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JAHRESBERICHT 2015 Charité CFM Facility Management GmbH

JAHresberIcHT 2015 · 2018-05-30 · Jahresbericht 2015 Charité CFM Facility Management In der CFM sind sämtliche nichtmedizinischen Dienstleistungen der Charité unter einem Dach

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JAHresberIcHT 2015Charité CFM Facility Management GmbH

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

INHALT

Vorwort des Aufsichtsrates

Gemeinsames Vorwort der Geschäftsführung

Die Standorte der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Struktur der Charité CFM Facility Management GmbH

Ein zukunftsweisendes Management

Chronik 2015

Ein transparentes Gesamtsystem

Leistungsbereiche der CFM

Medizintechnik

Zentralsterilisation

Betriebstechnik

Reinigungs-, Stations-, Desinfektionsdienste,

Bettenaufbereitung

Sicherheits-, Empfangs- und Telefondienste

Außenanlagenpflege

Patienten- und Mitarbeiterverpflegung

Wirtschaftstransporte

Wareneingang und Lagerwirtschaft

Krankentransporte

Architekten- und Ingenieurleistungen

Medien- und Archivdienste

Informations- und Kommunikationstechnik

Im Fokus

Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit

Personal

Servicesteuerung und Integrationsmanagement

Bilanz 2015

Gewinn- und Verlustrechnung

Aktiva

Passiva

Impressum

2

3

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5

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JAHresberIcHT 2015Charité CFM Facility Management GmbH

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

seHr geeHrTe DAmeN uND HerreN,

unsere Tochtergesellschaft Charité CFM Facility Management

GmbH feiert 2016 bereits ihren zehnten Geburtstag.

Seit ihrer Gründung Anfang 2006 hat sie sich zu einem

professionellen Partner und unverzichtbaren Stützpfeiler

der Charité – Universitätsmedizin Berlin entwickelt. Ihre

mittlerweile rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

leisten täglich hervorragende Arbeit, mit der sie unsere Ärzte,

Pflegekräfte und Wissenschaftler tatkräftig unterstützen.

Ohne die umfangreichen baulichen, technischen und

logistischen Dienstleistungen wäre ein medizinischer und

wissenschaftlicher Betrieb gar nicht möglich. Die CFM sorgt

dafür, dass im Hintergrund alles reibungslos läuft – effizient

und zuverlässig.

Damit haben wir gemeinsam erreicht, was wir uns 2006

zum Ziel gesetzt hatten: sämtliche nichtmedizinischen und

nichtpflegerischen Dienstleistungen in einem modernen

Unternehmen zu bündeln, dieses mit der Kompetenz und

Erfahrung hierauf spezialisierter Partner auszustatten

und gleichzeitig unter dem Dach der Charité zu behalten.

Zahlreiche Dienstleistungen, die zuvor an 144 externe Firmen

mit höchst unterschiedlichen Arbeitskonditionen ausgelagert

waren, konnten wir wieder zurück in unser Haus holen. Dadurch

wurde es möglich, an allen drei Charité-Klinikstandorten

einheitliche Standards bei der Leistungserbringung im

technischen Betrieb zu etablieren.

Zusammen mit den privaten Partnern VAMED, Hellmann und

Dussmann gelang es, moderne und effiziente Unternehmens-

strukturen zu etablieren, die Qualität zu verbessern und den

Service bestmöglich auf die jeweiligen Bedürfnisse von Medi-

zin, Pflege, Forschung und Lehre abzustimmen. Bei den regel-

mäßigen Befragungen von Nutzern der CFM-Dienstleistungen

und von Patienten erzielen die einzelnen Leistungsbereiche

fortwährend gute Noten. Tatsächlich

erfüllt die CFM regelmäßig alle mit ihr

vereinbarten hohen Servicestandards.

Gleiches gilt auch für die wirtschaftlichen

Ziele: Seit 2006 konnten wir im Facility Management rund 387

Millionen Euro einsparen. Damit trug die CFM wesentlich dazu

bei, dass die Charité in den vergangenen fünf Jahren als eine

der wenigen Universitätsklinika in Deutschland ein positives

Ergebnis erwirtschaften konnte. Die Einsparungen gelangen

ausschließlich dadurch, indem Arbeitsabläufe gestrafft, Pro-

zesse vereinfacht und Synergien geschaffen wurden. Hierzu

investierte die CFM in den vergangenen zehn Jahren etliche

Millionen Euro in moderne Technik und in die Weiterbildung,

damit ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit effizi-

enter und besser erledigen können.

Damit ist die CFM bestens für die nächsten Herausforderungen

aufgestellt: Mit großer Erwartung sehen wir gemeinsam

der für Ende 2016 geplanten Inbetriebnahme des sanierten

Bettenhochhauses sowie des Neubaus für OP und

Intensivmedizin in Mitte entgegen. Dank der umfangreichen

Vorbereitungen durch die CFM bin ich sehr zuversichtlich,

dass uns diese erfolgreich gelingen wird.

Für ihren Einsatz und ihre Leistung bedanke ich mich im

Namen des Aufsichtsrates und der gesamten Charité bei allen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der CFM recht herzlich.

Mit freundlichen Grüßen, Prof. Dr. Karl Max Einhäupl

VorworT Des AufsIcHTsrATesKArL mAx eINHäupL AufsIcHTsrATsVorsITzeNDer Der cfm

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

seHr geeHrTe DAmeN uND HerreN,

die zahlreichen zu uns geflüchteten Menschen aus dem

Nahen und Mittleren Osten haben das Jahr 2015 geprägt

und auch uns bei der CFM vor einige Herausforderungen

gestellt. So erhielten wir im August gemeinsam mit Vivantes

den Auftrag, die täglich bis zu 2500 vor dem Landesamt für

Gesundheit und Soziales (LaGeSo) wartenden Menschen mit

Mittagessen zu versorgen. Um allen Anforderungen gerecht

zu werden, bereitete unsere Zentralküche in Steglitz vegane

Eintopfgerichte zu, die unsere Logistik auslieferte. Allein

zwischen September und Dezember wurden 172.800 Essen

ausgegeben. Als die Charité zudem vom Land Berlin beauftragt

wurde, die medizinische Versorgung der Flüchtlinge im

LaGeSo und einigen Unterkünften zu übernehmen, standen

wir ebenfalls unterstützend zur Seite: Patienten, die nicht

in den vor Ort eingerichteten Notfallambulanzen behandelt

werden konnten, fuhr unser Krankentransport zu einem der

Charité-Standorte.

Darüber hinaus wollen wir dazu beitragen, dass sich

Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland etablieren

können: Gemeinsam mit dem Berliner Beratungs- und

Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und Migrantinnen

bieten wir die Möglichkeit zur Berufseingliederung durch

Praktika. Die Berufsausbildung junger Menschen ist uns

generell ein wichtiges Anliegen. In 2015 ermöglichten wir es 47

Schulabgängern, bei uns eine Lehre zu beginnen. Insgesamt

erlernten bei uns zum Jahreswechsel 72 Auszubildende 17

verschiedene Berufe. 35 Auszubildende beendeten im selben

Jahr ihren Ausbildungsweg erfolgreich. Die meisten von

ihnen arbeiten weiter für die CFM. Außerdem ergänzten 19

Bachelor-Studenten ihr Studium um praktische Erfahrungen

in unserem Unternehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit lag auch in 2015

wieder darauf, noch ein Stück besser zu werden,

um den Nutzen unserer Dienstleistungen für die

Charité weiter zu steigern. Um beispielsweise die

Prozesse in unserem Logistikzentrum weiter zu verschlanken,

werden wir 2016 eine neue Lagerverwaltungssoftware

einführen. Hierzu haben wir 2015 bereits

umfangreiche Vorbereitungen getroffen, zum

Beispiel in neue Hardware investiert und die

Mitarbeiter in dem neuen System geschult.

Zu deutlich mehr Effizienz, wird auch die von

uns geplante und initiierte Kraft-Wärme-Kälte-

Kopplungsanlage auf dem Campus Virchow-

Klinikum beitragen, dessen zwei Jahre dauernder Bau

im Herbst begann. Die kombinierte Erzeugung von Strom und

Wärme ermöglicht hohe Einsparungen, durch die das Projekt

finanziert werden kann.

Mit einer Vielzahl solcher Projekte ist es uns gelungen, auch

2015 die mit der Charité vereinbarten wirtschaftlichen und

qualitativen Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen.

Dies wäre ohne die Leistung und die Flexibilität unserer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch nicht möglich

gewesen. Deshalb gilt ihnen an dieser Stelle unser

allerherzlichster Dank.

Bei der Lektüre unseres Jahresberichts werden Sie auf einige

besondere Zeichnungen stoßen. Diese stammen aus einem

Buch für Kinder, das von der Kinderklinik auf dem Campus

Virchow-Klinikum konzipiert wurde und Kindern und Eltern

mit tollen Abbildungen und leicht verständlichen Texten den

Ablauf im Krankenhaus erklärt. Mit dem Vorabdruck möchten

wir Ihnen einen kleinen Vorgeschmack auf das im ersten

Halbjahr 2016 erscheinende Werk geben.

Mit freundlichen Grüßen, Ingrid Maßwig, Toralf Giebe

gemeINsAmes VorworT Der gescHäfTsfüHruNg INgrID mAßwIg uND TorALf gIebe gescHäfTsfüHrer Der cfm

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Seit 2006 arbeitet die Charité CFM Facility Management

GmbH für die Charité – Universitätsmedizin Berlin. Von der

Abfallwirtschaft bis hin zur Zentralsterilisation verantwortet

charité campus benjamin franklin (cbf)

360.000 m2

charité campus mitte (ccm) 230.000 m2

DIe cfm bewIrTscHAfTeT für DIe cHArITé DreI cAmpus mIT zAHLreIcHeN AußeNsTANDorTeN

charité campus Virchow-Klinikum (cVK)

400.000 m2

sie alle nichtmedizinischen und nichtpflegerischen Dienstlei-

stungen für ihre Auftraggeberin.

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Mit einem Anteil von 51 Prozent an der CFM ist die Charité

für die strategische Ausrichtung des Unternehmens

verantwortlich. 49 Prozent halten als Partner die erfahrenen

DIe sTruKTur Der cHArITé cfm fAcILITy mANAgemeNT gmbH

Serviceunternehmen VAMED Deutschland, Dussmann-

Gruppe und Hellmann Worldwide Logistics, die das operative

Geschäft verantworten.

