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TÄTIGKEITSBERICHT 2005/2006

Jahresbericht 2005/06

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Der Jahresbericht 2005/06 gibt umfassend Auskunft über Projekte, Tätigkeit und Finanzierung der Deutschen Umwelthilfe e.V.

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T Ä T I G K E I T S B E R I C H T

2005/2006

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Impressum:Verantwortlich für den Inhalt:Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer

Autoren: Thomas Giesinger, Melanie Reimer, Michael Hadamczik

Titelfotos: DUH, O. Hahn, Bernauer/DUH, L. Domdey/Trossingen; DUH,M.E.E.R.e.V., DUH, Knuffmann/Gruner+Jahr

Fotos: S. 4 DUH, S. 6 A. Busch, S. 7 Knuffmann/Gruner+Jahr (u),Bernauer/DUH (o), S. 8 J.Purps, S. 9 DUH Nord, S. 10 M. Wolf,S. 11 M.E.E.R.e.V., S. 12 S. HAND IN HAND-Fonds, S. 13-15 DUH,S. 16 Vattenfall Europe, S. 17 Pixelio.de, S. 19 L. Domdey,S. 21 Pixelio.de, S. 22 DUH, S. 23 DUH, S. 24 Knuffmann/Gruner+Jahr,S. 25 CO2NTRA

Gestaltung: Annette Bernauer

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Inhalt

VORWORT 04

VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONENDUH-Umwelt-Medienpreis 06Elbebadetag 07ElbeForum 0775. Geburtstag Prof. Gerhard Thielcke 07

NATURSCHUTZ • FÖRDERPROJEKTELebendige Flüsse 07Lebendige Kulturlandschaft 10Lebendige Wälder 11Wale und Meeressäuger 11HAND-IN-HAND-FONDS 12

ABFALL, MEHRWEG UND RECYCLING 13Dosenpfand, Energiesparlampen 13Mehrwegschutz 13Handy-Recycling 14

VERKEHR UND LUFTREINHALTUNGFeinstaub 15Rußfreie Busse 15Dieselrußfilter 15

ENERGIE UND KLIMASCHUTZAtomkraft, StromkennzeichnungAtomausstieg-selber-machen 16Emissionshandel 17

KOMMUNALER UMWELTSCHUTZKommunale Wettbewerbe 18GEO-Tag der Artenvielfalt 19Solarbundesliga, SolarLokal 19

VERBRAUCHERSCHUTZ UND UMWELTRECHTPkw-Kennzeichnung, Energieeffizienz imHaushalt 20ITX-Skandal, Verbraucherinformationsgesetz 21Föderalismusreform, Umweltgesetzbuch 22

AUS DEN REGIONALVERBÄNDEN 23

IM DIALOG MIT DER WIRTSCHAFT 24Allianzen für Natur und Umwelt 24Anfang und Ende von Kooperationen 25

FINANZENÜbersicht 2005 26Übersicht 2006 28

ADRESSEN 30

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Jahre 2005 und 2006 warenfür die Umweltpolitik in Deutsch-land und auch für die DUH einZeitraum großer Veränderungenund Umbrüche. Vor allem dieEpochenherausforderung Klima-wandel hat sich mehr denn je inden Vordergrund des öffentlichenBewusstseins geschoben. Aberauch die faktische Aufkündigungdes Atomausstiegs nach demWechsel der Bundesregierung unddie Veränderungen der umweltpo-litischen Kompetenzen zwischenBund und Ländern wurden zuwichtigen Feldern der Auseinan-dersetzung. Bei all diesen Heraus-forderungen zeigte die DeutscheUmwelthilfe Präsenz.

Im Berichtszeitraum haben sich dasThemenspektrum, die öffentlicheWahrnehmung und die umweltpo-litische Durchsetzungsfähigkeit

der DUH erheblich verbreitert undvergrößert. Zugleich erfuhr dieDUH erhebliche strukturelle, fi-nanzielle und prägende personel-le Veränderungen.

Die DUH hat sich dank ihrerfachlichen Kompetenz, einer ge-zielten Spezialisierung und ihrerherausragenden Fähigkeiten inder Netzwerkarbeit als bundes-weit agierender Umwelt-, Natur-und Verbraucherschutzverbandweiter etablieren und profilierenkönnen. Wir treten für hohe Um-weltstandards, eine gezielte Na-turschutzpolitik und die Stärkungumweltorientierter Verbraucher-schutzinstrumente ein.

Prof. Dr. Harald KächeleDUH-Vorsitzender

Vorwort

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Die DUH bringt sich bevorzugtdort ein, wo in umweltpolitischbedeutsamen Schlüsselbereichenein großes Potenzial besteht, mitöffentlichkeitswirksamen Kampa-gnen oder mit der Belebung oderInitiierung wichtiger Diskurse Ver-änderungen herbeizuführen undWirkungen zu erzielen. Voraus-setzung sind immer eine hohefachliche Kompetenz und eine re-alistische Chance, das Engage-ment mittelfristig durch adäqua-tes Fundraising finanziell absi-chern zu können.

Die vergangenen beiden Jahrewaren für die DUH geprägt vonin Einzelbereichen sehr unter-schiedlichen mehr oder wenigerstürmischen Wachstums- und Ver-änderungsprozessen. Wir habenunsere Aktivitäten an allen dreiHauptstandorten, Radolfzell, Ber-lin und Hannover, ausgeweitetund sind sowohl in personellerHinsicht als auch mit Blick aufdas Haushaltsvolumen gewach-sen. Dem angestiegenen Aktivi-tätsniveau entsprechend habenwir zur Unterstützung der beidenBundesgeschäftsführer eine zwei-te Führungsebene aufgebaut unddamit unsere Organisationsstruk-tur zukunftsfest gemacht.

Prof. Dr. Harald KächeleVorsitzender

2005 wurde die DUH 30 Jahre alt.Wir feierten mit einer besonderenAusgabe unserer Zeitschrift DUH-welt sowie mit Festveranstaltun-gen am Gründungsort Öhningenam Bodensee sowie in Berlin.

Im Herbst 2006 hat Rainer Baa-ke, vormals Staatssekretär imBundesumweltministerium, dieAufgabe als Bundesgeschäftsfüh-rer der DUH von Jörg Dürr-Pucherübernommen, der das Amt zu-gunsten seiner unternehmerischenTätigkeit im Bereich erneuerbarerEnergien abgegeben hat. Wir dan-ken Jörg Dürr-Pucher für die ge-leistete hervorragende Arbeit undfreuen uns, dass er als General-bevollmächtigter der DUH auchweiterhin zur Verfügung steht.

Vorwort

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DUH-Umwelt-Medienpreis

Zum zehnten Mal verlieh die DeutscheUmwelthilfe im Jahr 2005 ihren DUH-Umwelt-Medienpreis. Mit dem Preis wür-digen wir herausragende journalistische undpublizistische Leistungen. Der DUH-Um-welt-Medienpreis wird von T-MobileDeutschland unterstützt.

Preisträgerin in der Sparte Printmedien imJahr 2005 wurde Eva Goris, der es als Res-sortleiterin Umwelt bei der BILD amSONNTAG gelang, Umweltthemen einembreiten Publikum verständlich zu machen.In der Sparte Hörfunk wurde Dieter Nürn-berger für seine Beiträge in der Sendung„Umwelt und Landwirtschaft“ (neu ab2006 „Umwelt und Verbraucher“) desDeutschlandfunks ausgezeichnet. Preisträ-ger Sparte Fernsehen und Film war Prof.Dr. Ernst Waldemar Bauer, der als Modera-tor der ARD-Fernsehreihe „Wunder derErde“ bekannt ist. Peter Lustig wurde nach25 Jahren der Kinder- und Jugendsendung„Löwenzahn“ für sein Lebenswerk geehrt.

Den DUH-Umwelt-Medienpreis 2006 er-hielt in der Kategorie Printmedien derWissenschafts- und Umweltjournalist Man-fred Kriener für seine aufwendigen Repor-tagen, meinungsstarken Kommentare undwortgewaltigen Glossen, darunter den„Hammer des Monats“ in der Zeitschriftnatur&kosmos. Pia Zimmermann vom Hes-sischen Rundfunk wurde als Redakteurinder Sendung „Umwelt & Entwicklung“ undfür andere hochwertige Radiobeiträge ge-ehrt. Beatrice Sonhüter bekam in der Kate-gorie Fernsehen die Auszeichnung für ihrespannenden Reportagen und Features überkomplexe Umweltthemen. Die Tier- undNaturfilmer Ernst Arendt und Hans Schwei-ger wurden für ihr Lebenswerk geehrt.

Der frühere US-Vizepräsidenten Al Gorewurde für seinen aufrüttelnden Film „Eineunbequeme Wahrheit“ mit einem Sonder-preis ausgezeichnet.

Veranstaltungenund Publikationen

Veranstaltungen:Aktiv für die UmweltEin Großereignis im Jahr 2005 war der2. Elbebadetag, der mehr als 100.000 Be-sucher anlockte. Auch an anderen „Leben-digen Flüssen“ fanden – organisiert durchunsere Netzwerkpartner – zahlreicheAktionen im Rahmen des europaweiten Ba-detages statt.

Ein voller Erfolg war der Geo-Tag der Ar-tenvielfalt, den die DUH und Geo am 11.Juni 2005 mit einer Großveranstaltung imBerliner Tiergarten durchführten.

Die erste „Bundeshauptstadt im Energie-sparen“ heißt München. Die Stadt gewannim Jahr 2005 den DUH-Wettbewerb „Ener-giesparkommune“. Im selben Jahr konntenwir auch Münster als 100. SolarLokal-Kom-mune begrüßen. Mit Saarbrücken und Kielkonnten wir die ersten SolarLokal-Landes-hauptstädte gewinnen.

2005 wurde die DUH 30 Jahre alt. Wir fei-erten dieses Jubiläum unter anderem miteinem Festakt in Berlin im Beisein vonBundesumweltminister Gabriel und zahl-reichen DUH-Partnern aus Umweltverbän-den, Politik, Verwaltung, Kultur, Tourismusund Wirtschaft.

