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Eine Zeitung für Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige, Angestellte und Interessierte In dieser Ausgabe: Editorial Seite 2 Abschied Seite 3 Bewohnerseite Seite 4 Bewohnerportrait Seite 5 Personalseite Seite 6 Personalportrait Seite 7 Bereich Verpflegung Seite 8 Bereich Pflege Seite 9 Zukunftsaussichten Seite 10 Abschied Seite 11 Huuszytig Altersheim Steig Schaffhausen 25. Ausgabe Juni 2010

Juni 2010

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25. Ausgabe Juni 2010

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  • Eine Zeitung fr Bewohnerinnen und Bewohner, Angehrige, Angestellte und Interessierte

    In dieser Ausgabe:

    Editorial

    Seite 2

    Abschied

    Seite 3

    Bewohnerseite

    Seite 4

    Bewohnerportrait

    Seite 5

    Personalseite

    Seite 6

    Personalportrait

    Seite 7

    Bereich Verpflegung

    Seite 8

    Bereich Pflege

    Seite 9

    Zukunftsaussichten

    Seite 10

    Abschied

    Seite 11

    Huuszytig Altersheim Steig Schaffhausen

    25. Ausgabe Juni 2010

  • Altersheim Steig 25. Ausgabe Seite 02

    Liebe Leserinnen, liebe Leser

    Abschied

    Fr mich gibt ganz verschiedene

    Anstze und Mglichkeiten ber

    "Abschied" zu schreiben.

    Sehen wir es erst mal positiv. Jeder

    Abschied gibt die Mglichkeit eines

    Wiedersehens, eines Neuanfangs,

    einer Vernderung.

    Die ehrer traurige Seite des Ab-

    schiedes sehe ich im Verlust, im

    Loslassen mssen, in der unbekann-

    ten Vernderung, im Ungewissen.

    Wenn ich vorausschaue, dann freue

    ich mich auf all das Neue, das

    kommt. Es liegt doch eine gewisse

    Spannung in der Luft, eine Neu-

    gierde, eine Hoffnung. So nehme ich

    nicht ungern Abschied.

    Ein Abschied verndert doch immer

    die Position. Er gibt die Mglichkeit,

    etwas von einer anderen Seite her zu

    betrachten. Er erffnet neue Hori-

    zonte, er erweitert den eigenen Hori-

    zont.

    Manchmal braucht es Mut, sich von

    jemandem oder etwas zu ver-

    abschieden.

    Man kann vieles sammeln und

    aufbewahren, doch irgendwann

    kommt der Moment, da muss man

    sich von dem auch wieder trennen.

    Je nach der Intensitt des Sam-

    meltriebs oder dem Wert des Dinges

    schmerzt das Loslassen mehr oder

    weniger Je nach der Verbun-

    denheit zu den Menschen, schmerzt

    der Abschied mehr oder weniger.

    Wir wohnen und arbeiten im Al-

    tersheim. Alte Menschen verlassen

    uns, sie sterben. Dieser sich laufend

    wiederholende Prozess ist belastend

    fr alle Beteiligten. Wir nehmen oft

    Abschied von lieben und lieb

    gewonnenen Menschen. Teilweise

    nehmen wir bewusst Abschied -

    verabschieden wir uns von den

    Toten und oft sprechen wir darber,

    verarbeiten wir die Trennung.

    Wann schmerzt ein Abschied? Wenn

    ich den Menschen, das Tier oder den

    Gegenstand sehr geschtzt, ja

    sogar geliebt habe, dann fllt mir

    das Verlassen schwerer. Es kommen

    Gefhle wie Trauer, Schmerz und

    Angst auf. Das ist unangenehm,

    teilweise auch peinlich, wenn es zu

    Trnen kommt. Meistens ist dies halt

    doch notwendig und ein Teil der

    Verar-beitung.