DES GESELLSCHAFTSKAPITALS DES GESELLSCHAFTSKAPITALS

51% 49%

LandBerlin

Charité

VDH

VAMEDDeutschland

DUSSMANNService

HELLMANNWorldwideLogistics

Umsatzsteuerliche Organschaft

CFM

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

In der CFM sind sämtliche nichtmedizinischen

Dienstleistungen der Charité unter einem Dach vereint. Da

das Unternehmen mehrheitlich eine Tochtergesellschaft

des Universitätsklinikums ist, basiert das Geschäftsmodell

auf dem „Insourcing“, bei dem zuvor nach außen vergebene

Aufträge wieder in Eigenleistung erbracht werden. Dies

ermöglicht eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen

dem Auftraggeber Charité und dem Auftragnehmer CFM,

aber auch eine klare Verteilung der Verantwortlichkeiten

zwischen beiden Seiten. Zugleich nutzt die CFM die Vorteile

eIN zuKuNfTsweIseNDes mANAgemeNT zusAmmeNspIeL uND KoorDINATIoN Der cfm mIT Der cHArITé

einer Industriepartnerschaft, indem ihre drei strategischen

Partner Management-Know-how aus der Privatwirtschaft

und Erfahrungen aus ähnlichen Projekten mit einbringen.

Das CFM-Modell bietet den Vorteil, die Arbeitsprozesse

standortübergreifend zu optimieren und zu vereinheitlichen.

Schnittstellen werden auf ein Minimum reduziert,

Prozesse eng miteinander verzahnt und Einsparpotenziale

ausgeschöpft. Auf diesem Weg hat die CFM für die Charité

bisher Kosten von circa 387 Millionen Euro eingespart.

Finanzen / Controlling

Charité

Warengruppen- controller

Leistungs- bereiche der CFM

Kost

enreporting

Abrechnung

Prüfu

ng

Leistungsabfrage

Budgetvorgabe / Abgleich

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

DIe cHroNIK 2015

JANuAr Der Bereich

Architekten- und Ingenieur-

leistungen beginnt mit den

Planungen einer Station in

der 20. Etage des Betten-

hochhauses.

februAr Der Aufsichtsrat

bestätigt bei seiner Sitzung

den Jahresabschluss 2014.

Die CFM erreichte in dem

Geschäftsjahr ein positives

Jahresergebnis.

märz Die Leistungsbereiche

Zentralsterilisation, Gebäu-

dereinigung, Patienten- und

Mitarbeiterverpflegung, Me-

dizintechnik und Betriebs-

technik werden erfolgreich

auditiert und zertifiziert.

AprIL An den Außen-

standorten Oranienburger

Straße und im Luisen-Carree

werden die alten TK-Knoten

vollständig durch Voice Over

IP-Technologie abgelöst und

zurückgebaut.

JuNI Die Medien- und

Archivdienste übernehmen

das Digitalisierungszen-

trum der Charité und

richten hierzu am Standort

Wohlrabedamm eigens ein

Scancenter mit insgesamt

acht Arbeitsplätzen und

modernster Technik ein.

JuLI Der Bereich Reinigung

hat erstmalig zwei Mitarbei-

ter zu Industriekletterern

ausgebildet. Diese werden

künftig unter anderem am

Standort Mitte die Fenster

der Brücke in der Luisen-

straße reinigen.

AugusT Im Zuge der Aktion

„Charité hilft“ unterstützt

der Bereich Medizintechnik

die Charité mit Geräten, die

in verschiedenen Aufnah-

meeinrichtungen eingesetzt

werden.

sepTember Gemeinsam

mit Vivantes übernimmt

der Bereich Patienten- und

Mitarbeiterversorgung die

Mittagessen-Lieferung für

1.000 bis 1.500 Flüchtlinge

am Berliner Landesamt für

Gesundheit und Soziales.

oKTober Der Bau einer

modernen Kraft-Wärme-Käl-

te-Kopplungsanlage auf dem

Campus Virchow-Klinikum

beginnt. Innerhalb von zwei

Jahren entsteht hier eine

moderne Energiezentrale.

NoVember Der Bereich

Medien- und Archivdienste

beginnt mit der Integration

der Leistungen von Medizi-

nischen Dokumentationsas-

sistenten an den Standorten

Mitte und Steglitz.

Dezember In der Patien-

tenverpflegung bietet die

CFM künftig als Alternative

zum Abendessen einen

Salatteller an.

Die mittägliche Verpflegung

am Landesamt für Gesund-

heit und Soziales wird auf

2.500 Portionen täglich

aufgestockt.

mAI Die Zentrale Sterilgut-

versorgung übernimmt die

Milchküche auf dem Campus

Virchow-Klinikum. Diese wird

mit neuester Kühl- und Tief-

kühltechnik sowie Mess- und

Wiegetechnik ausgestattet.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

eIN TrANspAreNTes gesAmTsysTem 14 LeIsTuNgsbILDer Der cfm

Sicherheits-, Empfangs- und Telefondienste

Bettenaufbereitung

Betriebstechnik

Reinigungs-, Stations- und Desinfektionsdienste

Wirtschaftstransporte Krankentransporte

Patienten- und Mitarbeiterverpflegung

Architekten- und Ingenieurleistungen

Medizintechnik

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Die 14 Leistungsbereiche der

CFM sind zu einem integrier-

ten Facility Management

System zusammengefasst.

Das zentrale Servicema-

nagement ermöglicht eine

besonders hohe Kosten- und

Leistungstransparenz, ver-

zahnt die Prozesse enger

und senkt so nachhaltig die

finanziellen und organisa-

torischen Belastungen der

Charité. Dadurch gewährlei-

stet die CFM, dass sämtliche

unterstützenden Prozesse

reibungslos mit den Kern-

prozessen der Charité, der

Patientenversorgung sowie

der Forschung und Lehre

einhergehen.

Außenanlagenpflege Medien- und Archivdienste

Informations- und Kommunikationstechnik

ZentralsterilisationWareneingang und Lagerwirtschaft

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Die rund 67.800 Medizin- und Laborgeräte der Charité müssen

regelmäßig gewartet und geprüft und bei Störungen wieder

instandgesetzt werden. Ziel ist es, nicht nur eine hohe Verfüg-

barkeit der Geräte und ein Höchstmaß an Sicherheit für die

Patienten zu gewährleisten, sondern auch den Wert der Geräte

zu erhalten. Denn diese haben zusammengenommen immerhin

einen Anlagenwert von etwa 442 Millionen Euro.

Geprüft und gewartet

Im Jahr 2015 setzten die Medizintechnikerinnen und Medizin-

techniker der CFM 30.550 mal Medizin- und Laborgeräte instand

und führten rund 14.400 planbare Prüfungen und Wartungen

durch. Außerdem gingen sie an 343 Geräten Sicherheitshin-

weisen der Hersteller nach: Diese Sicherheitshinweise werden

veröffentlicht, wenn beim Betrieb eines bestimmten Gerätetyps

eine Funktionsstörung, ein Ausfall oder eine Änderung der

Merkmale oder Leistungen aufgetreten ist, die den Patienten

gefährden könnten, weshalb der betroffene Gerätetyp um-

oder nachgerüstet werden muss.

Zahlreiche Sonderleistungen ausgeführt

Darüber hinaus erbrachte die CFM-Medizintechnik 2015 eine

Reihe von Sonder- und Zusatzleistungen für die Charité:

• In verschiedenen Bereichen wie der Rechtsmedizin und eini-

gen Forschungseinheiten führten wir die für die Akkreditierung

erforderlichen Geräteüberprüfungen durch. Dazu gehörten

Validierungen an Thermocyclern sowie Überprüfungen von

Zentrifugen, die nicht der gesetzlichen Prüfpflicht unterliegen.

Für die Temperaturvalidierungen beschaffte die CFM eigens ein

meDIzINTecHNIK

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

separates Prüfgerät.

• An den Narkose-Beatmungsgeräten des Typs Primus und an

den Überwachungsmonitoren nahm die CFM-Medizintechnik

Software-Updates und Anpassungen für das Patientendaten-

Managementsystem COPRA 6 vor. Außerdem rüsteten wir die

Geräte mit Haltearmen für PCs aus.

Vor Kontamination gesichert

Noch bevor der erste Ebola-Verdachtsfall in der Charité

aufgenommen wurde, war die Medizintechnik in die Vorbereitung

der Sonderisolierstation mit einbezogen worden. Dort machten

wir die nicht benötigte Medizintechnik wie die Bronchoskopie-

Türme umzugsfertig und übergaben sie an den Umzugsdienst

zum Transport nach Mitte. Die beiden Sterilisatoren der

Sonderisolierstation wurden an einen Dokumentationsrechner

angeschlossen und Überwachungsmonitore zum Schutz gegen

eine mögliche Kontamination in Folie eingepackt.

Weitere besondere Projekte

Der Umbau der Apotheke und die Erweiterung der Kommissio-

nieranlage wurden von den Medizintechnikern in enger Zusam-

menarbeit mit den beauftragten Firmen betreut. Um die Aktion

„Charité hilft“ in den verschiedenen Aufnahmeeinrichtungen

zu unterstützen, wurden Geräte – beispielsweise Monitore und

EKG-Geräte – geprüft und gewartet und für den Einsatz bereit-

gestellt. Wegen Sicherheitsbedenken bzgl. der Akkulaufzeit am

Transport-System wurde der sogenannte „ Römerturm“ um-

gebaut. Das vorhandene Beatmungsgerät inklusive externer

Akkus wurde entfernt und durch ein neues Notfallbeatmungs-

gerät ersetzt.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Der Fachbereich Zentrale Sterilgutversorgung trägt die

Verantwortung dafür, dass OP-Instrumente und andere

mehrfach verwendbare Medizinprodukte nach ihrer

Benutzung fachgerecht und sicher gereinigt, desinfiziert

und sterilisiert werden. Dazu gehören seit 2014 auch flexible

Endoskope. Damit sind wir ein wichtiger Dienstleister der OP-

Bereiche und anderer medizinischer Funktionsstellen in der

Charité. Diese sind zur Behandlung ihrer Patienten auf eine

pünktliche und zuverlässige Lieferung, des dafür benötigten

Instrumentariums angewiesen. Da die Instrumente meist

direkt am Patienten eingesetzt werden, müssen stets

strengste Hygienestandards eingehalten werden.

Höchstmöglicher Qualitätsstandard erreicht

Um dies zu sichern, bedienen wir uns verschiedener

Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsverfahren.

Dazu zählen die herkömmliche Dampfsterilisation im

fraktionierten Vakuumverfahren bei 134 oder 121 Grad Celsius

und ein Niedertemperaturverfahren mit Formaldehyd und

H2O2 (Plasmasterilisation). Da beide Verfahren in vielen

kleinen Krankenhäusern aufgrund der dort anfallenden

geringen Mengen aus wirtschaftlichen Gründen nicht

angeboten werden, bereitet die CFM auch Medizinprodukte

für andere Gesundheitseinrichtungen und für die Hersteller

auf. Die Zentralsterilisationen der CFM sind nach DIN

EN ISO 13485 zertifiziert, was dem höchst möglichen

Qualitätsstandard für diesen Bereich entspricht. Obwohl

die qualitativen Anforderungen an unsere Arbeit aufgrund

immer komplexerer Instrumente stetig steigen, erreichten

wir wieder eine hervorragende Reklamationsrate von

durchschnittlich unter einem halben Prozent.