Das ElbeForum 2006, welches wir gemein-sam mit dem Verlagshaus Gruner + Jahrveranstalteten, stand im Zeichen derUNESCO-Perlen an der Elbe. Die DUH hatdazu auch ein Poster herausgegeben, wel-ches bei der DUH angefordert werden kann.

Die Preisträger 2005 freuen sich mit derParlamentarischen Staatssekretärin Astrid Klug(Mitte) über ihre Auszeichnung: (v.l.) Prof. Dr.Ernst Waldemar Bauer, Dieter Nürnberger, EvaGoris und Peter Lustig.

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Veranstaltungenund Publikationen

Im Jahr 2006 konnten wir den 75. Geburts-tag unseres Ehrenvorsitzenden Prof. Dr.Gerhard Thielcke feiern – und Danke sa-gen: Für sein Engagement für die Natur,für seine wichtigen fachlichen Beiträge undfür seinen Humor.

Die Wanderausstellung „Gemeinsam ak-tiv für eine Lebendige Weser“ soll die Men-schen entlang der Weser für die Schönheitdes Ökosystems Fließgewässer begeistern.

Die DUH war Partner der Natursportinitia-tive Naturathlon 2006, der unter dem Mot-to „Wasser bewegt“ stand. An der Weserhat die DUH im Jahr 2005 die „Tour deWeser“ unterstützt.

Im August 2006 zeichneten wir das Um-weltamt im Altmarkkreis Salzwedel mitdem Prädikat „Gewässerschutzprojekt desMonats“ für die Renaturierung der BrietzerTonteiche aus.

Nach dem Vorbild von SolarLokal wurde2006 auf Teneriffa die Kampagne IslaSolargestartet. Die DUH war Partner der SolarLakes-Konferenz am Bodensee, die vomGlobal Nature Fund organisiert wurde.Münster wurde von uns im Rahmen einerFeierstunde als „Bundeshauptstadt im Kli-maschutz“ ausgezeichnet.

Einer der „Green-Electronic“-Preise des Jah-res 2006 ging u.a. an die Karstadt Waren-haus GmbH für die vorbildliche Unterrich-tung ihrer Kunden über Möglichkeiten zumElektro-Recycling und den Kyffhäuserkreisfür beispielhaftes Recycling von Elektro-Kleingeräten. Den von der DUH verliehe-nen Mehrweg-Innovationspreis erhielten imJahr 2006 die Firmen Adelholzer und Logi-pack für ihre innovativen Ideen zum The-ma Mehrweg. Der Kaffeemaschinenhers-teller Saeco GmbH wurde für seine vor-bildlichen Aktivitäten zur Reduzierung vonElektromüll ausgezeichnet.

PublikationenWir stellen Ihnen einige ausge-wählte Publikationen vor, die Sieunter der Telefonnummer07732-99 95 18 bestellen können.

Kommunaler Umweltschultz:

• Städte und Gemeinde aktiv fürden Naturschutz

• Intelligenter Energieeinsatz inStädten und Gemeinden

• Planung und Durchführungeines Geo-Tages der Arten-vielfalt

Naturschutz:

• Infoblatt Lebendige Weser

Klimaschutz:

• Klima: Treibhaus Erde

Kreislaufwirtschaft:

• Die Geburt des Plopp

Der Elbebadetag 2005 lockte mehr als 100.000Besucher an - hier die Badenden in Dresden.

Prof. Dr. Gerhard Thiecke, Ehrenvorsitzenderder DUH ( 2007).

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NaturschutzFörderprojekte

Hunderte Naturschutz-Projekte von örtli-chen Vereinen, Schulen und Jugendgrup-pen förderte die Deutsche Umwelthilfe2005 und 2006 finanziell. Das Projekt zumSchutz der Schreiadler in den Küstenwäl-dern Mecklenburg-Vorpommerns unter derRegie des Naturschutzbunds Deutschlands(NABU) gehört genauso dazu wie die Auf-wertung von Storchenlebensräumen amBodensee durch den Bund für Umwelt undNaturschutz Deutschland (BUND). DieDUH fördert Natur-Erlebnis-Camps anNeckar und Elbe sowie die deutsch-polni-sche Radtour von Jugend-Umweltgruppenan der Oder. Auch das Kranichmanage-ment in der Diepholzer Moorniederung(Niedersachsen) gehörte zu den Förderpro-jekten der Deutschen Umwelthilfe. Inter-national hat die DUH Projekte zum Schutzvon Meeressäugern und dem Erhalt der Tro-penwälder gefördert.

zu bringen. Wichtiger Baustein dabei istdie Kinder- und Jugendarbeit, deshalb ha-ben wir an Elbe, Neckar, Werra und Weserdie Aktion „Schulen für Lebendige Flüsse“ins Leben gerufen.

Lebendige Elbe

Zweiter Elbebadetag von DUH undVerlagshaus Gruner + Jahr

Über 100.000 Besucher waren beim 2. in-ternationalen Elbebadetag im Juli 2005dabei, mehr als 250.000 machten beimersten europaweiten Badetag an zahlrei-chen Flüssen mit.

Große Allianz schafft 450 HektarÜberflutungsfläche

In Lenzen an der Elbe ist die DUH an ei-nem deutschlandweit einzigartigen Natur-schutzprojekt unmittelbar beteiligt. In denBerichtszeitraum fiel der Bau eines siebenKilometer langen neuen Deiches, der demFluss zusätzliche 450 Hektar Überflutungs-fläche zurückgeben wird. Geplant ist dieSchlitzung des alten Elbedeichs an sechsStellen für das Jahr 2008. Bereits jetztwachsen 100 Hektar neu gepflanzter Au-wald auf. In zwei Jahren werden es rund300 Hektar sein.

Lebendige FlüsseIn nunmehr elf Flusseinzugsgebieten undFlussabschnitten in Deutschland organisiertdie Deutsche Umwelthilfe mit ihren Part-nern von BUND und NABU Netzwerke vonNaturschutzfachleuten und freiwilligenHelfern. Mit über 400 Partner-Initiativenund mehr als 100 Partnerschulen zwischenHamburg und Prag ist das Netzwerk „Le-bendige Elbe“ das größte unter ihnen.

Zu unserem Flüsse-Netzwerk gehörenweiterhin Projekte an Weser, Spree, Ha-vel, Oder, Werra, Ilmenau, Rhein, Neckar,Donau, Hochrhein, Nahe und ihren Neben-flüssen.

Gemeinsam mit Verbänden, Kommunenund Schulen ist es uns gelungen, die Öf-fentlichkeit, aber auch Politiker und Be-hörden für den Auenschutz und eine öko-logisch orientierte Hochwasservorsorge zusensibilisieren. Etliche beispielgebendeProjekte sind so entstanden und konntenumgesetzt werden.

Unser ehrgeiziges Ziel ist es, den Men-schen vor Ort „ihre“ Flüsse wieder nahe

Blick auf die Deichrückverlegung bei Lenzen.Links der neue Deich, rechts die alte Deichlinie,die noch durch Schlitze geöffnet wird.

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Die Deichrückverlegung sorgt zugleich fürbesseren Hochwasserschutz für die Men-schen an diesem wegen der Hochwasser-gefahr „Böser Ort“ genannten Flussab-schnitt. Die Natur erhält hier die einzigar-tige Chance zum Aufbau von rar geworde-nen Weich- und Hartholzauenwäldern.

Bilanz der Hochwasserpolitikan der Elbe

Im Frühjahr 2006 stiegen erneut die Pegelan der Elbe. Die Deutsche Umwelthilfe luddaraufhin im Sommer Journalisten nachLenzen an die Elbe ein, um nach 100 Ta-gen Bilanz über die Hochwasserpolitik zuziehen. Noch immer setzen die Länder aufDeicherhöhungen anstatt der Elbe und ih-ren Nebenflüssen mehr Raum zu geben.Die DUH fordert ein Gesamtkonzept fürden Hochwasserschutz an der Elbe und dieEinrichtung einer länderübergreifendenständigen internationalen Hochwasserkon-ferenz.

ElbeForum in Dresden

Das ElbeForum im Oktober 2006 befasstesich interdisziplinär mit Fragen aus Kultur,Tourismus und Wirtschaft rund um die Elbe.120 hochrangige Fachteilnehmer informier-ten sich über Fluss-Netzwerke und Natur-schutzprojekte unter dem Motto:„UNESCO Perlen an der Elbe – Gesamt-wert bislang nicht erkannt“.

Lebendige WeserSeit 2005 setzt sich die DUH mit ihrenPartnern für den Schutz der Weser und ih-rer Nebenflüsse ein. Auch an diesem Flusshaben erst die Gefahren der alljährlichenHochwasser zur Einsicht geführt, dass dieWeser und ihre Auen wieder natürlich ge-staltet werden müssen.

Gemeinsam mit der Fachhochschule Lip-pe und Höxter hat die DUH das „Büro amFluss“ in Höxter gegründet. Hier werdenländerübergreifende Konzepte zur Renatu-rierung der Weser und ihrer Einzugsgebie-te entwickelt, Flusskonferenzen durchge-führt und die Öffentlichkeit informiert. DasBüro am Fluss hat auch die Aufgabe,

Naturschutzprojekte an der Weser zu koor-dinieren.

Im Mai 2006 veranstaltete das Büro amFluss unter der dem Motto „Wir bewegenuns für die Weser“ einen Etappenmarathonvon der Weserquelle bis zur Mündung. Prof.Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Exekutivdi-rektor des Umweltprogramms der Verein-ten Nationen, gab den Startschuss für dieTour de Weser.

Lebendiger NeckarMit der Aktion „Lebendiger Neckar“ wol-len DUH, der BUND und und NABU denNeckar wieder in einen naturnäheren Zu-stand versetzen. Die Menschen, die ent-lang des Flusses und in seinem Einzugsge-biet wohnen, sollen ihn als schützenswer-te Heimat kennen lernen und erleben.

Das Projekt am Neckar startete bereits 1998und war eines der ersten im Netzwerk „Le-bendige Flüsse“. Mit Naturschutzprojektenzur Revitalisierung von Auen, Feuchtwie-sen, Altarmen und naturnahen Flussufernwollen die Umweltverbände dem Neckaretwas von seiner Ursprünglichkeit zurück-geben. Die Arbeiten werden vom Büro amFluss in Plochingen bei Stuttgart koordiniert.

