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k24 Das Schülermagazin für Kiel

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k24 ­ Das Schülermagazin für Kiel 1/2011

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Page 1: k24  Das Schülermagazin für Kiel
Page 2: k24  Das Schülermagazin für Kiel

... ohne die dieses Bildungsprojekt

überhaupt nicht existieren würde.

Doch wofür steht „k24“ eigentlich

und was hat es damit auf sich?

k24 steht für Jugendthemen unter

Jugendbeteiligung. Im Mittelpunkt

des Projektes steht die Teilnahme

Jugendlicher mit unterschiedlichem

Bildungsniveau am Pressemedium k24.

Schüler schreiben für Schüler und

werden dabei durch ein erfahrenes

Redaktionsteam betreut. Dabei ist es

vollkommen egal, welcher Schulart die

Schüler angehören. Jeder Schüler und

jede Schülerin ab Klassenstufe 8 kann

an den k24-Workshops teilnehmen

und einen wichtigen Beitrag zum

Gelingen dieses Magazins beitragen.

Unser Ziel ist es sowohl Regional-

und Gemeinschaftsschüler als auch

Gymnasiasten und Berufsschüler in

das wechselnde Redaktionsteam

zu holen, so dass eine thematische

Vielfalt erreicht wird, die jedem

Leser dieses Magazins etwas aus

seinem Interessenbereich bietet.

Zusätzlich erlernen die teilnehmenden

Schülerredakteure bei ihrer Arbeit

Medienkompetenz, projektorientiertes

Arbeiten und das Arbeiten im Team.

Alles wichtige Faktoren, die sie für ihr

späteres Berufsleben benötigen.

Wenn auch Sie dieses Projekt

unterstützen möchten, schicken Sie

uns einfach eine Email und fordern

Sie weitere Informationen an:

[email protected]

Theodor Heuss Ring

Unter den Arkaden am Dreiecksplatz

„Gleis 0“ am Bahnhof im CAP

Vielen Dank unseren Sponsoren...

Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.k24-magazin.de oder www.facebook.com/k24online

Foto

// p

hoto

case

.de

Page 3: k24  Das Schülermagazin für Kiel

3k24 //02.2011

IMPRessuM

k24 // Das Schülermagazin für Kiel

Redaktionsbüro //

Zum Forst 62 // 24145 Kiel

Telefon // 0431-220 73 18Fax // 0431-220 73 10Email // [email protected] // www.k24-magazin.de

Herausgeber // Rönne Verlag //

Inh. Bärbel Richter // [email protected]

Trägerverein // Junges Kiel e.V.

Projektleitung & Redaktion // Lars Schwauna // [email protected]

Schülerredaktion dieser Ausgabe //

Merle Schaack // Anton Schmalz //

Jule Sievert // Marie Mohr //

Gabriela Guibert // Johann Becker //

Ricarda Neuhäußer // Lena Siemsen

Fotografen //Rönne Verlag & Schülerredaktion

Bildagenturen // fotolia.de, photocase.de, jugendfotos.de

Gestaltung // Lars Schwauna

Lektorat // Bärbel Richter

Anzeigenberatung //Telefon // 0431-220 73 18Email // [email protected]

Druck & Belichtung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Aufl age // 20.000 Exemplare

Auslagestellen //

44 Regional- & Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Berufl ichen Schulen in Kiel und Umgebung sowie weitere Stellen im Kieler Bereich

Nächste Ausgaben //No. 2 // Juni 2011No. 3 // November 2011

Druckunterlagenschluss //jeweils der 10. des Vormonats

Foto Titel // Marius Müller // photocase.de

Urheber des Konzepts und Layouts //

k24 ist Mitglied der:

Endlich ist es soweit! Das neue Kieler

Schülermagazin k24 erblickt das Licht der

Welt und ihr haltet gerade die Erstausgabe

in euren Händen. Über ein halbes Jahr lang

wurde geplant, organisiert, recherchiert und

gestaltet bis uns der Kopf rauchte, doch

das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Angefangen hat diese Ausgabe mit dem

Workshop in den Weihnachtsferien. Gleich nach

dem Neujahrstag fand die Redaktionssitzung

statt, an der bereits acht Jungredakteure

teilgenommen haben – alle neugierig auf das

neue Projekt. Da k24 ein Magazin von Schülern

für Schüler ist, kamen auch gleich die Themen

auf den Tisch, die für Jugendliche zwischen 14

und 20 Jahren interessant sind. Den Großteil der

Vorschläge fi ndet ihr in dieser Ausgabe wieder.

Um euch mit interessanten Artikeln

zu versorgen, wurden keine Mühen und

Entfernungen gescheut. So wurden z.B.

Live-Eindrücke auf der Handball WM in

Schweden oder bei den Budenzauber-

Hallenmasters gesammelt. Alles in allem

haben wir versucht eine Themenvielfalt zu

erreichen, die für jeden etwas bietet.

Lange ausruhen können wir uns

auf dieser Ausgabe aber nicht. Für Juni

ist bereits Nummer 2 geplant und dafür

brauchen wir eure Hilfe. Wenn ihr Lust habt

aktiv an k24 mitzuarbeiten, solltet ihr euch

schnellstmöglich für den Workshop in den

Osterferien anmelden. Vom 26. bis zum 29.

April könnt ihr zeigen, welches journalistisches

Talent in euch schlummert und auch mal hinter

die Kulissen einer Redaktion schauen.

Parallel zur Druckversion geht auch

unsere Homepage an den Start! Wenn ihr also

in eurer Schule kein k24 mehr abbekommen

habt – nicht traurig sein. Einfach unter www.

k24-magazin.de die Onlineversion lesen!

Zusätzlich halten wir euch auf der Homepage

auch über aktuelle Themen auf dem Laufenden.

Nun aber Schluss mit dem langen

Gesabbel! Wir wünschen euch ganz viel Spaß

mit der ersten Ausgabe von k24 und hoffen

sie gefällt euch. Wenn nicht – zum nächsten

Workshop kommen und besser machen!

Euer k24-Team

eRste stunde

Vielen Dank unseren Sponsoren...

DAS SCHÜLERMAGAZINfür Freiburg und Region

Foto // Hermann Radeloff // Jugendfotos.de

Page 4: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.2011

4

Inhaltsangabe

Pausengespräch I

G8 vs. G9

Das neue Schulgesetz in Schleswig-Holstein kommt. Aber

es stellt sich die Frage, ob es eher eine Chance oder eine

Zusatzbelastung für Schüler ist. k

24-Reporter Johann Becker

hat das Thema behandelt. Alles dazu findet ih

r auf Seite 9.

Pausengespräch IIHandball WM 2011 in Schwedenk24-Reporterin Merle Schaack war für euch live vor Ort und hat sich das Treiben angeschaut. Ihre Eindrücke teilt sie auf den Seiten 22-23 mit euch.

Hauptfach

Schüleraustausch

Immer mehr Schüler wagen den

Sprung ins Abenteuer. k24 hat mit

fünf Schülern über ihre Erfahrungen

gesprochen. Alles Rund um das Thema

Schüleraustausch findet ihr ab Seite 10.

Foto // Alexandra Genis // jugendfotos.de

Page 5: k24  Das Schülermagazin für Kiel

Inhalt k24 // 02.2011PROMI-eCKe

An dieser Stelle

begrüßen prominente

Kieler die k24-Leser

mit Erinnerungen und

Anekdoten aus ihrer

Schulzeit. In dieser

Ausgabe beantwortet

der mehrfache Deutsche

Meister im Hindernislauf

und WM-Teilnehmer

Steffen Uliczka die

Fragen der Redaktion.

Name // Steffen Uliczka

Alter // 26

Beruf // Student an der CAU zu Kiel

Schule // Friedrich-Schiller-Gymnasium Preetz

k24 // Hallo Steffen, welche ist die schönste

Erinnerung an deine Schulzeit?

Steffen // Die viele freie Zeit am Nachmittag und während der

Freistunden in der Oberstufe waren einfach der pure Luxus!

Zeit für Sport, Freunde und weitere Hobbys in großem Maße.

k24 // Was zeichnet für dich einen guten Lehrer aus?

Steffen // Ein guter Lehrer sollte Begeisterung für‘s „Lehrersein“,

die nötige Strenge und Konsequenz sowie ausreichende

Fachkenntnisse haben. Wenn er dann noch möglichst jeden

Schüler forden kann, hat man‘s schon gut getroffen.

k24 // Welche Auswirkungen hatte deine

Schulzeit auf dein weiteres Leben?

Steffen // Ich habe Lesen, Schreiben und Rechnen

gelernt, was ich nun Tag täglich nutzen kann ;-)

Ich glaube aber, dass das Leben und Erleben in diesem

sozialen Umfeld sowie das Erfahren meiner Stärken und

Schwächen mich zu dem gemacht haben, was ich nun

bin und ich so heute meine Ziele definieren kann.

Seite 6-7 // KlassenfotoDie Schülerredaktion dieser Ausgabe stellt sich vor

Seite 8 // AustauschschülerNeues von den Partnermagazinen

Seite 9 // Pausengespräch IG8 vs. G9 – Chance oder Zusatzbelastung?

Seite 10-15 // HauptfachSchüleraustausch – Auswandern auf Zeit

Seite 16-18 // PsychotestReinkarnation – auch du hast schonmal gelebt!

Seite 20 // SportBudenzauber Hallenmasters in der Sparkassen-Arena

Seite 22-23 // Pausengespräch IIElchtest – Handball WM 2011 in Schweden

Seite 24-27 // JobstarterAlles rund um das Thema Ausbildung

Seite 28 // JobmessenMessen in Norddeutschland zum Thema Ausbildung

Seite 29 // LesestundeRezensionen // Arkadien erwacht // Die Tribute von Panem

Seite 30 // DeutschstundeGlosse „Faust – Der Tragödie erster Teil“

Seite 31 // Lehrer vs. SchülerDie etwas andere Fragestunde

Seite 32-35 // MusikstundeJunge Bühne Kiel // Jugend musiziert

Seite 36-37 // FreistundeTipps für die Freizeit

Seite 38 // Gewinnspiel k24-Fotowettbewerb zum Thema „Glücksmomente“

Page 6: k24  Das Schülermagazin für Kiel

KlassenfOtO

6k24 // 02.2011

DIE REDAKTIONDIESER AUSGABE:

Lars Schwaun

aMerle Schaack

Bärbel Richter

Johann Becke

r

Schule // Gymnasium Elmschenhagen

Alter // 19 Jahre

Schule // Ricarda-Huch-Schule

Alter // 16 Jahre

Projektleitung // Chefredaktion

Inh. Rönne Verlag

Page 7: k24  Das Schülermagazin für Kiel

7k24 // 02.2011

Marie Mohr

Jule Sievert

Anton Schmalz

Gabriela Guibert Olivares

Schule // St.-Ursula-Gymnasium, Lima

Alter // 16 Jahre

Schule // Ricarda-Huch-SchuleAlter // 16 Jahre

Schule // Gymnasium Elmschenhagen

Alter // 14 Jahre

Schule // Käthe-Kollwitz-Schule

Alter // 14 Jahre

KlassenfOtO

Ricarda NeuhäußerSchule // RZB Soziales, Ernährung und Bau

Alter // 18 Jahre

Lena Siemsen

Schule // Friedrich-Schiller-Gymnasium

Alter // 17 Jahre

Page 8: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.2011

8

austausChsChüleR

Liebe k24-Leser,

diese Zeilen erreichen euch von der

„Basis“. Im sonnigen Süden Deutschlands,

genauer gesagt im beschaulichen

Freiburger Städtle, hat alles angefangen:

Seit Sommer 2009 entdecken Schüler

beim Schülermagazin f79 ihre Talente als

Schülerredakteure und Fotografen.

So haben die Nachwuchsautoren bei uns

schon über brisante Themen wie „Amoklauf“

und „Burn-Out“ geschrieben, waren bei

Real Madrid oder dem Weltjugendgipfel in

London auf Recherche, haben Tierheime

und Jugendclubs besucht, mit Psychologen,

Astrologen oder Fußballprofis gesprochen

und sich und ihren Lesern Fragen gestellt

wie „Welcher Liebesfiesling bist du?“.

Auf dem Weg zum Erfolg: f79-Schülerredakteure nach ihrem ersten Workshop.

Aber nicht nur brisante Jugendthemen

finden in unseren Heften Platz: f79 leistet,

genau wie k24, auch Hilfestellung in Berufs-

und Ausbildungsfragen: Welcher Job ist für

mich der Richtige? Welche außergewöhnlichen

Berufe gibt es? Wo finden wir junge

Frauen in Männerberufen? Diese Balance

zwischen den Themen und den Talenten der

Jugendautoren zeichnen die neuen und frischen

Schülermagazine aus.

Seit über 20 Monaten zeigen Freiburger

Schüler, dass sie es drauf haben zu

recherchieren, zu interviewen, zu fotografieren

und zu formulieren. Und ab sofort können dies

auch die Schüler-Kollegen aus dem hohen

Norden unter Beweis stellen.

Hier haltet ihr die erste Ausgabe von k24 in den

Händen und zeitgleich erscheint bei

den Nachbarn in Hamburg deren h20 Schüler-

magazin. Wir wünschen euch dabei viel Erfolg!

Nicht zufällig kleiden sich die drei Titel

übrigens im gleichen Gewand. k24, h20 und f79

arbeiten auch im world wide web gemeinsam.

