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Produktion & Dienstleistung BR U GGLI JAHRESBERICHT 2005

Jahresbericht 2005

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Jahresbericht 2005

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Page 1: Jahresbericht 2005

P r o d u k t i o n & D i e n s t l e i s t u n g

BRUGGLI

JAHRESBERICHT 2005

Page 2: Jahresbericht 2005

Editorial 3

Qualitätsmanagementsystem 4Editorial 4Überwachungsaudit Managementsystem 5

Umweltmanagementsystem 7Editorial 7Ökobilanz 7

Sozialmanagementsystem 10Editorial 10Arbeitsassistenz 11Exkursionstag 14Weiterbildung Kader 15Praktikum 16Personalbüro 16Eingliederungsstatistik 17Jahresbericht Lerncenter 17Jahresbericht TopFit 18Wohnen 20

PR/Kommunikation 22Editorial 22Presseberichte 24Betriebsführungen 25Betriebsanlass 26Brücken nach Japan 27Ausblick 27

Jahresbericht der Produktionsbetriebe 28Industrie-Center 28Druckerei 30Konfektionierung 33Informatik 34Cafiti 36Technische Dienste 38

Bilanz 40Erfolgsrechnung 41Bericht der Revisoren 44Bericht Leiter Finanzen 45Jahresbericht VWO 46Organigramm 47

Jahresbericht 2005Inhalt

Page 3: Jahresbericht 2005

JAHRESBERICHT 2005

Nachhaltige Veränderungen für die Zukunft rechtzeitig

eingeleitet bei gleichzeitigem Auf- und Ausbau der Kern-

kompetenzen.

Ein aussergewöhnlich spannendes und anforderungs-

reiches Jahr liegt hinter uns, welches für Brüggli von

Bedeutung war. Es begann mit der Einstellung der Serien-

produktion des legendären Leggero-Kinderanhängers, der

über 100'000 Eltern mit Kindern spassige Mobilität ermög-

licht. Das Pionierprodukt von Brüggli bescherte uns über

Jahre vielseitige, interessante Arbeit und machte uns weit

über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Im Sommer fiel der Startschuss für Arbeitsassistenzdienste

bei beruflichen Massnahmen. Das Pionierwerk im Schwei-

zer Sozialwesen, mit Anerkennung vom Bundesamt für

Sozialversicherung BSV, ist quasi eine Virtualisierung der

Brüggli-Integrationsdienste direkt im 1. Arbeitsmarkt.

Aufgrund grosser Nachfrage nahmen wir im Multimedia-

Center mit dem Fotostudio Bühler die Fotografen-Ausbil-

dung neu ins Ausbildungsangebot auf. Es folgte die Aus-

gliederung des Entwicklungsteams der netAgentur und der

Verkauf der eigens entwickelten CMS-Software‚ «sitema-

ster» für KMUs an die zur Mediapolis-Gruppe gehörende

Creapolis AG. Das bedeutete die Einstellung der Tätigkeit

als Applications-Service Provider, ASP. Gegen Ende Jahr

wurde auch der Verkauf der netAgentur, also die Einstel-

lung der ISP-Dienstleistungen (Internet Service Provider)

angestrebt und Anfang 2006 erfolgreich abgeschlossen.

Der Churer Internetprovider I-Quest Network Solutions AG

übernimmt die Marke netAgentur inklusive den ISP-Dienst-

leistungen.

Im Industriecenter wurde die neu entwickelte Dogbox-Serie

gestartet und äusserst erfolgreich mit sehr guter Markt-

resonanz im Schweizer Markt eingeführt. Das eigens für

Veloaufhängesysteme bei Renault-Vans entwickelte Be-

leuchtungssystem wurde von Renault CH in Auftrag gege-

ben; Anfang 2006 beginnt die Serienfabrikation. Ende Jahr

verkauften wir unser Ausbildungskonzept für Systemische

Berufsagogen der Academica Bodensee, einer Romanshor-

ner Ausbildungsschmiede. Zu guter Letzt begannen wir in

diesem Jahr auch noch die Planungsarbeiten für einen Um-

und Neubau der Brüggli-Gewerbeliegenschaft, da diese

fast aus allen Nähten platzt. Die Projekteingabe wurde vom

Kanton und vom BSV Ende Jahr gutgeheissen, d.h.

Editorial

wir können mit dem Vorprojekt starten und hoffen im 2006

noch mit dem Bauprojekt beginnen zu können. Die Heraus-

forderung dieser unternehmensweiten Neustrukturierung

liegt darin, dass kurzfristig und langfristig keine

Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, vor allem keine

Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Be-

hinderungen.

Dieses Ziel haben wir voll erreicht dank

– einer kritikfähigen Meetingkultur, wo man sein Handeln

kritisch hinterfragt und überdenkt,

– einer leistungsbereiten, motivierten Führungscrew,

– der Bildung von Projektteams, die lösungsorientiert

und kreativ nachhaltige Veränderungen für eine er-

folgreiche Zukunft plante, einleitete und umsetzte.

Die Signale einer nachhaltigen Anpassung an veränderte

Marktbedingungen erkannten wir frühzeitig. Der Erfolgs-

und Handlungsdruck stieg zwar, brachte uns aber unterneh-

merisch nicht in Schieflage. Wir konnten die bestehenden

Anpassungsdefizite zwischen Mitwelt und Unternehmen in

der abgeschlossenen Markt- und SWOT-Analyse differen-

ziert herausschälen und die notwendigen Neupositionierun-

gen und tiefgreifende Veränderungsmassnahmen rechtzeitig

einleiten. Gefordert waren wir auf 2 Ebenen gleichzeitig. Es

galt einerseits, Lösungen für Kosten- und Effizienzprobleme

zu finden und andererseits die Produktionen und Dienstlei-

stungen von Brüggli den veränderten Marktbedingungen

anzupassen, resp. neu zu positionieren. Dazu wurden Mass-

nahmen und Ziele in den Bereichen Finanzierungen,

Kosten-/Leistungseffizienz, Produkte und Marketing auf der

einen Seite und gleichzeitig im Bereich Führung/

Management-Strategie, Strukturen und Systeme sowie Pro-

zessgestaltung eingeleitet, um zukünftig im Wettbewerb

erfolgreich bestehen zu können.

Der Lohn für all diese umfangreichen Anstrengungen

zeichnet sich bereits ab in Form von ersten Erfolgsmeldun-

gen aus all den genannten Bereichen. Ich bedanke mich an

dieser Stelle herzlich bei allen Erfolgsmacher/innen, den

Menschen von Brüggli und seinen treuen Kunden.

Kurt Fischer

CEO

3

Page 4: Jahresbericht 2005

Qualitätsmanagementsystem

Editorial

Unsere Qualitätspolitik beruht auf dem Anspruch der Erfüllung der

Ganzheitserwartung des Kunden.

Das heisst, der Kunde erwartet und beurteilt eine Gesamtheit aus Produkt

oder Dienstleistung, Service, Information, Umwelt- und Sozial-

verträglichkeit sowie einem Stück Image; und das alles zu einem akzeptab-

len, als fair empfundenen Preis. Wir streben eine Überdeckung der

Erwartung und Erfahrung des Kunden an, die schliesslich die erlebte

Qualität ergibt und Begeisterung auslösen soll. Wir müssen deshalb

immer wieder ermitteln, wie gut wir die Kundenwünsche erfüllen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das diesjährige

interne Audit unter dem Thema «Kundenbegeisterung» durchgeführt.

Die Erkenntnisse aus diesem Überprüfungsverfahren dienen als Grundlage

für notwendige Verbesserungs- und Qualitätssicherungsmassnahmen. Mit

einer sorgfältigen Umsetzung dieser Massnahmen erreichen wir die ange-

strebten Qualitätsziele.

4

Page 5: Jahresbericht 2005

5

QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM

Das Auditteam hat ein prozessorientiertes Audit durchgeführt mit Fokus

auf signifikante Merkmale, Risiken und/oder Zielen, wie von der Norm

gefordert. Auditmethoden waren Interviews, Beobachtungen und

Durchsicht von Dokumenten und Aufzeichnungen.

Das Überwachungsaudit zeigte wiederum, dass das Managementsystem

des Brüggli engagiert umgesetzt und laufend weiterentwickelt wird.

Folgende Punkte sind zudem hervorzuheben:

• Die QM-Prozesse waren den auditierten Personen gut bekannt.

• Alle betrachteten Prozesse wurden sorgfältig und klar nachvollziehbar

umgesetzt.

• Die Balanced Scorecard wurde ausgebaut und verfeinert. Neu ist zu-

dem der Bezug zur Vision angegeben. Auch existiert ein Link zum

Strategiemix, in welchem klar festgelegt ist, wie die BSC-Ziele erreicht

werden sollen.

• Das Doku-Programm wurde in der Struktur angepasst, sodass die

Anwender ihre Unterlagen leichter auffinden. Neu wird zudem ein Über-

sichtsprozess erstellt, der für die verschiedenen Arten beruflicher

Massnahmen die Zuständigkeiten und die zu verwendenden Formulare

aufzeigt.

Das Auditteam bestätigt, dass die Organisation ein Managementsystem

eingerichtet hat und unterhält, welches den Anforderungen der Norm

entspricht und welches die Organisation befähigt, systema-

tisch die der eigenen Politik entsprechenden Vorgaben für

Produkte und Serviceleistungen zu erfüllen.

Die Auditoren empfehlen aufgrund der während des

Audits gefundenen Resultate und des beobachteten

Entwicklungszustands des Managementsystems, dass die

Zertifizierung der Organisation fortgesetzt wird.

Überwachungsaudit Managementsystem Zertifizierung ISO 9001:2000 und BSV-IV 2000Gesamteindruck (Auditbericht SGS, Zürich, vom 26. August 2005)

Page 6: Jahresbericht 2005

Entsorgung (in kg)

Kehricht

50000

40000

30000

20000

10000

0

Entsorgung (in kg)

Recycling/Entsorgung

15000

10000

5000

0

Entsorgung (in kg)

Sonderabfälle

6000

4000

2000

0

Ökobilanz 2005

Recycling/Umweltgerechte EntsorgungDurch die konsequente Abfalltrennung haben wir unsere Abfälle ent-

weder umweltgerecht entsorgt oder zum Recyclieren gegeben. Da für

die verschiedenen Umbauten im Gebäude Bauschutt und andere

Materialien angefallen sind, gab es in der Entsorgung letztes Jahr

eine Steigerung.

Abfälle Diverses (Kehricht)Unser neues Entsorgungskonzept hat dafür gesorgt, dass wir auch

dieses Mal die Abfallmenge im Rahmen halten konnten – und dies,

obwohl in der Gastronomie und in anderen Bereichen mehr produziert

wurde. Sämtliche Grünabfälle und Lebensmittel haben wir fachge-

recht entsorgt.

SonderabfälleFür die neue CTP-Technologie in der Druckerei wird keine Fixier- und

Entwicklerlösung mehr benötigt. Diese Umstellung hat dazu geführt,

dass wir bei den Sonderabfällen eine sehr erfreuliche Bilanz vorwei-

sen können. Die Umstellung in der Druckerei ist daher nicht nur

ein technologischer Fortschritt, sondern auch einer im Umweltbereich.

Editorial

Ökologisches WirtschaftenViele Unternehmen betrachten Massnahmen im Bereich des Umwelt-

schutzes noch immer als reinen Kostenfaktor. Aus unserer langjährigen

Erfahrung wissen wir jedoch, dass bei optimalem Umweltmanage-

ment gleichzeitig Kosten eingespart werden können und die Umwelt

geschont wird.

Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, nicht einfach nur die ge-

setztlichen Auflagen zu erfüllen, sondern unser Umweltmanagement-

system laufend zu optimieren. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Sen-

sibilisierung jedes Einzelnen und die Förderung des Umwelt-

bewusstseins auf allen Stufen im Betrieb.

7

Umweltmanagementsystem 2005

UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

2612

4

4627

6

2025

6

2005

2003

2004

2005

2003

2004

2005

2003

2004

1484

4

5840

4948

1053

5840

4948

Page 7: Jahresbericht 2005

Energieverbrauch Betrieb

40000

30000

20000

10000

0

3245

6

2882

1

2945

2

Energieverbrauch Betrieb

600000

500000

400000

300000

200000

100000

0

2005

2003

2004

Heizöl (kg)

Abwasser Betrieb (in m3)

5000

4000

3000

2000

1000

0 2003 2004 2005

8

WasserÜber die Bedeutung der Ressource Wasser wird unter

der Rubrik «TopFit» ausführlich berichtet. Bitte lesen Sie

dort über dieses Thema.

46274174 4810

5603

55

4303

70

5071

44

2005

2003

2004

Strom (kWh)

EnergieverbrauchDer Energieverbrauch ist aus zwei Gründen gestiegen:

Einerseits mussten wir infolge Platzmangels die

Mittagszeit um eine Stunde (2 Schichten) verlängern,

andererseits wurde in der Mechanik eine zweite leis-

tungsfähige CNC-Bearbeitungsmaschine eingesetzt.

Trotz lang anhaltender Kälte konnten wir den Heizölver-

brauch im 2005 niedrig halten. Im kommenden Jahr

wird zusätzlich die Wirkung der Flachdachsanierung

zum Tragen kommen und den Energieverlust hoffentlich

merklich senken. Auch der Treibstoffverbrauch ist ge-

sunken, da bei Transportaufträgen vermehrt die öffent-

lichen Verkehrsmittel genutzt wurden. Der Einsatz der

Firmenfahrzeuge konnte dadurch reduziert und opti-

miert werden. Gas wird zurzeit nur im Gastrobereich

eingesetzt. Durch die bereits erklärten längeren Mit-

tagszeiten wurde hier mehr Energie verbraucht.

