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Kaba Holdi g AG Gesc ä tsberic t 1999/2000 Kaba Holding AG Geschäftsbericht 1999/2000 IHR ZUTRITT ZUR SICHERHEIT

Kaba Holdi g AG Gesc ä tsberic t 1999/2000 · Inhaltsverzeichnis Geschäftsbericht 1999/2000 Kaba Holding AG Das Wichtigste 2 Brief des Verwaltungsrates an die Aktionärinnen und

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Kaba Holding AGGeschäftsbericht 1999/2000

IHR ZUTRITT ZUR SICHERHEIT

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Inhaltsverzeichnis Geschäftsbericht 1999 /2000Kaba Holding AG

Das Wichtigste 2

Brief des Verwaltungsrates an die Aktionärinnen und Aktionäre 3

Investor Relations 4

Organe und Unternehmensleitung 8

Jahresbericht der Kaba Gruppe 9

Türsysteme 16

Spartenbericht 17

Türen als System 18

Schliess- und Verschlusssysteme 20

Spartenbericht 21

Vom Einzelschloss zum Schliesssystem 22

Zutritt und Zeitwirtschaft 24

Spartenbericht 25

Am Puls der Informationstechnologie 26

Finanzteil 28

Konzernabschluss 29

Holdingabschluss 51

Serviceteil 59

Operative Struktur 59

Adressen 60

1

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Das Wichtigste

2

Entwicklung betriebliche Erträge

(in Mio. CHF)

Entwicklung Erfolg aus Betriebs-

tätigkeit (EBIT, in Mio. CHF)

Entwicklung Gewinn pro Aktie

(in CHF)

Entwicklung Börsenkapitalisierung

(per 30. Juni, in Mio. CHF)

Entwicklung Jahresgewinn

(in Mio. CHF)

Kaba nach Sparten (Umsatz-

erlöse netto, in Mio. CHF und %)

217,

1

332,

8

376,

0

408,

1

546,

8

95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00

95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00

95/96 96/97 97/98 98/99 99/00

■ 29% Schliess-und Verschluss-systeme155,1 Mio CHF

■ 27% Zutritt undZeitwirtschaft141,5 Mio. CHF

■ 44% Türsysteme229,9 Mio CHF

14,0

17,4

22,1

27,7

34,5

27,3

2

33,9

5

39,4

0

49,3

5

61,4

7

249

297

435

461

1 17

9

18,5

28,6

35,0

41,3

52,8

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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

3

Erneut ist es Kaba im Geschäftsjahr 1999/2000 gelungen, den konsolidierten Gewinn erheblich zu steigern: in die-

sem Jahr um 25% von 27,7 Mio. CHF auf 34,5 Mio. CHF. Seit dem Going public 1995/96 erzielte Kaba ein stetiges

Gewinnwachstum von jährlich durchschnittlich 22,5% pro Aktie. Die betrieblichen Erträge stiegen im Berichtsjahr

um 34% auf CHF 546,8 Mio, wobei die Nettoumsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr nominell um 132,4 Mio. CHF

oder 33,6% auf 526,5 Mio. CHF zunahmen. Davon entfallen 84,9 Mio. CHF auf die Erstkonsolidierung neuer

Gruppengesellschaften, hauptsächlich die britischen Türsystem-Gesellschaften. Das interne Wachstum beträgt im

vergleichbaren Konsolidierungskreis währungsbereinigt 44,7 Mio. CHF oder 11,3%.

Der Turnaround der per 1. Juli 1999 übernommenen britischen Door Systems Gesellschaften wurde zügig an die

Hand genommen und zeitigt bereits positive Beiträge. Die rasche Internationalisierung wird Kaba auch in Zukunft

wichtige Wachstumsimpulse verleihen. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten zur Ertragsstärkung, so dass wir

unsere ehrgeizigen Gewinnziele auch in Zukunft sicher erreichen. Gleichzeitig haben wir dank hohem Free Cash

flow im vergangenen Geschäftsjahr die Integration der britischen Akquisitionen bereits finanziell bewältigt und sind

so für neue Wachstumsschritte bilanziell wiederum gerüstet.

Gerade internationale Investoren nehmen Kaba als Technologiewert wahr. Im Berichtsjahr honorierten die Anleger

unsere unternehmerischen Erfolge mit einer Kurssteigerung der Kaba Aktie um 156%. Angesichts der erfreulichen

Entwicklung in der Vergangenheit und der guten Zukunftsaussichten schlägt der Verwaltungsrat vor, für das abge-

schlossene Geschäftsjahr eine erhöhte Dividende von CHF 15.60 (im Vorjahr: CHF 12.50) pro Aktie auszurichten.

Herr Thomas Zimmermann stellt sich an der bevorstehenden Generalversammlung zur Wiederwahl. Herr Ulrich

Bremi dagegen tritt infolge Erreichens der Altersgrenze als Verwaltungsrat zurück. Im Namen der Aktionäre, der

Mitarbeiter und der Freunde der Kaba Gruppe danken wir Ulrich Bremi für das Viele und Entscheidende, das er

während fast 40 Jahren für die Kaba Gruppe geleistet hat. Von 1962 bis 1990 hat er die damals kleine Bauer AG

zur Marktführerin in der Schweiz gemacht und anschliessend die Grenzen nach Europa und Übersee geöffnet.

Lange Zeit lautete die Gleichung: Kaba gleich Ulrich Bremi, und Ulrich Bremi gleich Kaba. Eine Würdigung seiner

Leistung ist schwer in Worte zu fassen: Ulrich Bremi, wir danken Dir!

Der Verwaltungsrat beantragt der ordentlichen Generalversammlung, Herrn Rudolf Hauser, geboren 8. Februar

1937, als neues Mitglied in den Verwaltungsrat der Kaba Holding AG zu wählen. Herr Rudolf Hauser ist Vizepräsi-

dent und Delegierter des Verwaltungsrates der Bucher Industries AG, Niederweningen, und leitet dieses Unter-

nehmen als Vorsitzender der Konzernleitung (siehe Seite 8).

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verdanken wir entscheidende Beiträge zum gesteigerten Gewinnaus-

weis. Ihnen allen gehört unser besonderer Dank.

Mit freundlichen Grüssen

Kaba Holding AG

Creed Kuenzle

Präsident des Verwaltungsrates

Ulrich Graf

Delegierter des Verwaltungsrates

Rümlang, im September 2000

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Informationen für Investoren

4

per 30. Juni (in Mio. CHF) 1999/2000 1998/99 1997/98 1996/97 1995/962)

Türsysteme 229,9 131,1 126,3 n.v. n.v.Wachstum in % 75,4% 3,8% – n.v. n.v.

Schliess- und Verschlusssysteme 155,1 145,7 140,3 114,6 n.v.Wachstum in % 6,5% 3,8% 22,4% – n.v.

Zutritt und Zeitwirtschaft 141,5 117,3 99,6 n.v. n.v.Wachstum in % 20,6% 17,8% – – –

Total Umsatzerlöse netto 526,5 394,1 366,2 328,5 210,9Wachstum in % 33,6% 7,6% 11,5% 55,8% – 0,9%

Betriebliche Erträge 546,8 408,1 376,0 332,8 217,1

Erfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 70,0 56,4 49,8 41,8 28,0EBITDA in % Betriebliche Erträge 12,8% 13,8% 13,2% 12,6% 12,9%

Erfolg aus Betriebstätigkeit (EBIT) 52,8 41,3 35,0 28,6 18,5EBIT in % Betriebliche Erträge 9,6% 10,1% 9,3% 8,6% 8,5%

Jahresgewinn 34,5 27,7 22,1 17,4 14,0Jahresgewinn in % Betriebliche Erträge 6,3% 6,8% 5,9% 5,2% 6,4%

Bilanzsumme 366,1 331,6 316,1 289,0 210,5

Eigenkapital 114,9 117,9 104,0 75,1 108,3Eigenkapital in % Bilanzsumme 31,4% 35,6% 32,9% 26,0% 51,4%Eigenkapitalrentabilität (ROE) 30,0% 23,5% 21,3% 23,2% 12,9%

Nettoverschuldung 81,8 90,0 73,0 104,5 11,4Nettoverschuldung in % Eigenkapital 71,2% 76,3% 70,2% 139,1% 10,5%

Netto betriebliche Aktiven 191,7 184,5 172,0 171,7 112,9Veränderung zu Vorjahr in % 3,9% 7,3% 0,2% 52,1% – 3,3%Gesamtkapitalrentabilität (RONOA) 27,5% 22,4% 20,3% 16,7% 16,4%

Mittelherkunft aus Leistungserstellung 46,9 27,3 30,2 34,5 21,0Investitionen ohne Beteiligungen – 21,4 – 17,2 – 15,9 – 11,2 – 12,5Devestitionen 10,6 5,0 9,6 1,4 0,8

Free Cash flow (netto) vor Dividenden 36,1 15,1 23,9 24,7 9,3

Dividendenbetreffnis 7,0 6,5 5,4 4,6 3,5

Einheitsnamenaktien1) zu CHF 40.– 561 250 561 250 561 250 512 500 512 500Gewinn pro Aktie (verwässert gerechnet) 61,47 49.35 39.40 33.95 27.32

Wachstumsrate Gewinn pro Aktie 24,6% 25,3% 16,1% 24,3% – 6,1%

Börsenkapitalisierung am Ende des Geschäftsjahres in Mio. CHF 1 179 461 435 297 249

Mitarbeiter (Durchschnitt) 2 699 2 135 2 079 1 894 1 300

1) bis 1997 umgerechnet auf Namenaktien Serie B CHF 40.– n.v. = nicht vergleichbar2)Publikumsöffnung per 6.12.1995; neue Aktien ab 1. 9. rückwirkend dividendenberechtigt:

Die Kennzahlen pro Aktie werden ab 95/96 verwässert angegeben.

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1999/2000 1998/99 1997/98 1996/97 1995/962)

Aktienkennziffern 1)

Namenaktien Serie A à nom.CHF 20.–3) Anzahl – 440 000 440 000

Namenaktien (ehemals Serie B) à nom. CHF 40.–3) Anzahl 561 250 561 250 561 250 292 500 292 500

Durchschn. ausgegebenes nom. Aktienkapital Mio. CHF 22,5 22,5 21,8 20,5 18,9

Ausgegebenes Aktienkapital am Jahresende Mio. CHF 22,5 22,5 22,5 20,5 20,5

Aktionäre per 30.6. Anzahl 1 595 1 350 1 355 1 612 2 068

Angaben pro Aktie

Gewinn und Abschreibungen pro Aktie

(ehemals Serie B) (Konzern) CHF 92,12 76.26 65.75 59.70 45.85

EBIT je Aktie (ehemals Serie B) (Konzern) CHF 94,08 73.59 62.35 55.80 36.10

Gewinn je Aktie (ehemals Serie B) (Konzern) CHF 61.47 49.35 39.40 33.95 27.32

Gewinnveränderung je Aktie in % 25% 25% 16% 24% – 6%

Dividende brutto je Aktie (ehemals Serie B) 4) CHF 15.60 12.50 11.50 10.50 9.00

Ausschüttungsquote in % Konzerngewinn 25% 25% 29% 31% 33%

Eigenkapital je Aktie (ehemals Serie B) (Konzern) CHF 205 210 185 147 211

Börsenkurs (ehemals Serie B) höchst CHF 2 190 850 775 605 645

tiefst CHF 790 560 476 485 442

31.12. CHF 1 450 675 510 480 600

30.6. CHF 2 100 821 775 580 485

Börsenkapitalisierung höchst Mio. CHF 1 229 477 435 310 331

tiefst Mio. CHF 443 314 267 249 227

30.6. Mio. CHF 1 179 461 435 297 308

in % Eigenkapital % 1 026% 391% 418% 395% 284%

in % Umsatz % 224% 117% 116% 89% 142%

Dividendenrendite tiefst % 0,7% 1,5% 1,5% 1,7% 1,4%

(ehemals Serie B) höchst % 2,0% 2,2% 2,4% 2,2% 2,0%

1) inkl. Minderheitsanteile2) Publikumsöffnung per 6.12.1995; neue Aktien ab 1. 9. rückwirkend dividendenberechtigt:

Die Kennzahlen pro Aktie werden ab 95/96 verwässert angegeben.3) Schaffung Einheitsnamenaktie 1997/984) 1999/2000 Antrag an die Generalversammlung

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Informationen für Investoren (Fortsetzung)

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A0

100

200

300

400

500

600

700

800

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

2200

2400

6

Termine

Kursentwicklung

(Januar 1999 – August 2000)

Kaba Holding AG

Hofwisenstrasse 24

CH-8153 Rümlang

Tel. ++41 1 818 90 11

Fax ++ 41 1 818 90 52

http://www.kaba.com

E-Mail: [email protected]

25.9.2000

24.10.2000

27.10.2000

März 2001

24.9.2001

23.10.2001

Investor Relations

Dr. Werner Stadelmann

Chief Financial Officer

Tel. ++41 1 818 90 61

Aktienregister

Esther Zimmermann

Tel. ++41 1 818 90 71

Bilanzmedienorientierung

Analystenpräsentation

Versand Geschäftsbericht 99/00

Generalversammlung

Fälligkeit Dividende

Handel ex Dividende

Aktionärsbrief Halbjahresabschluss

Aktionärsbrief Jahresabschluss

Bilanzmedienkonferenz

Analystenpräsentation

Versand Geschäftsbericht 00/01

Generalversammlung

Ticker-Symbole

Valoren-Nr. 72 654

Telekurs KABN

Reuters KABZn

CHF Stück

KabaSPI; angeglichenSPI; Mid caps: angeglichenSPI; Small caps: angeglichenSäulen: Tagesumsätze

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7

Aktionäre werden mit maximal 5%

des Aktienkapitals eingetragen.

Fiduziarisch gehaltene Aktien wer-

den nicht eingetragen. Das Stimm-

recht pro Aktionär ist auf 5% aller

Aktienstimmen beschränkt. Von

diesen Beschränkungen ausge-

nommen sind Aktionäre, die vor

dem Börsengang bereits ins Aktien-

buch eingetragen waren.

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt,

Erwerber als Stimmberechtigte Ak-

tionäre abzulehnen, soweit und so-

lange gemäss den der Gesellschaft

zur Verfügung stehende Informatio-

nen eine zusätzliche Anerkennung

von Ausländern die Erbringung der

vom Bundesrecht geforderten Nach-

weise, namentlich im Zusammen-

hang mit dem Bundesgesetz über

den Erwerb von Grundstücken

durch Personen im Ausland, verhin-

dern könnte. Im Zeitpunkt der

Drucklegung dieses Geschäftsbe-

richts bestand keine diesbezügliche

Beschränkung der Eintragungs-

praxis.

Vinkulierungs- und Stimmrechtsbestimmungen

Die Zusammensetzung des Aktionariats entwickelte sich wie folgt:

Aktionäre Einheitsnamenaktien

per 30.6.2000 per 30.6.1999

Anzahl Aktien Anzahl Aktien

zu 40 CHF nominal in % zu 40 CHF nominal in %

Publikumsaktionäre 307 021 55% 300 686 54%

Nachfahren Leo Bodmer 237 686 42% 241 206 43%

Kader 16 543 3% 19 358 3%

Total Aktienkapital 561 250 100% 561 250 100%

davon Verwaltungsratsmitglieder 84 338 15% 87 634 16%

Uns sind folgende Aktionäre bekannt, die mehr als 5% der Stimmrechte besitzen:

30.6.2000 30.6.1999

Forrer Karin 9,95% 9,95%

Bremi Ulrich 7,43% 7,43%

Kuenzle Creed 5,68% 5,68%

Im Mai 1998 hat Henderson Inves-

tors, London, gemäss schweizeri-

schem Börsengesetz den Besitz

von 5,29% Kaba Aktien gemeldet.

Gemäss Mitteilung vom 26. April

2000 besitzt Henderson Investors

9,92% von Kaba. Henderson ist

eine britische Vermögensgesell-

schaft, die zur australischen Fi-

nanzdienstleistungsgruppe AMP

gehört.

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Organe und UnternehmensleitungKaba Holding AG

Herr Ulrich Bremi tritt an der or-

dentlichen Generalversammlung

vom 24. Oktober 2000 infolge Errei-

chens der Altersgrenze als Verwal-

tungsrat zurück. Der Verwaltungsrat

beantragt derselben ordentlichen

Generalversammlung, Herrn Rudolf

Hauser, geboren 8. Februar 1937,

als neues Mitglied in den Verwal-

tungsrat der Kaba Holding AG zu

wählen. Herr Rudolf Hauser ist

Schweizer, wohnt im Raume Zürich,

ist Vizepräsident und Delegierter

der Bucher Industries AG, Nieder-

weningen, und leitet als Vorsitzen-

der der Konzernleitung die Bucher

Industries. Herr Hauser bekleidet

gleichzeitig das Amt des Vizepräsi-

denten des Verwaltungsrates der

Rieter Holding AG und ist Mitglied

des Verwaltungsrates der Feld-

schlösschen-Hürlimann Holding AG

und der AG für die Neue Zürcher

Zeitung. Herr Hauser ist zudem Mit-

glied des Bankrates der Schweize-

rischen Nationalbank und als

Quästor des VSM (Verein Schwei-

zerischer Maschinen-Industrieller)

Mitglied des Vorstandsausschusses

von Swissmem (ASM/VSM).

8

Verwaltungsrat Amtsdauer

Creed Kuenzle, Präsident bis 2001

Ulrich Bremi, Vizepräsident bis 2001

Ulrich Graf, Delegierter bis 2002

Gerhard Zeidler bis 2002

Thomas Zimmermann bis 2000

Rudolf W. Weber bis 2001

Unternehmensleitung (von links nach rechts)

Ulrich Graf Delegierter des Verwaltungsrates und Direktionspräsident

Sönke Bandixen Direktor, Leitung Sparte Türsysteme

Ulrich Wydler Direktor, Leitung Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft

Heribert Allemann Direktor, Leitung Sparte Schliess- und Verschlusssysteme

Dr. Werner Stadelmann Direktor, Leitung Sparte Finanzen und Controlling

Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG, Zürich

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Der Erfolg aus Betriebstätigkeit

(EBIT) erhöhte sich um 11,5 Mio.

