Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
St. NikolaiSt. Nikolai
Unser ThemaUnser Thema
825 Jahre825 JahreSt. Nikolai – als Gemeindekirche Kirche für die Stadt
Das Mahnmal, ein besonderer Ort Hamburgs
Jubiläum Jubiläum
Digital & Analog – in Zeiten von Corona wird vieles möglich
Gemeinde
Juni – November 2020
Gemeindebrief
Maren Schack
Jahreslosung 2020
Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
Markus 9,24
Juni
Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.
1.Kön 8,39 (L)
Juli
Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach:
Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
1.Kön 19,7 (L)
August
Ich danke dir dafür,
dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke;
das erkennt meine Seele.
Ps 139,14 (L)
September
Ja, Gott war es, der in Christus die Welt
mit sich versöhnt hat.
2.Kor 5,19 (E)
Oktober
Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN;
denn wenn‘s ihr wohlgeht, so geht‘s euch auch wohl.
Jer 29,7 (L)
November
Gott spricht: Sie werden weinend kommen,
aber ich will sie trösten und leiten.
Jer 31,9 (L)
2 Gemeindebrief St. Nikolai
Liebe Leserinnen und Leser,
Editorial
hier im Editorial wechseln wir uns als Redaktionsteam immer wieder ab und dieses Mal stand ich in der Liste. Kein Problem dachte ich, als ich diese Aufgabe übernahm. Aber innerhalb der letzten Monate hat sich unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Corona hat vielen Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Abgesagte Gottesdienste, Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Konzerte, Reisen und Termine. Und doch wurden viele Menschen in unserer Gemeinde kreativ und haben trotz gebotener physischer Distanz neue Ideen entwickelt und den Kontakt zu anderen gesucht und gehalten. Davon berichten wir in diesem Gemeindebrief.
Nicht abgesagt – aber doch in veränderter und kleinerer Form – feiern wir in diesem Jahr den 825. Geburtstag unserer Kirche. Diese Ausgabe zum Kirchenjubiläum berichtet über Historisches und Aktuelles und von dem, was Alt- und Neu-St. Nikolai miteinander verbindet.75 Jahre nach dem Kriegsende steht das Mahnmal und unsere kirchliche Arbeit für den Einsatz für Frieden und Nächstenliebe. Viele haupt- und ehrenamtliche Menschen haben sich in der Vergangenheit dafür eingesetzt und tun es weiterhin mit Projekten in der Gemeinde, für die Stadt und darüber hinaus. Ein Jubiläum bietet die Gelegenheit zum Zurückschauen und Vorausblicken. Wir hoffen, Ihnen auf den nächsten Seiten Bekanntes in Erinnerung zu rufen und Sie auf Neues aufmerksam zu machen.
Dieses Jahr wird vermutlich in die Geschichte unserer Kirche eingehen. Abgesagte Gottesdienste und Termine über mehrere Wochen gab es so noch nie. Nun beginnen wir wieder zu planen, immer vorsichtig, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen und Besucher*innen bedacht.Wir bitten daher um Ihr Verständnis und Ihre Geduld, dass alle Termine, die in diesem Brief genannt werden, unter Vorbehalt stehen. Ob sie tatsächlich stattfinden können, wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten entscheiden.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie gesund und zuversichtlich bleiben!
Ihre Pastorin Maren Schack
3Gemeindebrief St. Nikolai
TITE
LBIL
D:
WIK
IPED
IA /
GEO
RG
BR
AU
N/S
TAAT
S- U
ND
UN
IVER
SITÄ
TSB
IBLI
OTH
EK H
AM
BU
RG
FO
TO: H
.FR
AN
CK
L = Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, StuttgartE = Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, revidiert 2017, © 2017 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart
4 Gemeindebrief St. Nikolai 5Gemeindebrief St. Nikolai
Unser Thema • 825 Jahre St. NikolaiUnser Thema • 825 Jahre St. Nikolai825 Jahre Kirchenbaugeschichte ........................................................................8
Als Gemeindekirche Kirche für die Stadt ................................................... 11
Gruß der Kinderbischöfe ..................................................................................... 13
Gruß-Pinnwand ...........................................................................................................14
St. Nikolai & Ich – Gedanken von drei Jugendlichen
... und Eindrücke aus dem Kindergarten .................................................... 18
Die Hamburger Oberalten ...................................................................................20
Die Verbindung St. Nikolai und Coventry! Wie es dazu kam ..........22
Geplante Termine zum Jubiläum von St. Nikolai ...................................24
Das Mahnmal St. Nikolai – von Julius Radtke...........................................24
Förderkreis Mahnmal St. Nikolai .....................................................................26
Ärztekanzel St. Nikolai im Zeitenwandel ....................................................28
GemeindeGemeindeGeistliches Wort von Hauptpastor Dr. Martin Vetter .............................6
Analog & Digital – Rückblick & Ausblick ......................................................30
Schwarzes Brett .........................................................................................................30
Hoffnungssteine ........................................................................................................32
Selbstgenähte Osterüberraschung ...............................................................33
Putzaktion mit den Konfirmanden ................................................................33
Offene Kirche – trotz Corona .............................................................................34
Ausstellung von Madelaine Linden ................................................................35
Gemeinde -und Studienreise nach
Israel und Palästina..................................................................................................36
Unsere alte, kleine Orgel ......................................................................................39
Kollekten ohne Klingelbeutel ...........................................................................40
Neue Konfirmationstermine .............................................................................. 41
Mäzenatisches Engagement für unsere Orgel ..........................................42
Die Orgel ist auf einem guten Weg! .................................................................42
Amtshandlungen ........................................................................................................43
Inhalt
KirchenmusikDigitales Singen .........................................................................................................44
Hamburger Orgelsommer – Orgelsoiree St. Nikolai.............................46
Zum 130. Geburtstag von Frank Martin .........................................................47
Singen beim Hamburger Knabenchor trotz Corona ..............................48
Kinder & JugendKinder- und Jugendarbeit in Zeiten von Corona .................................... 50
Bildung & WissenDie Erfolgsgeschichte geht weiter: „Knut Terjung trifft…“ ................ 52
Rund um St. NikolaiHospital zum Heiligen Geist: Hoffnung und Lichtblicke
für unsere Senioren .................................................................................................. 53
Gottesdienste & VeranstaltungenTermine ab Juni ........................................................................................................ 55
Gottesdienste ............................................................................................................. 56
Konzerte ......................................................................................................................... 56
Bildung & Wissen ..................................................................................................... 58
Ältere Generation, nicht nur für Senioren ............................................ 58
Kirchenmusik – Gruppen und feste Termine ......................................... 60
Kinder & Jugend ......................................................................................................... 61
Adressen ......................................................................................................................... 62
Siegelkette der Oberalten
Aus dem Gästebuch des Mahnmals
Gehören zu unserer Geschichte:
die Kinderbischöfe
Dr. Martin Vetter (M.), Hauptpastor einer der fünf Hamburger Haupt-kirchen
Herausforderung gemeistert: digitales Singen der Kantorei
St. Nikolai & Ich – Carl (5 Jahre)n dundebi taturem
libusdaest harum doluptatium dolup-
taepe nobisit,
6 Gemeindebrief St. Nikolai
Vor 75 Jahren endete am 8. Mai der Krieg in Europa.
Das nationalsozialistische Deutschland war besiegt. Der von
Deutschland begonnene Krieg hatte unendliches Leid über
viele Völker und Länder gebracht.
Hauptpastor und Propst Dr. Martin Vetter
D aran erinnert der Turm von Alt- St. Nikolai. Wir sehen geschwärzte Steine, gezeichnet vom Brand.
Die Wunden der Menschen – im Mauer-werk bleiben sie sichtbar. Die zerstörte St. Nikolai-Kirche ist den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gewidmet. Doch das Kriegsende vor 75 Jahren war auch ein Neubeginn und der Anfang auf dem Weg zu einem vereinten Europa. Wir danken Gott, der die Menschen aus der Not heraus auf den Weg der Gerechtigkeit weist, und blicken im Einsatz für Frieden nach vorn.
„Frieden“, hebräisch: „Schalom“, ist ein Kernanliegen der biblischen Botschaft. Ein Wort des Propheten Jesaja nimmt es auf: „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jes 2,4b). Als vor dreißig Jahren an der innerdeutschen Grenze die Mauer fiel, war dies auch eine Folge der gewaltfreien
Gemeinde
FOTO
: H. F
RA
NC
K, K
. SC
HO
RM
AN
N
Montagsdemonstrationen. Unter dem bib-lischen Motto „Schwerter zu Flugscharen“ gingen sie von der Leipziger Nikolaikirche aus. Seitdem hat sich die Welt gewandelt. Die Frage nach dem Frieden in der Welt aber ist geblieben. Wie kann die Spirale der Gewalt in Krisengebieten wie Afghanis-tan, Syrien oder im Jemen unterbrochen werden?
Leitbild ist die Position der Friedens-denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland vom „gerechten Frieden“ (2007). Friede bedeutet demnach nicht ein-fach die Abwesenheit von Krieg. Schalom umfasst das leibliche und seelische Wohl des Menschen und schließt Gerechtigkeit ein. Deshalb eignet sich das sozialethische Leitbild des „gerechten Friedens“, um einen „wahren“ vom „faulen“ Frieden zu unter-scheiden:
Solange die Rechte von Menschen mit Füßen getreten werden und weite Teile der Weltbevölkerung ohne gerechte Teilhabe
Geistliches Wort:
Frieden muss gerecht sein
Anzeige
an den Gütern der Erde leben, ist kein Schalom. Welche Schritte führen dorthin? Es gibt innerhalb der Kirche Stimmen, die vor einem fundamentalen Pazifismus war-nen. Als letzter Ausweg sei der gewaltsame Einsatz gegen das Böse zu tolerieren. Das bleibt umstritten. Mit wachsender Sorge betrachten viele die Folgen des Klima-wandels: Naturkatastrophen, Dürren und Überschwemmungen führen zu Wan-derbewegungen und erzeugen Konflikte. Christ*innen setzen sich deshalb ein für Klimagerechtigkeit. Es ist an der Zeit, das Leitbild des gerechten Friedens ernst zu nehmen und auch im täglichen Leben vor Ort Schritte des Friedens zu gehen.
Das 825. Kirchjubiläum an St. Nikolai ist ein willkommener Anlass, darüber im Got-tesdienst und untereinander ins Gespräch zu kommen.
Hauptpastor Dr. Martin Vetter
Sichaufeinander verlassen ...
... heißt vertrauen. Über 80 Pflegeeinrichtungen der Diakonie Hamburg sind Ihr zuverlässiger Partner für Pflege im Alter.
Servicetelefon 0800-011 33 33 | www.pflege-und-diakonie.de
Friedenstaube mit kugelsicherer Weste – Streetart von Banksy in Bethlehem
9Gemeindebrief St. Nikolai
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
St. Nikolai – 825 Jahre KirchenbaugeschichteJede Kirchengemeinde ist stolz auf ihren Kirchenbau und ihre Kirchenbaugeschichte.
St. Nikolai jedoch hat besonders gute Gründe dafür (das sagen zwar alle anderen auch,
aber in diesem Fall stimmt es einfach): Die Baugeschichte der Hauptkirche St. Nikolai ist
auf das Engste mit der Geschichte ihrer Stadt verbunden, Hamburgs ersten Anfängen,
dem Wachstum und Wohlstand, den Katastrophen und Untergängen, den Wiederauf-
bauten – und wie es sich für unsere schöne Hansestadt gehört: Ein richtiger
Architektur-Skandal ist auch dabei.
FOTO
S: /
CO
MM
ON
S.W
IKIM
EDIA
.OR
G (3
)/ P
ETER
SU
HR
(1)
8 Gemeindebrief St. Nikolai
Die Geschichte von St. Nikolai beginnt Ende des 12. Jahrhun-derts und steht beispielhaft für das langsame Sich-Bilden eines
neuen Europas. Städte wurden gebaut, Han-delsrouten gelegt, Kultur und Wirtschaft blühten auf. Zuständig war dafür besonders der Heilige Nikolaus als Patron der Kauf-leute. So legte sich über Europa ein dichtes Netz von Nikolai-Kirchen. Auch mitten in
Brennende Hauptkirche St. Nikolai am 5. Mai 1842
Hamburg wurde diesem freundlichen Heiligen eine Kirche geweiht. Anfangs war es nur eine Kapelle, die aber schrittweise zu einer Hallenkirche erweitert wurde, die 1.500 Menschen Platz bot. Nur mit dem Turm hatte man kein rechtes Glück. Zwei Mal stürzten die Konstruktionen ein, bis Mitte des 17. Jahrhunderts ein schöner, stabiler, weithin sichtbarer Turm errichtet wurde. Doch auch er sollte fallen.
Am 5. Mai 1842 brach in Hamburg ein
verheerender Brand aus.
Während noch der Mittagsgottesdienst gefeiert wurde, hatte der Turm schon Feuer gefangen. Bald darauf lag die Kirche in rauchenden Trümmern, während das Feuer weiterraste und große Teile der Innenstadt vernichtete. Wie stark der Überlebenswille der Hamburger aber war, zeigte sich darin, wie schnell sie sich an den Neubau dieser Kirche machten. Leider ging es dabei nicht mit rechten Dingen zu. Schon 1844 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den der gebürtige Hamburger Gottfried Semper mit einem Entwurf gewann, der an die Dresdner Frauenkirche erinnerte. Das hätte es sein müssen: ein feiner Zentralbau (ohne Turm), der sich sen-sibel in die Nachbarschaft einfügt, klug Modernes und Traditionelles verbindet. Doch es sollte nicht sein. Die Hamburger wollten eine „richtige“ Kirche und darunter verstanden sie eine gotische Kathedrale mit einem hohen Turm. Da viele von ihnen für den Neubau gespendet hatten, wollten sie mitentscheiden. Eine erbitterte Kampagne wurde eröffnet, Intrigen gesponnen – am Ende erhielt der Engländer George Gilbert Scott den Auftrag. Semper schrieb seiner Mutter: „Ich habe Hamburg, dieses nichts-würdige Sodom, aus meiner Geographie ausgestrichen.“
Scotts Neubau ist vielfach kritisiert worden: als überdimensionierte, pseudo-katholische Fantasie-Kathedrale. Doch muss man nicht nur die herausragende handwerkliche Aus-führung anerkennen. Er war zudem einer der wichtigsten Kirchbauten der Neu-Gotik und prägte eine ganze Epoche. Stolz waren die Hamburger natürlich auf den 147 Meter hohen Turm. Dafür aber wurde das Budget um das Dreifache überzogen und nur ein Drittel der geplanten Sitzplätze geschaf-fen. Auch die Akustik war problematisch. Wenn man so will, kann man sagen: Diese Nikolai-Kirche war die Elbphilharmonie des 19. Jahrhunderts.
St. Nikolai um 1835
Perspektiv-zeichnung des Entwurfs von Scott, Ansicht des Chors und des Nordportals
10 Gemeindebrief St. Nikolai
FOTO
S: M
. FA
HN
ING
, C
. H. B
ECK
VER
LAG
, H. F
RA
NC
K
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
Es war ihre Zerstörung, die diese Kir-che erst zu einem Wahrzeichen der Stadt machte. Im Juli 1943 diente der Turm den britischen und amerikanischen Bombern als Zielmarke für ihre „Operation Gomor-rha“. Wieder wurde die Stadt zerstört. Nur blieb diesmal der Turm von St. Nikolai stehen, wie auch große Teile des Kirchen-schiffs. Nach dem Krieg hätte man die Kir-che eigentlich gut wiederaufbauen können. Nur hatte sich der Zeitgeschmack geändert. Auch schien es keinen Bedarf mehr für solch eine Kathedrale in der Innenstadt zu geben. Also wurde – wie man damals sagte – „nachgesprengt“.
Erst nach mühsamen Verhandlungen gelang eine doppelte Kirchenrettung. Aus der alten Nikolai-Kirche am Hopfen-markt wurde ein zentraler Gedenkort, der an den Krieg erinnert und zum Frieden mahnt. Und für die Nikolai-Gemeinde wurde am Klosterstern eine der schönsten
Nachkriegskirchen Deutschlands gebaut. Gerhard Langmaack schuf einen lichten Zentralbau, an dem Semper seine Freude gehabt hätte. Aber er baute auch einen Turm, in dessen Innerem sich wichtige Er-innerungsstücke von Alt-Nikolai befinden. Denn beide Kirchen sind ohne einander nicht mehr zu denken.
