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Jahresbericht 2019 1969 – 2019

Jahresvergleich 2019/2018 · Finanz- und Investitionsplan für das Jahr 2019 zuge-stimmt und den von der Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft PwC geprüften, mit einem uneingeschränkten

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PAT I E N T E N * 2019 2018

Dialysepatienten 18.955 18.974

davon Heimdialysepatienten, versorgt durch:

Peritonealdialyse 1.555 1.547Hämodialyse 274 287Zentralisierte Heimdialyse 1.870 1.784

Sprechstundenpatienten 70.705 69.993* Patienten in den KfH-Zentren in Trägerschaft des KfH e.V. und der KfH Medizinische Versorgungszentren Gemeinnützige GmbH

G E S A M T P E R S O N A L * 2019 2018

Mitarbeiter (einschl. teilzeitbeschäftigter Mitarbeiter) 6.702 6.738davon Ärzte 964 1.004davon Pflegekräfte, MTA, Verwaltungs-, Wirtschafts- Technik- und Lagerpersonal

5.738 5.734

* KfH-Personal inklusive Drittmittelpersonal

L O G I S T I K Z E N T R E N 2019 2018

Logistikzentren 7 7

B E H A N D L U N G S Z E N T R E N 2019 2018

Nierenzentren 182 182Nierenzentren für Kinder- und Jugendliche 16 16Medizinische Versorgungszentren (MVZ)* 26* 25* davon MVZ mit Dialyse 8 8* inklusive 13 MVZ in Trägerschaft der KfH Medizinische Versorgungszentren Gemeinnützige GmbH

Jahresvergleich 2019/2018

Jahresbericht

2019

1969 – 2019

kfh.de

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PAT I E N T E N * 2019 2018

Dialysepatienten 18.955 18.974

davon Heimdialysepatienten, versorgt durch:

Peritonealdialyse 1.555 1.547Hämodialyse 274 287Zentralisierte Heimdialyse 1.870 1.784

Sprechstundenpatienten 70.705 69.993* Patienten in den KfH-Zentren in Trägerschaft des KfH e.V. und der KfH Medizinische Versorgungszentren Gemeinnützige GmbH

G E S A M T P E R S O N A L * 2019 2018

Mitarbeiter (einschl. teilzeitbeschäftigter Mitarbeiter) 6.702 6.738davon Ärzte 964 1.004davon Pflegekräfte, MTA, Verwaltungs-, Wirtschafts- Technik- und Lagerpersonal

5.738 5.734

* KfH-Personal inklusive Drittmittelpersonal

L O G I S T I K Z E N T R E N 2019 2018

Logistikzentren 7 7

B E H A N D L U N G S Z E N T R E N 2019 2018

Nierenzentren 182 182Nierenzentren für Kinder- und Jugendliche 16 16Medizinische Versorgungszentren (MVZ)* 26* 25* davon MVZ mit Dialyse 8 8* inklusive 13 MVZ in Trägerschaft der KfH Medizinische Versorgungszentren Gemeinnützige GmbH

Jahresvergleich 2019/2018

Jahresbericht

20 9

kfh.de

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Jahresbericht

2019

1969 – 2019

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Inhaltsverzeichnis

• In den Sprechstunden liegt der Fokus auf Prävention und Beratung

• Anteil der KfH-Patienten mit Nierentransplan-• tation liegt bei fast 27 Prozent• Therapieoptionen: Umfassend und transparent

informieren, gemeinsam entscheiden• Wie und wo werden erwachsene Dialyse-

patienten vom KfH behandelt?• Neue Patienteninformation zum Dialysezugang • Neue KfH-Standards „Extrakorporale Nieren-

ersatztherapie“• Kompetenz für Heimdialyse von Beginn an• Wie ist die Altersstruktur bei den erwachsenen

KfH-Dialysepatienten?

5Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

10 Bericht des Präsidiums

12 Verein und Organe

16 Historie und Meilensteine

24 Das Jubiläumsjahr 2019

Gemeinsam für unsere Patienten

40Patienten in den KfH-Nierenzentren/Medizinischen Versorgungszentren

60Patienten in den KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche

72 Qualität & Sicherheit

84 KfH-Stiftung Präventivmedizin

Gemeinsam arbeiten im KfH

90 KfH-Mitarbeitende

108 Bilanz und Ergebnisrechnung

40Patienten in den KfH-Nierenzentren/Medizinischen Versorgungszentren

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• QiN: Seit 20 Jahren erfolgreiche Forschung und Qualitätssicherung

• KfH-Beteiligung an weiteren sechs wissenschaftlichen Studien im Jahr 2019

• QS.NET: Neue Herausforderungen in der gesetzlichen Qualitätssicherung

• Sichere Arzneimittelversorgung: KfH ist angebunden

• Erfolgreiche Integration in ein Qualitäts- management

• KfH-Hygieneplan gilt als vorbildlich• IT-Sicherheit im KfH: Besondere Sorgfalt

beim Datenschutz

• Die Betreuung junger Patienten ist dem KfH ein besonderes Anliegen

• KfH-Symposium zur psychosozialen Betreuung chronisch nierenkranker Kinder und Jugendlicher

• KfH-Transferprogramm endlich erwachsen• KfH-Zirkusfreizeit 2019• KfH-Kooperation mit dem Ederhof• Mehr junge Patienten in den nephrologischen

Sprechstunden• Wie und wo werden junge Dialysepatienten

vom KfH behandelt?• Wie jung sind die Kinder und Jugendlichen,

die im KfH eine Dialysebehandlung erhalten?

• Gemeinsames und interdisziplinäres Arbeiten im KfH

• Wie das KfH dem Fachkräftemangel begegnet • Gelungener Rollout von „Mehr Zeit

für Patienten“• Nachwuchssicherung: Ausbildung im KfH• KfH setzt in der Fort- und Weiterbildung auf

professionellen Methodenmix • Rückengerechtes Arbeiten – eine

neue Maßnahme der betrieblichen Gesundheitsförderung im KfH

40Patienten in den KfH-Nierenzentren/Medizinischen Versorgungszentren

60Patienten in den KfH-Nierenzentren für Kinderund Jugendliche

72 Qualität &Sicherheit

90 KfH-Mitarbeitende

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Das KfH hat in einem halben Jahrhundert unter

Beweis gestellt, wie wichtig und zugleich entwicklungsfreudig

eine gemeinnützige Einrichtung im Gesundheitswesen sein kann.

Diese Erfolgsgeschichte soll fortgeschrieben werden.

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Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Im Jahr 1969, genau am 7. Oktober, wurde das KfH unter dem Namen

„Kuratorium für Heimdialyse“ gegründet. Dank der großartigen Initiative

von Dr. h.c. Klaus Ketzler und seinen Mitstreitern wurden damals die

medizinischen, ökonomischen und rechtlichen Voraussetzungen für eine

flächendeckende Dialyseversorgung in Deutschland geschaffen.

Wer hätte vor 50 Jahren gedacht, dass das KfH sich im Laufe der Zeit zu

einer so bedeutsamen Institution im deutschen Gesundheitswesen ent-

wickeln würde? Das KfH hat in einem halben Jahrhundert unter Beweis

gestellt, wie wichtig und zugleich entwicklungsfreudig eine gemeinnützi-

ge Einrichtung im Gesundheitswesen sein kann. Diese Erfolgsgeschichte

soll fortgeschrieben werden: Alles gemeinsame Tun wird weiterhin immer

auf das Wohl unserer Patienten ausgerichtet sein – dafür arbeiten alle

im KfH. Gemeinsam. Für unsere Patienten. Mit diesem Jubiläumsmot-

to stellen wir die besondere Verpflichtung und Verbundenheit aller Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter untereinander und mit den Patienten in den

Mittelpunkt. Das ist ein Versprechen, auch und besonders für die Zukunft!

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Das KfH stellt im 50. Jahr seines Bestehens eine

wesentliche Säule in der nephro-

logischen Versor-gung in Deutsch-

land dar.

Viele haben uns anlässlich des 50.

Geburtstags des KfH ihre anerken-

nenden Worte und Gratulationen

überbracht. Über so viel Lob und Anerken-

nung haben wir uns im KfH sehr gefreut

und wir sind sehr dankbar dafür. Diese hohe

Wertschätzung unserer Arbeit spornt uns für

die Zukunft an: Das KfH stellt im 50. Jahr sei-

nes Bestehens eine wesentliche Säule in der

nephrologischen Versorgung in Deutschland

dar. Diesen besonderen Stellenwert wollen

wir beibehalten und im Sinne unserer Patien-

ten weiter ausbauen.

Sehr gerne erinnere ich mich an die Worte

der Parlamentarischen Staatssekretärin im

Bundesministerium für Gesundheit, Sabine

Weiss, im Rahmen unseres gesundheits-

politischen Forums im September 2019 in

Berlin: Das KfH sei ein unverzichtbarer Hel-

fer im deutschen Gesundheitswesen und ein

Vorbild.

Sie stellte heraus, dass das KfH der älteste

und größte Dialyseanbieter in Deutschland

und heute ein nephrologischer Gesamtver-

sorger sei, der sich den möglichst langen

Erhalt der Nierenfunktion auf die Fahne ge-

schrieben habe. Für das KfH stünde nicht

der wirtschaftliche Gewinn, sondern allein

das Wohl des Patienten im Mittelpunkt.

In den letzten 50 Jahren hat das KfH eine

herausfordernde und von Höhen und Tie-

fen charakterisierte Zeitspanne erlebt und

in den nächsten Jahre werden weitere gro-

ße Aufgaben bewältigt werden müssen. Das

KfH wird sich strategisch neu ausrichten und

entsprechend verändern müssen, damit wir

auch morgen für unsere Patienten und Part-

ner im Gesundheitswesen und in der Ge-

sundheitspolitik ein verlässlicher Ansprech-

partner sind.

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Das KfH wird sich strategisch neu ausrichten

und entsprechend verändern müs-sen, damit wir

auch morgen (...)ein verlässlicher Ansprechpartner

sind.

Um die Unabhängigkeit und Gemein-

nützigkeit des KfH sicherzustellen,

ist die wirtschaftliche Solidität un-

abdingbare Voraussetzung. Deshalb werden

wir weiterhin nach innen gerichtet unsere In-

vestitionen und Ausgaben noch genauer im

Blick behalten, denn rückläufige Einnahmen

auf der einen Seite und steigende Kosten auf

der anderen Seite machen dies zwingend er-

forderlich.

Unsere Strategie 2020+ ist primär ausge-

richtet auf organisatorische Veränderungen

und eine weitreichende Kostenstrategie

sowie parallel auf eine inhaltliche Weiter-

entwicklung des KfH. Die entsprechenden

Maßnahmen werden dabei selbstverständ-

lich nicht ausschließlich aus dem Blickwinkel

der Wirtschaftlichkeit bewertet, sondern tra-

gen insbesondere immer den Geboten der

Patientenversorgung und Gemeinnützigkeit

Rechnung.

Zudem hängt die wirtschaftliche Stabilität

des KfH davon ab, dass das KfH seine Inter-

essen bei der Vergütung der nephrologischen

Leistungen in der vertragsärztlichen Versor-

gung gegenüber den Vertragspartnern des

Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM)

auf Bundesebene deutlich zum Ausdruck

bringt. Hier arbeitet das KfH gemeinsam mit

dem Verband Deutsche Nierenzentren e.V.

(DN) und der PHV Patienten-Heimversor-

gung Gemeinnützige Stiftung Hand in Hand:

Ziel ist eine dauerhafte und nachhaltigere

Verbesserung der Erlössituation.

Neben wirtschaftlichen Herausforderun-

gen gestaltet sich auch die Arbeitsmarktsi-

tuation im Gesundheitswesen für das KfH

schwierig: Zunehmend fällt es schwer, ärzt-

liches und nicht-ärztliches Fachpersonal zu

gewinnen.

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Neben wirtschaft-lichen Herausfor-

derungen gestaltet sich auch die Arbeitsmarkt-

situation im Ge-sundheits-

wesen für das KfH schwierig.

Das im Jahr 2019 in Kraft getretene

Pflegestärkungsgesetz hilft uns hier

nicht weiter, da es nur für den statio-

nären Bereich der Altenpflege und der Kran-

kenhäuser gilt. Zudem spitzt sich dadurch

sogar der Wettbewerb um qualifizierte Pfle-

gekräfte im ambulanten Bereich weiter zu.

Das wahre Ausmaß des Pflegenotstands, der

angesichts einer älter und vielfach kränker

werdenden Gesellschaft auf uns zukommt,

können wir heute noch gar nicht absehen.

Wir wissen allerdings, dass nach aktuellen

Prognosen 4,5 Millionen Menschen im Jahr

2050 auf Pflege angewiesen sein werden.

Diese Zahl spricht für sich. Um dem Pflege-

notstand entgegenzuwirken, haben wir des-

halb eigene Maßnahmen eingeleitet. Glei-

ches gilt für den ärztlichen Nachwuchs, den

wir für das zwar kleine, aber faszinierende

Fachgebiet der Nephrologie im KfH gewin-

nen möchten.

Für unsere Dialyse- und Sprechstundenpa-

tienten sind wir seit nunmehr einem halben

Jahrhundert ein verlässlicher und kompeten-

ter Partner. Das verdanken wir allen im KfH

Tätigen, die sich damals wie heute und auch

morgen mit Herz und Sachverstand gemein-

sam um das Patientenwohl kümmern und

eine bestmögliche Patientenbehandlung

anbieten und diese stetig weiterentwickeln.

Dabei ist immer der Erhalt der Lebensquali-

tät und der Lebensfreude trotz chronischer

Erkrankung bei den Patienten ein wichtiges

Ziel. Dass dies gelingen kann, zeigen die

doppelseitigen Bildmotive im vorliegenden

Jahresbericht. Die Bilder sind die Ergebnisse

des Patienten-Fotowettbewerbs im KfH-Pa-

tientenmagazin „aspekte“.

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Als medizi-nischer Leis-

tungserbringer haben wir eine besondere Ver-antwortung (...) in dieser Kri-sensituation.

Am 11. März 2020 wurde von der

Weltgesundheitsorganisation (WHO)

die weltweite Ausbreitung von Co-

vid-19 zu einer Pandemie erklärt. Es handelt

sich um eine sehr dynamische und sehr

ernst zu nehmende Situation. Das neuartige

Coronavirus und seine Verbreitung ist eine

Herausforderung für die gesamte Gesell-

schaft. Es hat uns bereits und wird uns aller

Voraussicht nach noch über einen längeren

Zeitraum sehr viel abverlangen.

Als systemrelevanter nephrologischer Leis-

tungserbringer haben wir eine besonders

hohe Verantwortung gegenüber unseren

chronisch kranken Patienten und unseren

Mitarbeitenden in dieser Krisensituation.

Deshalb gebührt – auch im Namen des Prä-

sidiums und meiner Vorstandskollegen – die

größte Wertschätzung den Ärztinnen und

Ärzten, Pflegekräften und allen im KfH Be-

schäftigten für die engagierte Mitarbeit nicht

nur im Jahr 2019, sondern an dieser Stelle

bereits ganz besonders für den vorbildlichen

Einsatz jedes Einzelnen seit Beginn der Co-

rona-Krise im Jahr 2020: Dank des kom-

petenten, verantwortungsbewussten und

besonnenen Handelns aller, können wir die

Versorgung unserer Patienten trotz schwie-

rigster Rahmenbedingungen aufrecht erhal-

ten.

Ich bin der Meinung, dass man in diesen Ta-

gen gar nicht oft genug Danke sagen kann,

denn die Situation stellt für uns alle beruflich

und privat eine sehr große Kraftanstrengung

dar: Herzlichen Dank!

Professor Dr. med. Dieter Bach

Vorsitzender des Vorstands

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Bericht des Präsidiums

Nach § 11 der Satzung bestellt und überwacht das Präsidium den Vorstand. Das Präsidium vertritt den Verein gegenüber dem Vorstand.

Es wählt auch den Abschlussprüfer.

Seinem Satzungsauftrag entsprechend, hat das Präsi-dium in seiner Gesamtheit bzw. in dessen Auftrag der Prüfungsausschuss in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 insgesamt zehn Sitzungen abge-halten. Darüber hinaus hat das Präsidium in diesem Zeitraum auf Antrag des Vorstands aus Gründen der Eilbedürftigkeit in zustimmungspflichtigen Angele-genheiten schriftliche Abstimmungen durchgeführt. Der Vorsitzende des Präsidiums und sein Stellvertre-ter haben dem Vorstand auch außerhalb von Sitzun-gen beratend zur Seite gestanden.

