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JAHRESBERICHT 2016 Hessische Zentrale für Datenverarbeitung

JAHRESBERICHT 2016 - hzd.hessen.de · 3 // VORWORT. Sehr geehrte Damen und Herren, die Digitalisierung führt zu einem tiefgreifenden Wandel in nahezu . jedem Lebensbereich und hat

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JAHRESBERICHT 2016

Hessische Zentrale für Datenverarbeitung

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/ / V O R W O R T

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Digitalisierung führt zu einem tiefgreifenden Wandel in nahezu

jedem Lebensbereich und hat auch längst die Verwaltung erreicht. Es

geht dabei nicht allein darum, bestehende Verwaltungsverfahren

künftig elektronisch verfügbar zu machen. Mit der Digitalisierung wird

die Ver waltung ihre Leistungen und die Art der Leistungserbringung

gegenüber Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen massiv verändern.

Und sie wird in ihrer Binnenwelt „nach innen“ ganz anders arbeiten,

als sie dies in der Vergangenheit getan hat.

Mit dem Programm „Digitale Verwaltung Hessen 2020“ hat die Hessische Landesregierung weitreichende

Ziele auf dem Weg zur Verwaltung der Zukunft formuliert. Bei der Realisierung vieler – oft landesweiter – Vor-

haben hat die HZD eine Schlüsselrolle. Dies bedeutet für uns nicht nur ein quantitatives Wachstum unserer

Aufgaben und unserer Verantwortung. Es bedeutet auch, dass die Rolle der HZD sich verändert. Wir bleiben

natürlich der IT-Dienstleister der Landesverwaltung. Angesichts der Komplexität der digitalen Transformation

und der Bedeutung landeseinheitlicher Lösungen wächst die HZD aber stärker in eine beratende und

initiierende Rolle hinein. Wir freuen uns auf diese Herausforderungen und wollen diesen Weg als zuver-

lässiger Partner der Ressorts und mit einer klaren Orientierung an deren Aufgaben und Anforderungen

gehen.

Zukunftssichere, möglichst standardisierte Lösungen, die gleichzeitig über ein hohes Maß an Flexibilität ver-

fügen, ein hohes Niveau der IT-Sicherheit in allen Verfahren und Infrastrukturen sowie ein stark automatisier-

ter, skalierbarer und hoch verfügbarer Betrieb sind hierbei Paradigmen, die für alle Einzelvorhaben gelten.

In diesem Jahresbericht präsentieren wir Ihnen den Jahresabschluss 2016 und einen Auszug unserer Leis-

tungen und Aktivitäten des vergangenen Jahres, die beispielhaft für den hessischen Weg der Digitalisierung

stehen – für das gesamte Land und für einzelne Kunden, aus dem Rechenzentrum und rund um das Thema

Sicherheit.

Spannende Einblicke wünscht Ihnen Joachim Kaiser, Direktor der HZD

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# 0 1 K U N D E N LÖ S U N G E N 6

S T E U E R

Vollmachtsdatenbank // Neues Datenaustauschverfahren 8

Schluss mit manueller Dateneingabe // GeCo A/Ü erleichtert Steuerfallübernahmen zwischen Finanzämtern

8

J U S T I Z

ZSSR // Ein Jahr Betrieb und Support mit erweiterten Servicezeiten 9

eJustice // Serverüberwachung neu aufgebaut 10

P O L I Z E I

HessenPC 3.0 // Migration Polizei 11

Client Hardware // Rollout 2016 12

W E I T E R E K U N D E N

OASIS // Vom Projekt in den Regelbetrieb 12DigitAH // Medienbruchfreie Flüchtlingsverwaltung 13HeWoG // Kooperation beim Wohngeldverfahren 15LBIH // Konsolidierung weitestgehend abgeschlossen 16Infrastruktur Umweltverfahren // Umzug der Umgebung auf virtualisierte Systeme sowie Auflösung der Umwelt-Domäne

16

Vorwort 3

Inhalt 4

# 0 2 L A N D E S LÖ S U N G E N 18

HessenPC 3.0 // Staffelplanung steht, Rollout hat begonnen 20HZD-Mobilitätsstrategie // HessenSmartphone und HZD-App-Store 21www.service.hessen.de // Das hessische Verwaltungsportal 22Zentrale SAP-Systeme // Migration auf neue Hardwareplattform 23

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/ / I N H A LT

# 0 5 P R O F I L 34

Die HZD // Moderne IT-Dienstleistung für eine leistungsstarke Verwaltung 36

# 0 4 S I C H E R H E I T 30

IT-Sicherheitskonzepte // Beratungsstelle in der HZD eingerichtet 32OdIS // Anhebung des Sicherheitsniveaus 32Internetzugang des Landes // Schutz gegen dDoS-Angriffe 33

# 0 6 J A H R E S A B S C H L U S S 38

Jahresabschluss 2016 40

Organisationsplan 44

Impressum 46

# 0 3 R E C H E N Z E N T R U M U N D N E T Z E 24

24/7 // Durchgängiger Support aus einer Hand 26Hyperkonvergenz // Entwicklungssprung für das HZD-Rechenzentrum

27

Bandbreitenerhöhung im HessenNetz // Erfolgreicher Projektabschluss

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Sanierung // Nachhaltige Sicherung des Rechenzentrum-Betriebs 28Housing // Neuer Kundenservice im Rechenzentrum 29

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# 01 K U N D E N L Ö S U N G E N

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#01

S T E U E R

Vollmachtsdatenbank // Neues Datenaustauschverfahren

Ein neues von der HZD entwickeltes Datenaus-tauschverfahren ermöglicht seit 2016 die elek-tronische Übermittlung von Vollmachten, die Steuerberater mit ihren Mandanten vereinbaren. Die Einführung erfolgte im September 2016 im Rahmen einer Pilotierung zunächst in Hessen. Im Oktober 2016 wurde der Pilot auf Bayern erwei-tert. Nachdem im ersten Quartal 2017 alle Bun-desländer dem Piloten beigetreten sind, arbei-ten seit Ende April 2017 alle Länder im KONSENS1-Verbund flächendeckend produktiv mit der neuen Datenbank.

Gegenüber dem bisherigen papiergebun den en Prozess hat die elektronische Vollmachtsdaten-bank viele Vorteile:

Im Regelfall eine automatische Datenüber-nahme der übermittelten Vollmachten in die Prozesse der Finanzbehörden. Eine perso-nelle Bearbeitung ist in mehr als 95 Prozent der übermittelten Vollmachten nicht mehr erforderlich. Dadurch ergibt sich ein deutlich verringerter Prüf- und Erfassungsaufwand in den Finanzämtern.

Qualitätsgesicherte Adressierung von Schrift - stücken der Finanzbehörde (z. B. Steuerbe-scheid) in Fällen der Bekanntgabevollmacht durch Berücksichtigung der von den Steuer-beratern übermittelten und gepflegten Be-rateradressen

1 Koordinierte neue Software-Entwicklung der Steuer-verwaltung

Einheitliches übergreifendes Informations-medium für die Finanzämter, um den Status der Bevollmächtigung(en) zu einem Steuer-pflichtigen einfach ermitteln zu können

Für Steuerberater ein vereinfachtes Berechti-gungsverfahren für den Zugriff auf bei der Finanzbehörde abliegende Daten ihrer Man-danten (z. B. Lohnbescheinigungen oder Ver - sicherungsbeiträge) sowie auf den Bearbei-tungsstand eines Steuerfalls (Steuerkonto-abfrage)

Die HZD ist für die Entwicklung und den Betrieb der Vollmachtsdatenbank verantwortlich. Fach-liche Fragen sowie die Einführungsorganisation und Schulung obliegen der Oberfinanzdirektion Frankfurt. Bundesweit übernimmt die HZD außerdem die Rolle der Zentralen Produktions- und Servicestelle, da das Land Hessen für alle Bundesländer Vollmachtsdaten entgegennimmt, verarbeitet und weiterleitet. Derzeit werden neben neuen Vollmachten auch die ca. 2,8 Milli-onen bereits vorhandenen Bestandsvollmach-ten der Steuerberater übernommen und in die Prozesse der Länderfinanzbehörden eingear-beitet. In einem nächsten Schritt sind weitere Ausbaustufen für den Datenaustausch ange-dacht: So sollen auch die Lohnsteuerhilfevereine bei dem Verfahren mit berücksichtigt werden.

Schluss mit manueller Dateneingabe // GeCo A/Ü erleichtert Steuerfall-übernahmen zwischen Finanzämtern

Verlegt eine steuerpflichtige Person ihren Wohnsitz von einem Finanzamtsbereich in ei-nen anderen, müssen die Steuerakte und die elektronischen Daten vom bisher zuständigen Finanzamt abgegeben bzw. vom neu zuständi-gen Finanzamt übernommen werden. Erfolgt die Übergabe zwischen Finanzämtern eines Bundeslandes, können die Bearbeiterinnen und Bearbeiter im neuen Finanzamt die steu-erlich relevanten Daten quasi per Knopfdruck abrufen: Die physikalische Datenbewegung erfolgt automatisch in demselben Rechenzen-trum.

/ / Vollmachtsdatenbank: Die HZD ist für die Entwicklung und den Betrieb der

Vollmachtsdatenbank verantwortlich. Bundes-weit übernimmt die HZD außerdem die Rolle der Zentralen Produktions- und Servicestelle.

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# 0 1 / / K U N D E N L Ö S U N G E N

Sind zwei unterschiedliche Rechenzentren bzw. Bundesländer beteiligt, müssen die Bearbeiter des übernehmenden Finanzamts nicht nur da-für sorgen, dass die originäre Papierakte über-nommen wird, sondern auch dafür, dass alle relevanten Daten in das eigene elektronische System gelangen. Bisher erfolgte das von Hand. Das bis dahin zuständige Finanzamt druckte die relevanten Daten aus und verschickte sie in Papierform an das neu zuständige Finanzamt. Dort wurden die Daten manuell in das elekt-ronische Verfahren eingegeben. Dieser Vor-gang konnte je nach Größe und Komplexität des Steuerfalls bis zu vier Stunden in Anspruch nehmen und war aufgrund der Medienbrüche fehleranfällig.

Mit dem neuen Verfahren GeCo2 Abgabe/Übernahme Koexsistenzphase gehört das der Vergangenheit an. GeCo A/Ü unterstützt die Bearbeiter auf Basis der in den Ländern beste-henden Verfahren und der bereits eingesetz-ten KONSENS-Verfahren (Koexistenzphase).

Das Verfahren bereitet Datenpakete aus den verschiedenen Teilbereichen der Steuerverwal-tung (Steuerfestsetzung, -erhebung) auf und ermöglicht länderübergreifend die elektroni-sche Übertragung der abgaberelevanten Da-ten. Entwickelt wurde es in verschiedenen Pro-grammierstandorten.

Die HZD hat 2015 gemäß den fachlichen Vor-gaben der Oberfinanzdirektion Frankfurt die Programme zur Aufbereitung der Erhebungs-daten (z. B. geleistete Zahlungen, zum Soll gestellte Beträge oder Steuerguthaben bzw. -rückstände) konzipiert und entwickelt. 2016 rollte die HZD ihre entwickelten Programme im KONSENS-Verbund und damit in fast allen Bun-desländern aus.

Die neuen Assembler-Großrechnerprogramme bereiten die Erhebungsdaten der betroffenen Steuerfälle so auf, dass sie den Bearbeitern im übernehmenden Finanzamt in einer Eingabe-maske zur Verfügung stehen. Statt wie bisher

2 Gesamtfalladministration/VGP-Controller; technische Umsetzung verfahrensunabhängiger Projekte

die abgaberelevanten Daten von den übersen-deten Ausdrucken in leere Felder einzutippen, sind die jeweiligen Maskenfelder vorausgefüllt und müssen nur noch bestätigt werden. Auf diese Weise behalten die Bearbeiter ihre fach-liche Entscheidungskompetenz. Die Bearbei-tungszeit pro Fall sinkt dadurch im Schnitt um mehr als die Hälfte.

In Hessen werden durch das Verfahren bereits 82 Prozent der Übernahmen aus anderen Bun-desländern unterstützt, einzig bei Übernahmen aus Nordrhein-Westfalen können aktuell noch keine elektronischen Daten für die Befüllung des Erhebungsspeichers bereitgestellt werden.

Mit dem Verfahren GeCo Abgabe/Übernahme Koexsistenzphase wurde in Zusammenarbeit zwischen HZD, Oberfinanzdirektion Frankfurt und den Rechenzentren in Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen ein weiteres länderüber-greifendes Verfahren erfolgreich eingeführt.

J U S T I Z

ZSSR // Ein Jahr Betrieb und Support mit erweiterten Servicezeiten

Die Bund-Länder-Kommission für Informa-tionstechnik in der Justiz hat Hessen als Vorreiter im elektronischen Rechtsverkehr mit der Umsetzung des zentralen elektroni-schen Schutzschriftenregisters (ZSSR) be-auftragt. Unter großem Zeitdruck hat die Projektgruppe aus Oberlandesgericht, IT-Stelle der hessischen Justiz und HZD die Entwicklung des vollautomatisierten Verfah-rens umgesetzt und ist mit einer Punktlan-dung termingerecht und erfolgreich zum 1. Januar 2016 in Betrieb gegangen.