NaturschutzFörderprojekte

Einladung zum Mitmachen an alle Kinder undJugendlichen, Schülerinnen und Schüler sowieLehrkräfte im Einzugsgebiet der Weser inNiedersachsen.

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LebendigeKulturlandschaftIm Zeichen von Wildgans, Baumfalke, Kie-bitz und Co. fördern wir Projekte, die Na-turparadiesen aus Menschenhand zugutekommen. Etwa Streuobstgebieten, renatu-rierten Feuchtwiesen oder Bergbau-Folge-landschaften. Viele Tiere und Pflanzen un-serer Heimat können nur auf Flächen le-ben, die der Mensch bewirtschaftet oderin der Vergangenheit bewirtschaftet hat.Deshalb setzt sich die DUH für den Erhalthistorischer Kulturlandschaften ein.

GroßprojektLausitzer Seenland

Dieses Naturschutzprojekt von gesamt-staatlicher Bedeutung wurde von der DUHinitiiert und wird mittlerweile von der Lau-sitzer Seenland gGmbH geführt. Es gehtum die Renaturierung der durch den Braun-kohletagebau verwüsteten Landschaftenim Sinne des Naturschutzes. Es etabliertesich eine Steuerungsgruppe, in die Vertre-ter des Bundesamtes für Naturschutz, desFreistaates Sachsen, des Landkreises Ka-menz und das NABU-NaturschutzinstitutDresden (NSI) ihr Know-how für das ehr-geizige Vorhaben einbringen. Die DUHunterstützte auch 2005 und 2006 die natur-schutzfachliche Arbeit des NSI als lang-jährigen und geschätzten Projektpartner.

bereit. Die Projektleitung liegt beim Land-ratsamt Bodenseekreis, die Deutsche Um-welthilfe unterstützt Öffentlichkeitsarbeitund Umweltbildung bei diesem Projekt.

Rastplatz für Kraniche

Das Vogelparadies „Oberes Rhinluch“nördlich von Berlin ist der größte Sammel-platz der Kraniche im mitteleuropäischenBinnenland. Bis zu 70.000 Kraniche sorgenjeden Herbst in der Nähe des Ortes Linumfür ein grandioses Naturschauspiel.

In einem groß angelegten Projekt wollendie DUH und die Fachleute vom Land-schaftsförderverein Oberes Rhinluch denRastplatz der Kraniche erhalten. Die Schaf-fung von Flachwasserzonen hat oberstePriorität. Deshalb hat die DUH den Kaufvon Wiesengrundstücken unterstützt undüber mehrere Jahre Kofinanzierungsmittelfür ein von der EU gefördertes Projekt be-reitgestellt.

Storchen-Projektam Bodensee

Im Mai 2005 wurde mit dem internationa-len INTERREG-Projekt zur Verbesserungvon Feuchtgrünland und Lebensräumen vonWeiß- und Schwarzstorch begonnen. Die18 Teilprojekte liegen in vier Landkreisenin Deutschland, im österreichischen Vor-arlberg, im Gebiet des schweizerischenAlpenrheins und in Liechtenstein.

Im Rahmen des Projektes werden Wiesenentbuscht, wieder vernässt, Teiche und Tüm-pel angelegt und Projekte mit Weidetierenbegonnen. Für das vier Jahre laufende Vor-haben stehen insgesamt 1,1 Millionen Euro

Seiner wachsenden Bekanntheit bei Kranichenund Touristen ist das Rhinluch nicht gewachsen,solange die Interessen beider nicht in Einklanggebracht werden.

Die Wiesengebiete im Bodenseeraum, imAlpenrheintal und in Oberschwaben zählen zuden wichtigsten Brut- und Nahrungsgebieten fürWiesenvögel in Mitteleuropa. Die Rückkehr derStörche zeigt das große Potenzial desFeuchtgrünlands.

NaturschutzFörderprojekte

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Lebendige WälderDie Deutsche Umwelthilfe fördert die Ar-beit örtlicher Naturschutz-Initiativen inWaldgebieten – von der Eifel über denSoonwald in Rheinland-Pfalz und den Hai-nich in Thüringen bis zum Schwarzwald.Die DUH unterstützt auch Naturschützerim Kellerwald und in Mecklenburg-Vor-pommern, die mit ihren Projekten für denErhalt unwiederbringlicher Lebensräume fürTiere und Pflanzen sorgen.

DANKE fördert „Lebendige Wälder“

Die Deutsche Umwelthilfe hat 20 Projek-te ausgewählt, die im Jahr 2005 von derHygienepapiermarke DANKE finanziellgefördert wurden. Mit dabei sind auchzwei Projekte des Bund für Umwelt undNaturschutz Deutschland (BUND), Kreis-verband Ludwigsburg. Im waldärmstenGebiet Baden-Württembergs sollen so neueökologisch hochwertige Waldgebiete ent-stehen.

Schreiadler: Gute Chancen in denFeuchtwäldern Vorpommerns

Nur noch etwas mehr als 100 Schreiadler-Brutpaare sind bei uns zu Hause. Die Deut-sche Umwelthilfe und der NABU Nordvor-pommern e.V. tragen zu seinem Schutzbei. Deutschlands Nordosten ist Schwer-punktgebiet. In den einsamen WäldernMecklenburg-Vorpommerns brüten zweiDrittel der deutschen Schreiadler.

Soonwald – SooNahe

Das Regionalbündnis Soonwald-Nahe e.V.setzt sich mit Unterstützung der DUH da-für ein, dass der bestehende Naturpark Soonwald Nahe hohe ökologische Standardserreicht. Bei den „Tagen der Region 2006“unterstützte die DUH das Regionalbünd-nis bei der Aktion „Erneuerbaren Energienund SolarSooNahe“.

Wale und DelfineDie Deutsche Umwelthilfe unterstützt Or-ganisationen, die sich für den Schutz vonWalen und Delfinen einsetzen. Dabei leis-ten wir nicht nur finanzielle Unterstützungsondern auch Hilfe bei der Lobby- und Öf-fentlichkeitsarbeit. Zu unseren Partnernzählen die Gesellschaft zum Schutz derMeeressäugetiere e.V (GSM), die Gesell-schaft zur Rettung der Delfine e.V. (GRD)und M.E.E.R. e.V.

Die GSM ist besonders aktiv beim Schutzder Schweinwale in der Ostsee. Die GRDbekam von der DUH zum Beispiel Unter-stützung für die Rettung der letzten Adria-Delfine durch die Einrichtung von Meeres-schutzgebieten. Ziel des M.E.E.R. e.V. istes, die Wal- und Delfinbeobachtung vorLa Gomera attraktiv für Touristen zu hal-ten, gleichzeitig aber die scheuen Mee-ressäuger nicht zu gefähren. Die DUH för-dert zum Beispiel den Bau eine Informati-onszentrums auf La Gomera.

NaturschutzFörderprojekte

Noch immer sind Wale, Robben und Delfinedurch Jagd, Meeresverschmutzung,Tankerunglücke, industrielle Fischerei undsonstige Nutzung der Meere bedroht. Die DUHsetzt sich gemeinsam mit ihren Partnern für denSchutz dieser faszinierenden Meeresbewohnerein.

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Fairer Handelgibt ZukunftDer HAND IN HAND-Fonds fördert sozia-le und ökologische Projekte wie den Bauvon Schulen, die Schaffung natürlicherAuwälder oder die Fortbildung im ökolo-gischen Landbau. Ein wichtiges Thema istder Schutz des tropischen Regenwaldes inMittel- und Südamerika, in Asien und Afri-ka. Der Fonds speist sich aus Spenden derRapunzel Naturkost AG und ihrer Partner.

Mit der Verwendung des Zeichens „HANDIN HAND“ für ihre Produkte garantiert dieRapunzel Naturkost AG in Legau im All-gäu langfristige Handelsbeziehungen mitden Erzeugern, sichere Abnahme, faire Pro-duktpreise über dem Niveau des Weltmark-tes, Unterstützung und Beratung sowie dieFörderung des gemeinnützigen HAND INHAND-Fonds. Mit insgesamt etwa 80.000Euro hat in den vergangenen zwei Jahrender von der DUH verwaltete Fonds Projek-te zur nachhaltigen Entwicklung gefördert.

Aus dem Fonds werden zum Beispiel inHonduras Grundschulen im Regenwaldge-biet aufgebaut, in Sri Lanka entstand einJugendbildungscenter in einem Dorf vonKokosbauern, in Tansania wurde ein Klas-senzimmer für die Töchter der Kaffeebau-ern gebaut, in Bolivien erhielten HäuserWassertanks und Solarmodule.

Für die Deutsche Umwelthilfe ist derHAND IN HAND-Fonds eine ideale Erwei-terung unserer Handlungsmöglichkeiten. Erhat es uns ermöglicht, unsere weltweitenAktivitäten zur Rettung des Tropenwaldes,des Klimaschutzes und zum Schutz derWale zu verstärken und zu ergänzen.

HAND IN HAND

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Eine Kleinbauern-Familie einer Kooperative inTansania bei einem Kurs zum ökologischenKaffeeanbau.

HAND IN HAND-FondsFörderprojekte

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Abfall, Mehrwegund Recycling

Stichprobenartig und auf Hinweise vonVerbraucherinnen und Verbrauchern führtdie DUH immer wieder Testkäufe durch,um die Umsetzung der seit Mai 2006 ver-einfachten Rücknahme in der Praxis zutesten.

Abfallvermeidungvor RecyclingAbfallvermeidung ist ökologisch sinnvollerals Recycling. Das gilt für Getränkeflaschenebenso wie für Computerschrott. Angefan-gen beim Neukauf über die Entsorgung bishin zum aufwändigen Recycling geben wirausführliche Hinweise für Verbraucher, Her-steller, Händler und Kommunen im Rahmendes neu geltenden Elektrogesetzes. Außer-dem setzen wir uns konsequent für Mehr-weg-Getränkeverpackungen ein.

