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JENIFFER:Wie die Farbe in das Digitalbild kommt
Claudia GroschJoachim Groß
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 224.5.2005
Gliederung
Wie kommt die Farbe in das Digitalbild Interpolationsverfahren Dateiformate: Von JPEG zu NEF und DNG JENIFFER: Die Oberfläche JENIFFER: Arbeitsweise JENIFFER: Die Verfahren JENIFFER: Die Softwarestruktur Ausblick
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 324.5.2005
Farbe in der Fotografie
Fotografische Verfahren gibt es seit ~ 1823 erste Versuche zur Farbfotografie ab 1877 ernsthafte Verfahren seit ~ 1950
Farbfilm: Drei Farbfilter übereinander, Silberbromidfilm
jeder Bildpunkt hat die Information aller drei Grundfarben Rot – Grün – Blau (RGB)
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 424.5.2005
dreifarbiger Pigmentdruck: Ducos du Hauron, 1877
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 524.5.2005
…in der Digitalfotografie jedoch…
im Digitalen ist die Situation grundlegend unterschiedlich
statt des Films: Digitalsensor (CCD oder CMOS) bestehend aus einzelnen Pixeln heute typischerweise bis zu 8 Millionen Pixel je
Sensor aber: jedes Pixel „sieht“ nur
Helligkeitsunterschiede die Digitalkamera ist prinzipiell farbblind
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 624.5.2005
CMOS-Sensor der Nikon D2X mit 12,4 Megapixel
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 724.5.2005
Dr. Bryce E. Bayer
Kodak (Dr. Bryce E. Bayer ) erfindet deshalb das Bayer-Mosaik: Bedampfung des Sensors mit Mosaik in den Farben
RGB 50 % Grün (jedes 2. Pixel), 25 % Rot und 25 % Blau
(je jedes 4. Pixel) die Bildverarbeitungssoftware muss dieses Muster
auflösen, so dass jedes Pixel alle 3 Farben hat: Demosaicing („Debayerize“)
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 824.5.2005
Das Bayer-Mosaik
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 924.5.2005
Demosaicing
Auflösung des Bayer-Mosaiks:mathematische Interpolation
es gibt zahlreiche unterschiedliche Verfahren sehr schnelle – aber ungenaue Verfahren wie
„Nächster Nachbar“ sehr hochwertige, aber rechenintensive Verfahren wie
das beliebte „Bikubisch“ am besten: Adaptive Verfahren
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1024.5.2005
Vergleich verschiedener Verfahren
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1124.5.2005
…und welches Verfahren nehmen Sie???
die meisten Kameras wenden bereits in der Kamera ein Interpolationsverfahren an
die Kamera ist dann wirklich die „Black Box“ kein Einfluss auf das Verfahren keine Möglichkeit der Optimierung
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1224.5.2005
Dateiformate (I)
JPEG beliebtes verlustbehaftet komprimiertes Dateiformat dreifarbige Pixel: Interpolation ist bereits erfolgt nettes kompaktes Endformat, für die Bearbeitung ungeeignet
TIFF Universales Dateiformat, nicht verlustbehaftet komprimiert dreifarbige Pixel sehr große Dateien
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1324.5.2005
Dateiformate (II)
viel besser: Digitale Roh-Formate: RAW Rohdaten direkt aus dem Sensor ohne Bildverarbeitung in der
Kamera herstellerspezifische Formate Nikon: nef, Canon. crw (alt) und cr2 (neu)
neuer Ansatz (Herbst 2004):Adobe Universalformat DNG (Digitales Negativ)
die meisten proprietären Formate können nach DNG konvertiert werden
aber: RAW-Verarbeitung benötigt Software
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1424.5.2005
JENIFFER
JENIFFER Java Extended Nef Image File Format EditoR erste und einzige RAW-Software mit verschiedenen,
offengelegten und frei wählbaren Interpolationsverfahren
2004: Michael Keßler Diplomarbeit JENIFFER
2005: Praxissemesterarbeit am CCIDT
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1524.5.2005
JENIFFER: Die Oberfläche
beim ersten Start Wahl zentraler Parameter Sprache (deutsch/englisch/spanisch) Speicherbedarf der Software
zentrale Elemente Hauptfenster (Einzelbild, „Leuchttisch“) Werkzeugleiste Metadaten Histogramm
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt24.5.2005
Ziele
Vereinfachung des Startprozesses Mehrsprachigkeit Gedächtnisfunktionen undo Überarbeitung von Algorithmen Erweiterung der BV-Funktionen
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1724.5.2005
Startprozess
JENIFFER benötigt Parameter für JVM Vorher:
Parametereingabe über Konsole Parametereingabe über Entwicklungsumgebung (z.B.