Hier steckt der Vorteil der neuen Medien, da

die Schüler auch über ihren Tellerrand hinaus

profitieren können: Erfahrungsaustausch, der

Austausch von Texten, Fotostrecken und Videos

und eine gemeinsame Verlinkung im Internet

sollen in einem starken Verbund münden und die

Schülermagazine noch bekannter machen.

Das bleibt allerdings noch bis zur nächsten

Ausgabe unser Geheimnis. Lasst euch

überraschen!

Bis dahin alles Gute, euer f79-Team

Mehr Infos unter:

www.f79-magazin.de

www.k24-magazin.de

www.h20-magazin.de

Text & Foto // Felix Holm

ALLES GUTE ZUM

START!f79 heißt k24 herzlich willkommen

Page 9: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.20119

PausengesPRäCh

Ende Januar hat Bildungsminister

Ekkehard Klug sein neues Schulgesetz

verabschiedet, welches von Kritikern als

Rolle rückwärts in der Bildungspolitik

bezeichnet wird. Konkret geht es bei diesem

Thema um die Verkürzung der Schulzeit bis

zum Abitur von dreizehn auf zwölf Jahre

und die Wahl, welcher der Bildungswege

eingeschlagen wird oder ob doch eine

Mischlösung angebracht ist. Als großer

Vorteil der Verkürzung wird der frühere

Einstieg in Beruf oder Studium genannt.

Seit Ende Januar können Schulträger und

Schulleiter entscheiden, ob sie den 8- oder

9-jährigen Bildungsweg einschlagen wollen.

Als Alternative gibt es noch das so genannte

„Y-Modell“, welches G8 und G9 beinhaltet.

Das „Y-Modell“ funktioniert

folgendermaßen: In Klasse 5 können Schüler

entweder für G8 oder G9 angemeldet werden.

Die Sekundarstufe 1 dauert demnach entweder

5 oder 6 Jahre. In der Oberstufe fließen G8- und

G9-Schüler zusammen und machen gemeinsam

das Abitur. Die Schulleiterin der Ricarda-Huch-

Schule, Ina Held, schrieb in einer Erklärung für

die Entscheidung zu G8:

„G8 wird vermutlich langfristig prestigeträchtiger

sein als G9, denn es wird sich aller

Voraussicht nach als Bildungsgang für

vermeintlich leistungsstärkere Schüler/innen

herauskristallisieren und es wird mit Vorteilen auf

dem Arbeitsmarkt assoziiert werden.“

Bisher hatten vermeintlich leistungsschwächere

Schüler die Möglichkeit, auf

Gemeinschaftsschulen das neunjährige

Abitur zu machen. Nun fürchten die

Gemeinschaftsschulen, dass ihre Oberstufe

ausgehöhlt werden kann, so Benita von

Brackel-Schmidt, Mitinitiatorin der Volksinitiative

„Schulfrieden“ und stellvertretende Vorsitzende

des Landesbeirates der Gesamtschulen.

„Dass das Leben also mit G8 aufhört, halte ich für abwegig.“

Einige Eltern und Schüler kritisieren an G8,

dass durch höheren Lerndruck und mehr

außerschulische Aufgaben die Freizeit

eingeschränkt würde. Hierzu äußerte sich Held:

„Das Nutzen von Freizeitaktivitäten ist eine

individuelle Angelegenheit. Es ist unstrittig, dass

in den höheren Jahrgängen die Stundenanzahl

zunimmt. Wenn ein Schüler später aus der

Schule kommt, könnte er einmal weniger üben,

aber das er gar nichts mehr tun kann, halte ich

für nicht realistisch. Wir haben in den 5. Klassen

keinen Nachmittagsunterricht und in den 6.

derzeit einen Nachmittag. Dass das Leben also

mit G8 aufhört, halte ich für abwegig.“

„Immer mehr Eltern halten G8 nicht für ein Horrormodell und sehen es als weiterentwickelbar.“

Ein „Renner“ wird Klugs Bildungsreform

wahrscheinlich nicht. Bisher haben erst 10 der

100 landesweit in Frage kommenden Gymnasien

Interesse am „Y-Modell“ gezeigt. Immer mehr

Eltern halten G8 nicht für ein Horrormodell und

sehen es als weiterentwickelbar.

„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht fest,

dass G8 noch weiterentwickelt und verbessert

werden kann und muss. Die Umstellung der

Schulzeitdauer und die Weiterentwicklung von

G8 sind Prozesse, die mit Besonnenheit, Geduld

und Verständnis, aber auch mit einem gerüttelten

Maß an Veränderungs- und Lernbereitschaft

gestaltet werden müssen“, so Held.

Auf jeden Fall sollten wir achtsam und gespannt

auf die weitere politische Entwicklung blicken,

auch im Hinblick auf die Neuwahlen in

Schleswig-Holstein. Auf diesem Gebiet sind

bestimmt noch Überraschungen möglich.

Text // Johann Becker

Fotos // kamikazeflieger // photocase.de

G9 vs. G8Chance für schnelleren Berufseinstieg oder

unnötige Zusatzbelastung für Schüler?

Freizeitkiller G8?

Page 10: k24  Das Schülermagazin für Kiel

hauPtfaCh

k24 // 02.2011

10

Immer mehr junge Menschen zieht

es in die Ferne! Ob für eine Woche,

mehrere Monate oder ein ganzes Jahr –

alle haben dasselbe Ziel: raus aus dem

alltäglichen Trott und rein ins Abenteuer!

Einige warten mit der Aktion bis nach

dem Abi und gehen dann als Au-Pair ins

Ausland, entscheiden sich für Work &

Travel, eine Sprachreise oder sie nutzen

die Chance und legen während ihres

Studiums ein Auslandssemester ein.

Doch auch immer mehr Schüler wagen

den Sprung ins Ungewisse. Sie wollen

ihre Sprachkenntnisse verbessern, neue

Menschen und Kulturen kennenlernen

und eigenständiger werden. Etliche

Organisationen haben sich mittlerweile

darauf spezialisiert, Schülern

Aufenthaltsorte in den verschiedenen

Ländern zu vermitteln und sie während des

Austauschs bei Fragen und Problemen zu

begleiten. k24 hat für euch fünf Schüler

zu ihren persönlichen Erfahrungen

während ihres Austauschs befragt.

SchüleraustauschAuswandern auf Zeit!

Text // Lena Siemsen

Fotos // Privatarchiv der Interviewten

1. Hast du den Auslandsaufenthalt privat organisiert

oder war eine Organisation beteiligt?

2. Wie war dein erster Eindruck, als du in deinem Gastla

nd

ankamst?

3. Verglichen mit Deutschland, wie unterscheiden sich Le

ben

und Schule?

4. Was hat dir besonders gut gefallen?

5. Was hat dir der Aufenthalt deiner Meinung nach gebrac

ht?

Welche Erfahrungen hast du gemacht und wie

beeinflussen sie dein weiteres Leben?

Frage 1 //

Sauzay-Programm : Mit dem DFJW (Deutsch-

Französisches Jugendwerk) und dem OJAF

(office franco-allemand pour la jeunesse).

Frage 2 //

Ich war glücklich und gleichzeitig völlig

unsicher. Ich kam in ein fremdes Land,

wo ich absolut niemanden kannte.

Andererseits war ich aber auch neugierig.

Frage 3 //

Die Schulen in Frankreich und Deutschland

sind sehr unterschiedlich. In Frankreich

haben wir den ganzen Tag Unterricht und

müssen abends noch Hausaufgaben machen,

während die Schüler in Deutschland Zeit

haben, nach der Schule zu leben, Sport zu

treiben oder anderen Hobbys nachzugehen.

Ich finde das deutsche Schulsystem viel

angenehmer als das französische.

Auch das Leben ist unterschiedlich. Es

sind zwei unterschiedliche Kulturen: das

Essen, die Organisation einer Woche.

Ich glaube, dass ich das Leben in

Deutschland lieber mag – tatsächlich.

„Ich glaube, dass ich das Leben in Deutschland lieber mag“

Frage 4 //

Es hat mir sehr gefallen, wie ich aufgenommen

wurde und wieviel Sympathie mir entgegen

gebracht wurde. Die Lebensweise hat mir

auch gefallen. Ich finde, dass die Leute

weniger gestresst sind als in Frankreich.

Name, Alter: Justine, 19Heimatland: Frankreich Gastland: DeutschlandArt: SchüleraustauschDauer: 3 Monate

Fragen an die Schüler

Page 11: k24  Das Schülermagazin für Kiel

Ich bin froh, dass ich ein neues Land, die andere

Kultur und neue Freunde kennen gelernt habe.

Frage 5 //

Es war eine sehr gute Erfahrung. Ich

denke, dieser Aufenthalt hat mich ein

wenig reifen lassen. Ich habe zwei

unterschiedliche Lebensweisen vergleichen

und unabhängiger werden können. Ich habe

auch ein Land entdeckt, das ich sehr gern

habe und in das ich immer wieder gern

reise, um es weiter kennen zu lernen.

Frage 1 //

Der Austausch fand im Rahmen des

Brigitte-Sauzay-Programms statt. Dies ist

ein Austauschprogramm des Deutsch-

Französischen Jugendwerks. Durch das

Programm wurden die Austauschpartner

vermittelt, die dann persönlich die

genaueren Termine und die Länge der

jeweiligen Aufenthalte festlegten. Vom

Programm war nur ein ungefährer Rahmen

für den Austausch vorgegeben.

Frage 2 //

Da meine Gastschwester bereits neun Wochen

in meiner Familie verbracht und ich schon viel

über ihre Familie erfahren hatte, überwog die

Wiedersehensfreude über die Aufregung vor

dem Unbekannten, das auf mich zukam. Von

meiner Gastfamilie wurde ich von Anfang an

sehr freundlich aufgenommen. Auch erste

Schwierigkeiten bei der Verständigung waren

Dank meiner Gastschwester kein Problem.

Mein erster Eindruck war daher sehr positiv.

Frage 3 //

Unterschiedlich ist zunächst einmal das ganze

Schulsystem. Während ich in Deutschland nur

bis zum frühen Nachmittag Unterricht habe,

waren wir in Frankreich meist den ganzen Tag

in der Schule und haben auch dort Mittag

gegessen. Da wir erst spät zu Hause waren und

es dann noch einmal warmes Essen gab, blieb

danach meist kaum noch Zeit übrig, so dass

man versuchte, sämtliche Hausaufgaben bereits

in der Schule zu erledigen. Auch die Bewertung

ist unterschiedlich. Während in Deutschland sehr

viel Wert auf die mündliche Beteiligung gelegt

wird, zählt diese in Frankreich kaum – dafür

werden allerdings mehr Tests geschrieben.

Das Leben an sich unterscheidet sich

nicht sehr. Natürlich gibt es Unterschiede

in den Verhaltensweisen aller Personen,

aber die Grundzüge, wie z.B. das

Familienleben, auf das sehr viel Wert

gelegt wird, aber auch das regelmäßige

Treffen mit Freunden, sind vergleichbar.

Frage 4 //

Besonders gut hat mir die Teilnahme

am Familienleben gefallen, sowohl am

Alltagsgeschehen als auch bei Ausfl ügen

und Besuchen bei Verwandten.

Zudem habe ich ganz viele wunderbare

Menschen kennengelernt, die mich herzlich

aufgenommen haben, nicht nur als „die

deutsche Austauschschülerin“ oder „die

Gastschwester von Justine“, sondern als

Klassenmitglied und als Freundin.

Für mich persönlich war es am schönsten,

das tatsächliche Alltagsleben mitzuleben

und darin aufgenommen zu werden.

Frage 5 //

Zunächst einmal haben sich meine

Sprachkenntnisse deutlich verbessert, aber

darüber hinaus war es eine wunderbare

Gelegenheit aus seinem vertrauten Umfeld

herauszukommen und einmal allein ein

völlig neues Land zu entdecken. Obwohl mir

meine Gastfamilie in allen Angelegenheiten

unterstützend zur Seite stand, habe ich

gelernt, dass ich mich auf mich selbst

verlassen und so auch ungewohnte oder neue

Situationen selbstständig bewältigen kann.

Zusätzlich habe ich in meiner Gastfamilie

eine zweite Familie gefunden und Justine,

meine Gastschwester, und ich halten den

Kontakt aufrecht, indem wir uns regelmäßig

schreiben und uns gegenseitig besuchen.

Name, Alter: Britta, 19Heimatland: Deutschland Gastland: FrankreichArt: SchüleraustauschDauer: 9 Wochen

hauPtfaCh

Justine mit Gastschwester Britta

Page 12: k24  Das Schülermagazin für Kiel

hauPtfaCh

Frage 1 //

Ich habe meinen Auslandsaufenthalt

über die Austauschorganisation „Youth

for Understanding (YFU)“ absolviert.

Frage 2 //

Ich hatte vor meinem Aufenthalt in Russland mit

meiner Tante bereits einmal Pavlodar im Norden

Kasachstans besucht, hatte also zumindest eine

vage Vorstellung vom russischen Städtebild

und der Lebenseinstellung. Dass Krasnodar, wo

ich mit dem Flugzeug landete, quasi nur aus

Plattenbauten und breiten Prospekten (Straßen)

bestand, überraschte mich also nicht. Mein

erster Eindruck war so auch fast durchweg

positiv, auch wenn ich noch praktisch nichts

von dem verstand, was mir erzählt wurde.