Tägliche Dreischichtbetrieb Aufbereitung

An unseren Standorten, einschließlich der Endoskopie-

Aufbereitung haben wir auch 2015 über eine Million

Artikel aufbereitet und lieferten diese an mehr als

200 Leistungsstellen aus. Die maximale Kapazität der

Sterilisatoren beträgt 123 Sterilguteinheiten (STE) pro Stunde,

die in Spitzenlastzeiten vollständig genutzt wird. Die höchste

Produktionsrate erreichen wir vom späten Abend an bis in

die Nacht hinein. 124 Mitarbeiter der Zentralsterilisation und

16 Mitarbeiter der Sterilgutlogistik arbeiten täglich in einem

zeNTrALsTerILIsATIoN

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Dreischichtbetrieb.

Milchküche übernommen und Prozesse optimiert

Mitte 2015 übertrug uns die Charité zusätzlich die

Verantwortung für die Milchküche. Um die Nahrung für die

kleinsten Patienten an der Charité so sicher wie möglich

herzustellen und verabreichen zu können, statteten wir

mehrere Stationen und die Milchküche mit neuester Kühl-

und Tiefkühltechnik aus. Auch die Mess- und Wiegetechnik

wurde durch moderne Waagen ersetzt. Alle Prozesse

wurden entsprechend dem staatlich verordneten HACCP-

Konzept überprüft und soweit erforderlich, an die neuen

Anforderungen angepasst. Der Transport der Milch wird

mit RFID-Chips von der Abholung bis zur Übergabe auf den

Stationen überwacht. Dabei liegt das Hauptaugenmerk

auf einer lückenlosen Temperaturkontrolle, hierfür stehen

neben der RFID Technologie hochwertige Kühlboxen zur

Verfügung. Die CFM wird auch weiterhin in die Technik und

das Qualitätsmanagement der Milchküche investieren, um

die Prozesse sicher und nachvollziehbar zu gestalten.

In den neuesten Stand der Technik investiert

Um den steigenden Anforderungen an die Wiederaufberei-

tung von Sterilgütern auch in Zukunft gerecht zu werden,

investierte die CFM-Zentralsterilisation 2015 nicht nur in ihre

Mitarbeiter, sondern auch in moderne Technik: Der Standort

Mitte erhielt neue Reinigungs- und Desinfektionstechnik für

die Aufbereitung von Endowrist-Instrumenten (Da Vinci), die

im April 2015 in Betrieb ging. Außerdem erweiterten wir die

Kapazität für die maschinelle Aufbereitung der Endoskope

am Standort Virchow-Klinikum. Das neue Endoskop-Reini-

gungs- und Desinfektionsgerät läuft ebenfalls seit Anfang

April.

Steritreff

Im September 2015 veranstaltete die CFM zum dritten Mal

als Gastgeberin den Fachkongress „Steritreff Berlin/Bran-

denburg“ auf dem Campus Virchow-Klinikum: Mehr als 100

Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten zahlreiche inte-

ressante Vorträge rund um die neuen gesetzlichen Anforde-

rungen des Medizinproduktegesetzes und über die Themen

Reinigung und Desinfektion. Bei der begleitenden Industrie-

ausstellung präsentierten sich verschiedene Hersteller und

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Die Betriebstechnik der CFM sorgt für den störungsfreien

Betrieb der 186 Charité-Gebäude mit ihren mehr als 40.000

Räumen und einer Netto-Grundfläche von mehr als 900.000

Quadratmetern. Hinzu kommt die Betreuung der Außenbe-

reiche wie Straßen und Gehwege einschließlich Beleuchtung.

Bautechnik als neues Fachgebiet ausgegliedert

Die Bautechnik wurde im Oktober 2015 als eigenständiges

Fachgebiet ausgegliedert und ist nun Teil des Bereichs

Gebäudemanagement. Dadurch können sich unsere

Bautechniker stärker auf reine Bauleistungen konzentrieren.

Die Bündelung versetzt die CFM zudem in die Lage, auch

umfangreichere Bauprojekte für die Charité zu planen und

durchführen zu lassen. Das Fachgebiet umfasst derzeit die

drei Meisterbereiche Bodenleger, Maler und Elektro/IT/

IK. Eine Erweiterung um die Meisterbereiche Sanitär und

Bauleistungen ist geplant.

Übernahme neuer Anlagen in den Regelbetrieb vorbereitet

Die wesentlichen zusätzlichen Aufgaben der Betriebstechnik

in Mitte bestanden 2015 darin, die ausführenden Firmen bei

der Sanierung des Bettenhochhauses und dem Neubau des

OP-Traktes zu begleiten. Damit bereiteten wir uns zugleich

darauf vor, die neuen und teilweise komplexen Anlagen Ende

2016 reibungslos in den laufenden Betrieb zu übernehmen. Im

Fall der Großkälteanlage und der Trafostation 10BHH ist dies

bereits erfolgreich geschehen. Darüber hinaus unterstützten

wir die Arbeiten auf der Baustelle bei Freischaltungen,

Demontagearbeiten und Anlagentests.

Reibungslos integriert

Auch auf dem Campus Benjamin Franklin bereiteten wir uns

intensiv auf die Übernahme der neuen Anlagen der im ersten

Bauabschnitt modernisierten fünf OP-Säle vor. Dadurch

gelang es unseren Meistern aus den Bereichen Elektrotechnik

sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR), die

neuen technischen Anlagen reibungslos in den Betrieb zu

integrieren.

Vor eine außerordentliche Herausforderung stellte uns

außerdem die Notstromversorgung: Bei deren Überprü-

fung stellten wir fest, dass sich der Notstrom im Fall eines

Stromausfalls nicht wie gewünscht zuschaltet. Durch einen

24-Stunden-Einsatz an vier Tagen konnte die Funktionsfähig-

keit wiederhergestellt und die Stromversorgung während-

dessen manuell sichergestellt werden.

beTrIebsTecHNIK

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Bau einer modernen Versorgungsanlage

Auf dem Campus Virchow-Klinikum wurde im Herbst 2015 mit

dem Bau einer modernen Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsan-

lage (KWKK-Anlage) begonnen. Diese wird die alte Dampfer-

zeugung ersetzen und Wärme sowie Strom für den Campus

erzeugen. Die bei der Erdgasverbrennung entstehende Ab-

gaswärme wird zur Dampfproduktion und die Motorabwärme

zur Raumbeheizung genutzt. Zusätzlich wird die Anlage mit

einer Absorptionskältemaschine ergänzt, welche die nicht

benötigte Wärme in den Sommermonaten in Kälte umwan-

delt und die Gebäudeklimatisierung unterstützt. Durch die

gleichzeitige Stromerzeugung und Abwärmenutzung werden

sehr hohe Wirkungsgrade erzielt und die CO2-Emmissionen

um circa 7.500 Tonnen jährlich gesenkt.

Liegenschaftsmanagement optimiert Wegeleitsystem

Das Fachgebiet Liegenschaftsmanagement ist Teil des

Bereichs Gebäudemanagement und setzt sich aus den

Gruppen Beschilderungsmanagement, Energiemanagement,

Flächenmanagement sowie Mietvertragsmanagement

zusammen. Wir verwalten für die Charité angemietete und

von der Charité vermietete Flächen einschließlich der damit

verbundenen Versorgungsleistungen. Sämtliche Flächen und

raumbezogenen Daten werden in dem von uns gepflegten

Gebäudeinformationssystem verwaltet. Das Fachgebiet bildet

eine wichtige Schnittstelle zu allen Geschäftsbereichen der

Charité und innerhalb der CFM.

Zu den wichtigsten Projekten in 2015 gehörten die

Abgaben der Liegenschaften an der Eschenallee und am

Spandauer Damm. Gemeinsam mit einem Team des Bereichs

Unternehmensentwicklung der Charité wurde begonnen,

das Wegeleitsystem zu optimieren. Hierzu installierten wir

auf dem Campus Mitte Aufsteller mit aktuellen Lageplänen

und führten erste Gespräche zur Erstellung einer Charité-

App, die Besucher und Patienten innerhalb der Charité-

Liegenschaften zu ihren Zielen führen soll.

Insgesamt führte der Bereich 955 Beschilderungsaufträge

durch und war zudem zuständig für:

mietvertragsmanagement

Verträge aus:

- Vermietungen

- Anmietungen

Leistungsverträge aus

Grundstücksrechten

flächenmanagement

Liegenschaften

Gebäude

Räume

NGF

NF

Freiflächen

29

195

40.807

909.972 m2

540.000 m2

836.724 m2

88

33

19

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Im Krankenhaus sind Sauberkeit und Hygiene so wichtig wie an

kaum einem anderen Ort. Schließlich sollen sich hier Patienten,

Besucher und Mitarbeiter nicht nur wohlfühlen, sie müssen vor

allem wirksam vor Infektionsgefahren geschützt werden. Dies

gilt insbesondere für die Patienten mit ihren meist geschwäch-

ten Immunsystemen. Deshalb sind unsere qualifizierten Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter 365 Tage im Jahr rund um die Uhr

auf den Stationen, Funktionsbereichen und öffentlichen Räu-

men unterwegs, um diese sauber zu halten. Sie reinigen und

desinfizieren unter anderem Böden, Oberflächen, Einrichtungs-

gegenstände in den Zimmern, Sanitäranlagen, Arbeitsräume,

Flure sowie Eingangs- und Wartebereiche.

In sensiblen Einrichtungen wie den OPs, Notaufnahmen und

Transplantationszentren sind unsere speziell geschulten

Reinigungskräfte besonders häufig mit Zwischen- und

Schlussdesinfektionen beschäftigt. Die Bettenaufbereitung

stellt neuen Patienten frische Kissen und Decken sowie

desinfizierte Matratzen und Bettgestelle zur Verfügung.

Das geschieht mehr als 200 000 Mal im Jahr. Manch schwer

kranker Patient auf den Intensivstationen ist auf Spezialbetten

angewiesen; auch darum kümmert sich die Bettenaufbereitung.

Bei all diesen Aufgaben kommt es auf eine enge Verzahnung

von medizinischen und pflegerischen Abläufen sowie den

Reinigungsdiensten an.

Ein personalintensiver Bereich mit hoher Verantwortung

Unter Einhaltung der strengen Hygienevorschriften und Vorga-

ben des Robert-Koch-Instituts reinigt die CFM mit modernsten

Geräten, Mitteln und Verfahren an allen Standorten der Charité

insgesamt etwa 41.000 Räume mit einer Gesamtfläche von über

905.000 Quadratmetern.

Unsere staatlich geprüften Desinfektoren führen jährlich etwa

15.500 Abschlussdesinfektionen nach der Entlassung von iso-

lierten Patienten durch.

Mit knapp 880 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt unser

Leistungsbereich zu den personalintensivsten der CFM. Außer

einem Bereichsleiter, vier Fachgebietsleitern, 20 Gruppenlei-

tern (davon vier Gebäudereiniger-Meister und zwei angehende

reINIguNgs-, sTATIoNs-, DesINfeKTIoNsDIeNsTe uND beTTeNAufbereITuNg

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Meister) arbeiten bei uns 40 ausgebildete Gebäudereiniger,

mehr als 40 staatlich geprüfte Desinfektoren, 13 Gebäuderei-

niger-Auszubildende und etwa 750 Reinigungsservicekräfte.

