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ÜBUNGEN AUS HYGIENE UND
MIKROBIOLOGIE
JULI 2019
Verhalten im Labor
n Rauch-, Ess- und Trinkverbot
n Äußerste Sauberkeit und Ordnung im Raum und am
Arbeitsplatz
n Nach Beendigung der Arbeit Hände desinfizieren
n Schutzkleidung (weißer Arbeitsmantel)
n Arbeitsfläche nach Beendigung der Arbeit desinfizieren
n Nicht mit dem Mund pipettieren.
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n Bunsenbrenner nicht unbeaufsichtigt lassen (nur bei Bedarf
anzünden). Bei Gasgeruch sofort Gaszufuhr abdrehen.
n Lange Haare nicht offen tragen (Haare zusammenbinden!
Kontaminations- und Verletzungsgefahr)
n Sachgemäße Entsorgung der kontaminierten Gegenstände
GRAMFÄRBUNG
ENTSORGUNG !
OBJEKTTRÄGER/AMPULLEN
(Agarplatten, Plastikpipette, Handschuhe) KEIN GLAS
Papier
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Grundlagen des sterilen Arbeitens
n Sterile Geräte und Materialien nicht durch Kontakt
mit unsterilen Oberflächen (Hände, Mantel, etc.)
kontaminieren
n Wir verwenden Einweg Pipetten und Spatel, diese
in Desinfektionslösung geben (Eimer).
n Glas, Plastik, Papier getrennt entsorgen
n Bei Kontamination oder Verletzung: immer melden
n Brandwunden sofort und lange unter Wasser halten
n bei Augenkontamination reichlich mit Wasser spülen
(Klinik)
n kommt kontaminiertes Material in den Mund: nicht
schlucken! Ausspucken und dann mit 0,1% KMnO4
spülen
Grundlagen des sterilen Arbeitens
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• Mikrobiologisches Arbeiten setzt voraus, dass die
Arbeitsflächen leicht zu reinigen und zu desinfizieren
sind.
• Fußbodenbelag und Oberflächen der Tische, bevorzugt
aus Kunststoff, müssen feucht abzuwischen sein.
• Es müssen entsprechende Einrichtungen wie
Wasserhähne, Gasanschlüsse, Waschbecken usw.
vorhanden sein.
BAKTERIOLOGISCHES LABOR UND LABORAUSSTATTUNG
n Mikroskop, Objektträger, Farbstoffe
n Brutschrank (22°C, 30°C, 37°C, 44°C)
n Trockenschrank (180°C, 30min und höher)
n Autoklav (121°C, 20min)
n Kühlschrank, Wasserbad, Laborwaage
n Mischgeräte wie, Magnetrühr, Vortexer, Stomacher,
n pH-meter, Photometer, Zentrifuge
n UV-Lampe (254nm und 365nm)
n Impfgeräte (Nadel,Öse, Drigalskispatel)
n Glasgefäße wie Flaschen, Eprouvetten, Pipetten usw.
n Sterilpetrischalen
n Abfalleimer, Desinfektionsmittel
n Pipettierhilfen, Bunsenbrenner
BAKTERIOLOGISCHES LABOR UND LABORAUSSTATTUNG
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UV-Lampe (254nm und 365nm)Wasserbad
Trockenschrank (180°C, 30min und höher)
VORTEXER
Behandlung mit trockener Heißluft
STOMACHER
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DRIGALSKISPATEL
ÖSEVERDÜNNUNGSMEDIUM
PASTEUR PIPETTE
TUPFER
Sterilisation durch feuchte Hitze (Autoklavieren)
REINIGUNG UND STERILISATION IM LABORATORIUM
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Der zeitliche Ablauf einer Sterilisation
lässt sich in vier Abschnitte gliedern:
n Anheizzeit: Zeit für das Anheizen des Sterilisators,
n Ausgleichszeit: Zeitspanne, bis das Gut die
Sterilisiertemperatur angenommen hat,
n Abtötungszeit: Einwirkungszeit, die für das Abtöten
erforderlich ist,
n Abkühlzeit: die für die Abkühlung des Gutes notwendige
Zeit.
Der zeitliche Ablauf einer Sterilisation lässt sich in vier Abschnitte gliedern:
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Sterilisation durch Filtration
n Die hitzelabilen Lösungen
(Zucker usw.) werden
sterilfiltriert (Porenweite 0,2
µm).
n Mittels dieser Methode
können Lösungen
„endotoxinfrei“ gemacht
werden
Endotoxin (LPS)
NÄHRMEDIEN
n ausreichende Feuchtigkeitn ausreichende Mengen entsprechender Nahrungsstoffen optimale Temperaturn optimaler pH-Wert n optimaler osmotischer Wertn entsprechendes Redox-Potential
• Bakteriologische Nährböden dienen der Kultivierung, d.h. der Vermehrung von Mikroorganismen außerhalb ihres natürlichen Standortes.
