1
535 Händler bei „Terraristika“ 535 Anbieter zumeist exotischer Kriechtiere sind am heutigen Sams- tag bei der „Terraristika“ in den Zentralhallen vertreten. Die Messe gilt als weltweit größte Reptilien- börse und Hauptumschlagsplatz für den Handel mit Schlangen, Spinnen und Echsen. Tier- und Naturschutz- organisationen kritisieren die quar- talsweise stattfindende Verkaufs- messe regelmäßig. Geöffnet ist sie heute von 10 bis 17 Uhr; mit Ver- kehrsproblemen ist zu rechnen. Foto: Szkudalrek HEUTE IN HAMM

Karies wir d weggeduscht 535...2018/03/10  · Strandspaziergang und dann von einem spitzen Stein, auf den das Kind tritt. In dem Mo-ment bohre ich.Ò A uch Barthelmey nutzt die V

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Karies wir d weggeduscht 535...2018/03/10  · Strandspaziergang und dann von einem spitzen Stein, auf den das Kind tritt. In dem Mo-ment bohre ich.Ò A uch Barthelmey nutzt die V

10. MÄRZ 2018SAMSTAG HAMM

AchtungKontrolle

Herausgeber: Dr. Dirk IppenChefredakteur: Martin KrigarRedaktionsleitungen:Politik/Nachrichten: Simone Toure,Wirtschaft: Thomas Grewe, Kultur: Dr.Ralf Stiftel, Sport: Peter Schwennecker,Korrespondenten: Alexander Schäfer(Düsseldorf), Detlef Drewes (Brüssel)Leitende Redakteure Hamm: DetlefBurrichter, Frank Lahme, MichaelKnippenkötterSonderthemen: Andreas TiggemannGesamtanzeigenleiter: AxelBerghoffVerlagsleiter: Daniel Schöningh,Hans SahlAnzeigenpreisliste Nr. 29vom 1. Januar 2018Erfüllungsort und Gerichtsstand für dasMahnverfahren: Hamm.Anzeigen und Beilagen politischenAussageinhaltes stellen allein die Mei-nung der dort erkennbaren Auftraggeberdar. Wöchentlich mit dem Prisma-TV-Ma-gazin.Vertriebsleiter: Jörg KlekampAbbestellungen nur schriftlich mit einerFrist von sechs Wochen zum Quartalsen-de beim Verlag. 7 % Mehrwertsteuer imBezugspreis enthalten.Verlag und Druck:Westfälischer AnzeigerVerlagsgesellschaft mbH & Co KGGutenbergstraße 159065 Hammzugleich Anschrift für alle Verantwortli-chen.Telefon: 0800 8000 105(auch Zustellung und Kleinanzeigen)Redaktion (02381) 105-242Fax: (02381) 105-426E-Mail:[email protected]@[email protected]

IMPRESSUM

Es ist wichtig, dass der Zahnarzt kleinen Patienten erklärt, was er macht. Dafür nutzen kinderfreundliche Zahnärzte Modelle und Ge-schichten. � Fotos (5): Henrik Wiemer

Karies wird weggeduschtEinige Zahnärzte in Hamm haben sich auf die Behandlung von Kindern spezialisiert

Von Katharina Bellgardt

HAMM � Wenn Kinder sich beiihrem Zahnarzt wohlfühlen,klettern sie selbst auf den Be-handlungsstuhl und öffnen denMund. „Das ist der schönste Ver-trauensbeweis“, sagen dieZahnärzte Elisabeth von Eickenund Andreas Barthelmey. Sie ha-ben sich mit ihren Praxen aufKinder spezialisiert. Bis die Kin-der ihnen vertrauen, ist esmanchmal ein weiter Weg. Es er-fordert Gespräche, Geduld undEinfühlungsvermögen.

