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Johann Heinrich von Heucher und Carl Heinrich von Heineken Christian Dittrich

Johann Heinrich · besonderen Maße aber jenem Gelehrten, Sammler und Verleger zu danken, dem Heineken viele Jahre freundschaftlich verbunden war – Pierre-Jean Mariette (1694 bis

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Johann Heinrich von Heucher und Carl Heinrich von Heineken

Christian DittrichJohann

Heinrich von

Heucher und Carl

Heinrich von

Heineken

Herausgegeben von

Martin Schuster und Thomas Ketelsen

Dresden 2010

Christian Dittrich

Johann Heinrich von Heucher und Carl Heinrich von HeinekenBeiträge zur Geschichte des Dresdner

Kupferstich-Kabinetts im 18. Jahrhundert.

Mit weiteren Aufsätzen von

Hans-Ulrich Lehmann, Christien Melzer,

Martin Schuster und Thomas Ketelsen

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Christian Dittrich

Heineken und MarietteEine Untersuchung zur Erwerbspolitik des Dresdener Kupferstich-Kabinettes im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts

Mit der Herauslösung der Bestände an Zeichnungen, graphischen Blättern und illustrierten Büchern aus der fürstlichen Kunstkammer und der bewußten Formierung als erstes eigen-ständiges Museum entstand 1720 das Kupferstich-Kabinett Dresden. Mochten einerseits not-wendige konservatorische Probleme und die unübersichtliche Aufbewahrung der Kollektion im Dresdener Residenzschloß einen solchen Schritt bedingt haben, so drängte andererseits die rasche Vergrößerung der Sammlung und ihre vielseitige Nutzung auf eine systematische Ordnung und Katalogisierung. Aus dem wachsenden Verständnis für den Wert von künstle-rischer Originalgraphik und der steigenden Erkenntnis der Nutzbarkeit graphischer Vorlagen für die bodenständige künstlerische Tätigkeit sowie der Vermittlung fremder Bild vorstel-lungen erwuchs das Verlangen, bedeutsame Zeugnisse dieser Gattung und der verschiedenen Techniken sinnvoll zu erwerben und zu bewahren. Der entscheidende Schritt von der uni-versalen Kunstkammer zum universalen Spezialmuseum, nicht zuletzt angeregt durch vor-bildhafte höfische und private Sammlungen, war damit getan. Die Ordnung der vorhan-denen Bestände und eine Erweiterung durch ausgedehnte Ankäufe wurde durch den ersten Direktor des jungen Museums, den Arzt Johann Heinrich von Heucher (1677 bis 1746), mit Eifer betrieben. Seine systematischen Kenntnisse, die er ab 1709 als Professor der Medizin1 sowie bei der Gründung des Index plantarium in Wittenberg und ab 1713 in Dresden bei der Aufstellung des Materialienkabinettes gewinnen konnte, dienten dem logischen Aufbau der nunmehr im Zwinger befindlichen Sammlung und deren Bearbeitung. Erste Bestandskata-loge entstanden zunächst für Teilbereiche (Dürer, Cranach, Lucas van Leyden, Callot, Rem-brandt), bis dann 1738 das erste umfassende Inventar des jetzt »Salon d’Estampes« genannten Museums angelegt wurde. Heucher teilte diese »Consignation en detail« in 21 Bureaus ein, in sachbezogene Abteilungen der Sammlung, wobei er die Masse der vorhandenen Werke, verspätete Überweisungen aus der Kunstkammer und Neuerwerbungen aufführt. Seine Ver-dienste an der Vermehrung des Bestandes sind bislang noch ungenügend erforscht, jedoch werfen die Erwerbung früher Kupferstiche,2 der Zeichnungskollektion des Leipziger Bau-meisters Gottfried Wagner,3 die Erweiterung der Zeichnungssammlung4 und der Ankauf von 384 Radierungen Rembrandts aus der Sammlung Prinz Eugens5 bemerkenswerte Lich-ter auf seine umsichtige Sammeltätigkeit. Während Heuchers Amtszeit bis 1746 konnte der Gesamtbestand einschließlich der aus der Kunstkam mer überwiesenen Konvolute auf über 49 000 Werke anwachsen, so wie es ein aufgrund seines »General-Catalog« fast 20 Jahre spä-ter angelegtes »Richtiges Verzeichnis …«6 ausweist.

Kurz vor Heuchers Ableben wurde 1746 Carl Heinrich von Heineken (1707 – 1791), bislang Intendant im Dienste des Grafen Brühl und für diesen eine Kunstsammlung aufbauend, zum Direktor des »Cabinet d’Estampes du Roi« ernannt (Abb. 1). Heineken entstammte einer Lübe-cker Malerfamilie und wurde schon in seiner Gymnasialzeit mit der Aufklärungsphilosophie von Leibniz und Christian Wolff vertraut. Zum Studium der Rechte ging er 1724 nach Leipzig, wurde aber mehr und mehr von den literarisch geformten Aufklärungsidealen angezogen. Gestützt auf die Macht des Bürgertums dieses europäischen Handelsplatzes und Zentrums

1Augustin de Saint-AubinParis 1736 – 1807 ParisBildnis Carl Heinrich von Heineken. 1770 · Kupferstich · 20,2 × 14,4 cmStaatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich-KabinettInv. Nr. A 1874-39Foto: Herbert Boswank

In: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, 13. 1981, S. 43 – 66

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des Buchhandels entfaltete sich hier bürgerliche Literatur und wissenschaftlicher Journalis-mus, Musikkultur und aufklärerische Bildung. Heineken konnte sich vor allem der beträcht-lichen Wirkung der Wölfischen Gesellschaftstheorie von der Harmonisierung bestehender Verhältnisse, der Rechtfertigung bürgerlicher Bestrebungen im gesellschaftlichen Leben und ihrer Integrierung in das absolutistische Herrschaftssystem nicht entziehen. Seine Tätigkeit als Hofmeister bei Graf Sulkowsky sowie Privatsekretär und Intendant bei Graf Brühl wurde von diesen optimistischen Illusionen bestimmt, die ihm, wie auch anderen bürgerlichen In-tellektuellen (Lessing), die leidvollsten Erfahrungen mit der bestehenden Ordnung eintrugen.

Andererseits mochte Heineken Wolffs Postulat, daß man jedes Gebiet der Wirklichkeit sowohl durch apostorisches Wissen aus der Wahrnehmung als auch apriorische Erkenntnis aus dem Verstande konstituieren konnte, für seine wissenschaftliche Arbeit als Kunsthisto-riker wichtig erscheinen. Besonders in der 1771 nach seiner Amtszeit als Museumsdirektor veröffentlichten Abhandlung »Idée générale d’une collection complette d’estampes«7 geht er über den einfachen Empirismus älterer kunsthistorischer Schriften weit hinaus, indem er eine rationalistische Systematik eines universal angelegten Museums entwirft. Aus der Er-kenntnis historischer Zusammenhänge, gewonnen aus Beobachtung, Vergleich und Erfah-rung, gelangte Heineken hier zu Verallgemeinerungen und einer »Theorienbildung«, die ihr Kriterium in all seinen praktisch nutzbaren Schriften fand. Die Grundgedanken für die Ent-stehung und Entwicklung der Theorie eines systematisch aufgebauten, universal verstandenen Museums der graphischen Künste freilich mochten Heinecken in seiner Amtszeit als Direk-

tor des Dresdener Kupferstich-Kabinettes zwischen 1746 bis 1763 gekommen sein. Seine von hoher Kennerschaft getragenen Bemühungen zielten dabei auf eine sinnvolle Systematik und gliedernde Ordnung der stetig anwachsenden Bestände. Entsprechend der histori schen Zusammenhänge und der herausgebildeten Bestandskonvolute teilte er das Sammlungsgut in zwölf Klassen ein. Die Hauptmasse machten die Bestände der fünf bedeutendsten europä-ischen Schulen aus, es folgten einzelne Klassen für Porträts, für Architektur und Plastik, für antike Kunst, für Kunstbücher und Galeriewerke, letztlich für Zeichnungen. Innerhalb der Schulen ordnete er in Maler- und Stecherwerke und fügte der deutschen Schule auch eine Abteilung der Amateure bei. Die Blätter der einzelnen Künstler wurden schließlich in Klebe-bände montiert, dabei systematisch von Bildnissen, alttestamentlichen, neutestamentlichen, heiligen und profanen Szenen bis zu Studien und Ornamenten geordnet, sowie mit einer prachtvollen Kartusche als Titelblatt eingeleitet.

Der uneinheitlich gewachsene Bestand des Dresdener Kabinettes freilich ließ sich bei seinem Amtsantritt 1746 nur schwerlich mit seinen ehrgeizigen und hochgesteckten Vor-stellungen einer »collection complette d’estampes« vergleichen. Die Œuvre der hervorra-genden Künstler mußten vervollständigt werden, neuere Hauptmeister fehlten gänzlich, die schmale französische Schule – so wichtig für den »bon goût« der Zeit – sollte rasch erweitert werden. Heineken entfaltete schon als Verwalter der Brühlschen Sammlung eine unermüd-liche Tätigkeit, knüpfte Kontakte mit Künstlern, tauschte mit anderen Sammlern, bemühte Diplomaten. Als Direktor der königlichen Sammlung erweiterten sich seine Möglichkeiten

2Augustin de Saint-AubinParis 1736 – 1807 Paris nachCharles-Nicolas CochinParis 1715 – 1790 ParisBildnis Pierre-Jean Mariette. 1765 · Kupferstich · 19,5 × 14,2 cmStaatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich-Kabinett · Inv. Nr. A 60848Foto: SKD

3Pierre-Jean Mariette und Carl Heinrich HeinekenBibliographische Notizen. In: Livres des Arts. Feder · 9 × 21 cmStaatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich-Kabinett Cat. 67, II, Seite 32Foto: Renate Schurz

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beträchtlich, nicht zuletzt durch das Verständnis und die Kennerschaft Augusts III., der neben der Gemäldegalerie einen »Graphiksalon… in Vollendung und Vielfalt«8 formieren wollte. Aus dem unveröffentlichten Schriftverkehr an Heineken wird ersichtlich9, daß er Al-bani (Rom), Roccatini (Rom), Zanetti (Venedig), Mariette (Paris), Gonzebat (Lyon), IJver (Amsterdam), Geeraerts (Antwerpen), Talon (Madrid), Brinckmann (Mannheim), Krumb-hans und Weidemann (beide Leipzig) als Gewährsleute und Händler gewonnen hatte. Auch die Kosten der Ankäufe erhöhten sich sprunghaft. Heucher kaufte in den letzten zehn Jah-ren seiner Amtszeit noch für 350 bis maximal 950 Taler. Heineken erhielt im Jahre 1747 … 874 Taler, 1748 … 438 Taler, 1749 … 797 Taler, 1750 … 1392 Taler, 1751 … 1741 Taler, 1752 … 1582 Taler, 1753 … 152 Taler, 1754 … 1150 Taler und 1755 … 1106 Taler.10 Der Beginn des Siebenjährigen Krieges setzte den Erwerbungen abrupt ein Ende, in den folgenden sieben Kriegsjahren wurden lediglich elf Taler für Kupferstiche aus Venedig gezahlt. So drängt sich Heinekens immense Sammlertätigkeit auf zehn rastlose Jahre zwischen 1746 bis 1755 zusam-men. Aufgrund der Anschuldigungen wegen Veruntreuung wurde Heineken 1763 seines Amtes enthoben, und sein Nachfolger Christian Ludwig von Hagedorn mußte eine Untersu-chung gegen ihn führen. Das zwischen 17. Februar bis 8. Juli 1764 aufgestellte Gesamtinven-tar11 des Kupferstich-Kabinettes entlastete Heineken nicht nur, es läßt auch auf nachdrück-liche Weise seine besessene Sammelarbeit deutlich werden. Der vorhandene Graphikbe-stand, so weist das Gesamtinventar aus, wurde während seiner Amtszeit auf 130 000 Blät-ter vergrößert, was einen Zuwachs von rund 80 000 Blättern in zehn Jahren bedeutet.12 In Heinekens Übergabe inventar an Hagedorn wird in der Gegenüberstellung des »Heuche-rischen General-Catalog« und des neuen »Richtigen Verzeichnis …« (1764) das Wachstum bei jeder Schule, ja fast bei jedem Künstler offensichtlich. Wenige Zahlen müssen hier genü-gen:13 die italienische Schule wächst auf 24 122 Einzelblätter (alter Katalog: 6064), die franzö-sische Schule auf 33 049 Einzelblätter (alter Katalog: 11 726), die niederländische Schule auf 33 134 Einzelblätter (alter Katalog: 12 774) und die deutsche Schule auf 21 901 Einzelblätter (alter Katalog: 11 306). Es entspricht dabei durchaus Heinekens Anschauungen (und den Vorstellungen seiner Zeit), wenn die deutsche Schule vergleichsweise nur mäßig vergrößert wurde, wogegen die niederländische und besonders die französische Schule die höchsten Wachstumsraten aufweisen.