CHF oder 27,8% von 41,3 auf 52,8

Mio. CHF. Noch im Halbjahresab-

schluss per 31. Dezember 1999

hatten wir im Zusammenhang mit

der Mehrfachakquisition in Gross-

britannien einen Rückgang der

EBIT-Marge um 1% (Erfolg aus

Betriebstätigkeit in Prozent der

Betrieblichen Erträge) von 10,1%

im Vorjahr auf 9,1% prognostiziert.

Per Saldo stellte sich im Berichts-

jahr nun allerdings eine solide EBIT-

Marge von 9,6% ein. Zwar drückten

die zusätzlichen Umsätze der ak-

quirierten britischen Gesellschaften

(76,9 Mio. CHF) aufgrund ihrer klar

unter dem Gruppenschnitt liegen-

den Rentabilität auf die EBIT-Marge

des Konzerns. Per Ende Jahr trugen

die britischen Gesellschaften auf

Grund des zügig eingeleiteten Turn-

arounds jedoch bereits einen posi-

tiven Beitrag zum Resultat bei und

gruppenweit konnte die Perfor-

mance der übrigen Kaba Firmen

neuerlich deutlich verbessert wer-

den. In den nächsten Jahren wollen

wir die EBIT-Marge kontinuierlich

auf 12% der Betrieblichen Erträge

steigern. Dazu wird in den nächsten

drei bis fünf Jahren einerseits die

erstarkende Profitabilität der briti-

schen Türgesellschaften wesentlich

beisteuern. Anderseits wird das

innere Wachstum in den übrigen

Konzernbereichen bei gleichzeitiger

Verbesserung der Prozesse zur

Steigerung beitragen.

Interne und externe

Wachstumsdynamik

Die Kaba Gruppe stützt sich im

«Total Access» Markt auf die einzig-

artige Kombination des gewinnstar-

ken Geschäfts mit Basiskomponen-

ten einerseits und den Bereich der

wachstumsstarken Hightech-Lösun-

gen anderseits. Der Free Cash flow

(36,1 Mio. CHF) der Kaba Gruppe

hat sich im Vergleich zum Vorjahr

(15,1 Mio. CHF) mehr als verdop-

pelt. Dies geht zum einen auf die

starke Zunahme der Mittelherkunft

aus Leistungserstellung (46,9 Mio.

CHF gegenüber 27,3 Mio. CHF im

Vorjahr), aber auch auf den Verkauf

von zwei nicht betrieblich notwen-

digen Immobilien (Mittelzufluss 8,5

Mio. CHF) zurück.

Die Betrieblichen Erträge kletterten

im Berichtsjahr um 138,7 Mio. CHF

oder 34,0% von 408,1 Mio. CHF im

Vorjahr auf 546,8 Mio. CHF. Der

konsolidierte Umsatz nahm gegen-

über dem Vorjahr um 132,4 Mio.

CHF oder 33,6% von 394,1 auf

526,5 Mio. CHF zu. 84,9 Mio. CHF

dieses Umsatzzuwachses entfallen

als akquiriertes Wachstum auf die

erstmalige Konsolidierung neuer

Gesellschaften, wobei mit 76,9 Mio.

CHF die britischen Türgesellschaf-

ten am meisten beisteuerten. Wei-

tere 8 Mio. CHF stammen aus der

Übernahme der heutigen Kaba

Benzing in Wien und aus dem neu-

en Joint-venture Kaba Boyd in

Australien.

Die Abschwächung des Schweizer

Frankens insbesondere gegenüber

den asiatischen Währungen hat die

Umsatzerlöse im früheren Konsoli-

dierungskreis zusätzlich um 2,8

Mio. CHF oder um 0,7% erhöht.

Akquisitions- und währungsberei-

nigt ist Kaba um 44,7 Mio. CHF

oder 11,3% gewachsen.

Bericht über das Geschäftsjahr 1999/2000

9

Das vergangene Geschäftsjahr hat unsere Hoffnungen erfüllt. Einmal

mehr stieg der Gewinn pro Aktie mit 24,5% (Vorjahr 25,3%) um über

20%. Seit dem Gang an die Börse im Jahre 1995/96 erzielte Kaba ein

stetiges Gewinnwachstum von jährlich durchschnittlich 22,5% pro

Aktie. Unsere Kernaktivitäten im «Total Access» Markt sind durch das

gewinnstarke Basisgeschäft und die wachstumsträchtigen Hightech-

Aktivitäten eine starke Kombination. Gestützt auf die solide und noch

erstarkende EBIT-Marge und den hohen Free Cash flow ist Kaba für

weiteres internes und externes Wachstum bestens gerüstet.

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Während die Umsätze der Sparten

Zutritt und Zeitwirtschaft sowie Tür-

systeme im vergleichbaren Konsoli-

dierungskreis und währungsberei-

nigt überproportional um 17,7 bzw.

um 16,9% wuchsen, verbesserte

sich die Sparte Schliess- und Ver-

schlusssysteme real um 1,2%. Die-

se Sparte leistete einmal mehr den

grössten Beitrag zum operativen

Gewinn (EBIT) der Kaba Gruppe

und wies die höchste EBIT-Marge

(EBIT in Prozent der Betrieblichen

Erträge) aus.

Zügige Internationalisierung

Die Übernahme der britischen Tür-

gesellschaften per 1. Juli 1999

stärkte die Marktstellung von Kaba

nicht allein in Grossbritannien, son-

dern über die gleichzeitig zugekauf-

ten Auslandfilialen von Adtek auch

in den Niederlanden, Italien und

Frankreich. In Grossbritannien wur-

de Kaba auf einen Schlag Markt-

führerin für Türsysteme. Diese star-

ke Stellung erleichtert nun auch

den beiden anderen Sparten die Er-

schliessung des britischen Marktes.

Die Mehrfachakquisition der briti-

schen Türgesellschaften hat Kaba

auch ausserhalb des deutschspra-

chigen Europas zu einem bedeu-

tenden Spieler gemacht. Der Um-

satzanteil, den Kaba abgesehen

von der Schweiz und Deutschland

in Europa generiert – also in den

übrigen EU- und EWR-Ländern –

erfuhr gegenüber dem Vorjahr eine

Ausweitung um 76,9 Mio. CHF oder

um 81%. Zusätzlich hat die Faktu-

rierung ab unseren Gesellschaften

in diesen Ländern auch aus eigener

Kraft allein um 15,8 Mio. CHF oder

17% zugenommen. Wurden im Vor-

jahr noch 47% des Umsatzes in der

Schweiz generiert, waren es im Be-

richtsjahr nur noch 37%. Der auf

das übrige Europa ohne Schweiz

entfallende Anteil kletterte von 49%

auf 58%. Die Auswirkungen dieser

Internationalisierung beschränkten

sich nicht nur auf Europa: Die Er-

fahrungen in Grossbritannien stär-

ken auch die Stellung von Kaba in

anderen angelsächsisch denken-

den Regionen – wie etwa Singapur

oder Hongkong.

Turnaround in Grossbritannien

auf gutem Wege

Die Mehrfachakquisition per 1. Juli

1999 umfasste drei Firmen der

Industrial Doors Division der Strata-

gem Group sowie der Adtek. Adtek

war aus der europäischen Vertrieb-

sorganisation von Stanley entstan-

den. Stanley ist Marktführer in den

USA für automatische Türsysteme.

Unter dem Namen Henderson-

Bostwick verfügen die akquirierten

Firmen über die grösste flächen-

deckende Service- und Reparatur-

organisation für Türsysteme in

Grossbritannien und beschäftigen

in 7 Stützpunkten rund 150 Ser-

vicetechniker und bieten eine 24-

Stunden-Telefonunterstützung an.

Hufcor produziert und vertreibt be-

wegliche Trennwände für Bahnstei-

ge, Hotels und Bürohäuser.

Unter dem Namen Garog werden

weltweit eingekaufte Komponenten

für automatische Türsysteme mass-

geschneidert an Tür- und Torher-

steller verkauft. Diese unverändert

starke Marktorganisation nutzt Ka-

ba nach der Akquisition nun auch

für den Indirektvertrieb sämtlicher

Kaba Komponenten und Produkte.

Schon zuvor war Kaba in Grossbri-

tannien mit Kaba Camor vertreten,

die Sicherheitstüren von Kaba Gal-

lenschütz sowie automatische Tü-

ren von Kaba Gilgen vertrieb.

Ulrich Graf, DirektionspräsidentDelegierter des Verwaltungsrats

10

Page 12: Kaba Holdi g AG Gesc ä tsberic t 1999/2000 · Inhaltsverzeichnis Geschäftsbericht 1999/2000 Kaba Holding AG Das Wichtigste 2 Brief des Verwaltungsrates an die Aktionärinnen und

Die übrigen Türaktivitäten in Gross-

britannien wurden per 1. Juli 1999

zur raschen Ausschöpfung der Syn-

ergien in der neuen Gesellschaft

Kaba Door Systems zusammenge-

fasst, wobei die eingeführten Mar-

ken bestehen blieben. Kaba bietet

dem Kunden Türsysteme für die

Gebäudevorderseite und die Rück-

seite aus einer Hand an, wie z.B.

Sicherheits- und Klimaschutz-

Türen, Karusselldreh- und Schiebe-

türen, Faltflügeltore, Drehkreuze

und Drehsperranlagen, Schall-

schutz- oder Feuerschutztüren,

architektonisch anspruchsvolle

oder einfache Stahltüren, invaliden-

gerecht gebaute Durchgänge, auto-

matisierte Zutrittskontrolle oder

Ticketing Systeme, Industrietüren

und -tore, Rollengitter und Sektio-

naltore und nicht zuletzt statische

oder bewegliche Trennwände. Die

Service- und Reparaturorganisation

unterstützt den Verkauf der traditio-

nellen Kaba Türsysteme und aller

anderen Kaba Produkte.

Kaba Door Systems ist heute in

9 regionale Geschäftseinheiten ein-

geteilt. Ihre Vertriebs-, Montage-

und After-Sales-Service-Fähig-

keiten wurden aufgrund der über-

nommenen Wartungsorganisation

dezentralisiert. Die Standorte

Somercotes (ehemals Henderson-

Bostwick) und Berkhamstead (Kaba

Camor) wurden aufgegeben. Die

Eigenfertigung von Industrietüren

wurde eingestellt. Diese werden

nun als Komponenten auf dem

internationalen Markt beschafft,

direkt zum Endkunden geliefert und

dort durch die dezentralen Ge-

schäftseinheiten montiert.

Die Vertriebsaktivitäten von Adtek

in den Niederlanden und Frankreich

wurden ausgegliedert und in die

dortigen Kaba Vertriebsgesell-

schaften integriert. In Italien wird

eine neue Kaba Gesellschaft die

Aktivitäten der früheren Adtek

Betriebsstätte übernehmen.

Die Akquisitionen in Grossbritan-

nien brachten der Kaba Gruppe im

ersten Jahr der Integration einen

Mehrumsatz von 76,9 Mio. CHF

und anfänglich rund 480 neue Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter. Per

Stichtag 30.6.2000 waren in der

neuen Kaba Door Systems inklu-

sive Garog noch 381 Personen

beschäftigt. Diese Gesellschaften

stehen unter der Leitung des frühe-

ren Adtek-Managers. Ansonsten ist

im ersten Jahr der Gruppenzugehö-

rigkeit praktisch das gesamte frü-

here Management der drei von

Stratagem übernommenen Firmen

abgelöst worden. Per Ende Februar

2000 haben etwa 180 Mitarbeiter

Kaba Door Systems verlassen;

gleichzeitig wurden aber auch viele

besser qualifizierte Arbeitskräfte für

neu definierte Stellen eingestellt.

Wachstum und Grossauftrag

in Fernost

Wenige Monate nach den Übernah-

men in Grossbritannien gelang es

der Kaba Vertriebsorganisation in

Singapur, einen Auftrag für Sicher-

heitstüren über 5 Mio. CHF bei den

Untergrundbahnen Hongkong zu

platzieren. Diese Zusammenarbeit

hat nicht nur den offensichtlichen

Fit zwischen dem «Total Access»

Geschäft von Kaba und den akqui-

rierten Firmen in Grossbritannien

bewiesen, sondern auch die

Schlagkraft der weltweiten Kaba

Vertriebsorganisation. Die Regio-

nalleitung in Singapur gründete

11

Werner Stadelmann, DirektorFinanzen und Controlling

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darauf im Dezember 1999 eine

neue Kaba Gesellschaft in Hong-

kong und unterstützte Kaba in Au-

stralien im Berichtsjahr beim Auf-

bau eines neuen Joint-venture mit

einer 51%igen Kaba Beteiligung.

Unter dem Namen Kaba Boyd be-

dient diese neue Gesellschaft die

Kunden in Australien und Austral-

asien mit hochwertigen mechani-

schen und elektronischen Schliess-

systemen, einem kompletten Tür-

angebot sowie elektronischen

Hotel-Schliessanlagen. Die bereits

bestehende, zuvor durch einen

Lizenznehmer aufgebaute installier-

te Basis von Kaba-Schliessanlagen

pflegt Kaba nun direkt. Der australi-

sche Partner Boyd Lock Company

verfügt seinerseits bereits über ein

starkes und interessantes Kunden-

portefeuille und eine gute Markt-

stellung.

Unsere langjährige japanische

Gesellschaft, die Nihon Kaba,

Yokohama, hat währungsbereinigt

ein Umsatzwachstum von 22% er-

zielt. Der hartnäckige Aufbau eines

Netzes von Wiederverkäufern hat

die Gesellschaft im Berichtsjahr

zum drittgrössten Gewinnbringer

der Sparte Schliess- und Ver-

schlusssysteme gemacht.

Mit Medienmitteilung vom 8. Januar

2000 konnten wir bekanntgeben,

dass die Mass Transit Railway Cor-

poration, Hongkong, Kaba mit ei-

nem Grossauftrag von 120 Mio.

CHF für den Einbau von Bahnsteig-

abschlusstüren in die bestehenden

Bahnstationen betraut hat. Diese

automatischen Türen trennen den

Bahnsteig vom Gefahrenbereich

der Gleise und müssen höchsten

technischen Ansprüchen genügen.

Ab Geschäftsjahr 2001/2002

werden jährlich rund 30 Mio. CHF

für diesen Auftrag fakturiert werden

können. Kaba hat damit den Durch-

bruch in einem neuen, techno-

logisch und logistisch sehr an-

spruchsvollen Marktsegment ge-

schafft. Zur Leistungssteigerung

sowie zur Erhöhung der Sicherheit

und des Komforts der Passagiere

werden Untergrundbahnen weltweit

solche Bahnsteigabschlüsse ein-

setzen.

EBIT-Zunahme um 27,8%

Wie eingangs erwähnt, ist der Er-

folg aus Betriebstätigkeit (EBIT) um

11,5 Mio. CHF oder 27,8% von

41,3 auf 52,8 Mio. CHF gestiegen.

Die stärkste Steigerung erzielte –

wie im Vorjahr – die Sparte Zutritt

und Zeitwirtschaft. Hier entwickelte

sich vor allem das Leser- und Ter-

minalgeschäft von Kaba Benzing

hervorragend. In allen Märkten pro-

fitierten wir im ersten Semester des

Geschäftsjahres von den im Hin-

blick auf den Jahrtausendwechsel

von vielen Kunden erhöhten Investi-

tionen im Elektronikbereich. Von

Dezember bis März folgte dann ein

Investitionsloch, das sich erst über

die restlichen Monate des Ge-

schäftsjahres wieder aufzufüllen

begann.

Über 20% Gewinnsteigerung

Mittelfristig unterstellen wir, dass

ein Teil unseres angestrebten Ge-

winnwachstums von durchschnitt-

lich mindestens 20% (pro Jahr und

Aktie) etwa zu je einem Drittel durch

inneres Umsatzwachstum bei glei-

cher Marge, auf einer Verbesserung

der EBIT-Marge sowie aus geeigne-

ten Akquisitionen resultiert. Im Be-

richtsjahr wurde das Ziel überwie-

gend aus eigener Kraft, d.h. durch

eine Verbesserung der EBIT-Marge

und durch ertragreiches Umsatz-

wachstum, erwirtschaftet.

12

Im Nahverkehr gelangen Bahnsteigabschluss-türen immer häufiger zum Einsatz.

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Der Negativsaldo der finanziellen

Aufwendungen und Erträge erhöhte

sich gegenüber dem Vorjahr von

–4,5 Mio. CHF auf –5,0 Mio. CHF.

Den Finanzierungsaufwendungen

für die Übernahmen insbesondere

in Grossbritannien stand ein hoher

Free Cash flow (36,1 Mio. CHF) aus

dem laufenden Geschäft gegen-

über. Der Steueraufwand stieg be-

zogen auf den Erfolg vor Steuern

von 24,7% im Vorjahr auf 27,8%.

Der Jahresgewinn wuchs damit um

6,8 Mio. CHF oder 24,5% von 27,7

Mio. CHF im Vorjahr auf 34,5 Mio.

CHF. Die gleiche Steigerungsrate

gilt auch für den Gewinnausweis je

Aktie. Damit haben wir einmal mehr

unser Ziel erreicht, den Gewinn pro

Aktie jährlich um über 20% zu stei-

gern. In den vier Geschäftsjahren

seit der Einführung unserer Titel an

der Schweizer Börse ist es trotz

einer Kapitalerhöhung im Jahre

1997 gelungen, den Gewinn pro

Aktie um 125% von 27,32 CHF im

Jahr 1995/96 auf 61,47 CHF im Be-

richtsjahr zu steigern, d.h. um jähr-

lich durchschnittlich 22,5%.

