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29. – 31. Mai 2015 RELLINGER KIRCHE 30 JAHRE Jubiläum „30“ Grand Finale Abend der Yirtuosen RELLINGER KIRCHE

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29. – 31. Mai 2015RELLINGER KIRCHE

30 JAHRE

Jubiläum „30“

Grand FinaleAbend der Yirtuosen

RELLINGER KIRCHE

„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“

Gustav Mahler

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30. MAI FESTIVAL 2015RELLINGER KIRCHE

29. – 31. MAI 2015

„Klein, aber fein“ – 30 Jahre Mai Festival Rellinger Kirche Ein ganz besonderes Festival – ein sehr persönliches Festival – eineMenschengeneration alt – und gewachsen mit unserem Publikum!

Ein von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die mir 30 Jahre langdie Treue gehalten haben. An erster Stelle sei unser Stamm-Publikumerwähnt.

Wir erleben immer wieder aufs Neue eine wunderbare Zusammenar-beit aller Verantwortlichen. Da ist der Förderverein Musik an der Rel-linger Kirche, da ist die Kirchengemeinde, und da sind die zahlreichenehrenamtlichen Helfer, die jedes Jahr einen reibungslosen Ablauf desFestivals möglich machen. Meine Freunde in Rellingen müssen sichsehr oft in Geduld üben, denn ich bin zeitweise schwer bis gar nichtzu erreichen – entweder in Japan, in Russland oder im übrigen Europaunterwegs. Aber die Musik hilft über alles hinweg.

Es „führen viele Wege nach Rom“ – so auch um ein Festival zu gestal-ten. Man kann ein paar Konzertagenturen anmailen und in einerStunde hat man ein Festival beisammen. Eine Aneinanderreihung vonHighlights, die man in vielen Städten das ganze Jahr über hören undsehen kann. Ich habe mich für den anderen Weg entschieden, den ichmit Faszination bei Yehudi Menuhin’s Festival in Gstaad vor 50 Jahrenerfahren durfte: Es musizieren Freunde für Freunde! Der Weg istmanchmal mühsam und begleitet mich das ganze Jahr. Mich stärktund bestärkt dabei die Geduld und das Vertrauen meiner RellingerFreunde.

Nun zum persönlichen Festival. Ich ladenur Kollegen ein, die ich persönlichkenne oder kennen gelernt habe. Allehaben sie einen Bezug zu mir oder zuRellingen.

Es werden drei Gründungsmitgliederder Salzburger Solisten auftreten. Dassind Mette Hanskov, Julius Berger undmeine Wenigkeit. Wir spielten, im Rah-men der von mir 1970 gegründetenHarzburger Musiktage, das Gründungs-konzert mit Jeremy Menuhin im Juli1979 in Goslar in der Kaiserpfalz –, natürlich das Forellenquintett. Dortentstand wenig später, zusammen mit Günter Rasinski, die Idee desMai Festivals. Auch Vladimir Mendelssohn musiziert schon über 30Jahre mit uns. Im dritten Konzert wird Kristine Hanskov ihre Mutter(Mette) vertreten. Die nächste Kontrabass-Generation!

Roman Kim, ich lernte ihn kennen und schätzen. Er ist wirklich etwasganz besonderes. Jung, Anfang 20 und „Mensch geblieben“. Rellingenwird ihn lieben lernen.

Irina Kulikova, sicher einigen Hörern bekannt, kommt wieder zu unsals reife und weltreisende Künstlerin. Sie kam als 18-jährige mit einerGruppe Studenten aus Chelyabinsk auf Einladung einiger Freundenach Salzburg. Sie spielte mir vor, ich war begeistert, ich machte sie

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mit Eliot Fisk bekannt, der ihr das Studium bei ihm und seinem Assis-tenten am Mozarteum ermöglichte. Die Schlosskonzerte kauften ihrdamals eine „anständige“ Konzertgitarre! Inzwischen hat sie alle be-kannten und berühmten Gitarrenwettbewerbe gewonnen und bereistalle Kontinente. Das macht glücklich, so eine Entwicklung zu erleben.

Aylen Pritchin, der sich schon in die Herzen der Rellinger „gegeigt“hat, ist wieder mit dabei. Ihn habe ich in Moskau beim David OistrachWettbewerb, zu dem ich in die Jury eingeladen war, kennen gelernt.Inzwischen hat er im letzten Jahr in Paris den 1.Preis beim Jacques Thi-baud Wettbewerb gewonnen. Besonders aufregend wird es, wennAylen Pritchin und Roman Kim zusammen spielen werden.

Joachim Schäfer, ein uns allen Altbekannter und Beliebter wird aufmeine Bitte hin die drei Trompetenkonzerte spielen, die André Bernardbeim 1. Mai Festival aufgeführt hat.

Nadejda Tzanova, mindestens „120 Rellingern“ vom Vorweihnachtli-chen Konzert her bekannt, ist unsere Retterin in letzter Minute. Wieja allgemein bekannt, hätte beim ersten Konzert Justus Frantz – wirkennen uns seit 1972 – spielen sollen. Sein Orchester in Israel bekamdie Aufgabe, gerade um diese Zeit ein „Friedenskonzert“ in Jerusalemzu spielen, und als Chef des Orchesters muss er das machen. Wirhaben ausgemacht, dass wir im nächsten Jahr in Rellingen feiern wer-den. Frau Tzanova, die im zweiten Konzert das Schostakowitsch Kla-viertrio spielt, übernimmt im ersten Abend das Brahms Klavierquintettund wird zwei „Bonbons“ dazu spielen. Das bekannte Ges-Dur Im-

promptu von Schubert und „Isoldes Liebestod“ von Wagner/Liszt. Na-dejda lernte ich als 1. Preisträgerin beim FLAME Wettbewerb in Pariskennen, wo ich seit bald 20 Jahren in der Jury sitze. Die Mitglieder desTwins Quartett vervollständigen die Salzburger Solisten.

Und nicht zuletzt wird Kantor Oliver Schmidt bei den Barock-Konzertenam Cembalo assistieren.

Jetzt bleibt noch der herzliche Dank an die Sponsoren, ohne die dasFestival in dieser Form nicht möglich wäre. Ich darf wertefrei und al-phabetisch anführen: Captain Thomas Poetzsch CTP, die HASPA (Ham-burger Sparkasse), die Familien Schefe und Günther, die Firma Yamahaund die Firma Zacho.

So lade ich Sie, liebe Freunde der Musik, zu diesem doch sehr persön-lichen Festival ein und wünsche uns allen, dass wir zumindest währenddieser Stunden all das vergessen, was sich an unschönen Dingen aufder Welt tut. Lassen wir die Musik zu und mit uns sprechen!

Ihr Luz Leskowitz

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Grußwort zum 30. Mai Festival in der Rellinger Kirche Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Förderer des Vereins zur Förderungder Musik an der Rellinger Kirche und stellvertretend für den Vereins-vorstand – lieber Herr Schopf,

die Gemeinde Rellingen ist für ihre Vielfalt an hochkarätigen Kultur-veranstaltungen und für ein lebendiges Vereinswesen weit über dieOrtsgrenzen hinaus bekannt.