Dosenpfand istrechtskonformDank der Einführung des Dosenpfandes imJanuar 2003 haben über 10.000 mittelstän-dische, auf Mehrweg setzende Getränke-händler, über 1.200 Brauereien und Hunder-te Fruchtsaftabfüller und Mineralbrunneneine Zukunft. An diesem Erfolg für Mehr-weg hat die DUH mit ihren Aktionen undKooperationsprojekten der vergangenen Jah-re einen wesentlichen Anteil. Im Oktober2005 hat das Oberverwaltungsgericht Ber-lin-Brandenburg entschieden, dass das Do-senpfand weder gegen europäisches nochnationales Recht verstößt.

Der Erfolg für die Natur zeigt sich am ein-drucksvollsten im Rückgang der Landschafts-vermüllung. Vor der Pfandpflicht landetennach Berechnungen der Deutschen Umwelt-hilfe jährlich 2 bis 3 Milliarden Getränkedo-sen und PET-Flaschen in Parkanlagen, amStraßenrand oder in Gewässern.

Mehrwegschutz undGlasrecyclingGlas und besonders Glas-Mehrwegflaschensind umweltfreundlich und Bestandteil un-serer Kultur. Zudem fördert Glas-Mehrwegregionale Wirtschaftskreisläufe. Es ist einnatürliches Material und kann unendlichoft wieder eingeschmolzen werden, ohnedass die Qualität abnimmt.

Die DUH informiert über Qualität undNachhaltigkeit von Glas in dem Infoblatt„Mehrwegschutz und Glasrecycling“. DasInfo-Blatt „Die Geburt des Plopp – eine300-jährige Kult(ur)geschichte der Bierfla-sche“ beleuchtet in unterhaltsamer Weisedie Entwicklung vom offenen Bieraus-schank zum hoch technisierten Abfüllpro-zess. Beide Info-Blätter sind auf der DUH-Internet-Seite zum Herunterladen hinterlegtund gedruckt im „DUH-Markt“ erhältlich.

Föhn und Energiespar-lampe nicht in den Müll!Laut Elektro-Gesetz dürfen seit 24. März2006 Elektrogeräte nicht mehr in den Rest-müll. Hersteller zahlen jetzt für die Ver-wertung alter Elektrogeräte, Kommunenorganisieren die Sammlung und informie-ren die Verbraucher. Die DUH nutzte mitdem Projekt „Green Electronics“ bereits imJahr 2005 die Möglichkeit, Informationenfür die Umstellung bereit zu stellen.

Mit „Green Electronics“ sollen Verbraucher-innen und Verbraucher gezielt beraten undzur Rückgabe von Altgeräten motiviertwerden. Durch das Elektro-Gesetz könnendie im E-Schrott enthaltenen Wertstoffegenutzt werden. Gleichzeitig landen ge-fährliche Stoffe nicht mehr im Restabfall.

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Mehrweg-InnovationspreisDie DUH und die Stiftung Initiative Mehr-weg verleihen gemeinsam den Mehrweg-Innovationspreis für herausragende Neuent-wicklungen im Bereich umweltfreundlicherMehrwegsysteme. Im Jahr 2006 lag derFokus auf dem Traditions-Werkstoff Glas.

Schirmherr in diesem Jahr war Andreas Tro-ge, Präsident des Umweltbundesamts. DenPreis erhielten die Adelholzener Mineral-quellen GmbH Adelholzen für ihr neuesFlaschen- und Kastensystem und das Lo-gistiksystem der Logipack GmbH Stralsund.

Der Mehrweg-Innovations-preis 2006 wurde gefördertvon der GenossenschaftDeutscher Brunnen unddem Aktionsforum Glas-verpackung.

80.000 Alt-HandysgesammeltMillionen Handys liegen in den Schubla-den deutscher Haushalte. Sie enthaltenwertvolle Edelmetalle, aber auch umwelt-und gesundheitsgefährdende Stoffe. Außer-dem sind die meisten Geräte noch funkti-onsfähig und viel zu schade für den Müll.Deshalb rufen die DUH und T-Mobile dazuauf, alte Mobiltelefone zurück zu geben.

Seit Juli 2003 läuft die Handy-Sammlungder DUH, Partner sind Schulen, Jugendgrup-pen, Naturschutzverbände und Unterneh-men. T-Mobile spendet für jedes Alt-Han-dy fünf Euro für Natur- und Umweltschutz-projekte der DUH. Bis Ende 2006 wurdenüber 80.000 Geräte gesammelt.

Die gesammelten Handys werden bei ei-nem von T-Mobile beauftragten Verwertergeprüft: Ein großer Teil der Handys kannwieder verwendet werden. Von den defek-ten Handys werden noch nutzbare Teilefür die Reparatur anderer Geräte einge-setzt, der Rest wird ortsnah bei einem zer-tifizierten Verwerter zerlegt und recycelt.Das spart wertvolle Ressourcen und schontdie Umwelt.

Mit Geldern aus dem Handy-Recyclingkonnten wir unter anderem Projekte imRahmen unserer Kampagnen „LebendigeFlüsse“ und „Lebendige Wälder“ unterstüt-zen.

Mehrweg-LogoGemeinsam mit Partnern aus anderenUmweltverbänden und Unternehmen derGetränkeherstellung und des Getränkehan-dels hat die DUH den bundesweiten Ar-beitskreis Mehrweg gegründet. Hier wur-de unter anderem ein Mehrweg-Logo ent-wickelt, welches mittlerweile auf sehr vie-len Mehrwegflaschen vertreten ist. MitHilfe des Logos sind Getränke in Mehrweg-verpackungen leicht zu erkennen.

Handy-Recycling – hilft der Umwelt jetztdoppelt: Schadstoffe landen nicht im Müll und fürjedes Alt-Handy erhält die DUH fünf Euro fürNatur- und Umweltschutzprojekte.

Abfall, Mehrwegund Recycling

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Verkehr undLuftreinhaltung

UmweltfreundlicheTechnologien undanspruchsvolleStandardsVerkehr und Mobilität bringen Umwelt-und Gesundheitsgefährdungen mit sich.2002 schloss sich die DUH mit Umwelt-und Verbraucherverbänden, Verkehrs- undAutomobilclubs sowie mit Gesundheitsex-perten zur Aktion „Kein Diesel ohne Fil-ter“ zusammen. Weitere Projekte zur Luft-reinhalteproblematik folgten. Im Dialogmit der Autoindustrie und der Politik setztsich die DUH für umweltfreundlichereTechnologien und gesetzliche Standards fürLuftreinhaltung ein.

Gefahr durch FeinstaubDie DUH führt mit finanzieller Unterstüt-zung des Umweltbundesamtes seit Novem-ber 2004 eine Öffentlichkeitskampagne zurReduzierung des Eintrages gesundheitsge-fährdender PM10-Feinstäube durch. Ziel derKampagne ist es, das Interesse und Bewusst-sein für die von Feinstäuben verursachtengesundheitlichen und ökologischen Schä-den zu wecken. Zentrale Themen warenzum Beispiel die Begleitung des Gesetz-gebungsverfahrens zur steuerlichen Förde-rung des Rußfilters und die Unterstützungder geplanten Kennzeichnungsverordnungfür rußarme Dieselfahrzeuge.

Bislang kommen nur wenige Gemeindenihrer gesetzlichen Pflicht nach die vorge-schriebene Atemluftqualität für ihre Bürgerzu garantieren. Die DUH unterstützt des-halb beispielhaft Anwohner, die bereit sind,gegen zu hohe Feinstaubbelastungen an ih-rem Wohnort zu klagen.

Im Rahmen des Projekts macht sich dieDUH außerdem für die Einführung des Ruß-partikelfilters in den Verkehrsflotten desNahverkehrs stark.

Kein Diesel ohne FilterDas Aktionsbündnis übt Druck auf die Au-tomobilindustrie und die Politik aus undklärt gleichzeitig Verbraucherinnen und Ver-braucher über die Gefahren von Dieselrußund über verfügbare Filtertechnologien auf.Eine kostenlose Rußfilterhotline informiertüber gesundheitliche Aspekte, Nachrüst-möglichkeiten von Partikelfiltern, Kenn-zeichnungspflicht für Dieselfahrzeuge oderdie steuerlichen Anreizregelungen zur Fil-ter-Nachrüstung in Diesel-Pkw.

Die Emission von Rußpartikeln kann durchFiltersysteme um über 90 Prozent zurückgehen.

Rußfreie BusseBereits im März 2004 startete die DUH dievon der Deutschen Bundesstiftung Umweltgeförderten Kampagne „Rußfreier ÖPNV– Rußfreie Busse“. Im Rahmen des Projektswird über die Nachrüstung von Bussen unddie Erstausstattung aller Neufahrzeuge mitDieselrußfiltern informiert.

Über den gesamten Projektverlauf unter-stützte die DUH im Bundesgebiet rund2.200 Kommunen dabei, sich in ihren Ge-meinden für eine Nachrüstung aller die-selgetriebenen Busse im ÖPNV mit Ruß-filtern einzusetzen und zudem darauf hin-zuwirken, dass bei Neufahrzeugen nur ruß-freie Busse (entweder Erdgasantrieb oderDieselmotoren mit Partikelfilter) ange-schafft werden.

35 Städte und Verkehrsbetriebe haben be-schlossen, bis Mitte 2006 die Hälfte ihreröffentlichen Busflotte mit Dieselruß-Filternauszustatten oder Erdgas-Busse einzuset-zen.

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Klima schützen –AtomkraftwerkeabschaltenIntelligenter Energieeinsatz in Kommunen,Unternehmen und Privathaushalten redu-ziert die CO2-Belastung, funktioniert ohneVerzicht auf Komfort und senkt Kosten. Wirbrauchen mehr Effizienz und den verstärk-ten Einsatz erneuerbarer Energiequellen.Dann kann der beschlossene Atomausstiegvollzogen werden.

Die DUH recherchierte daraufhin die Si-cherheitsdefizite im Notstromsystem desAtomkraftwerks Brunsbüttel. Kurz daraufmusste Brunsbüttel-Betreiber Vattenfall ein-gestehen, dass in den Siedewasserreaktoran der Elbe doch in sicherheitsrelevantenBereichen mit Forsmark vergleichbareelektrische Bauteile eingebaut waren. DasSystem wurde umgebaut.