In den Prüfungsausschusssitzungen sind insbeson-dere der Finanz- und Investitionsplan des KfH, die Jahresabschlüsse sowie die Prüfungsberichte der vom Präsidium gewählten Wirtschaftsprüfungsge-sellschaft und schließlich die vom Vorstand einge-brachten Planungen und zustimmungsbedürftigen

Geschäfte behandelt worden. Der Vorstand erstattete außerdem halbjährlich den Risikobericht. Der Leiter der Revision berichtete über die Prüfungsplanung und die wesentlichen Ergebnisse seiner Feststellungen aus vorangegangenen Prüfungen. Neben dem Prü-fungsausschuss hat das Präsidium einen Personal-ausschuss gebildet, in dem Vorstandsangelegenhei-ten behandelt werden.

Zudem hat das Präsidium dem von ihm geprüften Finanz- und Investitionsplan für das Jahr 2019 zuge-stimmt und den von der Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft PwC geprüften, mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 und Lagebericht nach einge-hender Prüfung und Beratung mit dem Vorstand fest-gestellt.

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Lassen Sie mich an dieser Stelle ein paar persönliche Gedanken und Worte mit Ihnen teilen: Das Jubiläumsjahr 2019 war ein ereignisrei-ches für das KfH. Für das hohe Engagement für unsere Patienten

gebührt allen gemeinsam und jedem Einzelnen im KfH mein großer Dank und meine explizite Wertschätzung für das Geleistete!

An dieser Stelle verabschiede ich mich als langjähriger Präsidiumsvorsit-zender des KfH. Ich bin zum Jahresende 2019 aus dem Präsidium aus-geschieden, bin aber als Vereinsmitglied weiterhin dem KfH verbunden.

Ich wünsche meinem Nachfolger, Herrn Herbert Pfennig, dem gesam-tem Präsidium und Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern für die vielfältigen Herausforderungen gutes Gelingen.

Gemeinsam. Für unsere Patienten.

Professor Dr. med. Ulrich Frei

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Verein und Organe

Herbert PfennigStv. Vorsitzender

Ehem. Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf

Prof. Dr. med.Thomas H. IttelÄrztlicher Direktor und Vorstands-vorsitzender des Universitätsklinikums Aachen (UKA)

Prof. Dr. med. Ulrich FreiVorsitzender

Ärztlicher Direktor der Charité- Universitätsmedizin Berlinbis 31.12.2019

Dr. med. Gabriele SchottChefärztin der Klinik für Innere Medizin, Nephrologie und Diabetologie, HELIOS Marienklinik, Duisburg

Harald SpiegelRechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Münchenbis 20.9.2019

Prof. Dr. rer. pol. Wolfgang WeilerEhem. Vorstandssprecher derHUK-COBURG Versicherungsgruppe, Coburg

Kay NeumannRechtsanwalt/Bankkaufmann/Partner, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarkt-recht, GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB, Kölnseit 18.11.2019

Präsidium 2019

Veränderungen im Präsidium 2019/2020Das Präsidium hat in seinen beiden letzten Sitzungen im November und Dezember 2019 die Nachfolge der Präsidiumsmitglieder Ha-rald Spiegel und Prof. Dr. med. Ulrich Frei be-schlossen und somit die Vollständigkeit des Präsidiums wiederhergestellt: Für den ausge-schiedenen Rechtsanwalt und Wirtschaftsprü-fer Harald Spiegel hat das Präsidium in seiner außerordentlichen Sitzung am 18. November Rechtsanwalt Kay Neumann, GÖRG Partner-schaft von Rechtsanwälten mbB (Köln), mit so-fortiger Wirkung als neues Präsidiumsmitglied kooptiert.

Für den zum Jahresende 2019 ausgeschie-denen Präsidiumsvorsitzenden Professor Dr. med. Ulrich Frei wurde in der Präsidiumssit-zung am 12. Dezember Professor Dr. med. Markus Ketteler, Chefarzt der Abteilung für All-gemeine Innere Medizin und Nephrologie am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus, mit Wirkung zum 1. Januar 2020 als neues Präsi-diumsmitglied kooptiert.

Neuer Vorsitzender des Präsidiums ist ab dem 1. Januar 2020 der bisherige (seit 30. Juni 2016) stellvertretende Vorsitzende Herbert Pfennig, der bereits seit 2013 Mitglied im Präsidium ist. Die Funktion des stellvertretenden Vorsitzen-den hat Dr. med. Michael Nebel übernommen, der seit 2016 Mitglied des Präsidiums ist.

Dr. med. Michael NebelEhem. leitender Arzt des KfH-Nieren-zentrums Köln-Merheim

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Wir gedenken unserer im Jahr 2019 verstorbenen Mitglieder:

Dr. med. Wilhelm Göres, DeggendorfDr. med. Bernd Klare, MünchenDr. med. Rolfdieter Krause, BerlinProf. Dr. med. Eduard Quellhorst, Hann. MündenDr. med. Wolfgang Wessely, Bad Kreuznach

Prof. Dr. med. Dieter BachVorstandsvorsitzender

Dipl. Kfm. Dr. med. Boris Rappbis 30.9.2019

Dr. jur. Katrin Remesbis 31.5.2019

Thorsten Ahrend

486 Mitglieder, von denen die meisten Ärzte, insbesondere Nephrologen sind.

Prof. Dr. med. Markus KettelerVorsitzenderbis 11.4.2019

Dr. med. Ulrike BechtelVorsitzendeseit 11.4.2019 (vorher stv. Vorsitzende)

Dr. med. Harald MessnerStv. Vorsitzenderbis 11.4.2019

Prof. Dr. med. Andreas KribbenStv. Vorsitzenderseit 11.4.2019

Dr. med. Georg StrackStv. Vorsitzenderseit 11.4.2019

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Vorstand

Mitglieder

Vorsitz Ärztlicher Beirat

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Michael King (Vater)

Patient im KfH-Nierenzentrum Berlin,

Turmstraße

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Historie und Meilensteine

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Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts be-steht in Deutschland eine dramatische Versorgungs-notlage für chronisch nierenerkrankte Patienten.

Diese landesweite Notlage ist der Anlass für die Gründung des gemeinnützigen Vereins Kuratorium für Heimdialyse am 7. Ok-tober 1969. Angeregt durch das Schicksal eines unversorgten Freundes setzt sich Gründungsinitiator Dr. h. c. Klaus Ketzler mit seinen sieben Mitstreitern das Ziel, auf Dauer die medizinischen, ökonomischen und rechtlichen Voraussetzungen für eine flä-chendeckende Dialyseversorgung zu schaffen.

Dann geht es Schritt für Schritt voran: In den ersten Jahren lie-gen die Bestrebungen des KfH darin, mit Hilfe der Heimdialyse einen Ausweg für die chronisch nierenkranken Patienten zu fin-den – ein Verfahren, das sich für die Patienten als sehr segens-reich erweisen soll. 1973 errichtet das KfH in enger Koopera-tion mit Kliniken erste eigene Dialysezentren, in denen Patienten behandelt werden, für die eine Heimdialyse nicht das geeignete Dialyseverfahren ist. Die ersten Nierenzentren sind noch in den Räumen der jeweiligen Klinik zu finden. Doch schon bald können die Patienten in KfH-eigenen Dialysezentren behandelt werden, wie beispielsweise in Frankfurt, Greven bei Münster, Kaiserslau-tern, Köln-Merheim und Würzburg. Zudem ermöglichen Koope-rationen mit Kliniken und niedergelassenen Nephrologen eine qualifizierte und bedarfsgerechte Behandlung der Patienten. Um die Zahl der Nierentransplantationen als Alternative zu einer lebenslangen Dialyse nachhaltig zu steigern, baut das KfH 1976 dafür neue Organisationsstrukturen auf.

1969 Historie

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2019

Die Förderung der Nierentransplantationen wird sowohl in der Satzung als auch in der Namensgebung des KfH, das sich fortan KfH Kuratorium für Dialyse und Nieren-

transplantation e.V. nennt, verankert. In diesem Kontext wird im Jahr 1984 die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) gegründet.

Auch an anderer Stelle war das KfH Vorreiter: 1977 gründet es zusammen mit dem Universitätsklinikum Essen das erste Kinderdialysezentrum Deutschlands. Und sicherlich markiert das Jahr der Wiedervereinigung auch einen wichtigen Meilen-stein in der Historie des Vereins. Als im November 1989 die Mau-er fällt, sieht sich das KfH vor neue Herausforderungen gestellt. In der DDR konnte etwa ein Drittel der chronisch nierenkranken Patienten nicht behandelt werden. Um diese Versorgungslücke zu schließen, leistet das KfH mit großem organisatorischem, finanziellem und personellem Einsatz Soforthilfe – im Auftrag und mit Unterstützung der damaligen Bundesregierung.

Vieles mehr hat dazu beigetragen, dass das KfH sich vom Dia-lyseanbieter zum nephrologischen Gesamtversorger entwickelt hat. Einen Überblick dazu geben die KfH-Meilensteine.

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Meilensteine1969 - 2019

2002

Das KfH wird gegrün-det und schafft so-

mit die notwendigen Voraussetzungen,

um schrittweise eine flächendeckende

Dialysebehandlung in Deutschland einzu-

führen.

1969

Das KfH baut erste am-bulante Dialysezentren

in enger Kooperation mit Kliniken auf.

1973

Das erste KfH‐Kinderdialyse-

zentrum entsteht.

1977

Das KfH realisiert im Zu-sammenwirken mit den Spitzenverbänden der

gesetzlichen Krankenkas-sen die flächendeckende

Einführung des Verfahrens zur berührungsfreien

Nierensteinzertrümmerung (Lithotripsie).

1982

Die DSO wird gegrün-det. Damit werden die seit 1976 vom KfH ge-schaffenen Organisa-tionsstrukturen für die Nierentransplantation auf das Gesamtgebiet der Organtransplanta-

tion ausgedehnt.

1984

1989

1999

Das KfH leistet Soforthilfe in den neuen Bundes-

ländern, um auch dort die Versorgung nierenkranker

Patienten zu gewährleisten.

Das KfH‐eigene medizinische Quali-tätssicherungssys-tem Qualität in der Nephrologie (QiN) wird eingeführt.

2001

Die KfH‐Stiftung Nothilfe für Nierenkranke wird

gegründet.

Die KfH‐Nierenzentren erhalten im Rahmen der

Neuordnung der Ver-sorgung nierenkranker Patienten langfristige Versorgungsaufträge,

die neben der ärztlichen Behandlung von Dialyse-

patienten auch Maß-nahmen zur Vorbeugung einer terminalen Nieren-

insuffizienz sowie zur Transplantationsvorbe-reitung und ‐nachsorge

umfassen.

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Das KfH‐eigene Bildungszentrum

nimmt seine Arbeit auf.

2004

Die KfH‐Stiftung Präventiv-medizin wird gegründet. Ziel der Stiftung ist die

Vermeidung von Nieren-erkrankungen durch Förderung gezielter patientenorientierter

Forschung.

2005

In Trägerschaft des KfH entstehen in

Hannover und Aue erste Medizinische

Versorgungszentren zur umfassenden

Versorgung nieren-kranker Patienten.

2007

Die nephrologischen Versorgungsaufträge der KfH‐Nierenzen-tren werden um 20 Jahre verlängert.

2012/2013

2014

2015

Durch Änderung der Anlage 9.1. Bundesman-

telvertrag‐Ärzte erhält das KfH die Möglichkeit, auf Basis umfassender Versorgungsaufträge

Patienten auch in den Vor-stadien einer Dialysepflicht

betreuen zu können.

Auf der Mitglieder-versammlung im Juli wird die neue

KfH‐Satzung verab-schiedet, mit der sich das KfH als nephro-

logischer Gesamtver-sorger der Zukunft

positioniert.

2018

2019

Erweiterung der Versor-gungsaufträge des KfH für

chronisch niereninsuffi-ziente Patienten

(Anlage 9.1. BMV‐Ä).

Das KfH feiert am 7. Oktober 2019sein 50‐jähriges

Bestehen.

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Agneta Haller (Mutter)

Patientin im KfH-Nierenzentrum Ludwigshafen

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Das Jubiläumsjahr 2019

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Am 7. Oktober 2019 jährte sich die Gründung des gemeinnützigen KfH zum 50. Mal. Eine schöne Zahl und ein schöner Anlass, um etwas Besonderes zu planen. Bevor mit der konkreten Planung

und Umsetzung der Jubiläumsmaßnahmen begonnen wurde, stellte sich die Frage nach einer zentralen Botschaft für das Jubiläumsjahr: Was ist die inhaltliche Klammer für das, was das KfH ausmacht? Für wen und oder was engagiert sich das KfH seit einem halben Jahrhundert? Was verbindet seine Mitarbeitenden? Herausgekommen ist schließlich das Ju-biläumsmotto „50 Jahre KfH. Gemeinsam. Für unsere Patienten.“

Alle internen und externen Maßnahmen im Jubiläumsjahr wurden auf dieses Motto ausgerichtet: So wurde zum Beispiel eigens für die Mitar-beiterschaft eine interaktive Internetseite (Microsite) eingerichtet, auf der Wissenswertes und Überraschendes über den gemeinnützigen Verein zu erfahren war. Zahlreiche Patienten- und Mitarbeiterfeste wurden an vielen KfH-Standorten organisiert, um das Jubiläum gemeinsam zu feiern.

Für die Partner im Gesundheitswesen und in der Politik sowie für langjäh-rige Wegbegleiter des KfH fand Ende September 2019 ein gesundheits-politisches Forum in Berlin statt.

Im KfH-Patientenmagazin „aspekte“ wurden die Patienten zu ei-nem Fotowettbewerb unter dem Motto „Lebensfreude“ aufgeru-fen. Auch die Zirkustournee durch fast alle 16 KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche hat den jungen Patienten viel Freude ge-macht. Last but not least sind verschiedene Filme mit und bei den Pa-tienten und in den KfH-Zentren produziert worden, die auf der KfH- Internetseite zu sehen sind. Begleitende Medien- und Pressearbeit wurde zudem flankierend eingesetzt.

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GesundheitspolitischesKfH-Forum in Berlin

Vertreter aus Politik, Medizin und Pflege sowie der Wissenschaft waren der Einladung des KfH nach Berlin zum gesundheitspolitischen Forum „Die nephrologische Versorgung zwischen Patientenwohl und Ökonomi-sierung“ am 26. September 2019 gefolgt. Im Mittelpunkt der Veranstal-tung anlässlich des 50-jährigen Bestehens des KfH standen die Bedeu-tung der Gemeinnützigkeit sowie die zunehmende Ökonomisierung in der Medizin, insbesondere in der Nephrologie. Ein Dokumentationsfilm wurde im Nachgang zu der Veranstaltung erstellt.

kfh.de/infomaterial/unternehmensvideos

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KfH-Jubiläumsstand auf demKongress für Nephrologie

Der KfH-Stand auf dem Kongress für Nephrologie vom 10. bis 13. Oktober 2019 in Düsseldorf stand ebenfalls im Zeichen des Jubiläums. Standthe-men wie Heimdialyse, Förderung der Nierentransplantation und Qualitäts-sicherung – durchweg wesentliche Meilensteine in der KfH-Geschichte – untermauerten fachlich den attraktiven Jubiläumsstand.

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Interne Microsite begleitet durch das Jubiläumsjahr

Auf der Microsite, die nur von KfH-Mitarbeitenden auf-gerufen werden konnte, wurden Informationen, Filme und Fotos rund um das Jubiläum des KfH bereitge-stellt. Zudem konnten registrierte Personen das eige-ne Profilbild hochladen und Grußbotschaften an Kol-legen im KfH versenden. Mitmach-Aktionen rundeten das Angebot ab.

Zahlreiche Mitarbeiter- und Patientenfeste bundesweit

Viele KfH-Zentren feierten anlässlich des KfH-Jubiläums mit ihren Mitarbeitern und Patienten. Immerhin hatten fast 50 KfH-Zentren selbst ein Jubiläum im Jahr 2019 – vom fünfjährigen bis zum fünfundvierzigjährigen Bestehen – und damit gab es vielerorts doppelten Grund zu feiern.

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J.P.Morgan-Lauf im Jubiläumsjahr

Wie in jedem Jahr nahm das KfH auch 2019 an dem J.P. Morgan-Lauf teil. „Gemeinsam laufen“, so das Motto der KfH-Beteiligung im Juni 2019 in Frankfurt am Main. Knapp eine Million Menschen säumten die Lauf-strecke durch Frankfurts Innenstadt, unter den Teilnehmern auch 90 Läu-fer des KfH aus insgesamt 20 KfH-Zentren. Das extra hierfür gestaltete Laufshirt kam darüber hinaus auch bei weiteren Laufveranstaltungen der KfH-Zentren zum Einsatz.