    Es wre vermutlich schn, wenn man

    in kleinen Dosen Abschied nehmen

    knnte heute ein bisschen,

    Morgen ein bisschen und wenn es

    sein muss noch ein paar Tage weiter

    so.

    Werner Gasser

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  • Seite 03 25. Ausgabe Altersheim Steig

    Abschied und Neubeginn lie-gen so nahe beieinander

    Das war der Titel in der Letzten Aus-

    gabe, hat aber die Katzen im 2. OG

    betroffen.

    Nun ist es aber an mir, mich ordent-

    lich und anstndig zu verabschie-

    den. Ich weiss, die einen werden

    schon vor Monaten gesagt haben,

    der Gasser ist ja jetzt schon immer

    unterwegs, der ist ja schon fast fort.

    Und so Unrecht hatten diese Leute

    nicht. Durch mein berdurchschnitt-

    lich gutes Kader konnte ich mir eini-

    ges an Abwesenheit leisten. Ich

    konnte in Arbeitsgruppen mitarbei-

    ten und in Vorstnden ttig sein und

    mich etwas ber das normale Mass

    einsetzen. Dafr bin ich Euch, liebe

    Anita, Agnes, Roland, Cornelia, Ha-

    rald, Thomas und Freddy sehr dank-

    bar.

    Ich verabschiede mich mit einem

    Dank von all denjenigen, welche

    mich in der Fhrung des Betriebes

    untersttzt haben: Ich danke dem

    Kchenteam, dass sie sich tglich so

    viel Mhe geben, es allen Recht

    machen wollen und so flexibel sind.

    Ich danke Freddy Helbling, dem ver-

    mutlich besten Hauswart, den es

    berhaupt gibt! Ich danke Liliana

    Gasser fr ihre fleissige und immer

    korrekte Arbeit, fr das Mitdenken

    und Mithandeln und auch dafr,

    dass sie mir manchmal den Rcken

    frei hielt. Ich danke dem Redakti-

    onsteam der Huuszytig. Ich danke

    dem Pflegepersonal fr die liebevol-

    le Betreuung und Pflege an unseren

    alten Menschen. Ich danke dem

    Hausdienstpersonal, welches ich so

    lieb gewonnen habe, weil alle so

    offen und freundlich sind, ihren Job

    toll verrichten und es einfach eine

    Freude ist, ein solches Team zu ha-

    ben!

    Werner Gasser

    Abschiedsschmerz Mit einem Schmunzeln im Gesicht

    erklrte uns Herr Gasser, dass zum

    Thema Schmerz noch viel mehr

    geschrieben werden knnte. Es ge-

    be ja nicht nur den krperlichen

    Schmerz, sondern auch den seeli-

    schen z.B. den Abschiedsschmerz

    Dass wir dafr aber nur eine halbe

    Seite zur Verfgung haben, tja.

    Jeder kennt wohl den Abschieds-

    schmerz, der immer auch mit ein

    wenig Herzschmerzen einhergeht.

    So ist auch der Abschied von Herr

    Gasser ein bisschen ein Herzschmerz

    fr uns.

    Er war unser Chef, hatte immer ein

    offenes Ohr fr uns und was uns am

    meisten beeindruckte, war und ist,

    sein Humor. Er konnte einem so

    manche Idee mit einem Lcheln

    verkaufen. Als Redaktionschef die-

    ser Huuszytig wusste er immer ganz

    genau was er wollte und was nicht.

    So wehrte er sich die ganzen Jahre

    hindurch (fast) erfolgreich gegen

    eine Sudoku-Seite; die Begrndung

    sei hier Nebensache ansonsten

    hatten wir vllige Schreibfreiheit.

    So lassen wir Herrn Gasser mit einem

    weinenden und einem lachenden

    Auge ziehen und hoffen, dass auch

    er ein bisschen mit Herzschmerz und

    Abschiedsschmerz zu kmpfen hat.