Fünf unserer Auszubildenden absolvierten 2015 erfolgreich ihre

Abschlussprüfung und sind nunmehr Gesellen für Glas- und Ge-

bäudereinigung.

Spezialisten für Höheneinsätze, Bodenbeläge

und Keimbekämpfung

In einem Krankenhaus ist es längst nicht damit getan, regel-

mäßig zu reinigen. Hinzu kommen zahlreiche Sonder- und

Spezialeinsätze. Unsere Spezialisten reinigen beispielsweise

Glasflächen und Fensterrahmen in luftiger Höhe und richten

Räume nach Bauarbeiten vor der (Wieder-)Eröffnung sauber

her. Besonders stolz sind wir auf die Qualifikation von zwei Mit-

arbeitern als Höhenkletterer. Diese können Reinigungsarbeiten

an schwer zugänglichen Stellen wie Außenfassaden und Dach-

elementen jetzt auch ohne den Einsatz von schweren Steigern

oder Hubarbeitsbühnen durchführen.

Ein weiteres Spezialgebiet sind Bodenbeläge, deren Reinigung

ein umfangreiches Fachwissen erfordert, da teilweise eine ein-

fache Teppichshampoonierung nicht ausreicht oder manchmal

Böden auch großflächig rekonstruiert werden müssen. Dabei

werden zunächst alte Versiegelungen mit schwerem Gerät

abgezogen und die Böden gereinigt. Anschließend werden in

einem mehrstündigen Verfahren – oftmals über Nacht – ver-

schiedene neue Beschichtungen und Versiegelungen aufgetra-

gen, um die Böden widerstandsfähig zu machen.

Gelegentlich müssen Räumlichkeiten nach einer besonderen

Keimbelastung mithilfe eines Begasungsverfahrens desinfiziert

werden, bevor sie wieder zugänglich gemacht werden können.

Das Durchführen des Verfahrens können nur wenige Unterneh-

men, da dies eine gesonderte Ausbildung erfordert. In diesem

Punkt fordert sogar die Berliner Feuerwehr die Leistung der

CFM für ihre Krankenfahrzeuge regelmäßig ab.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Unser Leistungsbereich deckt eine breite Palette von Dienst-

leistungen an den Charité-Standorten ab. Dazu gehören der

klassische Wachschutz, die Überwachung von Alarmanlagen

und der Sicherheitstechnik, die Videobeobachtung, Revier-

dienste und die Sicherung der Hubschrauberlandeplätze.

Hinzu kommt der Empfangsdienst, der als erster Ansprech-

partner an den Standorten dient. Die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter der Telefonzentrale stehen den Patienten und

Besuchern an 365 Tagen rund um die Uhr als Vermittler und

als Auskunftsgeber zur Verfügung.

Darüber hinaus sind wir für die Parkraumsicherung auf den

Klinikgeländen zuständig.

Neue Projekte für mehr Sicherheit

Gemeinsam mit der Außenanlagenpflege beseitigten

wir 2015 zahlreiche dunklen Ecken, beispielsweise durch

Heckenrückschnitt. Um eine bessere Zugangskontrolle zu

erreichen, wurden in den Wintermonaten die Schließzeiten

der Zugangstore sowie Ein- und Ausfahrten angepasst,

lediglich die Haupteingänge und -zufahrten blieben

durchgängig geöffnet.

Ein weiteres Augenmerk lag 2015 auf der Verhinderung

von Fahrraddiebstählen, unter anderem durch den

Bau neuer Stellplätze. Zu den bestehenden circa 2.880

Fahrradstellplätzen kamen weitere 200 an gut einsehbaren

sIcHerHeITs-, empfANgs- uND TeLefoNDIeNsTe

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

und beleuchteten Stellen hinzu. An den Standorten CCM und

CVK boten wir außerdem in Zusammenarbeit mit der Berliner

Polizei zahlreiche Fahrrad-Codierungen an und verteilten

5.000 Flugblätter zum Thema Fahrradsicherheit. Als weitere

vorbereitende Präventionsmaßnahme und zur Steigerung

des allgemeinen Sicherheitsgefühls wurden auf dem Campus

Virchow-Klinikum entlang der Mittelallee insgesamt 21

Videokameras installiert.

Weiter in Ausbildung investiert

Im Bereich werden junge Menschen zu Fachkräften für

Schutz- und Sicherheitsdienste ausgebildet. 2015 schlossen

alle Absolventen ihre Ausbildung erfolgreich ab und konnten

als Mitarbeiter gewonnen werden. Im September gingen fünf

neue Auszubildende an den Start.

Qualifzierungsoffensive gestartet

Gemeinsam mit dem Partner Dussmann starteten wir eine

Qualifizierungsoffensive für Schichtleiter und Objektleiter.

Ziel ist es, zur Weiterqualifizierung und zum fachlichen Aus-

tausch beizutragen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

sollen die Möglichkeit erhalten, zusätzliche Qualifikationen

zu erlangen, beispielsweise das Zertifikat „Geprüfte Schutz-

und Sicherheitskraft“ (GSSK).

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Die Charité ist grün. Zumindest zwischen Frühling und

Herbst. Damit Bäume, Blumen, Rasen, Hecken und Sträucher

nicht nur wachsen und gedeihen, sondern die Grünflächen

insgesamt einen gepflegten Eindruck machen, gibt es bei der

CFM die Außenanlagenpflege.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schneiden die Gehölze

fachgerecht, mähen die Rasen, halten Gehwege, Straßen und

Spielplätze sauber und leeren die Abfalleimer. Auch im Winter

haben sie gut zu tun, dann befreien sie Fahr- und Gehwege

von Eis und Schnee. Egal, zu welcher Jahreszeit, der Bereich

Außenanlagenpflege hat immer Saison!

Die Außenlagen an den verschiedenen Standorten der

Charité umfassen insgesamt:

• 240.000 Quadratmeter Grünfläche

• 800 Quadratmeter Wasserfläche

• 4.500 Bäume

Weitere moderne Arbeitsgeräte angeschafft

In 2015 hat die CFM-Außenanlagenpflege weiter in neue Ar-

beitsgeräte und Maschinen investiert, die zum einen deutlich

leiser sind – wie insbesondere die mit Akkus betriebenen –

und zum anderen den ergonomischen Anforderungen einer

AußeNANLAgeNpfLege

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

schonenden Körperhaltung entsprechen. Damit werden Um-

welt und Mitarbeiter entlastet.

Hellräume geschaffen

In Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst wurden an

mehreren Stellen sogenannte Hellräume geschaffen. Hierbei

wurde beispielsweise am Standort Campus Virchow-Klinikum

damit begonnen, dass gesamte Wegenetz zu betrachten und

insbesondere in den Zugangsbereichen und an ermittelten

Handlungsbedarfsorten (dunkle Wege und Ecken, nicht

einsehbare Abschnitte) den Rückschnitt von Hecken und

Büschen durchzuführen. Dieses Vorgehen wird zukünftig

regelmäßig wiederholt und auch an den anderen Standorten

praktiziert.

Gepflanzt und gefällt

Um den Campus Virchow-Klinik weiter zu verschönern,

wurden in 2015 auf insgesamt 1.500 laufenden Metern

neue Heckenpflanzen gepflanzt. Manchmal ist es jedoch

auch erforderlich, wucherndes oder marodes Gehölz

fachgerecht zurückzuschneiden. Insgesamt wurden 2015 an

etwa drei Prozent des Bestandes Kronenrückschnitte und

Kronensicherungen vorgenommen. Etwa 1,5 Prozent des

Bestandes musste gefällt werden.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Die Patienten- und Mitarbeiterversorgung kümmert sich um

das leibliche Wohl der Patienten, Mitarbeiter, Studenten und

Besucher der Charité. Außerdem bieten wir ein internes und

externes Veranstaltungscatering an, das sich kontinuierlich

wachsender Beliebtheit erfreut, was sich in den stetig zuneh-

menden Aufträgen widerspiegelt, die von kleineren Snack-

Bestellungen bis hin zum aufwändigen Konferenzcatering

reichen. Dieser positive Trend setzte sich auch 2015 fort.

Breites Angebot für jeden Geschmack

Unsere 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflegen

täglich rund 2.900 Patienten auf den Stationen sowie

zahlreiche Mitarbeiter, Studenten und Besucher an allen drei

Klinikstandorten der Charité. Die größte Herausforderung

dabei besteht darin, mit einem breiten Angebot möglichst

alle Interessen zu berücksichtigen. Dementsprechend

umfasst der Speisenplan täglich sowohl Fleisch und Fisch

als auch vegetarische Gerichte. Zum Frühstück und zum

Abendessen bieten wir täglich außer Schinken und Wurst

auch Geflügelprodukte sowie vegetarische Aufstriche an.

Zudem stehen sowohl mittags als auch abends Salate auf dem

Plan. Für die Patienten auf den Kinderstationen gibt es ein

zusätzliches Menü. Darüber hinaus können Privatpatienten

aus einem hochwertigen Frühstücks-, Mittags- und

Abendangebot ihre Wunschmahlzeiten auswählen.

Ebenso wichtig wie die Verpflegung der Patienten ist uns

die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Charité und

CFM: Sie bewirten wir in mehreren Mensen, in denen mittags

grundsätzlich vier Gerichte auf dem Speisenplan stehen. Das

Angebot erfreut sich auch bei Studenten und Besuchern gro-

ßer Beliebtheit. Darüber hinaus betreibt die CFM insgesamt

drei Cafeterien, ein Bistro und drei Kioske. Für die Verpfle-

gung der Bauleute auf der Baustelle des Bettenhauses in

Mitte öffnen wir werktäglich einen fahrbaren Imbisswagen.

Im Durchschnitt bereitet die CFM jeden Tag bis zu 3.800 Mit-

tagessen in der zentralen Küche auf dem Campus Benjamin

Franklin zu.

pATIeNTeN- uND mITArbeITerVerpfLeguNg

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Neue Terrasse und Lounge-Möbel im Virchow-Klinikum

Um die Attraktivität der Cafeterien und Mensen weiter zu

steigern, investierte die CFM auch 2015 wieder in deren Aus-

stattung: Auf dem Campus Virchow-Klinikum erhielt die Cafe-

teria in der Mittelallee einen neuen Außenbereich mit Stüh-

len, Tischen und Sonnenschirmen, der jährlich zwischen dem

1. Mai und 30. September geöffnet ist. Die Mensa am selben

Standort wurde mit neuen Lounge-Möbeln ausgestattet, was

nicht nur das Ambiente aufwertete, sondern auch die Sitz-

platzkapazität von 188 auf 218 Plätze erweiterte.