Prof. Dr. Johann Hinrich Claussen
Unter den fünf Hauptkirchen be-sonders aber ist St. Nikolai auch, weil sie nach dem Krieg in Har-vestehude am Klosterstern neu
begründet wurde. Während heute um die Hauptkirchen in der Stadtmitte nur wenige Menschen leben, hat St. Nikolai eine große Ortsgemeinde. Und wie der alte Spruch damals sagte, gilt St. Nikolai immer noch als wohlhabende Gemeinde.
Als Hauptkirche mit Ausstrahlung auf die Stadt Hamburg, als Gemeindekirche ein Raum für das ganze Leben – das ist eine reizvolle Spannung und ein Auftrag, der immer wieder neu bedacht und bestimmt werden muss. Wie der Heilige Nikolaus auch Patron der Kinder, Brautpaare und Kaufleute ist, so wendet sich die Gemeinde rund um den Gottesdienst an die Menschen aller Lebensalter und -stationen. Das vor-liegende Heft gibt davon einen Eindruck. Dazu bieten Pastor*innen bei Amtshand-lungen und haupt- und ehrenamtliche Mit-arbeitende im Gespräch Seelsorge an. Doch wie gelingt es, vom Klosterstern in die Stadt zu wirken, die zunehmend säkularer wird? Durch Angebote sollen die Menschen über die Grenzen der Gemeinde hinaus ange-sprochen werden: Bildungsveranstaltungen
Als Gemeindekirche Kirche für die StadtSt. Nikolai gehört zu Hamburg wie der Hafen und die Hanse.
Der Heilige Nikolaus ist der Patron der Schifffahrer. Und so ist es kein Wunder,
dass die dem Heiligen Nikolaus geweihte Kirche eine der ältesten der Stadt ist und zum
Kreis der fünf Hauptkirchen gehört. In einem Abzählvers aus der frühen Neuzeit
heißt es: „St. Petri de Rieken, St. Nikolai desglieken, St. Katharinen de sturen,
St. Jacobi de Buren, St. Michaelis de Armen. Dat mag woll Gott erbarmen.“
des Kollegs St. Nikolai, die Ärztekanzel, eine stimmkräftige Chorarbeit und zum 827. Geburtstag eine neue Orgel.
Immer wieder ist es eine Herausforderung, Fragen der Zeit anzusprechen und auch jüngere Menschen mit kirchlichen Themen zu erreichen. Gelungen ist dies etwa mit dem vor einem Vierteljahrhundert neu belebten Amt der Kinderbischöfe. Jedes Jahr setzen sich Fünftklässler*innen der evangelischen Wichern-Schule mit den Kinderrechten auseinander und tragen diese Anliegen in die Stadt hinein. Es lohnt
11Gemeindebrief St. Nikolai
Buch-Tipp
Haben Sie Lust mehr zur Geschichte des Kirchenbaus
zu erfahren? Johann Hinrich Claussen: Gottes Häuser oder Die
Kunst Kirchen zu bauen und zu verstehen, C.H.Beck-Verlag
Eine der schönsten Nach-kriegskir-chen: St. Nikolai am Kloster-stern
St Nikolaus, der Patron der Seefahrer, ziert die Spitze unseres Kirch-turms
12 13Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
FOTO
S: S
TEP
HA
N W
ALL
OC
HA
sich, immer wieder nachzudenken, welche Botschaft uns als Christ*innen leitet und welche Formate dem entsprechen. Mit den digitalen Gottesdiensten und Andachten, die wir kürzlich mit einem Schubs von Co-rona entwickelt haben, möchten wir auch über die Kerngemeinde hinaus Menschen untereinander vernetzten. (Falls es einen Patron für die digitalen Medien braucht: Wie wäre es mit dem Weltensegler Niko-laus?) Mit der Geschichte von St. Nikolai gehört zu unserer Gemeinde das Mahnmal. Die Kirchenruine am Hopfenmarkt erin-nert die Hamburger Bürger*innen an die Folgen von Krieg und Gewalt und hält an zum Einsatz für den Frieden. Dieses Erbe ist für St. Nikolai ein bleibender Auftrag. Es ist ein ständiger Prozess, sensibel zu sein für die Verletzbarkeit anderer Menschen und Lebewesen.
Idealerweise strahlt die Hauptkirche aus auf die Stadt und beheimatet Christ*innen unter dem Kirchturm. Wie die zwei Kirchtürme im Logo der Gemeinde zeigen, weiß sich St. Nikolai dieser Aufgabe verpflichtet.
Hauptpastor Dr. Martin Vetter
Verbunden mit dem stattlichen Ge-burtstag von St. Nikolai ist ja auch ihr eigenes kleines Jubiläum: Als die Kinderbischöfe im Dezember 2019
in der „neuen“ Kirche am Klosterstern in ihr Amt eingeführt wurden, jährte sich die Tradition der Hamburger Kinderbischöfe zum 25. Mal. 1994 hatte Hauptpastor Dr. Ferdinand Ahuis, anknüpfend an Vorar-beiten von Bischof Hans-Otto Wölber, den mittelalterlichen Brauch gründlich recher-chiert und zum 800-jährigen Jubiläum von St. Nikolai wiederbelebt. In Kooperation mit der evangelischen Wichern-Schule entstand ein Projekt, das jedes Jahr zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten die Rechte der Kinder in unserer Gesell-schaft in den Mittelpunkt stellt. Anders als im Mittelalter, wo die „Regierungszeit“ der Kinderbischöfe und ihr kritischer Spott an den Mächtigen ihrer Stadt mancherorts zu Unruhen führten, ziehen die Kinderbischö-fe unserer Zeit nicht mehr in karnevalsähn-lichen Umzügen durch die Straßen. Geblie-ben aber ist die Tradition der öffentlichen Rede: In ihrer Antrittspredigt in St. Nikolai beziehen die Kinderbischöfin-nen und Kinderbischöfe auch heute noch deutlich Stellung und benennen als Bot-schafter der Kinderrechte, wo diese miss-achtet und sogar verletzt werden – in ihrem nächsten Umfeld, in der Schule, in unserer Stadt und weltweit. Mit Menschen, die in Politik und Kirche Verantwortung tra-
Gruß der Kinderbischöfe Die Kinderbischöfe aus dem Schuljahr
2019/2020, Connor Slupkowski,
Kira Hoffmann und Rike Sonnenberg,
grüßen herzlich zum Jubiläum „ihrer“
Hauptkirche St. Nikolai!
gen, reden sie über ihre Erfahrungen und Forderungen zum Schutz der Kinderrechte und engagieren sich mit ihren Mitschülern in Projekten, die die Interessen der Kinder nachhaltig unterstützen.
„Mich motiviert, dass es schon lange vor uns Kinder gab, die Kinderbischöfe wa-ren, und das auch nach uns wieder welche kommen werden, die sich für unsere Rechte einsetzen“, sagt Connor bei seinem allerers-ten Besuch in St. Nikolai. Kira ergänzt: „Es ist ein tolles Gefühl, dass wir hier mit dem Alten und dem Neuen verbunden sind. Wenn ich das nächste Mal den alten Turm sehe, kenne ich die ganze Geschichte!“Und Rike zeigt auf dem Weg zur U-Bahn zurück zur Kirche und weist uns alle noch einmal auf den in der Sonne hell glänzen-den Nikolaus oben auf der Turmspitze hin.„Herzlichen Glückwunsch, St. Nikolai! Macht euch weiter stark mit uns Kindern für Kinder und andere, die Hilfe brauchen“, sagen die Kinderbischöfe der Wichern-Schule.
Martje Kruse, Schulpastorin der Wichern-Schule
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
Die Kinderbischöfe 2019: Kira Hoffmann, Connor Slupkowski, Rike Sonnenberg (v.l.)
Die fünf Hauptpastor*innen – von links: Astrid Kleist, Dr. Jens-Martin Kruse, Dr. Martin Vetter, Dr. Ulrike Murmann, Alexander Röder
15Gemeindebrief St. Nikolai14 Gemeindebrief St. Nikolai
Liebe Gemeinde zu
St. Nikolai –
825 Jahre – ein beeindruckendes Jubiläum! Was hat die Nikolaikirche in diesen Jahren nicht alles erlebt - und auch durchgemacht: Kriege, Epidemien, Feuerstürme. Zweimal wurde sie fast vollständig zerstört - wie durch ein Wunder blieb im Zweiten Weltkrieg der alte Turm erhalten. Ein Wunder, aber auch ein Zeichen, das zum Mahnmal für die ganze Stadt wurde. Die alte Kirche in der Neustadt mahnt, der Neuanfang am Kloster-stern erzählt vom Leben: Vom Spiel der Kinder, vom Ja-Wort der Lieben-den, von der Musik der Hoffenden und dem Trost für die Traurigen. Danke, liebe St. Nikolaigemeinde, für den Dienst am Nächsten ganz konkret im Stadtteil – für Seelsorge und Kolleg, Kita und Kantorei, für Jugendarbeit und Versöhnungsgebet. Ich gratuliere von Herzen, beein-druckt und voller Anerkennung, und freue mich auf den Jubiläums-gottesdienst und natürlich auf viele weitere segensreiche Begegnungen mit Ihnen und Euch!
Ihre Bischöfin Kirsten Fehrs
Liebe Leserinnen und Leser,
als langjähriger Pastor von St. Nikolai in Hamburg möchte ich Sie zu unserem Jubiläum heute dankbar grüßen. Hier am Klosterstern hatte ich seit Anfang der 80er Jahre eine große und vielfältige Predigtstätte, lebendige Konfirmandenjahrgänge und etliche Aufgabenbereiche, wie sie mir zuwuchsen. Am meisten fühlte ich mich zu der Seniorenarbeit hin berufen und habe schließlich Ende der 80er Jahre im Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel meine Pfarrstelle gefunden, das kirchlich von jeher zu unserer Hauptkirche gehört.Wie um mir den Weg dorthin zu weisen, war gleichsam mir der maritime Nikolaus ans Hospital vorausgezogen. Er hatte von dem schlanken Turm am Klosterstern abgenommen werden müssen: aus statischen Gründen, weil er vor allem beim Läuten erheblich gewackelt hatte. Nun macht er seitdem an geerdeterer Stelle allen, die ihn sehen und berühren, große Freude. Seine Botschaft: Jeder Mensch ist Gott gleich wichtig. Wir werden alle von ihm heimgeliebt.
„Auf großer Fahrt!“ Keine Angst - wir passen alle in das Schiff des Nikolaus hinein. Und überall ist „Tor zur Welt“.
Ihr Pastor Wolfgang Weißbach
Am Duft würde ich sie erkennen, wenn ich mit verbundenen Augen in diese Kirche geführt würde, St. Nikolai, in der ich fast 30 Jahre mitarbeiten durfte. Wieviele Farben des Herzens habe ich in diesen Jahren erleben dürfen, helle und dunkle, zusammen mit den Menschen, mit denen ich diesen Weg gegangen bin.Bleibt mir nur ein Geburtstags-Segenswunsch für „meine Kirche“: Möge der Duft dieser Kirche weiterhin die Herzen vieler Menschen ermutigend berühren – gerade in diesen ungewöhnlichen Zeiten -, denn Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Pastor Peter Barth
Sehr gern erinnere ich die Jahre an der Hauptkirche St. Nikolai von 1989 bis 2000. Dabei denke ich besonders an die Zusammenarbeit mit dem Diakon Lorenz Hansen, mit dem ich lebendige Gemeindefeste und den Konfirmandenunterricht gestaltete, Konfirmandenfreizeiten und meh-rere Jugendreisen nach Italien und Polen unternahm. Predigtreihen und Kantatengottesdienste, die wunder-baren Kindergottesdienste auch mit den Gruppen der Kita, das Mitsingen in der Kantorei unter der Leitung von KMD Ekkehard Richter, die Ideen der engagierten MitarbeiterIn-nen, die Harmonie im Pfarramt, die Vielfalt im Leben der Gemeinde ... Es sind gute Gedanken, die ich mit der Zeit am Klosterstern verbinde, und ich wünsche, dass Gottes Segen die Gemeinde der Hauptkirche St. Nikolai auch weiterhin begleitet!
Pastor Johannes Roos
Gruß-Pinnwand – 825 Jahre St. Nikolai
Bischöfin
Kirsten Fehrs
Pastor Wolfgang Weißbach (1982-1989 an St. Nikolai)
Pastor Peter Barth (1975-2004 an St. Nikolai)
Pastor Johannes Roos
(1989-2000 an St. Nikolai)
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
FOTO
S: M
. HER
NA
ND
EZ, P
RIV
AT, H
. FR
AN
CK
Ich erinnere mich an die Gottesdienstreihe zum 50-jäh-rigen Jubiläum von St. Nikolai am Klosterstern. Ich habe
über eine Frau und Kollegin gepredigt, meine Vorgängerin: Margarete Braun. Eine der ersten Frauen im Pfarramt überhaupt. 1928 wurde sie vom damaligen Hauptpastor Heinz Beckmann an die Hauptkirche am Hopfenmarkt gerufen. Ein mutiger Schritt für alle, – und ein wichtiger für die Kirche! St. Nikolai war ‚innovativ‘, ist es noch und wird es hoffentlich immer bleiben. Herzlichen Glückwunsch und liebe Grüße!
Pastorin Dr. Birgit Vočka
W as verbinden Sie mit St. Nikolai? Was verbindet Sie mit der Gemeinde? Bestimmt haben Sie Erinnerungen an ganz persönliche Familienfeste, die in St. Nikolai gefeiert wurden – Ihre Trauung, die Konfirmation oder die Taufe Ihres Kindes,
Sie denken an besondere Begegnungen mit den Menschen in Ihrer Gemeinde. Vielleicht gibt es auch Anekdoten zum Schmunzeln, die Sie mit uns teilen wollen?
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns Ihre persönliche „St. Nikolai-Geschichte“ schreiben und schicken – denn schließlich machen Sie, als unsere Gemeindemitglieder, einen wichtigen Teil der Hauptkirche St. Nikolai aus. Zu einem späteren Zeitpunkt möchten wir ausgewählte Ge-schichte (anonymisiert, wenn Sie möchten) in einer kleinen Veranstaltung oder in einer späteren Ausgabe des Gemeindebriefes vorstellen.
Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen –
gerne per Mail an [email protected] oder per Post an: Hauptkirche St. Nikolai, Harvestehuder Weg 118, 20149 Hamburg.
Fast 17 Jahre war ich als Pastor an Neu-Nikolai tätig, im Blickauf die 825-jährige Geschichte der Hauptkirche eine kurze Episode. Für mich die längste Strecke meines beruflichen Lebens. Meine aktive Zeit dort ging im September 2017 zu Ende. Nicht zu Ende ist das, was ich mit mir trage an Erinnerungen, an Gesprächen, an Begegnungen – die verabredeten und die, die auf dem Wege z.B. auf dem Isemarkt stattfanden. Nicht zu Ende ist meine Dankbarkeit für die vielen Menschen, die mitgetragen und mitgestaltet haben. Nikolai war und ist eine lebendige Gemeinde.
Pastor Michael Watzlawik
Herzlichen Glückwunsch zum 825. Geburtstag aus der Studentischen Telefon-Seelsorge in der Evangelischen Studierendengemeinde Hamburg! Auch ohne Corona lehrt die Telefon-Seelsorge, wie wichtig Verbindungen unter Menschen sind. Die Krise stei-gert diesen Eindruck noch. St. Nikolai habe ich immer als Treffpunkt für lebendigen Austausch zwischen ganz verschiedenen Menschen empfunden. Ich wünsche der Gemeinde, dass sie auch unter widrigen Bedingungen weiter dafür passende Wege findet!“
Pastor Christof Jaeger
Pastorin Dr. Birgit Vocka (2004-2011 an St. Nikolai)
Meine St. Nikolai-Geschichte – erzählen Sie sie uns!
Pastor Michael Watzlawik (2001-2018 an St. Nikolai)
Pastor Christof Jaeger
(2007 – 2014 an St. Nikolai)
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
Herzlich grüße ich Sie und Euch aus der Stephanskirche in Schenefeld!Die Zeit als Referentin des Haupt-pastors und Propsten in St. Nikolai war zum Berufseinstieg eine wun-derbare Vorbereitung auf meine eigene Gemeindestelle. Gern denke ich an die niveauvolle Kirchenmusik und die kulturellen Veranstaltun-gen zurück. Vielen Dank an alle Kolleg*innen und Gemeindeglieder von St. Nikolai und Gottes Segen für die Gemeinde!