    Herr Gasser, wir danken Ihnen fr

    Ihre langjhrige Fhrung des Alters-

    heims Steig, fr Ihre Mitarbeit im Re-

    daktionsteam, fr Ihr Vertrauen in

    uns und fr Ihre offene und unkomp-

    lizierte Art.

    Wir wnschen Ihnen fr Ihre neue

    Aufgabe viel Glck und Durchhal-

    tevermgen.

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    Doris Wiesmann

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  • Altersheim Steig 25. Ausgabe Seite 04

    Wir heissen im Altersheim Steig

    ganz herzlich willkommen:

    Herr Franz Mangott

    Frau Hanna Hottinger

    Herr Hermann Weber

    Gratulationen

    Wir gratulieren herzlich zum 80sten

    Geburtstag:

    Frau Margareta Snwoldt, gebo-

    ren am 28.04.1930

    Zum 90sten Geburtstag gratulie-

    ren wir ganz herzlich:

    Frau Annelies Bollinger, geboren

    am 05.05.1920

    Beide Gratulantinnen konnten ihr

    Fest wohlauf im Kreise der Familie

    oder mit Freunden und Bekannten

    feiern.

    Wir trauern um:

    Frau Herta Weber, 93 Jahre

    verstorben am 30.03.2010

    Frau Therese Greutmann, 85 Jahre

    verstorben am 03.05.2010

    Frau Hedi Mettler, 90 Jahre

    verstorben am 23.04.2010

    Herr Robert Buisson 77 Jahre

    verstorben am 01.05.2010

    Frau Seline Oechslin, 82 Jahre

    verstorben am 07.05.2010

    Frau Marliese Zuppinger, 86 Jahre

    verstorben am 11.05.2010

    Herr Helmut Brllmann, 84 Jahre

    verstorben am 25.05.2010

    Je schner und voller die Erinne-

    rung,

    desto schwerer ist die Trennung.

    Aber die Dankbarkeit verwandelt

    die Erinnerung

    in eine stille Freude.

    Man trgt das vergangene Schne

    nicht wie einen Stachel,

    sondern wie ein kostbares Ge-

    schenk in sich.

    von Dietrich Bonhoeffer

    Neue Redaktionschefin

    Anita Gasser wird die Rolle der

    Redaktionschefin der Huuszytig

    Steig und Wiesli bernehmen.

    Sie haben richtig gelesen: Steig

    und Wiesli. Das Altersheim Wiesli

    wird mit ein paar Seiten in der

    gemeinsamen Huuszytig vertre-

    ten sein.

    Ich danke meinen Redaktionsmit-

    gliedern fr Ihren tollen Einsatz und

    wnsche Anita Gasser alles Gute.

    Das Redaktionsteam:

    Werner Gasser

    Erna Lipp

    Roland Probst

    Doris Wiesmann

    Tel. 052 / 630 33 33

    FAX 052 / 630 33 34

    e-Mail: [email protected]

    Redaktionsschluss nchste Ausga-

    be: 15. September 2010

    Diese Ausgabe wurde gedruckt bei:

    Copy + Print AG, SH

    www.copyprintsh.ch

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  • Seite 05 25. Ausgabe Altersheim Steig

    Frau Natalie Hurter- Garlick

    Natalie Hurter wurde am 17.02.1930 auf einer Farm in Pot Gieters Rust in Sdafrika geboren. Gemeinsam mit Ihren drei Geschwistern kann sie auf eine wohlbehtet strenge Kindheit zwischen Haus- und Wildtieren und schwarzen Angestellten zurckbli-cken. Ihre Eltern pflanzten dort Mais, Erdnsse und Baumwolle fr den Export nach England an. Einzig an ihre Schulbildung in einem Internat erinnert sie sich nicht gerne. Die lange Trennung von daheim und Familie erschien ihr endlos. Kurz vor ihrer Berufswahl verstarb ihr Bruder, was den Vater veranlasste, die schne Farm zu verkaufen und mit der Familie nach Johannesburg zu ziehen. Dort absolvierte sie eine kaufmnni-sche Ausbildung und wurde in die neue Technik des Lochkartensys-tems eingewiesen. 1959 heiratete sie Kurt Hurter aus Zrich. Zwei Jahre spter kam ihre erste Tochter in Sdafrika zur Welt, die Jngere wie-derum in der Schweiz, nachdem sich die Familie hier definitiv nieder-