Aber dafür wurde ich nach russischer Tradition

in meiner Ankunftsfamilie beinahe rund um

die Uhr bekocht. Auch auf der Straße gab es

so viel Neues zu entdecken, dass schlechte

Gedanken gar nicht erst aufkamen. Ich fand

es einfach aufregend, auf Straßenmärkten

einzukaufen und in Straßenbahnen zu fahren,

in denen die vordersten Plätze immer für

Kriegsveteranen freigehalten werden.

„Während ein Handy oder Fernseher auch in Russland standard sind, gilt das für einen Internetanschluss nicht“

Der einzige negative Eindruck, den ich

hatte, war der Schock über den Zustand des

Mietshauses, in dem meine Ankunftsfamilie

wohnte, obwohl ihre Wohnung sehr gepfl egt

und gut eingerichtet war. Diese Diskrepanz

zwischen privatem Wohlstand und öffentlichem

Bankrott kam in Russland sehr oft zutage.

Frage 3 //

Die ersten Monate meines Auslandsjahres

verbrachte ich in einem ländlichen Gebiet.

Obwohl meine Gastfamilie durchaus auf

einem mit dem deutschen vergleichbaren

Wohlstandsniveau lebte, gab es doch

gravierende Unterschiede. Beispielsweise

werden in Russland viele Lebensmittel nicht

gekauft, sondern im Garten oder auf der

Datscha (einer Art Kleingarten) angebaut. Eine

Nachbarsfamilie hielt sogar Ziegen für die

Schlachtung und brannte Schnaps, obwohl beide

Elternteile Lehrer waren. Während ein Handy

oder ein Fernseher auch in Russland standard

sind, gilt dies für einen Internetanschluss nicht.

Auch ein Toilettenhäuschen auf dem Hof ist keine

Besonderheit. Das Schulsystem in Russland

ist eingleisig, d.h. es gibt eine Grundschule

(1.-4. Klasse) und eine weiterführende Schule

(5.-11. Klasse), die mit einem zentralen

Abschluss endet. In russischen Schulen

ist eine Schuluniform Pfl icht – zumindest

offi ziell. In den allermeisten Einrichtungen

ist außerdem auch samstags Unterricht.

Wenn eine Schule mehr Schüler hat, als ihre

Räumlichkeiten aufnehmen können, werden

zwei Schichten gebildet – die Hälfte wird der

Schüler wird dann nachmittags unterrichtet.

„Man musste eigentlich nur aus der Tür gehen und traf irgendwen, den man kannte“

Frage 4 //

Ein großer Pluspunkt in Russland war eindeutig

die Schule. Hausaufgaben gab es so gut wie

nie, Aufsätze konnte man sich bequem aus dem

Internet ausdrucken und am Samstag wurde

man schon mal mit den Worten „Bis Montag

dann“ nach der ersten Stunde entlassen. So

konnte ich auch als Austauschschüler nach

etwa einem halben Jahr mit ein bisschen Arbeit

zu Hause in der Klasse durchaus mithalten,

bekam am Ende sogar ein richtiges Zeugnis

und hatte trotzdem noch jede Menge Freizeit.

Auch die wurde meist recht locker verbracht,

z.B. mit Fußballspielen oder Kartenkloppen

auf dem Hof. Man musste eigentlich nur aus

der Tür gehen und traf irgendwen, den man

kannte, der gerade irgendetwas vorhatte – und

schon war man mit von der Partie. Außerdem

wären da noch die Preise: von Lebensmitteln

über Kleidung bis zu DVDs – alles ist für einen

Bruchteil des deutschen Preises zu haben.

Frage 5 //

Selbstverständlich ist allein schon die

gewonnene Sprachkompetenz ein persönlicher

Erfolg, den mir niemand mehr nehmen kann.

Ich schaue auch jetzt, zwei Jahre nach

meiner Rückkehr, immer noch regelmäßig

russisches Fernsehen, höre russische Musik

und lese russische Zeitungen, weil mich einfach

interessiert, was in diesem Land passiert.

Außerdem bleiben natürlich die persönlichen

Kontakte, die man dank Internet hervorragend

halten kann. Meine russische Gasttante

war schon auf einem Gegenbesuch hier in

Deutschland und auch mein jüngerer Gastbruder

soll hierher kommen, wenn er alt genug ist.

Wie viel von so einem Auslandsjahr wirklich

hängen bleibt, merkt man aber erst, wenn man

sich wieder einige Zeit zu Hause befi ndet. Oft hat

man einfach das Gefühl, einen anderen Blick auf

die Dinge zu haben als Mitmenschen, die so eine

einschneidende Erfahrung nicht gemacht haben.

Name, Alter: Johannes, 18Heimatland: Deutschland Gastland: RusslandArt: AuslandsjahrDauer: 10 Monate

Johannes mit seinem Gastbruder in kaukasischer Tracht

Page 13: k24  Das Schülermagazin für Kiel

Frage 1 //

Ich habe mich bei einer Organisation

namens ec.se beworben. Das ist eine kleine

Organisation, die sich mit einer größeren

namens ISE in den USA in Verbindung setzt.

Durch Kontakte in den USA konnte ich meine

Familie selber aussuchen. Diese hat dann mit

der Organisation Kontakt aufgenommen.

Frage 2 //

Als ich aus dem Flughafengebäude

herausging, traf es mich ganz plötzlich – es

war sehr heiß. Man hat sich wie in einer

Sauna gefühlt. Überall sah man Pickups

und andere große Autos. Die Straßen sind

größer als in Deutschland. Die Häuser sind

riesig, und unseres hat sogar einen Pool.

„Die Menschen in Texas glauben stark an Gott“

Frage 3 //

Ich muss morgens um 5:30 Uhr aufstehen.

Meine Schule fängt um 7:25 Uhr an und endet

um 2:40 Uhr. In Deutschland ist mein Schultag

kürzer. Was ich sehr gut fi nde ist, dass man

hier schon mit 16 allein Auto fahren darf. Meine

Freunde holen mich mit dem Auto ab und wir

fahren überall hin. Gelaufen wird prinzipiell

nicht, auch nicht zum Briefkasten, der sich

ein paar Häuser entfernt befi ndet. Schule ist

entspannt, in einigen Klassen ist es erlaubt

zu essen und zu trinken. Man kann auch mal

einschlafen, das macht niemanden etwas aus.

Ziemlich neu für mich war, dass wir jeden

Sonntag in die Kirche gehen und dort habe

ich dann Sonntagsunterricht über die Bibel.

Die Menschen in Texas glauben stark an Gott.

Da muss ich mich ziemlich zusammenreißen.

Ich bin in Deutschland höchstens einmal

im Jahr zur Kirche gegangen. In Biologie,

wenn sie die Evolution und den Urknall

durchnehmen, müssen die Lehrer klar machen,

dass das alles nicht wirklich bewiesen ist.

Frage 4 //

Besonders gut gefallen mir die warmen

Temperaturen und das Wetter. Ich mag die

Unterschiede in jedem Staat. New York ist

fantastisch mit all diesen großen Gebäuden.

Man kann dort viel zu viel Geld ausgeben,

wenn man nicht aufpasst. Meine Familie ist

super nett. Ich fühle mich hier sehr wohl.

Frage 5 //

Ich bin viel selbständiger geworden und habe

viele internationale Freunde. Ich habe eine neue

Kultur kennengelernt und eine Familie fürs Leben

gefunden. Mein Englisch hat sich um einiges

verbessert. Ich selber merke das nicht so sehr,

aber meine Eltern sagen mir das. Außerdem

kann ich englische Songtexte viel besser

verstehen, natürlich auch englische Filme.

Frage 1 //

Ich bin über den deutsch-peruanischen

Freundschaftskreis CAPA nach Kiel gekommen.

Frage 2 //

Mein erster Eindruck in Deutschland war, dass

hier eine ganz andere Welt ist. Deutschland ist

sehr kalt. Die Sitten hier sind anders als unsere

und die Art des Lebens auch. Bei uns zieht zum

Beispiel niemand die Schuhe aus, wenn man

ins Haus kommt. Am Sonntag verbringen wir

den Tag mit der Familie. Wir gehen in die Kirche

und anschließend in ein Restaurant essen.

Frage 3 //

Hier ist vieles anders als bei uns. Das Wetter!

In Lima gibt es keinen Schnee, jetzt ist dort

Sommer. In Peru sind die Häuser bunt und aus

verschiedenen Materialien gebaut. In der Schule

tragen wir Schuluniform und ich gehe auf eine

Mädchenschule. Der Unterricht geht bis 15 Uhr

und wir werden von unseren Eltern zur Schule

gefahren oder fahren mit einem privaten Bus.

Frage 4 //

Mir gefällt die Landschaft und der

Schnee. Ich mag es hier sehr, weil es so

anders ist als dort wo ich herkomme.

Frage 5 //

Bisher war mein Aufenthalt unglaublich. Es

ist für mich sehr wichtig, weil ich Deutsch

lernen und unabhängig werden möchte.

hauPtfaCh

Name, Alter: Robert, 17Heimatland: Deutschland Gastland: Texas/ USAArt: AuslandsaustauschDauer: 1 Jahr

Name, Alter: Gabriela, 16Heimatland: PeruGastland: DeutschlandArt: KulturaustauschDauer: 2 Monate

Weihnachten in Deutschland

k24 // 02.201113

Robert mit seiner Gastfamilie in Texas

Page 14: k24  Das Schülermagazin für Kiel

hauPtfaCh

für den Schüleraustausch

Wichtige Tipps undVerhaltensregeln

Im Gegensatz zu den recht liberalen Regeln in Deutschland,

sind die Regeln in einigen Gastfamilien relativ streng und

auf ihre Einhaltung wird großer Wert gelegt. Wenn deine

Aufgabe beispielsweise das morgendliche Kaffeekochen oder

das samstägige Rasenmähen ist, solltest du die Aufgaben

während deines Aufenthaltes ohne „Murren“ erledigen.

In vielen Familien ist es auch nicht erlaubt zu fluchen.

Die Einhaltung der Regel ist nicht immer leicht, sollte aber

unbedingt befolgt werden, da schon Wörter wie „Scheiße“

oder „Mist“ in deiner Gastfamilie zur Verstimmung und

zu ernsthaften Konsequenzen führen können.

FamilienregelnIn Deutschland ist es so, dass oftmals der Individualität

der Jugendlichen keine Grenzen gesetzt werden. In vielen

Staaten der Welt ist das allerdings anders. Auch wenn

es keine konkrete Schuluniformpflicht gibt, haben sich

die Schüler oftmals an bestimmte Kleidervorschriften zu

halten. Das kann soweit gehen, dass du keinen Schmuck

oder keine „wilden“ Haarschnitte tragen darfst oder dass

es Mindestlängen für Röcke und kurze Hosen gibt.

Neben der Kleidung gibt es aber auch andere

Regeln, die eingehalten werden müssen. In vielen Schulen

herrscht absolutes Rauchverbot, und in einigen Ländern

ist sogar der öffentliche körperliche Kontakt zwischen

Teenagern verboten. So kannst du z.B. in manchen Staaten

der USA schon Probleme bekommen, wenn du auf dem

Schulgelände deine Mitschüler zur Begrüßung umarmst.

Schulregeln

Ein weiterer Unterschied im Vergleich zu Deutschland

ist, dass du höchstwahrscheinlich auf Partys in deiner

Gastschule keinen Alkohol trinken darfst. Wenn dir Alkohol

aufgrund der staatlichen Gesetze, der Vorschriften deiner

Schule oder des Vertrags mit der Austauschorganisation

untersagt ist, solltest du dich unbedingt daran halten.

Gerade bei Schulfeiern ist die Chance groß, dass es viele

Aufsichtspersonen gibt, die dir bei der kleinsten Alkoholfahne

schon Schwierigkeiten machen können. Das kann von der

Ermahnung bis zum vorzeitigen Abbruch des Austauschs gehen.

Verhalten auf Partys

Die Sexualmoral in anderen Ländern kann sich

sehr von der Moral in Deutschland unterscheiden. Die

Jugendlichen in deinem Gastland könnten sowohl freizügiger,

als auch verklemmter mit dem Thema Sexualität ungehen.

Unabhängig von der dortigen Moral, gibt es auch dort Sex

und das bedeutet, dass du vorbereitet sein solltest.

Es macht Sinn eine Packung Kondome mitzunehmen,

da es vorkommen kann, dass sich im Ausland der

(diskrete) Kauf von Verhütungsmitteln sehr schwierig

gestaltet. Gerade wenn du in ländlichen Orten bist, wo

jeder jeden kennt, kennt auch irgendwer deine Gasteltern.

Sei es der Besitzer des Drogerieladens oder ein Kunde,

der dich beim Kauf sieht. Tu dir selbst den Gefallen und

erspar dir „dumme“ Fragen, indem du vorsorgst!

Verhütung & Sex

Text // Redaktion

Quelle // „Handbuch Fernweh“ – weltweiser

Foto // Sebastian Wieschowski // jugendfoto.de

k24 // 02.2011

14

Page 15: k24  Das Schülermagazin für Kiel

hauPtfaChhauPtfaCh

Foto // weltweiser

Teilnehmende Organisationen:AFS // Agency HS Overseas // AYUSA // CAMPS // DFSR // Do it! Sprachreisen // EF High School Year // Eurodesk Kiel // europartner reisen // Experiment // GIVE // GLS // Hausch & Partner // INTO // iSt // KOLUMBUS-Sprachreisen // KOMPASS // KulturLife // LAL // MAP // OneWorld // Southern Cross // Stepin // STS // TravelWorks // TREFF // Xplore // YFU

VeRlOsungDamit ihr in Sachen

Auslandsaufenthalt immer gut beraten

seid, verlosen weltweiser und k24

fünf Exemplare des Schüleraustausch-

Ratgebers „Fernweh“. Schickt

einfach eine Email mit dem Betreff

„Fernweh“ und eurer Adresse an:

[email protected] und mit etwas

Glück gehört ihr zu den Gewinnern!