Pastorin Rinja Müller
Pastorin
Rinja Müller
(2015 – 2017
an St. Nikolai)
17Gemeindebrief St. Nikolai16 Gemeindebrief St. Nikolai
FOTO
S: H
. FR
AN
CK
, PR
IVAT
18 Gemeindebrief St. Nikolai
„Die Kirche und mein Kindergarten” (Emma, 6 Jahre)
„Unser Kindergarten” (Carl, 5 Jahre)
„Unser Haus” (Moritz, 5 Jahre)
Lebens- und Jobvielfalt
Hierfühlen wir uns wohl
Vom Wohnen mit Service bis zur Rundump� ege –Ihr Wohlfühlort am Alsterlauf
JobvielfaltJobvielfaltJobvielfalt
Telefon(0 40) 60 60 11 11 www.hzhg.de
Ich arbeite
gern hier
170 × 240 mm · Image-Anzeige 2020Gemeindebrief St. Nikolai
St. Nikolai & Ich – Gedanken von drei Jugendlichen ... und Eindrücke
aus dem Kindergarten!
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
„Für mich ist St. Nikolai eine ganz besondere Gemeinde, denn sie ist viel mehr als nur ein Ort, wo die Menschen sich mal treffen und dann gleich wieder gehen, ohne sich überhaupt richtig zu ken-nen. Es ist eine Gemeinde von Menschen, die sich gegenseitig unterstützen. Und nicht eine der Kirchen, die nur einmal pro Woche die Glocken läuten lässt, sondern ein Ort, wo man sich geborgen fühlen kann und wo man zusammen mit vielen tollen Menschen so viele schöne Dinge tun kann. Und wo auch alle Mit-arbeiter mit Herz und Seele bei der Sache sind und etwas Gutes bewirken wollen.“
„Mir bringt das Arbeiten in der Gemeinde, also die Teamerausbildung, vor allem Spaß. Mir gefällt es, obwohl wir noch relativ jung sind, schon viel Verantwortung übernehmen zu dürfen.“
„Für mich bedeutet die Jugendarbeit in St. Nikolai, Spaß zu haben. Ich bin gerne das Vorbild für Jüngere und lerne dadurch Verantwortung zu übernehmen.“
Hannah Spraul
Malou Grams
Johannes Gessner
20 21Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
Die Mitglieder des
Gremiums der Oberalten:
Hauptkirche St. Petri:
Sophie Hanzig,
Daniel Kaiser,
Dr. Bernd Struß
Hauptkirche St. Nikolai:
Martina Krüss-Leibrock
(Vizepräses),
Christiane Hoffmann,
Doris Wittlinger
Hauptkirche St. Katharinen:
Dr. Birgit Pagels,
Karin Freifrau Voith
von Voithenberg,
Roland Keich
Hauptkirche St. Jacobi:
Sabine Strathmann,
Alk Friedrichsen,
Ulrich Hagenah
Hauptkirche St. Michaelis:
Dr. Michael Labe (Präses),
Detlev Burkhart,
Dr. Axel Pfeiffer Die Geschichte der Hamburger Oberalten geht in das Jahr 1528 zurück. Inspiriert von Johannes Bugenhagen und der Erinnerung
an das zentrale Gebot der Nächstenliebe gründeten zuerst die Bürger von St. Nikolai einen „Gotteskasten“, d.h. eine Sozialkasse für Spenden und geordnete Sozialarbeit. Die anderen Hauptkirchen folgten diesem Beispiel.
Später wurde die Verwaltung der Hospitä-ler und anderer Vermögen dann in einem zentralen „Gotteskasten“ vereinigt. Die Aufsicht übertrug man je drei Diakonen aus jeder Hauptkirche, die als Oberalte be-
Zur Eintracht und Wohl-fahrt der
Stadt
zeichnet wurden. Die Gewählten waren in der Regel fromme Kaufleute, die in tätiger Nächstenliebe und mit spitzem Bleistift die Armenhäuser der Stadt, das Hospital zum Heiligen Geist und das Marien-Magdale-nen-Kloster verwalteten. Die Oberalten waren damit bis ins 19. Jahrhundert in der Machtbalance zwischen Bürgerschaft und Rat das wichtigste Bürgergremium mit umfangreichen politischen und sozialen Aufgaben. Mit der Verfassungsreform von 1860 wurden die bürgerlichen Kollegien
Die Hamburger Oberalten
Unsere
Oberalten
von
St. Nikolai
Martina Krüss-Leibrock Doris Wittlinger Christiane Hoffmann
FOTO
S: H
OSP
ITA
L ZU
M H
EILI
GEN
GEI
ST, P
RIV
AT
als politische Gremien abgeschafft. Das Kollegium der Oberalten konzentriert sich seither auf diakonische Aufgaben.
Noch heute wird das Kollegium der Oberal-ten aus je drei gewählten Vertretern der Kirchengemeinderäte der fünf Hauptkir-chen gebildet. Es trägt die Verantwortung für die immer noch größte diakonische Einrichtung Hamburgs, das Hospital zum Heiligen Geist und ist damit gleichzeitig das Kuratorium der ältesten Stiftung Hamburgs. Inhaltlich geht es um die zukünftige Aus-richtung des Hospitals wie z.B. das aktuelle Bauvorhaben, um strategische Entschei-dungen sowie Begleitung des Vorstands.Die Oberalten nehmen am Leben im Hos-pital zum Heiligen Geist teil, gestalten die Gottesdienste mit, vor allem am Pfingst-sonntag, sie unterstützen das Pastor*innen-Team und sind offen für den Kontakt zu Bewohnern und Mitarbeitern. Die Heilig Geist Kapelle, eingeweiht 2017, wurde auf Initiative der Oberalten realisiert und ge-staltet. St. Nikolai berücksichtigt die Arbeit in der Kapelle regelmäßig in den Kollekten-zwecken.
Die Oberalten von St. Nikolai: Martina Krüss-Leibrock, Doris Wittlinger,
Christiane Hoffmann
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
Traditions-reich – die Siegelkette der Ober-alten
23Gemeindebrief St. Nikolai22 Gemeindebrief St. Nikolai
Dr. rer. pol. Paul Oestreicher, Dom-kapitular und Leiter des Versöh-nungszentrums der Kathedrale von
Coventry in England, erhielt die Einladung, während des Festmonats vom 26. August bis zum 24. September 1995 einen der fünf Festvorträge zu halten, Thema: „Tue deinen Mund auf für die Stummen und die Sache aller, die verlassen sind,“ (Sprüche 31,8). Oestreicher, Sohn eines jüdischen Kinder-arztes, geboren in Meiningen in Thüringen, brachte ein besonderes Gastgeschenk mit, ein Nagelkreuz, das jetzt in das Coester-Fenster im Baptisterium unserer Kirche integriert ist. Es besteht aus drei großen Zimmermannsnägeln, die, gefunden in den Trümmern der von Deutschen 1942 zerstörten Kathedrale von Coventry und zusammengefügt zu einem Kreuz, zum Symbol der weltweiten Nagelkreuzgemein-schaft geworden waren. Schon einige Jahre zuvor hatte das Mahnmal St. Nikolai ein Nagelkreuz erhalten.
Oestreichers Besuch sollte nicht der erste in Hamburg gewesen und nicht der letzte geblieben sein. Der begnadete Prediger (in der anglikanischen Kirche müssen die Geistlichen nicht Theologie studiert haben, alles kommt auf das Charisma an; nur für Pröpste und Bischöfe ist das Theologiestu-dium Voraussetzung) sollte für Jahre der Motor der Kontakte zwischen Coventry und Hamburg sein.
Schon im Mai 1995 (50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges) gaben die Knabenchöre Coventry und St. Nikolai ein Konzert im Mahnmal St. Nikolai. Der Knabenchor St. Nikolai erwiderte diesen Besuch 1997 mit der Gestaltung einer Mes-se in der Kathedrale von Coventry. Das war nur ein Anfang.
Dr. Ferdinand Ahuis
Die Verbindung St. Nikolai und Coventry!
Wie es dazu kam…Anlässlich der 800-Jahr-Feier von
St. Nikolai statteten Mitglieder des
Förderkreises „Rettet die Nikolaikirche“
und des Kirchenvorstands von St. Nikolai
der Kathedrale von Coventry im Januar
1995 einen Besuch ab. Für die Gestaltung
der zukünftigen Zusammenarbeit wurde
eine „Declaration of Coventry,“ eine
„Deklaration von Coventry,“ in deutscher
und englischer Sprache verabschiedet.
St. Nikolai und Coventry aktuell
Die geplante Reise nach Coventry (1.-3.5.20) aller Hauptkirchen mit je fünf bis sechs interessierten Gemeindemitgliedern musste wegen der Corona-Pandemie leider ausfallen. Das Ziel bleibt: St. Nikolai möchte offizielles Mitglied der Nagelkreuzgemein-schaft werden und damit den vor 25 Jahren einge-schlagenen Weg vollenden. Die anderen Hauptkir-chen – St. Katharinen ist bereits Mitglied – streben ebenfalls eine Mitgliedschaft an. Deshalb wird diese Fahrt, eine sogenannte „Pilgrimage“, um das internationale Zentrum von Coventry kennen-zulernen, so bald wie möglich nachgeholt. Wir informieren Sie hierzu gern! Corinna Senf
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
www.weinhaus-groehl.de
gegr. 1919
Weinhandel & Weinimport
Eppendorfer Baum 7 · 20249 Hamburg Tel. 040 - 47 47 17 · Fax 040 - 46 24 71
AZ_Gröhl_93x128_2011_RZ.indd 1 18.04.11 09:49
www.weinhaus-groehl.de
gegr. 1919
Weinhandel & Weinimport
Eppendorfer Baum 7 · 20249 Hamburg Tel. 040 - 47 47 17 · Fax 040 - 46 24 71
AZ_Gröhl_93x128_2011_RZ.indd 1 18.04.11 09:49
www.weinhaus-groehl.de
gegr. 1919
Weinhandel & Weinimport
Eppendorfer Baum 7 · 20249 Hamburg Tel. 040 - 47 47 17 · Fax 040 - 46 24 71
AZ_Gröhl_93x128_2011_RZ.indd 118.04.11 09:49
www.weinhaus-groehl.de
gegr. 1919
Weinhandel & Weinimport
Eppendorfer Baum 7 · 20249 Hamburg Tel. 040 - 47 47 17 · Fax 040 - 46 24 71
AZ_Gröhl_93x128_2011_RZ.indd 118.04.11 09:49
FOTO
: JU
KIU
S R
AD
TKE
Das Mahnmal St. Nikolai
– für mich ein ganz besonderer
Ort Hamburgs
Donnernd fahren die Autos an mir vorbei, mittendrin ein Peterwagen mit Sirene, durchbrochen vom
zarten Glockenspiel von Alt-St. Nikolai. Mitten in der pulsierenden Stadt, in der neue Viertel gebaut werden, Häuser saniert werden und Menschen leben und vor allem arbeiten, klafft ein Ort auf, der zerstört bleibt und der uns alle mahnen soll, dass wir dieses Leben nicht aufs Spiel setzen sollen. Solche etwas romantisch anmuten-den Gedanken habe ich in Bezug auf die zerstörte Kirche am Hopfenmarkt.
Ich bin ein ‚Hamburger Jung‘ und so ist auch meine Liebe zu der Stadt. Doch im Gegensatz zu vielen Lokalpatrioten (wie z. B. Fußballfans) habe ich mich schon früh intensiv mit der Stadt und ihrer Geschichte auseinandergesetzt; ich bin also quasi ein mit Wissen ausgestatteter Lokalpatriot. Durch meine Bindung zu unserer Gemein-de hatte ich immer ein besonderes Interesse am Hopfenmarkt und diesem „Zahnsto-cher“, wie die Hamburger früher den Kirch-turm des Mahnmals St. Nikolai nannten.Für mich ist dies ein ganz besonderer Ort Hamburgs. Das alte Zentrum einer großen Handelsstadt. Gleich neben dem Fleet, dem alten Zentrum des Hamburger Hafens
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
und dem alten Rathaus stand nun diese Kirche. Und nur in meiner Fantasie und anhand von Bildern, kann ich mir ein Bild zeichnen, wie beeindruckend und einzigartig dieses Gebäude für Hamburg war. Heute, neben der rollenden Blech-lawine und den modernen Bürogebäu-den, kann man sich diese monumen-tale Kirche kaum noch vorstellen. Ein Gebäude, das den Mut der Hamburger, die einst für diese Kirche spendeten, widerspiegelt. Einen Raum, wie es ihn in Hamburg in diesem Stil mit einer solchen Orgel nicht ein zweites Mal gab. Und heute stellt dieser Ort eine der größten Wunden unserer Stadt dar. An diesem Ort kann man nicht sein, ohne an die Verbrechen, das Leid und die Verluste zu denken. Als ich vor eini-ger Zeit mit der Kantorei ein Gedenk-konzert in St. Katharinen gesungen habe, saß ich auf dem Heimweg noch im Chor der zerstörten Kirche St. Nikolai unter freiem Himmel und hörte über Kopfhö-rer das Brahms-Requiem. Solch trösten-de Musik an diesem passenden Ort! Das verschafft mir bis heute Gänsehaut und ist für mich zu einem Ritual geworden.
Die Kirche bildet für mich den Mittel-punkt ‚meiner‘ Stadt. Ihre Geschichte und Architektur sind so besonders. Ich setze mich gern an diesen Ort neben der dröhnenden Straße und lasse die Geschichte, die Ruhe und die Trauer auf mich wirken. Für manche gehört der Michel zu Hamburg und ist nicht wegzu-denken. Für mich aber ist und bleibt das Mahnmal St. Nikolai dieser einmalige Ort, und Hamburg ist zusammen mit St. Nikolai am Klosterstern für mich nicht denkbar.
Julius Radtke
Julius Radtke – Selfie
vor dem Mahnmal
P
Die geplanten Termine zum
Jubiläum von St. Nikolai:
Juni / Juli – Predigtreihe:
„Der (un)bekannte Nikolaus“
28.6. – Nikolaus & die Kirche
Hauptpastor und Propst Dr. Martin
Vetter
5.7. – Nikolaus & die Seefahrt
Pastorin Maren Schack
19.7 – Nikolaus & die Fürsorge für junge
Menschen – Pastor Markus Schneider
September
1.9. – Ökumenische Andacht
am Mahnmal St. Nikolai
Pastorin Corinna Senf
Ausstellungseröffnung:
Grabungsfunde um Alt-St. Nikolai
Oktober
4.10. – „Dass Gerechtigkeit und Frieden
sich küssen“ – Festgottesdienst mit
Bischöfin Kirsten Fehrs (+ Live-Stream)
24.-25.10. – Kolleg-Veranstaltung
Grenzgänger zwischen lutherischer
Orthodoxie und jüdischer Aufklärung
(Hauptkirche St. Nikolai und Jerusalem-
Kirche zu Hamburg)
November
14.11. Frank Martin: In terra pax –
Konzert – 75 Jahre Frieden (s. s. 47)
24 Gemeindebrief St. Nikolai
Anzeige
27Gemeindebrief St. Nikolai26 Gemeindebrief St. Nikolai
in Europa. Dargestellt aus unterschiedli-chen Perspektiven, zeigt sie die Sicht der alliierten Bomberpiloten, der deutschen Flugabwehr, der Zivilbevölkerung, der KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter. Auch die wechselvolle Geschichte der Hauptkirche St. Nikolai seit ihrer Grün-dung im Jahre 1195 wird präsentiert: Stiche, Fotos und aus den Trümmern geborgene Fragmente von Hauptaltar und Kanzel, bestehend aus weißem intarsierten Carrara-Marmor, sowie Ausschnitte von geretteten farbigen Glasfenstern lassen den Besucher die Pracht des ehemaligen Kirchenraumes erahnen.
Das Publikum des Mahnmals ist internati-onal, davon zeugen eindrücklich die vielen Eintragungen in den Gästebüchern. Viele Menschen schreiben ihre Gedanken, Wün-sche, Erinnerungen und auch Mahnungen in diese Bücher hinein. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten von ihren Erlebnis-sen im Feuersturm und den Ängsten, die sie ihr Leben lang zeichnen, Nachkom-men von Emigrierten begeben sich auf die Spuren Ihrer Vorfahren und kommen hierher, Schulklassen erschließen sich an diesem Ort die Geschichte, Jugendliche sind berührt durch die Zitate und Berichte der Erlebnisgeneration, viele Einzelbesu-cher aus der ganzen Welt zeigen mit ihren
Eintragungen Haltung.
