Umwelt-Info 01/19Jahresbericht Luft 2018

Luft

Neben dem Verkehr sind die Industrie und das Gewerbe, die Land- und Forstwirtschaft und die Holzfeuerungen bedeutende Quellen der Luftverschmutzung.

Umfahrung A13 Roveredo, Südportal

Aktuelle Belastung

Luft

Die Belastung mit Feinstaub ist in Graubünden immer noch zu hoch. Schon seit Jahren arbeiten die Behörden auf eine Senkung der Feinstaubbelastung hin. Die Einführung von Rauchgasreinigungen bei der Industrie, die Filterpflicht bei grossen Holzfeuerungen oder die Dieselpartikelfilter bei Autos sind nur einige Massnahmen. Um den Feinstaub und den Russ weiter zu senken wurde letztes Jahr die Luftreinhalte-Verordnung (LRV) revi-diert. Unter anderem ist ein Grenzwert für besonders kleine Feinstaubpartikel (PM2.5) in der Luft einge-führt worden und Holzzentralheizungen sind künftig messpflichtig. Bei den restlichen kleinen Holzfeuer-ungen gibt es keine Messpflicht. Dort sind wir weiter-hin auf die Eigenverantwortung der Besitzer ange-wiesen. Denn wie man feuert, hat einen erheblichen Einfluss auf die Emissionen. Viel Feinstaub entsteht auch während Frostschutzmassnahmen in Reb-bergen. Wir konnten in Zusammenarbeit mit der

Fachstelle Weinbau des Kantons Graubünden nach-weisen, dass dabei die Temperaturerhöhung jedoch gering ist und dass die Feinstaub- und Russbelastung sehr hoch ist. Aus lufthygienischer Sicht macht der Einsatz von Frostkerzen und Heizbriketts keinen Sinn.

Wenig zusätzliche Wärme durch Frostkerzen

Remo Fehr, Amtsleiter

20

17

11

13

13

17

0 10 20 30

San Vittore

Grono

Chur RhB

Rothenbrunnen

Davos Bub.

Chur A13

µg/m3

Aktuelle Belastung

Luft

Auch 2018 waren die Feinstaub-, Ozon- und NO2-Belastungen wieder über den Grenzwerten der Luft-reinhalte-Verordnung (LRV). Der Feinstaub (PM10) stammt zu 36 % aus der Industrie, zu 18 % aus den Haushalten, dem Gewerbe und den Dienstleistun-gen, zu 24 % aus dem Verkehr und zu 22 % aus der Land- und Forstwirtschaft. Erhöhte PM10-Belast-

Die Luftbelastung 2018 und deren Entwicklung

ungen traten im Rheintal und Misox auf. Auch die Ozon-Belastung war 2018 wiederum deutlich zu hoch. Der Ozon-Grenzwert (1-h-Mittelwert) wurde im Misox und im Rheintal während 597 bzw. 287 Stun-den überschritten. Erhöhte NO2-Belastungen traten nur noch im Bereich von verkehrsreichen Strassen auf (A13 und Prättigauerstrasse).

Der Grenzwert für den PM10-Jahresmittelwert wurde nur in San Vittore (Misox) erreicht. Ein besonders schädlicher Bestandteil im PM10 ist der krebserregende Russ aus Holzheizungen und Dieselmotoren, der vermieden werden muss.

PM10-Jahresmittelwert Entwicklung PM10-Jahresmittelwert

Grenzwert

0

10

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30

40

1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018

µg/m3

Chur A13 DavosRoveredo San Vittore Russ

Gre

nzw

ert Grenzwert

Aktuelle Belastung

Luft

Das Amt für Natur und Umwelt (ANU) hat den Auftrag, die Luftbelastung im Kanton Graubünden zu mes-sen und deren Entwicklung zu dokumentieren. Die Bevölkerung wird stündlich auf www.anu.gr.ch über die aktuelle Luftbelastung informiert. Mit unterschied-lichen Messmethoden wird die Konzentration der wichtigsten Luftschadstoffe erhoben, welche mit den Grenzwerten der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) verglichen werden. So werden an mehreren reprä-sentativen Standorten im Kanton kontinuierlich die Belastungen von Stickoxiden (NOx und NO2), Ozon, PM10 und Russ gemessen. In den Industriezonen wird der Staubniederschlag erfasst. Das ANU arbei-tet in den Bereichen Messung und Berichterstattung eng mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und mit OSTLUFT zusammen (OSTLUFT: Zusammenarbeit der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein im Bereich Luftqualitätsüberwachung).