    gelassen hatte. In Neuhausen, in einer Attikawohnung mit Blick ber den Rhein, fhlte sich die Familie wohl. ber zwanzig Jahre verbrach-te Natalie dort. Die Schwyzerdtsche Sprache be-reitete ihr stets etwas Mhe, dafr erlernte sie die Schriftsprache mit Hilfe ihrer Lesefreude mhelos. Schon bald unterrichtete sie zu Hau-se Englisch in Schrift und Konversati-on. Ihre grosse Leidenschaft galt aber den handwerklichen Arbeiten; sie nhte, strickte und hkelte aus-dauernd Decken und Kleider fr uns Mdchen. Ihr Talent zur Malerei wurde ihr bereits von ihrer Mutter in die Wiege gelegt. An einer Ausstel-lung zeigte sie Portrts, Land-schaftsbilder und eindrucksvolle An-sichten von Sdafrika. Fr einen Uh-renhersteller entwarf sie moderne Ziffernbltter und sprudelte nur so vor Ideen. Der Berufsunfall ihrer lteren Toch-ter, die eine Querschnittlhmung zur Folge hatte, traf sie hart. Aber sie musste sich stark zeigen und inves-tierte viel Kraft in den behinderten-gerechten Umbau der Wohnung. Ihre Ehe wurde 1996 geschieden und sie zog nach Schaffhausen an die Kirchbergstrasse. Dort verbrach-te sie viele schne Stunden mit ihren Enkelkindern. Leider bereitete ihr ihre Atemnot zusehends grssere Probleme. Ihr verschlechterter Zustand letzten Sommer machte den Umzug ins Al-tersheim Steig unumgnglich. Auf diesen Sommer freut sie sich be-sonders; ihr sechstes Enkelkind wird erwartet. Granny tippt auf ein Mdchen. Aber das steht noch in den Sternen Geschrieben von: Tochter, Janine Bolli -

    Hurter

    BEWOHNERPORTRAI T

  • Altersheim Steig 25. Ausgabe Seite 06

    Eintritt Keine Eintritte

    Austritt keine Austritte

    Ein paar statistische Zahlen aus dem Altersheim Steig

    74 Personen arbeiten mit einer Festanstellung am 30.06.2010 im

    Altersheim Steig. Dies ist seit Jah-

    ren ein echter Tiefststand. Durch

    die Reduktion von Zweibettzim-

    mer in Einzelzimmer und einem

    deutlich tieferen Pflegebedarf

    konnten vor allem Pflegestellen

    reduziert werden.

    242 Festvertrge konnte ich seit dem 1. Juli 1990 insgesamt aus-

    stellen. Dies ist immer ohne Lehr-

    linge und Praktikanten gerechnet.

    3 Praktikanten und 6 Lehrlinge sind zurzeit im Altersheim Steig

    verpflichtet.

    37 Lehrlinge absolvierten in den

    letzten 20 Jahren eine Ausbildung

    im Alterheim Steig, 33 schlossen

    die Ausbildung mit Erfolg ab. Lehr-

    linge sind uns sehr wichtig. Sie hal-

    ten den Betrieb jung und agil. Sie

    bereichern unsern Berufsalltag

    und bringen neue Ideen ein. Ich

    selbst habe aktiv in der Berufsbil-

    dung und Ausbildung der FAGE

    mitgewirkt. Herr Roland Probst ist

    seit lngerem Prfungsobmann

    bei den Kchen.

