1
Kardinal Walter Kasper zelebrierte die Messe in der Konviktskirche. SZ-FOTOS: Kardinal Kasper erklärt sein Europa Der Ehrengast beim Stiftungsfest der Marchtaler Internate ging in Ehingen zur Schule Von Barbara Körner EHINGEN - Als Kardinal Walter Kas- per am Rednerpult der Aula des Jo- hann-Vanotti-Gymnasiums beim Stiftungsfest der Marchtaler Interna- te stand, sagte er, dass er sich das in seiner Schulzeit als Gymnasiast auch nie hätte träumen lassen. Der Ehren- gast beim alle zvyei Jahre stattfinden- den Stiftungsfest konnte sich noch gut an seine vier Jahre am Ehlnger Gymnasium und im Konvikt erin- nern. "Es ist eme Erinnerung an eine gu" te Zeit, Ich bin heute noch dankbar für das, was ich in Latein und Grie- chisch gelernt habe", erklärte der Kardinal. Schnell kam er mit dem Sohn seines damaligen Schulleiters und Griechischlehrers, Hans Brei- tenbach, ins Gespräch. Kasper erin- nerte sich aber auch gut an das Ki- cken auf dem Fußballplatz. "Wir wa- ren auch nicht immer an den rechten Orten zur rechten Zeit", bekannte er verschmitzt und erzählte, dass die Konviktoren sonntags immer zum Biertrinken nach Berg gingen. Ober- Studiendirektor Wolfgang Aleker er- zählte Kasper, dass er die Beurtei- lung dessen Deutschabiturarbeit im- mer vor seinen Schülern zitiert: Es hatte für Kasper einen Punktabzug wegen "unerträglich vieler Recht- Schreibfehler" gegeben. Kasper hatte auf 16 Seiten drei Fehler. "Heute ma- chen sie auf einer Seite zehn Fehler", sagte Aleker. Der Kardinal erklärt seine Sicht auf Europa. "Es war eine Zeit des Aufbruchs, damals war man noch richtig katho- lisch", erinnerte Kasper sich. 1952 hat er seine erste Fahrt nach Rom unter- nommen, hat Papst Pius XII m einer Audienz erlebt. "Mit dem zweiten Konkordat ist das in Erfüllung gegan- gen, was wir uns immer gewünscht' haben", erklärte der Kardinal im Ge- sprach mit Dekan Ub-ich Kloos. KIoos erzählte, dass Kasper ihn 1997 in Schorndorf zum Priester geweiht hatte. Kloos war auch Konzelebrant der Messe in der Konviktskirche zu Be- ginn des Festtages, ebenso wie Stadt- pfarrer Harald Gehrig, der frühere Dekan Kaspar Baumgärtner und der Prälat und Stiftungsvorsitzende Klaus Hilbert. Nach dessen Lesung aus dem Matthäusevangelium sagte Kasper in der Predigt: "Der Text führt in das Leben in die Welt der Schule. Drei Mal kommen die Worte fürchtet euch nicht vor. Worte, die in der ganzen Bibel immer wieder prä- sent sind. Es trifft die Grundsituation der Menschen, ihre Angst vor Atom, vor Lebensrnitteln, Angst vor Frem- den. " Die Angst blockieren, könne zur Panik werden. "Man kann, sie ei- nern Menschen mcht ausreden. Halt und Gewissheit kann nur Gott geben. Er ist wie eine Burg, in die man flüch- ten kann. Er kann uns sagen "fürchtet euch nicht". "Etwas Besseres als Je- sus Christus als Freund und Meister gibt es nicht. Es ist das Beste, was wir für junge Menschen tun können, ih- nen dies aufzuzeigen." Nach der Messe und einer Erfri- schungspause erläuterte Kasper vor vielen Ehrengästen, darunter die Bundestagsabgeordneten Heinz Wiese und RonjaSchmitt, dem Land- tagsabgeordneten Manuel Hagel und dessen Vorgänger Karl Traub sowie Oberbürgermeister Alexander Bau- mann, seine Sicht auf Europa. "In Eu- ropa in der Nacht werde ich um den Schlaf gebracht", zitierte Kasper eine Redensart zu der Europamüdigkeit und Europaskepsis unserer Tage. "Es ist heute eine völlig andere Situation als damals, als ich im Gymnasium war. Damals lag Europa m Ruinen, Deutschland moralisch auf dem Bo- den. Heute sind aus Feinden Freunde geworden", sagte Kasper. Er erinner- te an seine erste Radtour nach Frank- reich, wie schwierig es war, dahin zu kommen. "Europa hat uns 70 Jahre Frieden gebracht. Es ist eme einzig- artige Erfolgsgeschichte, da ist etwas Großes entstanden, dass für eine junge Generation selbstverständlich wurde. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass heute wieder Stachel- draht und Mauern errichtet werden." Europa sei kein geografisch klar de- finierter Kontinent", sagte Kasper. Europa sei nur geschichtlich zu er- kläre als eine Schicksalsgemein- schaft. "Die Grundidee der europäi- sehen Kultur ist im frühen Christen- turn begründet" erklärte der Kardi- nal. SZ-Leser treffen die Höhner beim Ulrichsfest Die sechs Kölner Musiker geben sich in Berg volksnah BERG (khb) - Vor dem Konzert der BAnd Höhner beim Ulrichsfest in Berg hattenzehn Leser der Schwäbi- sehen Zeitung am Freitagabend die Gelegenheit die sechs Kölner Musi- ker persönlich zu treffen. Die SZ hat- te