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ISBN-13: 978-1505614930 ISBN-10: 1505614937 (Amazon.de) Leseprobe Gesamtes Taschenbuch: http://goo.gl/5h8T9y

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ISBN-13: 978-1505614930ISBN-10: 1505614937

(Amazon.de)

Leseprobe

Gesamtes Taschenbuch:http://goo.gl/5h8T9y

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Diese Leseprobe enthält jeweils die ersten zwei Seiten aus demBuch, welches deutsche Erstübersetzungen von

◦ zwei Büchern und◦ drei Vorträgen

Nevills beinhaltet.

Neville schloss jeden Vortrag mit einer Frage- und Antwort-runde ab. Ab Seite 77 enthält das Buch 36 Zuhörerfragen undNevilles Antworten.

Sie erfahren in diesem Buch unter anderem:

Seine Kurzbiografie

Wie sich innere Selbstgespräche auf Ihre äußeren Lebensum-stände auswirken

Wie Sie durch andere Selbstgespräche das Verhalten andererMenschen zu Ihnen verändern

Wie Sie jemandem auf mentalem Wege helfen können

Welches Doppelgeschenk der Mensch, und sonst keine andereKreatur, erhalten hat

Wie Sie für die gewünschten äußeren Veränderungen sorgen

Was die wahre Ursache der äußeren Vorkommnisse ist

Wieso Sie Gott nicht im Außen suchen sollten

Auf welche Fehlübersetzung die biblische Aussage zurückgeht„Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde“

Wieso Sie Bibelzitate nicht wörtlich nehmen dürfen

Wie die Kennedy-Familie durch die Bewusstseinsinhalte ihrerAnhänger zu ihrem Ämtern kam

Wieso die Titanic unterging

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Mit welchem gefühlsmäßigen Reaktionen Sie geistige Ursachensetzen

Was biblische Symbole wie „Holz von Libanon“, „Herz“,„Vater“, „Sohn“, „Satan“, „Wasser“, “Stein“, „Wein“, „Erlö-ser“ , „Himmelreich“ oder „Jesus“ in heutiger Sprache bedeu-ten

Wieso Gott Schlimmes zulässt

Was Beten wirklich ist

Wieso die kirchlichen Zeremonien Aberglaube sind

Wie Sie sich des Gesetzes der Umkehrbarkeit bedienen kön-nen

Im welcher Verfassung Sie am wirksamsten Ihr künftigesSchicksal verursachen

Wie Gedankenübertragung funktioniert

Wieso Affirmationen auf der Ebene des Tagesbewusstseinskaum etwas bewirken

Wieso Sie niemandem etwas Schlechtes wünschen sollten

Was das Gleichnis von Jakob und seinen Söhnen zu bedeutenhat

Wann Sie Schmerzen empfinden und wann nicht

.....

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

eville Goddard (1905 - 1972), kurz als "Neville" bekannt,war einer der einflussreichsten Geisteslehrer der Neuzeit.N

In schlichten, aber eleganten einstündigenVorträgen sowie zehn Büchern (darunter aufDeutsch auch: "Genauso hatte ich es mir ausge-malt", http://goo.gl/5h8T9y) bemühte ersich darum, das Wesen Gottes zu erklärenund die praktische Nutzung dieses Wissensaufzuzeigen.

Seine Prämisse war, dass die Bibel nicht als Beschreibung his-torischer Personen oder Ereignisse missverstanden werdendürfe; alle darin genannten Personen stünden für Bewusst-seinszustände im Menschen.

Einer seiner Schüler war Dr. Joseph Murphy, Verfasser desBestellers „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“. Murphy sagte überseinen Lehrer: „Neville wird eines Tages als einer der großen Mystikerder Welt anerkannt werden!“

Geboren wurde Neville auf der Insel Barbados als viertes vonneun Kindern, er hatte acht Brüder und eine Schwester.

Im Alter von siebzehn Jahren reiste er nach New York, umTanz und Schauspielerei zu studieren. Diese Laufbahn kam imJahre 1932 zu einem jähen Ende, da eine schwere Wirtschafts-krise über das Land hereinbrach; niemand ging mehr ins Thea-ter.