In der Folge ist die Eigenkapital-

rentabilität des Vorjahres mit 23,5%

auf 30,0% im abgelaufenen Ge-

schäftsjahr gestiegen. Die Gesamt-

kapitalrentabilität (EBIT in Prozent

der Netto Betrieblichen Aktiven)

verbesserte sich von 22,4% im Vor-

jahr auf 27,5% im Berichtsjahr.

Bereit für neue Akquisitionen

In der Konzernmittelflussrechnung

ist die Mittelherkunft aus Leistungs-

erstellung auf 46,9 Mio. (Vorjahr:

27,3 Mio. CHF) angewachsen. Im

Geschäftsbericht des Vorjahres

hatten wir die um ausserordentliche

Einflüsse bereinigte Mittelherkunft

aus Leistungserstellung mit 34,7

Mio. angegeben. Auch im Verhältnis

zu dieser korrigierten Vorjahreszahl

erhöhte sich der Mittelfluss mehr

als bloss um die Erfolgsverbesse-

rung des Berichtsjahres.

Die Nettoverschuldung sank mit

81,8 Mio. CHF nicht nur gegenüber

dem Vorjahr (90 Mio. CHF), sondern

auch gegenüber dem Halbjahres-

bericht per 31.12.99 (104,9 Mio.

CHF nach der erstmaligen Integra-

tion der britischen Türsystemgesell-

schaften). Der Eigenkapitalanteil an

der Bilanzsumme zeigt mit 31,4%

einen Rückgang gegenüber dem

Vorjahr (35,6%), der aus der Inte-

gration der verschiedenen Über-

nahmen resultiert, gegenüber dem

Halbjahresbericht (30%) aber be-

reits wieder eine Verbesserung.

Die gesunden Bilanzrelationen, die

Ertragsstärke der Gruppe und der

hohe Free Cash flow versetzen Ka-

ba in die Lage, sich bietende Akqui-

sitionsmöglichkeiten auch in Zu-

kunft rasch wahrzunehmen.

Sicheres Basisgeschäft und

starke Hightech-Lösungen

«Total Access» entwickelt sich mehr

und mehr zu einer schlagkräftigen

Kombination aus sicherem Basis-

geschäft einerseits und wachs-

tumsstarken Hightech-Lösungen

anderseits. Die Schliessanlagen

und die Türsysteme bilden das sta-

bile Basisgeschäft. Dieses profitiert

von der grossen, bereits bestehen-

den installierten Basis und lässt

den Gewinn ohne grosse Schwan-

kungen kontinuierlich steigen. Im

Bereich Identifikation, Zeit- und Be-

triebsdatenerfassung sowie Zu-

trittssysteme und Electronic Ticke-

ting bieten wir anderseits wachs-

tumsstarke Hightech-Lösungen an.

13

Elektronikkomponenten machen einen stei-genden Anteil am Konzernumsatz aus.

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Unser Hightech Identifikations-Chip

Legic kann sowohl in ISO Stan-

dardkarten, Uhren, Schlüsselköpfen

sowie auch in Schlüsselanhänger

eingebaut werden. Unter dem Be-

griff «Kaba Common Identification»

(Kaba com-ID) ist es damit möglich,

sämtliche Funktionen in einem wirt-

schaftlich genutzten Gebäude auf

ein einziges Identifikationsmedium

zu konzentrieren. Kaba kombiniert

dabei mechanische Schliessanla-

gen, elektronische Zutrittskontrolle,

Zeit- und Betriebsdatenerfassung

sowie Zusatzfunktionen wie etwa

Automatenbedienung und Kantinen-

abrechnungssysteme.

Zusätzlich bietet Kaba die Möglich-

keit, unterschiedliche Identifika-

tionsmedien in einem einzigen Hy-

brid-Ausweis zu vereinen. Damit

kann der Kunde seine bereits be-

stehenden Leseterminals in Kombi-

nation mit dieser modernen Tech-

nologie weiterhin nutzen.

In Kooperation mit Arthur Andersen

und Bull bietet Kaba zudem noch

umfassendere Lösungen inklusive

Datenverarbeitungssicherheit an.

Hohe Investitionen in die Zukunft

Der Elektronik kommt heute erst-

rangige Bedeutung zu. Hier schafft

es nur ein klar fokussiertes, inter-

national breit abgestütztes Unter-

nehmen, den Technologietrend an

vorderster Front mitzugestalten und

innovative Produkte am Markt er-

folgreich einzuführen. Kaba kann

bereits auf eine langjährige Tradi-

tion als Innovator zurückblicken.

Mit rund fünf Umsatzprozenten in-

vestiert Kaba jährlich beachtliche

Mittel in die F&E. Im Vergleich mit

verfügbaren Zahlen der Mitbewer-

ber bewegen wir uns dabei deutlich

über dem Schnitt. Wenn man be-

achtet, dass ein wachsender Um-

satzanteil mit innovativen Produk-

ten erzielt wird, die jünger als drei

Jahre sind, wird die Wichtigkeit

klar fokussierter Entwicklungsarbeit

offensichtlich. Kaba kann daher

heute eine technologische Füh-

rungsposition für sich beanspru-

chen: Selbst zwei Jahre nach der

Premiere an der CeBIT steht etwa

das netzfähige Bedanet Betriebs-

datenerfassungsterminal von Kaba

Benzing weltweit immer noch kon-

kurrenzlos da. Dass Unternehmens-

datenerfassung über Internet, Intra-

oder Extranet künftig noch wichti-

ger werden, beweisen die Markter-

folge der neuen Bedanet Terminals.

Neben reinen F&E Ausgaben hat

Kaba – wie oben bereits aufgezeigt

– im zurückliegenden Geschäftsjahr

substantiell in den Aufbau neuer

Märkte investiert. Die breite inter-

nationale Abstützung macht eine

rasche und wirtschaftlich erfolgrei-

che Markteinführung neuer Produkte

möglich. Gleichzeitig nutzt Kaba die

regelmässig von einer einzelnen

Sparte vorangetriebene geographi-

sche Expansion nachfolgend auch

für den vermehrten Absatz der Pro-

dukte und Leistungen der anderen

Sparten.

Der erfolgreiche Aufbau des Türge-

schäfts in Grossbritannien eröffnet

so etwa auch für Schliessanlagen

neue Absatzmöglichkeiten und um-

gekehrt erleichterten die guten

Marktreferenzen von Kaba im Be-

reich Schliesssysteme den Türsy-

stemen den Markteintritt in Fernost.

So lassen sich die erheblichen

Marktaufbaukosten durch gruppen-

weit breit abgestützte Volumen-

zuwächse nicht nur rechtfertigen,

sondern rasch auch kommerziell

absichern.

14

Die Legic Identifikationstechnologie steht imZentrum der Kaba com-ID Lösungen.

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Hohe Shareholder-Orientierung

Seit dem Gang an die Börse inve-

stiert die Unternehmungsleitung

der Kaba Gruppe viel Zeit in die

Pflege der heutigen und künftigen

Aktionäre. Die Publikation des

damals einzigartigen Investoren

Handbuchs im Herbst 1996 erhöhte

die Transparenz zusätzlich. Die

Konzernleitung hat im Berichtsjahr

die persönliche Betreuung von

Investoren an den wichtigsten euro-

päischen Börsenplätzen weiter ver-

bessert. Die seit dem Vorjahr im

angelsächsischen Raum intensi-

vierten Kontakte mit Investoren

haben Kaba namhafte neue Aktio-

näre aus Grossbritannien sowie aus

den USA und Kanada gebracht.

Damit hat sich auch der Kurs der

Kaba Aktie verbessert. Per 30. Juni

2000 wurden unsere Titel mit 2100

CHF um 156% über dem Vorjahres-

schlusskurs per 30. Juni 1999 von

821 CHF gehandelt. Kaba wird ver-

mehrt als Technologiewert wahr-

genommen.

Unser Engagement wird in der

Finanzwelt estimiert: Die Schweize-

rische Interessengemeinschaft Pro

Swiss Invest verlieh Kaba bezüglich

Investor Relations im Jahr 2000 den

dritten Rang (in den Vorjahren ein

zweiter und ein dritter Rang). Im

Vergleich zu anderen ausgezeich-

neten Gesellschaften fällt Kaba be-

sonders durch die hohe Konstanz

und Kontinuität auf. Diese Vergan-

genheit ist uns auch Herausforde-

rung für die Zukunft.

Ausblick

Kaba wird im Geschäftsjahr 2000/

2001 die Betrieblichen Erträge noch-

mals im Rahmen unseres internen

Wachstums steigern. Sollte eines

der sich im Projektstadium befin-

denden Akquisitionsprojekte erfolg-

reich abgeschlossen werden, so

kann der bereits kommunizierte

Zielumsatz von 650 Mio. CHF für

das Geschäftsjahr 2001/2002 er-

reicht werden.

Der erfolgreiche Ausbau des

Komponentengeschäfts, die Er-

schliessung des neuen Systeminte-

grations-Marktes, die Wachstums-

chancen im Bereich EDC in Koope-

ration mit SAP, sowie die positiven

Effekte aus der Integration akqui-

rierter Unternehmen werden im Ge-

schäftsjahr 2000/2001 zu einer wei-

teren Gewinnzunahme führen.

Wir stehen unverändert zu unserer

Vision, mit einer Kombination von

innerem und akquisitorischem

Wachstum eine durchschnittliche

Gewinnsteigerung von 20% jährlich

pro Aktie zu erreichen. Dafür

braucht es weiterhin die geplanten

Umsatzsteigerungen aus eigener

Kraft, geeignete Akquisitionen, so-

wie die bereits erwähnte kontinuier-

liche Verbesserung der EBIT Marge

auf 12%.

15

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Türsysteme

Mit einer akquisitionsunterstützten

Umsatzsteigerung von 75% und

einem durch Grossprojekte beflü-

gelten, 135% höheren Auftragsein-

gang ist die Sparte für die kommen-

den Jahren bestens positioniert. Im

Berichtsjahr erfuhren sowohl die

internationale Marktposition im Ver-

trieb von Antriebs- und Steuerele-

menten, den sogenannten Kit-Sy-

stemen von Kaba Gilgen als auch

der Produktbereich Sicherheitstü-

ren von Kaba Gallenschütz eine

deutliche Stärkung. Durch die kon-

sequente Integration der im Vorjahr

erworbenen britischen Tür- und

Torfirmen (Adtek Ltd.; Henderson-

Bostwick Gruppe) und deren Toch-

tergesellschaften konnte Kaba die

Marktstellung nicht nur in Grossbri-

tannien, sondern auch in Italien,

Frankreich und den Niederlanden

stärken. In Grossbritannien ist die

so entstandene neue Kaba Door

Systems Ltd. nach Abschluss der

Restrukturierungsmassnahmen be-

reits zum Marktführer im Segment

für Automatik-, Industrie- und

Sicherheitstüren avanciert. Als Voll-

sortimenter mit einem starken Ser-

vicegeschäft erwartet Kaba Door

Systems ein nachhaltiges Wachs-

tum bereits ab dem zweiten Ge-

schäftsjahr in der Kaba Gruppe.

Zu Beginn des Geschäftsjahres

wurden die deutschen Vertriebs-

und Marketingaktivitäten von Kaba

Gilgen und Kaba Gallenschütz in

der neu gegründeten Kaba Tür-

systeme GmbH, Bühl, zusammen-

gefasst. Auch diese Gesellschaft

bearbeitet nun ihren Markt als Voll-

sortimenter mit einer flächende-

ckenden Vertriebs- und Service-

organisation. In den Benelux-Staa-

ten entwickelte sich das Geschäft

vorteilhaft, während das Marktum-

feld in Frankreich schwierig blieb.

Marktseitig verdienen zwei Absatz-

bereiche besondere Erwähnung. Im

Bereich Zutrittskontrolle für Stadien

und Grossveranstaltungen zählt

Kaba zu den wichtigsten Marktteil-

nehmern. Bis auf das Brüsseler

Stadion waren sämtliche Arenen

der Fussballeuropameisterschaft

2000 mit Drehsperren und Zutritts-

anlagen von Kaba Gallenschütz

ausgerüstet. Im Hinblick auf die an-

stehenden Nachrüstungen und Sta-

dionneubauten in ganz Europa hat

Kaba den Fokus auf diesem Be-

reich verstärkt. Ein Auftrag für die

Lieferung von 2000 Drehkreuzen,

die in Chile in Nahverkehrsbusse

eingebaut werden, unterstreicht die

internationale Konkurrenzfähigkeit.

Wie die Weltausstellung Expo 2000

in Hannover wird man auch die

«neue» Expo.02 in der Schweiz

durch Kaba Zutrittsanlagen be-

treten.

Mit dem Grossprojekt zur Nach-

rüstung der Hongkonger U-Bahn

mit Bahnsteigabschlusstüren, den

sogenannten Platform Screen

Doors und insgesamt 2500 Indu-

strietüren im «Back-Door»-Bereich

ohne Publikumsverkehr gelang der

Sparte Türsysteme in Asien ein viel

beachteter Markteintritt.

Die Sparte Türsysteme hat unter Einbezug der Akquisitionen in

Grossbritannien einen deutlichen Wachstumssprung erzielt. Der

Umsatz stieg um 75,4% auf 229,9 Mio. CHF. Das organische

Wachstum bewegte sich mit 16,9% ebenfalls klar über dem Bran-

chenwert. Die rasche Integration der übernommenen Firmen stärkte

die Markstellung im EU-Raum. Mit dem Grossauftrag zur Ausrüstung

der U-Bahn von Hongkong mit Bahnsteigabschlusstüren über die

nächsten sechs Jahre im Wert von 120 Mio. CHF ist Kaba Gilgen ein

vielbeachteter Einstieg in den asiatischen Markt gelungen.

17

Sönke Bandixen, DirektorSparte Türsysteme

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Türen als System

18

Die «Total Access» Strategie der

Kaba Gruppe umfasst alle Sicher-

heits- und Organisationsaufgaben

«rund um die Türe». Ausgehend

vom Know-how im Bereich Bank-

einrichtungen deckte Kaba zuerst

den Bereich Sicherheitstüren ab.

Die Positionierung weitete sich je-

doch sukzessive aus und umfasst

Hochsicherheitsanlagen genauso

wie architektonisch anspruchsvolle

Personenvereinzelungsanlagen.

Heute zählen moderne Türantriebe

sowie in Komfort- und Sicherheits-

systeme integrierte Automatiktüren

ebenso zum zentralen Produktan-

gebot. Diese Ausweitung zeichnet

einen massgeblichen Trend der

letzten Jahre nach: ausgehend vom

reinen Sicherheitsgedanken, be-

wegten sich die Aktivitäten der Ka-

ba Gruppe im Türsegment immer

stärker hin zu besonders komforta-

blen Lösungen.

Kaba Gallenschütz hat sich mit ele-

ganten und benutzerfreundlichen

Personenschleusen, Drehsperren

und Sicherheitstüren einen Namen

gemacht. Bei den Automatiktüren

von Kaba Gilgen steht ebenfalls der

Komfortgedanke im Vordergrund.

Die Sparte Türsysteme – wie auch

Kaba ganz allgemein – bewegt sich

stets im Spannungsfeld Sicherheit,

Organisation und Komfort. Ein brei-

tes Produkteprogramm, das diese

Aspekte in der für die jeweilige An-

wendung optimalen und wirtschaft-

lichsten Weise kombiniert, war die

Grundlage für den Aufbau einer

hervorragenden Marktposition in

Europa. Mit der Übernahme der bri-

tischen Tür- und Torgesellschaften

von Adtek und Henderson-Bost-

wick wurde diese Position sowohl

in Richtung neuer Produkte (Indu-

strietüren und -tore) als auch geo-

graphisch unlängst klar über das

deutschsprachige Europa hinaus

(Grossbritannien, Skandinavien,

Benelux, Frankreich, Italien, Spa-

nien) ausgeweitet.

Intensive Entwicklungsarbeit

Das Dreigestirn Sicherheit, Organi-

sation und Komfort dient bei der

Weiterentwicklung der Sparte Tür-

systeme als Orientierungshilfe: so

baut Kaba Gallenschütz als Markt-

führer für Sicherheitstüren derzeit

seine Angebotspalette mit perso-

nenhohen Drehkreuzen und Fahr-

radschleusen aus. Komfort und

Sicherheit stehen gerade auch bei

der Erweiterung der Produkte-

palette für den Einsatz in Sport-

stadien und bei anderen Gross-

veranstaltungen im Vordergrund.

Die zurückliegende Fussballeuropa-

Die Sparte Türsysteme geht in ihrer heutigen Form auf die Formulie-

rung der Kaba Strategie «Total Access» zurück: Kaba will sämtliche

Funktionen «rund um die Tür» als Gesamtsystem abdecken. Damit

hatte sich der Fokus sehr stark ausgeweitet – vom Schlüsselloch

sozusagen zur Türe als eigentlichem Sicherheitssystem, das sich

durch offene Schnittstellen zu übergeordneten Funktionen der

Gebäudeautomation auszeichnet.

Werkszugänge mit Fahrradschleusen ent-sprechen der wiederentdeckten Liebe zumFahrrad.

Moderne Personenkontrolle zeichnet sichdurch offene Schnittstellen zu übergeordne-ten Systemen aus.

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meisterschaft in Holland und Bel-

gien sowie die zukünftige Fussball-

weltmeisterschaft in Deutschland

und die derzeitigen Stadionneubau-

ten in der Schweiz waren für Kaba

klare Entwicklungssignale.

Aber auch bei der Erschliessung

neuer Marktsegmente sind Sicher-

heit, Organisation und Komfort die

auslösenden Momente. Betreiber

von U-Bahnen etwa können mit der

Nachrüstung der offenen Stationen

mit Bahnsteigabschlusstüren die

Leistungskraft und die Attraktivität

ihrer Systeme massgeblich erhö-

hen. Welch hohe Anforderungen an

die technische Sicherheit eines Sy-

stems selber gestellt werden, zeigt

sich derzeit bei Kaba Gilgen: Dort

werden die für Hongkong vorge-

sehenen Bahnsteigabschlusstüren

bereits Monate vor ihrer Installation

zeit- und kostenintensiven Lang-

zeittests unter Vollast unterzogen.

