36
1 Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport und Emotionen auf die Extrasystolensymptomatik Eine Fallsammlung von Langzeit-EKG-Registrierungen Extrasystolen sind die häufigsten Formen der Herzrhythmusstörungen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass in dem regulären Grundrhythmus der Herztätigkeit vorzeitig, einzeln oder gehäuft Herzaktionen verschiedener Art eingestreut werden (Einteilung der Art der Extrasystolen später). Sie werden auf Störungen in dem Reizleitungssystem des Herzens zurückgeführt. Nicht immer sind diese Störungen als pathologisch zu bewerten und somit nicht immer behandlungsbedürftig. Bei Sporttreibenden (vom Freizeitsportler bis zum Leistungssportler), besonders bei solchen, die Ausdauersportarten betreiben, wurden gehäuft Extrasystolen festgestellt, sodass der Begriff "Ausdauersportler-EKG" geprägt wurde. Wir haben beobachtet, dass dieses Ausdauersportler-EKG bei solchen Sportlern häufig auftrat, bei denen eine parasymphatische Reaktionslage verbunden mit einer arteriellen Hypotonie auftrat. Das Ausdauersportler-EKG, besonders dessen herzrhythmische Veränderungen, fand in dem letzten Jahrzehnt zunehmende Aufmerksamkeit [Haverkamp 2009; Scharhag 2007; Scharhag und Burgstahler 2013]. Nach Empfehlungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie ESC [Corrado et al. 2010] soll zwischen "gewöhnlichen", trainingsbedingten (physiologischen) und "ungewöhnlichen", nicht-trainingsbedingten (pathologischen) EKG-Veränderungen unterschieden werden. Das sogenannte "Sportlerherz" weist gewöhnlich trainingsbedingte EKG-Veränderungen aus [Scharhag und Burgstrahler 2013]. Als typische Sportler-EKG-Veränderungen werden angeführt: Sinusbradykardie Sinusarrhythmie (als Ausdruck einer Vagotoniedominanz) Ektope Vorhofrhythmen (supraventikuläre Extrasystolen) ventrikuläre Extrasystolen AV-Block I und II isolierte erhöhte QRS-Amplituden inkompletter Rechtsschenkelblock frühe Polarisation Die angeführten Sportler-EKG-Veränderungen sind größtenteils mit einer ausgeprägten Vagotonie verbunden [Scharhag und Burgstahler 2013].

Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

  • Upload
    buingoc

  • View
    234

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

1

Karl Hecht, Hans-Peter Scherf

Einfluss von Ausdauersport und Emotionen auf die

Extrasystolensymptomatik Eine Fallsammlung von Langzeit-EKG-Registrierungen

Extrasystolen sind die häufigsten Formen der Herzrhythmusstörungen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass in dem regulären Grundrhythmus der Herztätigkeit vorzeitig, einzeln oder gehäuft Herzaktionen verschiedener Art eingestreut werden (Einteilung der Art der Extrasystolen später). Sie werden auf Störungen in dem Reizleitungssystem des Herzens zurückgeführt.

Nicht immer sind diese Störungen als pathologisch zu bewerten und somit nicht immer behandlungsbedürftig. Bei Sporttreibenden (vom Freizeitsportler bis zum Leistungssportler), besonders bei solchen, die Ausdauersportarten betreiben, wurden gehäuft Extrasystolen festgestellt, sodass der Begriff "Ausdauersportler-EKG" geprägt wurde. Wir haben beobachtet, dass dieses Ausdauersportler-EKG bei solchen Sportlern häufig auftrat, bei denen eine parasymphatische Reaktionslage verbunden mit einer arteriellen Hypotonie auftrat.

Das Ausdauersportler-EKG, besonders dessen herzrhythmische Veränderungen, fand in dem letzten Jahrzehnt zunehmende Aufmerksamkeit [Haverkamp 2009; Scharhag 2007; Scharhag und Burgstahler 2013].

Nach Empfehlungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie ESC [Corrado et al. 2010] soll zwischen "gewöhnlichen", trainingsbedingten (physiologischen) und "ungewöhnlichen", nicht-trainingsbedingten (pathologischen) EKG-Veränderungen unterschieden werden. Das sogenannte "Sportlerherz" weist gewöhnlich trainingsbedingte EKG-Veränderungen aus [Scharhag und Burgstrahler 2013].

Als typische Sportler-EKG-Veränderungen werden angeführt:

• Sinusbradykardie • Sinusarrhythmie (als Ausdruck einer Vagotoniedominanz) • Ektope Vorhofrhythmen (supraventikuläre Extrasystolen) • ventrikuläre Extrasystolen • AV-Block I und II • isolierte erhöhte QRS-Amplituden • inkompletter Rechtsschenkelblock • frühe Polarisation

Die angeführten Sportler-EKG-Veränderungen sind größtenteils mit einer ausgeprägten Vagotonie verbunden [Scharhag und Burgstahler 2013].

Page 2: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

2

Da zwischen physiologischen und pathologischen Sportler-EKG-Veränderungen fließende Übergänge gefunden wurden, ist es oft schwierig zwischen beiden zu unterscheiden und eine scharfe Grenze zu ziehen.

Wir sind zu der Auffassung gekommen, dass diese Unterscheidung nur durch Langzeit-EKG-Untersuchungen möglich ist. Bei Routineuntersuchungen mit dem Langzeit-EKG (Cardio day; GETEMed) haben wir bei Ausdauersportlern (in einem Fall bei einer Patientin) Veränderungen der Extrasystolen-Symptomatik gefunden, die uns zeigten, dass extensive sportliche Belastungen, aber auch negative und positive Emotionen, in verschiedener Weise als Einflussfaktoren wirken können.

Aus unserer umfangreichen Fallsammlung möchten wir nachfolgend mit entsprechenden Dokumentationen über derartige Fälle berichten, die möglicherweise neue Aspekte in der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen eröffnen können. Alle angeführten untersuchten Personen wiesen eine arterielle Hypotonie aus (systolischer Ruhe-Blutdruck ≤ 100 mmHg). Aus unseren registrierten Daten wird der Herzfrequenzverlauf der Langzeitregistrierung mit dem Ereignishistogramm analysiert.

Die Ordinate weist die einzelnen Extrasystolenformen aus. Die Abszisse die Uhrzeit des Ablaufs der Langzeit-EKG-Registrierung.