In der Folge gestand die schleswig-holstei-nische Atomaufsicht ein, dass eine Sicher-heitsüberprüfung des Reaktors aus dem Jahr2001 wegen „hunderter offener Punkte“immer noch nicht abgeschlossen werdenkonnte. Daraufhin begann das Tauziehenum die Herausgabe der Schwachstellen-liste des Atomkraftwerks Brunsbüttel, inwelche die DUH auf Basis der Umweltin-formationsrichtlinie der EU Einsicht gefor-dert hatte. Die Auseinandersetzung ende-te erst nach einem Jahr zäher Auseinan-dersetzungen mit der Kieler Atomaussichtund dem Betreiber Vattenfall vor mehre-ren Gerichten. Vattenfall gab seinen Wi-derstand gegen die Veröffentlichung derListe auf, als die DUH ankündigte, anläss-lich einer Pressekonferenz über Einzelhei-ten der Sicherheitsdefizite in Brunsbüttelzu berichten. Im Herbst 2007 ist die Si-cherheitsüberprüfung aus dem Jahr 2001immer noch nicht abgeschlossen.

AKW Brunsbüttel.

Energie undKlimaschutz

DUH decktSicherheitsdefizite desAtomkraftwerksBrunsbüttel aufNach einem schweren Störfall im schwe-dischen Atomkraftwerk Forsmark im Juli2006 versicherten die deutschen Kernkraft-werksbetreiber, dass Vergleichbares wegender unterschiedlichen Konstruktion deut-scher Meiler hierzulande nicht möglich ist.

Atomkraft:Laufzeitverlängerungrechtlich nicht möglichWährend des Bundestagswahlkampfes2005 gaben Union und FDP zu erkennen,dass sie für den Fall einer gemeinsamenRegierungsübernahme den Ausstieg ausdem Atomausstieg und somit eine erneuteVerlängerung der Betriebszeiten von Atom-kraftwerken anstreben. In einer Pressekon-ferenz im September 2005 stellte die DUHklar, dass dies rechtlich nicht möglich ist.

Unter Hinzuziehung des Sachverstands desrenommierten Berliner Verwaltungsrechtlersund Umweltanwalts Reiner Geulen erläu-terte die DUH, dass der von der rotgrünenRegierung im Einvernehmen mit den Atom-kraftwerksbetreibern herbeigeführte Fahr-plan für den Atomausstieg aus rechtlichenGründen faktisch nicht mehr umkehrbar ist.

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Tätigkeitsbericht 2005/2006 17

Stromkennzeichnungund Atomausstieg-selber-machenSeit Dezember 2005 besteht für die deut-schen Elektrizitätsversorger die gesetzlichePflicht zur Stromkennzeichnung. Auf die-se Weise sollen Verbraucherinnen und Ver-braucher über die Herkunft des von ihnenbezogenen Stroms und die mit der Stromer-zeugung verbundenen Umweltauswirkun-gen informiert werden. Die DUH hat dieVorschläge des Verbandes der Elektrizitäts-wirtschaft e.V. (VDEW) analysiert, eigeneKriterien zur Stromkennzeichnung entwi-ckelt und einen Vorschlag für ein Stromla-bel unterbreitet.

Nach der faktischen Aufkündigung desAtomkonsenses durch die Atomkraftwerks-betreiber RWE, E.on, Vattenfall und EnBWhaben im September 2006 Umwelt- undVerbraucherschutzorganisationen auf Initi-ative und unter Federführung der DUH dasAktionsbündnis „Atomausstieg selber ma-chen“ gegründet. Sie rufen die Stromkun-den in Deutschland auf, ihre Macht alsVerbraucher zu nutzen, die Vertragsbezie-hungen mit den Atomstromproduzentenaufzukündigen und ihren Strom stattdessenvon überregional tätigen und von den Atom-stromkonzernen unabhängigen Ökostrom-versorgern zu beziehen.

(www.atomausstieg-selber-machen.de)

Energie undKlimaschutz

EmissionshandelIm Juni 2006 hat das Bundeskabinett mitdem Nationalen Allokationsplan 2 (NAP2) über die Zuteilung von Kohlendioxid-Emissionszertifikaten an Energiewirtschaftund Industrie bis zum Jahr 2012 entschie-den und den Plan der EU-Kommission zurPrüfung und Genehmigung vorgelegt. DieDUH kritisierte den Zuteilungsplan als man-gelhaft und zu großzügig und legte detail-lierte Vorschläge zur Verbesserung vor. DieDUH forderte insbesondere Einschränkun-gen bei den Zuteilungsmengen, eineGleichbehandlung der bei der Stromerzeu-gung eingesetzten fossilen Brennstoffe Koh-le und Erdgas, sowie die alter und neuerAnlagen. Nachdem die EU-Kommission denPlan der Bundesregierung ebenfalls als nichtausreichend abgelehnt und für die Nach-besserung ähnliche Vorschläge unterbrei-tet hatte wie zuvor die DUH, näherte sichder schließlich im Jahr 2007 in Bundestagund Bundesrat verabschiedete Plan denursprünglichen Forderungen der DUH starkan. Der gesamte Forderungskatalog ist un-ter www.duh.de einsehbar.

RWE-Kohlekraftwerk in Neurath.

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Handlungsspielräumeder KommunennutzenMit WMit WMit WMit WMit Wettbewerben und Informationskam-ettbewerben und Informationskam-ettbewerben und Informationskam-ettbewerben und Informationskam-ettbewerben und Informationskam-pagnen zeigen wir den Kommunen erpagnen zeigen wir den Kommunen erpagnen zeigen wir den Kommunen erpagnen zeigen wir den Kommunen erpagnen zeigen wir den Kommunen er-----folgreiche Maßnahmen zur Vfolgreiche Maßnahmen zur Vfolgreiche Maßnahmen zur Vfolgreiche Maßnahmen zur Vfolgreiche Maßnahmen zur Verbesserungerbesserungerbesserungerbesserungerbesserungder Lebensqualität auf. Städte, Gemein-der Lebensqualität auf. Städte, Gemein-der Lebensqualität auf. Städte, Gemein-der Lebensqualität auf. Städte, Gemein-der Lebensqualität auf. Städte, Gemein-den und Landkreise haben Spielraum fürden und Landkreise haben Spielraum fürden und Landkreise haben Spielraum fürden und Landkreise haben Spielraum fürden und Landkreise haben Spielraum füreigene umweltpolitische Entscheidungen.eigene umweltpolitische Entscheidungen.eigene umweltpolitische Entscheidungen.eigene umweltpolitische Entscheidungen.eigene umweltpolitische Entscheidungen.Mit ihnen können sie die lokale Umwelt-Mit ihnen können sie die lokale Umwelt-Mit ihnen können sie die lokale Umwelt-Mit ihnen können sie die lokale Umwelt-Mit ihnen können sie die lokale Umwelt-und Lebensqualität maßgeblich prägen.und Lebensqualität maßgeblich prägen.und Lebensqualität maßgeblich prägen.und Lebensqualität maßgeblich prägen.und Lebensqualität maßgeblich prägen.

WettbewerbEnergiesparkommuneIm Jahr 2005 rief die DUH zum Wettbewerb„Energiesparkommune“ auf. Gesucht wur-den Kommunen mit einem erfolgreichen En-ergiemanagement, kreativen Ideen zur Öf-fentlichkeitsarbeit, innovativen Förderpro-grammen und einer Stadtplanung, die denZielen des Klimaschutzes dient. Die „Bun-deshauptstadt im Energiesparen“ heißt Mün-chen, weitere Sieger sind die KommunenViernheim, Rastatt und Wettenberg.

Als Abschluss des Projektes veröffentlich-te die DUH zusammen mit dem DeutschenStädte- und Gemeindebund eine Dokumen-tation erfolgreicher Energiesparbeispieleaus Kommunen.

Wettbewerb„Bundeshauptstadt imKlimaschutz“Im Jahr 2006 nahmen 78 Kommunen andem von der DUH ausgerufenen Wettbe-werb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“teil. In den Themenfeldern Energieerzeu-gung, Energiesparen, Siedlungsgestaltung,Verkehr und Öffentlichkeitsarbeit konkur-rierten die Kommunen um den Titel undreichten eine Vielzahl von kreativen Ide-en ein. Siegerin war die Stadt Münster, diemit herausragenden Maßnahmen in denBereichen Energieerzeugung, -sparen undVerkehr überzeugte.

Die Städte und Kommunen wurden im Rah-men einer Feier am 30. November 2006 inBerlin vom DUH-Bundesvorsitzenden Prof.Dr. Kächele und dem parlamentarischenStaatssekretär Michael Müller geehrt.

Kooperationspartner des Projekts „Bundeshauptstadt im Klimaschutz:

Förderer des Projekts:

KommunalerUmweltschutz

Klimaschutzinitiative derSaint-Gobain Isover G+H AG

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Tätigkeitsbericht 2005/2006 19

Bundeshauptstadt imNaturschutzIm September 2006 startete die DUH denWettbewerb Bundeshauptstadt im Natur-schutz. Ziel ist es, dem Naturschutz in deröffentlichen Wahrnehmung und in denAktivitäten der Kommunen einen angemes-senen Platz zu verschaffen. Es geht dar-um, umfassendes strategisches Handelnund Planen einer Kommune abzubilden undvorbildliche Beispiele zusammenzutragen.

Entdeckungstourin die Natur – GEO-Tagder ArtenvielfaltZu einem vollen Erfolg wurde der GEO-Tag der Artenvielfalt, den die DUH unddie Zeitschrift GEO im Juni 2005 gemein-sam durchführten. Ziel dieses Tages wares, das Bewusstsein der Menschen für dieArtenvielfalt in ihrer unmittelbaren Nähezu wecken. Gefördert wurde das Projektvon der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Die zentrale Veranstaltung fand am 11. Juni2005 im Berliner Tiergarten statt. BerlinerNaturforscher fanden andiesem Tag binnen 24Stunden 1.410 Tier- undPflanzenarten. In einerLive-Schaltung nachNew York wurden dieBerliner Ergebnisse mitden Funden aus demGebiet des Bronx River

in New York verglichen. Dort fand zum ers-ten Mal ein „Bio-Blitz“ statt. Über 100 ame-rikanische Wissenschaftler erfassten mehrals 500 Tier- und Pflanzenarten.