Die Erschliessung zukunftsträch-

tiger Marktsegmente rechtfertigt

jedoch solche Investitionen in die

Zukunft ganz klar.

Die Sparte Türsysteme will in ihren

europäischen Hauptmärkten als

Vollsortimenter auftreten. Nicht

jedes Produkt verfügt aber über

ähnlich potenzielle Verkaufszahlen

wie die Platform Screen Doors. Zur

Abrundung der Produktpalette in

Nischenmärkten sind auf Grund der

langwierigen und teuren Entwick-

lungsarbeit vermehrt auch Koope-

rationen mit Marktpartnern interes-

sant. Denn auch bei Kaba ist die

«time to market», also die Zeit-

spanne, die es braucht, um ein neu-

es Produkt in einen Markt zu brin-

gen, oft der kritischste Faktor bei

der Planung.

Kulturelle Sicherheitsnuancen

Die Expansion in aussereuropäi-

sche Märkte muss im Türbereich

gut vorbereitet sein, denn moderne

und komfortable Sicherheit wird je

nach Markt sehr unterschiedlich

definiert. Weltreisenden dürfte

schon aufgefallen sein, dass es

etwa in den USA deutlich weniger

automatische Türen gibt als in

Europa oder dass etwa manche

Asiaten Drehkreuze, deren Holme

den Benutzer nur leicht touchieren,

für eine Zumutung halten. Solche

Feinheiten gilt es bei der internatio-

nalen Expansion zu beachten. Die

Sparte Türsysteme geht weitere

Regionen daher gezielt in Nischen-

märkten wie etwa dem öffentlichen

Nahverkehr an. In Hongkong baut

Kaba derzeit eine neue Gesellschaft

auf, welche ausgehend von der

Nachrüstung der Hongkonger U-

Bahn den chinesischen Markt für

ausgewählte Kaba Produkte er-

schliessen wird. Aufgrund von pre-

stigeträchtigen Aufträgen liegt das

Marktwachstum auch in diesen Re-

gionen vorab im High-end-Bereich.

Langzeittests mit Bahnsteigabschlusstürenbei Kaba Gilgen garantieren für die Sicher-heit im Einsatz.

Automatiktüren von Kaba Gilgen müssensich in Extremsituationen bewähren.

Für den kontrollierten Zutritt zu Sportstadienund Grossveranstaltungen hält Kaba diepassenden Produkte bereit.

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Der Auftragseingang der Sparte

Schliess- und Verschlusssysteme war

mit 12% überdurchschnittlich hoch,

wobei das organische Wachstum 7%

ausmachte.Der Spartenumsatz nahm

gesamthaft um 6,5% zu. Alle Markt-

regionen haben mit Ausnahme von

Singapur und Malaysia, die noch un-

ter den Auswirkungen der Asienkrise

zu leiden hatten, dazu beigetragen.

Die schon letztes Jahr beobachteten

Entwicklungen haben sich weiter ver-

stärkt: Der Trend zu höherer Sicher-

heit und der gleichzeitige Wunsch

nach grösserer organisatorischer

Flexibilität verstärkten die Nachfrage

nach mechatronischen Komponen-

ten. Vor allem in Europa führte dies zu

einem überdurchschnittlichen Wachs-

tum. In der Schweiz war der Zuwachs

praktisch ausschliesslich auf elektro-

nische und mechatronische Kompo-

nenten zurückzuführen, ohne dass

freilich das mit rein mechanischen

Schliesssystemen erzielte Volumen

zurückfiel. Auch im übrigen Europa

entwickelte sich das Geschäft erfreu-

lich und profitierte vom akzentuierten

Trend Richtung Elektronik. Enttäu-

schend verlief dagegen das Geschäft

in Singapur und besonders in Malay-

sia, wo der Auftragseingang markant

sank. Die Nachwirkungen der Asien-

krise werden die Marktentwicklung

weiterhin belasten.

In Japan wurde nach jahrelangem

Marktaufbau ein eigentlicher Durch-

bruch erzielt, obschon die wirtschaft-

liche Situation alles andere als rosig

ist. Ein verstärktes Sicherheits-

denken, die hohe Akzeptanz des

komfortablen Kaba Wendeschlüssel-

Systems und nicht zuletzt die kon-

sequente Marktbearbeitung haben

einen veritablen Boom ausgelöst.

Diese Entwicklung sollte Kaba in Ja-

pan auch in Zukunft starke Wachs-

tumsimpulse verleihen. Von Singapur

aus wurde eine Basis in Hongkong

aufgebaut. Erste Aufträge im Bereich

Schliesstechnik und Türausrüstun-

gen und -systeme boten die Grund-

lage zur Gründung der neuen Gesell-

schaft Kaba Limited Hong Kong, die

seit Februar 2000 operativ tätig ist.

Im gleichen Zeitraum wurden auch

die Aktivitäten in Australien neu ge-

regelt. Zusammen mit Boyd Lock

Company, einem Schloss- und Be-

schlägehersteller in New South Wa-

les, wurde die Joint-venture Gesell-

schaft Kaba Boyd gegründet, die am

1. April 2000 ihre Geschäftstätigkeit

aufnahm und den australischen

Markt mit einem umfassenden Kaba

Zylinder-, Schloss- und Beschläge-

programm bedient. Die Entwicklung

in den USA verlief erfreulich. Hier

ging Kaba vor allem Nischenseg-

mente an, baute bestehende strategi-

sche Allianzen aus und schloss neue

Verträge zur Belieferung von OEM-

Partnern mit Zylinderlösungen.

Der Tendenz hin zu Lösungen mit

höherer Sicherheit und grösserer

organisatorischer Flexibilität wird das

Geschäft mit elektronischen und

mechatronischen Komponenten wei-

ter stimulieren. Kaba befindet sich in

einer ausgezeichneten Position, um

von dieser Entwicklung in besonde-

rem Masse zu profitieren.

Schliess- und Verschlusssysteme

21

Die Sparte Schliess- und Verschlusssysteme erzielte im Geschäftsjahr

1999/2000 eine Umsatzsteigerung um 6,5% auf 155,1 Mio. CHF. Als

eigentliche Wachstumsmotoren erwiesen sich in Europa die mecha-

tronischen Schliesssysteme, welche den Kundenbedürfnissen nach

höherer Sicherheit und grösserer organisatorischer Flexibilität beson-

ders entsprechen. Die Sparte konnte ihre Marktstellung sowohl in Nord-

amerika als auch in Asien im Berichtsjahr weiter ausbauen.

Heribert Allemann, DirektorSparte Schliess- und Verschlusssysteme

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Vom Einzelschloss zum Schliesssystem

22

Noch in den Achtzigerjahren prä-

sentierte sich der Markt für

Schliessanlagen in Europa als loka-

les, oft nicht einmal national ge-

prägtes Geschäft. Die meist als

Familienunternehmen geführten An-

bieter setzten ihre Produkte fast

ausschliesslich über die örtlichen

Fachhändler ab. In den Neunziger-

jahren kam es im Zuge der Globali-

sierung zu markanten Veränderun-

gen; Kaba Schliesssysteme und ihre

internationalen Schwesterfirmen

haben sich dabei vorteilhaft positio-

niert. Drei untereinander verknüpfte

Entwicklungen bestimmen den

Wandel im Markt für Schliess-

systeme:

1. Anstelle von Einzelschlössern und

einfachen Schliessanlagen prägen

komplexe Systeme mit organisatori-

schen Zusatzaufgaben den Markt.

2. Die Produkte entwickeln sich

von mechanischen zu mechanisch-

elektronischen Lösungen.

3. Sowohl auf Nachfrage- wie auch

auf Angebotsseite setzte eine Inter-

nationalisierung ein. Im Bereich

Schliesstechnik bietet Kaba heute

entsprechend den Marktbedürfnis-

sen vier Produktkategorien an: rein

mechanische Systeme; mechatroni-

sche stand-alone Lösungen; mecha-

tronische Lösungen mit organisato-

rischen Zusatzfunktionen; elektroni-

sche Netzwerklösungen.

Elektronik hält Einzug

Macht heute der mit elektronischen

Komponenten erzielte Spartenum-

satz bereits 15% aus, dürfte dieser

dynamische Wachstumsbereich in

den nächsten Jahren rasch steigen.

Daher führt Kaba die Fachhändler

als traditionell wichtigsten Absatz-

kanal mit mechatronischen stand-

alone Produkten in die Welt der

Elektronik. Die Installation der kom-

plexen Netzwerklösungen, welche

einzelne Schliesszylinder mit einem

zentralen Zutrittssystem verbinden,

sind jedoch meist Systemintegra-

toren vorbehalten.

Stets die richtige Lösung

Die bekannten mechanischen und

patentgeschützten Kaba Schliess-

anlagen bieten mit ihren präzisen

Fräsungen ein Höchstmass an

mechanisch möglicher Sicherheit.

Sie eignen sich insbesondere zur

Absicherung von Türen und Zugän-

gen mit durchschnittlichem Sicher-

heitsbedarf oder zur Realisation von

Schliessanlagen, die über eine ge-

wisse Zeitdauer keine rasche orga-

nisatorische Anpassung verlangen.

Sobald ein Schliesssystem komple-

xeren Anforderungen zu genügen

hat, oder die Zutrittsberechtigungen

rasch ändern können, empfiehlt sich

die Integration elektronisch gesteu-

erter Zusatzfunktionen.

Neue organisatorische Lösungen

Mit einem elektronischen Identifika-

tionschip im Schlüssel und einem

entsprechenden Leser im Schliess-

zylinder, wie sie in den Kaba elostar

oder Kaba elolegic Systemen inte-

griert sind, erfährt ein an sich starres

Die Globalisierung hat in den letzten Jahren den Markt für Sicher-

heits- und Schliesssysteme stark verändert. Unter den Herstellern

und in der Distribution findet eine Konsolidierung statt, die noch

nicht abgeschlossen ist. Die Integration von Elektronik, Computer-

und Kommunikationstechnik in die Produkte und Lösungen

beschleunigt diesen Prozess zusätzlich. Kaba ist mit seinen

zukunftsweisenden Produktinnovationen gut positioniert.

Elektronik-Komponenten fliessen sowohl indie bekannten Kaba Wendeschlüssel alsauch in Gege-Produkte ein.

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23

mechanisches System eine hohe

Flexibilisierung: Der Kreis von Zu-

trittsberechtigten kann sich verän-

dernden Bedingungen laufend durch

Umprogrammierung angepasst wer-

den, ohne dass irgend ein Schlüssel

oder ein Zylinder ausgewechselt

werden müsste. Die Anpassungen

erfolgen allein über die Software.

Bei weitergehenden Lösungen über-

nimmt die Elektronik nicht bloss

zusätzliche Sicherheitsfunktionen,

sondern deckt weitere organisatori-

sche Aufgaben ab: So protokolliert

etwa Kaba elolegic time je Türe je-

weils die letzten 1000 Bewegungen.

Es kann also stets nachvollzogen

werden, mit welchem Schlüssel sich

an welcher Türe Zugang verschafft

wurde. Der organisatorische Gedan-

ke steht sodann bei den Netzwerk-

lösungen ganz im Vordergrund.

Effizienz, Komfort und Flexibilität

Bei gewerblich-industriellen Anwen-

dungen steht die reibungslose Ein-

bindung der Schliesssysteme in die

betriebliche Datenverarbeitung ne-

ben Effizienzgewinnen und Kosten-

einsparungen im Vordergrund. Hier

sind in der zunehmend vernetzten,

globalen Wirtschaft offene Schnitt-

stellen aller elektronischen Kompo-

nenten zu übergeordneten Syste-

men gefordert. Demgegenüber ist

der Komfort- und Flexibilitätsgewinn

bei Anwendungen, die bisher rein

mechanischen Anlagen vorbehalten

waren, das schlagende Argument

für die Erweiterung um eine elektro-

nische Komponente.

In Anbetracht der enormen Zahl

installierter mechanischer Zylinder

zeichnet sich hier insbesondere in

den von Kaba breit abgedeckten

Märkten ein beachtliches Ausbau-

potential Richtung Elektronik ab.

Die erreichte internationale Markt-

position erlaubt es der Sparte

Schliesssysteme, die notwendigen

Mittel in die zentrale Entwicklung

neuer Produkte zu investieren. Kaba

gilt heute im Bereich elektronischer

Schliesssysteme europaweit als

einer der führenden Anbieter. Bloss

lokal verankerte Marktteilnehmer

vermögen allenfalls in der Entwick-

lung Schritt zu halten, die fehlende

Marktgrösse behindert jedoch die

erfolgreiche Vermarktung der Inno-

vationen. Dies wird durch eine Inter-

nationalisierung der Kundschaft

noch verstärkt; immer mehr inter-

nationale Grosskunden wünschen

europa- oder sogar weltweit einheit-

liche Sicherheits- und Schliesssy-

steme. Kaba ist heute in über 50

Ländern präsent und kann diesem

Wunsch vollauf entsprechen.

Die Erschliessung neuer geografi-

scher Märkte dürfte künftig vorab

auf akquisitorischem Weg, über

strategische Allianzen oder in spe-

zifischen Nischensegmenten erfol-

gen, wie dies in Nordamerika der

Fall ist. In Europa konnte Kaba vor

drei Jahren durch die Übernahme

von Gege weitere Marktanteile

dazugewinnen. Marktanteile sind

besonders dann wichtig, wenn es

gilt, Neuentwicklungen rasch und

unter Wahrung eines Vorsprungs auf

die Konkurrenz flächendeckend zur

Markteinführung zu bringen.

Der mikro-motorgetriebene Sicherheitsbolzenfindet im Kaba elolegic Schliesszylinder elegant Platz.

Kaba Schliesssysteme sind besonders flexi-bel, sicher und komfortabel.

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Zutritt und Zeitwirtschaft

Die Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft

kann auf ein sehr erfolgreiches Ge-

schäftsjahr zurückblicken. Ein um

21% gesteigerter Umsatz resultierte

in einer überproportionalen Steige-

rung des konsolidierten Betriebs-

ergebnisses. Generell profitierten

sämtliche Vertriebsgesellschaften

von der EDV-Erneuerungswelle im

Vorfeld des Millenniumwechsels.

Sämtliche Produktions- und Ent-

wicklungsfirmen erzielten sehr gute,

deutlich über dem Vorjahr liegende

Ergebnisse. Besonders erfolgreich

war die auf Zeitwirtschaft und Be-

triebsdatenerfassung spezialisierte

Firma Kaba Benzing, die das beste

je erzielte Ergebnis erwirtschaftete.

Aber auch das Wachstum im Be-

reich Legic, dem von Kaba entwick-

elten RFID (Radio Frequency Identi-

fication) System, lag klar über der

an sich schon dynamischen Markt-

entwicklung. Legic etabliert sich im-

mer stärker als Standard, gerade in

den Bereichen EDC (Enterprise Da-

ta Collection), Zeitwirtschaft und

Zutrittskontrolle. Ebenfalls einen

hervorragenden Abschluss legte

Kaba Baxess, der Hersteller von

Zutrittskontroll- und Zeitwirtschafts-

software, vor. Neue Lizenzpartner in

Finnland und Griechenland sowie

die neue Produktlinie RRM (Remote

Reader Module) für Zutrittskontroll-

leser mit abgesetzten Antennen

trugen wesentlich zum Erfolg von

Kaba Baxess bei.

Kaba Benzing brachte ihrerseits das

weltweit erste, in Java program-

mierte und somit für den Einsatz in

Netzwerken (Internet, Intra- oder

Extranet) konzipierte Erfassungs-

terminal Bedanet in ersten Gross-

projekten zum Durchbruch. Die Pro-

jekt-Partnerschaft mit SAP ent-

wickelte sich hervorragend: Im Ver-

lauf des Geschäftsjahres konnte die

fünfhundertste gemeinsame Instal-

lation in Betrieb genommen wer-

den. EDC Systeme (Enterprise Data

Collection) werden bereits in zehn

Europäischen Ländern verkauft. Die

neu gegründete Tochterfirma Kaba

Benzing USA bietet nun die Mög-

lichkeit, die strategische Partner-

schaft mit SAP auf den amerikani-

schen Kontinent auszudehnen.

Die direkt am Markt auftretenden

Firmen im Bereich Systemintegra-

tion passten ihre Organisation den

länderspezifischen Gegebenheiten

an, investierten in ihre eigenen ERP-

und EDV-Systeme und entwickelten

so ihre Märkte zielstrebig weiter.

Bauseitige Verzögerungen führten

jedoch bei einem als Generalunter-

nehmer übernommenen Projekt zu

spürbaren Verzögerungen und er-

forderten Sonderaufwendungen, die

auf dem Resultat lasteten. Die ein-

zelnen Geschäftsfelder haben in

Deutschland mittlerweile die kriti-

sche Grösse erreicht. Daher haben

die Vertriebsfirmen die Service-

aktivitäten, die zuvor in einer einzi-

gen Organisation zusammengefasst

waren, im Sinne eines optimierten

Vertriebsprozesses und einer ver-

besserten Kundenbetreuung «after

sales» selber übernommen.

25

Die Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft hat 1999/2000 das Wachstum

mit einer Umsatzsteigerung um 20,6% auf 141,5 Mio. CHF weiter

beschleunigt. Unter Ausklammerung der Akquisition von Kaba

Benzing Wien (vormals Carl Czeiger) ergab sich im erweiterten Kon-

solidierungskreis ein Zuwachs von währungsbereinigt 18%. Das

Jahr-2000-Problem haben viele Kunden genutzt, um ältere Systeme

der Zutrittskontrolle, Zeit- oder Betriebsdatenerfassung durch neue

Lösungen zu ersetzen. Dies trug zum überdurchschnittlichen Resul-

tat der Sparte ebenso bei wie die Lancierung neuer Produkte.