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Jubiläumsaktionen im KfH-Patientenmagazin „aspekte”

In allen vier 2019er Ausgaben des KfH-Patientenmagazins wur-de das KfH-Jubiläum thematisiert und mit Aktionen begleitet.

Auftakt machte in der Ausgabe 1/19 eine Leserbefragung an-lässlich des 25-jährigen Bestehens des Magazins im Jahr 2020. In der Ausgabe 2/19 wurden die Patienten zu einem Fotowett-bewerb unter dem Motto „Lebensfreude“ aufgerufen. Für zehn Patienten ging der Wunsch eines professionellen Fotoshootings in Erfüllung. Die Bilder wurden in der Ausgabe 4/19 des Patien-tenmagazins und auf dem Würzburger KfH-Symposium im No-vember 2019 im Rahmen einer kleinen Ausstellung präsentiert – im vorliegenden Jahresbericht sind sie ebenfalls zu sehen. Im Oktober, dem Gründungsmonat des KfH, erschien eine Sonder-ausgabe „aspekte“ unter dem Titel „Gestern, heute, morgen“. Die Ausgabe 4/19 hatte das Schwerpunktthema „Lebensfreude“ inklusive der Präsentation der Gewinner des Fotowettbewerbs und der Ergebnisse der Leserbefragung.

Das Patienten-Magazin 3-2019

Gestern, heute, morgen

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Weihnachtsgeschenk für Patienten stand im Zeichen des KfH-Jubiläums

Mit einem kleinen Geschenk überraschen die KfH-Zentren jedes Jahr ihre Patienten zur Weihnachtszeit. Im Jubiläumsjahr wurde hierfür ein KfH-Memory für das Gedächtnistraining mit 24 Bilderpaaren aus der KfH-Themenwelt entworfen.

Jubiläumsevent für junge Patienten

Zirkuspädagoge und Clown „Herr Lui“ bereiste im vierten Quartal 2019 fast jedes KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche, um vor Ort mit seiner rund ein-stündigen Vorstellung alle Altersgruppen vom Kleinkind bis zum Jugendlichen zu begeistern und sie aktiv in das Spiel einzubeziehen. Bekannt ist „Herr Lui“ auch durch den Zirkus Schnipp, der für das KfH seit 2014 die jährliche Zirkusfrei-zeit in der Rhön leitet (siehe Seite 65).

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Nathalie KottsieperPatientin im KfH-Nierenzentrum Wuppertal,

Brändströmstraße

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Ein Blick in die Chronik des KfH zeigt, dass sich die Versorgung der Nierenerkrankten in unserem Land seit seiner Gründung 1969 stetig verbessert hat. Die KfH-Zentren waren dabei ein wichtiger Wegbe-reiter. Angefangen bei der Informations- und der Präventionsarbeit zur Vermeidung von Nierenerkrankungen, über den Einsatz für die Organspende, bis hin zur Forschung und Versorgung in den Dialyse-zentren und der Betreuung der transplantierten Patienten, sind die KfH-Zentren heute zu nephrologischen Gesamtversorgern gewor-den, für junge wie für ältere Patienten. Natürlich dürfen wir bei der Verbesserung der Situation der Nierenerkrankten in unserem Land nicht nachlassen. Das 50-jährige Bestehen des KfH bietet daher An-lass, allen zu danken, die seit dem Bestehen des Kuratoriums in den KfH-Zentren an einer guten und patientenorientierten Versorgung Betroffener mitgewirkt haben.

Herzlichen Dank und viel Erfolg für die zukünftige Arbeit!

Grußbotschaften und Glückwünsche zum Jubiläum

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Prof. Dr. Helge BraunBundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts

1924 führte der Gießener Internist Georg Haas die erste Dia-lyse durch und bewies damit, dass eine „Blutwäsche“ am le-benden Menschen möglich ist. Noch heute ist die Dialyse das einzige Therapieverfahren, das ein Organ dauerhaft ersetzen kann. Dialyseverfahren sind mit Ausfall der Nierenfunktion für das Überleben von Patienten entscheidend und überbrü-cken häufig bei einer vorgesehenen Nierentransplantation die Wartezeit auf ein Spenderorgan. Es gibt wenige Verfah-ren, welche in der Medizin so eindeutig hinsichtlich der Effek-tivität belegt und damit nicht mehr wegzudenken sind. Damit gehört die Dialysebehandlung zu einer der großen Erfolgs-geschichten der wissenschaftlichen Medizin. Die nephrologi-sche Versorgung in Deutschland ist von einer hohen Qualität gekennzeichnet. Wer heute an einer Nierenerkrankung leidet, kann damit rechnen, bestens behandelt zu werden, unabhän-gig vom Wohnort und auf dem neuesten Stand der Wissen-schaft.

Ich freue mich, Ihnen heute zum 50-jährigen Jubiläum gra-tulieren zu können. Mein Dank gilt allen Unterstützern, Mit-gliedern sowie Angehörigen, die über viele Jahre hinweg eine großartige Arbeit geleistet haben. Dabei liegt es mir beson-ders am Herzen, den zahlreichen Ehrenamtlichen zu danken, die durch ihren beispielhaften Einsatz einen großen Beitrag zur Organisation und Umsetzung der Vereinsziele leisten.

Es ist wichtig, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, was der Niere schadet. Ich bin beeindruckt, wie mutig viele Dialysepatienten dieses Los handhaben: teilweise sind sie trotz Beschwerden voll berufstätig und gehen nachts zur Dialyse. Vor diesen Menschen kann man nur Hochachtung haben. Durch Dialyse oder eine Transplantation sind viele in ihrer Lebensleistung eingeschränkt.

Ihre Situation zu verstehen und ihnen zu helfen ist eine schö-ne und wichtige Sache. Als Anästhesist ist auch die Organ-spende eines meiner ganz persönlichen Anliegen, bei dem ich gerne Unterstützung leiste. Noch immer warten zu viele todkranke Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Obwohl die Bereitschaft zu einer Organspende grundsätz-lich hoch ist, können in Deutschland viel zu wenige Organ-transplantationen vorgenommen werden. Mit der Gesetzes-änderung wollen wir die organisatorischen Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich die Zahl der freiwilligen Organspen-den nachhaltig erhöht. Unter anderem sollen die Strukturen in den Kliniken dafür optimiert werden. Denn die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hält Organspende prinzipiell für eine gute Sache, will sich aber nicht aktiv zu ihr verhalten.

Nierenkranke Patienten brauchen unsere ganze Unterstüt-zung, damit sie trotz chronischer Erkrankung und Dialyse ihrem Alltag nachgehen können. Dialysezeit darf keine ver-lorene Zeit sein. Eine schnelle Transplantation ist für alle Be-troffenen, besonders aber für die Kinder, wichtig. Durch Ihr Engagement helfen Sie den Patienten, Leben und Lebens-qualität zurückzugewinnen und dafür möchte ich Ihnen aus-drücklich danken.

Staatssekretär Andreas WesterfellhausBevollmächtigter der Bundesregierung für Pflege

Sind Menschen auf Dialyse angewiesen, benötigen sie pro-fessionelle Fachleute, die sie begleiten. Denn dieser nicht im-mer leichte Weg ist nur gemeinsam machbar. Seit 50 Jahren geht das KfH diesen Weg mit unzähligen Patientinnen und Patienten, die mit einer Dialyse leben. Dafür danke ich und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!

Dr. med. Heidrun ThaissLeiterin Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter-stützt seit vielen Jahren Menschen aller Altersgruppen in ihrer Entscheidungsfindung in Sachen Organspende. Wir freuen uns deshalb, wie das KfH gemeinsam für Informatio-nen und ein Bewusstsein für das Thema Organspende in der Bevölkerung unterwegs zu sein. Herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahren KfH und alles Gute für die nächsten Dekaden!

Prof. Dr. Lothar H. WielerPräsident Robert Koch-Institut

Als Public-Health-Institut ist es das Ziel des Robert Koch-Instituts, die Bevölkerung vor Krankheiten zu schützen und ihren Gesundheitszustand zu verbessern. In diesem Sinne sind RKI und KfH bei vielen Themen eng verbunden – wenn es etwa ums Impfen geht, um Antibiotika(resistenz) oder auch um Museen: Nicht nur das RKI, auch das KfH hat ein Museum, das deutschlandweit einzigartige Dialysemuseum Fürth. Zum 50. Jahrestag der KfH-Gründung möchten wir unsere herzlichen Glückwünsche aussprechen.

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Prof. Dr. Andreas KribbenPräsident Deutsche Gesellschaft für Nephrologie

Das KfH hat die deutsche Nephrologie maßgeblich geprägt: Als erster Dialyseanbieter in Deutschland hat es sich zu ei-nem umfassenden nephrologischen Gesamtversorger mit einem bundesweiten Netzwerk und großer Expertise etab-liert. Das KfH hat die hohe Qualität der nephrologischen Ver-sorgung in Deutschland wesentlich mitbegründet und hält jederzeit an seinen Grundsätzen fest: an die bestmögliche Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten sowie an seine gemeinnützigen Werte. Das KfH ist seit Gründung der DGfN ein enger, vertrauensvoller Partner unserer Fach-gesellschaft, der Patienten in allen Stadien der chronischen Nierenkrankheit gemäß den Qualitätsstandards unser Fachgesellschaft versorgt, darüber hinaus wertvolle Ver-sorgungsforschung leistet und sich in vielen gemeinsamen Projekten für die Nephrologie engagiert. Dafür ein herzlicher Dank!

Prof. Dr. Peter HoyerVorsitzender Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie (GPN )

Zum 50-jährigen Bestehen gratuliert die Gesellschaft für Pä-diatrische Nephrologie sehr herzlich. Von Anfang an stand im Leitbild, dass chronisch nierenkranke Kinder besondere Zuwendung erfahren sollen. Dieses Ziel hat das KfH über 50 Jahre konsequent verfolgt. Vor 50 Jahren war die Dialyse für Kinder praktisch nicht existent und die Behandlung des akuten Nierenversagens bei Kindern experimentell. Erst mit Gründung der ersten KfH-Zentren für Kinder und Jugend-liche wurden Strukturen etabliert, die es ermöglichten, die Dialyse von nierenkranken Kindern als anerkannte Behand-lungsmethode zu etablieren. Gemeinsam mit dem KfH ha-ben wir für nierenkranke Kinder sehr viel erreicht. Für die großen Herausforderungen der Zukunft wünschen wir dem KfH, dass es seinen Kurs zum Wohle aller nierenkranken Menschen erfolgreich fortsetzen kann.

Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel und Prof. Dr. med. Ina PichlmayrRudolf Pichlmayr-Stiftung

Glückwünsche an das KfH: Seit 27 Jahren arbeiten das KfH und die Rudolf Pichlmayr-Stiftung gemeinsam an einem europa- (wenn nicht welt-)weit einzigartigen Projekt: dem Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche vor und nach Organtransplantation Ederhof. Mittlerweile hat sich der Ederhof in der Entwicklung der familienorientierten Re-habilitation medizinisch und wissenschaftlich eine heraus-ragende Stellung erworben.

Dr. Michael DaschnerVorstandsvorsitzender Verband Deutscher Nierenzentren e. V. (DN)

Die Gründung des KfH im Jahr 1969 legte den Grundstein für die ambulante Nephrologie. Damals war es für nieren-kranke Patienten keineswegs selbstverständlich, durch eine Nierenersatztherapie überleben zu können. Der Ausbau der ambulanten Zentren sicherte die Dialysebehandlung der Pa-tienten. Wir gratulieren dem KfH zum 50-jährigen Jubiläum und freuen uns darauf, auch in Zukunft die Lebensqualität der Patienten gemeinsam zu verbessern.

Claudia StraubVorstandsvorsitzende PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung

Wir gratulieren dem KfH sehr herzlich zu seinem 50-jähri-gen Bestehen und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg. Wir können auf einen langen gemeinsamen Weg zurückblicken. Als gemeinnützige Institutionen im Bereich der Dialyse ist es auch für die Zukunft unser gemeinsames Ziel, nieren-kranken Patienten die bestmögliche Versorgung zu ermög-lichen.

Dr. med. Axel RahmelMedizinischer Vorstand Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO)

Herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahren KfH im Dienste der vielen hunderttausend Nieren-Patienten. In einer Zeit des medizinischen Versorgungsnotstands für dialysepflichtige Patienten gegründet, gilt das KfH heute als Wegbereiter einer flächendeckenden, lebensrettenden Dialyseversor-gung in Deutschland. Dieser medizinische Erfolg inspirierte die KfH-Gründer Dr. Klaus Ketzler und Professor Wilhelm Schoeppe dazu, sich auch für die Förderung der Nieren-transplantation einzusetzen. Damit legten sie letztlich den Grundstein für die Arbeit der DSO als Koordinierungsstel-le für die Organspende. Heute schauen wir auf insgesamt mehr als 135.000 erfolgte Organtransplantationen deutsch-landweit zurück. In dieser besonders engen Verbundenheit und mit Dankbarkeit gratulieren wir dem KfH zu seinem 50. Jubiläum.

Peter GilmerVorsitzender Bundesverband Niere e.V .

Meinen herzlichsten Glückwunsch zum Geburtstag des KfH. Das Gründungsjahr 1969 war eine sehr bewegte Zeit. Damals hat sich das KfH, aber auch die Nierenselbsthilfe mit vereinzelten Vereinsgründungen auf den Weg gemacht, den betroffenen Menschen helfend zur Seite zu stehen. Weggefährten und Freunde sind wir in dieser Zeit geworden, pflegten immer gute Beziehungen und haben so manche stürmische Entwicklung im Gesundheitswesen gemeinsam gemeistert. So soll es zusammen in eine gute Zukunft gehen.

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Herbert HunkelBürgermeister Stadt Neu-Isenburg

Seit 50 Jahren profitieren viele tausend Dialysepatienten von dem Einsatz des KfH – seit 46 Jahren wird dieser Ein-satz aus Neu-Isenburg gesteuert. Gemeinsam sind wir stolz auf diese wertvolle Hilfe für chronisch kranke Menschen, die durch das KfH fest mit unserer Stadt verbunden ist. Ich gra-tuliere ganz herzlich zum 50. Jubiläum und wünsche weiter-hin eine so erfolgreiche Arbeit.

Reinhard GödelVorsitzender Kinderhilfe Organtransplantation e.V.

Das KfH und unsere Kinderhilfe haben eine gemeinsame Aufgabe: die Situation organkranker Kinder zu verbessern. Das KfH im medizinischen Bereich, wir im Gebiet der so-zialen Begleitung. Ich gratuliere dem KfH zu 50 Jahren im Dienste der Patienten und freue mich auf die weitere ge-meinsame Zukunft und Zusammenarbeit zum Wohl der kleinsten Nierenkranken.

Dr. Stefan DegenhardtVorsitzender ReNi – Deutsche Gesellschaft Rehabilitationssport für chronisch Nierenkranke e.V .

Ich bin mit dem KfH aufgewachsen. Als Assistent an der Universität zu Köln erlebte ich, wie QiN entstand, das Quali-tätsprogramm des KfH für die Dialyse. Später waren es die QiN-Daten der KfH-Zentren, die ReNi erlaubten zu zeigen, wie groß der Nutzen von Training an der Dialyse ist. Der-zeit läuft eine große Studie zur DialyseTrainingsTherapie (DiaTT). Dank QiN und dem KfH ist sie möglich, ohne das Rad neu erfinden zu müssen. Ich bin begeistert, wie DiaTT mit Hunderten Patienten in den KfH-Zentren gestartet ist, wünsche uns gemeinsam Erfolg und gratuliere herzlich zum 50-jährigen Bestehen.

Gerhard StrohHerausgeber Diatra – Fachzeitschrift für Nephrologie, Transplantation, Diabetologie

Vor 50 Jahren haben sozial engagierte Personen mit Weit-blick die Notwendigkeit gesehen, chronisch Nierenkranken in Deutschland eine Möglichkeit des Überlebens zu sichern. Wegen ihrer sozialen Idee kann heute Leben chronisch Nie-renkranker gerettet werden. Dafür sagt der Diatra-Verlag aus Eltville im Rheingau Dankeschön, auch für das seit 30 Jahren gute Miteinander, und gratuliert herzlich zum Jubi-läum.

Vorstand fnb Fachverband nephrologischer Berufsgruppen e.V.

Auch wir vom Fachverband nephrologischer Berufsgrup-pen e.V. möchten dem KfH für 50 erfolgreiche Jahre in der Versorgung nierenkranker Patienten in Deutschland ganz herzlich gratulieren. Wir freuen uns auch in Zukunft auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen.