Der Verein zur Förderung der Musik an der Rellinger Kirche e.V. – kurzMRK – hat es in drei Jahrzehnten geschafft, sich zu einer eigenstän-digen und festen Institution der Kammermusik in Rellingen zu etab-lieren und ist aus unserem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken.Dabei kultiviert der MRK in bewusster Abgrenzung zur Anonymitätder größeren Städte sein individuelles Kleinstadtflair. Was 1986 kleinaber fein aus einer Idee heraus entstanden ist, hat sich bewährt undbis heute Gültigkeit durch die Nähe zu den Künstlern und die Freudeund Neugierde an der Musik.

Dem Verein unter Vorsitz von Michael Schopf und den Unterstützernist es zu verdanken, dass dieses Jahr bereits die 30. Auflage des Rel-linger Mai Festivals in der Rellinger Kirche stattfindet. Vor dem Hin-tergrund, dass das Mai Festival bereits vor dem SHMF aus der Taufegehoben worden ist, ist es der MRK gewesen, der den Grundstein fürein außergewöhnliches Musikangebot in der Rellinger Kirche gelegthat, das heute weit über die Grenzen unseres Ortes hinaus Strahlkraftbesitzt.

Kultur hat sich in Rellingen zu einem wichtigenStandortfaktor entwickelt. Der MRK und die all-jährlich zur Maienzeit wiederkehrenden Konzert-ereignisse gewährleisten, dass sich die musi-kalische Fangemeinde in Rellingen wohlfühltund künftige Musikbegeisterte an diese Kunstherangeführt werden.

Ihnen allen – den Organisatoren, dem Vorstand des MRK, den Spon-soren, den Freunden und Förderern, nicht zu vergessen Günter Rasin-ski als langjährigen Gründungsvorsitzenden und Herrn Professor LuzLeskowitz mit seinen Salzburger Solisten – möchte ich für ihr anhal-tendes Engagement zugunsten des Mai Festivals und damit auch zu-gunsten der Gemeinde Rellingen ganz herzlich danken. Sie tragenentscheidend dazu bei, dass sich im Jubiläumsjahr 2015 alle Gästewieder auf ein erfolgreiches und erneut künstlerisch herausragendesMusikereignis in der einzigartigen Atmosphäre unserer Rellinger Kir-che freuen dürfen.

Ihre

Anja RadtkeBürgermeisterin

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Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Förderer des „Vereins zur Förderung der Musik an der Rellinger Kirche“,

Mozarts Klarinettenkonzert im Ratzeburger Dom, die „Fiddle Masters“in der Christuskirche in Niebüll oder das Mai Festival in der RellingerBarockkirche – weltliche Musik in sakraler Umgebung, darüber machtsich heute kaum noch jemand Gedanken. Musik kann ja „göttlich“sein, und da ist ein Gotteshaus gerade die richtige Umgebung. Dabeiist Musik, und vor allem „weltliche“ Musik in der Kirche alles andereals selbstverständlich. Man muss dafür nur ein wenig zurückblicken.

Schon in vorzeitlichen Kulten spielte Musik eine Rolle. Im Neuen Tes-tament gibt es kaum Stellen zum Thema Musik, aber immerhin:„Sprecht einander in Psalmen, Hymnen und geistlichen Liedern zu;singt und jubelt dem Herrn in euren Herzen“ (Epheser 5,19). Der Kir-chenvater Chrysostomos (4. Jahrhundert) empfahl den christlichen Fa-milien zwar das Singen „heiliger Lieder“ nach dem Essen, Instrumenteseien aber überflüssig. In der Reformationszeit förderte Luther dieMusik in der Kirche. Dagegen verbannte Zwingli die Kirchenmusik eineZeit lang völlig aus dem Gottesdienst, weil der ästhetische Genuss dietheologische Botschaft verdrängen könnte. Und bis heute darf die Li-turgie der Orthodoxen Kirchen nur von einfachen Gesängen ohne In-strumente begleitet werden. So hatte die „Chrysostomos Liturgie“ vonTschaikowsky, die in diesem Jahr auch im Schleswig-Holstein Musik-festival zu hören ist, in Orthodoxen Kirchen Aufführungsverbot, weildie Musik nicht einfach genug sei.

Die Kontroversen – auch in der Rellinger Kirche – welche Art vonMusik in der Kirche gespielt werden darf, sind seit ein paar Jahrzehn-ten weitgehend verstummt. Die Handhabung in der katholischen Kir-

che nach dem 2. Vatikanischen Konzil(z.B. in der Liturgiekonstitution „Sa-crosanctum Concilium“) wie auch inder evangelischen Kirche (z.B. EKD-Texte 99 „Kirche klingt“) ist recht li-beral geworden. Natürlich darf dieWürde des Gotteshauses keinen Scha-den nehmen, und oft gibt es auch durch den Denkmalsschutz be-trächtliche Einschränkungen. Aber in einer vorwiegend säkularisiertenWelt ist auch die Kirche aufgefordert, bei der musikalisch-kulturellenBildung und der Schulung sozialer Kompetenz und emotionaler Intel-ligenz der Gesellschaft mitzuwirken. Dies gilt umso mehr, wenn es inder Region keine geeigneten Spielstätten gibt. Im Übrigen sieht mandie Brückenfunktion der Musik heute in beide Richtungen. KirchlicheMusik wird in Konzertsälen und als Ballett gegeben (Bachs Matthäus-Passion) und weltliche Musik wird in Kirchen aufgeführt.

Und so komme ich zum eigentlichen Auslöser dieses Artikels, dem MaiFestival, das zum 30. Mal in der Rellinger Kirche stattfindet. TausendeMenschen haben in den letzten drei Jahrzehnten die Musik und dieganz spezifische Atmosphäre dieses Gotteshauses genießen könnenund sich von ihr berühren lassen. Daher mein Wunsch: Möge es nochviele Mai Festivals in der Rellinger Kirche geben!

Ihre Iris Finnern, Pastorin in Rellingen

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Dieses Johann Sebastian Bach zugeschriebene Zitat lässt sich ohneweiteres als ein Leitsatz für die Rellinger Kirche denken. Seit Genera-tionen erfüllen Verantwortungsträger der Gemeinde, Musiker von nahund fern und Besucher gemeinsam diesen Leitsatz mit Leben. Wieauch anders, ist doch dazu schon die architektonische Anlage unsererKirche Gelegenheit und Verpflichtung zugleich. Cay Dose, entwarf sieund zeichnete 1756 im Auftrag des dänischen Königs als damaligemLandesherrn für ihre Errichtung verantwortlich. Dabei inspirierte ihnnicht der dreischiffige Vorgängerbau, der für die Gemeinde zu engund überdies baufällig geworden war. Vielmehr folgte Dose eigenenVorstellungen über die Verbindung praktischer und inhaltlicher Anliegen eines Lutherischen Kirchbaus. So entstand unter seiner Regienicht nur ein Präzedenzfall, der in der nordelbischen Kirchenland-schaft vielfach Vorbildfunktion entwickelte. Gleichzeitig schrieb Dose der Gemeinde in Rellingen Leitlinien ins Stammbuch, die bisheute den Alltag der (Kirchen-)Gemeinde bestimmen und nicht zuletztPate standen, als KMD Wolfgang Zilcher, Prof. Luz Leskowitz und MRK-Vorsitzender Günter Rasinski 1986 das Mai-Festival aus der Taufehoben.

„...und soll wie aller Music (...) Finis und End Ursache anders nicht als nur zuGottes Ehre und Recreation des Gemüts sein.