Eintrittskarten samt "Meet & Greet", also dem Treffen mit den Höhnern, verlost. "Ich kenne die Höhner schon seit vielen Jahren aus dem Fernsehen und durch ihrp tollen Hits", sagte Ge- wmnerin Inge Kristel aus Erbach. "Die SZ gibt uns die ganz tolle Gele- genheit, die Musiker mal ganz aus der Nähe zu erleben", ergänzte Elisa- beth Mang aus Grötzingen. Und die Höhner erfüllten die Erwartungen ihrer Fans. "Die sind ja echt gut drauf", merkte Georgia Renic aus Allmendingen erfreut an und'plau- derte mit Bassist Hannes Schöner über "Kölle am Rhin". Höhner- Frontman Henning Krautmacher hatte seinen "Zwirbelbart extra für die SZ-Leser frisch gewachst" und erkundigte sich bei den Schwaben, ob Bergbier ober- oder untergärig sei. "Untergärig" war die einheitliche Leser der Schwäbischen Zeitung haben die Höhner in Berg hautnah erleben dürfen. SZ-FOTO: KHB Antwort, auf die der Kölner erwider- te: "Kölsch ist obergärig, aber egal euer Bergbier schmeckt trotzdem super. " "Das war eine interessante Begegnung. Die Höhner haben völlig ohne Einbildung oder Stargehabe mit uns geplaudert. Die sind total normal und echt gut drauf", so S2- Leserin Gabi Bayer aus Dettingeh und diesem Urteil schloss sich Irm- gard Dürmer aus Schelklingen an: "Echte nette Kerle. " Nach_gut zehn Minuten Plausch mit den Lesern der Schwäbischen Zeitung verschwan- den die Höhner wieder im Zeit. "Wir müssen ja noch arbeiten, ihr könnt jetzt Party machen", sagte der Höh- ner-Frontmann. SEITE 18 Lassen Sie sich von Daniel Erwert, unserem Hörakustikmeister und Filialleiter beraten! HÖRGERÄTE % LANGER; Hauptstraße 86 . 89584 Ehingen Telefon: 07391 54688 www. hoergeraete-langer. de Schmitt sieht Tempo 50 positiv EHINGEN (sz) - Die Bundesregie- rung hat beschlossen, dass vor Schu- len, Kitas, Senioren- und Pflegehei- men sowie Krankenhäusern zukünf- tig vereinfacht Tempo 30 eingeführt werden kann. Die CDU-Bundestags- abgeordnete Ronja Schmitt hatte be- reits im Mai vergangenen Jahres eme diesbezügliche Initiative angeregt. Sie bewertet die Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) dementsprechend positiv: "Bei zahl- reichen Besuchen in von Kindern, Jugendlichen und Älteren frequen- tierten Einrichtungen bin ich von den Verantwortlichen immer wieder auf das Problem angesprochen wor- den, dass die Verkehrsteilnehmer zu wenig Rücksicht nehmen und es oft- mals überhöhte Geschwindigkeiten im Umfeld dieser Einrichtungen gibt" Auch viele Eltern wünschten sich verständlichenveise einen bes- seren Schutz der kleinsten Verkehrs- teilnehmer. Deswegen habe sie sich im vergangenen Jahr mit dem Anlie- gen an die Bundesregierung ge- wandt, den Ländern und Korrununen zukünftig die Möglichkeit zu erleich- tern, einfacher auf solche Konfliktsi- tuationen eingehen zu können und Tempobeschränkungen in diesen sensiblen Bereichen zu erlassen. Es sei immer besser, präventiv zu rea- gieren, als im Nachgang Unfallopfer zu bedauern und dann-nach Lösun- gen zu suchen. Die bisherige Regelung sah vor, dass erst Unfallschwerpunkte nach- gewiesen werden mussten, bevor man mit geschwindigkeitsreduzie- renden Maßnahmen reagieren konn- te. Künftig sollen Länder und Kom- munen auch ohne einen solchen Nachweis m "sensiblen Bereichen mit besonders schützenswerten Ver- kehrsteilnehmern" Tempolunits auf Hauptverkehrsstraßen einführen können. Weitere Änderungen der StVO in diesem Zusammenhang betreffen auch Radfahrer und E-Bike-Fahrer: zukünftig sollen Erwachsene auch radfahrende Kinder auf Gehwegen begleiten dürfen - selbstverständlich unter Rücksichtnahme auf Fußgän- ger. Damit wird mehr Familien- freundlichkeit und gleichzeitig mehr Verkehrssicherheit ermöglicht. Län- der können für E-Bikes, die mit Mo- torleistung nicht schneller als 25 Stundenküometer fahren, zukünftig innerörtliche Radwege freigeben; außerorts soll dies generell gelten. Kreistag wählt heute neuen Landrat EHINGEN (tg) - Der Kreistag des Alb-Donau-Kreises wird am heuti- gen Montag in seiner Sitzung ab 15.30 Uhr emen neuen Landrat wählen. Gesucht wird ein Nachfolger für Heinz Seiffert, der elf Jahre die Ge- schicke des Kreises an der Spitze ge- führt hat. Einziger Kandidat wird der par- teilose Heiner Scheffold sein, bishe- riger Stellvertreter Seifferts und Ers- ter Landesbeamter im Alb-Donau- Kreis. Die Wahl Scheffolds zum neu- en Landrat gut als sicher - schließ- lich haben alle im Kreistag vertretenen Fraktionen positive Sig- nale an Scheffold gesendet. Heiner Scheffold arbeitet seit drei Jahren un Landratsamt und wohnt in Ehingen. l