Energieverbrauch Betrieb

400

300

200

100

0

373

335

145

2005

2003

2004

Gas (kWh)

Energieverbrauch Betrieb

15000

12500

10000

7500

5000

2500

0

1347

3

1452

4

2005

2003

2004

Treibstoff (kg)

1185

7

Page 8: Jahresbericht 2005

9

UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

Betriebsunfälle Unfall Bagatellunfall

30

25

20

15

10

5

0 2003 2004 2005

14

10

6

1313 18

Nichtbetriebsunfälle Unfall Bagatellunfall

120

100

80

60

40

20

0 2003 2004 2005

3935

5552

46

42

Herzlichen Dank an alle für die Unterstützung.

Roger Stutz, Leiter Technische Dienste, Umweltmanagement

ArbeitssicherheitDie Betriebsunfälle (inkl. Bagatellunfälle) sind im Vergleich

zum Vorjahr gestiegen. Es handelt sich hierbei mehrheitlich um

Epilepsie-Fälle, bei denen die Betroffenen unglücklich gestürzt

sind. Solche Vorfälle werden statistisch ebenfalls zu den Be-

triebsunfällen gezählt, was die Statistik natürlich in die Höhe

treibt.

Bei den Nichtbetriebsunfällen (NBU) ist die Anzahl etwas

zurückgegangen. Ebenfalls wurden insgesamt weniger Unfälle

verzeichnet.

Zusammen mit der SUVA wird jedes Jahr ein Treffen organi-

siert, um die vorgefallenen Unfälle zu analysieren. Die Präven-

tionsarbeit wird auch in kommenden Jahr weitergeführt, um

die Arbeitssicherheit noch mehr zu erhöhen.

Page 9: Jahresbericht 2005

10

Sozialmanagementsystem

Editorial

WahrheitLebe Deine Träume, spiel sie im Wind und lass sie gewinnen. Siehe die schönen Dinge

im Leben und schliess sie in deine Gedanken ein. Du bist die Kraft, deinen Emotionen

Freiheit zu schenken, vergiss nie, du wirst siegen und dazu ein Lied singen...

H. H. 19. Juli 2005 KV-Lehrling erstes Lehrjahr Brüggli

Bereits ist wieder ein Geschäftsjahr vorbei. Mir scheint, die Zeit geht wie im Fluge vorüber.

Finden wir überhaupt noch die Zeit, uns unserer Vorstellungen und Wünsche, unserer

Träume und Leitsätze zu besinnen oder sind wir tatsächlich diesem Rhythmus verfallen,

gezwungen, ihm zu folgen?

Ist es unseren Klienten möglich, diesem Geschehen nachzukommen, ja sich vorzuberei-

ten, um unseren oder den Forderungen unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen? Sie

werden in verschiedener Hinsicht vor Grenzen gestellt, nicht zuletzt auch durch ihre

Problematik, die manchmal die Hürden unüberwindlich erscheinen lassen.

Unsere Hauptaufgabe ist es, unsere Klienten zu unterstützen, ja sie zu motivieren, ihren

weiteren Lebensverlauf positiv und den Möglichkeiten entsprechend zu gestalten und sie

durch diese Herausforderung zu lenken.

Die Befähigung, selbst die Verantwortung für Ideen, Gefühle und Handlungen zu über-

nehmen. Die Kraft, im Leben auftretende Probleme selbst zu lösen. Dazu braucht es ein

Klima, das geprägt ist von Wertschätzung, Respekt, Vertrauen und Verstehen, nur in

einem solchen Klima ist es möglich, den Zugang zu seinen Potenzialen zu finden und als

Person zu wachsen und zu reifen.

Die Integration unserer Klienten ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. Ohne

eine sinnvolle Vernetzung mit Partnern, die unsere Vorhaben unterstützen, ist Integration

nicht möglich. Dazu braucht es eine Kommunikation, die den Nerv trifft und nicht auf den

Nerv geht. Den Grundstein dafür haben wir im erarbeiteten Kommunikationskonzept im

Rahmen der Marketing-Weiterbildung gelegt.

In der Folge werden die bereits umgesetzten Massnahmen und strategischen Schritte in

den einzelnen Centern aufgezeigt.

Page 10: Jahresbericht 2005

11

SOZIALMANAGEMENTSYSTEM

ArbeitsassistenzErfahrungen aus Aufbauschritten – für die nächsten Schritte

Das Konzept, berufliche Massnahmen in der freien Wirtschaft durchzuführen, füllt sich –

wird lebendig und real. Wir begleiten Berufslehren, Trainingsphasen und Einarbeitungen

in verschiedensten Branchen. Handhabungspraxen zur betreuten Person, zum Einsatzort

und den dahinterstehenden Personen, zum Auftraggeber, zu Amtsstellen und zu Brüggli-

internen Partnern wachsen. Ende Mai können etliche briefliche- und telefonische

Absprachen direkt beim Bundesamt für Sozialversicherung zusammengefasst werden.

Einen Monat später steht die vertragliche Vereinbarung zwischen BSV und Brüggli. Die

Brüggli Arbeitsassistenz startet mit geklärten Rahmenbedingungen ins 2. Halbjahr.

Information und Sensibilisierung an diversen Fronten und die Zusammenarbeit verschie-

dener Personen macht folgende Entwicklung möglich:

Einsatztage in Betrieben der freien Wirtschaft

2005 2004 Steigerung

3. Quartal 253 16 1581%

4. Quartal 322 49 657%

Total 575 65 885%

Begleitete Einsätze in Betrieben der freien Wirtschaft (2. Halbjahr)

Praktika 19

Gesamtabsolvierung oder Abschluss der berufl. Massnahme in

der freien Wirtschaft 7

Total 26

Coaching vor Übertritt in die freie Wirtschaft (Personen)

Innerhalb Bewerbungskursen 35

Individuell 57

Total 92

Ab September erfordern Personalrekrutierung und Einarbeitungsphasen Zeit und Raum.

Ende Jahr sind 240 Stellenprozent besetzt.

Ideen, Ansätze und Vorgehensweisen, welche das Konzept der Arbeitsassistenz mit sich

bringen, verlangen nach Abweichung von bestehenden Regelungen. Mit dieser Tatsache

sind und bleiben wir konfrontiert. So beschäftigen wir uns weiterhin mit spannenden

Fragestellungen in Bereichen der Berufsbildung, des Sozial- und Personalwesens. Die

Grundsteine sind gelegt, um mit Partnerbetrieben, mittels Ausbildungsverbund oder indi-

viduellen Varianten Eingliederung neu zu leben.

Page 11: Jahresbericht 2005

12

Neues Label

Auch Brüggli führt das neue Label für Lehrbetriebe. Dieses wurde vom

BBT, den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt (Verbände)

zur Förderung der beruflichen Grundbildung lanciert.

Das Spektrum unserer Ausbildungsangebote hat sich um einige

Ausbildungen erweitert. Somit stehen unseren Klienten mehr als 40

verschiedene Ausbildungsvarianten in unserem Hause zur Verfügung.

Neue Angebote• Fotofachmann/Fotofachfrau 3-jährige Grundausbildung mit eidg.

Fähigkeitszeugnis (EFZ)

• Küchenangestellte/Küchenangestellter 2-jährige Grundausbildung

mit eidg. Berufsattest (EBA)

• Druckkaufmann/Druckkauffrau 2-jährige berufsbegleitende

Ausbildung mit eidg. Fachausweis

• Speditionsfacharbeiter/Speditionsfacharbeiterin 2-jährige

Fachausbildung mit externen Kursen in Logistik und Transport

Bildung Mitarbeiter/Klienten Der grosse Auf- und Umbruch in der schweizerischen Bildungslandschaft

hat auf allen Ebenen bereits viele Änderungen nach sich gezogen. Aus

der riesigen Informationsflut gilt es, die relevanten und wichtigsten Neue-

rungen herauszupicken und weiterzugeben, um die latente Verunsicherung

in Grenzen zu halten.

Unser Bildungskatalog vom letzten Jahr musste in vielen Teilen angepasst

und erneuert werden. Selbst die Neuausgabe vom November 05 ist bereits

wieder mit einigen Neuerungen zu vervollständigen. Nachfolgend die wich-

tigsten Neuerungen des Jahres 2005 für unser Unternehmen.

Neuer StatusAufgrund der Vereinbarungen, welche Brüggli mit dem Bundesamt für

Sozialversicherung BSV und dem Kanton Thurgau abgeschlossen hat, ge-

währt das kantonale Amt für Berufsbildung und Berufsberatung unserem

Betrieb den Status einer geschützten Lehrwerkstatt. Dies bedeutet, dass die

gemäss der Bildungsverordnung (Ausbildungsreglement) der einzelnen

Berufe vorgeschriebene Höchstzahl der Lernenden in einem Betrieb über-

schritten werden darf.

Sämtliche anderen Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes und der Verord-

nungen (Anforderungen an Ausbildner, Ausbildungsplanung etc.) gelten

uneingeschränkt auch für unseren Betrieb.

Page 12: Jahresbericht 2005

13

SOZIALMANAGEMENTSYSTEM

Neue Bezeichnungen• Informatikerin/Informatiker generalistischer Ausrichtung, 4-jährige Grundausbildung mit EFZ und 2-jährige Erwachsenenlehre EFZ

• PC Informatik-Anwender I und II SIZ, berufsbegleitende Ausbildung/Umschulung

• ICT Power-User SIZ , berufsbegleitende Ausbildung (Support/Web)

• ICT Professional SIZ (PC/Network oder Application), berufsbegleitende Ausbildung

• Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft, vorher Hauswirtschafterinnen/Hauswirtschafter

Beendete Ausbildungen 2005• 1 Electronic-Publisher Print • 4 Industriemonteure

• 3 Informatik-Anwender SIZ • 2 Restaurationsangestellte

• 1 ITC Assistant PC/Network SIZ • 1 Druckausrüster

• 1 CNC-Programmierer • 2 Textilnäherinnen

• 1 CNC-Operator • 2 Metallbearbeiter

• 1 Sachbearbeiter Druck • 2 Büroangestellte

• 1 Logistikmitarbeiter • 1 Raumpflegemitarbeiter

• 1 Logistikassistent • 2 Creative Media

• 1 Gastronomie-Allrounderin • 1 ITC-Supporter SIZ

• 2 Qualitätskontrolleurinnen Druckweiterverarbeitung • 4 Kaufmänner/Kauffrauen

AusbildungsverhältnisseWenn wir die Zahlen der Ausbildungsverhältnisse betrachten, sehen wir eine Zunahme um 100% seit dem Jahre 2000. Im selben Zeitraum haben

sich die Grundausbildungen mit EFZ (Lehren) von 21 auf 73 mehr als verdreifacht, während sich bei den BBT-Anlehren (13), den IV-Anlehren (11),

den berufsbegleitenden Ausbildungen (15) und den Fachausbildungen (6) keine markanten Veränderungen abzeichneten. Dazugekommen sind 4

Grundausbildungen mit Berufsattest.

Anzahl Ausbildungen

Page 13: Jahresbericht 2005

14

Exkursionstag der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter mit Schlüsselfunktionen

Einen Tag über den Brüggli-Zaun hinausschauen, Beziehungen pflegen und Aner-

kennung sind die Motive für die jährliche Exkursion der Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter mit Schlüsselfunktionen. Am 23. August, einem schönen Spätsommertag,

stand als erstes der auf 7.30 Uhr angesetzte Besuch der Jowa-Bäckerei in Gossau

auf dem Programm. Vor dem eindrücklichen Betriebsrundgang wurden wir von Kopf

bis Fuss «sauber» eingekleidet.

Für den restlichen Tag blieben wir in Gossau und zwar im Walter-Zoo. Dass wir auf

einer Wissensreise waren, wurde uns bewusst während eines Kurzvortrags im

Tropen- und Schimpansenhaus und auf der Führung durch den Zoo. Wir erfuhren

Wissenswertes und Spannendes über die Tiere und die Arbeit mit ihnen direkt von

einem Tierpfleger.

Page 14: Jahresbericht 2005

15

SOZIALMANAGEMENTSYSTEM

Weiterbildung Kader

Die Weiterbildung «Kundenorientiertes Marketing» hat sämtliche Kadermitarbeiter über das ganze Jahr immer wieder begleitet, sei es in

eintägigen Weiterbildungssequenzen oder an Besprechungen in den einzelnen Bereichen.

Am Kaderseminar, das dieses Jahr über das Auffahrtswochenende in Schluchsee im Schwarzwald stattfand, haben sämtliche Center ihre

Strategien hinterfragt und neu festgelegt, sei dies im wirtschaftlichen wie auch im sozialen Bereich.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Weiterbildungssequenz zum Thema Burn out.

In kompetenter Weise begleitete uns Frau Ekaterina Viktoria Weder durch die Weiterbildung «Ende oder Anbruch», Umgang mit berufli-

chen und persönlichen Belastungen.

7 Personen starteten mit dem berufsbegleitenden Lehrgang zum Systemischen Berufsagogen / zur Systemischen Berufsagogin dieses

Jahr zum ersten Mal an der Academia Euregio Bodensee in Romanshorn.