• Die Nährböden müssen bestimmte Grundeigenschaften aufweisen, die den Mikroorganismen Wachstum und Entwicklung ermöglichen.
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NÄHRMEDIEN
n Trägersubstanzen (Agar-Agar, Gelatine, Kieselgel)
n Nährstoffe (chemisch nicht definierte Nährstoffe wie Pepton;
chemisch definierte Nährstoffe wie Vitamine oder Kohlenhydrate)
n Puffersubstanzen
n Selektive Hemmstoffe (Farbstoffe, Antibiotika, Detergentien)
n Selektierende Faktoren wie Mangelmedien, Sauerstoff, pH-Wert,
Temperatur
Nährböden bestehen, abgesehen vom Gehalt an Wasser, aus
einer Reihe verschiedener Substanzen, die sich bezüglich ihrer
Funktion folgendermaßen einteilen lassen:
Nährmedien-Zusammensetzung
n Fleischwasser od. Hefe-Extrakt (Coenzyme, anorganische
Ionen)
n Pepton (Aminosäuren)
n Glucose (Energie)
n Feste Nährmedien enthalten zusätzlich ein
Verfestigungsmittel, z.B. Agar-Agar (aus Rotalgen
gewonnen)
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Nährmedien
n Minimalmedium: enthält nur essentielle
Bestandteile
n Optimalmedium: komplexes
Naturprodukt, ermöglicht optimales
Wachstum
Streptococcus pneumoniaeauf Blutagar
Nährmedien
n Minimalmedium
n Optimalmedium
n Selektivmedium: enthält Nährstoffe, die nur von
bestimmten Bakterien verwertet werden können oder
Wirkstoffe, die gezielt das Wachstum mancher Arten
unterdrücken
n Differenzierungsmedium: Unterscheidung zwischen
Bakterien auf Basis von Stoffwechselleistungen
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S. epidermidis und E. coliauf Blut- und Endo-Agar
E. coli und P. mirabilis auf CLED-Agar
E. coli
P. mirabilis
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AGARPLATTEN
Zubereitung mikrobiologischer Nährböden:
n Einwaage: Trockennährboden einwiegen, Wassermenge abmessen.
n Suspendieren: Ca. halbe Wassermenge ins Ansatzgefäß geben,
abgewogenen Trockennährboden zufügen, umschütteln bis dieser
vollständig suspendiert ist, mit restlichem Wasser Trockennährboden
restlos lösen.
n Auflösen: Ansatz im siedenden Wasserbad oder strömenden Dampf
erhitzen.
n pH-Wert Einstellung
n Sterilisation (15 Minuten bei 121°C)
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§ Nach dem Sterilisieren des
Nährmediums bei 121°C,
lässt man dieses auf
ungefähr 45°C abkühlen.
§ Dann wird es in der
Sterilbank (reine Werkbank)
in sterile Petrischalen
gegossen.
Zubereitung mikrobiologischer Nährböden:
Stichkultur
Schrägagarkultur
Nährböden in Kulturröhrchen
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Überführen von Mikroorganismen aus einem
Kulturgefäß in ein anderes mit Impföse, -
nadel oder Pipette unter sterilen
Bedingungen zum Zwecke ihrer
Anreicherung, Isolierung oder Fortzüchtung.
PRINZIPIEN DES STERILEN ARBEITENS
GRUNDPRINZIPIEN
n Für die diagnostische Erfassung,
Merkmalfeststellung und Resistenzbestimmung
sind Reinkulturen oder zumindest gut getrennte
Einzelkolonien erforderlich!
n Durch das fraktionierte Ausstreichen gelingt es, aus
Bakterienmischungen Einzelkolonien zu isolieren!
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Fraktionierter Ausstrich
(Drei- Ösen- Ausstrich)
1. ÖSE
Der Primärstrich wird durch Sekundärstriche verdünnt, diese
wieder durch Tertiärstriche.
2. ÖSE
3. ÖSE
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n Fraktionierter Ausstrich auf vier verschiedenen
Nährböden: o BLUTAGARPLATTE, o CHROMOGENE COLIFORMEN AGAR, o MCCONKEY AGAR,o CLED AGAR
n Bakterien: 1: Staph, 2: Strep, 3: Proteus, 4: E. coli
n Bebrütung: 37° C / 24h
1 12 21 2IMPFTECHNIKEN (EINZELBEISPIEL,
AUSSTREICHEN AUF NÄHRBÖDEN)MO
Ü1
Rachenabstrich (Einzelbeispiel)
– Zunge mit Spatel herunterdrücken oder mit
Papierhandtuch greifen und nach vorne
ziehen
– Tupfer einführen ohne dabei Lippen und
Mundschleimhaut zu berühren
– Tupfer unter Druck von oben nach unten
über die Tonsillen sowie horizontal über die
Rachenwand streichen
MO
Ü2
18
Rachenabstrich
n Gewonnenes Material als Primärstrich auf
Blutagarplatte sowie (mit Bleistift) beschrifteten
Objektträger aufbringen (Rachenabstrich, Nr.1)
n Nährbodenplatte zugedeckt beiseite legen und
später weiterverarbeiten; Objektträger nach einer
kurzen Lufttrocknungsphase hitzefixieren und nach
Gram färben
Rachenabstrich auf Blutagarplatte
Der Primärstrich wird durch Sekundärstriche verdünnt, diese
wieder durch Tertiärstriche.