Kardinal Kasper erklärt sein Europa · 2016-09-15 · Kardinal Walter Kasper zelebrierte die Messe in der Konviktskirche. SZ-FOTOS: KÖ Kardinal Kasper erklärt sein Europa Der Ehrengast

  • Upload
    others

  • View
    7

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Kardinal Walter Kasper zelebrierte die Messe in der Konviktskirche. SZ-FOTOS: KÖ

Kardinal Kasper erklärt sein EuropaDer Ehrengast beim Stiftungsfest der Marchtaler Internate ging in Ehingen zur Schule

Von Barbara Körner

EHINGEN - Als Kardinal Walter Kas-per am Rednerpult der Aula des Jo-hann-Vanotti-Gymnasiums beimStiftungsfest der Marchtaler Interna-te stand, sagte er, dass er sich das inseiner Schulzeit als Gymnasiast auchnie hätte träumen lassen. Der Ehren-

gast beim alle zvyei Jahre stattfinden-den Stiftungsfest konnte sich nochgut an seine vier Jahre am EhlngerGymnasium und im Konvikt erin-nern.

"Es ist eme Erinnerung an eine gu"te Zeit, Ich bin heute noch dankbarfür das, was ich in Latein und Grie-

chisch gelernt habe", erklärte derKardinal. Schnell kam er mit demSohn seines damaligen Schulleitersund Griechischlehrers, Hans Brei-

tenbach, ins Gespräch. Kasper erin-nerte sich aber auch gut an das Ki-cken auf dem Fußballplatz. "Wir wa-ren auch nicht immer an den rechtenOrten zur rechten Zeit", bekannte erverschmitzt und erzählte, dass die

Konviktoren sonntags immer zumBiertrinken nach Berg gingen. Ober-Studiendirektor Wolfgang Aleker er-zählte Kasper, dass er die Beurtei-lung dessen Deutschabiturarbeit im-mer vor seinen Schülern zitiert: Eshatte für Kasper einen Punktabzugwegen "unerträglich vieler Recht-Schreibfehler" gegeben. Kasper hatteauf 16 Seiten drei Fehler. "Heute ma-chen sie auf einer Seite zehn Fehler",sagte Aleker.

Der Kardinal erklärt seine Sicht auf Europa.