Erklärungen der Abkürzungen auf der Ordinate des Ereignishistogramms (Musterbeispiele in der Anlage) R auf T die R-Zacke folgt durch Verlust der P-Zacke direkt auf die T-Zacke VTACH Ventrikuläre Tachykardie = von der Herzkammer ausgehende

beschleunigte Herzschläge Salve zahlreiche hintereinander folgende ventrikuläre Extrasystolen TRIP Triplet = 3 hintereinander folgende Extrasystolen Coup Couplet = 2 hintereinander folgende Extrasystolen Big Bigemini = Doppelherzschläge VES ventrikuläre Extrasystole von der Herzkammer ausgehender Fehlschlag Pause Aussetzen eines Herzschlags Brady Bradykardie = verlangsamte Herzschläge ARR Arrhythmie = unregelmäßige Herzschläge SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom

Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre Extrasystolen vom Herzvorhof ausgehend ES Extrasystole STOE Störungen

Page 3: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

3

1 Fallbeispiel 1

Extrasystolen während einer extensiven Bergwanderung.

63 jähriger Freizeitsportler, Berufsmusiker. Arterielle Hypotonie. 5x in der Woche 1-2 Stunde Wanderungen, gewöhnlich im Flachland. Am Untersuchungstag führte er eine Bergwanderung durch.

1.1 Ergebnis der Langzeit-EKG-Registrierung vom 11.-12.02.2013 Dauer der Registrierung 23:59 Stunden QRS-Komplexe = Herzschläge 100.178 Mittelwert der Herzfrequenz 70/Min. höchster Wert 139/Min.

Während der Wanderung (ca. 2 h) treten folgende Extrasystolen auf ventrikuläre Tachykardie 8 Salven 9 Triplet 34 Couplet 78 Bigemini 26 ventrikuläre Extrasystolen 309 Bradykardie 2 Arrhythmien 17 supraventrikuläre Extrasystolen 79 Extrasystolen 294 Das sind insgesamt an Fehlschlägen 856

Außerhalb dieser ca. 2 Stunden Wanderung sind nur vereinzelte Extrasystolen zu beobachten. Der Untersuchte hat während der Bergwanderung die Extrasystolen nicht wahrgenommen. Außer stärkerem Schwitzen hatte er keine Beschwerden verspürt.

1.2 Interpretation des Untersuchungsergebnisses

Die nur während der 2 Stunden Anforderung der Bergwanderung, verbundene mit einer höheren Herzfrequenz, auftretenden Extrasystolen sind als physiologische EKG-Veränderung eines vagotonen, gut trainierten Freizeitsportlers im Sinne der ESC [Corrado et al. 2010] zu interpretieren.

Page 4: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

4

Page 5: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

5

2 Fallbeispiel 2

Generalisiert auftretende Extrasystolen während einer extensiven Bergwanderung.

61 Jahre alter Freizeitsportler, Arzt. Seit mehr als einem Jahrzehnt 6x in der Woche, täglich 1 ½- 2 Stunden Bergwanderung, Hypotoniker.

Am Untersuchungstag war die Bergwanderung besonders extensiv, weil ein Weg mit einem hohen Schwierigkeitsgrad (Steilheit) gewählt wurde.

2.1 Ergebnis der Langzeit-EKG-Registrierung Dauer der Registrierung 22:18 Stunden QRS-Komplexe = Herzschläge 88.281 Mittelwert der Herzfrequenz 67/Min. niedrigster Wert 45/Min. höchster Wert 161/Min.

Während der Wanderung (ca. 2 h) treten generalisiert, verbunden mit einer erhöhten Herzfrequenz, folgende Extrasystolen auf R auf T 3 ventrikuläre Tachykardie 22 Salven von Extrasystolen 32 Triplet 45 Couplet 126 Bigemini 5 ventrikuläre Extrasystolen 405 supraventrikuläre Extrasystolen 32 supraventrikuläre Tachykardien 4 Das sind insgesamt an Fehlschlägen während der zweistündigen Wanderung

674

Während des Schlafen wurden registriert Bradykardie 617 Arrhythmie 41 supraventrikuläre Extrasystolen 289 Das sind insgesamt an Fehlschlägen während des Schlafs

947

Ansonsten werden während der Registrierungszeit nur vereinzelt Extrasystolen registriert.

2.2 Interpretation der Ergebnisse

Die nur während der zweistündigen extensiven Bergwanderung mit einer höheren Herzfrequenz verbunden auftretenden Extrasystolen sind als physiologische EKG-Veränderung eines gut trainierten Vagotonikers im Sinne der ESC [Corrado et al. 2010] zu interpretieren.

Bradykardien, Arrhythmien und supraventrikuläre Extrasystolen während des Schlafs sind Ausdruck einer Vagotoniedominanz.

Page 6: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

6

Page 7: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

7

3 Fall 3

Generalisiert auftretende Extrasystolen und Tachykardien während depressivem Zustand und sorgenmachendem Gedankenkreisen.

66-jährige ehemalige Hausfrau und seit 6 Jahren Rentnerin, wurde in einem naturheilkundlich orientierten Kurzentrum mit der Diagnose arterielle Hypertonie und Herzrhythmusstörungen eingewiesen. von ihrem behandelnden Arzt erhielt sie seit 5 Jahren täglich verordnet:

• 1x Betablocker • 1x Angente II Antagonist • 1x ACE-Hemmer • 1x Statin • 1x Antidepressivum

Die Messung mittels Blutdruckentspannungstest (BET) ergab bei ihr hypotone Werte: Datum 13. 04. 14

Zeit 10 10

Min. Syst. Diast. HF

1 115 75 79 2 112 62 77 3 114 71 77 4 112 70 77 5 109 68 79 6 108 67 76 7 102 67 76 8 101 69 78 9 98 70 78 10 97 67 76

Gleichzeitig berichtete die Patientin über arterielle Hypotonie-typische Symptome: Morgentief, schwerer Start in den Tag, Antriebsarmut, depressive Stimmung, Schwindel, sorgenvolles Gedankenkreisen, Erschöpfung, Müdigkeit [siehe Übersicht Hecht und Scherf 2012], aber auch über morgendliche Tachykardien.

