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PERSPEKTIVEN DIENSTE 78 Impulse für missionarischen Gemeindeaufbau Seelsorge – Ausdruck der Liebe › Missionarische Dienste – der neue Leiter stellt sich vor 19 › Seelsorge biblisch, historisch und im Gemeindeleben 5/8/11 › Praxisbeispiele aus verschiedenen Lebensbereichen MIT FREUNDESBRIEF FRÜHJAHR 2018

kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

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Page 1: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

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Missionarische Diensteim Evangelischen Bildungszentrum Haus BirkachGrüninger Str. 2570599 Stuttgart

13. – 19. August 2018 (7 Tage)

YAKARI und seine Freunde– Das Pony-Familiencamp

für Familien, Alleinerziehende, Großeltern mitEnkeln und alle Pony- und Pferdefans

Thomas Wingert, Markus Munzinger mit Team

bei JettingenErwachsene: 295,00 €Jugendliche ab 12 Jahre: 260,00 €Kinder 3-11 Jahre: 130,00 €Kinder bis 2 Jahre: kostenlos

Kinderreiche Familien willkommen! – Es zahlennur die vier ältesten Familienmitglieder(Eltern mit eigenen Kindern).

Leistungen:

Übernachtung im Zeltlager in Familienzelten auf Feldbetten bzw. im eigenen Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil

Vollpension bei gelegentlicher Mithilfe

Möglichkeit zum täglichen Reiten für alle Familienmitglieder

Interessantes Workshopprogramm für die ganze Familie

Beschäftigung mit Lebensfragen, diverse Ausflugsangebote

Das Programm ist schwerpunktmäßig orientiert an familiären Gemeinschaften mit Kindern im Alter von 4-14 Jahren.

Anmeldung:

Elke Wingert, Burghalde 82, 72218 Sulz am Eck, Telefon 07054 9328020, Fax 07054 9328024, E-mail: [email protected]

Anmeldung und mehr Infos: www.ponyritt.de

Wer liebt es nicht, neben Pferdeweiden zu schlafen und Zeltlagerluft zu schnuppern? Gro-ße und kleine Ponys und Pferde stehen uns für diese Freizeit zur Verfügung, so dass für jeden Teilnehmer ein passender Pferdepartner ge-funden werden kann. Egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Reiter: Jeder wird in seiner Reitgruppe unterrichtet, die zu ihm passt. Wir werden lernen, Pferden zuzuhören und ihnen Dinge mitzuteilen. So werden wir viel über den pferdegerechten Umgang mit den vierbeinigen Freunden lernen.

Basteln und Spielen, biblische Impulse, ganz viel Reiten und weitere Freizeitaktivitäten ste-hen auf dem Programm. Auch die eigene Frei-zeitgestaltung und ein gezieltes Entspannen sollen nicht zu kurz kommen. Die meisten Ak-tivitäten bestreiten Eltern und Kinder gemein-sam, so dass ein Schatz an gemeinsamen Erleb-nissen entsteht. Sie vertiefen die Gemeinschaft in der Familie. Hier kann die ganze Familie wie-der richtig auftanken!

In Zusammenarbeit mit der Christlichen Gemeindereitschule e.V.

und den APIS, Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg.

Es gelten die Angebotsbedingungen der APIS.

ANGEBOTE

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PERSPEKTIVENDIENSTE

78

Impulse für missionarischen Gemeindeaufbau

Seelsorge – Ausdruck der Liebe› Missionarische Dienste – der neue Leiter stellt sich vor 19

› Seelsorge biblisch, historisch und im Gemeindeleben 5/8/11

› Praxisbeispiele aus verschiedenen Lebensbereichen

MIT FREUNDESBRIEF

FRÜHJAHR 2018

www.missionarische-dienste.de

Ein bisschen Liebe kann wie ein Tropfen Wasser sein, der einer Blume die Kraft gibt, sich wieder aufzurichten.PHIL BOSMANS

DIENSTE

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Fr. 20. – Sa. 21. April 2018

Trauer

Besuchsdienstseminar

Wie trauern Menschen? Gibt es ein Schema? „Trauerweg und Trauerphasen“ nach Vere-na Kast oder: Das Modell von Roland Kachler: Loslassen ist nicht nötig – Der Abschied von einem Dogma der Trauerpsychologie.Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim Be-suchsdienst arbeiten. Wobei nicht alle Beispie-le sich um das Thema Trauer drehen müssen.

Wolfgang Fuchs

Stuttgart-Birkach

ÜN/VP 60,00 €

Sa. 2. Juni 2018

Studientag Emmauskurs

„EMMAUS – auf dem Weg des Glaubens“ ist ein bewährter Glaubenskurs und darüber hinaus ein umfassendes Programm zur missionari-schen Gemeindeentwicklung. Wir möchten Sie über wichtige Fragen zu diesem Kurs in-formieren, wie zum Beispiel: Welcher „Philo-sophie“ folgt der Kurs, wie ist er aufgebaut – und welche Themen kommen zur Sprache? Wie wird ein Kurs vorbereitet und anschlie-ßend durchgeführt? Wieso ist EMMAUS ein Programm zur Gemeindeentwicklung?Eine Kurseinheit wird vorgestellt – zum Ken-nenlernen und Ausprobieren!

Marliese Gackstatter

Stuttgart-Birkach

Tagungsbeitrag 22,00 € (inkl. Mahlzeiten)

Mi. 4. – Do. 5. Juli 2018

Liebe ist nicht nur ein Wort – Geschichten von Gottes großer Liebe

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Magdalene Fuhr, Britta Kettling

Gästezentrum Schönblick

VP, EZ 94,00 €,DZ 85,00 €, ohne ÜN: 60,00 €

Fr. 27. – So. 29. Juli 2018

Dem Leben auf der Spur – Das Himmelreich ist wie Spuren suchen und finden

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Darauf sind wir immer wieder angewiesen, besonders in Zeiten, in denen wir uns neu orientieren müssen. Spuren gibt es viele, aber was ist die eigentliche Spur zum Leben und wie finde ich sie? Im Neuen Testament werden viele Gleichnisse erzählt, in denen Jesus sei-nen Zuhörern und Zuhörerinnen Antwort auf diese Frage gibt. Er zeichnet ein Bild vor Augen und fordert heraus, darin die Spur zum Leben zu finden. Dieser Kurs lädt dazu ein, miteinan-der auf Spurensuche zu gehen und zu entde-cken, was Leben heißt.

Magdalene Fuhr, Annette Zimmermann Stift Urach VP, EZ 140,70 €, DZ 124,10 €, zzgl. Kurtaxe,

ohne ÜN: 80,70 €

36ANGEBOTE

Veranstaltung: Veranstaltungsort: E-Mail:

Familienname: Vorname: Telefon:

Straße PLZ: Ort:

ggf.: Einzelzimmer Doppelzimmer mit

Durch meine Unterschrift melde ich mich verbindlich zum o.g. Angebot an. Es gelten die Angebotsbedingungen des jeweiligen Anbieters, wie sie auf seiner Homepage verö�entlicht sind.

Unterschrift:

ANMELDUNG (P 78) Hiermit melde ich mich verbindlich zu Angebot Nr. _____ an (1-2, 4-8).

Bitte nehmen Sie mich auf die Interessentenliste und senden Sie mir die Anmeldebedingungen zum

Angebot Nr. _____ (3, 9) zu.

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Die HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenwenn Traurigkeit deine Seele bedecktdein Blick verdunkelt istdie Freude kein Lied mehr singt Schmerz und Klage dich lähmenwenn deine Augen vom Weinen müde sinddann bringt die Hand ein LICHTdas deine Nacht begrenzt

Die durchbohrte HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenverlässlichhelfendheilendträgt dich in der Zeit der Not bergend unter die Flügeldes Allmächtigen der deinen Schrei „Warum mein Gott“ hörtder dich tröstet wie eine Mutterder dich aufrichtet aus der Verkrümmung

Die HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenwie ein treuer Freundnimmt dich behutsam an deiner Hand geht mit dir Schritt für Schrittdurch das dunkle Talverwandelt deine kurze Sicht deine engen Grenzendeinen Trauerweg in einen Ho©nungswegauf dem Neues wächstgewiss

Text: © Heidi Heinemann

Die Hand

ANGEBOTE

Mi. 14.– Do. 15. März 2018 (Termin 1)

Fr. 16.– So. 18. März 2018 (Termin 2)

Liebe ist nicht nur ein Wort – Geschichten von Gottes großer Liebe

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Was ist Liebe? Liebe ist mehr, als man in Worte fassen kann. Deshalb ist sie auch nicht so ein-fach zu beschreiben. Doch sie ist grundlegend für unser Leben. Wir sehnen uns danach. Aber wir erleben sie unterschiedlich. Die einen wis-sen sich geliebt, die anderen fühlen sich unge-liebt. Das führt zu Spannungen im Miteinander. Die Geschichten von Kain und Abel und dem Vater mit den beiden Söhnen erzählen davon. In Kurs entdecken wir, wie Gott jedem von uns den Ball seiner Liebe zuspielt, immer wieder. Fangen wir ihn auf?

Magdalene Fuhr, Dorothea Schindhelm

Stift Urach VP, EZ 92,20 €, DZ 83,90 €, zzgl. Kurtaxe,

ohne ÜN: 62,20 € (Termin 1) VP, EZ 140,70 €, DZ 124,10 €, zzgl. Kurtaxe, ohne ÜN: 80,70 € (Termin 2)

Sa. 17. März 2018

Von der Freude am Abendmahl

Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern wird ermöglicht, Abendmahlsfeiern in den Kontexten zu leiten, die sie verantworten (vgl. Rundschreiben des Oberkirchenrats – AZ 51.45 Nr. 206/1.1 vom 13. November 2013). Auf der Basis dieses Beschlusses lädt das Amt für missionarische Dienste – auch im Auf-trag des Oberkirchenrats – ganz herzlich zu diesem Kurs ein. Der Kurs führt in die bib-lischen und theologischen Grundlagen des Abendmahls ein. Er macht die Teilnehmen-den mit den geschichtlichen und rechtli-chen Gegebenheiten des Abendmahls in Württemberg vertraut und übt die liturgi-

sche Gestaltung der Abendmahlsfeier ein. In der abschließenden Feier des Abendmahls wollen wir miteinander erleben, was uns im Sakrament des Abendmahls für unseren Glau-ben geschenkt ist. Die Berufung zur Leitung von entsprechenden Abendmahlsfeiern wird nach dem Kurs vom zuständigen Dekanatamt vorgenommen. Anmeldung: [email protected], Telefon 0152 33774952

KR Dr. Frank Zeeb, KR Tobias Schneider,

Diakon Markus Munzinger u.a. Enzweihingen, Gemeindehaus Schmiede 20,00 €

Sa. 14. – So. 15. April 2018

(Beginn: 9.30 Uhr/Ende: 14.00 Uhr)

Segen empfangen – Segen weitergeben

Seminar für Hauskreise und Kleingruppen

Gott segnet uns und er handelt, wenn wir anderen Menschen den Segen zusprechen. Wir wollen eine Grundhaltung des Segnens einüben – so dass Gott durch uns handelt, wir es aber

nicht „machen“ können. Das Seminar behandelt Segen in der Bibel, theo-logische Aspekte des Segnens, Segensformen für die Seelsorge, Kleingruppen, Gottesdienste, Glaubenskurse und Zeltkirche. Selbstverständ-lich wollen wir das Segnen praktisch auspro-bieren und verschiedene Formen des Segens-zuspruchs kennenlernen, die je nach Situation und Intensität der Beziehung einsetzbar sind. „Verleiht Segen, weil ihr zu diesem berufen seid, damit ihr Segen erbt.“ – 1. Petrus 3.9

Markus Munzinger, Thomas Wingert,

Karl-Heinz Essig, Martin Heubach Forum Hohenwart, Pforzheim-Hohenwart DZ 110,00 €, EZ 120,00 €

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Veranstalter und Anmeldung: Missionarische Dienste der Evang. Landeskirche in Württemberg, soweit nicht im Einzelfall anders angegeben. Alle Angaben ohne Gewähr. Einzelne Veranstaltungen können wegen geringer Teilnehmerzahl entfallen.

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LIEBE LESERINNEN UND LESER DER PERSPEKTIVEN,

EDITORIAL 3

„Zwar spricht aus der großen Popularität der Psychologie zweifellos ein Interesse am Wissen um den Menschen, aber sie ist gleichzeitig ein Hinweis auf den grundlegenden Mangel an Liebe in den heutigen menschlichen Beziehungen. Das psychologische Erkennen wird zu einem Ersatz für das volle Erkennen im Akt der Liebe, anstatt nur ein Schritt zur Erkenntnis hin zu sein.“ (Erich Fromm: „Die Kunst des Liebens“ Frankfurt 1980, S. 42)

seit meiner Jugend begleitet mich dieser Satz,

weil er damals in mir diesen Eekt ausgelöst

hat: Ja, so ist es! Klammheimlich wurde dieser

aus den Fünfzigern stammende gesellschafts-

kritische Einwand Erich Fromms auch zum

Anlass dieser Ausgabe der Perspektiven. Ist

unsere Beschäftigung mit sozialwissenschaftli-

chen Theorien, mit psychologischen Erkennt-

nissen und unsere Art, Seelsorge anzubieten,

wirklich geleitet von der Liebe zu den Men-

schen? Ist es unsere Weise, Menschen die Liebe

Gottes als Lebenshilfe nahezubringen? – Oder

wird die Beschäftigung mit psychologischen

Themen eher aus einem tiefen Unverständnis

den Menschen gegenüber gespeist, das wir so

zu verbergen versuchen?

Der Psychologe Viktor Frankl war nach dem

Weltkrieg mit seinen Fragestellungen nach

Sinn, nach dem persönlichen Handlungsspiel-

raum und nach persönlicher Verantwortung

ein eindrucksvoller Außenseiter unter den Psy-

chologen. Hinter vielen modernen Ansätzen

tauchen seine Fragen heute erneut auf. – Auch

wenn „das christliche Zeugnis“ und keryg-

matische Ansätze in der Seelsorge aus guten

Gründen keine Rolle spielen, bleibt die Wieder-

entdeckung der therapeutischen Wirkung des

Evangeliums aktuelle Herausforderung: „Viele

zeitgenössische Theologen fordern daher die

Wende zu einer ‚therapeutischen‘ Sicht des

Evangeliums. Sie betonen, dass es Kernaufgabe

der Kirche sei, in der Nachfolge des Heilands

‚Heil-Land‘ zu werden. Wer in den Lebens-

raum einer kirchlichen Gemeinschaft eintritt,

kann aufatmen (Apg 3,29) und das Haupt erhe-

ben (Lk 21,28).“ (Paul M. Zulehner, Peter Neuner

in: Dein Reich komme: Eine praktische Lehre

von der Kirche). Mit der Darstellung kirchlicher

Seelsorgetheorie und -praxis in den Perspek-

tiven laden wir ein, sie an der heilsamen Wir-

kung des Evangeliums zu messen.

Dem Wandel in den Seelsorgekonzepten und

-verständnissen wollen wir also in den Per-

spektiven nachsinnen und uns dabei auf die

Frage fokussieren, wie hier heilsame Liebe zum

Ausdruck kommt; praktische Anregungen sol-

len dabei nicht ganz aus dem Blick geraten.

Während sich die PERSPEKTIVEN mit kon-

zeptionellem Wandel beschäftigen, steht im

FREUNDESBRIEF der personelle Wandel ganz

im Mittelpunkt. Daher möchte ich nicht ver-

säumen, bereits an dieser Stelle auch auf den

Freundesbrief hinzuweisen. Der neue Leiter

der Missionarischen Dienste, Kirchenrat Tobias

Schneider, stellt sich hier erstmals vor. Ihn hei-

ßen wir herzlich willkommen und wünschen

ihm in seiner neuen Aufgabe Gottes Segen.

Ihr

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Page 4: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

BESINNUNG4

Und siehe, zwei von ihnen gingen an demsel-

ben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem

etwa zwei Wegstunden entfernt; dessen Name

ist Emmaus. Und sie redeten miteinander von

allen diesen Geschichten. Und es geschah, als

sie so redeten und sich miteinander bespra-

chen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit

ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, dass

sie ihn nicht erkannten. (Lukas 24,13-16)

Nach all dem, was in den Tagen zuvor gesche-

hen war, hatten die beiden Jünger wohl viel

Gesprächssto: Der triumphale Einzug Jesu

in Jerusalem, der Schrecken der Gefangen-

nahme und des Kreuzes, das leere Grab:

Hoffnung, Angst, Trauer und Unsicherheit

ganz nahe beieinander.

Doch dann gesellt sich zu den beiden ein Frem-

der dazu. Einer, der erst mal nachfragt und

zuhört und sich erzählen lässt. Auf dem gemein-

samen Weg entsteht daraus ein Gespräch, in

dem der Fremde anfängt, seine Gedanken dazu

zu legen. Fast schon zu harsch fühlt sich dabei

sein Einstieg an. „O ihr Toren“, sagt er. In einem

Seelsorgegespräch würde ich heute auf ähnli-

che Formulierungen wohl eher verzichten. Aber

die Jünger hören ihm zu – auch deshalb, weil

sie spüren, wie gut es ihnen tut. Dieser Fremde

erönet ihnen neue Sichtweisen auf ihr Leben

und auf das, was geschehen ist – aus der Schrift

heraus. Seine Auslegung von Gottes Wort holt

die Jünger in ihrer Situation ab und schenkt

ihnen gleichzeitig eine neue Perspektive.

Aus der zufälligen Begegnung auf dem Weg

entsteht eine Beziehung. Als das Ziel erreicht

ist, wollen die Jünger den Fremden nicht gehen

lassen. Sie bitten ihn: Bleibe bei uns. Erst als der

Fremde dann mit ihnen gemeinsam isst und

das Brot bricht, erkennen sie, wer er wirklich ist:

Jesus selbst, der Auferstandene, der die ganze

Zeit mit ihnen unterwegs war.

Die Erzählung von den Emmaus-Jüngern zeigt

die seelsorgerliche Grundhaltung Jesu, mit der

er Menschen begegnet. Wir finden sie an vielen

Stellen in den Evangelien wieder. Jesus nimmt

sie mit seinem liebenden Blick in ihrer Situa-

tion und mit ihren Sorgen wahr. Er ist ganz

bei ihnen und begleitet sie. Und er gibt ihnen

Impulse zur Veränderung durch die Schrift und

sein Evangelium.

Für mich ist die Emmausgeschichte aber auch

ein Beispiel dafür, wie Seelsorge ganz praktisch

aussehen kann. Aus einer alltäglichen Situa-

tion heraus, einem einfachen „Wie geht’s?“ auf

der Straße wird ein intensives Gespräch über

die Welt und das Leben im Horizont von Got-

tes Wort. Und am Ende spüren Menschen ein

brennendes Herz in sich und erkennen: Gott

ist mir ganz nahe, selbst in Trauer, Angst und

Unsicherheit.

Solche Erfahrungen des gemeinsamen Unter-

wegs-Seins mit dem Auferstandenen wünsche

ich uns allen.

Sie nennen ihn den Herren Christ, der durch

den Tod gegangen ist;

er will durch Leid und Freuden mich geleiten.

Ich möchte‘, dass er auch mit mir geht. (EG 209,

Text: Hanns Köbler)

Tobias Schneider

GEMEINSAM UNTERWEGS

Segen ist ein elementarer religiöser Begri�, der heute sehr viel häufiger und umfassender gebraucht wird als in der Bibel. Wenn vom „Segen“ die Rede ist, kann Unterschiedliches gemeint sein.

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SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

Es darf gesagt werden, was gesagt werden muss

Aus 1. Mose 2,7 erfahren wir, dass Gott den Men-

schen zu einer lebendigen Seele erschaen hat.

Für Seele steht das hebräische Wort näfäsch.

Dieses wird häufig auch mit „Leben“ übersetzt.

Damit ist ein wichtiger Sachverhalt getroen.

Die Seele ist nicht ein Teil im Menschen, son-

dern Seele steht für Leben mit all seinen Fas-

setten: die Begrenztheit und Bedürftigkeit, das

Erleben von Glück und Trauer usw.

Wenn Gott der Schöpfer der Seele ist, dann

kennt er die seelischen Bedingungen und

Stimmungen des Geschöpfs wie kein anderer.

Dies schlägt sich in einer Aussage wie Ps 139,1

nieder: „Herr, du erforschest mich und kennst

mich.“ Die Konsequenzen dieser Tatsache wer-

den in Ps 139 ausgeführt.

Da Gott die Seele kennt, lässt er die Äußerun-gen der seelischen Empfindungen zu

Die Möglichkeit zum Gebet gehört mit zur

Seelsorge Gottes. Der Mensch darf Gott sagen,

was ihn bewegt, und zwar ganz oen und ehr-

lich. Dies gilt für alle Gebetsformen vom Lob

bis zur Klage.

Besonders stark kommt dies im AT in den vie-

len Klagen zum Ausdruck. In einer großen Ehr-

lichkeit klagen Menschen Gott ihr Leid und

ihr Unverständnis über Gottes Führungen. Die

Möglichkeit zur Klage dient der Seelenhygiene,

weil gesagt werden darf, was gesagt werden

muss. Und es kommt bei Gott an die richtige

Adresse. Konkrete Beispiele zeigen auch, dass

Gott auf die Klage reagiert und antwortet. So

stehen im Buch Hiob die Gottesreden (Hi 38,1-

42,6) im Schlussteil des Buches. Gott antwortet

Elia nach seiner Flucht zum Sinai (1Kön 19,9-

18). Auch auf Jeremias Klagen geht Gott ein (Jer

11,21-23; 12,5-6; 15,19-21).