"Es war eine Zeit des Aufbruchs,damals war man noch richtig katho-lisch", erinnerte Kasper sich. 1952 hater seine erste Fahrt nach Rom unter-

nommen, hat Papst Pius XII m einerAudienz erlebt. "Mit dem zweiten

Konkordat ist das in Erfüllung gegan-gen, was wir uns immer gewünscht'haben", erklärte der Kardinal im Ge-

sprach mit Dekan Ub-ich Kloos.KIoos erzählte, dass Kasper ihn 1997in Schorndorf zum Priester geweihthatte.

Kloos war auch Konzelebrant derMesse in der Konviktskirche zu Be-

ginn des Festtages, ebenso wie Stadt-pfarrer Harald Gehrig, der frühereDekan Kaspar Baumgärtner und derPrälat und Stiftungsvorsitzende

Klaus Hilbert. Nach dessen Lesungaus dem Matthäusevangelium sagteKasper in der Predigt: "Der Textführt in das Leben in die Welt derSchule. Drei Mal kommen die Wortefürchtet euch nicht vor. Worte, die in

der ganzen Bibel immer wieder prä-sent sind. Es trifft die Grundsituationder Menschen, ihre Angst vor Atom,vor Lebensrnitteln, Angst vor Frem-den." Die Angst blockieren, könnezur Panik werden. "Man kann, sie ei-nern Menschen mcht ausreden. Haltund Gewissheit kann nur Gott geben.Er ist wie eine Burg, in die man flüch-ten kann. Er kann uns sagen "fürchteteuch nicht". "Etwas Besseres als Je-sus Christus als Freund und Meistergibt es nicht. Es ist das Beste, was wir

für junge Menschen tun können, ih-nen dies aufzuzeigen."

Nach der Messe und einer Erfri-schungspause erläuterte Kasper vorvielen Ehrengästen, darunter dieBundestagsabgeordneten HeinzWiese und Ronja Schmitt, dem Land-tagsabgeordneten Manuel Hagel unddessen Vorgänger Karl Traub sowieOberbürgermeister Alexander Bau-mann, seine Sicht auf Europa. "In Eu-ropa in der Nacht werde ich um denSchlaf gebracht", zitierte Kasper eineRedensart zu der Europamüdigkeitund Europaskepsis unserer Tage. "Esist heute eine völlig andere Situationals damals, als ich im Gymnasiumwar. Damals lag Europa m Ruinen,Deutschland moralisch auf dem Bo-den. Heute sind aus Feinden Freunde

geworden", sagte Kasper. Er erinner-te an seine erste Radtour nach Frank-reich, wie schwierig es war, dahin zukommen. "Europa hat uns 70 JahreFrieden gebracht. Es ist eme einzig-artige Erfolgsgeschichte, da ist etwasGroßes entstanden, dass für einejunge Generation selbstverständlichwurde. Ich hätte es nie für möglichgehalten, dass heute wieder Stachel-draht und Mauern errichtet werden."

Europa sei kein geografisch klar de-finierter Kontinent", sagte Kasper.Europa sei nur geschichtlich zu er-kläre als eine Schicksalsgemein-schaft. "Die Grundidee der europäi-sehen Kultur ist im frühen Christen-

turn begründet" erklärte der Kardi-nal.

SZ-Leser treffen die Höhner beim UlrichsfestDie sechs Kölner Musiker geben sich in Berg volksnah

BERG (khb) - Vor dem Konzert derBAnd Höhner beim Ulrichsfest inBerg hatten zehn Leser der Schwäbi-sehen Zeitung am Freitagabend dieGelegenheit die sechs Kölner Musi-ker persönlich zu treffen. Die SZ hat-te Eintrittskarten samt "Meet &Greet", also dem Treffen mit denHöhnern, verlost.

"Ich kenne die Höhner schon seitvielen Jahren aus dem Fernsehenund durch ihrp tollen Hits", sagte Ge-wmnerin Inge Kristel aus Erbach."Die SZ gibt uns die ganz tolle Gele-genheit, die Musiker mal ganz ausder Nähe zu erleben", ergänzte Elisa-beth Mang aus Grötzingen. Und dieHöhner erfüllten die Erwartungenihrer Fans. "Die sind ja echt gutdrauf", merkte Georgia Renic ausAllmendingen erfreut an und'plau-derte mit Bassist Hannes Schönerüber "Kölle am Rhin". Höhner-

Frontman Henning Krautmacherhatte seinen "Zwirbelbart extra fürdie SZ-Leser frisch gewachst" underkundigte sich bei den Schwaben,ob Bergbier ober- oder untergärigsei. "Untergärig" war die einheitliche

Leser der Schwäbischen Zeitung haben die Höhner in Berg hautnah erleben dürfen. SZ-FOTO: KHB