Weiter fanden folgende Weiterbildungssequenzen im Jahresverlauf statt:

• Einstiegskurs und Grundlagenkurs Arbeit mit Menschen mit einer psychischen Problematik

• Autismus, Brücken bauen zum unheimlichen Fremdling

• Veränderungen – Krisen – Notfälle in der Arbeit mit psychisch beeinträchtigten Menschen

• Umgang mit Macht und Gewalt, Eskalations-Deeskalations-Strategien mit Fallbesprechungen

• Borderline; die Krankheit verstehen und Hilfe finden

• Schizophrenie heute, Ursachen und Häufigkeit der Schizophrenie, ein Überblick

• Umgang mit Epilepsie-Erkrankten

• Umgang mit Suchterkrankten im Eingliederungsprozess

Ausblick 2006Diese Ausbildungssituation verlangt grosse Anstrengungen aller Beteiligten. Im neuen Jahr setzen wir daher den Schwerpunkt der

betrieblichen Weiterbildung auf die Qualitätssicherung in der Ausbildungspraxis.

Page 15: Jahresbericht 2005

16

Praktikum

Wir bieten berufsbegleitend Studierenden von der Fachhochschule für

soziale Arbeit, Lernenden der Agogis, des Instituts für Berufsagogik

(Ifa) und der Ausbildung zum Systemischen Berufsagogen (Academia

Euregio Bodensee) Praxisarbeitsplätze an.

Es ist auch möglich, Vorpraktika für die Teil- und Vollzeitausbildung

der genannten oder vergleichbaren Schulen anzubieten.

Die Grösse der Institution erlaubt uns, pro Ausbildungsjahr maximal

10 Stellen zur Verfügung zu stellen.

In den Lernfeldern werden folgende Kompetenzebenen, die in den

Lernsituationen relevant sind, angesprochen:

• Fachkompetenz: Kenntnisse der Krankheitsbilder und deren Folgen,

Kenntnisse des Umfeldes der Behindertenarbeit, Kenntnisse der

Organisation etc.

• Methodenkompetenz: Realistische Beurteilung der Fähigkeiten und

Potenziale der Klienten, selbständige Durchführung von Schulun-

gen, Gesprächen etc.

• Sozialkompetenz: Darlegen des professionellen Standpunktes in der

Arbeit mit den Klienten; Fähigkeit, sich klar und verständlich auszu-

drücken; Fähigkeit, Kritik geben und nehmen zu können etc.

• Selbstkompetenz: Reflexion der eigenen Person und des eigenen

Handelns, Auseinandersetzung mit der eigenen Person, der Rolle etc.

Personalbüro

StellennachfrageWiederum konnten wir einen Anstieg der Stellennachfrage verzeichnen.

Eine grosse Nachfrage ist nach wie vor für Dauerarbeitsplätze vorhanden.

Die Anzahl von Personen, die auf unserer Warteliste sind, steigt stetig.

Ebenso ist die Nachfrage bei Schnupperplätzen für eine Berufsfindung/

Lehrstelle wiederum angestiegen.

Im Jahr 2005 haben insgesamt 436 Personen um einen Platz nachgefragt,

sowohl für Schnupperplätze, berufliche Massnahmen als auch für Dauer-

arbeitsplätze.

Mit 279 Personen haben wir ein Bewerbungsgespräch geführt und eine

Betriebsbesichtigung durchgeführt.

Ein- und Austritte/Klient/innen und Mitarbeiter/innen 2005Eintritte Austritte

Dauerbeschäftigte 10 12

Berufliche Abklärungen 92 62

Arbeitstraining 12 21

Ausbildungen 49 54

Schnuppern von IV-Rentner/innen 16 16

Schnuppern ohne Tarif 99 102

Um diese Ein- und Austritte besser gestalten und abwickeln zu können,

haben wir die Ein- und Austrittscheckliste den Bedürfnissen angepasst.

Damit kann das Personalbüro das Betreuungspersonal ganz erheblich bei

vielen administrativen Arbeiten unterstützen und von Ein- und Austritts-

formalitäten befreien oder ihnen diese erleichtern.

Personalbestand am 31.12.2005 409

Mitarbeiter/innen im geschützen Rahmen 172

(125 100%-Stellen)

Klient/innen (berufliche Massnahmen) 166

Kader-/Betreuungspersonal 61

Praktikanten 9

Aussendienstmitarbeiter 1

Der Gesamt-Personalbestand gegenüber dem Vorjahr ist gleich geblieben.

Page 16: Jahresbericht 2005

17

SOZIALMANAGEMENTSYSTEM

Jahresbericht Lerncenter

VorlehrjahrEin spezielles Highlight war die Abschlussfeier der ersten Vorlehrlinge

im Brüggli.

Die Freude und der Stolz über die grossen und die kleinen Fortschritte,

die in diesem Jahr von ganz vielen der Lernenden im Vorlehrjahr ge-

macht werden konnten, waren an diesem Anlass spürbar. Die Zuver-

sicht der 16 angehenden Lehrlinge und ihrer zukünftigen Ausbildner,

sich auf einen chancenreichen Ausbildungsweg zu machen, zeigte den

Erfolg dieses neuen Brüggli-Angebotes deutlich auf. Dank der Unter-

stützung der Lernbegleiter im Brüggli-Lerncenter, der Begleiter aus der

Berufspraxis und der Lehrer aus der SBW, erarbeiteten sich die jungen

Menschen in den Bereichen Selbst-, Sozial- und Fachkompetenz den

nötigen Stand für den Ausbildungsstart. Dass die Anforderungen sehr

hoch sein würden, war allen Beteiligten von Anfang an klar.

Nicht alle der Vorlehrlinge schafften es, diesen zu genügen, bei 6 von

den ursprünglich 22 Vorlehrlingen mussten während oder am Ende des

Vorlehrjahres andere Lösungen gesucht werden. Dass die Chancen

und der Erfolg des Vorlehrjahres auch ausserhalb des Hauses Brüggli

erkannt wurden, zeigten die vielen Neuanmeldungen. Im August 2005

starteten wiederum 22 Lernende mit ganz verschiedenen Berufszielen.

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Eingliederungsquote 59,2% 49,0% 46,0% 24,0% 31,0% 32,0%

Eingliederungsstatistik

Das Brüggli-Integrationsmodell haben wir der markanten Veränderung in der Berufsbildungslandschaft und der

heutigen Wirtschaftslage angepasst. Bei den internen beruflichen Massnahmen wird die Aussenorientierung von

Beginn an thematisiert und von zwei markanten Eckpfeilern, der Arbeitsassistenz und dem Vorlehrjahr unterstützt.

100,0%

90,0%

80,0%

70,0%

60,0%

50,0%

40,0%

30,0%

20,0%

10,0%

0,0%

Page 17: Jahresbericht 2005

18

StützunterrichtJenen Lernenden, die bereits mitten in ihrer Berufsausbildung stehen und

die hohen schulischen Anforderungen nicht ohne Hilfe bewältigen kön-

nen, bietet das Lerncenter Stützunterricht. Themen wie Lerntechnik, Pla-

nungsmethoden, Lernhilfen und natürlich auch die Unterrichtssequenzen

werden professionell und individuell auf den Lernenden abgestimmt. Mit

diesem Angebot leistete das Lerncenterteam fachlich kompetente Arbeit,

und konnte somit viele Lehrlinge auf ihrem Ausbildungsweg unterstützen.

Jahresbericht TopFit

Gesundheit ist nicht alles – aber ohne Gesundheit ist alles nichts! Dieses Wissen ist so alt wie die Menschheit und so steht Gesundheit in

der Regel zuoberst auf der Wunschliste eines jeden Menschen, noch vor

Familie, Geld, Karriere und Erfolg! Sie bestimmt, ob wir uns wohl fühlen

und sie bestimmt unsere Leistungsfähigkeit. Die Sache hat nur einen

Hacken: Gesundheit kommt nicht von alleine, man muss schon etwas

dafür tun!

Gesund aufstehen, sich körperlich und geistig wohl fühlen: das ist genau

dann der Fall, wenn Bewegung, Entspannung und Ernährung ausgewogen

und harmonisch sind. Das kann z. B. erreicht werden durch ein gesund-

heitsorientiertes Fitnesstraining.

Fitnesstraining heisst, unseren Körper auf die alltäglichen Anforderungen

vorzubereiten und leistungsfähiger zu machen. Es beeinflusst Muskel-

kraft, Haltung, Beweglichkeit, Atmung, Herzkreislauf, Stoffwechsel und

Körpergewicht, kurz gesagt: es schafft Wohlbefinden.

Basketballturnier 2005Am traditionellen Brüggli-Basketballturnier 2005 spielten 8 Teams mit

Fairplay um den begehrten Wanderpokal. Als Siegerteam, stand nach

spannenden Spielen das Lerncenter fest. Die Freude über den Gewinn des

begehrten Wanderpokals war sehr gross. Während des Anlasses

konnten die Mitarbeiter/innen, Bekannten, Eltern und Zuschauer an ei-

nem Wettbewerb teilnehmen und sich in der Festwirtschaft mit Köst-

lichkeiten verpflegen. Nach dem Anlass wurden die Gewinner des

Wettbewerbes ermittelt. Die Preise waren frei wählbar und bestanden

aus Gaben von Geschäften aus Romanshorn und Umgebung. Das Bas-

ketballturnier 2005 war wieder ein voller Erfolg.

Haltungstraining 2005Das Haltungstraining sollte den Mitarbeiter/innen den Ausgleich zum

Alltag ermöglichen. Die Zielsetzung des Haltungstrainings beinhaltete,

eine verbesserte Beweglichkeit zu schaffen und eine Korrektur der

Dysbalance zu ermöglichen. Es war ein leichtes Kraft- und Ausdauer-

training. Das Haltungstraining wurde von Jürg Fischer (Fitnesscenter

Body-Art) durchgeführt.

Tanz-Event 2005 Das Angebot eines Tanz-Events sollte den Mitarbeiter/innen ermögli-

chen einen Einblick in die Welt des Robotdances zu geben. Der Robot-

dance erfordert eine hohe Konzentration, die Koordination von ver-

schiedenen Bewegungsabläufen ist eine unabdingbare Vorraus-

setzung.

Am 27. September meldeten sich sechs neugierige Schnupperdancers

um mehr vom geplanten Workshop zu erfahren. Am 11. Oktober starte-

te der 6-teilige Tanzworkshop, der aus den Teilnehmern Dancing Ro-

bot’s machte. Was konnte da eine bessere Voraussetzung sein, als den

Mr. Robot persönlich (alias Roger Stutz) als Trainer zu haben? Als 1.

Schritt galt es ein Musikstück zu wählen, um anschliessend die Cho-

reographie einzustudieren. Verschiedene Musikgruppen und Titel stan-

den zur Auswahl. Unser Mr. Robot gab Hinweise auf die Relevanz des

Page 18: Jahresbericht 2005

Gesundheitsförderungsmassnahmen in jedem Arbeitsbereich Alle 2 Monate

Event (Robotdance) Das Robotdancen wird in 6 Modulen mit Anmeldung

der Teilnehmer durchgeführt.

Thema Luft Das Thema Luft wird das ganze Jahr im Brüggli an

den verschiedenen Informationspunkten ausgehängt

und es können dort auch Broschüren zum Thema

Luft bezogen werden.

Einführung der Lehrlinge ins TopFit Programm. Die Einführung der Lehrlinge findet im Oktober

und November 2006 statt.

Was? Wann?

19

SOZIALMANAGEMENTSYSTEM

Intros, das für die Aufstellung der Gruppe und den Start eines Tanz-

stückes wichtig war. Die einzelnen Stilrichtungen, Geschwindigkeiten

und Rhythmen ermöglichten Elemente von Electricboogie, Break Dan-

ce und Street Dance.

Tanz besteht aus der Wechselwirkung von Spannung und Entspan-

nung, Kontrolle und zulassen, hören und agieren, warten und handeln,

Halt und Freiraum, einordnen und bestimmen. So ist es nicht verwun-

derlich, dass neben dem Einstudieren des Robot-Dance-Stückes auch

Themen wie: was mache ich wenn ich nervös bin, wenn ich mich

unsicher fühle, wenn mir der nächste Schritt nicht einfällt usw., Platz

fanden.

Die Fortschritte der Sechser-Formation waren von Woche zu Woche

ersichtlich. Bereits in der 3. Woche hatte sich aus einer schwankenden

Gruppe eine sauber aufgestellte Formation gebildet, die konzentriert

den Takten der Musik lauschte und den Ablauf des Intros repetierte.

Mit jedem Abend kamen weitere Bewegungsabläufe dazu, so dass

sich am Schlussabend die Sechsergruppe selbständig formierte und

eine Choreographie von der Einleitung bis zur Schlussposition tanzte.

Element Wasser 2005Am Mitarbeiter-Infotag erfolgte ein Vortrag über das Element Wasser. Der

Vortrag sollte den Mitarbeiter/innen aufzeigen, was das Element Wasser

alles beinhaltet und bewirken kann.

Das Thema Wasser war der Schwerpunkt im Jahr 2005, es wurden regel-

mässig Informationen über das Element Wasser an den Informationspunk-

ten im Brüggli angebracht wo sich die Mitarbeiter/innen informieren und

Informationsmaterial entnehmen konnten.

Nordic Walking 2005Zusätzlich wurde am Mitarbeiter-Infotag auch das Nordic Walking durch

Frau Schweitzer vorgestellt, da Bewegung auch ein wichtiger Bestandteil

des TopFit-Programms ist. Es wurde den Mitarbeiter/innen die richtige

Technik und das nötige Know-how vermittelt.

Zielsetzungen 2006

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken und wünschen allen beste Gesundheit.

Das TopFit Team

Page 19: Jahresbericht 2005

20

Wohnen

RückblickUnser Wohngruppenteam begann das Jahr 2005 erweitert durch den Ein-

tritt von Gudrun Knab-Topka, die die vakante Stelle der Leitung Wohnen

als Sozialarbeiterin mit einem Umfang von 50% besetzte.