Das ZSSR ist das erste offizielle länderübergrei-fende Register von Schutzschriften, das bundes-weit bei allen Gerichten hinterlegt ist: Sobald eine Schutzschrift in das ZSSR eingestellt ist, gilt sie als bei allen ordentlichen Gerichten und allen Arbeitsgerichten der Länder eingereicht.

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#01

Schutzschriften sind vorbeugende Schriftsätze gegen erwartete Anträge auf Arrest oder einst-weilige Verfügung (vorwiegend im gewerbli-chen Rechtsschutz). Bei der Entscheidungsfin-dung wird der Richter in eine vom potenziellen Antragsgegner eingereichte Schutzschrift Ein-sicht nehmen und diese berücksichtigen.

Die HZD ist zuständig für den technischen Be-trieb des ZSSR sowie den Anwendersupport. Sowohl externe Kunden (Rechtsanwälte und Notare, Bürger) als auch interne Kunden (Jus-tiz-Mitarbeiter), die auf das System zugreifen wollen, wenden sich bei Fragen innerhalb der erweiterten Servicezeiten (montags bis frei-tags: 6:00 bis 21:00 Uhr, samstags, sonn- und feiertags: 10:00 bis 16:00 Uhr) telefonisch oder per Ticket an den IT Service Desk der HZD.

In 2016 gingen rund 1.200 zumeist technische Anfragen bezüglich des Ablaufs einer Schutz-schrifteneinreichung sowie der Signaturerfor-dernis ein.

Seit der Einführung lässt sich eine stetig wach-sende Nutzung des Registers feststellen. Grün-de sind:

zum einen die Einstellung des bisherigen, auf freiwilliger Selbstverpflichtung der Ge-richte basierenden Schutzschriftenregis-ters der Europäischen EDV-Akademie des Rechts gGmbH zum 30. November 2016

zum anderen die standesrechtliche Ver-pflichtung von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten, Schutzschriften ab dem 1. Januar 2017 ausschließlich elektronisch zum Schutzschriftenregister einzureichen.

Dadurch bedingt verdoppelte sich bereits An-fang 2017 die Anzahl durchschnittlich einge-reichter Schutzschriften pro Monat gegenüber 2016. Das Verfahren stößt im Gericht selbst, aber auch bei den Anwälten auf große Akzep-tanz.

Bei einer 24/7-Regelbetriebszeit lag die Ver-fügbarkeit des ZSSR (Kernsystem) seit seiner Einführung bei 100 Prozent.

Neben der kontinuierlichen Optimierung der Software und den Prozessabläufen liegen künftige Herausforderungen der HZD insbe-sondere in der Anbindung des ZSSR an die e2-Architektur sowie in der Öffnung für weite-re Übermittlungswege. Nach Einführung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs (beA) Ende 2016 wird zum 1. Januar 2018 De-Mail als sicherer Übermittlungsweg anerkannt und damit neben dem Elektronischen Gerichts- und Verwaltungspostfach EGVP und beA ein weiterer elektronischer Einreichungsweg für das ZSSR sein. Dies wird den elektronischen Rechtsverkehr weiter forcieren und vereinfa-chen.

eJustice // Serverüberwachung neu aufgebaut

Im Zuge des elektronischen Rechtsverkehrs wird eine immer höhere Verfügbarkeit der Justizserver gefordert. 2016 hat die HZD die Serverüberwachung für diese Server an ihren Rechenzentrums-Standorten neu aufgebaut und ausgerichtet und damit einen wichtigen Beitrag in diesem Kontext geleistet.

Nachdem die HZD Ende 2015 die Lizenzen für die System Center Suite von Microsoft be-schafft hatte, stand das Jahr 2016 im Zeichen des Aufbaus und der Einführung der neuen Serverüberwachung für die rund 1.000 Server der hessischen Justiz. Im Vorfeld wurden dafür mehrere Beschäftigte des Systembetriebs ge-schult und intensiv eingearbeitet.

/ / Zentrales elektronisches Schutzschrif-ten register: Bei einer 24/7-Regel-

betriebszeit lag die Verfügbarkeit des ZSSR (Kernsystem) seit seiner Einführung bei 100 Prozent.

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# 0 1 / / K U N D E N L Ö S U N G E N

Anfang 2016 hat die HZD in einem ersten Schritt die zentrale System Center Operations Manager (SCOM) Umgebung der Justiz in der Version 2012 R2 im Rechenzentrum der HZD Außenstelle Hünfeld aufgebaut. Bereits Ende Frühjahr 2016 konnten die ersten 150 Testser-ver in die Testumgebung zur zentralen Über-wachung aufgenommen werden. Im Anschluss begann das Team des Netz- und Systemma-nagements in Wiesbaden die Kopplung der Justizüberwachung mit der zentralen Überwa-chungsstelle, dem Service Operation Center, sodass seit diesem Zeitpunkt die Ereignismel-dungen der Justizserver in die zentrale Ope-rations Manager-Überwachung einfließen. Die einheitliche Überwachung aller Testsysteme ging im Sommer erfolgreich vonstatten, bevor es mit großen Schritten weiterging: mit der Ein-bindung der Produktionsserver in die zentrale Überwachung. Die HZD konnte planmäßig bis Jahresende 2016 alle der rund 1.000 Server der Justiz in die Überwachung mittels System Cen-ter aufnehmen. Auch die Kopplung der produk-tiven SCOM-Umgebung an die zentrale Über-wachung wurde erfolgreich realisiert.

2017 gilt es, alle Serversysteme nach der pas-senden Servicezuordnung im Operations Ma-nager zu verankern, um dann dem IT-Service-Desk eine einheitliche Sichtweise auf alle Justizserver bereitstellen zu können.

P O L I Z E I

HessenPC 3.0 // Migration Polizei

2016 fiel die Entscheidung, dass die hessische Polizei gemäß KAVMO3-Beschluss die Leis-tungen des HessenPC 3.0 nutzen wird. Dazu gehört u. a. die Anbindung an die Zentrale Be-treiber-Plattform (ZBP) des HessenPC 3.0. Auf Basis der fachlichen Anforderungen der Polizei hat die HZD 2016 einen Lösungsvorschlag für

3 Kabinettsausschuss Verwaltungsmodernisierung; inzwischen ersetzt durch Kabinettsausschuss Staats-modernisierung (KASMO)

das Client-Management erarbeitet. Zeitgleich standen sicherheitstechnische Klärungen der Anbindung an die ZBP mit dem Kunden, in Bund-Länder-Kommissionen und Gremien im Fokus. Denn: Die hessische Polizei unterliegt bundesweit gültigen Sicherheitsanforderun-gen. Deshalb wurde die HZD-Lösung zur An-bindung der Polizei an die ZBP intensiv unter-sucht.

Neben einem Proof of Concept zur Prüfung der technischen Machbarkeit hat die HZD zwei un-abhängige Untersuchungen zu den genutzten Sicherheitsmechanismen in Auftrag gegeben:

Zum einen hat ein auf IT-Sicherheit speziali-siertes Unternehmen die Anbindung inten-siv geprüft.

Zum anderen war sie Gegenstand einer wis-senschaftlichen Studie des Fraunhofer-In-stituts für sichere Informationstechnologie (Fraunhofer SIT).

Sowohl das Gutachten als auch die wissenschaft-liche Studie kommen zum gleichen positiven Ergebnis: „Die vorgeschlagenen Konzepte sind nachvollziehbar und schlüssig, die vorgeschla-genen Sicherheitsmaßnahmen sind effektiv und entsprechen dem Stand der Technik.“

Da alle Polizeien der Bundesländer, das Bun-deskriminalamt und das Zollkriminalamt in ei-nem IT-Verbund (Corporate Network Polizei) arbeiten, haben die hessischen Beschlüsse auch bundesweite Beachtung gefunden. Die HZD unterstützt hier die hessische Polizei in den bun-desweiten Gremien der Polizei, die vorhandenen Standards weiterzuentwickeln und die hessische Lösung so anderen Bundesländern zugängig zu machen. Damit wäre es möglich, dass die HZD-Lösung zum bundesweiten Muster wird.

2017 beginnt das Projekt zur Migration und zum Rollout des HessenPC 3.0 der Polizei. Betroffen sind insgesamt ca. 14.000 Arbeitsplatz-Rechner in 220 Dienststellen hessenweit. Die Projekt-dauer liegt bei rund zwei Jahren.

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#01

details des rollouts

129 Rollouttage

Austausch von:

10.365 Desktop-PCs

4.166 Notebooks

17.031 Monitoren

8.970 Druckern

2.078 zusätzlichen Notebook-Portreplikatoren

4.500 Laptop-Taschen und -Rucksäcken

Client Hardware // Rollout 2016

Eine gute Arbeitsplatzausstattung ist Voraus-setzung für die Arbeit der hessischen Polizei. Damit diese auf dem neuesten Stand der Tech-nik ist, werden alle vier Jahre die geleasten Arbeitsplatz-PCs erneuert.

2016 war es wieder soweit: 14.500 Desktops bzw. Laptops und 9.000 Drucker mussten zwi-schen Januar und September in den Dienststel-len der hessischen Polizei ausgetauscht wer-den, und das möglichst ohne große Störungen der Anwenderinnen und Anwender. Diese soll-ten möglichst schnell mit ihrer täglichen Arbeit fortfahren können.

Die Hauptaufgabe der HZD bestand darin, das Betriebssystem Windows 7 und die polizei-lichen Fachanwendungen für die sogenannte

„Betankungsstraße“ beim Lieferanten vorzube-reiten und bereitzustellen. Bis zu 400 Clients wurden in Spitzenzeiten täglich installiert und zur Ausbringung bei der Polizei vorbereitet. Die Betankung eines einzelnen Rechners betrug dabei unter zwei Stunden, bis zu 150 Rechner konnten gleichzeitig aufgesetzt werden. Bei mehr als 14.000 Installationen gab es weniger als zehn Installationsabbrüche.

Vor allen Dingen die akribische Vorbereitung des eigentlichen Rollout, aber auch die sehr gute Zusammenarbeit mit Polizei und Lieferant, haben den reibungslosen Ablauf dieses sport-

lichen Projekts ermöglicht. Dabei ist der Client Hardware Rollout der Polizei im Zeit- und Kos-tenplan geblieben.

Insgesamt wurden 59.806 Einzelteile mit einem Gewicht von ca. 340 Tonnen in die Dienststellen geliefert, aufgebaut und in Betrieb genommen. Dabei wurden 80 Tonnen Verpackungsmaterial (95 Prozent Altpapier, 5 Prozent Restmüll) der umweltschonenden Wiederverwertung zuge-führt. Die Zulieferer haben hierfür mit 0,5 Mio. Kilometern die Erde fast zehnmal unfallfrei um-rundet.

W E I T E R E K U N D E N

OASIS // Vom Projekt in den Regelbetrieb

Spielhallen in Hessen sowie Spielbanken, Lotteriegesellschaften, Sport- und Pferde-wettanbieter in ganz Deutschland nutzen das IT-Verfahren „Online-Abfrage Spieler-Status“ OASIS, um suchtgefährdete Spieler zu schüt-zen. Rechtliche Grundlage bilden der Glücks-spielstaatsvertrag (GlüStV), er gilt bundes-weit, und das Hessische Spielhallengesetz (HSpielhG). Die HZD hat das zentrale Sperrsys-tem im Auftrag des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS) entwickelt. Nach einer vierjährigen Projektphase ging das Verwaltungs-untypische IT-Verfahren im August 2016 in den Regelbetrieb über.

Alles begann im September 2012 mit dem OASIS-Projektstart. Bereits Mitte 2013 wurde die erste Version von OASIS produktiv gesetzt. Ab Mai 2014 schließlich waren alle hessischen Spielhallen im Echtbetrieb an OASIS – in der Ausprägung nach HSpielhG – angeschlossen. Im Juli 2016 folgten alle Lotteriegesellschaf-ten, Spielbanken und weitere Veranstalter nach GlüStV. Damit war Hessen das erste Bundes-land mit einem funktionierenden Sperrsystem, das an sieben Tagen die Woche und 24 Stun-den am Tag zur Verfügung steht. Innerhalb von nur fünf Monaten stieg die Anzahl der

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# 0 1 / / K U N D E N L Ö S U N G E N

oasis: zahlen und fakten

12.752 Sperreinträge nach HSpielhG

33.267 Sperreinträge nach GlüStV – je nach Wochentag

ca. 1.752.000 – 2.301.000 Spielerstatusabfragen täglich

Stand 1.9.2016

Sperren von 0 auf 10.628. Pro Tag gab es an-fänglich 55.000 bis 135.000 Spielerstatusabfra-gen.

Wirft man den Blick auf das Jahr 2016, standen die Erhöhung der Verfügbarkeit, der Aufbau des Verfahrensmanagements und des Betriebs-teams im Fokus – und natürlich die Übergabe vom Projekt an den Regelbetrieb.