Gott sorgt für den Menschen

Im Begri „Seelsorge“ steckt das Wort „Sorge“.

Der Mensch ist ihm nicht gleichgültig. Die

Fürsorge Gottes hat vielfältige Aspekte. Einige

seien hier benannt. Gott stellt für den Menschen

die Dinge zur Verfügung, die er zum Leben

braucht, wie z.B. Essen und Trinken. Gott gibt

dem Menschen die Fähigkeit, Dinge zu pro-

duzieren, die er braucht: Kleider und Häuser.

Gott stellt den Menschen in eine Gemeinschaft

auch unter dem Aspekt der gegenseitigen Hilfe

durch unterschiedliche Gaben. Gott sorgt für

den Menschen, indem er ihm seine

Gemeinschaft anbietet. Der Gott der

Bibel ist ein Gott der Oenbarung. Er geht auf

den Menschen zu und ermöglicht Gemein-

schaft mit ihm. Das Wesen Gottes ist, dass er

mit Menschen auf dem Weg ist. Dies kommt

z.B. in der Gottesbezeichnung „Gott Abrahams“

zum Ausdruck und gipfelt in der Aussage von

Jesus: „Ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28,20).

Die Fürsorge Gottes zeigt sich in seiner Gegen-

wart und Führung auch auf schwierigen

Wegstrecken. Ps 23 macht dies deutlich, wenn

gerade für den Weg durch das finstere Tal die

Vertrauensaussage gemacht wird: „… fürchte

ich kein Unglück, denn du bist bei mir“ (Ps 23,4).

Gleichwohl endet Gottes Fürsorge nicht vor den

Toren der Vergänglichkeit. Er erlöst die Seele

aus ihrer größten Krise, nicht mehr zu sein und

zu leben. Dafür steht Jesus Christus als der auf-

erstandene Herr.

Dr. Hartmut Schmid ist Vorsitzender des

Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes und

Honorarprofessor für Altes Testament an

der Internationalen Hochschule Liebenzell

GOTT ALS SEELSORGER

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SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE6

Was ist geistliche Begleitung?

Geistliche Begleitung fördert das „Lebens-Ge-spräch zwischen Gott und Mensch“ (Ralf Sto-

lina S. 24). Am Anfang steht die Sehnsucht,

die Gottesbeziehung zu vertiefen – weil sich

die Frage nach Gott erstmals oder neu stellt.

Geistliche Begleitung gibt hier Raum, diese

Beziehung (neu) zu beleben. Es liegt keine Not

vor, kein Problem will gelöst, kein Konflikt will

angeschaut werden – all dies hat seinen Platz in

anderen Formen seelsorgerlicher Zuwendung.

Es geht um die Beziehung zu Gott und darum,

ein immer tieferes Gespür dafür zu entwickeln,

wie sich seine Spuren im alltäglichen Leben

bemerkbar machen.

„Geistliche Begleitung ist Gefährtenschaft auf dem abenteuerlichen Weg, sich Gott anzuver-trauen“ (Christian Rutishauser S. 27). Die Erfah-

rung der christlichen Spiritualität zeigt, wie

heilsam es ist, gemeinsam unterwegs zu sein – ein

Beispiel dafür ist die Geschichte der

Emmaus-Jünger in Lukas 24. Der

Begleiter / die Begleiterin hilft, den Blick immer

wieder auf Gott hin auszurichten und die Frage

wach zu halten, wie das eigene Leben immer

christusförmiger werden kann.

Was braucht es für diesen Weg?

Für diesen Weg braucht es Zeit: Gebets-Zeit,

Schweige-Zeit, Reife-Zeit. Das kann zuhause

sein oder in einem Einkehrhaus, auf dem

Gebetsschemel oder in der Natur, in der schwei-

genden Gemeinschaft oder alleine.

Für diesen Weg braucht es Vertrauen: Was

während dieses Prozesses entsteht und wo der

Weg hingeht – das ist oen. Im gemeinsamen

Hinhören auf Gott wird es sich zeigen.

Für diesen Weg braucht es ein kompetentes Gegenüber: Zum / zur Geistlichen Begleiter /

in wird man, weil man gefragt wird, und weil

man vielleicht selbst die Erfahrung des Beglei-

tet-Werdens gemacht hat und dabei spüren

konnte, wie sich das eigene Leben auf Christus

hin ordnet. Darüber hinaus ist es sinnvoll, wenn

Begleiter auch um innere Wachstumsprozesse

wissen. Deshalb gibt es Weiterbildungen, auch in

unserer Landeskirche. Dabei orientieren wir uns

an Ignatius von Loyola und seinen „Geistlichen

Übungen“ – natürlich modernisiert und adapiert.

Für diesen Weg braucht es eine gute Form: Das regelmäßige Gespräch ist der eine wichtige

Bestandteil des Begleitprozesses. Der andere ist

das gemeinsam verabredete regelmäßige Üben

des Begleiteten. Dies kann in unterschiedlicher

Form stattfinden – wichtig ist, dass es regelmäßig

ist, um den Prozess zu fördern. Denn – wie wir es

auch bei Martin Luther lesen: „Das Leben ist nicht

ein Frommsein, sondern ein Frommwerden.“

Für diesen Weg braucht es Freude am Entde-cken: Ich könnte auch sagen: Mut! Denn der

Blick auf das eigene Leben mit seinen Tiefen

und Untiefen, auf unsere Gaben und Gren-

zen auf unsere Beziehung zu Gott – das ist ein

Abenteuer! Eines, das sich lohnt!

Pfarrerin Katharina Rilling arbeitet im Evange-

lischen Bildungszentrum im Haus Birkach. Ihr

Schwerpunkt ist die Geistliche Begleitung am

Berufsanfang. Angebote und weitere Informationen

unter www.geistlich-leben.de

GEISTLICHE BEGLEITUNG – GEMEINSAM UNTERWEGS ZU GOTT

Buchempfehlungen zur weiteren Lektüre:

Ralf Stolina, Lebens-Gespräch mit Gott, in: Greiner/Raschzok/

Rost (Hg.), Geistlich Begleiten, Leipzig 2011, S. 24.

Christian Rutishauser SJ, Vom Geist ergri�en dem Zeitgeist

antworten, Ostfildern 2011, S. 27.

Spüren, wie sich das eigene Leben auf Christus hin ordnet

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Page 7: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

Seit über 15 Jahren gibt es in Deutschland unse-

ren Dachverband für Christliche Seelsorge und

Lebensberatung (ACC). Er hat es sich zur Aufgabe

gemacht, christliche Ausbildungen in Lebensbe-

ratung/Seelsorge zu zertifizieren, sie damit auf

ein qualitativ hohes Niveau zu stellen und qua-

lifizierte Seelsorger und Berater zu akkreditieren.

ACC ist Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft

für Beratung (DGfB), in der diese Standards

deutschlandweit für alle (auch säkulare) Aus-

bildungen gelegt wurden. Außerdem sind wir

Mitglied bei ACC-Europa und haben unsere

Ausbildungsabschlüsse mit der Schweizer ACC

gegenseitig anerkannt.

Wir führen deutschlandweit eine Liste mit über

300 LebensberaterInnen und SeelsorgerInnen

auf unserer Homepage. Die BeraterInnen sind

in verschiedenen Ausbildungsinstituten ausge-

bildet und laufend in Fortbildung und Supervi-

sion. So garantieren sie neben dem christlichen

Menschenbild auch eine hohe fachliche Qua-

lifikation. Es ist uns wichtig, die geistliche

Dimension mit einzubeziehen und auch die

Verantwortung jedes Ratsuchenden für sein

Leben zu stärken. Auch wenn Sie Interesse an

einer Ausbildung in Seelsorge oder Christlicher

Lebensberatung haben, können Sie sich auf

unser Homepage über die verschiedenen Mög-

lichkeiten und Schwerpunkte der einzelnen

Ausbildungsinstitute informieren.

Nicola Berstecher

ist 1. Vorsitzende beim

Dachverband ACC

Deutschland

ASSOCIATION OF CHRISTIAN COUNSELLING – LEBENSBERATUNG UND SEELSORGE

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Das Seminar für Seelsorge-Fortbildung bietet in

der württembergischen Landeskirche durch die

Kurse für ehrenamtliche Seelsorgerinnen und

Seelsorger“ (KESS) eine Ausbildung für Ehren-

amtliche an, die meist in einem Besuchsdienst

in Kirchengemeinden, Krankenhäusern oder

Altenheimen tätig sind. Die Kurse finden in der

gesamten Fläche der Landeskirche, meist über

den Zeitraum eines Jahres, an Abenden und an

Wochenenden statt oder in kompakter Form an

vier Wochenenden in einem Tagungshaus.

In einer kleinen Gruppe wird die konkrete

eigene Seelsorgepraxis reflektiert und erfah-

rungsbezogen Theorie vermittelt, z.B. über

Gesprächsführung, Umgang mit Krisen, Glaube,

Beten und Segnen in der Seelsorge. Dabei wird

immer wieder deutlich, dass die eigene Person

das wichtigste Werkzeug der Seelsorge ist. Ein

KESS-Kurs ist damit in allem Seelsorgelernen

auch ein wichtiger Schritt auf dem Lebens- und

Glaubensweg. Die Teilnehmenden entdecken

zum einen ihre Prägungen und stellen fest:

"Ich konnte Gesprächsgewohnheiten loslassen

und viele Menschen erlebten mich freier und

oener." Zum anderen erleben sie auch ihre

geistlichen Wurzeln neu und lernen, diese ins

Gespräch mit einzubringen: "Ich erfuhr mich

neu als von Gott gestützt und gestärkt und

konnte anderen so eine Stütze sein."

Pfarrer Jochen Schlenker

ist Studienleiter für

ehrenamtliche Seelsorge

am Seminar für Seelsorge-

Fortbildung in der

Evangelischen Landeskirche

in Württemberg

KESS-KURSE – AUCH EINE HERZENSBILDUNG"Ich lernte, in Gesprächen nicht zu werten, sondern zu staunen über die Geschöpfe Gottes."

Informationen: www.acc-deutschland.org

Informationen: www.seminar-seelsorge-fortbildung.de Telefon 0711 45804-53

SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

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Page 8: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

HAUPTSTRÖMUNGEN KIRCHLICHER SEELSORGE

Bis Ende der 1960er Jahre stand die vor allem

mit den Namen Eduard Thurneysens1 und Hans

Asmussens verbundene kerygmatische Seel-

sorge im Vordergrund. Ihr inhaltliches Zentrum

bildete die Verkündigung der Botschaft von der

Vergebung an den Einzelnen. Psychologie und

Therapie waren von sekundärer Bedeutung. Die

Stärke der kerygmatischen Seelsorge lag darin,

dass sie auf die Selbstwirksamkeit des Wortes

Gottes vertraute: Wenn dieses in der Seelsorge

nur zu Gehör gebracht wurde, war dem Seelsor-

gesuchenden geholfen. Im Osten Deutschlands

bahnte sich bereits in den 1950er Jahren, im

Westen in den 1960er Jahren eine Entfremdung

breiterer Bevölkerungskreise von der Kirche an.

Begrie und Texte, mit denen die kerygmati-

sche Seelsorge arbeitete, waren den Seelsorge-

suchenden je länger je weniger zugänglich.

Auf diesem Hintergrund wirkte der Ende der

1960er Jahre beginnende Siegeszug der aus

Amerika stammenden psychologisch und

therapeutisch orientierten Seelsorge wie eine

Wiedergewinnung der Kategorie der Erfahr-

barkeit. Man sprach deshalb von einer „empiri-

schen Wende“ in der kirchlichen Seelsorge.2 Die

bewusste Aufnahme psychologischer Erkennt-

nisse und therapeutischer Methoden stellte

einen Fortschritt dar. Für das konkrete seel-

sorgerliche Handeln wurden drei Dinge maß-

geblich: Die Humanwissenschaften halfen, auf

Person und Rolle des Seelsorgesuchenden zu

achten, sie veranlassten die Seelsorge, metho-

dische Konsequenzen daraus zu ziehen, dass

das seelsorgerliche Gespräch ein Kommunika-

tionsgeschehen darstellt, und sie sensibilisier-

ten den Seelsorger für seine Rolle.

Nachdem sich die Grenzen der therapeuti-

schen Seelsorge abzuzeichnen begannen, hat

sich das Feld der Seelsorge inzwischen bis zur

Unübersichtlichkeit ausdierenziert. Während

der Auseinandersetzungen um die human-

wissenschaftlich orientierte Seelsorge entwi-

ckelte sich der Amerikaner Jay E. Adams für

viele evangelikale Christen im deutschspra-

chigen Raum zur Leitfigur einer „biblischen

Seelsorge“.3 Gegenüber der therapeutisch

Wer heute die Seelsorgelandschaft betrachtet, stellt fest, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten eine erstaunliche Pluralisierung der Konzepte ereignet hat.

1 Grundlegend: Eduard Thurneysen, Die Lehre von der Seelsorge, München 1948.2 Bahnbrechend wirkte das Buch Dietrich Stollbergs „Therapeutische Seelsorge“ (München 1969).3 Sein wichtigstes Werk „Befreiende Seelsorge“ erschien 1972 erstmals auf Deutsch.

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Page 9: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

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geprägten Seelsorge radikalisierte Adams das

Konzept der kerygmatischen Seelsorge. Er

lehnte psychologische Erkenntnisse und psy-

chotherapeutische Methoden ab. Für ihn gab es

nur organisch bedingte psychische Krankhei-

ten. Die Bibel wurde zum einzigen Lehrbuch

der Seelsorge. Der positive Kerngedanke von

Adams´ Programm einer „nuthetischen Seel-

sorge“ (von griech. nuthesia = Zurechtweisung)

besteht darin, dass der Seelsorgesuchende für

sein Handeln selbst verantwortlich ist und es

darum auch zum Positiven verändern kann.

Indem er die wesentlichen Triebkräfte im Men-

schen ‚Sünde‘ nennt, werden sie veränderbar.

1985 bzw. 1987 entstand die „Biblisch-therapeuti-

sche Seelsorge“ (BTS).4 Sie wurde von Michael und

Hilde Dieterich entwickelt und gewann für meh-

rere Jahre große Breitenwirkung im deutschspra-

chigen evangelikalen Raum. Die BTS trug damit

wesentlich dazu bei, die antipsychologischen

und antitherapeutischen Vorbehalte im Bereich

des neueren Pietismus zu überwinden.

Ungefähr gleichzeitig wurde auch die charis-

matische Seelsorge in Deutschland bekannt.5 Sie

gewann im kirchlichen Raum größeren Einfluss

vor allem durch von der „Geistlichen Gemein-

deerneuerung in der Evangelischen Kirche“

(GGE) veranstaltete Großkongresse mit dem

Amerikaner John Wimber. Ihr entscheidendes

Charakteristikum stellt die Erwartung dar, dass

der Geist Gottes im Seelsorgevollzug spontan

wirkt, nicht zuletzt durch seelische und körperli-

che Heilungen. Problematisch erscheint biswei-

len der Umgang mit ausbleibenden Heilungen.

Der Schweizer Christoph Morgenthaler führte

die pastoralpsychologische Diskussion weiter,

indem er für ein systemtherapeutisches Vorge-

hen in der Seelsorge plädierte.6 Häufig haben

die Nöte eines Menschen in einer bestimmten

Familienkonstellation ihre Ursache. Ihm kann

nur dann nachhaltig geholfen werden, wenn

die Einwirkungen des Familiensystems auf

die einzelnen Mitglieder oengelegt und Stra-

tegien entwickelt werden, wie das System zu

einem Raum heiler Beziehungen werden kann.

Für einen spirituellen Weg der Seelsorge plä-

diert Manfred Josuttis.7 Primäre Aufgabe der

Seelsorge ist für ihn die Heiligung, die dem

Menschen die positiven Energien des Heili-

gen zuführt und dadurch den Abfluss negativer

Kräfte ermöglicht. Nicht mehr wie in der thera-

peutischen Seelsorge die Stärkung der Identität,

sondern die Konversion von der alten in die neue

Existenz, der Weg durch das Sterben ins Leben ist

Ziel seiner Seelsorge. Es geht darum, durch den

Anschluss an die Kräfte des Heiligen die Fixie-

rung des Ich auf sich selbst aufzubrechen und in

Gott zur Ruhe zu bringen. Voraussetzung dafür

ist die Wiederentdeckung der menschlichen

Seele als Energiezentrum, das auf Gott hin ori-

entiert ist. Indem sie durch die Macht Gottes von

der Sünde befreit wird, erhält sie Zugang zum

ewigen Leben. Um energetische Seelsorge aus-

üben zu können, müssen Theologen zu Geist-

lichen werden. Es reicht für Josuttis nicht, dass

sie kognitiv arbeitende Wissenschaftler sind. Sie

müssen das Handwerkszeug einer spirituell ori-

entierten Seelsorge beherrschen, wozu Beten,

Segnen, Fasten, Austreiben und Lossprechen

gehören. Dazu bedarf es des Kontakts mit der

Lebenskraft Gottes, die nach biblischer Tradition

in der Gabe des Geistes zugänglich ist.

Zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten der

Seelsorge sehe ich in der intensiveren Beschäf-

tigung mit den Erkenntnissen und Methoden

der klassischen Seelsorge – etwa der Wüstenvä-

ter oder auch Martin Luthers. Zudem sollten ihr

gemeindlicher Horizont und die Bedeutung der

Laien stärker berücksichtigt werden. Eine seel-

sorgerliche Gemeinde stellt ein „Ökosystem der

Fürsorge und Erneuerung“ (James W. Fowler)

dar. Vor allem geht es darum, den Glauben als

therapeutische Ressource zur Geltung zu brin-

gen, damit Seelsorge wieder Lebenshilfe durch

Glaubenshilfe (Helmut Tacke) sein kann. Das ist

nicht nur angesichts der Entdeckung der Spi-

ritualität vonseiten vieler therapeutischer Rich-

tungen ein Gebot der Stunde.

Dr. Peter Zimmerling

ist Professor für Praktische

Theologie an der Universität

Leipzig.

Seine Schwerpunkte

sind u. a. Predigtlehre,

Seelsorge und evangelische

Spiritualität

SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

4 Programmschrift: Michael Dieterich, Psychotherapie, Seelsorge, biblisch-therapeutische Seelsorge, Neukirchen-Stuttgart 1987.5 Vgl. dazu Peter Zimmerling, Charismatische Bewegungen, Göttingen 22018, Kap. 6.6 Systemtherapeutische Seelsorge. Impulse der Familien- und Systemtherapie für die kirchliche Praxis, Stuttgart u.a. 1999.7 Segenskräfte. Potentiale einer energetischen Seelsorge, Gütersloh 2000.

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Page 10: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

10 SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

... in Gottesdienst und Religionsunterricht Seelsorge geschieht in der Gemeinde bei

Gottesdiensten, auch durch die Sakramente

Abendmahl und Taufe, durch die Möglich-

keit zur persönlichen Segnung oder durch die

Feier der Tauferinnerung. Seelsorge wird bei

Andachten in Seniorenheimen und im Religi-

onsunterricht praktiziert.

Jede Doppelstunde Religionsunterricht, auch

in den höheren Klassen, beginne ich mit zwei

Liedern und einem Psalm oder freiem Gebet

mit Stille. Im Unterricht gibt es immer wieder

seelsorgerliche Momente, oft beim Thema Tod.

In diesen Situationen bin ich sehr einfühlsam.

Die Klassen reagierten bisher immer mit Auf-

merksamkeit, auch mit persönlichen Wortbei-

trägen. Manchmal gehe ich zu einem Schüler

oder einer Schülerin hin, berühre sie sanft an

der Schulter und spreche ein Gebet mit der

ganzen Klasse.

… und bei BesuchenAls Pfarrperson kommt man bei vielen Gele-

genheiten in Häuser, zu Einzelpersonen, Paa-

ren oder Familien. Zuhören, Mitfühlen, Fragen

und Suchen nach Dankesgründen sind Seel-

sorge. Bei Geburtstagsbesuchen sage

ich am Ende: „Wenn Sie möchten,

spreche ich noch ein Gebet mit Ihnen.“

In den meisten Fällen freuen sich die

Leute. Bei einem älteren Herrn sprach ich ein-

mal kein Gebet, weil noch jemand Fremdes da

war. Da sagte der Mann unter der Tür, im Bei-

sein des Fremden: „Frau Döbler, heute haben

Sie gar nicht mit mir gebetet.“ Diese Aussage

hat mir gezeigt, wie wichtig diesem Mann das

Gebet ist, und sie hat mich ermutigt, auch im

Beisein anderer zu fragen und zu beten.

Manchmal wird man zu Sterbenden gerufen.

Mit den Angehörigen spreche ich am Sterbe-

bett den Sterbesegen (z. B. EG Nr. 830), wir sin-

gen und zünden eine Kerze an. Bei Gesprächen

anlässlich eines Trauerfalls oder einer Taufe

kann der christliche Glaube den Menschen

gut vermittelt werden. Ich rede von der Auf-

erstehungshonung und von der inhaltlichen

Bedeutung der Taufe. Auch hier bete ich mit

den Anwesenden – mit Kindern immer mit

oenen Augen; ich schaue sie dabei freundlich

an und wir halten uns an den Händen.

Seelsorgerliche „Highlights“Drei Beispiele: Eine Frau beichtet Abtreibungen

und ich darf ihr die Vergebung zusprechen. Sie

nimmt mich danach glücklich in die Arme.

Oder ich besuche den Ehemann einer ver-

storbenen Frau vor der Trauerfeier im Kran-

kenhaus. Ich vermute, dass er mit mir über

die Beerdigung reden möchte. Aber schon am

Telefon sagt er: „Ich möchte dann mit Ihnen

in den Raum der Stille gehen.“ Dort erzählt der

Mann unter vielen Tränen, wie schwer er seiner

Frau das Leben gemacht hat. Auch ihm darf ich

unter Berührung die Absolution erteilen.