Ulrich Wydler, DirektorSparte Zutritt und Zeitwirtschaft

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Am Puls der Informationstechnologie

26

Personen und Informationen haben

im unternehmerischen Umfeld vieles

gemeinsam – beide passieren oft

definierte Ein- und Ausgänge und

werden auf ihre Berechtigung hin

überprüft. Hier setzen die Aktivitäten

der Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft

an. Gerade in der Personenkontrolle

und der betrieblichen Datenerfas-

sung weiten sich die Grenzen des

heute Möglichen und des künftig

Wünschbaren rasch aus. Die techni-

sche Entwicklung erleichtert es, mit-

einander zwar eng verwandte, bis-

her jedoch getrennte Aufgabenbe-

reiche in ganzheitlichen Systemen

zu vereinen: So lassen sich heute

mit modernster Informatik und

Elektronik Daten vor unberechtigtem

Zugriff durch ganzheitliche Lösun-

gen schützen, die auch die physi-

sche Zutrittskontrolle einschliessen.

Für Kaba eröffnet sich hier ein äus-

serst dynamisch wachsendes Tätig-

keitsfeld.

Umfassende ERP-Systeme

Explosionsartig wachsende Spei-

cherkapazitäten und Übermittlungs-

raten erlauben es nicht nur, bis anhin

voneinander getrennte Systeme zu

integrieren. Sie schaffen auch die

Voraussetzungen, Datenstämme für

mehrere Applikationen nur noch an

einer Stelle zu pflegen und ganze

unternehmerische Abläufe ganzheit-

lich zu planen und zu steuern. Da-

durch wird einerseits der administra-

tive Aufwand gesenkt und ander-

seits der Bedienungskomfort erhöht.

Heute sind Zeitwirtschaft, Betriebs-

datenerfassung und Zutrittsregelun-

gen, Alarmwesen, ja sogar die bar-

geldlose Verpflegungsabrechnung in

immer mehr Unternehmen in Sy-

stemlösungen eingebunden.

Als Systemintegrator konzipiert

Kaba aus dem gesamten Leistungs-

spektrum der Gruppenunternehmen

derartige Integrationslösungen. Zu-

nehmend wichtig wird nun zusätz-

lich auch die Verknüpfung dieser Lö-

sungen mit übergeordneten, soge-

nannten Enterprise Resource Plan-

ning (ERP) Systemen. Dies ist ein

weiterer Wachstumsmotor für die

Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft.

Mit dem selbst entwickelten Legic

Chip hat Kaba im Bereich Transpon-

dertechnologie zu Beginn der neun-

ziger Jahre neue Massstäbe gesetzt.

Legic ist heute ein zentraler Baustein

vieler Applikationen in der Zutritts-

kontrolle, Zeitwirtschaft und der Be-

triebsdatenerfassung. In unzähligen

Anwendungen – so etwa als Perso-

nalausweis mit allen betrieblichen

Berechtigungsprofilen, für Ticketing-

Lösungen und/oder als Wertkarte –

hat sich Legic durchgesetzt. Auf

Legic Media gespeicherte Daten

werden an peripheren Datentermi-

nals erfasst und entsprechend auf-

bereitet an Sicherheits- oder ERP-

Systeme wie etwa SAP, Peoplesoft,

Baan und andere weitergeleitet.

Middleware – ein Schlüsselwort

Neben den Identifikationsmedien

und den Peripheriegeräten spielt im

Die Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft befasst sich hauptsächlich mit

elektronischen Applikationen für die Personenkontrolle und die

betriebliche Datenerfassung. Die rasante technologische Entwick-

lung im Umfeld IT (Information Technology) und ERP (Enterprise

Resource Planning) diktiert den Innovationsrhythmus. Kaba hat die

Stellung als führender Anbieter mit bahnbrechenden Innovationen

stets wieder von neuem unter Beweis gestellt.

Moderne Elektronik löst viele organisatori-sche Aufgaben schon beim Betreten einesGebäudes.

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modernen Datenalltag einer Unter-

nehmung die effiziente Aufbereitung

und die zuverlässige Weiterleitung

der Daten an integrierte Datenverar-

beitungssysteme wie etwa SAP/ERP

R/3 eine immer wichtigere Rolle.

Diese Aufgabe übernehmen spezifi-

sche Softwarepakete – in der Fach-

welt spricht man von «Middleware».

Häufig reichen die standardisierten

ERP-Systeme für die Abdeckung

kundenspezifischer Anforderungen

nicht vollständig aus. In diesen Fäl-

len bietet Kaba abgestimmte Er-

weiterungspakete an. So etwa im

Bereich der Zutrittskontrolle, wo die

zertifizierte ERP-Schnittstelle Kaba

B-Comm als Standardbaustein in

netzwerkgestützte Systeme inte-

griert werden kann. Auch im Bereich

der Betriebsdatenerfassung wächst

die Bedeutung der Middleware als

Modul zur Anpassung an die jeweili-

gen Kundenwünsche.

Das künftige Wachstum der Sparte

Zutritt und Zeitwirtschaft beruht auf

der Ausrichtung auf die aufgezeigten

Trends sowie auf dem Ausbau der

technologischen Führungs- und

Marktposition. Kaba Baxess als Ba-

sisfirma im Systemumfeld «Total

Access» und Kaba Benzing als Vor-

reiter im Zukunftsmarkt Enterprise

Data Collection (EDC) bringen stets

wieder Innovationen zur Marktreife.

Die zukunftsgerichteten Produkte

bedienen sich modernster Kommu-

nikationstechnik, wie TCP/IP, Inter-

net, Intranet und darauf abgestimm-

ter Software. Gleichzeitig treibt Kaba

auch die Identifikationstechnologie

Kaba legic und die Systembasis Ka-

ba exos weiter. So kann Kaba mit

leistungsstarken Basistechnologien

und zunehmend komplexer werden-

den Applikationen die individuellen

Bedürfnisse nach Sicherheit, Kom-

fort und Investitionssicherheit einzig-

artig abdecken.

Mit Partnern rascher ans Ziel

Beim multifunktionalen Speicherme-

dium setzt auch das Konzept Kaba

com-ID und die Kooperation mit

Arthur Andersen und Bull im Rah-

men von SEAM (Secure Enterprise

Access Managemenb) an: Was sy-

stemseitig zusammenwächst, sollte

im Alltag auch mit einem einheit-

lichen Identifikationsmedium be-

dienbar sein. Die neue Partnerschaft

bietet den Kunden die einzigartige

Möglichkeit, das physische Zutritts-

management (Kaba) sowie den logi-

schen Datenzugriffsschutz (Bull) mit

einem einheitlichen Ausweis (com-

ID) sicherzustellen. Eine Legic-Hy-

brid-Karte integriert beispielsweise

auf dem selben Träger mehrere

Kommunikationstechnologien wie

etwa Barcode, Magnetstreifen, In-

duk oder kontaktbehaftete Chips.

Geografisch konzentriert sich die

Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft vor-

ab auf Europa. Im Marktsegment

ERP hat Kaba jedoch zunehmend

die Möglichkeit, sich partnerschaft-

lich mit IT- und ERP-Berater- und

Softwarefirmen auch in Übersee zu

etablieren. Nordamerikanische Pro-

duktionsbetriebe stellen bezüglich

ERP zwar die höchsten Anforderun-

gen, Zeitwirtschafts- und Betriebs-

datenmodelle werden aber noch

deutlich seltener als in Europa in ge-

samtheitliche Softwarepakete einge-

bunden. Es ist daher zu erwarten,

dass sich der europäische Trend zur

Integration auch in Nordamerika und

weiteren Marktregionen durchsetzt.

27

Architekten schätzen die Remote ReaderModules von Kaba, die ergonomisch undgestalterisch überzeugende Lösungen er-möglichen.

Im industriellen Umfeld kommt einer tech-nisch ausgereiften, elektronischen Betriebs-datenerfassung steigende Bedeutung zu.

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Finanzteil Konzern

29

Konzernabschluss

Konzernbilanz 30

Konzernerfolgsrechnung 32

Konzernmittelflussrechnung 33

Anhang zu Konzernrechnung 34

Rechtliche Struktur der Kaba Gruppe 48

Konzerntestat 50

Holdingabschluss

Holdingbilanz 52

Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung 54

Anhang zur Jahresrechnung 55

Holdingtestat 57

Erläuterungen zur Jahresrechnung 58

Serviceteil

Operative Struktur der Kaba Gruppe 59

Adressen 60

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KonzernbilanzAktiven

30

AktivenAnlagevermögen 30.6.2000 Umlaufvermögen

1% Immaterielle Anlagen 4,7 Mio.

33% Sachanlagen 120,3 Mio.

26% Vorräte 93,1 Mio.

34% Forderungen 124,6 Mio.

4% Flüssige Mittel 15,9 Mio.

1% Wertschriften 2,5 Mio. 7% Finanzanlagen 23,4 Mio.

1% Immaterielle Anlagen 5 Mio.

36% Sachanlagen 120,7 Mio.

22% Vorräte 72,7 Mio.

31% Forderungen 103,1 Mio.

2% Flüssige Mittel 6,0 Mio.

1% Wertschriften 0,7 Mio.

AktivenAnlagevermögen 30.6.1999 Umlaufvermögen

1% Finanzanlagen 5 Mio.

(in Mio. CHF) Konzernanhang 30.6.2000 % 30.6.1999 %

Immaterielle Anlagen (2.2) 4,7 1,3 5,0 1,5

Sachanlagen:

Grundstücke und Bauten 67,6 18,5 75,6 22,8

Technische Anlagen und Maschinen 23,9 6,5 21,0 6,3

Andere Anlagen 27,9 7,6 23,3 7,0

Anzahlungen; Anlagen im Bau 0,9 0,2 0,8 0,3

Total (2.2) 120,3 32,8 120,7 36,4

Finanzanlagen:

Vorfinanzierung Beteiligungen 0,0 0,0 18,6 5,6

Langfristige Darlehen und Wertschriften 5,0 1,4 4,8 1,5

Total (2.2, 2.3) 5,0 1,4 23,4 7,1

Total Anlagevermögen 130,0 35,5 149,1 45,0

Vorräte (2.4) 93,1 25,5 72,7 21,9

Forderungen:

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen (2.5) 109,3 29,9 85,6 25,8

Andere Forderungen (2.6) 12,2 3,3 15,5 4,7

Rechnungsabgrenzungsposten 3,1 0,8 2,0 0,6

Total 124,6 34,0 103,1 31,1

Wertschriften (2.7) 2,5 0,7 0,7 0,2

Flüssige Mittel 15,9 4,3 6,0 1,8

Total Umlaufvermögen 236,1 64,5 182,5 55,0

Total Aktiven (2.1, 5.1) 366,1 100,0 331,6 100,0

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Passiven

31

(in Mio. CHF) Konzernanhang 30.6.2000 % 30.6.1999 %

Eigenkapital:

Aktienkapital 22,5 6,1 22,5 6,8

Kapitalreserven 54,1 14,8 54,1 16,3

Konzernreserven (2.9) 37,9 10,4 41,2 12,5

Minderheitenanteile 0,4 0,1 0,1 0,0

Total (2.8) 114,9 31,4 117,9 35,6

Rückstellungen:

Rückstellungen für Pensionen

und ähnliche Verpflichtungen 12,2 3,3 12,0 3,6

Steuerrückstellungen 30,4 8,3 25,7 7,7

Andere Rückstellungen 43,9 12,0 33,8 10,2

Total (2.10) 86,5 23,6 71,5 21,5

Langfristige Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 35,6 9,7 40,1 12,1

Andere langfristige Verbindlichkeiten 5,7 1,6 1,9 0,6

Total (2.11) 41,3 11,3 42,0 12,7

Kurzfristige Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 38,9 10,6 22,5 6,8

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 58,9 16,1 54,7 16,5

Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 18,4 5,0 16,4 4,9

Rechnungsabgrenzungsposten 7,2 2,0 6,6 2,0

Total (2.12) 123,4 33,7 100,2 30,2

Total Passiven (5.1, 5.2) 366,1 100,0 331,6 100,0

PassivenEigenkapital 30.6.2000 Fremdkapital

PassivenEigenkapital 30.6.1999 Fremdkapital

34% KurzfristigeVerbindlichkeiten

123,4 Mio.

31% Eigenkapital 114,9 Mio.

24% Rückstellungen 86,5 Mio.

11% LangfristigeVerbindlichkeiten

41,3 Mio.

30% KurzfristigeVerbindlichkeiten

100,2 Mio.

36% Eigenkapital 117,9 Mio.

21% Rückstellungen 71,5 Mio.

13% LangfristigeVerbindlichkeiten

42,0 Mio.

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Konzernerfolgsrechnung22

3,4

225,

6

210,

9

196,

3

212,

8

210,

9

328,

5

366,

2

394,

1

526,

5

95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00

13,0 9,9

6,1

9,1

12,3

14,0

17,4

22,1

27,7

34,5

95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00

32

Umsatzerlöse (netto) JahresgewinnMio. CHF Mio. CHF

(in Mio. CHF) Konzernanhang 1999/2000 % 1998/99 %

Umsatzerlöse netto (3.1) 526,5 96,3 394,1 96,5

Bestandesveränderungen an fertigen

und unfertigen Erzeugnissen 7,9 1,4 1,9 0,5

Andere betriebliche Erträge (3.2) 12,4 2,3 12,1 3,0

Betriebliche Erträge 546,8 100,0 408,1 100,0

Materialaufwand (3.3) – 174,4 – 31,9 – 114,7 – 28,1

Personalaufwand (3.4) – 202,1 – 37,0 – 162,0 – 39,7

Abschreibungen (3.5) – 17,2 – 3,1 – 15,1 – 3,7

Andere betriebliche Aufwendungen (3.6) – 100,3 – 18,4 – 75,0 –18,4

Erfolg aus Betriebstätigkeit 52,8 9,6 41,3 10,1

Finanzielle Erträge (3.7) 2,6 0,5 1,1 0,3

Finanzielle Aufwendungen (3.8) – 7,6 – 1,4 – 5,6 – 1,4

Erfolg aus ordentlicher Geschäftstätigkeit 47,8 8,7 36,8 9,0

Steuern (3.9) – 13,3 – 2,4 – 9,1 – 2,2

Jahresgewinn 34,5 6,3 27,7 6,8

davon Minderheitenanteile 0,1 0,0 0,0 0,0

Jahresgewinn zuzüglich Abschreibungen; nach Steuern 51,7 9,4 42,8 10,5

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Konzernmittelflussrechnung

33

22,5

20,3

15,9

18,4

22,1

23,5

30,6

36,9

42,8

51,7

95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00 95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00

Jahresgewinn und Abschreibungen Investitionen(nach Steuern) (ohne Finanzanlagen) Mio. CHF Mio. CHF

(in Mio. CHF) Konzernanhang 1999/2000 1998/99

Jahresgewinn 34,5 27,7

Abschreibungen 17,2 15,1

Nicht liquiditätswirksame Erfolgsposten – 0,8 – 1,6

Zunahme Vorräte – 7,7 – 6,2

Abnahme/Zunahme Forderungen 2,2 – 14,7

Zunahme kurzfristige Verbindlichkeiten 2,5 2,7

Abnahme/Zunahme Rückstellungen – 1,0 4,3

Mittelherkunft aus Leistungserstellung 46,9 27,3

Investitionen/Vorfinanzierung Beteiligungen – 11,3 – 25,4

Investitionen Sachanlagen – 19,6 – 12,6

Investitionen Finanzanlagen – 0,2 – 0,2

Investitionen immaterielle Anlagen – 1,6 – 4,4

Devestitionen Sachanlagen 8,7 4,6

Devestitionen Finanzanlagen 1,9 0,4

Mittelverwendung aus Investitionsvorgängen – 22,1 – 37,6

Zunahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1,4 13,7

Abnahme langfristige Verbindlichkeiten – 6,6 – 17,9

Gewinnausschüttung – 7,0 – 6,5

Mittelherkunft aus Finanzierungsvorgängen – 12,2 – 10,7

Umrechnungsdifferenzen/Konsolidierungseinflüsse – 0,9 0,2

Abnahme/Zunahme flüssige Mittel; Wertschriften (4.) 11,7 – 20,8

Flüssige Mittel; Wertschriften:

Stand per Anfang Berichtsjahr 6,7 27,5

Stand per Ende Berichtsjahr 18,4 6,7

20,6

13,2

17,1

12,1

15,1

20,0

63,1

21,1

42,4

32,5

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Anhang zur Konzernrechnung

34

1. Regeln der

Konzernrechnung

1.1 Allgemeines

Die Konzernrechnung ist nach dem

schweizerischen Aktienrecht und

den schweizerischen Fachempfeh-

lungen zur Rechnungslegung (FER)

erstellt. Sie vermittelt nach Mass-

gabe der Fachempfehlungen zur

Rechnungslegung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechen-

des Bild der Vermögens-, Finanz-

und Ertragslage der Kaba Gruppe.

1.2 Konsolidierungskreis

Die Kaba Holding AG (Mutterunter-

nehmen) und die Unternehmen, bei

denen sie direkt oder indirekt die

Stimmenmehrheit hat (Tochter-

unternehmen), bilden den Konsoli-

dierungskreis. Alle Tochterunter-

nehmen stehen unter der einheit-

lichen Leitung des Mutterunter-

nehmens. Ihre Jahresrechnungen

werden auf dem Wege der Vollkon-

solidierung einbezogen. Quoten-

konsolidierte Gemeinschaftsunter-

nehmen bestehen keine. Beteiligun-

gen mit Stimmenanteil zwischen 20

und 50% (assoziierte Unternehmen)

sind nach der Equity-Methode

behandelt.

Im Berichtsjahr hat sich der Kon-

solidierungskreis um die Erstkon-

solidierung der von folgenden Ge-

sellschaften übernommenen Akti-

vitäten erweitert:

Per 1. Juli 1999:

- Adtek Ltd, Telford (GB) mit

Niederlassungen in Frankreich,

den Niederlanden und Italien

- Vega Ltd, Warrington (GB)

- Henderson-Bostwick Industrial

Doors Ltd, Somercotes (GB)

- Hufcor Partitions Ltd, London

(GB)

- Czeiger & Co. GmbH, Wien (AT)

Per 1. Januar 2000:

- Boyd Lock Company Pty Ltd,

Wetherill Park (AU)

Dadurch haben sich der konsoli-

dierte Umsatz um 84,9 Mio. CHF

und die Aktiven der Eröffnungs-

bilanz um 49,3 Mio. CHF erhöht.