Im Gegensatz zu anderen IT-Verfahren findet die Nutzung von OASIS antizyklisch statt: vor allem in den Abend- und Nachtstunden sowie am Wochenende. Dies stellt besondere An-forderungen an die Ausfallsicherheit und den Support. Inzwischen bietet die HZD eine über 99-prozentige Verfahrensverfügbarkeit. Dies erreicht sie durch eine hohe Redundanz sowie durch eine dreistufige Supportstruktur mit Ruf-bereitschaft außerhalb der HZD-Geschäftszei-ten. Zusätzlich tragen Härtungsmaßnahmen zur Erhöhung der Betriebsstabilität bei. Die rund um die Verfahrensverfügbarkeit bei OASIS gewonnenen Erkenntnisse nutzt die HZD, um ihren 24/7-Support auszubauen und auch an-deren Kunden für deren Verfahren anzubieten.

Schon während der Projektlaufzeit begann die HZD mit dem Aufbau des Verfahrensmanage-ments und eines dedizierten Betriebsteams für OASIS. Schließlich werden seit 2013 Echtdaten verarbeitet. Prozesse und Regularien wurden eingerichtet, um die Verfügbarkeit der Anwen-dung Tag und Nacht abzusichern.

Die Anbindung der Bereiche Lotto, Spielban-ken, Pferdewetten und gewerbliche Spiel-vermittler an OASIS in der Ausprägung nach GlüStV zum 1. Juli 2016 war begleitet von lang-wierigen Klageverfahren hinsichtlich der Ertei-lung von Konzessionen für Online-Sportwetten. Konzessionen für Sportwetten sind zwar immer noch nicht erteilt, im Rahmen von „Duldungen“ werden aber die ersten Sportwettanbieter und -vermittler im sogenannten „terrestrischen“ Bereich – also mit Sportwettvermittlungsstel-len – angeschlossen. Das Internetangebot wird nachziehen.

Am 30. August 2016 setzte die HZD das Release 4.0, das umfangreiche Anpassungs- und Op-timierungsmaßnahmen beinhaltet, produktiv und beendete damit, wie geplant, das Projekt. Die fachlichen Anforderungen des HMdIS und des Regierungspräsidiums Darmstadt, auf das der fachliche Betrieb Mitte 2015 überging, sind im Wesentlichen umgesetzt.

Die Softwarepflege von OASIS erfolgt in Zu-kunft parallel zum Standardbetrieb. Derzeit plant die HZD zwei Releases jährlich, um kleine funktionale Erweiterungen umzusetzen oder neue zusätzliche Nutzerkreise – z. B. die noch fehlenden Online-Sportwettkonzessionäre – an OASIS anzubinden. Außerdem ist eine Erwei-terung von OASIS HSpielhG für die Nutzung durch andere Bundesländer denkbar. Die ers-ten Anfragen liegen vor.

DigitAH // Medienbruchfreie Flüchtlingsverwaltung

2015 hat die HZD die Hessische Erstaufnah-meeinrichtung (HEAE) schnell und unbüro-kratisch unterstützt. In erster Linie ging es darum, die Verfahrensstrukturen der HEAE-Anwendungen zur Flüchtlingsverwaltung – das Sozialverwaltungsprogramm (SVP) und die Asyl-Datenbank – so aufzustellen, dass sie den deutlich höheren Anforderungen Stand halten. Hier hat die HZD mit der Migration der SVP-Datenbank in ihre betrieblichen Struktu-ren und der Migration der Asyl-Datenbank auf die FISBOX®-Plattform geholfen. Anfang 2016 folgte dann das Vorhaben DigitAH (Di-gitalisierung Asylverfahren Hessen).

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#01

Am 21. Januar 2016 stellte die Abteilung E-Government und Verwaltungsinformatik des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport das Vorhaben DigitAH (Digitalisierung Asylverfahren Hessen) vor. Das Ziel dieses Vorhabens ist es, Lösungen zu entwickeln, die einen möglichst medienbruchfreien Daten-austausch zwischen den Anwendungen der Asylverfahren des Bundes, der Länder und der Kommunen ermöglichen. Die HZD hat im Rah-men dieses Vorhabens folgende Teilprojekte übernommen und vorangetrieben:

Geschäftsprozesse

Konzeption, Spezifikation und Implemen-tierung

Die Ausgangssituation in der Zusammenarbeit zwischen dem Bund, dem Land Hessen und den hessischen Kommunen stellt sich wie folgt dar:

Die eingesetzten Anwendungen sind oft-mals nicht auf einen Datenaustausch und durchgängige Geschäftsprozesse angelegt. Flüchtlinge können deshalb nicht auf allen Ebenen eindeutig identifiziert werden.

Es fehlen Schnittstellen zwischen den IT-Verfahren des Bundes, des Landes und der Kommunen.

Es entstehen hohe Aufwände durch die Mehrfacherfassung, die noch dazu fehler-anfällig ist und so zu einer schlechten Da-tenqualität führen kann.

Nach Abschluss des Projekts soll Folgendes erreicht sein:

Aufbau und Inbetriebnahme einer zentralen IT-Architektur, die den elektronischen Da-tenaustausch zwischen Systemen der hes-sischen Landes- und Kommunalverwaltung und den Systemen der Bundesverwaltung ermöglicht. Dafür müssen die notwendigen elektronischen Schnittstellen spezifiziert und implementiert werden.

Anbindung des hessischen Verfahrens SVP an das Ausländerzentralregister (AZR) des Bundes

Inbetriebnahme der Personalisierungsinfra-strukturkomponenten (PIK)

Unterstützung beim Kostencontrolling durch Etablierung des neuen Verfahrens

„Pauschalen“

Unterstützung beim Kernthema Berichtswe-sen/Informationsaustausch durch Umset-zung von identifizierten Maßnahmen

2016 hat die HZD vor allem die dringendsten Maßnahmen benannt, um die Prozesse im Rah-men der Asylverfahren effektiver und effizien-ter – und vor allem digitaler – zu machen. Dafür hat die HZD die Ist-Prozesse analysiert, Verbes-serungspotenziale identifiziert und auf dieser Basis Lastenhefte erstellt.

Bereits in 2016 konnte die Schnittstelle zwi-schen dem Verfahren SVP und MARiS (Migra-tion, Asyl, Rückkehrförderung, Integration und Sicherheit) produktiv gesetzt werden. Im No-vember 2016 wurde diese Schnittstelle durch die Schnittstelle SVP-AZR abgelöst. Im Mai 2016 konnte als QuickWin die Schnittstelle zu den kommunalen Meldeämtern produktiv ge-setzt werden. Es folgte im Dezember 2016 die Produktivsetzung des Moduls Zuweisungen.

In 2017 werden die identifizierten Maßnah-men sukzessive weiter abgearbeitet. So bietet z. B. die Datendrehscheibe als standardisier-te Transportarchitektur den angeschlossenen Verfahren eine dedizierte Schnittstelle für die Übermittlung und ggf. Konvertierung von Da-ten. Die weiteren geplanten Aktivitäten betref-fen die Kernthemen Finanzierung, Verteilung der Asylsuchenden/Rückführung und Berichts-wesen/Informationsaustausch.

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HeWoG // Kooperation beim Wohngeld verfahren

Das von der HZD entwickelte Verfahren HeWoG (Hessisches Wohngeldverfahren) über-nimmt seit Ende 2016 in Thüringen u. a. die Wohngeldberechnung (eWoG, elektronische Wohngeldverfahren). Bis Ende 2017 plant Bran-denburg ebenfalls auf das hessische Verfahren umzustellen. Die drei Länder bilden einen Ent-wicklerverbund: Umfangreiche Änderungen und Weiterentwicklungen werden gemeinsam diskutiert und beschlossen.

Seit der Abschaltung des Großrechners 2009 berechnet Hessen das Wohngeld mit HeWoG-Web, einer javabasierten Webanwendung, ent-wickelt von der HZD im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Land-wirtschaft und Verbraucherschutz. HeWoG besitzt neben der Wohngeldberechnung eine anwenderfreundliche Plausibilisierung der An-tragsdaten, umfangreiche Auskunfts- und Aus-gabefunktionen und verschiedene Schnittstel-len zu anderen Verfahren.

Thüringen schaltete Ende 2016 seinen Groß-rechner ab. Im Vorfeld hatten sich die Verant-wortlichen für das Hessische Wohngeldverfah-ren entschieden. Hessens Umweltministerin und die Thüringische Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft unterzeichneten Mitte 2015 den Kooperationsvertrag. Die Projektgruppen in der HZD und im Thüringer Landesrechen-zentrum starteten unmittelbar mit den Arbei-ten. Bis zum Abschalten des Großrechners in Thüringen Ende 2016 musste das Verfahren mit den nötigen Anpassungen laufen und alle relevanten Wohngeld-Daten mussten in das neue Verfahren migriert sein. Die Arbeitsgrup-pen sammelten über 100 Anforderungen, die programmiert, getestet und realisiert werden mussten, damit die Migration reibungslos von-stattengehen würde. Die HZD formulierte die Anforderungen an die Exportdaten aus Thürin-gen mittels der zur Verfügung gestellten Test-daten, erstellte das erforderliche Migrations-programm und passte die Anwendung an die landesspezifischen Anforderungen Thüringens

an. In ausführlichen Testläufen und enger Ab-stimmung wurde das System geprüft, bevor am 15. Dezember 2016 die Migration gestartet wurde: Innerhalb von drei Stunden waren die Echtdaten – rund 165.000 Wohngeldkonten und 600.000 Wohngeldanträge – in das neue Verfahren überspielt. Die ersten Rechenläufe sind reibungslos durchgelaufen, auch stehen alle Grundfunktionalitäten zur Verfügung. Im Laufe des ersten Halbjahres 2017 werden noch zusätzliche Schnittstellen wie der automatisier-te Wohngeldabgleich angepasst. Den Third Le-vel Support des Verfahrens in Thüringen über-nimmt die HZD.

Die nächste Kooperation beim Wohngeldver-fahren mit Brandenburg steht an. Die Abschal-tung des Großrechners ist dort für Ende 2017 vorgesehen, bis dahin soll auch in Brandenburg das Wohngeld auf Basis des hessischen Verfah-rens verwaltet und berechnet werden. Zusätz-lich wird der Betrieb von Brandenburg an die HZD übergeben.

Wohngeld wird einkommensschwächeren Haus- halten auf Antrag als Zuschuss zu den Wohn-kosten gezahlt, damit diese die Wohnkosten für angemessenen und familiengerechten Wohn-raum tragen können.

/ / „Wohngeldformel“ für HeWoG: 1,15 * (M-(a+b*M+c*Y)*Y) EUR

Die Größe „M“ ist die gerundete zu berück-sichtigende monatliche Miete oder Belas- tung in Euro; „Y“ ist das gerundete monat- liche Gesamteinkommen in Euro. Die Werte für a, b und c hängen von der Haus-haltsgröße ab.

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#01

LBIH // Konsolidierung weitestgehend abgeschlossen

Am 1. Januar 2016 übernahm der neue ge-gründete Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) die Aufgaben und Zuständigkei-ten des Hessischen Baumanagements (hbm) und des Hessischen Immobilienmanagements (HI). Die HZD war von Anfang an als zentra-ler IT-Dienstleister in die Fusion der beiden Dienststellen eingebunden. In einem ersten vorbereitenden Schritt hat sie zum Stichtag der Zusammenlegung die beiden heteroge-nen IT-Infrastrukturen so gekoppelt, dass sie miteinander kommunizieren konnten. 2016 stand dann ganz im Zeichen der schrittweisen IT-Konsolidierung mit dem Ziel der zentralen Anwendungsbereitstellung und Datenhaltung.

Die Konsolidierung zweier heterogener IT-Strukturen wie im Falle des LBIH ist eine Aufga-be, die schrittweise und nach Prioritäten umge-setzt wird. Im April 2016 stand das Lastenheft mit der Meilensteinplanung, im Anschluss ging es an die Detailplanung. Oberstes Ziel der Pla-nungen war die zentrale Anwendungsbereit-stellung und Datenhaltung des neuen LBIH – mit der HZD als Komplettdienstleister.

In einem ersten Schritt hat die HZD die Fachver-fahren des früheren HI in die zentrale Anwen-dungsbereitstellung der HZD integriert und die dezentralen Daten des früheren HI in die zent-rale Dateiablage des LBIH repliziert. Die Fach-verfahren des ehemaligen hbm waren schon vor Gründung des LBIH entsprechend bereit- gestellt. Danach hat die HZD sukzessive alle LBIH-Anwender, die noch mit den dezentralen Systemen arbeiteten, auf WTS-basierte Ar-beitsweise umgestellt. Dazu wurde die Größe der WTS-Farm verdoppelt und ins Rechenzen-

trum in Mainz migriert, hier in die neu angeleg-te Intranet-Zone der Zentralen Anwendungsbe-reitstellung (ZAB).