    5 geschtzte Arbeitspltze bieten wir zurzeit IV-Bezgerinnen und

    Bezgern an. Fr uns sind diese

    Personen sehr wertvoll, zuverlssig

    und treu. Manchmal fragen wir

    uns, wie wir es ohne sie schaffen

    wrden.

    39 Kinder wurden durch Angestell-te (oder deren Partnerin) geboren

    whrend der Anstellung im Alters-

    heim Steig. Irgendwie muss es sich

    um einen fruchtbaren Boden han-

    deln..

    281 Personen von einem Arbeitslo-

    senprogramm benutzten die Mg-

    lichkeit wieder Fuss zu fassen in der

    Arbeitswelt. 24 Anstellungen resul-

    tierten aus diesen Arbeitseinstzen

    im Altersheim Steig.

    19 Freiwillige Helferinnen und Helfer

    geben uns zurzeit die Ehre und das

    Vergngen und bieten in verschie-

    denen Bereichen ihre Hilfe und Un-

    tersttzung an. Die Cafeteria

    betreiben wir erfolgreich seit dem

    Dezember 1990 mit freiwilligen Hel-

    ferinnen und Helfern. In den letzten

    Jahren haben wir ein wirklich zuver-

    lssiges Team, das sich beinahe

    von selbst organisiert.

    Am Bazar braucht es immer freiwil-

    lige Helferinnen, um aufzubauen

    und an den Stnden zu verkaufen.

    Die Frauen mit ihren Therapiehun-

    den bieten unseren Bewohnern

    eine ausgezeichnete Abwechslung

    und Zuneigung, wie wir Menschen

    das nicht knnen.

    Die zwei Mnner im Treff sind neu.

    Sie betreuen unsere Bewohner, fh-

    ren sie im Rollstuhl durch den Gar-

    ten, haben Zeit und Geduld.

    Wir lieben unsere Freiwilligen und

    sie geben uns so vieles wieder zu-

    rck!

    4 Ziegen, 2 Katzen und 1 Hund le-ben zurzeit im Altersheim Steig.

    Haustiere sind fr unsere Bewohne-

    rinnen und Bewohner eine Berei-

    cherung, bieten Zuwendung und

    Abwechslung.

    Werner Gasser, Heimleiter

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  • Seite 07 25. Ausgabe Altersheim Steig

    Portrait von Werner Gasser

    So, ganz am Schluss meiner Ttigkeit als

    Heimleiter des Altersheims Steig, mchte

    ich den Lesern etwas von meinem Le-

    ben schreiben.

    Ich bin am 26. Januar 1956 in Schaff-

    hausen geboren und verbrachte meine

    Kindheit in Hallau, in normalen Familien-

    verhltnissen mit meiner lteren Schwes-

    ter. Kindergarten, Primarschule und Se-

    kundarschule durchlief ich ohne grosse

    Highlights oder speziellen Schwierigkei-

    ten. Man kann sagen, dass ich ein ganz

    durchschnittlicher, eher vertrumter

    Junge war.

    Schon ganz jung trat ich den Pfadfin-

    dern bei. Ich liebte alles, was im Freien

    stattfand. Meinen Namen "Spatz" erhielt

    ich, weil ich mich meist in den Hhen

    der Bume aufhielt. Ich durfte schon

    bald die Funktion des Gruppenfhrens

    bernehmen und mich in der ersten

    Fhrungsfunktion ben.

    Viele meiner Kollegen suchten fters Rat

    bei mir und auch ltere Menschen ver-

    trauten sich mit ihren Problemen mir an,

    ich hatte noch nicht einmal einen Bart-

    wuchs.

    Nach der Schulzeit absolvierte ich das

    KV. Es war nicht das, was ich mir vorge-

    stellt hatte. Mein Vorbild, Herr Regli, der

    kaufte und verkaufte Waren wie Ngel,

    Schrauben, Lebensmittel, usw. und ich

    fllte Buchhaltungsbltter aus, schrieb

    Briefe und Offerten. Trotz dem Frust

    schloss ich die Lehre ab und bestand

    den Abschluss.