Prof. Dr. med. Monika KellererPräsidentin Deutsche Diabetes Gesellschaft

Über 40 Prozent der in Deutschland betreuten Menschen mit Diabetes Typ 2 haben geschädigte Nieren. Diabetes ist die häufigste Ursache dafür, dass Menschen auf Dialyse an-gewiesen sind. Daher wird eine qualitativ hochwertige ne-phrologische Versorgung nierenkranker Patienten im Zuge steigender Diabeteserkrankungen immer wichtiger. Die Ar-beit des KfH ist für Betroffene unverzichtbar und wird immer bedeutsamer. Wir gratulieren ganz herzlich zum Jubiläum und danken für die hervorragende Arbeit der vergangenen 50 Jahre!

Peter FrickeVorstandsvorsitzender Bundesverband der Organtransplantierten e.V. (BDO)

Zum 50-jährigen Bestehen gratuliert der BDO herzlich. Zur Zeit der Gründung gab es keine flächendeckende Dialyse-versorgung in Deutschland. Dies grundlegend zu ändern war die ehrgeizige Aufgabe, der sich das KfH engagiert an-nahm. Später wurden der Arbeitskreis Organspende und die Deutsche Stiftung Organtransplantation ins Leben gerufen, und die gemeinsame Sorge um das Wohl der Patienten führte zur Zusammenarbeit mit dem BDO. Für die Zukunft wünschen wir weiter viel Erfolg bei deren Betreuung.

Hartwig Gauder († 04/2020)Vorstand Sportler für Organspende e.V., Olympiasieger Leichtathletik

Die Möglichkeit, Organe zu spenden und Organe zur trans-plantieren, fußt auf einer Idee der Solidarität und ist ein Thema, das alle angeht. Ich wünsche dem KfH zu seinem 50. Geburtstag, dass es sich weiterhin tatkräftig für diese Idee einsetzt, um Leben zu retten und das Leben schwer nierenkranker Menschen lebenswerter zu machen. Wir haben alle Möglichkeiten dazu.

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Willi WildfeuerPatient im KfH-Nierenzentrum Roding

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Patienten in den KfH-Nierenzentren/

Medizinischen Versorgungszentren

Gemeinsam für unsere Patienten

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• In den Sprechstunden liegt der Fokus auf Prävention und Beratung • Anteil der KfH-Patienten mit Nierentransplantation liegt bei fast 27 Prozent• Therapieoptionen: Umfassend und transparent informieren, gemeinsam entscheiden• Wie und wo werden erwachsene Dialysepatienten vom KfH behandelt?• Neue Patienteninformation zum Dialysezugang • Neue KfH-Standards „Extrakorporale Nierenersatztherapie“• Kompetenz für Heimdialyse von Beginn an• Wie ist die Altersstruktur bei den erwachsenen KfH-Dialysepatienten?

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Oberstes Ziel im KfH ist die Vermeidung oder zumindest Verzögerung einer lebensnotwendigen Nierenersatztherapie (Dialyse/Nierentransplan-tation) bei den Patienten; die Anzahl der Patienten in den vorwiegend ne-phrologischen Sprechstunden spricht für sich: Sie liegt pro Quartal mehr als dreimal so hoch wie die Zahl der KfH-Dialysepatienten insgesamt.

Sollte bereits eine Nierenersatztherapie erforderlich sein, beraten die KfH-Ärzte vor Ort ausführlich zu den verschiedenen Dialysemöglichkeiten und zur Nierentransplantation und treffen gemeinsam mit dem Patienten die notwendigen Vorbereitungen.

In den Sprechstunden liegt der Fokus auf Prävention und Beratung

70.705Patienten in den

KfH-Sprechstunden*

6.363Patienten in der

Transplantations-nachsorge*

* inklusive der Patienten in den KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche

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Auch Patienten, die bereits eine Niere transplantiert bekommen haben, werden in den KfH-Sprechstunden nach- bzw. weiterbetreut. Bundesweit waren 6.363 Patienten im IV. Quartal 2019 in der Transplantationsnach-sorge des KfH. Sie sind Teil der insgesamt 70.705 Patienten, die in den nephrologischen sowie fach- und hausärztlichen Sprechstunden der KfH-Zentren – Nierenzentren oder Medizinischen Versorgungszentren – be-handelt wurden.

Grafik 1: KfH-Sprechstundenpatienten gesamt* 2009 - 2019 (IV. Quartal)

Grafik 2: KfH-Patienten in der Transplantationsnachsorge* 2009 - 2019 (IV. Quartal)

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Die Nierentransplantation ist für viele chronisch nie-renkranke Patienten die Wunschtherapie; allerdings kommt wegen der vielen Begleiterkrankungen nur etwa ein Zehntel aller Dialysepatienten in Deutschland für eine Nierentransplantation infrage.

Von den im Jahr 2019 insgesamt 2.132 bundesweit durchgeführten Nierentransplantationen (Quelle: Euro-transplant) lag daran der Anteil der im KfH behandel-ten Patienten bei 26,8 Prozent, das sind 571 Personen.

Die Wartezeit auf eine Niere beträgt derzeit in Deutsch-land im Mittel über acht Jahre (Quelle: DSO).

Grafik 3: Nierentransplantationen bundesweit und Anteil der KfH-Patienten 2009 bis 2019

Anteil der KfH-Patienten mit Nieren-transplantation liegt 2019 bei fast 27 Prozent

2.132durchgeführte Nierentrans-plantationen

571ist der Anteil

der KfH-Patienten

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Kann der chronische Verlauf der Nierenerkran-kung nicht verhindert werden, müssen Patient und Arzt gemeinsam über die einzuleitende

Nierenersatztherapie entscheiden. Dabei wird auch immer die Nierentransplantation als Option im Blick behalten, sofern sie für den Patienten persönlich und aus medizinischen Gründen infrage kommt.

Nach dem Transplantationsgesetz sind Ärzte ver-pflichtet, jeden für eine Transplantation geeigneten Patienten in einem Transplantationszentrum vorzu-stellen. Dieser hohen Verantwortung nehmen sich die KfH-Ärzte an, indem sie mit ihren Patienten zeitnah – also zu Dialysebeginn – gemeinsam die Entscheidung treffen, ob eine Vorstellung in einem Transplantations-zentrum medizinisch sinnvoll und vom Patienten ge-wollt ist.

Therapieoptionen: Umfassend und transparent informieren, gemeinsam entscheiden

Die Broschüre kann im Internet herunter-

geladen werden.

Dies erfolgt in der Regel durch eine dokumentierte und digital hinterlegte Patientenberatung. Die zweigeteilte Dokumentation beinhaltet zum einen die Zuordnung zu einem Transplantationsstatus und zum anderen eine Bestätigung des Patienten über das geführte Ge-spräch. Im KfH werden Patienten somit von Anfang an durch eine strukturierte Vorgehensweise individuell beraten und auf ihrem Weg zur Transplantation beglei-tet sowie danach in der Transplantationsnachsorge betreut.

Viele Informationen rund um das Thema liefert die neue Patientenbroschüre „Neue Niere. Neues Leben.“, die im Jahr 2019 herausgegeben wurde. Sie gibt hilf-reiche Antworten auf die verschiedenen Fragen zu der Therapieoption Nierentransplantation.

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kfh.de/infomaterial/patientenratgeber

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Wie und wo werden erwachsene Dialyse-patienten vom KfH behandelt? Im KfH stehen den Patienten alle Dialyseverfahren zur Verfügung. Das am häufigsten angewendete Verfah-ren ist die Hämodialyse als Zentrumsdialyse (ZD). Die Behandlung erfolgt in der Regel dreimal wöchentlich über jeweils vier bis sechs Stunden in einem KfH-Zen-trum.

Als Heimhämodialyse (HHD) ist diese auch zu Hau-se möglich. Gleiches gilt für die Peritonealdialyse (PD). Bei Bedarf kann die PD auch durch eine Ma-schine unterstützt werden, wobei die Behandlung dann meist in der Nacht zu Hause erfolgt.

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15.256Zentrumsdialyse

1.870ZentralisierteHeimdialyse

1.555Peritonealdialyse

274Heimhämodialyse

Klimatisierte Räume fördern das Wohlbefinden bei der Dialyse: Die Sommer werden heißer. Deshalb wurden bereits vor einigen Jahren sukzessive die Patientenbereiche in älteren KfH-Zentren nachträglich mit Raumkühlungen ausge-stattet. Mit Stand Ende 2019 sind 171 KfH-Zentren klimatisiert. Durch den Einsatz von Klimaanlagen kann die Raumtemperatur, die im Sommer durch die zusätz-liche Abwärme der Dialyse-maschinen stark ansteigt, verringert werden. Somit wird eine gleichmäßige und angenehme Raumtem-peratur für die Patienten erreicht.

18.955Dialysepatienten gesamt*

* inklusive der Patienten in den KfH-Nierenzentren für

Kinder und Jugendliche

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Grafik 4: Patientenentwicklung Zentrumsdialyse 2009 - 2019

Grafik 5: Patientenentwicklung Zentralisierte Heimdialyse 2009 - 2019

Patientenentwicklung nach Dialyseverfahrenvon 2009 bis 2019

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Grafik 7: Patientenentwicklung Peritonealdialyse 2009 - 2019

Grafik 6: Patientenentwicklung Heimhämodialyse 2009 - 2019

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Für eine qualitativ hochwertige Hämodialyse-behandlung ist der Erhalt eines gut funktionie-renden Dialysezugangs Grundvoraussetzung.

Nach der Anlage des individuell auf den Patienten ab-gestimmten Dialysezugangs benötigt der Shunt oder der Katheter sowohl während der Dialysebehandlung als auch im Alltag besondere Aufmerksamkeit. Was das genau bedeutet, hat das KfH in speziellen Patien-teninformationen zusammengefasst. So können Pa-tienten selbst dazu beitragen, dass „die Lebensader“ lange funktionstüchtig bleibt und Komplikationen, wie zum Beispiel Infektionen, vermieden beziehungsweise frühzeitig erkannt werden können.

Die KfH-Patienteninformationen rund um das Thema Dialyse-Shunt sind bereits seit einigen Jahren etabliert und werden regelmäßig aktualisiert. Sie enthalten hilf-reiche Hinweise zum Umgang mit dem Shunt und zu besonderen hygienischen Maßnahmen.

Patienteninformationen zum Dialysezugang

Im Jahr 2019 wurde eine zusätzliche Patienteninfor-mation zum „Umgang mit dem Dialysekatheter“ ver-öffentlicht. Das Leben mit einem Dialysekatheter stellt eine besondere Herausforderung dar und bedarf einer umfassenden Aufklärung. In der neuen Patienten-information werden wesentliche Informationen im Umgang mit dem Katheter im Alltag und am Behand-lungstag unter Beachtung der hygienischen Maßnah-men zusammengefasst.

Für die Sicherheit der Patienten während der Dialyse-behandlung ist für beide Zugangsarten der Aspekt der Sichtbarkeit des Dialysezugangs während der gesam-ten Behandlung wichtig. So weisen beide Patientenin-formationen „Umgang mit dem Shunt“ und „Umgang mit dem Dialysekatheter“ ausdrücklich auf diese Re-levanz hin. Alle Patienteninformationen sind im KfH-Zentrum erhältlich.

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Mit der Veröffentlichung der neuen KfH-Standards „Extrakorporale Nierenersatz-therapie“ im September 2019 stehen den

KfH-Zentren – neben den revidierten Standards zum Gefäßzugang – jetzt neue Standards zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Hämodialysebehandlung zur Verfügung.

Neue KfH-Standards „Extrakorporale Nierenersatztherapie“

Hier wurden weitere Prozesse im Rahmen der Dialysebehandlung auf den aktuellen wissen-schaftlichen Stand gebracht, so dass sie den Anwendern Handlungs- und Rechtssicherheit bieten und eine höchstmögliche Patientensicherheit gewährleisten.

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Der Grundstein der ambulanten Nierenersatz-therapie in Deutschland wurde mit der Heim-hämodialyse (HHD) vor 50 Jahren gelegt: Mit

diesem Heimverfahren hat das KfH die ambulante Nierenersatztherapie in Deutschland möglich ge-macht, damit der Diagnose dialysepflichtige Nierenin-suffizienz die Endgültigkeit genommen und Überleben mit chronischer terminaler Niereninsuffizienz sicher-gestellt wird.

Die vorrangige Frage ist heute nicht mehr das Über-leben, sondern vielmehr der Erhalt der Lebensquali-tät der Patienten. Hier können Heimdialyseverfahren einen großen Beitrag leisten: Viele dialysepflichtige Patienten sind dadurch in der Lage, ihren Beruf weiter auszuüben und das Leben mit und trotz Dialyse aktiv nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Welche viel-fältigen, persönlichen Erfahrungen KfH-Patienten mit der Dialyse zu Hause machen, schildern sie eindrucks-voll auf der Internetseite zur Heimdialyse.

Zur Förderung und Weiterentwicklung der Heimdialy-severfahren hat das KfH – auch heute steht das „H“ in der Kurzform KfH noch für „Heimdialyse“ – im Jahr 2016 eine so genannte Heimdialyse-Offensive ge-startet, um die strukturellen Rahmenbedingungen zu schaffen und zu verbessern. Die Aus- und Fortbildung für Ärzte und Pflegende in den Heimdialyseverfahren ist ein wesentlicher Beitrag zu Stärkung der Verfah-ren. Bis Ende 2019 wurden sieben verschiedene Kurse im Bereich Heimdialyse entwickelt und über das Bil-dungszentrum des KfH angeboten; lokale Schulungen unterstützen das Angebot, um Reisezeiten/-kosten einzusparen. Darüber hinaus steht die Entwicklung von lokalen Heimdialyse-Netzwerken im Fokus, um den Austausch von Know-how und die gegenseitige Unterstützung der KfH-Zentren in der Region zu för-dern.

Kompetenz für Heimdialyse von Beginn an

kfh-heimdialyse.de

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Zudem stellt der Kölner Heimdialysekongress des KfH (heimdialysekongress.kfh.de) alle zwei Jahre ein geeignetes Forum für Ärzte und Pfle-

gekräfte dar. Der Kongress informiert über neue Ideen und Innovationen auf dem Gebiet der Heimdialysever-fahren. Der Kölner Heimdialysekongress ist der einzige Kongress im deutschen Sprachraum, der sich nur mit Heimdialyseverfahren befasst und industrieunabhän-gig seit über 20 Jahren vom KfH durchgeführt wird.

Durch die demographische Entwicklung vollzieht sich ein Wandel bei Patienten und Personal. Modifi-zierte Formen der Heimdialysetherapie wie etwa die assistierte Heimdialyse werden benötigt, um auch Patienten mit eingeschränkter Autonomie ein Heim-dialyseverfahren zu ermöglichen. Aus diesem Grund unterstützt das KfH die Arbeit des Netzwerks Assis-tierte Dialyse – NADia. In die Standards fließt das pflegerische Know-how des KfH und der PHV – Der Dialysepartner ein, so dass eine qualitativ hochwertige Therapie gesichert wird.

Der KfH-Vorstandsbeauftragte zur Förderung und der Entwicklung für die Heimdialyseverfahren ist außer-dem Mitglied im Steuerungsteam von NADia und stellt die Notwendigkeit der Therapieführung durch den Nephrologen sicher. Das KfH hat auf dem Gebiet der assistierten Dialyse einen großen Erfahrungsschatz, denn über 50 Prozent der Kinder werden mit assistier-ter Peritonealdialyse zu Hause behandelt.

Das KfH beteiligte sich darüber hinaus auch an wis-senschaftlichen Programmen: So wurde das Projekt „Multidimensionale Analyse der Ursachen für die nied-rige Prävalenz der ambulanten Peritonealdialyse in Deutschland - MAU-PD“ unterstützt.

Nicht zuletzt beobachtet das KfH die Entwicklung der Dialysetechnik sehr aufmerksam, um innovative Wege in der Heimdialyse gehen zu können.

heimdialysekongress.kfh.de

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nadia-netzwerk.de

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Helga SchützePatientin im KfH-Nierenzentrum Berlin,

Teltowkanalstraße

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Die alternde Gesellschaft spiegelt sich in der Alters-struktur der Dialysepatienten im KfH wider: 66 Jahre alt sind KfH-Dialysepatienten im Durchschnitt.

Über 22 Prozent der Erstdialysepatienten im KfH sind sogar älter als 80 Jahre.

Wie ist die Altersstruktur bei den erwachsenen KfH-Dialysepatienten?

66 Jahreist der Alters-

durchschnitt derKfH-Dialyse-

patienten.