Die Aufstellung der Konzern- und

Beteiligungsunternehmen befindet

sich auf Seite 48.

Die zur Veräusserung bestimmte

Ruchser + Aubry AG wurde wie im

Vorjahr nicht in den Konsolidie-

rungskreis einbezogen.

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35

1.3 Konsolidierungsregeln

Die Umrechnung der einbezogenen

Bilanzen in Fremdwährung ge-

schieht zum Stichtagskurs. Die

einbezogenen Erfolgsrechnungen

werden zu einem Jahresdurch-

schnittskurs umgerechnet. Die

resultierenden Umrechnungsdiffe-

renzen werden erfolgsunwirksam in

den Konzernreserven erfasst. Die

wichtigsten Devisenkurse sind

nachstehend wiedergegeben:

Bei der Kapitalkonsolidierung wer-

den die Beteiligungswerte gegen

den Konzernanteil am Eigenkapital

der Tochterunternehmen zum

Stand per 1. Juli 1992 aufgerechnet,

wobei die passiven Unterschiede,

ihrem Charakter gemäss, in die er-

arbeiteten Konzernreserven einge-

stellt werden. Bei Erwerbungen

nach dem 1. Juli 1992 geht jenes

Eigenkapital aus einer Neubewer-

tung des Vermögens zum Erwerbs-

zeitpunkt hervor. Der bei der soge-

nannten Neubewertungsmethode

verbleibende Unterschied wird

dann als Goodwill unmittelbar mit

den erarbeiteten Konzernreserven

verrechnet.

Der Anteil von Minderheiten am

Eigenkapital und Erfolg der Toch-

terunternehmen erscheint geson-

dert in Konzernbilanz und -erfolgs-

rechnung.

Konzerninterne Forderungen und

Verbindlichkeiten, Umsatzerlöse,

weitere Erträge und Aufwendungen,

Zwischenerfolge sowie sonstige

Einflüsse von Geschäftsvorfällen

zwischen Unternehmen des Konso-

lidierungskreises werden eliminiert.

Alle Unternehmen weisen einen

übereinstimmenden Bilanzstichtag

auf (30. Juni).

Bei der Equity-Methode werden

Beteiligungen jeweils fortgeschrie-

ben um die bilanzielle Eigenkapi-

talveränderung des assoziierten

Unternehmens gegenüber dem Vor-

jahr, wobei diese in der Konzern-

erfolgsrechnung gesondert aus-

gewiesen ist. Ausgegangen wird

von der sogenannten Kapitalanteils-

methode.

Devisenkurse Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs

30 .6.2000 30.6.1999 1999/2000 1998/99

DEM 0,796 0,819 0,815 0,823

ATS 0,113 0,116 0,116 0,117

GBP 2,481 2,448 2,544 2,383

SEK 0,185 0,184 0,187 0,179

FRF 0,237 0,244 0,243 0,246

ESP 0,009 0,010 0,010 0,010

NLG 0,707 0,726 0,723 0,731

BEF 0,039 0,040 0,040 0,040

JPY 0,015 0,013 0,015 0,012

SGD 0,955 0,912 0,935 0,858

MYR 0,430 0,401 0,420 0,370

USD 1,634 1,550 1,599 1,455

AUD 0,978 1,002

HKD 0,209 0,204

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36

1.4 Bewertungsregeln

Die Bilanzpositionen sind nach ein-

heitlichen Richtlinien bewertet. Im

Abweichungsfalle werden in den

einbezogenen Jahresrechnungen

die erforderlichen Anpassungen

vorgenommen.

Valutaposten sind zu Devisenkur-

sen nach dem Imparitätsprinzip

umgerechnet; die hierbei resultie-

renden Umrechnungsdifferenzen

sind erfolgswirksam erfasst.

Grundlage der Bewertung sind

generell die Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten (Prinzip der

historischen Kosten). Die wichtig-

sten Regeln in bezug auf die ver-

schiedenen Positionen werden

nachstehend wiedergegeben:

Erworbene immaterielle Anlagen

werden mit den Anschaffungs-

bzw. Herstellungskosten angesetzt

und linear über ihre Nutzungs-

dauer, doch höchstens über fünf

Jahre, abgeschrieben. Selbst-

erstellte immaterielle Anlagen wer-

den nicht bilanziert. Ferner werden

weder Entwicklungsaufwendungen

noch Aufwendungen für Unter-

nehmenserrichtung und -erweite-

rung bilanziert.

Grundstücke werden mit den An-

schaffungskosten bewertet.

Bauten sowie alle anderen Sach-

anlagen werden mit den Anschaf-

fungs- bzw. Herstellungskosten an-

gesetzt (ermittelt wie bei Vorräten)

und linear über die geschätzte,

effektive Nutzungsdauer abge-

schrieben.

Bei immateriellen Anlagen und

Sachanlagen kommt ein niedrigerer

Wert am Bilanzstichtag dann zum

Ansatz, wenn die eingetretene

Wertminderung voraussichtlich von

Dauer ist.

Beteiligungen (nebst den nach der

Equity-Methode behandelten) so-

wie alle Wertpapiere, auch solche

des Umlaufvermögens, werden mit

den Anschaffungskosten oder

gegebenenfalls dem niedrigeren

Stichtagswert angesetzt.

Forderungen werden, ungeachtet

der Zugehörigkeit zum Anlage-

oder Umlaufvermögen, mit dem

Nominalbetrag bewertet. Für spe-

zifisch bekannte und wahrschein-

lich eintretende Debitorenverluste

werden Einzelwertberichtigungen

gebildet. Ansonsten werden auf

Basis der Vergangenheit Pauschal-

wertberichtigungen vorgenommen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe so-

wie Waren erscheinen mit den

Anschaffungskosten (Erwerbs-

preise zuzüglich Anschaffungs-

nebenkosten), unfertige und fertige

Erzeugnisse mit den Herstellungs-

kosten. Die Herstellungskosten

enthalten neben den Einzelkosten

auch angemessene Teile der Mate-

rial- und Fertigungsgemeinkosten

einschliesslich der Abschreibungen

auf Fertigungsanlagen. Bei lang-

fristiger Auftragsfertigung kann bei

Grossprojekten eine teilweise Ge-

winnerfassung gemäss der «Per-

centage of completion»-Methode

Platz greifen. Gleichartige Vorrats-

gegenstände werden gesamthaft

bewertet. Bei gesunkenen Preisen

am Beschaffungs- oder Absatz-

markt oder sonstiger Wertminde-

rung kommt ein niedrigerer Wert am

Bilanzstichtag zum Ansatz.

Rückstellungen stehen für beste-

hende oder wirtschaftlich verur-

sachte Verpflichtungen, bei denen

das Bestehen bzw. die Verur-

sachung wahrscheinlich oder der

Betrag ungewiss ist. Hierin inbegrif-

fen sind Rückstellungen für wahr-

scheinlich bevorstehende Verluste

aus schwebenden Geschäften.

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37

In der Schweiz werden Verpflich-

tungen für die Personalvorsorge

durch autonome Stiftungen mit Bei-

tragsprimat abgedeckt. Die Beiträ-

ge werden paritätisch durch Arbeit-

nehmer und Arbeitgeber finanziert.

Zum Teil übernimmt der Arbeitge-

ber zusätzliche freiwillige Beiträge.

Ausserhalb der Schweiz werden

Verpflichtungen aus Personalvor-

sorge über Versicherungsbeiträge

abgedeckt, oder es werden Pen-

sionsrückstellungen aufgrund ver-

sicherungsmathematischer Berech-

nungen gebildet.

Die Ertrags- und Kapitalsteuern

werden nach betriebswirtschaft-

lichen Kriterien ausgewiesen und

periodengerecht abgegrenzt.

Rückstellungen für latente Steuern

werden gemäss der «Comprehen-

sive liability»-Methode gebildet.

Diese berücksichtigt die ertrags-

steuerlichen Auswirkungen der

Abweichungen zwischen den kon-

zerninternen und den steuerlichen

Bilanzwerten von Aktiven und

Passiven. Die latenten Steuern auf

den Abweichungen berechnen sich

aufgrund von länderspezifischen

Steuersätzen.

Die Bewertungsdifferenzen werden

auf Stufe Einzelgesellschaft mit

den anrechenbaren, steuerlichen

Verlustvorträgen verrechnet. Latente

Steuerguthaben werden nicht akti-

viert. Latente Steuern auf ein-

behaltenen Gewinnen von Konzern-

gesellschaften sind unwesentlich.

Auf deren Bildung wird verzichtet.

Verbindlichkeiten werden, ungeach-

tet ihrer Restlaufzeit, mit dem

Rückzahlungsbetrag bewertet. Dis-

agien werden gegebenenfalls akti-

viert und planmässig abgeschrie-

ben.

Ausserordentliche Erträge und Auf-

wendungen von für die Beurteilung

der nachhaltigen Ertragskraft er-

heblicher Bedeutung werden sepa-

rat erwähnt.

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38

2. Angaben zur Konzernbilanz (in Mio. CHF)

2.1 Total Aktiven

Die Position lässt sich wie folgt nach Währungen aufgliedern: 1999/2000 % 1998/99 %

CHF 164,8 45 183,2 55

DEM 58,5 16 57,9 18

GBP 50,1 14 15,6 5

ATS 35,9 10 33,4 10

FRF 8,9 2 5,9 2

JPY 8,8 2 7,9 2

SGD/MYR/HKD 7,1 2 7,7 2

SEK 6,3 2 5,9 2

USD 6,3 2 5,1 2

ESP 6,1 2 3,8 1

AUD 4,8 1

NLG 3,7 1 2,5 1

ITL 3,5 1 1,2 0

BEF 1,3 0 1,5 0

Total 366,1 100 331,6 100

Nach Sparten ergibt sich folgendes Bild: 1999/2000 % 1998/99 %

Türsysteme 134,9 37 94,1 28

Schliess- und Verschlusssysteme 132,6 36 124,3 38

Zutritt und Zeitwirtschaft 57,5 16 56,5 17

Übrige 41,1 11 56,7 17

Total 366,1 100 331,6 100

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2.2 Entwicklung des AnlagevermögensGrund- Technische Andere Anzah- Imma- Finanz- Totalstücke Anlagen Anlagen lungen; terielle anlagen

und und Anlagen AnlagenBauten Maschinen im Bau

Stand per 30.6.1999 brutto 108,1 65,7 80,0 0,8 10,0 26,1 290,7

Zugänge 1,3 5,5 11,9 0,9 1,6 0,2 21,4

Abgänge – 11,3 – 1,6 – 4,9 – 0,9 – 18,7 – 37,4

Umbuchungen 0,4 0,1 0,3 – 0,7 – 0,1 0,0

Kursdifferenzen 0,2 0,2 – 0,6 – 0,1 – 0,2 – 0,5

Dekonsolidierung 0,0

Erstkonsolidierungen 10,0 4,8 0,1 14,9

Stand per 30.6.2000 brutto 98,7 79,9 91,5 0,9 10,4 7,7 289,1

Kumul. Abschreib. per 30.6.1999 32,5 44,7 56,7 5,0 2,7 141,6

Zugänge 2,4 4,9 8,1 1,8 17,2

Abgänge – 4,1 – 1,3 – 4,5 – 0,9 – 10,8

Umbuchungen 0,2 – 0,1 – 0,1 0,0

Kursdifferenzen 0,1 0,1 – 0,5 – 0,1 – 0,4

Dekonsolidierung 0,0

Erstkonsolidierungen 7,6 3,9 11,5

Kumul. Abschreib. per 30.6.2000 31,1 56,0 63,6 5,7 2,7 159,1

Stand per 30.6.1999 netto 75,6 21,0 23,3 0,8 5,0 23,4 149,1

Stand per 30.6.2000 netto 67,6 23,9 27,9 0,9 4,7 5,0 130,0

Vom Nettobuchwert der Anlagen sind insgesamt 2,2 Mio. CHF durch Leasing finanziert. Die entsprechenden Ver-

bindlichkeiten betragen 1,2 Mio. CHF.

2.3 Finanzanlagen 30.6.2000 30.6.1999

Vorfinanzierung Beteiligungen 0,0 18,6

Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen 2,9 2,7

Andere Forderungen (Darlehen) 0,6 0,8

Andere Wertschriften 1,5 1,3

Total 5,0 23,4

Die Beteiligungsunternehmen können der Aufstellung auf Seite 48 entnommen werden.

Bei den Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen handelt es sich um ein zinsloses Darlehen an die nicht

konsolidierte Immobiliengesellschaft Ruchser + Aubry AG.

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2.4 Vorräte 30.6.2000 30.6.1999

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 24,6 19,6

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 50,1 37,0

Fertige Erzeugnisse und Waren 18,1 15,4

Geleistete Anzahlungen 0,3 0,7

Total 93,1 72,7

2.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine Pauschalwertberichtigung von 4,1 Mio. CHF (im

Vorjahr: 1,9 Mio. CHF) in Abzug gebracht.

2.6 Andere Forderungen

Bei den Anderen Forderungen handelt es sich fast ausschliesslich um Steuerrückforderungen.

2.7 Wertschriften 30.6.2000 30.6.1999

Eigene Aktien 2,1 0,5

Andere Wertschriften 0,4 0,2

Total 2,5 0,7

Betreffend eigene Aktien verweisen wir auf den Einzelabschluss der Kaba Holding AG.

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2.8 Nachweis der Eigenkapitalveränderung 1999/2000 1998/99

Stand per Ende Vorjahr 117,9 104,0

Umrechnungsdifferenzen auf Eigenkapital – 0,7 – 0,7

Stand per Ende Vorjahr (zu neuen Umrechnungskursen) 117,2 103,3

Gewinnausschüttung – 7,0 – 6,5

Jahresgewinn 34,5 27,7

Umrechnungsdifferenzen auf Jahresgewinn – 0,5 0,0

Goodwill – 29,5 – 6,8

Andere Veränderungen 0,2 0,2

Stand per Ende Geschäftsjahr 114,9 117,9

Goodwill 1999/2000 1998/99

Stand per Ende Vorjahr 58,4 54,9

Erworbener Goodwill 29,5 6,8

Abschreibungen Goodwill – 4,8 – 3,3

Stand per Ende Geschäftsjahr 83,1 58,4

2.9 Konzernreserven 1999/2000 1998/99

Erarbeitete Reserven 41,7 45,4

Reserven für eigene Aktien 2,1 0,5

Umrechnungsdifferenzen – 5,9 – 4,7

Total 37,9 41,2

Die erarbeiteten Reserven beinhalten nebst nicht ausgeschütteten Gewinnen passive und zu einem erheblich

geringeren Teil aktive Unterschiede, welche aus der Aufrechnung der Beteiligungswerte gegen das konzern-

anteilige Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt hervorgegangen sind. Bei Gesellschaften, welche bereits vor dem

1. Juli 1992 dem Konsolidierungskreis angehörten, wird auf das konzernanteilige Eigenkapital zu diesem Datum

der erstmaligen Anwendung der heute gültigen Regeln der Konzernrechnung abgestellt.

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2.10 Rückstellungen

Die in den Steuerrückstellungen enthaltenen latenten Steuern betragen 15,1 Mio. CHF (Vorjahr: 15,5 Mio. CHF).

Die Anderen Rückstellungen betreffen: 30.6.2000 30.6.1999

Ansprüche des Personals 26,5 21,5

Aufwandüberschuss aus beschlossenen Restrukturierungsprojekten 1,9 1,0

Jahrtausendwechsel 1,5

Sonstige 15,5 9,8

Total 43,9 33,8

Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten vor allem nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen von Dritten,

Garantien und Kundenboni.

2.11 Langfristige Verbindlichkeiten 30.6.2000 30.6.1999

Position Restlaufzeit

< 1 1 bis 5 > 5 Total Total

Jahr Jahre Jahre

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 15,4 18,1 2,1 35,6 40,1

Andere Verbindlichkeiten (Darlehen) 5,1 0,5 0,1 5,7 1,9

Total 20,5 18,6 2,2 41,3 42,0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken gliedern sich nach Währungen wie folgt:

30.6.2000 % 30.6.1999 %

CHF 20,0 56 27,3 68

GBP 8,8 25 5,1 13

ATS 6,4 18 7,0 18

SEK 0,3 1 0,6 1

FRF 0,1 0 0,1 0

Total 35,6 100 40,1 100

Davon sind 15,8 Mio. CHF zu festen Zinssätzen zwischen 3,5 und 4,85% finanziert.

Diese Kreditverträge laufen zwischen dem 4.3.2002 und dem 1.7.2004 aus.

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2.12 Kurzfristige Verbindlichkeiten 30.6.2000 30.6.1999

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:

Gegenüber Dritten 38,9 22,5

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 58,9 54,7

Andere Verbindlichkeiten:

Anzahlungen 6,0 6,1

Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen 0,2 0,1

Steuerverbindlichkeiten 5,7 5,2

Verbindlichkeiten aus Sozialaufwendungen 2,4 2,5

Sonstige Verbindlichkeiten 4,1 2,5

Rechnungsabgrenzungsposten 7,2 6,6

Total 123,4 100,2

Kurzfristig sind alle innerhalb eines Jahres fälligen Verbindlichkeiten, ausgenommen die langfristigen

Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr, welche unter den langfristigen Verbindlichkeiten separat aus-

gewiesen sind.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken teilen sich wie folgt auf die Währungen auf:

30.6.2000 % 30.6.1999 %

CHF 20,0 34 13,3 24

DEM 9,6 16 17,5 32

ATS 6,2 11 4,6 9

JPY 4,5 8 5,6 10

GBP 4,4 7 2,8 5

SGD 4,0 7 3,5 6

ESP 3,1 5 2,0 4

USD 2,8 5 2,5 5

AUD 2,1 4

MYR 0,9 2 0,8 1

SEK 0,8 1 1,5 3

FRF 0,2 0 0,0 0

HKD 0,2 0

NLG 0,1 0 0,6 1

Total 58,9 100 54,7 100

Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind überwiegend unverzinslich.