Diese rasche Konsolidierung des Dresdener Sammlungsbestandes war nicht ohne tat-kräftige Mitwirkung der genannten Handelspartner in vielen Teilen Europas denkbar, ist im besonderen Maße aber jenem Gelehrten, Sammler und Verleger zu danken, dem Heineken viele Jahre freundschaftlich verbunden war – Pierre-Jean Mariette (1694 bis 1774). Heineken muß in seinen Bemühungen als Sammler wie als Kunsthistoriker in Mariette einen Partner gefunden haben, der ihm in gleichem Geiste nahestand (Abb. 2). Ja, er bezeichnet ihr Verhält-nis nachdrücklich als Freundschaft, wenn er 1768 im Zusammenhang mit dem verspäteten Abdruck von Mariettes Vorwort für das Dresdener Galeriewerk schreibt: »Herr Mariette, welcher bei allen Verehrern, Liebhabern und Kennern der bildenden Kunst so bekannt, als hochgeschätzt ist, und dessen besondere Freundschaft, die er mir seit vielen Jahren erzeiget, ich öffentlich zu rühmen nicht umhin kann …«14 Noch Jahrzehnte später erinnert sich Hei-neken dankbar an seine Besuche in Paris 1754 und 176115 und schreibt in »Neue Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen«: »Ein Urteil also, welches bloß ein Gelehrter in Kunstsa-chen fällt, ist nicht eher anzunehmen, als bis man überzeugt worden, daß er auch ein Kenner ist. Wenn ein Wille in Paris mir seine Gedanken von einem Kupferstiche, von einer Zeich-nung, von einem Gemälde sagt, und ich komme in sein Haus, wo ich an den Wänden und in seinen Sammlungen nichts als Meisterstiche finde; wenn ich bei Mariette, wo ich mich hin-wandte, besonders schöne und auserlesene Kunstsachen erblickte: so erweckte dies in mir ein Vertrauen, ihren Lehren Glauben beizumessen, und ich bin niemals von diesen und der-gleichen Männern, ohne etwas gelernt zu haben, fortgegangen; sonderlich muß ich beken-nen, daß ich letzterem vieles von dem, was ich weiß, schuldig bin.«16

4Pierre-Jean MarietteBibliographische Angaben. In: Livres des Arts.Feder · 29,7 × 10,7 cmStaatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich-Kabinett Cat. 67, II, Seite 54Foto: Renate Schurz

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Über Einzelheiten dieser über Jahrzehnte währenden Gemeinsamkeit zwischen Mariette und Heineken, über kommerzielle Verhandlungen, wissenschaftliche Dispute und persön-liche Korrespondenz etwa, sind wir bisher ungenügend unterrichtet. Heineken selbst hat in seinem Aufsatz »Beantwortung der Recension des Kupferstichwerkes der Dresdnischen Bil-der-Galerie …«, abgedruckt 1768 im ersten Band seiner »Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen«,17 das nicht verwendete Vorwort von Mariette zum Dresdener Galeriewerk eingerückt und damit auf eine bedeutsame Seite ihrer Zusammenarbeit hingewiesen. Heine-ken faßte nach seinen eigenen Worten 1751 den Entschluß zu dem »kühnen Unternehmen« des Galeriewerkes,18 hat wahrscheinlich in den folgenden zwei Jahren mit Mariette über des-sen Vorrede verhandelt, bis aber dann der 1753 erschienene erste Band überraschend mit Hei-nekens eigenem Text eingeleitet wird. Heinecken schreibt, daß zwar von August III. sein Entwurf für das Galeriewerk bestimmt worden sei,19 jedoch seiner Meinung nach »jene Aus-arbeitung (also jene von Mariette. C. D.) besser gerathen« sei und »werth beybehalten zu wer-den.« Mit dem verspäteten Abdruck des Vorwortes von Mariette und der Anfügung einiger zwischen ihnen erörterter Zuschreibungsprobleme entledigte sich Heineken einer Ehren-schuld, die ihre Beziehungen hätte trüben können. Der entlegene Abdruck des Textes von Mariette hat allerdings dazu geführt, daß er selbst unter den neueren biographischen Unter-suchungen20 bis heute unberücksichtigt geblieben ist, und erst durch H. Marx wieder in Er-innerung gebracht wurde.21 Der wissenschaftliche Kontakt zwischen beiden Kennern muß jedoch viele Seiten umfaßt haben. So nutzt Mariette in seinen Schriften und Briefen verschie-dentlich Kenntnisse, die er Heineken verdankt. Unter anderem zitiert Mariette in seinem »Abecedario«,22 das erst 80 Jahre nach seinem Tode in einer sechsbändigen Auswahl publi-ziert wurde, unter der Dürer-Biographie den Hinweis auf die zwei Nürnberger Privatsamm-lungen Fürleger und Schweyger, die ihm »le baron de Heinecken« genannt hatte.23 An ande-rer Stelle des »Abecedario«, unter der Vita des Franz Karl Palko, fügt er eine Notiz Heinekens an, die dieser im ersten Band der »Nachrichten«24 veröffentlicht hatte. Im Archiv der Biblio-thèque Nationale zu Paris25 finden sich außerdem Briefe und handschriftliche Notizen von Mariette, die Hinweise Heinekens, u. a. zu Werken Raffaels bewahren.26

Die zahlreichen Anregungen, die andererseits Heineken von Mariette empfing, können an dieser Stelle nicht aufgeführt werden. Allein in Heinekens Publikationen, wie in »Nach-richten von Künstlern und Kunstsachen« und seinem Hauptwerk »Idée générale d’une collec-tion complette«27 belegt er Anregungen und Hinweise von Mariette an zahlreichen Stellen und durch Zitate. So zog er vor allem aus Mariettes erlesener Privatsammlung (u. a. der Biblia pauperum, der Apokalypse, der Kupferstiche von Finiguerra, Marcanton und Bonasone) und dessen vorbildhaften Sammlungskatalogen des Cabinet du Roy, der Privatsammlung Boyer sowie der Collection Crozat Anschauung und Kenntnisse für seine Museumsarbeit. Auch bei den gleichlaufenden Unternehmungen von Mariettes »Abecedario« und von Hei-nekens »Dictionnaire des artistes«, die beide zu Lebzeiten der Autoren nicht vollendet wur-den und bis heute nicht vollständig gedruckt sind, mögen mancherlei Daten, Notizen und Erfahrungen ausgetauscht worden sein. Durch den Verlust des 30 Bände umfassenden Ma-nuskriptes des »Dictionnaire« von Heineken, das seit Kriegsende 1945 zu den vermißten Be-ständen des Dresdener Kupferstich-Kabinettes gehört, läßt sich der Einfluß von Mariette schwer einschätzen. Lediglich vier Bände dieses »Dictionnaire« sind zu Lebzeiten Heinekens erschienen, die Künstlerviten und -werke von Aa bis Diziani verzeichnen. Dem umfänglich geplanten Künstlerlexikon ist ein Resümee des zeitgenössischen Forschungsstandes voran-gestellt, in dem Heineken die Publikationen von Marolles, Florent de Comte, Gersaint, Remy und Basan kritisch wertet und auch jene von Pierre-Jean Mariette ausführlich würdigt.28 Als Sohn des Verlegers und Buchhändlers Jean Mariette geboren, durch die glanzvolle Samm-lung des Prinz Eugen in Wien geschult und die Jahre in Italien erfahren, zeige Mariette in der Beschreibung der Themen und der Überwindung der Mängel seiner Vorgänger eine präzise Fachkenntnis, wenn er auch, so der kritische Heineken, noch nicht die einzelnen Stücke der

Meister aufführen und die Produktion der Lehrer und Schüler trennen würde. Doch Mari-ettes Kennerschaft, seine Intelligenz und Exaktheit seien mustergültig und können von kei-nem übertroffen werden.

Eine andere Seite der Zusammenarbeit beider Gelehrter erweist ein überraschender Fund in Heinekens handschriftlichen »Livres des Arts«,29 einem systematischen Katalog einer Idealbibliothek über Kunst, der im Kupferstich-Kabinett Dresden bewahrt wird. Eine Durch-sicht dieses Verzeichnisses fördert zahlreiche bibliographische Angaben von der Hand Mariettes zutage, die dieser als Ergänzungszettel, Fahnen oder direkte Eintragungen in Hei-nekens Manuskript geliefert hat.30 So lesen wir auf der Rückseite 32 des Manuskriptes neben Heinekens Eintragung von C. Perault »Parallele des anciens et des modernes« den Hinweis von Mariette auf die vierteilige Erstausgabe Paris 1690, 1692 und 1696. Den von Heineken anonym zitierten Titel »Nouveaux sujets de Peinture et Sculpture« (Paris 1755) weiß Ma riette aus sicherer Quelle zu ergänzen, stammt doch die Schrift von dem befreundeten »Le Comte de Caylus« (S. 32 verso) (Abb. 3). J. B. Corneilles »Premiers Elementes de la Peinture prac-tique …« korrigiert Mariette durch eine Anmerkung über die beigefügten Illustrationen (Seite 47 recto). Eine eingelegte Fahne mit bibliographischen Angaben (Seite 54), die erst um 1768 bis 1769 geschrieben sein kann, gibt eine Inhaltsübersicht von Mariettes Hauptschrift »Traité des pierres gravèes par P. J. Mariette …« (Paris 1750. Mit 257 Tafeln von Caylus nach Zeichnungen von Bouchardon), von Mariettes eben erschienener »Description de travaux qui ont précédé, acompagné et suivi la fonte en bronze … de la Statue Equestre de Louis XV.« (Paris 1768) und einem »Memoire … de pieces de Caron« (Paris 1684). Zu Heinekens Zitat des Monogrammlexikons von J. F. Christ in der französischen Ausgabe fügt Mariette den Namen des Bear beiters D’Argenville und des Übersetzers Coclius bei, den Heineken seinerseits richtig in Sellius verbessert (Seite 55 verso) (Abb. 4). Auf mehreren eingeklebten Zetteln lesen wir: vor Seite 71 das Zitat von J. G. Schwandtner »Calligraphia Latina« (Wien 1756), vor Seite 94 die Hinweise auf V. Fanti »Descrizione di … Galleria de Pittura … di Principe di Liechten-stein« (Wien 1767) und A. M. Pannis Beschreibung der Malerei in Cremona (Cremona 1752), vor Seite 99 die Zitate von J. B. Descamps »Voyage pittoresque de la Flandre et du Brabant …« (Paris 1769) und G. B. Mensaerts »LePenetreamateuretcurieux ou description …« (Brüssel 1763). Schließlich vervollkommnet Mariette seinen anonym erschienenen Titel »Lettre de Mr. Mxx a un ami de Province sur la nouvelle Fontaine …« (Paris 1746) durch seinen Namen und ergänzt, daß eine Lebensbeschreibung des Hofbildhauers Edme Bouchardon angegefügt sei (Seite 80).

Die handschriftlichen Eintragungen von Mariette in Heinekens Manuskript »Livres des Arts« bedingen das Vorlegen der bibliographischen Zitatensammlung und eine sorgfältige Durchsicht und Überprüfung, die bei Heinekens letzter Reise 1761 in Paris hat erfolgen kön-nen. Die eingeklebten Zettel und Fahnen jedoch stammen aus einer späteren Zeit und erwei-sen das bis zu den letzten Lebensjahren Mariettes fortgeführte Zusammenwirken, denn der zuletzt erschienene Titel von J. B. Descamps »Voyage pittoresque …« ist 1769 wenige Jahre vor Mariettes Tod herausgegeben worden. Nun können zwei unveröffentlichte Briefe Heine-ckens an Mariette, die sich als handschriftliche Entwürfe im Archiv des Kupferstich-Kabi-nettes Dresden erhalten haben,31 nicht nur den wissenschaftlichen Disput, sondern ebenso den sammlerischen Kontakt beider, den Austausch von Graphik und Büchern, erhellen. Be-trachten wir zunächst den längeren Briefentwurf, der französisch abgefaßt ist und kein Da-tum trägt. Heineken gibt jedoch im ersten Absatz, in dem von der Rückkehr von Le Leu aus Paris und dem Elend während der »l’invasion Prussienne«32 die Rede ist, einen deutlichen Datierungshinweis (Abb. 5). Vom 22. November 1756 bis 2. Februar 1757 war Heineken als Vertrauter des Ministers Graf Brühl auf Befehl Friedrichs II. auf dem Dresdener Rathaus fest-gesetzt worden.33 Aus dem schmachvollen preußischen Arrest entrissen, schreibt Heineken also 1757 oder wenig später diesen Brief und versuchte, seine Verbindungen (»nos petites af-faires«) mit Mariette weiter zu festigen. In Heinekens Auftrag hatte Le Leu bereits an Mariette in Paris übergeben: 1. alle Blätter des zweiten Teiles des Galeriewerkes (50 Kupferstiche, die

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erst 1757 vorlagen); 2. den Kupferstich nach einem Dresdener Gemälde von Correggio und andere Drucke, übergeben von Calabrese; 3. sechs Blätter von Hercules Segers, die Heineken von Houbraken (d. i. Jacobus Houbraken, 1698 bis 1780, den Heineken auch als Stecher für das Galeriewerk verpflichtete. C. D.) erhielt und die »in einer sehr seltsamen Manier gemacht« sind. Heineken sendet die Doubletten, denn er bekam für das Kabinett des Königs mehr von Houbraken, der sie wiederum von seinem Vater Arnold Houbraken erhielt; 4. zwölf Radie-rungen des Malers Brinckmann (d. i. Philipp Hieronymus Brinckmann, 1709 – 1761. C. D.), In-spektor der Galerie von Mannheim; 5. alle graphischen Blätter des Malers Dietrich; 6. einen Druck von Joachim Franz Beich. – Heineken berichtet anschließend über die Arbeit am 2. Band des Galeriewerkes und dankt für Mariettes Briefe. Er teilt Mariette seine Gedanken zu verschiedenen Abschnitten ihrer Korrespondenz mit: 1. über einen Kupferstich von Pierre Chenu nach Jacopo Bassanos »Anbetung der Hirten«; 2. über zwei Farbkreidezeichnungen

zu Holbeins Bildnis des Bürgermeisters Meyer, die sich in der Baseler Bibliothek und im Ca-

binet Fesch befinden; 3. über verschiedene Gemälde Correggios in der Wiener Galerie, in Prag, in der Sammlung des Fürsten Tallard und Baron von Thiers. – Dieser Diskussion ist hier kein Raum zu geben, jedoch wichtig für unsere Erörterung ist eine dem Briefentwurf ange-hängte Liste »pour Mr Mariette« mit 17 verschiedenen Posten, die nach Paris geschickt werden sollten: 1. Kettners »Historische Nachricht«; 2. die Zeichnungen des Rubins des Königs (viel-leicht der Rubingarnitur? C. D.); 3. den Kupferstich nach dem Gemälde »Die Madonna des heiligen Rochus« von Correggio; 4. den Stich nach der »Krippe« von Carlo Maratta, von Jar-dinier; 5. die »Anbetung« von Rubens, gestochen von Frezza; 6. den begonnenen Stich von Frey nach dem Gemälde »Alexander opfert dem Jupiter« von Mancini; 7. die historischen Blätter von Harms; 8. die Landschaften von Beich; 9. die Landschaften von Herrn Hagedorn; 10. die Radierungen von Johann Franciscus Ermels; 11. die Landschaften von Thiele (6 Blät-ter); 12. die Caprices von Franz de Paula Ferg; 13. das radierte Werk von Dietrich; 14. Winckel-