Ein Kind wird mit einem Herzfehler geboren

und muss mehrmals operiert werden. Haus-

kreisleute und ich werden in diese Familie

eingeladen. Wir singen, segnen und legen die

kommenden Wochen mit allen Herausforde-

rungen in Gottes Hände. Die ernste Situation

löst Tränen, aber auch Honung aus. Gott und

der Medizin sei Dank: Das Kind wird gesund.

Margret Döbler ist Gemeindepfarrerin

in Erligheim im Dekanat Besigheim

SEELSORGE IN DER GEMEINDE

Zuhören, Mitfühlen, Fragen und Suchen nach Dankesgründen sind Seelsorge.

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11SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

Wahrnehmen, was ist. Grundvoraussetzung für

das Gelingen ist die nüchterne und angstfreie

Wahrnehmung dessen, was ist. Die menschli-

che und seelsorgerische Begleitung ist umso

schwieriger, je betroener wir persönlich sind.

Je näher uns ein Mensch steht und je jünger er

ist, desto hilfloser und verzweifelter werden wir.

Es ist eine Erfahrung, dass wir dem Schweren

und Dunklen nicht gerne begegnen.

Keine fertigen Antworten! Sie sind nicht gefragt,

sondern mitleidendes Ertragen der quälenden

Ratlosigkeit, Aushalten, Mittragen. Kein billi-

ger Trost und krampfhaftes Überspielen der

bedrängten Situation, aber auch nicht das stän-

dige Reden über Krankheit, Leiden, Schmer-

zen und das bevorstehende Sterben. Taucht

die Frage nach dem Warum auf, sollten wir ihr

Raum geben, aber der Versuchung widerste-

hen, sie beantworten zu wollen.

Scham. Viele Alte und Kranke sind sich ihrer

ungewollten, entwürdigenden Abhängigkeit

bewusst und schämen sich z.B. ihrer Inkonti-

nenz oder ihres schlechten Gedächtnisses. Sie

empfinden sich selbst oft als Last. Dabei absol-

vieren sie nicht weniger als die Meisterschule

des Lebens, dem gegenüber jedes Überlegen-

heitsgefühl fehl am Platz ist. Wesentliches

Anliegen kann nur unsere Wegbegleitung sein

in dem Wissen, dass der Leidende immer einen

Schritt voraus ist. Wir bekommen den Balken

seines Kreuzes nur am äußersten Ende zu spü-

ren und sind zum Mittragen gerufen.

Den Kranken einbeziehen. Bei einem Gespräch

am Krankenbett ist darauf zu achten, dass stets

der Kranke die Richtung angeben kann, in die

das Gespräch gehen soll. Er soll nicht das Gefühl

haben, jetzt werde an ihm vorbei geredet.

Unterschiedliche Wahrnehmung der Krank-heit. Schwere und leichte Krankheit in ihrer Aus-

wirkung auf den Menschen zu unterscheiden ist

nicht einfach. Was für den einen vielleicht kaum

etwas bedeutet, belastet den anderen sehr. Diesen

anderen dann oen oder auch nur in Gedanken

als wehleidig abzutun, passt bei einem Kranken

noch weniger als bei einem Gesunden. Wenn ich

mit Gott rechne, weiß ich: Der andere hat bis in

den Charakter hinein seine eigene Geschichte.

Dauer. Bei einen Schwerkranken sollte man

nicht zu lange bleiben. Wenn der Besuch den

Kranken anstrengt, kann es sein, dass seine

Stimme schwächer wird oder die Augen zufal-

len. Ich kann auch ganz oen fragen, ob es

nicht zu viel wird.

Zuspruch. Wir können den Kranken auch fra-

gen, ob wir ihm einige vertraute Worte aus dem

Gesangbuch oder der Bibel vorlesen dürfen. Es

empfiehlt sich, lieber öfters dasselbe Lied oder

Bibelwort zu lesen.

Vorbereitung im Gebet. Letztlich kann ein

Krankenbesuch nur dann in rechter Weise

durchgeführt werden, wenn ich um die Wahr-

heit weiß, die Jonathan David gegenüber äußert

(1.Sam.20,42): "Der Herr sei zwischen mir und

dir." Dazu gehört die Vorbereitung im Gebet, die

Bitte, dass der Herr mitgeht, Weisheit gibt und

den Besuch gelingen lässt.

Christoph Döttling war viele Jahre

Krankenhauspfarrer in Freudenstadt

SEELSORGE AM KRANKENBETT

Es gibt keine allgemein verbindliche Regel. Jeder Mensch hat seine eigene Individualität. Das Gelingen einer Begegnung mit einem Kranken hängt mit unserer Bereitschaft zum Wahrnehmen und Hören, mit unserer Fähigkeit zur O�enheit zusammen. Die folgenden Hinweise können nur ein Gerüst sein.

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WANDLUNGEN DES SEELSORGE-BILDES IN DER KIRCHENGESCHICHTE

Dass Seelsorge eine Aufgabe ist, deren sich

Menschen anzunehmen haben, die zum Glau-

ben an Christus gewonnen sind, hat von den

ersten Anfängen der Christenheit an außer

Frage gestanden. Denn dass Gott in Christus

den Menschen begegnet, ist Gottes Sorge für die

„Seele“, also für seine Geschöpfe mit allem, was

zu ihrer Lebenswirklichkeit gehört, schlecht-

hin. Dass es an dieser Seelsorge Gottes nicht

fehlen möge, ist daher eine grundlegende Bitte,

die schon Paulus (1 Thess 5,23) formuliert: „Er

aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch

und durch und bewahre euren Geist samt Seele

und Leib unversehrt, untadelig für das Kom-

men unseres Herrn Jesus Christus.“ Und es

gibt keinen Zweifel: „Treu ist er, der euch ruft;

er wird‘s auch tun.“ (1 Thess 5,24) Denn nichts

Geringeres ist Ziel des Glaubens als „der Seelen

Seligkeit“ (1 Petr 1,9). Und es wäre ganz und gar

nicht im Sinne Gottes, wenn jemand „die ganze

Welt gewönne und nähme doch Schaden an

seiner Seele“ (Mt 16,26).

Bemühen um den Menschen in seiner ganzen LebenswirklichkeitDie Art und Weise, wie solche Seelsorge im 1.

und beginnenden 2. Jahrhundert nach Christi

Geburt wahrgenommen worden ist, zeigen die

Schriften des Neuen Testaments in einer gro-

ßen Bandbreite. Dazu gehört die Verkündigung

des Heilswillens Gottes, wie er sich in Christus

darstellt, in aller Öentlichkeit, dazu gehören

aber auch Wahrnehmung und Eingehen auf

die spezifische Situation, in der sich die Ein-

zelnen befinden, orientiert am Wirken Jesu in

seinen vielfachen und vielgestaltigen Begeg-

nungen mit Menschen. Seelsorge wird da geübt,

indem Menschen ein neuer Horizont erönet

wird, angesichts dessen sie ihr eigenes Den-

ken, Handeln und Erleben aus neuem, aus dem

Blickwinkel Gottes sehen und verstehen lernen.

Das heißt, dass sie oft, aber nicht zwangsläufig,

ihr Leben entsprechend neu ausrichten – man

denke an die Überlieferungen von Zachäus oder

dem reichen Jüngling, an die unterschiedlichen

Reaktionen der Verwandten Jesu oder der bei-

den mit Jesus gekreuzigten Verbrecher, an die

Überlieferung vom Schalksknecht, an Philemon

und Onesimus. Zur „Seelsorge“ gehört jedenfalls

unverkennbar ein Bemühen um den Menschen

in der Ganzheit seiner Lebenswirklichkeit.

Liturgisch-ritueller VollzugSpäter ist es dann teilweise zu Engführungen

dessen gekommen, was unter Seelsorge zu

verstehen ist. So wurde in den Jahrhunder-

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Page 13: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

ten des Mittelalters die (als Sorge für die Seele

unverzichtbare) Umkehr des Menschen zu

einem liturgisch-rituellen Vollzug ausgeformt,

der dann leicht von den Menschen funktional

missverstanden werden konnte, als verfügten

sie damit über ein ihnen berechenbar zur Ver-

fügung stehendes Instrument: Sooft ich beichte

und mir durch den Priester Lossprechung

erteilt wird, sooft leiste ich damit de facto eine

„Seelsorge“ an mir selbst.

Solus ChristusIn der Reformation im 16. Jahrhundert ist einem

derartigen Denken deutlich entgegengetreten

worden: „Er [Christus] hilft uns frei aus aller

Not“ (EG 362,1). Nicht Selbsthilfe, seine Hilfe

ist entscheidend. Und die besteht (neben dem

Hören auf das Wort dieses Evangeliums und

dem Empfangen der von Christus eingesetzten

Gaben von Taufe und Abendmahl) nicht zuletzt

auch „per mutuum colloquium et consolatio-

nem fratrum“: „durch gegenseitiges Gespräch

und Tröstung der Brüder“. Denn: Wo zwei

oder drei versammelt sind in seinem Namen,

hat Christus verheißen, mitten unter ihnen zu

sein. Wie man gelingend Seelsorge in diesem

Sinne getrieben hat, lässt sich eindrucksvoll bis

heute an einer Vielzahl von Seelsorgebriefen

erkennen, die aus der Feder Martin Luthers und

anderer Reformatoren erhalten sind.

Persönlich praktizierte Frömmigkeit und vorbildliches LebenIm Zeitalter des Pietismus wie dem der Aufklä-

rung sind dann individuelle Aspekte verstärkt in

den Blick gekommen – es wurde entweder auf

eine Intensivierung der persönlich praktizierten

Frömmigkeit gezielt oder aber auf eine ethisch

vorbildliche Lebenspraxis der Akzent gesetzt.

Spezialisierung und Professionalisierung von SeelsorgeIm 20. Jahrhundert haben dann die inzwischen

aus diversen Wissenschaftsbereichen (beson-

ders der Medizin, der Psychologie und der

Soziologie) mehr und mehr über die Strukturen

und Bedingtheiten des menschlichen Denkens

und Empfindens bekanntwerdenden Sachver-

halte nach und nach in der kirchlichen Seelsor-

gepraxis Berücksichtigung gefunden. Dies hatte

zur Folge, dass besonders in der sogenannten

„Seelsorgebewegung“ seit den 1970er Jahren

eine besondere fachliche Qualifizierung für

diejenigen entwickelt wurde, die im kirchlichen

Auftrag (beruflich oder ehrenamtlich) Seelsor-

geaufgaben wahrnehmen. Die erforderlichen

besonderen fachlichen und kommunikativen

Kenntnisse haben zu einer Spezialisierung wie

zu einer Professionalisierung von Seelsorge

geführt. So erscheint es heute wie selbstver-

ständlich, dass es nicht nur für nicht allgemein

öentlich zugängliche Bereiche speziell vor-

gebildete Seelsorgerinnen und Seelsorger gibt

(etwa in der Militärseelsorge, Gefängnisseel-

sorge oder Polizeiseelsorge), sondern auch eine

spezifische Seelsorge in Krankenhäusern und

Altenheimen, im Bereich der Jugendarbeit oder

auch der Telefonseelsorge. Stand für die Seel-

sorge lange der Gedanke im Vordergrund, dass

dabei Christen auf gemeinsam geteilte Über-

zeugungen christlichen Glaubens rekurrieren,

wurde die pastoralpsychologische Aufgabe

nun vorrangig darin gesehen, der der Zuwen-

dung bedürftigen, aber dennoch als autonom

verstandenen Person („Klient“) allenfalls nach

dem von dieser selbst bestimmten Maß gelei-

tend zur Seite zu stehen – auch ohne dabei ein

Glaubenszeugnis explizit zu machen.

Unterschiedliche Seelsorgekonzeptionen in einer pluralistischen GesellschaftAn die Stelle eines in zurückliegenden Jahr-

zehnten bisweilen stark ausgeprägten Verhaf-

tetseins an bestimmte Seelsorgetheorien und

therapeutische Konzepte sind gegenwärtig

diverse Seelsorgekonzeptionen getreten. Sie

alle stehen vor der in früheren Jahrhunderten

hierzulande so nicht gegebenen Herausfor-

derung, dass Seelsorge heute in einer gesell-

schaftlichen Situation verortet ist, in der Inhalte

christlichen Glaubens oft kaum oder nur kli-

scheehaft verzeichnet bekannt sind – und es

damit keinen solchen „Anknüpfungspunkt“

gibt, um erkennbar werden zu lassen, dass Seel-

sorge einen Horizont hat, der über (selbstlose)

Solidarität hinausgreift.

Prof. Dr. Jürgen

Kampmann lehrt in

Tübingen Kirchenordnung

und Neuere Kirchenge-

schichte. Er gehört seit

2016 der Landessynode an

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SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

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14 SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

Vor einigen Wochen stellten die Angehöri-

gen der Toten des Terroranschlages in Berlin

einen oenen Brief ins Internet. Über ein Jahr

nach dem verheerenden Angri auf unsere

Gesellschaft sind sie nun in der Lage, sich

rückblickend zu äußern. Sehr kritisch, was die

Terrorprävention und die Aufarbeitung des

Ereignisses im Nachgang angeht. Aber auch

ausdrücklich dankbar im Blick auf das, was 25

Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger in den

ersten Stunden und Tagen nach dem Unglück

für sie getan haben.

Notfallseelsorge (NFS) bewährt sich Tag für Tag.

Ihre Arbeit gerät in der Regel nur bei Großein-

sätzen ins Licht der Öentlichkeit. Dann sind

viele Menschen in Ausnahmezustand. Feuer-

wehr und Polizei haben alle Hände

voll zu tun. Notärzte und Sanitäter

versorgen die Verletzten. Und da sind

die Angehörigen der Opfer, die Freunde, die

Hinterbliebenen und die Zeugen, die zu hel-

fen versuchten. Der Schock trit sie mit gan-

zer Wucht. Für sie ist sie da: die NFS. Das sind

Ordinierte der Kirchen und dafür ausgebildete

Ehrenamtliche. Sie werden gerufen, wo Men-

schen allein sind mit ihrem Schreck, ihrer Fas-

sungslosigkeit und ihrer Verzweiflung. Sie sind

da, um den Betroenen in den ersten Stunden

Halt und Begleitung zu geben.

Eine gute Abstimmung und Zusammenarbeit

der NFS mit Feuerwehr, Polizei und den Ret-

tungsdiensten ist wichtig. 2013 trafen die Kir-

chen und großen Rettungsorganisationen des

Landes eine Vereinbarung, in der sie sich zur

Einhaltung von gemeinsamen Qualitätsstan-

dards und Leitlinien in der Psychosozialen Not-

fallversorgung (PSNV) verpflichten.

PSNV ist inzwischen der anerkannte Ober-

begri geworden für das, was die Kirchen mit

der Notfallseelsorge und die anderen Anbieter

von Krisenintervention mit ihren Teams tun.

Die PSNV dient der Prävention schwerer psy-

chischer Störungen nach potentiell trauma-

tisierenden Ereignissen. Ziel ist es, durch eine

schnelle Intervention eine Stabilisierung durch

entlastende Begleitung von Betroenen bei und

unmittelbar nach Unglücksfällen und Katastro-

phen zu ermöglichen und so einer Traumati-

sierung vorzubeugen.

Die NFS arbeitet verlässlich nach den Standards

der weltweit anerkannten Krisenintervention.

Darüber hinaus schwingt bei jedem Einsatz der

NFS die Dimension des Glaubens still oder auch

ausgesprochen mit – in Gebeten und Segnungen.

Das geschützte Logo der Notfallseelsorge bringt

ins Bild, wo sie sich und ihren Auftrag verankert

sieht: Der rote Kreis symbolisiert unsere Welt mit

all ihren Nöten. Blau ist die Farbe des Himmels,

der Ewigkeit Gottes, die uns schon heute rettend

umfängt. Über den roten Kreis hinausgreifend

leuchtet das Kreuz, das für die christliche Ho-

nung der Überwindung des Todes steht. Mit

dieser Honung als ihrem tiefsten tragenden

Grund sind Notfallseelsorgerinnen und -seel-

sorger unterwegs, wohin sie gerufen werden.

Pfr. Ulrich Enders ist seit

2016 Landespolizeipfarrer

und Beauftragter für Not-

fallseelsorge der Evangeli-

schen Landeskirche

NOTFALLSEELSORGE

Den Betro�enen in den ersten Stunden Halt und Begleitung geben

Die Notfallseelsorge ist das jüngste Seelsorgefeld der Kirchen. Aus der Initiative einzelner Pioniere ist sie inzwischen zur kirchlichen Institution geworden.

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Von Anfang an war klar: Alle dürfen anrufen.

Niemand wird abgewiesen. Die Anonymität

sowohl der Anrufenden als auch der Seelsorge-

rinnen und Seelsorger macht die Schwelle nied-

rig genug, dass auch Menschen anrufen, die es

ausgesprochen schwer haben, mit anderen in

Kontakt zu treten. Heute hat sich das Angebot

erweitert und viele Kontakte finden auch über

ein spezielles Chatprogramm oder über Mail

statt, das vor allem von jüngeren Menschen

genutzt wird. Allein die evangelische „TS“ in

Stuttgart führt im Jahr 25.000 Gespräche und

bearbeitet über tausend Mail- und Chatanfra-

gen. Der Bedarf ist also riesig.

Es melden sich Menschen in Krisen, nach

Trennungen, mitten im Ehekrach, wegen

beruflicher Probleme, manchmal rufen Frauen

direkt nach einer Vergewaltigung an oder Kin-

der, die geschlagen werden. Sehr viele Anru-

fende haben eine seelische Erkrankung und bei

vielen wird schnell klar: Sie sind sozial ausge-

grenzt, einsam. Irgendwie überleben sie, aber

sie können aus vielen Gründen nicht am Leben

der anderen teilhaben.

Menschen, die bei der Telefonseelsorge anru-

fen, haben oft das Gefühl, nicht wirksam zu sein

in ihrem Leben. Die eigenen Problemlösungs-

strategien sind aufgebraucht. Die Anrufenden

sind wie die meisten Menschen in unserer

Gesellschaft weit weg von der Kirche und vom

christlichen Glauben. Sie rufen an, weil sie wis-

sen: Das sind Leute, mit denen kann ich reden,

wenn sonst niemand mich hört.

Aus unserer Sicht unterscheidet sich Seelsorge

von einer reinen Beratungstätigkeit dadurch,

dass Seelsorge weiter ist. Sie braucht kein kon-

kretes Anliegen, es muss nicht ein Problem zu

lösen geben. Oft reden wir mit Menschen, bei

denen ihr Zustand längst chronifi-

ziert ist. Aber zutiefst brauchen sie

jemanden, der sie hört und ernst nimmt, obwohl

sie nicht mehr mit einer äußeren Heilung des

Lebens rechnen können. Seelsorge heißt für

uns, einen weiten Raum zu schaen, in dem der

andere stehen, sprechen, sich ausdrücken kann

und weiß: Hier werde ich ernst genommen.

Für die Mitarbeitenden bedeutet das, den eige-

nen Hilfeimpuls wegzulassen. Wer zu sehr helfen

und lösen will, kann nicht mehr hören. Es bedeu-

tet, sich demütig dem zu stellen, dass keiner von

außen Sinn oder Wirksamkeit in ein Leben geben

kann. Aber wir helfen gerne, Spuren des Gesun-

den und Ganzen zu entdecken, die es in jedem

Leben zu finden gibt. So versuchen wir umzuset-

zen, was mit im Zentrum unseres Glaubens steht:

„Du bist angenommen. In jedem Moment.“

Manchmal, wenn Anrufende im Reden bis an

ihr Innerstes gelangen, bitten sie um ein Gebet

oder einen Psalm, oder wir bieten es an, weil das

Innerste immer auch ans Göttliche rührt. Dann

wird es still am Telefon und es kann sein, dass

es sich dann anfühlt, als wäre noch ein Dritter,

Liebender mit im Gespräch.

Krischan Johannsen leitet die

Evangelische TelefonSeelsorge Stuttgart

TELEFONSEELSORGE: DAS NACHTGESICHT DER KIRCHE

Als vor etwa 60 Jahren die ersten TelefonSeelsorgen entstanden, geschah das vor allem aus dem Wunsch heraus, eine leicht erreichbare Anlaufstelle für „selbstmordgefährdete“ Menschen zu haben.

Spuren des Gesunden und Ganzen zu entdecken

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SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

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Krischan Johannsen im SWR

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16 HAUSKREIS

Wird Seelsorge im Hauskreis in

Anspruch genommen?

Auf jeden Fall. Es kommt darauf an, ob die Men-

schen schon längere Zeit vertraut sind.

Eigentlich nicht. Viele meinen, sie müssten mit

ihren Sorgen und Problemen alleine fertig werden.

Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Nicht jeder traut sich zu fragen und sich in der

Gruppe zu önen. Manchen ist die Hauskreis-

runde zu öentlich. Wir haben da auch schon

negative Erfahrungen gemacht.

Durchweg gute: Die Menschen sind entlastet,

erleichtert, ermutigt, getröstet. Wir beten fürein-

ander. Wichtig für die Leute und für die Gruppe

sind ermutigende und stärkende Erfahrungen.

Chancen, Risiken und Grenzen

Uns persönlich sind Seelsorgegespräche im

kleinen Kreis lieber.