Diese Medikamente wurden am 13.04.14 abgesetzt. Zur Verhinderung von möglichen Abstinenzsymptomen wurden 5x 0,1 g Glyzin Biotiki sublingual appliziert [Hecht und Scherf 2012]. Die weiteren täglichen Messungen mittels BET ergaben durchweg hypotone Blutdruckwerte ohne Medikamente.

Die Patientin war untrainiert. Sie absolvierte jedoch während der Kur Spaziergänge von zirka einer Stunde Dauer.

Da die Patientin über Herzstolpern und Tachykardien, besonders morgens, berichtete, wurde vom 19.-20.04.2014 ein Langzeit-EKG registriert. Am Morgen des 20.04.2014 wurde der BET von 09:10-09:20 Uhr durchgeführt. Nachfolgende Zeitreihe weist niedrige Blutdruckwerte aus, auch die Herzfrequenz zeigt niedrige Werte.

Page 8: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

8

Datum 21. 04. 14

Zeit 09 10

Min. Syst. Diast. HF

1 113 78 63 2 109 71 61 3 108 70 62 4 103 68 61 5 99 67 60 6 98 66 65 7 96 62 63 8 94 61 62 9 93 63 64 10 89 64 66

3.1 Ergebnis der Langzeit-EKG-Registrierung Dauer der Registrierung 23:56 Stunden QRS-Komplexe = Herzschläge 93.943 Mittelwert der Herzfrequenz 70/Min. niedrigster Wert 51/Min. höchster Wert 131/Min.

Wie aus dem Verlauf der Herzfrequenz hervorgeht, zeigte diese zwischen 14-15 Uhr eine Erhöhung, die dem täglichen Spaziergang zugeordnet werden kann. Auffällig ist eine kurze Spitze der Herzfrequenz gegen 06:00 Uhr im Zusammenhang mit dem Wecken aus dem Schlaf. Eine länger anhaltend erhöhte Herzfrequenz zeigt sich zwischen 08:00 und 09:55 Uhr.

Der in dieser Zeit durchgeführte BET zwischen 09:10-09:20 Uhr bewirkte eine vorübergehende Senkung der Herzfrequenz auf 60/Minute. Die Tachykardien nahm die Patientin wahr. Sie berichtete auch, dass sie sich zu dieser Zeit in einem depressiven Zustand befand und sorgenvolle Gedankenkreisen betrieb. In diesem Zeitraum von 08:00-09:55 Uhr (Abnahme des EKG-Geräts) ist im Zusammenhang mit der erhöhten Herzfrequenz ein durchgehendes Auftreten von verschiedenen Extrasystolen zu registrieren. R auf T 43 ventrikuläre Tachykardie 14 Salven 37 Triplet 51 Couplet 139 Bigemini 4 ventrikuläre Extrasystolen 342 Pause 19 Bradykardie 1 Arrhythmie 261 supraventrikuläre Extrasystolen 707 supraventrikuläre Tachykardien 10 Extrasystolen 213 Das sind insgesamt an Fehlschlägen während des knapp 3 Stunden dauernden Zustands von Depression und Gedankenkreisen

1.841

Page 9: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

9

Subjektiv wurden von der Untersuchten nicht nur in den Morgenstunden des Untersuchungstags, sondern dauerhaft jeden Morgen die Tachykardien und das Herzstolpern (Extrasystolen) wahrgenommen. Sie hat aber diese Beschwerden nicht ihrem negativ-emotionellen zustand zugeordnet. Da zufällig in diesem Morgentief der BET durchgeführt wurde und infolge der damit verbundenen Relaxation die Herzfrequenz in dieser Zeit herabgesetzt werden konnte, ist bestätigt, dass diese EKG-Veränderung mit dem morgendlichen negativ-emotionalen Zuständen verbunden sind.

Während der Langzeitregistrierung des EKG wurden außerhalb der beschriebenen Zeit des Morgentiefs kontinuierlich registriert: Bradykardie zu Beginn des Schlafs 9 Arrhythmie 1.565 supraventrikuläre Extrasystolen 5.021 ventrikuläre Extrasystolen 279 Das sind insgesamt an Fehlschlägen 6.874

Mit dem Morgentief treten 8.715 Fehlschläge während der Langzeitregistrierung von 23:56 Stunden bei insgesamt 93.943 QRS-Komplexen auf. Das sind 9,3 % Fehlschläge.

Im Schlaf treten insgesamt 1.920 Extrasystolen auf. Der Stundenmittelwert im Schlaf beträgt 20 ES. Im Wachsein werden 6.795 Es registriert. Dabei ergibt sich ein Stundenmittelwert von 424. In diesem Fall treten pro Stunde im Wachsein mehr Extrasystolen auf als im Schlaf.

Ein einstündiger Spaziergang erhöhte die Herzfrequenz, jedoch ohne sichtbaren Einfluss auf die Extrasystolen. Die nächtlichen Herzfrequenzspitzen könnten REM-Schlafphasen reflektieren. Die Herzfrequenzspitzen im Verlauf des Tages lassen sich nicht zu irgendeinem Ereignis zuordnen. Die nächtlichen Arrhythmien und Bradykardien lassen auf eine vagotone Reaktionslage schließen.

3.2 Interpretation der Ergebnisse des Langzeit-EKGs

1. Es besteht eindeutig ein Zusammenhang zwischen niedrigem Blutdruck, erhöhter Herzfrequenz und Morgentief, welches bei der Untersuchten mit depressiven Zuständen und negativ-emotional gefärbtem Gedankenreisen einherging. Die Korrelation zwischen niedrigem Blutdruck und Morgentief ist seit langem bekannt [Übersicht siehe Hecht und Scherf 2012]. Die erhöhte Herzfrequenz ist als Wirkung der negativen emotionellen Vorgänge (Stress) zu deuten [Benson 1996; Ornish 1999; Coleman 1995; Servan-Schreiber 2006; Rüegg 2011].

2. Die negativ-emotionellen Prozesse der Patientin verursachen generalisiert wesentliche Extrasystolen. Da diese Extrasystolen und die Tachykardien das Beschwerdebild der Patientin bestimmten, sind sie pathologisch zu deuten. Die 5-jährige Therapie mit einem Antidepressivum spricht für langen Bestand des durch den niedrigen Blutdruck ausgelösten Morgentiefs. Die gleichfalls über 5 Jahre erfolgte Fehltherapie mit Antihypertensiva dürfte diesen Zustand noch verstärkt haben.