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3. Angaben zur Konzernerfolgsrechnung (in Mio. CHF)

3.1 Umsatzerlöse netto

Die Position lässt sich wie folgt aufgliedern:

Geschäftsbereiche: 1999/2000 % 1998/99 %

Türsysteme 229,9 44 131,1 33

Schliess- und Verschlusssysteme 155,1 29 145,7 37

Zutritt und Zeitwirtschaft 141,5 27 117,3 30

Total 526,5 100 394,1 100

Regionen: 1999/2000 % 1998/99 %

Schweiz 196,1 37 183,2 47

Deutschland 113,5 22 97,2 25

Andere EU- und EWR-Länder 192,1 36 95,0 24

Fernost 19,0 4 13,7 3

USA 5,8 1 5,0 1

Total 526,5 100 394,1 100

Die Umsatzerlöse haben nominell um 132,4 Mio. CHF bzw. 33,6% von 394,1 Mio. CHF auf 526,5 Mio. CHF zuge-

nommen. Davon entfallen 84,9 Mio. CHF auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises. Die Abschwächung des

Schweizer Frankens, vor allem gegenüber den asiatischen Währungen, hat die Umsatzerlöse im früheren

Konsolidierungskreis um 2,8 Mio. CHF oder um 0,7% erhöht. Das währungsbereinigte Wachstum im bisherigen

Geschäft betrug somit 44,7 Mio. CHF oder 11,3%.

3.2 Andere betriebliche Erträge 1999/2000 1998/99

Auflösung Rückstellung Restrukturierungen 1,6 0,6

Mieten 2,0 2,1

Aktivierte Eigenleistungen des Anlagevermögens 0,9 0,4

Gewinne aus Veräusserungen von Anlagevermögen 1,1 2,0

Andere Erträge 6,8 7,0

Total 12,4 12,1

3.3 Materialaufwand 1999/2000 1998/99

Materialaufwand 147,6 94,8

Andere bezogene Leistungen 26,8 19,9

Total 174,4 114,7

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3.4 Personalaufwand 1999/2000 1998/99

Löhne und Gehälter 172,7 137,8

Aufwendungen für Altersversorgung 5,1 4,4

Sozialabgaben 24,4 19,8

Total 202,1 162,0

Arbeitgeberbeiträge der schweizerischen Kaba-Gesellschaften sind im Betrage von 2,9 Mio. CHF (im Vorjahr: 2,8

Mio. CHF) aus bestehenden Arbeitgeberbeitragsreserven sowie durch die patronale Fürsorgestiftung der Kaba

Betriebe übernommen worden.

Durchschnittlicher Personalbestand Geschäftsbereiche: 1999/2000 % 1998/99 %

Türsysteme 1130 42 664 31

Schliess- und Verschlusssysteme 1029 38 987 46

Zutritt und Zeitwirtschaft 520 19 464 22

Übrige 20 1 20 1

Total 2699 100 2135 100

Durchschnittlicher Personalbestand Regionen: 1999/2000 % 1998/99 %

Schweiz 914 34 876 41

Deutschland 550 20 506 24

Andere EU- und EWR-Länder 1104 41 652 31

Fernost 102 4 72 3

USA 29 1 29 1

Total 2699 100 2135 100

Stichtagsbestand per 30.6.2000: 2757 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Vorjahr 2147).

3.5 Abschreibungen

Es handelt sich ausschliesslich um Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immateriellen Anlagen.

3.6 Andere betriebliche Aufwendungen

Die Sammelposition enthält all jene Aufwendungen aus ordentlicher Geschäftstätigkeit, die nicht in einer der vor-

stehenden Positionen oder im Finanzerfolg auszuweisen sind. In erster Linie sind es die weiteren Aufwendungen

der Produktion, solche der Verwaltung und des Vertriebs sowie Aufwendungen, die wesentlich zu Erträgen kom-

mender Geschäftsjahre beitragen (z.B. Entwicklung; Werbung). Enthalten sind auch Verluste aus Veräusserungen

von Anlagevermögen von 0,3 Mio. CHF (1998/99: 0,4 Mio. CHF).

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46

3.7 Finanzielle Erträge 1999/2000 1998/99

Erträge aus anderen Finanzanlagen 0,1 0,1

Andere finanzielle Erträge 2,5 1,0

Total 2,6 1,1

Bei den Anderen finanziellen Erträgen handelt es sich vorwiegend um Zinserträge.

3.8 Finanzielle Aufwendungen

Bei den finanziellen Aufwendungen handelt es sich ausschliesslich um Zinsaufwendungen.

3.9 Steuern 1999/2000 1998/99

Steuern auf dem Gewinn aus ordentlicher Geschäftstätigkeit:

geschuldete 11,9 7,1

latente – 0,4 1,4

Andere Steuern 1,8 0,6

Total 13,3 9,1

Es bestehen steuerliche Verlustvorträge von Konzerngesellschaften per 30. Juni 1999, die vom zukünftigen

steuerlichen Gewinn ganz oder teilweise in Abzug gebracht werden können.

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47

4. Angaben zur

Konzernmittelflussrechnung

Die Mittelherkunft aus Leistungs-

erstellung (46,9 Mio. CHF) abzüg-

lich der Gewinnausschüttung (7,0

Mio. CHF), netto somit 39,9 Mio.

CHF, überstieg die Mittelverwen-

dung für Investitionen einschliess-

lich Beteiligungen (netto 22,1 Mio.

CHF) um 17,8 Mio CHF. Dabei wirk-

ten sich die Verkäufe von nicht

betrieblichen Immobilien (8,5 Mio.

CHF) liquiditätsverbessernd aus.

5. Weitere Angaben

5.1 Gesicherte Verbindlichkeiten

Per 30.6.2000 waren Verbindlich-

keiten im Gesamtbetrag von 13,0

Mio. CHF (30.6.1999 23,1 Mio.

CHF) dinglich gesichert. Als Sicher-

heit dienten zum grössten Teil

Immobilien. Dank guter Liquiditäts-

lage konnten im vorerwähnten Aus-

mass Kredite zurückbezahlt werden.

5.2 Sonstige finanzielle

Verpflichtungen

Aus Mietverträgen werden 2000/

2001 7,9 Mio. CHF, 2001/2002 7,5

Mio. CHF und 2002/2003 5,6 Mio.

CHF zur Zahlung fällig.

Aus nicht bilanzierten Leasingver-

trägen werden 2000/2001 1,7 Mio.

CHF, 2001/ 2002 1,0 Mio. CHF und

2002/2003 0,5 Mio. CHF und in

späteren Jahren 0,1 Mio. CHF zur

Zahlung fällig.

5.3 «Related Parties»

Es bestehen keine wesentlichen

geschäftlichen Transaktionen mit

nahestehenden Gesellschaften und

Personen.

5.4 Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen Indossaments-

verpflichtungen im Betrage von 3,2

Mio. CHF (30.6.1999 1,3 Mio. CHF).

Im Zusammenhang mit der Über-

nahme der englischen Türfirmen

besteht eine ergebnisabhängige

Nachbesserungsverpflichtung über

fünf Jahre. Diese setzt ein nach

Erreichen einer Rendite von rund

10% auf dem ursprünglichen Kauf-

preis, umfasst die 10% übertreffen-

de Rendite und ist limitiert auf 11

Mio. GBP.

5.5 Derivative Finanzinstrumente

Zu Absicherungszwecken bestan-

den per 30.6.2000 Devisentermin-

geschäfte mit einem Kontraktwert

von 4,1 Mio. CHF. Es besteht kein

wesentlicher positiver oder negati-

ver Wiederbeschaffungswert.

5.6 Forschung + Entwicklung/

Lizenzierung

Aufwendungen für Forschung +

Entwicklung werden der Erfolgs-

rechnung direkt belastet. Entwick-

lungsergebnisse werden zum Teil

an Dritte lizenziert, um eine bessere

Marktabdeckung und höhere

Stückzahlen während eines gege-

benen Zeitfensters zu erreichen.

5.7 Geschäftsvorfälle nach dem

Bilanzstichtag

Seit dem Bilanzstichtag 30.6.2000

sind keine Ereignisse eingetroffen,

die die Aussagefähigkeit der Jahres-

rechnung 1999/2000 beeinträchtigen

würden.

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48

Rechtliche Struktur der Kaba Gruppe

Verzeichnis der Konzern- und Beteiligungsunternehmen Grundkapital Stimmenanteil

(1000) in %

Kaba Holding AG, Rümlang/CH CHF 22 450

Sparte Türsysteme (S-1)

Kaba Gilgen AG, Schwarzenburg/CH CHF 2 000 100,0 1)

Kaba Gallenschütz GmbH, Bühl/DE DEM 5 000 100,0 3)

Kaba Door Systems Ltd, Telford/GB GBP 0.002 100,0 11)

Kaba Nederland bv, Nijmegen/NL NLG 500 100,0 1)

Kaba Belgium nv, Turnhout/BE BEF 1 250 100,0 1)9)

Kaba Türsysteme GmbH, Bühl/DE DEM 500 100,0 10)

Kaba Porte Automatiche srl, Novedrate/IT ITL 190 000 100,0 1)

Vega Ltd, Warrington/GB GBP 5 100,0 11)

Sparte Schliess- und Verschlusssysteme (S-2)

Kaba Schliesssysteme AG, Wetzikon/CH CHF 6 800 100,0 1)

Kaba Gege GmbH, Herzogenburg/AT ATS 11 500 100,0 1)

Kaba (UK) Ltd, Tiverton/GB GBP 0.002 100,0 11)

Kaba Abax AB, Eskilstuna/SE SEK 13 000 100,0 1)

Iberkaba SA, Valencia/ES ESP 40 000 100,0 1)

Kaba High Security Locks, Southington/US USD 91 100,0 5)

Nihon Kaba K.K., Yokohama/JP JPY 120 000 100,0 6)

Kaba Security Pte Ltd, Singapore/SG SGD 1 540 100,0 6)

Kaba Suomi Oy, Helsinki/SF FIM 268 100,0 7)

Kaba Boyd Pty Ltd, Riverwood/AU AUD 1 500 51,0 6)

Kaba Limited, Hong Kong/HK HKD 4 750 100,0 4)

Stand per 30.6.2000

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49

Verzeichnis der Konzern- und Beteiligungsunternehmen Grundkapital Stimmenanteil

(1000) in %

Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft (S-3)

Bauer Bank- & Sicherheitsanlagen Ges.m.b.H., Salzburg/AT ATS 500 100,0 2)

Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen/DE DEM 5 600 100,0 3)

Kaba Benzing GmbH, Wien/AT ATS 500 100,0 12)

Kaba Benzing (Schweiz) AG, Dietikon/CH CHF 400 100,0 1)

Kaba Benzing, Inc., Southington/US USD 50 100,0 5)

Legic Identsystems, Wetzikon/CH 8)

Kaba Baxess, Rümlang/CH 8)

Kaba Security AG, Rümlang/CH CHF 7 600 100,0 1)

Kaba Service Deutschland GmbH, Dreieich/Frankfurt/DE DEM 400 100,0 3)

Kaba Systems GmbH, Dreieich/DE DEM 750 100,0 3)

Kaba S.à.r.l., Suresnes/FR FRF 2 300 100,0 1)

Kaba srl, Bologna/IT ITL 500 000 70,0 6)

Sparte Finanzen und Controlling (S-4)

Kaba Finance Ltd, St. Helier/Jersey/GB DEM 31 100,0 1)

Kaba Holding GmbH, Villingen-Schwenningen/DE DEM 6 000 100,0 1)

Kaba Holding (UK) Ltd, London/GB GBP 6 000 100,0 1)

Kaba Corporation, Southington/US USD 8 100,0 6)

Bauer AG, Rümlang/CH CHF 50 100,0 1)

Ruchser + Aubry AG, Muri/CH (Immobilien) CHF 2 000 99,9 2)

1) Beteiligung der Kaba Holding AG, Rümlang/CH2) Beteiligung der Kaba Security AG, Rümlang/CH3) Beteiligung der Kaba Holding GmbH, Villingen-Schwenningen/DE4) Beteiligung der Kaba Gilgen AG, Schwarzenburg/CH5) Beteiligung der Kaba Corporation, Southington/US6) Beteiligung der Kaba Schliesssysteme AG, Wetzikon/CH7) Beteiligung der Kaba Abax AB, Eskilstuna/SE8) juristisch eine Abteilung der Kaba Schliesssysteme AG, Wetzikon/CH9) Beteiligung der Kaba Nederland bv, Nijmegen/NL

10) Beteiligung der Kaba Systems GmbH, Dreieich/DE11) Beteiligung der Kaba Holding (UK) Ltd, London/GB12) Beteiligung der Kaba Gege GmbH, Herzogenburg/AT

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Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Kaba Holding AG, Rümlang

50

Als Konzernprüfer haben wir die Konzernrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung,

Mittelflussrechnung und Anhang/Seiten 30 bis 49) der Kaba Gruppe für das am

30. Juni 2000 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Konzernrechung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere

Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass

wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit

erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach eine

Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in

der Konzernrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften

die Posten und Angaben der Konzernrechnung mittels Analysen und Erhebungen

auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der mass-

gebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsent-

scheide sowie die Darstellung der Konzernrechnung als Ganzes. Wir sind der

Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil

bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage, in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung

(FER) und entspricht dem Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

P. Binz F. Blaser

Zürich, 1. September 2000

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Finanzteil Holding

51

Holdingabschluss

Holdingbilanz 52

Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung 54

Anhang zur Jahresrechnung 55

Holdingtestat 57

Erläuterungen zur Jahresrechnung 58

Serviceteil

Operative Struktur der Kaba Gruppe 59

Adressen 60

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HoldingbilanzAktiven

52

Bilanz per 30.6.2000 30.6.1999

CHF CHF

Anlagevermögen

Immaterielle Anlagen 1 338 286 422 808

Sachanlagen

Mobilien 721 600 552 394

Finanzanlagen

Beteiligungen 153 995 592 134 770 151

Übrige Finanzanlagen 0 17 579 800

Total Anlagevermögen 156 055 478 153 325 153

Umlaufvermögen

Forderungen

Gegenüber Dritten 641 172 4 251 049

Gegenüber Konzerngesellschaften 24 129 117 5 706 526

Rechnungsabgrenzungsposten 4 563 52 114

Flüssige Mittel und Wertschriften 4 145 655 797 664

Total Umlaufvermögen 28 920 507 10 807 353

Total Aktiven 184 975 985 164 132 506

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Passiven

53

Bilanz per 30.6.2000 30.6.1999

CHF CHF

Eigenkapital

Aktienkapital 22 450 000 22 450 000

Gesetzliche Reserven

Allgemeine Reserven 56 134 967 56 134 967

Reserve für eigene Aktien 2 056 933 539 885

Andere Reserven 8 543 067 10 060 115

Bilanzgewinn 33 889 558 24 813 535

Total Eigenkapital 123 074 525 113 998 502

Rückstellungen 14 286 524 14 398 131

Langfristiges Fremdkapital

Bankdarlehen 15 000 000 15 000 000

Total langfristiges Fremdkapital 15 000 000 15 000 000

Kurzfristiges Fremdkapital

Bankverbindlichkeiten 12 199 453 686 038

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Gegenüber Dritten 1 468 822 737 835

Gegenüber Konzerngesellschaften 16 692 922 17 241 335

Rechnungsabgrenzungsposten 2 253 739 2 070 665

Total kurzfristiges Fremdkapital 32 614 936 20 735 873

Total Passiven 184 975 985 164 132 506

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Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung Holding

54

Erfolgsrechnung für die Geschäftsperiode 1.7.1999–30.6.2000 1.9.1998–30.6.1999

CHF (Kurzjahr) CHF

Betriebsertrag

Finanzertrag 20 135 356 14 360 883

Erlöse aus Leistungen 7 976 090 7 996 499

Übriger Betriebsertrag 375 955 157 547

Total Betriebsertrag 28 487 401 22 514 929

Betriebsaufwand

Personalaufwand – 4 545 179 – 4 230 465

Übriger Betriebsaufwand – 4 614 822 – 3 918 379

Finanzaufwand – 2 754 893 – 1 110 945

Steuern – 192 892 – 14 174

Periodenergebnis vor Abschreibungen 16 379 615 13 240 966

Abschreibungen

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen – 287 967 – 293 097

Reingewinn der Periode 16 091 648 12 947 869

Bilanzgewinn am Anfang des Geschäftsjahres 24 813 535 18 320 041

Gewinnverteilung gemäss Beschluss der

Generalversammlung: Dividende – 7 015 625 – 6 454 375

Bilanzgewinn am Ende des Geschäftsjahres 33 889 558 24 813 535

Bei Annahme dieses Antrages wird die Dividende am 27. Oktober 2000 gemäss den uns erteilten Weisungen wie

folgt netto ausbezahlt: CHF 15.60 (im Vorjahr: 12.50) brutto pro kotierte Namenaktie zu CHF 40.– Nennwert. Der

Verrechnungssteuerabzug beträgt 35%.

2000 1999

CHF CHF

Bruttodividende 8 755 500 7 015 625

Vortrag auf neue Rechnung 25 134 058 17 797 910

Bilanzgewinn 33 889 558 24 813 535

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes per 30. Juni 2000

Der Verwaltungsrat schlägt folgende Gewinnverwendung vor: Ausrichtung einer Bruttodividende von CHF

8 755 500 (Vorjahr: CHF 7 015 625) auf dem Aktienkapital von CHF 22 450 000 (Vorjahr: CHF 22 450 000).