Das Luftmessnetz

Das ANU misst an repräsentativen Standorten die Luftbelastung im Kanton Graubünden, wie beispielsweise in Davos.

Luft

Gesundheit

Trockene, reine Höhenluft trägt zur Heilung von Asth-ma- und Allergieerkrankungen bei. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Davos zum begehrten Standort für Sanatorien, die teilweise bis heute als Spezialkliniken weiterbetrieben werden. Die nationa-le Langzeitstudie SAPALDIA untersucht mit Beteili-gung des Kantons Graubünden den Zusammenhang zwischen Atemwegserkrankungen und der Luftver-schmutzung. Für Graubünden hat sich ergeben: Die Schadstoffbelastung ist geringer als in den Städten, und die Einwohner haben daher weniger Atemwegs-erkrankungen als die Bewohner in Städten. An weni-ger bevorzugten Lagen und an verkehrsbelasteten Regionen ist die Luft jedoch derart verschmutzt, dass die Gesundheit der Bevölkerung nachweisbar gefährdet ist. Das ANU setzt sich deshalb ein, die ge-sundheitsgefährdenden und teils krebserregenden Substanzen in der Atemluft zu minimieren - zum Bei-spiel im Rahmen des Massnahmenplans Lufthygiene.

Krankheitsbilder erkannt

An Sommertagen mit viel Ozon oder an Wintertagen mit viel Feinstaub können bei empfindlichen Personen, älteren Leuten oder bei Kindern Atemwegserkrankungen auftreten.

Luft

Im Massnahmenplan Lufthygiene sind 13 Massnah-menpakete enthalten, um die Luftbelastung weiter zu senken. Die Massnahmenpakete umfassen die Berei-che Verkehr, Feuerungen, Land- und Forstwirtschaft, In-dustrie und Gewerbe. Emissions- und verbrauchsarme Fahrzeuge werden durch den Kanton gefördert, indem die Verkehrssteuer reduziert wird. Die Elektromobilität wird damit ebenfalls gefördert. Kleine Holzfeuerungen werden periodisch kontrolliert und den Betreibern wird der umweltfreundliche Umgang mit ihrer Feuerung ge-zeigt. Altholz darf nur in grossen Feuerungsanlagen mit nachgeschalteter Rauchgasreinigung verbrannt wer-den. Im Unteren Misox müssen in den nächsten Jahren viele alte Holzfeuerungen saniert werden (Massnah-menplan Unteres Misox). Die Förderung von Schlepp-schlauchverteilern wird den Ammoniak-Ausstoss beim Güllen vermindern. Die Tankstellen sind mit Gasrück-führungen und Funktionssicherungen ausgestattet wor-den, um den Ausstoss von krebserregenden Kohlen-wasserstoffen zu reduzieren.

Massnahmen des Kantons

Massnahmen

Im Kanton Graubünden wird ein Netz von Ladestationen für Elektroautos aufgebaut. Auch die kantonale Verwaltung wird künftig vermehrt auf die Elektromobilität setzen.

Luft

Rebbau-Frostschutzversuche

Luftreinhaltung

Angesichts der Frühjahrsfröste 2016 und 2017 stellt sich die Frage, wie der Spätfrostgefahr im Rebbau begegnet werden kann. Die Befeuerung gefährdeter Anlagen oder die Erwärmung mit Warmluftgeräten ist eine Lösung. Um verlässliche Daten zu Heizwirkung und Feinstaubbelastung zu erhalten, führten das ANU und die Fachstelle Weinbau des Kantons Graubünden vom 21. bis 25. März 2018 und am 20. März 2019 auf 25 Aren in einer zum Weingut Thomas Marugg gehörenden Parzelle im «Fläscher Feld» Heizversuche durch. Geplant war, 300 oder 600 Frostkerzen bzw. Briketts pro Hektare anzuzünden sowie das Warmluftgebläse «FrostGuard» zu testen.