Guter Rat zu

gewinnen!

Messe für Welteroberer:Jugendbildungsmesse kommt nach Kiel

INFO

„Weltentdecker“ sollten sich am 14. Mai

2011 nichts vornehmen, denn an diesem

Tag öffnet erstmals die Jugendbildungsmesse

(JUBi) ihre Türen in Kiel. Von 10 bis 16 Uhr geht

es in der Halle 400 ausschließlich um ein Thema

– fremde Länder. Die von dem unabhängigen

Bildungsberatungsdienst weltweiser organisierte

Messe ermöglicht „Fernwehpatienten“ sich

über Programme wie Schüleraustausch,

High-School-Aufenthalte, Sprachreise, Au-

Pair, Work & Travel, Studium und internationale

Freiwilligendienste zu informieren. 29 Aussteller

aus dem gesamten Bundesgebiet stehen den

Besuchern auf der JUBi mit Rat und Tat zur

Verfügung und sorgen dafür, dass jeder den

Auslandsaufenthalt fi ndet, der zu ihm passt.

Das Angebot richtet sich neben Schülern der

Klassen 8 bis 13 auch an ihre Eltern und Lehrer.

Ein besonderes Highlight sind die

von elf deutschen Austauschorganisationen

und weltweiser im Rahmen der JUBi

ausgeschriebenen Weltbürger-Stipendien. Die

Stipendien im Gesamtwert von fast 100.000 €,

fördern Jugendliche auf ihrem individuellen Weg

zum Weltbürger. Alle Infos zur JUBi und zum

Weltbürger-Stipendium unter:

www.weltweiser.de oder direkt auf der JUBi.

Anzeige

Page 16: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.2011

16

PsYChOtest

Ist der Gedanke an eine Wiedergeburt

verlockend oder erschreckend? Glaubst

du daran, dass man mehrere Leben hat?

Wir eigentlich nicht, aber können sich 350

Millionen Buddhisten und rund 900 Millionen

Hinduisten irren? Nehmen wir einfach

mal an, es gäbe die Wiedergeburt, was

warst du dann in deinem letzten Leben?

Schnapp dir einen Stift, beantworte

die zehn Fragen, zähle die Buchstaben

und du erfährst, was der Kreislauf

des Lebens dir beschert hat.

Text & Gestaltung // Redaktion

1. Was verstehst du in diesem Satz? „?“,.($)

(a) Ich bin mir sicher, dass es eine geheimnisvolle

Schrift eines fernen Volkes ist. (A)

(b) Das könnte jemand in einen Baumstamm geritzt haben. (B)

(c) Könnte von mir sein. (K)

(d) Das sind Sätze mit wörtlicher Rede, aber die Wörter fehlen. (L)

(e) Sieht aus wie das Zeug, das immer in der Kräutersoße schwimmt. (G)

(f) Hier sprechen Engel. (E)

2. Wo liegen deine Stärken? Das muss ja irgendwie

damit zusammenhängen, was du vorher warst.(a) Musik ist das wichtigste in meinem Leben. (K)

(b) Ich bin der netteste Mensch der Welt und

könnte keiner Fliege was zuleide tun. (E)

(c) Technik – das ist mein Ding! (A)

(d) Ich bin in der Schule ziemlich gut. (L)

(e) Ich esse für mein Leben gern! Aber viel Gesundes! (G)

(f) Ich bin Umweltschützer bzw. mag die Umwelt. (B)

3. Was wärst du gerne gewesen?

(a) Ein Teil der Natur. (B)

(b) Ein intelligenter Mensch. (L)

(c) Auf alle Fälle irgendwie grün. (G)

(d) Auf meine Art ein Genie. (K)

(e) Ein zartes Wesen. (E)

(f) Was Fantastisches! (A)

4. Mit wem verstehst du dich besonders gut?

(a) Ich mag Leute, die sich gesund ernähren. (G)

(b) Mit Lehrern, Ärzten und anderen wichtigen, schlauen Personen. (L)

(c) Schweigsame Personen sind mir am liebsten. (B)

(d) Mit Leuten, die einfach anders sind. (A)

(e) Eigentlich mit niemandem. (K)

(f) Mit lieben, sanften Personen. (E)

Reinkarnation – auch du hast schonmal gelebt!

k24-Test: Wer oder was warst du in einem früheren Leben?

Page 17: k24  Das Schülermagazin für Kiel

PsYChOtest5. Wo würdest du gern leben?

(a) Irgendwo in der freien Natur. (B)

(b) Irgendwo, umgeben von intelligenten Leuten. (L)

(c) In einem kleinen Haus mit Garten. (G)

(d) Auf dem Mond oder auf dem Mars. (A)

(e) Auf einer Wolke. (E)

(f) Irgendwo, losgelöst von allem. (K)

6. Was ist dein Berufswunsch?

(a) Professor oder etwas ähnliches. (L)

(b) Gute Fee. (E)

(c) Komponist. (K)

(d) Forscher/Umweltschützer. (B)

(e) Astronaut. (A)

(f) Koch. (G)

7. Wovon träumst du öfters?

(a) Von etwas Essbarem. (G)

(b) Von weichen Wolken. (E)

(c) Von der Schule. (L)

(d) Von der Unendlichkeit des Sternenhimmels. (A)

(e) Von einer Erlösung. (K)

(f) Von wunderschönen Landschaften. (B)

8. Was glaubst du denn, wer du warst?

(a) Ich war sicher nicht von dieser Welt. (A)

(b) Ich weiß es nicht sicher, aber auf jeden Fall intelligent! (L)

(c) Mein Platz war bestimmt oben im Himmel. (E)

(d) Wahrscheinlich überhaupt nichts Lebendiges. (G)

(e) Anders als alle anderen. (K)

(f) Eine Pfl anze. (B)

9. Was würde dich glücklich machen?

(a) Die größte Rübe der Welt gezüchtet zu haben. (G)

(b) Eine 1+ in einer Arbeit. (L)

(c) Eine Reise zum Mond. (A)

(d) Mit anderen netten Menschen zusammen zu sein. (E)

(e) Einfach Lebensfreude. (K)

(f) Keine Umweltverschmutzung mehr. (B)

10. Sag mal, glaubst du an den Test hier?

(a) Alles ist möglich! (A)

(b) Eigentlich ist mir der Test egal. (G)

(c) Eher nicht. (B)

(d) Ich kann an gar nichts glauben. (K)

(e) Selbstverständlich nicht, aber das Thema sollte man mal genauer

erforschen (L)

(f) Ja, wahrscheinlich stimmt das. Man soll andere,

die so etwas denken, nicht verachten (E)

Page 18: k24  Das Schülermagazin für Kiel

PsYChOtest

Auswertung:Wie funktioniert die Auswertung? Ganz einfach! Der Buchstabe, der hinter deinen Antworten im Test am häufigsten vorkam, zeigt dir wer du warst!

Tut mir leid! Du warst in deinem letzten Leben Lehrer! Aber sei deswegen nicht traurig, es ist ja nur ein doofer Test!

Kennst du dieses Esoterikzeugs? „Du bist ein Baum, deine Wurzeln stehen tief im Boden, der Wind bläst durch deine Krone...“? Du warst ein Baum!

So jemand Nettes wie du muss einfach ein Engel gewesen sein! Allerdings muss man sich fragen, was du als Engel getan hast, um als Mensch wiedergeboren zu werden?!

)(-,.,%;. Du warst ein Außerirdischer! Wie bist du bloß in dieser Welt gelandet?

Allzu lang war dein letztes Leben wohl nicht. Laut diesem Test warst du ein Salatkopf! Magst du dieses Zeug überhaupt?

Du warst nicht so glücklich in deinem letzten Leben! Als Kurt Cobain warst du trotz Ruhm und Erfolg so unglücklich, dass du Selbstmord begingst. Sei froh, dass du in diesem Leben kein Rockstar bist!

L B

E A

G K

Page 19: k24  Das Schülermagazin für Kiel

Wir suchen dich als Schülerreporter für

die zweite Ausgabe von „k24“.

Melde dich jetzt für den kostenlosen Workshop an und schreibe über dieThemen, die Dich wirklich interessieren!

Wann: 26.4. bis 29.4.2011

Anmeldeschluss: 10.4.2011

Anmeldung und Infos unter:

www.k24-magazin.de oder www.facebook.com/k24online

Für Schülerinnen und Schüler ab

Klassenstufe 8 aus Kiel und Umgebung

Pressegeil?

Mitglied der:

Page 20: k24  Das Schülermagazin für Kiel

sPORt

k24 // 02.2011

20

Am 15. Januar 2011 fanden in

der Sparkassen Arena zum 13. Mal

die Hallenmasters des Schleswig-

Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV)

statt. Qualifiziert waren 8 Teams aus

ganz Schleswig-Holstein. Darunter auch

die Favoriten Holstein Kiel und VfB

Lübeck. k24-Reporter Anton Schmalz

war in der Arena live für euch dabei.

„Um dieses Turnier beneidet uns ganz

Deutschland.“ Hans-Ludwig Meyer, Präsident

des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes

(SHFV), traf mit seiner Analyse des 13. SHFV-

Hallenmasters ins Schwarze. Wie auch der

VfB Lübeck, der in einem spannenden und

gutklassigen Finale den Regionalliga-Rivalen

Holstein Kiel nach 1:3-Rückstand noch mit

4:3 bezwang. Die in den drei Jahren zuvor

siegreichen „Störche“ wurden entthront

und damit ging die Siegprämie in Höhe von

5.000 € nach Lübeck. Etwa 8.000 Zuschauer

waren zum Budenzauber gekommen, die

Kieler Sparkassen-Arena war damit fast

ausverkauft. Darunter waren auch rund 600

Heikendorfer Fans. Diese waren zwar die größte

Fangruppe, doch die Holstein Fans übertönten

die restlichen Fans mit ihren Gesängen.

Vor den rund 8.000 begeisterten Zuschauern

wurde Flensburg 08 in der Auftaktpartie des

Turniers mit Spielwitz und torreich mit 6:0 besiegt.

Florian Meyer konnte mit gutem Auge und drei

Torvorlagen überzeugen. Im zweiten Spiel zeigte

sich die Gutzeit-Elf geduldig und charakterstark.

90 Sekunden vor Spielende drohte die erste

Niederlage beim Stand von 1:2 gegen den SV

Eichede. Doch Paul Camps und Marc Heider

drehten zehn Sekunden vor der Schlusssirene

das Spiel zu einem 3:2. Im letzten Gruppenspiel

konnte der SV Todesfelde den „Störchen“ nichts

entgegensetzen. Sie gewannen das Spiel mit 3:1.

Hallenmasters-Gewinner VfB Lübeck

Heikendorfer SV – FC Sylt (Vorrunde)

Holstein Kiel – VfB Lübeck (Endspiel)

Text // Anton Schmalz

Fotos // SHFV

Hallenmasters 2011

Page 21: k24  Das Schülermagazin für Kiel
Page 22: k24  Das Schülermagazin für Kiel

PausengesPRäCh

Jahresbeginn bedeutet im Handball

Zeit für eine internationale Meisterschaft.

Vom 13. bis zum 31. Januar kämpften

Nationalteams aus aller Welt in Schweden

um den Weltmeistertitel. Mit dabei waren

auch einige aktive oder ehemalige Spieler

des THW Kiel. Sieben Spieler für fünf

Nationen stellte der deutsche Rekordmeister

für die WM ab. k24-Reporterin Merle

Schaack hat das Handball-Spektakel in

Skandinavien einige Tage lang vor Ort

miterlebt und den WM-Verlauf für die Kieler

Teilnehmer besonders aufmerksam verfolgt.

Das Thermometer zeigt -6°C, die Uhr

im Zugabteil 16:30 h und draußen ist es

schon stockdunkel. Schweden präsentiert

sich so, wie man es sich im Januar vorstellt.

In Kristianstad, einer niedlichen Kleinstadt in

Südschweden, steige ich aus dem mit Bildern

von schwedischen Handballnationalspielern

beklebten Zug – zusammen mit vielen weiteren

Handball-Fans, die alle das gleiche Ziel

haben: die Kristianstad Arena. Dort wird am

Abend Deutschland in der Vorrunde auf den

amtierenden Weltmeister Frankreich treffen.

Großer Sport also im kleinen Kristianstad, das

bestens für den WM-Tourismus gerüstet ist. Auf

dem Weg vom Bahnhof zur Arena hängen an

jedem Laternenpfahl Schilder mit dem WM-Logo

und mit Abstand von gut 100 Metern stehen

Mitglieder der „Crew-Kristianstad“, die mit

Fackeln in den Händen den Weg leuchten und so

dafür sorgen, dass sich niemand verläuft. In der

Fußgängerzone kommen dann auch noch blau-

gelbe Lichterketten, die die Buchstaben „VM“

(schwedisch für WM) formen, und Pappfi guren

der schwedischen Handballer als Wegweiser

hinzu. In den Schaufenstern stapeln sich

Fantrikots, -kappen und -schals, natürlich alle in

blau und gelb, ein Bäcker preist sein „offi zielles

WM-Gebäck“ an und auf den Mülleimern am

Straßenrand ist der WM-Spielplan abgedruckt.