Page 10: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

10

3. Der Einfluss psychischer Prozesse auf die Herztätigkeit ist seit langem bekannt [Benson 1996; Ornish 1999; Coleman 1995; Servan-Schreiber 2006; Rüegg 2011] und sollte von den Kardiologen stärker beachtet werden, um Fehltherapien zu vermeiden. Denn die können, wie hier gezeigt wurde, neue Störungen in der Herztätigkeit verursachen oder bestehende verstärken.

Page 11: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

11

4 Fallbeispiel 4

Eliminierung von Extrasystolen durch extensives Radfahrtraining.

Untersucht wurde eine 26-jährige Leistungssportlerin, die 3x Vizelandesmeisterin in Karate geworden ist und dann zum Straßenradrennsport überging. In dieser Übergangszeit wurden die folgenden zwei Untersuchungen vorgenommen. Sie arbeitet als medizinische Sportlehrerin und beherrscht Meditation und Visualisierung. Ihr Blutdruck ist hypoton. Ruhemessung Systole < 100 mmHg.

Die erste Langzeit-EKG-Untersuchung (25.08.2012) schloss eine Hometrainerbelastung von 100 Minuten/30 Minuten Pause/erneut 80 Minuten extensives Training ein.

In der zweiten Untersuchung wurden 4 Stunden extensives Straßenradfahren (ohne Pause) eingeschlossen.

1. Untersuchung 2. Untersuchung

25.08.2012 29.08.2012

Registrierung 23:22 Stunden Registrierung 23:46 Stunden QRS-Komplexe 107.447 QRS-Komplexe 115.998 Tagesmittelwert 81/Min. Tagesmittelwert 80/Min. minimaler Wert 54/Min. minimaler Wert 54/Min. maximaler Wert 167/Min. maximaler Wert 142/Min. Extrasystolen Extrasystolen ES 376 ES 355 VES 17.567 VES 17.647 Bigemini 559 Bigemini 744 Couplet 30 Couplet 109 Trip 6 Salve 1 Salve 2 SVES 187 SVES 893 SVTach 6 Arrhythmien 3 Arrhythmien 12 Bradykardie 1 Extrasystolen gesamt 18.723 (= 17,4 %) Extrasystolen gesamt 19.775 (= 16,8 %) Schlaf (7 h) 10.053 Schlaf (7 h) 8.212 Wach (17 h) 8.670 Wach (17 h) 11.563 Stundenmittel Schlaf 1.436 Stundenmittel Schlaf 1.173 Stundenmittel Wach 509 Stundenmittel Wach 668

In beiden Untersuchungen wird ein beachtlicher Anteil von verschiedenen Extrasystolen registriert. In der ersten Untersuchung beträgt der Anteil von allen QRS-Komplexen 17,4 %. In der zweiten Untersuchung sind es 16,8 %. Das Stundenmittel von 7 Schlafstunden beträgt in der ersten Registrierung 1.436 ES und in der zweiten Untersuchung 1.173 ES. Das Stundenmittel von 17 Wachstunden wird in der ersten Untersuchung mit der Anzahl 509 ES gemessen. In der zweiten Untersuchung werden 668 ES ermittelt.

Folglich tritt während des Schlafs in beiden Untersuchungen mehr als die doppelte Anzahl von ES pro Schlafstunde auf als pro Wachstunden.

Page 12: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

12

In der ersten Untersuchung ist auffällig, dass während des Trainings bei erhöhter Herzfrequenz die Extrasystolen eliminiert werden. In den 30 Minuten Pause treten sie vereinzelt auf. Nach dem Fortsetzen des Trainings verschwinden die Extrasystolen wieder. Das Gleiche geschieht auch während der Visualisierung. Auch die kurze Morgengymnastik reduziert die Extrasystolen.

In der zweiten Untersuchung werden während des 4-stündigen extensiven Straßenradfahrens bei erhöhter Herzfrequenz die Extrasystolen eliminiert. Das Gleiche geschieht auch während der Visualisierung. Schwach ausgeprägt reduziert auch die Morgengymnastik die zuvor bestehenden Extrasystolen.

4.1 Diskussion

Bein einer Leistungssportlerin werden während einer nahezu 24-Stunden-EKG-Untersuchung 18.723 bzw. 19.775 Extrasystolen bei einem Ruheblutdruck < 100 mmHg festgestellt.

Während extensiven Ausdauersports werden die Extrasystolen eliminiert. Die gleiche Erscheinung tritt auch während einer 45-minütigen Visualisierung auf.

Noch in der 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde ein Sportler mit über 10.000 Extrasystolen pro Tag nicht zum Leistungssport zugelassen. Manche Kardiologen vertreten auch heute noch die Auffassung, dass bei über 15.000 Extrasystolen im 24-h-Profil des EKGs Behandlungsbedürftigkeit angezeigt wird.

In diesem Fallbeispiel werden in beiden Untersuchungen bei einer leistungsstarken Frau nahezu 20.000 Extrasystolen im 24-h-EKG-Verlauf registriert, die aber bei extremer sportlicher Belastung sowie bei Visualisierung, also bei "psychischem Abschalten" verschwinden.

Diese Leistungssportlerin zeigte nach ihrem 4-Stunden Straßenradfahren kaum Ermüdungserscheinungen.

Aus diesem Befund ergeben sich für die Kardiologen viele Fragen, z. B. folgende:

1. Ist bei einem Parasympathikotoniker, der Ausdauersport betreibt, die Extrasystolensymptomatik "normal", wenn er sich in Ruhe oder im Schlaf befindet oder ist die Ruhe für ihn ein "schädlicher" Faktor?

2. Warum werden die Extrasystolen bei extensivem Training eliminiert bzw. reduziert?

3. Kann die Visualisierung, z. B bei Tachykardie, als Therapeutikum eingesetzt werden?

4. Warum treten im Schlaf gegenüber dem Wachsein pro Stunde mehr Extrasystolen auf?

4.2 Interpretation

Offensichtlich wird die Herztätigkeit (zumindest) bei Parasympathikotonikern von physischen (Ausdauersport) und psychischen Funktionen gesteuert. Das Nachwachsen der Gehirnzellen im Zusammenhang mit körperlicher Bewegung ist bekannt [Rüegg 2011; Spitzer 2012]. Es besteht aber ein Zusammenhang zwischen Ausdauersport, Herzfunktion und Herztätigkeit.

