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Die Kantonsratssession aus dem Blickwinkel der SP Kanton Solothurn
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Kantonsrat, März 2012
Inhalt
Sessionsumfrage ...................................................................................................................................... 2
JA zum neuen Spital ............................................................................................................................ 3
Finanziell düstere Aussichten .................................................................................................................. 4
Auftrag Fabian Müller (SP Balsthal): ......................................................................................... 5
Auf jedes Dach des Kantons eine Solaranlage..................................................................................... 5
Begründung: .................................................................................................................................... 5
Kantonsrat, Märzsession 2012 Seite 2
Sessionsumfrage
Stimmen Sie dem Neubau des Bürgerspitals Solothurn und den damit verbundenen Kosten von 340 Mio. Franken zu?
Ja. Die SP will für die Bevölkerung auch langfristig qualitativ gute Spitäler. Nach dem Kantonsspital in Olten, ist jetzt zwingend das Bürgerspital in Solothurn an der Reihe.
Ist das Wahlsystem im Kanton Solothurn zu ändern – weg vom Nationalratsproporz hin zum sogenannten „doppelten Pukelsheim“?
Nein. Der doppelte Puckelsheim ist für die Wählerinnen und Wähler intransparent, führt zum Teil zu nicht nachvollziehbaren Ergebnissen und fördert die Parteienzersplitterung.
Sollen Listenverbindungen bei kantonalen und kommunalen
Wahlen eingeschränkt werden?
Ja. Listenverbindungen sollen nur
noch zwischen Mutter- und den jeweiligen Jungparteien eingegangen werden können. Alles andere dient lediglich der Stimmenmaximierung, ist für die Wählerinnen und Wähler intransparent und verfälscht den Wählerwillen.
Kantonsrat, Märzsession 2012 Seite 3
Sessionsvorschau
JA zum neuen Spital
Die SP-Fraktion hat sich an mehreren Sitzungen mit dem Projekt „Neubau Bürgerspital“ auseinandergesetzt. Auch eine Besichtigung des Spitales
stand auf dem Programm. Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten konnten sich überzeugen, dass das 40-jährige Gebäude baulich und
strukturell nicht mehr den heutigen Anforderungen gerecht wird. Die Bausubstanz ist in einem schlechten Zustand, teilweise dringt bei
Regenwetter Wasser in die Zimmer und bei starkem Wind sind die Zimmer
wegen Durchzug ungenügend heizbar. Die Raumverhältnisse bieten für die heutigen modernen Apparaturen zu wenig Platz. Eine Renovierung bei
laufendem Betrieb ist unmöglich und würde zudem nicht günstiger als der Neubau. Der Bedarf für ein Spital in der geplanten Grösse ist gegeben.
Volkswirtschaftlich ist das Bürgerspital ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb für die Region. Das neu geplante Spital mit
Minergiestandart, bietet viele Vorteile im Bereich der Arbeitsökonomie, so dass im Betrieb Einsparungen erwartet werden. Die Wirtschaftlichkeit und
der Komfort sind gute Argumente im zukünftigen Konkurrenzkampf unter den Leistungserbringer. Eine sichere Behandlung und Pflege der Patienten
und ein guter Arbeitsort für das Personal soll die Attraktivität des neuen Spitals sichern. Nach dem Kantonsspital in Olten ist auch die weitere
Region Solothurn auf ein modernes und zeitgemässes Spital angewiesen. Die SP-Fraktion unterstützt deshalb den Neubau und wird sich im
Abstimmungskampf dafür einsetzen.
Jean-Pierre Summ, Kantonsrat, Bettlach
Kantonsrat, Märzsession 2012 Seite 4
Medienmitteilung vom 22. März 2012
Rechnung 2011 des Kantons Solothurn
Finanziell düstere Aussichten
Die SP-Kantonsratsfraktion nimmt die Rechnung 2011 mit einem
operativen Ertragsüberschuss erleichtert zur Kenntnis. Betrachtet
man die finanzielle Zukunft des Kantons, hat die Bevölkerung
jedoch die Qual der Wahl: Steuererhöhung oder Sparen wo’s weh
tut, nämlich beim Mittelstand.
Erfreulicherweise kann der Kanton immer noch einen Ertragsüberschuss
ausweisen. Dieses sank von 79.5 Mio. Franken im Jahr 2010 auf 19.3 Mio. Franken Zu verdanken hat man dies insbesondere der disziplinierten
Ausgabenpraxis der Verwaltung (- 21,5 Mio. Franken) und Minderaufwendungen in den Volksschulen. Auf der Einnahmenseite fielen
die Bundesanteile höher aus als 2010.
Die Kurve zeigt jedoch markant nach unten und für das laufende Jahr ist
mit einem Budgetdefizit von 110 Mio. Franken zu rechnen.
Die Steuersenkung per anfangs 2012 ist aus Sicht der SP ein Fehler und wird die Bürgerinnen und Bürger teuer zu stehen kommen. Während hohe
Einkommen mit spürbaren Entlastungen rechnen können, muss sich der Mittelstand mittelfristig mit Leistungsabbau „zufrieden“ geben. Der
angekündigte Massnahmenplan der Regierung soll diesen Frühling der Öffentlichkeit vorgelegt werden. Wie auch immer dieser aussehen mag; es
werden darin unweigerlich Einsparungen vorgeschlagen, verbunden mit Leistungsabbau für alle Bürgerinnen und Bürger.
Die SP wird sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mittel gegen einen
kurzsichtigen Sparkurs bei der Bildung, der Gesundheit, dem Sozialen, der Förderung von erneuerbaren Energien, der öffentlichen Sicherheit und
gegen weitere unsozialen Gebührenerhöhungen wehren. Damit die
Finanzen des Kantons langfristig stabil bleiben, wird man nicht um eine Steuererhöhung herumkommen. Diese Forderung ist bestimmt nicht
populär, aber weitsichtig und das sozialste Mittel, die Leistungen für alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für den Mittelstand
aufrechterhalten zu können.
Kantonsrat, Märzsession 2012 Seite 5
Vorstösse
Auftrag Fabian Müller (SP Balsthal):
Auf jedes Dach des Kantons eine Solaranlage
Der Regierungsrat wird beauftragt alle Dächer von kantonalen
Liegenschaften des Verwaltungs- und Finanzvermögens auf ihre Eignung
zur Bestückung mit Solarzellen zur Stromproduktion oder zur
Warmwasseraufbereitung mit Sonnenenergie (Thermische Solaranlage)
prüfen zu lassen und die geeigneten Dächer solar zu bestücken oder sie
Drittinvestoren für die Installation von Fotovoltaikanlagen unentgeltlich
oder zur Miete zur Verfügung zu stellen.
Begründung:
Es ist eine Tatsache, dass sich viele Dächer, die im Besitze des Kantons
sind zur Stromproduktion oder zur Warmwasseraufbereitung mit
Sonnenenergie eignen würden. In der Summe könnte deren Bestückung
einen Beitrag zur Strom- und Wärmeversorgung leisten und zur Förderung
der Solarindustrie. Das zur Verfügungstellen der im Besitze des Kantons
stehenden Dächer wäre eine günstige, wenn nicht sogar einträgliche Art,
die Solartechnologie zu propagieren und zu fördern. Die für
Drittinvestoren zur Verfügung stehenden Dächer sind öffentlich bekannt
zu machen.