Wo dieses nicht in acht genommen wird, da ists keine eigentliche Music, sondern

ein teuflisch Geplärr und Geleyer.“

Das Spätbarock, DosesEpoche, trug philoso-phisch bereits im Zugeder Aufklärung durch-aus manchen demo-kratischen Gedankenin sich, der jede Formvon Hierarchie umihrer selbst willen zuhinterfragen suchteund zu mehr oder we-niger praktisch um-setzbaren Alternativengelangte. Gelebte Pra-xis war in Politik undReligion jedoch nochweitgehend eben sol-che Hierarchie. Einüberzeugender Gegenentwurf dazu ist die Rellinger Kirche. Achteckigschart sie sich um einen doppelten Mittelpunkt. Taufstein und darüberdas Auge Gottes in der Kuppel bilden gemeinsam und für sich im Zen-trum der Kirche gewiss eine oberste Instanz, doch zugleich ein inhalt-liches Anliegen, das alle Besucher über Konfessionsgrenzen hinausverbindet, nämlich Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit jedes Ein-zelnen vor Gott und den Menschen. Entsprechend verzichtete Doseauf jegliche weitere Abstufung. Anders als manche Hallenkirche, dieletztlich einen langen Weg vom Eingang zu Altar und Kreuz um-

schließt hat jeder Besucher der Rellinger Kirche imMoment ihres Betretens das Bewusstsein, Teil einesGanzen zu sein. Anfang und Ende, vor Gott ohne-hin keine definierbaren Begriffe, sind hier auch

architektonisch relativiert: Das Kreuz als Sinnbild des christlichenGlaubens findet sich nicht nur auf dem Altar, sondern auch über demEingang. Mose und Johannes, Namensgeber beziehungsweise Verfas-ser des ersten und letzten Buches der Bibel flankieren zwar den Altar,bilden aber keine Grenz-, sondern vielmehr Orientierungspunkte imRahmen eines Ganzen. Und nicht zuletzt finden sich Gebet, Auslegungund Musik als die drei Hauptquellen der Verkündigung im Kanzelaltarvereint, der nach obenhin von der Orgel abgeschlossen wird.

Diese räumliche Anordnung im Einklang mit der einzigartigen Akustik unserer Kirche motivieren zur Freude am Musikgenuss als Interpret wie als Hörer im Geiste des eingangs zitierten Gedankens.Musik, geistlich oder weltlich motiviert, ist ein Geschenk Gottes, das

wiederum dem Lob des Schöpfers dient, aber zugleich Raum für indi-viduelle Anliegen ihrer Komponisten und Interpreten wie ihrer Hörerbietet. Victor Hugo schrieb dazu: „Musik drückt das aus, was man nichtsagen kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ In diesem Sinneseien Sie recht herzlich willkommen beim Mai-Festival und genießenSie drei Abende voll schöner Musik in der Rellinger Kirche!

Ihr Oliver SchmidtKantor Rellinger Kirche

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RELLINGER KIRCHE

29. – 31. MAI 2015

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Die SALZBURGER SOLISTEN:

Luz Leskowitz, Violine

Elena Issaenkova, Violine & Viola

Tatiana Issaenkova, Violine

Vladimir Mendelssohn, Viola

Irina Smirnova, Violoncello

Mette & Kristine Hanskov,

Kontrabass

Künstlerische Gesamtleitung:

Luz LESKOWITZ

Mitwirkende Künstler:

Julius Berger, Augsburg, Violoncello

Roman KIM, Köln, Violine

Irina KULIKOVA, Den Haag, Gitarre

Aylen PRITCHIN, Moskau, Violine

Joachim SCHÄFER, Dresden, Trompete

Oliver SCHMIDT, Rellingen, Cembalo

Nadejda TZANOVA, Brüssel, Klavier

RELLINGER KIRCHE

30 JAHRE

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Ausführende:

Julius Berger, Nadejda Tzanova, Aylen Pritchin, Luz Leskowitz, Elena Issaenkova,Tatiana Issaenkova, Vladimir Mendelssohn, Irina Smirnova, Mette Hanskov

Freitag, 29. Mai 2015, 19.00 Uhr:

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Jubiläum „30“

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W.A. Mozart (1756 – 1791)

Ouverture zur Oper „ Le Nozze di Figaro “, KV 492Presto

Sinfonia Concertante für Violine, Viola und Orchester in Es-Dur, KV 364 – in der Bearbeitung für StreichsextettAllegro maestosoAndantePresto

Franz Schubert (1797 – 1828)

Impromptu Nr.3 in Ges-Dur. Op.90 D 899

Richard Wagner – F. Liszt (1813 – 1883)

„Isoldes Liebestod” für Klavier

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncelloin f-moll, op.34 (1864)

Allegro ma non troppoAndante, un poco Adagio Scherzo. AllegroFinale. Poco sostenuto – Allegro non troppo

Jubiläum „30“ – Werkbetrachtung

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Die Vorlage von Mozarts „Le nozze di Figaro“, die Komödie des Beaumarchais, waranno 1784 mit ihrer beißenden Kritik an den Privilegien des Adels ein Skandal. Immer-hin konnte deren Uraufführung in Paris stattfinden, über Vermittlung der KöniginMarie Antoinette. Ungereimt erscheint, dass Kaiser Josef II. eine Aufführung desSprechstücks durch die Truppe Emanuel Schikaneders in Wien verboten hatte, dannaber der Oper zustimmte. Ob dies nur der geschickten Entschärfung durch den Libret-tisten Lorenzo da Ponte zu verdanken war? Oder auch der Einsicht des despotischenAufklärers am Thron, dass die Grundaussage seiner eigenen Utopie von der Gleichheitder Menschen entsprach? Die Ouvertüre macht klar, dass es auch darum geht, die „Un-geduld der Lust“ zu sich ständig fortbewegendem Klang werden zu lassen. Dies istkeine traditionelle Potpourri-Ouvertüre, sondern das rasante, sinnliche Vorspiel zueinem tollen Tag, an dem Eros und Macht ein Vexierspiel spielen.

In der Sinfonia concertante in Es-Dur KV 364, geschrieben in Salzburg 1779, verarbei-tete Mozart die Eindrücke der großen Reise nach Mannheim und Paris. Die damals be-liebte Mischform aus Concerto grosso und Virtuosenkonzert für mehr als einSoloinstrument erhielt damit ihr singuläres Meisterwerk. Mozart setzte in diesem Stückfortschrittliche Akzente, so muss die Solo-Bratsche einen Halbton höher gestimmt sein,wodurch der Klang brillanter und die Annäherung an die Solo-Violine größer wird. DieSoloinstrumente spielen faszinierende Wechsel- und Zusammenspiele zwischen Imi-tation und Dialog, was sich durch alle drei Sätze zieht. Die Kadenzen wurden von Mo-zart auskomponiert. Die Begleitung setzt wichtige Akzente. Ob die tiefe Schwermutdes melodisch weit in die Romantik vorgreifenden Andantes in c-Moll etwas mit demTod von Mozarts Mutter in Paris zu tun hat, muss Vermutung bleiben. Das ebenso hur-tige wie geistvolle Presto-Finale wäre dann eine bewusste Rückkehr zur selbst bestimm-ten Lebensfreude.