Kurz: Das WM-Fieber in der Fußgängerzone ist

greifbar. Nach einer Viertelstunde Fußmarsch

leuchtet mir die nagelneue Arena entgegen.

Waren bisher die schwedischen Farben stets

präsent, so dominiert hier schwarz-rot-gold.

Der Großteil der knapp 5000 Zuschauer

des Klassikers Deutschland-Frankreich will

das DHB-Team unterstützen. Ebenso wie die

Fan-Anteile sind auch die sportlichen Rollen

der Teams vor dem Anpfi ff klar verteilt: Das

Team von Bundestrainer Heiner Brand mit den

Kielern Dominik Klein und Christian Sprenger

ist klarer Außenseiter gegen die Handball-

Übermacht aus Frankreich, in deren Reihen

mit Jerôme Fernandez und Thierry Omeyer

ebenfalls zwei aktuelle, und mit Nikola Karabatic

ein ehemaliger THW-Spieler stehen. Zur

Enttäuschung der deutschen Fans gelingt der

DHB-Auswahl keine Überraschung. Zwar startet

sie furios und führt nach knapp zehn Minuten

mit 4:2 gegen den Olympiasieger, Welt- und

Fotos & Text // Merle Schaack

Elchtest –Handball WM 2011 in Schweden

Page 23: k24  Das Schülermagazin für Kiel

PausengesPRäCh

Europameister, dann aber beginnen Fernandez

und Co ihr Programm abzuspulen. 13:10 lautet

der Halbzeitstand zu Gunsten der Franzosen,

die in Halbzeit zwei gegen eine überforderte

deutsche Mannschaft den Klassenunterschied

deutlich machen und schlussendlich mit 30:23

gewinnen. Für Deutschland ist damit der Traum

vom Halbfi nale bereits in weite Ferne gerückt

und nun noch nicht einmal der Einzug in die

Hauptrunde gesichert. Dementsprechend steht

sowohl Fans als auch Spielern an diesem Abend

die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Ein ganz anderes Bild bietet sich gut 24

Stunden später und 360 Kilometer entfernt in

Göteborg. THW-Linkshänder Kim Andersson

hat mit seinen Schweden (darunter auch die

ehemaligen Aushilfs-Kieler Tobias Karlsson und

Robert Arrhenius) sensationell den stärksten

Vorrundengegner Polen geschlagen und damit

den Gruppensieg errungen. Noch Minuten

nach dem Abpfi ff genießt der Gastgeber

das Bad in der blau-gelben Menge, die

noch immer „Sverige, Sverige“ skandiert.

Freud und Leid liegen wie immer im Sport

auch bei dieser WM dicht beieinander. Während

die Schweden sich mit viel Freude und Teamgeist

bis ins Halbfi nale vorkämpfen und am Ende

auf Platz vier landen, geraten die Titelkämpfe

für die deutsche Auswahl mit dem 11. Platz

und der damit verpassten Teilnahme für ein

Olympia-Qualifi kationsturnier zu einem Debakel.

Etwas mehr erhofft als den 10. Platz hatten sich

wohl auch die Serben um den Kieler Momir

Ilic, ebenso wie Aron Palmarssons Isländer, die

als Medaillenkandidaten gehandelt ins Turnier

gestartet und mit Platz 6 hinter den Erwartungen

zurückblieben. Wie in den vergangenen Jahren

so oft, waren es erneut die Franzosen, die

zuletzt lachten. In einem dramatischen Finale

setzten sie sich in der Verlängerung gegen

Dänemark durch und verteidigten erfolgreich

ihren Weltmeistertitel. Der THW hat somit

mit Thierry Omeyer und Jerôme Fernandez

zwei Weltmeister in seinen Reihen, wenn die

„Zebras“ nun richtig in die zweite Saisonhälfte

starten – weitere Titel immer fest vor Augen. k24 // 02.2011

23

Page 24: k24  Das Schülermagazin für Kiel

24

jObstaRteR

Schule – und dann? Vor dieser Frage steht

ein jeder früher oder später. Und eine

Antwort darauf zu fi nden, fällt den mei-

sten alles andere als leicht. Immerhin ist

die Entscheidung für einen Beruf eine von

großer Tragweite. Was will ich, was kann

ich und wie soll ich das „Projekt Berufs-

fi ndung“ überhaupt angehen? Viele, viele

Fragen, Unsicherheit und ganz neues

Terrain, auf dem man sich erst einmal

zurechtfi nden muss. k24-Reporterin Merle

Schaack war für euch einen Tag im BiZ und

sprach mit BiZ-Teamleiter Peter Krauß.

Fotos & Text // Merle Schaack

Bei der Berufsfi ndung helfen kann das

Arbeitsamt mit seiner Berufsinformationsbörse

und der Berufsberatung. Wer sich im BiZ

ausreichend mit Informationen eingedeckt

hat, hat vielleicht schon eine Idee, in welche

Richtung es gehen soll und ist damit ideal auf

ein Beratungsgespräch mit einem geschulten

Berufsberater vorbereitet. Doch auch wer

noch überhaupt keine Vorstellung hat, wie das

zukünftige Berufsleben aussehen soll, kann die

berufl iche Einzelberatung in Anspruch nehmen.

Peter Krauß, Teamleiter der

Berufsberatung in Kiel, erklärt den Grundsatz

der Berufsberatung: „Wir holen die Kunden dort

ab, wo sie sind!“. Keiner solle sich scheuen,

einen Termin für ein Beratungsgespräch zu

machen, denn die Berater informieren nicht nur,

sondern sie können auch ungeahnte Alternativen

aufzeigen und den einen oder anderen guten

Rat geben. Wer wüsste schon von alleine,

was genau sich hinter Ausbildungsgängen

zu Fluggerätemechaniker der Fachrichtung

Instandhaltungstechnik, Milchtechnologe oder

Servicefachkraft Dialogmarketing verbirgt, und

dass die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft

auch eine kaufmännische ist?

„Wir holen die Kunden dort ab, wo sie sind!“

Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ der

Berufsberatung geht aber noch darüber hinaus.

Weitere Bestandteile sind die Unterstützung beim

Verfassen einer individuellen Bewerbung und die

Vermittlung an mögliche Ausbildungsbetriebe.

In welchem Maße man all diese Angebote

nutzen möchte, kann jeder für sich selbst

entscheiden. Wichtig ist vor allem, dass man

frühzeitig anfängt, sich über mögliche Berufe zu

informieren, sich aber nicht auf ein bestimmtes

Berufsbild festlegt. „Es ist immer sinnvoll, einen

Plan B zu haben“, weiß Peter Krauß. Sein Tipp für

Jugendliche, die vor der Entscheidung für einen

Weg in den Beruf stehen: „Im Idealfall sollte

man drei Jahre vor Ende der Bewerbungsfrist

anfangen, sich über seine Möglichkeiten zu

informieren.

„Es ist immer sinnvoll einen Plan B zu haben...“

Nicht immer ist eine weiterführende Schule

die beste Alternative, sondern dient nur

zum Aufschieben der Entscheidung. In die

Entscheidung sollte man auch gerne die

Meinungen von den Eltern, Freunden oder

Lehrern mit einfl ießen lassen, denn die

können die Stärken, Schwächen, Kenntnisse

und Neigungen oft gut beurteilen.“

Was kommt nach dem Schulabschluss?

Ein Besuch im Berufsinformationszentrum (BiZ) kann helfen!

k24 // 02.2011

Berufsberatung geht aber noch darüber hinaus.

Weitere Bestandteile sind die Unterstützung beim

Verfassen einer individuellen Bewerbung und die

frühzeitig anfängt, sich über mögliche Berufe zu

INFOBerufsinformationszentrum (BiZ)Gaardener Ring 3(neben der Halle 400)24143 Kiel

Öffnungszeiten:Mo: 8:00 - 16:00 UhrDi: 8:00 - 16:00 UhrMi: 8:00 - 13:00 UhrDo: 8:00 - 18:00 UhrFr: 8:00 - 12:30 Uhr

Tel: 01801 555 111 (3,9 Ct/ min)

Page 25: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.2011

25

Das BiZ kann also weiterhelfen bei der

Berufswahl, doch wie geht man die

Sache an? Muss man sich anmelden

für einen Besuch im BiZ? Was muss

ich vorbereiten? Unsere Reporterin

geht diesen Fragen auf den Grund. Ihre

Gesprächspartner sind die Berufsberater

Detlef Bock und Svenja Brügmann.

k24 // Guten Tag und vielen Dank, dass Sie

sich die Zeit für dieses Interview nehmen!

Was muss man Ihrer Meinung nach über

das Berufsinformationszentrum wissen?

Brügmann // Das Berufsinformationszentrum

ist eine kostenlose Selbstinformationseinrichtung

der Agentur für Arbeit Kiel. Es steht

jedem, egal ob Schüler, Erwachsener

oder Ausbildungssuchender, offen.

k24 // Und wie kann man sich hier informieren?

Bock // Es ist immer wichtig, dass Menschen

sich selber informieren können. Wir bieten

einen Bereich, wo die Menschen, so wie

es ihnen von der Zeit her passt, selber

nachlesen und sich informieren können.

Brügmann // Wir haben viele Bücher

und Zeitschriften, Ausbildungs- und

Tätigkeitsbeschreibungen sowie

Informationsmappen zu Aufgaben

und Tätigkeiten, Ausbildung, Studium,

Beschäftigungsaussichten, kurz, das ganze

Programm ausliegen. Auch Informationen

zum Thema „Ausland“ fi ndet man hier,

und selbstverständlich haben wir auch

Informationsplätze mit Internetzugang.

„Außerdem muss man sich fragen, in wieweit man bereit ist, von zu Hause wegzugehen...“

k24 // Muss man sich anmelden, um das

Informationsangebot nutzen zu können?

Brügmann // Im Berufsinformationszentrum

braucht man keinen Termin, da kann man

innerhalb der Öffnungszeiten immer vorbei

kommen. Nur wenn man als Gruppe, zum

Beispiel mit einer Schulklasse, kommt,

sollte man sich vorher anmelden.

k24 // Haben Sie einen Tipp für

Jugendliche auf Berufssuche?

Brügmann // Man sollte sich rechtzeitig mit dem

Thema beschäftigen, also rechtzeitig anfangen,

sich über Berufe zu informieren und auch die

Ausbildungsalternativen mit einbeziehen.

Bock // Rechtzeitig anfangen, sich darüber

klar werden, in welche Richtung es gehen soll

und welche Alternativen es gibt. Außerdem

muss man sich fragen, in wieweit man bereit

ist, von zu Hause wegzugehen, um eine

Ausbildungsstelle anzutreten oder ein Studium

zu beginnen. Mit diesen eigenen Ideen kann

man auf die Berufsberatung zugehen, und

der Berufsberater hat dann die Aufgabe

zu sagen, wie realistisch das Ganze ist.

k24 // Vielen Dank für Ihre Zeit!

jObstaRteR

Im BiZ fi ndet Ihr Infomaterial zu nahezu jedem Beruf

Gemütliche Atmosphäre und kompetente Beratung erleichtern die Berufsplanung

Berufsinformationszentrum (BiZ)Gaardener Ring 3(neben der Halle 400)24143 Kiel

Öffnungszeiten:Mo: 8:00 - 16:00 UhrDi: 8:00 - 16:00 UhrMi: 8:00 - 13:00 UhrDo: 8:00 - 18:00 UhrFr: 8:00 - 12:30 Uhr

Tel: 01801 555 111 (3,9 Ct/ min)

Page 26: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.2011

26

jObstaRteR

Die Warenhauskette Karstadt wurde

im Jahr 1881 von Rudolph Karstadt

gegründet. Mittlerweile besteht die

Karstadt Warenhaus GmbH aus 86

Warenhäusern und 26 Sporthäusern.

Das Unternehmen beschäftigt rund

25.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet

einen Umsatz von rund 4 Mrd. Euro.

Ebba Bannick (21) absolviert derzeit

bei Karstadt in Kiel ihre Ausbildung zur

Einzelhandelskauffrau in der Abteilung

„Damenoberbekleidung“ im zweiten

Lehrjahr. Um Euch einen Einblick in

die Ausbildung bei Karstadt zu geben,

stand die Jugend- und Auszubildenden

Vertreterin unserer k24-Reporterin

Ricarda Neuhäußer Rede und Antwort.

Text & Fotos // Ricarda Neuhäußer

Karstadt ist in Kiel nicht nur

Traditionsunternehmen, sondern

auch Ausbildungsstelle. Derzeit

werden folgende Ausbildungsberufe

angeboten: Einzelhandelskaufmann/

frau, Gestalter/in für visuelles Marketing

und Reiseverkehrskaufmann/frau.

Die Berufswahl von Ebba ist auf den

intensiven Kundenkontakt und den sowohl

spannenden, als auch abwechslungsreichen

Aufgabenbereich der Kauffrau im Einzelhandel

zurückzuführen. Jeder Arbeitstag ist anders und

eine neue Herausforderung. Da Karstadt als

großes Unternehmen gute Aufstiegschancen

verspricht, entschied sich Ebba, ihre

Ausbildung in diesem Hause zu absolvieren.