Unter ungewöhnlichen Umständen lernte er einen jüdischenRabbiner namens Abdullah kennen. Neville war von einemkatholischen Theologiestudenten auf Abdullahs Vorträge auf-merksam gemacht worden, er mochte diesen Studenten jedochnicht sonderlich, da dieser, kaum dass er eine große Erbschaftgemacht hatte, dieses Geld in zweifelhafte Spekulationsge-schäfte steckte. Deshalb dauerte es nochmals sechs Monate,bis Neville schließlich doch einen von Abdullahs Vorträgenbesuchte.

Neville selbst sagte: „Abdullah unterwies mich in Hebräisch, wiesmich in die Kabbala ein und brachte mir mehr über das Christentum beials jeder andere“.

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Er war auch sehr von dem englischen Dichter William Blake(1757 - 1827) beeinflusst, den er häufig zitierte.

Neville trat jahrelang im US-amerikanischen Fernsehen auf.Seine Vorträge fanden anfänglich im Ebell Theater in LosAngeles statt, später dann hauptsächlich in Los Los Angeles,New York und San Francisco.

Das Gesetz der Anziehung wurde von Neville immer nur als„das Gesetz“ bezeichnet. Bis zum Jahre 1959 handelten seineVorträge fast ausschließlich davon.

Er begründete dies wie folgt: „Bis dahin wusste ich noch nichts vonder Verheißung. Erst, als ich damit experimentierte, erlebte ich im Som-mer dieses Jahres in meinem eigenen Leben sein Wirken und dies ging diedarauffolgenden dreieinhalb Jahre weiter. Dies deckt sich auch mit demBuch Daniel“.

Ende der Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre konzent-rierte sich Neville in seinen Vorträgen mehr auf die Verhei-ßung („The Promise“), so wie sie von ihm selbst erfahrenwurde.

Er sagte, dass der Mensch mithilfe seiner Vorstellungsbilderzwar seine Realität beeinflussen und erschaffen könne, dochdies sei vorübergehend, da „alles Materielle wieder verschwindet wieRauch“.

Neville sprach ohne Notizen und schloss seine Vorträgeimmer mit einer Frage- und Antwortsitzung ab.

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Über Selbstgespräche undVorstellungsbilder verunstalten oder

gestalten Sie Ihr Leben!

Originaltitel:

Mental Diet

Vortrag1955

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

eder Mensch spricht zu sich selbst. Das ist eine Gewohnheit,der sich niemand entziehen kann.J

Wir können dies ebenso wenig abstellen, wie wir auf Essenoder Trinken verzichten können. Die Art und Ausrichtung die-ser inneren Monologe können wir aber sehr wohl beeinflussen.

Und den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass diese inne-ren Gespräche die Ursache für ihre Lebensumstände sind!

Wir kennen den Spruch „Wie der Mensch in seinem Herzen denkt,so ist er“. Aber wissen wir auch, dass die Gedanken des Men-schen den Bahnen folgen, die er durch seine inneren Gesprä-che gelegt hat?

Um diese Bahnen dergestalt neu zu verlegen, dass sie in dieRichtung weisen, die der Mensch anstrebt, muss er seine bishe-rigen inneren Gespräche aufgeben. Paulus nannte dies im Briefan die Römer den „alten Menschen“. Wir müssen uns geistigerneuern.

Das Gesprochene ist das Vorstellungsbild. Wer seine geistigeVorstellung zu ändern will, muss deshalb das Gesprocheneändern. Mit „Gesprochenes“ meinen wir hier die innerenSelbstgespräche, die wir mit uns führen.

Die Welt ist ein magischer Kreislauf einer Unendlichkeit vonMöglichkeiten geistiger Verwandlungen, denn es gibt eineunendliche Anzahl möglicher Selbstgespräche. Sobald derMensch die Schöpferkraft seiner inneren Gespräche entdeckt,wird ihm auch seine Lebensaufgabe bewusst. Nun kann er ent-sprechend tätig werden. Ohne dieses Wissen verhält er sichunbewusst.

Alles ist ein Ausdruck der Selbstgespräche, die unablässig inuns stattfinden, ohne dass wir uns ihrer bewusst wären. Dochals zivilisierte Wesen müssen wir uns diese inneren Abläufebewusst machen und absichtsvoll handeln.

Die Selbstgespräche eines Menschen wirken in seinem Lebenals Anziehungskraft. Solange sich diese inneren Selbstgesprä-che nicht ändern, ändert sich auch die persönliche Geschichtedes betreffenden Menschen nicht.