Ferner hat die HZD 2016

die HI-Standortserver erneuert und als HZD-Dienst angebunden

die Infrastruktur für den Rollout neuer Dru-cker/Plotter bereitgestellt

begonnen, die Organisationseinheiten HI und hbm im Active Directory des ITSHES-SEN zusammenzulegen

die Infrastruktur (WAN, LAN-Ports) für die geplante Zusammenführung der Niederlas-sung Rhein-Main an einem neuen Standort bereitgestellt

Alle Vorhaben konnte die HZD 2016 planmä-ßig erledigen. Ende des Jahres war die IT-Infrastruktur zu 80 Prozent konsolidiert. Die restlichen Systeme, darunter die Facility Ma-nagement Software Morada, der HI-SharePoint oder die Fachanwendung IMMO-Spezial, wer-den 2017 in das neue Betriebs- und Betreu-ungskonzept migriert. Außerdem werden die Arbeitsplätze des LBIH ab April 2017 mit dem HessenPC 3.0 ausgestattet. In der Dienststelle besteht ein hoher Bedarf an Tablets.

Infrastruktur Umweltverfahren // Umzug der Umgebung auf virtualisierte Systeme sowie Auflösung der Umwelt-Domäne

Bereits 2014 wurde die Idee zur vollständigen Migration der Infrastruktur der Umweltverfah-ren geboren. Im ersten Quartal 2015 begannen nach der Planung die ersten Umsetzungsmaß-nahmen. Ende 2016 konnte das Vorhaben er-folgreich abgeschlossen und die Ziele der Vir-tualisierung bestehender Systeme am Standort Mainz sowie die Auflösung der Umwelt-Domä-ne erreicht werden.

/ / LBIH: Oberstes Ziel der Planungen war die zentrale Anwendungsbereitstellung

und Datenhaltung des neuen LBIH – mit der HZD als Komplettdienstleister.

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Die Aufgabe war schnell formuliert: Möglichst alle physikalischen und bereits vorhandenen virtuellen Systeme der Umweltumgebung soll-ten vom Rechenzentrum Wiesbaden auf die von den Competence Centern der HZD am Standort Mainz bereitgestellten virtuellen Sys-teme migriert werden. Im Anschluss sollte die Umwelt-Domäne aufgelöst werden. Die Moti-vation hinter dieser Aufgabe resultierte aus fol-genden Erwägungen:

Umzug bestehender Fachverfahren und sonstiger Services in eine aktuelle Be-triebsumgebung (Migration von z.T. Mi-crosoft Windows Server 2003 auf Microsoft Windows Server 2008/2012, Migration von ORACLE DB 11 auf ORACLE DB 12, weitest- gehender Umstieg auf aktuelle ORACLE Java-Versionen)

Virtualisierung bestehender Hardware und somit die Errichtung einer ressourcenscho-nenden und flexibleren Umgebung

Konsequente Fortsetzung der Standardi-sierung der Umweltumgebung unter Inan-spruchnahme der Leistungen der Compe-tence Center

Räumung des Rechenzentrums in Wiesba-den

Befreiung von „Altlasten“ aus früheren Zei-ten (u. a. auch Aktualisierungen und Neuent-wicklungen von Fachverfahren, um sie mo-derner und zukunftstauglich zu gestalten)

Die Planungen hat das HZD-Anwendungsma-nagement Umwelt in enger Abstimmung mit dem Kunden, dem Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Ver-braucherschutz (HMUKLV), ausgearbeitet und anschließend mit den entsprechenden Gre-mien, z. B. dem Architekturboard sowie den Competence Centern in der HZD, besprochen.

Hierbei zeigte sich, dass nicht allein die tech-nisch komplexe Migration mit einer Menge Planung und einigen Neuerungen sowie Un-

wägbarkeiten verbunden war. Mit den Kolle-gen der Competence Center mussten vielmehr vollkommen neue Prozesse (z. B. zur Aktua-lisierung von Fachverfahren etc.) definiert werden, um eine Verzahnung der einzelnen (voneinander abhängigen) Schritte zwischen den verschiedenen Competence Centern auf der einen und dem Anwendungsmanagement sowie dem Kunden auf der anderen Seite zu gewährleisten.

Knapp 50 virtuelle Systeme sowie ein physikali-sches Datenbank-Cluster sorgen dank der zum Teil sehr arbeitsintensiven und zeitkritischen Migrationstätigkeiten nunmehr dafür, dass die HZD dem HMUKLV sieben Fachverfahren, eine ArcGIS-Server-Umgebung mit diversen Vie-wern und Diensten sowie andere Services in einer weitestgehend standardisierten und fort-schrittlichen Umgebung zur Verfügung stellen kann. Die Nutzung der Standards stellt zudem die Zukunftstauglichkeit der Umgebung sicher.

/ / Umweltverfahren: Bereits 2014 wurde die Idee zur vollständigen Migration der

Infrastruktur der Umweltverfahren geboren. Ende 2016 konnte das Vorhaben erfolgreich abgeschlossen und die Ziele der Virtualisie-rung bestehender Systeme am Standort Mainz sowie die Auflösung der Umwelt-Domäne erreicht werden.

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#02

HessenPC 3.0 // Staffelplanung steht, Rollout hat begonnen

Seit Oktober 2016 führt die HZD den Hessen-PC 3.0 in der hessischen Landesverwaltung ein. Zuvor hat das Gremium der E-Govern-ment-Verantwortlichen der Ressorts (EGOV-VR) ihn als Landesstandard freigegeben. Bis zum Supportende von Windows 7 müssen alle 68.000 PC-Arbeitsplätze in der Landesverwal-tung auf die Next Generation (Windows 10/Office 2016) migriert sein. Die Staffelplanung für den Rollout hat der EGOV-VR im November 2016 verabschiedet. Alle Dienststellen haben dem Terminplan zugestimmt, damit steht er und der Startschuss ist gefallen.

Das Jahr 2016 stand ganz im Zeichen der Vor-bereitungen für den landesweiten Rollout des HessenPC 3.0, der im Dezember in der „Über-örtliche Prüfung kommunaler Körperschaften“ (ÜPKK) in Darmstadt, eine Abteilung des Hessi-schen Rechnungshofs, begann. Bis Ende 2019 müssen alle Arbeitsplätze in der hessischen Landesverwaltung auf Windows 10 und damit in den HessenPC 3.0 migriert sein. Der Zeit-punkt ist unverrückbar, denn am 20. Januar 2020 endet der Support für Windows 7.

68.000: Diese Zahl beinhaltet sowohl Bestands-kunden (HessenPC 2.0), die bereits an die Zent-rale Betreiber-Plattform angebunden sind (Stand Dezember 2016: 12.670 Clients), als auch Neukunden. Dazu zählen vor allem die Steuer-verwaltung, Polizei und Justiz, die zusammen 52.000 PC-Arbeitsplätze haben. Die höchste Konzentration erwartet die HZD von Mitte 2017

bis Ende 2018, in dieser Zeit werden über 80 Prozent der Clients migriert, vor allem die drei genannten großen Flächenverwaltungen.

Nach Abschluss der Projektarbeit hat die HZD Anfang Januar 2017 den HessenPC 3.0 vom Projekt an den regulären Betrieb übergeben. Der Übergang läuft parallel sowohl für Be-stands- als auch für Neukunden. In allen Fällen muss geprüft werden, ob die Fachverfahren der Kunden unter dem neuen Betriebssystem, mit der neuen Office-Version und mit der neuen Konfiguration des HessenPC 3.0 zusammenar-beiten. Der Kunde muss deshalb für die soge-nannte HessenPC 3.0-Readiness seiner Anwen-dungen/Verfahren sorgen. Die HZD unterstützt hier auf breiter Front. Gleichermaßen gilt so-wohl für Bestands- als auch Neukunden: Die Umstellung des IT-Betriebs auf die Zentrale Be-treiber-Plattform des HessenPC 3.0 muss aus Sicht der Fachanwendung so reibungslos wie möglich erfolgen.

Um den stetig wachsenden Kundenbedürfnis-sen gerecht zu werden, aber auch um die ge-wonnenen Erfahrungen aus den Migrationspro-jekten und dem laufenden Betrieb zur kontinuierlichen Produktverbesserung struktu-riert umzusetzen, hat die HZD 2016 ein speziell auf den HessenPC abgestimmtes Anforde-rungsmanagement eingeführt. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Gremien, die für den IT-Landesstandard zuständig sind. Berück-sichtigung findet auch die Notwendigkeit, im-mer schnellere Anpassungen der Softwaresys-teme durchzuführen und die zunehmende technologische Weiterentwicklung.

Im Anforderungsmanagement gehen alle An-forderungen über einen zentralen Ansprech-partner (Single Point Of Contact) ein, um so eine strukturierte Aufnahme, Bewertung und die weitere Bearbeitung der einzelnen Anfor-derungen und deren Umsetzung sicherzustel-len.

Darüber hinaus hat die HZD ein Programmma-nagement zur Weiterentwicklung des Portfo-lios, zur Unterstützung bei der Sicherstellung

/ / HessenPC 3.0: Bis Ende 2019 müs sen alle Arbeitsplätze in der hessischen Lan-

desverwaltung auf Windows 10 und damit in den HessenPC 3.0 migriert sein. Der Zeitpunkt ist unverrückbar, denn am 20. Januar 2020 endet der Support für Windows 7.

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der Kompatibilität aller Produkte des HessenPC und zur Erreichung von strategischen, zukunfts-orientierten Zielen etabliert.

Im Anforderungs- und Programmmanagement werden neben dem Produktkatalog auch weite-re Serviceangebote erarbeitet und deren Ein-führung abgestimmt.

HZD-Mobilitätsstrategie // Hessen-Smartphone und HZD-App-Store

Der Einsatz mobiler Endgeräte für den Zugriff auf E-Mails, Kontakt- und Kalenderdaten be-gann 2008 mit der Einführung des Blackberry-Dienstes für die hessische Landesverwaltung. Seitdem sind die Anforderungen an das Leis-tungsangebot der HZD entsprechend der ra-santen Entwicklung des Mobilfunkmarktes ständig gewachsen. Dies betrifft sowohl die Vielfalt der mobilen Endgeräte als auch eine erhöhte Funktionalität der Anwendungen. 2016 hat die HZD diese Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung der IT-Sicher-heit in einer Mobilitätsstrategie zusammenge-fasst.

Grundpfeiler der HZD-Mobilitätsstrategie ist die Produktentwicklung des HessenSmartpho-nes mit dem Ziel, einen mobilen Verwaltungsar-beitsplatz bereitzustellen, der dem Funktions-umfang des HessenPC möglichst nahe kommt und einen sicheren Zugang zu den zentralen Diensten und Verfahren der Landesverwaltung bietet. Das HessenSmartphone ergänzt den HessenPC 3.0 um einen zusätzlichen Gerätetyp ohne Festlegung auf ein bestimmtes Betriebs-system.

Die Verwaltung der aktuell eingesetzten mobi-len Endgeräte (2.500 Blackberry, 350 iOS) er-folgt durch zentrale MDM-Systeme (Mobile De-vice Management). Für das HessenSmartphone ist eine funktionale Erweiterung als EMM-Sys-tem erforderlich (Enterprise Mobility Manage-ment). Wesentlicher Bestandteil der Erweite-rung wird das Bereitstellen von Apps für die Beschäftigten der Landesverwaltung sein. Die

Apps, die über den im EMM realisierten HZD-App-Store bereitgestellt werden, können so-wohl von Dritten als Standard-Software als auch im Auftrag von Dienststellen der Landesverwal-tung entwickelt worden sein oder – idealerwei-se – von der HZD entwickelt werden.

Die HZD baut im Bereich Softwareentwicklung bereits seit 2014 Know-how für die Entwicklung mobiler Apps auf. Sehr schnell war klar, dass nur die Hybrid-Entwicklung mit aktuellen Web-Technologien und nativen Containern in Frage kommt. Inzwischen ist auch die Cross-Platt-form-Entwicklung mit dem von Microsoft im März 2016 aufgekauften Werkzeug Xamarin eine attraktive Alternative. Hybrid- und Cross-Plattform-Entwicklungen haben den Vorteil, dass die App nur einmal geschrieben werden muss und dann auf den wichtigsten Plattfor-men lauffähig ist. Damit entsteht für die Kun-den ein deutlich geringerer Aufwand als bei nativer Entwicklung.

2016 hat die HZD im Bereich Softwareent-wicklung erste Apps mit beiden Technologien entwickelt. Sie orientiert sich dabei an ihrer in-ternen App-Strategie, die in enger Zusammen - arbeit von Entwicklung, Betrieb, Architektur, IT-Sicherheit und Datenschutz innerhalb der HZD entstanden ist.

Die App-Entwicklung in der HZD spezialisiert sich auf die mobile Bereitstellung von in der HZD betriebenen Fachanwendungen, bei-spielsweise den FISBOX®-Anwendungen. Hier wird von einer mehrschichtigen Architektur vom Mobilgerät auf die Fachanwendung zuge-griffen. Dies setzt dem Schutzbedarf entspre-chende Sicherheitsmaßnahmen für alle betei-ligten Infrastrukturkomponenten voraus.

Die Bereitstellung von sicheren, den individuel-len Anforderungen der Kunden entsprechen-den mobilen Lösungen ist eine neue Herausfor-derung, für die die HZD gut aufgestellt ist.