ÖSE
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Kulturverfahren
n Verfahren, das Bakterien außerhalb des natürlichen
Standortes zur Vermehrung bringt (unbelebte Substrate
oder Zellkulturen)
n Verlässlichste Sicherung einer Verdachtsdiagnose
n Voraussetzung für die Empfindlichkeitsprüfung
n Ermöglicht Analyse der Klonalität von
Isolaten → Infektionsepidemiologie
Bakterienwachstum durch binäre
Teilung
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Mikroskopie
n Verfahren (Hellfeld, Dunkelfeld, Phasenkontrast,
Fluoreszenz)
n Bakterien sind im Lichtmikroskop bei 1000facher
Vergrößerung gerade noch sichtbar
n Immersionsöl zur Verbesserung der Auflösung erforderlich
n Pilze und Protozoen sind bereits bei 400facher
Vergrößerung erkennbar
Mikroskopie
n Wichtige Schnellmethode zum Nachweis von Bakterien in
primär sterilen Materialien (Harn, Liquor, Gewebe) oder
Erregern mit typischer Morphologie/Färbeverhalten
(Treponemen, Vibrionen, Mykobakterien)
n Begrenzte Sensitivität (Nachweisgrenze 104 Keime/ml)
n Wichtig auch für vorläufige Bestimmung und systematische
Einordnung von Bakterien
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Lichtmikroskopie
n Nativpräparat– Lebende Keime– Ungefärbt– Beweglichkeit
n Gefärbte Präparate– Hitzefixierung– Monochrome
Färbungenn Methylenblaun Fuchsin
– Polychrome Färbungenn Gramn Ziehl Neelsen
Nativpräparat
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Gramfärbung
n Färben sie den eben hergestellten
Rachenabstrich ( Nr.1) und das
vorgefundene Laborpräparat (Nr.2) und
Hefe mit Hilfe der Tutoren nach Gram und
mikroskopieren sie die Präparate.
n Immersionsöl verwenden
MO
Ü3
GRAMFÄRBUNG
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Vorbereiten des Präparates
n Objektträger beschriften n Aqua dest. aufbringen
Vorbereiten des Präparates
n Kolonie entnehmen n Kolonie in A. dest. einrühren
Präparat LUFTTROCKNEN dann hitzefixieren
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Färbung nach Gram
1. Präparat LUFTTROCKNEN dann hitzefixieren
2. Den Ausstrich mit Kristallviolett (R1) bedecken (2 Min.)
3. Abspülen mit Aqua dest. (kurz)
4. Differenzieren mit Lugolscher Lösung (R2) (2 Min.)
5. Abtropfen lassen, vorsichtig mit Aqua dest. abspülen
6. Entfärben mit Alkohol (95%) (R3)
7. Abspülen mit Aqua dest. (kurz)
8. Gegenfärben mit Safranin (R4) (30 sek.)
9. Abspülen mit Aqua dest., lufttrocknenn und unter dem Immersionsobjektiv untersuchen (Immersionsöl)
Vorbereiten des Präparates
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Lufttrocknen und Hitzefixieren
Färbung mit Kristallviolett (R1)
n Kristallviolett auftropfenn Nach 2 min abgießen
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Beizung mit Lugol´scher Lösung (R2)
n Lugol´sche Lösung auftropfenn Nach 2 min abgießen
Entfärbung mit Alkohol (R3)
n Entfärben mit 96% Alkohol bis keine Farbwolken mehr abgehen
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Gegenfärbung mit Safranin (R4)
n Safranin auftropfenn Nach 30 sec mit Leitungswasser abspülenn Vorsichtig abtupfen und lufttrocknen
Färbeverhalten und Morphologie
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Bei Betrachtung in stärkster Vergrößerung
(100X), muss auf das Präparat ein Tropfen
Immersionsöl aufgebracht und die
Außenlinse des Immersionsobjektivs darin
eingetaucht werden.
n Farbstoffe entsorgenn Färbewanne putzenn Mikroskopierenn Ergebnis notieren
Vergrößerung (100X) Immersionsöl