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Äußere Umstände verändern zu wollen, ohne zuerst die inne-ren Gesprächsbahnen zu verändern, hieße, gegen das Wesender Dinge zu verstoßen. Der Mensch kann ohne Unterlass voneiner Enttäuschung zur nächsten schreiten, ohne zu erkennen,dass es seine eigenen negativen Selbstgespräche sind, die ihmimmer wieder dieselben missliebigen Erfahrungen bescheren.Doch er schiebt die Schuld äußeren Umständen und anderenPersonen zu.

Dies mag sich weit hergeholt anhören, doch wir können die-sem Punkt anhand von Nachforschungen und Experimentenauf den Grund gehen. Die Formel, welche der Chemikeranwendet, steht auch nicht auf einem festeren Sockel, als dieFormel der hier angesprochenen Wissenschaft, wonach Wortezu einer objektiven Realität führen.

Eines Tages erzählte mir ein Mädchen von ihren Schwierigkei-ten mit ihrem Chef. Sie war überzeugt, dass er ihr Unrecht tat,weil er sie wiederholt kritisierte, obwohl sie ihr Bestes gab.

Ich erklärte ihr Folgendes: Wenn sie der Meinung war, dassihr Vorgesetzter sie ungerecht behandeln würde, müsse sie mitSicherheit zunächst in sich blicken und sich ihre Selbstgesprä-che bewusst machen. Es bestand kein Zweifel, dass sie inner-lich mit ihrem Chef Streitgespräche führte, denn andere Perso-nen geben nur als Echo zurück, was wir ihnen insgeheimzuflüstern.

Sie gab zu, dass sie den ganzen Tag innerlich mit ihm stritt. Alsihr dies bewusst wurde, erklärte sie sich bereit, ihre innerenSelbstgespräche mit ihrem Vorgesetzten zu verändern.

Sie stellte sich vor, dass er sie zu ihrer hervorragenden Arbeitbeglückwünscht habe, und dass sie sich ihrerseits für das Lobund die Anerkennung bedankt habe.

Zu ihrer großen Freude entdeckte sie sehr bald, dass ihreeigene Einstellung der Grund für Ihre bisherige Erfahrunggewesen war. Das Verhalten des Chefs änderte sich und spie-gelte zurück, was die Selbstgespräche des Mädchens ausstrahl-ten.

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Der Ursprung

Originaltitel:

The Source

Vortrag1968

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

er Mensch sucht nach der Quelle, der Ursache für dieErscheinungen des Lebens. Bei seiner Suche wächst er

und wächst auch über manche Vorstellungen, die er sich vonGott gemacht hat, hinaus, bis er schließlich feststellt, dass erniemals über Gott hinauswachsen kann und deshalb auch nie-mals verlieren kann.

D

Das ist der Gott, den er in seinem Erleben in der ersten Per-son Gegenwart erfährt.

Ich darf Ihnen heute eine Geschichte schildern, die dieseWahrheit untermauert. Ein Freund war beim Rasieren undseine kleine Tochter schaute ihm zu. Auf einmal stellte sie dieFrage: „Wo wohnt eigentlich Gott?“

Geistesabwesend erwiderte er „Im Brunnen“. Das Mädchenlachte über diese dumme Antwort und rannte zur Mutter, umihr diese Begebenheit zu erzählen. Später, am Frühstückstisch,fragte ihn seine Frau, wieso er diese Antwort gegeben habe. Erwusste es nicht.

Doch später fiel es ihm ein.

Als kleiner Junge wuchs er in Polen auf. Eines Tages kamenZigeunermusikanten vorbei und machten am Brunnen im Hofseiner Eltern Rast. Vor allem einer der Musikanten fiel ihmbesonders auf. Er war ein Hühne von Mann mit einem Stop-pelbart. Der kleine Bub schaute zu, als der Mann den hölzer-nen Zuber aus dem Brunnen holte. Seine Statur und seine gro-ßen Hände ließen den Zuber so leicht wie eine Teetasseerscheinen, als der Mann daraus trank und das Wasser auf sei-nen Bart und seine Brust tropfte.

Als der Mann ausgetrunken hatte, zog er ein buntes Seidenta-schentuch hervor und wischte sich das Gesicht ab. Er schüt-telte seinen Bart und blickte danach sehr lange - so erschien esdem Buben - in den Brunnen hinunter.