Franz Schubert schrieb seine „Impromptus“ 1827. Die Bezeichnung wurde nach 1800in Frankreich Mode für Klavierstücke, die nicht der Sonatenform folgten, sondernfreiere Wege gingen. Warum diese meist eher einer „Phantasie“ ähnlichen Stücke wort-wörtlich „in Bereitschaft sein“ heißen, gehört zu den Geheimnissen der Musikge-schichte. Vielleicht hatten die ersten Impromptus improvisatorischen Charakter.Schuberts große Kunst war es, der lockeren Form Ausdruckskraft und Tiefe zu geben.Im melodienseligen Ges-Dur-Andante sind unter der glänzenden Oberfläche jene dop-

pelten Böden über menschlichen Abgründen verborgen, die Schuberts Musik so zeitlosund „neu“ für jede seit dem allzu frühen Tod des Komponisten verkündete „Moderne“machten und machen.

Franz Liszt, der Magier des Klaviers, hat Dutzende von virtuosen Transkriptionen be-rühmter Stücke verfasst. Im Falle des Finales aus dem epochalen Musikdrama „Tristanund Isolde“ war neben dem pianistischen Interesse die Freundschaft mit Richard Wag-ner für die 1867 geschaffene, ebenso brillante wie dem Gehalt des Dramas entspre-chende Bearbeitung wesentlich, obwohl es gerade damals Spannungen wegen derLiebe zwischen Wagner und der mit Hans von Bülow verheirateten Liszt-Tochter Cosimagab. Liszt, längst als Dirigent und Schöpfer von Tondichtungen neben Wagner dasHaupt der „neudeutschen Schule“, führte auch den Titel „Isoldens Liebestod“ statt„Isoldes Verklärung“ ein. „Mild und leise, wie er lächelt“, so beginnt die Szene, die inder zutiefst romantischen Apotheose „Unbewusst – höchste Lust“ gipfelt.

Johannes Brahms war ein skrupulöser Komponist. Sein Klavierquintett op, 34 konzi-pierte er zunächst als Streichquintett, dann als Stück für 2 Klaviere. Mit beiden Ver-sionen war er unzufrieden. Die 1865 erschienene Endfassung erschien seinerLebensfreundin Clara Schumann „so wundervoll großartig“, dass man es „mit einemFüllhorn über das ganze Orchester ausstreuen“ müsste. Was dann doch nicht geschah.Der später zu Wagner übergelaufene Dirigent und Freund Hermann Levi pries dasStück als größtes Meisterwerk der Kammermusik seit 1828 – also seit Schuberts Tod.Tatsächlich ist das Quintett eine liebevolle Hommage an Franz Schubert. Nicht nurdessen Streichquintett klingt mehrmals an, auch im Finale fast notengetreu das Ron-dothema aus dessen vierhändigem „Grand Duo“. Der symphonisch geprägte Kopfsatzund das feinfühlige Andante haben jedoch Eigenart genug – Brahms entlehnte oftmelodisches Material, das er originell umformte. So im Scherzo sogar Wagners häm-merndes Rheingold-Motiv. Und wenn im Finale die Klangwelt Schuberts an die „Tris-tan“-Chromatik streift, zeigt sich deutlich, wie sehr Brahms über alle Parteilichkeithinweg eine Kunst der Synthese geschaffen hat.

Gottfried Franz Kasparek

Nach dem Konzert treffen sich Musiker und Publikum zum „Nachklang“ im „Rellinger Hof“ bei Speis und Trank.

Ausführende:

Nadejda Tzanova, Aylen Pritchin, Julius Berger, Irina Kulikova, Mette Hanskovund die Salzburger Solisten

Samstag, 30. Mai 2015, 19.00 Uhr:

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Abend derVirtuosen

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Antonio Vivaldi (1678 – 1741)

Konzert für Gitarre und Streicher in D-Dur, op.12 Nr.15Allegro giusto – Largo – Allegro

Giovanni Bottesini (1821 – 1889)

Elegie für Kontrabass und Streicher Nr. 1

Max Bruch (1838 – 1920)

„Kol Nidrei“ op.47 für Violoncello und Streicher

Gioacchino Rossini (1792 – 1868)

Duo für Violoncello und KontrabassAllegro – Andante molto – Allegro

Luigi Boccherini (1743 – 1805)

„Fandango Quintett“ für Gitarre und Streicher

Isaak Albéniz (1860 – 1909)

„Asturias“ (Leyenda) für Gitarre

Niccolò Paganini (1782 – 1840)

„Cantabile” für Violine und Gitarre

Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975)

Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr.2 in e-moll, op.67AndanteModeratoPoco più mossoAllegro con brio

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Abend der Virtuosen – WerkbetrachtungAus dem unerschöpflichen Füllhorn des Maestros der hochbarocken Concerti, des Ve-nezianers Antonio Vivaldi, erklingt eines seiner „rustikalen“, also ländliche Stimmun-gen aufnehmenden Stücke. Das Gitarrenkonzert in D-Dur dürfte um 1730 entstandensein und ist im Original für zwei Violinen, Laute und Streicher gesetzt. Sein LandsmannGiovanni Bottesini war der Sohn eines Klarinettisten aus Crema und wurde zum „Pa-ganini des Kontrabasses“. Der Bohemien war jedoch ebenso ein exzellenter Dirigentund leitete 1871 die Kairoer Uraufführung der „Aida“ seines Freundes Giuseppe Verdi.Die sehnsuchtsvollen Canzonen und schmissigen Kabaletten der italienischen Oper hater effektvoll auf die Saiten seines Basses übertragen, wie in den beliebten Elegien.

Der Kölner Max Bruch schrieb „Kol Nidrei“ für den Cellisten Robert Hausmann. DiesePhantasie über das jüdische Gebet am Vorabend des Feiertags Jom Kippur („Fest derVersöhnung“) ist laut Bruch ein Stück, welches „einen gegebenen melodischen Stoffin künstlerischer Weise verarbeitet“. Dem ersten Teil liegt der traditionelle Bußgesangdes Festes zugrunde. Darauf folgt eine Variation über Lord Byrons Hymne „Oh Weepfor Those that Wept on Babel's Stream“. Mit der Uraufführung war Bruch nicht zufrie-den, aber das gefühlvolle Stück wurde populär – und schadete der Rezeption seinesKomponisten, dem die Nazis eine jüdische Herkunft andichteten. Bruchs Musik ver-schwand nach 1933 von den deutschen Konzertprogrammen und kehrt seitdem nursehr zögerlich zurück, sieht man von diesem Stück und dem g-Moll-Violinkonzert ab.

Gioacchino Rossini, der in seiner Zeit gefeierte König der Opernhäuser, hat immerwieder lustvoll Instrumentalmusik geschrieben. Ungenierte Schlager-Melodik, südlicheVitalität und manch ironische Akzente waren ihm zweifellos wichtiger als die Erfüllungstrenger Tonsatzgesetze. Das „Duetto per Violoncello e Contrabasso“ entstand 1824auf einer Konzertreise nach London. Dort lebte der Venezianer Domenico Dragonetti,auch er „ungekrönter König“, nämlich der der Kontrabassisten. Für ihn hat Rossini dasdreisätzige Stück geschrieben.