Grafik 8: Altersdurchschnitt der KfH-Dialysepatienten nach Dialyseverfahren 2009 - 2019

Grafik 9: Altersdurchschnitt der KfH-Dialysepatienten nach Geschlecht 2009 - 2019

Zentrumsdialyse (ZD)

Zentralisierte Heimdialyse (ZHD)

Heimhämodialyse (HHD)

Peritonealdialyse (PD)

Alle Dialyseverfahren

67,1 Jahre

65,7 Jahre

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22,2 %der KfH-Erstdialyse-patienten sind über

80 Jahre alt.

bis 60 Jahre

61 bis 65 Jahre

66 bis 70 Jahre

71 bis 75 Jahre

76 bis 80 Jahre

81 bis 85 Jahre

86 bis 90 Jahre

über 90 Jahre

Grafik 10: Alter der KfH-Patienten bei Beginn einer Dialysetherapie (Erstdialyse) 2019

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Martha KrämerPatientin im KfH-Nierenzentrum

für Kinder und Jugendliche Heidelberg

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Patienten in den KfH-Nierenzentren für

Kinder und Jugendliche

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• Die Betreuung junger Patienten ist dem KfH ein besonderes Anliegen• KfH-Symposium zur psychosozialen Betreuung chronisch nierenkranker

Kinder und Jugendlicher• KfH-Transferprogramm endlich erwachsen• KfH-Zirkusfreizeit 2019• KfH-Kooperation mit dem Ederhof• Mehr junge Patienten in den nephrologischen Sprechstunden• Wie und wo werden junge Dialysepatienten vom KfH behandelt?• Wie jung sind die Kinder und Jugendlichen, die im KfH eine

Dialysebehandlung erhalten?

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Was dem KfH und seinen Beschäftigten ganz besonders am Herzen liegt und zugleich eine besondere Herausforderung darstellt,

ist die nephrologische und ganzheitliche Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Die weit überwiegende Zahl aller jungen Patienten in Deutschland mit einer chronischen Nierenerkrankung wird in einem der bun-desweit 16 (17, seit Januar 2020) KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche behandelt; diese stellen in enger Kooperation mit den jeweiligen Universitäts- und Kinderkliniken vor Ort die Betreuung sicher, die weit über die medizinische Behandlung hinausgeht. Vom Säugling bis zum Jugendlichen betreuen Fachärzte, Fachpflegekräfte sowie Experten aus dem psychoso-zialen Bereich die jungen Patienten und unterstützen sie und ihre Familien im Umgang mit der Erkrankung.

Die Betreuung junger chronisch nierenkranker Patien-ten erfordert ein hohes Maß an Zuwendung durch multiprofessionelle Behandlungsteams. Das jährliche KfH-Symposium zur psychosozialen Betreuung chro-nisch nierenkranker Kinder und Jugendlicher dient dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch auf bundes-weiter Ebene und fand im Jahr 2019 schon zum 28. Mal statt, diesmal in Berlin.

Die Betreuung junger Patienten ist dem KfH ein besonderes Anliegen.

Um jungen Erwachsenen den Übergang aus der kindernephrologischen Betreuung in die Er-wachsenenbehandlung zu erleichtern, gründe-

te das KfH vor 17 Jahren das KfH-Transferprogramm endlich erwachsen (endlich-erwachsen.de). Das über einen Zeitraum von drei Jahren laufende Programm bietet den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 21 Jahren die Möglichkeit, sich in kleinen Gruppen ebenfalls Betroffener mit ihrer Er-krankung aktiv auseinanderzusetzen und Sicherheit im Umgang damit zu erlangen.

Weitere Angebote gehören zu dem ganzheitlichen und familienorientierten Therapiekonzept, das die jungen Patienten bei der Behandlung unterstützt, wie zum Beispiel die Teilnahmen an der KfH-Zirkusfreizeit oder ein Aufenthalt in der mit dem KfH kooperierenden Re-habilitationseinrichtung Ederhof in Stronach/Öster-reich.

endlich-erwachsen.de

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Unter der ärztlichen Leitung des KfH-Nierenzentrums für Kinder und Jugendliche Berlin fand vom 9. bis 11. Mai 2019 das Symposium in der Bundeshauptstadt statt. Der professionelle Umgang mit den oft durch die Erkrankung selbst ausgelösten Traumata bei den jungen Patienten bildete einen Schwerpunkt der Veranstaltung. Ein weiterer befasste sich mit der palliativen Versorgung von Kindern mit chronischer Nierenerkrankung. Den Schlusspunkt setzte das Schwerpunktthema Transition.

KfH-Symposium zur psychosozialen Betreuung chronisch nierenkranker Kinder und Jugendlicher

Gründungsdaten der KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche

1977 Essen

1980 Köln

1983MarburgFrankfurtHannover

1986 München

1987 Heidelberg

1992 RostockLeipzigJena

1996 Münster

2005 FreiburgHamburg

2007 Erlangen

2009 Memmingen

2011 Berlin

Seit dem 1. Januar 2020 gibt es ein weiteres spezialisiertes KfH-Nierenzentrum für junge Patienten in Tübingen.

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Januar30. Auftaktseminar auf dem

Ederhof in Stronach/Österreich

April31. Workshop zum Thema

„Schwangerschaft & Sexualität“ in Leipzig

Oktober31. Auftaktseminar auf dem

Ederhof in Stronach/Österreich

Dezember32. Nikolausworkshop zum Thema „Kochen & Ernährung“ in München

Die Angebote des Transferprogramms endlich er-wachsen wurden auch im 17. Jahr seines Bestehens rege genutzt; pro Workshop nahmen durchschnittlich 20 Jugendliche teil. Folgende Auftaktseminare und Workshops wurden im Jahr 2019 durchgeführt:

ERWACHSENDas KfH-Transferprogramm

ENDLICH

endlich-erwachsen.de

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Vom 7. bis 12. Juli 2019 fand die KfH-Zirkusfreizeit wieder auf dem Volkersberg beim Zirkus Schnipp statt. Die Wahl für das Motto fiel in diesem Jahr auf das Thema „Jahreszeiten“: 12 Kinder, die in einem der KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche behan-delt werden, nahmen an der Zirkusfreizeit teil. Neben viel Spaß und Bewegung wird auch die Sozialkompe-tenz der Kinder gefördert.

Nur gemeinsam und mit zuverlässigen Partnern ge-lingt es den Kindern, am Ende der Woche eine groß-artige Zirkusvorstellung zu präsentieren. So auch im Jahr 2019: Am letzten Tag zeigten sie die eingeübten Zirkusnummern ihren Eltern und weiteren Zuschau-ern.

Das Zirkusteam von Zirkusdirektor Lui wurde im Jahr 2019 durch eine langjährige junge KfH-Patientin ver-stärkt. Selbst hat sie als Kind drei Jahre am Zirkus-projekt aktiv teilgenommen. Inzwischen hat sie eine Ausbildung zur Zirkustrainerin absolviert.

Seit 1993 kooperiert das KfH mit dem Rehabilitations-zentrum Ederhof im österreichischen Stronach, indem das KfH vor Ort die Dialysebehandlung sicherstellt und darüber hinaus finanzielle Unterstützung leistet.

Der Ederhof ist spezialisiert auf Kinder und Jugendli-che, die auf ein Spenderorgan warten oder aber trans-planiert sind. Das ganzheitliche und familienorientierte Therapiekonzept wurde im Jahr 2019 um einen inter-disziplinären Therapiegarten erweitert: Kinder und Jugendliche, die durch häufige und lange Kranken-hausaufenthalte kaum noch Kontakt zur natürlichen Umwelt gehabt haben, können hier behutsam begin-nen, sich wieder in der Natur zu bewegen und durch leichte Gartenarbeit aktiv zu sein.

Mehrere Hochbeete, in denen Gemüse angebaut wird, ein Gewächshaus, ein kleiner „Snackgarten“ und eine Feuerstelle sind Teil des neuen Gartens. Seit Herbst 2019 finden zudem verschiedene Bestandteile der Therapiepläne (Yoga, Gymnastik, Massagen etc.) im Garten statt.

KfH-Kooperation mit dem Ederhof

KfH-Zirkusfreizeit

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In den KfH-Sprechstunden der spezialisierten KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche wurden 5.066 junge Patienten im IV. Quartal 2019 betreut, davon 420 in der Transplantationsnachsorge.

Damit ist die Gesamtzahl der nephrologischen Sprech-stundenpatienten weitaus höher als die der jungen Dialysepatienten (232), die im KfH im Jahr 2019 be-handelt wurden.

Mehr junge Patienten in den nephrologischen Sprechstunden

5.066junge Patienten

in den KfH-Sprechstunden

420junge Patienten

in derTransplantationsnachsorge

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Grafik 9: Entwicklung der jungen Patienten in den KfH-Sprechstunden 2009 bis 2019 (zum IV. Quartal)

Grafik 12: Junge KfH-Patienten in der Transplantationsnachsorge 2009 bis 2019 (IV. Quartal)

Patientenentwicklung in den KfH-Sprechstunden und in der Transplantationsnachsorge 2009 bis 2019 (IV. Quartal)

Grafik 11: Junge KfH-Patienten in den KfH-Sprechstunden 2009 bis 2019 (IV. Quartal)

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Grafik 13: Junge KfH-Dialysepatienten nach Dialyseverfahren 2009 bis 2019

Zentrumsdialyse (ZD)

Zentralisierte Heimdialyse (ZHD)

Heimhämodialyse (HHD)

Peritonealdialyse (PD)

Wie und wo werden junge Dialyse-patienten vom KfH behandelt?Die weit überwiegende Zahl aller chronisch nierenkranken Kinder in Deutschland wird in einem der KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugend-lichen behandelt: Im Jahr 2019 erhielten 232 Kinder und Jugendliche eine Dialysetherapie, wobei – im Gegensatz zu den erwachsenen Dialysepa-tienten – hier die Peritonealdialyse (PD) überwiegt.

Auch die Heimhämodialyse (HHD) ist für junge Patienten eine gute Heim-dialyseoption. Zwar ist die PD die Heimtherapie der Wahl bei jungen Pa-tienten, aber unter besonderen Bedingungen, zum Beispiel wenn nach großen Bauchoperationen oder nach rezidivierenden Entzündungen eine PD nicht mehr möglich ist, kann auch die HHD durchgeführt werden. Hierdurch bleibt wie bei der PD eine Therapie zu Hause mit Eingliederung des Kindes in Schule, Familie und Freundeskreis möglich. Zudem können Weg und Zeit zur und an der Dialyse im KfH-Zentrum eingespart werden.

Das KfH hat 2019 für zwei kleine Patienten eine Therapie mit HHD er-möglicht (assistiert oder auch selbstständig). Das ist für diese Kinder und deren Familien ein großer Zugewinn an Lebensqualität.

106Zentrumsdialyse

124Peritonealdialyse

2Heimhämodialyse

232Junge

Dialysepatienten gesamt

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Grafik 14: Anzahl der jungen KfH-Dialysepatienten nach Alterstruktur 2019

Wie jung sind die Kinder und Jugendlichen, die im KfH eine Dialysebehandlung erhalten?Von den insgesamt 232 jungen Dialysepatienten sind 69 gerade erst 3 Jahre alt und jünger. Die Patientenbetreuung in der Kinderdialyse unter-scheidet sich signifikant von der Betreuung erwachsener Dialysepatien-ten. In den KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche wird man die-sen spezifischen Anforderungen umfassend gerecht.

101Mädchen

131Jungen

3 Jahre und jünger

4 bis 7 Jahre

8 bis 11 Jahre

12 bis 15 Jahre

16 Jahre und älter

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7070

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Angelika WiemannPatientin in KfH-Zentrum Berlin, Teltowkanalstraße

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Qualität &Sicherheit

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• QiN: Seit 20 Jahren erfolgreiche Forschung und Qualitätssicherung • KfH-Beteiligung an weiteren sechs wissenschaftlichen Studien im Jahr 2019• QS.NET: Neue Herausforderungen in der gesetzlichen Qualitätssicherung• Sichere Arzneimittelversorgung: KfH ist angebunden• Erfolgreiche Integration in ein Qualitätsmanagement• KfH-Hygieneplan gilt als vorbildlich• IT-Sicherheit im KfH: Besondere Sorgfalt beim Datenschutz

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Für die Qualitätssicherung in der Behandlung chronisch nierenkranker Patienten hat das KfH sich schon sehr früh engagiert: Als gemeinsame

Initiative wurde mit der Universität Köln das Koopera-tionsprojekt „Qualität in der Nephrologie“ (QiN) vor 20 Jahren gestartet und ist seither fester Bestandteil der Qualitätssicherung im KfH und darüberhinausgehend in der Nephrologie. Es hat sich als eines der größten Qualitätsprogramme im deutschen und europäischen Gesundheitswesen etabliert.

QiN basiert auf dem gemeinsamen Ziel aller KfH-Zen-tren, sich auf der Grundlage ihrer eigenen medizini-schen Daten miteinander um die Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung zu bemühen.

QiN wurde am 1. Dezember 1999 als Projekt mit Be-teiligung weniger KfH-Zentren gegründet. Mit der Zeit schlossen sich immer mehr an, so dass sich seit 2003 alle KfH-Zentren an QiN beteiligen. Die KfH-Patienten werden vor Aufnahme in QiN umfänglich über das Programm und alle Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit informiert und können dann ent-scheiden, ob sie teilnehmen wollen. Etwa 90 Prozent aller im KfH behandelten Dialysepatienten sind in QiN erfasst.

In den 1990er Jahren entwickelten sich erste Ansät-ze, um die Dialysetherapie chronisch nierenkranker Patienten und deren Folgeerkrankungen zu quantifi-zieren und daraus Erkenntnisse zur Verbesserung und Standardisierung der Behandlung für eine stetig wach-sende Anzahl von Patienten abzuleiten. 1997 wurde von der Nieren-Qualitätsinitiative, der National Kidney Foundation in den USA (KDOQI), eine der ersten Leit-linien zur Behandlung von chronisch nierenkranken Patienten mit Dialyse herausgegeben. In diesem Um-feld positionierte sich auch das KfH als Vorreiter der Aufbereitung von medizinischen Daten, um Qualitäts-maßnahmen in seinen Dialysezentren zu ermöglichen. Nachdem universell akzeptierte, absolute Grenzwerte für medizinische Qualität fehlten – und auch bis heute noch meist nicht eindeutig festzulegen sind – spielten vergleichende Ergebnisse und Benchmarks als visuel-les Feedback eine große Rolle. Dadurch glichen sich zum Beispiel die damals noch recht unterschiedlich gehandhabten Dialysezeiten zwischen den Zentren immer mehr an einen gemeinsamen Wert zwischen vier und fünf Stunden pro Dialyse an. Die im Jahr 2006 eingeführte gesetzliche Qualitätsrichtlinie Dialyse (QSD) übernahm diesen Ansatz und auch einen Groß-teil der in QiN definierten Parameter und beförderte diese Entwicklung weiter.

QiN: Seit 20 Jahren engagierte Forschung und Qualitätssicherung

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Auch wenn dieser Ansatz inzwischen für einige Parameter als veraltet angesehen wird und für die aktuelle Realität zu simpel erscheint,

ist zu bedenken, dass in den Anfangszeiten dieser Qualitätsbemühungen weltweit kein Konsens über eine minimale Dialysedauer herrschte. Eine nächste Weiterentwicklung durch QiN war die Anpassung von Benchmark-Parametern an die zunehmende Hetero-genität der Patienten in einem Zentrum. Auch diese Technik wird in Zukunft (ab 2022) im Geltungsbereich der gesetzlichen Qualitätssicherung angewendet wer-den.

Eine kleine, aber sehr wichtige Gruppe von Patienten im KfH sind chronisch nierenkranke Kinder und Ju-gendliche. Auch deren Daten werden in einem Regis-ter mit dem Namen QiN-kids zusammengeführt. Seit etwa zwei Jahren sind die jungen Dialysepatienten nahezu vollständig darin erfasst. Wegen der kleinen Patientenzahlen und der sehr heterogenen Krank-heitsbilder sind bei dieser Patientengruppe Bench-mark-Vergleiche wie bei den erwachsenen Patienten meist nur wenig aussagefähig. Deshalb stehen hier vor allem epidemiologische Fragestellungen und Re-gisterforschung im Vordergrund. Zudem trägt QiN-kids zum Europäischen Dialyse-Register der European Society of Pediatric Nephrology (ESPN) bei und betei-ligt sich darüber an größeren Forschungsvorhaben.

