20 bewusster leben 1/2013

eit vielen Jahren arbeitet Kata-rina Michel in Konstanz in ihrereigenen Praxis mit den Bach-

Blüten und hat in dieser Zeit reichlichErfahrungen mit ihren Patienten ge-macht. In unserem Gespräch verrät sie,wie man die Blüten-Essenzen am bes-ten einsetzt.

bewusster leben: Es gibt inzwischenviele neue Möglichkeiten und Metho-den, die einem helfen können, in geisti-ge und körperliche Balance zu kommen.Worauf baut da Ihre Überzeugung, dassdie Bach-Blüten eine Art Comeback inder sanften Medizin erleben? Michel: Es ist wunderbar, aus allem,was es gibt, das Beste für sich wählen zukönnen. Meine Überzeugung ist aber,dass die Bach-Blüten schon seit mehre-

ren Jahrzehnten ihre Wirkung bewiesenhaben. Sie greifen ausschließlich in un-sere emotionale Ebene ein und wie wirwissen: Jeder Mensch wird ständig vonEmotionen begleitet. Forschungen be-legen inzwischen nämlich, dass es fürunsere Gesundheit nicht nebensächlichist, wie wir uns fühlen und wie wir überuns und unsere Umwelt denken. Also:Alles liegt in uns – auch die Verantwor-tung für unser Wohlbefinden und Glück.Und deshalb bin ich davon überzeugt:Jeder Mensch kann sich mit Bach-Blü-ten selbst helfen, um Herr über die eige-nen Emotionen und Gemütszuständezu werden. Bach-Blüten sind natürlichund einfach – genau das, was wir im 21. Jahrhundert brauchen. Jeder kannohne große Vorkenntnisse von diesenEssenzen profitieren.

bl: Gut, aber wie wirkt sich all das, wasSie gesagt haben, im praktischen Lebenaus? Gehe ich zum Therapeuten odersetze ich das Antibiotikum ab? Glaubeich, dass mir geholfen wird, oder wasmache ich? Warum soll ich gerade aufBach-Blüten setzen?Michel: Auf ein und dieselbe Krankheitreagiert jeder Mensch anders. Und dasist der Knackpunkt. Bei der klassischen,normalen Grippe wird der Eine nervös,weil er nicht zu Hause bleiben und soschnell wie möglich zurück an die Arbeitgehen will. Der Andere fühlt sich nieder-geschlagen, weil er seine Kopfschmer-zen nicht ertragen kann. Ein Dritterkann z. B. Resignation empfinden. Zu einer Krankheit kommen immer unter-schiedliche und individuelle Emotio-nen dazu. Man braucht die vorgeschrie-

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Jeder kennt sie und doch ist es in den letzten Jahren stiller um sie geworden. Aber jetzt erleben die Bach-Blüten eine Renaissance. Davon ist die Autorin und Therapeutin

Katarina Michel überzeugt. Im Gespräch mit uns verrät sie warum.

Steter Tropfen

Gesundheit & Naturheilkunde

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benen Medikamente nicht abzusetzen.Es sind vor allem die eigenen Emotio-nen, die einen Einfluss auf unser Befin-den und somit auch auf den Heilungs-prozess haben. Wenn ich meine Emotio-nen beherrsche (ich meine „beherr-sche“, nicht „kontrolliere“ oder„unterdrücke“), kann ich ganz andersmit der Situation umgehen. Dann binich Herr über meine Situation, und d. h.die Situation beherrscht nicht mich. Solebe ich bewusst. Man braucht nur dieeigenen Emotionen und Reaktionen aufeine Situation zu beobachten, die Emo-tionen zu benennen und dann die ent-sprechende Blüten-Essenz zu sich zunehmen.bl: Können Sie kurz das Bach-Blüten-System beschreiben? Michel: Dr. Edward Bach war ein klassi-scher Arzt. Er erkannte schon früh in sei-ner Praxis, dass hinter allen körperli-chen Erscheinungen etwas Tieferes,Vielschichtigeres steht. Er war über-zeugt, dass die Krankheit des Körpersnichts anderes ist als das Ergebnis einerDisharmonie zwischen Seele und Ge-müt. Er wollte die Menschen von negati-ven Gedanken und Gefühlen befreien,um ihnen eine Chance zu geben, ihrwahres seelisches Potenzial zu leben.Aufgrund seiner Sensitivität und seinesnahezu unfassbaren Wissens über dasmenschliche Wesen wählte er die Pflan-zen aus, die auf energetischer Ebene aufideale Weise den menschlichen Emotio-nen und Stimmungen entsprachen. De-ren Schwingungen übten auf die vor-handenen negativen menschlichen Ge-mütszustände eine derart positive Wir-kung aus, dass die Negativität korrigiertwerden konnte. Die positiven Aspektetraten dadurch in den Vordergrund. DasLicht der Seele konnte wieder die Schat-ten der Persönlichkeit durchstrahlen. So entdeckte er 38 negative emotionaleZustände. Jedem Zustand hat Dr. Bacheine Pflanze zugeordnet, die hilft, dieentsprechende Negativität umzuwan-