SolarbundesligaIn der von der DUH und der FachzeitschriftSolarthemen veranstalteten Solarbundesli-ga geht es um die höchste Dichte von So-larwärme- und Solarstromanlagen pro Kopfder Bevölkerung in einer Kommune. DieSolarbundesliga-Saison 2004/2005 endetemit einer Rekordbeteiligung von 785 Städ-ten und Gemeinden sowie 424 Ortsteilen.In der Saison 2005/2006 spielten sogar fast1.000 Gemeinden in der Solarbundesligamit. Jedes Jahr gibt es einen Herbstmeisterund eine große Meisterfeier im Sommer.

KommunalerUmweltschutz

Artenreichtum in der Stadt.

SolarLokalZiel von SolarLokal ist es, den Anteil desSolarstroms an der Energieerzeugung kon-tinuierlich auszubauen. Bürgerinnen undBürger werden über die Vorteile von Stromaus Sonne informiert und haben die Mög-lichkeit zur Installation einer Solarstroman-lage durch einen örtlichen Handwerker -ein Gewinn für Umwelt, regionale Wirt-schaft und Kommune.

Bis Ende 2006 beteiligten sich fast 200 Krei-se, Städte und Gemeinden an dieser bun-desweiten Kampagne, die von der DUHund dem Unternehmen SolarWorld ins Le-ben gerufen wurde.

Saarbrücken und Kiel sind die ersten SolarLokal-Landeshauptstädte.

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Verbraucherschutzund Umweltrecht

Umweltschutzim Dienst derVerbraucherSeit 2004 ist die DUH staatlich anerkann-ter Verbraucherschutzverband und eröff-nete sich so ein weites Feld neuer, vor al-lem juristischer Aktionsmöglichkeiten, umden ökologischen Verbraucherschutz vor-anzubringen.

Qualität ist geil!Eine Media Markt- und eine Saturn-Filialein Berlin wurden bereits im November 2005wegen systematischer Verstöße gegen dieEnergieverbrauchskennzeichnung abge-mahnt. Nach der Weigerung seitens Media-Saturn, eine entsprechende Unterlassungs-erklärung zu unterzeichnen, hat die DUHAnfang Dezember 2005 vor dem BerlinerLandgericht Klage erhoben. Wir fordertenunter großem öffentlichem Interesse, dassdie verfehlte Geiz-ist-geil-Ära beendet unddie Wende hin zu einem Qualitäts-Marke-ting eingeleitet werden müsse.

Bei einem bundesweiten Sortimentscheckin verschiedenen Filialen Ende des Jahres2006 konnte leider keine grundlegendeVerbesserung des Angebots festgestelltwerden. Nur etwa ein Drittel der Kühl- undGefriergeräte erreichten die beiden bestenEnergieffizienzklassen A+ bzw. A++.

Eine Umfrage der DUH bei den zuständi-gen Länderministerien zu Beginn des Jah-res 2006 hatte ergeben, dass nur wenige Bun-desländer entsprechende Behörden über-haupt benannt haben, die für die Überwa-

Aus dem Energielabel ergeben sich anschaulichdie jeweilige Energieeffizienzklasse sowieAngaben zum Strom- und Wasserverbrauch.

Pkw-Kennzeichnungund Energieeffizienzim HaushaltIm November 2004 trat die „Pkw-Energie-verbrauchskennzeichnungsverordnung“(Pkw-EnVKV) in Kraft. Seitdem müssen dieSpritverbrauchswerte und der CO2-Ausstoß-von Pkw in der Werbung und in Autohäu-sern deutlich gekennzeichnet sein.

Ähnliche Verpflichtungen gelten bereits seit1997 für Haushaltsgroßgeräte („WeißeWare“ wie Kühl- und Gefrierschränke,Waschmaschinen und -trockner, Backöfenund Geschirrspüler), aber auch für Raum-klimageräte und Glühlampen. Mit Hilfe desfarbigen Energieetikettes mit den Effizienz-klassen A bis H wird auf den jeweiligenStromverbrauch der Geräte hingewiesen.

Die Kontrolle des Vollzuges der beidenVerordnungen bildete einen Schwerpunktdes DUH-Verbraucherschutzbereichs. DenVerbrauchern soll ermöglicht werden, ohneeigene aufwändige Recherchen die um-weltrelevanten Eigenschaften eines Pkwbzw. Haushaltsgerätes als Kaufkriteriumeinzubeziehen.

Anfang 2005 konnte sich die DUH zumBeispiel gegenüber dem Autobauer VWdurchsetzen. Der Konzern verstieß wieder-holt gegen seine Kennzeichnungspflicht.Die Testbesuche der DUH in Ausstellungs-räumen der Autohändler und die Kontrollevon Printmedien führten dazu, dass Endedes Jahres 2006 über 95 Prozent aller An-noncen korrekt gestaltet waren.

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Tätigkeitsbericht 2005/2006 21

Verbraucherschutzund Umweltrecht

chung der Energieverbrauchskennzeich-nung verantwortlich sind. Diese wurdenüberdies zumeist nur nach konkreten Be-schwerden tätig. Hier sind große Vollzugs-defizite auf politischer Ebene vorhanden,die weiter bestehen und die die DUH nichtdauerhaft stellvertretend für staatliche Stel-len beheben kann.

Keine Druckchemie imSaftkartonIn zahlreichen Frucht- und Gemüsesäften,die in Kartons der Firmen TetraPak und Elo-pak abgefüllt waren, hat die DUH seitAnfang 2006 die Druckchemikalie ITX (Iso-propylthioxanton) nachgewiesen. Weil ent-sprechende Untersuchungen fehlen, kannderzeit eine etwaige Schädlichkeit derChemikalie ITX in Lebensmitteln nichtausgeschlossen werden. Während der Ein-zelhandel auf die Meldungen der DUHumgehend reagierte und belastete Produk-te aus den Regalen verbannte, setzen Ver-braucherschutzministerium und Verpa-ckungsindustrie darauf, dass Verbraucher-innen und Verbraucher das Problem ITX imwahrsten Sinne des Wortes „wegtrinken“.

In Italien und Österreich, wo ebenfalls ITX-belastete Lebensmittels gefunden wordenwaren, reagierten die Behörden dagegen

umgehend. Die betroffenen Produkte wur-den dort sofort aus den Supermärkten ent-fernt. Im Sinne eines vorsorgenden Verbrau-cherschutzes sollten sich Politik und Ver-packungsindustrie daran auch in Deutsch-land ein Beispiel nehmen.

Druckchemikalien wie ITX gehören nicht in den Saft!

Verbraucher-informationsgesetzIm Juni 2006 hat der Deutsche Bundestagdas Verbraucherinformationsgesetz (VIG)beschlossen. Dieses Gesetz ist leider weitdavon entfernt, „Verbraucherinnen und Ver-braucher Informationen über gesundheits-gefährdende oder risikobehaftete Produktezugänglich zu machen“, so die Aussageder DUH-Stellungsnahme zum Gesetz.

Aktive Informationspflichten der Behördengegenüber Verbraucherinnen und Verbrau-chern sowie Auskunftsansprüche gegenü-ber privaten Unternehmen sind im Gesetznicht vorgesehen. Auch wurden Ausnahm-etatbestände zugunsten der Wirtschaft aus-geweitet, und zwar weit über das nach derVerfassung gebotene Maß hinaus.

Ausführlich können die Kritikpunkte derDUH am „Verbraucherinformations-Verhin-derungsgesetz“ unter www.duh.de nachge-lesen werden.

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Tätigkeitsbericht 2005/200622

Umweltrecht –kein Buch mitsieben SiegelnViele richtungsweisende Entscheidungen fürNatur und Umwelt werden in der Politikgetroffen. Wir schmieden Allianzen mit denEntscheidungsträgern und machen Umwelt-politik transparent. Wir beobachten die Po-litik und Umweltrecht auf EU- und Bundese-bene und informieren die Öffentlichkeit überdie Umweltrelevanz der jeweils aktuellenDiskussionen oder Entscheidungen.

FöderalismusreformMit der Föderalismusreform sollten dieGesetzgebungszuständigkeiten zwischenBund und Ländern neu geordnet werden.Es bestand in diesem Zusammenhang dieChance, für Deutschland ein modernes, anden Herausforderungen des Umwelt- undKlimaschutz orientiertes Umwelt- und Na-turschutzrecht zu schaffen.

Aus Sicht der DUH, die die Föderalismus-reform aktiv begleitet hat, wurde diesesZiel jedoch nicht erreicht. Dr. CorneliaZiehm, bis 2007 Leiterin Verbraucherschutzund Recht bei der DUH, wurde als Sach-verständige zur Anhörung von Bundestagund Bundesrat geladen. Sie wies dort aufdie Gefahr eines „Umweltdumping“ undgroße Rechtsunsicherheiten in Folge derFöderalismusreform hin.

So wurde die grundsätzlich sinnvolle Stär-kung der Gesetzgebungskompetenzen desBundes gegenüber den Ländern in den Be-reichen Naturschutz, Landschaftspflege,Wasserhaushalt und Jagdwesen durch eineneu geschaffene „Abweichungsgesetzge-bung“ der Länder sogleich wieder ausge-höhlt. Die Länder haben nun die Möglich-keit, in maßgeblichen Bereichen ohneweitere Begründung vom Bundesrecht ab-zuweichen und jeweils eigene Regelungenzu erlassen. In der Konsequenz bedeutetdas Kleinstaaterei statt der gebotenen über-greifenden Betrachtungsweise.

Das lässt sich am Beispiel des Hochwas-serschutzes verdeutlichen: Ein wirksamervorbeugender Hochwasserschutz mussflussgebietsbezogen sein und darf nicht vonBundesland zu Bundesland nach unter-schiedlichen Maßstäben variieren.

Die DUH wird die künftige Entwicklungder Umweltgesetzgebung auf der Grund-lage der neu beschlossenen Kompetenzver-teilung kritisch begleiten.

UmweltgesetzbuchDie Bundesregierung hat die Schaffung ei-nes Umweltgesetzbuches (UGB) beschlos-sen. Das zersplitterte deutsche Umwelt-recht soll in einem Umweltgesetzbuchvereinfacht und vereinheitlicht werden.Nach Überzeugung der DUH handelt essich beim Umweltgesetzbuch um das be-deutendste umweltrechtliche Gesetzge-bungsvorhaben der nächsten Jahre.