    Danach stieg ich aber gleich in die

    nchste Lehre als Psychiatriepfleger ein,

    welche ich nach weiteren 3 Jahren ab-

    schloss. Ttigkeiten im PUK Zrich, in der

    Rheinau und in der Breitenau waren

    meine nchsten Stationen im Leben.

    Mit 26 Jahren wollte ich so langsam Kar-

    riere machen, bekam aber nicht einmal

    eine Stationsleitungsstellvertretung an-

    geboten, obwohl auf einer Frauenstati-

    on eine solche Stelle frei gewesen wre.

    Die Begrndung war: "Sie knnen den

    Frauen die Haare nicht wickeln!"

    Also verliess ich die Breitenau und wech-

    selte nach Zug in die psychiatrische

    Krankenpflegeschule. Dort arbeitete ich

    erst als Unterrichtsassistent und spter als

    Lehrer fr psychiatrische Krankenpflege.

    In dieser Ttigkeit, welche 7 Jahre dau-

    erte, absolvierte ich die Akademie fr

    Erwachsenenbildung in Luzern.

    Im Jahr 1989 heiratete ich meine erste

    Frau. Kinder hatten wir keine. Glcklich

    waren wir auch nicht lange.

    Die 1989 ausgeschriebene Stelle einer

    Heimleitung im neu entstehenden Al-

    tersheim Steig interessierte mich und ich

    bewarb mich. Wie sie erahnen knnen,

    erhielt ich die Anstellung.

    Vor ber 10 Jahren heiratete ich das

    zweite Mal. Meine jetzige Frau Cama

    schenkte mir zwei Shne und brachte

    noch einen Sohn aus ihrer ersten Ehe

    mit. Die Kinder sind die Quelle meiner

    Tatkraft. Sie fordern mich, geben aber

    auch wieder viel und halten mich jung!

    Nebst meinem schnsten Hobby, den

    Kindern, baue ich gerne an unserem

    Haus, treibe ich gerne Sport, reise ich

    gerne, liebe ich Motorrder und alles

    was sich bewegt. Ich bin ein kalkulie-

    render Abenteurer, offen fr Neues und

    immer auf der Suche nach neuen Her-

    ausforderungen

    Werner Gasser

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  • Altersheim Steig 25. Ausgabe Seite 08

    Heilpflanzentee

    Gegen viele Krankheiten ist in der

    Natur ein wirksames Kraut gewach-

    sen.

    Bereits im frhen Mittelalter kurier-

    ten Mnche die Leiden der Bevl-

    kerung mit Heilpflanzen, die sie in

    ihren Klostergrten zchteten. Die

    moderne Pflanzenheilkunde best-

    tigt jetzt teilweise das berlieferte

    Wissen.

    Wann ist die Anwendung von Heil-

    pflanzentees sinnvoll?

    Bei leichteren Alltagserkrankungen

    wie Verdauungsstrungen, Erkl-

    tungskrankheiten und leichten

    Atemwegserkrankungen.

    Bei chronischen Stoffwechselleiden

    kann durch Langdauernde unter-

    sttzende Behandlung mit Heil-

    pflanzentees oft wesentliche Besse-

    rung erzielt werden.

    Besonders zur Krankheitsvorbeu-

    gung sind Heilpflanzenteemi-

    schungen wegen ihrer milden Wir-

    kung und des Fehlens von Neben-

    wirkungen zur Langzeitanwendung

    vortrefflich geeignet. Zur Stoff-

    wechselanregung gibt es viele

    Heilpflanzen, die bereits einzeln

    angewendet gut wirken. Durch

    sinnvolle Kombination mehrerer

    solcher Heilpflanzen kann die Ge-

    samtwirkung noch wesentlich ver-

    strkt werden.