5Carl Heinrich von HeinekenBriefentwurf an Pierre-Jean Mariette. In: Briefwechsel und Notizen 1728 – 1762.Feder · 34,5 × 20,5 cmStaatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich-Kabinett · Cat. 140, Seit 74Foto: Heinz Pfauder

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manns »Gedanken über die Nachahmung«; 15. zehn Dresdener Radierungen von Canaletto; 16. ein Druck von Quellinus und einer nach van Dyck; 17. Landschaften von Brinckmann. –

Dieser Brief, der nach den spätesten Daten des Erscheinens (u. a. des Galeriewerkes, Teil II, 1757) erst um 1757 – 1758 geschrieben sein kann, offenbart deutlich Heinekens Angebot von vorwiegend graphischen Werken und Büchern über Kunst, die er im Tausch gegen die von Mariette empfangenen oder erwarteten Konvolute nach Paris zu senden gedachte. Neben Werkgruppen der in Dresden tätigen Meister wie Canaletto, Dietrich, Ferg, Hagedorn und Thiele sowie der für das Galeriewerk arbeitenden Stecher werden auch graphische Œuvre von Beich, Brinckmann, Ermels und Harms genannt, die Heineken aufgekauft oder wie im Falle von Brinckmann34 gesondert bestellt hatte. Mit der Übersendung der sechs vermeint-lichen »doublettes« von Segers glaubte Heineken damals, daß er auf diese Variationsdrucke angesichts der verbleibenden 18 Blätter im Kupferstich-Kabinett verzichten könne. Vielleicht hatte auch Mariette eigens um Segers-Radierungen ersucht. Jedenfalls wußte Heineken um die unikale Bedeutsamkeit der Blätter, denn er schreibt in »Idée générale …«35 über Segers, daß sein »œuvre … extrement rare« sei und »d’une maniéré très singulière.« Später wird Jo-hann G. A. Frenzel, Direktor des Dresdener Kabinettes zwischen 1814 bis 1854, in seinen Auf-sätzen die kunsthistorische Stellung von Segers würdigen und das erste Werkverzeichnis des Amsterdamer Graphikers zusammenstellen.36 Heute befinden sich jene sechs veräußerten Farbradierungen, eben aus dem Nachlaß von Mariette stammend, sämtlich im Fonds der Bibliothèque Nationale zu Paris.37

In dem vorliegenden Brief wird Mariette auch kunsthistorische Literatur wie Kettners »Historische Nachricht von dem Rathscollegio der Stadt Wittenberg« (Wolfenbüttel 1734) und vor allem Winckelmanns »Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst« (Dresden/Leipzig 1754) angezeigt. Wie aufgeschlossen spä-ter Mariette die Schriften Winckelmanns aufgenommen hat, zeigt die für seinen Freund Cay-lus mit Mühen besorgte französische Übersetzung des »Sendschreibens über die Hercula-nischen Entdeckungen«, das Winckelmann 1762 veröffentlicht hatte.38

Das folgende weitere Briefmanuskript Heinekens an Mariette39 muß nach dem eben kommentierten entworfen sein. Denn einleitend schreibt Heineken, daß er an den ihm wohl bekannten Kunsthändler Pierre Remy zu Paris 40 ein Paket geschickt hätte, das für Mariette bestimmt sei und enthielte: 1. die historischen Blätter von Harms; 2. das deutsche Buch von Kettner, in dem auf Seite 19 ff. das Leben Lucas Cranachs ausführlich beschrieben sei; 3. sechs Landschaften des Malers Thiele; 6. zehn Ansichten der Stadt Dresden von Canaletto; 7. zwei Drucke von Zucchi nach Quellinus und einer nach van Dyck; 8. sechs kleine Landschaften von Brinckmann. – Es sind also sechs Posten von jenen 17 im vorangegangenen Brief ange-botenen Werken und Konvoluten, die Mariette wahrscheinlich gewählt hatte. In dem fol-genden Teil des Briefes geht es dann wieder um Correggio-Gemälde, so unter anderem um Werke im Besitz des Königs von Frankreich, von denen Mariette eine exakte Beschreibung für August III. zu liefern gebeten wird. Diese beiden Briefe Heinekens zeigen freilich nur eine schmale Gruppe von Werken, die gegen graphische Blätter, illustrierte Bücher und vielleicht auch Zeichnungen von Künstlern des Auslandes getauscht werden konnten. Auch der di-rekte Ankauf, die Barzahlung von erhandelter Kunstware ist bei dem angestiegenen An-kaufsfonds Heineckens zu berücksichtigen. Jedoch berühren die hier zitierten Dokumente nur nebenher das Anliegen unserer Untersuchung – die Formierung der Dresdener Samm-lung im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts und der Anteil Mariettes an diesem Wachstum. Fragen der Provenienz der in jenerZeit erworbenen Kunstwerke sind nach dem belastenden Prozeß gegen Heineken, der Kassation von Dokumenten und Briefen, dem unbekannten Verbleib seines »Bollensdorfer Nachlasses« und letztlich der Vernichtung der im Hauptstaats-archiv Dresden befindlichen Akten des Kupferstich-Kabinettes im letzten Krieg schwer zu beantworten. Deshalb muß das Auffinden einer der präzisen Rechnungslisten von Mariette im Archiv des Dresdener Kabinettes, die in unserem Falle einer Graphiksendung für Graf

Brühl beigelegt war, als seltener Glücksfall angesehen werden.41 Sie hat auch für unsere Be-trachtung Bedeutung, da Erwerbungen oftmals in Brühls Namen veranlaßt, dann aber zuerst in des Königs Sammlung gegeben wurden, und andererseits Teile der nicht verbrannten Brühl-schen Graphiksammlung nach 1764 dem Kupferstich-Kabinett angegliedert wurden (Abb. 6). Heineken selbst erwähnt in dem anläßlich seines Prozesses am 16. Mai 1766 abgege-benen Promemoria42 diese Umstände und die merkwürdig unscharfen Grenzen zwischen beiden Sammlungen. Die Rechnungsliste von Mariette, von ihm »Memoire des Estampes« bezeichnet, ist nach Vergleich der Schrift mit Faksimiles43 eigenhändig aufgesetzt, unter-schrieben und am 28. August 1743 datiert. Die Rechnungsliste umfaßt 158 Einzelblätter und graphische Folgen (siehe Anhang I), für die Mariette 65 Livres und 11 Sols berechnet und die Zahlung bis zum 25. Oktober 1743 erbittet. Es handelt sich bei dem Konvolut vorwiegend um Reproduktionsstiche zeitgenössischer französischer Graphiker, die nach namhaften Vorbil-dern ausländischer Künstler (Raffael, Reni, Rubens, Goltzius, Lucas van Leyden, Veronese, Carracci, Castiglione) oder nach französischen Vorbildern (Jeaurat, Boucher, Charles Parro-cel, Chardin, Lancret und Bouchardon) gestochen haben. Unter den graphischen Folgen sind die Architekturrisse nach La Joue (II) und Oppenorts ornamentale Entwürfe zu nennen, be-deutungsvoll aber besonders Bouchers eigenhändige 12 Radierungen des »Livre de Car-touches« und die Suite der »Fontaines« von P. A. Aveline nach Boucher. Der höchste Preis für ein Einzelblatt wird für Gantrels stattlichen Kupferstich nach Renis »Martyrium des heiligen Andreas« (2 Livres) verlangt, gefolgt von Stichen der Audran, Vallet, Tardieu und Surugue (II). Der Künstlerkreis, der hier in Erscheinung tritt, gruppiert sich um Boucher sowie die Händler Huquier und Mariette selbst, wobei die genannten Stecher wie auch Cochin und der befreundete Caylus zu den erfolgreichen Reproduktionsgraphikern ihrer Zeit gehören. Werke vergangener Jahrhunderte und besonders seltene Stücke, wenn man von Bouchers »Livre de Cartouches« absieht, gehören nicht zu diesem Konvolut. Mit einer gewissen Vor-sicht hat Mariette diese Sendung 1743, im ersten Jahr seiner selbständigen Tätigkeit als Kunst-händler – sein Vater Jean Mariette starb am 20. September 174244 – zusammengestellt. Für Heineken dürfte das eines der ersten Geschäfte mit dem Pariser Kunsthändler gewesen sein, wird er doch 1742 »Geheimer Secretarius« im Dienste Brühls und ist gerade mit dem raschen Aufbau der Privatsammlung seines Gönners betraut worden. In einem Brief vom 20. Okto-ber 1743 dankt Brühl seinem Sekretär für Gemälde aus Paris,45 die Le Leu wie eben die ge-nannte Graphiksendung für die Privatsammlung Brühls nach Dresden gebracht hatte.

Für die Zeit von Heinekens Direktoriat zwischen 1746 bis 1763 sind uns keinerlei Auf-zeichnungen, Rechnungen oder Listen von Ankäufen und kommerziellen Beziehungen zu Mariette überliefert. Jedoch muß der Anteil des Pariser Kunsthändlers an dem ungewöhnlich raschen Wachstum der königlichen Sammlung beträchtlich gewesen sein. Zahlreiche Ein-zelblätter und Konvolute tragen die berühmte Verlagsadresse »rue St. Jacques aux Colonnes d’Hercules« und wahrscheinlich sind die im Kupferstich-Kabinett befindlichen Œuvre vor-wiegend französischer Künstler wie A. Bosse (448 Blätter), Caylus (1075 Blätter), Chapron, Edelinck (916 Blätter), La Joue (II), Le Brun, Le Clerc (2770 Blätter), Le Pautre (1423 Blätter), Perelle (1904 Blätter), Picart (2871 Blätter), J. Morin, J. Marot, Oppenort und anderer Stecher direkt von Mariette bezogen worden. Vermutlich hat Mariette auch die Herstellung der Ti-telkartuschen für die Dresdener Graphikbände vermittelt, an der so namhafte Künstler wie Aveline, Bachelier, Boucher, Couvilliers, Gillot, Huquier, La Joue (II), J. A. Meissonier, Op-penort, Pineau und Watteau beteiligt waren. Darüber hinaus war man bisher aber auf Ver-mutungen angewiesen. Einem außerhalb der Sache liegenden Umstand – der Inventarisa-tion des Altbestandes an Graphik im Dresdener Kupferstich-Kabinett – verdanken wir jetzt überraschende Aufschlüsse. Bei der Durchsicht der Graphik- Sammlungsbände und -kästen waren oft längere Aufschriften in einer zierlichen Schrift zu bemerken, die im Vergleich mit dem erwähnten »Memoire« von 1743, den Notizen zu Heinekens »Livres des Arts« sowie den bekannten Faksimiles46 als die unverwechselbare Handschrift des Pierre-Jean Mariette be-

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stimmt werden konnte. Gleichfalls kehrte eine Paraphe »P. mariette«47 häufig wieder, die auf die erlesene Kollektion des Großvaters Pierre (II) Mariette (1634 – 1716) hinwies. Alle gra-phischen Werke des Dresdener Kupferstich-Kabinettes, die Aufschriften und Paraphen bei-der Mariette tragen, sind nun in einem »Vorläufigen Verzeichnis« zusammengestellt (siehe Anhang II). Sie gewähren ausschnitthaft Rückschlüsse auf den Erwerb von Graphik von Ma-riette, auf die Breite seines Angebotes, auf seine Kenntnisse und Zuschreibungen. Darüber hinaus erlaubt die präzise Paraphierung und Datierung des Großvaters Pierre (II) Mariette auch den Anteil aus seiner Sammlung zu bestimmen, die sein Enkel nach und nach aufgelöst und veräußert hatte. Jedoch sind der Erörterung Grenzen gesteckt, da nur jene Werke ohne Künstlernamen und Adresse, also Zustands- und Probedrucke (epreuve avant lettre, epreuve d’etat und epreuve d’essai) sowie beschnittene Exemplare, einer Aufschrift von Mariettes Hand bedurften. Diese Drucke machen nur einen kleinen Teil des Dresdener Bestandes aus. Die Masse der Handelsware besteht in jener Zeit doch aus Reproduktionsgraphik, aus Ver-lagsausgaben, aus Auflagedrucken, die Künstlernamen und Adresse tragen und deshalb von Mariette nicht beschriftet werden mußten. Hinzu tritt, daß aufgrund der festen Montierung der graphischen Blätter eine Besichtigung der Rückseiten nur in wenigen Fällen (Nr. 199a, 199b, 209a) möglich war, das Verso jedoch häufig für Aufschriften, Paraphen und Stempel genutzt wird. Bei einer vorsichtigen, freilich spekulativen Schätzung des Verhältnisses von beschrifteten Blättern zur Anzahl der Werke, die Mariette insgesamt nach Dresden verkauft hat, kann man eine Kollektion von mehreren tausend Kupferstichen, Radierungen und Holz-schnitten annehmen. Das »Vorläufige Verzeichnis« umfaßt 397 von beiden Mariette beschrif-tete Werke, von denen 24 Einzelblätter aus der Sammlung des Pierre (II) Mariette und 373 Ein-zelblätter und Folgen aus dem Besitz des Pierre-Jean Mariette stammen. Die Paraphe des Großvaters Pierre (II) Mariette findet sich auf jenen 24 Einzelblättern, wobei die Datierungen des Erwerbs für seine Privatsammlung von 1660 (Nr. 282a des »Vorläufigen Verzeichnisses«) bis 1704 (Nr. 274) reichen. Häufig sieht man den charakteristischen Schriftzug auf italieni-schen Werken, die er offenbar als besonders wert erachtete: auf den Farbholzschnitten des Andreani, den Kupferstichen des Agostino Carracci, des Schiaminossi und Villamena. Der Schriftzug des Pierre (II) Mariette ist zuweilen freistehend wie eine Künstlersignatur ins Bild gesetzt, so auf Marcantons »Triumph der Galathea« nach Raffael (Nr. 282), zuweilen aber auch in der Adresse neben den Namen der Entwerfer, Stecher oder Verleger untergebracht. In seiner gewichtigen Plazierung und der kalligraphischen Ausformung beansprucht der Besitzervermerk des Pierre (II) Mariette fast eine bestimmende Gleichberechtigung neben den gedruckten Namen der Künstler. Die Beschriftungen des Enkels Pierre-Jean Mariette sind dagegen respektvoll immer außerhalb der Bildfläche der Komposition oder der Adresse auf-gesetzt, meist auf dem Untersatzkarton oder dem Papierrand. Nur eine einzige Aufschrift bezieht sich indirekt auf den Besitzer, wenn Mariette bei der Caylus-Radierung nach A. Car-racci (Nr. 15) auf das Vorbild in der von ihm publizierten Sammlung Crozat aufmerksam macht. Alle weiteren seiner zierlichen Aufschriften sind Hinweise auf Stecher und Entwer-fer, auf gelöste Monogramme, auf Vorbilder von antiker Plastik bis zu Gemälden von Zeit-genossen. Wichtig scheint Pierre-Jean Mariette auch die Kenntnis des Auftrages und die Verwendung der Blätter, so bei Le Clerc (Nr. 30 – 32), bei P. Hollstein (Nr. 159), Th. van Kessel (Nr. 198) und S. de Passe (Nr. 212). Bei Veranlassung geht er auf die Darstellung und den Sach-zusammenhang ein, den er mit kurzen Anmerkungen klärt, unter anderem bei P. Post (Nr. 213), J. de Bisschop (Nr. 104, 105), S. Savery (Nr. 235 bis 239). Unter der schmalen Gruppe der deut-schen Graphiker befindet sich seltsamerweise auch ein Werk des Dresdener und später Leip-ziger Stechers A. Bretschneider (Nr. 318), das über Paris erst in das Kupferstich-Kabinett Dres-den gelangte. Bewundernswert sind seine präzisen Kenntnisse, die er aus dem Studium erwählter Sammlungen (Prinz Eugen, Cabinet du Roi, Crozat) geschöpft hat, durch freund-schaftliche Beziehungen zu Künstlern und Sammlern (R. Carriera, Caylus, G. B. Piranesi, F. Algarotti, A. M. Zanetti, G. Bottari, H. Walpole) erweiterte und durch den eigenen erle-