Die in QiN zusammengefassten Patienteninformatio-nen und die Struktur der QiN-Gruppe erfüllen seit etwa sieben Jahren die wissenschaftlichen Erfordernisse, die an ein Register für die Versorgungsforschung ge-stellt werden und ermöglichen somit auch wissen-schaftliche Forschung im Sinne der Gemeinnützig-keit. Wissenschaftliches Know-how für die Forschung in diesem größten deutschen Dialyseregister – und

Behandlungsqualität in der Pädiatrischen Nephrologie: Analyse der QiN-kids Kohorte (Lübbe et al.; Pediatric Nephrology, 2019)

Ursachen für die vergleichsweise geringe Häufigkeit von PD als Dialyseform in Deutschland: MAU-PD (Scholten, N., et al.; BMJ Open, 2019. Dt. Register klin. Studien: DRKS00012555

Eine neue Versorgungsstruktur durch Integration von Trainingstherapie während der Hämodialyse – DiaTT (www.diatt.de; www.clintrials.gov NCT03885102)

Impfschutz vor Lungenentzündung durch Pneumokok-ken: DOPPIO (www.dzif.de/projekte)

Sicherheitsstudie zu schweren Überempfindlichkeitsre-aktionen auf IV-Eisenpräparate (www.encepp.eu; Register Number EUPAS20720)

einem der größten Dialyseregister in Europa – wird durch die enge Kooperation des KfH mit der Unikli-nik Köln sichergestellt. Mitarbeiter des KfH und der Uniklinik Köln arbeiten gemeinsam unter Leitung der Uniklinik Köln als Datenintegrations- und Datenanalys-tengruppe (QiN-Gruppe) zusammen. Damit liegen die wesentlichen Schritte der Datenaufbereitung und der Analyse sowohl für Qualitätsberichte als auch für die Forschung in einer Hand.

Als Partner der Uniklinik Köln beteiligt sich das KfH an großen Forschungsprojekten mit einer Bandbreite von Themen wie zum Beispiel zur Lebensqualität von Dia-lysepatienten, Versorgungsforschung, Prävention, Re-habilitation oder auch Patientensicherheit. Folgende Forschungsthemen wurden neben anderen im Jahr 2019 bearbeitet bzw. veröffentlicht:

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KfH-Beteiligung an sechs weiteren wissenschaftlichen Studien im Jahr 2019

Das KfH ermöglicht und unterstützt zur bestmöglichen nephrologischen Versorgung seiner Patienten die Durchführung wissenschaftlicher Studien. Im Jahr 2019 wurden unter Beteiligung von KfH-Ärzten zehn Studien durchgeführt; sechs davon sind neu im Jahr 2019 gestartet worden:

EMPA‐KIDNEY Auftraggeber: Universitätsklinikum Würzburg/Med. Klinik I /Sponsor: Boehringer Ingelheim

Frailty bei Dialysepatienten Auftraggeber und Sponsor: LMU‐Klinikum der Universität München

HX575‐507 Auftraggeber und Sponsor: Hexal AG

Laborchemische Untersuchungen zu AGE und freien Leichtketten bei Hämodialysepatienten im Vergleich zu gesunden Probanden

Auftraggeber: Prüfarzt initiierte Studie / Sponsor: Martin‐Luther Universität Halle‐Wittenberg

Untersuchung der Trinkmengenbe-schränkung von Dialyse-patienten im HAPA‐Modell

Auftraggeber: Prüfarzt initiierte Studie (Bachelorarbeit) /Sponsor: TU Chemnitz Professur für AngewandteGerontopsychologie und Kognition

Oxidativer Stress undexosomales IL‐1ß

Auftraggeber: Prüfarzt initiierte Studie (Dissertation) /Sponsor: Martin‐Luther Universität Halle‐Wittenberg

Bei den Studien handelt es sich vor allem um nicht-interventionelle Studien. Ziel ist hier primär, die Lebensquali-tät der Dialysepatienten zu verbessern.

Durch die Verantwortung des KfH sowohl gegenüber seinen Patienten für eine evidenzbasierte Medizin als auch, um den Prüfärzten die weiterhin rechtssichere und compliancebasierte Durchführung von Studien zu er-möglichen, wurde bereits im Jahre 2007 eine entsprechende Studien-Richtlinie eingeführt. Diese Richtlinie zur Abwicklung von Interventions- und Beobachtungsstudien im KfH wird inhaltlich den geltenden Gesetzen und Regeln kontinuierlich angepasst. Sie beschreibt die Vorgaben, Prämissen und Handlungsprozesse zur Geneh-migung der Durchführung von wissenschaftlichen Studien im KfH.

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Mit dem Start QS.NET im Jahr 2020 werden insgesamt 15 Qualitätsindikatoren aus fall-bezogenen Behandlungsdokumentationen

und Sozialdaten abgeleitet. Das KfH ist für die Umset-zung des neuen Qualitätsverfahrens dank seiner Orga-nisation und Ausrichtung gut aufgestellt.

Die bisherige, auf den vertragsärztlichen Sektor der Dialysebehandlung begrenzte Qualitätssicherungs-richtlinie Dialyse (QSD-RL) wird ab 2020 gemäß SGB V §136 Abs. 2 durch ein sektorenübergreifendes Quali-tätssicherungsverfahren für die Nierenersatztherapie abgelöst. Die Richtlinie wurde im Auftrag des Gemein-samen Bundesausschusses G-BA komplett über-arbeitet, erweitert und als viertes Verfahren QS.NET (Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenver-sagen einschließlich Pankreastransplantation) in die neue sektorenübergreifende DeQS-Rahmenrichtlinie (zur datengeschützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung) eingebunden. Die Spezifikation für die Umsetzung des neuen Qualitätssicherungsver-fahrens wurde im Auftrag vom G-BA durch das IQTIG – Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen entwickelt.

Neu ist, dass alle Behandlungsverfahren bei chroni-schem Nierenversagen über den gesamten Behand-lungszeitraum hinweg erfasst und innerhalb der ge-setzlichen Qualitätssicherung verfolgt werden. Die Behandlungsqualität in Bezug auf Dialysebehandlung und Transplantation und die Transparenz über die Qualität der Versorgung chronisch nierenkranker Pati-enten sollen so verbessert und gefördert werden. Neu ist auch, dass die Selbstbestimmung der Patienten in der gesetzlichen Qualitätssicherung einen besonde-ren Stellenwert erhalten hat.

Sie soll über die verbindliche Erfassung von Informa-tionsgesprächen zu allen Behandlungsverfahren ge-stärkt werden. Ab 2022 sollen zusätzliche Ergebnisse aus Patientenbefragungen in die gesetzliche Quali-tätssicherung einfließen.

Dem geforderten Nachweis über die umfassende und transparente Information und Aufklärung des Patien-ten zu seinen Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen der gesetzlichen Qualitätssicherung kommt das KfH bereits seit 2017 mit einer verbesserten Systematik der Dokumentation des Transplantations-Status sei-ner Patienten nach: Inzwischen sind über 90 Prozent aller Patienten elektronisch dokumentiert und konn-ten auch bereits über QiN ausgewertet werden. Diese Analyse ergab Anhaltspunkte für eine Verbesserung bei der Vorbereitung des Patienten für die Aufnahme auf die Warteliste. Ein gutes Beispiel dafür, dass durch das Nutzen gemeinsamer medizinischer Daten die besten Voraussetzungen für neue Erkenntnisse, Ini-tiativen und Entscheidungen zum Wohle der Patienten geschaffen werden.

QS.NET: Neue Herausforderungen in der gesetzlichen Qualitätssicherung

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Um die Sicherheit in der Arzneimittelversorgung zu gewährleisten und damit auch die Patienten vor gefälschten Arzneimitteln zu schützen, wur-

de am 9. Februar 2019 die Echtheitsprüfung von Arz-neimitteln auf Grundlage der Fälschungsschutzricht-linie 2011/62/EU sowie der delegierten Verordnung (EU) 2016/161 durch den Gesetzgeber in Deutschland eingeführt. Seitdem dürfen Arzneimittelhersteller nur noch verschreibungspflichtige Arzneimittel produzie-ren und auf den Markt bringen, die auf ihrer Packung als Sicherheitsmerkmale ein individuelles Erkennungs-merkmal und einen Erstöffnungsschutz tragen. Die-ses individuelle Erkennungsmerkmal, welches nicht nur klar schriftlich, sondern auch in einem zweidimen-sionalen Data Matrix Code (2-D-Code) aufgebracht ist, macht jede Packung zum Unikat und ist über den Produktcode identifizierbar. Daneben sind die Serien-nummer sowie die Chargenbezeichnung und das Ver-falldatum enthalten.

Das KfH mit seiner zentralen Beschaffungsstelle ist an das nationale System zur Echtheitsprüfung von Arzneimitteln (securPharm-System) angebunden. Das deutsche System zur Echtheitsprüfung ist Teil eines europäischen Netzwerkes gegen gefälschte Arznei-mittel, um auch grenzüberschreitend den Patienten-schutz zu gewährleisten. Der EU-Hub sorgt für den Datenaustausch zwischen den Mitgliedstaaten der EU, des EWR und der Schweiz. Das System zur Echtheits-prüfung basiert auf dem Ende-zu-Ende-Prinzip, bei dem die beiden Enden der Vertriebskette zur Absiche-rung dienen. Das eine Ende ist der Arzneimittelherstel-ler, der ein Arzneimittel in Verkehr bringt, das andere die Abgabestelle an den Verbraucher.

Sichere Arzneimittelversorgung: KfH ist angebunden

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Die Harmonisierung des Qualitätsmanagements im KfH konnte Ende 2019 in allen KfH-Zentren realisiert werden. Grundlagen für die Umset-

zung und Weiterentwicklung einheitlicher Qualitäts-standards wurden implementiert. Ein elektronisches Dokumentationssystem unterstützt sowohl bei der Kommunikation und Umsetzung einheitlicher QM-Standards als auch bei der Erstellung ergänzender, zentrums- und bereichsspezifischer Regelungen.

Durch regelmäßige interne Audits und die Einbindung des TÜV Hessen werden die Wirksamkeit des QM-Systems überwacht und Verbesserungsmöglichkei-ten erschlossen.

Nach dem Ende-zu-Ende-Verifikationssystem laden die Arzneimittelhersteller die individu-ellen Daten der einzelnen Packungen in die

Datenbank der pharmazeutischen Industrie hoch. Die Abgabestelle scannt den Data Matrix Code (2-D-Code) der einzelnen Packungen und löst damit eine Prüfung auf Echtheit in der Datenbank aus. Nach positiver Rückmeldung können die einzelnen Packungen aus der Datenbank deaktiviert werden und die Abgabe an die Verbraucher kann erfolgen. Im Fall einer negativen Rückmeldung wird das Arzneimittel nicht abgegeben und somit der Verbraucher vor einer möglichen Arz-neimittelfälschung bewahrt. Zur Wahrung des Daten-schutzes wurde ein zentraler Apothekenserver einge-richtet, der zwischen Abgabestelle und Datenbank der pharmazeutischen Industrie zwischengeschaltet ist.

Erfolgreiche Integration in ein Qualitätsmanagementsystem

Die seit 2017 eingeführte KfH-interne QM-Zertifizie-rung ist ein zusätzlicher Nachweis für die erfolgreiche Implementierung des Qualitätsmanagements im KfH. Damit ist die Grundlage geschaffen, das KfH-Qua-litätsmanagement zielorientiert weiterzuentwickeln und die Patientensicherheit und Behandlungsqualität kontinuierlich zu verbessern.

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Seit mehr als 20 Jahren hat das KfH einen Ge-samthygieneplan, der regelmäßig an normative Änderungen und an den neuesten Stand der

wissenschaftlichen Empfehlungen angepasst wird. Der Gesamthygieneplan bietet den KfH-Mitarbeitern praxisnah Handlungssicherheit und gewährleistet eine hohe Patientensicherheit im Infektionsschutz.

2019 wurde die vierte Revision vorbereitet. Bei der Überarbeitung wurden die geänderten gesetzlichen Anforderungen, die aktuellen Empfehlungen der Kom-mission für Krankenhaushygiene (KRINKO) sowie die neuesten Empfehlungen der Fachgesellschaften in-klusive der praxisnahen Umsetzung berücksichtigt. Der aktualisierte KfH-Gesamthygieneplan ist mit Ver-öffentlichung Ende des ersten Quartals 2020 verbind-lich.

Aufgrund der umfassenden, klar strukturierten und differenzierten Umsetzung der immer komplexer wer-denden Hygieneanforderungen gibt es immer wieder Anfragen zur Bereitstellung des KfH-Hygieneplans für externe Dialyseanbieter und Behörden.

KfH-Hygieneplan gilt als vorbildlich

Eine externe Weitergabe bzw. Veröffentlichung muss das KfH jedoch ablehnen: Der Hygieneplan ist auf die KfH-Organisationsstruktur und auf die daraus resul-tierenden Erfordernisse zugeschnitten, so dass eine Anwendung in KfH-fremden Einrichtungen proble-matisch ist sowie haftungsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Fristgerecht zum 1. Januar 2020 ist das KfH der Forderung der Landeshygieneverordnungen nach-gekommen und hat die Vorgaben der KRINKO „Ka-pazitätsumfang für die Betreuung medizinischer Einrichtungen durch Krankenhaushygieniker“ umge-setzt: Ab 2020 werden alle KfH-Zentren vor Ort durch Krankenhaushygieniker betreut.

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Die Geschwindigkeit der Digitalisierung im Ge-sundheitswesen nimmt stetig zu, nicht zuletzt auch durch die Vielzahl neuer Gesetze und Vor-

haben des Bundesgesundheitsministeriums: Beispiel-haft sei hier der Ausbau der Telematik-Infrastruktur, also das sichere Netz zur Übertragung von Gesund-heitsdaten zwischen Leistungserbringern, Kostenträ-gern und Patienten, genannt. Weitere Beispiele sind die Einführung des e-Rezepts, die Aufnahme des Not-falldatensatzes auf der elektronischen Gesundheits-karte sowie auch die elektronische Übermittlung des Befunds bzw. Arztbriefes. Damit stehen die Themen IT-Sicherheit und auch Mobilität noch stärker als bis-her im Fokus.

Als „Datentreuhänder“ der Patienten ist das KfH recht-lich und moralisch zu einer besonderen Sorgfalt und zu entsprechenden Maßnahmen des Datenschutzes verpflichtet. Deshalb hat das KfH im Jahr 2019 im Rahmen der konsequenten Weiterentwicklung und zu-kunftssicheren Ausrichtung seiner IT diesem Punkt vorrangig Rechnung getragen: Sämtliche medizini-sche Patientendaten werden in Rechenzentren der höchsten Sicherheitsstufe gespiegelt und verschlüs-selt vorgehalten und gespeichert. Zugriffe auf diese

Daten sind nur über mehrfach gesicherte Wege und über so genannte Terminal Services möglich. Der Datenaustausch mit Dritten erfolgt über standardisier-te und abgesicherte Schnittstellen. Das Netzwerk ist durch entsprechende Segmentierungs- und Härtungs-maßnahmen auf höchstem Niveau abgesichert.

Neben der Sicherheit liegt ein weiteres Augenmerk auf der Mobilität und Flexibilität. Der Zugriff auf relevante Patientendaten ist für die jeweiligen in den Behand-lungsprozess eingebundenen Personen flexibel von überall auf der Welt möglich, wobei der Zugriff durch entsprechende Authentifizierungsmaßnahmen gesi-chert wird. Das KfH setzt in Zukunft flächendeckend die Zwei-Faktor-Authentifizierung ein, so dass die Zeit vermeintlich unsicherer Passworte dann der Vergan-genheit angehören wird.

Um alle Mitarbeitenden im KfH im täglichen Arbeits-prozess besser zu unterstützen, wurde Jahr 2019 der Ausbau der WLAN-Infrastruktur intensiviert: Bis Ende 2019 wurden 85 Prozent aller KfH-Standorte ausge-stattet und bis Mitte 2020 werden alle KfH-Zentren mit WLAN und freiem Internet für die Patienten ausgerüs-tet sein.

IT-Sicherheit im KfH: Besondere Sorgfalt beim Datenschutz

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Stefanie NeuhäuserPatientin im KfH-Nierenzentrum Köln-Merheim

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KfH-StiftungPräventivmedizin

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• Forschungsarbeit wird fortgesetzt

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Forschungsarbeit wird fortgesetzt

Die KfH-Stiftung Präventivmedizin hat am 31. März 2019 offiziell ihre zweite Förderperiode beendet. Die Ergebnisse aller geförderten Projekte spiegeln sich in zahlreichen Publikationen wider. Beson-

dere Beachtung fand im November 2019 die veröffentlichte Publikation des seit 2014 geförderten REnal Function in Ambulatory CarE (REFACE)-Projekts: Als Teil dieses Projekts wurde eine neue „DEGAM-Leitlinie zur Versorgung von Patienten mit nicht-dialysepflichtiger Nierenerkrankung in der Hausarztpraxis“ entwickelt, die von der DEGAM (Deutsche Gesell-schaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin) zusammen mit der DGfN erarbeitet worden war. Die neue S3-Leitlinie definiert, welche Pa-tienten, die hausärztlich optimal versorgt werden, zusätzlich begleitend nephrologisch betreut werden sollten. Die Leitlinie will dazu beitragen, dass weniger nierenkranke Patienten eine Nierenersatztherapie (Dialyse oder Transplantation) benötigen.