Wie und was wurde gemessen?Auf der Höhe des Bindedrahts wurden im Versuchsfeld insgesamt 30 Temperatursensoren in-stalliert. Zusätzlich wurde ausserhalb des Versuchs-

feldes der Wind und die Referenztemperatur gemes-sen. Das Partikelmessgerät Partector (naneos, Windisch) stand im Zentrum der Versuchsfläche. Die PM10- und Russ-Konzentrationen wurden mit Hilfe von Luftmessdaten abgeschätzt.

Stundenaufwand und KostenDas Befeuern von Rebbergen ist aufwendig. Das Aufstellen, Anzünden und Überwachen sowie das Entsorgen von 600 Kerzen/Hektare verursacht rund 20, bei 300 Kerzen/Hektare rund 14 Stunden Arbeit pro Hektare. Von den Herstellern wird der Einsatz von 300 Kerzen/Hektare empfohlen, was Fr. 4700.– pro Hektare kostet. Der «FrostGuard» kostet pro Einsatz und Hektare Fr. 1200.–.

Frostschutzversuch mit Frostkerzen in den frühen Morgenstunden in einem Rebberg bei Fläsch im März 2018.

Luft

Luftreinhaltung

Luft

Luftreinhaltung

Die Frost- und Hagelversicherung kostet bei einer Versicherungssumme von Fr. 45’000.–/Hektare für Reben Fr. 2700.–. Am günstigsten ist es, Frostreser-ven stehen zu lassen, für die das Abschneiden und Anbinden pro Hektare Fr. 2000.– kostet. Versicher-ung und Frostreserve haben den Vorteil, dass die Kosten unabhängig von der Anzahl Frostnächte sind.

Unerwartet wenig WärmeDie (hochgerechnet) 600 Kerzen/Hektare erhöh-ten die Temperatur im Versuchsfeld um 0.8 °C. Die Erwärmung bei (hochgerechnet) 300 Kerzen/Hektare betrug 0.5 °C. Die Heizversuche zeigen, dass die Wirkung der Kerzen bei den herrschenden Bedingungen (kalte, klare Nächte im Bereich des Gefrierpunktes) gering war und eine Erwärmung von maximal 1 °C resultierte. Auch beim Brikettversuch (300 Brikett/Hektare) war die Temperaturerhöhung mit 0.6 °C gering. Der meistens schwach wehende Wind verteilte die Wärme rasch, die Wirkung der Massnahmen blieb deshalb gering.

Frostkerzen und Briketts bilden Feinstaub und RussDurch das Beheizen mit Frostkerzen und Heiz-briketts wird die Luft mit winzigen Feinstaub- und Russteilchen belastet. Die Teilchen werden durch den Wind über eine grössere Distanz verfrachtet. Die Feinstaub-Belastung innerhalb und in der Umge-bung des Versuchfeldes war während der Dauer des Befeuerungsversuches so hoch, dass auch der Ta-gesmittel-Grenzwert der LRV (50 µg/m³) überschrit-ten worden ist. Heizbriketts verursachen deutlich mehr Feinstaub und Russ als Frostkerzen. Frostker-zen haben zudem eine deutlich längere Brenndauer. Aus lufthygienischer Sicht ist der Frostschutz mit Frostkerzen oder Heizbriketts nicht zu empfehlen, da auch die Temperaturwirkung gering ist.

Luft

Luftreinhaltung

Zeitlicher Temperaturverlauf im Versuchsfeld während der drei Frostschutzversuche mit einfacher (300 Kerzen pro Hektare) und doppelter (600 Kerzen pro Hektare) Bestückung mit Frostkerzen sowie einfacher Bestückung mit Heizbriketts.

dT = 0.2 °C

dT = 0.7 °C

dT = 0.6 °C

-5.0

-4.0

-3.0

-2.0

-1.0

0.0

1.0

2.0

3.0

4.0

02:00 02:40 03:20 04:00 04:40 05:20 06:00 06:40

Gem

esse

ne T

empe

ratu

ren

[°C]

Temperaturverlauf Frostschutzmassnahmen (°C)

Frostkerzen doppelt Frostkerzen einfach Briketts einfach

Aria

Ultra dal traffic èn las funtaunas da la contaminaziun da l'aria en spezial l'industria ed il mastergn, l'agricultura e la selvicultura e ils stgaudaments da laina.