Hunderte Flüchtlinge am LaGeSo versorgt

Im Spätsommer 2015 erhielten wir gemeinsam mit Vivantes

vom Berliner Senat den Auftrag, die täglich bis zu 2.500

vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo)

wartenden Flüchtlinge mit Mittagessen zu versorgen. Trotz

dieser großen Herausforderung war es uns ein Anliegen,

adäquate und vollwertige Mahlzeiten bereitzustellen. Um

allen Ernährungsvorgaben gerecht zu werden, wurden

vegane Eintopfgerichte gekocht, die von der CFM-Logistik

ausgeliefert wurden. Zwischen September und Dezember

2015 bereiteten wir insgesamt 172.800 Essen für das LaGeSo

zu. Von November 2015 belieferte die CFM zusätzlich zwei

Flüchtlingsunterkünfte, so dass bis zum Jahresende noch

weitere 5.400 Essen hinzukamen.

Neue Cafeteria im sanierten Bettenhochhaus geplant

Noch mehr Möglichkeiten und Service zur Verpflegung von

Mitarbeitern, Gästen und Patienten soll geboten werden.

Am Standort Mitte wird es im Bettenhochhaus eine neue

Cafeteria geben, welche zukünftig zum Verweilen und zur

Pausenverpflegung einladen wird. Auch am Campus Virchow-

Klinikum wird das bestehende Angebot sinnvoll durch einen

Snackstand in der Mittelallee 4 und in der Sommersaison

durch einen Snack- und Grillstand im Außenbereich vor der

Glashalle ergänzt.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Die Wirtschaftstransporte der CFM haben vielfältige Auf-

gaben, sie sind unter anderem für die Abfallwirtschaft, die

internen Postdienste, den Hol- und Bringdienst, den Wirt-

schaftstransport, die Modulversorgung, den Shuttlebus-Ser-

vice und das Umzugsmanagement verantwortlich. Zudem ist

der Bereich auf den Umgang und die Beförderung von Daten-

abfall, Gefahrgut sowie Sondermüll spezialisiert.

Neue Transportleistung

Anfang des Jahres übernahmen wir den Transport der Spei-

sen aus der Zentralküche auf dem Campus Benjamin Franklin

nach Mitte. Dreimal täglich werden die Standorte beliefert,

allein für den Standort Mitte sind das circa 7.500 Speisencon-

tainerbewegungen in einem Monat. Für diese Leistung wurde

in drei neue 18 Tonner mit Kühltechnik investiert.

Zusatzleistung

Seit dem Spätsommer 2015 versorgt der Leistungsbereich

Patienten- und Mitarbeiterverpflegung täglich die Hilfesu-

chenden am Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGe-

So) mit Essen. Hierfür haben wir einen Transport eingerich-

tet, der von der Zentralküche in Steglitz, dreimal täglich in

den Standort in der Turmstraße anfährt.

Neue Software eingeführt

Um die komplexen Lieferketten mit wechselnden

Transporteuren und Zuständigkeiten besser

steuern zu können, führten wir 2015 die neue

Transportsteuerungssoftware Logbuch ein, die an die

Bedürfnisse der CFM angepasst wurde. Außerdem wurden

erste Schnittstellen zu bestehenden Systemen wie SAP und

wIrTscHAfTsTrANsporTe

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

zu neuen Systemen wie der mobilen Auftragsabwicklung

programmiert und getestet. Zudem beschafften wir nach

vorangegangenen Tests mobile Endgeräte, die künftig eine

Sendungsverfolgung mit entsprechender Dokumentation

ermöglichen. Die etappenweise Einführung ist für das erste

Quartal 2016 geplant und wird zunächst die Apothekenware

umfassen. Hierfür müssen knapp 100 Mitarbeiter mit den

neuen Prozessen vertraut gemacht und im Umgang mit den

mobilen Endgeräten geschult werden.

Weitere Optimierungen für mehr Service

Zur weiteren Qualitätssicherung in der Modulversorgung

überprüften wir bei umfangreichen Ortsbegehungen an den

drei Klinikstandorten mehr als 4.500 Modulschränke. Die Er-

kenntnisse daraus hielten wir in einem Katalog fest, aus dem

wir Verbesserungen ableiteten, um die Servicequalität noch

weiter zu steigern.

Darüber hinaus gelang es durch weitere Optimierungen, den

Fahrzeugbestand um fünf Lastwagen zu reduzieren, die ver-

kauft wurden.

Gemeinsam mit dem CFM-Umzugsbüro wurde der Umzug der

Kliniken am bisherigen Standort Eschenallee auf den Campus

Benjamin Franklin durchgeführt.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

wAreNeINgANg uND LAgerwIrTscHAfT

Mehr als eine Million Kommissionierungen werden jährlich im

Logistikzentrum vorgenommen. Dort betreuen durchschnitt-

lich 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Warenein- und

-ausgang sowie die sachgerechte Lagerung sämtlicher Wa-

ren. Der Artikelstamm umfasst in etwa 4.500 Einzelartikel.

Hier sorgt der Bereich für effiziente Abläufe und koordiniert

alle logistischen Ströme an die Standorte der Charité.

Drittgeschäft ausgebaut

Der erfolgreiche Umbau des Logistikzentrums führte viele

Besucher zum Erfahrungsaustausch an den Wohlrabedamm.

Aus einem dieser Besuche entwickelte sich ein Beratungs-

auftrag für die Regionale Kliniken Holding RKH GmbH, einem

Klinikverbund in Baden-Württemberg. Die RHK betreibt in

Ludwigsburg ein Zentrallager zur Versorgung ihrer Standorte

mit medizinischem Verbrauchsmaterial und allgemeinem

Wirtschaftsbedarf. Insgesamt lagern dort etwa 3.000 Artikel.

Wir wurden beauftragt, zum einen eine Bestandsaufnahme

der bestehenden Prozesse vorzunehmen sowie Verbesse-

rungspotentiale aufzuzeigen und zum anderen den Umzug

des Lagers – von der Einrichtung bis zur Durchführung – zu

planen und koordinierend zu begleiten. Hierbei war die größ-

te Herausforderung, dass auf der neuen Fläche etwa 30 Pro-

zent weniger Platz zur Verfügung steht. Das Projekt dauerte

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

insgesamt etwas mehr als sechs Monate und wurde im No-

vember mit dem Umzug abgeschlossen.

Erneut investiert und optimiert

Um die Transport- und Lieferketten in unserem eigenen

Logistikzentrum weiter zu verschlanken, wurde eine neue

Lagerverwaltungssoftware eingeführt. Hierzu hatten

wir 2015 gemeinsam mit der Charité und CFM IT ein

Prozesspflichtenheft erstellt, die Schnittstellen definiert

und die daraus resultierenden Sonderprogrammierungen

beauftragt. Außerdem investierte die CFM in neue Hardware

und führte zahlreiche Funktionstests durch. Anschließend

wurden zunächst die künftigen Hauptnutzer der Software

ausgebildet, bevor zum Jahresende die Schulungen und

das Training der Mitarbeiter vor Ort starteten, so dass einer

erfolgreichen Inbetriebnahme im 1. Quartal 2016 nichts mehr

im Weg steht.

Die Lagerbestände der Charité konnten im Jahresvergleich

um über 1,1 Millionen Euro gesenkt werden.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

KrANKeNTrANsporTe

Ob bei Fahrten ins Krankenhaus oder von dort wieder nach

Hause oder von und zu Haus- und Facharztpraxen: der CFM-

Krankentransport mit seinen qualifizierten Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern steht den Patienten rund um die Uhr pünkt-

lich und zuverlässig zur Verfügung. 2015 war die moderne

Fahrzeugflotte rund 21.000 mal im Einsatz und hat dabei eine

Strecke von 217.00 Kilometern zurückgelegt – das entspricht

fast fünfeinhalb Erdumrundungen.

Sonderfahrten

Zu den zahlreichen Fahrgästen zählten 2015 zunehmend

auch Flüchtlinge: Die Charité hatte vom Berliner Senat

die Aufgabe erhalten, die medizinische Versorgung von

Flüchtlingen zu verbessern. Die Krankenfahrten von und zu

deren Unterkünften übernahm der CFM-Krankentransport.

Insgesamt 300 Patienten wurden befördert.

In Forbildung investiert

Der CFM-Krankentransport legt großen Wert auf gut geschul-

tes und im Umgang mit Patienten erfahrenes Personal. Des-

halb absolvierten 2015 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

eine Fortbildung zur Erkennung von Notfällen und zur Rea-

nimation. Insbesondere im Fall eines plötzlichen Herztods

ist es wichtig, schnell eine fachgerechte Wiederbelebung

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

durchzuführen. Denn dies erhöht die Überlebenschance um

das Zwei- bis Dreifache.

Moderne Disposition

Rund um die Uhr stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

der Krankentransportannahmestelle Anfragen telefonisch

zur Verfügung. Durchschnittlich 800 Anrufe werden täglich

entgegengenommen und entsprechend bearbeitet. Ausge-

stattet mit modernster Technik und ergonomischen Arbeits-

plätzen steuern sie von der Zentrale am Standort Virchow-

Klinikum alle Einsätze und stehen in Kontakt mit Patienten

und Stationen.

Neuer Internetauftritt

In Zusammenarbeit mit der Unternehmenskommunikation

wurden die Internetseiten des CFM-Krankentransportes

komplett überarbeitet und an das Corporate Design der CFM

angepasst.

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Das Planungs- und Bauleitungsteam der CFM verantwortet

bauliche Instandsetzungen, Sanierungen und Umbauten in der

Charité. Das anspruchsvolle und vielseitige Aufgabengebiet

umfasst alle Planungsleistungen sowie das Koordinieren und

Steuern von Bauarbeiten bei laufendem Krankenhausbetrieb.

Im Berichtsjahr haben wir 189 neue Bauprojekte bearbeitet.

Davon wurden 174 Projekte realisiert. Erneut standen die

meisten Projekte im Zusammenhang mit der laufenden

Sanierung des Bettenhochhauses. Darüber hinaus lagen

die Schwerpunkte im Bereich der Forschung/Lehre mit der

Sanierung des Albrecht-Kossel-Hörsaals auf dem Campus

Mitte und dem Umbau von Laborbereichen im Forschungshaus

auf dem Campus Virchow-Klinikum. Hinzu kamen zahlreiche

Projekte zur Sanierung und Erweiterung der technischen

Infrastruktur. Um die CFM-eigenen Prozesse weiter zu

optimieren, erfolgten Anpassungen im Lager Wohlrabedamm

und die Erneuerung von Umkleideflächen für Mitarbeiter aus

dem Bereich Reinigung.

Dach wird für neues PET/MRT-Gerät geöffnet

In der Strahlenklinik entsteht ein neuer Bereich für

bildgebende Verfahren, für den im Erdgeschoss ein neues,

technisch hochkomplexes Großgerät installiert werden soll. Die

Kombination von PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und

MRT (Magnetresonanz-Tomographie) in einem Hybridsystem

eröffnet neue Möglichkeiten in der medizinischen Forschung

und wird von den Kliniken für Radiologie und Nuklearmedizin

gemeinsam betrieben. Das Einbringen eines solchen Gerätes

stellt hohe Anforderungen an die bauliche Substanz, vor allem

an den baulichen Strahlenschutz. Um das Gerät in das Gebäude

bringen zu können, muss das Dach des Gebäudes geöffnet

werden. Wegen des großen Gewichts von neun Tonnen bedarf

es zudem eines massiven Fundaments im darunterliegenden

Geschoss.