Antwort, auf die der Kölner erwider-te: "Kölsch ist obergärig, aber egaleuer Bergbier schmeckt trotzdemsuper. " "Das war eine interessanteBegegnung. Die Höhner haben völligohne Einbildung oder Stargehabe

mit uns geplaudert. Die sind totalnormal und echt gut drauf", so S2-Leserin Gabi Bayer aus Dettingehund diesem Urteil schloss sich Irm-gard Dürmer aus Schelklingen an:"Echte nette Kerle. " Nach_gut zehn

Minuten Plausch mit den Lesern der

Schwäbischen Zeitung verschwan-den die Höhner wieder im Zeit. "Wirmüssen ja noch arbeiten, ihr könntjetzt Party machen", sagte der Höh-ner-Frontmann. SEITE 18

Lassen Sie sich vonDaniel Erwert, unserem

Hörakustikmeister undFilialleiter beraten!

HÖRGERÄTE %LANGER;

Hauptstraße 86 . 89584 EhingenTelefon: 07391 54688

www. hoergeraete-langer. de

Schmitt siehtTempo 50 positiv

EHINGEN (sz) - Die Bundesregie-rung hat beschlossen, dass vor Schu-len, Kitas, Senioren- und Pflegehei-men sowie Krankenhäusern zukünf-

tig vereinfacht Tempo 30 eingeführtwerden kann. Die CDU-Bundestags-abgeordnete Ronja Schmitt hatte be-reits im Mai vergangenen Jahres emediesbezügliche Initiative angeregt.

Sie bewertet die Änderung derStraßenverkehrsordnung (StVO)dementsprechend positiv: "Bei zahl-reichen Besuchen in von Kindern,Jugendlichen und Älteren frequen-tierten Einrichtungen bin ich vonden Verantwortlichen immer wiederauf das Problem angesprochen wor-den, dass die Verkehrsteilnehmer zuwenig Rücksicht nehmen und es oft-mals überhöhte Geschwindigkeitenim Umfeld dieser Einrichtungengibt" Auch viele Eltern wünschtensich verständlichenveise einen bes-seren Schutz der kleinsten Verkehrs-

teilnehmer. Deswegen habe sie sichim vergangenen Jahr mit dem Anlie-gen an die Bundesregierung ge-wandt, den Ländern und Korrununenzukünftig die Möglichkeit zu erleich-tern, einfacher auf solche Konfliktsi-tuationen eingehen zu können undTempobeschränkungen in diesensensiblen Bereichen zu erlassen. Essei immer besser, präventiv zu rea-gieren, als im Nachgang Unfallopferzu bedauern und dann-nach Lösun-gen zu suchen.

Die bisherige Regelung sah vor,dass erst Unfallschwerpunkte nach-gewiesen werden mussten, bevorman mit geschwindigkeitsreduzie-renden Maßnahmen reagieren konn-te. Künftig sollen Länder und Kom-munen auch ohne einen solchenNachweis m "sensiblen Bereichenmit besonders schützenswerten Ver-

kehrsteilnehmern" Tempolunits aufHauptverkehrsstraßen einführenkönnen.

Weitere Änderungen der StVO indiesem Zusammenhang betreffenauch Radfahrer und E-Bike-Fahrer:

zukünftig sollen Erwachsene auchradfahrende Kinder auf Gehwegenbegleiten dürfen - selbstverständlichunter Rücksichtnahme auf Fußgän-ger. Damit wird mehr Familien-freundlichkeit und gleichzeitig mehrVerkehrssicherheit ermöglicht. Län-der können für E-Bikes, die mit Mo-torleistung nicht schneller als 25Stundenküometer fahren, zukünftiginnerörtliche Radwege freigeben;außerorts soll dies generell gelten.

Kreistag wähltheute neuen

LandratEHINGEN (tg) - Der Kreistag desAlb-Donau-Kreises wird am heuti-gen Montag in seiner Sitzung ab 15.30Uhr emen neuen Landrat wählen.Gesucht wird ein Nachfolger fürHeinz Seiffert, der elf Jahre die Ge-schicke des Kreises an der Spitze ge-führt hat.

Einziger Kandidat wird der par-teilose Heiner Scheffold sein, bishe-riger Stellvertreter Seifferts und Ers-ter Landesbeamter im Alb-Donau-Kreis. Die Wahl Scheffolds zum neu-en Landrat gut als sicher - schließ-lich haben alle im Kreistagvertretenen Fraktionen positive Sig-nale an Scheffold gesendet. HeinerScheffold arbeitet seit drei Jahren unLandratsamt und wohnt in Ehingen.

l