Der Bub war noch neugieriger geworden. Er versuchte, auf dieBrunnenmauer emporzuklettern, um herauszufinden, was esdort unten zu sehen gab. Der Mann sah ihn, lächelte, undhievte ihn auf die Mauer hoch.

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Dann sagte: „Weißt du, wo Gott wohnt?“ Der Bub schüttelte denKopf. Der Mann hielt ihn hoch, damit der Kleine in den Brun-nen hinterblicken könne, „Schau!“. In der Stille des Wassers sahder Bub sein Spiegelbild und sagte: „Aber das bin doch ich!“ Undder Mann antwortete: „Ja, nun weißt du, wo Gott wohnt!“.

Damit war der Vagabund näher an der Wahrheit als neunund-neunzig Prozent der Menschheit. Ein herumziehender Musi-ker, der wusste, wo Gott wohnte und sich an niemand anderenwandte. Er wusste, dass im Brunnen Wasser sein würde. DasWasser war natürlich in „Besitz“ des Hausherrn, der in diesemGehöft wohnte, doch dieser würde ihn nicht davon abhaltenwollen, „sein“ Wasser zu trinken.

Der hühnenhafte Zigeuner hatte kein Verlangen, materielleDinge anzuhäufen, und er vermittelte dem kleinen Buben eineLektion, die sich ein jeder von uns bewusst machen sollte:Wenn Sie Ihr Spiegelbild sehen - sei es in einem Spiegel oderin einer Wasserlache - dann blicken Sie in das Angesicht Got-tes!

Im ersten Vers der Schöpfungsgeschichte und auch im erstenVers bei Johannes heißt es: „Am Anfang erschuf Gott Himmel undErde“. Bei Johannes heißt es weiter: „Am Anfang war das Wortund das Wort war bei Gott und Gott war das Wort“.

Auf Hebräisch und in anderen semitischen Sprachen haben dieWorte für „Kopf“ und „Anfang“ dieselbe Wurzel. Achaia,einer der großen Gelehrten des ersten Jahrhunderts und einFreund und Wegbegleiter Paulus‘ übersetzte das alte Manu-skript aus dem Hebräischen ins Griechische. In seiner Über-setzung verwendete er das Wort „Kopf“ statt „Anfang“.

In seinem Manuskript steht: „Im Kopf erschuf Gott Himmel undErde“. Dieses hebräische Wort - „Rosch“ - wurde in der Kon-kordanz von James Strong als „Das Obere, der höchste Teil,der Anfang, das Haupt, der große Eckstein“ definiert.

Somit erschuf Gott Himmel und Erde im Kopf.

William Blake, der behauptete, dass ihm sein Gedicht „Jerusa-lem“ von oben diktiert worden sei, sagte: „Alles, was ihr ver-nehmt ist innen, auch wenn es im Außen zu sein scheint, alles ist in IhrerVorstellung, wovon diese sterbliche Welt nur ein Abglanz ist“.

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Saat- und Erntezeit

Originaltitel:

Seedtime and Harvest

Vortrag1956

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

lles auf dieser Welt belegt die richtige beziehungsweisemissbräuchliche Anwendung der inneren Rede des Men-

schen. Negative Selbstgespräche, vor allem neidvoller und bös-artiger Art, sind der Nährboden für künftige Schlachtfelderund Strafanstalten auf der Welt.

A

Der Mensch hat diese negativen inneren Selbstgesprächedurch Gewohnheit liebgewonnen. Damit rechtfertigt er Miss-erfolge, kritisiert seine Nachbarn, freut sich hämisch über Bla-magen anderer Menschen und versprüht sein geistiges Giftüber alle anderen. Ein derartiger irregeleiteter Missbrauch desWortes sorgt für eine ständige Wiederholung der Gewalt aufder Welt.

Die Verwandlung des Ich-Bildes setzt voraus, dass wir übereine bestimmte Aussage meditieren. Eine solche Aussage isteine Einsage, welche beinhaltet, dass unser Idealzustandbereits verwirklicht ist. Innerlich bekräftigen wir diese Ein-sage ein ums andere Mal, bis wir von seiner Bedeutung durch-drungen sind und sie uns völlig selbstverständlich erscheint.Bleiben Sie dieser inneren Erfolgsüberzeugung, diesem inne-ren Selbstgespräch, ungeachtet des äußeren Anscheins beharr-lich treu!