Das Mahnmal bietet in seinem Museum den Blick in die Vergangenheit. Auf der Aussichtsplattform des Kirchturmes, in 76 Meter Höhe, zeigen Tafeln mit Fotos aus dem Jahr 1943 den Blick auf die zerstörte Stadt, und zugleich eröffnet sich ein Panoramablick auf das heutige Ham-burg, auf die sich stets wandelnde Stadt.Als Trägerverein des Mahnmals setzt sich der Förderkreis in vielfältigen Veran-staltungen wie Konzerten, Lesungen,
Vorträgen und Diskussionen für Erinne-rungskultur und Frieden, Toleranz und Völkerverständigung ein. Pastorinnen und Pastoren der Hauptkirche St. Nikolai wirken mit bei Gedenkfeiern und Andachten, die zu besonderen Anläs-sen in der Krypta stattfinden und tragen so zur Verbundenheit beider Orte bei.
Dörte HußFörderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V.
Werden Sie Mitglied des Förderkreises
Mahnmal St. Nikolai:
Infos unter: 040 – 429 033 26 oder
www.mahnmal-st-nikolai.de FOTO
S: D
. HU
SS
Wo einst das Gewölbe des Kirchen-schiffes die Gläubigen aufnahm, liegt heute ein offener und öffent-
licher Platz: im Westen vom hoch aufragen-den Turm flankiert, im Norden und Süden von Mauerresten der Seitenschiffswände gerahmt und im Osten von den erhal-tenen Chormauern umschlossen, bietet er neben der verkehrsreichen Ost-West-Durchquerung der Stadt auf der einen und den geschäftigen Baustellen auf der anderen Seite einen Ort der Einkehr. Die Pflasterung des Platzes gibt durch ihr Muster Aufschlüsse, wo die Säulen stan-den, die das Gewölbe stützten. Der auf den
Das Mahnmal St. NikolaiSeit mehr als drei Jahrzehnten begleitet der 1987 gegründete Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V. mit seinem Wirken den Ort, an dem die prachtvolle, im neugotischen Stil errichtete Hauptkirche St. Nikolai am Hopfenmarkt stand, die während der Luftangriffe auf Hamburg im Jahr 1943 zerstört wurde. „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft“ ist dieser Gedenkort gewidmet, so steht es an den verbliebenen Chormauern der Kirchenruine.
Turm gerichtete Blick lässt erkennen, wo einst das Dach der Kirche ansetzte. Das große, 1993 eingebaute Glockenspiel nimmt den Platz ein, an dem sich einst die Orgel der Kirche befand. Es erklingt automatisch zum Stundenschlag und wird zu besonde-ren Anlässen und regelmäßigen Konzerten von Carillonneuren von Hand gespielt. Das Mahnmal St. Nikolai zeigt bis heute die Zerstörungen, die Verletzungen und das Leid der Opfer, die durch den Krieg entstanden sind. Das im Keller der Ruine gelegene Museum informiert in einer mo-dernen Dauerausstellung über die histori-schen Ereignisse und Folgen des Luftkrieges
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
Auszüge aus dem Gästebuch
28 29Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
ansteigenden Migrationszahlen ließen sich allerdings auch in diesem Zusammenhang nicht mehr übersehen und drängten sich als wiederkehrende und bedrückende Themen in die Gegenwart. Auch das Wissen um die eigene strukturelle Verflechtung und Schuld als Christ wird thematisiert. Alternative Wege wurden und werden weiterhin durch Diskussionen mit Virologen, Entwicklungs-helfern und mit Organisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ oder dem Bernhard-Nocht Institut gesucht.Die letzten Jahre wurden durch eine zuneh-mende Ökonomisierung der Medizin ge-prägt, die von der Bevölkerung und vielen Ärzten als falsch und zunehmend bedroh-lich empfunden wurde. Die Verteilung der vielen Milliarden Euro, die von staatlicher Seite in das Gesundheitssystem fließen, wird gerade nach der Corona Krise sicher unter neuen Gesichtspunkten diskutiert werden müssen. In diesem Kontext hat sich die Ärztekanzel stets inhaltlich bewegt. Als Akteure des Gesundheitssystems haben wir immer zum Ziel gehabt, Innovationen besser zu verste-hen, einzuordnen, aber auch Konfliktthe-men zur Sprache zu bringen, die eine breite
Diskussion aus medizinischer und theolo-gischer Sicht erfordern. Verfassungsrecht-liche und religionspolitische Überlegungen flossen dabei ein. Eine kritische Auseinan-dersetzung zwischen Rationalität und Spi-ritualität war uns wichtig, unser Wunsch, letztlich selbst gestaltend einzugreifen.Der neben den Vorträgen obligatorische Gottesdienst nimmt die Themen vom Ka-theder auf und trägt sie zur Kanzel: Lieder, Gebete und Predigt stellen Bezüge her zu religiöser Praxis. Die Chöre der Haupt-kirche geben diesem Gottesdienst unter Leitung von KMD Matthias Hoffmann-Borggrefe stets einen eigenen Klang und eine besondere Bedeutung.Eine erneute Zeitenwende erfährt die Medizin durch die digitale Revolution. In gleichem Maße wird sich die Vermittlung und Darstellung medizinischer Themen und Fragen an Patienten, Ärzte und alle im Gesundheitswesen arbeitenden Mitarbeiter ändern müssen. Auch die Ärztekanzel sucht nach neuen Wegen ihres Auftritts, ihrer Vernetzung, nach einem modernisierten Konzept und nach jungen medizinischen Kollegen und Kolleginnen, die Freude hätten, daran in der Zukunft mitzuwirken.Bleiben Sie uns wohlgesonnen, das ist unser größtes Lob und Ansporn! Mitglieder des jetzigen Beirats:
Dr. Katharina Bünz, Hildegard Emmer-mann, Dr. Christiane Görlitz-Burmeister, Prof. Winfried Kahlke, Dr. Wolfgang Schüt-te, Dr. Martin Vetter, Dr. Jan Wierecky.
Ihre Christiane Görlitz-Burmeister
Die geplanten Termine der Ärztekanzel 2020:
Mittwoch, 28.10., 4.11., 11.11.,
jeweils um 19.30 Uhr – Themenabende
Sonntag, 15.11. um 10 Uhr –
Themengottesdienst zur Ärztekanzel FOTO
S: P
RIV
AT
S ie findet seit 40 Jahren jährlich im Herbst statt, betrachtet Medizin im Kontext von Kirche und Gesell-
schaft, im Kontext von Spitzenmedizin und Menschlichkeit, Ökonomie und Machbarkeit.Der interdisziplinär besetzte Beirat der Ärztekanzel, ohne dessen Engagement und intensive Vorbereitungen diese Reihe nicht möglich wäre, führt die Diskussionen und sucht nach geeigneten Referenten und Refe-rentinnen. Ihnen allen gilt mein Dank.In den Jahrzehnten haben sich die The-men an die veränderten gesellschaftlichen Fragen und aktuelle Bedingungen ange-passt. Gegründet wurde die Ärztekanzel einst mit dem Wunsch, die überkommene, z.T. menschenverachtende Hierarchie im damaligen Krankenwesen aufzubrechen, den „Menschen“ in den Vordergrund der ärztlichen Tätigkeit zu stellen und fördert darüber hinaus ein humanitäres Arzt-Pati-ent-Verhältnis.Begriffe wie Krankheitserleben, Schmerz und Leid, Tod, auch eine neue Sicht auf psychische und psychiatrische Erkrankun-gen wurden unter medizinischen, ethischen und theologischen Gesichtspunkten be-trachtet. Einst gegründet von den Medizi-nern Rudolf Kautzky und Helmut Boehn-cke sowie dem Theologen Klaus Reinhold Borck wurde die Ärztekanzel lange Zeit von Hauptpastor Dr. Ferdinand Ahuis und der Medizinerin Dr. Brigitte Franz geleitet.
Ärztekanzel St. Nikolai im Zeitenwandel
Die Ärztekanzel ist eine interdisziplinäre Vortragsreihe
mit einer langen Tradition an unserer Kirche über medizinisch-ethische Themen,
die aufklären, berühren und zum Dialog aufrufen.
Den medizinischen Part habe ich vor vielen Jahren übernommen, zuerst einige Jahre an der Seite von Hauptpastor und Propst Dr. Johann Claussen, seit 2016 an der Seite un-seres Propstes und Hauptpastors Dr. Martin Vetter. Bevorzugt laden wir Referentinnen und Referenten aus Hamburger Kliniken und Praxen ein. Damit trägt die Ärzte-kanzel bei zur Debatte über das berufliche Selbstverständnis von Ärzten und Ärztin-nen sowie Mitarbeitenden im Gesundheits-wesen in und um Hamburg.Mit dem Einsatz der damals bahnbre-chenden Entwicklungen im apparativen Bereich, wie z.B. die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomograpfie (MRT) für die Diagnostik, den strahlenthe-rapeutischen Möglichkeiten sowie vielen neuen Erkenntnissen aus der Forschung bestand für Patientinnen und Patienten, aber auch für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte ein großer Aufklärungsbedarf. Medizinische Innovationen, Tumorleiden, Hirnforschung, Immunologie, aber auch chronische Erkrankungen und Prävention wurden behandelt. Schwerpunkte haben sich immer wieder verändert.Thematisch in den Fokus rückten zeitweise auch Viruserkrankungen, wie HIV, Hepati-tis und Seuchen anderer Art, die erstmalig behandelbar waren. Die globalen Folgen einer fehlgeleiteten Entwicklungsmedizin, Kriege und der
Unser Thema • 825 Jahre St. Nikolai
Mitglieder des Beirats der Ärztekanzel: Dr. M. Vetter, Prof. W. Kahlke, Dr. C. Görlitz-Burmeister, Dr. K. Bünz, Dr. C. Braune, Dr. W. Schütte (v. l.) - es fehlen: Dr. J. Wierecky und H. Emmermann
31Gemeindebrief St. Nikolai
FOTO
K. S
CH
OR
MA
NN
, C. H
OFF
MA
NN
So haben wir Videoandachten und virtuelle Chorproben entwickelt, Konfirmand*innen wurden ange-
schrieben und aufgefordert, sich an der Aktion Hoffnungssteine zu beteiligen, unsere Senior*innen wurden nicht nur zu Ostern mit einem Gruß aus St. Nikolai überrascht… (mehr zu den Aktionen lesen Sie auf den nächsten Seiten) In Kontakt, in einem Austausch mit unserer Gemeinde zu bleiben – auch auf Distanz – war und ist immer unser Anliegen.
Inzwischen ist wieder einiges möglich:
Gottesdienste finden in einem bestimmten Rahmen statt, Gruppentreffen ebenso – wir können wieder analog zusammenkommen.
Analog & Digital – Rückblick & Ausblick
Mit Corona kam auch auf St. Nikolai die Herausforderung zu,
Menschen zu erreichen, wenn sie nicht mehr in die Kirche kommen können,
um Gottesdienste zu feiern, um im Chor zu singen, um Konzerte und
andere Veranstaltungen zu besuchen oder an Kursen teilzunehmen.
30 Gemeindebrief St. Nikolai
Gemeinde
UNSER SCHULPROJEKT IN INDIEN
Beunruhigende Nachrichten aus Tiruvannamalai:
Die Familien von 550 Schülern haben durch die
Corona-Krise kein Einkommen mehr.
Unser Freundeskreis Tamil Nadu e.V. hat schnell
und unbürokratisch mit 5.000 € geholfen.
Weitere Hilfe ist dringend nötig –
IBAN DE90 2005 0550 1009 2320 99.
Christiane A. Hoffmann
Aber St. Nikolai hat sich anstecken lassen von den vielen digitalen Möglichkeiten, denn wir wollen weiterhin für die Men-schen da sein, die nicht persönlich vorbei-kommen können oder wollen – aus unserer Gemeinde und darüber hinaus. Daher wird es auch in Zukunft viele digita-le Angebote geben wie die Videoandachten, den Newsletter, einen Podcast, die Sie über die verschiedenen Kanäle abrufen bzw. aufrufen können.
Homepage
(www.hauptkirche-stnikolai.de) – hier fin-den Sie alle aktuellen Informationen rund um das Gemeindeleben. Auf der Startseite informieren wir Sie über den nächsten
Gottesdienst, anstehende Veranstaltungen usw. Klicken Sie sich durch – entdecken Sie zum Beispiel unter „Alle Gottesdienste“ auch Videoandachten und Predigttexte vergangener Andachten (rechts unten in der Spalte).
(www.facebook.com/hauptkirche.
stnikolai) – informiert Sie ebenfalls über ausgewählte Veranstaltungen und Be-sonderes aus dem Gemeindeleben, wirft
schon mal einen Blick hinter die Kulissen und über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus.
YouTube
(St. Nikolai – Hauptkirche am Kloster-
stern) – hier können Sie sich alle Videos, die in und mit St. Nikolai entstanden sind, anschauen. Über diesen Kanal werden Sie auch in Zukunft die digitalen Gespräche mit Knut Terjung und seinem jeweiligen Gast ansehen können – einen Link dazu finden Sie auch immer auf unserer Home-page und bei Facebook.
Newsletter – wenn Sie regelmäßig über Veranstal-tungen und Neuigkeiten aus St. Nikolai informiert werden möchten, melden Sie sich für unseren Newsletter an. Entweder über eine Nachricht auf unserer Homepage (im unteren Bereich auf der Seite) – oder schicken uns eine Mail an: [email protected], dann nehmen wir Sie in unserem Verteiler auf.
Während der Dreharbeiten zu einer Videoandacht in St. Nikolai
„Zwischentöne“ –
Podcast von St. Nikolai
Ergänzend zu unseren Gottesdiensten ist ein rund 5-minütiger Podcast entstanden,
mit dem wir Sie auch digital an unseren Gottesdiensten teilnehmen lassen möch-ten. Eine Mischung aus Musik und Andacht – Wort&Klang! Wann der nächste Podcast erscheint, wo Sie alte Folgen hören können, erfahren Sie auf unserer Homepage (www.hauptkirche-stnikolai.de)
32 33Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
Gemeinde
Wer zu Ostern beim Spazier-gang an St. Nikolai vorbeikam, staunte über die vielen bunten,
phantasievoll gestalteten Hoffnungssteine, die über die Feiertage am Kreuz auf dem Vorplatz unserer Kirche lagen. Wir hatten Seniorinnen und Senioren, Familien und Kinder, Konfirmandinnen und Konfir-manden gebeten, uns ihren persönlichen gestalteten Hoffnungsstein zu bringen und ganz viele haben mitgemacht. Durch viele Hände ist auf diese Weise ein schönes und hoffnungsfrohes Bild entstanden. Steine sind untrennbar mit der Osterge-schichte verbunden: Als die Frauen und Jünger zum Grab Jesu laufen, um seinen Leichnam zu salben, ist der Stein wegge-
rollt und das Grab ist leer. Der Stein ist somit nicht nur ein Zeichen für neu gewor-denes Leben, sondern auch ein Symbol für die Botschaft, dass die Liebe stärker ist als der Tod.Mittlerweile haben wir die „Steinwiese“ wieder aufgelöst und die Hoffnungssteine rund um die Kirche und im Bolivarpark „ausgewildert“. Und vielleicht finden Sie beim nächsten Spaziergang noch einen dieser Hoffnungssteine. Nehmen Sie ihn gerne mit nach Hause oder schenken ihn an einen anderen Menschen weiter. Auf diese Weise wandert der Osterstein als Hoffnungszeichen durch die Welt: Gott, die Liebe, ist stärker als der Tod!
Markus Schneider
Hoffnungssteine – viele haben sich vor unserer Kirche eingefunden!Große und kleine Steine, kunstvoll bemalt oder schwungvoll beschriftet:
D ie bunten Hasen, gefüllt mit leckeren Ostereiern, kamen dann zusammen mit unterschiedlichsten
Ostertexten nach Hause. Die Freude war groß und die Überra-schung gelungen. – Nächstes Jahr gibt es wieder ein Osterfrühstück!
…Ja, und dann gab es noch die vielen genähten Masken für Senioren, die Rät-selbriefe zum geistig fit bleiben, viele und lange Gespräche am Telefon und natürlich die Planung für den Neustart in geänderter Form … hoffentlich bald!