6Pierre-Jean MarietteMemoire des Estampes. 23. 8. 1743 In: Briefwechsel und Notizen 1728 – 1762 · Feder · 27,4 × 19 cmStaatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich-KabinettCat. 140, Seite 7 und 8Foto: Renate Schurz

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senen Besitz ergänzen konnte. Viele Werke sind aus seinem Verlag und dem seines Vaters Jean Mariette (1660 – 1742) hervorgegangen, wobei auch zahlreiche Zustandsdrucke des als Stecher tätigen Vaters48 vorkommen (Nr. 37 – 43). Offenbar hatte Mariette auch Konvolute von anderen Händlern und Verlegern übernommen und verkauft, so wie eine größere Gruppe von Werken Antwerpener Stecher und die Holzschnitte des Kunsthändlers Paul Maupin (Nr. 65 – 70) aus Abbeville vermuten lassen. Hin und wieder flicht er ein knappes Urteil über die Qualität der Stiche ein, wenn ihm die graphische Umsetzung »très mauvaise« (Nr. 344) erschien oder andererseits eine Folge als »plus nombreuse« (Nr. 212) gilt. Wenig bekannte Künstler, die erst später oder bis heute nicht näher erforscht wurden, sind benannt: M. de Medici (Nr. 71), Peatters (Nr. 76, 77), S. Frisius (Nr. 123), J. von Straßburg (Nr. 309). War ihm jedoch der Künstlername nicht bekannt oder nicht sicher zu ermitteln, so setzt er ein »je crois.« Weniges bleibt unbestimmt, darunter die bedeutsame Suite von Holzschnitten des H. L. Schäufelein (Nr. 359 – 387), wobei wenigstens die Schule genannt wird. Fehlzuschrei-bungen von einzelnen Werken kommen vor, die allerdings auch der späteren kunsthisto-rischen Forschung noch Probleme aufgaben, beispielsweise die Identifizierung der Radie-rungen von G. P. Sweelinck (Nr. 244 – 247). Seine Unsicherheit zeigt sich hier, wenn er die Doubletten der Sweelinck-Radierung »Ruhe auf der Flucht« (Nr. 245 und Nr. 246) einmal Spranger, im anderen Falle aber Cornelius C. van Haarlem zuschreibt, wobei Heineken die letzte Aufschrift durch seinen Zusatz akzeptiert. Auch in anderen Fällen bestätigt Heineken nach kritischer Prüfung die Bestimmungen des Pariser Kollegen, so bei Kupferstichen von Ch. David (Nr. 19), Th. van Kessel (Nr. 198) und G. B. Franco (Nr. 277). Die Schriftzüge beider Gelehrter begegnen sich auch auf dem Blatt »Frühling« nach Claude Simpol, das zu einer Folge »Die vier Jahreszeiten« (siehe Nr. 86 – 89) gehört. Heineken fragt auf dem Blatt direkt bei Mariette an (was ein Übersenden der Folge zur Voraussetzung hat), ob diese Kupferstiche nach Simpol gestochen sein könnten. Mariette setzt daneben, daß dies richtig ist, und damit die Serie komplett sei, füge er die »Zwölf Monate« hinzu. Hier wie bei anderen schon er-wähnten Problemen erweist sich der vertrauensvolle wissenschaftliche Kontakt beider Kunst-historiker, der auf ihre Arbeit befruchtend zu wirken vermochte.

Das Konvolut der 397 von beiden Mariette beschrifteten graphischen Blätter, Folgen und Bücher, die bis 1763 nach Dresden gelangten, besteht aus 106 Werken der französischen Schule, 165 Werken der niederländischen Schule, 52 Werken der italienischen Schule und 74 Werken der deutschen Schule. Unter der französischen Graphik sind besonders zahlreich A. Bosse (Nr. 7 – 13), S. Le Clerc (Nr. 30 – 33), der Vater Jean Mariette (Nr. 37 – 43) und P. Maupin (Nr. 65 – 70) vertreten. Unter der zahlenmäßig größten Schule, der niederländischen Gra-phik, sind vor allem Gruppen von C. Cort (Nr. 119 – 122), der Stecherfamilie Galle (Nr. 124 – 155), R. de Hooghe (Nr. 160 – 194) und der Stecherfamilie Sadeler (Nr. 215 – 234) auffällig. Zu den seltenen Spitzenstücken der Sendungen Mariettes gehören die Radierungen von J. A. Ducer-ceau, die Kupferstiche von Th. de Leu, Cl. Simpol und J. de Gheyn (II), die Radierungen von G. P. Sweelinck, die Kupferstiche von L. van Leyden, A. Carracci und M. Raimondi, die Holz-schnitte von H. L. Schäufelein. Aber neben diesen begehrten Spitzenblättern ist eher die Breite der handwerklich hervorragend gearbeiteten Auflagegraphik des 16. bis 18. Jahrhun-derts für die Erwerbungen aus Paris charakteristisch – eine Auswahl schließlich, die ganz mit Heinekens Überlegungen zu einem universalen Graphikmuseum auf hohem Niveau über-einstimmt. Alle von Mariette beschrifteten Blätter, das konnte schon an anderer Stelle be-merkt werden, sind nur als ein geringer Bestandteil des gesamten aus Paris erhandelten Be-standes anzusehen. Der wahre Umfang und der künstlerische Wert des Graphikkaufes und -tausches zwischen Mariette und Heineken, die wirkliche Bedeutung dieses kommerziellen und wissenschaftlichen Kontaktes für das Wachstum der Dresdener Sammlung läßt sich aus diesen hier zusammengetragenen, wenigen erhaltenen Fakten nur erahnen. Der fruchtbare wissenschaftliche Austausch beider Gelehrter, ihre im Sinne der Aufklärung geformte Welt-anschauung, der beiderseitig vorhandene Drang nach enzyklo pädischer Bildung und deren

Verbreitung auf ihrem besonderen Erfahrungsbereich Kunst, sowie die geschilderten distri-butiven Anlagen für den Kunsthandel, bildeten nicht nur die Grundlagen für eine andau-ernde Freundschaft. Diese vielfältigen Beziehungen beförderten ebenso das Wachstum der Dresdener Bestände, erweiterten die Vielseitigkeit der Sammlungs bereiche und verbesserten die Erlesenheit und Frische der Werke. Wie Heineken durch Zanetti (Venedig), Albani und Roccatini (beide Rom) Zeugnisse der italienischen Kunst zu erlangen suchte, so erschloß er in dem Bündnis mit Mariette den französischen und gleichermaßen den niederländischen Kulturbereich. Vielseitige Interessen, kritische Lebendigkeit, eine hohe geistige Aufgeschlos-senheit, nicht minder aber rationale Strenge und Schlichtheit prägten die Persönlichkeit bei-der Gelehrter und gehörten zu den treffenden Charakterzügen des aufgeklärten Bürgertums im 18. Jahrhundert. Sie betrachteten letztlich ihr Leben, ihren Umgang mit Kunstwerken nicht als ein subjektives Vergnügen, sondern suchten Vollendung in einem ständigen Bemü-hen um Wahrheit und Erkenntnis, damit – wie Heineken schreibt49 – »meine Arbeit verschie-dene Nützlichkeiten zeige«. Aus dieser bürgerlichen Grundhaltung, aus dem Geist eines Weltverständnisses der Aufklärung schließlich, erwachsen Heinekens Gedanken eines »kompletten« Graphikmuseums, so wie er sie als Resultat langjähriger Berufserfahrungen in seiner 1771 erschienenen Hauptschrift »Idée générale d’une collection complette« entworfen hat. Diese grundsätzlichen Überlegungen zum Aufbau eines Idealmuseums gipfeln in den beispielhaft fortwirkenden Vorstellungen der wissenschaftlichen Struktur eines Museums der graphischen Künste, an dem beide Gelehrte einen maßgeblichen Teil beigetragen haben.

Anmerkungen

1 J. S. Ersch/J. G. Gruber, Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste. Leipzig 1830, 2. Section, VIII. Band, Seite 300 f. (Die wesentlichen Ausführungen nur zur Biographie Heuchers, keine Erwähnung seiner kunsthisto-rischen Verdienste.) W. Fischer, Mineralogie in Sachsen. Dresden 1939, S. 51 ff., S. 106.

2 W. Schmidt, Erste Beachtung früher Kupferstiche im Dresdener Kabinett. In: Kunstmuseum der DDR, Mitteilungen und Berichte, Band III, Leipzig 1961, S. 31 – 35.

3 Erste Ermittlungen zur Sammlung Gottfried Wagner, Leipzig, bei Chr. Dittrich, Seivert Lammers (1648 – 1711). Ein Beitrag zur thüringischen Kunstgeschichte im Zeitalter des Barock. Dresden 1980, S. 20 f.

4 Vergl. Chr. Dittrich, Zur Geschichte der Sammlung von Zeichnungen im Dresdener Kupferstich-Kabinett. In: Die Albertina und das Dresdener Kupferstich-Kabinett. Dresden 1979, S. 19 – 20.

5 Chr. Dittrich, Der »Rembrand Graveur« des Johann Heinrich von Heucher. Eine wiederaufgefundene Specification aus dem Jahre 1744 im Dresdener Kupferstich-Kabinett. In: de Kroniek van het Rembrandthuis 25, 3/4, Amsterdam 1971, S. 53 – 73.

6 C. H. von Heineken (geschrieben von C. F. Wenzel), Richtiges Verzeichnis der Kupferstich-Bände und Portefeuilles, nach welchen der … Kupferstich-Salon … an Herrn … von Hagedorn übergeben worden, ao. 1764, von C. H. von Hei-necken. In: Übergabe des Churfürstl. Kupferstich-Cabinets von dem Herrn Geh. Cammer-Raths von Heinecken 17. 2. – 8. 7. 1764. Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Kupferstich-Kabinett), Cat. 12, Seite 120 f.

7 C. H. von Heineken, Idée générale d’une collection complette d’estampes. Avec une dissertation sur l’origine de la gravure et sur les premiers livres d’images. Wien/Leipzig 1771.

8 C. H. von Heineken, 1771, S. 4 (aus dem Französischen übersetzt). 9 Briefwechsel 1728 – 1762. Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Kupferstich-Kabinett), Cat. 140. 10 Kämmerei-Kasse 1739 – 1755 (Ausgaben der Kupferstich-Galerie). In: H. W. Singer, Unika und Seltenheiten im Kö-

niglichen Kupferstich-Kabinett zu Dresden. Leipzig 1911, Seite 16 – 19. 11 C. H. von Heineken, 1764, S. 119 – 120. Copia »Richtiges Verzeichnis …« und »Copie der Quittung … über die Über-

gabe« und »Pro Memoria.« Vgl. Anm. 6. 12 H. W. Singer, 1911, S. 14, vertauscht die Summen der Erwerbungen von Heucher und Heineken, ohne das »Richtige

Verzeichnis« von Heinecken/Hagedorn 1764 zu Rate zu ziehen. Richtig jedoch bei G. Lehmann, Der Prozeß gegen Karl Heinrich von Heinecken und Genossen. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde, XXV. Band, Dresden 1904, Seite 279.

13 C. H. von Heineken, 1764, S. 21, S. 56 (verso), S. 75 (verso) und S. 91 (verso). 14 C. H. von Heineken, Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen, Teil I, Leipzig 1768, S. 190 (Teil II, Leipzig 1769). 15 Biographie »Carl Heinrich von Heinecken« in: Neue Deutsche Biographie, Band VIII, München 1969, S. 297 – 299

(Chr. Dittrich). 16 C. H. von Heineken, Neue Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen. Leipzig 1786, S. 89. 17 C. H. von Heineken, 1768, S. 190 – 203. 18 C. H. von Heineken, 1768, S. 187. 19 C. H. von Heineken, 1768, S. 190. 20 Kat. »Le Cabinet d’un Grand Amateur P. J. Mariette.« Paris 1967 (Musee du Louvre). Biographie und Bibliographie,

S. 25 – 38.

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21 H. Marx, Pierre Jean Mariette und Dresden. In: Dresdener Kunstblätter III/1979, S. 77 – 87. 22 »Abecedario de P. J. Mariette et autres notes inédites de cet Amateur sur les Arts et les Artistes.« Herausgegeben

von Ph. de Chennevieres/A. de Montaiglon, Bd. 1 – 6. Paris 1853 – 1856. – M. J. Ehrmann, Societe de l’Histoire de l’Art Francis, Paris, hat mir die Kenntnis dieses Werkes ermöglicht, wofür ich an dieser Stelle danken möchte.