So verstärkt gingen wir an die weitere Ausgestaltung unseres im 2004 auf

den Weg gebrachten Konzepts des «Betreuten Wohnen», der Wohnform

also, die sich durch eine intensivere Betreuung ihrer Klienten auszeichnet.

Belegung2005 sind 20 Klienten in eine Brüggli-Wohngruppe eingetreten und 21

Bewohner ausgetreten. 12 meist junge Menschen haben im Brüggli

geschnuppert und in einer WG gewohnt, 21 Personen haben sich intensi-

ver mit dem Wohnen in einer Brüggli-WG auseinander gesetzt und für ei-

nen Wohnplatz beworben, sich aus den unterschiedlichsten Gründen dann

jedoch gegen das Angebot entschieden.

Durch die hohe Nachfrage vor allem nach betreuten Wohnplätzen haben

wir im Sommer 2005 zusätzlich eine 5-Zimmer-Wohnung zugemietet und

unser Platzangebot damit auf 35 Plätze erhöht. Trotz dieser Erweiterung

lag die durchschnittliche Belegung immer noch bei satten 88,7%.

Auffallend war der schon 2004 zu beobachtende und weiter anhaltende

Trend, dass unser Klientel immer jünger wird, vor allem mit psychischen,

weniger mit physischen Problemen zu kämpfen hat und immer mehr

Betreuung braucht.

86 Piketteinsätze, also Betreuung in ausserordentlichen Situationen jen-

seits der regulären Arbeitszeit, nachts oder an Wochenenden sprechen

eine deutliche Sprache. Schwerpunktmässig bauten wir den Bereich

«Freizeit» aus. Wir schufen regelmässige Besprechungstermine, in

denen ganz konkret die als nächstes angegangene Freizeitaktivität

geplant wurde. Dazu wurden Wünsche und Anregungen unserer

Klienten eingeholt, es wurde demokratisch entschieden, entsprechen-

de Aufgaben wurden verteilt und das Ganze dann eine Woche später

umgesetzt – ganz nach unserem Motto der Hilfe zur Selbsthilfe. Nicht

Konsum und sich berieseln lassen standen im Vordergrund, sondern

die aktive Mithilfe bei der Gestaltung der eigenen Freizeit.

Dies war nicht immer ganz so einfach, wie sich das jetzt lesen mag.

Oft spürten wir den schulischen, beruflichen oder persönlichen Druck,

unter dem unsere Klienten standen, der ihnen Energien und Motiva-

tion nahm, ihr Blickfeld und die Offenheit für Neues einschränkte.

Und doch waren die Freizeitaktivitäten, die stattfanden, für alle Betei-

ligten eine wirkliche Bereicherung. Sei es der Besuch der Insel

Mainau, ein Spielabend mit selbst mitgebrachten Spielen im hausei-

genen Cafiti, auswärts essen gehen, schwimmen im See oder in der

Schwimmhalle, Dia-Abend mit Bildern vergangener Freizeitanlässe,

über einen gemeinsam angeschauten, internationalen Fussballmatch

fachsimpeln und dabei eine Glace lecken, am See grillen oder in der

Betriebsküche gemeinsam kochen.

Wie man unschwer erkennen kann, haben viele Aktivitäten mit Essen

zu tun – für die Bewohner ein vitaler Genuss, der zu den gemeinsa-

men Unternehmungen motiviert hat – für uns das ideale Umfeld zur

Verknüpfung von Freizeit mit direkter Umsetzung lebenspraktischer

Übungen.

Page 20: Jahresbericht 2005

21

SOZIALMANAGEMENTSYSTEM

Auch unsere Dauerbewohner und die Bewohner im «Begleiteten Woh-

nen» hatten in der Freizeit ihren Spass und konnten kegeln, bummeln

in St. Gallen oder eine Rösslifahrt in die Blütenpracht des Frühlings

geniessen.

Die Resonanz auf diese für alle Bewohner der Wohngruppen zugängli-

chen Angebote war sehr hoch – eine Bestätigung für uns, dies auch

im 2006 zum festen Bestandteil des Jahreszyklus werden zu lassen.

Ebenso unverzichtbar ist die Möglichkeit, gemeinsame Ferien zu ver-

bringen. Strahlende Gesichter unserer «begleiteten» und berenteten

Bewohner in der unverwechselbaren Natur der Toskana oder an ei-

nem spanischen Strand relaxende Jugendliche aus dem «Betreuten

Wohnen» sagen alles.

LiegenschaftenDas Jahr 2005 bestand für unser Team jedoch nicht nur aus Freizeit-

und Feriengestaltung. Im Vorjahr bereits geplante und anvisierte

Renovationen einiger Liegenschaften wurden umgesetzt. So zeigt sich

eine WG in der Arbonerstrasse 50 auch am Jahresende noch als

Baustelle, mitten in der Grundsanierung.

In der Liegenschaft Friedhofstrasse bedurfte es umfangreicher und

kostenintensiver Kanalisationsarbeiten.

ZielsetzungSchon zum Jahresende 2005 ist eine so starke Nachfrage nach weite-

ren Wohnplätzen zu verzeichnen, dass wir uns zum Frühjahr/Sommer

2006 hin um zusätzliche Wohnungen bemühen werden.

Auf diesem Hintergrund werden wir sicherlich auch über eine perso-

nelle Verstärkung unseres Teams nachdenken müssen.

Derzeit werden die Eckdaten für den notwendigen Umbau diverser

anderer Wohnungen eruiert und entsprechende Pläne für das kom-

mende Jahr 2006 nach Absprache mit Geschäftsleitung und Vorstand

erstellt.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass unser im Jahr 2005 ange-

dachtes Projekt «Wohnassistenz», das vor allem auf die Betreuung

berenteter Menschen zielt, derzeit auf Eis liegt und für die weitere

Ausgestaltung auf Ergebnisse des derzeit laufenden Pilotprojekts des

BSV wartet.

Team Wohnen

Page 21: Jahresbericht 2005

PR/Kommunikation

Editorial

Kein Produkt, keine Dienstleistung, keine Persönlichkeit und kein

Unternehmen kann langfristig ohne Vertrauen, Werbung und positive

Kommunikation bestehen. Vertrauen ist das wichtigste Gut und das

erwirbt sich jedes Kader, jedes Unternehmen, jede Organisation nur durch

gemeinverträgliches Handeln und offene, dialogorientierte Information

der entsprechenden Zielgruppen.

Information allein reicht aber nicht. Es muss ein Konzept dahinter stehen.

Dem Empfänger muss klar sein: Hier gibt es eine Einheit von Wort und Tat.

Erst dann glaubt die Öffentlichkeit und damit die Menschen. Alle unter-

nehmerischen Massnahmen und Ziele werden heute beobachtet. Deshalb

ist es wichtig, dass wir der Öffentlichkeit sagen, was wir vorhaben,

warum wir es tun und was es bedeutet.

Da reichen die klassischen Verkaufs- und Werbekanäle nicht aus. Nur

eine zielorientierte, konzeptionell gestaltete und professionell gema-

nagte Öffentlichkeitsarbeit schafft eben jene Kontakte zu

Meinungsbildnern und -führern, die langfristig ein Image schaffen.

In diesem Sinne haben wir im vergangen Jahr wieder einige

Meilensteine gesetzt. So wurden im Marketingkonzept die

kommunikationsrelevanten Strategien erstellt, die Ziele definiert und

die Copy-Plattformen erarbeitet. Es wurden Instrumente der

Kommunikation nach aussen aufgestellt, um die richtigen

Informationen im richtigen Zeitpunkt an die richtigen Personen und

Medien zu platzieren. Unter dieser neuen Medienplattform

22

Page 22: Jahresbericht 2005

Hier einige Feedbacks bezüglich dem neuen Logo und dem Medienauftritt

printagentur:

«Herzlichen Dank für die netten Überraschungen und Ihren meinerAnsicht nach sehr gelungenen und kreativen neuen Auftritt. Ichwünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und freue mich, wenn wirunsere Zusammenarbeit weiter ausbauen können. Gerne empfeh-le ich Sie auch zukünftig entsprechenden Interessenten.»

Mit freundlichen Grüssen,

Dr. Volker Roder

Leitender Psychologe

Universitätsklinik für Sozial- u. Gemeindepsychiatrie

Bolligenstr. 111

CH-3000 Bern 60

«Ich möchte Euch zum neuen Marktauftritt gratulieren!Es wirkt erfrischend und hinterlässt den Gedanken, dass dieseDruckerei «Vollgas» gibt!

Weiter so...»

mit freundlichen Grüssen

Adrian Ammon

Heer Druck AG * Steinackerstrasse 8 * 8583 Sulgen

Neben den einmaligen und neuen Aufgaben und Ausrichtungen der

Kommunikation und Kultur sind wir in den wiederkehrenden und regel-

mässigen Bestrebungen weiterhin erfolgreich und ungebrochen.

23

wurde die Partnerschaft mit Creapolis sowie die Namensänderung

von der Druckerei zur printagentur kommuniziert. Die Kommunikation

bezüglich Partnerschaft mit Creapolis sowie die Namensänderung

printagentur lief mittels der Kommunikationsmatrix reibungslos und

mit viel Lob und Anerkennung seitens unserer Kunden, Lieferanten,

Partner und der Bevölkerung ab.

Ebenfalls wurde das Konzept der Kommunikation eines eventuellen

Krisenfalls Brüggli neu überarbeitet und mit griffigen Checklisten und

Prozessen ergänzt. In allen diesen Bereichen gilt es, die Konzepte und

Massnahmen laufend zu optimieren und den aktuellen Gegebenheiten

anzupassen.

PR / KOMMUNIKATION

Page 23: Jahresbericht 2005

24

Presseberichte

Erneut konnte unser Unternehmen mit folgenden Berichten die Öffentlich-

keit informieren. Falls Sie Interesse an den Berichten haben, finden Sie auf

unserer Homepage www.brueggli.ch unter «Presseberichte» alle Artikel

zum Nachlesen.

2005 Veröffentlichungen, Zeitungsberichte

19. Januar Bericht in Appenzeller Zeitung

Thema: Die Gewinner durften den

Einkaufswagen in Empfang nehmen

Titel: Gewinner des Adventsverkäufe-

Wettbewerbes

3. Februar Bericht im Tagblatt

Thema: Behinderten einen Arbeitsplatz geben

Titel: Eingliedern statt abschieben

15. Februar Bericht im Tagblatt

Thema: Weg vom geschützten Rahmen

Titel: Neue Wege bei der Wiedereingliederung

15. Februar Bericht in Thurgauer Zeitung

Thema: Arbeitsassistenz fördert Integration

Titel: Neue Wege bei der Wiedereingliederung

25. Februar Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Themenabend «Unternehmung im

sozialen Umfeld»

Titel: Eine Frage der Haltung

24. März Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Klub der Ältern besucht das Brüggli

am 30. und 31. März

Titel: Besichtigung der Brüggli Produktion

2. April Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Besichtigung vom Brüggli durch 35

Interessierte vom Klub der Ältern

Titel: 35 «Senioren» beim Brüggli

20. April Bericht im Tagesanzeiger

Thema: MAX der Shopper wird seit letztem

Jahr in der Migros verkauft

Titel: Was Ingenieure aushecken

21. April Bericht in den Oberthurgauer Nachrichten

Thema: 100 Unternehmen präsentierten sich

um die Oberthurgauer Wirtschaft zu vernetzen

Titel: Tischmesse Oberthurgau

Mai Bericht im Pet

Thema: 4-Pets stellt Hundeboxen an der

Hundefachmesse aus

Titel: Schweizer Erfolgsnummer

Mai Bericht im Velojournal

Thema: Geschäftsverlauf der Leggero-Produkte

Titel: Leggero, ein Pionier sattelt um

8. Juni Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Rückblick und Zukunft der WG Fagus

in Romanshorn

Titel: Alle unter einem Dach

17. Juni Bericht im Seeblick

Thema: Auch dieses Jahr beteiligten sich über

100 Mitarbeiter am 3. Basketball-Turnier

Titel: Der Pokal ziert nun das Brüggli-Lerncenter

22. Juni Bericht in der Thurgauer Zeitung

Thema: Der Leggero-Veloanhänger wird nicht

mehr produziert

28. Juni Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Vorlehrjahr von Brüggli erleichtert Start

in die Grundausbildung

Titel: Stolz auf das Erreichte

1. Juli Bericht im Seeblick

Thema: Diplomübergabe nach bestandenem

Eingliederungsjahr

Titel: Behutsamer Schritt ins Berufsleben

2. Juli Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Brüggli hat Produktion der Leggero-

Fahrradanhänger eingestellt

Titel: Da war viel Herzblut dabei

4. Juli Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: 340 Lehrabsolventen haben die LAP

erfolgreich bestanden.

Titel: Frauen besetzen Diplomränge

Page 24: Jahresbericht 2005

25

PR / KOMMUNIKATION

9. Juli Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Ein Familienleben ohne Leggero

unvorstellbar

Titel: Ohne Unvorstellbar ?