Muaglia brina en la stalla dal Plantahof, Landquart

Aria

La concentraziun da pulvra fina è anc adina memia auta en il Grischun. Gia dapi onns s'engaschan las autoritads per ina reducziun da la concentraziun da pulvra fina. L'introducziun da lavaders da gas da chamin en l'industria, l'obligaziun d'equipar stgauda-ments da laina gronds cun filters u ils filters cunter particlas da diesel en ils autos èn mo intginas me-siras. Per reducir vinavant la pulvra fina ed il fulin è vegnida revedida l'onn passà l'ordinaziun davart la protecziun da l'aria (OPAria). Tranter auter è vegnida introducida ina limita per particlas spezialmain finas da pulvra fina en l'aria (PM2.5), e per stgaudaments centrals da laina vala en il futur in'obligaziun da me-siraziun. Sche las emissiuns da substanzas nuscha-ivlas èn memia grondas, sto la chaldera vegnir sanada u remplazzada. Per ils nundumbraivels stgaudaments pitschens n'exista nagina obligaziun da mesiraziun. Là essan nus dependents er vinavant da l'atgna responsabladad da las possessuras e dals possessurs, perquai che la moda e maniera dal far fieu ha ina influenza considerabla sin las emissiuns.

Blera pulvra fina vegn er chaschunada tras mesiras cunter schelira en vignas. En collavuraziun cun il post spezialisà per viticultura dal chantun Grischun avain nus pudì cumprovar che questas mesiras aug-mentan mo minimalmain la temperatura e che la con-centraziun da pulvra fina e da fulin è fitg gronda. Ord vista da l'igiena da l'aria na fai nagin senn d'applitgar chandailas cunter schelira e brichets da stgaudar.

Pauca chalur supplementara tras chandai-las cunter schelira

Remo Fehr, Manader da l'uffizi

Contaminaziun actuala

Fotografia: Autostrada A13 tar Domat

18

15

15

15

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23

28

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Mesocco

Grono

San Vittore

Chur RhB

Davos Bub.

Rothenbrunnen

Chur A13

Aria

La contaminaziun da l'aria 2018 e ses svilup

pli grondas cun PM10 hai dà en la Val dal Rain ed en la Val Mesauc. Er la stad 2018 è la contaminaziun cun ozon stada memia gronda. La limita d'ozon è vegnida surpassada en la Val Mesauc resp. en la Val dal Rain durant 597 resp. 287 uras. Impestaziuns pli grondas cun NO2 hai dà mo pli per lung da vias nazi-unalas cun bler traffic (A13 e via dal Partenz).

La contaminaziun da l'aria cun NO2 n'è strusch sa midada en cumparegliaziun cun l'onn precedent. La contaminaziun sa chatta dapi onns sin in nivel cumparegliabel. Contaminaziuns pli grondas datti mo pli en lieus ch'èn exponids al traffic.

Limita

Er l'onn 2018 èn vegnidas surpassadas las limitas da pulvra fina, d'ozon e da NO2 ch'èn cuntegnidas en l'ordinaziun davart la protecziun da l'aria (OPAria). La pulvra fina (PM10) deriva per 36 % da l'industria, per 18 % da las chasadas, dal mastergn e da las prestaziuns da servetsch, per 24 % dal traffic e per 22 % da l'agricultura e da la selvicultura. Impestaziuns

NO2- media annuala Svilup NO2

Contaminaziun actuala

Limita

µg/m3

µg/m3

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1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018

