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Samstag, 1. März

Wir, das sind Rosmarie und Otto Kinateder und Toni und Günther Wiehle, stehen um 07.30Uhr auf und frühstücken was Kinate-ders Kühlschrank noch hergibt. Nichts darf mehr übrig bleiben, denn Rosmarie und Otto sind 14 Tage unterwegs, wir haben nur 7 Tage Ferien. Bei „Pfiffig Parken“, wo wir unser Auto abstellen, ist niemand da. Der Shuttlebus ist unterwegs und kommt nach 15 Minuten, um uns zum Flugha-fen zurückzubringen. Die nette Fahrerin macht uns ein biss-chen Angst vor dem Landeanflug in Funchal. Danach stehen wir ziemlich lange bei der Gepäck-aufgabe von Air Berlin. Die War-tezeit vor dem Boarding vertrei-ben wir uns mit Lesen und dem Computer. Der Flug geht pünkt-lich weg. Snack, Kaffee, Wasser und ein guter Platz, dank Ottos Vorbuchen. Er liest und döst, Rosmarie sodokut, Toni schaut aus dem Fenster und Günther liest seine erste Urlaubslektü-re fertig. Die Landung ist per-fekt, mit Umkehrschub gelingt es dem Piloten sogar, nicht über die Landebahn hinauszuschie-ßen. Otto besorgt sich seinen Seat Ibiza, wir werden mit einem Kleinbus zum Pestana Prome-nade gebracht. Funchal ist wol-kenverhangen, aber sehr warm. Da unser Zimmer ebenerdig ist, können wir sofort einen Barfuß-test vor dem Pool machen. Wir sind fast Nachbarn. Rosmarie und Otto wohnen in 2019, wir in 2023. Wir packen aus, räumen ein und marschieren anschlie-

ßend am Meer entlang Richtung Innenstadt. 3-Gänge-Abendes-sen für 14.95€ incl. Pommes und Salat, Wein und Wasser extra. Mit vollem Magen lässt sich der Sambakarneval gut feiern. Wa-ckelnde Popos, hüpfende Busen – Gefällt mir !!! (facebook-Aus-druck). Nach dem Wasserein-kauf bei Spar geht es zurück zum Hotel. Funchal ist ganz schön bergauf – bergab, der Rückweg kostet unsere letzten Reserven. Es ist 10 nach 12, nach baye-rischer Zeit also 10 nach 11 .Sonntag, 2. März

Günther und Rosmarie schwim-men im Pool, draußen oder drin-nen. Frühstück auf der Terrasse, die Sonne scheint, es ist Som-mer. Wir beratschlagen wohin. Aber erst noch den Marathonlauf abwarten, der am Hotel vorbei-geht. Der nette Polizist winkt uns heraus, der böse Polizist befie-hlt Otto zu warten. Mit einiger Verspätung sind wir auf der VR 1 Richtung Nordosten. Ponta de Sao Laurenco ist unser Ziel. 3 Ki-lometer Wanderung bei starken Windböen und wir können auf Wellen umbrauste Schluchten blicken, die senkrecht ins Meer fallen. Urlaubsstimmung mit 5*****. Otto filmt und wird von Eidechsen angegriffen. Günther macht Brotzeit und Taubenhyä-nen stürzen sich auf die Reise-gruppe. Unversehrt erreichen wir trotzdem Machico, trinken Espresso und genießen das Bil-derbuchwetter unter Lorbeerbäu-men am Platz des wundertätigen Herrn, dem Rentnerplatz im Fi-

scherviertel Banda d´Álem. Kur-zer Rundgang durch die Stadt. Auch hier haben die Einwohner einen Faschingszug für uns orga-nisiert. Dort wo wir sind, herrscht Stimmung. Die Christusstatue von Ponta do Garajau entde-cken wir nach dem üblichen Auf und Ab. Danach ist das heutige Kulturprogramm zu Ende. Wir fa-hren heim, professionell finden wir den Weg zurück. Wir relaxen und gehen um die Ecke bei Oma zum Menüessen. Lust auf Be-dienung sieht anders aus, aber das Lokal ist eine Schau, sogar Holz am Clo. Am Anfang gibt es einen Begrüßungsmadeirawein, zum Abschluss ein Fruchteis. Uns fröstelt etwas auf der zu-gigen Dachterrasse. Wir kaufen im Supermarkt Karten und Obst. Günther und Otto beenden den Abend mit Billard, Toni und Ros-marie natzen vor.