Bau einer Station im Bettenhochhaus vorangetrieben

Das Ende 2014 gestartete Projekt zur Einrichtung einer Station

in der 20. Ebene des Bettenhochhauses in Mitte wurde weiter

vorangetrieben.

Neue Cafeteria für mehr Service

Mit der Planung der Cafeteria im Erdgeschoss des Betten-

hochhauses leistet die CFM einen weiteren Beitrag zum Sanie-

rungsprojekt. Direkt neben dem Haupteingang wird der Gast

ArcHITeKTeN- uND INgeNIeurLeIsTuNgeN

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3 1

C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

künftig in einem modern und einladend gestalteten Speise-

raum empfangen.

Schallschutz in der Personalkantine verbessert

Der kleinere Speiseraum der CFM-Personalkantine auf dem

Campus Virchow-Klinikum überzeugt nach seiner Sanierung

optisch und qualitativ, bei der Akustik gab es hingegen noch

Verbesserungspotenzial. Ein hoher Lärmpegel störte die Er-

holung während der Mittagspause. Zusammen mit externen

Schallschutzspezialisten entwickelten wir ein Konzept, durch

das der Schall auf ein angenehmes Maß reduziert werden

konnte.

Einbau von drei CTs im Wedding geplant

Das neue Computertomografie-Cluster auf dem Campus

Virchow-Klinikum ergänzt die neu strukturierte radiologische

Abteilung im Untergeschoss der Gebäude 0010/0021.

Vorgesehen ist der Einbau von drei neuen Computertomografen

(CT) auf einer Fläche von circa 450 Quadratmetern. Die

Prozessabläufe wurden bei der Entwurfsplanung von uns

in enger Abstimmung mit den Nutzern optimiert. Zwei

Untersuchungsräume werden in Zukunft über einen zentral

gelegenen Schaltraum mit angrenzendem Befundungsraum

gesteuert. Bei der Gestaltung wählten wir passend zu den

medizinischen Geräten dezente helle Materialien aus. Die

Wände in den Untersuchungsräumen akzentuierten wir mit

unterschiedlichen Motivtapeten. Der erste Bauabschnitt wird

im Frühjahr 2016 fertiggestellt. Anschließend werden die

Räume für den dritten CT hergestellt.

Farbliche Akzente in der Kinder-MRT gesetzt

Damit die pädiatrische Radiologie auf dem Campus Virchow-

Klinikum ein neues MRT-Gerät aufstellen konnte, mussten

die Räume der Abteilung neu strukturiert werden, um den

nötigen Platz für die MRT-Kabine und für alle erforderlichen

Nebenräume zu schaffen. Trotz der hohen technischen Anfor-

derungen legten wir bei der architektonischen Gestaltung ein

besonderes Augenmerk auf die farbliche Gestaltung. Um den

Aufenthalt für die Kinder angenehmer zu gestalten, ließen

wir hier farbige Böden verlegen und farbliche Akzente an den

Wänden setzen.

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3 2

J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Der Leistungsbereich Medien- und Archivdienste verantwortet

alle Leistungen rund um das Alt-Archiv am Rohrdamm. Darüber

hinaus betreuen wir die Realisierung von Filmprojekten in den

Räumlichkeiten und auf den Arealen der Charité. Zudem be-

treibt unser Bereich das Virchow-Gästehaus und Gästezimmer

auf dem Campus Benjamin Franklin für Patientenangehörige

und Besucher.

Neues Scancenter im Zentralarchiv eingerichtet

Im Bereich Archivdienste übernahmen wir 2015 erfolgreich das

Digitalisierungszentrum der Charité am Campus Benjamin Fran-

klin, dass an den Standort Wohlrabedamm umzog, indem wir

zuvor eigens ein Scancenter mit insgesamt acht Arbeitsplätzen

und modernster Technik eingerichtet hatten. Im laufenden Jahr

wurden über 1,4 Millionen Seiten digitalisiert.

Obwohl die Digitalisierung von Akten voranschreitet, werden

nach wie vor sehr viele Papierakten angefordert. Insgesamt

bearbeiteten wir 2015 rund 108.000 Aktenanforderungen. Rund

3.000 laufende Meter wurden aus dem Archiv am Campus

Virchow-Klinikum in das Alt-Archiv übernommen. Hinzu kamen

noch weitere 3.000 laufende Meter Patientenakten, 1.300 Me-

ter Verwaltungsakten und 700 laufende Meter Studienakten.

Die Archivflächen der Charité verteilen sich auf vier Standorte

mit insgesamt 11.500 Quadratmetern. Im Altarchiv am Wohlra-

bedamm befindet sich mit etwa 3,7 Millionen Akten der größte

Bestand.

Patientenanmeldung als neue Aufgabe übernommen

Mit den zentralen Patientenanmeldungen an den Standorten

Mitte und Benjamin Franklin bekam der Bereich Medien- und

Archivdienste eine zusätzliche wichtige Aufgabe übertragen.

Auf dem Campus Virchow-Klinikum wurden die Patientenan-

meldungen auf den jeweiligen Stationen zusammen mit den

administrativen Aufgaben der Aktenverwaltung durchgeführt.

Außerdem übernahmen wir die standesamtlichen Meldestellen

auf den Campus Virchow-Klinikum und Mitte.

meDIeN- uND ArcHIVDIeNsTe

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3 3

C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Filmproduktionen begleitet und selbst Filme erstellt

Der Bereich Film- und Drehkoordination bearbeitete 2015 rund

140 Anfragen von Filmproduktionen. Realisiert wurden 53 Pro-

duktionen mit über 100 Drehtagen, darunter wieder mehrere

Fernsehfilme für ARD und ZDF, Werbespots und studentische

Filmprojekte. Ein großes Projekt mit rund 40 Drehtagen waren

die Dreharbeiten der UFA Fiction GmbH für die neue ZDF-Serie

„Die Spezialisten – im Namen der Opfer“. Im Bereich der CFM-

Videoproduktion entstanden verschiedene Kurzfilme aus dem

Betriebsgeschehen der CFM zur internen Verwendung sowie ein

Film zur Darstellung der CFM als Ausbildungsbetrieb. Im Rah-

men des Projekts „Kat-Leuchttürme“ wurden vier Kurzclips für

die Charité, Berliner Feuerwehr, das Bezirksamt Steglitz-Zehlen-

dorf und die Hochschule für Wirtschaft und Recht produziert.

Außerdem führten wir die Langzeitdokumentation „Masterplan

– Sanierung des Charité-Bettenhochhauses“ fort. Dabei ent-

standen Kurzclips für die Unternehmenskommunikation der

Charité und der Arbeitsgemeinschaft von VAMED und ZÜBLIN.

6.800 Mal wurde in unseren Gästehäusern übernachtet

Mit insgesamt 24 Zimmern bietet das Virchow-Gästehaus

insbesondere Patienten, Angehörigen, Kongressteilnehmern

oder Besuchern der Charité die Möglichkeit, in einer

angenehmen Atmosphäre zentral auf dem Campus Virchow-

Klinikum zu übernachten. Die Zimmer sind mit Duschbad,

Minibar, Fernseher und Telefon ausgestattet. Im benachbarten

Bistro steht unseren Gästen ein Frühstücksbuffet zur Verfügung.

Über 4.500 Übernachtungen zählte das Gästehaus im Jahr 2015,

weitere 2.300 Übernachtungen kamen im Gästehaus auf dem

Campus Benjamin Franklin hinzu.

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3 4

J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Für den Fachbereich IT/IK war 2015 ein sehr erfolgreiches

Jahr: Das Telekommunikationsteam hatte neben dem Tages-

geschäft eine Vielzahl von Baumaßnahmen sowohl für die

CFM selbst als auch für die Charité zu bewältigen – ebenso

wie das IT-Team, das mehr als 40 Projekte umsetzte.

Informationstechnologie (IT)

Nachdem 2014 die IT-Landschaft weitegehend zentralisiert

worden war, lag 2015 der Schwerpunkt darauf, die Sicherheit

und hohe Verfügbarkeit der Systeme weiter zu erhöhen.

Hierzu wurde ein Überwachungssystem angeschafft, das

dem IT-Team anschaulich eine Übersicht über sämtliche

Systeme und Schnittstellen bietet, um bei einem Ausfall

sofort reagieren zu können. Außerdem erstellte das Team

zusätzlich zur bereits beschlossenen IT-Sicherheitsrichtlinie,

die konkrete Vorgaben für die Nutzer enthält, eine Leitlinie,

in der Sicherheitsstrategien, Organisationsstruktur, die

Umsetzung und Erfolgskontrolle festgehalten sind. Eine

weitere Neuerung im Jahr 2015 war die Einführung eines

Systems zum Mobile Device Management (MDM), mit dem die

Vielzahl der mobilen Endgeräte verwaltet werden können,

die bei der CFM in unterschiedlichen Bereichen und mit

unterschiedlichen Verwendungen im Einsatz sind. Das MDM-

System ermöglicht es, die Geräte aus der Ferne zu warten

und – im Falle eines Verlustes oder Diebstahls – zu sperren,

um Missbrauch durch Unberechtigte zu verhindern und so

für mehr Datensicherheit im Unternehmen zu sorgen.

Darüber hinaus arbeitete die CFM-IT mit den Fachabteilungen

an der Einführung und Optimierung von IT-Lösungen

– beispielsweise bei den Archiv-Dienstleistungen, die

INformATIoNs- uND KommuNIKATIoNsTecHNIK (IT/IK)

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3 5

C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

von der Charité übernommen wurden. Dort werden die

Patientenakten nun elektronisch archiviert. Gleiches gilt

auch für die Bauakten, die als digitale Vorlage für die CFM-

Bereiche dienen.

Als etwas langwierig stellte sich die Ausschreibung der

gesamten PC-Hardware und Notebooks der CFM heraus,

die jedoch im Dezember erfolgreich abgeschlossen werden

konnte.

Informations- und Kommunikationstechnik (IK)

Der Bereich Informations- und Kommunikationstechnik

erreichte 2015 erneut neue Rekorde beim Ausbau der

Infrastruktur der Charité: So verlegte das Bauteam etwa 80

Kilometer Datenleitungen. Mit insgesamt 165 umgesetzten

Projekten lag allein der Anteil der Leistungen für die Charité

bei etwa 90 Prozent vom Gesamtumsatz des Bereiches. Eines

dieser Projekte war der Umbau der Embryonaltoxikologie

(ETOX) im Haus 42 auf dem Campus Virchow-Klinikum.

Dort wurden auf der kompletten zweiten Ebene mit einer

Gesamtfläche von etwa 300 Quadratmetern zunächst die

alte Telekommunikationstechnik demontiert, bevor moderne

Netzwerktechnik eingebaut und an die Brandmeldetechnik

angebunden werden konnte. Hierzu war es erforderlich, im

Dachgeschoss Kabelverlegewege zu installieren.