Chancen: In einer Gruppe von Geschwistern auf-

gefangen werden, getröstet und in Liebe mitge-

tragen werden. Manche äußernd das auch so: „Ich

kann mir nicht vorstellen, ohne Hauskreis zu sein!“

Grenzen: Wenn einzelne immer wieder mit

dem gleichen Problem den Hauskreis aufhalten,

wenn sie es genießen, im Mittelpunkt zu stehen.

Manche wollen, dass man ihnen zuhört. Das ist

ihnen wichtiger als an der Lösung ihres Prob-

lems zu arbeiten („der Vorteil des Nachteils“). Es

ist nicht in erster Linie Auftrag des Hauskrei-

ses, überproportional Seelsorge zu treiben. Der

Hauptauftrag ist das biblische Gespräch.

Wer immer das gleiche Problem hat – da liegt

eine Krankheit vor. Manche lassen sich auch

nicht zur Ruhe bringen. Der Hauskreis trägt das

mit. Wenn im Hauskreis mal ein Abend dane-

benläuft, ist das nicht schlimm. Nur sollte das

nicht immer sein.

Regeln für Seelsorge im Hauskreis

Regel Nr. 1: absolute Verschwiegenheit! Was in

seelsorgerlicher Not geäußert wird, darf nicht nach

außen dringen. Das ist immer auch ein Risiko;

manchmal gibt es auch neugierige Menschen.

Im Vorfeld für ein Einzelgespräch z.B. den

Zeitrahmen festsetzen und den auch einhalten.

Was ist schwierig? Wann wird's schwierig?

Sich selbst zurücknehmen und einen Lösungs-

weg von Gott erbitten. Akzeptieren können, dass

man zunächst einmal nur Klagemauer ist.

Wenn's meine Kompetenz als Seelsorger über-

schreitet. Man darf es sich zugestehen, dass man

nicht weiter weiß.

Eine besondere Herausforderung:

Langzeitbegleitung. Wie gehst du damit um?

In vielen Jahren Hauskreisleitung habe ich einige

Menschen über längere Zeit begleitet. Das braucht

einen langen Atem. Das passiert nicht im Haus-

kreis, sondern in der persönlichen Seelsorge.

Nähe und Distanz

Beides ist wichtig. Distanz deshalb, weil die Gefahr

der Abhängigkeit entsteht. „Wenn ich dich nicht

hätte…“ muss einen aufhorchen lassen. Nähe ist

nötig, um Vertrauen fassen zu können.

Seelsorge und Gebet

Sie gehören grundsätzlich zusammen. Am

Schluss des Gespräches beten wir und danach

begleite ich den Ratsuchenden in der Fürbitte.

Auch im Umgang mit schwierigen Menschen

ist viel Gebet um Weisheit nötig, um die rechten

Worte und den rechten Ton zu finden.

Ich beende kein seelsorgerliches Gespräch ohne

Gebet. Jesus ist der einzige, der Situationen

ändern kann. Ich kann nur zuhören. Je nach

Eingebung habe ich auch gefragt, ob ich segnen

darf. Da habe ich auch nie ein Nein bekommen.

Die Segnung habe ich überwiegend unter vier

Augen praktiziert.

Das Gebet trägt durch und hilft. Meine Hauskreis-

leute liegen mit jeden Tag auf dem Herzen. Das

Gebet ist Gottes Seelsorge für mich als Seelsorger.

Seelsorge beim anderen Geschlecht

Es sollte immer jemand vom gleichen Geschlecht

dabei sein. Da ist schon so viel schiefgegangen,

das geht nicht anders!

Ziel der Seelsorge

Einen Menschen zu begleiten, der Hilfe braucht.

Gal. 6,2 ermutigt uns, das zu praktizieren: Einer

trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz

Christi erfüllen!

Auf Jesus lenken. Viele haben Mühe mit dem

Vergeben. Die Menschen zur Vergebungsbereit-

schaft zu führen ist ein zentrales Problem.

Hilfestellung geben auf dem Weg zu Jesus und

mit Jesus.

SEELSORGE IM HAUSKREIS

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Vielfach geschieht dies in unseren Hauskreisen

vor Ort: immer dann, wenn Menschen in Haus-

kreisen und Kleingruppen zusammenkommen,

wenn sie gemeinsam in der Bibel nach Antwor-

ten suchen, wie Glaube und Leben zusammen-

passen, wenn sie andere Menschen auf ihrem

Weg begleiten, wenn sie sich mit ihren Gaben

und Kräften zur Verfügung stellen, auch über

den Hauskreis hinaus.

Lebendige Steine sein bedeutet: sich auf

Umbaumaßnahmen einlassen. Im Vorstand

wurde personell etwas umgebaut. Bernd Kai-

ser aus Oberjettingen wurde anstelle des aus-

scheidenden Friedemann Kober neu gewählt.

Zum Vorstand gehört seit 1. März auch der neue

Amtsleiter Tobias Schneider.

Umbaumaßnahmen werden wir auch im Blick auf

Inhalte und Formate treen müssen. Wie kann das

Gebäude Hauskreisarbeit zukunftsfähig werden?

Wie werden die Hauskreise in fünf Jahren auf-

gestellt sein? Wie können sie zukünftig ihren

missionarischen Auftrag leben? Wie können

wir uns vernetzen und von anderen lernen?

Wo müssen wir über die Landeskirche hin-

ausdenken? Was erwarten Menschen von uns?

Wie können unsere Angebote so attraktiv wer-

den, dass man nicht auf sie verzichten möchte?

Solche Fragen werden uns im Vorstand in der

nächsten Zeit beschäftigen.

Gudrun Strecker ist seit

2016 ehrenamtliche

Vorsitzende des Vorstan-

des der Hauskreisarbeit

HAUSKREISE ALS „LEBENDIGE STEINE“

„Lasst euch als lebendige Steine zum geistlichen Haus aufbauen“ (1. Petr. 2,5) – ein gutes Wort, um Hauskreisarbeit zu beschreiben: als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Projekt beteiligt sein, sich selbst hineingeben in diese Arbeit, eben lebendige Steine sein.

Vorstand:

Gudrun StreckerTelefon 07042 17297 [email protected]

Waltraud DrüheTelefon 07150 [email protected]

Der neue Vorstand: (von links nach rechts):

Thomas Wingert, Karl-Heinz Essig, Bernd Kaiser (neu im Vorstand), Waltraud Drühe,

Rainer Hackstein, Gudrun Strecker, Markus Munzinger; es fehlt: Tobias Schneider

Rainer Hackstein Telefon 07150 [email protected]

Bernd KaiserTelefon 07452 [email protected]

Markus MunzingerTelefon 0711 [email protected]

Tobias SchneiderTelefon 0711 45804-9419 [email protected]

Karl-Heinz Essig Telefon 07159 [email protected]

Thomas Wingert Mobil 0151 [email protected]

HAUSKREIS

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18 SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

Das seelsorgerliche Gespräch in der Zeltkirche

hat wenig mit dem Setting geistlicher Beglei-

tung oder therapeutischer Sitzungen zu tun,

wie wir es aus den meisten Konzeptionen

kennen, dafür viel mit dem „seelsorgerlichen

Kurzgespräch“, das sich als eigene seelsorger-

liche Gesprächsgattung etabliert hat. Kurzge-

spräch bezeichnet hier weniger die Länge des

Gesprächs als vielmehr die situative Einmalig-

keit. „Die ratsuchende Person soll am Ende …

aus eigener Kraft einen ersten Schritt in eine

neue Richtung gehen, bei der sie sich

frei fühlt, wieder eigenverantwortlich

in ihrem Leben handeln zu können.“

(Timm H. Lohse, Das Kurzgespräch

S. 20) Wie gelingt so ein lösungsorientiertes

Gespräch? – Zunächst legt Lohse Wert darauf,

dass es sich um einen „nicht problemorien-

tierte[n] Ansatz“ handelt. Ein neues Wirklich-

keitsbewusstsein ermutigt die ratsuchende

Person darin, „alle notwendigen Ressourcen

zur Veränderung seiner Sackgassensituation zu

benutzen.“ (Timm H. Lohse, Das Kurzgespräch

S. 45) Davon ausgehend, dass im Glauben an

Jesus Christus – außerhalb unserer selbst –

Ressourcen für das persönliche Leben liegen,

stellt deren Erschließung in vielen Fällen ein

zentrales Element seelsorgerlicher Hilfe dar.

Die Anregungen, auf welche Weise spirituelle

Ressourcen, also eigene geistliche Erfahrun-

gen, in der Notsituation aktiviert werden, bringt

der Ratsuchende selbst ins Gespräch ein. Der

Seelsorger greift sie auf und verstärkt sie. Der

Ratsuchende entschließt sich selbst zu einem

Schritt. Im persönlich zugesprochenen Segen,

meist am Ende eines Gesprächs, schließen sich

Ratsuchender und Seelsorger zusammen und

empfangen persönlichen Zuspruch. Die Ver-

gewisserung der geistlichen Quelle im Segen

hat dem veränderten Seelsorgeangebot in vie-

len Gemeinden einen neuen Namen gegeben:

„Gespräch und Segen“, „Jemand zum Zuhören

und gesegnet werden“ sind häufig. Bei den

Besuchern wird diese weiterentwickelte Form

der seelsorgerlichen Begegnung gerne ange-

nommen. Denn darin erfahren Menschen, wie

wir teilnehmen „an diesem Heilungsprozess

Gottes und sind mit ihm auf dem Weg zu end-

zeitlicher Schönheit und versöhnter Harmonie“

(Timm H. Lohse, Das Trainingsbuch S. 187).

Thomas Wingert und Martin Heubach

DIE SORGE FÜR DIE SEELE IN DER ZELTKIRCHE

Im Glauben an Jesus Christus liegen Ressourcen für das persönliche Leben

Die ZELTKIRCHE ist zunächst ein Großveranstaltungskonzept für evangelische Kirchengemeinden und ihre Partner. Im Mittelpunkt steht eine Verbesserung der Kommunikation und des Miteinanders auf unterschiedlichen Ebenen. Sie zielt jedoch ebenso auf eine Intensivierung der Verbindung zu Gott als Chance zum persönlichen Lebensglück. Wo persönliche Veränderung so angeboten wird, ist Seelsorge Teil der Gesamtverantwortung.

Literatur zu unterschiedlichen Aspekten der Seelsorge in der Zeltkirche:

Timm H. Lohse: Das Kurzgespräch in der Seelsorge und Beratung, Göttingen, 4. Aufl. 2013

Timm H. Lohse: Das Trainingsbuch zum Kurzgespräch, Göttingen 2006

Klaus-Jürgen Diehl: Vom Glauben leise reden. Ein Kurs für die Gemeinde. Gießen 2001, 4. Aufl. 2007

Amt für miss. Dienste [Hrsg.]: Vom Glauben reden, Stuttgart-Birkach 2016

Teo van der Weele: Schluss mit dem Schweigen, Holzgerlingen 2001

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FREUNDESBRIEF

DIENSTEFREUNDESBRIEF

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HERZLICHE EINLADUNG

ZUR INVESTITUR VON KIRCHENRAT TOBIAS SCHNEIDER, DEM NEUEN LEITER DER MISSIONARISCHEN DIENSTE

AM DONNERSTAG, 22. MÄRZ 2018 AB 17 UHR

Wir beginnen um 17 Uhr mit einem

Gottesdienst in der Franziska-Kirche,

Alte Dorfstraße 47, 70599 Stuttgart-Birkach.

Im Anschluss findet von ca. 18:30 – 21:00 Uhr ein

Empfang im Evang. Bildungszentrum

Haus Birkach, Grüninger Str. 25,

im Foyer vor der Kapelle statt.

Wir bitten um Anmeldung

bis Freitag 16.03.2018

telefonisch unter: 0711 45804-9418,

per E-Mail an: [email protected]

oder online unter dem Link:

www.missionarische-dienste.de/tobias-schneider

TERMINE ZUR FÜRBITTE

AMD Arbeitsgemeinschaft Missionarische DiensteAmD Amt für missionarische DiensteEJW Evang. Jugendwerk in Württemberg EKD Evang. Kirche in DeutschlandFT Kirche in Freizeit und TourismusGEG Gemeindeentwicklung und GottesdienstKDG/MDHG Missionarische Dienste im Hotel- und GaststättengewerbeKGR KirchengemeinderatKiG Kirche im GrünenLAK LandesarbeitskreisMD Missionarische DiensteOKR OberkirchenratSdL Stufen des Lebens (früher Religionsunterricht für Erwachsene)WAW Württ. Arbeitsgemeinschaft für Weltmission

MÄRZ 2018 3. Stift Urach Vertrauensrat alle 2. – 3. Birkach Besuchsdienstseminar Fuchs5. Stift Urach Studientag Schneider6. Besigheim Glaubenskurs Fuchs6. Birkach Landesarbeitskreis FT Jaworski, Heubach u. a. 6. Neubulach Zeltkirchenvorbereitung Heubach, Wingert7. – 8. Berlin ITB Messe Jaworski9. Bempflingen Besuchsdienstseminar Fuchs9. Fellbach Coaching Zweitgottesdienst Team AHA Munzinger10. Stuttgart Zukunftswerkstatt „Kleingruppen neu denken“ Munzinger13. Glemseck Arbeitskreis Motorrad und Kirche Heubach, Rist13. Sulz Vorbereitung Familienfreizeit Wingert14. Degerloch Ethik-Gespräch in der Bezirksärztekammer Heubach14. Birkach Dienstbesprechung MD alle14. Birkach Redaktionssitzung Perspektiven Wingert14. Stuttgart Ökumenischer Medienladen Gackstatter14. – 15. Stift Urach, SdL-Seminar für Kursleitende Fuhr15. Aichhalden Besuchsdienstseminar Fuchs

Alle hervorgehobenen Termine sind ö¢entlich.

Sie sind herzlich willkommen!

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15. Tutzing Fachtag Kirche und Tourismus Jaworski15. Stutensee Kernteamsitzung Zeltkirche Friedrichstal Wingert16. Pappelau Besuchsdienstseminar Fuchs16. – 18. Stift Urach SdL-Seminar für Kursleitende Fuhr17. Kirchheim/Teck 150 Jahre CVJM Heubach17. Stift Urach Studientag Erinnern u. Vertrauen Gackstatter17. Enzweihingen Abendmahlskurs Schneider, Munzinger19. Tübingen Mitgliederversammlung WAW Schneider19. – 20. Braunsbach Autobahnkirchenkonferenz Jaworski20. Öffingen Seniorenbibelkreis Gackstatter20. – 22. Paderborn Fachtagung für Referenten Munzinger Kleingruppen und Hauskreisarbeit 21. Bad Mergentheim Besuchsdienstseminar Fuchs21. Gschwend Vereins-Vorstellungsabend der Zeltkirche Wingert22. Birkach Investitur Tobias Schneider alle22. – 25. Stuttgart RETRO Classics –Messe Heubach23. Stuttgart Tre¢en mit Hauskreisreferenten – Munzinger Kleingruppe neu denken 23. Heimsheim Bezirkshauskreistreffen Munzinger25. Ludwigsburg Hauskreis – Bibellesemethoden Munzinger26. Karlsruhe LAG Kirche und Tourismus Jaworski27. Monbachtal LAG Familienerholung Jaworski28. Fellbach Trauer-Cafe Fuchs

APRIL 2018 8. Schwäbisch Hall Motorradgottesdienst Heubach8. Backnang Gemeinschaftsstunde Liebenzeller Mission Munzinger10. Öffingen Hiobkurs Gackstatter10. – 12. Wuppertal Amtsleiterkonferenz Schneider11. Flughafen Stuttgart Ökumenischer Ostergottesdienst Kleinmann11. Neubulach Kernteam Zeltkirche Wingert12. Frankfurt Messe „Light and Sound“ Wingert12. Stutensee Kernteamsitzung Zeltkirche Friedrichstal Wingert14. – 15. Pforzheim Segensseminar Essig, Heubach, Munzinger, Wingert17. Öffingen Hiobkurs Gackstatter18. Birkach Dienstbesprechung MD alle18. Stuttgart Flüchtlingsarbeitskreis Diak. Werk Munzinger18. Sulz Bezirkshauskreisabend Munzinger19. Birkach Fachausschuss Kirche im Grünen Munzinger23. – 25. Eningen SdL-Redaktionskreise Fuhr24. Öffingen Seniorenbibelkreis Gackstatter24. Öffingen Hiobkurs Gackstatter19. Stuttgart Netzwerk Familienbildung Jaworski20. – 21. Birkach Besuchsdienstseminar Fuchs21. Bebenhausen Pilgertag mit Messemitarbeiter Heubach23. Birkach Gespräch GEG und MD alle24. Besigheim Glaubenskurs Fuchs24. Frauenkopf Klausur FT alle24. Kochertalbrücke Autobahnkapelle Truckertreffen Heubach 25. Fellbach Besuchsdienstseminar Fuchs25. Bittenhalde Koordinierungsgespräch Feriendorf Jaworski mit Bittenhalde 26. Stuttgart Haushaltsgespräche OKR Schneider27. Dettingen Diakonie-Seminar Fuchs

30. Bremen Fortbildung für Pioniere Munzinger

ZUR FÜRBITTE

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MAI 2018 3. Stift Urach Vertrauensrat alle 1. – 4. Bremen Fortbildung für Pioniere Munzinger2. Stuttgart Ökumenischer Medienladen Gackstatter7. Wittenberg Netzwerktagung Kirche und Tourismus Jaworski 7. Birkach Aufsichtsrat Feriendorf Jaworski9. Erbstetten Landesarbeitskreis Hauskreisarbeit Essig, Munzinger, Wingert10. Ötisheim Kirche im Grünen Munzinger14. Birkach Dienstbesprechung MD alle14. – 16. Hofgeismar Delegiertenversammlung AMD Schneider15. Besigheim Glaubenskurs Fuchs15. Ö¦ngen Hiobkurs Gackstatter16. Bad Mergentheim Besuchsdienstseminar Fuchs16. Neubulach Kernteam Zeltkirche Wingert17. Stutensee Kernteamsitzung Zeltkirche Friedrichstal Wingert20. Rems Kirche im Grünen Hegnacher Mühle Munzinger21. Starkholzbach Kirche im Grünen Starkholzbacher Stausee Munzinger22. Öffingen Hiobkurs Gackstatter24. Stuttgart Senioreninitiative Gackstatter29. Kochertalbrücke Autobahnkapelle Truckertreffen Heubach30. Fellbach Trauer-Cafe Fuchs

JUNI 20182. Birkach Studientag Emmaus-Kurs Gackstatter7. Stuttgart KDG Vorstand Fuchs KDG Mitgliederversammlung Fuchs7. Heilbronn Bundesgartenschau Steuerungssitzung Jaworski9. Kaltental Besuchsdienstseminar-Tag Fuchs9. Singen Hauskreistreffen Munzinger13. Stuttgart Ökumenischer Medienladen Gackstatter14. Backnang Gesprächskreis Liebenzeller Munzinger15. – 17. Löwenstein SdL-Multiplikatorentre¢en Fuhr17. Kirchheim/ Teck 150 Jahre CVJM Heubach17. Schliffkopf Kirche im Grünen Munzinger18. – 19. Havelberg Radwegekirchenkonferenz Jaworski19. Öffingen Seniorenbibelkreis Gackstatter21. Stuttgart Hauskreistreffen Stiftskirche Munzinger24. Heimsheim Zweitgottesdienst Munzinger26. Stuttgart Redaktionssitzung Bibel aktuell Schneider, Essig, Loncaric, Munzinger, Wingert26. Kochertalbrücke Autobahnkapelle Truckertreffen Heubach 26. – 27. Stuttgart Messe Bundeskonferenz der Messeseelsorger Heubach, Kleinmann, Jaworski27. Fellbach Trauer-Cafe Fuchs28. Stuttgart Ökumenische Dienstbesprechung Messe Jaworski, Heubach, Kleinmann28. Neubulach Zeltkirche, Orga-Team-Tre¢en Heubach28. Birkach Dienstbesprechung MD alle 30. Schrozberg Begegnungstag Landesarbeitskreis Essig, Munzinger, Hauskreisarbeit Wingert, Schneider

Wir bitten, auch an die kurzfristig wahrzunehmenden Dienste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu denken, z. B.

» Gottesdienste » Gottesdienste im Grünen (Munzinger u.a.) » Bibelabende» Besuche in Gemeinden im Rahmen der Besuchsdienstarbeit (Fuchs)» Vorbereitung der Zelteinsätze in den Gemeinden (Wingert, Heubach)» Präsenz der Mitarbeiter auf der Landesmesse.

Wir möchten Sie bitten, die Mitarbeiterinnen im Büro auch in Ihr Gebet einzubeziehen, und danken für Ihre Fürbitte.

ZUR FÜRBITTE

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LIEBE FREUNDE DER MISSIONARISCHEN DIENSTE!

Zum ersten Mal darf ich an dieser Stelle das

Wort an Sie richten. Auf 1. März 2018 wurde ich

zum Leiter der Missionarischen Dienste beru-

fen und habe die Nachfolge von Kirchenrat

Werner Schmückle angetreten. Ich freue mich

auf diese neue Aufgabe, auf die Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter und auf Sie alle, die Sie die

Missionarischen Dienste unterstützen und im

Gebet begleiten. Meine ausführliche Vorstel-

lung finden Sie auf den beiden nächsten Seiten.

Bei meiner Arbeit als Gemeindepfarrer gab es

immer wieder Berührungspunkte mit vielen

Bereichen unserer Arbeit. Zunächst im Kirchen-

bezirk Weikersheim und die letzten Jahre im

Weinsberger Tal, von den Radwegekirchen im

Taubertal bis zum Kontakt zur Mitarbeiterschaft

von Stufen des Lebens, das in meiner letzten

Gemeinde Willsbach seinen Ursprung hat.