Montag, 3. März Rosenmontag

Kein Regen – Sonne pur – immer diese falschen Voraussagen ! Wir fahren auf engen Küstenstraßen gen Westen, finden den Cabo Girao, einen gläsernen Blick in den 500m steilen Abgrund. Toni will unbedingt den Papagei am Eingang halten! Danach geht es ab in die Hölle, nein ins Pa-radies. Ein wunderschöner Tag im sonnenverwöhnten Faja dos Padres. Beinahe wären wir von Kolumbus entdeckt worden. Wir spazieren durch die Plantagen und finden Avocados, Papayas und vieles nicht Identifizierbare. Rosmarie macht sich sogar an

einen madeirensischen Bauern heran, um mehr zu erfahren. An-schließend Rast im rustikalen Restaurant. Meer und Palmen im Vordergrund, hochaufragende Klippen hinter uns, und wir las-sen es uns an einem schattigen Plätzchen gutgehen – das ist Ur-laub in its best way. Brotzeit auf portugiesisch mmhhh. Der Auf-stieg zum Elevadore ist Schweiß treibend. Über die VR 1 geht es schnell nach Hause. Wir poolen und genießen bis 17:00Uhr die Sonne, machen uns ausgehfertig und fahren mit dem Bus (2,20€) ins Centro. Günther braucht noch schnell seinen Happy Hour Caipi-rinha (2,88€). Nach längerer Su-che finden wir Madeiras Fress-meile, werden mütterlich bedient. O-Ton Toni: „Bester Fisch bis-her!“. Wir haben Jacken an und können deshalb bis Einbruch der Dunkelheit sitzen bleiben. Die Busrückfahrt wird einfacher als gedacht. Abschluss Karaoke und Absacker in der Lounge. Wir sind Hotelprofis geworden.

Dienstag, 4. März Faschingsdienstag

Schwumm in den Tag. Das Früh-stück beginnt mit Omelett Sur-prise. Rauf zum Monte und noch höher. Die Baumgrenze wird erreicht, Nebelwände mit und ohne reitende Leichen. Und da! Atemberaubende Schluchten und noch etwas höher, Wolken wie Watte. Nur Fliegen ist schö-ner. 181Om, der Pico de Arieiro. Der Gipfel ist Ziel jedes Madei-ratouristen. Es gibt kaum einen Platz zum Parken und dabei ist

erst Nebensaison. Von hier aus führen gut ausgebaute Wander-wege ins schroffe Steilgebirge. Schwindelerregende Aussichten auf tiefe Täler, aber der Weg ist trittsicher. Nur der Wind versucht uns vom Gratsteig zu blasen. Weit kommt man nicht bei dem immer-währenden Auf und Ab, aber die Fernsicht ist grandios. Wir fahren zurück und Richtung Santana. Hier regnet es öfter. Die Gegend hat alle möglichen Grüntöne an-zubieten und es feuchtelt. Kaffee gibt es an der Via Rapido neben dem „Nürburgring“. Anschließend geht es über die alte Straße hi-nauf in den Ort der Zwergenhäus-chen und Blumenzwiebeln. Klei-ne Einkäufe machen das Leben schöner, Plätzchen oder Bananen gefällig. Auch hier ist der Himmel bedeckt. Wir fahren Richtung Os-ten, besuchen Porto da Cruz, den östlichsten Ort der Nordküste, mit hoch aufbrausender Gischt und lauter Meeresbrandung. Ein-drucksvoll – kein Badestrand. Via Via Rapido sind wir in einer halb-en Stunde im Hotel, machen uns chic und wollen wieder mit dem Bus zum Faschingsausklang in die Stadt. Nix Bus – 5€ für alle im Taxi plus eine gut aussehenden Portugiesin. Und sie spricht auch noch gut englisch! Nix Karneval, ein etwas müder Ausklang der närrischen Zeit. Auch das Essen hat sich der nun folgenden trau-rigen Zeit angepasst. Langes Warten, zugiger Platz, Fleisch, das im Magen liegt. Da hilft nicht mal der Fußmarsch ins Hotel. No-chn Abstecher ins Casino, nochn Kurzeinkauf im Spar, nochn Gute-nachtgruß an unser Auto.

Mittwoch, 5. März Aschermittwoch

Frühstück mit Spiegelei ist der richtige Anfang nach durch-tanztem Faschingsausklang. Wir wollen in die Hochebene Paúl da Serra und dann nach Rabacal. Stopp am Encumea-da-Pass. Der Weg durch den Gebirgssumpf ist versperrt – ein großes Schild mitten auf der Straße. Wir müssen umkehren und umdenken. In Calheta be-suchen wir die Zuckerfabrik. Günther „tasted“ für 60ct. das, was aus dem Spazierstock (In-siderwissen) gemacht wird. Die Wolken über den Bergen sind weg und wir versuchen es aufs Neue. Unser Seat ist wirklich eine Bergziege. Diese Aufstiege bewältigt sie im 1. Gang. Ein netter Taxifahrer weist uns den Weg und wir fahren bis Raba-cal Alto (oben) und gehen bis unten (Minibushaltestelle). Er-ste Levadawanderung bis zum Risco-Wasserfall. Rosmarie und Otto gehen weiter bis zu den 25 Fontes. Am Minibus tref-fen wir wieder zusammen. Der Rückweg birgt eine kulinarische Köstlichkeit. Excuse me - haben sie Hunger? Haben wir! Excuse me - menu? Machen wir! Excuse me - is it good? Total! Wir halten sogar die Auf und Abs, die Links - und Rechtsfahrten bis zur Via Rapida aus.. Um 20:00Uhr sind wir im Hotel. Günther holt noch schnell Getränke vom Spar, denn heute wird ein Fußball-, Sudoko-, Lese- und Schlafa-bend mit eigenartigen Dauer-dusch-geräuschen.