Stadt Chur Davos Roveredo

Limita

Identifitgà sindroms

In'aria sitga e pura gida a guarir asma ed aller-gias. A partir dal 19avel tschientaner è Tavau sa sviluppà al lieu preferì per construir sanatoris che vegnan per part manads fin oz sco clinicas spezi-alas. Dal studi naziunal da lunga durada SAPALDIA, ch'examinescha – cun participaziun dal chantun Gri-schun – il connex tranter malsognas da la respiraziun e l'impestaziun da l'aria, è resultà supplementarmain per la regiun turistica: La contaminaziun da substan-zas nuschaivlas è main auta ch'en citads, e las ab-itantas ed ils abitants èn perquai bler pli sauns. En lieus main preferids ed en regiuns engrevgiadas dal traffic è l'aria dal Grischun dentant talmain impestada che la sanadad da la populaziun vegn donnegiada fermamain. L'UNA s'engascha perquai per minimar las substanzas en l'aria da respirar che fan donn a la sanadad e ch'èn mintgatant schizunt cancerogenas.

Aria

Cun respirar faschain nus passar mintga di 10'000 liters aria tras noss pulmuns. Aria netta meglierescha uschia nossa sana-dad e la qualitad da viver.

Sanadad

Mantegniment da l'aria pura

Emprovas da protecziun cunter schelira en la viticultura

Aria

En vista a las scheliras da primavaira 2016 e 2017 sa tschenta la dumonda, co ch'ins po far frunt al privel da scheliras tardivas en la viticultura. Stgaudar vignas periclitadas cun agid da fieus u d'apparats d'aria chauda è ina soluziun. Per obtegnair datas fidablas davart l'effect da stgaudada e davart la con-centraziun da pulvra fina han l'uffizi per la natira e l'ambient (UNA) ed il post spezialisà per viticultura dal chantun Grischun fatg emprovas da stgaudar sin 25 aras d'ina parcella che tutga al bain da vignas da Thomas Marugg en il «Fläscher Feld». Questas emprovas han gì lieu dals 21 fin ils 25 da mars 2018 ed ils 20 da mars 2019. Igl è stà planisà d'envidar 300 u 600 chandailas cunter schelira resp. brichets per hectara e da far tests cun la ventilaziun d'aria chauda «FrostGuard».

Lavur per ura e custsStgaudar vignas dovra temp e daners. Per plazzar, envidar e survegliar sco er dismetter 600 chandailas/

hectara dovri var 20 uras lavur, per 300 chandailas/hectara èn quai var 14 uras lavur per hectara. Ils pro-ducents recumondan da duvrar 300 chandailas/hectara. Cun 300 chandailas/hectara custa il cumbat cunter la schelira 4700.– francs/hectara. Il «Frost Guard» custa per mintga acziun 1200.– francs/hectara.

Nunspetgadamain pauca chalurLas 600 chandailas/hectara (valur extrapolada) han augmentà la temperatura per 0.8 °C en il champ d'em-prova. Cun 300 chandailas/hectara (valur extrapola-da) è la temperatura s'augmentada per 0.5 °C. Las emprovas da stgaudar mussan che las chandailas han gì in pitschen effect sut las cundiziuns existentas (notgs cleras e fraidas en il sectur dal punct da sche-lira) e che la temperatura è s'augmentada per maxi-malmain 1 °C. Er tar l'emprova cun brichets (300 bri-chets/hectara) hai dà mo in pitschen augment da la temperatura da 0.6 °C. Il vent che suflava per il solit levamain ha repartì svelt

Aria

Mantegniment da l'aria pura

En il «Fläscher Feld» vegnan envidadas la damaun baud chandailas cunter schelira en ina vigna per in'emprova da protecziun cunter schelira. Resultar resulta dentant pauca chalur e blera pulvra fina.

la chalur, uschia che l'effect da las mesiras è restà pitschen.