Page 13: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

13

Dieses Fallbeispiel gibt Anregung zum neuen Denken in der Kardiologie.

Page 14: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

14

Page 15: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

15

5 Fallbeispiel 5

Nachfolgend wird über 10 EKG-Langzeitregistrierungen berichtet, die in Selbstuntersuchungen eines der Autoren (Arzt, Wissenschaftler, Alterssportler) entstanden sind. Die erste Serie ist aus dem Jahr 2012 (3 Aufzeichnungen). Die restlichen 7 Aufzeichnungen aus dem Jahr 2014. 2012 war der Autor 88 Jahre , im Jahr 2014 feierte er seinen 90. Geburtstag. An diesen Tagen der Jubiläumsfeier registrierte er an sich selbst das Langzeit-EKG, um unter diesem Aspekt mögliche "Feierbelastungen des Kreislaufsystems" zu erfassen, die häufiger in der Literatur beschreiben worden sind.

Es gab aber unerwartete Überraschungsbefunde.

Der "Proband" führt täglich 2x 1-1 ½Stunden Nordic Walking durch, wobei täglich mindestens 10 km absolviert werden. Das sind im Jahr ungefähr 3.500 km. Außerdem ist er in verschiedener Weise wissenschaftlich aktiv und hält häufig Vorträge stehend in freier Rede.

5.1 EKG-Registrierungen 2012

In allen drei Untersuchungen ist ein erhebliches Auftreten von Extrasystolen ersichtlich. Bezogen auf die Zahl der gesamten QRS-Komplexe (Herzschläge) ist die Häufigkeit der Extrasystolen mit folgenden Anteilen ausgewiesen: 16.07.2012 25,5 % 20.07.2012 15,4 % 22.07.2012 15,4 T

In allen drei Registrierungen dominieren die ventrikulären Extrasystolen, gefolgt von den supraventrikulären.

Ventrikuläre Extrasystolen 16.07.2012 19.386 20.07.2012 10.067 22.07.2012 9.485

Supraventrikuläre Extrasystolen 16.07.2012 1.781 20.07.2012 1.308 22.07.2012 1.193

Wenn die Extrasystolen auf den Stundenmittelwert bezogen werden, ist das Auftreten der Extrasystolen im Schlaf häufiger als im Wachsein.

Stundenmittelwerte des Auftretens von Extrasystolen während des Schlafs. 16.07.2012 1.348 20.07.2012 925 22.07.2012 989

Page 16: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

16

Stundenmittelwerte des Auftretens von Extrasystolen während des Wachseins Differenz zum

Schlaf 16.07.2012 823 (- 565) 20.07.2012 421 (- 504) 22.07.2012 368 (- 621)

Auffällig ist, analog zum Fallbeispiel 4 (Leistungssportlerin), dass während des Ausdauersports in allen drei Untersuchungen die Extrasystolen erheblich reduziert werden. Offensichtlich reduzieren auch andere Aktivitäten die Extrasystolen, z. B. ein Vortrag. Daraus lässt sich auch die Differenz zwischen dem Auftreten am 16.07.2012 mit 25,5 % Anteil und den anderen beiden Tagen mit je 15,4 % Anteil von Extrasystolen erklären. Am 16.07.2012 dominierten sitzende Tätigkeiten, während die anderen beiden Tage neben dem Sport auch noch mit verschiedenen anderen, nicht sitzenden Aktivitäten ausgefüllt waren.

Da das Auftreten von Extrasystolen im Schlaf häufiger ist als im Wachsein, ist offensichtlich der Bewegungsmangel am Tage auch ein Faktor der die Extrasystolen stimulierten könnte. Von zahlreichen Menschen mit niedrigem Blutdruck ist uns bekannt, dass sie Extrasystolen haben und nach einer Zeit sitzender Tätigkeit intensiv den zwingenden Drang verspüren, sich zu bewegen oder irgendwie motorisch aktiv zu sein.

Hier erhebt sich die Frage, ob es diesbezüglich Ereignisse auch bei den hyperaktiven Kindern geben könnte und ihr Zappelphilip-Verhalten eine intuitive präventive Maßnahme gegen das Auftreten von möglichen Extrasystolen bei niedrigem Blutdruck im Ruhezustand sein könnte.

5.2 Langzeit-EKG-Untersuchungen 16.07.2012 20.07.2012

Registrierung 22:59 Stunden Registrierung 22:59 Stunden QRS-Komplexe 89.637 QRS-Komplexe 85.290 Tagesmittelwert 73/Min. Tagesmittelwert 67/Min. minimaler Wert 41/Min. minimaler Wert 42/Min. maximaler Wert 105/Min. maximaler Wert 103/Min. Extrasystolen Extrasystolen ES 59 ES 68 VES 19.386 VES 10.067 Bigemini 478 Bigemini 126 Couplet 605 Triplet 5 Triplet 10 SVES 1.781 SVES 1.308 Arrhythmien 403 Arrhythmien 242 Bradykardie 257 Bradykardie 707 Pause 779 Pause 1 Extrasystolen gesamt 23.148 (= 25,8 %) Extrasystolen gesamt 13.134 (= 15,4 %) Schlaf (6 h) 8.093 Schlaf (6 h) 5.551 Wach (18 h) 15.055 Wach (18 h) 7.584 Stundenmittel Schlaf 1.348 Stundenmittel Schlaf 925 Stundenmittel Wach 836 Stundenmittel Wach 421

Page 17: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

17

22.07.2012

Registrierung 22:58 Stunden QRS-Komplexe 81.236 Tagesmittelwert 64/Min. minimaler Wert 38/Min. maximaler Wert 98/Min. Extrasystolen ES 20 VES 9.485 Bigemini 155 Couplet 280 Triplet 1 SVES 1.193 Arrhythmien 316 Bradykardie 1.019 Extrasystolen gesamt 12.469 (= 15,3%) Schlaf (6 h) 5.937 Wach (18 h) 6.632 Stundenmittel Schlaf 989 Stundenmittel Wach 368