17. August Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Strategische Partnerschaft vom Brüggli

mit Creapolis im IT-Bereich

Titel: Brüggli geht Partnerschaft ein

16. September Bericht im Thurgauer Tagblatt

Thema: Projekt Arbeitsassistenz vom

BSV anerkannt

Titel: Brüggli lanciert Pionierarbeit

9. November Bericht im Seeblick

Thema: Nach 17 Jahren erhält die Druckerei

einen eigenen Namen

Titel: Brüggli Druckerei wird zu Printagentur

9. November Bericht im Seeblick

Thema: Grösste Ausbildungs- und

Integrationsinstitution der Ostschweiz

Titel: Produktion und Dienstleistung mit

sozialer Mission

Dezember Bericht im Netzwerk

Thema: Start des Pionierprojekt,

Arbeitsassistenz als berufliche Massnahme

Titel: Brüggli lanciert Pionierprojekt

2003 2004 2005

Anzahl Führungen 25 24 29

Anzahl Personen 304 414 456

Werkstätten 7 1 6

Institutionen / Heime 9 12 10

Schulen 8 4 7

Verbände 5 2 5

Firmen 2 4

Parteien 1 1

Vereine 1

Betriebsführungen

Gross ist ebenfalls das Interesse, unseren Betrieb aus dem eigenen

Blickwinkel kennen zu lernen. Sowohl die Führungshäufigkeit wie auch

die Anzahl Personen ist im laufenden Berichtsjahr gestiegen.

Page 25: Jahresbericht 2005

26

Die Führungsauswertung beurteilen alle Besucher als sehr professionell, eindrücklich und informativ, was aus der Führungs-

auswertung hervorgeht.

2004 2005

sehr gut gut schlecht sehr gut gut schlecht

Wie beurteilen Sie den Ablauf der Führung? 13 0 0 12 0 0

Wie beurteilen Sie die Präsentation? 9 5 0 9 3 0

Wie beurteilen Sie den zeitlichen Ablauf? 12 1 0 10 2 0

Wie beurteilen Sie die Informationen? 13 1 0 12 0 0

Wie beurteilen Sie die abgegebenen Unterlagen? 10 1 0 9 1 0

Wie waren Sie mit der Verpflegung zufrieden? 11 1 0 9 2 0

Total 68 9 0 61 8 0

Betriebsanlass

Der diesjährige Gesamt-Betriebsanlass gestaltete sich einmal ganz anders. Wir entschieden uns, diesen nicht Ende des

Jahres – und somit keinen Klaus- oder Weihnachtsevent durchzuführen –, sondern einen «Sommeranlass» zu organisieren.

Mit einem grossen Zelt auf der Romanshorner Seewiese, welches 450 Personen fasste, konnten alle Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter platziert und verköstigt werden. Das Motto «Spiel ohne Grenzen» – von den einzelnen Bereichen originell und

professionell organisiert und betreut, füllte den Nachmittag aus. Am Abend verwöhnte uns die Gastronomie «Zur Mole» mit

einem 4-Gang-Menü. Anschliessend musizierte das Duo «Wolkenbruch», welches es vortrefflich verstand, die

Teilnehmer/innen zum Tanz zu motivieren. Abgerundet wurde der Abend mit diversen Einlagen und Darbietungen.

Page 26: Jahresbericht 2005

27

PR / KOMMUNIKATION

Brücken nach Japan

Zum ersten Praktikumsbesuch eines Brüggli-Kadermitarbeiters konnte Heinz List,

Bereichsleiter Mechanik, die dreiwöchige Reise nach Kyoto antreten. Er erlebte eine

interessante und aufschlussreiche Praktikumszeit. Interessierte können seinen

Reisebericht in unserer Hauszeitung «Unterwegs» lesen.

Im Mai 2006 wird eine Praktikantin aus Japan für drei Monate das Brüggli besuchen und

reiche Erfahrungen und Eindrücke sammeln.

Der Praktikumsaustausch wird aufrechterhalten und soll zur kulturellen und pädagogi-

schen Wissensvermittlung beitragen.

Ausblick 2006

Im kommenden Jahr sind erneut diverse Anlässe, Infoveranstaltungen, Betriebsausflüge

der Bereiche und Center und schon angesagte Führungen geplant und vorgesehen.

Zudem müssen die diversen Konzepte optimiert und verbessert und einer stetigen Über-

prüfung und Kontrolle unterzogen werden. Dies sind planbare und überschaubare

Aktivitäten und Veranstaltungen. Jedoch sind es die unvorhergesehenen und spontanen

Ereignisse, welche das Ressort und meine Tätigkeit interessant und abwechslungsreich

gestalten lassen.

An dieser Stelle möchte ich allen danken, die in diesem Jahr zu einer konstruktiven und

wertschätzenden Kommunikation und reichen Kultur im Brüggli beigetragen haben, seien

dies Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter oder Besucher.

Alois Schütz

Leiter PR/Kommunikation & Kultur

Mitglied der Geschäftsleitung

Page 27: Jahresbericht 2005

28

Industrie-Center

EntwicklungDie Bereiche «Mikromobilität» und «Petmarkt» sind unsere klar definierten

Absatzmärkte, in denen wir laufend innovative Produkte lancieren und uns

in Zukunft fest verankern möchten.

Dieses Jahr stand vor allem der Bereich «Petmarkt» im Vordergrund, denn

unsere bewährte Hundebox soll durch eine Neuentwicklung abgelöst wer-

den. Die gezielten Abklärungen im Markt und die Erkenntnisse sowie die

Verbesserungen der bestehenden Box03 haben zum erfolgreichen

Neueintritt der «S-Linie» beigetragen.

Farbe, Design und Konstruktion haben bei den Kunden Gefallen gefunden,

sodass wir mit der nächsten Linie «G» im 2006 nachlegen werden. Im

Mobilitätsbereich wurde vor allem an der Produktepflege gearbeitet. Der

Leggero «max» wurde gemäss den Rückmeldungen noch punktuell ange-

passt und verbessert.

Im Weiteren wurden diverse Prototypen für verschiedene Verwendungs-

bereiche des «max» erstellt, getestet und Marktabklärungen durchgeführt.

Im Vordergrund stehen immer Produktentwicklungen, welche kunden-

orientiert durchgeführt und im Rahmen unserer internen Möglichkeiten

produziert werden können.

Fehlende Kompetenzen werden vor allem in unseren Netzwerken der

VFEB, der VWO und anderer Partner gesucht und genutzt.

EinkaufDer stete Preisdruck in den Märkten und die Preisentwicklung des Rohöls

im Jahre 2005 machen auch vor unserem Unternehmen nicht Halt.

Die neuen Entwicklungen auf den internationalen Beschaffungsmärkten

haben uns bewogen, auch in diesem Bereich noch professioneller vorzuge-

hen.

Konsequente Produktentwicklung, Analysen und Sortimentsstraffung

führen zu höherem Materialfluss in den Bereichen des Rohmaterials wie

auch der Halbfabrikate, bei denen wir A-, B-, und C-Teile klar unterscheiden.

Der Austausch mit den A-Lieferanten wurde um ein Vielfaches intensiver,

da vor allem auf der Ebene «Kommunikation» einiges geleistet werden

musste. Die Hauptaufgabe neben der Preisentwicklung bestand vor allem

in der Sicherstellung der Lieferbereitschaft und der Qualitätssicherung.

Jahresbericht der Produktionsbetriebe

LohnfertigungDer Bereich der Lohnfertigung hat doch einige Highlights zu verzeich-

nen. Zum einen können wir auf ein sehr gutes und intensives Jahr

zurückblicken und zum anderen verzeichnen wir einen markanten

Kundenanstieg in allen Bereichen.

Die differenzierten Arbeiten in den verschiedenen Bereichen bieten die

nötige Abwechslung zu den konstanten Produktionseinheiten der

Eigenprodukte und fördern zudem die Kompetenz der einzelnen

Kernteams.

Das Resultat dieses ganzheitlichen Angebots hat vor allem aus den

Bereichen Montage und Logistik dazu geführt, dass ein Kunde die

ganze Endmontage eines Stuhlsystems an uns ausgegliedert hat. Ein

weiterer Höhepunkt ist sicher eine Kundenentwicklung für einen nam-

haften Autohersteller, welcher ein verstellbares Beleuchtungs- und

Sicherheitselement für den privaten Transport von Fahrrädern im

Heckbereich von Autos benötigte.

Das Entwicklungsteam wurde von uns ausschliesslich aus Firmen der

Virtuellen Fabrik Euregio Bodensee (VFEB) zusammengestellt. Nach

einer 6-monatigen Entwicklungszeit konnte diesen Herbst die erste

Prototypenserie gefertigt und mit einem erfreulichen Ergebnis abge-

schlossen und präsentiert werden.

Die positive Rückmeldung von Seiten des Kunden war zugleich die

Freigabe zur Vorbereitung der Produktion, welche im Februar 2006 auf-

genommen werden soll.

Rückblickend kann gesagt werden, dass vor allem die internen und

externen Synergien der Partner zu einem positiven Ergebnis geführt

haben.

28

Page 28: Jahresbericht 2005

29

JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE

ProduktionDas Jahr 2005 stand vor allem im Bereich Eigenprodukte im Zeichen

der Sortimentstraffung und Einführung der DOG BOX «S-Linie».

Die langjährige Produktion der Kinderanhänger wurde eingestellt und

zugunsten der erfolgreich eingeführten neuen Linien der Hundeboxen

ganz aus dem Sortiment gestrichen. Ein ausgewogenes Bild von

Kundenaufträgen und Eigenprodukten prägen nun das Bild der

Produktion. Eine organisatorische Verbesserung konnte mittels einer

Systemverbesserung in der Applikation «Produktionsplanung» vorge-

nommen werden.

Die Materialflussprozesse können nun neu definiert, angepasst und

das Leistungspotenzial individueller geregelt werden.

Ab sofort besteht die Möglichkeit, schneller auf Schwankungen zu

reagieren und einen eventuellen Outsourcingprozess an unsere

Partner einzuleiten.

Die erfreuliche Zunahme der abteilungsübergreifenden Arbeiten darf

hier erwähnt sein. Der Einsatz der verantwortlichen Mitarbeiter,

welche die Nahtstellen der Bereiche bilden, sorgt für eine gute

Qualität und führt zu einer hohen Kundenzufriedenheit.

VerkaufDas Jahr 2005 war für den Verkauf das Jahr der Veränderungen. 17

Jahre haben wir mit dem Hauptprodukt des Industriecenters, dem

Leggero-Kinderveloanhänger, wirtschaftliche Höhen und Tiefen durch-

laufen, bevor wir uns entschlossen, den Verkauf und die damit ver-

bundene Produktion in diesem Sektor einzustellen. Veränderungen des

Marktes und der stärker werdende Preisdruck durch Konkurrenz-

produkte aus Nahostproduktionen waren wesentliche Faktoren,

welche diesen Entscheid beeinflussten. So kam es, dass im Sommer

2005 der grosse Leggero-Kinderfahrradanhänger-Räumungsverkauf

direkt ab Rampe Brüggli stattfand. Der Ansturm war riesig. Binnen 2

Wochen kamen hunderte Kunden aus der ganzen Schweiz und aus

Deutschland direkt ins Brüggli, um noch einen der letzten Leggero-

Kindercaddys zu ergattern, sodass wir in dieser kurzen Zeit die ganzen

noch an Lager liegenden Produkte verkaufen konnten. Der Leggero-

Trolley «max» bleibt weiterhin im Sortiment. Die Migros bestellte auch

im Jahr 2005 eine grössere Menge.

Mit der im Januar 2004 gegründeten Marke 4pets, mit welcher wir

unsere Hundeboxenlinie bearbeiteten, konnten wir bereits 2 Jahre in

Folge das Budget übertreffen. Somit fiel die Entscheidung anlässlich des

Kaderseminars 2005 leicht, sich zukünftig im Heimtierzubehör-Markt zu

festigen. Die bereits 2004 begonnene Neuentwicklung der Hundebox

S-Line und deren erste Präsentation anlässlich der Hundefachmesse

HUND05 gab uns die Gewissheit, dass wir auf das richtige Pferd bzw. den

richtigen Hund gesetzt haben. Das sehr positive Feedback wurde uns auch

an der deutschen Fachmesse DEZOOFA 05 vom internationalen Fach-

publikum bestätigt. Im Herbst vereinbarten wir mit einer Schweizer

Fachhandelskette einen «Rackjobbing»*-Vertrag unserer Handelsprodukte

der Marke SUCHTRUPP (Hundeleinen und Halsbänder), welche wir in der

Schweiz exklusiv vertreten durften. Das erfolgreich gestartete Projekt

musste jedoch im Dezember aufgrund der nachfolgend erklärten

Strategieänderung wieder eingestellt werden.

Da wir im Bereich Hundeboxen in Zukunft verschiedene kundenspezifische

Anwendungsbedürfnisse abdecken wollen, fiel im Herbst 2005 der

Entscheid, den Markt vorerst mit 2 unterschiedlichen Hundeboxenlinien zu

bearbeiten. Die zweite Linie heisst «G-Line» und wird im ersten Quartal

des Jahres 2006 lanciert.

Damit verbunden ist auch der Strategiewechsel von einer Marken- zu

einer Herstellerpolitik. Der Verkauf der Marke 4pets an die Firma Dejac SA

in Chavornay und die Wahl der ersten beiden Vertriebspartner in der

Schweiz wurden Ende Jahr erfolgreich abgewickelt. Von der neuen

Hundeboxenlinie konnten im Einführungsmonat Dezember, alleine in der

Schweiz, über 1000 Stück verkauft werden.

*Rackjobbing = Der Lieferant, also 4pets, übernimmt gewisse

Kundenstrukturen: In unserem Fall füllten wir die Regale in den verschie-

denen Filialen des Kunden durch eine vom Kunden ausgelöste Meldung

selbständig wieder auf, wenn vom entsprechenden Produkt im Regal eine

bestimmte Menge unter den definierten Mindestbestand fiel.

Page 29: Jahresbericht 2005

30

Druckerei

MeilensteineUnsere Druckerei entwickelt und verändert sich – sie ist und bleibt in

Fahrt und bewegte sich in diesem Jahr auf einen erneuten und beachtli-

chen Veränderungsschritt hin und setzt damit neue Akzente.