Chandailas cunter schelira e brichets chaschun-an pulvra fina e fulinSch'i vegn stgaudà cun chandailas cunter schelira e cun brichets, vegn l'aria contaminada cun pitschnas particlas da pulvra fina e da fulin. Il vent reparta las particlas sur ina distanza pli gronda. La concentrazi-un da pulvra fina entaifer il champ d'emprova ed en ses conturns era durant l'emprova da stgaudar uschè auta, ch'er la limita da la OPAria per di (50 µg/m³) è vegnida surpassada. Brichets da stgaudar chaschun-an cleramain dapli pulvra fina e fulin che chandailas cunter schelira. Chandailas cunter schelira ardan dentant bler pli ditg. Ord vista da l'igiena da l'aria na vegni betg recumandà da proteger vignas cun agid da chandailas u da brichets cunter schelira, perquai che questas metodas han er in pitschen effect sin la temperatura.

Aria

Oltre al traffico, anche l‘industria e l‘artigianato, l‘economia agricola e forestale e i riscaldamenti a legna sono tra le fonti importanti di inquinamento dell‘aria.

Catasta di legna a San Vittore

Inquinamento attuale

Aria

Nei Grigioni l'inquinamento da polveri fini è tuttora troppo elevato. Le autorità lavorano già da anni per ridurlo. L'introduzione del lavaggio dei gas combusti nelle fabbriche, l'obbligo del filtro per grandi impianti di riscaldamento a legna o il filtro antiparticolato per le automobili sono solo alcune misure. Per ridurre ulteriormente le polveri fini e la fuliggine, l'anno scor-so l'ordinanza contro l'inquinamento atmosferico (OIAt) è stata sottoposta a una revisione. Tra le altre cose è stato introdotto un valore limite per particelle di polveri fini particolarmente piccole (PM2.5) nell'aria. Inoltre in futuro i riscaldamenti centralizzati a legna saranno soggetti all'obbligo di misurazione. Gli innu-merevoli piccoli impianti a combustione non sono soggetti all'obbligo di misurazione. In questi casi continuiamo ad avere bisogno della responsabilità individuale dei proprietari. Infatti, il modo in cui viene acceso il fuoco influisce molto sulle emissioni. Una grande quantità di polveri fini viene prodotta anche dai provvedimenti antigelo nei vigneti. In collaborazi-one con il Servizio specializzato per la viticoltura del

Cantone dei Grigioni abbiamo potuto stabilire che questi provvedimenti causano un inquinamento da polveri fini e fuliggine elevato, mentre l'aumento della temperatura rimane contenuto. Sotto il profilo dell'igiene dell'aria l'impiego di candele antigelo e di bricchette non ha alcun senso.

Oltre ai numerosi riscaldamenti a legna, il traffico è una dellefonti principali dell'inquinamento atmosferico in Mesolcina.

Poco calore supplementare con le candele antigelo

Catasta di legna a San Vittore

Remo Fehr, Capoufficio

0

100

200

300

400

1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018

Chur Arosa Castaneda

597364

383

7

287134

4

9

0 200 400 600 800

Castaneda

Soglio

Roveredo

St.Moritz

Chur Spital

Chur A13

Davos Bub.

Arosa

Ozon Anzahl Stunden > 120 µg/m3

Aria

Inquinamento attuale

Anche nel 2018 risultano superati i valori limite stabiliti dall'Ordinanza contro l'inquinamento atmosferico (OIAt) per la polvere fine, per l'ozono e per l'NO2. Le polveri fini (PM10) provengono per il 36 % dall' in-dustria, per il 18 % dalle economie domestiche, dall' artigianato e dai servizi, per il 24 % dal traffico e per il 22 % dall'agricoltura e dall'economia forestale.

L'inquinamento atmosferico nel 2018 e il suo svilupp

Un inquinamento da PM10 sopra i valori limite si è registrato nella Valle del Reno e nel Moesano. Il cari-co di ozono è risultato eccessivo anche durante l'estate del 2018. Il valore limite dell'ozono in Mesolcina risp. nella Valle del Reno risultava superato durante 597 risp. 287 ore, mentre i carichi aumentati di NO2 si sono presentati unicamente presso le strade nazionali intense di traffico (A13 e strada della Prettigovia).

Il carico di ozono anche durante l'estate del 2018 si presentava nuovamente elevato. Ne sono rimaste vittime in misura particolare le Valli meridionali dei Grigioni. Dagli anni 90 in poi le punte dei carichi sono diminuite notevolmente, in primo luogo nelle Valli meridionali.