Deshalb hat die DUH zusammen mit demÖko-Institut und dem Unabhängigen Insti-tut für Umweltfragen Positionen erarbeitet,denen ein Umweltgesetzbuch genügenmuss, um einen qualitativen umweltpoliti-schen Mehrwert zu schaffen. Unsere Posi-tionen zum Umweltgesetzbuch sind auf derDUH-Internetseite (www.duh.de) und un-ter www.umweltgesetzbuch.org hinterlegt.

Das Öko-Institut, die Deutsche Umwelt-hilfe und das Unabhängige Institut für Um-weltfragen werden sich weiter kontinuier-lich an der Entstehung des Umweltgesetz-buches mit der Abgabe von fachlichen Stel-lungnahmen und der Teilnahme an Work-shops beteiligen.

Verbraucherschutzund Umweltrecht

Das zersplitterte deutsche Umweltrecht soll ineinem Umweltgesetzbuch vereinfacht undvereinheitlicht werden.

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Tätigkeitsbericht 2005/2006 23

Regionalverbändesorgen fürBodenhaftungErgänzend zur Arbeit auf Bundesebene istdie DUH in den drei RegionalverbändenNord, Süd und Ost aktiv. Die Regionalver-bände verfolgen die Aufgabe, Finanzmit-tel für den Umweltschutz zu beschaffen,besonders durch die jährlichen Haus- undStraßensammlungen und die Sammlungvon Althandys. Mit den gewonnenen Gel-dern fördern sie regionale und lokale Na-tur- und Umweltprojekte. Durch ihre in-tensive Netzwerkarbeit leisten die Regio-nalverbände einen überaus wertvollen Bei-trag in der Kommunikation zwischen derDUH und ihren zahlreichen Projektpart-nern.

Regionalverbände

Mit den „Schulen für Lebendige Flüsse“ wollenwir Begeisterung wecken für unsereFließgewässer. Hier ein Flusserlebnis auf einemNebenfluss des Neckar.

Der Regionalverband Nord der DeutschenUmwelthilfe macht mit Mc Möhre Schülerinnenund Schülern frisches Obst, Gemüse undVollwertprodukte aus regionalem undbiologischem Anbau schmackhaft.

Engagiert im Süden

Der Regionalverband Süd unterstützt dieNetzwerkaktivitäten von „Lebendige Do-nau“, „Lebendiger Hochrhein“ und in Zu-sammenarbeit mit dem Büro am Fluss inPlochingen das Netzwerk „LebendigerNeckar“.

Aktiv für Umweltbildungund gesunde Ernährung

Der Regionalverband Nord mit Sitz in Han-nover ist außerdem mit eigenen Projektenbesonders in der Umweltbildung sehr ak-tiv. Das Projekt Mc Möhre – Die Natur-KostBar an Schulen will die Verbesserungder Ernährungssituation an Schulen errei-chen und außerdem den ökologischenLandbau unterstützen. Im Auftrag der StadtHannover koordiniert der RegionalverbandNord das Netzwerk Ernährung – Schule –Landwirtschaft, welches sich ebenfalls denSchwerpunkt gesundes Essen an Schulengesetzt hat.

Die Naturschutzprojekte „Lebendige We-ser“ und „Lebendige Ilmenau“ führt der Re-gionalverband Nord gemeinsam mit demunter Beteiligung der DUH aufgebautenBüro am Fluss in Höxter durch.

Stark in den Flussnetzwerken

Der Regionalverband Ost macht sich fürdie „Lebendige Spree“ stark. Über denRegionalverband laufen auch die SolarLo-kal-Aktivitäten in den neuen Bundeslän-dern.

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Tätigkeitsbericht 2005/200624

Im Dialogmit der WirtschaftSeit 1975 bringt die DUH erfolgreich öko-logische Themen in den Dialog mit derWirtschaft ein. Unternehmer sind wichti-ge Ansprechpartner, wenn es um nachhal-tige Wirtschaftsformen oder um umwelt-freundliche Produkte geht. Auch in der För-derung von Naturschutzaktivitäten spielenUnternehmen eine unverzichtbare Rolle.

und eine zuverlässige Kommunikation.

Wir arbeiten mit zahlreichen Unterneh-men zusammen, die mit ihrer Unterstüt-zung einen wichtigen Beitrag zu den Na-tur- und Umweltschutzaktivitäten der DUHleisten. Stellvertretend für alle seien hiereinige ausdrücklich genannt.

Unser Kooperationspartner T-Mobile för-dert mit seinen Spenden für gesammelteAlt-Handys unsere Naturschutzprojekte ingroßem Umfang und unterstützt überdiesden DUH-Umwelt-Medienpreis. Unileverund Lever Schweiz fördern kontinuierlichdas Bodensee-Umweltschutzprojekt. DieInitiative „Lebendige Elbe“ wird seit vie-len Jahren vom Verlagshaus Gruner + Jahrmit erheblichen finanziellen Mitteln un-terstützt und auch aktiv mitgestaltet. DieUnterstützung durch Kyocera und C&Amacht es für die DUH möglich, das auf-wendige Projektnetzwerk „Lebendige Flüs-se“ auszubauen und mit Leben zu füllen.

Wir danken sehr herzlich allen Unterneh-men, ob groß oder klein, die mit ihrenSpenden die Arbeit der DUH im Natur- undUmweltschutz großzügig unterstützen unddamit viele Projekte erst möglich machen.

alle Logos?

Eine Lebendige Elbe ist das gemeinsame Ziel. Von links: Axel Gedaschko (Umweltsenator Hamburg),Roberto Epple (Projektleiter Lebendige Elbe), Angelika Jahr-Stilcken (Gruner + Jahr), Prof. Dr. HaraldKächele (DUH), Dr. Lutz Vogel (Erster Bürgermeister Dresden) und Dr. Maria Hofacker (Gruner + Jahr).

DUH & Wirtschaft

Allianzen fürNatur und UmweltUnternehmen bieten wir Umwelt-Know Howund öffentlichkeitswirksame Projekt-Partner-schaften. Deshalb bilden wir Allianzen mitökologisch orientieren Unternehmen. Na-türlich feiern wir Erfolge für die Umwelt ge-meinsam und in der Öffentlichkeit.

In vielen DUH-Projekten sind Unternehmenfeste Partner und Förderer geworden. AlsUmweltverband sichern wir ihnen ein fach-lich kompetentes Projektmanagement zu

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Tätigkeitsbericht 2005/2006 25

Vom Anfang einerKooperation:Mit der Anfang 2005 ins Leben gerufenenKlimaschutz-Initiative CO2NTRA will dasUnternehmen Saint-Gobain Isover G+H AGdeutsche Klimaschutzprojekte finanziellunterstützen, die das Ziel verfolgen, denCO2-Ausstoß zu verringern.

Der CO2NTRA-Beirat wählte unter zahlrei-chen Bewerbungen vier Förderprojekte aus,unter anderem auch den DUH-Wettbewerb„Bundeshauptstadt im Klimaschutz“.

Am 23. November 2005 nahmen unserBundesvorsitzender Prof. Dr. Harald Käche-le und Stefan Bundscherer, bis 2007 Be-vollmächtigter der DUH für Energiewirt-schaft und Klimaschutz, die Förderurkun-de bei einer Feier während einer Festver-anstaltung in Heidelberg entgegen.

Vom Ende einerKooperationDie DUH hat im Auftrag von DaimlerCh-rysler seit Ende der 90er Jahre jährlich dasUmweltengagement des Unternehmens aufeiner unzensierten Seite im DaimlerChrys-ler-Umweltbericht bewertet. Dabei würdig-te die DUH besondere Leistungen des Kon-zerns im Bereich des Umweltschutzes, wiesaber auch auf die Schwachstellen hin.

Im Jahr 2005 war der Stuttgarter Autobauernicht bereit, die Stellungnahme der DUHin ihrem Umweltbericht zu veröffentlichen.Die DUH präsentierte daraufhin ihre eige-ne, unzensierte Bewertung in einer Presse-konferenz in Berlin, die parallel zur Vor-stellung des DaimlerChrysler-Umweltbe-richts in Rastatt stattfand.

Ein zentraler Kritikpunkt der DUH in ihrerBewertung 2005 war der Machtkampf zwi-schen dem damaligen DaimlerChryslerVorstand Jürgen Schrempp und dem kali-fornischen Gouverneur Arnold Schwarzen-egger über die kalifornische Klimapolitik.Die DUH forderte von DaimlerChrysler dieRücknahme der dortigen Klage gegen dieEinführung von Kraftstoffverbrauchs-Ober-grenzen für Neuwagen. Lob sprach dieDUH aus für die serienmäßige Ausstattungaller Mercedes-Benz Diesel-Pkw mit Par-tikelfilter.

DUH & Wirtschaft

Die Klimaschutzinitiative CO2NTRA der Saint-Gobain Isover GmbH fördert den DUH-Wettbewerb„Bundeshauptstadt im Klimaschutz“.