deln. Bis heute besteht das System aus38 von ihm ausgewählten Blüten-Es-senzen. Besonders berühmt sind dieNotfall- bzw. Anti-Stresstropfen RescueRemedy, deren Rezeptur direkt von Dr. Bach kommt. Wenn man dagegenpermanent unter allzu großer Wut oderAggressivität leidet, empfiehlt es sich,Holly (Stechpalme) zu nehmen. BeiÜberforderung bei der Arbeit kann Elm

(Ulme) helfen. Wir können aber auchvon mehreren Emotionen auf einmalüberwältigt sein, und deshalb könnenwir bis zu sieben verschiedene Essenzenkombinieren. Die Essenzen wirkenschnell, sind unschädlich und geeignetfür jedes Alter.bl: Wo kann man die Essenzen überalleinsetzen?Michel: Eigentlich überall. Von Geburtan bis zur Hochzeit, von der ersten Part-nerschaftskrise bis zum Älterwerden.Eine Klientin hat mir einmal gesagt:„Zum ersten Mal habe ich Bach-Blütenin der Pubertät von meiner Mama be-kommen. Jetzt bin ich im Klimakteriumund ich brauche sie wieder.“ Die Essen-zen begleiten uns jeden Tag, weil uns je-der Tag vor neue Herausforderungenstellt, Herausforderungen, bei denenwir unseren Charakter, unser seelischesPotenzial zeigen müssen. Manchmalgeht es leicht, manchmal schwer.Manchmal ist Freude da – und das istwunderbar. Manchmal sind wir traurigoder auch müde. Oder wir sind unsererSituation oder Arbeit gegenüber gleich-gültig, ohne Interesse. Die Bach-Blütenhelfen auf eine ganz einfache Weise, mitall diesen Emotionen richtig und ge-sund umgehen zu können.

bl: Benutzen Sie selbst eigentlich dieEssenzen auch? Jeden Tag?Michel: Ich arbeite schon fast 20 Jahremit den Essenzen. Am Anfang nur pri-vat, im Familienkreis, meine Söhne sindpraktisch mit den Essenzen aufgewach-sen. Mit der Zeit sind die Bach-Blüten zumeiner Berufung geworden. Je längerich sie kannte, desto mehr hat mich ihreEinfachheit und Wirkung fasziniert.

Und natürlich benutze ich sie auchselbst, wenn es nötig ist, jeden Tag. Ichbin oft ungeduldig und möchte alles im-mer ganz schnell erledigen, dabei hilftmir beim „Runterfahren“ Impatiens.Wenn ich an einem neuen Buch-Projektarbeite und für den Alltag „abwesend“bin, hilft mir Cerato, damit ich den nor-malen Alltag wieder wahrnehme und imHier und Jetzt bleibe.

Auf ein und dieselbe Krankheitreagiert jeder Mensch anders.

Und das ist der Knackpunkt.

BUCHTIPPKatarina MichelTop 10 Bach-BlütenKoha Verlag, e 9,90

Elm: bei ÜberforderungImpatiens: bei UngeduldLarch: bei einem Mangel anSelbstvertrauenMimulus: bei AngstzuständenOlive: bei Müdigkeit und physi-scher ErschöpfungStar of Bethlehem: bei Schock-zuständen und TraumataWalnut: psychicher Schutz beiVeränderungenWhite Chestnut: für klares Denken und Konzentration

DIE 8 WICHTIGSTEN BACH-BLÜTEN

Katarina Michel

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