23 P.-J. Mariette, 1853 – 1856, Bd. II, S. 147. 24 P.-J. Mariette, 1853 – 1856, Bd. IV, S. 72; – C. H. von Heineken, 1768, S. 250. 25 Für kollegiale Hilfe und Durchsicht der Bestände danke ich Direktor M. Michel Melot und Mle. Gardey, Bibliothèque

Nationale, Paris, Departement des Es tampes (Archives manuscrites). 26 Bibliothèque Nationale, Paris (Archives manuscrites), Sig. Yc 244. 27 C. H. von Heineken, 1768, S. 190, 267, 353, 368, 372, 383 und 401; – C. H. von Heineken, 1769, S. 141, 185, 207, 362,

430 und 515; – C. H. von Heineken, 1771, S. 73, 78, 82, 105, 140, 155, 157, 267, 317, 366, 406,517. 28 C. H. von Heineken, Dictionnaire des artistes, dont nous avons des estampes. Teil I, Leipzig 1778, Preface S. XV – XVII. 29 C. H. von Heineken, Livres des Arts. Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Kupferstich-Kabinett),

Cat. 67 II. Das handschriftliche Manuskript ist zum überwiegenden Teil als erstes Kapitel in Heinekens »Idee gene-rale d’une collection complette …« (Wien/Leipzig 1771) eingegangen, wobei eine Auswahl getroffen wurde und ein-zelne Titel kommentiert werden.

30 Die Identifizierung der Autorschaft von Mariette gelang anhand der Faksimiles seiner Handschrift, abgedruckt bei F. Lugt, Les Marques de Collections de Dessins et Estampes. La Haye 1956 (II), Nr. 2998.

31 C. H. von Heineken, Briefentwürfe an P.-J. Mariette (I und II). In: Briefwechsel und Notizen 1728 – 1762. Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Kupferstich-Kabinett), Cat. 140, Nr. III. – Brief I: S. 74 – 77, Brief II: S. 78 – 79.

32 Briefentwurf Heinekens an Mariette, I, S. 74. 33 O. E. Schmidt, Minister Graf Brühl und Karl Heinrich von Heinecken, Leipzig 1921, S. 14. 34 Ph. H. Brinckmann, Brief an C. H. von Heineken vom 30. 3. 1756 (als Antwort auf Heinekens Brief vom 26. 2. 1756).

In: Briefwechsel und Notizen 1728 – 1762. Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Kupferstich-Kabinett), Cat. 140, Nr. III, S. 49 – 50.

35 C. H. von Heineken, 1771, S. 206. 36 J. G. A. Frenzel, Hercules Zeghers, Zeitgenosse Paul Potters, Maler und Kupferstecher und Erfinder der Kunst durch

Kupferabdrücke mit mehreren Farben Gemälde nachzuahmen. In: Kunstblatt Nr. 18 vom 2. 3. 1929 und Nr. 19 vom 5. 3. 1829.

37 E. Haverkamp-Begemann, Hercules Segers. The Complete Etchings. Amsterdam Den Haag 1973. Nr. HB 13 IIIs, HB 13 IHt, HB 22 Illk, HB 23 Ib, HB 27 Im, HB 47 Ilf.

38 H. Marx, 1970, S. 85. 39 C. H. von Heineken, Briefentwurf an P.-J. Mariette, II, S. 78 – 79). 40 Heineken ließ 1756 bei Pierre Remy, Paris, aus seiner Sammlung Gemälde, Zeichnungen und graphische Werke

versteigern, so u. a. eine »Landschaft« von Locatelli (Erlös 2400 Livres), eine »Flora« von Tiepolo (1200 Livres) und einen Chardin (96 Livres). Vergl. Auktionskatalog »Catalogue raisonne de Tableaux, dessins et estampes des meil-lieurs maitres d’Italie, des Pays-Bas, d’Angleterre et de France …« (Zit. bei F. Lugt, Repertoire des ventes d’art, Nr. 979. Ex. des Kupferstich-Kabinettes seit Kriegsende vermißt).

41 P.-J. Mariette, Memoire des Estampes fournies à Mr. Le Leu pour son Excellence Mr. le Comte de Brühl, par Mariette, le 23. 8. 1743. In: Briefwechsel und Notizen 1728 – 1762. Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Kupfer-stich-Kabinett), Cat. 140, III, S. 7 – 8. Vergl. die übertragene Liste im Anhang I.

42 O. E. Schmidt, 1921, S. 343 – 345. 43 wie Anmerkung 30 44 Kat. »Le Cabinet … P.-J. Mariette«, 1967, S. 27. 45 O. E. Schmidt, 1921, S. 25. 46 wie Anmerkung 30 47 F. Lugt, 1956 (II), Nr. 1787 – 1790. 48 C. H. von Heineken über Jean Mariette (in: Catalogue pour mon propre usage Entwurf zum Dictionnaire, Band II F-P,

S. 235. Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden/Kupferstich-Kabinett, Cat. 76): »Mariette, Jean, Stecher und Buchhändler, Vater des Mr. Mariette, des heute tätigen Buchhändlers. Wir haben unglücklicherweise wenig Werke dieses Meisters, aber das Wenige, dessen wir uns erfreuen und uns gelang dort zu besichtigen, erweist mit Leichtigkeit, welchen Schritt er durch emsige Arbeit zurückgelegt hat, und was er für eine brillante Tätigkeit erlangt hat, damit er die höchste Stufe von unseren besten Meistern erreicht« (aus dem Französischen übersetzt).

49 C. H. von Heineken, 1771, S. 4 (aus dem Französischen übersetzt).

1 Guillaume Vallet/Raffaello Santi,

Moses verkündet die Gebote. Kst. P. R. II, p. 220, Nr. 163

1. 10

2 Guillaume Vallet/Raffaello Santi,

Das letzte Abendmahl, Kst. P. R. II, p. 225, Nr. 179

1. 10

3 Germain Audran/Raffaello Santi,

Apostel Paulus zu Lystra. Kst. R.-D. 19 II

1. 10

4 Etienne Gantrel/Guido Reni,

Das Martyrium des heiligen Andreas. Kst

2.-

5 Nicolas Tardieu/Peter Paul Rubens,

Die Stadt Rom nach dem Tode des Maxentius.

Kst. Schneevogt 219.18.6

1. 15

6 Nicolas Tardieu/Peter Paul Rubens,

Das Zusammentreffen von Constantin und Crispin.

Kst. Schneevogt 219.18.9

1. 05

7 Pierre Louis Surugue (II)/Etienne Jeaurat,

Die Liebe und der Wein. Kst. Leblanc 16, II

1. 20

8 Pierre Louis Surugue (II)/Etienne Jeaurat,

Die Liebe auf der Jagd. Kst. Leblanc 17, VI

1. 20

9 Michel Aubert/Etienne Jeaurat,

Die Geburt der Venus. Kst. Leblanc 19

1. 05

10 Pierre Dupin/Etienne Jeaurat,

Diana im Bade. Kst.

1. 05

11 Louis Surugue/Hendrick Goltzius,

Das Urteil des Paris. Kst.

1. 05

12 Louis Surugue/François Boucher,

Der Tod des Adonis. 1742. Kst.

1.-

13 Louis Surugue/Peter Paul Rubens,

Venus säugt die Liebesgötter. Kst.

1.-

14 François Lemoyne/Lucas van Leyden,

Die Verkündigung. Kst. Nach B. 35

-.15

15 Jean Jouvenet,

Die Heimsuchung Marias. Kst.

-.15

16 Louis Surugue/François Boucher,

Das Milchmädchen mit einem Topf Milch. Kst.

-.12

17 Michel Aubert/Giovanni Battista Paggi,

Schmeichelworte der Liebe. Kst.

-.15

18 Paolo Veronese (nach),

Leda mit dem Schwan. Kst.

-.15

19 Michel Aubert/Annibale Carracci,

Amor unterrichtet Pan. Kst. Leblanc 26

-.08

20 Pierre Alexandre Aveline/Charles Parrocel,

Die Katze. Rad.

-.08

21 Pierre Alexandre Aveline/Charles Parrocel,

Die Maus. Rad.

-.08

22 – 33 Etienne Jeaurat/Gabriel Pierre Dumont/Charles de la

Fosse (nach),

Die vier Jahreszeiten (je eine Serie). Kst.

2.-

34 – 36 Bernhard Picart,

Drei Sujets für Tabatieren. Kst.

-.12

37 Jean Victor Dupin (?)/Simeon Chardin,

Die Begnadigung. Rad.

-.70

38 Jean Victor Dupin (?)/Simeon Chardin,

Die Haushälterin. Rad.

-.70

39 Jean Victor Dupin(?)/Nicolas Lancret,

Die bequeme Frau. Kst.

-.70

40 Jean Victor Dupin(?)/Nicolas Lancret,

Der indiskrete Liebhaber. Kst.

-.70

41 Jean Victor Dupin(?)/Simeon Chardin,

Der kleine Kavalier. Kst.

-.05

42 Jean Victor Dupin (?)/Simeon Chradin,

Die Katze am Käse. Kst.

-.05

43 – 54 Caylus/Edme Bouchardon,

Die vierte Serie »Les Cris de Paris.« 1742. 12 Kst.

1.16

55 Caylus/Jean-Baptiste Marie Pierre,

Die Herrin der Schule. Kst.

-.70

56 Caylus/Jean-Baptiste Marie Pierre,

Die Wirtschaft. Kst.

-.70

57 Charles Nicolas Cochin/Jean-Baptiste Marie Pierre,

Die Reise. Kst.

-.70

58 Jean Moyreau/Jean Raoux,

Das Alter der Männlichkeit. 1743. Kst. Leblanc 13

1.10

59 Charles Nicolas Cochin/Pierre Jacques Cazes,

Die Heilung der Lahmen. Kst.

1.05

60 Charles Nicolas Cochin/Nicolas Bertin,

Die Taufe des Eunuchen. Kst.

1.05

61 Jean Denis Lempereur (II)/Benedetto Castiglione,

Pastorale. Kst.

1.05

62 Gabriel Huquier/François Boucher,

Die chinesische Mutter. Rad.

1.05

63 Andre Laurent/François Boucher,

Der galante Hirte. Rad.

1.50

64 Andre Laurent/François Boucher,

Der gefällige Liebhaber. Rad.

1.50

65 – 76 Gabriel Huquier/Jacques La Joue (II),

Folge von Entwürfen für Malerei, Architektur

und Perspektive. 12 Rad.

3.-

77 – 82 Gabriel Huquier/Jacques La Joue (II),

Folge von Entwürfen zu Vasen. 6 Rad.

3.-

83 – 91 Gabriel Huquier/Jacques La Joue (II),

Folge von Entwürfen zu Ornamenten. 9 Rad.

3.-

92 – 103 Charles Nicolas Cochin (II)/Gilles-Marie Oppenort,

»VIIIe Livre de M. Oppenort: Contenant des

Cartouches«. 12 Rad.

1.56

104 – 115 Charles Nicolas Cochin (II)/Gilles-Marie Oppenort,

»IXe Livre de M. Oppenort: Contenant des

Cartouches«. 12 Rad.

1.56

116 – 139 Gabriel Huquier/Gilles-Marie Oppenort,

»Deux Suites de Etudes faites en Italie«. 24 Rad.

3.12

140 – 151 François Boucher,

»Livre de Cartouches«. 12 Rad.

6.-

152 – 158 Pierre Alexandre Aveline/François Boucher,

»Le Deuxieme Livre... de Fontaines«. 7 Rad.

1.16

Ł 65:11

»J ay Reçu de Monsieur Le Leu la somme de soixante et cinq

livres onze sols pour le contenu ou present Memoire a Paris le

vingt cinq octobre mille septcent quarante trois Mariette«

Anhang I

Pierre-Jean Mariette,Memoire des Estampes fournies à M. Le Leu pour son Excellence Mr. le Ministre Comte de Brühl, par Mariette le 23. 8. 1743

Verzeichnis der Werke

in der Reihenfolge der Rechnung:

Namen der Künstler und Stecher

ergänzt und korrigiert, Titel übersetzt,

Technik und Werkverzeichnis-Nummer

hinzugefügt. Preise der Werke und Folgen

in Livre/Sol.

In: Briefwechsel und Notizen 1728 – 1762,

Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen

Dresden, Kupferstich-Kabinett, Kat. 140,

Nr. III. Seite 7 – 8)

102 103

Französische Graphik

1 Benoit Audran,

Jesus übergibt Petrus die Schlüssel.

Kst. Vor der Adresse. Leblanc 34/R.-D. 16, II P. M.:

»a Paris vue St. Jacques aux piliers d’or«.

2 Charles Audran/Pietro da Cortona,

Maria das Kind anbetend. Kst. Inv. A 102452.

3 Charles Audran/Annibale Carracci,

Maria das Kind säugend. Leblanc 32. Kst Inv. A 99501.

4 Charles Audran/Annibale Carracci,

Taufe Christi im Jordan. Kst. Leblanc 48. Inv. A 99407.

5 Dominique Barriere,

Ideale Landschaft mit Wassermühle. Rad. Nagler II, 986,

6. P. M.: »P. mariette 1692. D. B.«

6 Jean-Baptiste Bonnarts,

Madonna mit Kind. Kst. P.-J. M.: »mauvais image sans

nom de peintre ni de graveur«.

7 Abraham Bosse,

Die hl. Familie unter dem Baume. Kst. Inv. A 56519.

P.-J. M.: »dessin l’epreuve par Abr. Bosse«.

8 Abraham Bosse,

Mutter mit zwei Kindern. Kst. Inv. A 56521. P.-J. M.:

»dessiné et gravé par Abr. Bosse«.

9 Abraham Bosse,

Stehende Frau (nach antiker Plastik). Kst. Vergl.

D. 751 – 770. Inv. A. 56815. P.-J. M.: »figure antique gravé

par Ab. Bosse«.

10 Abraham Bosse,

Stehender alter Mann (nach antiker Plastik). Kst. Vergl.

D. 751 – 770. Inv. A 56814. P.-J. M.: »gr. par Ab. Bosse

d’après l’antique«.

11 – 13 Abraham Bosse/Claude Vignon,

Das Poem über Clovis. 3 Rad. Leblanc 601 – 603.

P.-J. M.: »Cl. Vignon inv./Abrah. Bosse sculp.«

14 Jean Boulanger/Charles Le Brun,

Pater Jean de Sainte Marie mit dem Kruzifix. Kst.

Leblanc 41. Inv. A 64531.