Klimaschutzinitiative derSaint-Gobain Isover G+H AG

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Tätigkeitsbericht 2005/200626

Geprüft durch die Wirtschaftsprüfgesellschaft Dr. Herberger GmbH

Bilanz zum 31. Dezember 2005

FinanzenÜbersicht

AKTIVA

EUR EUR 31.12.2004

A. Anlagevermögen in TEUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände,

Sachanlagen und Grundstücke

1. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00

2. Sachanlagen 30.767,83 30.767,83 40,09

II. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 46.016,27 46,01

2. Beteiligungen 511,29 25,51

3. Rückdeckungsanpruch aus Lebensversicherung 359.906,75 345,70

4. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.623,48 411.057,79 4,60 421,82

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 137.908,94 194,77

2. Sonstige Vermögensgegenstände 184.448,76 322.357,70 237,62 432,39

II. Kassenbestand, Postbankguthaben,

Guthaben bei Kreditinstituten 1.566.850,87 1.234,09

C. Aktive Rechnungsabgrenzung 915,22 0,70

Summe Aktiva 2.331.949,41 2.129,09

PASSIVA

A. Eigenkapital

Rücklage gem. § 58 Nr. 6 AO Stand 1.1. 589.323,99 364,57

Zuführung 122.696,11 224,75

Entnahmen 712.020,10 589,32

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für betriebliche Alterskapitalanlage 359.906,75 345,70

2. Projektrückstellungen 646.066,55 607,44

3. Sonstige Rückstellungen 69.611,75 1.075.585,05 43,98 997,12

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0,01

2. Verbindlichkeiten aus Sammlungen 232.115,26 249,96

3. Verbindlichkeiten aus Lieferg. und Leistungen 138.109,12 108,07

4. Verbindlichkeiten gegenüber verb.Unternehmen 38.619,98 19,17

5. Sonstige Verbindlichkeiten 128.099,90 536.944,26 152,44 529,65

D. Abgrenzungsposten

1. Passive Rechnungsabgrenzung 7.400,00 13,00

Summe Passiva 2.331.949,41 2.129,09

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Tätigkeitsbericht 2005/2006 27

Gewinn- und Verlustrechnung 2005

FinanzenÜbersicht

Aufwendungen EUR EURProjekte: Zuschüsse an Organisationen 391.087,02

Zuschüsse aus Sammlungen 196.912,67 Umweltbildungsprojekte 241.317,28 Lebendige Elbe 237.952,92 Lebendige Flüsse 207.995,86 Naturschutzprojekte 44.022,99 Mehrwegschutz und Kreislaufwirtschaft 256.640,10 Verkehr und Luftreinhaltung 324.904,02 Energie und Klimaschutz 18.396,36 Kommunale Projekte 136.839,85 Zuführung Projektrückstellungen 404.000,00 2.460.069,07

Umweltbildung: Informationsblätter, Broschüren, Spenderinformationen, Infos zu Sammlungen, Allgemeines 508.448,16

Verbraucherschutz (PKW-CO2-Kennzeichnung, Strom- 124.623,24 kennzeichnung, Weiße Ware)

Verwaltung Innere Verwaltung, Buchhaltung, EDV 358.779,44 Abschreibung auf Anschaffungen 19.306,25 Betriebl. Alterskapitalanlage 40.979,45

Überschuss 2005 122.696,11 3.634.901,72

ErträgeZinserträge 31.079,35 Beiträge 168.393,20 Bußgelder 171.997,01 Spenden: Allgemeine 31.673,04

Aktionen 470.749,75 Sammlungen 213.200,53 Großspenden 993.970,88 Sachspenden- Anzeigen - 16.203,20 Sachspenden- Sonstige - 757,76 1.726.555,16

Zuschüsse Zivildienstamt 4.157,20 Arbeitsamt 24.005,88 Umweltbildungsprojekte 115.906,37 Lebendige Elbe 74.436,42 Lebendige Flüsse 176.781,31 Mehrwegschutz und Kreislaufwirtschaft 67.340,00 Verkehr und Luftreinhaltung 70.585,00 Energie und Klimaschutz 153.833,15 Kommunale Projekte 97.409,72

784.455,05 Erbschaften 43.091,28 Verbraucherschutz 88.111,40

Sonstige Erlöse 256.719,27 Auflösung von Projektrücklagen 364.500,00

3.634.901,72

Page 28: Jahresbericht 2005/06

Tätigkeitsbericht 2005/200628

Bilanz zum 31. Dezember 2006

FinanzenÜbersicht

Geprüft durch die Wirtschaftsprüfgesellschaft Dr. Herberger GmbH

AKTIVA

EUR EUR 31.12.2005

A. Anlagevermögen in TEUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände,

Sachanlagen und Grundstücke

1. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00

2. Sachanlagen 34.200,68 34.200,68 30,77

II. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 46.016,27 46,01

Einzahlungen auf Anteile an verb.Untern. 53.983,73

2. Beteiligungen 511,29 0,51

3. Rückdeckungsanpruch aus Lebensversicherung 375.444,19 359,91

4. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.646,60 480.602,08 4,62 411,05

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 93.388,92 137,91

2. Sonstige Vermögensgegenstände 226.673,98 320.062,90 184,44 322,35

II. Kassenbestand, Postbankguthaben,

Guthaben bei Kreditinstituten 1.360.808,42 1.566,85

C. Aktive Rechnungsabgrenzung 5.308,10 0,92

Summe Aktiva 2.200.982,18 2.331,94

PASSIVA

A. Eigenkapital

Rücklage gem. § 58 Nr. 6 AO Stand 1.1. 712.020,10 589,32

Zuführung 6.065,87 122,70

Entnahmen 718.085,97 712,02

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für betriebliche Alterskapitalanlage 375.444,19 359,91

2. Projektrückstellungen 505.806,08 646,06

3. Sonstige Rückstellungen 105.425,90 986.676,17 69,61 1.075,58

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0,00

2. Verbindlichkeiten aus Sammlungen 226.394,04 232,11

3. Verbindlichkeiten aus Lieferg. und Leistungen 140.416,03 138,11

4. Verbindlichkeiten gegenüber verb.Unternehmen 48.579,34 38,62

5. Sonstige Verbindlichkeiten 80.830,63 496.220,04 128,10 536,94

D. Abgrenzungsposten

1. Passive Rechnungsabgrenzung 0,00 7,40

Summe Passiva 2.200.982,18 2.331,94

Page 29: Jahresbericht 2005/06

Tätigkeitsbericht 2005/2006 29

Gewinn- und Verlustrechnung 2006

FinanzenÜbersicht

Aufwendungen EURProjekte: Zuschüsse an Organisationen 365.956,74

Zuschüsse aus Sammlungen 181.409,80 Umweltbildungsprojekte 61.521,15 Lebendige Elbe 169.370,60 Lebendige Flüsse 220.588,68 Naturschutzprojekte 34.214,69 Mehrwegschutz und Kreislaufwirtschaft 383.489,31 Verkehr und Luftreinhaltung 399.545,82 Energie und Klimaschutz 22.656,93 Kommunale Projekte 241.991,05 Umweltrecht 5.038,80 Zuführung Projektrückstellungen 248.897,50 2.334.681,07

Umweltbildung Informationsblätter, Broschüren, Spenderinformationen, Infos zu Sammlungen, Allgemeines 1.167.994,75

Verbraucherschutz (PKW-CO2-Kennzeichnung, Strom-kennzeichnung, Weiße Ware) 114.745,89

Verwaltung Innere Verwaltung, Buchhaltung, EDV 420.607,24 Abschreibung auf Anschaffungen 14.987,88 Betriebl. Alterskapitalanlage 51.729,83

Überschuss 2006 6.065,87 4.110.812,53

ErträgeZinserträge 40.065,19 Beiträge 163.612,42 Bußgelder 143.420,00

Spenden: Allgemeine 18.536,12 Aktionen 395.637,34 Sammlungen 195.690,34 Großspenden 1.042.215,42 Sachspenden- Anzeigen - 473.641,53 Sachspenden- Sonstige - 1.241,84 2.126.962,59

Zuschüsse Zivildienstamt 4.337,58 Arbeitsamt 17.360,02 Umweltbildungsprojekte 66.000,00 Lebendige Elbe 5.921,52 Lebendige Flüsse 294.725,84 Lebendige Wälder 37.947,78 Naturschutzprojekte 17.256,23 Kreislaufwirtschaft und Mehrwegschutz 127.410,00 Kommunale Projekte 314.208,16 Umweltrecht 4.078,00 889.245,13

Erbschaften 143.016,50 Verbraucherschutz 92.806,80 Sonstige Erlöse 122.683,90 Auflösung von Projektrücklagen 389.000,00

4.110.812,53

Page 30: Jahresbericht 2005/06

Tätigkeitsbericht 2005/200630

ProjektbürosProjektbüro Elbe:Ansprechpartnerin: Ines WittigPoststr. 7, 06366 KöthenTelefon (0 34 96) 21 00 09Fax (0 34 96) 21 00 08E-Mail: [email protected]

Projektbüro Naturschutz:Ansprechpartner: Dr. Frank NeuschulzGartenstraße 729475 GorlebenMobil: 0160 - 89 50 55 6Fax: (0 58 82) - 220

BundesvorstandProfessor Dr. Harald Kächele, BerlinVorsitzender

Burkhard Jäkel, Betzendorfstellvertretender Vorsitzender

Michael Spielmann, Stuttgartstellvertretender Vorsitzender

Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler,Hannover

Professor Dr. Margit Mönnecke,Malans (CH)

Sabine Weisschedel-Brass, Ausserberg (CH)

Jörg Stammerjohann, Stockach

Christian Arns, Berlin

Michael Rothkegel, Frankfurt

BundesgeschäftsführerJürgen ReschRainer Baake

EhrenvorsitzendeHermut RulandProfessor Dr. Gerhard Thielcke

BundesgeschäftsstellenLeiter der Geschäftsstelle:Michael HadamczikFritz-Reichle-Ring 478315 RadolfzellTelefon (0 77 32) 99 95-0Telefax (0 77 32) 99 95 77E-Mail: [email protected]

Leiter der Geschäftsstelle:Albert WotkeHackescher Markt 410178 BerlinTelefon (030) 24 00 876-0Fax (030) 24 00 876-19E-Mail: [email protected]

Leiterin der Geschäftsstelle:Dagmar IsraelGoebenstr. 3a30161 HannoverTelefon (05 11) 39 08 05 - 0Fax (05 11) 39 08 05-19E-Mail: [email protected]

RegionalverbändeRegionalverband Süd:Ansprechpartnerin: Tina HellwigFritz-Reichle-Ring 478315 RadolfzellTelefon (0 77 32) 99 95-0Telefax (0 77 32) 99 95 77

Regionalverband Ost:Ansprechpartner: Albert WotkeHackescher Markt 410178 BerlinTelefon (030) 24 00 876-0Fax (030) 24 00 876-19

Regionalverband Nord:Geschäftsführerin des Regionalverbandes:Dagmar IsraelGoebenstr. 3a30161 HannoverTelefon (05 11) 39 08 05 - 0Fax (05 11) 39 08 05-19

Adressen

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Tätigkeitsbericht 2005/2006 31

Page 32: Jahresbericht 2005/06

Bundesgeschäftsstelle

Fritz-Reichle-Ring 478315 RadolfzellTelefon (0 77 32) 99 95-0Telefax (0 77 32) 99 95 77E-Mail: [email protected]: www.duh.de