Annette Kilian
Das Osterfrühstück fällt aus! –
Eine der beliebtesten
Veranstaltungen der Seniorenarbeit
wurde, „dank” Corona, ersatzlos
gestrichen! Da musste ein Ausgleich
geschaffen werden:
Selbstgenähte Selbstgenähte Osterüberraschung Osterüberraschung kam nach Hause!kam nach Hause!
A n zwei Nachmittagen in der Karwo-che des letzten Jahres brachten die Jugendlichen über 100 Stolpersteine
rund um den Klosterstern auf Hochglanz. Im Gemeindebrief Juni-November 2019 berichteten sie selbst darüber. In diesem Jahr mussten wir die geplante Putzaktion wegen der Einschränkungen durch die Corona-Krise leider ausfallen lassen. So bleibt uns die Hoffnung mit dem Konfirmationsjahrgang 2021 eine neue
Putzaktion organisieren zu können. Auf unseren Wegen durch das Gemein-degebiet fiel uns in den letzten Wochen jedoch zu unserer Freude auf, dass etli-che Stolpersteine von den Anwohnern/Gemeindemitgliedern(?) geputzt worden waren. Für dieses Stück Erinnerungsar-beit möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken!
Für den „Arbeitskreis Stolpersteine und jüdi-sches Leben“ Christina Igla & Heiko Meyer
Putzaktion mit den Konfirmanden
Wie im vergangenen Jahr wollten wir auch in diesem Frühjahr wieder mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden im Gemeinde-gebiet Stolpersteine putzen.
Fröhliche Hasen-parade für
unsere Senioren
Bunte „Stein-wiese“ auf dem Kirchvorplatz
FOTO
: M. V
ETTE
R, A
. KIL
IAN
, AR
BEI
TSK
REI
S ST
OLP
ERST
EIN
E
34 Gemeindebrief St. Nikolai 35Gemeindebrief St. Nikolai
Gemeinde
Madelaine Linden gehört zur Avantgarde einer Kunstrichtung, für die es vor zwei Jahrzehnten
weder Schulen noch Vorbilder gab. „Ohne Mut und Freude am Abenteuer“, so Linden, „hilft alles Können nicht, wenn man zur Kunst will. Der Künstler bewegt sich im Nicht-Erforschten, Unerwarteten und ver-zichtet auf Sicherheit und Bestätigung.“
„Ich habe mit Malen angefangen, ganz klassisch, ging über zur Collage, aber das wichtigste Werkzeug“, sagt sie, „sind inzwi-schen der Computer und Fotoapparat...“
Linden bearbeitet ihre Fotos virtuell am Rechner, mit den fast unbegrenzten Möglichkeiten der einschlä-gigen Programme, wie sie alle Fotografen der Welt inzwischen nutzen, aber sie geht dabei viel weiter: „Die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie ver-mischten sich immer mehr, indem ich den Computer als Pinsel und Farbtopf nutze. Die-se Technik erlaubt mir, das gar Unmögliche zu gestalten.“Vor jedem der Bilder, die auf den ersten Blick mit ihren kraftvollen Aussagen viel-leicht überwältigen, lohnt es sich, länger zu verweilen, sich anzustrengen; sich zu fragen, was dieses Bild eigentlich will? Kurz, sich zu fragen: Was sehe ich? Warum sehe ich es so?
„Jedes Dasein“18. Oktober bis 22. November – Ausstellung von Madelaine Linden
im Baptisterium
„Hamburg Harvestehude“ – Virtuelle Collage
Warum ist es denn so dargestellt? Denn Kunst ist eine Form des Denkens und so ist auch jedes der Werke von Linden eine Herausforderung an unser Arsenal an Urteilskraft und Vorurteilen.
Auszug aus der Eröffnungsrede zur Ausstellung „Face it“ von Dr. Michaela Duhme, 2008, Galerie Grußendorf, Leonberg Weitere Ausstellungen: www.madelaine-linden.com
Heidi Kahlke
E in Ort der Stille, der von vielen Menschen in den letzten Monaten aufgesucht wurde. Die Orgelproben
unserer Kirchenmusiker*in wurden ebenso positiv aufgenommen wie die kleinen Segenskärtchen zum Mitnehmen oder die Lesepredigten der verschiedenen Video-andachten. Die vielen Eintragungen in unserem Gästebuch haben uns sehr gefreut – herzlichen Dank für die wunderbaren Rückmeldungen!
„Herzlichen Dank, dass die Kirche offen ist. Die Sonne leuchtet so wunderschön und die Stille in diesen Räumen tut gut.“
„Bleibt stark!“
„Wir sind stärker als das Virus! Der Herr möge uns alle beschützen!“
„Auch ich fühle mich in der geöffneten Kirche sehr wohl und kann mich besinnen. Außerdem denke ich hier gern an die schönen Montage mit Herrn Terjung. Hoffentlich ist und bleibt er und seine Familie gesund, ebenso wie die vielen treuen Anhänger seiner Veranstaltung. Ansonsten möchte ich sagen und daran glauben: Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hände.“
„Danke, dass ich der Orgelmusik lauschen durfte.“
Offene Kirche – trotz CoronaWährend keine Gottesdienste
stattfinden konnten, blieb die Tür
zu unserer Kirche dennoch offen.
„Hamburg Harvestehude“ – Virtuelle Collage
„Danke, dass Ihr da seid – gerade jetzt!“
„Sehne mich nach Gottesdienst in Gemein-schaft mit gemeinsamem Gebet und Ge-sang!“
„Danke für die offene Kirche und die schöne Orgelmusik. Ein Lichtblick und Trost in diesen Zeiten!“
„Eine wunderbare Idee, auf diese Weise die Kirche offen zu halten! Vielen Dank!“
Unser Gästebuch liegt für Sie im Baptisterium bereit – wir freuen uns über einen Eintrag von Ihnen
36 Gemeindebrief St. Nikolai
Gemeinde
Die Letzten werden die Ersten sein Eindrücke von der Gemeinde- und Studienreise nach Israel und Palästina
Bethlehem, 05. März 2020 16 Uhr – wir verlassen gebückt die Ge-burtskirche durch das niedrige Tor
der Demut – und schauen in die Kameras von Al Jazeera. Etwas irritiert von der Situation und noch sehr beeindruckt von der Geburtsgrotte werden wir von BBC interviewt: „Ihr wart die letzten Besucher in der Geburtskirche vor deren Schließung wegen des Coronavirus. Wie habt Ihr das erlebt?“ Dass diese Frage den Wendepunkt unserer Reise markieren würde, haben wir da noch nicht so richtig realisiert. Very british bewahren wir Ruhe und trinken Tee – bei einem legendären Tee-Koch in seiner winzigen Teeküche, hoffend, dass die Gläser heiß genug gespült waren, um das Virus zu töten…FOTO
S: M
. VET
TER
, K. S
CH
OR
MA
NN
Viel schon hatten wir erlebt an diesem Tag im Westjordanland:
Am frühen Morgen einen sonnigen Spa-ziergang im wunderschönen Tal von Battir mit seinen jahrtausendealten bewirtschaf-teten Steinterrassen: Allein mit unseren Gedanken, begleitet von intensiven Zwei-ergesprächen und beeindruckt von dem Hirten, der mit seiner Schafsherde über den Kamm der Hügel zog, haben wir einen Eindruck von dieser biblischen Landschaft gewonnen und eine Ahnung bekommen, warum unser israelischer Reiseveranstalter sie Das fünfte Evangelium nennt.
Mittags eine Besichtigung der Reha-Ein-richtung Lifegate in Beit Jala, die paläs-
tinensische Kinder und Jugendliche mit Behinderung fördert und durch die Zu-sammenarbeit mit israelischen Medizinern und Kliniken gleichzeitig zur Versöhnung zwischen Palästinensern und Israelis bei-trägt. Die Kinder und Jugendlichen konnten wir nicht kennenlernen, sie wurden mittags überstürzt von ihren Angehörigen abgeholt, weil alle Kindergärten und Schulen wegen des Coronavirus schließen mussten. Wir waren die letzte Besuchergruppe dort…Nachmittags gingen wir durch die Altstadt von Bethlehem zur Geburtskirche. An diesem sommerlichen Tag kurz vor Ostern an der Geburtsstätte Jesu zu stehen und von unserem Reiseleiter Bertil übers Headset die Weihnachtsgeschichte ins Ohr geflüstert zu bekommen, war eine ganz besondere Erfahrung.
Morgen nun soll es nach Jerusalem gehen
Die Grenzen zu Israel drohen wegen der ersten Coronafälle in Bethlehem geschlos-sen zu werden. Wir hoffen, dass sie uns noch durchlassen - werden aber morgens am Checkpoint abgewiesen. So sitzen wir nun fest: Im wunderschönen Westjordan-land. Und in unserem Guesthouse, das wir quarantänebedingt für die nächsten 14 Tage nicht verlassen dürfen… Einmütig beschließen wir unter dem ruhigen Krisenmanagement von Martin Vetter und Bertil die offenbar letzte Chance zu nutzen: Eine direkte Fahrt zum Flugha-fen nach Tel Aviv für die sofortige Ausreise. Und so ändert sich alles: Was als Auf-takt für eine persönliche Begegnung mit
Anzeige
Sicherheit und Kompetenz für Ihre Immobilie.HAUSVERWALTUNG BRAUCHT VERTRAUEN
Wir bieten professionellen Immobilienservice rund
um die Themen Vermietung, Verkauf und Verwaltung
von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Die besondere
Kompetenz unserer Beratung basiert auf über drei
Jahrzehnten Erfahrung. Als Auftraggeber sind Sie für
uns mehr als nur ein Kunde. Wir sehen Sie als Partner,
dem wir all unsere Beratungskompetenz widmen. Also?
Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
StöbenWittlinger GmbHLübecker Straße 12822087 Hamburg
stoeben-wittlinger.deTel.: 040 25 40 10-42Fax: 040 25 40 10-11
Mitglied im IVD, BFW und Grundeigentümer-Verband
Beeindruckend – die Geburtsgrotte in Bethlehem Besuch in einer Teeküche
38 Gemeindebrief St. Nikolai
FOTO
S: P
RIV
AT
Gemeinde
Liebe Kirchengemeinde St. Nikolai,nun ist es fast ein Jahr her, dass wir bei Ihnen waren und die kleine Orgel
von Ihnen erworben und abgebaut haben. Bereits lange Zeit will ich Ihnen die Bilder Ihrer Orgel zusenden, damit Sie sehen können, dass Ihr gutes Stück in Ehren ge-halten wird und jeden Abend als Übeorgel bespielt wird. Zwar muss die Orgel immer noch recht viele falsch gespielte Töne ver-kraften, aber es werden täglich weniger und ich habe viel Freude an ihr. Die Ergebnisse des Übens hört dann normalerweise alle 14 Tage die Kirchengemeinde Bersrod in Reiskirchen.
Wir möchten uns noch einmal bei Ih-nen für die freundliche Aufnahme und die freundliche Begleitung des Abbauens bedanken. Ein wenig verändert haben wir die Orgel außen schon und das ist sicher-lich nicht Jedermanns Geschmack, aber ich wollte ein fröhliches Instrument haben. Innen ist die Orgel komplett geblieben, wie sie war.Wir bedanken uns bei Ihnen, Herr Hoffmann-Borggrefe, und bei dem Sekre-tariat der Kirchengemeinde, die uns auch sehr freundlich behandelt haben.Wir bedanken uns außerdem für den sehr schönen Kindergottesdienst mit dem schwierigen Thema „Karfreitag“, welchen unsere Tochter besuchen durfte.
Ein großer Dank gilt auch Ihrem Küster, der uns sehr freundlich unterstützt und geholfen hat. Leider wissen wir seinen Namen nicht mehr.Ich werde weiter üben und dabei oft positiv an Sie und Ihre Kirchengemeinde denken!
Stefanie Sander
Unsere alte, kleine Orgel aus dem Baptisterium hat eine neue Wirkungsstätte gefundenIm März erreichte uns eine E-mail aus dem hessischen Laubach – mit herrlichen
Eindrücken über den Verbleib unserer kleinen Orgel aus der Taufkapelle
dem Leben Jesu und dem Heiligen Land begann, wird zum Transit-Krimi zwischen den israelischen Grenzen. Alle Kontakte werden bemüht: vom israelischen über den deutschen Reiseveranstalter bis hin zum Auswärtigen Amt. Martin Vetter wechselt seine Hüte im Minutentakt: vom orga-nisierenden Reiseleiter zum betroffenen Mitreisenden, zum spirituellen Impulsge-ber, zum theologischen Gesprächspartner und wieder zurück. Wir nutzen die letzten Stunden, die uns als Gruppe noch bleiben, zum gemeinsamen Singen, für inspirieren-den Austausch und intensive Gespräche. Auch die hohe persönliche Bedeutung, die diese Reise für jede und jeden von uns hat-te, erzählen wir einander und teilen unser großes Bedauern miteinander. Alles noch in der Ungewissheit, ob uns die Ausreise tatsächlich gelingen würde…
Um 23 Uhr besteigen wir erneut unseren Reisebus.
Lange warten wir mucksmäuschenstill in der dunklen Nacht am Checkpoint auf die Entscheidung der Grenzer. Nach zwei Stunden endlich rollt der Bus langsam an. Am Flughafen werden wir von einer Polizei-Eskorte zur weiteren Quarantäne zu einem großen militärisch gesicherten Parkplatz begleitet, auf dem wir Stun-den warten, bis es mit einem hektischen Security Check weitergeht, dem mehrere künstliche Hüftgelenke entgehen. Recht erstaunt, was unter virologischen Bedin-gungen aus dem hochgesicherten Kontroll-system des israelischen Flughafens werden kann, werden wir in den Bus für die Fahrt aufs Rollfeld verfrachtet – unseren eigenen unkontrollierten Reisebus, indem neben unserem unkontrollierten Reiseführer un-ser ebenso unkontrollierter Busfahrer sitzt, der geistesgegenwärtig Selfies macht und
wohl noch seinen Enkeln davon erzählen wird…Wir aber sind erleichtert, dass wir es tatsächlich geschafft haben und sitzen müde in den unterschiedlichen Flugzeu-gen – nicht mehr die glücklichen Letzten, sondern die Ersten, die in Israel coronabe-dingt ihre Reise abbrechen und ausfliegen müssen.Enttäuscht sind wir über all das, was wir nun nicht sehen und erleben konnten – und darüber, dass wir uns als Gruppe so schnell wieder voneinander verabschieden müssen, nachdem wir uns gerade erst mit viel Zugewandtheit und Herzlichkeit begegnet waren. Dankbar und glücklich sind wir, dass letztlich alles ein gutes Ende gefunden hat. Miteinander und mit Israel wollen wir es unbedingt ein zweites Mal versuchen. Und so verabschieden wir uns dann auch völlig übermüdet am Flughafen voneinander mit dem traditionellen jüdischen Wunsch:Nächstes Jahr in Jerusalem!
Maike Tönnies-Schütte
Wanderung durch das Tal von Battir
Die Orgel hat Farbe bekommen
39Gemeindebrief St. Nikolai
40 Gemeindebrief St. Nikolai
Mit Ihrer Hilfe!
D ie Kollekte ist ein wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes. Sie ist Ausdruck von Dank und
Solidarität. Auch als wegen der Corona-Pandemie keine Klingelbeutel durch die Reihen wandern konnten, wurde unsere Hilfe weiterhin gebraucht! Daher haben wir bei unseren Video-andachten um Spenden für die Projekte gebeten, die auf die Kollekten der jeweiligen Gottesdienste gezählt hatten. Mehr als 1.100 Euro sind so für die folgenden Projekte zusammengekommen:
Gründonnerstag, Gefängnisseelsorge: Die Gefängnisseelsorge in Hamburg unterstützt Projekte, um entlassene Strafgefangene in der oft schwierigen Anfangszeit in deren Familien zu begleiten.
Karfreitag, Indien-Projekt: In Tamil Nadu, wo St. Nikolai sich seit Jahren engagiert, sind die Ärmsten gerade auf unbürokratische Hilfe angewiesen.
Ostersonntag, Gästewohnungen: Die Gästewohnungen des Kirchkreises bieten für einige Wochen Zuflucht für geflüchtete Familien in ungeklärten Aufenthaltssituationen.