Trotz Beendigung der zweiten Förderperiode sind die bestehenden Stif-tungsstrukturen weiterhin dank vorausschauender Planung gesichert, so dass die Daten der bisher 13.000 untersuchten nierenkranken Patienten vom Kindes- bis ins Seniorenalter, die (noch) kein Nierenersatzverfahren benötigen, auch zukünftig nach wichtigen Risikofaktoren für eine Nieren-erkrankung ausgewertet werden können. Grundlage hierfür ist die beste-hende Kerndatenbank, in die alle Daten eingeflossen sind bzw. noch einge-speichert werden. Neue Daten kommen weiterhin aus den beiden Studien BIS (Berliner Initiative Studie) und DIACORE (Die DIAbetes COhoRtE), die sowohl mit eigenen Drittmitteln als auch mit verbliebenen Labormitteln der KfH-Stiftung fortgesetzt werden. Auch für das Forschungsprojekt zum Verhalten von nierentransplantierten Jugendlichen im Rahmen der Behandlung mit immunsupprimierenden Medikamenten (TRANSNephro-Studie) konnten noch Restmittel zur Weiterfinanzierung von Personal von der KfH-Stiftung zur Verfügung gestellt werden.

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Zum Satzungsauftrag der KfH-Stiftung Präventivmedizin gehört auch die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern im Bereich der nephrologischen Forschung. Das von der KfH-Stiftung Prä-

ventivmedizin initiierte und mitfinanzierte Fritz-Scheler-Stipendium wird seit 2006 alle zwei Jahre gemeinsam mit DGfN an Nachwuchswissen-schaftler vergeben. Für 2019 wurde Dr. Turgay Saritas vom Universitäts-klinikum RWTH Aachen als Stipendiat ausgewählt: Er leistet mit seinem Forschungsprojekt („Die Rolle der Ubiquitinligase Cullin 3 in der Nieren-fibrose“) einen besonderen Beitrag zur präventiv-medizinischen Versor-gung.

Weitere Informationen zur Stiftung und den geförderten Projekten fin-den sich auf kfh-stiftung-praeventivmedizin.de. Außerdem gibt es seit September 2019 die neue Website spenden.netzwerk-nierenschutz.de. In Ergänzung zum bestehenden Internetauftritt will die KfH-Stiftung Präventivmedizin hiermit insbesondere potenzielle Förderer für ihre For-schungsarbeit – die Fortsetzung der Auswertung der Daten aus der Kern-datenbank – gewinnen.

spenden.netzwerk-

nierenschutz.deSpendenkonto:

IBAN: DE47 5004 0000 0406 0414 00BIC: COBADEFFXXX

kfh-stiftung-praeventivmedizin.de

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Puppa Fromm Patientin im KfH-Medizinischen Versorgungszentrum Offenbach

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KfH-Mitarbeitende

Gemeinsam arbeiten im KfH

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• Gemeinsames und interdisziplinäres Arbeiten im KfH• Wie das KfH dem Fachkräftemangel begegnet • Gelungener Rollout von „Mehr Zeit für Patienten“• Nachwuchssicherung: Ausbildung im KfH• KfH setzt in der Fort- und Weiterbildung auf professionellen Methodenmix • Rückengerechtes Arbeiten – eine neue Maßnahme der betrieblichen

Gesundheitsförderung im KfH

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Alle Arbeiten im KfH sind primär auf das Wohlergehen der Sprechstun-den- und Dialysepatienten ausgerichtet: Die insgesamt 6.702 Beschäftig-ten (KfH-Personal und Fremdpersonal) stellen – direkt oder indirekt am Behandlungsprozess beteiligt – gemeinsam die umfassende Versorgung der Patienten in den KfH-Zentren sicher.

Die Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team aus Ärzten, Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Assistenzpersonal sowie Mit-arbeitern in der psychosozialen Betreuung und zusätzlichen Diätassis-tenten in den KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche kommt allen Patienten zugute. Um das Wohl der Patienten kümmern sich auch die Mit-arbeiter in den Bereichen Technik, Logistik und Verwaltung.

Gemeinsames und inter-disziplinäres Arbeiten im KfH

6.702Beschäftigte

im KfH

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Ärzte

Pflege

Medizinische Assistenz

Fachkräfte für soziale und psychosoziale Betreuung

Verwaltung

Logistik und Wirtschaft

Technik

Grafik 15: Anzahl der KfH-Beschäftigten nach Berufsgruppen 2019

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Das KfH-eigene Personal besteht aus 6.455 Mitarbei-tenden. Die größte Berufsgruppe bildet das Gesund-heits- und Krankenpflegepersonal sowie das Medizini-sche Assistenzpersonal.

Um in den KfH-Zentren die Flexibilität für notwendige Personaleinsätze zu erhöhen, wurde die Anzahl der Springerpflegekräfte von 37 (im Jahr 2018) auf 41 im Jahr 2019 erhöht. Ebenso wurde der Vertreterpool im ärztlichen Bereich von 211 (im Jahr 2018) auf 233 Ver-tretungsärzte ausgebaut.

Das Durchschnittsalter der KfH-Mitarbeitenden liegt bei 47,6 Jahren, die durchschnittliche Betriebszuge-hörigkeit bei rund 12,3 Jahren. Weibliche Beschäftigte haben einen Anteil von 77 Prozent; der Frauenanteil bei der Berufsgruppe Ärzte liegt bei 43 Prozent.

4.963Mitarbeiterinnen

1.492Mitarbeiter

6.455Eigene Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter

Ärztliches Personal, welches ehemals als so genann-tes Drittmittelpersonal für das KfH tätig gewesen ist, arbeitet seit 2019 im Rahmen einer Arbeitnehmerüber-lassung unter bestimmten rechtlichen Voraussetzun-gen für das KfH: Im Jahr 2019 wurden 30 Ärzte von kooperierenden Kliniken und Krankenhäusern an das KfH überlassen. Drei Ärzte wurden vom KfH an eine kooperierende Klinik überlassen. Primär dient dies im Sinne der bestehenden Klinikkooperationen dazu, Ärz-ten in Weiterbildung Nephrologie entgegenzukommen und ihnen in dieser Zeit Einblicke in die ambulante Ne-phrologie zu ermöglichen.

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29 Jahre und jünger

30 bis 39 Jahre

40 bis 49 Jahre

50 bis 59 Jahre

60 Jahre und älter

Grafik 16: Altersstruktur der KfH-Mitarbeitenden 2019

46,3 JahreAltersdurchschnitt

der Frauen 52 JahreAltersdurchschnitt

der Männer

13,0%

13,6%

20,5%

36,7%

16,2%

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Auch das KfH bleibt von dem Fachkräftemangel und der demografischen Veränderung nicht verschont. Allein im Zeitraum 2018 bis 2022 ist

von einer branchenüblichen Fluktuation von zirka 250 Beschäftigten pro Jahr auszugehen. Berücksichtigt man die gegenwärtige Altersstruktur im KfH, werden über die gleiche Zeitspanne hinweg weitere rund 290 Mitarbeiter in Rente gehen.

Das KfH unternimmt erhebliche Anstrengungen im Personalmanagement, um für eine bestmögliche Be-treuung der Patienten insbesondere qualifizierte Fach-ärzte und nichtärztliches Personal aus dem Pflegebe-reich für die KfH-Zentren zu gewinnen.

Die Gewinnung von ärztlichen Nachwuchskräften in der Nephrologie bzw. Kindernephrologie ist eines der wichtigsten Kernthemen des KfH-Personalmanage-ments. Hierzu wurden im Jahr 2019 verschiedene Maßnahmen angeboten wie zum Beispiel Famulatu-ren. Das Ergebnis: Sieben Medizinstudenten haben das Angebot wahrgenommen und konnten so einen ersten Einblick in die Vielfalt des Fachgebiets Nephro-logie erhalten.

Um die „Faszination“ Nephrologie bei ärztlichen Nach-wuchskräften zu wecken und erlebbar zu machen, bie-tet das KfH zudem seit 2018 Hospitationen für Ärzte in Weiterbildung, Assistenzärzte, Fachärzte und Gast-ärzte in seinen KfH-Zentren an.

Neu im Jahr 2019 ist die Dual Career Partnerschaft des KfH mit Universitäten und Ministerien, die sich im Dual Career Netzwerk Deutschland (DCND) zu-sammengeschlossen haben. Ziel des Netzwerks ist unter anderem, die Gewinnung von Wissenschaftlern

Wie das KfH dem Fach-kräftemangel begegnet

zu erleichtern, indem auch deren Partnern eine beruf-liche Perspektive angeboten wird. Damit kommt das Netzwerk dem Wunsch vieler Paare nach beruflicher Karriere und einem gemeinsamen Lebensmittelpunkt entgegen.

Das KfH bietet in seinen Behandlungszentren Ärzten vielfältige Einsatzmöglichkeiten, gute Entwicklungs-möglichkeiten und Aufstiegschancen, eine attraktive Vergütung sowie eine flexible Arbeitszeitgestaltung.

Weiteres wichtiges Kernthema im Personalmanage-ment des KfH ist, qualifiziertes Pflegepersonal für die Dialyse zu finden. Das zum 1. Januar 2019 in Kraft getretene Pflegepersonal-Stärkungsgesetz hat keine Auswirkungen auf ambulante Leistungserbringer wie das KfH. Demzufolge kann auch keine Unterstützung bei der Finanzierung und Gewinnung von Pflegekräf-ten in Anspruch genommen werden. Durch die finan-ziellen Anreize für Pflegekräfte im stationären Sektor wird der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte in der Pflege intensiviert. So steht das KfH vor der Herausfor-derung, eigene Maßnahmen zu ergreifen, um zukünf-tig weiterhin eine qualitativ hochwertige Patientenver-sorgung gewährleisten zu können.

Der angestrebte Personalmix für die KfH-Zentren setzt genau hier an. Durch eine qualifikationsbezogene Zu-ordnung von Tätigkeiten zu Mitarbeitern mit unter-schiedlichen beruflichen Qualifikationen soll erreicht werden, dass Pflegekräfte hauptsächlich ihrer Kern-aufgabe nachgehen können. Weitere Tätigkeiten wer-den von Mitarbeitern mit anderen Qualifikationen über-nommen, so dass die Pflegekräfte entlastet werden.

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Vor dem Hintergrund einer immer schwieriger werdenden Gewinnung und Bindung von Fach-personal ist es ein Ziel, die Prozesse so auszu-

richten, dass das KfH in multiprofessionellen Teams sowohl eine qualitativ hochwertige Patientenversor-gung als auch eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit si-cherstellen kann.

Neue Wege geht das KfH mit der spezifischen Quali-fizierung zur „Assistenz in der Dialyse“. Ausgerichtet an der im KfH entwickelten Tätigkeits- und Anforderungs-beschreibung wurde für Assistenzkräfte ein Qualifizie-rungsprogramm konzipiert: Über einen Zeitraum von sechs Monaten werden nicht medizinisch vorgebildete Quereinsteiger strukturiert an die auszuübenden Tä-tigkeiten herangeführt. Die Qualifizierung endet mit einer Abschlussprüfung, bestehend aus einer prak-tisch/mündlichen Prüfung im Dialysezentrum und ei-ner theoretischen Prüfung, die online erfolgt. Die Qua-

lifizierung startet mit einer einwöchigen, intensiven Theoriephase. In der Praxisphase wird die angehende Assistenzkraft durch einen Lernbegleiter im Zentrum angeleitet. Die Einsetzbarkeit und die Tätigkeitsabde-ckung steigt sukzessive an und erreicht das im KfH relevante Tätigkeitsprofil.

Über 40 Mitarbeiter begannen im Laufe des zweiten Halbjahres 2019 mit dem neu eingeführten Qualifizie-rungsprogramm und werden voraussichtlich im kom-menden Jahr die Prüfung zur „Assistenz in der Dialyse“ absolvieren. Diese Qualifizierung wird fortlaufend star-ten und kann somit zu einem verantwortungsvollen, zielgerichteten Personalmix beitragen. So kann sich das Pflegepersonal auf die Kernaufgaben der Pflege fokussieren und gibt weitere Tätigkeiten an das dafür qualifizierte Assistenzpersonal ab.

jobs.kfh.de

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Gelungener Rollout von „Mehr Zeit für Patienten“

Die Zielsetzung, mehr Zeit den Patienten zu wid-men, gab dem KfH-Verbesserungsprogramm seinen Namen. Nachdem das Konzept in einer

einjährigen Pilotphase von Oktober 2017 bis Novem-ber 2018 getestet wurde, startete der Rollout 2019. Ziel ist, die Arbeitsabläufe und Prozesse in den verschie-denen Aufgabengebieten innerhalb des KfH zu verbes-sern, indem Störfaktoren, so genannte „Zeitfresser“, reduziert und bestenfalls beseitigt werden.

Die Mitarbeiter erlernen Methoden und Vorgehens-weisen, um Veränderungen bei den täglichen Arbeits-prozessen systematisch und strukturiert anzugehen. Die Intention von „Mehr Zeit für Patienten“ ist, dass die Mitarbeiter Verantwortung für ihre eigenen Prozesse übernehmen, sie Prozesse aktiv gestalten und ihre fachliche Expertise und ihren beruflichen Erfahrungs-schatz in die Gestaltung der Arbeitsabläufe einbrin-gen. Primär geht es um die Mitarbeiter und die Prozes-se, die nahe am Patienten sind. Darüber hinaus eignen sich die Vorgehensweisen und Methoden von „Mehr

Zeit für Patienten“ aber auch für die Gestaltung von Prozessen in anderen Aufgabengebieten, beispielswei-se der Verwaltung.

Nach der Pilotphase fiel in der ersten Jahreshälfte 2019 der offizielle Startschuss für das Verbesserungssys-tem „Mehr Zeit für Patienten“ im KfH. Es setzt sich aus drei Ausbildungsmodulen zusammen: Im ersten Level steht die Arbeitsplatzorganisation im Fokus – mit dem Ziel, strukturierte, systematisierte und standardisierte Arbeitsplätze als Basis zu schaffen. Ein gutes Mitein-ander und damit gelungene Funktionsfähigkeit eines Teams stehen im zweiten Level im Mittelpunkt; hier-bei geht es um die Verbesserung der Abläufe/Zusam-menarbeit und der Kommunikation untereinander. Der dritte Level konzentriert sich auf die Verbesserung von Prozessen, die Schnittstellen zu anderen Fachberei-chen haben, um ein gutes Füreinander zu fördern. Der dreistufige Systemaufbau gewährleistet eine ganzheit-liche Betrachtung auf wichtige Herausforderungen am eigenen Arbeitsplatz.

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Für die Umsetzung wurde eine entsprechende Weiterbildung erarbeitet: Mitarbeiter werden zu Moderatoren ausgebildet und fungieren dann

als Multiplikatoren in ihrem Arbeitsumfeld. Sie erler-nen die notwendige Methoden- und Moderationskom-petenz sowie die in einer praxisnahen Lernumgebung je Level passenden Techniken und Methoden, um im eigenen Arbeitsumfeld Verbesserungsworkshops mit und für die Kollegen zu moderieren. Somit können diese Mitarbeiter in ihren Teams vor Ort Workshops steuern und leiten, um gemeinsam mit den Kollegen konkrete Verbesserungen der täglichen Arbeitsrouti-nen herbeizuführen und erfolgreich umzusetzen.

Im Juni 2019 startete der erste Level „Verbesserung der Arbeitsplatzorganisation“ der Weiterbildungsreihe mit insgesamt neun Mitarbeitern im Rahmen einer zweitägigen Schulung. Nach dem ersten Level der Weiterbildung haben die Teilnehmer Verbesserungs-workshops zur Arbeitsplatzorganisation im eigenen KfH-Zentrum bzw. im Bereich der Hauptverwaltung durchgeführt. Um in das nächste Level fortzuschrei-ten, bei dem die Schwerpunkte auf der Verbesserung von Abläufen und der Zusammenarbeit innerhalb ei-nes Teams liegen, fand im November 2019 der zweite Weiterbildungsblock statt.

Nach dieser wieder zweitägigen Weiterbildung ha-ben die Teilnehmer erneut in ihren Teams Workshops durchgeführt. Nach Absolvieren des dritten Levels im März 2020 inkl. Workshop im eigenen Bereich sind die Teilnehmer dann vollumfänglich ausgebildete Modera-toren des KfH-Verbesserungssystems „Mehr Zeit für Patienten“.