Nichts und niemand kann Ihnen diese Überzeugung nehmen,außer Sie selbst! Nichts kann eine solche erfolgsüberzeugteEinsage von ihrer Verwirklichung abhalten! Alles wird über dieVorstellungskraft durch das Wort Gottes erzeugt und diesesWort Gottes ist Ihr eigenes inneres Selbstgespräch.

Jedes Vorstellungsbild erntet seine eigenen Worte, welche Sieinnerlich sprechen.

Das große Erfolgsgeheimnis ist ein diszipliniertes und zielge-richtetes inneres Selbstgespräch, das von der Prämisse desbereits erfüllten Wunsches ausgeht!

Der einzige Preis, den Sie für diesen Erfolg zu entrichtenhaben, besteht im Aufgeben Ihrer bisherigen inneren Mono-loge, die zum alten Menschen gehörten.

Der alte Mensch war der erfolglose, doch über eine bewussteEntscheidung, sich das Himmelreich auf Erden zu schaffen,erbauen Sie den neuen Menschen.

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Indem Sie sich absichtsvoll und willentlich innerer Vorstel-lungsbilder bedienen, sich innerlich das vorsagen, was sich inHarmonie mit dem Idealbild verhält und dem zuhören, wasdiesem Idealzustand entspricht, bringen Sie das Himmelreichauf die Erde.

Jedes Mal, wenn wir unsere Vorstellungskraft liebevoll zuguns-ten eines anderen Menschen nutzen, vermitteln wir dieseranderen Person Gott. Gebrauchen Sie Ihre Vorstellungskraftimmer meisterhaft, als Beteiligter, nicht als Zuschauer!

Indem Sie sich Ihrer Vorstellungskraft bedienen, um die Ener-gie von der mental-emotionalen auf die physische Ebene zuverlagern, dehnen Sie Ihre Sinne entsprechend aus und stellensich vor, dass Sie bereits das sähen, was Sie sehen wollen undbereits das hörten, was Sie hören wollen, und das berührten,was Sie berühren wollen.

Fühlen Sie sich in diesen Zustand hinein und machten Sie ihnsich sehr bewusst! Verleihen Sie Ihrem geistig vorstelltenWunschbild alle Facetten und vor allem das Gefühl der Wirk-lichkeit. Fahren Sie damit so lange fort, bis Sie in sich eineStimmung des Erreichthabens und ein Gefühl der Erleichte-rung aufgebaut haben!

Das ist aktiver, willentlicher Einsatz der Vorstellungskraft, imGegensatz zur nur passiven, unwillentlichen Übernahme desAnscheins. Über diesen aktiven und willentlichen GebrauchIhrer Vorstellungskraft erweckt der „andere Mensch“, derhimmlische Herr, den Menschen.

Die Menschen machen sich über die Vorstellungskraft lustig,sie nennen sie „Träumerei“. Doch in Wirklichkeit ist sie diePforte zur Realität.

Die Vorstellungskraft ist der Weg zum verwirklichten Idealzu-stand, sie ist die Wahrheit des angestrebten Zustandes und dasLeben des ersehnten Ideals. Wer dies in seiner gesamten Trag-weite erkennt, der weiß, dass der Vorstellungskraft ein Ehren-platz gebührt. Auf sie kommt es an! Im Vorstellungszykluswird das gesamte Schauspiel des Lebens immer wieder aufsNeue aufgeführt. Mittels einer kühnen und aktiven Vorstellungkönnen wir unsere Hand ausstrecken, um eine Freundinberühren, die Tausende von Meilen entfernt ist, wir könnenihr Gesundheit bringen und zu ihrem Wohlergehen beitragen.

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Gebet, die Kunst des Glaubens

Originaltitel:

Prayer, The Art of Believing

Buch1945

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Kapitel 1Das Prinzip der Umkehrbarkeit

Das Gebet ist eine Kunst, welche Übung erfordert.

Die erste Voraussetzung besteht in einem gesteuerten Vorstel-lungsbild. Worthülsen und inhaltsleere Wiederholungen habenmit dem Gebet nichts zu tun.

Beten erfordert Ruhe und innere Gefasstheit. „Wenn ihr betet,sollt ihr nicht viel plappern“, denn Beten bedarf der Stille „betet zueurem Vater im Verborgenen und euer Vater, der in das Verborgenesieht, wird es euch öffentlich vergelten“.