Ostermontag, Familienkirche: Alle sechs Wochen feiern in St. Nikolai Kinder von 3 bis 6 Jahren mit ihren Eltern und Familien bunte und abwechslungsreiche Gottesdienste, spielen und basteln.
Gemeinde
19. April, FLOW und fluchtpunkt: Die Projekte fangen junge Geflüchtete über ein Mentoringprogramm auf und bieten Rechtshilfe für geflüchtete Menschen.
26. April 2020, Hilfen an der Tür: Oft kommt es vor, dass Menschen nach St. Nikolai kommen und um eine Hilfe zum Lebensunterhalt bitten.
3. Mai 2020, Mitverantwortung: Das Projekt JobPartner unterstützt Men-schen mit Flucht- und Migrationsge-schichte beim beruflichen Einstieg. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt hilft Wanderarbeiter*innen aus Osteuropa, die in Deutschland auf dem Bau oder in wei-teren Branchen ausgebeutet und unwürdig behandelt werden.
Wir danken den Spender*innen! Unsere Kollekten liegen uns am Herzen – sie helfen vielen Menschen an vielen Orten. Wenn Sie eines dieser Projekte noch unterstützen möchten, leiten wir Ihre Spende gerne und zu 100% weiter. Geben Sie dazu bei Ihrer Überweisung oder in unserem Spendenformular das jeweilige Stichwort als Verwendungszweck an. Auch künftige Kollekten können Sie mit Ihrer Spende unterstützen. Weitere Informatio-nen finden Sie auf unserer Internetseite.
Online-Andachten und SozialfondsAuch für die Gestaltung der Videoan-dachten und für die Unterstützung der Musiker*innen und Kollegdozent*innen, die finanziell von den Veranstaltungs-
Kollekten ohne Klingelbeutel
absagen an St. Nikolai betroffen sind, haben wir um Spenden gebeten. Innerhalb weniger Wochen sind so 1.000 Euro zusammengekommen. Vielen herzlichen Dank!
Möchten Sie sich an unseren Sozialfonds beteiligen oder unsere Arbeit an neuen digitalen Angeboten unterstützen? Wir sind Ihnen für Ihre Spende sehr dankbar!
Spendenkonto: Hauptkirche St. Nikolai, IBAN DE19 3702 0500 0001 5967 01Spendenformular auf www.hauptkirche-stnikolai.de.
Ihr Dr. Kai Widmaier
Anzeige
040 764 802 26Schlüterstr. 12 | 20146 Hamburg
WOHNEN IM ALTER KOSTENFREIEN RATGEBER ANFORDERN!
Wie Ihre Immobilie Ihnen dabei helfen kann, finanzielle Unabhängigkeit im Alter zu bewahren. Themenschwerpunkte des Ratgebers:
Den Ratgeber erhalten Sie kostenfrei bei uns. Gern beraten wir Sie auch individuell und persönlich.
IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN ALT WERDEN Das sollten Sie beachten BARRIEREFREIES WOHNEN Was kostet der Umbau? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? VIEVIEL VERMÖGEN, WENIG LIQUIDITÄT Wie Sie ohne Verkauf finanziellen Freiraum gewinnen können IMMOBILIENVERKAUF Wann es sich lohnt und was Sie dabei beachten sollten
Neue Konfirmationstermine
Leider mussten wir die geplanten Konfirmationen
im Juni aufgrund der Corona-Pandemie absagen. Die neuen
Termine sind jetzt im September und Oktober:
Samstag, 12. September, um 10 Uhr – Pastor Markus Schneider
Samstag, 12. September, um 14 Uhr - Pastorin Maren Schack
Sonntag, 20. September, um 11 Uhr – Pastor Markus Schneider
Samstag, 26. September, um 11 Uhr – Pastor Markus Schneider
Samstag, 24. Oktober, um 11 Uhr – Pastorin Maren Schack
Sonntag, 25. Oktober, um 11 Uhr – Pastorin Maren Schack
Die nächste Konfirmandenzeit 2020/2021 kann daher
erst nach den Herbstferien starten.
Wer sich von Euch noch anmelden möchte, kann
dies gerne tun. Alle Informationen dazu sowie ein
Anmeldeformular findet Ihr auf unserer Homepage:
-> Gemeinde -> Konfirmationen -> Anmeldung
Wir freuen uns auf Euch!
42 43Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
Gemeinde
FOTO
: H. F
RA
NC
K
Mäzenatisches Engagement für unsere Orgel
Die Orgel ist auf einem guten Weg!
Die Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur
Helmut und Hannelore Greve unterstützt unser Orgelprojekt mit 250.000 Euro.
Das ist eine großartige Nachricht!
Obwohl wir alle Benefizveranstaltungen
und Aktionen in der ersten Jahreshälfte
absagen mussten – darunter auch die
Marathon-Staffel –, haben wir im
Hintergrund viel für das Orgelprojekt
erreichen können.
Die Greve Stiftung hat sich schon für viele bedeutende Projekte in Hamburg engagiert, und wir sind
sehr dankbar dafür und auch stolz, dass nun auch unsere Orgel in die Förderung aufgenommen wurde. Dies bedeutet einen großen Schritt für unsere Orgel, die auch ein Instrument für die Musikstadt Ham-burg sein wird.
Im Frühjahr erreichte uns eine weitere Großspende: Getragen von einer tiefen jahrelangen Verbundenheit zu St. Nikolai wurde unse-rem Orgelprojekt 1 Million Euro gespen-det. Als uns diese Spende aus dem Kreis der Gemeinde erreichte, bat man uns um
Die finanziellen Auswirkungen der Absage des geplanten Elbphilhar-monie-Konzertes konnten wir stark
begrenzen. Am Ende konnten wir das abgesagte Konzert unter dem Strich sogar mit einem positiven Ergebnis abschließen,
0Mio.
1
2
3
3,3
Spenden-barometer:
Bis zum Redaktions-
schluss erreichter
Spendenstand
Diskretion. Gleichwohl hebe ich die außer-ordentliche Dimension dieser Unterstüt-zung hervor. Denn damit sind nicht nur ein bedeutender Teil der Orgelbaukosten von 3,3 Millionen Euro, sondern auch der Umbau der Orgelempore und die Kosten für den Orgeleinbau bereits finanziert. Beflügelt vom mäzenatischen Engagement der letzten Monate müssen wir nun bis zur Einweihung in knapp zweieinhalb Jah-ren noch 840.000 Euro für die restlichen Orgelbaukosten aufbringen. Ich bin gewiss: Aufbauend auf der breiten Unterstützung, die wir in den letzten zwei Jahren erfahren haben, wird uns dies gelingen!
Ihr Hauptpastor Dr. Martin Vetter
weil einige Orgelfreunde, die sich sehr auf das Kon-zert gefreut hatten, uns im Angesicht der Absage mit Spenden unterstützt oder auf die Erstattung ihrer Eintrittskarten verzichtet haben. Vielen Dank!
Nach der Beauftragung des Orgelbauers haben die Detailplanungen und die letzten Feinarbeiten an der Disposition begonnen. Und in absehbarer Zeit wird es bereits konkret: Im Sommer 2021 wird das Pfeifenwerk abgebaut und in die Orgelwerkstatt nach Bonn gebracht. Anschlie-ßend erfolgt der Umbau der Orgelempore und nach Ostern 2022 beginnt dann der Orgelbauer mit dem Einbau der Orgel. Für den Advent 2022 planen wir die Einweihung.
Begleiten Sie uns in dieser Zeit der Vorfreude weiter auf unserem Weg zur Orgel!
Ihr Dr. Kai Widmaier
Bald geschaftt! Das Spenden-barometer zeigt den aktuellen Stand an
44 45Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
Singen, die Tätigkeit, die uns sonst so glücklich macht und doch gera-de positiv zu unserer Gesundheit beiträgt. Singen, so heißt es mo-
mentan, berge eine große Gefahr, das Virus auf andere zu übertragen. Die diesjährige Matthäus-Passion an Karfreitag musste ausfallen, das Gedenkkonzert zum Tag der Befreiung am 8. Mai wurde verschoben. Und wir Sängerinnen und Sänger sitzen zuhause und können einer unserer liebsten Tätigkeiten nicht nachgehen.
Digitales Singen in Zeiten der Corona-Pandemie
Um nicht völlig zu verstummen, nahmen wir erstmals für Karfreitag einen Cho-ral aus der Matthäus-Passion als Video auf: „Befiehl Du Deine Wege“. Natürlich konnten wir den Choral nicht gemeinsam einsingen. Daher nahmen alle sich selbst zuhause dabei auf, wie sie ihre Stimme singen. Die etwa 40 Videos, die dabei entstanden sind, fügten wir mit einem Videoschnittprogramm zusammen, sodass alle gleichzeitig singen – aus vielen Ein-zelvideos wurde ein digitaler Chor. Für
Kirchenmusik
Rund 40 Videos musste Jens Gerlach am Computer zum digitalen Chor zusammenfügen!
FOTO
S: J.
GER
LAC
H
ein solches Video ist wichtig, dass alle in derselben Tonlage und genau im selben Tempo singen. Denn sonst lassen sich die Videos nicht aneinander anpassen. Um das zu erreichen, orientierten wir uns alle an einer bestehenden Aufnahme auf Youtube. Alle hatten also Kopfhörer auf, um das Video zu hören und zu sehen, und sangen bei diesem Video mit. Der Videochoral war Teil der Videoandacht am Karfreitag.Nach diesem ersten Projekt nahmen wir einen weiteren Bachchoral für den soge-nannten Hirtensonntag auf: Den Choral „Der Herr ist mein getreuer Hirt“ aus der Kantate BWV 104. Dieses Mal dirigierte und begleitete uns unser Kantor, KMD Matthias Hoffmann-Borggrefe. Er nahm zunächst auf dem Klavier eine Begleitung auf, bei der er gleichzeitig dirigierte – vor allem durch Kopfnicken und Mimik. Zu diesem Video sangen wir wieder alle unse-re Stimme ein. Das Choralvideo erschien dann acapella. Auf diese Weise entstand
auch unser Friedenswunsch für die Video-andacht der fünf Hauptkirchen am Tag der Befreiung, das „Verleih uns Frieden gnädig-lich“ von Felix Mendelssohn. Ein weiteres Projekt ist in Arbeit: Man darf gespannt sein!
Diese Art des Singens von zuhause ersetzt natürlich überhaupt nicht das Erlebnis des gemeinsamen Singens. Und wir können es gar nicht abwarten, bis sich uns erste Möglichkeiten bieten, vielleicht zunächst in kleineren Gruppen wieder zu Proben zusammenzukommen. In der Zwischen-zeit fordern uns die Videoprojekte aber immerhin auf ihre Weise heraus. Und die Ergebnisse klingen schön.
Die musikalischen Videos der Kantorei St. Nikolai finden Sie allesamt auf der Face-bookseite der Kantorei, unter www.facebook.com/KantoreiStNikolai.
Jens Gerlach
Donnerstag, der 12. März – das ist das Datum, an dem die Kantorei zum bisher
letzten Mal analog zusammengekommen ist. Seit die Corona-Pandemie in aller
Welt wütet, ist ausgerechnet an Singen nicht mehr zu denken.
Noten und Geräte, die zum digitalen Singen
gebraucht werden!
Das Einsingen mit Matthias Hoffmann-Borg-grefe wird am Rechner vorbereitet
46 47Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
Kirchenmusik
FOTO
S: A
. VO
SS
Das gesamte Orgelwerk des Nikolai-Organisten Vincent Lübeck (gest. 1740) wird ergänzt durch Orgellite-
ratur aus 3 Jahrhunderten.Sogar ein Orgelwurm ist mit dabei, am 20. September gehört die Orgel den Kindern. Orgelwurm Willibald ist zu Besuch und lädt alle Menschen zwischen sechs und 99 Jahren zu einem Orgelentdeckertag in Ge-meindehaus, Kirche und Baptisterium ein.
Bei jeder Soiree finden Sie im Programm-blatt des Abends eine Quizfrage. Die Be-antwortung aller sieben Fragen ergibt ein Lösungswort. Unter den richtigen Einsen-dungen werden mehrere Konzertkarten für die Konzerte anlässlich der Orgeleinwei-hung im Advent 2022 verlost.
Termine – wir hoffen, dass sie
stattfinden können:
Sonntags, 18:00 Uhr
16. August ................Anne-Katrin Gera
23. August ................Matthias Schneider, Greifswald
30. August ................Franz Danksagmüller, Lübeck
6. September .........Susanne Rohn, Bad Homburg
13. September ...... Iris Rieg, Köln
20. September Orgelentdeckertag
mit Orgelwurm Willibald
Anne-Katrin und Manuel Gera
27. September ......Matthias Hoffmann-Borggrefe
Anne-Katrin Gera
Nach einem Emporenkonzert am 1. November mit seinem „Klavier-trio“ wird am 7. November sein
Violinkonzert „Polyptyque“, gemeinsam mit der g-moll-Messe von J. S. Bach und der herausragenden Solistin Elisabeth Kufferath, der Hamburger Camerata und dem Kammerchor der Kantorei St. Nikolai aufgeführt. Polyptyque gilt als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts und wird seit seiner Uraufführung 1973 weltweit regelmäßig aufgeführt. Frank Martin bekam den Kom-positionsauftrag zum 25-jährigen Bestehen des Internationalen Musikrats durch Yehudi Menuhin, der das Werk als Solist auch zur Uraufführung brachte. „Wenn ich das Polyp-tyque von Frank Martin spiele, spüre ich das gleiche Verantwortungsbewusstsein und die gleiche Erhöhung des Gemütes wie bei der Chaconne Bachs.” Martin, der sich gegen Ende seines Lebens zusehends religiösen Inhalten zuwandte, nahm ein „Polyptychon” aus Siena als Grundlage für seine Kompo-sition. Er wählte 6 Tafeln der Passion aus, die er kompositorisch gefühlvoll umsetzte. Seine ausgeprägte Verbindung zu J. S. Bach, insbesondere zur Matthäuspassion – eine prägende musikalische Erfahrung seiner Kindheit – sind hörbare Inspiration.Sein Oratorium „In terra pax“ steht dann
In diesem Jahr sind die „Orgelsoireen St. Nikolai“ Teil des Hamburger Orgelsommers.
Die Konzerbesucher*innen treffen im Baptisteriums auf renommierte Organistinnen
und Organisten aus ganz Deutschland.
Der November 2020 steht ganz
im Zeichen des Werkes des großen
Schweizer Komponisten
Zum 130. Geburtstag von Frank Martin (1890 – 1974)
eine Woche später (14.11.) in einem großen Gedenkkonzert zum 75-jährigen Ende des 2. Weltkrieges auf dem Programm. Frank Martin erhielt 1944 von Radio Genf den außergewöhnlichen Kompositionsauf-trag zu diesem Oratorium, welches am Tage des Waffenstillstands uraufgeführt werden sollte, was dann schließlich in französischer Sprache am 7. Mai 1945 erfolgte. Die Text-auswahl überließ man dem Komponisten. Er wählte hierfür Verse aus dem Buch Jesaja, der Apokalypse und den Evangelien.
Martin sagt dazu: „Ich musste das Publikum nicht von der Notwendigkeit eines solchen Werkes überzeugen, ich trug hierfür keine Verantwortung. Ich musste nur danach trach-ten, dem Hörer etwas zu bieten, was dem Tage angemessen war, dem Tag des Friedens mit seiner überbordenden Freude, seiner Angst vor der Zukunft und den schrecklichen Erinnerungen an die Vergangenheit. Solcher-art schrieb ich von August bis Oktober 1944 ‚In terra pax‘, zeitweise mit den alliierten Armeen um die Wette laufend. Sie ließen mir leider viel zu viel Zeit.“ Nach der Darstellung des Krieges und der erwachenden Hoffnung in den ersten beiden Teilen des Oratoriums, widmet sich Martin im dritten Teil der Figur des Erlö-sers, während im letzten Abschnitt der in Gott gewonnene Friede verherrlicht wird. Neben der Kantorei St. Nikolai, dem Hamburger Knabenchor St. Nikolai (Ein-studierung R. Pritzkat) und der Hamburger Camerata wirken in diesem von der Freien und Hansestadt Hamburg geförderten Kon-zert die Solisten Jenavieve Moore, Sopran; Juliane Sandberger, Alt; Michael Conniare, Tenor; Stefan Adam, Bariton; Jonathan de la Paz Zaens, Bass sowie der Schauspieler Ludwig Blochberger als Sprecher mit. Die Leitung hat Matthias Hoffmann-Borggrefe.