Ozono - ore > 120 µg/m3 Sviluppo ozono - massimi valori orari

µg/m3

All'Ufficio per la natura e l'ambiente è stato affidato il compito di misurare l'inquinamento atmosferico nel Cantone dei Grigioni e di documentarne lo svi-luppo. La popolazione attraverso www.anu.gr.ch vi-ene informata ora per ora sull'inquinamento dell'aria. Grazie a diversi metodi di misura si rileva la con-centrazione delle più importanti sostanze nocive per l'aria i cui valori vengono limitati dall'Ordinanza contro l'inquinamento atmosferico (OIAt). Presso diverse ubicazioni rappresentative si misura ininter-rottamente il carico degli ossidi d'azoto (NOx e NO2), dell'ozono e del PM10. Nelle regioni industriali viene misurata la ricaduta di polveri. Nei settori delle misu-razioni e dei resoconti l'UNA collabora con l'Ufficio federale dell'ambiente (UFAM) e con la OSTLUFT (Collaborazione dei Cantoni della Svizzera Orientale e del Principato del Liechtenstein).

Aria

Inquinamento attuale

La rete di misurazione dell'aria

L'UNA, in diverse ubicazioni rappresentative sta misurandol'inquinamento dell'aria. Foto: stazione di misurazione dellepolveri fini a San Vittore.

L'aria secca di montagna aiuta a curare l'asma e le malattie allergiche. Dalla metà del XIX secolo, Davos si è sviluppata quale località per sanatori, che vengo-no in parte ancora gestiti come cliniche specializzate. Lo studio nazionale a lungo termine SAPALDIA, che con la partecipazione del Cantone dei Grigioni esa-mina il rapporto fra malattie delle vie respiratorie e in-quinamento atmosferico, giunge alla conclusione che la concentrazione di sostanze nocive nella regione turistica è inferiore a quella nelle città, e che i suoi ab-itanti godono quindi di una salute nettamente migliore. Tuttavia, in luoghi meno privilegiati e in regioni traffica-te, l'aria grigionese è inquinata al punto che la salute della popolazione viene sensibilmente compromessa.L'Ufficio per la natura e l'ambiente (UNA) si impegna perciò nel ridurre al minimo le sostanze nocive per la salute e talvolta cancerogene presenti nell'aria.

Salute

Aria

Quadro clinico conosciuto

10'000 litri di aria raggiungono quotidianamente i nostri polmoni attraverso la respirazione. Un'aria pulita migliora dunque la nostra salute e la nostra qualità di vita.

Provvedimenti

Aria

Provvedimenti da parte del Cantone

Nel piano di misure igiene dell'aria – aggiornamento 2016 sono quindi state stabilite 13 misure per ridurre ulteriormente l'inquinamento atmosferico. Le misu-re stabilite comprendono i settori trasporti, impianti a combustione, economia agricola e forestale, industria e artigianato. I veicoli a basse emissioni e a basso consumo vengono promossi dal Cantone tramite una riduzione dell'imposta di circolazione. Vengono pro-mossi la mobilità elettrica e i trasporti pubblici. I piccoli impianti di riscaldamento a legna vengono controllati periodicamente e a chi li gestisce viene mostrato come utilizzarli in modo ecosostenibile. Nella Bassa Mesolci-na, nei prossimi anni molti vecchi riscaldamenti a legna dovranno essere sostituiti da riscaldamenti moderni (piano d'intervento Bassa Mesolcina). Le misure imme-diate che intervengono alla fonte di sostanze nocive e le regole di comportamento sono intese a tutela della popolazione durante il periodo di smog invernale ed estivo. Il piano d'intervento si trova attualmente in fase di elaborazione.

Ognuno può contribuire alla riduzione del consumo energetico e dell'inquinamento atmosferico. Ad esempio sostituendo un riscaldamento a legna con una pompa di calore. A partire da metà 2018 tale sostituzione sarà sostenuta finanziariamente dal Cantone.