15 Caylus/Agostino Carracci,

Die Anbetung des Kreuzes. Rad. Inv. A 99170. P.-J. M.:

»Aug. Car. inv./ex Collectione D. Crozat/Cxx. sculp.«

16 Chiquet (Verleger?),

Christus dem Volke vorgestellt. Kst. P.-J. M.: »Rien de si

commune que cette mauvaise pièce elle ne mérite pas

d’ètre conservée«.

17 Jean-Baptiste Corneille,

Anna Selbdritt. Kst. Vor der Adresse. R.-D. 6 Inv.

A 89928. P.-J. M.: »Raphael Urbino del. M. Corneille sc.«

18 Corvay/Stefano della Bella,

Der hl. Rochus und der Engel. Kst. Mit Adresse:

Mariette ex. P.-J. M.: »Corvay sc./S. D. Bella inv.«

19 Charles David/Frans Francken,

Ungleiches Paar. Kst. Inv. A 50945. P.-J. M.: »gravé a

Paris par Charles David, je crois d’après les Franck«; Hei-

neken: »F. Franc. inv.«

20 Martial Desbois,

S. Antonius patrem summa a morte liberat. Rad.

P.-J. M.: »gravé par Desbois pour le livre…«

21 Martial Desbois,

S. Antonius patrem… (Doublette, vergl. Nr. 20) Rad. P.-J.

M.: »Giorgione del Castelfranco pinx./M. Des Bois sculp.«

22 Jacques Androuet Ducerceau (I),

Deckelvase mit Gänsen und Bockskopf. Rad. P.-J. M.:

»Androuet Ducerceau mais d’une plus grande suite ceci

n’est qu’une imperfect…«

23 Jacques Androuet Ducerceau (I),

Kartusche mit zwei Genien. Rad. P.-J. M.: »Ducerceau…

d’après des pièces executées… du Primatice à Fontai-

nebleau.« (Abb. 7, S. 102) 24 Gerard Edelinck,

Bildnis Nicolas Verien. 1685. Kst. Vor der Schrift.

R.-D. 335 I.

25 Gerard Edelinck/Annibale Carracci,

Maria Magdalena. Kst. Inv. A 99562.

26 Simon (II) Guillain/Annibale Carracci,

Vita di San Diego, Dipinta nella Cappella di S. Giacomo.

Rad. A. 99602. P. M.: »P. mariette 1667.«

27 Antoine Jacquard,

Vier Medaillons mit mythologischen Szenen. Kst.

28 François Langot/Abraham Bloemaert,

Christus erscheint dem hl. Ignatius. Kst. Vor der Schrift.

Leblanc 46, I. Inv. A 29334. P.-J. M.: »gravé par Langot

d’aprés Abraham Bloemaert, mais ce n’est qu’une copie

de l’Estampe gravé par Corneille Bloemaert«.

29 Nicolas de Larmessin,

Die hl. Glossinde kniet vor dem Altar. Kst. Nicht bei

Leblanc. P.-J. M.: »Piece gravé chez Delarmessin, mais

ce graveur,…«

30 Sebastien Le Clerc,

Anatomische Gesellschaft. Kst. Vor der Schrift. Jombert

101, 3. P.-J. M.: »Vignette pour un Recueil d’Observa -

tions de Physique, imprimé au…«

31 Sebastien Le Clerc,

Geodätische Gesellschaft. Kst. Vor der Schrift. Jombert

102, 1. P.-J. M.: »Vignette pour le livre de la Mesure de

la Terre, imprimé au Louvre«.

32 Sebastien Le Clerc,

Medizinische Gesellschaft. Kst. Vor der Schrift.

Jombert 123, 1. Inv. A 65821. P.-J. M.: »Vignette pour les

memoires ou histoire anatomique des Animaux,

imprimé au Louvre«.

33 Sebastien Le Clerc,

Einzug François I. in Toulouse. Kst. Jombert 217, 21. Inv.

65836. P.-J. M.: »Entrée de François 1er à Toulouxe«.

34 Jean Lenfant,

Bildnis Mr. de la Barriere chanoine de Notre Dame. 1662.

Kst. Inv. A 63730.

35 Jean Lenfant,

Bildnis Claude de la Corbiere, Abbe de Valence. 1656.

Kst. Inv. A 63726.

36 Thomas de Leu,

Maria und Joseph unter der Pforte. Kst. R.-D. 188.

Inv. A 54927. P.-J. M.: »gravé par Th. de Leu, mais la

planche…«

37 Jean Mariette/Annibale Carracci,

Die Anbetung der Hirten. Kst. Inv. A 99397.

38 Jean Mariette/Carlo Maratta,

Maria mit Kind. Kst. Inv. A 105043.

39 Jean Mariette/Carlo Maratta,

Anbetung der Könige. Kst. Inv. A 104968.

40 Jean Mariette/Carlo Maratta,

Himmelfahrt Mariae (große Platte). Kst. Inv. A 105060.

41 Jean Mariette/Carlo Maratta,

Himmelfahrt Mariae (kleine Platte). Kst. Inv. A 105059.

42 Jean Mariette/Carlo Maratta,

Der Tod des hl. Joseph. Kst. Inv. 105065.

43 Jean Mariette/Carlo Maratta,

Der hl. Antonius de Padua. Kst. Inv. A 105089.

44 Pierre-Jean Mariette,

Description sommaire des dessins des grands maistres

d’Italie, des Pays-Bas et de France, du Cabinet de feu M.

Crozat. Avec des reflexions sur la manière de dessiner

des principaux peintres. Paris 1741. Inv. E 2395

(seit Kriegsende 1945 vermißt).

45 Pierre-Jean Mariette,

Traité des pierres graveés par P. J. M. A Paris, de

l’Imprimerie de l’Auteur, 1750. Terminé avec la

description de la collection formant le Cabinet du Roi…

Inv. B 1256, 2 (seit Kriegsende 1945 vermißt).

46 Pierre-Jean Mariette,

Description sommaire… provenant du Cabinet de feu M.

Crozat. Paris 1750. Inv. E 2395. (Seit Kriegsende 1945

vermißt).

47 – 57 Verlag Jean Mariette,

Plan und Ansichten von Versailles und Gebäuden

in Versailles. 11 Kst. Paris o. J., Inv. B 876,4.

58 – 63 Verlag Jean Mariette,

»Serrurerie« (Entwürfe von Eisenkunstgittern). 6 Kst.

Paris o. J. Inv. B 1231, m, 2.

64 Antoine Masson,

Bildnis Ellen Groinn und ihr Sohn Charles. Kst. Vor der

Adresse. R.-D. 33 II. Inv. A 67534.

Anhang II

Vorläufiges Verzeichnis der graphischen

Werke mit Aufschriften von Pierre-Jean

Mariette (1694 – 1774) und Paraphen von

Pierre (II) Mariette (1634 – 1716) im Kupfer-

stich-Kabinett Dresden.

Werke nach Schulen und in alphabetischer

Reihenfolge: Künstler, Titel, Technik, Zu-

stand, Werkverzeichnis-Nummer, Inventar-

Nummer, Aufschrift im Originaltext oder

Paraphe. Die Paraphen von Pierre (II) Mari-

ette werden vollständig genannt. Die Auf-

schriften von Pierre Jean Mariette werden

nur dann zitiert, wenn sie über den Künstler-

namen hinaus Mitteilun gen zum Sachzusam-

menhang enthalten, Punktketten bedeuten

hier Auslassungen von unleserlichem Text.

7

Jacques (I) DucerceauParis um 1520 – 1585/86 Paris oder Montargis

Kartusche mit zwei GenienRadierung · 13,7 × 19,4 cm

Staatliche Kunstsammlungen Dresden Kupferstich-Kabinett · Inv. Nr. in A 503 m

(Anhang II, Nr. 23)

Foto: Renate Schurz

8

Claude Simpol (Claude Saint-Paul) (nach)

Clamecy (Nièvre) um 1666 – 1716 Paris

FrühlingKupferstich · 23,8 × 30,5 cm

Staatliche Kunstsammlungen Dresden Kupfer-

stich-Kabinett · Inv. Nr. A 80839

(Anhang II, Nr. 86)

Foto: Dirk Gedlich

104 105

65 Paul Maupin/Jacques Stella,

David die Harfe spielend. Hs., Deckweiß. P.-J. M.:

»Andreas«.

66 Paul Maupin/Jacques Stella,

Der hl. Onofrio unter den Tieren. Hs., Deckweiß. P.-J. M.:

»Ant. Tempeste«.

67 Paul Maupin/Jacques Stella,

Der hl. Paulus Eremitus. Hs., Deckweiß. P.-J. M.:

»Ant. Tepeste«.

68 Paul Maupin/Jacques Stella,

Der hl. Martin teilt seinen Mantel. Hs., Deckweiß.

P.-J. M.: »Ant. Tempeste«.

69 Paul Maupin/Jacques Stella,

Der hl. Christopherus. Hs., Deckweiß. P.-J. M.:

»Ant. Tempeste«.

70 Paul Maupin/Jacques Stella,

Der hl. Franciscus in Verzückung. Hs., Deckweiß.

P.-J. M.: Ant. Tempeste«.

71 Maria de Medici,

Weibliches Bildnis. 1587. Hs., R.-D. 1. P.-J. M.:

»on pretent que ce planche a été gravé par Marie

de Medici ou du moins sur son dessin.«

72 Charles Meslin,

Marienkrönung und Heilige. Kst. Vor der Schrift. R.-D. 1.

73 Jean Michel Moreau/François Marot,

Angelica und Medor. Rad. Leblanc. 5.

74 Jean Morin,

Bildnis Amador J. B. de Vignerod, Abbe de Richelieu.

Kst. Vor der Adresse. R.-D. 85, I. Inv. A 68296.

75 Jean Nocroit/ Pietro da Cortona,

David die Harfe spielend. Kst. Inv. A 102437.

76 Peatters/Simon Vouet,

Die hl. Familie neben einem Baume ruhend. Rad.

Inv. A 55301. P.-J. M.: »je ne connoix point l’auteur de

ces deux Pièces qui s’y nomme Peatters sa maniere…

de Celle de Vouet.«

77 Peatters/Simon Vouet,

Loth und seine Töchter. Rad. Inv. A 55300. Vergl.

Aufschrift wie Nr. 76.

78 Bernard Picart/Carlo Maratta,

Maria in der Sternenglorie. Kst. Leblanc 12.

Inv. A 105035.

79 Stephan Picars/Simon Vouet,

Pater Gaspar Bon mit einer Lilie. Kst.

80 Nicolas Pitau/Charles Le Brun,

Pater Pierre Moreau mit dem Kruzifix. Kst. Inv. A 64532.

81 François Poilly/Carlo Maratta,

Bischof Turibius Alphonsus segnet die Gläubigen. Kst.

Leblanc 65. Inv. A 105113.

82 Nicolas Poussin (zugeschr.),

Fünf Putten sich balgend. Kst. Mit Adresse Mariettes.

R.-D. 1, II.

83 Pierre Louis van Schuppen,

Bildnis Marguerite de Lorraine. 1660. Kst. Leblanc 77.

P.-J. M.: »Ou ignore le nom du Peintre«.

84 Gerard Scotin/Charles Le Brun,

Pater François Binet mit dem Tuch. Kst. A 64530.

85 Gerard Scotin/Charles Le Brun,

Der hl. Franciscus de Paula.

86 – 89 Claude Simpol (nach),

Die vier Jahreszeiten. 4 Kst. Inv. A 80839 – 80042. Heineken (auf Kst. »Frühling.« Inv. A 80839): »Ces 4 pieces

ne sont elles pas d’après Claude Simpol?« – P.-J. Mari-

ette: »Cela est vrai, mais pour que la suite soit com-

plette, il y faut les douze mois. Je vous l’envoye dans la

supposition que vous ne les avez.« (Abb. 8, S. 102) 90 – 97d Claude Simpol (nach),

Die zwölf Monate. 12 Kst. Inv. A 80855 – 80866.

Vgl. Aufschrift Nr. 86 – 89.

98 Jacques Stella,

Maria mit dem Kind und Johannes mit Lamm. Kst.

99 Jacques Stella,

Eine Nonne bittet für ein Kind. Kst. P. M.:

»P. mariette 1667«.

100 Philippe Thomassin,

Signa Precedentia Dei Indicium (Das Jüngste Gericht).

Kst. Leblanc 242.

101 Philippe Thomassin,

Kardinal Odoardo Farnese vor dem Altar kniend. Kst.

Inv. A. 109380. P. M.: »P. mariette 1681«.

102 Alexandre Vouet/Jacques Stella,

Die hl. Familie und Elisabeth mit Johannes. Kst.

Niederländische Graphik

103 Pieter de Bailliu/Theodor van Thulden,

Maria Magdalena sich geißelnd. Kst. Hollstein 70.

Inv. A 53275. P.-J. M.: »gravé par P. de Bailliu je crois

d’après van Thulden«.

104 Jan de Bisschop,

Kniender Knabe. Aus: Paradigmata graphices vario-

rum Artificum… Rad. Probedruck. Hollstein 6. Inv. A

50354. P.-J. M.: »Etude de quelqu’un d’après

l’estampe du Martyre de S. Laurence de Bartolome

qu’a gravé Bischop…« (nachfolgend getilgte Zeilen)

(Abb. 9, S. 105) 105 Jan de Bisschop,

Geldzählender junger Mann. Aus: Paradigmata

graphices variorum Artificum… Rad. Probedruck.

Hollstein 6. Inv. A 50355.

106 Abraham Bloemaert (nach),

Maria mit Kind und zwei Engeln. Kst. B. 68 (Kopie).

Inv. A 29291.

107 Abraham Blooteling,

Bildnis Ferdinand, Erzbischof von Paderborn. Kst.

Wurzb. I, 12, II. P. M.: »P. mariette 1668«.

108 – 111 Jacob Bossius/Anthonie Blocklandt,

Die vier Evangelisten. 4 Kst. Hollstein 4 – 7.

Inv. A 50379 – 50382.

112 Adriaen van der Cabel,

Landschaft mit knienden hl. Franciskus. Rad. B. 7.

Inv. A 50567. P.-J. M.: »P. Fr. Mola« (?).

113 Albert Clouwet/Jacobus Raillard,

Christus mit der Weltkugel. Kst. P.-J. M.: »Mauvaise pi-

ece gravé a Naples, & qui’n’est d’autre Maitre connu«.