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#02

www.service.hessen.de // Das hessische Verwaltungsportal

Das Verwaltungsportal bündelt Informationen und Dienstleistungen aus der hessischen Ver-waltung und ermöglicht einen direkten Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen in Hessen. Ziel-gruppe sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Wirtschaft. Das Ver wal tungs -portal ergänzt das Angebot des Informations-portals www.hessen.de, das vor allen Dingen Informationen der Hessischen Staatskanzlei und der Hessischen Ministerien abbildet.

Das Verwaltungsportal besteht aus zwei eigen-ständigen Portalen:

Das Verwaltungsportal „Service Hessen“ ist seit Januar 2017 unter www.service.hessen.de im Internet erreichbar und richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und die Verwaltung.

Das Mitarbeiterportal ist ein zentraler Intra-netauftritt für die Bediensteten des Landes Hessen. Es ergänzt die üblichen Intranetan-gebote mit dem Zugang zu Verwaltungs-dienstleistungen und der Möglichkeit einer Personalisierung der Angebote des Mitar-beiterportals.

Service HessenDer Internetauftritt des hessischen Verwal-tungsportals wird seit 2015 einem grundsätzli-chen Redesign unterzogen. Die erste Phase dieses Projekts, in der das Verwaltungsportal Service Hessen auf eine neue technische Platt-form (SAP Portal Site Manager by OpenText) umgezogen und dabei strukturell aktualisiert

und modernisiert wurde, wurde vom Hessi-schen Competence Center für Verwaltungsmo-dernisierung durchgeführt. Die Projektverant-wortung ist im Herbst 2016 an die HZD übergegangen. Der Aufbau der benötigten Inf-rastruktur im HZD Rechenzentrum in Mainz und der Betrieb des Verwaltungsportals Service Hessen lag von Beginn an bei der HZD.

Seit Übernahme der Projektverantwortung hat die HZD – in Zusammenarbeit mit den Projekt-koordinatoren aus dem Hessischen Finanz- und Innenministerium –, den weiteren Ausbau des Verwaltungsportals Service Hessen geplant und vorbereitet. Themen sind u. a.

die Anmeldung und Nutzung von zugriffs-beschränkten Inhalten

die Integration von Anwendungen

eine Verbesserung der Suche

So soll zunächst die Möglichkeit geschaffen wer-den, sich als Nutzer gegenüber dem Verwal-tungsportal Service Hessen zu authentifizieren, und somit Inhalte, Services und Anwendungen zu nutzen, die nicht allgemein zu gänglich sind und für die eine entsprechende Berechtigung vorliegen muss. Außerdem sollen die techni-schen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um Anwendungen in das Verwaltungsportal Service Hessen integrieren zu können. Bereits vorhandene Anwendungen werden in das Verwaltungsportal Service Hes-sen überführt und sollen in diesem Zuge moder-nisiert und konso lidiert werden.

Die Suche, die im Verwaltungs- und im Informa-tionsportal eingesetzt wird, wurde einer grund-sätzlichen Überarbeitung unterzogen, die die Performance verbessert hat und eine Reihe neuer Funktionalitäten bereitstellt.

MitarbeiterportalDie Überarbeitung und Modernisierung des Mitarbeiterportals (MAP) wurde Ende 2015 ge-startet. Auf Grundlage des fachlichen Grobkon-zepts startete 2016 ein Vorprojekt unter der

/ / Verwaltungsportal: „Service Hessen“ ist seit Januar 2017 unter www.service.

hessen.de im Internet erreichbar und richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und die Verwaltung.

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operativen Verantwortung der HZD. Parallel zum Vorprojekt führte das Hessische Ministeri-um des Innern und für Sport (HMdIS) in Zusam-menarbeit mit dem Bereich Media Manage-ment der Hochschule RheinMain eine Stärken- und Schwächenanalyse des aktuellen MAP durch. Auf Basis der so gewonnenen Er-kenntnisse entwarfen die beteiligten Studenten und Studentinnen unter Anleitung ihres Profes-sors einige grundlegende Szenarien zu Naviga-tion, Personalisierung oder Suche und ent-wickelten schließlich einen Klickdummy, der diese Szenarien visualisierte.

Auf Basis dieses Prototyps und des bereits vor-handenen fachlichen Grobkonzepts entwickeln die HZD und das HMdIS Fach- und Technikkon-zepte des neuen Mitarbeiterportals und planen deren Umsetzung. Der Fokus der konzeptionel-len Arbeit und somit auch der im Jahr 2017 anstehenden Projektaktivitäten liegt auf den Themen Rechte und Rollen, Personalisierung, Entwurf einer Navigationsstruktur und dem De-sign der benötigten Inhaltstypen, die im neuen System zur Verfügung stehen sollen.

Zentrale SAP-Systeme // Migration auf neue Hardwareplattform erfolg-reich abgeschlossen

Mit der SAP-Einführung im Land Hessen im Rahmen des NVS Projekts im Jahr 2006 wurde auch eine Entscheidung hinsichtlich der techni-schen Plattform zum Betrieb der Systeme ge-troffen. Obwohl diese Systeme im Rahmen der regulären Austauschzyklen seitdem mehrmals auf neue Hardware umgezogen wurden, wurde die eigentliche Entscheidung für diese Platt-form erst im Rahmen des Projekt-Clusters IT-Fabrik im Jahr 2014 ernsthaft in Frage gestellt. Treiber für diese Veränderung waren einerseits der mit der IT-Fabrik verbundene Standardisie-rungsgedanke, anderseits die in den Jahren seit 2006 gestiegene Leistungsfähigkeit der Konkurrenzplattformen. Und last but not least hat die SAP das Portfolio der unterstützten Kombinationen aus Hardware/Software und Datenbank auch deutlich erweitert.

So begann im Jahr 2014 ein Migrationsprojekt, um die zentralen SAP-Systeme auf eine neue Hardwareplattform umzuziehen. Ziel war der Betrieb der SAP auf virtualisierten X86 Server mit VMware als Virtualisierungs-Schicht und Li-nux als Betriebssystem. Als Datenbank wird weiterhin Oracle eingesetzt. Ein erster „Proof of Concept“ im Frühjahr 2015 bestätigte die An-nahmen zur Machbarkeit und zeigte auch auf, dass zeitkritische Prozesse wie die Personalab-rechnung weiterhin in den zur Verfügung ste-henden Zeitfenstern durchgeführt werden kön-nen. Die daraufhin erstellte und mit dem Kunden HCC abgestimmte Umzugsplanung für knapp 60 SAP-Systeme fand ihren Höhepunkt in der Migration der beiden Haupt-SAP-Syste-me für das Rechnungswesen (LHP) und das Per-sonalwesen (LPP) im Februar bzw. März 2016.

Die aktuellen SAP-Systeme sind mittlerweile ziemlich genau ein Jahr auf der Plattform im Be-trieb. Die Anforderung an Stabilität und Leis-tungsfähigkeit werden vollumfänglich erfüllt. Mit dem Umzug auf die neue Plattform steht für die SAP-Systeme somit eine Infrastruktur zur Verfügung, die in den kommenden Jahren ei-nen wirtschaflichen Betrieb der IT ermöglicht. Und: Nach der Migration ist vor der Migration …

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# 03 R E C H E N Z E N T R U M U N D N E T Z E

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#03

24/7 // Durchgängiger Support aus einer Hand

Schon lange bietet die HZD einen Rund-um-die-Uhr-Support für bestimmte Verfahrens-familien der Polizei an, ebenso für die Elektro-nische Aufenthaltsüberwachung mittels GPS- Fußfessel. Zunehmend benötigen auch andere Verfahren der hessischen Landesverwaltung außerhalb der gewöhnlichen Geschäftszeiten Support, manche rund um die Uhr. Ein Beispiel dafür ist das Online-Abfrage Spieler-Informa-tions-System (OASIS). Das von der HZD ent-

wickelte IT-Verfahren wird Tag und Nacht u. a. in hessischen Spielhallen und bundesweit von Spielbanken, Lotteriegesellschaften, Sport- und Pferdewettanbietern genutzt, um sucht-gefährdete Spieler zu schützen. Ein anderes Beispiel für den Bedarf an erweiterten Ser-vicezeiten ist das Zentrale Schutzschriftenregis-ter (ZSSR) – ein elektronisches Register, das bundesweit bei allen Gerichten hinterlegt ist und die Mehrfachhinterlegung von Schutz-schriften obsolet macht.

Um den zunehmenden Bedarf an einem 24/7-Support bedienen zu können, hat die HZD 2016 das Projekt „Aufbau Serviceorganisation 24/7“ aufgesetzt.

IT Service DeskIn einem ersten Schritt wurde der IT Service Desk der HZD ab Januar 2016 durchgängig be-setzt. Die Anruf-Agenten (Call-Agents) nehmen seither rund um die Uhr landesweite, vereinzelt auch bundesweite Anfragen und Störungen für rund 400 unterschiedliche Verfahren und Basis-dienste entgegen. Wichtigste Arbeitsgrundla-ge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des

IT Service Desk ist die Wissensdatenbank. Die-se enthält neben einzelnen Arbeitsschritten ty-pischerweise auch Angaben darüber, welche Informationen zur weiteren Bearbeitung benö-tigt werden bzw. zur Erstlösung des Sachver-halts zur Verfügung stehen. Bis zu 80 Prozent der Anfragen können beim Erstkontakt beant-wortet werden.

Außerhalb der Besetzungszeiten des SOC Wiesbaden (werktags zwischen 6 und 17 Uhr) übernimmt der IT Service Desk außerdem de-ren Monitoring- und Überwachungsaufgaben, um möglichst proaktiv Störungen zu identifizie-ren statt nur auf Störungsmeldungen zu reagie-ren.

Zentraler Incident ManagerHelfen die hinterlegten Lösungsvorschläge nicht weiter, informiert der IT Service Desk bei großen Störungen der Priorität A und bei Aus-fall von Querschnittsverfahren wie die zentrale E-Mail-Plattform oder das Portal umgehend die verantwortlichen Fachgruppen bzw. den Se-cond Level Support. Seit Juli 2016 informiert der IT Service Desk zusätzlich den Zentralen In-cident Manager (ZIM). In wöchentlichem Rhyth-mus wechseln sich Zentrale Incident Manager der HZD mit der Rufbereitschaft ab und sind jeweils rund um die Uhr für den IT Service Desk erreichbar. Ihre Aufgabe ist es, den Informati-onsfluss innerhalb der HZD und beim Kunden in Gang zu setzen und die Störungsbehebung nach einem festgelegten Prozess zu koordinie-ren.

Derzeit arbeitet das Projekt an der Integration der bereits vorhandenen Rund-um-die-Uhr Se-cond Level Support-Teams für Basisdiente in die Serviceorganisation 24/7 bzw. den Aufbau von neuen Rund-um-die-Uhr Second Level Sup-port-Teams für Basisdienste – sofern noch nicht vorhanden. Sobald das abgeschlossen ist, kön-nen die Kunden in der Landesverwaltung einen 24/7-Support für dedizierte Verfahren oder Services beauftragen.

/ / Support: Um den zunehmenden Bedarf an einem 24/7 Support

bedienen zu können, hat die HZD 2016 das Projekt „Aufbau Serviceorganisation 24/7“ aufgesetzt.

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# 0 3 / / R E C H E N Z E N T R U M U N D N E T Z E

Hyperkonvergenz // Entwicklungs-sprung für das HZD-Rechenzentrum

Hyperkonvergente Systeme verzahnen Com-pute-, Storage-, Netzwerk- und Virtualisie-rungs-Ressourcen enger miteinander. Dadurch können Arbeitsorganisationen gestrafft und Prozesse deutlich beschleunigt werden. Sie un-terstützen virtualisierte IT-Verbünde und ent-sprechen damit dem Trend hin zu einem virtua-lisierten Rechenzentrumsbetrieb.

Bereits Ende 2015 fasste die HZD den Ent-schluss, sich mit dieser zukunftsweisenden Technologie zu befassen und führte eine Markt-analyse durch. Nachdem sich im Test an einem sogenannten „integrierten bzw. konvergenten System“ die Erwartung der HZD vor allen Din-gen hinsichtlich der wirtschaftlichen Auslas-tung nicht darstellen ließ, erprobte das Team 2016 die Systeme zweier anderer Hersteller. Die Tests verliefen positiv und nach Bewertung der Testergebnisse entschied sich die HZD für ei-nen Hersteller, um die hyperkonvergente Platt-form (HCP) für den Produktivbetrieb aufzubau-en. Ende November 2016 nahm die HZD mit

„Windows Terminal Server – Bürokommunikati-on“ das erste Verfahren auf der neuen Plattform in Betrieb.

Ein entscheidender Vorteil ist, dass die einzel-nen Komponenten der HCP-Lösung aus einer Hand und aufeinander abgestimmt ausgelie-fert werden. Der Kunde greift damit auf eine zertifizierte Gesamtlösung zurück. Dadurch kann der Support für den gesamten HCP-Ver-bund durch einen einzelnen Anbieter abge-deckt werden. Gesteuert werden die Kompo-nenten durch eine zentrale Software. Diese macht aus einzelnen Standardkomponenten ein hyperkonvergentes Gesamtsystem.