Page 18: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

18

Page 19: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

19

Page 20: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

20

Page 21: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

21

5.3 EKG-Langzeituntersuchungen vor und am 90. Geburtstag

Bei der Betrachtung beider Diagramme (11. und 15.02.2014) fällt auf, dass während der Geburtstagsfeier mit Teilnehme von Geschwistern, Kindern, Enkeln und Urenkeln faktisch keine Extrasystolen auftreten. Die Feierlichkeit wurde von originellen Gratulationsdarbietungen getragen, so dass ständig eine fröhliche Stimmng (bei den meisten ohne alkoholische Getränke) bestand. Von der 2. Stunde der Feier an verschwanden die Extrasystolen und treten erst wieder stärker mit dem Schlafengehen ein. Es ist also ein nachhaltiger Effekt festzustellen. Während der Vorgeburtstagsregistrierung des EKG nehmen die Extrasystolen 24,9 % ein, am Geburtstag nur 14,7 %. Die Herzfrequenz erhöht sich in diesem Zeitraum nicht wesentlich. Vorherrschend sind wieder ventrikuläre ES an beiden Untersuchungstagen. Das Stundenmittel des Schlafs wird am 11.02.2014 mit 887 ES, am 15.02.2014 mit 546 ES ausgewiesen. Das Wachstundenmittel beträgt am 11.02.2014: 970 ES am 15.02.2014: 565 ES.

Am 11.02.2014 dominierte Schreibtischarbeit mit nur weniger Bewegung. Das Nordic Walking erfolgte auch nur am frühen Morgen.

Wenn ein Vergleich zu den Untersuchungen vom Jahr 2012 (5.1) vorgenommen wird, wird ersichtlich, dass sich die Ergebnisse des 16.07.2012 mit denen des 11.02.2014 sehr ähneln und die Ergebnisse des 20. und 22.07.2012 mit denen am 15.02.2014.

Nun bestand aber am 15.02.2014 während der Geburtstagsfeier vorwiegend sitzende Tätigkeit. Es herrschten aber Fröhlichkeit, Lachen, Gratulationsentgegennahme, lustige Gespräche mit Bewegung von Tisch zu Tisch oder Beifallklatschen für Darbietungen vor. Es dominierten folglich die positiven Emotionen also geistige Funktionen, die offensichtlich auch für die Reduzierung der Extrasystolen verantwortlich sein können.

Page 22: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

22

Langzeit-EKG-Untersuchungen 11.02.2014 15.02.2014

Registrierung 23:28Stunden Registrierung 23:00 Stunden QRS-Komplexe 91.449 QRS-Komplexe 91.064 Tagesmittelwert 73/Min. Tagesmittelwert 71/Min. minimaler Wert 44/Min. minimaler Wert 43/Min. maximaler Wert 103/Min. maximaler Wert 102/Min. Extrasystolen Extrasystolen ES 52 ES 24 VES 20.861 VES 12.571 Bigemini 319 Bigemini 229 Couplet 38 Couplet 20 Triplet 1 SVES 839 SVES 317 SVTachykardie 1 Arrhythmien 180 Arrhythmien 91 Bradykardie 501 Bradykardie 191 Extrasystolen gesamt 22.791 (= 24,9 %) Extrasystolen gesamt 13.444 (= 14,7%) Schlaf (6 h) 5.326 Schlaf (6 h) 3.277 Wach (18 h) 17.465 Wach (18 h) 10.167 Stundenmittel Schlaf 887 Stundenmittel Schlaf 546 Stundenmittel Wach 970 Stundenmittel Wach 565

Page 23: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

23

Page 24: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

24

Page 25: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

25

5.4 Besuch und Gespräche mit der ältesten Enkelin aus den USA

Die älteste Enkelin des Probanden ist Heilpraktikerin, Yogalehrerin, Fotografin, eine kluge, kreative Frau, die vor Ideen und Temperament nur so sprüht. Zwischen dem Probanden und seiner Enkelin bestehen geistig gleiche Auffassungen zur Philosophie und zur Weltanschauung. Das Zusammentreffen ist immer etwas Besonderes für beide.

Bei der Betrachtung des Ereignisdiagramms wird ersichtlich, dass während des Besuchs der Enkelin beim Probanden über Stunden nachhaltig die Extrasystolen bis auf wenige Ausnahmen verschwanden. Auch bei den Vormittagsaktivitäten, während des Nordic Walkings und einem wenig Ordnung schaffen in der Wohnung bzw. Vorbereitungen treffen für den Besuch werden diese reduziert. Ohne Erhöhung der Herzfrequenz sind es wieder geistig-emotionale Prozesse, welche die sonst auftretenden Extrasystolen eliminieren. Ein Vergleich mit einer EKG-Langzeitregistrierung eine Woche später, während der wieder sitzenden Tätigkeit dominant war, weist wieder, wie zuvor, erhebliche Unterschiede aus. 23.02.2014

(Besuch der Enkelin) 02.03.2014 (Alltag)

Prozentualer Anteil der Extrasystolen 17,6 % 25,2 % Stundenmittel der ES im Wachzustand 452 737 Stundenmittel der ES im Schlaf 1.230 1.522

Langzeit-EKG-Untersuchungen 23.02.2014 02.03.2014

Registrierung 23:28 Stunden Registrierung 23:18 Stunden QRS-Komplexe 88.191 QRS-Komplexe 88.652 Tagesmittelwert 64/Min. Tagesmittelwert 72/Min. minimaler Wert 43/Min. minimaler Wert 43/Min. maximaler Wert 104/Min. maximaler Wert 97/Min. Extrasystolen Extrasystolen ES 2.494 ES 332 VES 11.374 VES 20.429 Bigemini 160 Bigemini 454 Couplet 453 Couplet 250 Triplet Triplet 1 Salven 1 ventrikiuläre Tachycardie

1

SVES 653 SVES 700 SVTachykardie Arrhythmien 84 Arrhythmien 120 Bradykardie 312 Bradykardie 120 Pausen 2 Extrasystolen gesamt 15.534 (= 17,6 %) Extrasystolen gesamt 22.406(= 25,2%) Schlaf (6 h) 7.383 Schlaf (6 h) 9.133 Wach (18 h) 8.151 Wach (18 h) 13.273 Stundenmittel Schlaf 1.230 Stundenmittel Schlaf 1.522 Stundenmittel Wach 452 Stundenmittel Wach 737

Page 26: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

26

Page 27: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

27

Page 28: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

28

5.5 Festkolloquium anlässlich des 90. Geburtstags

Am 08.03.2014 veranstaltete die Europäische Akademie für Präventive Medizin im Hotel Seminaris in Potsdam für den Probanden, der Ehrenpräsident dieser Akademie ist, ein Festkolloquium auf dem frühere Kooperationspartner, Studienkollegen, ehemalige Doktoranden und Schüler Vorträge hielten. Der Proband hielt selbst einen Vortrag von 45 Minuten.