Donnerstag, 6. März

Frühstück – hart gekochtes Ei. Funchal steht auf dem Programm. Die Suche nach dem Parkhaus ist erfolgreich, auch wenn wir beim Aussteigen aus dem Aufzug im Krankenhaus sind. Die Markthal-le, ein Muss für jeden Urlauber. Fische, Obst, Souvenirs, alles im Überfluss. Wir erkunden das Fi-scherviertel im alten Funchal mit den bemalten Türen und engen Gassen. Wir finden Tausende Restaurants und schließlich auch das Foto von Churchill. Zurück laufen wir auf der Hafenpromena-de. Die Suche nach dem Monte und der Friedensmadonna in Ter-reiro da Luta wird mühsam. Wir nähern uns per Bergziege von der anderen Seite. Dadurch ent-fällt die eingeplante Wanderung. Wir sind schon da! Mystische Stimmung mit Nebelschwaden, die immer wieder die Mariensta-tue verdecken. Kurze Abfahrt nach Monte. Wir trinken Kaffee in der Nähe der Kirche Nossa Senhora do Monte, die auch das Grab von Kaiser Karl I von Ös-terreich-Ungarn beherbergt. Von hier aus fahren die Korbschlitten nach Funchal hinunter. Wir been-den das Aussichtsprogramm und poolen bis zum Abend. Heute ist Indischessen angesagt. Otto isst hot, Günther mixed, Toni und Rosmarie beginnen mit Suppe. Zum Abschluss Portwein und gute Wünsche des indischen Besitzers. Wir shoppen Alcoho-lics und Wasser und sitzen bis 23:00Uhr auf der Wiehlschen Terrasse. Schnaps im Zahnputz-glas !

Freitag, 7. März

Wir haben unter der Tür unse-re Abfahrtszeit für morgen be-kommen. Wir spülen den Zettel ins Clo und fahren noch einmal in die Hochebene Paúl da Ser-ra. Es ist ein wunderschöner Tag, besonders der Vormittag. Gleißender Sonnenschein, un-durchdringliche gelbleuchten-de Ginsterfelder, Ausblicke auf Wolkenformationen und das Madeirische Hochgebirge. Im Estalagem Pico de Urze trin-ken wir Espresso und schwit-zen in der Sonne. Danach Ab-fahrt nach Porto Moniz, in die nordwestlichste Hafenstadt. Zwischendurch Ausblicke auf meerumtoste Felsen und tiefe Schluchten. Der Rundgang in Porto Moniz ist kurz und ein bisschen fado. Die Rückfahrt relativ flott – im Süden emp-fängt uns die Sonne. Es reicht zwar nicht zum Aktivpoolen, aber schwimmen ist drin. Um 18:00Uhr fahren wir mit dem Bus in die Altstadt und genie-ßen den letzten gemeinsamen Abend in einem der vielen Re-staurants im Fischerviertel. Nette Bedienung und ein gutes Essen. Rosmarie und Otto be-kommen die Espetada diesmal am Lorbeerspieß, Günther isst Meeresfrüchte und Toni Okto-pus gegrillt. Ein letzter Bum-mel durch Funchal und dann geht es mit dem Bus nach Hause. Schnaps – und Was-serreste auf der Terrasse mit einem ganz anderen Mond als daheim. Schade, dass wir ihn bald wieder normal sehen!

Ponta de São Lourenço

Ponta de São Lourenço

Ponta de São Lourenço

Machico

Garajau

Camacha

Funchal - Hotel Pestana Promenade

Funchal - Monte

Funchal - Terreiro da Luta

Funchal - Monte

Funchal - Markthalle

Funchal - Fischer- und Künstlerviertel

Câmara de Lobos

Fischerhafen von Câmara de Lobos

Cabo Girão - 650 m über dem Meer

Nachbau von Kolumbus´ Santa Maria vor der Küste bei Cabo Girao

Faja dos Padres

Faja dos Padres - ein Garten Eden

Ponta do Sol

Serra de Água

Paul do Mar

Paul do Mar

Achadas da Cruz

Porto Moniz & São Vicente

Santana

Pico do Arieiro

Pico do Arieiro

Pico Ruivo - der höchste Berg Madeiras

Pico Ruivo - Pico das Torres - Pico do Arieiro

Curral das Freiras

Levadawanderung Risco Wasserfall

Levadawanderung 25 Fontes

Hochebene Paúl da Serra

Hochebene Paúl da Serra

Hochebene Paúl da Serra

Madeira = lecker essen