Die üblicherweise beim Gebet verwendeten Zeremonien sindnichts anderes als Aberglaube und wurden erfunden, um demGebet eine Aura der Feierlichkeit zu verleihen. Von den Prinzi-pien, welche für das Gebet gelten, wissen die Betenden häufignichts.

Sie erwarten sich von den Zeremonien die Erfüllung ihrerGebete und verwechseln die Buchstaben mit der Geisteshal-tung.

Das Wesentliche beim Beten ist der Glaube. Doch der Glaubemuss von Verständnis getragen sein.

„Der Anfang der Weisheit ist: Erwirb dir Weisheit, erwirb dir Einsichtmit deinem ganzen Vermögen!“

Dieses Buch ist ein Versuch, das Unbekannte in den Bereichdes Bekannten zu bringen, indem es die Bedingungen aufzeigt,die für ein erfülltes Gebet gelten. Ohne diese Voraussetzungenkann es nicht erfüllt werden.

Dieses Buch legt die für das Beten geltenden Bedingungen festund zeigt die Prinzipien auf, die in allgemeinen Zügen unsereBeobachtung wiedergeben.

Das universelle Prinzip der Umkehrbarkeit ist das Fundament,auf dem diese Behauptung fußt.

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Die mechanische Bewegung durch Spracheinwirkung warbereits seit Langem bekannt, ohne dass es jemandem in denSinn gekommen wäre, dass auch der umgekehrte Weg möglichist, nämlich die Wiedergabe von Sprache durch mechanischeBewegung (Sprechmaschine).

Es war auch bereits lange Zeit bekannt, dass elektrischerStrom durch Reibung erzeugt werden könne, ohne dass maneinen Gedanken an die Möglichkeit verschwendet hätte, dassReibung auch durch Elektrizität erzeugt werden kann.

Unabhängig davon, ob der Mensch eine Kraft umkehren kann,weiß er doch, dass jede Kraftverwandlung umkehrbar ist.Wenn Hitze eine mechanische Bewegung erzeugen kann, sokann eine mechanische Bewegung auch Hitze erzeugen.

Wenn die Elektrizität Magnetismus erzeugen kann, so kann derMagnetismus auch Elektrizität erzeugen. Wenn die Stimmeeinen Wellenstrom erzeugen kann, so kann ein solcher Stromauch die Stimme reproduzieren, usw.

Ursache und Wirkung, Energie und Materie, Aktion und Reak-tion sind dasselbe und ineinander verwandelbar.

Dieses Prinzip ist von großer Wichtigkeit, weil wir anhand die-ser Gesetzmäßigkeit die Umkehrverwandlung voraussehenkönnen, sobald sich der Verwandlungsprozess bestätigt hat.

Wenn Sie wüssten, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie sichbereits in Besitz des Erbetenen befinden, wüssten Sie imumgekehrten Fall auch, dass Sie dieses spezielle Gefühl bezie-hungsweise diesen Bewusstseinszustand erzeugen müssen, umdie Erfüllung Ihres Gebets zu erhalten.

Die Aufforderung, so zu beten, als hätten Sie das Erbetenebereits, beruht auf dem Wissen um das Prinzip der inversenTransformation (umgekehrte Verwandlung).

Wenn Ihr erfülltes Gebet bei Ihnen ein bestimmtes Gefühloder einen bestimmten Bewusstseinszustand auslöst, löstumgekehrt dieses Gefühl beziehungsweise dieser Bewusst-seinszustand auch die Erfüllung Ihres Gebets aus!

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Die spirituelle Ursache

Originaltitel:

The Spiritual Cause

Vortrag1968

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

lle Ursachen ist spiritueller Art. Wenngleich es nach einernatürlichen Ursache aussieht, ist es eine Täuschung des

Erinnerungsvermögens.ADa sich der Mensch nicht mehr an den Zeitpunkt der geistigenVorstellung erinnern kann, erkennt er die Ernte mit seinemäußeren Auge nicht und lehnt sie deshalb ab.

„Jeden Tag gibt es einen Zeitpunkt, den Satan nicht finden kann. Auchseine aufmerksamen Gesellen finden ihn nicht. Aber die Tüchtigen findenihn und vermehren ihn. Sobald dieser Zeitpunkt gefunden wurde, erneuerter jeden Augenblick des Tages.“ (William Blake).