    Die Anwendung dieser Teerezepte

    soll aber den, der auf die Heilkrfte

    der Natur vertraut, nicht dazu ver-

    leiten, die Tees als Wundermittel zu

    betrachten. Auch der Anwendung

    von Heilpflanzen und ihrer Heilwir-

    kung sind Grenzen gesetzt. Wenn

    nach einer bestimmten Zeit der

    Anwendung die Krankheitssym-

    ptome nicht abklingen, ist unver-

    zglich der Arzt aufzusuchen.

    Zwei der bekannteren Heiltees sind: Grner - Tee Das grne Kraut wird

    nicht fermentiert (oxidiert und ge-

    goren), sondern bleibt nahezu Na-

    turbelassen. Bei dieser Zubereitung

    behalten die Bltter nicht nur ihre

    grne Farbe, sondern auch die

    wertvollen Inhaltstoffe, die Grnen

    Tee zu einem beliebten aromati-

    schen Getrnk mit vielerlei Heilei-

    genschaften machen. Seine In-

    haltsstoffe empfehlen ihn als vor-

    beugendes Mittel gegen Karies

    und Bakterien, hohen Blutdruck,

    Arteriosklerose und Krebs. Zudem

    wirkt der Tee belebend und steigert

    die Konzentrationsfhigkeit.

    Kamillen - Tee Die Kamille ist seit

    alters her eine populre Heilpflan-

    ze. Mitte des 19. Jahrhunderts wur-

    de sie durch den Volksmund mit

    folgenden Worten beschrieben:

    "Um des Leibes weh zu stillen, schuf

    der Herrgott die Kamillen." Der Reim

    zeigt, dass man bereits damals ihre

    krampflsende und entzndungs-

    hemmende Wirkung auf den Ma-

    gen - Darm - Trakt kannte. Sie heilt

    Wunden, lindert Schmerzen bei Ko-

    liken und helfen bei Entzndungen

    im Mund- und Rachenraum.

    Roland Probst, Kchenchef

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  • Seite 09 25. Ausgabe Altersheim Steig

    Schmerzen

    Alarmsignale des Krpers

    Schmerz an sich ist eine sinnvolle

    Erfindung der Natur. Er warnt uns vor

    Krankheiten und macht auf Ver-

    letzungen aufmerksam. Fr rund 1.2

    Millionen Menschen in der Schweiz

    ist er jedoch stndiger Begleiter.

    Was sind Schmerzen?

    Eine exakte Antwort auf diese Frage

    gibt es nicht. Schmerzen sind un-

    angenehm und werden von jedem

    Menschen individuell stark empfun-

    den. Eines haben alle Schmerzen

    jedoch gemeinsam: Sie deuten auf

    eine drohende Gefahr im Krper

    hin.

    Wie der Schmerz entsteht

    Um den Begriff Schmerz ein

    "Gesicht" zu geben, sprechen

    Wissenschaftler von einer physisch

    und emotionalen unangenehmen

    Erfahrung. Ob klei-nes

    Wehwehchen oder ein gewal-tiger

    K.O., der Schmerzmechanismus ist

    immer derselbe. Die im ganzen

    Krper verteilten Schmerzrezeptoren

    nehmen einen Schmerzreiz wahr.

    Dieser erfolgt beispielsweise beim

    Berhren einer heissen Herdplatte

    und wird zum Rckenmark weiter-

    geleitet. Das Rckenmark lst an-

    schliessend einen Schutzreflex aus,

    damit die Hand blitzartig von der

    heissen Herdplatte zurckgezogen

    wird. Danach gelangen die

    Schmerzsignale ins Gehirn, wo sie als

    Erfahrung gespeichert werden.