eclipse) Jetzt: Zwei Java Virtual Machines:
Startdialoge (2 MB) JENIFFER (Xms, Xmx)
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1824.5.2005
Die Startdialoge
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 1924.5.2005
Die Benutzeroberfläche
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2024.5.2005
Der Dateibrowser
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2124.5.2005
Der Interpolationsdialog
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt24.5.2005
Ziele
eigenständiges Look-And-Feel Überarbeiten des Entwicklungsworkflow
Analyse der Metadaten Anpassung des Weißabgleichs Überarbeitung der Farbkorrektur
Zusätzliches Analysewerkzeug Histogramm
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2324.5.2005
JENIFFER: Wie die Software arbeitet Verarbeitungsschritte von JENIFFER1. Öffnen der RAW-Datei2. die eigentliche Interpolation3. Einrechnung des Weißabgleichs4. Farbkorrektur5. Umwandeln in LAB6. Berechnung der Gradationskurve7. weitere Optimierungen und Funktionen
(Schärfen, Helligkeit, Kontrast, Drehen, Spiegeln, Invertieren, Zoomen …)
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2424.5.2005
Ausgangsbildnach Interpolation
Weißabgleich
Farbkorrektur
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2524.5.2005
Weißabgleich
je Farbtemperatur Anpassung der RGB-Werte Kelvin-Werte müssen in Koeffizienten umgerechnet
werden und mit kameraspezifischen Werten verrechnet werden
Danach werden RGB-Werte angepasst
R’ = R · α1kamera
· α1temp
G’ = G · α2kamera
· α2temp
B’ = B · α3kamera
· α3temp
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2624.5.2005
Farbkorrektur
grundlegender Entwicklungsschritt:die Farbkorrektur
R’ = R · α1 + G · β1 + B · γ1G’ = R · α2 + G · β2 + B · γ2B’ = R · α3 + G · β3 + B · γ3
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2724.5.2005
Gradationskurven
Gradationskurve: Zusammenhang von hervorgerufener Schwärzung in Abhängigkeit von einfallender Lichtmenge
in RAW-Datei als Matrix mit 4.096 Werten zu je 8 bit hinterlegt
Vom Benutzer frei definierbar
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2824.5.2005
Gradationskurven
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 2924.5.2005
Die Benutzeroberfläche
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt24.5.2005
Das Look-And-Feel
Erweiterung des Standard Metal-Theme Änderungen der Grundfarben
Problem: Peer-Klassen
Überschreiben entsprechender UI-Deligierten JRootPaneUI
TitelPane JTabbedPaneUI
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt24.5.2005
Das Histogramm
Erweiterte Möglichkeiten zur Bildanalyse Intensitätswerte zählen und in Array eintragen
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt24.5.2005
Das Histogramm
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 3324.5.2005
Benötigte Pakete
Benutzt NEF-IO von Fabrizio Giudicierweitert für neue Kameramodelle
benötigt ImageJ, eine Bildverarbeitungsapi
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 3424.5.2005
Weitere Funktionen
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt24.5.2005
Der Laplace-operator
1. Multiplikation mit Filtermatrix
2. Addition der Ergebnisse3. Subtraktion vom Ausgangswert
010
141
010
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Kantendetektion
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 3724.5.2005
Ausblick
JENIFFER wird als Projekt unter Federführung des CCIDT entwickelt
einzige RAW-Software mit transparenten und frei wählbaren Interpolationsverfahren
plattformunabhängig, da Java erweiterbar um neue Interpolationsverfahren Grundlage für Highend-Entwicklung des
digitalen Negativs
JENIFFER: Wie Farbe in das Digitalbild kommt 3824.5.2005