Freundliche Kollegen, der gute Ruf des

Unternehmens, interessante Schulungen und

das Vollsortiment, welches einem die Möglichkeit

bietet, sich in den unterschiedlichsten

Bereichen ausbilden zu lassen, waren

weitere Gründe für ihre Entscheidung.

„Jeder Arbeitstag ist anders und eine neue Herausforderung“

Um einen Ausbildungsplatz bei

Karstadt zu bekommen, sind allerdings

bestimmte Anforderungen zu erfüllen.

Abitur oder Realschulabschluss wird

vorausgesetzt. Außerdem sollte man freundlich,

aufgeschlossen, geduldig und teamfähig

sein. Verantwortung übernehmen zu können

und zu wollen wird ebenfalls gern gesehen.

Nach einem erfolgreichen Eignungstest

findet ein Bewerbungsgespräch statt.

In ihrem Arbeitsalltag bedient und

berät Ebba Kunden und wird gestalterisch

tätig. Zu ihren Aufgaben gehören sowohl die

Umgestaltung von Warenträgern, als auch

Aufgaben wie Reduzierungen vornehmen,

Kabinen aufräumen und Kleidung

wegsortieren. Dafür erhält sie, abhängig

vom Lehrjahr, eine Ausbildungsvergütung

zwischen 600 und 800 € Brutto pro Monat.

Die Chance für eine Übernahme ist

auf jeden Fall gegeben, wenn der nötige

Wille, Spaß an der Arbeit und Fleiß gezeigt

werden. Es existieren Förderprogramme,

durch die ein Aufstieg ermöglicht wird,

beispielsweise zum Assistenten und

anschließend zum Abteilungsleiter.

Bezüglich der Arbeitszeiten existieren

zwei Schichten: Entweder arbeiten die

Abiturientin und ihre Kollegen von 9:25 bis

18:00 Uhr oder von 10:25 bis 19:00 Uhr.

„Die Chance für eine Übernahme ist auf jeden Fall gegeben, wenn der nötige Wille, Spaß an der Arbeit und Fleiß gezeigt werden“

Ausbildung bei KarstadtBerufe

vorgestellt:

Ebba Bannick bei der Arbeit

Page 27: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.201127

Den schulischen Teil ihrer Ausbildung

absolviert Ebba zweimal die Woche in der

Berufsschule Gellertstraße in Kiel.

Auszubildende mit sehr guten Leistungen

können sogar ihre Lehre verkürzen: Abiturienten

um ein Jahr, Realschüler um ein halbes. Fächer,

die die Auszubildenden in der Berufsschule

erwarten, sind unter anderem Handelstätigkeiten,

Verkauf im Marketing, Englisch und Politik.

„Während der Ausbildung bei Karstadt arbeiten die Azubis ausschließlich in einer Abteilung...“

Während der Ausbildung bei Karstadt

arbeiten die Azubis ausschließlich in einer

Abteilung, die sie sich im Vorwege aussuchen

durften. So kann das Wissen optimal vertieft

werden.

Das Karstadt-Warenhaus in Kiel stellt auch

in diesem Jahr wieder mindestens 15 neue

Azubis ein. Dies wird hauptsächlich in den

Bereichen Handel und Vertrieb erfolgen.

Nähere Informationen zu einer Ausbildung bei

Karstadt fi ndet ihr unter: www.karstadt.de

jObstaRteR

Auch in der Sportabteilung kann die Ausbildung absolviert werden

INFO

Wenn ihr Interesse an einer Ausbildung bei Karstadt als Kaufmann/-frau im Einzelhandeloder als Handelsfachwirt/inhabt, schickt eure Bewer-bungsunterlagen an:

Karstadt Warenhaus GmbHz.H. Herrn MeyerSophienblatt 224103 Kiel

Page 28: k24  Das Schülermagazin für Kiel

k24 // 02.2011

28

jObMessen

Jobmessen sind eine erste Gelegenheit

direkt mit Personalverantwortlichen in

Kontakt zu kommen. Eine Vielzahl von

Unternehmen bieten Informationen

an und laden ein zu einem ersten

Meinungsaustausch. Jobmessen sind

eine Chance den potenziellen Wunsch-

Arbeitgeber kennenzulernen und sein

Berufsziel zu konkretisieren. Auch Fragen

nach Praktika und Bachelor-/Masterarbeiten

werden hier beantwortet. k24-Reporterin

Lena Siemsen hat für euch die wichtigsten

Jobmessen Norddeutschlands im

Jahr 2011 herausgesucht.

Text // Lena SiemsenFoto // jobmessen.de

Karrierechance „JOBMESSE“

jobmesse deutschland tour

28./29. Mai // Hannover // Mercedes-Be

nz

17./18. September // Bremen // Auto We

ller

22./23. Oktober // Berlin // Mercedes-

Welt

29./30. Oktober // Kiel // Mercedes-Be

nz

Alle Infos und Locations unter:

www.jobmessen.de

nordjob // vocatium10.-11. Mai // Neumünster // Holstenhallen17.-18. Mai // Flensburg // Campushalle17.-18. Mai // Hannover // HCC26.-27. Mai // Bremen // BLG-Forum31. Mai-1. Juni // Lübeck // MUK8.-9. Juni // Hamburg // Messehalle Schnelsen15.-16. Juni // Kiel // Sparkassen-Arena22.-24. Juni // Berlin // Station

Alle Infos und Locations unter:www.erfolg-im-beruf.de

EINSTIEG Hamburg 25.-26. Februar // Hamburg // Messe Halle B6

Alle Infos und Locations unter:www.einstieg.com

www.erfolg-im-beruf.de

Berufsforum 5. März // Kiel // Hauptstelle Sparkasse Kiel

Alle Infos und Locations unter:www.foerde-sparkasse.de

Studieninformationstage Kiel22.-24. März // Christian-Albrechts-UniversitätAlle Infos unter:www.zsb.uni-kiel.de

4.-8. April // Fachhochschule KielAlle Infos unter:www.fh-kiel.de/studieninformationswoche

Page 29: k24  Das Schülermagazin für Kiel

Rosa Alcantara kehrt auf Bitten ihrer Schwester in das Heimatland

ihres Vaters, nach Sizilien, zurück. Ihr kommt der Tapetenwechsel ganz

gelegen, so kann sie sich ablenken und vergessen was geschehen

ist; ein neues Leben beginnen. Auf ihrem Flug trifft sie auf Alessandro.

Die Beiden sind sich auf seltsame Weise sympathisch, doch die

potentielle Freundschaft ist von Seiten ihrer Familien nicht gern

gesehen. Denn Rosa und Alessandro sind die Erben zweier verfeindeter

sizilianischer Mafi a-Familien. Eine schwierige, feine Liebesgeschichte

beginnt. Rosa muss feststellen, dass Alessandro nicht das ist was er

zu sein scheint. Und auch in ihr selbst schlummert ein unheimliches

Erbe. Die beiden sind in großer Gefahr, und Rosa ist sich immer

noch nicht sicher, ob sie Alessandro wirklich vertrauen kann…

Kai Meyers Werk „Arkadien erwacht“ kommt sehr langsam in Schwung.

Der fantastische Teil, den wir von ihm doch so gewohnt sind, lässt recht

lange auf sich warten. Dann aber entführt Meyer den Leser in eine Welt voller

alter Mythen und scheinbar vergessener Dynastien. Die Liebesgeschichte

zwischen Alessandro und Rosa erinnert schwer an Romeo und Julia, verläuft

leidenschaftlicher und um einiges weniger platonisch, als man es sonst aus

Meyers Jugendromanen kennt. Ich selbst hatte so meine Schwierigkeiten

mit dem Buch. Aufgrund all der Lobeshymnen habe ich mehr erwartet als

mir letztendlich geboten wurde. Nichtsdestotrotz erwartet den Leser hier eine

Geschichte voller Liebe, Intrigen, Verrat und Gefahr. Die Idee die Handlung

mitten hinein in die sizilianische Mafi a zu legen ist nett und gibt der ganzen

Sache noch ein bisschen zusätzliche Würze. Lesenswert, jedoch nicht

außergewöhnlich! Vom Schreibstil her wieder der typische Kai Meyer; ein

Stil, der einen in seinen Bann zieht und einen quasi zwingt weiterzulesen.

Als ich zum Geburtstag den ersten Teil der „Tribute von

Panem“ als Hörbuch bekommen habe, war ich schon hin und weg.

Dann habe ich auch den zweiten Teil gehört und konnte es gar

nicht abwarten den dritten Teil zu bekommen. Leider gab es den

dritten Teil „Flammender Zorn“ nur als Buch, so dass ich ihn lesen

musste. Aber was tut man nicht alles für eine gute Geschichte!

Im Nordamerika der Zukunft ist nichts mehr wie jetzt. Wegen der

vielen Naturkatastrophen und Kriege wurde das Land zerstört. Dort ist nun

Panem entstanden, welches von dem Kapitol eisern regiert wird. Panem

wurde in 12 Distrikte eingeteilt, wo größtenteils bitterste Armut herrscht.

Katniss Everdeen lebt mit ihrer kleinen Schwester Prim und ihrer Mutter in

Distrikt 12, einem der ärmsten. Doch dann muss Katniss zu den alljährlichen

Hungerspielen, mit denen das Kapitol seine Macht demonstriert. Bei den

Hungerspielen wird aus jedem Distrikt ein Mädchen und ein Junge zwischen

zwölf und sechzehn Jahren ausgelost, aber überleben darf nur einer der

vierundzwanzig „Spieler“. Mit einem Trick umgeht Katniss die Spielregeln,

so dass sie und Peeta knapp den Hunger, Durst und den angreifenden

Mutationen des Kapitols überleben und es zwei Sieger gibt. Nun fängt der

Ärger aber erst an, denn Katniss hat dem Kapitol gezeigt, dass es nicht

allmächtig ist und man nicht nur eine Spielfi gur in ihren Spielen sein muss.

Das Kapitol versucht die Situation zu retten, stellt die beiden als Liebespaar

dar und sagt, es wurde alles nur aus Liebe getan – von Peetas Seite aus

stimmt dies auch. Trotzdem wird Katniss zur Symbolfi gur der Rebellion.

Zum 75. Jubiläum der Hungerspiele werden aus jedem Distrikt Sieger

von früheren Spielen ausgelost, die noch mal an den Hungerspielen

teilnehmen müssen. Katniss und Peeta müssen wieder in die Arena. Doch

Katniss und ein paar andere Sieger werden von den Rabellen aus der Arena

gerettet, zwar schwerverletzt, aber lebend. Doch für Peeta kommt die Hilfe

zu spät, er wird vom Kapitol gefangen. Katniss, ihre Familie und Gale, ihr

engster Vertrauter und Freund aus Kindertagen, werden in den Distrikt 13

gebracht, der angeblich seit den Aufständen vor 75 Jahren als vernichtet

galt, aber immer noch von den Rebellen im Untergrund geführt wird.

Im dritten Band wird Peeta vom Kapitol gefoltert, sein Wille

gebrochen und als Werkzeug gegen die Rebellen benutzt. Jetzt ist es

Kaniss Aufgabe Peeta aus den Händen des Kapitols zu befreien und

das Kapitol zu stürzen, um endlich frei zu sein. Aber wird der Krieg erst

zuende sein, wenn es niemanden mehr gibt, der kämpfen kann?

Der letzte Teil der Reihe „Die Tribute von Panem“ ist ein

sehr trauriges, aber wunderschönes Buch. Es ist auf jeden

Fall empfehlenswert, auch wenn mich das Ende nicht ganz

überzeugt hat... ich hätte mich für den anderen entschieden!

lesestundeArkadien erwacht

Kai Meyer

Carlsen Verlag GmbH (2009)

ab 14 Jahren

19,90 €

Rezension // Anton Schmalz

Rezension // Marie Mohr

Die Tribute von Panem

Suzanne Collins

Oetinger Media GmbH

Hörbuch je 24,95 €

Bücher 17,90 € bis 18,95 €.

Page 30: k24  Das Schülermagazin für Kiel

„Faust“ – geschrieben von Johann Wolfgang

von Goethe.

Ein Werk, das fantastischer nicht hätte sein

können. Ein Werk, das ein wichtiger Bestandteil

der Allgemeinbildung ist. Ein Werk, das

außerdem ausgezeichnet in der Freizeit gelesen

werden kann. Warum auch nicht? Die Sprache

ist schließlich nur ein wenig kompliziert und

die Reime sorgen auch nur von Zeit zu Zeit

für Verwirrung. Aber ohne Herausforderungen

wäre das Leben doch langweilig...

Wer sind die Menschen, die sich freiwillig

und voller Vorfreude diesem Werk widmen?

Neben Schülern, die sich allerdings bestimmt

nicht aus eigenem Interesse für Faust

entschieden haben, stellen sich Menschen dem

Drama, die entweder von vornherein solche

Bücher bevorzugen – warum auch immer sei mal

dahingestellt –, Menschen, die damit prahlen

wollen, schließlich haben sie sich an ein relativ

kompliziertes Drama gewagt, oder Menschen,

denen besserer Lesestoff ausgegangen ist.