In vielen Begegnungen ist mir dabei deutlich

geworden, wie wichtig die Arbeit der Missio-

narischen Dienste ist. Die Dienste unterstüt-

zen Gemeinden vor Ort organisatorisch und

inhaltlich bei ihrer Verkündigungsarbeit und

erreichen darüber hinaus Menschen in beson-

deren Kontexten, in der Freizeit, auf Messen

und bei vielen anderen Gelegenheiten. Ich

freue mich, dass ich nun Teil dieser Arbeit sein

und mit meinen Gaben und Fähigkeiten mit-

wirken darf, dass Menschen zum Glauben an

Jesus Christus eingeladen und in ihrem Glau-

ben gestärkt werden.

Neben dem Wechsel in der Leitung gab es in

den letzten Monaten noch weitere Verände-

rungen:

Klaus W. Meilick war seit 15.01.2002 als Ver-

waltungsmitarbeiter mit Schwerpunkt für den

Verein Evang. Familienferiendörfer tätig. Spä-

ter kamen weitere Aufgaben hinzu. Daneben

war er mehrere Jahre in der Mitarbeitervertre-

tung engagiert. Wir danken Herrn Meilick für

seinen Einsatz und wünschen ihm alles Gute

für den am 1. April beginnenden Ruhestand.

Etwas mehr als zwei Jahre hat Diakon Benedikt Osiw in der Abteilung Kirche in Freizeit und

Tourismus in den Bereichen Kirchenraumpä-

dagogik, Feriendorf Tieringen und geönete

Kirchen gearbeitet. Er hat Anfang des Jahres als

Projektleiter für das Projekt „Kirchliche Struk-

turen 24“ zum Evangelischen Oberkirchenrat

gewechselt.

Im Oktober hat Frau Margret Illi als Abteilungs-

sekretärin der Missionarischen Dienste begon-

nen. Seit Januar arbeitet Diakon Olaf Hofmann

bei uns, um neue Projekte im Bereich Kirche in

Freizeit und Tourismus zu entwickeln. Im April

wird Frau Sibylle Ponto als Verwaltungsmit-

arbeiterin die Nachfolge von Klaus W. Meilick

antreten.

Veränderungen bedeuten Herausforderun-

gen, und ein neuer Leiter wird sicher man-

ches Gewohnte anders machen. Zugleich sind

Veränderungen aber auch eine gute Gelegen-

heit, unsere Arbeit immer wieder zu reflektie-

ren und sie dabei so zu gestalten, dass wir die

Menschen in einer sich verändernden Welt

auch erreichen.

In diesem Sinne möchte ich gemeinsam mit

Ihnen auf alten und neuen Wegen unterwegs

sein. Im Vertrauen darauf, dass Gott uns für unse-

ren Dienst sein Geleit und seinen Segen gibt.

Im Namen aller Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter grüße ich Sie herzlich

Ihr

Tobias Schneider

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FREUNDESBRIEF

GEMEINDE UND MEDIEN IM RAHMEN DER ARBEIT DER MISSIONARISCHEN DIENSTE

Herr Schneider, in Ihrem Lebenslauf finden sich zwei deutliche Interessensschwerpunk-te: Weltmission und digitales Leben. Woher kommen die?

Die Weltmission kommt natürlich daher, dass

ich als Kind mit meinen Eltern einige Zeit in

Afrika verbracht habe. Es heißt, dass die Kinder

der „Missionare“ damit für den Rest ihres Le-

bens geprägt sind. Das habe ich auch bei mir

so festgestellt. Der Kontakt zu anderen Kultu-

ren etwa fällt mir leichter als vielen anderen

Menschen.

Konnten Sie diese Erfahrung in Ihre Gemeindearbeit einbringen?

Die Erfahrungen aus der Weltmission fließen

immer wieder in die Gemeindearbeit ein. So

habe ich z. B. in meiner Zeit hier in Willsbach

eine Reise mit dem ejw-Weltdienst nach Äthi-

opien zu einem Partnerschaftstreen gemacht

und von dort aus Konfirmandenunterricht er-

teilt. Dazu habe ich eine extra Webseite gestaltet

und jeden Tag von Äthiopien aus erzählt, was

ich gerade mache. Ich habe den Konfirmanden

Fragen gestellt und sie sollten recherchieren

und die Fragen in den Kommentaren beant-

worten. So haben sie gewissermaßen an mei-

ner Reise teilgenommen. Am Ende habe ich

demjenigen, der die meisten Fragen beantwor-

tet hatte, ein kleines Mitbringsel aus Äthiopien

mitgebracht. Das Thema Weltmission fließt na-

türlich auch immer wieder in meine Predigten

ein. Und die Gemeinde findet das auch ziem-

lich spannend.

Woher kommt das Interesse für digitale Dinge?

Das hat relativ früh angefangen, als ich meinen

ersten Computer bekam. Das war einfach das

richtige Gerät für mich. Dann habe ich ange-

fangen, das Gerät nicht nur als Konsument zu

nutzen, sondern selbst Inhalte zu produzieren

durch Programmieren, Fotografieren, Zeichnen

etc. – Das waren ohnehin schon immer meine

Hobbys und nun ist beides zusammengewach-

sen. Ich habe dann versucht, diese Fähigkeiten

in den kirchlichen Rahmen einzubringen.

Sehen Sie Ihren Weg in die Leitung der Mis-sionarischen Dienste als organischen Weg, der sich an diese Entwicklung anschließt?

Als Gemeindepfarrer konnte ich Gemeindear-

beit, Weltmission und Medienarbeit gut ver-

binden. So hat sich alles gegenseitig befruch-

tet. Und jetzt kommt die missionarische Arbeit

in Württemberg noch dazu. Es verschiebt sich

einfach der Schwerpunkt, so dass mein Fokus

zukünftig nicht mehr auf die Weltmission ge-

richtet ist, von der ich herkomme. Es ist nun der

Schwerpunkt Gemeinde und Medien im Rah-

men der Arbeit der Missionarischen Dienste.

Kann man das so sagen? – Missionarische Arbeit ist Medienarbeit, ist Arbeit in einer Gesellschaft und für eine Gesellschaft, die sich zusehends digital definiert?

Natürlich, denn es geht bei Mission ja darum,

die Menschen mit dem Evangelium zu errei-

chen. Und um die Menschen zu erreichen,

muss ich dort präsent sein, wo die Menschen

sind. Und wenn die Menschen in den Medien

sind, muss ich als Kirche in den Medien prä-

sent sein.

Seit dem 1. März leitet Pfarrer Tobias Schneider als Nachfolger von Pfarrer Werner Schmückle die Missionarischen Dienste. Geboren am 28. April 1978, in Schwaikheim aufgewachsen, war er als Kind mit seinen Eltern für drei Jahre in Afrika. Die letzten fünf Jahre hat er mit seiner Frau Lena und seinen beiden Töchtern Salome und Mara als Gemeindepfarrer in Willsbach gelebt. Sein Lebenslauf zeichnet das Bild eines vielseitig interessierten Theologen mit zahlreichen spannenden Ehrenämtern. Doch wie tickt der neue Leiter so? Thomas Wingert, Redaktionsleiter der PERSPEKTIVEN, hat nachgefragt.

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FREUNDESBRIEF

Wenn sich die Gesellschaft in so einem rasanten Tempo verändert, wie Sie es eben angedeutet haben: Welche Rolle sehen Sie da für die Kirche, welche Rolle sehen Sie für die Missionarischen Dienste in – sagen wir – 10 Jahren?

Unsere Kirche hat eine zeitlose Botschaft. Nur

muss sie natürlich so verkündigt werden, dass

die Menschen sie in ihrer Zeit, ihrer Lebens-

welt, ihrer Realität verstehen. Das Evangelium

gibt Antworten, und es ist unsere missionari-

sche Aufgabe, den Menschen zu zeigen, dass

es Antworten auf ihre Fragen sind. Dazu ist es

wichtig, sich zuerst mit den Fragen der Leute

zu beschäftigen, die sich auch immer wieder

verändern. Und dann in einem zweiten Schritt

zu schauen, wie wir unsere frohe Botschaft auf

diese Fragen beziehen. Das wird in 10 Jahren

nicht anders sein als heute.

Konkret etwa haben wir eine immer stärker

werdende Individualisierung. Zu dieser gehört

leider auch als Nebeneekt, dass die Ich-Be-

zogenheit größer wird. Das heißt: Was mir

nicht passt, wird entweder ignoriert oder run-

tergemacht. Das, was wir in der Bibel finden,

wie Menschen zusammenleben sollen, wider-

spricht dem. Weil die Gemeinschaft, auf die das

Christentum aufbaut, immer auch bedeutet,

dass man sich gegenseitig aushält: „Du sollst

deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ – In

früheren Zeiten hat man das Selbst vielleicht zu

wenig betont. Ich glaube, wir haben heute das

Problem, dass die Selbstliebe eine Übermacht

bekommt. Das ist eine Herausforderung, weil

die Selbstbezogenheit die Fragen nach Religion

und Gemeinschaft in den Hintergrund rückt.

Eine der Herausforderungen ist also, dass die Menschen „Gemeinschaft“ ganz neu für sich, für die Gesellschaft, für den Glauben entde-cken müssen?

Die Menschen suchen. Sie suchen nach einem

Lebensentwurf, der für sie das perfekte Leben

bedeutet. Und die Individualisierung sorgt da-

für, dass jeder sein für sich perfektes Leben su-

chen kann.

Das Evangelium sagt Menschen, die in dieser

Haltung leben: „Du brauchst dieses selbstge-

machte, perfekte Leben nicht.“ – Das ist auch

letztlich die Botschaft der Reformation. Zu sagen,

wir haben einen Erlöser, der uns annimmt, ohne

dass wir perfekt leben müssen, ist für viele Men-

schen heute wirklich eine heilsame Botschaft.

Vielen Dank, Herr Schneider, für dieses Gespräch.

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ZELTKIRCHE 2017: INDIVIDUELLER GEHT´S KAUM

Ganz im Osten der Landeskirche, im Dekanat

Heidenheim, liegt der Ort Gerstetten. Zusam-

men mit den Nachbargemeinden Dettingen,

Gussenstadt und Heuchlingen-Heldenfingen

wurde in der Zeltkirche das Zusammenwach-

sen von Gemeinden unterschiedlichster Prä-

gung eingeübt. Unter dem Motto ALBZEIT ist

es gelungen, eine moderne und attraktive Zelt-

kirche auf dem Land zu inszenieren. In leben-

diger Erinnerung bleibt bei mir die Gerstettener

Tanzgala, gestaltet von den Tanzabteilungen

der Sportvereine und Tanzschulen.

In Balzheim, etwas südlich von Ulm, wurde

unter dem Motto „Hand in Hand“ die Zukunft

von Kirche ökumenisch vorausgelebt. Den

evangelischen und katholischen Geschwister-

gemeinden ist zusammen mit den Gemein-

schaften Zukunftsweisendes in traditi-

onellem Umfeld gelungen. Dem absolut

sehenswerten Filmclip des Balzheimer

Medienteams spürt man die Begeiste-

rung auch heute noch ab. Ein gemeinsam mit

Werner Schmückle gestalteter Heimatabend

gehörte zu den Highlights auch für mich per-

sönlich. Die Neukonzeption der Gesprächs-

und Segensangebote rund um die Zeltkirche

hat hier erstmals nennenswert Frucht getra-

gen. Dieser Einsatz war auch für mich ein be-

sonderer.

Den Abschluss der Zeltkirchensaison bildeten

die Gemeinden Nufringen und Kuppingen.

Nicht weit von Herrenberg entfernt verstehen

sich die beiden Gemeinden als zeitgemäß, mo-

dern und richtungsweisend. Sie haben sich in

ihrer Öentlichkeitsarbeit den Vintagestil ge-

wählt, der Neues auf alt macht. Es war die rich-

tige Entscheidung. Auch die Idee, die Zeltkirche

in der Volksfestzeit mit einem Volksfestabend

zu erönen, könnte Schule machen. Die Kup-

pinger und Nufringer Musikvereine konnten

hierfür mit Frontsängerin der Schäfer, Bianca

App, zusammengebracht werden. Zwanglos

moderierte sie und ließ dabei so manche per-

sönliche Erfahrung mit dem christlichen Glau-

ben einfließen. Selbstredend, dass Zeltkirchen-

pfarrer, Zeltmeister und Dekan Feucht für den

Fassanstich zuständig waren und an diesem

Abend manche Türe ins Alltagsleben der vielen

Besucher weit geönet wurde.

Zusammenfassend gehört das Jahr 2017 wieder

zu den Rekordjahren. Erstmals stieg die durch-

schnittliche Besucherzahl auf über zehntausend

Besucher pro Ort. Es wurde viel Neues auspro-

biert, um weltlich und geistlich am Puls der Zeit

zu bleiben. Manches war nur möglich, weil das

Team Zeltkirchenpfarrer Thomas Wingert und

Zeltmeister Martin Heubach so gut harmoniert.

Thomas Wingert mit Martin Heubach an seiner Seite

Drei Zeltkirchenorte, drei ganz unterschiedliche Konzepte. Und jedesmal war die Zeltkirche für uns und für viele Gäste nicht nur einzigartig, sondern auch begeisternd und berührend. Hier möchten wir erzählen, warum.

Es zeichnet sich ab, dass der im Jahr 2019 anstehende Ruhestand von Zeltmeister Martin Heubach eine große Lücke reißen

wird. Für die Zeltkirche wird es entscheidend sein, einen Mitarbeiter zu finden, der praktische und seelsorgerliche Gaben

in sich vereinigt. Bitte denken Sie mit daran und beten Sie mit uns für eine gute personelle Lösung.

FREUNDESBRIEF22

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Page 27: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

FREUNDESBRIEF

EINE KIRCHE FÜR ZWEI STUNDEN? SO EIN IRRSINN!

Ich erlebe: Menschen wollen Kirche für sich

selbst entdecken. Sie wünschen sich oene Kir-

chen für eine persönliche Auszeit. In der Mar-

tinskirche in Albstadt-Ebingen können Ruhe-

suchende eine Kerze anzünden und sich in eine

Kirchenbank setzen. Neugierige können einen

Kirchenführer anschauen, in unterschiedlichs-

ten Bibeln blättern (von lateinisch über schwä-

bisch bis zum Bilderbuch) und Kunstwerke zum

Thema Tod betrachten. Und Aktive können Le-

bensmittel für die Ebinger Tafeln hinterlassen.

Und das alles, während die Kinder sich am Spiel-

tisch beschäftigen. Damit ist diese Kirche (und

viele andere Kirchen auch) immerhin ein Drittel

der Zeit geönet. Und die Mesnerin ist stolz!

In besonderen Momenten ist die Kirche voll.

Das ist nichts Neues. Neu ist aber, dass andere

diese Momente definieren. Besonders ist nicht

mehr der Ostermontag, sondern die „Lange

Nacht der Museen“, der „Tag des geöneten

Denkmals“, die Dorfkirbe hier und das Straßen-

fest dort. Kirchengemeinden, die sich hier kre-

ativ einklinken, berichten von übervollen Ver-

anstaltungen.

Wenn Sie die Chancen der 166 Stunden

nutzen wollen, erhalten Sie in der Kirchen-

führerausbildung das Werkzeug dazu.

Gottesdienst ist toll! Zwei Stunden pro Woche ist das Kirchengebäude gut genutzt. Und 166 Stunden lang steht es einfach so da. Das ist eine unglaubliche Verschwendung.

Benedikt Osiw arbeitet als Projektleiter für das Projekt „Kirchliche Strukturen 24“ beim Evang. Oberkirchenrat. Bis 2017

war er bei „Kirche in Freizeit und Tourismus“ unter anderem in der Kirchenführerausbildung tätig. DANKE, Benedikt!

SPIRITUELLES GEMEINDEMANAGEMENT – LETZTE RUNDE DER PASTORALEN LANGZEITFORTBILDUNG MIT PROF. MICHAEL HERBST

Die Arbeit in den Kirchengemeinden ist immer

schnelleren Veränderungen unterworfen. Wie

kann ein Pfarrer Veränderungsprozesse gestal-

ten? Und zwar so, dass sie angesichts begrenz-

ter personeller Möglichkeiten und begrenzter

Geldmittel zu verantworten sind? – Das Spiritu-

elle Gemeindemanagement führt ein in einen

Prozess, der betriebswirtschaftliche Methoden

und geistliche Prozesse miteinander verbindet.

Die dabei angewandten Methoden werden ge-

meinsam reflektiert, die eingeschlagenen Wege

supervisorisch begleitet. Das ist – kurz gefasst –

das Spirituelle Gemeindemanagement.

Beim aktuellen Kurs laufen die Projekte der-

zeit auf Hochtouren, um die Methodenschritte

einzuüben. Eine Einführung in Marketing-Mix,

das Verhältnis von Strategie, Struktur und Kul-

tur, die Auseinandersetzung mit Führungsme-

thoden und Teamwork, Konfliktmanagement,

die eigene Rolle im geistlichen Leitungsprozess

einer Gemeinde und das abschließende Kollo-

quium stehen noch aus.

Wenige Schlüsselqualifikationen werden in

den kommenden Jahren in unseren Gemein-

den eine größere Rolle spielen als das Managen

von Change-Management-Prozessen. Leider

ist der laufende Kurs der letzte seiner Art, weil

Kooperationspartner sich dem Ruhestand nä-

hern. Wie groß ist das Interesse an einem zeit-

gemäßen, weiterentwickelten Nachfolgeange-

bot? Für Rückmeldungen an dieser Stelle sind

wir dankbar.

Thomas Wingert

23

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Page 28: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

FREUNDESBRIEF

„ER BRINGT UNS ALLE SELIGKEIT“

Kirchenrat Dr. Werner Schmückle, bis zum No-

vember des vergangenen Jahres Leiter der Mis-

sionarischen Dienste, und seine Frau Hiltrud

haben eine ganz besondere Begabung, mit Text

und Musik die Bedeutung des Evangeliums dem

Herzen nahe zu bringen. Natürlich ist die Fest-

stellung, der Reformator Martin Luther hätte der

Reformation nicht durch seine vielen Schriften,

sondern durch seine Lieder zum Durchbruch

verholfen, nicht neu. Wirklich nachempfinden

kann man das erst, wenn man die Lutherlie-

der gesungen und ihre Geschichte gehört hat.

So bei den adventlichen Besinnungstagen im

Stift Urach. Pfarrer Thomas Wingert konnte mit

einer ansprechenden Bibelarbeit und Predigt

im Gottesdienst das Wochenende abrunden. –

Schöner kann man kaum abgeholt werden in

eine besinnliche Adventszeit.

Auch in diesem Jahr werden die adventlichen

Einkehrtage in Stift Urach wieder über das

erste Adventswochenende angeboten. Unter

dem Motto „Seht auf und erhebt Eure Häup-

ter, weil sich Eure Erlösung naht“ beschäftigen

sich Pfarrer Thomas Wingert, Dr. Werner und

Hiltrud Schmückle mit einem bei uns ganz

unbekannten Liederdichter, Volker Ochs. An-

meldungen direkt oder über die Missionari-

schen Dienste ans Stift Urach.

Thomas Wingert

EINE NEUE ABTEILUNGSSEKRETÄRIN BEI DEN MISSIONARISCHEN DIENSTEN: MARGRET ILLIFrau Illi, was hat Sie bewogen, sich auf diese Stelle zu bewerben?Die Stellenbeschreibung mit den vielfältigen

Aufgaben hat sich spannend angehört und hat

mich angesprochen. Das gab mir den Impuls,

mich auf die Stelle zu bewerben.

Wo haben Sie bisher gearbeitet?In verschiedenen kirchlichen Werken und

Organisationen, zuletzt als Verwaltungsange-

stellte bei der Evangelischen Gesellschaft e.V.

in Stuttgart im Bereich Beratungs- und Be-

handlungszentrum für Suchterkrankungen.

Was sind Ihre ersten Erfahrungen bei den Missionarischen Diensten seit dem 1.10.2017?Bei der Sitzung des Vertrauensrates Anfang

Oktober konnte ich mich vorstellen und erste

Namen und Gesichter „zuordnen“.

Die Verabschiedung von Herrn Kirchenrat Dr.

Werner Schmückle am 22.10.17 gab mir noch-

mals Einblick in die vielfältigen Aufgabenfel-

der der Missionarischen Dienste. Erste Aufga-

ben waren die redaktionelle Mitarbeit bei der

Erstellung der Zeitschrift PERSPEKTIVEN und

der Versand. Jetzt steht die Einarbeitung in die

verschiedenen Computerprogramme und Ar-

beitsfelder meines Aufgabengebietes an.

Sie engagieren sich auch ehrenamtlich…… im Evangelischen Jugendwerk in Württem-

berg im Bereich EJW-Weltdienst. Dort bin ich

Mitglied im Fachausschuss Weltdienst, im Län-

derausschuss Äthiopien und in der 1-%-Ge-

meinschaft. Ich habe schon einige Begeg-

nungsfreizeiten in Äthiopien geleitet und bin

zu Projektreisen in Äthiopien und in den ande-

ren Partnerländern wie z. B. Rumänien unter-

wegs. Ich habe die Länder und die Menschen

dort schätzen gelernt. Ich freue mich über die

entstandenen Freundschaften. Sie sind eine

große Bereicherung. Man lernt z.B. andere Got-

tesdienstformen kennen und kann dadurch

manches besser verstehen.

Und was sind Ihre Hobbys?Ich wandere sehr gerne und Kochen macht mir

viel Spaß. Die Gartenarbeit ist der Ausgleich

zum vielen Sitzen im Büroalltag. Mit meinem

„Cabrio“ – einem Oldtimer-Traktor – fahre ich

über Land und Flur und genieße die Landschaft.