Die Druckerei Brüggli hat sich den neuen Namen «printagentur» gegeben!

Dies war wohl einer der wichtigsten Meilensteine seit Gründung der

Druckerei.

Mit dieser Anschriftsänderung, verbunden mit einem neuen Anstrich –

sprich corporate design – wollen wir der gewachsenen Professionalität in

allen diesen Bereichen nachkommen und diese branchengerecht und

selbstbewusst nach aussen kommunizieren.

Mit unserer breiten und anerkannten Fachkompetenz wollen wir den

Aussenauftritt noch stärker und nachhaltiger gestalten, um so als verläss-

licher und leistungsfähiger Drucksachenanbieter wahrgenommen zu

werden. Gleichzeitig möchten wir unsere Mitarbeiter an einer modernen

Unternehmensausrichtung partizipieren lassen, welche ihnen den ver-

dienten Respekt für ihre täglich geleistete Arbeit vermittelt.

Im Frühjahr erfolgte die Logo-Entwicklung, im Sommer die Konzeption und

die Werbestrategie und im Herbst und Winteranfang der Abschluss mit

den Presseberichten und den zweifach gestaffelten Mailings an unsere

Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter.

Auszug aus dem Pressebericht:

Brüggli Produktion und Dienstleistung hat sich mit seiner Drucke-rei in den letzten Jahren eine starke Stellung im regionalenDruckereimarkt erarbeitet. Dazu beigetragen haben nebst einerprofessionellen Druckvorstufe, Druck, Druckausrüsten und Kon-fektionierung vor allem die kundenfreundliche und KMU-spezifi-sche Ausrichtung.

Um das Marktpotenzial der im Markt bereits gut eingeführten In-strumente weiter zu fördern, hat sich printagentur mit dem neuenAuftritt am Markt für weiteres Wachstum und generell für die Zu-kunft gewappnet.

Für Kunden und Lieferanten gibt es keine Veränderungen, bleibendoch einerseits die Ansprechpartner und andererseits die techni-schen Grundlagen unverändert.

Zusätzlich zum neuen Auftritt konnten wir ebenfalls im Jahre 2005 ein

griffiges und professionelles Marketingkonzept erstellen. Mit diesen

zwei mächtigen Meilensteinen glauben wir einen wichtigen Basis-

stein für eine erfolgreiche und gesicherte Zukunft gelegt zu haben.

Das Selbstverständnis und den Anspruch von Qualitätsfähigkeit, wie

wir es täglich in der Herstellung unserer verschiedenen Produkte im

Center anstreben, gilt im selben Masse für die Arbeit mit den Men-

schen in unseren Teams.

Aus dieser Zielorientierung der erfolgreichen Massnahmendurch-

führung ist in diesem Jahr die Stelle eines Sozialleiters geschaffen

worden. In seinem Aufgabenbereich fliessen die verschiedenen sozia-

len Aktivitäten der Abteilungen zentral zusammen.

Page 30: Jahresbericht 2005

31

JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE

Als neuen Teilnehmer in der sozialen Organisation der Druckerei

zählen wir seit August den Fotografen Hanspeter Bühler mit seinem

Fotostudio. In dieser Berufsabteilung werden neu die Ausbil-

dungen zum Fotofachmann/frau angeboten.

Produktion / AVOR DruckereiSetzungen von weiteren Meilensteinen im zurückliegenden Jahr ver-

teilen sich auf das ganze Center. Meilensteine welche im Verständnis

von Fortschritt, Erneuerung und Entwicklung platziert wurden.

So im Frühling 2005, als wir in der Druckerei eine neue Zweifarben-

Druckmaschine vom Typ Heidelberg Printmaster in Betrieb nehmen

durften. Diese weitere Investition in moderne Drucktechnologie führt

uns erneut in eine verbesserte Qualitätsfähigkeit sowie in die Option

der flexibleren Produktionsplanung. Wir sind nun in der Lage auf meh-

reren Maschinen gleichzeitig beste Qualität zu produzieren. Darüber

hinaus profitieren unsere Auszubildenden, bietet ein moderner Ma-

schinenpark doch die besten Voraussetzungen für eine zeitgerechte

und praxisorientierte Ausbildungsarbeit.

Bewährt hat sich auch unser Entschluss, in der Druckvorstufe von CtF

(Computer to Film) auf CtP (Computer to Plate) umgestellt zu haben. Da

wir diese Dienstleistung extern einkaufen, sind wir auf eine gute Part-

nerschaft mit unserem Lieferanten angewiesen. Unserem Leitertrio in der

Druckvorstufe ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit unserem Plattenlie-

feranten und der Druckerei sämtliche Parameter zu kalibrieren, den Work-

flow und das Farbmanagement sicherzustellen.

In Bezug auf die wirtschaftliche Auslastung in der «printagentur» sind wir

mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Dank unseren Kompetenzen in Beratung

und Produktion haben wir neue Kunden gewinnen können und diese durch

unseren Service nachhaltig begeistert.

Allerdings mussten wir bei zwei grossen Kunden Umsatzeinbussen hin-

nehmen, welche aus firmeninternen Strategiegründen einen Rückgang des

Drucksachenbedarfs zur Folge hatten.

Bestärkt und motiviert durch unseren neuen Marktauftritt als «printagen-

tur by Brüggli» streben wir zielorientiert Kontakte mit Werbeagenturen

und mittelgrossen Firmen an und intensivieren bestehende Beziehungen.

Kundenfeedback:

Besonderen Dank denen, die in irgendeiner Form dazu beigetragenhaben, dass diese Ausstellung und die Publikation des Buchesüber den Künstler hari realisiert werden konnte. Der DruckereiBrüggli, die das Buch produziert hat, besonders Alois Schütz undRobert Kadlus für die Fachberatung, die professionelle Gestaltungmit allen typografischen und reprotechnischen Feinheiten und vorallem für die Geduld und Beharrlichkeit, die es brauchte, damit ausdem Werk ein Kunstwerk geworden ist.

Das gilt auch Iwan Bauer für seine sorgfältige, perfekte Druck-Ar-beit und Manfred Tobler für seine saubere, zuverlässige Arbeitbeim Zusammenstellen der Vorexemplare.

Dankeschön für ihre grosse Geduld. Marianne Langenegger

Page 31: Jahresbericht 2005

33

Konfektionierung

Neue Meilensteine zu setzen entspricht unseren Absichten.

Bestehendes zu pflegen, vertiefen und optimieren, erkennen wir als

nicht minder wichtig. Eine mutige und erfolgreiche Meilensteinsetzung

konnte in der Konfektionierungsabteilung getätigt werden. Dank und

infolge einer strategischen Neu-Ausrichtung, die eine Erweiterung

unseres Dienstleistungsangebotes vorsah, ist es uns gelungen, im

Jahr 2005 den Kundenstamm auszubauen und den Umsatz gegenüber

dem Vorjahr zu erhöhen.

Da immer mehr Druckereien aus wirtschaftlichen Gründen ihre

Handarbeiten selbst erledigen und auch der 2. Arbeitsmarkt aggressi-

ver mit Dumpingpreisen am Markt agiert, sind wir gefordert, mit noch

mehr Professionalität zu überzeugen. Deshalb haben wir uns entschie-

den, unsere Verkaufs- und Marketingaktivitäten mit dem Neuaufbau

eines Innendienstes zu stärken. Mit dieser Massnahme wollen wir

unseren Bekanntheitsgrad steigern und zukünftig, dank neuer Kunden,

die unregelmässige Auslastung ausgleichen.

Ein weiterer Schritt zur Öffnung der Arbeitsmöglichkeiten war die

Umbenennung der Buchbinderei in Konfektionierung. Mit dieser

Namensänderung wollen wir vermitteln, dass wir nicht nur der

Druckerei nachgelagerte Arbeiten erledigen können, sondern für viele

andere Handarbeiten offen sind.

Leitungsteam:

Alois Schütz Centerleiter

Paul Mattle Leiter Soziales

Jörg Kuster Leiter Konfektionierung

Valeri Vonwiller Leiter Produktion/ Verkauf

JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE

Page 32: Jahresbericht 2005

34

Informatik

«Back to the Roots»Vom internationalen ISP (Internet Service Provider) zum Brüggli-Informa-

tik-Dienstleistungscenter und Informatik-Ausbildungscenter.

Die 10-jährige marktwirtschaftliche Ausrichtung der Informatik mit dem

Brand netAgentur wird per 1. März 2006 beendet, respektive die

netAgentur wird durch eine partielle Geschäftsübernahme an die Firma

I-Quest Network Solutions AG in Chur verkauft.

Der Brand netAgentur wird ebenfalls transferiert, das heisst, der Name

netAgentur bleibt mit den ISP-Dienstleistungen weiterhin im Internet-

markt bestehen, gehört jedoch nicht mehr zu Brüggli, sondern zu

I-Quest.

Auch der ASP-Bereich (Application-Service-Provider) mit seinem ganzen

Entwicklungsteam wurde Ende September erfolgreich ausgegliedert. Das

inhouseentwickelte CMS (Content Management System) mit Namen

«Sitemaster» wurde inklusive dazugehörendem Kundenstamm an die zur

Mediapolisgruppe gehörende Creapolis AG in St. Gallen verkauft.

Damit schliesst sich ein wohl einzigartiges Kapitel in der Geschichte des

globalen Internetbusiness von Brüggli erfolgreich. Kaum ein anderer

Provider betreibt seine Dienstleistungen im ASP- und ISP-Bereich mit Mit-

arbeitern in anspruchsvollen Lebenssituationen und mehrheitlich mit

Auszubildenden. netAgentur by Brüggli war einer der allerersten Internet-

provider im Thurgau und in der Schweiz. Portale wie www.lake.ch,

www.tgnet.ch, www.tggemeinden.ch, etc. wurden durch uns initiiert.

Die Plattform www.SoNet.ch (Soziales Netz CH) wird weiterhin durch

Brüggli betrieben.

Solche tief greifenden Veränderungen sind mit sehr viel Arbeit im Hinter-

grund verbunden, vor allem wenn der Anspruch besteht, dass keine

Arbeitsplätze verloren gehen dürfen und der Umstrukturierungsprozess

eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft gewähren soll. Dem Umstrukturie-

rungsprozess voraus ging eine fundierte Markt- und SWOT-Analyse mit

selbstkritischer Hinterfragung der Stärken und Schwächen, Chancen und

Gefahren in diesem Bereich. Die Strategie sah vor, eine erfolgreiche Zu-

kunft mit dem Zweck Neuausrichtung‚ Wachstum und technologischer

Aufrüstung zu erzielen. Die Umsetzung sollte den technischen Fort-

schritt erhöhen, sowie Gewinnung von neuen Kunden durch erhöhte

Marketing- und Verkaufsaktivitäten mit sich bringen. Nach reiflichen

Überlegungen sind wir jedoch zum Schluss gekommen, dass wir den

rasanten technischen Fortschritt und den erhöhten Wettbewerbsdruck

im ISP-Bereich mit unserem sozialen Auftrag nicht in Einklang bringen

können.

Nun galt es, die rechtzeitige Stabsübergabe so zu planen, dass die fast

1000 Kunden in diesem Bereich zu einem gleichwertigen Partner

Page 33: Jahresbericht 2005

35

transferiert werden. Der Kunde soll mit dem Wechsel einen Mehrwert

an Leistungen erfahren und vom Service begeistert werden können.

Bei der Evaluation der neuen Partner war es uns wichtig, die gesteck-

ten Ziele erreichen zu können, da viele Geschäftskunden auch Dienst-

leistungen unserer printAgentur in Anspruch nehmen.

Beim Transfer des ASP-Business ist uns dies zu 100% gelungen. Der

Transfer des ISP-Business wurde erst gestartet und kann deshalb noch

nicht abschliessend beurteilt werden.

Inside-BusinessDie letztjährigen Betriebsferien im Sommer wurden für die Umstellung

von Novell Directory Service NDS auf Active Directory Service ADS auf

der Basis von Windows 2003 genutzt. In nur 14 Tagen wurde eine kom-

plett neue Verzeichnisstruktur sowohl im ADS als auch in der Dateistruk-

tur durchgeführt. Um Altlasten zu vermeiden, wurden auch die rund 220

Benutzer neu angelegt. Auch der schon etwas ältere Exchange Server

wurde durch die neueste Version ersetzt. Die bestehenden Mailkonten

wurden als einzige Altlasten aus der alten Windowswelt migriert. Der Be-

trieb konnte am ersten Arbeitstag nach den Ferien mit Erfolg in der neuen

Windowsumgebung aufgenommen werden. Wenn auch so mancher Be-

nutzer noch mit dem Finden eines komplexen Passworts beschäftigt war,

konnte innerhalb der ersten beiden Arbeitstage ein 100%-iger Betrieb ge-

währleistet werden. Bei der Umstellung sind keine Applikationen und Da-

ten verloren gegangen. Mit dem Wechsel von Novell auf Windows haben

wir den Informatikausbildungen Rechnung getragen. So sind wir mit unse-

rer Serverinfrastruktur auf dem neuesten Ausbildungsstand.

Nachdem wir keinen einzigen Arbeits- und Ausbildungsplatz abbauen

mussten, konzentrieren wir uns nun vor allem als zentraler Informatik-

Dienstleister von Brüggli.

Nach aussen werden wir aber nach wie vor Informatik-Dienstleistungen

im Bereich PC und Netzwerkbetreuung für Kunden anbieten. In einer

ersten Phase fokussieren wir uns jedoch auf unsere internen Kunden,

sprich Profitcenter, die nun in ihren Businessprozessen besser unterstützt

werden können. Des Weiteren sind wir beim geplanten Neu- und Umbau

des Gewerbecenters voll gefordert.