Die Geschichte an sich ist gar nicht

mal so schlecht, doch die Art und Weise,

wie sie dem Leser nahe gebracht wird, lässt

zu wünschen übrig. Gewöhnliche Reime,

wie man sie noch aus der Grundschulzeit

oder von Weihnachtsgedichten kennt, sucht

man vergeblich in diesem Werk. Goethes

Wortwahl ist wesentlich anspruchsvoller. Doch

das hat einen Vorteil. Man schenkt seinem

eingestaubten Fremdwörterbuch aus dem

Bücherregal daheim wieder einmal etwas

mehr Aufmerksamkeit. Oder man versucht,

mit Hilfe des Internets schlau aus Goethes

Worten und Satzkonstruktionen zu werden.

Studiert man die Sekundärliteratur wundert

man sich, dass Handlungen in dem Werk

stattgefunden haben, die einem gar nicht

bewusst geworden sind, beziehungsweise

die man wohl überlesen hat. In so einer

Situation muss man sich vor Augen führen,

dass die eigene, so sehr geschätzte Intelligenz

wohl oder übel ausgetrickst wurde!

Aber es existiert ja glücklicherweise das

Internet – treuer Freund und Helfer –, das nur

darauf wartet, zu Rate gezogen zu werden.

Ohne diese hilfreiche, technische Ergänzung

stünde dem Großteil der Menschen, der sich

immerhin schon überwunden hat, sich dieses

Werk zuzulegen und so sein Bücherregal zu

bereichern, vor einem großen Problem.

Des Weiteren ist es natürlich interessant,

sich Themen wie Geistern, Hexen und

Hinrichtungen zu widmen, da diese noch

ausgesprochen aktuell sind. Dafür kann die

Tageszeitung, die alle wichtigen Informationen

bezüglich des Weltgeschehens enthält, gerne

in den Hintergrund rücken. Romane, die einem

Freude bereiten und gleichzeitig Nützliches für

das Leben lehren, legt man erst einmal wieder in

das Regal, und zwar so lange, bis man ausgiebig

Goethes „Faust“ studiert und durchdrungen hat.

Dieses Drama, im wahrsten Sinne des

Wortes, lehrt den Leser natürlich auch etwas

für‘s Leben. Beispielsweise wird deutlich, dass

Gott und das Gute (immer) gewinnen oder

dass man sich über mögliche Konsequenzen,

die eine Affäre mit sich ziehen kann, im Klaren

sein sollte. Lohnt es sich, deswegen die Mühsal

des Lesens von Faust auf sich zu nehmen?

Wenn „Faust“ nun dein Interesse

geweckt hat, ob aus dem Grunde der Neugier,

Langeweile oder Offenheit, dann solltest du

dir Goethes Meisterwerk schnellstmöglich

besorgen. Auch wenn es dir vielleicht nicht

sonderlich gut gefallen wird, wirst du zumindest

zur gebildeten Minderheit gehören. Du

könntest hinterher mitreden – vorausgesetzt,

du verstehst das Werk (Hinweis: das Internet

steht bereit und leistet treue Dienste) –, wenn

Menschen in deiner Umgebung über das

Drama diskutieren. Dann ist es doch egal, ob

es dir gefallen hat oder nicht. Vielleicht kannst

du sogar noch einige Fragen, die bei deinen

Bekannten und Freunden aufgetreten sind,

beantworten und klären. Natürlich solltest du

nicht erwähnen, dass du ebenfalls verwirrt warst

und nur aufgrund des Internets verstanden

hast, wovon das Drama eigentlich handelt.

Es liegt nun bei dir, ob du jetzt sofort

zum nächsten Buchladen sprintest und

hoffst, dass das Werk nicht ausverkauft ist,

da deine Mitmenschen nun möglicherweise

auch neugierig sind und das Buch erworben

haben. Oder ob du es dir bequem machst

und einen spannenden Roman, ein

wohlklingendes Gedicht oder aber einfach

nur die Tageszeitung zur Hand nimmst.

Der Tragödie erster Teil

Eine Glosse von Ricarda Neuhäußer

Faust – Der Tragödie erster TeilDie Tragödie wurde von dem berühmten deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe geschrieben und erstmals 1808 veröffentlicht. Sie spielt um 1500, zu Lebzeiten der Hauptfigur „Faust“, der ein angesehener Wis-senschaftler ist. Obwohl er alle Wissensgebiete seiner Zeit studiert hat, ist er unzufrieden mit seinem Leben und dem erlangten Wissen. In seiner verzweifelten Lage schließt er einen Pakt mit dem Teufel...

INFO

deutsChstunde

Page 31: k24  Das Schülermagazin für Kiel

lehReR Vs. sChüleR

Das lustigste Erlebnis deiner Schulzeit?

Die kräftigsten und häufi gsten Lacher

in einer Stunde gab es beim Gucken

von „Ritter der Kokosnuss“. Ansonsten:

Neuer Schüler kam ausgerechnet an

Halloween das erste Mal – wir waren alle

gruselig geschminkt und verkleidet. Der

Arme wusste nicht wie ihm geschah...

Zwei Jungen aus meiner Klasse fanden

es witzig vor den Sommerferien Fisch zu

kaufen und hinter eine Tafel zu werfen.

Leider haben sie ihn hinter der Tafel

ihrer eigenen Klasse versteckt und es

roch noch mindestens ½ Jahr bei uns

nach Fisch. Weshalb die anderen auf der

Schule sich über die fehlende Intelligenz

in unserer Klasse lustig machten.

Was machst du außerhalb der Schule gern?

Mit Freunden zu Konzerten gehen

(Blues, Rock), tanzen, in Kneipen sein,

mich in der Natur bewegen (Rad, zu

Fuß), Fotos machen, Musik hören,

Städtereisen (Prag ist die beste...)

Meine Haare färben.

Was macht dir an deiner Schule am meisten Spaß?

Schüler/innen mit Humor und guter Laune Die Pausen und dass ich in der Oberstufe

bin und mehr darf als die anderen.

Was hilft gegen Schulstress?Gute Musik – Konzentration auf das, was Leben

schön macht. Und – natürlich – die Arbeit

wegschaffen, um ein gutes Gefühl zu haben.

Freistunden

Was war/ ist dein Traumberuf?Platzwart bei Werder Bremen Weiß ich noch nicht.

Was war/ ist dein Lieblingsfach in der Schule?

Musik und Sport Mathe

Welchen Wunsch hast du für deine Schule?

Neubau Dass die Schüler und Lehrer und alle

anderen sich mehr Mühe geben, dass die

Schule nicht immer so unordentlich und

dreckig ist und die Ausstattung heil bleibt.

lebenslustig, menschenfreundlich, gelassen Ich bin gee.Du in drei Worten?

Womit nerven dich Schüler/ Lehrer?

Wenn auf die Auskunft, dass die Arbeit

noch nicht fertig korrigiert ist, die Frage

kommt: „Ham’ Sie meine schon?“

Wenn sie das Gefühl haben, sie sind

unsere einzigen Lehrer und uns viel

zu viele Hausaufgaben aufgeben.

Name: Olaf Riesen

Alter: Gefühlt immer unterschiedlich

Schule: Gymnasium Elmschenhagen

Name: Madita Mohr

Alter: 16

Schule: Kieler Gelehrtenschule

Interview // Marie Mohr

Page 32: k24  Das Schülermagazin für Kiel

MusIKstunde

Text // Jule Sievert

Fotos // Junge Bühne Kiel

k24 // 02.2011

32

Kieler Woche, 20.000 Besucher, 90

Einzelveranstaltungen pro Tag im Jahr 2010.

Das sind alles Punkte, die auf die „Junge

Bühne“ zutreffen. Schon seit dem Jahr

2005 ist sie Treffpunkt für Musikbegeisterte

aller Art. Newcomer aller Stilrichtungen,

egal ob Band oder Solokünstler, haben

hier die Möglichkeit erste Erfahrungen

auf der Bühne zu sammeln und zu zeigen,

was sie können. Voraussetzung ist, dass

sie zwischen 16 und 27 Jahren alt sind

und in das Programm der Kieler Woche

gewählt werden. k24-Reporterin Jule

Sievert sprach mit dem Geschäftsführer des

Kieler Jugendring e.V., Burkhardt Richard,

über die „Junge Bühne“, das Voting und

das Programm der Kieler Woche 2011.

2005 hatten die Mitarbeiter des Kieler

Jugendring e.V. und der Jugendtreffs der

Landeshauptstadt Kiel die Idee, während

der Kieler Woche gemeinsam eine Bühne

nur für Jugendliche zu bauen. Noch im

selben Jahr entstand so die „Junge Bühne“

mit einem sechstägigen Musikprogramm,

bei dem etwa 40 Bands auftraten.

Schon damals standen die zwei Grundsäulen

der Veranstaltung fest, die heute nicht

weniger gelten als vor sechs Jahren. Zum

einen: Kein Alkohol auf dem Gelände! Dieser

scheint aber auch gar nicht nötig zu sein,

denn im letzten Jahr wurden den 20.000

Besuchern 90 Einzelveranstaltungen an acht

Tagen geboten – und die Stimmung war wie

immer super. Zum anderen wird viel Wert auf

Jugendbeteiligung gelegt: Der Grundsatz

lautet „von Jugendlichen für Jugendliche“.

Und nach diesem Motto wird auch das

tägliche Musikprogramm von 18:00 bis 24:00

Uhr zusammengestellt. Vom 1. Dezember

2010 bis zum 31. Januar 2011 hatten alle,

die aktiv teilnehmen wollen, Zeit, sich

über die Website der „Jungen Bühne“ zu

registrieren. Die Altersgrenze lag wie jedes

Jahr bei höchstens 27 Jahren, bei Bands

zählte der Altersdurchschnitt. Alle Bewerber

mussten aus Schleswig-Holstein kommen

und ein einminütiges Demostück hochladen,

das beim offenen Voting am 12. Februar im

Jugendtreff Ellerbeck vorgespielt wurde.

Alle Jugendlichen, die ebenfalls höchstens

27 Jahre alt waren, durften am Voting

teilnehmen, sich die anonym präsentierten

Musikproben anhören und diese dann mit

Schulnoten von eins bis sechs bewerten.

So wurden auch in diesem Jahr wieder

die Teilnehmer für die „Kieler Woche 2011“

bestimmt. Die 2009 auf Platz eins gevotete Band

„Elephant Party“ schaffte es inzwischen sogar

bis zur Vorband von Silbermond und durfte in

der Sparkassen-Arena vor achteinhalbtausend

Konzertbesuchern Stimmung machen.

Junge Bühne KielCool feiern ohne Alkohol

Page 33: k24  Das Schülermagazin für Kiel

MusIKstunde

Dadurch, dass das Programm von

Jugendlichen zusammengestellt wird, ist es auch

entsprechend vielseitig – schließlich sind die

Geschmäcker verschieden. Das musikalische

Angebot reicht von Akustik bis Hard Rock. Aber

nicht nur Musik kommt an. Im letzten Jahr war

zum Beispiel der Poetry Slam derart erfolgreich,

dass er dieses Jahr wiederholt, oder besser

gesagt: fortgesetzt wird. So treten am 21. Juni

der deutsche und der österreichische Meister

sowie die schweizer Meisterin, die gleichzeitig

auch Europameisterin im Poetry Slam ist, auf

der „Jungen Bühne“ im Ratsdienergarten auf.

Es werden wie immer auch noch vier

andere „Special Guests“ erwartet – Sänger

oder Bands, die überregional bekannt sind, auf

der Bühne performen und den jugendlichen

Teilnehmern Tipps geben können.

Wer Lust hat, sich an der „Jungen

Bühne“ zu beteiligen, aber lieber hinter den

Kulissen aktiv werden möchte, der kann

das Team z.B. auch bei der Organisation

oder dem Verkauf von Essen und Getränken

verstärken. Voraussetzung ist auch hier,

ein Alter zwischen 16 und 27 Jahren.

Und wer als Zuschauer vorbeischauen

möchte um Musik mit Top-Sound zu hören (die

Veranstaltung steht nämlich in Sachen Technik

keinen Schritt hinter den großen Bühnen zurück),

aber nicht weiß, wo die „Junge Bühne“ zu fi nden

ist, hier ein kleiner Tipp: Der Hauptsponsor,

die Wittenseer Quelle Mineralbrunnen

GmbH, hat jedes Jahr eine überdimensionale

Selterfl asche neben der Bühne stehen. Diese

ist mittlerweile Treffpunkt für viele, die sich

zum Zuhören verabreden. Deswegen heißt es

bestimmt auch 2011 wieder: „Wir treffen uns

bei der Flasche!“ Alle Infos rund um die „Junge

Bühne“ unter: www.junge-buehne-kiel.de

Page 34: k24  Das Schülermagazin für Kiel

MusIKstunde

„Jugend musiziert“

goes Pop

Seit 1963 gilt der jährlich stattfindende

Wettbewerb „Jugend musiziert“ als Sprungbrett

für diejenigen, die sich in der Klassik-Szene einen

Namen machen wollen. Wer von sich behaupten

kann, einen der ersten Plätze auf Bundesebene

belegt zu haben, ist immer gern gesehen an

Musikhochschulen, denn bei „Jugend musiziert“

geht es um Qualität und nicht um Vermarktung.

So traten seit mittlerweile 48 Jahren

jedes Jahr Jugendliche im Alter bis zu

21 Jahren in klassischen Kategorien wie

„Klavier“ oder „Violine“ auf. Doch seit 2009

öffnet sich Deutschlands bekanntester

Nachwuchswettbewerb auch für die Popmusik.

In vier jährlich wechselnden Sparten werden

jetzt auch Solowettbewerbe für in der Popmusik

typische Instrumente ausgeschrieben.