Protezione dell'aria

Aria

Esperimenti di protezione antigelo per i vigneti

In considerazione delle gelate primaverili del 2016 e del 2017, si pone la questione relativa al modo in cui il pericolo di gelo tardivo nei vigneti possa essere affron-tato. Il riscaldamento di piantagioni a rischio tramite combustione di vettori energetici o con apparecchi che riscaldano l'aria è una soluzione. Per ottenere dati affidabili in merito all'efficacia termica e all'inquinamen-to da polveri fini, dal 21 al 25 marzo 2018 e il 20 marzo 2019 l'UNA e il Servizio specializzato per la viticoltura del Cantone dei Grigioni hanno svolto degli esperi-menti di riscaldamento su 25 are in una particella appartenente all'azienda vinicola Thomas Marugg, nel «Fläscher Feld». L'esperimento prevedeva di accende-re 300 o 600 candele antigelo o bricchette per ettaro e di testare il soffiatore di aria calda «FrostGuard».

Ore impiegate e costiRiscaldare i vigneti è molto oneroso. Posizionare, accendere, sorvegliare e smaltire 600 candele/ettaro comporta circa 20 ore di lavoro per ettaro. Con 300

candele/ettaro l'onere scende a 14 ore di lavoro per ettaro. I produttori consigliano di posizionare 300 can-dele/ettaro. La lotta al gelo con candele costa 4700.– franchi per ettaro se vengono posizionate 300 cande-le/ettaro. Un intervento con il soffiatore «FrostGuard» costa 1200.– franchi per ettaro. Per un ettaro di vigna, nel caso di una somma di assicurazione di 45 000.– franchi/ettaro l'assicurazione contro i danni provocati dal gelo e dalla grandine costa 2700.– franchi.

Sorprendentemente poco caloreLe (circa) 600 candele per ettaro hanno aumentato la temperatura nel campo sperimentale di 0.8 °C. Con (circa) 300 candele per ettaro l'aumento ha raggiunto 0.5 °C. Gli esperimenti di riscaldamento mostrano che nelle condizioni reali (notti serene fredde con tempera-ture vicine a 0 °C) l'effetto delle candele è stato conte-nuto. Esse hanno prodotto un riscaldamento di al massimo 1 °C. Anche nel caso dell'esperimento con bricchette (300 bricchette per ettaro) l'aumento di tem-

Protezione dell'aria

Aria

peratura è stato contenuto e non ha superato i 0.6 °C. Il vento che ha soffiato perlopiù con intensità debole ha disperso in fretta il calore. Perciò l'effetto del prov- vedimento è stato contenuto.

Le candele antigelo e le bricchette producono polveri fini e fuliggineIl riscaldamento con candele antigelo e bricchette inquina l'aria con particelle minuscole di polveri fini e di fuliggine. Le particelle vengono trasportate dal vento anche su lunghe distanze. L'inquinamento da polveri fini all'interno del campo sperimentale e nei suoi din-torni è stato talmente alto da superare il valore limite medio giornaliero stabilito dall'OIAt (50 µg/m³). Le bricchette producono molte più polveri fini e fuliggine rispetto alle candele antigelo. Tuttavia, le candele antigelo bruciano molto più a lungo. Sotto il profilo dell'igiene dell'aria la protezione dal gelo con candele antigelo o bricchette non è consigliabile, dato che l'effetto sulla temperatura è minimo.

Nel «Fläscher Feld», il mattino presto vengono accese candele antigelo in una particella coltivata a vite per un esperimento di protezione dal gelo. Il calore prodotto è minimo, mentre le emissioni di polveri fini sono elevate.

Protezione dell'aria

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Oltre al traffico, anche l'agricoltura e i riscaldamenti a legna sono importanti fonti di inquinamento atmosferico. Foto: Mesocco.

Protezione dell'aria

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Il fumo prodotto dai riscaldamenti a legna inquina l'aria della Bassa Mesolcina. Nei prossimi anni i riscaldamenti a legna vecchi e inefficienti dovranno essere risanati o sostituiti. Foto: riscaldamenti a legna a San Vittore.

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Umwelt-Info 01/19Jahresbericht Luft 2018