Das Wort „Satan“ steht für „Zweifel“. Sie wünschen sicheinen gewissen Zustand, doch der Verstand erzählt Ihnen, dassein solcher Zustand schwierig zu erreichen sei, und IhreFreunde sagen Ihnen, dass es schlichtweg aussichtslos sei.

Sie hören auf sie und zweifeln an der Erfüllung dieses Wun-sches.

Jetzt hat sich Ihnen Satan vorgestellt. Ihre Begleiter - Gott undSatan - sind immer bei Ihnen, denn der eine ist der Glaube,der andere der Zweifel. Können Sie sich vorstellen, dass Siederjenige sind, der Sie gerne sein würden? Können Sie diesemVorstellungsbild treu bleiben?

Falls Sie dazu in der Lage sind, werden Sie es erleben, und Siewerden feststellen, dass die spirituelle Ursache der Augenblickdieser Vorwegnahme war.

Ich darf Ihnen nun vom Brief eines Freundes berichten. SeinFriseur, so hat es den Anschein, war der vierte Mann in einemFriseurgeschäft, in dem vier Mann beschäftigt waren. So wardie Situation, als sie sich trafen.

Sie wissen vielleicht, dass der Inhaber eines Friseurladensimmer den ersten Stuhl bedient. Auf diese Weise bekommt derInhaber immer den Kunden, auch wenn es ein kundenschwa-cher Tag ist. Wenn er bereits fertig ist, sobald der zweiteKunde hereinkommt, nimmt er auch diesen dran. Sollten dreiKunden auf einmal hereinkommen, so werden sie zu unter-schiedlichen Stühlen verwiesen und der vierte Friseur erhältden letzten Kunden.

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Eines Tages saß mein Freund in diesem letzten Stuhl. Sieunterhielten sich und er fand heraus, dass der Friseur stolz aufseinen Beruf war und gern sein eigenes Geschäft eröffnenwürde.

Mein Freund hörte also diesen Wunsch und stellte sich vor,dass der Friseur den Gipfel seiner beruflichen Laufbahnerreicht habe.

Innerhalb eines Jahres hatte der Friseur den Laden gekauft undbediente nun den ersten Stuhl!

Vergangenen Monat erzählte der Friseur meinem Freund vonseinem Wunsch, in San Francisco an einem Friseurwettbewerbteilzunehmen. Da niemand an einem solchen Wettbewerb teil-nimmt, wenn er nicht auch gewinnen will, sah mein Freundden Pokal auf einem Regal neben dem Eingang stehen undhörte innerlich, dass der Herr ihn gewonnen habe.

Letzte Woche begaben sich drei der vier Männer im Laden zudiesem Wettbewerb und kehrten mit vier von neun möglichenPokalen zurück.

Der Inhaber gewann einen ersten und zweiten Preis und diebeiden Männer, die mit ihm teilnahmen, gewannen ebenfallseinen zweiten Preis. „Nun“, sagte er mir „ich habe ja schon oftgehört, wie sie vom Rednerpult aus Johannes zitierten: ‚Jetzt schon habeich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr es glauben könnt, wenn esgeschieht.‘ Deshalb sage ich es Ihnen nun im Voraus, Neville: Dass erden Pokal in Süd-Kalifornien gewinnt, weil ich nämlich die Trophäeschon gesehen habe. Danach wird er nach Miami fahren und dort einenweiteren Pokal gewinnen. Und als Nächstes wird er in Brüssel an eineminternationalen Wettbewerb teilnehmen und auch dort gewinnen“.

Ich weiß, dass er gewinnen wird, weil jede natürliche Wirkungeine spirituelle Ursache hat. Die Ursache ist das Vorstellungs-bild meines Freundes.

Im selben Brief teilte mir mein Freund einen Traum mit, dersich in einer Nacht mehrmals wiederholte. Er schreibt: „Ich saheinen Mann, der wie eine Karikatur der personifizierten Zeit aussah. Ertrug eine weiße Robe, hielt ein geöffnetes goldumrahmtes Buch in der einenHand und eine Schreibfeder in der anderen Hand. Er bestand darauf,dass ich an einem gewissen Tag geboren sei, doch ich beharrte darauf, dassdies nicht der Fall sei.

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

36 Fragen und Antworten

Originaltitel:

36 Questions and Answers

Nach einem Vortrag1948

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Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Frage 1: Was bedeuten die Insignien auf Ihren Buchdeckeln?