114 Adriaen Collaert,

Die hl. Apolloni, von Szenen ihres Leides umgeben.

Kst. Inv. A 31458.

115 Hans Collaert d. Ä./Crispin van den Broeck,

Die Geburt Christi. Kst. Leblanc 56 – 75. Inv. A 312335.

P.-J. M.: »gravé par la vieux Collaert d‘apres Crispin

van Broeck«.

116 Jan Baptist Collaert, (I),

Ecce homo (in einem Rahmen von Blumen). Kst.

Hollstein 48. Inv. A 31596. P.-J. M.: »gravé par Jean

Collaert. On ne sait pas d’après quel Maitre«.

117 Jan Baptist Collaert (II)/Peter Paul Rubens,

Die Verkündigung an Maria. Kst. Vor aller Schrift.

Schneevogt 210/8,1. Inv. A 41471

118 Willem Collaert/ Antonis van Dyck,

Die Dornenkrönung Christi. Kst. Inv. A 33100. P.-J. M.:

»Copie de la grande estampe de van Dyck«.

119 Cornelis Cort,

Christus erscheint den Frauen. Kst. Leblanc 81.

Inv. A 31749. P. M.: »P. mariette 1667«.

120 Cornelis Cort,

Ausgießung des hl. Geistes. 1574. Kst. Leblanc 87.

Inv. A 31750. P. M.: »P. mariette 1667«.

121 Cornelis Cort,

Ausgießung des hl. Geistes. 1574. Kst. Leblanc 87.

Inv. A 95984. (Doublette). P.-J. M.: »Th. Zucarro inv.«

122 Cornelis Cort,

Christus überreicht Petrus die Schlüssel. Kst. Leblanc

113. Inv. A 31727. P. M.: »P. mariette 1667«. Heineken:

»Mucianus«.

123 Simon Frisius,

Der Ouden Duytschen Offerbande (die Germanen beim

Opfern). Rad. Burchard p. 136, Nr. 22. P.-J. M.:

»cette piece… et gravé par S. Vrisius…«

124 Cornelis Galle (I)/Paul Bril,

Der hl. Antonius in der Landschaft. Kst. Hollstein 164.

Inv. A 30496. P.-J. M.: »Gravé chez C. Galle le jeune,

c’est une copie d’un Paysage de Paul Bril dont

l’original est gravé par Sadeler«.

125 Cornelis Galle (II)/Abraham van Diepenbeck,

Titelblatt mit zwei Mönchen. Kst. Vor der Schrift.

Hollstein 316 – 318. Inv. A 32158.

126 Cornelis Galle (I)/Gerrit Pietersz Sweelinck,

Die Gottlosen am Tage des Jüngsten Gerichtes. Rad.

Burchard p. 126, Nr. 3. Inv. A 38885. P.-J. M.:

»d’après Carel van Mander«.

127 – 152 Cornelis Galle (II)/Nicolaes van der Horst,

Folge: Das Leben des hl. Norbert. 26 Kst. Inv. A 51660

bis A 51685. P.-J. M.: »gravé par Corneille Galle le

vieux, d’après van Horst flammand«.

153 Cornelis Galle (II),

Die hl. Barbara. Kst.

154 Philipp Galle,

Christus am Ölberg, Kst. Inv. A 33630.

155 Theodor Galle/Christoph Schwarz,

Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Kst. Inv. A 7046.

156 Jacques de Gheyn,

Moses mit Gesetzestafeln zwischen Caritas und Fides.

Kst. Vor aller Schrift. Hollstein 1. Inv. A 38892. P.-J. M.:

»gravé d’après Jacques de Gheyn, d’après Charles van

Mander«.

157 Jacob Gole,

Bildnis James II., König von England. 1685. Sk.,

Wurzbach. 71 I.

158 Jan Goeree,

Moses werden die Opfer für die Stiftshütte übergeben.

1700. Kst. Inv. A. 51134. P.-J. M.: »… une des piecès, de

la Bible de Mortier, d’après Goereé«.

159 Pieter Holstein (II),

Bildnis Franciscus von Donia. Rad. Nicht bei Hollstein.

160 – 191 Romeyn de Hooghe,

Vignetten zu A. de la Sale, Les Cent Nouvelles… des

Louis XI. 32 Rad. Hollstein 491 – 590.

Inv. A 36381 – 36412.

192 – 194 Romeyn de Hooghe, Satirische Darstellungen auf Handel, Heer und Bauern.

3 Rad. Inv. A. 36701 bis 36703.

195 Pieter de Jode,

Die Hl. Familie und zwölf hl. Frauen. Kst. Inv. A 37468.

196 Pieter de Jode,

Der Schutzengel mit dem Kinde. Kst. Inv. A 37472.

P.-J. M.: »gravé par P. de Jode, I’ignore d’après qui«.

197 Pieter de Jode (I)/Dionysius Calvaert,

Der Tod des hl. Petrus Martyr. Kst. Hollstein 93.

Inv. A 98667.

198 Theodor van Kessel,

Gottvater teilt Himmel und Erde. Kst. Inv. A 51763.

P.-J. M.: »gravé pour une Bible, j’ignore d’après qui«;

Heineken: »van Kessel«.

199 Bernard Lens (II), Venus und Adonis. Sk. Leblanc 10. Inv. A 114155. P.-J. M.:

»Ou ignore, le nome du Peintre, le graveur est B. Lens.«

199 a Lucas van Leyden,

Zwei Kinder mit Wappenschild, Fahne und Helm.

Um 1510. Kst. B. 166 Inv. A 37938 m. P. M.: »P. mari-

ette 1667« (verso).

199 b Lucas van Leyden,

Die Dornenkrönung Christi. 1519. Kst. B. 69

Inv. Nr. A 37846. P. M.: »P. mariette 1694« (verso).

200 Jacobus de Man,

HI. Maria. Kst.

9

Jan de BisschopAmsterdam 1628 – 1671 Den Haag

Kniender KnabeRadierung · 15 × 15 cm · Probedruck

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Kupferstich-Kabinett · Inv. Nr. A 50354

(Anhang 11, Nr. 104)

Foto: Renate Schurz

106 107

201 Adriaen Matham,

Hund und Katze streiten um Knochen und Fische. Rad.

(mit teilweise getilgter Adresse). Inv. A 55137.

202 Theodor Matham/Hendrick Bloemaert,

Bildnis Henricus Regius. Kst. Hollstein 128.

Inv. A 29857.

203 Adriaen Melar,

Die trauernde Maria. Kst. Hollstein 1. Inv. A 55191.

204 Adriaen Melar/Peter Paul Rubens,

Christus am Kreuz, von den Marien und Johannes be-

trauert. Kst. Schneevogt 49, Nr. 340, Hollstein 8. Inv. A

55189. P.-J. M.: »d’après quelque Peintre Flamand

sans nom«.

205 Pieter van Mol (nach),

Jesus amabilis (Jesuskind mit Passionsinstrumenten).

Kst. Inv. A 52105. P.-J. M.: »d’aprés van Mol, peintre

Flamand, mais ce n’est qu’une copie«.

206 Herman Jansz Muller,

Merkur überwältigt die Nymphe Lara. Kst. Bartsch 10,

Hollstein 54. Inv. A 55228.

207 Herman Jansz Muller,

Maria mit Kind und einer Blume. Kst. Hollstein 76

(Kopie). Inv. A 55225.

208 Herman Jansz Muller,

Jesu Verklärung auf dem Berge Tabor. Kst.

Inv. A 55220. P.-J. M.: »je crois d’Herman Muller et de

son invention«.

209 Jan Muller (?),

Der Jesusknabe mit dem Globus. Kst. Vor der Schrift

(C. Danckerts ex.) Inv. A 55241. P.- J. M.: »inventé et

gravé par Muller«

209 a Caspar Netscher,

Schlafende Nymphe, von einem Satyr belauscht.

SK Hollstein 2; Kat. Schwarzkunst aus hundertfünfzig

Jahren, C. G. Boerner 1983, Nr. 16 (1983 an Kupfer-

stich-Kabinett Dresden zurückgegeben). P.-J. M. (verso

Unterkante): »Mauvaise. Estampe sans nom. La figure

de femme est copiée d’après la statue antique connue

sous le nom de l’Hermaphrodite«.

210 Frans van Neve,

Zwei Nymphen im Walde. Rad. Nicht bei Hollstein.

Inv. A 52353. P.-J. M.: »Je crois d’un Paysagiste

nommé de Neve«.

211 Egbert van Panderen/Otto Vaenius,

Die Anbetung der Hirten. Kst. Hollstein 4. Inv. A 46521.

212 Simon de Passe, Bildnis Johannes Baleus. Kst. Franken 465, I. Inv. A 40218.

213 Pieter Jansz Post (?),

Krönung der Königin Anna von England in West-

minster. Rad. Inv. A 52577. P.-J. M.: »Cérémonie du

Couronnement de la Reyne Anne a Westminster…«;

alte Schrift: »Post f.«

214 Nicaise de Ruyter,

Diana und Callisto. Kst. Hollstein 1, II. Inv. A 55351.

P.-J. M.: »d’après un Peintre Hollandais qui m’est

inconnu«.

215 Aegidius Sadeler,

Allegorie auf die Vermählung Ferdinand II. von Öster-

reich und Eleonor Gonzaga. Kst. Hollstein 120, I.

Inv. A 42531.

216 Aegidius Sadeler (nach),

Junge Frau mit drei Kindern. Kst. Leblanc 172 (Kopie).

Inv. A 42610.

217 Aegidius Sadeler/Paulus Bril,

Landschaft mit Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Kst.

(Marco Sadeler ex.). Inv. A 30483.

218 Aegidius Sadeler/Paulus Bril,

Die Landschaft mit der schlafenden Hirtin. Kst.

(Marco Sadeler ex.). Inv. A 30482.

219 Aegidius Sadeler/ Paulus Bril,

Die Ziegenherde vor dem Berghof. Kst.

(Marco Sadeler ex.). Inv. A 30484.

220 Aegidius Sadeler/Paulus Bril,

Der Entenjäger am Weiher. Kst. (Marco Sadeler ex.).

Inv. A 30845.

221 Aegidius Sadeler,

Maria mit Kind und Johannes. Kst. Inv. A 42574.

P.-J. M.: »Inventé et gravé par Gilles Sadeler, mais

l’épreuve est très mauvaise«.

222 Johannes Sadeler (I),

Christus am Kreuz, von vier Engeln umgeben. Kst.

Hollstein 247. Inv. A 53187. P.-J. M.: »gravé par Jean

Sadeler, je crois d’après Fred. Sustris«.

223 Johannes Sadeler (I),

Maria mit Kind, in einem ornamentalen Rahmen. Kst.

Hollstein 312. Inv. A 43174.

224 Johannes Sadeler (I),

In: Die Passionis Christi. Kst. Inv. A 44811. P.-J. M.:

»gravé par Jean Sadeler, ou ne peut dire d’après qui«.

225 Justus Sadeler/Francesco Salviati,

Die Verlobung der hl. Katharina. Kst. Hollstein 49.

Inv. A 95346 P. J. M.: »F. Salviati pinxit«.

226 Raphael Sadeler (I)/Johannes Rottenhammer,

Maria mit Kind in den Wolken. Kst. Hollstein 6.

Inv. A 6982.

227 Raphael Sadeler (II)/Marten de Vos,

Adam und Eva im Paradies. Kst. Inv. A 43226.

P.-J. M.: »Martin de Vos inv.«

228 Raphael Sadeler (II)/Marten de Vos,

Christus vom Teufel versucht. Kst. Inv. A 43322.

P.-J. M.: »Raph. Sadeler jeun. sculp./Martin de Vos inv.«

229 Raphael Sadeler (II)/Marten de Vos,

Maria, die Hände vor der Brust. Kst. Inv. A 43234.

230 Raphael Sadeler (II)/Marten de Vos,

Evangelist Johannes. Kst. Inv. A 43340.

P.-J. M.: »Martin de Vos inv.«

231 Raphael Sadeler (II)/Hans von Aachen,

Der hl. Augustinus. Kst. Inv. A 43371.

P.-J. M.: »Jean van Ach. inv.«

232 Raphael Sadeler (II)/Gillis Mostaert,

Der hl. Hieronymus in der Felsenhöhle. Kst.

Inv. A 52183. P.-J. M.: »Gillis Mostart«.

233 Raphael Sadeler (II)/Bartholomäus Spranger,

Der hl. Dominicus. Kst. Inv. A 43376.

P.-J. M.: »Barth. Spranger«.

234 Raphael Sadeler (II)/Bartholomäus Spranger,

Der hl. Franciscus. Kst. Inv. A 43377.

P.-J. M.: »B. Spranger«.

235 – 239 Salomon Savery,

Festlichkeiten beim Einzug der Maria von Medici in

Amsterdam. 5 Kst. Leblanc 5. Inv. A 55406 – 55410.

P.-J. M.: »cette pieces quatre suivantes font partie

d’une suite plus nombreuse, representant l’Entree de

Marie de Medici, Reyne de France a Amsterdam…«

240 Adriaen Schoonebeck,

Titelblatt zu W. v. Fokquen Brochs, Werke, Zweiter

Teil. Rad. Inv. A 55485. P.-J. M.: »inventè et gravè par

Schoonebeck, disciple de Romain de Hoghe«.

241 Franciscus Spierre/Livius Mens,

Bildnis Ferdinand II. von Toscana. Kst. Leblanc 8.

Inv. A 51976.

242 Jan Stradanus (nach), Danae auf dem Ruhebett. Kst.

Inv. A 44955.

243 Jan Stradanus (nach),

Die Geburt eines Kindes. Kst. Inv. A 44651

244 Gerrit Pietersz Sweelinck,

Taufe und Predigt Johannes des Täufers. 1593.

Rad. Burchard p. 126, Nr. 1, IV. Inv. A 44469. P.-J. M.:

»Inventé par Bartholomy Spranger et gravé a l’eau forte

je crois par le même.« Heineken: »Barth. Spranger«.

245 Gerrit Pietersz Sweelinck,

Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. 1593. Rad.