Matthias Hoffmann-Borggrefe
49Gemeindebrief St. Nikolai48 Gemeindebrief St. Nikolai
ten. „Aber dafür ist sehr viel persönlicher Austausch mit den Jungs möglich, die nun sehr individuell unterrichtet werden, und das ist auch sehr wertvoll!“ sagt die Chorleiterin. Neben stimmlichen Übungen spielt in den Online-Proben die Musikthe-orie- und Musikgeschichtsvermittlung eine größere Rolle. So haben die jungen Sänger bei der Vorbereitung auf das Mozart-Re-quiem im Herbst, auf dessen Aufführung der Chor immer noch hofft, wunderbare Referate zu Themen wie „Himmel und Hölle bei Mozart“ vorbereitet. Die Texte sind so gelungen, dass der Chor plant, dar-aus ein kleines Script herzustellen. Neben den Proben sind die Sänger auch noch anderweitig aktiv geworden. So begleitete die junge Männerstimme Johann Bellmann die Video-Andacht von St. Niko-lai am 8. Mai musikalisch mit zwei wun-dervollen Bachchorälen. Und besonders viel Freude hatten die Jungs an der Herstel-lung eines musikalischen Videogrußes: Mit dem eigenen Handy filmten sich die Sänger beim Singen von Rheinbergers Abendlied, die Aufnahmen wurden von Knabenchor-Tenor Max Hachmann zusammengeschnit-ten und sind nun als Video bei YouTube online verfügbar Große Sorgen bereitet dem Chor aber die Nachwuchsarbeit. Normalerweise begeis-tert Chorleiterin Pritzkat in turnusmäßigen Schulbesuchen immer wieder neue Grund-schüler der ersten und zweiten Klassen-stufe für den Chor und lädt sie nach einer Singstunde in der Schule zur Schnupper-probe nach St. Nikolai ein. Dieser wich-tigste Weg der Nachwuchsgewinnung ist nun versperrt, ebenso können die monat-lichen offenen Boysdays nicht stattfinden.
Jeglicher Zugang zu potentiellen neu-en Sängern ist also unmöglich geworden. Gerade für einen Knabenchor kann dies schnell existenz-gefährdend werden:
Wegen des Stimmbruchs der älteren Jungs muss jährlich gut ein Drittel der Sänger von unten nachwachsen. Noch ist Chorlei-terin Pritzkat zuversichtlich, im Dezember genügend Stimmen für das Weihnachtso-ratorium zu haben. „Wenn wir aber nicht bald neuen Nachwuchs gewinnen können, wird es schon zum Frühjahreskonzert 2021 brenzlig!“In den Maiferien kam dann die gute Nach-richt, auf die der Chor schon nicht mehr zu hoffen gewagt hatte: Gemeinsame Proben in St. Nikolai sind nun doch noch vor den Sommerferien wieder möglich. Am 11.6. ging es wieder los! Gemäß der letzten Ver-ordnung der Stadt natürlich immer noch nicht in voller Besetzung, aber in Gruppen bis zu 14 Sänger und unter Beachtung strenger Hygieneregeln kann Chorleiterin Rosemarie Pritzkat wieder die Jungs und jungen Männer unterrichten! Die Freude nach über drei Monaten auf diese Proben ist bei allen sehr groß!
Caroline Clermont
Vorschau Herbst- und Weihnachtskonzerte:
W.A. Mozart, Requiem in d-moll, 26. September
2020 • 19 Uhr mit vorangestellter Werkeinführung
„Am Tor des Paradieses“ um 18 Uhr in St. Nikolai
Advents- und Weihnachtslieder bei Kerzen-
schein, Lesung: Ulla Hahn, 12./13. Dezember
jeweils 18 Uhr in St. Nikolai
J.S.Bach, Weihnachtsoratorium I-III,
20. Dezember• 20 Uhr im Großen Saal der
Laeiszhalle als Benefizkonzert für das UKE-
Projekt „Musik hilft heilen“ FOTO
S: IH
AM
BU
RG
ER K
NA
BEN
CH
OR
ST.
NIK
OLA
I
Jungs mit Freude am Singen
haben gerade jetzt die Chance, sich
ganz indidivuell und persönlich in
einer Einzel-Schnupperstunde mit
Chorleiterin Rosemarie Pritzkat
auszuprobieren. Für weitere Informa-
tionen und eine Terminvereinbarung
kontaktieren Sie uns gern unter
Kirchenmusik
Und als die Ferien sich dann für die Schulkinder zunächst um zwei Wochen verlängerten, nahmen
das wohl auch noch die meisten mit Jubel auf. Dieser Jubel ist inzwischen längst verflogen. Tagsaus, tagein am heimischen Schreibtisch zu lernen und die Nachmitta-ge ohne Freunde und Hobbies zu verbrin-gen, schlägt so manchem aufs Gemüt. Freudig haben viele der jungen Sänger des Hamburger Knabenchores daher das Angebot von Online-Proben angenommen. Nach einer kurzen Schockstarre entwickel-te der Knabenchor noch im März rasch ein Konzept, wie der Kontakt untereinander gehalten und weiter miteinander gesungen
Voller Vorfreude verabschiedeten sich am 29. Februar die Sänger des Hamburger
Knabenchores nach der Donnerstags-Probe in die Märzferien. Wer konnte da schon
ahnen, dass dies auf lange Zeit die letzte gemeinsame Probe in St. Nikolai
gewesen sein sollte!
Singen beim Hamburger Knaben-chor – ... trotz Corona
werden konnte. Seit Anfang April trifft sich Chorleiterin Rosemarie Pritzkat mit den Jungs nun virtuell zu den üblichen Chorzeiten. Und auch Sylvia Buckl mit den kleinsten Sängern versucht auf diese Weise weiter zu unterrichten. „Diese On-line Proben sind natürlich in keiner Weise ein Ersatz für das gemeinsam Singen, das wir alle schmerzlich vermissen“, schränkt Rosemarie Pritzkat ein. Denn auch die beste Technik gibt nicht her, mit den Sän-gern gleichzeitig zu arbeiten, so dass der Konzert-Chor derzeit nur in Zweier- und Dreiergruppen probt. Diese Erfahrung machten alle Chöre, die in den letzten Wo-chen ihre Proben ins virtuelle Netz verleg-
Das gabs noch nie, Kinder- und Jugendarbeit ohne Kinder und Jugendliche. Ich merke in den letzten Wochen wie sehr meine
Arbeit von den persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit den Kindern und Jugendlichen abhängig ist, wie sehr diese die Jugendlichen und Kinder prägen und dass diese auch durch keine digitale Form wirk-
Kinder- und Jugendarbeit in Zeiten von CoronaAlles neu macht der März.
Eigentlich ja der Mai, aber in diesem
Jahr ist ihm der März zuvorgekommen.
Doch er hätte es auch bleiben lassen
können …
Kinder & Jugend
51Gemeindebrief St. Nikolai50 Gemeindebrief St. Nikolai
FOTO
S: P
RIV
AT, I
. RIE
DEL
lich ersetzt werden können. Mir war auch vorher klar, wovon meine Arbeit lebt und was sie ausmacht, aber ich habe nie darüber nachgedacht, dass uns dies einmal genom-men werden könnte. Und zack, da war er, der März 2020. Von heute auf morgen keine Jugendgruppe, keine Teamerausbildung, keine Kinder-Freizeit, kein Konfi-Unter-richt, kein Hort, keine Konfi-Freizeiten und keine Sommerfreizeit mit den Kindern und den jugendlichen Teamern mehr. Nun heißt es also kreativ werden und neue Wege gehen. Oder besser gesagt, sich erst-mal auf Altes zu besinnen. Da die Kinder und Jugendlichen in den ersten Tagen und Wochen mit digitalen Angeboten und Anforderungen seitens der Schule über-flutet wurden und auch sonst ihre gesamte Lebenswelt sich sehr auf digitalen Kontakt beschränkte, habe ich mich entschlossen, zunächst etwas Analoges zu versuchen. Für die Kinder und Familien der Gemeinde habe ich, gemeinsam mit dem Kindergot-tesdienst-Team, zu Ostern einen „Do it yourself Kindergottesdienst“ für zu Hause entwickelt. Rund 280 Kinder haben per Post von uns ein Päckchen mit Bastelmaterial und einem Gottesdienst zum Selbermachen
bekommen. Viele der Familien haben diesen besonderen Ostergottesdienst zu Hause oder sogar unter freiem Himmel gefeiert und sich sehr über dieses Angebot gefreut. So konnte Ostern trotz allem würdig und fröhlich gefeiert werden. Bei meinen Jugendlichen habe ich auf die gute, alte und handgeschriebene Postkarte zurückgegriffen. Nichts Weltbewegendes und doch etwas, das nach all den digitalen Kontaktversuchen, seine Wirkung bei den Jugendlichen nicht verfehlt hat. Die Freude war groß!Nach diesen Anfängen wird es wohl auch in der nächsten Zeit in der Kinder- und Jugendarbeit erstmal so weitergehen müs-sen. Viele Ideen für meine Arbeit in diesen neuen Zeiten entwickeln sich, und es ist viel Kreatives möglich. Es bleibt jedoch die Sehnsucht nach dem Vorher. Die real erlebte und entstandene Gemeinschaft und Verbundenheit auf einer Freizeit kann eben nichts ersetzten.
Ina Riedel
Umsetzung des DIY-Kindergot-tesdienstes einer Familie unserer Gemeinde
Vorbereitung der Post-Aktion zu Ostern – ein Bastel-Set wurde an 280 Familien verschickt
Ganz analog: Postkarten für die Jugendlichen
FOTO
: HO
SPIT
AL
ZUM
HEI
LIG
EN G
EIST
Bildung & Wissen Rund um St. Nikolai
Blütentanz auf Stelzen – sorgte für eine fröhliche Stimmung
Am 3. Juni (Achtung: ausnahms-weise ein Mittwoch!!) zur gewohnten Zeit um 18:30 Uhr startet „Knut Terjung trifft…“ als Online-Format.
Dr. Carl Claus Hagenbeck wird der erste Gast sein, den Knut Terjung wie gewohnt befragen wird, die Zuschauer werden viel über die Wege und Werte dieses interessan-ten Hamburgers erfahren.
Am 6. Juli folgt Prof. Dr. Mojib Latif, der angesehene Klimaforscher.
Die nächsten Termine werden der 3. August und 7. September sein. Dafür stehen die Gesprächspartner noch nicht
H offnung und Lichtblicke für
unsere Senioren
Das Hospital zum Heiligen Geist – eine gro-ße Senioreneinrichtung mit 1.200 Senioren im schönen Alstertal gelegen, mit einem vielfältigen Angebot und zahlreichen Ver-anstaltungen über das ganze Jahr. In dieser Zeit wird gewöhnlich das große Sommerfest vorbereitet, zu dem jährlich über eintausend Menschen erwartet werden. Doch es sind
Die Erfolgs-geschichte geht weiter
Aus dem Hospital zum Heiligen Geist
Das Jubiläum zu 5 Jahren
„Knut Terjung trifft…“ musste
leider abgesagt werden.
Aber Knut Terjung hat
natürlich eine Lösung
gefunden. Wir bleiben in
Kontakt, es geht weiter
und diesmal wird es keine
Sommerpause geben!
fest, aber Sie können sich die Termine schon einmal in den Terminkalender eintragen.Die Hamburger Sparkasse und Sotheby’s International Immobilien übernehmen dan-kenswerterweise die Kosten für die notwen-dige Technik.
Auf der Homepage der Gemeinde oder bei Facebook und YouTube haben Sie die Mög-lichkeit, das Gespräch zu verfolgen.Nur für den Wein anschließend müssen Sie diesmal leider selber sorgen.
Irina Nebocat
gerade ganz andere Zeiten – eben Corona-Zeiten.
Das Leben für unsere Senioren und auch für die Mitarbeitenden im Hospital hat sich völlig verändert, es ist gekennzeichnet durch viele Einschränkungen, große Vorsicht und immer wieder Abstandhalten. Doch gerade
Foto
: © Ja
n S
teff
en, G
EO
MA
R H
elm
ho
ltz-
Zen
tru
m f
ür
Oze
anfo
rsch
un
g K
iel
Ermöglicht von HASPA und Sotheby’s INTERNATIONAL REALTY
Livesendung im Internet aus der
Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern.
Live-on-tape im Internet auf unserer Homepage: www.hauptkirche-stnikolai.de oder
auf facebook und YouTube unter: St. Nikolai - Die Hauptkirche am Klosterstern
Montag, 6. Juli 202018:30 Uhr
Prof. Dr. Prof. Dr. Mojib LatifMojib Latif,, GEOMAR Helmholtz-Zentrum
GEOMAR Helmholtz-Zentrum
für Ozeanforschungfür Ozeanforschung
Knut Terjung Knut Terjung
trifft …Monatlich wird
ein Gast
vorgestellt,
dessen Weg und
dessen Werte.
trifft …trifft …
53Gemeindebrief St. Nikolai52 Gemeindebrief St. Nikolai
„Über weitere Angebote – analog
und online – informieren Sie sich bitte
auf unserer Homepage:
www.hauptkirche-stnikolai.de“
Gottesdienste & Veranstaltungen
54 Gemeindebrief St. Nikolai
Rund um St. Nikolai
jetzt entstehen wunderbare Aktivitäten auf unserem Gelände – es wird gesungen und musiziert vor den Balkonen, Künstler treten auf und viele Ehrenamtliche unterstützen dort, wo Hilfe gebraucht wird.
Blüten-Tanz zu Salsa-Rhythmen
Ein sonniger Morgen im April: Auf dem frühlingshaften, doch ruhigen Gelände des Hospitals erklingt Musik, südamerikanische Rhythmen und zwei junge Frauen haben sich auf Stelzen in zwei riesige Blumen verwandelt. Sie tänzeln über das Gelände,
winken den erfreuten Bewohnern auf den Balkonen zu und ernten viel Applaus. Nach einer Weile verschwinden die Blumen-Tänzerinnen, doch schon einige Tage später sind sie wieder da. Dieses Mal sind sie zu Dritt und tänzeln als farbenfrohe Meeres-tiere – Seestern, Qualle und Seepferdchen – auf ihren Stelzen an den Menschen auf den Balkonen der Pflege-Häuser vorbei – Froh-sinn und Dankbarkeit entsteht.
Garten-Kammermusik in
kleiner Besetzung
Zwei junge Musikerinnen der Hamburger Symphoniker sitzen mit ihrem Cello im Grünen. Einige Mieter haben ihren Garten-stuhl geholt und nehmen – natürlich mit Abstand – Platz für das kleine Konzert. Es erklingt ein Stück von Johann Nepomuk Hummel, dann der „Schwan“ aus dem Kar-neval der Tiere von Camille Saint Saëns. In regelmäßigen Abständen kommen Musiker der Hamburger Symphoniker zu uns, um kleine Konzerte zu geben in den unter-schiedlichsten instrumentalen Besetzungen – für kurze Zeit genießen die Menschen einfach die schöne Musik.
Ein Gruß zum 825-jährigen Bestehen
Das Hospital zum Heiligen Geist ist mit 793 Jahren nicht ganz so alt wie die Hauptkirche St. Nikolai, doch bestand immer eine enge Verbindung, und bis heute gehört das Hos-pital als Exklave zur St. Nikolai-Gemeinde. Zum 825-jährigen Bestehen von St. Nikolai senden wir aus Poppenbüttel einen herzli-chen Gruß an „unsere“ Hauptkirche.
Frank Schubert und Michael Kröger
Vorstand
Viele unserer geplanten Veranstaltungen konnten nicht stattfinden – und werden wahrscheinlich auch in den nächsten Wochen und Monaten nur schwer planbar sein.
Daher verzichten wir in dieser Ausgabe unseres Gemeindebriefes auf den gewohnten Terminteil. Eine kleine Auswahl haben wir dennoch für Sie zusammengestellt – in der Hoffnung, dass diese Veranstaltungen auch stattfinden können.