EINKEHRTAGE IN STIFT URACH VON 1. – 3. DEZEMBER 2017

24

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FREUNDESBRIEF

KIRCHE IM KONTEXT FREIZEIT UND TOURISMUS NEU DENKEN –OLAF HOFMANN IST NEUER LANDESREFERENT Zum 1.1.2018 habe ich meine Tätigkeit als Lan-

desreferent für Tourismus und Freizeit im Ev.

Bildungszentrum Stuttgart und im Kirchenbe-

zirk Balingen aufgenommen. Nach langjäh-

riger Tätigkeit als Diakon, Waldheimleiter und

Jugendreferent im Distrikt Stuttgart-Sillenbuch

brach ich 2010 mit meiner Familie zu einem

Sabbatjahr in die kanadische Wildnis auf. Nach

unserer Rückkehr gründeten wir die hope & soul

company (www.hopeandsoul.com ) mit der Vi-

sion, Menschen in ihrem Leben zu stärken. Da-

für absolvierte ich eine einjährige Ausbildung

als Redner, entwickelte Vortrags- und Seminar-

formate und beschäftigte mich zusammen mit

meiner Frau intensiv mit dem Zusammenhang

von Gesundheit, Natur und Stressprävention.

Es entstanden Sachbücher, aktuell beim adeo

Verlag. Darüber hinaus war ich die letzten fünf

Jahre am Diakonenhaus Moritzburg als Studi-

enwohnheimleiter tätig und habe einen Lehr-

auftrag für Natur- und Erlebnispädagogik an

der Ev. Hochschule.

Ich freue mich darauf, Kirche im Kontext Frei-

zeit und Tourismus neu zu denken und Men-

schen dort zu begegnen, wo sie leben. Gerne

bin ich Brückenbauer zwischen kommunalen

und kirchlichen Institutionen. Es geht dar-

um, Natur in ihrer Bedeutung als Schöpfung

und Kraftort ins Bewusstsein der Menschen zu

bringen, Auszeiten vor der Haustür zu gestal-

ten und die Natur als Resonanzraum für den

christlichen Glauben zu nutzen. Mich reizt es,

Konzepte zu entwickeln, die Radkirchen, Au-

tobahnkirchen oder Gottesdienste an außerge-

wöhnlichen Orten zu Plätzen der Neuorientie-

rung für Suchende werden lassen.

Diakon Olaf Hofmann

arbeitet im Bereich Kirche

in Freizeit und Tourismus

ERFAHRUNGEN MIT DER ARBEITSHILFE ZU HIOB

In der Kursreihe wird anhand der alttestament-

lichen Geschichte Hiobs eine Grundfrage des

menschlichen Lebens erörtert. Es ist die Frage,

ob und wie wir im Angesicht des Leids zu Gott

und von Gott sprechen können.

Die Kursteilnehmer tauchen ein in die Lebens-

welt Hiobs, die ihnen neben dem biblischen

Wort durch die Gestaltung und Entwicklung

von Bodenbildern veranschaulicht wird. Dabei

erschließt sich besonders für Menschen mit

Leid- und Verlusterfahrungen das Buch Hiob

auch in seiner seelsorgerlichen Komponente.

Die Elendsgeschichte Hiobs steht exemplarisch

für leidvolle Lebens- und Verlusterfahrungen

und verzichtet auf oberflächliche Tröstungen.

Die Teilnehmer können sich in diesem Umfeld

önen und eigene Erfahrungen und Empfin-

dungen miteinander teilen. Diese werden an-

hand der Hiobsgeschichte in einen größeren

Zusammenhang gestellt. Die Teilnehmer ler-

nen Hiob als einen gläubigen Menschen ken-

nen, der mit Gott redet und rechtet. Er bringt

seine Verzweiflung zum Ausdruck und bricht

schließlich durch zu einer erneuerten und

tieferen Gottesbeziehung. Dadurch entstehen

neue Zugänge zum biblischen Text und zur ei-

genen Lebensgeschichte.

Zum Kurs findet von 22. – 23.09.2018 in Stutt-

gart-Birkach ein Seminar statt: "Bibel kompakt

und kreativ – Eine interaktive Kursreihe mit

Glaubensinhalten zu Fragen für die zweite Le-

benshälfte – Das Buch Hiob".

Nähere Auskünfte per E-Mail:

[email protected]

Diakonin Marliese Gackstatter ist Fachreferentin

für Senioreninitiative und Glaubenskurse

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FREUNDESBRIEF

STIFT URACH – EIN ORT DER SEELSORGE

Was erwarten Gäste, wenn sie ins Stift kom-

men? Einen Ort der Ruhe, Raum und Zeit zum

Ausspannen, ein gutes Ambiente, hervorragen-

des Essen. Eher wenig gesprochen wird davon,

dass Stift Urach ein Ort des persönlichen Ge-

sprächs und der Seelsorge ist. Und das ist gut

so. Seelsorge gehört nicht an die große Glocke.

Sie braucht den Schutzraum des Vertrauens

und der Verschwiegenheit. Noch immer steht

in meinem Bücherregal ein Buch aus meiner

Studienzeit: „Zuhören als Seelsorge“.

Aus eigener Erfahrung bin ich so dankbar für

Menschen, die mich in der Seelsorge beglei-

tet haben, oen, verständnisvoll, nachfragend,

ohne zu urteilen oder gar zu verurteilen. Dank-

bar bin ich, dass wir auch in unserer Kirche die

Möglichkeit zur persönlichen Beichte haben und

uns die Vergebung zusprechen lassen können.

Das wollen wir im Einkehrhaus leben. Wir sind

gerne persönlich für unsere Gäste da; mit Zeit

zum Zuhören, zum Dabeibleiben, Begleiten, auf

Wunsch auch zum Beten und Segnen. Alles, was

auf dem Herzen liegt, darf zur Sprache kommen.

Das Angebot zum persönlichen Gespräch gilt

für alle Gäste. Es spielt keine Rolle, ob jemand

zur Kirche gehört oder nicht, ob er oder sie an

einem Seminar des Hauses teilnimmt, als Gast

einer externen Tagung da ist oder als Privatgast.

Oft entwickelt sich über den Small Talk bei der

Begrüßung oder während der Mahlzeiten ein

tiefer gehendes Gespräch; wir bieten dann ger-

ne an, das Gespräch in einem Raum fortzuset-

zen, wo die Vertraulichkeit gewahrt ist. Das kann

die Kapelle sein, der Meditationsraum oder auch

ein als Seelsorgeraum belegtes Zimmer.

„Haben Sie auch dieses Mal Zeit für mich?“

Manchmal fragen wiederkehrende Gäste von

externen Tagungen, ob vielleicht in einer Mit-

tagspause oder am Abend Luft ist für die per-

sönlichen Belange.

Schon bei der Anmeldung kann ein Gesprächs-

wunsch vermerkt werden. Verweilen Gäste

mehrere Tage im Einkehrhaus, sind – je nach

Kapazität der Gästebegleitung – weitere Ge-

spräche möglich. Vor allem haben die Ratsu-

chenden Ruhe zum persönlichen Klären der

nächsten Schritte, um sich auf den Weiterweg

zu machen. Spaziergänge in der Uracher Um-

gebung können dabei eine große Hilfe sein.

Manche Besucher kommen nur zu einem Ge-

spräch ins Stift, nehmen an einem Tagzeiten-

gebet teil, bleiben zum Essen oder verweilen

unter der Linde, um neu gestärkt, erfrischt und

ermutigt wieder in den Alltag zurück zu kehren.

Zu den beglückenden Erfahrungen gehört es

für uns in der Gästebegleitung, mitzuerleben,

wenn Gäste nach einem Gespräch erleichtert

und befreit und fröhlich „ihre Straße ziehen“.

Die seelsorgerlichen Gespräche in Stift Urach sind kostenfrei.

Ansprechpartner/innen sind: Bärbel Hartmann, Ute Bögel,

Martin Schmid. Dank eines Sozialfonds der Fördervereine

können wir auch mehrtägige Aufenthalte finanziell unterstüt-

zen. Bitte sprechen Sie uns an und geben Sie die Information

weiter an Menschen, die eine Auszeit brauchen.

Bärbel Hartmann leitet das Einkehrhaus Stift Urach

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Die seelsorgerliche Begleitung ist von Anfang

an ein Anliegen von Stufen des Lebens. In den

Kursmappen wird darauf hingewiesen: "Durch

das oene Gespräch im Kurs über die Praxis

des Lebens und Glaubens brechen persönliche

Fragen bei den Teilnehmerinnen und Teilneh-

mern auf. Der Boden für eine seelsorgerliche

Begegnung wird so bereitet. Auf der Ebene der

Bilder- und Symbolsprache des jeweiligen Kur-

ses kann bei einem ‚zufälligen‘ Zusammentref-

fen ein Gespräch begonnen und im Rahmen

eines verabredeten Termins vertieft werden."

Heilsame GeschichtenDoch nicht nur bei einem persönlichen

Gespräch findet Seelsorge statt, sondern auch

im Kursgeschehen selbst. Das Herausstellen

von seelsorgerlichen Aspekten in den bibli-

schen Geschichten ist ein Grundmerkmal der

Glaubenskurse von Stufen des Lebens. Gottes

bedingungsloses JA zu uns Menschen, sein

"Du Mensch, du bist sehr gut, gewollt, geliebt,

angesehen" zieht sich als seelsorgerliche Linie

durch alle Kurse. Auf diesem grundlegenden

Angenommensein von Gott können Men-

schen sich önen. Sie erleben die biblischen

Geschichten als heilende Geschichten, weil

sie darin ihrer eigenen Lebensgeschichte mit

allen Verletzungen und Verhärtungen heilsam

begegnen. Manchmal genügt ein Wort, das die

Seele berührt und in der Tiefe etwas löst und in

Bewegung setzt.

Diese Zusammenschau der eigenen Lebens-

geschichte mit Gottes Geschichte nennt der

Theologe Rudolf Bohren Seelsorge: "Seelsorge

heißt, einen einzelnen Menschen und seine

Geschichte sehen in einem Zusammenhang

mit der Geschichte Gottes". Dies geschieht bei

Stufen des Lebens.

GemeinschaftAuch der behutsame Umgang miteinander als

Gruppe ist wesentlich bei Stufen des Lebens. Das

Hören aufeinander, die gegenseitige Wahrneh-

mung, die Achtung vor der je eigenen Lebens-

und Glaubensgeschichte, der geschwisterliche

Dialog und das persönliche Mitteilen lassen

eine seelsorgerliche Gemeinschaft entstehen.

Da ist Raum für spontane

Assoziationen. Aber auch

Ermutigung und Hinterfragen gehören dazu

sowie ein Perspektivenwechsel und eine

urteilsfreie Haltung.

BegleitungDie Teilnehmenden in den Kursen werden

ermutigt, an aufbrechenden Glaubensfragen

und Lebensthemen dranzubleiben und sie in

einer weiterführenden seelsorgerlichen Beglei-

tung anzuschauen und zu vertiefen. Dabei

müssen die Kursleitenden und die Mitarbeiten-

den die Fähigkeiten und Grenzen der eigenen

seelsorgerlichen Kompetenz einschätzen und

auf Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Kir-

chengemeinde oder in Seelsorgehäusern hin-

weisen können.

Die eigene seelsorgerliche Kompetenz wird

dadurch gefördert, dass Kursleitende immer

zuerst Teilnehmende sind. Auch sie stellen sich

ihrer eigenen Geschichte, lassen sich berüh-

ren und begleiten. Sie gehen selbst einen seel-

sorgerlichen Weg. Dies ist die Voraussetzung

für einen guten Seelsorger und eine erfahrene

Seelsorgerin.

Diakonin Magdalene Fuhr ist Multiplikatorin für

Stufen des Lebens und Geistliche Begleiterin

SEELSORGE BEI STUFEN DES LEBENS

In den biblischen Geschichten der eigenen Lebensgeschichte begegnen

SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

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Page 32: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

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Es sind nicht immer gleich die tiefen Pro-

bleme und die bewegenden Lebens- und

Glaubensfragen. Oft geht es zunächst um

Alltägliches. Erst wenn unser Gesprächspart-

ner den Eindruck gewinnt: „Da interessiert

sich jemand für mich, auch für die scheinbar

banalen Dinge“, erst dann önet er die Tür zu

den Themen und Fragen, die ihm wirklich zu

schaen machen. Manchmal geschieht das

schnell und deutlich, oft aber verschlüsselt.

Manchmal wagt der Besuchte erst am Ende

einer Begegnung, das anzusprechen, was ihn

wirklich beschäftigt. Es braucht Zeit, Geduld

und Einfühlungsvermögen, um dem auf die

Spur zu kommen. Und manchmal gelingt es

auch nicht.

Die zentrale Frage, die Mitarbeitende im

Besuchsdienst beschäftigt, ist aber in der

Regel: „Wie antworte ich?“ Sprachlos zu sein

verursacht Ängste. Viele sind dann geneigt,

denen das seelsorgerliche Gespräch zuzuwei-

sen, die dafür ausgebildet sind. Aber wer sofort

nach Lösungen sucht, überfordert sich.

Was kann helfen, sich von diesem Druck zu

befreien? Zunächst wissen unsere Gesprächs-

partner sehr genau, was sie von den Besuchen-

den erwarten können. Sie erwarten nicht die

schnelle Lösung. Sie wünschen sich vielmehr

ein Gegenüber, das ihre Probleme nicht vor-

schnell abtut. Ihre vorrangigen Fragen lauten

nicht: „Was soll ich tun?“ sondern: „Kennst du

meine Sorgen? Kannst du mich verstehen?

Kennst du einen Weg?“ Im Blick auf Glaubens-

themen heißt die Frage nicht: „Was muss ich als

Christ glauben?“ sondern: „Was glaubst du?“

Für alle Mitarbeitenden in der Seelsorge gilt das

Zitat von Prälat Gerhard Röckle: „Rechte Seel-

sorgerinnen und Seelsorger werden wir erst

dann, wenn wir uns von Gott hineinnehmen

lassen in seine Sorge um seine Menschen!“

Wolfgang Fuchs

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Besuche sind Begegnungen. Die Mitte einer Begegnung ist das Gespräch. Und alle Gespräche haben auch eine seelsorgerliche Dimension. Seelsorge ist dabei die Teilnahme an den Anliegen des Besuchten, an den schönen und schwierigen Erfahrungen seines Alltags.

Im seelsorgerlichen Gespräch sind der bisherige

Lebensweg und die aktuelle Situation zu berück-

sichtigen. Der Seelsorger orientiert sich dabei

vorrangig an den konkreten Nöten und Ängs-

ten des Gegenübers, noch bevor es zu Sinn- und

Lebensfragen kommt. Beim Hören wird man

auch auf das achten, was zwischen den Zeilen

steht, um schließlich auch in angemessener

Weise über den Glauben zu reden. Der ältere

Mensch soll sich ermutigt fühlen, sich zu ö-

nen und die eigene Lebenssituation sowie seine

Glaubensfragen zur Sprache zu bringen.

Es kann erzählt werden, welch lange Wegstre-

cke bereits zurückgelegt und wie diese bewäl-

tigt wurde. Dabei kann eine Art Lebensbilanz

aufgestellt werden. Der Begri „life review“

fasst dies zusammen und ist als Rückblick und

Rezension zu verstehen. Durch die seelsorger-

liche Begleitung bietet sich eine gedankliche

Rückkehr zu vergangenen Ereignissen und

Erfahrungen, auch zu ungelösten Fragen. Sie

erönen die Chance, nachträglich mit sich ins

Reine zu kommen.

Ein Beispiel: In einer Senioreneinrichtung in

wurde ein sogenanntes Gedächtniskabinett ein-

gerichtet. Eine Zeitleiste (1917-2017) mit beschrif-

teten historischen Stationen wurde ausgelegt,

mit alten Werkzeugen und Geräten, die früher

in jedem Haushalt zu finden waren, dazu his-

torische Fotos, Worte und Redewendungen, die

auf etwas verweisen, das nur noch in der Erin-

nerung präsent ist. Durch das Zurückerinnern,

begleitet durch Gesprächsimpulse, konnten die

Teilnehmenden sich mit ihrer Vergangenheit

teilweise versöhnen lassen und einen anderen,

positiveren Blick auf das Erlebte und die Bezie-

hung zu anderen Menschen gewinnen.

Marliese Gackstatter

SEELSORGE UNTER SENIOREN – EINE LEBENSBILANZ AUFSTELLEN

Der ältere Mensch befindet sich auch in dieser Phase in einem dynamischen Lebensprozess mit seiner persönlichen Geschichte. Sie ist immer auch eingebettet in die Zeitgeschichte. Damit einher geht ein breites Spektrum an Lebensstilen, Werteorientierungen, Überzeugungen und Vorlieben.

Perspektiven_78.indd 32 08.02.18 10:23

Page 33: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

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Menschen sitzen an ihren Schreib- oder

Küchentischen. Vielleicht auch in einer

Gefängniszelle. Und sie vertrauen ihre Anlie-

gen einem Bogen Briefpapier an. Sie wissen,

dass sie eine briefliche Antwort erhalten. Ano-

nym und vertraulich. Es sind Menschen aus

allen Altersgruppen – deutlich mehr Frauen

als Männer. Menschen aus unterschiedlichen

sozialen Milieus schreiben an die Briefseel-

sorge, auch Strafgefangene. Denn erstens kann

man immer schreiben und zweitens hat man

Zeit dazu.

Briefseelsorge ist stressfrei. Man kann sie von

zuhause aus in Anspruch nehmen. Man kann

sich überlegen, ob und wie man seine Anliegen

formuliert. Man kann korrigieren und unter-

brechen, den Brief eine Zeit lang ruhen las-

sen. Man kann ihn zu Ende schreiben und ihn

dann doch nicht abschicken. Schon das Nie-

derschreiben ist ein seelsorgerlicher Vorgang.

Und man bekommt wieder einmal Post. Eine

Antwort!

Der Brief an die Evangelische Briefseelsorge

hat einen Menschen erreicht. Eine Mitarbeite-

rin, die anonym,

aber persönlich

reagiert. Auch hier

ist Briefseelsorge stressfrei. Die Mitarbeitenden

müssen nicht, wie bei der Telefonseelsorge,

spontan reagieren. Sie können sich jedes Wort

gut überlegen und sich, wenn nötig, kundig

machen im Blick auf das genannte Problem.

Oft zieht sich ein Briefwechsel über längere

Zeit hin. Manchmal bleibt es beim einmaligen

Kontakt.

Die angesprochenen Themen kommen aus

allen Lebensbereichen: Trauer und Einsamkeit,

familiäre Konflikte, Krankheit

oder Angst vor dem Sterben,

Rechtsfragen, Schuld und Vergebung und auch

Glaubensfragen. Die Briefseelsorge wird nicht

„überflutet“ von Anfragen, doch für Menschen,

die sich für die Form des klassischen Briefes

entscheiden, ist diese Form der Seelsorge uner-

setzbar. Vielleicht auch für Sie?! – Dann schrei-

ben Sie an

Haus Birkach / Evang. Briefseelsorge

Grüninger Str. 25

70599 Stuttgart

[email protected]

Wolfgang Fuchs ist Fachreferent für

Besuchsdienstarbeit. Zu seinem Aufgabenbereich

gehört auch die Briefseelsorge

SICH SEINE NÖTE VON DER SEELE SCHREIBEN

Mit Seelsorge verbinden wir in der Regel ein Bild von zwei Menschen, die miteinander reden. Aber auch andere Bilder sind denkbar.

Schon das Niederschreiben ist ein seelsorgerlicher Vorgang

rin, die anonym,

aber persönlich

reagiert. Auch hier

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SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

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Page 34: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

30 SEELSORGE

Kennen Sie solche Momente auch? Momente,

in denen sich die Fragen häufen, wo man ver-

zweifelt und verzagt ist. Dann nehme ich mir

gerne Psalm 23 zur Hand, oft lese ich nur die

ersten fünf Wörter. Ich denke darüber nach

und lasse sie in und auf mich wirken! Langsam,

nicht schnell. Ich denke an König David, an

seine Schuld und an sein Versagen, aber auch

an sein Festhalten an Gott. Ich vergegenwärtige

mir Gottes Handeln und seine Treue zu David

und auch zu Israel, dem kleinen und schwa-

chen Volk. Ich bringe mir seine Zuwendung

für die Unterdrückten und scheinbar Vergesse-

nen in Erinnerung. Warum tut das Gott? Dabei

kommt mir das Zitat von Luther in den Sinn:

„Gott ist ein glühender Backofen voller Liebe.“

Und so sitze ich nun da mit dem Psalm, den

vielen Fragen und meinen Gedanken. Ich lese

die fünf Wörter langsam und einzeln, lasse sie

zu meinem Herzen spre-

chen. Und langsam schat

sich die Gewissheit in mir

Raum:

ER IST DA!

ER KÜMMERT SICH

UM MICH!

Das Nachdenken über den berühmten Hir-

tenpsalm gibt mir wieder neue Zuversicht. Ich

spüre, dass die Verheißung aus Jesaja 55,11

wahr ist: „Das Wort, das aus meinem Munde

geht, wird nicht wieder leer zu mir zurück-

kommen, sondern wird tun, was mir gefällt,

und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“

Nicht irgendjemand, sondern Jesus,

mein Herr. Ich denke über sein

irdisches Leben nach, seine Liebe zu

den Bedrängten und Verzweifelten.

Mir fällt ein, wie er kurz vor Himmelfahrt

zu seinen Jüngern sagt, dass ihm alle

Macht im Himmel und auf Erden

gegeben ist. Ich bringe mir nochmals

in Erinnerung, dass ich zu ihm gehöre.