Zudem war der Bereich mit der weiteren Einführung von

„Voice over IP“ (VoIP, Telefonieren über Internet) an der

Charité beschäftigt. Hier wurden die veralteten Telekommu-

nikationsanlagen im Zentrallager am Wohlrabedamm sowie

an den Standorten Luisen-Carree und in der Oranienburger

Straße (Institut für Forensik) durch VoIP ersetzt.

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3 6

J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

Im Berichtsjahr standen die Bauarbeiten an der Großbaustel-

le in Mitte für nahezu alle Gewerke der Betriebstechnik, des

Bereiches Architekten- und Ingenieurleistungen und der Be-

reich Patienten- und Mitarbeiterverpflegung im Vordergrund.

Aber auch kleinere Bauvorhaben und die Integration neuer

Aufgabengebiete lagen im Fokus.

Übernahme des Digitalisierungszentrums

Der Bereich Medien- und Archivdienste hat erfolgreich das

Digitalisierungszentrum der Charité vom Campus Benjamin

Franklin übernommen. Am Standort Wohlrabedamm wurde

eigens ein Scancenter mit insgesamt acht Arbeitsplätzen

und modernster Technik eingerichtet.

Übernahme der Milchküche

Der Bereich Zentralsterilisation hat Mitte 2015 die

Verantwortung für die Milchküche übernommen. Hierzu

wurden mehrere Stationen und die Milchküche mit neuester

Kühl- und Tiefkühltechnik ausgestattet. Auch die Mess- und

Wiegetechnik wurde durch moderne Waagen ersetzt.

Bau einer KWKK Anlage

Im September wurde auf dem Campus Virchow-Klinikum mit

dem Bau einer Kraft-Wärme-Kälte-Koppelungsanlage begon-

nen. Nach etwa zwei Jahren Bauzeit soll die umweltfreund-

liche Energiezentrale 2018 in Betrieb gehen. Sie wird dann

hocheffizient Wärme und Strom für den Campus erzeugen.

Unterstützung

Mit verschiedenen Leistungen wurde die Aktion „Charité

hilft“ unterstützt. So wurde beispielsweise ein Shuttletrans-

port eingericht, der in erster Linie Patienten aus den Aufnah-

meeinrichtungen zu Behandlungen an die Charité Standorte

bringt. Ferner werden Waren und Medikamente transportiert.

Zusatzleistungen

Im dritten Quartal wurde der Bereich Patienten- und Mit-

arbeiterverpflegung in Zusammenarbeit mit Vivantes vom

Land Berlin mit der Verpflegung der Hilfesuchenden am

Berliner LaGeSo beauftragt. Durchschnittlich wurden täglich

1.500 Portionen Essen ausgegeben.

Im foKus

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3 7

C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit der CFM verantwortet

die gesamte interne und externe Kommunikation des Unter-

nehmens. Als Kanäle werden beispielsweise die Mitarbeiter-

Zeitschrift CFM-Kurier und das CFM-Intranet genutzt, um die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig über Neuig-

keiten und aktuelle Entwicklungen oder Veranstaltungen zu

informieren. Zudem geben wir Hinweise und Hilfe zum Cor-

porate Design.

Auch die Organisation interner Veranstaltungen zählt zu

den Tätigkeitsschwerpunkten der Öffentlichkeitsarbeit. So

fanden 2015 wieder verschiedene Mitarbeiter-Events statt

wie der beliebte jährliche CFM-TEAM-CUP, das gemeinsame

Mitarbeiterfest von Charité und CFM und die CFM-

Weihnachtsfeier.

Die externe Kommunikation richtet sich vor allem an die Nutzer

unserer Dienstleistungen, an die Vertreter aus Landespolitik

und Berliner Wirtschaft, an die Verantwortungsträger und

an fachlich Interessierte im Gesundheitswesen sowie an

die allgemeine Öffentlichkeit in Berlin. Zu den wichtigsten

Kommunikationsmitteln gehören unter anderem der CFM-

Internetauftritt, unser Jahresbericht und verschiedene

Broschüren.

Wir stehen außerdem in regem Kontakt mit den Medien sowie

politischen Verantwortungsträgern und begleiten Filmpro-

duktionen. Zudem beantworten und klären wir Anfragen von

Besuchern, Patienten und Interessierten.

Neuer Internetauftritt

Nach dem erfolgreich gestarteten neuen Internetauftritt der

CFM überarbeiteten wir auch die Seiten des CFM-Kranken-

transportes komplett und passten diese an den Stammauf-

tritt an. Ergänzend dazu und angepasst an das neue Design

wurden Werbemittel wie Blöcke, Haftnotizen und Infokarten

gefertigt.

AG „ Rauchfreies Krankenhaus“ unterstützt

Mit aufmerksamkeitsstarken Motiven – sowohl von der Sym-

bolik als auch durch ihre Größe – wurden bedruckte Alumi-

nium-Tafeln mit dem „Rauchen-Verboten-Hinweis“ an den

Säulen im Eingangsbereich des Gebäudes der Kinderklinik

angebracht.

Willkommenspaket

Für die neuen Auszubildenden und Studenten stellten wir ein

Willkommenspaket im Corporate Design der CFM zusammen,

das eine CFM-Trinkflasche, Brotbox, Tasche und Aktenmappe

mit wichtigen Inhalten rund um die Ausbildung enthielt.

Delegationen aus aller Welt

Auch 2015 empfing die CFM-Öffentlichkeitsarbeit wieder

viele nationale und internationale Gäste aus aller Welt. Diese

zeigten sich sowohl vom Leistungsumfang als auch den

vielschichtigen Aufgabengebieten, die in der CFM täglich

erledigt werden, beeindruckt.

sTAbssTeLLe ÖffeNTLIcHKeITsArbeIT

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3 8

J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

persoNAL

Der Bereich Personal unterstützt kompetent und zuverlässig

die 14 Leistungsbereiche der CFM. Durch strukturierte Pro-

zesse und ein übersichtliches Formularwesen erleichtern wir

diesen die Abwicklung sämtlicher Personalangelegenheiten

– von der Abrechnung der Löhne und Gehälter bis hin zur

Zeugniserstellung. Dabei bemühen wir uns, die individuellen

Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie

Fachbereiche zu berücksichtigen und zugleich alle gesetz-

lichen und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen strikt

einzuhalten.

Zahlen per 31.12.2015 2014 2015Beschäftigte 2.794 2.828Weiblicher Anteil 42,6% 41,8%Durchschnittsalter 46 45Vollzeitkräfte 2.418,6 2.434,6Schwerbehinderte 264 279

91 junge Menschen erlernen bei der CFM einen Beruf

Die CFM investiert stark in die Ausbildung junger Menschen.

Damit kommen wir unserer sozialen Verantwortung nach

und decken zugleich unseren Fachkräftebedarf ab. Zum 31.

Dezember 2015 waren 91 junge Mitarbeiter (72 Azubis und 19

BA-Studenten) bei uns beschäftigt, die in einer der folgenden

Berufe ihre Berufsausbildung begonnen oder weitergeführt

haben:

Anlagenmechaniker • Bodenleger • Kaufleute für Büroma-

nagement • Elektroniker Energie und Gebäudetechnik •

Elektroniker Energie und Infrastruktursysteme • Elektroniker

Informations- und Telekommunikationstechnik • Fachkraft

im Gastgewerbe • Fachkraft für Lagerlogistik • Servicekraft

für Schutz und Sicherheit • Gebäudereiniger • Informatik-

Kauffrau/-mann • IT-Systemelektroniker • Maler und Lackie-

rer • Kfz-Mechatroniker • Elektroniker für Geräte und Syste-

me • Tischler

In folgenden BA-Studiengängen bieten wir den Praxisteil an:

• BWL-Facility-Management technisches Facility-Management

• BWL-Immobilienwirtschaft • Medizintechnik • Angewandte

industrielle Elektronik • Wirtschaftsingenieurwesen • Bau-

wirtschaftsingenieurwesen • Fertigung und Konstruktion

Mit Hilfe des Rekrutierungsengagements der Ausbildungs-

koordinatorin konnten 2015 insgesamt 47 neue Ausbildungs-

verträge geschlossen werden, 38 davon mit Auszubildenden

und neun mit BA-Studenten. 35 Auszubildende beendeten im

selben Jahr ihren Ausbildungsweg erfolgreich. Von diesen

arbeiten 30 auch weiterhin für die CFM.

Die CFM wird jünger

Durch die ständige Verbesserung der Ausbildungsqualität

und die Übernahme geeigneter Auszubildender in das Un-

ternehmen konnte das Durchschnittsalter in diesem Jahr

erstmals gesenkt werden. Individuelle Angebote für einen

vorzeitigen Einstieg in den wohl verdienten Ruhestand un-

terstützten diese Entwicklung.

Praktikumsprogramm für Flüchtlinge gestartet

Die CFM entwickelte 2015 ein Praktikumsprogramm für

Flüchtlinge. Das bezahlte Praktikum dient der beruflichen

Orientierung mit dem Ziel, eine Beschäftigung oder eine Aus-

bildung in den technischen Bereichen der CFM aufzunehmen.

Das Projekt wird von der Ausbildungskoordinatorin geleitet.

Mitarbeiteranzahl gesteigert

Mit Übernahme der Dienstreisekostenstelle der Charité wurde

der bisherige Personalstamm um einen weiteren Mitarbeiter

verstärkt. Die Integration in die CFM verlief reibungslos.

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3 9

C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

Der Bereich Servicemanagement ist das zentrale Bindeglied

zwischen den Nutzerinnen und Nutzern an allen Standorten

der Charité und den Leistungsbereichen der CFM. Abläufe

bei der Leistungserbringung bereichsübergreifend zu

überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren, um für

unseren Kunden Charité einen Mehrwert zu generieren, ist

die Profession unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Hierzu unterstützen wir die Arbeit unserer Kollegen in

den Bereichen, die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr auf

höchstem Niveau für die Charité im Einsatz sind.

Persönlicher Ansprechpartner für die Kunden

Das Servicemanagement vergleicht und bewertet die

Nutzeranforderungen mit den vertraglich vereinbarten

Leistungen. Wir helfen den Leistungsbereichen dabei,

funktionierende Schnittstellen herzustellen sowie optimierte

Arbeitsprozesse zu entwickeln und zu etablieren. Zur

Qualitätssicherung und für die Kundenzufriedenheit leisten

die Servicemanager umfangreiche Präventionsarbeit,

bearbeiten aber auch gewissenhaft Beschwerden und

Reklamationen zu Leistungen der CFM. Bei zusätzlichen

Nutzeranforderungen und bei Leistungsstörungen stehen

wir als kompetente und freundliche Ansprechpartner zur

Verfügung.

Durch Eigenkontrolle Fehler vermeiden

In 2015 lag der Schwerpunkt unserer Arbeit darauf, die prä-

ventive Qualitätssicherung weiter auszubauen:

Erstmals befragten wir nicht nur die Patienten zur Zufriedenheit

mit der Verpflegung und anderen CFM-Dienstleistungen,

sondern auch die Stations-Servicemitarbeiter auf

dem Campus Mitte. Die Umfrageergebnisse trugen zur

Qualitätssicherung bei und ermöglichten es uns, die

Patientenverpflegung bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.