Mit Beginn dieser Veranstaltung reduzierten sich für mehrere Stunden die Extrasystolen. Sie treten aber während des Abendessens und einer nachfolgenden Kulturveranstaltung mit engen Sitzen wieder auf.

Der Proband war bei allen Vorträgen anwesend und diskutierte diese mit. Es war eigentlich eine anstrengende geistige Tätigkeit, die hohe Konzentration erforderte, aber viele positive Emotionen auslöste.

Der Anteil der Extrasystolen an dem gesamten Herzschlag beträgt 14,5 %. Das Stundenmittel der ES im Wachzustand 327 ES. Das Stundenmittel der ES im Schlaf 1.105 ES.

Als Nachkontrolle zum Vergleich wurde am 10.03.2014 noch eine EKG-Langzeitregistrierung vorgenommen. An diesem Tag erfolgten zwei Nordic Walking-Touren, die immer in dieser Zeit die Extrasystolen erheblich reduzierten. Auch das Lesen von Glückwunschschreiben reduzierte sie.

Dieses Beispiel zeigt in einem Bild, wie positive geistig-emotionelle und körperliche Aktivitäten die Extrasystolen erheblich reduzieren können. Im "Alltagstrott" mit dominant sitzender Tätigkeit erscheinen sie wieder, so dass an diesem Tag der Anteil der ES 21,2 % beträgt. Das Stundenmittel der ES im Wachzustand ist fast doppelt so hoch (631) wie dieses am Tage des Festkolloquiums (327 ES).

Der erwartete, mögliche belastende Festtagseffekt für ältere Menschen, äußerte sich nicht negativ, sondern positiv in seiner Körper-Geist-Seele-Regulation.

Page 29: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

29

Langzeit-EKG-Untersuchungen 08.03.2014 10.03.2014

Registrierung 23:259 Stunden Registrierung 23:12 Stunden QRS-Komplexe 91.229 QRS-Komplexe 92.953 Tagesmittelwert 69/Min. Tagesmittelwert 74/Min. minimaler Wert 40/Min. minimaler Wert 53/Min. maximaler Wert 95/Min. maximaler Wert 102/Min. Extrasystolen Extrasystolen ES 45 ES 285 VES 11.732 VES 18.641 Bigemini 179 Bigemini 379 Couplet 5 Couplet 300 SVES 567 SVES 13 Arrhythmien 232 Arrhythmien 58 Bradykardie 543 Bradykardie 21 Pausen 2 Extrasystolen gesamt 13.305 (= 14,5 %) Extrasystolen gesamt 19.697 (= 21,2%) Schlaf (6 h) 7.739 Schlaf (6 h) 8.333 Wach (18 h) 5.566 Wach (18 h) 11.364 Stundenmittel Schlaf 1.105 Stundenmittel Schlaf 1.388 Stundenmittel Wach 327 Stundenmittel Wach 631

Page 30: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

30

Page 31: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

31

Page 32: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

32

5.6 Ein schöner Sommer-Samstag

Da dieser Tag ein vielfältiges Programm im Plan hatte, legte der Proband ein weiteres Mal das Langzeit-EKG-Gerät an.

Der Tag sah vor:

• Nordic Walking am frühen Morgen • Teilnehme als Starter für den traditionellen Überbahnlauf in Berlin Grünau

und eine kurze Ansprache. • Besuch bei einer befreundeten Familie auf einem Seegrundstück in der Nähe

von Berlin mit vielen Gesprächsthemen.

Ganztägig in der frischen Luft bei nahezu 30°C.

Wie aus dem Ereignisdiagramm ersichtlich wird, reduzieren sich bei allen genannten Veranstaltungen die Extrasystolen erheblich. Während der Anfahrt von ca. 45 Minuten zeigen sich aber doch Extrasystolen (Immobilisation). Wieder sind es sowohl körperliche Aktivitäten als auch geistig-emotionelle Erlebnisse, durch die die Extrasystolen erheblich reduziert werden. Der Anteil der ES an dem gesamten Herzschlag betrug an diesem Tag nur 11,2 %. Das Stundenmittel während des Schlafs an ES betrug 643 und während des Wachseins 286. Wei immer bei diesem Probanden dominieren die ventrikulären Extrasystolen. im Schlaf treten verstärkt Bradykardien und Arrythmien auf. Der Herzfrequenzverlauf zeigt eine ausgeprägte Tagesvariabilität. Insgesamt sind es gegenüber vorhergehenden Untersuchungen weniger Extrasystolen.

07.06.2014

Registrierung 23:11 Stunden QRS-Komplexe 79.985 Tagesmittelwert 63/Min. minimaler Wert 41/Min. maximaler Wert 95/Min. Extrasystolen ES 1 VES 7.024 Bigemini 67 Couplet 1 Triplet 3 SVES 646 Arrhythmien 364 Bradykardie 898 Pausen 4 Extrasystolen gesamt 9.008 (= 11,2 %) Schlaf (6 h) 3.858 Wach (18 h) 5.150 Stundenmittel Schlaf 643 Stundenmittel Wach 286

Page 33: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

33

Page 34: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

34

6 Diskussion

Bei den dargelegten Langzeit-EKG-Untersuchungen an 5 verschiedenen Personen repräsentieren sich die Extrasystolen in sehr unterschiedlicher Weise.

1. Zeitweises Auftreten von Extrasystolen fas aller Formen bei körperlichen Anforderungen, bei einer Bergwanderung gut trainierter Männer, die beide einen niedrigen Blutdruck ausweisen. Während anderer Zeiten des 24-h-EKGs treten nur selten vereinzelt Extrasystolen auf.

2. Zeitweises Auftreten von Extrasystolen während des Morgentiefs einer hypotonen Frau, die in dieser Zeit in depressiven Angstzuständen lebte, die durch negatives Gedankenkreisen produziert wurden. Es dominieren ventrikuläre Tachykardien. Relaxation konnte die Tachykardien vorrübergehend beseitigen.

3. Permanentes Vorhandensein von Extrasystolen bei einer Leistungssportlerin und einem Alterssportlers, beide mit niedrigem Blutdruck und Sportlerherz.