Fröhliche Farben und beruhi-gende Bilder in der Praxis,Ablenkung durch Fernsehenund Gespräche, aber vor al-lem ist jedoch eins das Ge-heimrezept der Kinderzahn-ärzte: offene, ehrliche undkindgerechte Kommunikati-on. „Kinder sind keine klei-nen Erwachsenen. Diese Er-kenntnis zu vermitteln, istmein oberstes Ziel“, sagt Bar-thelmey.

„Zentral ist dabei vor allemdie Kommunikation auf Au-genhöhe“, sagt er. Begriffewie Bohrer, Karies und Sprit-ze sind angstbesetzt – bei denKindern und ihren Eltern.„Zum Teil wird die Angst vonden Eltern übertragen“, sagter. Wenn den Eltern vorAngst Schweiß auf der Stirnsteht, fürchten sich auch ihreKinder oft vor dem Zahnarzt.

Auf die richtige Wortwahlkommt es deshalb an. Von Ei-cken bohrt nicht, sie duschtden Zahn. Beim „Bohren“ ha-ben kleine Kinder die Bohr-maschine des Vaters im Kopf,sagt sie. Sie erklärt ihren klei-nen Patienten jeden Schrittder Behandlung vorab an Mo-

dellen. „Kinder sind sehr fan-tasiereich. Wenn man ihneneine Geschichte erzählt, ver-setzen sie sich sofort in sie hi-nein“, erklärt von Eicken.„Ich erzähle von einemStrandspaziergang und dannvon einem spitzen Stein, auf

den das Kind tritt. In dem Mo-ment bohre ich.“

Auch Barthelmey nutzt dieVorstellungskraft der Kinderwährend der Behandlung.Seinen Bohrer nennt er eineZauberwaffe, mit der er ge-gen „Spuckepiraten“ kämpft,

die sich in den Zähnen einge-nistet haben. Manchmalweht dabei eine steife Briseund „Schlürfi“, der Speichels-auger, spült die „Piraten biszur Nordsee“.

Auch wenn der Zahnarztbe-such unangenehm werdenkann, muss der Zahnarzt ehr-lich bleiben, sagt von Eicken.„Alles muss geplant und orga-nisiert sein“, ergänzt Barthel-mey. Er gibt den Kindern einekleine Maus, die sie sich aufden Bauch drücken sollen,wenn es zu sehr „kitzelt“.

„Im Idealfall bauen wirschon fast ab der Geburt eineBeziehung zu einem Kindauf“, sagt von Eicken. Sie be-treibt ihre Praxis „123Kinder-zahn“ als Familienzahnarzt-praxis seit 21 Jahren. „Vielemeiner Patienten, die damalsmit fünf, sechs Jahren zumersten Mal bei mir waren,sind jetzt mit ihren Kindernda“, erzählt sie. Manche derfrüheren Patienten seien ge-rade schwanger und fragtensie bereits um Rat für den ers-ten Zahn.

Ab dem ersten Milchzahnmöchte Barthlemey seinekleinen Patienten in seinerHeessener Praxis sehen. Da-nach bittet er sie alle drei Mo-nate zur Nachkontrolle, daKinder alle vier Monate ausihrem Gedächtnis streichen,was sie nicht benötigen. Dazugehört auch der Zahnarzt,wenn die Kinder ihn nicht re-gelmäßig sehen – und schonwird er wieder zum Fremden.

Natürlich erfordert das „ers-te Zähnchen“ nicht direktden Einsatz des Zahnarztes,aber das Kind könne diesenso als jemanden kennenler-nen, der nicht bedrohlich ist,erklärt der Arzt.

Auch mit der Zahnhygienesollten Eltern ab dem erstenZahn beginnen, sagt von Ei-cken. Dadurch würden dieKinder an die notwendigenRituale gewöhnt. Zugleichhelfe der Druck der Zahn-bürste auf den Kiefer gegendas Jucken beim Zahnen.„Die Durchbrüche werden er-leichtert und die Durchblu-tung verbessert.“

Wenn ein Kind, das vorhernie den Mund aufgemachthat, sich langsam öffnet undnach der Behandlung zu sei-ner Mutter sagt: „Mama, siehaben heute gar nicht ge-bohrt“, sondern den Schmerzam Zahn „mit der Duscheweggeputzt“, dann wissenBarthelmey und von Eicken,dass ihre Methode funktio-niert – und auch die Elternsind beruhigt.