Gerne informieren wir Sie aktuell über unsere Homepage und den Newsletter.Musikerinnen der Hamburger Sympho-
niker gaben kleine Konzerte
FOTO
: HO
SPIT
AL
ZUM
HEI
LIG
EN G
EIST
Gottesdienstefinden regelmäßig sonntags um 10 Uhr
mit einer begrenzten Besucherzahl in unserer Kirche statt. Videoandachten, Podcast, Lesepredigten ergänzen
unsere Gottesdienste. Infos unter www.hauptkirche-stnikolai.de
Ökumenische Andacht am Mahnmal St. NikolaiPastorin Corinna Senf Informieren Sie sich über den genauen Ablauf bitte auf unserer Homepage: www.hauptkirche-stnikolai.de
„Dass Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“ Festgottesdienst zum Kirchenjubiläum St. Nikolai mit Bischöfin Kirsten Fehrs Dieser Gottesdienst findet auch als Live-Stream statt. • Infos: www.hauptkirche-stnikolai.de
Dienstag, 1. September18:30 Uhr
Sonntag, 4. Oktober11:00 Uhr Erntedank
FOTO
S: H
. FR
AN
CK
Gottesdienste
Juni – November
56 Gemeindebrief St. Nikolai 57Gemeindebrief St. Nikolai
Konzerte
Hamburger Orgelsommer – Orgelsoiree St. NikolaiSieben Termine mit renomierten Organistinnen und Organisten aus ganz Deutschland • Karten nur an der Abendkasse(Nähere Informationen: s. Seite 46)
Emporenkonzert „Martin und Beethoven“Zum 250. Geburtsjahr von Ludwig van Beethoven und zum 130. Geburtsjahr von Frank Martin • Sophie Thiessen, Violine • Hila Karni, Violoncello • Yannick Rafalimanana, Piano (s. Seite 47)
Freitag14. August 19:30 Uhr Karten: 8,00 €
(erm. 4,00 €)
Samstag7. November19:00 Uhr
Samstag14. November19:00 Uhr
16. August – 27. September 18:00 Uhr Karten: 10,00 €
Sonntag1. November18:00 Uhr Karten: 12,00 €
(erm. 6,00 €)
Vorlesen am Abend„La saison dernière“
Anton Tschechow „Verotschka“ • Andrea Schellin, Lesung • Matthias Hoffmann-Borggrefe, Klavier • Karten nur an der Abend-
kasse • Nächster Termin: 25.9. um 19:30 Uhr
Zum 130. Geburtstag von Frank MartinFrank Martin: Polyptyque für Violine und 2 Streichorchester Johann Sebastian: Bach, Missa in g-moll • Choräle aus den Passionen Johann Sebastian Bachs (s. Seite 47) • Karten: 11,00-34,00 €Unterstützt durch den Förderkreis der Kantorei St. Nikolai
Gedenkkonzert: 75. Jahrestag zum Ende des 2. WeltkriegsFrank Martin: In terra pax (geschrieben für den 8. Mai 1945)Arnold Schönberg: „Ein Überlebender aus Warschau“; Friede auf Erden“
Ludwig Blochberger, Sprecher • Jenavieve Moore, SopranJuliane Sandberger, Alt • Michael Connaire, TenorStefan Adam, Bariton • Jonathan de la Paz Zaens, BassKarten: 11,00-39,00 € (s. Seite 47)Unterstützt durch den Förderkreis der Kantorei St. Nikolai • Unterstützt durch den Musikstadtfond der FHHB
Soweit nicht anders angegeben: Vorverkauf bei allen bekannten Konzertkassen, über die Homepage der Hauptkirche St. Nikolai (www.hauptkirche-stnikolai.de) sowie Restkarten an der Abendkasse – Kein Vorverkauf im Kirchenbüro! Alle Veranstaltungen finden in der Kirche statt, es sei denn, es ist ein anderer Ort angegeben.
58 59Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
Juni – November
Der Sinn des Denkens – Philosophieren über eine Kernkompetenz des MenschenDr. phil. Uwe Beyer • Kursnummer: 8203041 • Teilnehmerbeitrag: 80,00 €
Wieviel Heimat braucht der Mensch?Prof. Dr. Marie-Elisabeth Hilger • Kursnummer: 8203043Teilnehmerbeitrag: 40,00 €
Nachdenken über zentrale biblische Themen und Texte IIIIrmgard und Helge Adolphsen • Kursnummer: 8202005Teilnehmerbeitrag: 40,00 €
26. September11:00-13:00 Uhr, 14:00-17:30 Uhr27. September11:30-13.15 Uhr, 14.15-17:15 Uhr
1. – 26. Oktoberjeweils 15:00 – 16:30 Uhr
29. Oktober – 19. November,jeweils von 15:00-16.:30 Uhr
Bildung & Wissen Ältere Generation
Ältere Generation
Das Bibelfrühstück in gewohnter Form wird für einen längeren Zeit-raum ausfallen. Sobald Zusammenkünfte in kleinster Form erlaubt sind, wird es Bibel-Info-Treffen geben. Mit Sicherheit genauso spannend!
Donnerstag
Wieder ein Wochenbeginn im Corona Modus: Der Gesprächskreis zu aktuellen Themen fällt aus. Einen Neustart wird es für diese Gruppe voraussichtlich nicht geben, da wir den Termin für andere Angebote nutzen werden.
Unruhestand. Statt Referaten über Kunst, Kultur und interessanten Biographien gibt es ein Loch! Leider bis auf Weiteres. Sobald wir wieder starten können werden wir uns, voraussichtlich in Kleinstgruppen, wieder den gewohnt spannenden Themen widmen: Helena Rubinstein - Armin Müller Stahl – Helen Keller…
Auch für den Seniorenkreis gilt es Geduld zu haben. Wann es ein Wiedersehen gibt ist ungewiss. Die Form des Nachmittags wird sich ändern, aber es werden unterhaltsame Nachmittage werden. Die Informationen zum Grabower Altar oder zu Alfred Wegener warten!
Der Kreativnachmittag wird vermutlich, als eine der ersten Gruppen wieder starten können. Da der Kreis klein und flexibel ist, könnten wir sogar bei gutem Wetter an der frischen Luft handarbeiten!
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Kalender für die ältere Generation
Kalender für die ältere Generation
Der Spielenachmittag fällt für einen längeren Zeitraum aus, weil beim Spielen der Mindestabstand zwischen den Teilnehmenden nicht eingehalten werden kann.
Freitag
Mit allen Sinnen – Gedächtnistraining Zurzeit trainiert diese Gruppe mit ‚Übungsbriefen‘, die mit Aufgaben ins Haus geflattert kommen. Die Lösungen gibt es dann telefonisch! Sobald wir uns wieder treffen dürfen, wird auch diese Gruppe sich stark ver-kleinern müssen, das bedeutet, dass es mehr Termine geben wird, so-dass alle die Möglichkeit haben am Gedächtnistraining teilzunehmen.
Freitag
Die Veranstaltungen der Seniorenarbeit Fragen und Anmeldungen an Annette Kilian 44 11 34 13
... werden spontan geplant. Auf unserer Liste standen und stehen:
Das Biosphärenreservat Elbtalaue – mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
Die Ausstellung „Das Plakat, 200 Jahre Kunst und Geschichte“, MKG
Der Grabower Altar – Hamburger Kunsthalle
Das Arboretum ……
Ausstellungen und Ausfahrten
Veranstaltungen des Kolleg St. NikolaiFragen und Anmeldungen an Irina Nebocat 44 11 34 211
ILLU
STR
ATIO
N: G
ERD
ALT
MA
NN
AU
F P
IXA
BAY
60 61Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
Sommerfreizeit fällt aus / Gruppen pausieren während Corona
Kinder & Jugend
Auskunft über die Jugendgruppe und die Freizeiten unter Tel. 44 11 34 – 14 oder [email protected]
bei Ina Riedel, Kinder- und Jugendmitarbeiterin
Stamm Graf Adolf von Schauenburg an St. Nikolai Zurzeit treffen sich keine festen Gruppen. Sobald es Neuigkeiten gibt, informieren wir Euch über unsere Homepage. Wer Interesse hat, bei Lale melden: Tel. 429 08 420
Die Ausbildung ist für alle frisch konfirmierten Jugendlichen gedacht, die sich gerne ehrenamtlich in unserer Gemeinde engagieren möchten. Sei es auf Kinder- und Jugend-freizeiten, im Konfirmandenunterricht oder bei anderen Aktionen und Projekten in der Jugendarbeit. Wir starten am Mittwoch, 30. September 2020 um 17:00 Uhr mit einem Schnupperabend,dann geht es nach den Herbstferien weiter. Wir treffen uns einmal im Monat jeweils
Mittwoch von 17.00 – 19.00 Uhr im Jugendraum in der Heilwigstraße 22.
Die Termine sind: 21.10. + 11.11. + 02.12. + 06.01.2021 + 10.02. + 17.03. + 14.04. + 19.05. + 16.06.
Hinzu kommt noch eine gemeinsame Wochenendfreizeit im Frühjahr 2021. Anmeldungen oder Fragen bitte an Ina Riedel
Pfadfinderinnen und Pfadfinder, VCP
Teamer-Ausbildung
Kantorei St. NikolaiLeitung: Matthias Hoffmann-Borggrefe (Kontakt: Siehe Adressliste auf Seite 62)
Musikalische Früherziehungab vier Jahren. Anmeldung im KindergartenTel. 4411 3440
Seniorenkantorei St. NikolaiLeitung: Matthias Hoffmann-Borggrefe (Kontakt: Siehe Adressliste auf Seite 62)
Männervocalensemble VocallegroLeitung: Arpad Christian Thuroczy, Tel. 04163-90 05 13
Blechbläserensemble „brass con brio“Eckhard Schmied, Klosterstern 1, 20149 Hamburg, Tel./Fax: 410 32 62 – dienstags nach Absprache
Hamburger Knabenchor St. NikolaiLeitung: Rosemarie Pritzkat Anmeldung Tel. 640 08 22, Mo – Do 8:30 - 11:30 Uhr ab sechs Jahren sowie ab vier Jahren für die Singing Minis (Kontakt: S. Adressliste S. 63)
Donnerstags19:45 - 22:00 Uhr (Probenstart: In-fos über M. Hoffmann-Borggrefe)
Dienstags17:15 - 19:30 Uhr (Probenstart: In-fos über M. Hoffmann-Borggrefe)
Montags14-tägig nach Absprache
Kirchenmusik
Lebenshilfe
Chorprobe der Kantorei
Anonyme Alkoholiker Al-Anon Familiengruppe
Donnerstags20:00 Uhr Im Gemeindehaus, Harvestehuder Weg 118 FO
TOS:
H. F
RA
NC
K, P
RIV
AT, D
. KA
UFE
L
62 63Gemeindebrief St. Nikolai Gemeindebrief St. Nikolai
St. Nikolai im Internet unter: www.hauptkirche-stnikolai.de
Stiftung Altenheim St. Johannis /
St. Nikolai Mittelweg 106 • 20149 Hamburg • Tel: 41 44 90 Fax: 41 44 95 99 • Leiter: Tim SchoonSchoon@johannis-nikolai.diakoniestiftung.dewww.altenheim-stjohannis-stnikolai.de
Hospital zum Heiligen Geist
Hinsbleek 11 • 22391 Hamburg • Tel: 60 60 11 11 • Vorstandsvorsitz: Frank Schubert
Grundschule St. Nikolai
Robert-Koch-Straße 15 • 20249 Hamburg • Tel: 428 88 74-0 • [email protected]
Hamburger Knabenchor St. Nikolai
Leitung: KMD Rosemarie Pritzkat
Tel. 64 00 822 (Mo. - Do. 9:00 - 12:00 Uhr)[email protected]
Adressen
Kirchenbüro / Gemeindehaus
Harvestehuder Weg 118 • 20149 HamburgTel: 44 11 34-0 • Fax: 44 11 34-26Mo/Di/Do/Fr 9.30 – 12.30 UhrDo: 15.00 – 18:00 Uhr
Andrea Rüdebusch, Kirchenbüro
Katja Schormann, Kirchenbüro und
Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Martin Vetter, Hauptpastor und Propst
Harvestehuder Weg 112 • 20149 HamburgTel: 51 9000 107 • Fax: 44 11 [email protected]
Maren Schack, Pastorin
Harvestehuder Weg 118 • 20149 HamburgTel: 44 11 34-77 • Fax: 44 11 [email protected]
Markus Schneider, Pastor
Harvestehuder Weg 112 • 20149 HamburgTel: 44 11 34-18 • Fax: 44 11 [email protected]
Corinna Senf, Pastorin und
Referentin des Hauptpastors
Heilwigstraße 22 • 20249 HamburgTel: 44 11 34-51 • Fax: [email protected]
Matthias Hoffmann-Borggrefe,
Kirchenmusikdirektor Heilwigstraße 22 • 20249 Hamburg • Tel.: 44 11 34-74 • Tel.: privat: 72 00 67-05 • Fax: 44 11 34-26 [email protected]
Anne-Katrin Gera, Kirchenmusikerin
Heilwigstraße 22 • 20249 Hamburg • Tel.: 44 11 34-75 • Fax: 44 11 34-26 [email protected]
Weitere wichtige Adressen
Ilka Müllner, Kirchenmusikbüro
Harvestehuder Weg 11820149 HamburgTel: 44 11 34-24 • Fax: 44 11 [email protected]
Ina Riedel, Kinder- und Jugendarbeit
Heilwigstraße 2220249 HamburgTel: 44 11 34-14 • Fax: 44 11 [email protected]
Annette Kilian, Gemeindepädagogin
Harvestehuder Weg 11820149 HamburgTel: 44 11 34-13 • Fax: 44 11 [email protected]
Kevin Geister, Küster
Tel. 0171-199 00 [email protected]
Till Westphalen, Küster
Tel: 0152-5335 [email protected]
Kindergarten
Leitung: Dr. Renate Brinck
Harvestehuder Weg 91 (mit Büro)Oderfelder Straße 17 + 2320149 Hamburg Tel: 44 11 34-40 • Fax: 44 11 [email protected]
Anmeldung: 1. Donnerstag im Monat 16:00 - 17:00 Uhr in der Oderfelder Str. 23
Hort St. Nikolai
Heilwigstraße 2220249 HamburgTel: 44 11 34-71 • Mobil: [email protected]
Unsere Fördervereine
Förderung gesamtgemeindlicher
Bereiche Förderverein Hauptkirche
St. Nikolai am Klosterstern in Hamburg e.V.
HASPA • IBAN: DE20 2005 0550 1010 2184 91
Förderkreis der Kantorei St. Nikolai
Förderkreis der Kantorei St. Nikolai e.V.
Evangelische Bank IBAN: DE81 5206 0410 0006 4582 62
Förderung des Kindergartens St. Nikolai
(www.fv-kita-stnikolai.de) • Kirchenkreis
Hamburg-Ost • IBAN: DE80 5206 0410 4006
4460 19 • BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank
Förderung des Hospitals zum Heiligen Geist
Curator-Stiftung für das Hospital zum
Heiligen Geist in Hamburg
HASPA • IBAN: DE32 2005 0550 1299 1222 99
Hauptkirche St. Nikolai: Ev. Bank e.G. IBAN: DE39 5206 0410 5506 4460 27
Spendenkonto St. Nikolai:Bank für SozialwirtschaftIBAN: DE19 3702 0500 0001 5967 01
Kolleg St. Nikolai: Ev. Bank e.G.IBAN: DE75 5206 0410 1506 4460 00
Herausgegeben
vom Kirchengemeinderat
der Hauptkirche St. Nikolai
Harvestehuder Weg 118
20149 Hamburg
Auflage: 4.500 Exemplare
Impressum
V.i.S.d.P.: Maren Schack
Redaktion:
Babette Radtke,
Katja Schormann,
Corinna Senf
Gestaltung: Optimistic
Art&Design, Jenny Berlt
Der Gemeindebrief ist auf 100% recycelten Papieren gedruckt, das mit der EU-Blume und dem Blauen Umweltengel ausgezeichnet ist.
Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 19. Oktober 2020
Unsere Konten
Kolleg St. Nikolai
Harvestehuder Weg 118 • 20149 HamburgLeitung: Irina Nebocat
Tel: 44 11 34-211 • Fax: 44 11 [email protected]/Mi/Do: 9:30 – 13:00 Uhr • Do: 14:00 – 16:00 Uhr
Dr. Kai Widmaier, Fundraiser
Heilwigstraße 22 • 20249 HamburgTel: 44 11 34-215, Fax: 44 11 34-212
www.facebook.com/hauptkirche.stnikolai
Ein von uns im
Bolivarpark „ausgewilderter“
Hoffnungsstein. Vielleicht
haben Sie auf einem Spazier-
gang schon einen der Steine
entdeckt?!
FOTO
: M. S
CH
AC
K