    Akut oder chronisch? Sich beim Gemse rsten mit einem

    Messer in den Finger zu schneiden,

    ist zwar schmerzhaft, aber meist

    nicht weiter schlimm. Ist der Finger

    erst einmal mit einem Wundverband

    verarztet, klingen die Schmerzen in

    der Regel schnell ab. In diesem Fall

    spricht man von einem akuten

    Schmerz. Die Merkmale sind:

    - Pltzlich auftretender Schmerz

    - Der Schmerz ist mit einem zeit-

    gleichen Ereignis verbunden und

    klingt bald wieder ab

    - Er wird nur lokal am Ort der ei-

    gentlichen Verletzung empfun-

    den

    - Die Intensitt des Schmerzes, ent-

    spricht dem Ausmass der Verlet-

    zung

    Akute Schmerzen helfen also, das

    Ausmass krperlicher Schden in

    Grenzen zu halten. Chronische

    Schmerzen machen uns ebenfalls

    auf Probleme im Organismus auf-

    merksam. Hier hat der Schmerz sei-

    ne schtzende Funktion verloren

    und ist zu einer eigenen Krankheit

    geworden.

    Dauern die Schmerzen ber eine

    lngere Zeit an, saugen sich die

    schmerzleitenden Nervenbahnen

    mit Schmerz-Signalen voll und es

    entsteht ein so genanntes Schmerz-

    gedchtnis.

    Bereits nach zwei, drei Wochen kn-

    nen akute Schmerzen chronisch

    werden und das ganze Denken und

    Fhlen des Patienten beeinflussen. Susanne Wagner

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  • Altersheim Steig 25. Ausgabe Seite 10

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    Spiegelschrift lesen

    Knnen Sie die Spiegelschrift lesen und die Wrter in die Stze einfgen?

    Irland nennt man auch die Grne _______. Ein unerfahrener Mensch (oft jung und naseweis), ist ein Grn_______. Der grne Belag auf Kupfer heit Grn_______. Ein Polizeiauto heit im Volksmund manchmal auch Grne _______. Kufstein liegt - so heit es im Kufsteinlied - am grnen _______. Eine Augenkrankheit: der grne _______. In Nordeutschland ein beliebtes Wintergericht und das traditionelle Silvesteressen: Grn_______ mit Pinkel (eine Art Speckwurst).

    LHOK NAPS ANNIM LESNI NNI RATS LEBANHCS

    Lsung Sudokus

    7 8 2 9 4 5 6 3 1 5 4 2 6 9 1 7 3 8 5 3 9 2 6 1 4 8 7 6 7 3 8 4 5 9 1 2 4 1 6 7 3 8 9 2 5 1 9 8 3 7 2 4 5 6

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    RTSEL

  • Seite 11 25. Ausgabe Altersheim Steig

    Nach genau 20 Jahren Steig verlsst uns unser Chef! Wir konnten es kaum glau-

    ben! Natrlich gnnen wir ihm, dass er nochmals etwas Neues anfangen darf,

    wir htten ihn doch aber auch ganz gerne bei uns behalten.

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    Lieber Herr Gasser, lieber Werner

    Viele von uns sind traurig und bedauern Ihren Weg-

    gang sehr. In den 20 Jahren ist es Ihnen gelungen, uns

    mit sehr viel Fingerspitzengefhl zu fhren, zu strken,

    zu sttzen, zu fordern, uns zu vertrauen, uns fr Vern-

    derungen und Neues zu begeistern und immer eine

    offene Tre fr uns alle zu haben. Dafr bedanken wir

    uns ganz herzlich.

    Wir alle wnschen Ihnen am neuen Arbeitsplatz ein

    ebenso tolles und starkes Team, welches Ihnen bei der

    neuen Aufgabe untersttzend zur Seite steht.

    Wir alle, auch ohne Foto, sagen

    auf Wiedersehen und Tschau.

    Wir wnschen von Herzen ganz

    viel Freude und Erfolg am neuen

    Arbeitslatz. Wir hoffen auf ein

    baldiges Wiedersehen mit Ihnen

    am alten oder neuen Arbeits-

    platz.

  • Altersheim Steig 25. Ausgabe letzte Seite