6,6 Kilometer fürden guten Zweck

Wieder 800 Teilnehmer beim Charity-Lauf?Von Andreas Wartala

HAMM � Die Vorbereitungenfür den zweiten Charity-Früh-lingslauf, der am Sonntag,15. April, stattfindet, laufenauf Hochtouren. Inzwischenwurde die Strecke von denVerantwortlichen abgelau-fen, Anmeldungen von Läu-fern trudeln nach und nachein. „Wir sind optimistisch,dass es wieder ein großer Er-folg wie vor einem Jahrwird“, sagt Torsten Cremer,der gemeinsam mit DieterBüter, Michael Barenbrockund Albert Steghaus den Laufvorbereitet.

Vor einem Jahr gingenmehr als 800 Läufer an denStart und brachten der WA-Aktion „Menschen in Not“6540 Euro auf das Spenden-konto. Hinter der Aktionsteht der Charity-Gedanke. Je-der Teilnehmer zahlt eineStartgebühr von 5 Euro –nach oben sind keine Gren-zen gesetzt. Die Summekommt komplett „Menschenin Not“ zugute. Bei der An-meldung können die Teilneh-mer entscheiden, ob die Zeit,die sie laufen, auch gestopptwerden soll.

Veranstalter des Laufes sindder Lions Club Hamm, der Li-ons Club Hamm-Hammona,der Lions Club Bad Hamm,der Leo Club, der OSC 01Hamm und die SparkasseHamm.

Der Startschuss fällt am15. April um 11 Uhr. Oberbür-germeister Thomas Hunste-ger-Petermann wird die Läu-fer auf die Runde schicken.Wie im vergangenen Jahrsind Start und Ziel des 6,6 Ki-lometer langen Rundkurses

an der Waldbühne. In diesemJahr haben sich die Organisa-toren noch etwas Neues ein-fallen lassen und laden ganzbesonders Gruppen ein, sichan dem Lauf zu beteiligen.Das können Lauftreffs, Avant-garden, Kegelclubs, Nachbar-schaften oder Freundeskreisesein. Wichtig ist nur, dass dieGruppe aus mindestens fünfPersonen besteht. Sie könnensich über die „Sammelanmel-dung“ anmelden. Unter ih-nen werden bei der Start-nummerverlosung fünf Par-tyfässer Bier ausgelost.

Unter allen anderen Teil-nehmern werden dann dreiPreise verlost: ein Gutscheinfür das Restaurant Rein-hardt’s über 100 Euro, einGutschein für Sport Deppen-kemper über 100 Euro undein Gutschein für das Maxi-mare über 100 Euro. Das Losist die Startnummer eines je-den Läufers. Die Kosten fürdie Gewinn-Gutscheine undden Lauf werden von priva-ten Sponsoren übernommen‚sodass die Einnahmen ausder Startgebühr zu 100 Pro-zent der Aktion „Menschenin Not“ zufließen.

Die Anmeldung erfolgt überdie Homepage des OSC 01Hamm – www.osc-hamm.de.Die Startgebühr wird als Ein-zahlung einer Spende vonmindestens 5 Euro auf dasKonto „Menschen in Not“ beider Sparkasse Hamm – IBAN:DE17 4105 0095 0000 4904 90– entrichtet. Durch die Spen-de wird die Anmeldung gül-tig. Sie kann gegenüber demFinanzamt übrigens steuer-lich abgesetzt werden (als Be-leg reicht bis 200 Euro derKontoauszug).