Dadurch wird auch die Arbeitsorganisation zwi-schen den Betriebsteams der HZD (Infrastruk-tur, Compute, Storage und Virtualisierung) ge-strafft. Die gemeinsame Oberfläche verbindet und harmonisiert zugleich die Schnittstellen der o.g. Bereiche.

Hyperkonvergenz und Automation sind Be-standteile des Programms IT-Fabrik Hessen, auf dessen Roadmap noch weitere Themen ste-hen: Die Einführung der Automation bei der Provisionierung von virtuellen Servern bedingt neben der Einführung neuer technischer Platt-formen auch organisatorische Anpassungen, die begleitet werden müssen. Die Ausprägun-gen des Produkts HessenServer werden stän-dig erweitert. Zukünftige Softwareversionen der Virtualisierung lassen z. B. eine unterbre-chungsfreie Performanceerweiterung (RAM und Storage) zu. Weitere Vorhaben auf dem Weg der HZD zu einem softwarezentrierten und flexiblen Rechenzentrum sind die Netz-

werkvirtualisierung und das automatisierte Ap-plikationsdeployment. Im Ergebnis erhalten die Kunden bei der HZD dann innerhalb kürzester Zeit komplette IT-Services, ohne sich über die technische Umsetzung Gedanken machen zu müssen. Das passiert dann automatisiert im Hintergrund.

Bandbreitenerhöhung im Hessen-Netz // Erfolgreicher Projektabschluss

Ein halbes Jahr früher als geplant – schon im Juni 2016 – konnte die HZD das Projekt zur Bandbreitenanhebung im HessenNetz been-den. Dies war nicht nur dem milden Winter 2015/16 zu verdanken, in dem die teils aufwän-digen Tiefbauarbeiten zur Kabelverlegung weitergehen konnten, sondern auch der aus-gesprochen guten Zusammenarbeit aller Betei-ligten.

Innerhalb des Projekts waren 413 MPLS-Sys-temanschlüsse kostenneutral auf eine höhere Bandbreite um den Faktor zwei bis fünf geho-

/ / Hyperkonvergenz: Hyperkonvergenz und Automation sind Bestandteile

des Programms IT-Fabrik Hessen, auf dessen Roadmap noch weitere Themen stehen.

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#03

ben worden. Zudem wurden in vielen Loka-tionen auch die zuführende Verkabelung auf einen neuen Stand gebracht und die Knoten-standorte des HessenNetzes in Wiesbaden, Hünfeld, Kassel und Frankfurt ausgebaut, um die neuen Bandbreiten bereitstellen zu können. Damit haben die Kunden eine schnellere Ver-bindung zu zentralen Diensten und Ressourcen in den Rechenzentren der HZD. Finanziert wur-den die Maßnahmen mit Kosteneinsparungen, die die HZD 2015 aufgrund des Abschlusses neuer Rahmenverträge für Leistungen des Hes-senNetzes erzielen konnte.

Sanierung // Nachhaltige Sicherung des Rechenzentrum-Betriebs

Die HZD betreibt die Verfahren der Landesver-waltung in ihren Rechenzentren an drei Strand-orten: in Wiesbaden, Hünfeld und Mainz. Wäh-rend das jüngste Rechenzentrum in Mainz dem neuesten Stand der Technik entspricht, ist das Rechenzentrum in Wiesbaden in die Jahre ge-kommen und muss saniert werden. 2014 ge-nehmigte das Hessische Finanzministerium die Bedarfsanmeldung der HZD zur Sanierung. Im Jahr 2016 ist die HZD ihrem Ziel, den RZ-Stand-ort auf einen modernen technischen und bauli-chen Stand zu bringen, ein gutes Stück näher gekommen:

Im ersten Quartal des Jahres legte das be-auftragte Büro „PlanerAllianz“ die ES/EW Bau zur fachlichen Prüfung vor.

Im Juni 2016 erhielt die HZD die haushalts-rechtliche Genehmigung und konnte das Baugenehmigungsverfahren einleiten.

Die Baugenehmigung wurde im Januar 2017 erteilt.

Voraussetzung für die Sanierung ist die weit-gehende Leerung der Rechenzentrumsräume in Wiesbaden. Dafür setzte die HZD ein um-fangreiches Migrationsprojekt auf, das 2016 den Umzug von über 900 physischen und 700 virtuellen Servern, 330 Netzwerk- und gut 100 weiteren Komponenten wie Datenspei-cher, Datensicherungsinfrastruktur oder Main-frames in das Rechenzentrum in Mainz bei laufendem Betrieb bewerkstelligte. Dabei achtete die HZD sorgfältig darauf, dass der Umzug von Komponenten aus den Verfahrens-Architekturen zu keiner Unterbrechung der Verfügbarkeits- oder Performance-Vereinba-rungen führte und plante die Umzüge so, dass nur minimale Ausfall zeiten außerhalb der Nut-zungszeiten entstanden.

Mit der Neuordnung der IT-Funktionsbereiche, der Erneuerung der technischen Anlagen und der Verminderung des Energieverbrauchs wird ein zukunftssicherer, stabiler Dauerbe-trieb ermöglicht werden. Die Energieeffizienz soll entsprechend den Forderungen des Lan-desprogramms zur CO2-Reduzierung erhöht werden, um zum einen die Umwelt zu schonen und zum anderen auch entsprechende Mittel aus diesem Budget abrufen zu können.

Das Rechenzentrum in Wiesbaden erfüllt nach der Sanierung die Anforderungen an ein mo-dernes Rechenzentrum der Kategorie C Bit-kom. Bauherr der „Rechenzentrumssanierung“ ist das Land Hessen, vertreten durch den Lan-desbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH). Der LBIH führt in der Bauherrnvertretung für die HZD als Bedarfsträger die Baumaßnahmen bis zum Projektabschluss durch. Derzeit sind die Baumaßnahmen in vollem Gang, bis 2018 sollen sie abgeschlossen sein.

/ / Sanierung: Das Rechenzentrum in Wiesbaden erfüllt nach der Sanierung

die Anforderungen an ein modernes Rechen-zentrum der Kategorie C Bitkom.

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# 0 3 / / R E C H E N Z E N T R U M U N D N E T Z E

Housing // Neuer Kundenservice im Rechenzentrum

Die HZD hat 2016 ihre Angebotspalette für Rechenzentrumsleistungen um das Produkt Housing erweitert. Kunden können nun das Hochsicherheitsrechenzentrum der HZD in Mainz nutzen, ohne dabei die Administration ihrer Systeme aufzugeben. Beim Housing stellt die HZD Serverschränke im Rechenzentrum inklusive Zugangs- und Zutrittssicherung, Kli-matisierung und Stromversorgung bereit. Die bisherigen Administratoren der Ressorts ha-ben weiterhin die vollen und exklusiven Be-rechtigungen auf die Systeme.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Vor Ort in den Dienststellen müssen keine Räumlichkeiten zur Unterbringung der Server- und Netzwerkkom-ponenten vorgehalten werden, und in der Re-gel ist das Rechenzentrum der HZD mit einer doppelten Stromanbindung sowie einer redun-danten Klimatisierung erheblich ausfallsicherer als die eigene Infrastruktur in den jeweiligen Dienststellen.

Sollte mit der Zeit der Bedarf an weiteren Dienstleistungen der HZD entstehen, kann in den meisten Fällen ohne großen Aufwand das weitere Portfolio der HZD beauftragt werden. So kann die HZD Housing-Kunden beispiels-weise bei Ein- und Ausbauarbeiten der Hard-ware unterstützen, für sie den Systembetrieb übernehmen oder sogar das gesamte Anwen-dungsmanagement erledigen.

Derzeit bereitet die HZD die Netzanbindung und Infrastruktur für ihren ersten Housing-Kun-den vor: Das Hessische Statistische Landesamt plant, seine Server in das Hochsicherheitszent-rum der HZD in Mainz umzuziehen.

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# 04 S I C H E R H E I T

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#04

IT-Sicherheitskonzepte // Beratungs-stelle in der HZD eingerichtet

Die Informationssicherheitsleitlinie des Landes Hessen beschreibt Maßnahmen zur Etablie-rung einer angemessenen Informationssicher-heit für alle Ressorts des Landes. Ein Teilaspekt ist die Erstellung und Pflege von IT-Sicherheits-konzepten, die Basis für die Informationssicher-heit im Geltungsbereich von einzelnen Verfah-ren oder kompletten Dienststellen ist. Um IT-Sicherheitskonzepte zu erstellen, können unterschiedliche Vorgehensweisen herangezo-gen werden, z. B. die ISO 27001-Norm oder die BSI-Grundschutzmethodik, an der sich die In-formationssicherheitsleitlinie für die hessische Landesverwaltung primär orientiert.

Die HZD als IT-Dienstleister des Landes Hessen hat in den vergangenen Jahren ein mittler wei-le etabliertes Informationssicherheitsmanage-ment system aufgebaut, das sie kontinuierlich verbessert und erweitert. Ausgehend von den gesammelten Erfahrungen der HZD und auch im Austausch mit den Ressorts der hessischen Landesverwaltung wird dieser Erfahrungs-schatz nun über die 2016 eingerichtete Bera-tungsstelle für IT-Sicherheitskonzepte an alle Ressorts weitergegeben. Best practises und die stetige Beschäftigung mit den BSI-Stan-dards und der BSI-Grundschutzmethode füh-ren zu vielerlei Informationen, von denen ande-re Ressorts profitieren können.

Die Beratungsstelle Sicherheitskonzepte unter-stützt speziell beim Erstellen und bei der Pflege von IT-Sicherheitskonzepten. 2016 hat die Bera-tungsstelle eine ausführliche FAQ im Mitarbei-terportal des Landes bereitgestellt, die Grund-satzfragen zu erklären versucht. Ebenfalls im Mitarbeiterportal werden Vorlagen und Hilfs-mittel für die konkrete Erstellung von IT-Sicher-heitskonzepten veröffentlicht. Stehen bestimm-te Fragen an, kann die Beratungsstelle jederzeit per E-Mail und zu ausgewählten Zeiten auch telefonisch kontaktiert werden.

Neben der Beratung bei grundsätzlichen Fra-gen zur Erstellung von IT-Sicherheitskonzepten ergänzt die Beratungsstelle ihr Angebot um eine Aufbauschulung, die über das Schulungs-

zentrum der HZD gebucht werden kann, sowie um E-Learning-Angebote, die der Selbstein-schätzung des Wissensstands dienen.

In Zukunft sind die kontinuierliche Erweiterung des Angebotes sowie insbesondere der Wis-senstransport der BSI-Terminologie, angepasst an Hessenspezifika, das Anliegen der Bera-tungsstelle IT-Sicherheitskonzepte.

OdIS // Anhebung des Sicherheits niveaus

Angriffe auf IT-Infrastrukturen werden immer komplexer und ausgefeilter. Ziel des Pro-gramms zur Optimierung der Informationssi-cherheit (OdIS) ist es, Angriffe auf die hessische Landesverwaltung möglichst frühzeitig zu er-kennen oder schon im Vorfeld zu vereiteln. Die in 2015 gestarteten OdIS-Projekte wurden um zusätzliche Schwerpunkte erweitert.

Besonders beim Surfen ist der Arbeitsplatz viel-fältigen Risiken ausgesetzt. Folgendes wird untersucht:

das Schutz-Niveau von Endgeräten weiter anheben

den ungewollten Datenabfluss beim Brow-sen verhindern

Angriffe im Datenstrom aus dem Internet erkennen und abwehren

Sandbox-Lösungen für das Browsen am Arbeitsplatz evaluieren

Insbesondere Dienste der Landesverwaltung, die im Internet angeboten werden, können je-derzeit mit immer neuen Methoden und Tech-niken angegriffen werden – daher sollte das Si-cherheitsniveau dieser Dienste regelmäßig mit Penetrationstests überprüft werden. Werkzeu-ge und Methoden für mehr Sicherheit:

Für Cloud-basierte Dienste des Internets, z. B. Suchmaschinen und Übersetzungs-dienste, müssen Rahmenbedingungen zur sicheren Nutzung formuliert werden.

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# 0 4 / / S I C H E R H E I T

Die Public-Key-Infrastructure (PKI) des Hes-senPC gewährleistet die sichere, verschlüs-selte Kommunikation innerhalb der Landes-verwaltung. Mit Dritten außerhalb der Landesverwaltung müssen Alternativen ge-funden werden.

Auch zur Nutzung offizieller Zertifikate oder Zertifikats-Anbieter müssen Sicherheitshin-weise formuliert werden, die Kompromittie-rungen verhindern.

Zur Eindämmung von Sicherheitsvorfällen müssen Werkzeuge und Methoden regel-mäßig auf Vollständigkeit und Wirksamkeit geprüft werden.

Im Rahmen einer Analyse wichtiger Elemente der IT-Infrastruktur sollen charakteristische An-griffsszenarien durchgespielt und wirksame Gegenmaßnahmen entwickelt werden. Durch den Einsatz von Mikro-Virtualisierung können Arbeitsplätze geschützt werden, indem Anwen-dungen in einer isolierten Umgebung ausge-führt werden, sodass sich Schadprogramme nicht auf dem Arbeitsplatz festsetzen können.