Parallel dazu startete im November 2019 bereits der zweite Durchgang der Weiterbildung mit weiteren sie-ben Mitarbeitern. Auch diese Mitarbeiter werden nach etwa zehn Monaten befähigt sein, Workshops profes-sionell zu moderieren.

Die Herausforderungen und Veränderungen im beruf-lichen Alltag werden sich konstant weiterentwickeln. Veränderungen aktiv zu steuern ist damit keine ein-malige Aufgabe, sondern kontinuierlich zu verfolgen. „Mehr Zeit für Patienten“ trägt dieser Aufgabe Rech-nung: Das Arbeiten an Verbesserungen der täglichen Prozesse und Aufgaben soll kontinuierlich in jeder Or-ganisationseinheit stattfinden und somit ein fester Be-standteil der Zusammenarbeit im Team werden.

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340 Auszubildende gab es 2019 insgesamt im KfH, davon starteten 196 ihre Berufsausbildung. Die Aus-bildung im KfH findet entweder in einem KfH-Zentrum, im Regional Technischen Service (RTS), in einem KfH-Logistikzentrum oder in der Hauptverwaltung in Neu-Isenburg statt.

Vor dem Hintergrund der Nachwuchssicherung ist ein eigenes, breit gefächertes Ausbildungsangebot wich-tig. Im KfH werden verschiedene Berufsausbildungs-gänge angeboten, allen voran die Berufsausbildung zur Medizinischen Fachangestellten, die bei Berufs-einsteigern sehr beliebt ist.

Nachwuchssicherung: Ausbildung im KfH

Von insgesamt 98 Auszubildenden, die ihre Ausbil-dung erfolgreich im Jahr 2019 bestanden haben, wur-den 56 in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen. Diese Gruppe setzt sich zusammen aus 51 Medizini-schen Fachangestellten, zwei Kauffrauen im Gesund-heitswesen, einem Bachelor-Studenten (Fachrichtung BWL/Gesundheitsmanagement) und zwei Fachkräf-ten für Lagerlogistik.

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Medizinische Fachangestellte (MFA)Fachkräfte für Lagerlogistik

Bachelor of Engineering (Medizintechnik)

Kaufleute im Gesundheitswesen, Bachelor of Arts Fachrichtung BWL/Gesundheitsmanagement,Fachinformatiker

316Auszubildende

sind Frauen

24Auszubildendesind Männer

340Auszubildende

gesamt

317

7 610

Grafik 17: KfH-Auszubildende nach Ausbildungsberufen 2019

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Das KfH-Bildungszentrum hält ein breit gefächertes Fort- und Weiterbildungsangebot für die unterschied-lichen Berufsgruppen im KfH bereit. Im Jahr 2019 gab es insgesamt 4.274 Kursteilnahmen, 1.563 davon wur-den online absolviert.

Um schnell auf Veränderungsprozesse reagieren zu können und den Wandel gut zu begleiten, bietet das KfH-Bildungszentrum vermehrt Online-Sprechstun-den und „Schnelle Hilfen“ zum Beispiel im Bereich der Anwenderunterstützung an. Im Bildungsportal werden zudem unter der Rubrik „Manuelle Erfassungen“ Unter-weisungsinhalte der Fachbereiche bereitgestellt, auf die schnell zugegriffen werden kann, wie zum Daten-schutz, zur Arbeitssicherheit und Hygiene.

Darüber hinaus werden zu Softskill-Themen wie Kom-munikation, Konfliktmanagement und Führung E-Lear-nings angeboten; teilweise ergänzend zu bestehenden Präsenzformaten (Blended-Learning).

Regionale Angebote sowie auch Synergien zu Kon-gressen gewinnen zunehmend an Bedeutung, denn so können sich die Teilnehmer Reisezeiten sparen. So fand im März 2019 bereits zum fünften Mal in Folge der Teamkurs Kinderdialyse für Arzt und Pflege im Rahmen eines Vorsymposiums zur 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Nephro-logie in Köln statt. Ein weiteres Beispiel ist die curricu-lare Fortbildung Nierentransplantation; sie wurde mit dem Berliner Dialyseseminar gekoppelt.

KfH setzt in der Fort- und Weiterbildung auf profes-sionellen Methodenmix

Ganz klassisch werden aber auch weiterhin Seminare und Workshops im Tagungshotel Ullrich in Elfershau-sen und im KfH in Neu-Isenburg angeboten.

Mit diesem professionellen Methodenmix in der Fort- und Weiterbildung unterstützt das KfH seine Mitar-beitenden dabei, bei ihrer Arbeit stets eine hohe Ver-sorgungsqualität und -sicherheit ihrer Patienten zu gewährleisten.

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Berufsgruppe

Ärztliches Personal 520

Pflegepersonal 2.330

Medizinisches Assistenzpersonal 578

MFA in Ausbildung 180

Logistikpersonal 98

Technisches Personal 18

Wirtschaftspersonal 228

Verwaltungspersonal 293

Psychosoziales Personal 29

Thema

Nephrologie 1.140

Medizinische Themen 764

Mitarbeiter- und Patientenschutz 613

Technik 52

Management/interne Organisation 994

Persönliche Kompetenzen 448

IT 281

4.274Kursteilnahmen

gesamt

1.563online absolvierteKursteilnahmen

Grafik 18: Kursteilnahmen in 2019 nach Berufsgruppen

Grafik 19: Kursteilnahmen in 2019 nach Themen

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Rückengerechtes

Arbeiten

Rückengerechtes Arbeiten – eine neue Maßnahme der betrieblichen Gesundheits-förderung im KfHErkrankungen des Muskel-Skelettsystems gehören insbesondere in den Gesundheitsberufen zu den häu-figsten Krankheitsarten und können zu Einschränkun-gen der Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern führen. Das vor diesem Hintergrund im Jahr 2017 in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft Gesundheitswesen und Wohlfahrtspflege Hamburg in fünf KfH-Zentren gestartete Pilotprojekt „Rückengerechtes Arbeiten im KfH“ kam im Jahr 2019 erfolgreich zum Abschluss.

Im Ergebnis hat sich das KfH entschlossen, das Pro-gramm als eine weitere Maßnahme der betrieblichen Gesundheitsförderung für seine Mitarbeiter sukzessi-ve in allen Betriebsstätten und Arbeitsbereichen ein-zuführen.

Dabei setzt das KfH auf eigene, zu internen Praxis-experten für rückengerechtes Arbeiten ausgebilde-te Mitarbeitende. Führungskräfte und Mitarbeitende stehen hierbei gleichermaßen in der Verantwortung: Führungskräfte, indem sie das Programm fördern und die innerbetrieblichen Praxisexperten unterstützen, Mitarbeitende, indem sie das Angebot annehmen und mitwirken.

Mit dem Programm will das KfH die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Beschäftigten am Arbeits-platz fördern und damit zugleich deren individuelle Arbeitsfähigkeit erhalten und unterstützen. Gesündere und damit zufriedenere Mitarbeitende tragen zudem zur internen und externen Attraktivität des KfH als Arbeitgeber bei und sind somit auch eine wertvolle Unterstützung des Personalmarketings.

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Shaleem NasirPatient in KfH-Nierenzentrum Ingolstadt

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Bilanz undErgebnisrechnung

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• Bilanz zum 31. Dezember 2019• Ergebnisrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

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AKTIVA 31.12.2019 31.12.2018

EUR EUR

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 16.262.696,54 10.757.864,47

2. Praxiswerte 236.160,00 217.000,00

3. Geleistete Anzahlungen 436.854,03 5.914.499,47

16.935.710,57 16.889.363,94

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten 105.303.874,19 104.936.435,59

2. Einbauten in Bauten auf fremden Grundstücken 7.925.703,00 9.129.054,00

3. Kraftfahrzeuge und Lagerfahrzeuge 2.820.446,00 2.741.075,28

4. Dialyseanlagen 3.448.701,00 4.337.172,00

5. Einrichtungsgegenstände 35.325.785,21 34.295.812,51

6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.880.937,96 5.236.797,65

7. Vermietvermögen 38.489,00 172.432,00

157.743.936,36 160.848.779,03

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 52.660,28 52.660,28

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.821.784,28 3.000.209,84

3. Sonstige Ausleihungen 1.500.000,00 1.500.000,00

4.374.444,56 4.552.870,12

179.054.091,49 182.291.013,09

B. UmlaufvermögenI. Vorräte 15.971.270,82 15.682.599,82

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus erbrachten Leistungen 53.935.375,08 54.759.099,71

2. Noch nicht abgerechnete aus nach Punktwerten erbrachte ärztliche Leistungen 29.782.183,89 29.302.627,96

3. Noch nicht abgerechnete Leistungen abzüglich Abschlagszahlungen 5.192.991,96 4.455.907,59

4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.553.983,62 820.369,88

5. Sonstige Vermögensgegenstände 31.965.606,09 31.749.495,57

122.430.140,64 121.087.500,71

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 62.679.011,26 58.553.021,75

201.080.422,72 195.323.122,28

C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.351.437,70 5.607.579,01

386.485.951,91 383.221.714,38

Treuhandvermögen 771.720,65 801.901,99

Bilanz zum 31. Dezember 2019

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PASSIVA 31.12.2019 31.12.2018

EUR EUR

A. EigenkapitalI. Eigenmittel 228.654.591,34 224.435.534,07

II. Rücklagen(davon freie Rücklage gem. § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO€ 9.688.723,36; Vorjahr € 8.968.512,34)

10.659.478,87 9.688.723,36

239.314.070,21 234.124.257,43

B. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensionen 23.403.453,00 23.086.224,53

2. Steuerrückstellungen 128.977,58 758.494,73

3. Sonstige Rückstellungen 76.834.776,60 71.094.946,12

100.367.207,18 94.939.665,38

C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.772.993,68 24.817.107,05

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.835.282,56 22.051.590,29

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 547.587,69

4. Sonstige Verbindlichkeiten(davon aus Steuern € 4.121.575,18; Vorjahr € 3.505.203,42) 5.174.464,89 5.629.139,49

45.782.741,13 53.045.424,52

D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.021.933,39 1.112.367,05

386.485.951,91 383.221.714,38

Treuhandverbindlichkeiten 771.720,65 801.901,99

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31.12.2019 31.12.2018

EUR EUR

1. Umsatzerlöse 627.822.902,46 629.896.628,48

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.485.847,00 1.290.343,45

3. Sonstige betriebliche Erträge 25.878.772,70 11.399.318,08

655.187.522,16 642.586.290,01

4. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

-121.919.760,61

-46.140.819,32

-122.426.494,81

-62.811.579,94

-168.060.579,93 -185.238.074,75

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

(davon für Altersversorgung € 10.944.785,54; Vorjahr € 11.382.082,24)

-268.204.365,85

-59.624.159,48

-246.683.876,72

-57.361.467,58

-327.828.525,33 -304.045.344,30

6. Zwischenergebnis 159.298.416,90 153.302.870,96

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen-19.032.091,01 -25.204.208,00

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -125.150.883,38 -125.382.289,16

9. Erträge aus Beteiligungen

(davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 3.000.000,00)0,00 3.000.000,00

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

(davon aus Abzinsung von Rückstellungen € 48.659,97; Vorjahr € 0,00)140.554,19 172.739,81

11.Zinsen und ähnliche Aufwendungen

(davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 8.651.945,33; Vorjahr € 891.831,65)-9.641.709,49 -2.050.505,25

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -188.155,64 -474.965,79

13. Ergebnis nach Steuern 5.426.131,57 3.363.642,57

14. Sonstige Steuern -236.318,79 -251.060,16

15. Jahresüberschuss 5.189.812,78 3.112.582,41

16. Einstellung in Rücklagen

Freie Rücklage gem. § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO-970.755,51 -720.211,02

17. Einstellung in die Eigenmittel -4.219.057,27 -2.392.371,39

18. Bilanzgewinn 0,00 0,00

Ergebnisrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

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KfH-Standortezum 31.12.2019

NierenzentrumNierenzentrum für Kinder und JugendlicheMedizinisches VersorgungszentrumMedizinisches Versorgungszentrum mit DialyseLogistikzentrum

18.955Dialysepatienten

6.702Beschäftigte

26Medizinische

Versorgungszentren

7Logistikzentren

16Nierenzentren für Kinder und

Jugendliche

70.705Sprechstunden-

patienten

182Nierenzentren

Herausgeber:KfH Kuratorium für Dialyse undNierentransplantation e. V.Gemeinnützige KörperschaftMartin-Behaim-Straße 2063263 Neu-Isenburgwww.kfh.de

Mitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands

Konzeption, Redaktion und Gestaltung:Ilja Stracke, Claudia Brandt, Gabrijela LizatovicStabsstelle Kommunikation, KfH, Neu-Isenburg

Druck: Komminform GmbH & Co. KG, Miltenberg am Main

Hergestellt auf Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des KfH.

Druckstand: April 2020Stand aller Geschäftszahlen, sofern nicht anders ausgewiesen: 31.12.2019

Hinweis: Die verwendete maskuline Sprachform dient der leichteren Lesbarkeit und meint immer alle Geschlechter gleichermaßen. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Bildnachweise:Team Uwe Nölke, placeit, Steffen Kugler, Ederhof, Sabine Finger, Paul Hahn, Fotostudio Scheiwe, Svenja Krüger, stock.adobe.com: asiandelight, Iryna, H_Ko, terovesalainen, totojang1977, Antonioguillem, Robert Kneschke, rogerphoto, Andrey Popov, Olivier Le Moal, kjekol,KfH e.V. sowie private Archive

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PAT I E N T E N * 2019 2018

Dialysepatienten 18.955 18.974

davon Heimdialysepatienten, versorgt durch:

Peritonealdialyse 1.555 1.547Hämodialyse 274 287Zentralisierte Heimdialyse 1.870 1.784

Sprechstundenpatienten 70.705 69.993* Patienten in den KfH-Zentren in Trägerschaft des KfH e.V. und der KfH Medizinische Versorgungszentren Gemeinnützige GmbH

G E S A M T P E R S O N A L * 2019 2018

Mitarbeiter (einschl. teilzeitbeschäftigter Mitarbeiter) 6.702 6.738davon Ärzte 964 1.004davon Pflegekräfte, MTA, Verwaltungs-, Wirtschafts- Technik- und Lagerpersonal

5.738 5.734

* KfH-Personal inklusive Drittmittelpersonal

L O G I S T I K Z E N T R E N 2019 2018

Logistikzentren 7 7

B E H A N D L U N G S Z E N T R E N 2019 2018

Nierenzentren 182 182Nierenzentren für Kinder- und Jugendliche 16 16Medizinische Versorgungszentren (MVZ)* 26* 25* davon MVZ mit Dialyse 8 8* inklusive 13 MVZ in Trägerschaft der KfH Medizinische Versorgungszentren Gemeinnützige GmbH

Jahresvergleich 2019/2018

Jahresbericht

2019

1969 – 2019

kfh.de

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KfH-Standortezum 31.12.2019

NierenzentrumNierenzentrum für Kinder und JugendlicheMedizinisches VersorgungszentrumMedizinisches Versorgungszentrum mit DialyseLogistikzentrum

18.955Dialysepatienten

6.702Beschäftigte

26Medizinische

Versorgungszentren

7Logistikzentren

16Nierenzentren für Kinder und

Jugendliche

70.705Sprechstunden-

patienten

182Nierenzentren

Herausgeber:KfH Kuratorium für Dialyse undNierentransplantation e. V.Gemeinnützige KörperschaftMartin-Behaim-Straße 2063263 Neu-Isenburgwww.kfh.de

Mitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands

Konzeption, Redaktion und Gestaltung:Ilja Stracke, Claudia Brandt, Gabrijela LizatovicStabsstelle Kommunikation, KfH, Neu-Isenburg

Druck: Komminform GmbH & Co. KG, Miltenberg am Main

Hergestellt auf Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des KfH.

Druckstand: April 2020Stand aller Geschäftszahlen, sofern nicht anders ausgewiesen: 31.12.2019

Hinweis: Die verwendete maskuline Sprachform dient der leichteren Lesbarkeit und meint immer alle Geschlechter gleichermaßen. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Bildnachweise:Team Uwe Nölke, placeit, Steffen Kugler, Ederhof, Sabine Finger, Paul Hahn, Fotostudio Scheiwe, Svenja Krüger, stock.adobe.com: asiandelight, Iryna, H_Ko, terovesalainen, totojang1977, Antonioguillem, Robert Kneschke, rogerphoto, Andrey Popov, Olivier Le Moal, kjekol,KfH e.V. sowie private Archive