Das Wörtchen „ist“ deutet eine

Tatsache an: unumstößlich, felsenfest,

verbindlich und unerschütterlich.

Mein Herz kann zur Ruhe kommen.

Für mich, zu meinen Gunsten, nicht

gegen mich. Er kennt mich und meine

Eigenarten und kümmert sich um

mich persönlich.

Er sorgt für mich, er pflegt meine

Verwundungen und führt mich zu

guten Weideplätzen. Mein Hirte ist

vollkommen vertrauenswürdig.

GOTTES WORT ALS LEBENSELIXIER!

Da sitze ich nun und zweifle – an Gott und an mir selbst. Ich frage mich: Wer bin ich? Was kann ich? Was soll ich tun? Und ich frage: Gott, wo bist Du?

Der Herr:

ist:

mein:

Hirte:

zu meinem Herzen spre

chen. Und langsam schat

sich die Gewissheit in mir

Raum:

ER IST DA!

ER KÜMMERT SICH

UM MICH!

Michael Münster setzt sich als Stiftungsrat der Bibel Liga seit vielen Jah-

ren für die Versorgung von bibellosen Christen im „globalen Süden“ die-

ser Welt ein. Dort gibt es noch Millionen Menschen, die ohne Bibel leben

müssen. Aber auch in Deutschland gibt es inzwischen viel geistlichen

Analphabetismus und wenig Bibelkenntnis. Das hat der Bibel Liga den

Anstoß gegeben, ein Sortiment von ‚Appetitanregern zum Bibellesen‘ für

den deutschsprachigen Raum zu entwickeln. Diese ‚Appetitanreger‘ – wie

das Bibel-Tagebuch „365“, die farbenfrohen BibelCards oder die Hänge-

schilder „Bibel ByHeart“ (eine Hilfe zum Auswendiglernen von zentralen

Bibeltexten) – können kostenlos angefordert werden. Sie wollen helfen,

Gottes Wort neu zu entdecken, zu vertiefen und lieb zu machen und wird

so zu unserem Lebenselixier. Weitere Infos unter www.bibelliga.org

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Page 35: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

31

Eine Untersuchung von 2011 hatte die Urlaubs-

spiritualität zum Thema. „53 % schauen sich

im Urlaub gerne Kirchen und Klöster an, 47 %

suchen in Kirchen und Klöstern Ruhe und Kraft“1,

12 % wollen Erfahrungen mit Gott und Glauben,

19 % haben Interesse an Pilgerorten, bereits 30 %

an religiösen Orten und 35 % an Kirchenbesich-

tigungen2. Menschen suchen oenbar Stabili-

tät für ihr eigenes Leben, Rituale, um ihr Leben

meistern zu können. Zu Hause und innerhalb der

Kirchengemeinde fühlen sie sich unsicher, beob-

achtet, eingeordnet. Auf Reisen sind sie gelöster,

oener, neugieriger, lassen Gottes- und/ oder

Sinnfragen an sich herankommen.

In einem Vortrag im Kirchenamt der EKD3

streifte Wolfgang Huber das Thema „Pilgern

im Neuen Testament“. Er bezog sich auf Apos-

telgeschichte 8,26-40. Es geht dabei um die Pil-

gerreise des äthiopischen Finanzministers, der

in die Lektüre des Propheten Jesaja vertieft war.

Wie damals üblich las er laut, so dass Philippus

ihn fragen konnte: Verstehst du auch, was du

liest? Philippus erklärte ihm das Lied vom lei-

denden Gottesknecht und predigte so das

Evangelium von Jesus. Es kam zur Taufe des

Finanzministers, der – ganz gegen das landläu-

fige Bild von diesem Berufsstand – daraufhin

fröhlich seine Straße zog.

Huber leitet daraus drei Grundsätze für die

Arbeit mit Touristen ab:

1. Unter den Bedingungen ihrer jeweiligen

Gegenwart ist die Kirche immer eine

missionarische Kirche.

2. Sie vertritt ein einladendes Lebenskonzept,

das Menschen dazu Anlass geben kann,

fröhlich ihre Straße zu ziehen. Sie gründet

sich auf klare, biblisch bestimmte Inhalte.

Sie vermittelt die Freude des Glaubens.

3. Die Kirche Jesu Christi ist bei den

Menschen und hält sich an den Wegen der

Menschen auf.

Urlauberseelsorge bedeutet: Wir halten uns an

den Wegen der Menschen auf und versuchen, die

gute Botschaft in ihr Leben hineinzusprechen.

Weil Kirche immer missionarische Kirche ist,

können und dürfen wir uns aus der

Öentlichkeit nicht zurückziehen.

Vielen Menschen begegnet Kirche vor allem bei

„Gelegenheit“. Diese Gelegenheiten müssen wir

gut gestalten. Urlauberseelsorge ist einer der

wenigen wachsenden Bereiche unserer Kirche.

Wollen wir darauf verzichten?

Karl-Heinz Jaworski

leitet den Fachbereich

Kirche in Freizeit und

Tourismus bei den

Missionarischen Diensten

URLAUBERSEELSORGE

Überangebote, Orientierungslosigkeit, pluriforme und eine multioptionale Welt bestimmen unseren Alltag. Globalisierung, Individualisierung, Mobilität und Medialisierung durchdringen unser Leben. Es gibt fundamentale Krisen in Klima, Landwirtschaft, Wirtschaft und in der Ethik. Kein Wunder also, dass Menschen im Urlaub auf der Suche nach etwas „anderem“ sind.

Sich an den Wegen der Menschen aufhalten

1 Akademie Bruderhilfe Pax Familienfürsorge 20112 BAT Stiftung für Zukunftsfragen 20113 "Chancen und Herausforderungen der Tourismusarbeit" - Vortrag im Kirchenamt der EKD in Hannover Wolfgang Huber 19. Juni 2006

Spuren – evangelische Klosterorte in Württemberg

Die Publikation erscheint in der Reihe „Spuren“.

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg blickt zurück

auf Quellen der Glaubensgeschichte. Dabei spielen die

Klöster eine zentrale Rolle.

Die Hefte „Spuren – Evangelische

Klosterorte in Württemberg“ und

„Spuren – Orte der Reformation in

Baden und Württemberg“ können

kostenlos bestellt werden bei:

Tourismus Baden-Württemberg,

[email protected]

Die Hefte „Spuren – Evangelische

Klosterorte in Württemberg“ und

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Baden und Württemberg“ können

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Tourismus Baden-Württemberg,

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SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

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32 SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

Ich komme in die Werkstatt eines Vertrags-

partners der Messe, weil ich etwas bestellen

möchte. Vor mir stehen einige andere Kunden,

die bedient werden wollen. Das Telefon klingelt.

Ich denke ungeduldig: „O weh, mit einem erns-

teren Gespräch wird´s heute wohl auch nichts,

ein sehr ungünstiger Augenblick.“ Irgendwann

werde ich von meinem Messe-Kollegen wahr-

genommen. Ganz spontan und aus tiefem Her-

zen rutscht es aus ihm heraus, so dass es alle

im Raum hören: „Ist das aber gut, dass der Mes-

se-Seelsorger kommt. Ich brauche Sie!“ – Seit

diesem ersten Gespräch unter vier Augen sind

schon weitere Gespräche gefolgt.

Auf der Messe gibt es viele von Gott geschenkte

Möglichkeiten und geönete Türen, ob bei der

Ausstellung im Forum der Kirchen, beim Pil-

gertag, unterwegs mit Messemitarbeitern, bei

einer Verabredung zum Mittagessen oder bei

der CMT, die ich manchmal als Gesprächsauf-

hänger als „verlogene Messe“ bezeichne. Denn

in unserer Alltags- und Urlaubs-Realität gibt es

nicht nur „Sonnenschein, schöne Frauen und

lila Kühe“. Was ist, wenn die Sonne im Urlaub

einmal nicht scheint, man mit Frau, pubertie-

renden Kindern oder bei drei Tage Dauerregen

in einem Hotel auf engstem Raum einander auf

der Pelle sitzt!?

Diakon Martin Heubach ist Zeltmeister

und Seelsorger auf der Messe

SEELSORGE AUF DER MESSE

Zu Beginn meiner Tätigkeit vor über acht Jahren als Messe-Seelsorger auf der Messe in Stuttgart hätte ich nie gedacht, wie man an einem sehr profanen Ort „zwischen Tür und Angel“ aus Nebensächlichem auf Leben und Tod zu sprechen kommen kann.

SEELSORGE AUF DEM FLUGHAFEN

Auf dem Flughafen Stuttgart arbeiten 10.600

Menschen. Sie sind dankbar für persönliche

Gespräche und ein oenes Ohr für ihre Pro-

bleme. Bei der seelsorgerlichen Betreuung von

Beschäftigten auf dem Flughafen

kommt es entscheidend darauf an,

dass der Seelsorger auf die Menschen an ihrem

Arbeitsplatz zugeht. Denn nur dort sind sie zu

erreichen („Seelsorge to go“).

Eine besondere Art der seelsorgerlichen Betreu-

ung von Bediensteten auf dem Flughafen

besteht in der von ihnen gewünschten Gestal-

tung von Trauerfeiern für verstorbene Kolle-

ginnen und Kollegen. Sie wünschen sich einen

persönlichen und geistlichen „Abschluss“.

Bei Passagieren gilt es vor allem Menschen bei-

zustehen, die einen Angehörigen am Urlaubsort

oder während des Rückflugs verloren haben. In

solchen Fällen wird der Flughafenseelsorger

direkt von den Airlines oder vom Auswärtigen

Amt angerufen. Hier ist nicht nur Betreuung

angesagt, sondern seelsorgerlicher Beistand.

Sozial-karitativ tätig ist die Flughafenseelsorge

auch bei Rückführungen von Deutschen in

ihre Heimat, also Deutschland. Diese Tätigkeit

ist sehr zeitraubend. Diesen Menschen zu hel-

fen ist aber – aus meiner Sicht – Aufgabe der

Flughafenseelsorge.

Gerne nützen Menschen aus dem näheren

Umkreis auch die anonyme Situation bei der

Flughafenseelsorge für ein seelsorgerliches

Gespräch („niederschwelliges Angebot“, ver-

gleichbar mit einer „City-Kirche“).

Pfr. Dieter Kleinmann ist Flughafen-

und Messeseelsorger

Nicht nur Betreuung, sondern seelsorgerlicher Beistand

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Weil ich noch einen Müllbeutel aus einem

Nebenraum holen musste, traf ich „zufällig“

einen Mann aus Norddeutschland, der hier

aus der Nähe stammt. „Ich komme eigentlich

nur auf den Rastplatz, weil ich beim Bau in den

70er Jahren mit meinem inzwischen verstor-

benen Vater immer wieder an der Baustelle der

Kochertalbrücke war. „Als Rentner habe ich nun

Zeit und viel Sehnsucht“, sagte er mir, “deshalb

komme ich nach vielen Jahren wieder einmal

zurück an den Ort der Erinnerung.“

Ich lud ihn zu einem Steak ein, aber er lehnte

ab. Ich riet ihm noch, für seine verstorbenen

Eltern eine Kerze anzuzünden, und verabschie-

dete mich. „Eigentlich schade“, dachte ich, „wo

wird er wohl seinen (Lebens-)Müll loswerden?“

und holte meinen Müllbeutel.

Bevor wir zur Einlade-Aktion zu den LKWs

aufbrechen, beten wir miteinander. Wir bitten

Gott um die rechten Worte, vorbereitete Her-

zen, Sprachverständigung und seinen Segen.

Ich schloss den Mann, dem ich begegnet war,

in mein Gebet mit ein. Beim Beten bekam ich

den inneren Impuls: „Schau noch einmal nach

ihm!“ Ich traf ihn in der Kapelle mit feuchten

Augen an; er hatte eine Kerze angezündet.

Nach einem langen und intensiven Gespräch

über „Gott und die Welt gab ich mei-

nem „Seelsorge-to go-Gegenüber“

noch den Flyer der Autobahnkapelle

mit. Ich versprach ihm noch, für ihn zu beten.

Wir verabschiedeten uns; er zog seine Straße

weiter.

Für mich hat sich wieder einmal gezeigt: Allein

schon das Angebot, in einer schnellebigen Zeit

neben der „Überholspur auf der Autobahn“

einen Ort zur stillen Einkehr zu haben, ist schon

eine gute Möglichkeit für „Seelsorge to go“.

Diakon Martin Heubach ist Zeltmeister und Messe-

seelsorger. Er arbeitet auch unter Motorradfahrern

und Truckerfahrern an der Autobahn(kapelle)

„SEELSORGE TO GO“ AUF DER AUTOBAHN

Ob sich heute wohl einige von den LKW-Fahrern zum Truckerfahrer-Tre� einladen lassen und ihren LKW verlassen werden? Ob wir gute Gespräche haben werden?

Neben der Überholspur auf der Autobahn einen Ort zur

stillen Einkehr haben

SEELSORGE – AUSDRUCK DER LIEBE

Im Gästebuch der Autobahnkapelle finden sich immer wieder zu Herzen gehende und ins Gebet treibende Einträge:

„Danke für meine wundervolle Tochter, für die

ich hier vor 1,5 Jahren gebetet habe. Bitte helfe

mir, dass meine Nieren-OP gut verläuft und

dass es kein Krebs ist. Bitte, bitte!“

„Hallo, bin mal wieder da und wollte Danke

sagen. Du weißt schon für was *grins*“

Gerda denkt an verschiedene Menschen, die

aus ihrem Bekanntenkreis in den letzten Jahren

gestorben sind: „Leider habe ich einige Chan-

cen und Gelegenheiten verpasst, mit ihnen zu

reden und noch manches zu klären. Darüber

bin ich traurig und leer geworden. Herr Jesus,

lass mich mein Leben in den Gri bekommen

und für die Menschen da sein, die meine Hilfe

bedürfen“.

Ein Witwer schreibt: „Liebe Anne! Ich bin mal

wieder hier, an einem wunderbaren Ort, an

dem wir miteinander Kraft schöpfen konnten

während Deiner Krankheit. Nach Deiner Beer-

digung war ich hier und seitdem schon oft.

Konnte Dir aber bisher nicht schreiben. Wir

hatten 42 schöne Jahre… das habe ich nicht so

geschätzt, wie es wirklich war. Das tut mir leid.

Ich hoe, Du verstehst mich – Dein Peter“

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Page 38: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

Tobias Schneider Leitung Telefon 0711 45804-9419 [email protected]

Margret Illi Abteilungssekretärin Telefon 0711 45804-9418 [email protected] [email protected]

AMT FÜR MISSIONARISCHE DIENSTE

Karl-Heinz Essig Pfarrer – Glaubenskurse, Hauskreise Telefon 07159 408785 [email protected]

Wolfgang Fuchs Diakon – Besuchsdienstarbeit, neu anfangen, Telefon 0711 791528 [email protected]

Magdalene Fuhr Diakonin – Stufen des Lebens Telefon 07181 83630 [email protected]

Marliese GackstatterDiakonin – Senioreninitiative, Glaubenskurse, Emmaus-Kurse Telefon 0711 5103610 [email protected]

Martin Heubach Diakon – Zeltkirche, Kirche auf der Messe Telefon 07955 388053 [email protected]

Markus Munzinger Diakon – Kirche im Grünen, Hauskreisarbeit Telefon 0711 [email protected]

Thomas Wingert Pfarrer – Zeltkirche, Hauskreise, Ö­entlichkeitsarbeit Telefon 0711 45804-9403 (Frau Bärlin) Mobil 0151 51495778 [email protected]

Birgit Bärlin (Mo., Di. vorm., Do.) Sekretärin Telefon 0711 45804-9403 [email protected]

Dagmar Loncaric (Mo. – Do.) Sekretärin – Hauskreisarbeit, Kirche im Grünen Telefon 0711 45804-9402 [email protected]

KIRCHE IN FREIZEIT UND TOURISMUS

Karl-Heinz Jaworski Stv. Abteilungsleiter, Messen, Familienerholung Telefon 0711 [email protected]

Dieter Kleinmann Pfarrer – Messe- und Flughafen-Seelsorge Telefon 0711 [email protected]

Klaus W. Meilick (bis Ende März)Verwaltung Familienferiendorf und MDTelefon 0711 [email protected]

Sibylle Ponto (ab 1. April) Verwaltung Familienferiendorf Telefon 0711 45804-9416

Olaf Hofmann Diakon – Projekt Freizeit und Tourismus, KirchenApp Telefon 0711 45804-97 [email protected]

Jürgen Rist Diakon – Pilgerarbeit Telefon 0711 [email protected]

Silke WaibelDiakonin – Kirchenraum für Kinder Telefon 0711 45804-97 [email protected]

Michaela Krapf (Mo. – Fr.)Sekretärin – Kirche in Freizeit und Tourismus, Stufen des LebensTelefon 0711 [email protected]

VERTRAUENSRAT AMT FÜR MISSIONARISCHE DIENSTE

Siegfried Mädicke Vorsitzender (ehrenamtlich)Telefon 07044 [email protected]

Harald Klingler Dekan. i. R. – stellvertretender Vorsitzender Telefon 07159 9399491 [email protected]

VEREIN ZUR FÖRDERUNG MISSIONARISCHER DIENSTE

Siegfried Mädicke Vorsitzender (ehrenamtlich)Telefon 07044 [email protected]

Hermann Strecker Pfarrer i. R. – stellvertretender VorsitzenderTelefon 07042 [email protected]

Helmut Gockeler RechnungsführerTelefon 07159 2641 [email protected]

D A N K E

» allen, die uns neue oder veränderte Adressen melden, damit diese Zeitschrift auch immer richtig ankommt.

» allen, die mehrere Exemplare bestellen und verteilen.

» allen, die Beiträge und Anregungen, Ideen und Kritik liefern.

» allen Privatpersonen oder Firmen, die uns mit Spenden unterstützen, damit wir die Perspektiven auch weiterhin kostenlos zur Verfügung stellen können.

» allen Freunden und Unterstützern unserer Arbeit.

Auch 2017 hat der Verein zur Förderung missionarischer Dienste Spenden in Höhe von insgesamt 23.478,70 € erhalten. Damit wurden unter anderem gefördert: die Kinderbibelwo-chen, die Seminare des Amts für missionarische Dienste, außerdem die Posaunenarbeit und die kirchliche Arbeit bei der Gartenschau aus Op-fern von „Kirche im Grünen“. Sehr dankbar sind wir auch für eine große Zuwendung aus einem Nachlass. Allen Spenderinnen und Spendern ein ganz herzliches Dankeschön! Rechnungsführer Helmut Gockeler

NEUABONNEMENTS UND ÄNDERUNGENbeim Sekretariat der Missionarischen Dienste:Telefon: 0711 45804-9418 Mail: [email protected]

SPENDENKONTO Verein zur Förderung missionarischer Dienste e. V. IBAN: DE48 5206 0410 0000 414107Bank: Evangelische Kreditgenossenschaft StuttgartBIC-Code (SWIFT): GENODEF1EK1

I M P R E S S U M

Perspektiven 78 | Frühjahr 2018Erscheinungsweise: 4-mal jährlich

HERAUSGEBERMissionarische Dienste im Evangelischen Bildungszentrum Haus BirkachGrüninger Str. 25, 70599 Stuttgart

REDAKTIONVerantw.: Thomas Wingert, Gudrun Strecker, Sabine Schembera

GESAMTGESTALTUNGHeidi Frank, VISUALWERK

HERSTELLUNGDruckerei Memminger GmbH, Freiberg a.N.

AUFLAGE11 000 Exemplare

Bild Titel: unsplash.com / cathal-mac-an-bheatha Bild Rückseite: unsplash.com / scott-warman

32 KONTAKTADRESSEN & IMPRESSUM

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Page 39: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

Fr. 20. – Sa. 21. April 2018

Trauer

Besuchsdienstseminar

Wie trauern Menschen? Gibt es ein Schema? „Trauerweg und Trauerphasen“ nach Vere-na Kast oder: Das Modell von Roland Kachler:Loslassen ist nicht nötig – Der Abschied voneinem Dogma der Trauerpsychologie.Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim Be-suchsdienst arbeiten. Wobei nicht alle Beispie-le sich um das Thema Trauer drehen müssen.

Wolfgang Fuchs

Stuttgart-Birkach

ÜN/VP 60,00 €

Sa. 2. Juni 2018

Studientag Emmauskurs

„EMMAUS – auf dem Weg des Glaubens“ ist einbewährter Glaubenskurs und darüber hinaus ein umfassendes Programm zur missionari-schen Gemeindeentwicklung. Wir möchten Sie über wichtige Fragen zu diesem Kurs in-formieren, wie zum Beispiel: Welcher „Philo-sophie“ folgt der Kurs, wie ist er aufgebaut – und welche Themen kommen zur Sprache?Wie wird ein Kurs vorbereitet und anschlie-ßend durchgeführt? Wieso ist EMMAUS einProgramm zur Gemeindeentwicklung?Eine Kurseinheit wird vorgestellt – zum Ken-nenlernen und Ausprobieren!

Marliese Gackstatter

Stuttgart-Birkach

Tagungsbeitrag 22,00 € (inkl. Mahlzeiten)

Mi. 4. – Do. 5. Juli 2018

Liebe ist nicht nur ein Wort –Geschichten von Gottes großer Liebe

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Magdalene Fuhr, Britta Kettling

Gästezentrum Schönblick

VP, EZ 94,00 €,DZ 85,00 €, ohne ÜN: 60,00 €

Fr. 27. – So. 29. Juli 2018

Dem Leben auf der Spur – Das Himmelreichist wie Spuren suchen und finden

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Darauf sind wir immer wieder angewiesen, besonders in Zeiten, in denen wir uns neuorientieren müssen. Spuren gibt es viele, aber was ist die eigentliche Spur zum Leben undwie finde ich sie? Im Neuen Testament werden viele Gleichnisse erzählt, in denen Jesus sei-nen Zuhörern und Zuhörerinnen Antwort aufdiese Frage gibt. Er zeichnet ein Bild vor Augenund fordert heraus, darin die Spur zum Lebenzu finden. Dieser Kurs lädt dazu ein, miteinan-der auf Spurensuche zu gehen und zu entde-cken, was Leben heißt.