Bei diesen wurden die Extrasystolen stark reduziert oder völlig eliminiert, wenn sie Ausdauersport betrieben, relaxierten oder sich in positiv-geistig-emotionellen Zuständen befanden. Ruhe (sitzende Tätigkeit und Schlaf) zeigte bei diesen beiden Untersuchten häufigeres Auftreten von Extrasystolen.

Bei den ersten beiden Reaktionstypen ist die Situation klar: Körperliche und negativ-emotionelle Stimulation erhöht für die Zeit dieser Anforderung oder Belastung die Extrasystolen. Bei den Ausdauersportlern ist das als ein Adaptationsmechanismus zu bewerten, bei der hypotonen, im Morgentief befindlichen Frau ist es ein negativ-emotioneller Zustand, der durch Relaxation unterbrochen wirken kann.

Weniger klar ist dagegen die Frage: Warum haben die Menschen permanent eine beträchtliche Anzahl von Extrasystolen und warum werden diese durch ausdauersportliche oder länger anhaltende positiv-emotionelle Aktivität eliminiert, im Ruhezustand dagegen verstärkt?

Warum sind die Extrasystolen im Schlaf und Ruhezustand häufiger als bei geistigen und körperlichen Aktivitäten? Spielt dabei die parasympathikotonische Reaktionslage bzw. der damit verbundene niedrige Blutdruck eine Rolle? Da Bewegung und positive Emotionen die Extrasystolen eliminieren können, sind sicher neuropsychische Prozesse beteiligt.

Der Einfluss neuropsychischer Prozesse auf die Herztätigkeit ist vielfach beschrieben [Amour und Kember 2004; Hermann et al. 2003; Servan-Schreiber 2006], genauso wie körperliche und geistige-kreative Aktivität die Hirnzellen zum Nachwachsen stimulieren [Rüegg 2011; Spitzer 2012]. Amour und Kember [2004] beschreiben ein "kardiales Gehirn".

Wir gehen davon aus, dass es eine Einheit "Neuropsyche, Herztätigkeit und Körperbewegung" gibt, die für den Menschen lebenswichtig ist. Wir sind mit diesen Untersuchungen "außerordentliche Wege" gegangen, die vielleicht exotisch anmuten. Wer legt sich schon zu seinem 90. Geburtstag ein Langzeit-EKG an. Das gleiche gilt für ein analoges Festkolloquium. Aber solche abwegigen Situationen eröffnen nicht

Page 35: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

35

selten neue Aspekte für die weitere Forschung [Hecht et al. 2010]. In diesem Sinne möchten wir auch die dargelegten Ergebnisse der Fallbeispiele verstehen.

Eines können wir mit Sicherheit feststellen. Wir wissen längst nicht alles über die Extrasystolen.

Page 36: Karl Hecht, Hans-Peter Scherf Einfluss von Ausdauersport ... · SVTACH Supraventrikuläre Tachykardie = beschleunigte Herzfrequenz vom Herzvorhof ausgehend SVES Supraventrikuläre

36

7 Literatur Amour, J. A.; J. Ardell (1994): Neurocardiology.

Amour, J. A.; G. C. Kember (2004): Cardiac Sensory Neurons. New York Oxford University Press

Benson, H. (1996): Heilung durch Glauben. Die Beweise. Selbstheilung in der neuen Medizin. Heyne Verlag, München

Coleman, D. (1995): Emotionelle Intelligenz. Carl Hanser Verlag, München, Wien

Corrado , D; A. Pelliccia; H. Heidbuchel; S. Sharma; M. Link; C. Basso; A. Biffi; G. Buja; P. Delise; I. Gussac; A. Anastasakis; M. Borjesson; H. H. Bjornstad; F. Carrè; A. Deligiannis; D. Dugmore; R. Fagard; J. Googsteen; K. P. Mellwig; N. Panhuyzen-Goedkoop; E. Solberg; I. Vanhees; J. Drezner; N. A. M. Estes; S. Iliceto; B. J. Maron; R. Peidro; P. J. Schwartz; R. Stein; G. Thiene; P. Zeppilli; W. J. McKenna; SoSCEAoCPa Rehabilitation; WGoMaPDESo Cardiology (2010):Recommendetions for interpretation of 12-lead electrocardiogram in the athlete. Eur Heart J 31, S. 243-259. Doi:10.1093/eurheartj/ehp473

Haverkamp, W. (2009): Herzrhythmusstörungen bei Sportlern. Medicalsports network MSN 1, S.1-3

Hecht, K.; H.-P. Scherf (2010): Glyzin – ein Bioregulid in neurophysiologischen Prozessen des Menschen. Teil 2: Wirkung von sublingual appliziertem Glyzin bei pharmakotherapeutisch induzierter chronischer Insomnie bei älteren Patienten. Nachweis mit elektrophysiologischen Daten. OM u. Ernährung, Nr. 131, S. F24-33

Hecht, K.; H.-P. Scherf; Y. Yilmaz; P. Meffert (2010): Post-Silvesterparty-Hypertonus. J. Hyperton 1124, S. 6-10

Hecht, K.; H.-P. Scherf (2012): Richtiger Umgang mit niedrigem und hohem Blutdruck. Spurbuch Verlag, Baunach, 134 Seiten ISBN 978-3-88778-364-8

Herrmann, J. M.; H. Rüddel; Th v Uexküll (2003): Essenzielle Hypertonie in: Uexküll: Psychosomatische Medizin. Urban u. Fischer, München, Jena, S. 843-860

Ornish, D. (1999): Die revolutionäre Therapie: Heilen durch Liebe. Mosaik Verlag, München, S. 1-315

Rüegg, J. C. (2006, 2011): Gehirn , Psyche und Körper. Neurobiologie von Psychosomatik und Psychotherapie. Schattauer Verlag, 3. und 5. Auflage

Scharhag, J. (2007): Das Sportler-EKG. Dtsch 2. Sportmedizin 58, S. 184-185

Scharhat, J.; C. Burgstahler (2013): Das Sportler-EKG. Aktuelle Interpretationen und Empfehlungen. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 64/12, S. 352-350

Servan-Schreiber, D. (2006): Die neue Medizin der Emotionen. Goldmann, München

Spitzer, M. (2012): Digitale Demenz. Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen. Droenier-Verlag, München