Antwort: Es handelt sich um ein Auge übereinem Herzen, welches wiederum auf einemfruchttragenden Baum aufliegt.

Es soll bedeuten, dass Sie das verwirklichen,was Ihnen bewusst und was Sie als wahranerkennen.

Wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er!

Frage 2: Ich würde gerne heiraten, aber ich habe den richtigen Mannnoch nicht gefunden. Wie soll ich mir einen Ehemann vorstellen?

Antwort: Die Verliebtheit in Ideale ist der ideale Zustand, derdas Bewusstsein verzaubert. Sie sollten das Verheiratetseinnicht auf einen bestimmten Mann eingrenzen, sondern sichauf ein erfülltes, reichhaltiges und zufriedenstellendes Lebenkonzentrieren.

Ihr Wunsch ist es, die Freuden der Ehe zu genießen. DiesenWunsch sollten Sie zwar nicht modifizieren, aber dennocherweitern, um ihn noch liebevoller zu gestalten. Als Nächstesverdichten Sie Ihren Wunsch auf ein einziges Gefühl oder aufeinen Vorgang, der seine Erfüllung beinhaltet.

In der westlichen Welt trägt eine verheiratete Frau am drittenFinger der linken Hand einen Ehering. Für die Mutterschaft istkeine Ehe notwendig, für die Intimität ist die Ehe ebenfallskeine Voraussetzung, aber ein Ehering symbolisiert das Verhei-ratetsein.

Entspannen Sie sich in einem bequemen Stuhl oder Sessel. Siekönnen sich auch flach auf den Rücken legen. Dann führen Sieeinen schlafähnlichen Zustand herbei. Sie dösen vor sich hin.

Nun fühlen Sie sich in den Zustand des Verheiratetseinshinein. Stellen Sie sich den Ehering an Ihrem linken Ringfingervor. Berühren Sie ihn! Spielen Sie mit ihm! Drehen Sie ihn hinund her! Ziehen Sie ihn über den Knöchel.

Tun Sie das so lange, bis er sich für Sie ganz real anfühlt.

Neville Goddard

Selbstgespräche und Vorstellungsbildergestalten Ihr Leben

Sie verlieren sich gleichsam in diesem Gefühl, und wenn Siedie Augen wieder öffnen, sind Sie erstaunt, dass Sie einen sol-chen Ring gar nicht tragen.

Wenn Sie ein Mann sind, der keinen Ring trägt, könnten Sieeine größere Verantwortung übernehmen. Wie würden Sie sichfühlen, wenn Sie für eine Familie sorgen müssten?

In jedem Fall geht es darum, sich in das Gefühl des verwirk-lichten Wunsches hineinzubegeben.

Frage 3: Was muss ich tun, um eine Inspiration für kreative Gedankenzu bekommen, wie man sie zum Schreiben braucht?

Antwort: Gehen Sie davon aus, dass die Geschichte bereitsgeschrieben sei. Sie wurde bereits von einem Verlag angenom-men. Reduzieren Sie die Vorstellung, Schriftstellerin zu sein,auf das Gefühl der Befriedigung.

Wiederholen Sie für sich den Satz: „Ist das nicht herrlich!“ oder„Tausend Dank!“ Wiederholen Sie einen solchen Satz so lange,bis Sie sich erfolgreich fühlen!

Sie könnten sich auch vorstellen, dass eine Freundin Ihnengratuliert. Es gibt unzählige Ausdrucksweisen, gehen Sie geis-tig aber bis zum Endzustand. Ihre Vorwegnahme desgewünschten Endzustands bringt die Mittel zur Erfüllung.

Überlegen Sie nicht, wie Sie in die Stimmung zum Schreibenkommen, sondern leben und verhalten Sie sich so, als wärenSie bereits die Autorin, die Sie sein wollen. Gehen Sie davonaus, dass Sie das entsprechende Talent haben. Denken Sie andie äußeren Umstände, die zum Ausdruck kommen sollen.Wenn Sie ein Buch schreiben, das von niemandem gekauftwird, gibt es keine Befriedigung. Verhalten Sie sich so, als seiendie Leute begierig auf Ihr Werk! Leben Sie so, als könnten Sienicht schnell genug Folgebände schreiben, so groß ist dieNachfrage.

Das ist die innere Annahme, die Sie aufrechterhalten. Mehr istnicht nötig, um Ihr Ziel zu erreichen.

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