Magdalene Fuhr, Annette Zimmermann Stift Urach VP, EZ 140,70 €, DZ 124,10 €, zzgl. Kurtaxe, ohne ÜN: 80,70 €

36ANGEBOTE

Veranstaltung: Veranstaltungsort: E-Mail:

Familienname: Vorname: Telefon:

Straße PLZ: Ort:

ggf.: Einzelzimmer Doppelzimmer mit

Durch meine Unterschrift melde ich mich verbindlich zum o.g. Angebot an.Es gelten die Angebotsbedingungen des jeweiligen Anbieters, wie sie auf seiner Homepage verö�entlicht sind.

Unterschrift:

ANMELDUNG (P 78) Hiermit melde ich mich verbindlich zu Angebot Nr. _____ an (1-2, 4-8).

Bitte nehmen Sie mich auf die Interessentenliste und senden Sie mir die Anmeldebedingungen zum

Angebot Nr. _____ (3, 9) zu.

35

6

Die HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenwenn Traurigkeit deine Seele bedecktdein Blick verdunkelt istdie Freude kein Lied mehr singt Schmerz und Klage dich lähmenwenn deine Augen vom Weinen müde sinddann bringt die Hand ein LICHTdas deine Nacht begrenzt

Die durchbohrte HAND der LIEBEstreckt sich dir entgegenverlässlichhelfendheilendträgt dich in der Zeit der Not bergend unter die Flügeldes Allmächtigen der deinen Schrei „Warum mein Gott“ hörtder dich tröstet wie eine Mutterder dich aufrichtet aus der Verkrümmung

Die HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenwie ein treuer Freundnimmt dich behutsam an deiner Hand geht mit dir Schritt für Schrittdurch das dunkle Talverwandelt deine kurze Sicht deine engen Grenzendeinen Trauerweg in einen Ho©nungswegauf dem Neues wächstgewiss

Text: © Heidi Heinemann

Die Hand

ANGEBOTE

Mi. 14.– Do. 15. März 2018 (Termin 1)

Fr. 16.– So. 18. März 2018 (Termin 2)

Liebe ist nicht nur ein Wort – Geschichten von Gottes großer Liebe

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Was ist Liebe? Liebe ist mehr, als man in Worte fassen kann. Deshalb ist sie auch nicht so ein-fach zu beschreiben. Doch sie ist grundlegend für unser Leben. Wir sehnen uns danach. Aber wir erleben sie unterschiedlich. Die einen wis-sen sich geliebt, die anderen fühlen sich unge-liebt. Das führt zu Spannungen im Miteinander. Die Geschichten von Kain und Abel und dem Vater mit den beiden Söhnen erzählen davon. In Kurs entdecken wir, wie Gott jedem von uns den Ball seiner Liebe zuspielt, immer wieder. Fangen wir ihn auf?

Magdalene Fuhr, Dorothea Schindhelm

Stift Urach VP, EZ 92,20 €, DZ 83,90 €, zzgl. Kurtaxe, ohne ÜN: 62,20 € (Termin 1)VP, EZ 140,70 €, DZ 124,10 €, zzgl. Kurtaxe, ohne ÜN: 80,70 € (Termin 2)

Sa. 17. März 2018

Von der Freude am Abendmahl

Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern wird ermöglicht, Abendmahlsfeiern in den Kontexten zu leiten, die sie verantworten (vgl. Rundschreiben des Oberkirchenrats – AZ 51.45 Nr. 206/1.1 vom 13. November 2013). Auf der Basis dieses Beschlusses lädt das Amt für missionarische Dienste – auch im Auf-trag des Oberkirchenrats – ganz herzlich zu diesem Kurs ein. Der Kurs führt in die bib-lischen und theologischen Grundlagen des Abendmahls ein. Er macht die Teilnehmen-den mit den geschichtlichen und rechtli-chen Gegebenheiten des Abendmahls in Württemberg vertraut und übt die liturgi-

sche Gestaltung der Abendmahlsfeier ein. In der abschließenden Feier des Abendmahls wollen wir miteinander erleben, was uns im Sakrament des Abendmahls für unseren Glau-ben geschenkt ist. Die Berufung zur Leitung von entsprechenden Abendmahlsfeiern wird nach dem Kurs vom zuständigen Dekanatamt vorgenommen. Anmeldung: [email protected], Telefon 0152 33774952

KR Dr. Frank Zeeb, KR Tobias Schneider,

Diakon Markus Munzinger u.a.Enzweihingen, Gemeindehaus Schmiede 20,00 €

Sa. 14. – So. 15. April 2018

(Beginn: 9.30 Uhr/Ende: 14.00 Uhr)

Segen empfangen – Segen weitergeben

Seminar für Hauskreise und Kleingruppen

Gott segnet uns und er handelt, wenn wir anderen Menschen den Segen zusprechen. Wir wollen eine Grundhaltung des Segnens einüben – so dass Gott durch uns handelt, wir es aber

nicht „machen“ können. Das Seminar behandelt Segen in der Bibel, theo-logische Aspekte des Segnens, Segensformen für die Seelsorge, Kleingruppen, Gottesdienste, Glaubenskurse und Zeltkirche. Selbstverständ-lich wollen wir das Segnen praktisch auspro-bieren und verschiedene Formen des Segens-zuspruchs kennenlernen, die je nach Situation und Intensität der Beziehung einsetzbar sind. „Verleiht Segen, weil ihr zu diesem berufen seid, damit ihr Segen erbt.“ – 1. Petrus 3.9

Markus Munzinger, Thomas Wingert,

Karl-Heinz Essig, Martin HeubachForum Hohenwart, Pforzheim-Hohenwart DZ 110,00 €, EZ 120,00 €

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Veranstalter und Anmeldung: Missionarische Dienste der Evang. Landeskirche in Württemberg, soweit nicht im Einzelfall andersangegeben. Alle Angaben ohne Gewähr. Einzelne Veranstaltungenkönnen wegen geringer Teilnehmerzahl entfallen.

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Page 40: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

Fr. 20. – Sa. 21. April 2018

Trauer

Besuchsdienstseminar

Wie trauern Menschen? Gibt es ein Schema? „Trauerweg und Trauerphasen“ nach Vere-na Kast oder: Das Modell von Roland Kachler: Loslassen ist nicht nötig – Der Abschied von einem Dogma der Trauerpsychologie.Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim Be-suchsdienst arbeiten. Wobei nicht alle Beispie-le sich um das Thema Trauer drehen müssen.

Wolfgang Fuchs

Stuttgart-Birkach

ÜN/VP 60,00 €

Sa. 2. Juni 2018

Studientag Emmauskurs

„EMMAUS – auf dem Weg des Glaubens“ ist ein bewährter Glaubenskurs und darüber hinaus ein umfassendes Programm zur missionari-schen Gemeindeentwicklung. Wir möchten Sie über wichtige Fragen zu diesem Kurs in-formieren, wie zum Beispiel: Welcher „Philo-sophie“ folgt der Kurs, wie ist er aufgebaut – und welche Themen kommen zur Sprache? Wie wird ein Kurs vorbereitet und anschlie-ßend durchgeführt? Wieso ist EMMAUS ein Programm zur Gemeindeentwicklung?Eine Kurseinheit wird vorgestellt – zum Ken-nenlernen und Ausprobieren!

Marliese Gackstatter

Stuttgart-Birkach

Tagungsbeitrag 22,00 € (inkl. Mahlzeiten)

Mi. 4. – Do. 5. Juli 2018

Liebe ist nicht nur ein Wort – Geschichten von Gottes großer Liebe

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Magdalene Fuhr, Britta Kettling

Gästezentrum Schönblick

VP, EZ 94,00 €,DZ 85,00 €, ohne ÜN: 60,00 €

Fr. 27. – So. 29. Juli 2018

Dem Leben auf der Spur – Das Himmelreich ist wie Spuren suchen und finden

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Darauf sind wir immer wieder angewiesen, besonders in Zeiten, in denen wir uns neu orientieren müssen. Spuren gibt es viele, aber was ist die eigentliche Spur zum Leben und wie finde ich sie? Im Neuen Testament werden viele Gleichnisse erzählt, in denen Jesus sei-nen Zuhörern und Zuhörerinnen Antwort auf diese Frage gibt. Er zeichnet ein Bild vor Augen und fordert heraus, darin die Spur zum Leben zu finden. Dieser Kurs lädt dazu ein, miteinan-der auf Spurensuche zu gehen und zu entde-cken, was Leben heißt.

Magdalene Fuhr, Annette Zimmermann Stift Urach VP, EZ 140,70 €, DZ 124,10 €, zzgl. Kurtaxe,

ohne ÜN: 80,70 €

36ANGEBOTE

Veranstaltung: Veranstaltungsort: E-Mail:

Familienname: Vorname: Telefon:

Straße PLZ: Ort:

ggf.: Einzelzimmer Doppelzimmer mit

Durch meine Unterschrift melde ich mich verbindlich zum o.g. Angebot an. Es gelten die Angebotsbedingungen des jeweiligen Anbieters, wie sie auf seiner Homepage verö�entlicht sind.

Unterschrift:

ANMELDUNG (P 78) Hiermit melde ich mich verbindlich zu Angebot Nr. _____ an (1-2, 4-8).

Bitte nehmen Sie mich auf die Interessentenliste und senden Sie mir die Anmeldebedingungen zum

Angebot Nr. _____ (3, 9) zu.

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Die HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenwenn Traurigkeit deine Seele bedecktdein Blick verdunkelt istdie Freude kein Lied mehr singt Schmerz und Klage dich lähmenwenn deine Augen vom Weinen müde sinddann bringt die Hand ein LICHTdas deine Nacht begrenzt

Die durchbohrte HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenverlässlichhelfendheilendträgt dich in der Zeit der Not bergend unter die Flügeldes Allmächtigen der deinen Schrei „Warum mein Gott“ hörtder dich tröstet wie eine Mutterder dich aufrichtet aus der Verkrümmung

Die HAND der LIEBE streckt sich dir entgegenwie ein treuer Freundnimmt dich behutsam an deiner Hand geht mit dir Schritt für Schrittdurch das dunkle Talverwandelt deine kurze Sicht deine engen Grenzendeinen Trauerweg in einen Ho©nungswegauf dem Neues wächstgewiss

Text: © Heidi Heinemann

Die Hand

ANGEBOTE

Mi. 14.– Do. 15. März 2018 (Termin 1)

Fr. 16.– So. 18. März 2018 (Termin 2)

Liebe ist nicht nur ein Wort – Geschichten von Gottes großer Liebe

Seminar von Stufen des Lebens für Kursleitende

Was ist Liebe? Liebe ist mehr, als man in Worte fassen kann. Deshalb ist sie auch nicht so ein-fach zu beschreiben. Doch sie ist grundlegend für unser Leben. Wir sehnen uns danach. Aber wir erleben sie unterschiedlich. Die einen wis-sen sich geliebt, die anderen fühlen sich unge-liebt. Das führt zu Spannungen im Miteinander. Die Geschichten von Kain und Abel und dem Vater mit den beiden Söhnen erzählen davon. In Kurs entdecken wir, wie Gott jedem von uns den Ball seiner Liebe zuspielt, immer wieder. Fangen wir ihn auf?

Magdalene Fuhr, Dorothea Schindhelm

Stift Urach VP, EZ 92,20 €, DZ 83,90 €, zzgl. Kurtaxe,

ohne ÜN: 62,20 € (Termin 1) VP, EZ 140,70 €, DZ 124,10 €, zzgl. Kurtaxe, ohne ÜN: 80,70 € (Termin 2)

Sa. 17. März 2018

Von der Freude am Abendmahl

Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern wird ermöglicht, Abendmahlsfeiern in den Kontexten zu leiten, die sie verantworten (vgl. Rundschreiben des Oberkirchenrats – AZ 51.45 Nr. 206/1.1 vom 13. November 2013). Auf der Basis dieses Beschlusses lädt das Amt für missionarische Dienste – auch im Auf-trag des Oberkirchenrats – ganz herzlich zu diesem Kurs ein. Der Kurs führt in die bib-lischen und theologischen Grundlagen des Abendmahls ein. Er macht die Teilnehmen-den mit den geschichtlichen und rechtli-chen Gegebenheiten des Abendmahls in Württemberg vertraut und übt die liturgi-

sche Gestaltung der Abendmahlsfeier ein. In der abschließenden Feier des Abendmahls wollen wir miteinander erleben, was uns im Sakrament des Abendmahls für unseren Glau-ben geschenkt ist. Die Berufung zur Leitung von entsprechenden Abendmahlsfeiern wird nach dem Kurs vom zuständigen Dekanatamt vorgenommen. Anmeldung: [email protected], Telefon 0152 33774952

KR Dr. Frank Zeeb, KR Tobias Schneider,

Diakon Markus Munzinger u.a. Enzweihingen, Gemeindehaus Schmiede 20,00 €

Sa. 14. – So. 15. April 2018

(Beginn: 9.30 Uhr/Ende: 14.00 Uhr)

Segen empfangen – Segen weitergeben

Seminar für Hauskreise und Kleingruppen

Gott segnet uns und er handelt, wenn wir anderen Menschen den Segen zusprechen. Wir wollen eine Grundhaltung des Segnens einüben – so dass Gott durch uns handelt, wir es aber

nicht „machen“ können. Das Seminar behandelt Segen in der Bibel, theo-logische Aspekte des Segnens, Segensformen für die Seelsorge, Kleingruppen, Gottesdienste, Glaubenskurse und Zeltkirche. Selbstverständ-lich wollen wir das Segnen praktisch auspro-bieren und verschiedene Formen des Segens-zuspruchs kennenlernen, die je nach Situation und Intensität der Beziehung einsetzbar sind. „Verleiht Segen, weil ihr zu diesem berufen seid, damit ihr Segen erbt.“ – 1. Petrus 3.9

Markus Munzinger, Thomas Wingert,

Karl-Heinz Essig, Martin Heubach Forum Hohenwart, Pforzheim-Hohenwart DZ 110,00 €, EZ 120,00 €

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Veranstalter und Anmeldung: Missionarische Dienste der Evang. Landeskirche in Württemberg, soweit nicht im Einzelfall anders angegeben. Alle Angaben ohne Gewähr. Einzelne Veranstaltungen können wegen geringer Teilnehmerzahl entfallen.

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Page 41: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

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Missionarische Dienste im Evangelischen Bildungszentrum Haus BirkachGrüninger Str. 2570599 Stuttgart

13. – 19. August 2018 (7 Tage)

YAKARI und seine Freunde– Das Pony-Familiencamp

für Familien, Alleinerziehende, Großeltern mit Enkeln und alle Pony- und Pferdefans

Thomas Wingert, Markus Munzinger mit Team

bei Jettingen

Erwachsene: 295,00 €Jugendliche ab 12 Jahre: 260,00 €Kinder 3-11 Jahre: 130,00 €Kinder bis 2 Jahre: kostenlos

Kinderreiche Familien willkommen! – Es zahlen nur die vier ältesten Familienmitglieder (Eltern mit eigenen Kindern).

Leistungen:

Übernachtung im Zeltlager in Familienzelten auf Feldbetten bzw. im eigenen Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil

Vollpension bei gelegentlicher Mithilfe

Möglichkeit zum täglichen Reiten für alle Familienmitglieder

Interessantes Workshopprogramm für die ganze Familie

Beschäftigung mit Lebensfragen, diverse Ausflugsangebote

Das Programm ist schwerpunktmäßig orientiert an familiären Gemeinschaften mit Kindern im Alter von 4-14 Jahren.

Anmeldung:

Elke Wingert, Burghalde 82, 72218 Sulz am Eck, Telefon 07054 9328020, Fax 07054 9328024, E-mail: [email protected]

Anmeldung und mehr Infos: www.ponyritt.de

Wer liebt es nicht, neben Pferdeweiden zu schlafen und Zeltlagerluft zu schnuppern? Gro-ße und kleine Ponys und Pferde stehen uns für diese Freizeit zur Verfügung, so dass für jeden Teilnehmer ein passender Pferdepartner ge-funden werden kann. Egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Reiter: Jeder wird in seiner Reitgruppe unterrichtet, die zu ihm passt. Wir werden lernen, Pferden zuzuhören und ihnen Dinge mitzuteilen. So werden wir viel über den pferdegerechten Umgang mit den vierbeinigen Freunden lernen.

Basteln und Spielen, biblische Impulse, ganz viel Reiten und weitere Freizeitaktivitäten ste-hen auf dem Programm. Auch die eigene Frei-zeitgestaltung und ein gezieltes Entspannen sollen nicht zu kurz kommen. Die meisten Ak-tivitäten bestreiten Eltern und Kinder gemein-sam, so dass ein Schatz an gemeinsamen Erleb-nissen entsteht. Sie vertiefen die Gemeinschaft in der Familie. Hier kann die ganze Familie wie-der richtig auftanken!

In Zusammenarbeit mit der Christlichen Gemeindereitschule e.V.

und den APIS, Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg.

Es gelten die Angebotsbedingungen der APIS.

ANGEBOTE

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PERSPEKTIVENDIENSTE

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Impulse für missionarischen Gemeindeaufbau

Seelsorge – Ausdruck der Liebe› Missionarische Dienste – der neue Leiter stellt sich vor 19

› Seelsorge biblisch, historisch und im Gemeindeleben 5/8/11

› Praxisbeispiele aus verschiedenen Lebensbereichen

MIT FREUNDESBRIEF

FRÜHJAHR 2018

www.missionarische-dienste.de

Ein bisschen Liebe kann wie ein Tropfen Wasser sein, der einer Blume die Kraft gibt, sich wieder aufzurichten.PHIL BOSMANS

DIENSTE

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Page 42: kann wie ein Tropfen N 78 - Missionarische Dienste€¦ · einem Dogma der Trauerpsychologie. Anhand von Fallbeispielen oder Gesprächspro-tokollen wollen wir an Erfahrungen beim

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Missionarische Dienste im Evangelischen Bildungszentrum Haus BirkachGrüninger Str. 2570599 Stuttgart

13. – 19. August 2018 (7 Tage)

YAKARI und seine Freunde– Das Pony-Familiencamp

für Familien, Alleinerziehende, Großeltern mit Enkeln und alle Pony- und Pferdefans

Thomas Wingert, Markus Munzinger mit Team

bei Jettingen

Erwachsene: 295,00 €Jugendliche ab 12 Jahre: 260,00 €Kinder 3-11 Jahre: 130,00 €Kinder bis 2 Jahre: kostenlos

Kinderreiche Familien willkommen! – Es zahlen nur die vier ältesten Familienmitglieder (Eltern mit eigenen Kindern).

Leistungen:

Übernachtung im Zeltlager in Familienzelten auf Feldbetten bzw. im eigenen Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil

Vollpension bei gelegentlicher Mithilfe

Möglichkeit zum täglichen Reiten für alle Familienmitglieder

Interessantes Workshopprogramm für die ganze Familie

Beschäftigung mit Lebensfragen, diverse Ausflugsangebote

Das Programm ist schwerpunktmäßig orientiert an familiären Gemeinschaften mit Kindern im Alter von 4-14 Jahren.

Anmeldung:

Elke Wingert, Burghalde 82, 72218 Sulz am Eck, Telefon 07054 9328020, Fax 07054 9328024, E-mail: [email protected]

Anmeldung und mehr Infos: www.ponyritt.de

Wer liebt es nicht, neben Pferdeweiden zu schlafen und Zeltlagerluft zu schnuppern? Gro-ße und kleine Ponys und Pferde stehen uns für diese Freizeit zur Verfügung, so dass für jeden Teilnehmer ein passender Pferdepartner ge-funden werden kann. Egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Reiter: Jeder wird in seiner Reitgruppe unterrichtet, die zu ihm passt. Wir werden lernen, Pferden zuzuhören und ihnen Dinge mitzuteilen. So werden wir viel über den pferdegerechten Umgang mit den vierbeinigen Freunden lernen.

Basteln und Spielen, biblische Impulse, ganz viel Reiten und weitere Freizeitaktivitäten ste-hen auf dem Programm. Auch die eigene Frei-zeitgestaltung und ein gezieltes Entspannen sollen nicht zu kurz kommen. Die meisten Ak-tivitäten bestreiten Eltern und Kinder gemein-sam, so dass ein Schatz an gemeinsamen Erleb-nissen entsteht. Sie vertiefen die Gemeinschaft in der Familie. Hier kann die ganze Familie wie-der richtig auftanken!

In Zusammenarbeit mit der Christlichen Gemeindereitschule e.V.

und den APIS, Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg.

Es gelten die Angebotsbedingungen der APIS.

ANGEBOTE

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PERSPEKTIVENDIENSTE

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Impulse für missionarischen Gemeindeaufbau

Seelsorge – Ausdruck der Liebe› Missionarische Dienste – der neue Leiter stellt sich vor 19

› Seelsorge biblisch, historisch und im Gemeindeleben 5/8/11

› Praxisbeispiele aus verschiedenen Lebensbereichen

MIT FREUNDESBRIEF

FRÜHJAHR 2018

www.missionarische-dienste.de

Ein bisschen Liebe kann wie ein Tropfen Wasser sein, der einer Blume die Kraft gibt, sich wieder aufzurichten.PHIL BOSMANS

DIENSTE

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