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Anhang zur Jahresrechnung

55

1. Brandversicherungswerte der Sachanlagen 30.6.2000 30.6.1999

CHF CHF

Mobilien 1 608 000 1 561 000

2. Beteiligungen: Spartenzugehörigkeit, Sitz Nominalkapital Beteili-

in 1000 gung in %

Bauer AG, Finanzen und Controlling, Rümlang CH CHF 50 100,0

Iberkaba SA, Schliess- und Verschlusssysteme, Valencia E ESP 140 000 100,0

Kaba Abax AB, Schliess- und Verschlusssysteme, Eskilstuna S SEK 13 000 100,0

Kaba Belgium nv, Türsysteme, Turnhout B BEF 1 250 94,0

Kaba Benzing (Schweiz) AG, Zutritt und Zeitwirtschaft, Dietikon CH CHF 400 100,0

Kaba Finance Ltd, Finanzen und Controlling, Jersey GB DEM 31 100,0

Kaba Gege GmbH, Schliess- und Verschlusssysteme, Herzogenburg A ATS 11 500 100,0

Kaba Gilgen AG, Türsysteme, Schwarzenburg CH CHF 2 000 100,0

Kaba Holding GmbH, Finanzen und Controlling, Villingen-Schwenningen D DEM 6 000 100,0

Kaba Holding (UK) Ltd, Finanzen und Controlling, London GB GBP 6 000 100,0

Kaba Nederland bv, Türsysteme, Nijmegen NL NLG 500 100,0

Kaba Porte Automatiche srl, Novedrate I in Gründung ITL 190 000 100,0

Kaba Schliesssysteme AG, Schliess- und

Verschlusssysteme, Wetzikon CH CHF 6 800 100,0

Kaba Systèmes de Portes S.à.r.l., Türsysteme, Haguenau F FRF 2 300 100,0

Kaba Security AG, Zutritt und Zeitwirtschaft, Rümlang CH CHF 7 600 100,0

3. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 30.6.2000 30.6.1999

CHF CHF

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 0 19 816

4. Aktienkapital 30.6.2000 30.6.1999

Stück nom. CHF Stück nom. CHF

Namenaktien 561 250 40 22 450 000 561 250 40 22 450 000

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56

5. Bedeutende Aktionäre

Uns sind folgende Aktionäre bekannt, die mehr als 5% der Stimmrechte besitzen:

30.6.2000 30.6.1999

Forrer Karin 9.95% 9.95%

Bremi Ulrich 7.43% 7.43%

Kuenzle Creed 5.68% 5.68%

Im Mai 1998 hat Henderson Investors, London, gemäss schweizerischem Börsengesetz den Besitz von 5.29%

Kaba Aktien gemeldet. Gemäss Mitteilung vom 26. April 2000 besitzt Henderson 9.92% von Kaba. Henderson ist

eine britische Vermögensverwaltungsgesellschaft, die zur australischen Finanzdienstleistungsgruppe AMP ge-

hört. Nach eigenen Angaben verfolgt Henderson ausschliesslich finanzielle Ziele.

6. Garantieverpflichtungen zugunsten von Konzerngesellschaften 30.6.2000 30.6.1999

CHF CHF

Garantieverpflichtungen 63 651 633 24 899 970

davon beansprucht 43 427 198 22 148 150

7. Eigene Aktien 1999/2000 1998/1999

CHF Stück CHF Stück

Anfangsbestand 539 885 890 170 550 350

Erwerb 2 405 460 1 664 423 009 630

Veräusserung – 888 412 – 949 – 53 674 – 90

Endbestand 2 056 933 1 605 539 885 890

8. Kapitalerhöhungen 30.6.2000 30.6.1999

CHF CHF

Genehmigtes Kapital 0 2 000 000

Bedingtes Kapital 3 800 000 200 000

Anlässlich der Generalversammlung vom 27. Oktober 1998 wurde beschlossen, das Abschlussdatum des

Geschäftsjahres vom 31.8. neu auf den 30.6. festzulegen. Aus diesem Grunde widerspiegeln die Zahlen der

Erfolgsrechnung des Vorjahres nur eine Periode von 10 Monaten.

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Bericht der Revisionsstellean die Generalversammlung der Kaba Holding AG, Rümlang

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Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung

(Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Kaba Holding AG für das am

30. Juni 2000 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere

Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass

wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängig-

keit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach

eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaus-

sagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden.

Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen

und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die

Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesent-

lichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als

Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende

Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahres-

rechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes Gesetz

und Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

P. Binz F. Blaser

Zürich, 1. September 2000

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Erläuterungen zur JahresrechnungKaba Holding AG

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Bilanz

Die Entwicklung der Position Betei-

ligungen ist geprägt durch die

Übernahme der englischen Tür-

gesellschaften: Gesamthaft sind

19,2 Mio. CHF investiert worden.

Davon wurden 12,4 Mio. CHF für

die Eigenmittelausstattung der neu-

en englischen Kaba Holding (UK)

Ltd verwendet. Weitere 4,5 Mio.

CHF erhöhten die Liquidität der

Jersey Finanzgesellschaft. Diese

finanzierte damit die Übernahme

der französischen und der hollän-

dischen Niederlassungen der engli-

schen Adtek durch Kaba Gesell-

schaften. Schliesslich wurde das

Kapital der Kaba Gege GmbH,

Herzogenburg, im Zusammenhang

mit deren Übernahme der Czeiger

Benzing GmbH, A-Wien, erhöht.

Im Vorjahr ergaben sich die 17,6

Mio. der übrigen Finanzanlagen aus

Vorauszahlungen im Zusammen-

hang mit der Übernahme der

Gesellschaften in England. Diese

Position wurde im Berichtsjahr voll-

ständig in Beteiligungen und Dar-

lehen umgeschichtet.

Die Forderungen gegenüber Dritten

(Verrechnungssteuer-Rückerstat-

tungsansprüche) konnte von 4,3 Mio.

CHF im Vorjahr auf 0,6 Mio. CHF per

Abschlussstichtag reduziert werden.

Die Forderungen gegenüber Kon-

zerngesellschaften sind um den

Darlehensanteil (18,4 Mio. CHF) der

Finanzierung der Übernahmen in

England von 5,7 Mio. CHF im Vor-

jahr auf 24,1 Mio. CHF per Be-

richtsjahr angestiegen.

Der Jahresgewinn hat das Eigen-

kapital weiter gestärkt.

Der Anstieg der Bankverbindlich-

keiten widerspiegelt die Finanzie-

rung der Übernahmen in England,

Frankreich, Holland und Österreich.

Erfolgsrechnung

Der Finanzertrag beinhaltet die Be-

teiligungserträge sowie die Zins-

erträge. Beide Positionen haben

dank des guten Geschäftsverlaufs

der Tochtergesellschaften und der

guten Liquiditätslage der Holding

zusammen von 14,4 Mio. CHF um

5,7 Mio. CHF auf 20,1 Mio. CHF zu-

genommen.

Die Erlöse aus Leistungen weisen

die weiterbelasteten Dienstleistun-

gen der Holding aus.

Personal- und Übriger Betriebs-

aufwand des Vorjahres umfassten

lediglich die 10 Monate des Kurz-

jahres. Unter Berücksichtigung die-

ser Zeitdifferenz haben sie im

Berichtsjahr gegenüber dem Vor-

jahr abgenommen.

Der von 1,1 auf 2,8 Mio. CHF er-

höhte Finanzaufwand in Verbindung

mit der oben erwähnten Zunahme

der Finanzerträge spiegelt die

Bedeutungszunahme der schwei-

zerischen Holding als Finanzie-

rungsdrehscheibe im Zusammen-

hang mit Unternehmungsüber-

nahmen der Gruppe.

Der ausgewiesene Reingewinn der

Periode stieg auf 16,1 Mio. CHF

(im Vorjahr: 12,9 Mio. CHF).

Berechnungsbasis für die Aus-

schüttung der Holding ist der

Konzerngewinn. Aufgrund des

besseren konsolidierten Ergebnis-

ses der Gruppe im Geschäftsjahr

1999/2000 und der erwarteten

weiteren Verbesserung desselben

beantragt der Verwaltungsrat, die

Dividende auf 15.60 CHF (im

Vorjahr: 12.50 CHF) pro Namen-

aktie zu nom. 40 CHF zu erhöhen.

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Operative Struktur der KABA Gruppe

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gültig ab 1.7.2000

Kaba Holding AGKaba Management + Consulting AG

Rümlang/CHUlrich Graf

Sparte 2Schliess- und VerschlusssystemeKompetenzzentrum Mechatronik

Heribert Allemann

Kaba Schliesssysteme AGWetzikon/CH

Produktion, Vertrieb

Kaba Gege GmbHHerzogenburg/A

Produktion, Vertrieb

Kaba (UK) LtdTiverton/GB

Produktion, Vertrieb

Kaba Abax ABEskilstuna/S

Produktion, Vertrieb

Iberkaba SAValencia/E

Montage, Vertrieb

Kaba High Security Locks Corp.Southington/CT/USAProduktion, Vertrieb

Nihon Kaba K.K.Yokohama/J

Produktion, Vertrieb

Kaba Security Pte LtdSingapore

Vertrieb, Service

Kaba Security Pte LtdMalaysia

Vertrieb, Service

Kaba Boyd Pty LtdRiverwood/AUS

Produktion, Vertrieb

Sparte 4Finanzen und Controlling

Dr. W. Stadelmann

Sparte 3Zutritt und Zeitwirtschaft

Kompetenzzentrum ElektronikUlrich Wydler

Kaba Benzing GmbHVillingen-Schwenningen/D

Produktion, Vertrieb

Kaba Benzing (Schweiz) AGDietikon/CH

Montage, Vertrieb

Kaba Benzing GmbHWien/A

Montage, Vertrieb

Kaba Benzing Inc.Southington, CT/USA

Vertrieb

Kaba srlCastel Maggiore/IMontage, Vertrieb

Kaba BaxessRümlang/CH

Entwicklung, Produktion

Kaba Security AGRümlang/CH

Produktion, Vertrieb, Service

Kaba Systems GmbHDreieich/D

Vertrieb

Kaba S.à.r.l.Suresnes/F

Montage, Vertrieb

Legic IdentsystemsWetzikon/CH

Produktion, Vertrieb, Service,Lizenzgeschäft

Business DevelopmentUlrich Graf

Sparte 1Türsysteme

Kompetenzzentrum AutomatikSönke Bandixen

Kaba Gilgen AGSchwarzenburg/CH

Produktion, Vertrieb, Service

Kaba Ltd.Hongkong

Vertrieb

Kaba Türsysteme GmbHBühl/D

Vertrieb, Service

Kaba Gallenschütz GmbHBühl/D

Produktion, Vertrieb international

Kaba Door Systems LtdTelford/GB

Produktion, Vertrieb, Service

Garog (Vega Ltd)Warrington/GB

Handel

Kaba Nederland bvNijmegen/NL

Vertrieb, Service

Kaba Belgium nvTurnhout/B

Vertrieb, Service

Kaba Porte Automatiche srlNovedrate/I

Vertrieb, Service

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Adressen Kaba Gruppe

Kaba Gilgen AGFreiburgstrasse 34CH-3150 SchwarzenburgTel. ++41 31 734 41 11Fax ++41 31 734 43 79www.kaba-gilgen.chGM: Jakob Gilgen

Kaba LimitedUnit 403, 4/F Kerry Cargo Centre55 Wing Kei RoadKwat Chung, N.T.Hong KongTel. ++852 2375 6110Fax ++852 2406 2602GM: Bernhard Spring

Kaba Türsysteme GmbHNikolaus-Otto-Strasse 1DE-77815 BühlTel. ++49 7223 9407 0Fax ++49 7223 9407 100www.kaba-tuersysteme.deGM: Dr. Ekkehard Kleine

Kaba Gallenschütz GmbHNikolaus-Otto-Strasse 1DE-77815 BühlTel. ++49 7223 286 0Fax ++49 7723 286 111www.kaba-gallenschuetz.deGM: Josef Schorn

Kaba Door Systems LtdHalesfield 4TelfordGB-Shropshire TF7 4APTel. ++44 1952 68 21 00Fax ++44 1952 68 21 01GM: Mike Farmer

GarogLeacroft RoadBirchwoodGB-Warrington WA3 6GGTel. ++44 1925 825 225Fax ++44 1925 820 347GM: Mike Farmer

Kaba Nederland BVTarweweg 9APostbus 6666NL-6503 GD NijmegenTel. ++31 24 352 3333Fax ++31 24 354 02 11www.kaba.nlGM: Gerard H.A. Brandsen

Kaba Belgium NV/SASteenweg op Gierle 339 FBE-2300 TurnhoutTel. ++32 14 44 80 44Fax ++32 14 44 80 40GM: Gerard H.A. Brandsen

Kaba Porte Automatiche srlVia Cesare Cantu 70IT-22060 Novedrate (CO)Tel. ++39 031 791 444Fax ++39 031 791 888GM: Filippo Giudice

Kaba Holding AGHofwisenstrasse 248153 RümlangTel. ++41 1 818 90 11Fax ++41 1 818 90 [email protected]

Kaba Management + Consulting AGHofwisenstrasse 248153 RümlangTel. ++41 1 818 90 11Fax ++41 1 818 90 [email protected]

Kaba Schliesssysteme AGMühlebühlstrasse 23CH-8620 WetzikonTel. ++41 1 931 61 11Fax ++41 1 931 63 85www.ksw.kaba.comGM: Gerhard Wenger (Base ProductionCentre)GM: George Ulmschneider (RegionalSales and Service Centre Switzerland)

Kaba Gege GmbHWiener Strasse 41–43AT-3130 HerzogenburgTel. ++43 2782 808 0Fax ++43 2782 808 5505www.kgh.kaba.comGM: Hans Weissenböck

Kaba (UK) LtdLower Moor WayTiverton Business ParkGB-Tiverton, Devon EX16 6SSTel. ++44 1884 256 464Fax ++44 1884 234 415www.kaba.co.ukGM: Cameron M. McKay

Kaba Abax ABFilargatan 12SE-63105 EskilstunaTel. ++46 16 16 15 00Fax ++46 16 51 09 70www.kaba.seGM: Jan O. Ekman

Iberkaba SACirilo Amoros 77ES-46004 ValenciaTel. ++34 96 395 10 97Fax ++34 96 373 89 63GM: Magí Guardiola Stöcklin

60

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Kaba High Security Locks Corp.384 Old Turnpike RoadP.O. Box 490US-Southington, CT 06489Tel. ++1 860 621 36 01Fax ++1 860 621 97 27www.kabausa.comGM: Thomas DiVito

Nihon Kaba K.K.405B, German Industry Center1-18-2 Hakusan, Midori-kuJP-Yokohama 226-0006Tel. ++81 45 931 8900Fax ++81 45 931 9100www.kaba.co.jp GM: Kaishiro Kato

Kaba Security Pte LtdBlock 203A, Henderson Road#07-03, Henderson Industrial ParkSGP-159547 SingaporeTel. ++65 275 12 11Fax ++65 275 12 33www.kaba.com.sgGM: Roland Teo Tok Chin

Kaba Security Pte Ltd(Malaysia Branch) (993575 D)No. 9 First FloorJalan USJ 10/1A, Taipan, Triangle,Subang Jaya47620 Petaling JayaSelangor Darul EhsanMalaysiaTel. ++60 3 736 06 11Fax ++60 3 736 06 33GM: Roland Teo Tok Chin

Kaba Boyd Pty Ltd137 Bonds RoadRiverwood NSW 2210AustraliaTel. ++61 2 9534 5511Fax ++61 2 9534 6434GM: Heinrich Stünzi

Kaba Benzing GmbHAlbertistrasse 3DE-78056 Villingen-SchwenningenTel. ++49 7720 603 0Fax ++49 7720 603 102www.kaba-benzing.comGM: Bertram Schmitz

Kaba Benzing (Schweiz) AGLerzenstrasse 12CH-8953 DietikonTel. ++41 1 745 15 15Fax ++41 1 741 43 35www.kaba-benzing.chGM: Hanspeter Padrutt

Kaba Benzing GmbHDominikanerbastei 6AT-1010 WienTel. ++43 1 512 79 920Fax ++43 1 512 79 9225www.kaba-benzing.atGM: Jörg Riedl

Kaba Benzing, Inc.384 Old Turnpike RoadP.O. Box 490US-Southington, CT 06489Tel. ++1 860 628 3959Fax ++1 860 621 9727www.kaba-benzing.de/usaGM: Bertram Schmitz

Kaba srlVia B. Buozzi, 33IT-40013 Castel Maggiore (BO)Tel. ++39 051 417 8311Fax ++39 051 417 8333 GM: Dr. Angelo Vernocchi

Kaba BaxessHofwisenstrasse 24CH-8153 RümlangTel. ++41 1 818 93 11Fax ++41 1 818 93 93www.kaba.com/kbrGM: Mike Segmüller

Kaba Security AGHofwisenstrasse 24CH-8153 RümlangTel. ++41 1 818 91 11Fax ++41 1 818 91 91www.kaba-security.comGM: Marcel Zünd

Kaba Systems GmbHFrankfurter Strasse 151cDE-63303 DreieichTel. ++49 6103 9907 0Fax ++49 6103 9907 299GM: Michael Hensel (Deputy GM: Dr. Reinhard Schramm)

Kaba S.à.r.l.9, 11 rue PagèsFR-92150 SuresnesTel. ++33 141 38 98 60Fax ++33 141 38 01 06www.kaba-france.comGM: Laurent Nuq

Legic Idensystems Division of Kaba Schliesssysteme AGKastellstrasse 1CH-8623 WetzikonTel. ++41 1 933 64 64Fax ++41 1 933 64 65www.legic.comGM: Guy Georges Petignat

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Stand: September 2000

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Konzept und Realisation

Peter Bütikofer & Company, Zürich

Tricom AG, Zürich

Druck

NZZ Fretz AG, Schlieren

Bildnachweis

Archive der Kaba Gesellschaften

Felix Eidenbenz, Uster

Der Geschäftsbericht liegt auch

in englischer Sprache vor.

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Ka

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