Die acht erhaltenen Gitarrenquintette von Luigi Boccherini waren ursprünglich Kla-vierquintette. Der in Madrid sesshaft gewordene Luccheser, wurde zu dieser Umarbei-tung von einem Gönner, dem Marquis Benavente, angeregt. Der adlige Herr war einAmateurmusiker professionellen Standards und ein Vorkämpfer der Gitarre. Das be-rühmteste dieser Werke ist das „Fandango-Quintett“. Auf eine empfindsame Pastoral-

Szene und ein stärker konturiertes Allegro folgt das grandiose Finale „Grave assai Fan-dango“. Der Spanier Isaac Albéniz war ein Wunderkind am Klavier. Später studierteer beim alten Franz Liszt, befreundete sich mit Debussy und wurde zum gefeierten Kla-vier-Komponisten, mit stark national-spanischem Hintergrund. „Asturias“ aus der Suiteespaňola Nr. 3 op. 47 ist einer seiner größten „Schlager“,– nicht zu Unrecht zählt derSpanier zu jenen Komponisten, deren Werke am meisten arrangiert wurden.

„… ich habe im Adagio einen Engel darin singen gehört“, so Franz Schubert 1828 überein Violinkonzert des italienischen Kollegen Niccolò Paganini. Die virtuose Kunst descharismatischen „Teufelsgeigers“ verzauberte also auch den so ganz anders geartetenMusiker. Paganini schrieb das „Cantabile“ 1824 für einen erst neunjährigen Schützling,der später als „kleiner Paganini“ Karriere machte. Der Meister begleitete den Schülerin der Originalversion auf der Gitarre, denn auch auf diesem Instrument war er einVirtuose.

In eine ganz andere Welt führt das zweite Klaviertrio von Dmitri Schostakowitschaus dem Kriegsjahr 1944. Während der Blockade Leningrads war auch der hochbegabteBenjamin Fleischmann, ein Schüler des Komponisten, ums Leben gekommen. Schos-takowitsch verarbeitete die Trauer über das Schicksal des jüdischen Volkes, dessenVolksmusik ihm besonders am Herzen lag: „Die jüdische Volksmusik kann fröhlich er-scheinen und in Wirklichkeit tragisch sein“, so der Komponist. „Die Juden wurden solange gequält, dass sie gelernt haben, ihre Verzweiflung zu verbergen. Sie drücken sieim Tanz aus.“ Schostakowitsch hatte diesen bitteren Humor der Tänze über Abgründehinweg selber notwendig, im ständigen Konflikt zwischen seiner Liebe zur russischenHeimat und dem Gefangensein in den sowjetischen Kunst-Doktrinen. Das op. 67 istMusik aus dem Innersten eines mitleidenden Herzen und Musik, die einen direktenHörzugang ermöglicht. Elegische Melodien bestimmen den Kopfsatz, das zweiteThema kontrastiert mit naiv wirkender Dur-Seligkeit, die am Höhepunkt des Satzesbrutal zerstört wird. Im Scherzo herrscht bedrohlich pochender Tonfall vor, doch in derMitte gibt es ein kleines Trio, welches wie ein sehnsuchtsvoller Blick in eine bessereWelt wirkt. Der dritte Satz ist die tief trauernde Einleitung zum Finale; das Klavier setztzu gezupften Streicherakkorden mit einer Klezmermelodie ein.

Gottfried Franz Kasparek

Predigt: Iris FinnernMusikalische Gestaltung: Salzburger Solisten

Sonntag, 31. Mai 2015, 10.00 Uhr:Musikalischer Fest-Gottesdienst Rellinger Kirche

Ausführende:

Roman Kim, Aylen Pritchin,Joachim Schäfer, Oliver Schmidtund die Salzburger Solisten

Sonntag, 31. Mai 2015, 17.00 Uhr:

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Grand Finale

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Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

„Air“ für Violine soloBearbeitung von Roman Kim

Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)

Suite in D-Dur für Trompete, Streicher und ContinuoOuverture – Gigue – Menuetto – Bourrée – Marche

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)

Konzert in D-Dur für Trompete, Streicher und ContinuoAllegro spirituoso – Grave – Vivace

Niccolò Paganini (1782 – 1840)

„La Campanella“ Bearbeitung für Violine und Streicher

Giuseppe Torelli (1658 – 1709)

Konzert in D-Dur für Trompete, Streicher und ContinuoAllegro, Grave – Presto – Adagio, Presto

Eugène Ysaye (1858 – 1931)

Sonate für zwei Violinen in a-mollPoco lento, maestoso – Allegro fermoAllegretto poco lentoFinale, Allegro vivo e con fuoco

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Konzert für 2 Violinen und Streicher in d-moll BWV 1043Vivace – Largo, ma non tanto – Allegro

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Grand Finale – WerkbetrachtungDer Thomaskantor Johann Sebastian Bach schrieb das berühmteste „Air“ – dies isteine im Hochbarock oft verwendete Bezeichnung für ein instrumentales Lied. Das Ori-ginal erklang erstmals als zweiter Satz der Ouvertüre in D-Dur BWV 1068, weltlichenZwecken im „Zimmermannschen Kaffeehaus“ in Leipzig dienend. Die wundersam ge-tragene Melodie zählt zu den am meisten arrangierten Stücken der Literatur. Diesmalerklingt sie in einer Bearbeitung für Violine solo des Geigers Roman Kim, der ein mehr-stimmiges Bravourstück daraus gemacht hat.

Georg Friedrich Händel schuf neben seinen Opern und Oratorien auch eine Reiheglänzender Instrumentalwerke. Die vorliegende Suite ist im Anhang der „Wassermusik“überliefert, die für ein königliches Fest in Händels Wahlheimat London entstandenist. Darüber berichtet der preußische Botschafter : „Neben der Barke des Königs wardie der Musiker, über 50 an der Zahl, die alle möglichen Instrumente spielten, wieTrompeten, Hörner, Oboen, Querflöten und Blockflöten, Violinen und Bässe. DiesesKonzert war eigens von dem berühmten Händel komponiert worden. Es fand so allge-meinen Beifall, dass es dreimal wiederholt werden musste!”

Georg Philipp Telemann, gebürtig aus Magdeburg, wirkte zunächst in den sächsi-schen Staaten und prägte schließlich jahrzehntelang das Musikleben Hamburgs, woer Musikdirektor aller fünf Hauptkirchen und Chef der Oper am Gänsemarkt war. Ausdieser Zeit stammt auch seine, eigens für die Rellinger Kirche komponierte „Einwei-hungskantate“. Mit einer unübersehbaren Flut an Werken war er zunächst populärerals Bach, geriet jedoch später in dessen Schatten. Telemanns Werke für Trompete sindnatürlich alle für das barocke, ventillose Instrument mit seinem hell schmetterndenKlang komponiert. Das D-Dur-Konzert entstand um 1710 während seiner Anstellungam Hof zu Eisenach.

Der Genueser „Teufelsgeiger“ Niccolò Paganini hat sich 1826 für das Finalrondo seineszweiten Violinkonzerts einen besonderen Effekt einfallen lassen, eine zu den rasantenGeigenkunststücken läutende Handglocke – „La Campanella“. Das mitreißende Stückwurde oft bearbeitet, wie diesmal für Violine und Streicher. Goethe fand an Paganinieine besondere Dämonie: „Nein, der Mephistopheles ist ein viel zu negatives Wesen,das Dämonische aber äußert sich in einer durchaus positiven Tatkraft. Unter denKünstlern findet es sich mehr bei Musikern,… Bei Paganini zeigt es sich im hohen

Grade, wodurch er denn auch so große Wirkungen hervorbringt.“

Der Veroneser Giuseppe Torelli, tätig in Bologna, Ansbach und Wien, gehört zu denbedeutenden Geigern und Komponisten des italienischen Barock. Er war der ersteMaestro, der im Concerto grosso eine Violin-Solostimme einführte. Daneben hatte erein besonderes Faible für die schmetternde barocke Trompete, denn er schrieb nichtweniger als 30 Konzerte! Die Trompete, ursprünglich vor allem ein Signalinstrument,galt damals als Zeichen der fürstlichen Macht.