Am 15. April ertönt der Startschuss zum Charity-Lauf – die Organi-satoren stehen schon bereit. � Foto: Szkudlarek

Urbanes GärtnernHAMM � Auf innerstädtischenFlächen säen, pflegen undernten: Mit kreativen Umset-zungsmöglichkeiten zu die-sem Thema beschäftigt sichdie Wanderausstellung derNatur- und Umweltschutz-akademie (NUA) „UrbanesGärtnern – gemeinsam Gärt-nern in der Stadt“. Die Aus-

stellung ist ab Mittwoch,14. März, fünf Wochen langkostenlos im Erdgeschoss desTechnischen Rathauses zu se-hen. Zur Eröffnungsveran-staltung am Mittwoch um16 Uhr sind Interessierte ein-geladen. Weitere Informatio-nen beim Umweltamt unterTelefon 177133.

Die Hammer Polizei kündigtfür den heutigen Samstag kei-ne Geschwindigkeitskontrol-len an

Die Stadt Hamm platziertihre Messgeräte heute hier:

� Fritz-Husemann-StraßeStadt Hamm und Polizei wei-sen darauf hin, dass auch aufweiteren Straßen mit Kon-trollen gerechnet werdenmuss.

Vor 10 Jahren

Titelseite: In der Affäre um Steu-erhinterziehung auf Konten desFürstentums Liechtenstein solleine zweite Welle von Durchsu-chungen beginnen. Bei der ers-ten Aktion wurden 120 Bürosund Wohnungen von Steuersün-dern durchsucht.

Hamm: Mehr als 500 Bürger fei-erten die Grundsteinlegung fürdas Heinrich-von-Kleist-Forumam Willy-Brandt-Platz. Der OBThomas Hunsteger-Petermannbezeichnete das neue Wissensfo-rum als Meilenstein für die Ent-wicklung der Stadt und desBahnhofquartiers.

Vor 25 Jahren

Titelseite: Die vor der Fusion ste-henden Krupp Stahl AG und Ho-esch Stahl AG wollen die Rohr-stahlproduktion in einem Krupp-Werk mit noch gut 2 000 Be-schäftigten aufgeben.

Hamm: Die erste Turnhalle inHamm wird für die Unterbrin-gung von Asylbewerbern herge-richtet. Im Verlauf der Arbeitensollen in der Halle am Birkenfeld16 Kabinen geschaffen werden.

Vor 50 Jahren

Titelseite: Die Bundesregierunghat in einem Memorandum fest-gehalten, dass sie für den baldi-gen Abschluss eines möglichstweltweit annehmbaren Atom-waffensperrvertrages eintrete.

Hamm: Graziös, verspielt, mitvielen Löckchen – das ist dieneue Frisurenlinie der Dame fürFrühjahr und Sommer 1968, diein Hamm vorgestellt wurde.

Blick insWA-Archiv

Andreas Barthelmey rät, alle drei Monate zur Kontrolle mit den Kindern in die Praxis zu kommen – sobleibt der Zahnarzt in Erinnerung.

Elisabeth von Eicken hat ihre Praxis vor 21 Jahren eröffnet. Einigeder Patienten, die mit fünf Jahren zum ersten Mal zu ihr kamen,bringen heute ihre eigenen Kinder in die Praxis. Kleine, freundlicheHelfer (Bilder unten) nützen beiden Zahnärzten.

535 Händler bei „Terraristika“535 Anbieter zumeist exotischerKriechtiere sind am heutigen Sams-tag bei der „Terraristika“ in denZentralhallen vertreten. Die Messegilt als weltweit größte Reptilien-börse und Hauptumschlagsplatz fürden Handel mit Schlangen, Spinnen

und Echsen. Tier- und Naturschutz-organisationen kritisieren die quar-talsweise stattfindende Verkaufs-messe regelmäßig. Geöffnet ist sieheute von 10 bis 17 Uhr; mit Ver-kehrsproblemen ist zu rechnen.� Foto: Szkudalrek

HEUTE IN HAMM