Erfolgte Angriffe hinterlassen in der Regel cha-rakteristische Spuren in den Netzen und auf den IT-Systemen. Durch geeignete Erken-nungsmethoden sollen die verschiedenen Spu-ren korreliert und analysiert werden. Damit können Angriffe relativ schnell identifiziert und erfolgreiche Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Internetzugang des Landes // Schutz gegen dDoS-Angriffe

Im Jahr 2016 wurde die Internet-Infrastruktur der hessischen Landesverwaltung mehrfach Ziel von sogenannten „distributed Denial of Service“-Angriffen (dDoS-Angriffe). Die Angrei-fer haben dabei durch Nutzung eines Bot-Net-zes Web-Angebote in der Internet-Zone des Landes mit sehr hohen Bandbreiten attackiert. Die Bandbreiten lagen dabei teilweise bei über 20 GBit/s. Zum Vergleich: Ein „normaler“ Inter-net-Zugang über DSL verfügt im Regelfall über 50 Mbit/s.

Gegen diese hochvolumigen Angriffe halfen zu Beginn nur sehr einschneidende Maßnahmen, um die Funktionsfähigkeit des Internetzugangs für das Land aufrechterhalten zu können. Diese hat die HZD mit Unterstützung der beiden In-ternetprovider des Landes umgesetzt. So gin-gen nur die angegriffenen Web-Angebote off-line und es wurde erfolgreich verhindert, dass der gesamte Internetzugang des Landes in Mit-leidenschaft gezogen wurde.

Im Verlauf des Jahres hat die HZD gemeinsam mit einem der beiden Internetprovider einen wirksamen Schutz gegen derartige Angriffe etabliert, der mit sehr viel weniger einschnei-denden Maßnahmen auskommt: Die Verfüg-barkeit der Angebote der Landesverwaltung ist auch bei einem dDoS-Angriff sichergestellt.

Technisch wird bei einem Angriff der Datenver-kehr für das angegriffene Web-Angebot schon in der Infrastruktur des Providers auf ein soge-nanntes „Scrubbing Center“ umgeleitet, also noch weit bevor der Angriff die Infrastruktur des Landes erreicht. Im „Scrubbing Center“ wird – bildlich gesprochen – der böse Angriffs-verkehr aus dem Datenstrom „herausgekratzt“ und der legitime Datenverkehr wieder zurück über den Provider in die Infrastruktur des Lan-des geleitet. Durch diesen Mechanismus wird erreicht, dass auch im Angriffsfall das Zielsys-tem, das eigentlich „unter Beschuss steht“, wei-terhin für die legitime, gewollte Nutzung zur Verfügung steht.

Darüber hinaus wird auch die Verfügbarkeit der gesamten Internet-Zugangsstruktur verbessert, weil Angriffe gar nicht mehr bis in die Infra-struktur der HZD durchschlagen. Nachdem die umfangreichen Tests positiv verlaufen waren, haben HZD und Internetprovider die Lösung im November 2016 in Betrieb genommen.

Anfang 2017 wurde der auslaufende Vertrag mit dem zweiten Internet-Provider neu verge-ben. Der dDoS-Schutz war Bestandteil dieses Vergabeverfahrens. Damit ist auch über den zweiten Internet-Provider ein vollumfänglicher dDoS-Schutz gegen hochvolumige Angriffe aus dem Internet implementiert.

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# 05 P R O F I L

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#05

Die HZD // Moderne IT-Dienstleistung für eine leistungsstarke Verwaltung

Die Hessische Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) ist der zentrale IT-Dienstleister des Lan-des Hessen. Sie steht ihren Kunden in allen Fragen rund um die Informations- und Kom-munikationstechnik verlässlich zur Seite. Zu den Kunden der HZD zählen im Wesentlichen die hessischen Ministerien und deren nachge-ordneten Dienststellen, der Hessische Landtag und die Hessische Staatskanzlei. Darüber hin-aus ist die HZD für Bund-Länder-Kooperatio-nen, andere Bundesländer sowie Berufsgenos-senschaften tätig.

Mit ihrem Know-how plant und implementiert die HZD moderne IT-Technik innerhalb kom-plexer Zusammenhänge und unterstützt ihre Kunden bei der Umsetzung der IT-Strategie des Landes Hessen. Ihre Leistungen umfassen: IT-Projekte, IT-Verfahren, IT-Kommunikations-dienste, IT-Beschaffungen, IT-Vergaben.

Organisation Die HZD ist ein Landesbetrieb nach § 26 der Hessischen Landeshaushaltsordnung. Sie un-tersteht der Dienst- und Fachaufsicht des Hes-sischen Ministeriums der Finanzen. Soweit sie Aufgaben der Verwaltung oder der Gerichte und Staatsanwaltschaften wahrnimmt, die nicht zu dem Geschäftsbereich des Hessischen Mi-nisteriums der Finanzen gehören, untersteht sie der Fachaufsicht der dafür zuständigen obers-ten Landesbehörde. Die Kontrolle der Tätigkeit der HZD auf die Einhaltung aller Bestimmun-gen, die der Gewährleistung der IT-Sicherheit der Daten der hessischen Justiz dienen, erfolgt durch die IT-Stelle der hessischen Justiz.

Kooperationen Viele Verwaltungsaufgaben sind in den Bun-desländern grundsätzlich vergleichbar. Auf manchen Gebieten bietet sich deshalb die Zusammenarbeit nach § 91c des Grundgeset-zes an. Durch die gemeinsame Nutzung von IT-Verfahren, IT-Infrastruktur und Ressourcen sollen Kosten gesenkt und bei gleicher Qualität der Leistungen die öffentlichen Budgets ent-lastet werden.

Die HZD kooperiert unter anderem mit der ekom21, dem größten kommunalen IT-Dienst-leistungsunternehmen in Hessen, in den Be-reichen Netze und Druckzentren; mit dem Landesbetrieb für Daten und Information Rheinland-Pfalz (LDI), mit dem die HZD ein gemeinsames Rechenzentrum in Mainz be-treibt, sowie mit anderen Bundesländern u. a. innerhalb der Finanzverwaltung (KONSENS) und innerhalb der Justiz (elektronische Auf-ent haltsüberwachung und Entwicklungs- und Pflegeverbund für den elektronischen Rechts-verkehr, e²).

Mit Gründung einer Genossenschaft, der KOPIT eG, hat das Land Hessen 2015 einen ganz neuen Weg der Zusammenarbeit im IT-Bereich beschritten. Zu den Gründungs-mitgliedern gehören neben dem Land Hessen – vertreten durch die HZD – der kommunale IT-Dienstleister ekom21, KGRZ Hessen und die Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt.

top 5-kunden der hzd umsatz (teur)

Kunde 2016*

HMdF 72.674

HMdIS 50.001

HMdJ 35.528

HMWEVL 12.604

HMUKLV 7.910

Übrige Kunden 16.859

Gesamtsumme 195.576

* *nach Abschluss der Buchungsperiode 13, vor WP

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# 0 5 / / P R O F I L

PERSONALSTRUK TUR

Stichtag 31.12.2016Anzahl VZÄ*

Veränderung zum Vorjahr

Stammpersonal 770 22

– Abordnungen an andere Buchungskreise

1 0

– Auszubildende 10 3

– Langzeitabwesende 22 2

+ Abordnungen an eigenen Buchungskreis

7 -3

= Personal vor Ort 744 14

davon befristetes Personal 27 9

* Vollzeitäquivalent

Ziel ist eine langfristig angelegte Zusammen-arbeit auf dem Gebiet der IT. Dabei konzent-riert die KOPIT eG ihre Aktivitäten zunächst auf Einkaufskooperationen und den Wissenstrans-fer der Mitglieder.

Personalentwicklung Sowohl aufgrund der demografischen Entwick-lung als auch des erhöhten Personalbedarfs wegen vielfältiger neuer Aufgaben der HZD liegt der Schwerpunkt der Personalentwicklung in der Personalgewinnung. Neben den bereits in den vergangenen Jahren erfolgten Verbes-serungen in den Gewinnungs- und Qualifizie-rungsmaßnahmen hat die HZD den Prozess der Personalgewinnung in Bezug auf die Arbeitsab-läufe ständig verbessert und weitere Wege zur Effizienzsteigerung ermittelt.

Ein weiterer Fokus der Personalentwick-lung liegt in den auf die HZD abgestimmten Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. 2016 wurde ein Trainee-Programm für 2017 aufgelegt. Des Weiteren ist für den Bereich der Verfahren in der Steuerverwaltung neben der FABI-Ausbildung (Fachausbildung für Beamte und Angestellt in der Informationstechnik) mit dem Verfahrensspezialist IT (VSIT) ein weiteres Qualifizierungsprogramm entwickelt worden.

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# 06 J A H R E S A B S C H L U S S

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#06

Jahresabschluss // 2016

Unter Einbeziehung des Leistungsergebnisses und des außerordentlichen Ergebnisses konn-te die HZD in 2016 einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 77 TEUR erzielen und über-traf damit die haushalterischen Vorgaben des Haushaltsplans 2016.

Grundlagen für die Wirtschaftsführung der HZD waren das vom Hessischen Ministerium der Finanzen mit Datum vom 2. März 2015 ge-nehmigte Leistungs- und Entgeltverzeichnis (LEV) 2016 und der Haushaltsplan 2016 für den Landesbetrieb HZD vom 16. Dezember 2015.

Im LEV 2016 erhöhten sich der Tarif für das Verfahrensmanagement im Vergleich zum Vor-jahr um 4 EUR auf 82 EUR/Stunde und der Tarif der HessenPC-Basislösung um 5 EUR auf 298 EUR/E-Mail-Postfach und Jahr.

Die hierdurch realisierte Umsetzung von Perso-naltariferhöhungen aus den Jahren vor 2014 in das Preisgefüge des LEV der HZD wurde den leistungsempfangenden Buchungskreisen der hessischen Landesverwaltung durch eine Eck-werterhöhung im Haushaltsplanungsprozess 2016 gutgeschrieben. Durch die Eckwerterhö-hung und die Berücksichtigung im Rahmen der Veranschlagung der zentralen Zuschussmittel 2016 war die Haushaltsneutralität sowohl für den Landeshaushalt als auch für die IT-Budgets der Ressorts gewährleistet.

Insgesamt stellte der Landeshaushalt der HZD in 2016 rund 4.740 TEUR an Zuschussmitteln bereit. Neben der zentralen Finanzierung von nicht im LEV 2016 eingepreisten Personaltarif-erhöhungen der Jahre 2014 bis 2016 wurden Mittel zur Weiterentwicklung des HessenPC und zur Finanzierung neuer Stellen in der IT-Si-cherheit bereitgestellt. Dem gegenüber hatte die HZD aus dem Stellenabbauprogramm der Hessischen Landesregierung eine Einsparung in Höhe von 560 TEUR zu realisieren, welche als Abführungsbetrag an den Landeshaushalt ver-anschlagt wurde.

Die bereits Mitte 2015 umgesetzte Reduzie-rung der LEV-Preise bei der Anbindung der Dienststellen des Landes an das Wide Area Network (WAN), mit der die HZD den Ressorts eine echte finanzielle Entlastung weiterreichte, wurde in 2016 fortgeführt.

Daneben baute die HZD die Netzinfrastruktur für alle Dienststellen des Landes weiter aus. Mit dieser aus eigenen Einsparungen der HZD finanzierten Maßnahme ermöglicht die HZD der gesamten Landesverwaltung einen spürbar schnelleren Datenaustausch, mit der sich für die Kunden sowohl ein neues als auch breiteres Nutzungsspektrum erschließen lässt.

Aufgliederung der ErgebnisrechnungDie Aufgliederung der Ergebnisrechnung des Jahres 2016 und die Veränderungen zum Vor-jahresergebnis sind in nebenstehender Tabelle dargestellt.

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# 0 6 / / J A H R E S A B S C H L U S S

E R F O L G S P L A N2016

in EUR2015

in EUR

Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen 25.200,00 43.200,00

Erträge aus Verwaltungstätigkeit, Umsatzerlöse 195.704.139,00 178.436.382,00

Umsatzerlöse 195.504.139,00 178.436.382,00

Produktabgeltung 200.000,00 0,00

Sonstige Erträge 3.124.349,00 8.479.722,00

Erträge 198.853.688,00 186.959.304,00

Aufwendungen für Verwaltungstätigkeit 70.596.777,00 63.739.744,14

Personalaufwand 53.447.743,55 52.612.364,45

Abschreibungen 11.977.489,00 10.853.261,69

Aufwendungen für Zuweisungen und Zuschüsse 53.936,00 0,00

Sonstige Aufwendungen 65.952.481,88 57.358.137,72

Aufwendungen 202.028.427,43 184.563.508,00

Verwaltungsergebnis -3.174.739,43 2.395.796,00

Finanzergebnis 42.442,00 351.434,32

Ergebnis der gewöhnlichen Verwaltungstätigkeit -3.217.181,43 2.044.361,68

Außerordentliches Ergebnis, Steuern, Erträge aus Verlustübernahme und Aufwendungen aus Gewinnabführung

3.294.469,53 936.741,00

Jahresergebnis 77.288,10 2.981.102,69

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#06

Betreiber-Plattform des HessenPC zu einem um rund 355 TEUR steigenden Projektumsatz.