Burchard p. 125, Nr. 4, II. Inv. A 44470. P.-J. M.: »Inventé et gravé par le même Peintre qui a fait la pièce

No. 16 representant Ste. Cecile. Ce pourrait etre

B. Spranger lui même ou du moins un de ses imitateurs«.

(Abb. 10, S. 106) 246 Gerrit Pietersz Sweelinck,

Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. 1593. Rad.

Burchard p. 125, Nr. 4, II. Inv. A 29279. P.-J. M.:

»Inventé et gravé a l’eau-forte, je crois par Corneille

Abb. 11

10

Gerrit Pietersz. SweelinckAmsterdam 1566 – um 1612 AmsterdamRuhe auf der Flucht nach Ägypten · 1593

Radierung · 21 × 26,3 cm

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Kupferstich-Kabinett · Inv. Nr. A 44470

(Anhang II, Nr. 245)

Foto: Renate Schurz

11

Gerrit Pietersz. SweelinckAmsterdam 1566 – um 1612 AmsterdamRuhe auf der Flucht nach Ägypten · 1593

Radierung · 21 × 26,3 cm

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Kupferstich-Kabinett · Inv. Nr. A 29279

(Anhang II, Nr. 246)

Foto: Renate Schurz

108 109

Corneli d’Harlem«; Heineken: »C. Corneli«

(Abb. 11, S. 106) 247 Gerrit Pietersz Sweelinck,

Die hl. Cecilie die Orgel spielend. Rad. Burchard

p. 125; Nr. 5, II. Inv. A 44471. P.-J. M. »Inventré et gravé peu-

être par B. Spranger, ou par un imitateur de sa manière«. 248 Wallerant Vaillant,

Die Gambenspielerin und zwei Herren. Sk. Wurzbach.

233, II. Inv. A 45820. P.-J. M.: »Gravé par Vaillant

d’après Terburg«.

249 Gerard Valck,

Flora. Sk. Leblanc 50. Inv. A 53368. P.-J. M.: »Gravé

par G. Valck en Hollande, d’après la statue antique

de Flore, qui est au palais Farnese à Rome«.

250 – 256 Pieter de Valck/Crispin van den Broeck,

Die sieben Planeten. 7 Kst. Hollstein 99.

Inv. A 53371 – 53377.

257 Esaias van de Velde (nach),

Bauer eine Pfeife anrauchend. Rad. Inv. A 45942. P.-J. M.: »a de la manière d’Esaie van Velde et peut-

être de lui.«

258 Theodor Vercruys,

Jupiter in den Wolken thronend. Kst. Inv. A 111254.

P.-J. M.: »gravé en Italie par Theodore Vercruys…«

259 Claes Jansz Visscher,

Alter Mann mit aufgewickelter Rolle. Kst.

Vor aller Schrift. Inv. A 47024.

260 Cornelis Visscher,

Bildnis Joost van den Vondel. Kst. Dutuit 120 VI.

Inv. A 46971. J. G. A. Frenzel: »Epreuve de la collection

de P. Mariette, signée 1670 sur le dos de l’estampe«.

261 – 264 Marten de Vos (nach),

Die vier Elemente. 4 Kst. Inv. A 48089 – 48092.

P.-J. M.: »d’après Martin de Vos, mais je ne sais pas

qui les a gravé.«

Italienische Graphik

265 Andrea Andreani,

Der Raub der Sabinerinnen. Nach der Plastik des Giovanni da Bologna. 1584. Hs. in Farben. Koloff I, 29, I.

Inv. A 111529. P. M.: »P. mariette 1668«.

(Abb. 12, S. 109) 266 Andrea Andreani,

Die Anbetung der hl. Drei Könige. Hs. in Farben.

Koloff I, 7. Inv. A 86382. P. M.: »P. mariette 1668«.

267 Francesco Aquila/Carlo Maratta,

Der hl. Lukas malt die Madonna. Kst. Inv. A 105073

268 Pietro Santo Bartoli/Ludovico Carracci,

Madonna mit Kind und Johannesknabe in Wolken.

Rad. Inv. A 98892.

269 Pietro Santo Bartoli,

Kniender Greis vor Königin. Rad. Inv. A 110114.

P.-J. M.: »gravé par Pietro Sante Bartoli et c’est

d’une suite plus nombreuse«.

270 Luca Bertelli,

Der hl. Antonius Vlisbonae in der Landschaft. Kst.

271 Nicolo Boldrini,

Die Kuhmelkerin und der Ziegenhirt. Hs. Pass. VI,

S. 242, 96. P. M.: »P. mariette 1670«.

272 Ludovico da Bologna,

Die hl. Margaretha kämpft mit dem Drachen. Kst.

273 Bernardino Capitelli,

Apollo unter den Musen. Kst. Nagler 5 (Fragment)

Gegendruck. P.-J. M.: »gravé par Bernar Capitelli,

d’après un Bas relief antique«.

274 Agostino Carracci,

Die Kreuzigung Christi. Kst. B. 22. Inv. A 99099. P. M.:

»P. mariette 1704/A. G. s.«

275 Agostino Carracci,

Madonna mit Kind auf den Wolken. 1582. Kst. B. 32.

Inv. A 99105. P. M.: »P. mariette 1667«.

276 Giovanni Battista Franco,

Die Hl. Familie. Kst. B. 28 Inv. A 93600.

P.-J. M.: »J. B. Franco inv. et sculp.«

277 Giovanni Battista Franco,

Der Raub der Dejanira. Kst. B. 40, I. Inv. A 92099.

P.-J. M.: »d’après Jules Romano«; Heineken:

»Bart. Franco«.

278 Oliviero Gatti (nach),

Ludentes illusosque ludens. Kst. B 46 cop.

P. M.: »Louis Caraege«.

279 Carlo Maratta,

Der hl. Carl Borromäus. Kst. B. 12. Inv. A 104934.

P.-J. M.: »M. Cavaliere Perugino pinx. Car. Maratta

sculp.«

280 Meister mit dem Würfel,

Die Schindung des Marsyas. Kst. B. 31, I. Inv. A 95157.

P. M.: »Raphael Urbinos pinx«.

281 Domenico Peruzzini,

Die Hl. Familie mit Mönchen. Kst. B. 5. Inv. A 109223.

P. M.: »Domenico Perucino Anconitano.«

282 Marcantonio Raimondi/Raffaello Santi,

Der Triumph der Galathea. Kst. B. 350. Inv. 489181.

P. M.: »P. mariette 1669«.

282 a Marcantonio Raimondi/Raffaello Santí,

Der bethlehemitische Kindermord. Kst. Inv. A 89030.

P. M.: »P. Mariette 1660«.

283 Donato Rasciotti,

Bildnis des Dogen Leonardo Donato. Rad.

284 – 304 Giovanni Giacomo Rossi,

Scelta di Vergini, con breve discorso della vita.

Rom 1649. 21 Kst.

305 Martino Rota/Lucca Penni,

Beweinung Christi. Kst. B. 11, I. Inv. A 93063.

P. M.: »P. mariette 1666«.

306 Martino Rota,

Das Jüngste Gericht. Kst. B. 29. Inv. A 111125,

P. M.: »P. mariette 1666«.

307 Antonio Salamanca,

Büste des Julius Caesar. 1550. Kst. P.-J. M.: gravé par

un anonyme peut-être par Salamanque même d’après

un buste antique«.

308 Raffaello Schiaminossi/Lucas Jannensis,

Die Steinigung des hl. Stephanus. Kst. Inv. A 94196.

P. M.: »P. mariette 1666«.

309 Jacob von Straßburg,

Istoria Romana (Satire auf Rom) Holzschn.

Pass. I, 13,3, P.-J. M.: »Estampe d’un Vieux Maitre

Italien nommé Jacques c’est tous ce qu’on eu scait«.

310 Joseph Testana/Carlo Maratta,

Die Äbtissin Orsola Benincasa. 1618. Kst.

Inv. A 105018.

311 Francesco Villamena,

Kardinalswappen, von Glaube und Liebe gehalten. Kst.

Inv. A 100556. P. M.: »P. mariette 1666«.

312 Italienisch XVI. Jahrhundert,

Bildnis Mantua Benavidius. Hs.

313 Italienisch um 1600/Tiziano Vecellio,

Mann mit Korb und drei Kinder. Rad. Inv. A 88234.

P. M.: »P. mariette«.

314 Römisch 1615/Annibale Carracci,

Christus erscheint der hl. Therese. 1615. Kst.

Inv. A 99563.

316 Italienisch XVII. Jahrhundert,

Simeon und das Christuskind. Kst. Inv. A 104962.

316 Italienisch um 1750/Raffaello Santi,

Gemme mit bacchantischer Szene. Rad. Inv. A 90205.

Deutsche Graphik

317 Carl Gustav Amling,

Kartusche mit Allegorie des Glaubens. Kst. Vor der

Schrift. P.-J. M.: »Je crois que cette pièce a ete gravé

par Gustave Amling a Munich«.

318 Andreas Bretschneider,

Bildnis Jacob Zader. Rad. Hollstein 43.

319 David Custos/Hans Bol,

Die Landschaft mit den zwei Störchen. Kst. Leblanc 9.

Inv. A 30032.

12

Andrea AndreaniMantua 1541 – 1623 Mantua

Der Raub der Sabinerinnen · 1584

Holzschnitt in Farben · 45,3 × 20,2 cm

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Kupferstich-Kabinett · Inv. Nr. A 111529

(Anhang II, Nr. 265)

Foto: Renate Schurz

110 111

320 Dominicus Custos/Jan Stradanus,

Die Marter der hl. Agathe. Kst. Inv. A 44822.

P.-J. M.: »gravé chez Dom. Custos d’Ausbourg d’après

Stradan«.

321 Dominicus Custos,

Bildnis Magister Hieronymus Casdanus. Kst.

Vor der Schrift. Hollstein 61.

322 Jacob Frey/Carlo Maratta,

Hercules am Scheidewege. Kst. Leblanc 55.

Vor der Adresse. Inv. A 105137.

323 Joseph Greuter/Angelus Canini,

Bildnis zweier Päpste zwischen Potentia

und Cluentum. Kst. Leblanc 28. Inv. A 108227.

P. M.: »P. mariette 1667«.

324 Wenzel Gutwein (?),

Die hl. Ursula. Rad.

325 Jacob von der Heyden,

Gruppenbildnis in Rollwerkrahmen. Kst. Inv. A 20508.

P.-J. M.: »Je crois cette piece gravé par Jac. ab

Heyden«.

326 – 342 Peter Isselburg,

Soldatenbüchlein. 17 Kst. Inv. A 17643-17658.

343 Lucas Kilian,

Bildnis Balthasar, Abbas S. Crucis. 1623. Kst.

Hollstein 135. Inv. 21984.

344 Lucas Kilian (nach)/Johann Rottenhammer,

Taufe Christi im Jordan. Kst. Hollstein 12 Inv. A 6973.

P.-J. M :. »très mauvaise copie d’une estampe de

Kilian d’après Rottenhammer«.

345 Melchior Küsel (?)/Antonis van Dyck,

Bildnis eines Herrn mit Hut im Arm. Kst.

Zustandsdruck.

346 – 357 Johann Friedrich Leonart,

Römische Kaiser. 12 Sk. Inv. A 20728 – 20737 b.

358 Monogrammist MG, um 1650,

Bildnis eines Herrn mit Kappe. Rad. Inv. A 1963-631.

359 – 387 Hans Leonhard Schäufelein,

Leben und Passion Christi. 29 Hs (von 47). B. 35.

Inv. A 2063-2091 a. P.-J. M.: »Pièce detaché d’une

Suite plus nombreuse de la vie de Jesus Christ grave

par un Maitre Allemand ancien et dout ou ignore le

nom«. (Abb. 13, S. 110) 388 Johann Schmidt/Hans Speckaert,

Joseph und Potiphars Weib. Kst. Inv. A 21021.

389 Johann Jacob Thurneysen d. Ä./Anton Schoonians,

Der hl. Ignatius von Loyola. Kst. Rondot 35.

390 Jonas Umbach,

Die Versuchung des hl. Antonius. Rad. Inv. A 7867.

P.-J. M.: »Inventé et gravé par Jonas Umbach«.

391 Jonas Umbach,

Die Stigmatisation des hl. Franciscus. Rad.

Inv. A 7870. P.-J. M.: »Jonas Umbach inv. et sculp.«

Für Lesehilfe und Korrektur der französischen Texte

ist Kollegen Dr. Harald Marx aufrichtig zu danken.

Abkürzungen

P.-J. M.: Pierre-Jean Mariette

P. M.: Pierre (II) Mariette

Rad.: Radierung

Kst.: Kupferstich

Hs.: Holzschnitt

Sk.: SchabkunstB.: A. Bartsch, Le peintre-graveur. 21 Bde,

Wien 1803 – 1821Burchard: L. Burchard, Die holländischen Radierer

vor Rembrand, Berlin 1917

Dutuit: E. Dutuit, Manuel de l’amateur

d’estampes, 5 Bde, Paris 1882 f.

Hollstein: F. W. H. Hollstein, Dutch and Flemish

Etchings… Amsterdam 1953 f.

Hollstein: F. W. Hollstein, German Engravings…

Amsterdam 1954 f.

Leblanc: Ch. Leblanc, Manuel de l’amateur

d’estampes, 4 Bde, Paris 1854 f.

Nagler: G. K. Nagler, Die Monogrammisten...

5 Bde, München 1858 – 1879

Passavant: G. D. Passavant, Le peintre-graveur.

6 Bde, Leipzig 1860 – 1864

P. R.: Pognon, E./Roux, M., Inventaire du fonds

français au XVIIIe siecle. 10 Bde, Paris

1920 – 58

Rondot: N. Rondot, Graveurs a Lyon au XVII. siecle.

Paris 1898

R.-D.: A. R. F. Robert-Dumesnil, Le peintre-gra-

veur français, 11 Bde, Paris 1835 f.

Schneevogt: C. G. V. Schneevogt, Cat. des estampes…

d’après P.-P. Rubens, Haarlem, 1873.

Wurzbach: A. v. Wurzbach, Niederl. Künstler-Lexikon,

3 Bde, Wien/Leipzig 1906 – 1911

13

Hans Leonhard SchäufeleinNördlingen 1480/85 – 1538/40

Nördlingen

Abschied Christi von MariaHolzschnitt · 13,5 × 10,2 cm

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Kupferstich-Kabinett · Inv. Nr. A 2063

(Anhang II, Nr. 359)

Foto: Renate Schurz