Für die Leistungsbereiche Kranken- und Wirtschaftstrans-

port konnten wir durch eine Zusammenfassung und Analyse

von Ereignissen und Abläufen Vorschläge ausarbeiten, wie

sich Prozess- und Schnittstellen zukunftsweisend ausgestal-

ten lassen.

Die CFM fühlt sich verpflichtet – insbesondere vor dem Hin-

tergrund der Hygienediskussion in deutschen Krankenhäu-

sern –, Maßstäbe bei der Qualität der Reinigungsleistung zu

setzen. Hierzu wurden erneut mehr als 3.000 Reinigungskon-

trollen durchgeführt und dokumentiert.

Die Kundenbefragung zu Beginn des Jahres bestätigte uns,

dass die Bereiche der CFM gute und sehr gute Leistungen

erbringen. Die von den Nutzerinnen und Nutzern artikulierten

Potentiale werden wir auch weiterhin aufgreifen.

Veränderungen erfolgreich begleitet

Die zahlreichen Bau- und Werterhaltungsmaßnahmen der

Charité, vor allem an den Standorten in Mitte und Steglitz,

unterstützen wir organisatorisch, um den ungestörten

Krankenhaus-, Forschungs- und Lehrbetrieb weiter

sicherzustellen. Dazu gehört auch, Leistungsinhalte und

Schnittstellen an sich verändernde Rahmenbedingungen

anzupassen.

Auf dem Campus Virchow-Klinikum wurden mit einfachen

Mitteln die ersten Klinikeingänge optisch aufgewertet. Weitere

werden folgen. Der Haupteingang der Kinderklinik ist nun

zum Schutz der kleinen Patienten als Nichtraucherbereich

ausgewiesen – eine Initiative der CFM mit positiver

Außenwirkung.

Dem internen Krankentransport standen wir bei Modifikati-

onen in den Leistungsanforderungen und der Änderung des

Bestellprozedere zur Seite und sorgten unter anderem für

eine lösungsorientierte Kommunikation mit der Charité.

Nicht zuletzt unterstützten wird die Charité bei ihrem Projekt

Wahlleistungsmanagement.

serVIcesTeueruNg uND INTegrATIoNsmANAgemeNT

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4 0

J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

bILANz 2015 – weITer erfoLgreIcH

Die CFM verantwortete in ihrem gesamten Leistungsportfolio

des Jahres 2015 ein Budgetvolumen laut Wirtschaftsplan in

Höhe von 123.674 TEUR aus den Leistungsverträgen mit der

Charité und deren Tochtergesellschaften für das Geschäfts-

jahr 2015. Durch Mengenschwankungen und Pauschalwert-

anpassungen, u. a. durch das von den Leistungsverträgen

abgedeckte gestiegene Auftragsvolumen wie z. B. die zusätz-

liche Unterstützung bei der baulichen Sanierung der Charité

und die Unterhalts- und Sonderreinigungen im Bereich Reini-

gungs-, Stations- und Desinfektionsdienste gab es gegenüber

dem Wirtschaftsplan im Geschäftsjahr 2015 eine Erhöhung der

Leistungen nach den Leistungsverträgen in Höhe von 2.525

TEUR auf insgesamt 126.199 TEUR.

Die Summe der zusätzlich durch die Charité und deren Toch-

tergesellschaften abgerufenen und für diese erbrachten Leis-

tungen hat in 2015 einen Gesamtumfang von insgesamt 12.754

TEUR erreicht. Hinzu kommen Leistungen aus Entgeltanpas-

sungen.

Insgesamt wurde ein Gesamtumsatz aus Leistungen gegen-

über der Charité und deren Tochtergesellschaften in Höhe von

142.622 TEUR erzielt.

Die Umsatzerlöse aus der Leistungserbringung gegenüber

Dritten im Jahr 2015 betragen 8.724 TEUR (Vj. 6.884 TEUR) und

wurden im Vergleich zum Vorjahr um 1.840 TEUR gesteigert.

Sonstige betriebliche Erträge und periodenfremde Erträge

haben sich zum Vorjahr um 600 TEUR erhöht und werden in

Höhe von insgesamt 2.947 TEUR (Vj. 2.347 TEUR) ausgewiesen.

Darin enthalten sind 470 TEUR für Umsätze mit der Charité

und deren Tochterunternehmen.

Die Gesamtleistung der CFM aus dem Gesamtumsatz gegen-

über der Charité und Dritten sowie den sonstigen betrieb-

lichen und periodenfremden Erträgen konnte im Vergleich

zum Vorjahr um 7.703 TEUR (+5,3%) von 146.120 TEUR auf

153.823 TEUR gesteigert werden.

Im Unternehmen waren im Jahresdurchschnitt insgesamt

2.820 Mitarbeiter (Vj. 2.777) beschäftigt. Davon waren 567 ge-

stellte Mitarbeiter der Charité (Vj. 618) und 2.253 Mitarbeiter

der CFM (Vj. 2.159) durchschnittlich im Geschäftsjahr tätig.

Die CFM ist für die Charité zum wichtigsten Dienstleistungs-

partner avanciert. Sie ist neben den vertraglich vereinbarten

und operativen Aufgaben nunmehr Partner in strategisch

wichtigen Projekten geworden. Dabei ist die vertraglich an-

gelegte Zusammenarbeit von Charité und CFM in den Master-

planprojekten, welche zur baulichen Sanierung der Charité

dienen, auch im Geschäftsjahr 2015 von besonderer Bedeu-

tung gewesen.

Das Unternehmen konnte auch im Jahr 2015 mit einigen

herausragenden Projekten die erfolgreiche Umsetzung

bei führenden Bauvorhaben der Charité durchführen.

Dabei standen als vorrangige Aufgaben die Bündelungen

der fachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter der

Leistungsbereiche Gebäudemanmagement, Architekten-

und Ingenieurleistungen und Logistik bei der Sanierung des

Bettenhochhauses am Campus Mitte und hier z. B. im Speziellen

bei der eigenständigen Planung einer Komfortstation in der

20. Ebene durch die CFM im Vordergrund.

Die CFM unterstützte mit Beginn der Aufnahme von Flüchtlin-

gen aus den Krisengebieten Syriens und des Irak fortlaufend,

z.B. durch Bereitstellung von täglich circa 2.500 Portionen

Warmverpflegung für die zentrale Aufnahmestelle am LaGeSo.

Für das Geschäftsjahr 2016 sind aus dem Wirtschaftsplan

mit der Charité und deren Tochtergesellschaften Umsätze in

Höhe von 145.924 TEUR geplant, wovon allein 124.144 TEUR den

Leistungsverzeichnissen aus den Leistungsverträgen entspre-

chen.

Auch für das kommende Geschäftsjahr ist ein Jahresüber-

schuss von 400 TEUR geplant.

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C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5

gewINN- uND VerLusTrecHNuNgfür DIe zeIT Vom 1.1.2015 bIs 31.12.2015 - cHArITé cfm fAcILITy mANAgemeNT gmbH

2015 2014

Euro Euro

1. umsatzerlöse 150.875.749,39 143.773.247,02

2. sonstige betriebliche erträge 2.947.509,60 2.346.795,76

3. materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

- 14.793.635,51 - 14.090.918,33

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 54.790.222,56 - 51.856.226,67

- 69.583.858,07 - 65.947.145,00

4. personalaufwand

a) Löhne und Gehälter - 51.576.559,14 - 48.611.848,17

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung davon für Altersversorgung

- 9.859.064,97 - 9.411.968,64

- 61.435.624,11 - 58.023.816,81

5. Abschreibungen

auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

- 2.607.539,40 - 2.339.071,55

6. sonstige betriebliche Aufwendungen - 19.419.883,39 - 19.100.159,92

7. sonstige zinsen und ähnliche erträgedavon aus Abzinzung: EUR 69.384,95 (Vj.: EUR 115.072,72)

85.914,64 191.016,52

8. zinsen und ähnliche Aufwendungendavon aus Aufzinsung: EUR 143.924,09 (Vj.: EUR 146.148,25)

- 144.052,13 - 146.205,47

9. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 718.216,53 754.660,55

10. steuern vom einkommen und ertrag - 252.746,97 - 306.751,80

11. sonstige steuern - 24.217,11 - 23.587,75

12. Jahresüberschuss 441.252,45 424.321,00

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J a h r e s b e r i c h t 2 0 1 5 C h a r i t é C F M F a c i l i t y M a n a g e m e n t

bILANz - AKTIVAfür DIe zeIT Vom 1.1.2015 bIs 31.12.2015 - cHArITé cfm fAcILITy mANAgemeNT gmbH

31.12.2015 31.12.2014

Euro Euro

A. Anlagevermögen

I. 1. Immaterielle VermögensgegenständeKonzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

451.633,00 348.450,10

2. Geleistete Anzahlungen 446.757,84 0,00

898.390,84 348.450,10

II. sachanlagen

1. Technische Anlagen und Maschinen 2.642.890,00 2.868.015,00

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.077.608,00 10.784.977,00

3. Geleistete Anzahlungen 38.670,32 96.415,39

12.759.168,32 13.749.407,39

13.657.559,16 14.097.857,49

b. umlaufvermögen

I. VorräteWaren 168.504,61 168.921,32

II. forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen3. Sonstige Vermögensgegenstände

679.141,774.450.818,20

426.748,54

608.741,96 4.125.381,01

3.202.154,95

5.556.708,51 7.936.277,92

III. Kassenbestand, bundesbankguthaben, guthaben bei Kreditinstituten und schecks

1.846.291,13 3.228.104,06

7.571.504,25 11.333.303,30

c. rechnungsabgrenzungsposten 763.878,29 724.282,59

21.992.941,70 26.155.443,38

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31.12.2015 31.12.2014

Euro Euro

A. eigenkapital

I. gezeichnetes Kapital 500.000,00 500.000,00

II. Kapitalrücklage 1.500.000,00 1.500.000,00

III. gewinnvortrag / Verlustvortrag 71.635,70 47.314,70

IV. Jahresüberschuss 441.252,45 424.321,00

2.512.888,15 2.471.635,70

b. rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 0,00 84.696,53

2. Sonstige Rückstellungen 11.345.688,06 11.181.002,06

11.345.688,06 11.265.698,59

c. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.029.774,58 5.613.544,99

2. Verbindlichkeiten gegenüber gesellschaftern 1.519.733,62 2.046.536,77

3. sonstige Verbindlichkeiten

- davon aus Steuern:

EUR 517.178,22 (Vj.: EUR 507.477,49)

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:

EUR 159.457,60 (Vj.: EUR 182.149,10)

2.584.857,29 4.758.027,33

8.134.365,49 12.418.109,09

21.992.941,70 26.155.443,38

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Impressum

Herausgeber:

Charité CFM Facility Management GmbH

Charitéplatz 1

10117 Berlin

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Inhaltliche Verantwortung:

Ingrid Maßwig, Johannes Lange

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