Der Belgier Eugène Ysaÿe, oft als „erster moderner Geiger“ bezeichnet, war ein gefei-erter Virtuose. Für die Nachwelt ist er vor allem der Schöpfer eines 1923 komponiertenAusnahmewerks, der Sechs Sonaten op. 27. Die Sonate für zwei Violinen aus dem Jahr1915 gilt als Geheimtipp unter Geigern und wurde erst vor wenigen Jahren neu he-rausgegeben. Dieses Stück widmete der Komponist einer Schülerin aus höchsten Krei-sen – der belgischen Königin Elisabeth, die die Nichte der österreichischen Kaiseringleichen Namens und eine ausgezeichnete Geigerin war. Ob Ysaÿe und die Königindas Stück jemals gemeinsam gespielt haben, ist nicht herauszufinden. Ob die beidenmehr als eine künstlerische Freundschaft verbunden hat, sei der Phantasie des Publi-kums überlassen.

Johann Sebastian Bachs Konzert für zwei Violinen wurde in der besonders glücklichen„weltlichen“ Periode als Köthener Hofkapellmeister geschrieben. Bach zeigt hier seineganze Meisterschaft im dichten kontrapunktischen Gefüge der drei Sätze, aber ebensoseine Gabe, Themen zu finden, die geradezu plastisch und sprechend wirken, dabeiaber harmonisch ungemein farbenreich sind. Beide Solisten sind absolut gleichberech-tigt. Zu den populärsten Eingebungen Bachs zählt der Mittelsatz, ein weit gespannterKanon der Solo-Violinen. Der gleichsam schwebende Siciliano-Rhythmus der fastdurchwegs gleichen Orchester-Begleitung durchzieht den ganzen Satz. DramatischeKontraste zur kontemplativen Stimmung des Largos setzt das stürmische, von Tempe-rament durchpulste Allegro-Finale.

Gottfried Franz Kasparek

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Luz Leskowitz wurde in Salzburg als Sohn einer Musikerfamilie geboren und erhielt mit sechsJahren seinen ersten Geigenunterricht bei Prof. Turner, später am Mozarteumbei Prof. Müller. Mit 13 Jahren Fortsetzung der Studien bei Vasa Prihoda undspäter bei Riccardo Odnoposoff an der Musikakademie in Wien (zeitgleich Be-

such des Gymnasiums in Salzburg), bei ErnstWallfisch in Salzburg und Luzern und bei Ye-hudi Menuhin in London, dazu Lehrtätigkeitan der Menuhin-Schule in London. Nach glän-zenden Debuts in London, New York, Wien,Berlin, Milano usw. führten ihn Konzertreisendurch ganz Europa, in den Vorderen Orient,nach Afrika, in die USA, nach Südamerika, inden Fernen Osten, nach Russland und nachJapan.

Der intensive Kontakt zu Ernst Wallfisch undYehudi Menuhin weckte seine besondere

Liebe zur Kammermusik. Stark beeinflusst vom Menuhin-Festival in Gstaadgründete L.L. im Jahre 1970 sein erstes eigenes Musikfestival, die „HarzburgerMusiktage“. Es folgten weitere internationale Festivals, 1986 das „Mai-Festival“und 2011 Kamakura-Festival (Japan). Juror-Tätigkeit: 1. Brahms-Wettbewerb/Hamburg, Gründung des Wettbewerbes „Yushnouralsk-Salzburg“ (Sibirien, seit2007); Intern. „Flame“-Wettbewerb/ Paris, David Oistrach Wettbewerb Moskau2010, SALZBURG-MOZART International Chamber Music Competition, 2012.2013 Ernennung zum Professor durch den österreichischen Bundespräsidenten.

Luz Leskowitz spielt auf der „Ex-Prihoda Stradivarius“ aus dem Jahre 1707.

Künstler-Biographien

Julius Berger1954 in Augsburg geboren, studierte an der Musikhochschule München beiWalter Reichardt und Fritz Kiskalt, am Mozarteum Salzburg bei Antonio Janigroan der University of Cincinnati/USA bei Zara Nelsova und anlässlich einesMeisterkurses bei Mstislav Rostropovic.

Mit 28 Jahren wurde Julius Berger an die Musikhochschule Würzburg berufen und wardamit einer der jüngsten ProfessorenDeutschlands. Zunächst in Würzburg, späterdann in Saarbrücken und Mainz und seit2000 in Augsburg, ist er um die Förderungdes Spitzennachwuchses in seinem Fach be-müht. Seit 1992 leitet er außerdem eineKlasse an der internationalen Sommerakade-mie des Mozarteums Salzburg.

Julius Berger widmet einen großen Teil seinerinternationalen Konzert- und Aufnahmetä-

tigkeiten der Wiederentdeckung des Gesamtwerkes von Luigi Boccherini, derAufführung und CD-Edition der Werke für Violoncello und Klavier von PaulHindemith, der Werke von Ernst Bloch, Max Bruch, Richard Strauss, RobertSchumann und Edward Elgar. Hervorgetreten ist Julius Berger auch durch seingroßes Engagement für zeitgenössische Kompositionen. Es entstanden welt-weit beachtete CD-Einspielungen der Werke von John Cage, Toshio Hosokawaund Sofia Gubaidulina (Appen, bei Pinneberg).

Julius Berger spielt ein Amati-Violoncello, das älteste der Welt, gebaut vor 441 Jahren.

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Roman Kim, Violine

Der 22-jährige Geiger Roman Kim wurde in Balqasch (Republik Kasachstan)geboren. Seinen ersten Violinunterricht erhielt er im Alter von fünf Jahren undgewann als Siebenjähriger erste Preise bei nationalen Wettbewerben, die ihnim Jahre 2000 an die Zentralmusikschule in Moskau führten.

Als Stipendiat der Mstislav RostropovichStiftung (2001 – 2008) erhielt er ab2007 Unterricht von Maxim Vengerovund belegte Meisterkurse bei MidoriGoto, Lewis Kaplan, Miriam Fried sowieGidon Kremer. 2008 wurde Roman Kimim Alter von 16 Jahren an der KölnerMusikhochschule aufgenommen, wo erderzeit bei Prof. Viktor Tretjakov stu-diert. 2012 erhielt er den Ersten Preisdes 28. Internationalen Musikwettbe-werbs „VALSESIA MUSICA“.

Als Preisträger beim Kölner Internationalen Musikwettbewerb (2011) spielte ermit dem WDR Rundfunk Orchester Köln. In Sälen wie der Kölner Philharmonie,der Düsseldorfer Tonhalle und der Laeiszhalle Hamburg spielte er unter ande-rem mit der Jungen Philharmonie Köln und dem Moskauer Sinfonieorchester.

Die Deutsche Stiftung Musikleben stellte Roman Kim eine Violine von JosephGuarnerius (Cremona,1695) aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds zurVerfügung.