Wir bedanken uns herzlich für die aktive und motivierte Mithilfe unserer

Mitarbeiter/innen und natürlich bei unserer treuen Kundschaft und freuen

uns auf die neuen Herausforderungen.

Reto Egger Leiter Informatik Betrieb

Peter Schmid Leiter Informatik Ausbildung

JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBEJAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE

Page 34: Jahresbericht 2005

36

CafitiWas den Gaumen überzeugt,

ist Balsam für die Seele.

Im Cafiti wird mehr als nur der Hunger gestillt. Für viele Brüggli-

Mitarbeitende ist das hauseigene Restaurant ein wichtiger Ort

der Begegnung. Hier treffen sich die Menschen zum Plaudern,

zur Erholung, zum Geniessen, zum Nachdenken oder zum Ab-

schalten.

Unser Ziel ist es, mit einem qualitativen und breiten Angebot zu

überzeugen. Mit ausgewogenen und gesunden Menüs stellen

wir unsere Gäste Tag für Tag zufrieden. Wir freuen uns, dass das

Cafiti nicht nur bei unseren Mitarbeitern beliebt ist, sondern

auch von externen Gästen gerne besucht wird. Rund zehn ver-

schiedene Gerichte stehen täglich zur Wahl, damit sicher für je-

den etwas dabei ist. Vegetarier kommen hier genauso auf ihre

Kosten wie Fleischliebhaber. Wer nicht soviel Geld für sein Es-

sen ausgeben kann oder will, bekommt bereits ein Menü ab 5.–

Franken.

In der Küche wird vorwiegend zubereitet, was die Saison und

die Region zur Verfügung stellen. Allein im Jahr 2005 haben wir

über viertausend Kilogramm Frischgemüse aus lokalem Fach-

handel verarbeitet. Da vorwiegend heimische Betriebe unsere

Kantine beliefern, entfallen die langen Transportwege und wir

wissen, woher unsere Produkte stammen. Bei tierischen Erzeug-

nissen achten wir zusätzlich auf eine artgerechte Haltung der

Nutztiere. Ein Vorteil bei der Arbeit im Cafiti ist daher die Über-

schaubarkeit: Hier sehen die Mitarbeitenden noch, woher die

Produkte kommen, wie sie weiterverarbeitet werden sowie wo

und von wem diese schliesslich konsumiert werden.

Doch ganz so einfach ist es trotzdem nicht: Manchmal ist es not-

wendig, dass wir die verschiedenen Arbeiten im Cafiti kurzfris-

tig anders zuteilen müssen – sei es wegen eines unvorhergese-

henen Besucheransturms oder infolge der anspruchsvollen

Lebensumstände eines unserer Mitarbeitenden. Zurzeit werden

im Cafiti fünf Kochlehrlinge ausgebildet. Immer mehr Jugendli-

che mit Lernschwierigkeiten suchen den beruflichen Einstieg

Page 35: Jahresbericht 2005

37

über eine Attestausbildung. Gegenüber der früheren Anlehre sind die Anfor-

derungen an die Auszubildenden gestiegen. Ein grosser Vorteil ist aber,

dass die Attestausbildung nun nicht mehr nur kantonal, sondern gesamt-

schweizerisch anerkannt ist.

Die Idee, auf der Dachterrasse als Ergänzung zum Personalrestaurant ein

kleines «Strandkaffee» einzurichten (Säntisblick), haben wir wegen des ge-

planten Umbaus fallen gelassen. Wir arbeiten nun an einem komplett neu-

en Betriebs-Konzept, das vorsieht, Lokalität und Küche in den dritten Stock

zu verlegen. Dies eröffnet uns neue Möglichkeiten, die wir selbstverständ-

lich optimal nutzen wollen. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren.

Wir freuen uns, wenn Sie auch im Jahr 2006 unser Cafiti zum Essen, Trin-

ken, Auftanken oder zu einem Gespräch im Kollegenkreis aufsuchen und

heissen Sie als Gast herzlich willkommen.

Gery Degen Leiter Cafiti

JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE

Page 36: Jahresbericht 2005

Technische Dienste

Wieder dürfen wir im technischen Dienst auf ein arbeitsreiches, span-

nendes Jahr zurückblicken. Von Änderungen der Raumstrukturen über

Umbauten bis hin zu den Umzügen der Bereiche war alles dabei. Also

genügend Arbeit für Unterhalt und Reinigung.

Die Anforderungen an die Produktions- und Wohnqualität steigen

dauernd. Gebäude und deren technische Infrastrukturen sowie Produk-

tionsanlagen sind einem Verschleiss und Alterungsprozess unterworfen.

Um Störungen und Schäden zu vermeiden und die Werterhaltung sicher-

zustellen, ist professioneller Gebäudeunterhalt eine dringende Notwen-

digkeit. Darum erweitern wir den technischen Dienst im neuen Jahr mit

dem Bereich Instandhaltung. Fachgerechte Instandhaltung erhöht die

Verfügbarkeit von Gebäude, technischen Einrichtungen und Produktions-

anlagen nachhaltig.

Ökologisch und ökonomisch optimal genutzte Gebäude und Anlagen sind

zukunftsweisend. Im Ausbildungsangebot werden dadurch neue Türen

geöffnet.

38

Page 37: Jahresbericht 2005

39

JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE

Einige Höhepunkte• Mithilfe an der ROMA in Romanshorn beim Standauf- und -abbau

• Im Bereich Hauswirtschaft wurde die BBT-Ausbildung gestartet

• Verbandsbeitritt bei der IG-TG Hauswirtschaft (Interessengemeinschaft Thurgau)

• Drei Personen konnten erfolgreich in die freie Wirtschaft eingegliedert werden

• Flachdachsanierung Stockwerkeigentümer Brüggli

• Umbau 2. OG Informatiktreppe Zwischengeschoss umplatzieren

• Einbau Informatikbereich, Wände stellen mit Balkenkonstruktion

• Umbau Hof 3, Büro 1. OG für Lerncenter

• Durchbruch für neuen Ausgang Terrasse

• Erweiterung Entsorgung, Presscontainer für Karton und Papier

Der Ausbildungsbereich des Sicherheitsdienstes, welcher mit 12 Leiterinnen und Leitern besetzt ist, konzentrierte sich auf das Evakuierungskonzept.

Der Fluchtwegplan wurde im ganzen Gebäude durch Bereichsübungen mit Mitarbeitern und deren Vorgesetzten praktisch durchgeführt. Prozessabläu-

fe, die nicht mehr stimmten, konnten anhand der Fallbesprechungen gelöst und Massnahmen ergriffen werden. Ein interessanter Anlass für uns war

die Feuerlöscher-Schulung, welche an richtigen Brandherden ausgeführt wurde. Eine weitere Schulung ist für nächstes Jahr geplant.

Auch bei Notfalleinsätzen wurden immer Fallbesprechungen durchgeführt, um Erfahrungswerte und Abläufe zu besprechen. Da es immer wieder vor-

kam, dass ein Patient während des Transportes ins Spital eine Krise erlitt, beschlossen wir, die Patienten nur noch mit der Ambulanz zu transportieren,

um allfällige Risiken auszuschliessen.

EKAS(Gebäudesicherheit, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Personenschutz)

Die Sicherheit ist ein wichtiger Bereich mit vielen Themen, Richtlinien und Anforderungen, nicht zuletzt der grossen

Verantwortung, die ein Unternehmen zu tragen hat. Sie ist ein bestehender Teil in unserem Betrieb und muss aus-

nahmslos immer auf dem neusten Stand sein. Erste Priorität in diesem Jahr war der Beitritt zum Schweizerischen

Institut zur Förderung der Sicherheit (swissi). Dieser Beitritt wurde uns von der INSOS für die Branchenlösung

geschützter Werkstätten empfohlen. Eine Branchenlösung ist für uns wichtig, um die Richtlinien der EKAS massge-

schneidert und immer auf dem neusten Stand zu haben. Der Sicherheitsbereich umfasst komplexe Anforderungen,

sodass Fachleute hinzugezogen werden müssen.

Unser Schulungsprogramm für das kommende Jahr sieht wie folgt aus:

• BLS-SRC Refresherkurs (Herz-Lungen-Wiederbelebungskurs)

• Medikamentenkunde (die wichtigsten Medikamente, Auswirkungen, Gefahren)

• Verteidigungskurs (alles im Griff, verschiedene Abwehrtechniken und Griffe)

• Feuerlöscher-Schulung (Schulung durch Herrn Marco Palmieri GLORI Brandschutz)

• Diabetes (Fallbeispiele)

Kurz gesagt wird bei Brüggli Schutz und Sicherheit gross geschrieben und hält uns ständig in Bewegung, vor allem

im präventiven Bereich. Besonderen Dank geht an die Sicherheitsdienstleistenden, unsere schnelle Eingreiftruppe.

Roger Stutz, Leiter technische Dienste

Page 38: Jahresbericht 2005

Bilanz per 31.12.2005

40

Aktiven Passiven

Umlaufvermögen CHF Fremdkapital CHFFlüssige Mittel 39'435 Kurzfristige Verbindlichkeiten 765'363Forderung Betriebsbeitrag BSV 1'365'373 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 884'508Übrige Forderungen 2'916'215 Passive Rechnungsabgrenzung 859'872Delkredere -500'000 Hypothekarschulden 1'990'000Darlehen 39'125 Rückstellungen 3'260'000Verrechnungssteuerguthaben 143Vorräte 233'690Aktive Rechnungsabgrenzung 183'060

Total Umlaufvermögen 4'277'041 Total Fremdkapital 7'759'743

Anlagevermögen CHF Eigenkapital CHFImmobilien Werkstätte 14'391'429 Vereinskapital 2'761'900

Wertberichtigung Werkstätte -10'681'219

Immobilien Wohnheim 3'844'870Wertberichtigung Wohnheim -2'398'020Betriebseinrichtungen 11'174'768Wertberichtigung Betriebseinrichtungen -10'121'828Fahrzeuge 109'119Wertberichtigung Fahrzeuge -76'899Einrichtungen Wohnheim 176'053Wertberichtigung Wohnheim -173'673Finanzanlagen 2

Total Anlagevermögen 6'244'602 Total Eigenkapital 2'761'900

Bilanzsumme 10'521'643 Bilanzsumme 10’521’643

1

2

3

4

Page 39: Jahresbericht 2005

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Erfolgsrechnung1.1.2005 bis 31.12.2005 Brüggli Romanshorn

Betrieb Wohnen Total Brüggli

Personalaufwand CHF CHF CHFBesoldungen geschützte Werkstätten -7'061'342 -211'051 -7'272'393

Total Besoldungen geschützte Werkstätten -7'061'342 -211'051 -7'272'393

Sozialleistungen -942'013 -42'511 -984'524Total Sozialleistungen -942'013 -42'511 -984'524

Aus- und Fortbildung -304'343 -352 -304'695übriger Personalnebenaufwand -299'322 -240 -299'562Leistungen Dritter -231'600 0 -231'600

Total Personalnebenaufwand -835'265 -592 -835'857

Total Personalaufwand -8'838'620 -254'154 -9'092'774

SachaufwandMahlzeiten 0 -68'015 -68'015

Total Mahlzeiten 0 -68'015 -68'015

Haushaltartikel -44 -9'172 -9'216

Total Haushalt -44 -9'172 -9'216

Unterhalt und Reparaturen Immobilien -433'595 -141'958 -575'553Unterhalt und Reparaturen Mobilien -245'262 -4'592 -249'854Unterhalt und Betrieb Fahrzeuge -44'760 -3'162 -47'922Werkstattmaterial und Werkzeuge -136'368 -34'385 -170'753

Total Unterhalt und Reparaturen -859'985 -184'097 -1'044'082

Zinsen -169'443 -164'578 -334'021Leasing -89'348 0 -89'348Abschreibungen auf Immobilien -214'940 -160'750 -375'690

Abschreibungen auf Mobilien -566'968 -1'280 -568'248

Abschreibungen auf Fahrzeuge -17'347 0 -17'347

Total Aufwand für Anlagennutzung -1'058'046 -326'608 -1'384'654

BILANZ /ERFOLGSRECHNUNG

5

6

7

Page 40: Jahresbericht 2005

42

Betrieb Wohnen Total Brüggli

Energie -88'645 -27'875 -116'520

Total Energie und Wasser -88'645 -27'875 -116'520

Büromaterial, Drucksachen -165'099 -1'511 -166'610Telefon, Porti -84'656 -18'268 -102'924Spesen -221'576 -4'021 -225'597EDV-Softwareunterhalt -4'404 0 -4'404Beratungen -279'283 -254 -279'537übriger Büro- und Verwaltungsaufwand -357'942 -147'516 -505'458

Total Büro und Verwaltung -1'112'960 -171'570 -1'284'530

Materialaufwand für die Produktion -3'230'444 0 -3'230'444übriger Werkstättenaufwand -92'290 -11'921 -104'211

Total Material- und Werkstättenaufwand -3'322'734 -11'921 -3'334'655

Sachversicherungen -70'634 -2'411 -73'045Gebühren und Abgaben -36'406 -9'448 -45'854Auslagen für Betreute 0 -26'324 -26'324übriger Sachaufwand -619'748 26'179 -593'569

Total übriger Sachaufwand -726'788 -12'004 -738'792

Total Sachaufwand -7'169'202 -811'262 -7'980'464

Total Aufwand -16'007'822 -1'065'416 -17'073'238

BetriebsertragAusbildungs- und Kostgeld IV 7'388'216 992'642 8'380'858Ausbildungs- und Kostgeld NIV 21'993 0 21'993

Total Ertrag für berufliche Ausbildung 7'410'209 992'642 8'402'851

Kostgelder 0 88'564 88'564

Total Selbstzahler Wohnen 0 88'564 88'564

Produktionsertrag 4'693'402 0 4'693'402Ertrag aus Dienstleistungen 356'107 1'200 357'307Erlösminderungen -233'143 -9'147 -242'290

Total Erträge aus Produktion 4'816'366 -7'947 4'808'419

Mietzinsertrag 18'584 0 18'584Kapitalzinsertrag 334 0 334

Total Miet- und Kapitalzinsertrag 18'918 0 18'918

8

9

10

11

12

Page 41: Jahresbericht 2005

43

ERFOLGSRECHNUNG

Betrieb Wohnen Total Brüggli

Beiträge und Spenden Private 1'880 0 1'880Total Beiträge und Subventionen 1'880 0 1'880

Total Betriebsertrag 12'247'373 1'073'259 13'320'632

Total Betriebsergebnis -3'760'449 7'843 -3'752'606

Betriebsfremder Erfolgübriger zeitfremder Aufwand -43'869 0 -43'869übriger zeitfremder Ertrag 0 0 0Total übriger zeitfremder Erfolg -43'869 0 -43'869

Ergebnis vor Beiträgen, Subventionen -3'804'318 7'843 -3'796'475

Betriebsbeitrag IV 3'830'412 0 3'830'412Total Betriebsbeitrag IV 3'830'412 0 3'830'412

Unternehmensgewinn 2005 26'094 7'843 33'937

Page 42: Jahresbericht 2005

44

Bericht der Revisorendes Vereins

Brüggli Produktion & Dienstleistung, Romanshorn

Als Revisoren haben wir in Ausübung des uns übertragenen Mandates

die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung)

der Brüggli Produktion und Dienstleistung für die am 31. Dezember

2005 abgeschlossene Jahresrechnung geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Vereinsvorstand verantwortlich,

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beur-

teilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hin-

sichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wo-

nach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentli-

che Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit

erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrech-

nung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben.