Dieses Jahr steht erstmals „Gitarre (Pop)“ auf

dem Programm, 2010 setzte sich „Gesang

(Pop)“ auf allen drei Ebenen (Regional-,

Landes- und Bundeswettbewerb) durch.

„Jugend musiziert“ – dieser Wettbewerb

ist wahrscheinlich jedem Jungmusiker,

besonders im klassischen Bereich,

ein Begriff. Für viele ist er Chance

und Sprungbrett in eine Zukunft als

Berufsmusiker. Seit 2009 jedoch hält

die moderne Popmusik Einzug in den

traditionell klassisch geprägten Wettbewerb.

k24-Reporterin Jule Sievert hat sich in

der Szene umgehört und stieß auf geteilte

Meinungen zur „Modernisierung“.

Text // Jule Sievert

Foto // Privatarchiv // hui-bu / photocase.com

k24 // 02.2011

34

Page 35: k24  Das Schülermagazin für Kiel

MusIKstundeLennart Max Eisbrenner, Teilnehmer 2010

k24 // Du hast letztes Jahr bei „Jugend musiziert“

teilgenommen. Wie lief der Wettbewerb für dich ab?

Eisbrenner // Nachdem ich ein Plakat von „Jugend musiziert“ in der

Musikschule hängen gesehen habe, bewarb ich mich für die Kategorie

Gesang (Pop). Beim Regionalwettbewerb in Kiel trat ich nur in Begleitung

meiner Gitarre auf und erreichte so einen ersten Preis mit Weiterleitung

zum Landeswettbewerb in Husum. Der Erfolg in Kiel hatte mich ehrgeizig

gemacht, so dass ich für diesen Auftitt einen Pianisten engagierte, mit

dessen Hilfe ich erneut einen ersten Preis mit Weiterleitung, diesmal zum

Bundeswettbewerb in Lübeck, erhielt. Durch die intensive Vorbereitung

auf diesen letzten Auftritt belegte ich den 2. Platz und verbesserte so

nicht nur meine Chancen als Musiker, sondern auch mein Abitur.

k24 // Wie findest du es, dass neben den klassischen

Kategorien nun auch Pop angeboten wird?

Eisbrenner // Ich denke, dass beide Bereiche berechtigt ihren Platz

im Wettbewerb haben. Die Öffnung für diese modernen Bereiche

zeigt, dass „Jugend musiziert“ der Zeit nicht hinterher hinkt.

Roland Harken, Mitglied des Landesmusikrats

SH, Regionalausschuss „Jugend musiziert“

k24 // Wofür sind Sie zuständig beim Wettbewerb?

Harken // Ich übernehme die Organisation für die Region Kiel,

zu der auch Neumünster, Plön und der Landkreis Rendsburg-

Eckernförde gehören. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur

und Weiterbildung der Stadt Kiel organisiere ich den Wettbewerb.

Meine Aufgabe besteht dabei in der künstlerischen Leitung und

der Zusammenstellung der fachkundigen Jury für jede Kategorie.

k24 // Wie finden Sie es, dass jetzt auch Kategorien

im Bereich Pop angeboten werden?

Harken // Solange die Tradition beibehalten wird und die Klassik

der Schwerpunkt bleibt, freue ich mich, dass der Wettbewerb mit

neuen Kategorien aufgewertet wird. Für uns bedeutet es einen

großen Mehraufwand im Bereich der Technik. Ebenso ist es

schwieriger, qualifizierte, Jurymitglieder zu finden, aber es lohnt sich.

Mira Pogoda, Jurymitglied

k24 // Wie sieht ein Tag in der Jury von „Jugend musiziert“ aus?

Pogoda // Der Tag beginnt mit einer Besprechung. Dann folgen die

Auftritte der Teilnehmer, gestaffelt nach Altersgruppen und aufgeteilt

in Blöcke von jeweils vier Bewerbern (Solisten oder Ensembles).

Nach jedem Block besprechen wir uns und verteilen Punkte von 1

bis 25. Dann geht es weiter mit den nächsten vier Teilnehmern. Wenn

eine Altersgruppe fertig vorgespielt hat, wird noch einmal diskutiert.

Nachmittags finden bei Interesse Beratungsgespräche statt, damit

die Musiker noch ein Feedback ihres Auftritts bekommen können.

k24 // Was halten Sie von der Entwicklung der Öffnung von

„Jugend musiziert“ hin zum Bereich der Popmusik?

Pogoda // Ich finde, dass „Jugend musiziert“ sich selbst treu bleiben

und bei der Klassik bleiben sollte. Viele Teilnehmer üben jahrelang,

um hier einen Preis zu gewinnen. Den Popmusikern geht es eher

um die Begegnung und den Austausch mit den anderen. Damit der

Wettbewerb anspruchsvoll bleibt, muss das Handwerk auch richtig

erlernt werden – und das braucht Zeit. Kein klassischer Musiker kann

es sich leisten, nach einem Jahr Übung zum Wettbewerb zu gehen.

Ich bin der Meinung, dass Bereiche wie DJing und Scratching von

Vinyl-Platten bei „Jugend musiziert“ wirklich nichts zu suchen haben.

Page 36: k24  Das Schülermagazin für Kiel

fReIstunde

k24 // 02.2011

36

Am 12. und 13. März ist es wieder soweit!

Aus dem gesamten Bundesgebiet pilgern

wieder Extremsportverrückte aller Bereiche

nach Bremen, um sich auf der „Passion Sports

Convention“ über die neuesten Produkte und

Trends der Szene zu informieren. Nach dem

erfolgreichem Auftakt im Jahr 2010 mit rund

18.000 Besuchern geht die Passion 2011 in

die zweite Runde und verspricht jede Menge

Spaß und Action für die Fans des Extremen.

Die Messe ist in die vier Areas „Water“,

„Snow“, „Urban“ und „Style“ aufgeteilt.

Während sich im der Water-Area alles

um Wassersportarten wie Kitesurfen und

Wellenreiten dreht, bringt Euch die Snow-Area

auf die Piste. Snowboarding, Free-Skiing und

Snowkiting sind hier angesagt. In der Urban-

Area dreht sich alles um Skateboards und BMX

und im Style-Bereich gibts neue Modetrends zu

entdecken. Besonders erwähnenswert ist der

Urban-Test-Parcours, auf dem sowohl Neulinge,

als auch Profis neue Produkte testen können.

Ein Highlight der Passion ist auf

jeden Fall auch der Auftakt zur Offiziellen

Deutschen C.O.S. Skateboard Meisterschaft.

Das Qualifying findet am Samstag und das

Finale am Sonntag statt. Alle Infos rund

um die „Passion Sports Convention“ findet

Ihr unter: www.passion-bremen.de

Passion Sports Convention

Wo: Messe Bremen

Wann: 12. - 13. März 2011 von 10-18 Uhr

Eintritt: Tageskarte Schüler 5 € //

Wochenendkarte Schüler 8 €

Foto // deepbmx

Foto // Messe Bremen / Eric Mirbach

I KILLED MY MOTHER

Huber Minel verabscheut seine Mutter. Mit

seinen überheblichen 17 Jahren sieht er nur ihre

geschmacklosen Pullis, ihre kitschige Deko und

die widerlichen Krümel an ihrem schmatzenden

Mund – und straft sie mit Verachtung.

Äußerlichkeiten, gewiß, aber sie nerven.

Dazu kommt die Kunst, andere zu manipulieren

und jede Schuld von sich zu weisen – zwei

Dinge, auf die sich seine Mutter wirklich versteht.

Seine Hassliebe wird für Hubert täglich mehr

zur Obsession. In ihrem Schatten stolpert er

durch die Abenteuer einer eigentümlichen und

zugleich typischen Adoleszenz – künstlerische

Entdeckungen, den Auftakt zu großen

Freundschaften, Ausgrenzung und Sex. Und

immer plagt ihn dabei die Streitsucht gegenüber

dieser Frau, die er trotz allem einst liebte...

Weitere Infos unter:

www.I-KILLED-MY-MOTHER.de

Wo: Traum GmbH, Kino 1

Wann: 24.2.-28.2., 20.15 + 22.15 Uhr

Eintritt: 6 €

Fotos // www.i-killed-my-mother.de

Page 37: k24  Das Schülermagazin für Kiel

„Stadt der jungen Forscher“ – diesen Titel trägt unsere schöne

Landeshauptstadt im Jahr 2011 als dritte deutsche Stadt. Vergeben von

der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom

Stiftung, verfolgt das Projekt ein Ziel – die Begeisterung von Kindern

und Jugendlichen für die Wissenschaften. Ausgezeichnet mit dem Titel

„Stadt der jungen Forscher“ werden Städte, die sich auf besondere Weise

durch Kooperationen von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen

hervorheben. Im Mittelpunkt des Projektes steht ein Förderprogramm für

Schulen, bei dem Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 8 selbständig

wissenschaftliche Fragestellungen untersuchen. Unterstützung erhalten

sie dabei durch Kieler Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Äußerst erfreulich ist auch die Beteiligung. 26 Schulen aus Kiel und der

näheren Umgebung nehmen mit insgesamt 49 Projekten teil. Darunter

befi nden sich z.B. wissenschaftliche Themen der Region, wie „Wie

leben wir in Kiel 2100 bis 2200?“ oder „Der Fluss der Zeit – was die

Schwentine zu erzählen hat“. Zudem wird auch einigen Fragestellungen

auf den Grund gegangen, die die Menschheit seit frühester Kindheit

beschäftigen. Dazu zählen Projektthemen wie: „Wächst das Gras

schneller, wenn man dran zieht?“ oder „Farben im Pfl anzenreich“.

Der Höhepunkt und zugleich auch der Abschluss des

Projektes fi ndet im Rahmen eines Wissenschaftsfestivals mitten in

Kiel statt. Am 26. Mai von 9 bis 17 Uhr werden rund um die Hörn, in

einer Pagodenstadt, die verschiedenen Projekte der Öffentlichkeit

vorgestellt. Ein buntes Bühnenprogramm, moderiert von „Wissen

macht Ah!“ Moderator Ralph Caspers, Mitmachangebote und eine

Ausstellung zum Thema „Wissenschaft“ runden das Programm ab.

fReIstunde

Ein Festival das

Wissen schafft

Junge Forscher gehen den Fragen der Wissenschaft auf den Grund

Text // RedaktionBild // Stadt der Jungen Forscher // Stadt Kiel

Page 38: k24  Das Schülermagazin für Kiel

geWInnsPIel

FotowettbewerbThema: Glücksmomente

Fotos: tilla eulenspiegel // photocase.com

snake plissken // photocase.com

søren // photocase.com

Das gibt´s zu gewinn

en

1. Platz // Fotoschu

lung & Shooting bei

„BIXT“

2. Platz // ein 150

Euro „Karstadt“-Guts

chein

3.-5. Platz // je ei

ne „Cinemaxx“ Gesche

nkbox

6.-8. Platz // je zw

ei „Cinemaxx“-Gutsch

eine

9.-11. Platz // je e

in Jugendbuch

des Langen

scheidt Verlags

Vielen Dank an BIXT,

Karstadt, Cinemaxx

und Langenscheidt fü

r die Preise!

38k24 // 02.2011

Wollt ihr euer Foto in der nächsten

Ausgabe von k24 sehen und dazu noch coole

Preise gewinnen? Dann macht jetzt mit beim

k24-Fotowettbewerb! Egal ob Hobbyfotograf

oder Fotoneuling, hier hat jeder eine Chance.

Das Thema des Fotowettbewerbs lautet

„Glücksmomente“. Ein Begriff der eine Vielzahl

von Interpretationen zulässt und für jeden

etwas anderes bedeutet. Während für den

einen das sonntägliche Lieblingsessen ein

totaler Glücksmoment ist, erlebt der andere

seinen Glücksmoment auf dem Wasser

beim Surfen oder beim Fussballspielen mit

Freunden. Der Fantasie sind bei diesem

Wettbewerb also keine Grenzen gesetzt.

Doch wie könnt Ihr teilnehmen? Ganz

einfach! Ladet euer Foto zum Thema

„Glücksmomente“ einfach auf unserer

Facebook Fanseite www.facebook.com/

k24online hoch und dann wird abgestimmt!

Die Fotos mit den meisten „Gefällt mir“-Klicks

gewinnen. Je mehr Freunde ihr also auf die

k24-Fanseite einladet, denen euer Foto gefällt,

desto größer werden eure Siegeschancen.

Die einzigen Voraussetzungen für die

Teilnahme sind, dass ihr das Foto selbst

gemacht habt und es eine Aufl ösung von mehr

als 3 Megapixeln hat. Dieses ist wichtig, falls ihr

gewinnt und wir das Foto im Heft abdrucken.

(Für Facebook reicht eine niedrigere Aufl ösung)

Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen!

Der Hauptpreis ist eine professionelle

Fotoschulung mit anschließendem Shooting

im Fotostudio von „BIXT“. Lasst euch das

professionelle Equipment erklären und

macht Fotos wie die Profi s. Dazu könnt ihr

gern euer eigenes Modell mitbringen!

Weitere Preise fi ndet ihr in der

Info Box unten auf der Seite.

Das Team von k24 wünscht euch

ganz viel Erfolg und wir freuen uns auf

jede Menge interessanter Fotos!

Gewinnt mit k24 &

eine professione

lle Fotoschulung +

Shooting! Postet euer

Bild auf:www.facebook.

com/k24online!

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