Nadejda Tzanova, Klavier,

wurde in Bulgarien geboren. Sie begann ihre musikalische Ausbildung mit 5 Jahren an der Hochschule der Künste unter der Leitung von Frau Elena Yulianova. 2005 wurde sie an der Nationalen Musikakademie "P.Vladigerov" inder Klavierklasse von Professorin Stela Dimitrova Maystorova und Dozent IljaChemaev eingeschrieben.

2011 schloss sie das Studiummit einem Master-Abschluss inKlavier ab. Im gleichen Jahrsetzte sie ihr Studium am Kö-niglichen Konservatorium inBrüssel unter Prof. Boyan Vo-denicharov fort. Sie besuchteMeisterkurse bei Prof. MarcellaCrudell / Kitzingen (D), Prof.Valerii Shkarupa / Ekaterinen-burg (R), Prof. Plamena Man-gova/ Sofia (Bu), Prof. Boyan Vodenicharov / Brüssel (B), und Prof. MaurizioMoretti / Sardinien (Ital).

Nadejda Tzanova hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u.a. vierSonderpreise bei bulgarischen und internationalen Wettbewerben. 2013 ge-wann sie beim Internationalen Klavierwettbewerb in Paris-„Flame" den erstenPreis.Sie nahm an mehreren Festivals in Bulgarien, Italien und Österreich (Salz-burg) teil.

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Aylen Pritchin begann mit dem Musikunterricht im Alter von sechs Jahren.

Seit 2005 studierte er am Moskauer Konservatorium bei Professor EduardGrach. Er hat an Meisterklassen mit so bedeutenden Musikern wie ShlomoMintz, Yair Kless, György Pauk, Jossif Rissin, Zakhar Bron, Hatto Beyerle, Nata-

lia Gutman, Boris Berman undVadim Sakharo teilgenommen. Ergewann Preise in verschiedenen,bedeutenden Wettbewerben u.a.dem Tschaikowsky-Wettbewerb inKurashiki (Japan, 2004), demAbram Ilich Yampolsky Wettbe-werb in Moskau (2006), dem Pan-cho Vladigerov Wettbewerb inSchumen (Bulgarien, 2007), demCanetti Wettbewerb in Haifa (Is-rael, 2009) und in Sion Wallis(Schweiz, 2009).

Im November 2014 erhielt er den 1. Preis des wichtigsten Violin-Wettbewerbsin Europa, dem „Long-Thibaud-Wettbewerb“ in Paris.

Aylen hat bereits Konzerte in den großen Konzertsälen in St. Petersburg undMoskau, in der Schweiz, den Niederlanden, Bulgarien, Israel, Frankreich, Japan,Deutschland und Polen gegeben.

2013 trat er zum 1. Mal im „Mai Festival Rellinger Kirche“ auf.

Joachim Schäfergilt als einer der führenden Trompeter seiner Generation. Er überzeugt Publi-kum und Kritik regelmäßig durch seine technische Souveränität sowie sein mü-heloses, stilsicheres und dynamisch sensibles Spiel, mit dem er auf derTrompete hohe Maßstäbe setzt.

Seine Ausbildung erhielt der gebürtigeDresdner an der Hochschule für Musik "CarlMaria von Weber" in Dresden. Erste Kon-zerte führten ihn neben verschiedenen Fes-tivals und Konzertauftritten in Deutschlandu.a. nach Italien, Frankreich, Tschechien,Polen, in die Slowakei und in die USA.

Joachim Schäfer ist Gründer und Leitermehrerer Ensembles. 1999 gründete er dasnach ihm benannte Trompetenensemble,das zunächst in einer Besetzung mit dreiPiccolo-Trompeten und Orgel konzertierte.

Binnen kurzer Zeit konnten große Erfolge gefeiert werden, die auf dem außer-gewöhnlichen Verständnis der Musiker für jede Art von Musik beruhten, sodassin Folge weitere Instrumentalisten zum Ensemble eingeladen wurden. Seit2006 spielt das Ensemble Joachim Schäfer in der einzigartigen Besetzung mitsechs Piccolo-Trompeten, zwei tiefen Trompeten, Pauken und großem Continuo.

Sowohl als virtuoser Solist als auch mit seinem Trompetenensemble ist JoachimSchäfer dem Rellinger Publikum bestens vertraut, sei es durch regelmäßigeMitwirkung bei Oratorienkonzerten (im Weihnachtsoratorium seit 2001), beimFestkonzert zum 250-jährigen Jubiläum der Rellinger Kirche und natürlich inden vergangenen Jahren beim Mai Festival.

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Irina Kulikova wurde in Tscheljabinsk, der Hauptstadt des Süd-Ural, geboren. Unter der An-leitung ihrer Mutter – der Cellistin Vinera Kulikova – wurde ihre Musikalitätvon Kindheit an gefördert. Schon mit vierzehn erhielt sie einen Eintrag in dasBuch „Die klassische Gitarre, seine Entwicklung, Spieler und Persönlichkeiten

seit 1800“ von Maurice Summerfield.

Irina Kulikova gewann die Aufmerksam-keit der führenden Gitarristen, Kritikerund des internationalen Publikums. Clas-sical Guitar Magazine (UK) schrieb übersie: „Sie hat das Potenzial, eine starke Prä-senz auf der Gitarre zu werden.“ Sie gabKonzerte in Europa, Russland und in Nord-amerika, sowohl als Solistin als auch mit

einer Vielzahl von Ensembles und Orchestern. Die Experten vergaben für ihreGitarren-Interpretationen zahlreiche Auszeichnungen bei renommierten inter-nationalen Gitarrenwettbewerben, die ihren Höhepunkt mit fünf 1. Preise imJahr 2008 fand bei „Michele Pittaluga“ in Italien, bei „Guitarra Alhambra“ inSpanien, bei „Forum Gitarre Wien“ in Österreich, beim „Internationalen Gitar-renwettbewerb Iserlohn“ in Deutschland und bei „Twents Gitaarfestival" inden Niederlanden. Im selben Jahr wurde sie mit dem „Nachwuchs-, Kultur-,und Podium-Preis“ in den Niederlanden ausgezeichnet. Irina Kulikova erhieltAuszeichnungen vom Mozarteum/Salzburg, der Gnessin Akademie in Moskauund der Musikhochschule von Maastricht. Sie studierte mit herausragendenMusikern wie Marco Tamayo, Carlo Marchione, Simone Fontanelli (moderneMusik), Howard Penny (Barockmusik) und Hans Brüderl (Barocklaute).

Seit 2007 lebt und unterrichtet Irina Kulikova in den Niederlanden.

Oliver Schmidtgeb. 1973, erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von acht Jahren.

Nach Abitur und Zivildienst studierte er zunächst Rechtswissenschaften inKöln, bevor er sich für Kirchenmusik entschied. An der Folkwang-HochschuleEssen belegte Schmidt ab 2003 die Schwerpunkte Orgelliteratur und Improvi-

sation.

Nach dem Wechsel 2007 an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf studierteSchmidt im Rahmen der Kirchenmusik Orgelbei Prof. Torsten Laux, Prof. Gustav A. Kriegund Prof. Almut Rössler sowie Chorleitungbei Dennis Hansel, Prof. Christoph Zschunkeund Prof. Anders Eby und Klavier bei Bar-bara Nussbaum. Nach dem Kirchenmusikdi-

plom 2010 schloss Schmidt 2011 das Studium mit dem A-Examen ab.

Seit April 2011 ist er als Kantor an der Rellinger Kirche tätig.

