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Kanton Zürich Volkswirtschaftsdirektio n Wirtschafts- und Finanzkrise, Frankenstärke und Masseneinwanderungsinitiative – Wo ist der Spielraum? 20. Mai 2015, Fachtagung Informa / modell f, Bern Dr. Aniela Wirz, Fachstelle Volkswirtschaft, AWA ZH

Kanton Zürich Volkswirtschaftsdirektion Wirtschafts- und Finanzkrise, Frankenstärke und Masseneinwanderungsinitiative – Wo ist der Spielraum? 20. Mai 2015,

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Kanton ZürichVolkswirtschaftsdirektion

Wirtschafts- und Finanzkrise, Frankenstärke und Masseneinwanderungsinitiative – Wo ist der Spielraum?20. Mai 2015, Fachtagung Informa / modell f, BernDr. Aniela Wirz, Fachstelle Volkswirtschaft, AWA ZH

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2Schweizer Wirtschaft zwischen Skylla und Charybdis

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Sehr unterschiedliche Auswirkung der Finanzkrise nach Branchen

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6Industrie, Gastgewerbe und Detailhandel leiden unter dem starken Franken

Quelle: Thomson Reuters Datastream

Schweiz: Aktuelle Geschäftslage ausgewählter BranchenKOF Umfragen: saisonbereinigt und geglättet

2010 2011 2012 2013 2014 2015-40

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Banken DetailhandelProjektierungssektor IndustrieVer. Dienstleistungen BaugewerbeGastgewerbe

Zunahme

Abnahme

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7Etwas Rückenwind aus der EU

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8Verlagerungsdruck bei Produktion Euro-Frankenkurs im Mai 2015: 1.05 CHF/EUR

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2015: BIP-Zunahme noch 1% nach rund 2% im 2014

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102016: Generelle Wachstums-erholung

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112015: Rückgang der Beschäftigung in Industrie, Gastgewerbe, Grosshandel und Bau

Quelle: Thomson Reuters Datastream

Erwartete Beschäftigung in den nächsten 3 MonatenSchweiz: KOF-Umfragen, saisonbereinigt

2010 2011 2012 2013 2014-40

-20

0

20

40

60

Industrie GrosshandelBaugewerbe GastgewerbeBanken Dienstleistungen

Zunahme

Abnahme

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12Noch verhaltener Anstieg der Kurzarbeit in den letzten Monaten

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13Massenentlassungen: Zunahme der Meldungen und der betroffenen Personen

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142014: Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Informatikern sowie bei den Bank- und Versicherungsberufen

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16Zuwanderung und Fachkräfte – Schweiz zwischen Skylla und Charybdis

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17Zuwanderung und Fachkräfte – Schweiz zwischen Skylla und Charybdis

Rettender Kurs: Nutzung des inländischen Fachkräfte-potenzials

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18Studien zur Zuwanderung im Wirtschaftsraum Zürich, BASS, 2012

• Die Zürcher Wirtschaft braucht die ausländischen Fachkräfte tatsächlich: Die Zuwanderung ist durch den Fachkräftemangel getrieben

• Die Zuwanderung ist subsidiär: Unternehmen rekrutieren nur im Ausland wenn sie keine Inländer finden

• Gesuchte Fachkräfte sind vorwiegend Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten unter 40 Jahren

• Der Mangel von inländischen Fachkräften macht die Zürcher Wirtschaft abhängig von der Entwicklung im Ausland

• Nur die Erhöhung des inländischen Ausbildungsniveaus bei verbessertem Ausbildungs-Job-Match verringert die Zuwanderung ohne Wohlstandseinbussen

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Projektziele

• Verbesserung der Nutzung der inländischen Fachkräfte

• Produktionsbedingungen für Unternehmen verbessern

Verbreitung bewährter Massnahmen fördern (Best Practices)

Synergien unter Stakeholders erhöhen

Handlungsbedarf in den Vordergrund rücken

Stärkung des Produktionsstandorts durch inländische Fachkräfte

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Handlungsfeld 1: Nationale Gesamtstrategie zur Überwindung von Partikularinteressen implementieren

Bund: Inhalt und Stand der laufenden Reformen (FKI) besser kommunizieren

Bund/KdK: Stärkere Führung zur Überwindung von Partikularinteressen übernehmen: Kantone, Unternehmen, Bildungsinstitutionen, Industrie, Gewerbe

Bund, Kantone: Monitoring, Koordination und Fokussierung von laufenden Initiativen, v.a. Verbreitung von Best Practices fördern

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263. Nutzung des Fachkräftepotenzials der Frauen verbessern

Grösstes Potenzial zusammen mit älteren Fachkräften Kantone: Negative Erwerbsanreize für Zweitverdienende abbauen

Kantone, Unternehmen Akzeptanz schaffen für familienfreundliche

Rahmenbedingungen im Erwerbsleben von Mann und Frau – Privatwirtschaft /Öffent. Sektor

Bessere Nutzung von Synergien zwischen Wirtschaft und öffentlicher Hand: prominente Botschafter, Leuchtturmprojekte

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274. Nutzung des Potenzials der Fachkräfte über 45 Jahren

Grosses Potenzial, kein Unternehmensprojekt: Vereinbarung von BWL-Bedürfnissen und gesamtwirt./politischen Anforderungen besonders schwer

Kantone: koordinierte Verbreitung von Best Practices (Modell F, Validierung von Bildungsleistungen) fördern

Bund: Finanzierung von Nachhol- und Zweitausbildung verbessern

Bund: Umsetzung Altersvorsorge 2020

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28Best Practices

1. Technolino / Kindercity

2. Go tec! Schaffhausen3. Flexwork / AXA

Winterthur4. Family - Friendly

Employer Roche Diag. Int. AG

5. INFORMA / Modell F6. Horizont Generation

Plus7. Family Score / Pro

Familia Schweiz

S. Gostanian, M. Kienast, KindercityM. Hartmann, PHZ ZH / Sek. SHM. Danielsen / AXA Wint. Mitarbeiter M. Stettler, Roche Diagnostics International AGA. Corvi, POST CH AGM. Domig, PTAH. Trachsel, FFG

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Fazit: Einfache wirtschaftspolitische Rezepte genügen nicht mehr Schweizer Wirtschaft kommt 2015 mit einem

blauen Auge davon: BIP-Wachstum halbiert (1%) Gewisse Unternehmen/Produktionsbereiche

werden den erneuten Aufwertungsschub nicht überleben

Industrie braucht noch Schutz durch Negativzinsen, Umstrukturierung von Banken-und IT-Sektor weit fortgeschritten

Zur Lösung des Fachkräfteproblems sind dringend neue Lösungen gefragt: Verbindliche nationale Strategie zur Überwindung von Partikularinteressen, starke Führung, Monitoring der erreichten Fortschritte bzw. Rückstand

Ohne Druck kaum besseren Nutzung des inländischen Fachkräftepotenzials bei Frauen und Fachkräften ab 45 Jahren

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Aniela WirzFachstelle Volkswirtschaft, AWA ZH

www.awa.zh.ch/

www.fachkraeftepotenzial.ch/