Ferner beurteilen wir die Anwendung der massgebenden Rechnungs-

legungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie

die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffas-

sung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Ur-

teil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die

Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzge-

winnes Gesetz und Statuten.

Im Weiteren bestätigen wir die Richtigkeit und Vollständigkeit gemäss

Gliederung nach Kontenrahmen HVS. Die Abrechnungen für die Werk-

stätte und den Wohnbereich sind in separaten Kostenstellen ausge-

wiesen und revidiert worden.

Die Abrechnung mit der Rentenanstalt für die Altersvorsorge wurde

speziell kontrolliert und für richtig befunden.

Wir empfehlen,

• die vorliegende Jahresabrechnung zu genehmigen

• dem Vorstand und den verantwortlichen Organen und Kommissio-

nen sowie der Leitung der Institution, unter bester Verdankung der

geleisteten Dienste, Entlastung zu erteilen.

Romanshorn, 20.04.2006

Die Revisoren:

Thomas Binder

Martin Ribler

Markus Traber

Page 43: Jahresbericht 2005

45

REVISORENBERICHT/ FINANZBERICHT

Bericht Leiter Finanzen

BilanzUmlaufvermögen

Die höheren Forderungen gegenüber dem BSV aufgrund der tieferen

Akontozahlungen im laufenden Jahr haben das Umlaufvermögen um

15% gegenüber dem Vorjahr wachsen lassen.

Anlagevermögen

Trotz umfangreicher Anschaffungen im Büroeinrichtungs- und

Maschinenbereich zeigt sich das Anlagevermögen, dank einer voll

ausgeschöpften Abschreibungsquote, um rund 4 % tiefer als im Vor-

jahr.

Fremdkapital

Infolge noch nicht abgerechneter Renovationsarbeiten an einer Wohn-

liegenschaft sowie einer Flachdachsanierung im Gewerbezentrum ist

das Fremdkapital kurzfristig um 4% angestiegen.

Eigenkapital

Das Eigenkapital hat um das ausgewiesene Unternehmungsergebnis

von CHF 33'937 zugenommen.

ErfolgsrechnungPersonalaufwand

Durch die Schaffung unseres neuen Bereichs «Arbeitsassistenz» und der

Zunahme der Ausbildungskosten unserer Lernenden haben die Personal-

aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 6% zugenommen.

Unterhalt und Reparaturen

Die bereits erwähnten Renovationen der Liegenschaften nehmen den

grössten Teil der Gesamtaufwendungen in dieser Kontengruppe ein.

Die übrigen Kosten belaufen sich im Rahmen der Vorjahre.

Aufwand für Anlagennutzung

Gesamthaft ist diese Aufwandssparte um 17% tiefer ausgefallen als

im Vorjahr. Die Gründe liegen vor allem in niedrigeren Schuldzinsen.

Durch die nachschüssigen Zahlungen unserer Kostenträger im

Sozialbereich sind wir immer wieder in der Situation, dass wir kurzfris-

tig hohe Kontokorrentzinsen bezahlen müssen. Diese Spitzen schlagen

sich sofort auf die Kapitalzinsen nieder, welche in diesem Jahr höher

ausfielen als im vergangenen. Die Abschreibungen wurden wiederum

voll ausgeschöpft.

Energie und Wasser

In dieser Kontengruppe werden die Elektrizität, das Wasser, das Gas

und sonstige Betriebsmittel abgerechnet. Erfreulicherweise verrin-

gerten sich die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um über 5 %.

Büro- und Verwaltungsaufwand

Auch in diesem Bereich konnten wir unsere Kosten um über 5 %

senken.

Material- und Werkstättenaufwand / übriger Sachaufwand

Durch die massiv gestiegenen Rohstoffpreise, vor allem im Aluminium,

haben wir hier erheblich höhere Aufwendungen als im Vorjahr. Einen

guten Teil nehmen auch die Entwicklungen unserer neuen Produktlinien

im Bereich Petmarkt ein.

Ertrag für berufliche Ausbildung

Im Bereich Ausbildungen, Abklärungen und Umschulungen hält die grosse

Nachfrage nach wie vor an. Durch unser vielfältiges Angebot können wir

seit Jahren Zuwächse verzeichnen. Dank dem neuen Bereich «Arbeitsas-

sistenz» sind wir in der Lage, unser Spektrum noch einmal zu erweitern.

Auch im Wohnbereich sind die Belegungstage gestiegen.

Erträge aus Produktion

Mit einer Steigerung von 7 % haben wir mit unserem Produktionsertrag,

trotz anhaltend schwieriger Bedingungen auf dem Markt, ein sehr gutes

Ergebnis erzielt.

Zu guter Letzt......können wir mit dem Rechnungsergebnis sehr zufrieden sein. Trotz Kür-

zung der Betriebsbeiträge infolge der Sparmassnahmen des Bundes konn-

ten wir auch dieses Jahr mit einem Gewinn abschliessen. Durch eine

hohe Flexibilität, eine gehörige Portion Innovation und viel Motivation auf

allen Hierarchiestufen schaffen wir es immer wieder, uns den veränderten

Anforderungen und Situationen auf dem Markt zu stellen. Da wir seit eini-

ger Zeit mit dem jetzigen Personalbestand unter massiven Platzproblemen

leiden, werden wir uns räumlich vergrössern und planen einen Um- und

Anbau am bestehenden Standort an der Hofstrasse in Romanshorn. Mit

der erneuerten und erweiterten Infrastruktur, modernen Arbeitsplätzen

und vor allem zufriedenen Mitarbeitern erhöhen wir auch die

Sicherheit.

Damit sind wir in der Lage, die Brüggli-Erfolgsstory weiterzuschrei-

ben.

Rainer Mirsch, Leiter Finanzen

Mitglied der Geschäftsleitung

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Page 44: Jahresbericht 2005

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Jahresbericht VWO

Mit diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry können wir uns voll

identifizieren und es war gleichzeitig eine Kernmotivation für die Grün-

dung der Virtuellen Werkstatt Organisation Ostschweiz, kurz VWO, am

1. Oktober 1999 in Davos. Fast 7 Jahre später wieder in Davos

schliesst sich für zwei Gründungsmitglieder der Kreis. Fredi Meier von

der Argo Davos und meine Wenigkeit treten aus dem 4-köpfigen Exe-

kutivkomitee aus und machen Platz für neue Führungskräfte. Wir

blicken mit grosser Befriedigung auf das Erreichte zurück und bedan-

ken uns für die tatkräftige Unterstützung und die gefreute Zusammen-

arbeit im EK. Wir bedanken uns aber auch bei allen Partner-Institutio-

nen für den engagierten Aufbau der VWO, zählen wir doch heute mehr

als doppelt so viele Mitglieder, nämlich genau 19, bei der Gründung

waren es neun. Im Jahre 2005 traten das Schloss Herdern und die

Brühlgut-Stiftung aus Winterthur dem Netzwerk bei und eine weitere

Institution steht im Aufnahmeprozess, dann sind es genau 20 Institu-

tionen. Primär stand für uns jedoch nicht die Quantität des Netzwerkes

im Vordergrund als vielmehr die Qualität des Netzwerkes, die Kultur

der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Partner, d.h. die Art und

Weise der Zusammenarbeit im Sinne einer lernenden Organisation un-

ter dem Motto «respektlos in der Sache aber respektvoll gegenüber

den Menschen», Fehler sind erlaubt, aber nicht immer die gleichen, Of-

fenheit bei Meetings wie beispielsweise beim Roundtable, Direktheit

für eine effiziente und konstruktive Lösungsfindung bei auftretenden

Problemen, Fairness durch das Einhalten von gemeinsam definierten

Spielregeln, ganzheitliche Verantwortung durch das Mitwirken in Ar-

beitsgruppen etc. Zu guter Letzt aber ist die Mission die Existenzbe-

richtigung der VWO, die Bündelung der vielseitigen und speziellen

Kompetenzen der Partner zu einem effizienten Netzwerk für eine wirt-

schaftliche und kundenorientierte Leistungserbringung zugunsten der

Kunden, denn wir leben nicht von unseren Produkten und unseren

Dienstleistungen, sondern von unseren Kunden, die begeistert sind

von unserer gemeinsamen Leistungserbringung für sie.

Der Umsatz der VWO hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Für

viele Partner entwickelte sich das Netzwerk deshalb vermehrt zu einem

wichtigen Faktor in der Auftragsbearbeitung. Mit einem gemeinsamen

Projekt «VWO-Mailing» wollten wir im 2005 den Bekanntheitsgrad der

VWO im Bereich Konfektionierung, Ausrüstarbeiten in der Ostschweiz ge-

zielt erhöhen. Als Vorbereitung erarbeiteten wir unter der Führung der

Marketinggruppe und mit Hilfe der Kommunikations-Firma Complecta in

St. Gallen ein 4-stufiges Directmailing-Konzept aus. Über 4000 selektio-

nierte Kunden-Adressen wurden in einer Datenbank sämtlichen Partnern

über einen geschützten Zugang per Internet zur Verfügung gestellt. Das

Resultat der Übung befriedigte leider nicht ganz, brachte aber viel Erfah-

rung und Erkenntnis für die Abwicklung zukünftiger gemeinsamer Projekte

in gleicher oder ähnlicher Art. Ein weiteres Instrument, um den Bekannt-

heitsgrad der VWO zu erhöhen, ist der Newsletter, der jedermann direkt

von der Website www.vwo.ch abonnieren kann und der von Paul Schmid

von den Heimstätten Wil unter Mitwirkung von Complecta periodisch

erstellt wird. Mittels des neu installierten elektronischen Forums werden

intensiv Kontakte, Aufträge und Informationen problemlos über das ge-

schützte Netz gehandelt und ausgetauscht, und es ermöglicht für jeden

Partner auf einfache Art und Weise, den Anschluss an die Auftragsbörse

im Raume Ostschweiz zu gewähren.

Wenn wir für den Jahresbericht einen kurzen Moment innehalten und

zurückschauen, was im vergangenen Jahr alles geleistet wurde und wie

weit wir wieder miteinander gekommen sind, sind wir mehr als zufrieden.

Wir wünschen dem neuen Führungsteam mit den bisherigen Teammitglie-

dern für die Zukunft viel Gfreuts und für die Weiterentwicklung der VWO

einen kühlen Kopf, eine glückliche Hand und ein warmes Herz.

Alfred Meier, Argo Davos

Kurt Fischer, Brüggli Produktion und Dienstleisung, Romanshorn

Romanshorn, 14. Januar 2006

«Die Zukunft soll man nicht voraussehen

wollen, sondern möglich machen.»

Page 45: Jahresbericht 2005

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JAHRESBERICHT VWO/ORGANIGRAMM BRÜGGLI

Generalversammlung Vereinsmitglieder

Vorstand Vereinsführung: Gabriel Gassmann, Präsident

Recht: Dr. Jürg Kugler, Vizepräsident

Versicherungswesen: Hans Fritsche, Aktuar

Finanzen: Erich Messmer, Kassier und Präsident der BK

Soziales/Betreuung: Dr. Jörg Vollenweider

Marketing: Max Luther

Produktion: Martin Meier

Revisionsstelle Revisor: Thomas Binder

Revisor: Martin Ribler

Revisor: Markus Traber

Betriebskommission Präsident: Erich Messmer

Soziales/Betreuung: Annemarie Eggmann

Angehörige: Martin Meier

Allgemeine Beratung: Yvonne Bernet

Geschäftsleitung Wirtschaft: Kurt Fischer, Vorsitzender

Soziales: Luigi Berini

Finanzen: Rainer Mirsch

PR/Kommunikation: Alois Schütz