In den Umsatzerhöhungen bei den IT-Verfah-ren drückt sich zum einen die Zentralisierung der Arbeitsplatzausstattung im Rahmen der Erweiterung des HessenPC aus. Hier ist ein Mehrerlös von rund 4.149 TEUR zu verzeichnen, der im Wesentlichen bei den Leistungen Bereit-stellung von Clienthardware und -software rea-lisiert wurde. Die übrigen Erlössteigerungen wurden im Wesentlichen aus dem Betrieb des IT-Verfahrens „Zentrales elektronisches Schutz-schriftenregister“ der Justizverwaltung, dem Betrieb des Systems zur Personalverwaltung des Regierungspräsidiums Gießen und der Leistungserweiterung der IT-Infrastruktur der Polizei realisiert.

Die sonstigen Erträge 2016 in Höhe von rund 3.124 TEUR umfassen im Wesentlichen die Er-träge aus der Herabsetzung der Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Ge-schäften in Höhe von rund 3.052 TEUR (Stand: 31. Dezember 2016). Im Vorjahr realisierte die HZD Erträge aus der Auflösung dieser Rückstel-lung in Höhe von rund 8.293 TEUR.

Erträge

Die Erträge 2016 in Höhe von rund 198.854 TEUR erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um rund 11.895 TEUR. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der ope-rativen Umsatzerlöse der HZD um rund 17.068 TEUR saldiert mit der Minderung der sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 5.356 TEUR.

Die Steigerung der Umsatzerlöse gliedert sich in der Systematik des Leistungsplans wie folgt auf:

Das zentrale Thema IT-Security und die E²P-Programme der Justizverwaltung trugen wesent-lich zur Umsatzerhöhung bei den IT-Projekten bei. Daneben führten die Umsetzungsprojekte zur Anbindung von Dienststellen an die Zentrale

E R T R Ä G E2016

in TEUR2015

in TEURVeränderung

in TEUR

Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen

25 43 -18

Erträge aus Verwaltungstätig-keit und Umsatzerlöse

195.504 178.436 17.068

Erträge aus Produktabgeltung

200 0 200

Sonstige betriebliche Erträge 3.124 8.480 -5.356

Gesamt 198.854 186.959 11.895

U M S A T Z E R L Ö S E2016

in TEUR2015

in TEURVeränderung

in TEUR

Externe Leistungen 3.289 2.968 321

IT-Projekte 11.969 7.179 4.790

IT-Verfahren 148.509 139.575 8.934

IT-Kommunikationsdienste 24.596 21.929 2.667

IT-Beschaffungen 7.141 6.785 356

Gesamt 195.504 178.436 17.068

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# 0 6 / / J A H R E S A B S C H L U S S

Aufwendungen Die Aufwendungen für Verwaltungstätigkeit in Höhe von rund 70.597 TEUR umfassen Aufwen-dungen für Material, Energie und bezogene Waren in Höhe von rund 5.762 TEUR (Vorjahr rund 2.577 TEUR) und Aufwendungen für be-zogene Leistungen in Höhe von rund 64.835 TEUR (Vorjahr rund 61.163 TEUR).

Die Erhöhung der Aufwendungen für Materi-al, Energie und bezogene Waren resultiert im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen für Handelswaren im Rahmen des durchlaufenden IT-Beschaffungsgeschäftes.

Die gestiegenen Aufwendungen für bezoge-ne Leistungen um rund 3.672 TEUR resultieren im Wesentlichen aus dem steigenden Einsatz externer Dienstleister zur Erledigung neu be-auftragter Projektaufgaben in Höhe von rund 4.652 TEUR, Aufwendungen für Leiharbeits-kräfte in Höhe von rund 515 TEUR, den steigen-den Kosten für die Instandhaltung und Wartung von PCs im Rahmen des Rollouts von Hessen-PC-Clients in Höhe von rund 1.357 TEUR und Aufwandserhöhungen für Softwarewartung und -pflege in Höhe von rund 1.399 TEUR. Dem gegenüber stehen sinkende Aufwendungen für die Instandhaltung und Wartung beweglicher Anlagen in Höhe von rund 4.796 TEUR. Ver-tragliche Änderungen im Rahmen des Groß-rechnerbetriebs führten dazu, dass bisher in den Aufwendungen für Verwaltungstätigkeit enthaltene Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung beweglicher Anlagen ab 2016 als Mieten für EDV in den sonstigen Aufwendun-gen auszuweisen sind.

Der Personalaufwand 2016 in Höhe von rund 53.448 TEUR erhöht sich gegenüber dem Jahr 2015 um rund 836 TEUR, was sich im Wesent-lichen aus der Ausfinanzierung von Tariferhö-hungen erklärt.

Für den Anstieg der Abschreibungen um rund 1.124 TEUR ist das im Vergleich zu Vorjahren hohe Neuinvestitionsvolumen in Höhe von rund 16.268 TEUR ursächlich. Als wesentlich ist hierbei der Investitionsbedarf für zeitlich unbe-

A U F W E N D U N G E N2016

in TEUR2015

in TEURVeränderung

in TEUR

Verwaltungstätigkeit 70.597 63.740 6.857

Personal 53.448 52.612 836

Abschreibungen 11.977 10.853 1.124

Sonstige 66.006 57.358 8.648

Gesamt 202.028 184.563 17.465

fristete Softwarelizenzen zu nennen, die für den Betrieb des Rechenzentrums unerlässlich sind.

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von rund 66.006 TEUR erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um rund 8.648 TEUR. Mit rund 5.625 TEUR Aufwandserhöhungen schlagen hierbei die neu zu bildenden Rückstellungen für dro-hende Verluste zu Buche. Daneben steigen die Mieten für EDV um 6.516 TEUR an, denen zu-vor erläuterte Aufwandsminderungen bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen ent-gegenstehen.

Verwaltungs- und Jahresergebnis Dem Verwaltungsergebnis 2016 in Höhe von rund -3.175 TEUR (s. S. 41) stehen im Rahmen des Haushaltsplans 2016 ausgewiesene Erträ-ge aus Verlustübernahmen durch den Zentra-len Finanzierungsbuchungskreis in Höhe von 4.540 TEUR und Aufwendungen aus geplanten Gewinnabführungen im Rahmen des Stellenab-bauprogramms des Landes in Höhe von 560 TEUR gegenüber. Hierdurch wurde dem Um-stand Rechnung getragen, dass Personaltarif-erhöhungen noch nicht im LEV der HZD einge-preist waren und die HZD übergreifende, nicht über Erlöse gedeckte Projektaufwendungen getragen hat.

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Direktor Dr. U. Schmidtberg (1660)

ORGANISATIONSPLAN (Stand Juli 2017)

K4Architektur, Produkte

und Standards

H. Becker (2233)

ABTEILUNG KKundenmanagement

Dr. A. Kohl (1310)

K1Kommunikation

Information

M. Milani (1506)

K2IT-Fortbildung

M. Milani (komm.) (1506)

K3Vertriebskoordination

E. Ruß (1461)

ABTEILUNG AVerfahren der

Steuerverwaltung

J. Thiel (1439)

A1KONSENS-Ginster

GInfD

A. Stark (1427)

B1Projekte Planung

AnwendungsmanagementFachverfahren

D. Mittwich (1620)

C1KundenmanagementAbteilungscontrolling

Dr. G. Schauß (1882)Stellvertretender Bereichsleiter

A2Steuerfestsetzung ELSTER

M. Schwager (1407)

B2Prozessmanagement

Technische QualitätssicherungHildegard Barthel (1297)

Stellvertretende Bereichsleiterin

C2Anwendungsmanagement

HKM, HMWK

Dr. U. Schnorrenberg (1363)

A3KONSENS-Dialog

Software-Konfigurationsmanagement

J. Zillich (1609)

B3Softwareentwicklung

F. Sachs (3506)

C3Anwendungsmanagement

HMdF

Dr. G. Schauß (1882)

A4SteuererhebungAuswertungen

R. Gremm-Rehbein (1924)

B4Anwendungsmanagement

Polizei

Dr. U. Ornik (1149)

C4Anwendungsmanagement

HMUKLV, HMSI,HVBG, HSVV, GIS

H.-O. Ermuth (1541)

A5KONSENS I-Dialog

Bewertung

W. Müller (1477)

C5Anwendungsmanagement

HMWEVL

Dr. G. Schauß (komm.) (1882)

A6Betrieb Fachverfahren Finanzverwaltung und

Zahlungsverkehr des LandesS. Brielmayer (1444)

A7Kundenmanagement

Controlling ITSM KONSENS

M. Brückner (1405)

ABTEILUNG BVerfahren des Innenressorts

Dr. Udo Ornik (1149)Stellvertretender Abteilungsleiter

ABTEILUNG CRessortverfahren

Hans-Otto Ermuth (1541)Stellvertretender Abteilungsleiter

Direktor J. Kaiser (1660)

Technischer Direktor T. Kaspar (1550)

Stellvertretender Direktor

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/ / O R G A N I S A T I O N S P L A N

Direktor Dr. U. Schmidtberg (1660)

ABTEILUNG ZZentralabteilung

A. Dillenberger (1440)Vertretung Direktor

J1Kundenmanagement, Controlling und EAÜ

Hans-Georg Ehrhardt-Gerst (2111)Stellvertretender Bereichsleiter

R1RZ Management und Prozesse

G. Pawlitzek (1914)

P1HessenPC

M. Hammon (1538)

Z1Finanzen

Controlling

K. Müller (1474)

J2Architektur, Projektmanagement,

e-Justice-VerfahrenWinfried Klüber (2154)

Stellvertretender Bereichsleiter

R2ITSM- und RZ-Werkzeuge

M. Swiderek (1669)

P2Portale

P. Niebergall (1379)

Z2Personal

Dr. Ch. Steinbrenner (1324)

J3Dialog- und HOST-Verfahren,

Softwareentwicklung

T. Mende (2145)

R3Service Desk

WTS und Massendruck

Dr. B. Hartmann (2185)

P3SAP (T-HCC)

Dr. D. Böhm (1953)

Z3Gebäudemanagement

ObjektsicherheitIT-Service HZD

U. Schwab (1241)

J4Rolloutmanagement,

Betrieb dezentrale Fachverfahren

E. Röder (2186)

R4Kooperationen Großrechner

Storage, Datensicherung

P. Lacher (1353)

P4DMS SharePoint

A. Teichert (1056)

Z4Recht

G. Busca (1581)

R5SOC

RZ-Housing und Infrastruktur

M. Rüter (1293)

P5Assetmanagement, Datenbanken,

E-Vergabe, Middleware

S. Alberts (1394)

P6Unified Communication

J. Fritz-Weber (3075)

P7Telekommunikation

S. Märkle (1230)

Z5Organisation

Innerer DienstM. Schestag (3157)

Stellvertretender Bereichsleiter

Z7Beschaffung

Lizenzmanagement

S. Mehl (1143)

R6Architektur

Netzplanung und -produkte

G. Pauly (1642)

R7Betrieb Netze und

Sicherheitskomponenten

Dr. B. Fussel (1314)

Z6Vergabestelle

S. König (3442)

R8Serverprodukte und Betrieb

PlattformenM. Nauheimer (1789)

Stellvertretender Bereichsleiter

ABTEILUNG JVerfahren der Justiz

H.-G. Ehrhardt-Gerst (2111)Leitung der Außenstelle Hünfeld

ABTEILUNG RRechenzentrum

G. Pawlitzek (1914)

ABTEILUNG PProdukte

M. Pospich (1296)Vertretung Direktor

D2 Informationssicherheits-

managementDr. A. Domack (1468)

D3 Zentrales Projektmanagement

S. Spang (1680)

D1 Stabsstelle Regeleinhaltung,

IT-Kooperation KOPIT,Enterprise Architekturmanagement

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/ / I M P R E S S U M

IMPRESSUM

Herausgeber

Hessische Zentrale für Datenverarbeitung

Mainzer Straße 29

65185 Wiesbaden

Telefon: 0611 340-0

E-Mail: [email protected]

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Verantwortlich

Manuel Milani, Bereichsleiter Kommunikation, Information

Redaktion

Birgit Lehr, Friederike van Roye

Gestaltung

Agentur 42, Konzept & Design

Fotos/Collagen

Titel: Dr. Hitch_fotolia.com, HZD; S. 4, 6–17: Dr. Hitch, Tobias Arhelger_foto-lia.com; S. 4, 18–23: Dr. Hitch, Schmutzler-Schaub, ASonne30_fotolia.com; S. 5, 24–29: Dr. Hitch, sehbaer_nrw_fotolia.com; S. 5, 30–33: phyZick, Thorsten Grohse_ fotolia.com; S. 5, 34–37: Dr. Hitch_fotolia.com, Birgit Lehr; S. 5, 38–43: Dr.Hitch, Pascal_fotolia.com

Druck

Druckerei Chmielorz GmbH

Erscheinungstermin: August 2017

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