2013 wurde er in den Vorstand der Berliner „Ernst-Pepping-Gesellschaft“ ge-wählt, die sich der Erforschung und Pflege der Peppingschen Musik widmet.

Erste Kompositionen entstanden 1993, so die Orgelfantasia Nr.1, der fünf weitere folgten.

Am 26. Mai 2012 fand die Uraufführung der „Rellinger Messe“ für Soli, Orgelund Chor statt. Zur Zeit arbeitet Schmidt an der Vertonung der „Stufen“ vonHermann Hesse als Lied für tiefe Männerstimme, das am 19. Juni in der Rellin-ger Kirche erstmals erklingen wird. Am 24. Oktober wird die Uraufführung des„Sanctus“ folgen, das Schmidt als Ergänzung für W.A.Mozarts „Requiem“ konzipiert hat.

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Kristine Hanskovbevorzugte schon als Baby zum Schlummern die Kontrabasshülle ihrer Mutterund blieb dem Instrument treu: Sie studierte zunächst bei ihrer Mutter an derCarl Nielsen Academy in Odense und beendete ihr Studium an der „Hochschulefür Musik und darstellende Kunst, Süddänemark“ im Juni 2014 mit dem „Master

of Arts“.

Sie ist Dozentin am Musikkonservato-rium in Rudersdal und Roskilde.

Kristine Hanskov ist Mitglied im „Or-chestra Euphrosyne“.

In ihrer musikalischen Vielseitigkeit ar-beitet sie sowohl an Barockmusik-Projek-ten als auch an kleinen Operetten undgründete eigene Musik-Ensembles vonKlassik bis Pop/Jazz/Tanz, wie z.B.:„Tengo, Tango“ (Tango Quintett),“TrioAmicitia“ (Klassik-Trio),u.a.

Mette Hanskovwurde in Kopenhagen geboren, spielte seit ihrem sechsten Lebensjahr Klavierund entschied sich mit 13 Jahren für den Kontrabass. Sie studierte anfänglichin Kopenhagen, dann an der Hochschule für Musik in Wien bei Ludwig Strei-cher, wo sie 1980 ihr Diplom mit Auszeichnung ablegte. 1978 erhielt sie den

„Großen Dänischen Musikpreis“.

Sie wirkte bei etlichen Orchestern mitwie u.a. beim Europäischen Kammeror-chester. Als Solobassistin war sie imOpernorchester von Lyon, im DänischenRundfunk-Symphonie-Orchester, undheute ist sie erste Solobassistin in derOper in Kopenhagen. Sie ist solistischund kammermusikalisch im In- und Aus-land aktiv, ebenso in Funk und Fernse-hen.

Weiterhin ist sie an Uraufführungen be-teiligt, die ihr zum Teil gewidmet wurden(Suite Dansante/Jens Keller). Mette

Hanskov ist Gründerin der dänischen Kontrabassgesellschaft. Sie spielt einenKontrabass von Pöllmann. Mette Hanskov ist außerdem Gründungsmitgliedder „Salzburger Solisten“, 1979.

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Das Ensemble wurde 1979 von dem Salzburger Geiger Luz Leskowitzmit der Absicht gegründet, ein hochqualifiziertes Ensemble für beson-dere kammermusikalische und solistische Aufgaben zu schaffen. Diesieben Streicher (zwei Violinen, zwei Violen, zwei Violoncelli und einKontrabass), die entweder Führungspositionen in großen OrchesternEuropas bekleiden oder an Musikhoch-schulen als Professoren tätig sind, hat-ten sich anlässlich des von Luz Leskowitzgegründeten Musikfestivals zusammen-gefunden und spielten ihr Gründungs-konzert im Juli 1979 im Rahmen der 10.Harzburger Musiktage.

Zu den Gründungsmitgliedern zählenJulius Berger, Mette Hanskov und Vladi-mir Mendelssohn, die auch zum diesjäh-rigen Mai Festival-Jubiläum gemeinsammusizieren werden.

Das Ensemble kann für sich Einmaligkeitin Anspruch nehmen, denn der Name„Salzburger Solisten“ verpflichtet dieeinzelnen Mitglieder des Ensembles sichauch als Solisten zu bewähren und aufdieser Ebene sowohl Kammermusik in

wechselnder und oft origineller Besetzung, als auch Solokonzerte mitQuintettbegleitung als lebendigen Dialog Gleichgesinnter und Gleich-gestellter zu präsentieren.Die Salzburger Solisten machten im In- und Ausland zahlreiche Rund-funk- und Fernsehaufnahmen sowie Schallplatten und CDs.

Klänge, die süchtig machen – die Salzburger Solisten

RellingenAm Rathauspl. 504101-37 68 84

HH-BlankeneseBlankeneserBahnhofstr. 12040-86 57 13

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Hören bedeutet Musik fühlenMusik ist wie ein Spiegel unseres Daseins. Sie sorgt für Spannung und Gänsehaut.

Wir überprüfen kostenlos Ihr Hörvermögen.

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Dankeschön!Ohne private Kulturförderung ist Kunst heute kaum noch denkbar. Auch ein so ambitioniertes Projekt, wie das Mai Festival, kann nur dankder Hilfe von Förderern und Sponsoren realisiert werden. Kultur auf höchs-tem Niveau braucht aber immer auch Freunde, die sich über das finan-zielle Engagement hinaus einer Institution von ganzem Herzen verbundenfühlen.

Diese glückliche Verschmelzung aus materieller und ideeller Wertschät-zung weiß das Rellinger Festival seit nunmehr 30 Jahren sehr zu schätzen.

Wir danken allen Sponsoren und Donatoren, allen ehrenamtlichen Helfern und unseren Freunden sehr herzlich.

Ihr „Mai Festival Rellinger Kirche“

IMPRESSUM:

Veranstalter:Kirchengemeinde Rellingen mit Unterstützung des MRKVerein zur Förderung der Musik an der Rellinger Kirche

Anschriften:Ev.-luth. Kirchengemeinde Rellingen, Hauptstraße 27 a, 25462 RellingenPastorin Martje Kruse, Vorsitzende des Kirchenvorstandes

MRK, Im Ginsterbusch 41a, 22457 Hamburg, Michael Schopf, 1. Vorsitzender

MRK-Informationen im Internet: www.mrk-rellingen.de

Rellinger Kirche: www.rellingerkirche.de

Fotos: Wolfgang Gaedigk, Rellingen

Redaktion: Ulrike Ostermann und Michael Schopf, MRK

Konzept und Gesamtherstellung: Schulz und Rönsch, Werbeagentur, Halstenbek

Liebe Festivalbesucher!

Erfreuen Sie sich auch zuhause an Musikaus der Rellinger Kirche.

Erstklassige Einspielungen auf CD des Mai Festival-Jubiläums 2010 und der Ein-weihungskantate für die Rellinger Kirchevon G.Ph.Telemann:

Beide erhältlich an der Abendkasse

zu den Konzerten und bei

Foto Studio Gaedigk,

Am Rathausplatz 17, Rellingen,

Telefon 04101-22321.

Verein zur Förderung der Musik an derRELLINGER KIRCHE

Wichtige Termin-Vormerkung!

27. – 29. MAI 2016

31. MAI FESTIVAL 2016 RELLINGER KIRCHE

www.mrk-rellingen.de

Verein zur Förderung der Musik an derRELLINGER KIRCHE