17

Click here to load reader

Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 1

Katathym-Imaginative PsychotherapiePsychotherapie

(KIP)

Hanscarl Leuner

79

Hanscarl Leuner1919 – 1996

Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP)

Übung: Blume

Die Blume ist das Testmotiv, für den Einstieg in die Methode des KIP

Robert Waldl 80

Standardmotiv der Grundstufe: (weitere: Wiese, Bach, Berg, Haus, Waldrand)

Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP)

• Früher: Katathymes Bilderleben (KB) bzw.Früher: Katathymes Bilderleben (KB) bzw. Symboldrama

• kata=gemäß, thymos=Seele• Imagination im Zwischenbereich von

bewussten Reflexionen im Wachzustand und aufsteigenden unbewussten

Robert Waldl 81

und aufsteigenden unbewussten Phantasien

Vorläufer der Katathym-Imaginativen Psychotherapie (KIP)

• Innere Bilder bei Breuer/Freud (1895)• Imaginationen beim Einschlafen (Silberer, 1912)• Aktive Imagination bei Jung (1916)• Bildstreifendenken bei Kretschmer (1922)• Bilder der Oberstufe bei J.H. Schultz (1932)• Systematische Studien von Imaginationen (seit

Robert Waldl 82

• Systematische Studien von Imaginationen (seit 1932 bei Happich)

• Seit 1948 Leuner mit systemat. Experimenten

Page 2: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 2

Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP)

Begründer: gHanscarl Leuner (1919 – 1996)Deutscher Psychiater und NeurologePsychoanalytische Ausbildung Professur in Göttingenerste Publikationen in den 50er Jahren

Robert Waldl 83

Hanscarl Leuner1919 - 1996

Theoretische Grundlagen (KIP)

• Tiefenpsychologische Basis• Tiefenpsychologische Basis

• Arbeit mit Tagträumen

• In der Grundstufe Standardmotive:

Robert Waldl 84

Wiese, Bach, Berg, Haus, Waldrand

Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP)

Die Blume ist das Testmotiv fürden Einstieg in die Methode desKIP

Robert Waldl 85

Standardmotiv der Grundstufe: Wiese, Waldrand Bach, Berg, Haus

Ziele (KIP)

• Bearbeitung und Auflösung der unbewussten pathogenen Psychodynamikpathogenen Psychodynamik

• Auffüllen früherer Defizite (Bedürfnis-befriedigung) bzw. korrigierende emotionale Erfahrung

• Kathartische Effekte(St kt ll N h ) R if d P ö li hk it

Robert Waldl 86

• (Strukturelle Nach-) Reifung der Persönlichkeit • Förderung der imaginativen Kreativität

(Erweiterung der Ich-Grenzen)

Page 3: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 3

Abfolge (KIP)

• Kurzes Vorgespräch am Anfang jeder Stunde:Kurzes Vorgespräch am Anfang jeder Stunde: letzte Stunde, Hausübungen, Ereignisse, Nachtträume

• Imagination: „Bildern“ ca. 20-30 Minutenmit begleitendem Nachfragen

• Nachbesprechung

Robert Waldl 87

• Nachbesprechung• Ev. Hausarbeiten

Von der Vorstellung zum Tagtraum I

• Tagtraum kann ohne Anleitung zur g gEntspannung entstehen

• Wichtig „Vorstellung“ nicht „sehen“„können Sie sich einmal eine Wiese vorstellen?“

Robert Waldl 88

• Vorstellung: noch blass, unscharf, grau

Von der Vorstellung zum Tagtraum II

• Katathymes Bild: Deutlichkeit FarbigkeitKatathymes Bild: Deutlichkeit, Farbigkeit und Dreidimensionalitätentfalten ein Eigenleben

• Tagtraum: ist autonom, bleibt vor Augen stehen, der Klient kann sich darin frei

Robert Waldl 89

bewegen und handeln als sei es eine neue Realität

Technik und Methode 1 (KIP)

• Entspannte Körperhaltung im Sitzen oder im Liegen (ev angeleitet) ev mit geschl AugenLiegen (ev. angeleitet), ev. mit geschl. Augen

• Freiheit des Klienten in Bezug auf Entspannungstiefe

• Durch Motive angeregte Imagination „Bildern“

Robert Waldl 90

• Konfliktthema• Ausgestaltung und Auslegung (ohne

Leistungsanspruch)

Page 4: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 4

Technik und Methode 2 (KIP)

• Dialogische Funktion des Therapeuten: g pVerstehen, Führen, Konfrontation mit Symbolen

• Grundstufe: kreatives Vorgehen, Entfaltung und Differenzierung, Begleitung, Stützung, Förderung

• Mittel- und Oberstufe: verbale Assoziation,

Robert Waldl 91

,Konfliktbearbeitung, Erkenntnis, Integration

Transaktionsanalyse

Eric Berne 1910 – 1970

92

TransaktionsanalyseBegründer: Eric Berne (1910 – 1970), als Eric

Biogr. Hintergründe, Einflüsse:

Lennard Bernstein in Kanada geboren, in den USA tätiger Psychiater, klassische psychoanalytische Ausbildung

Robert Waldl 93

• Anforderung als Heerespsychiater• Analyse bei Paul Federn und Erik H. Erikson• 1956 Ablehnung seine Antrages auf Mitgliedschaft

in der Psychoanalytischen Vereinigung …

Transaktionsanalyse

… ab 1957 ein Fülle von Artikeln und Bü h it i K tiBüchern mit eigener Konzeptionen von:

• Persönlichkeit• Sozialer Interaktion

Robert Waldl 94

• Psychotherapie

Page 5: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 5

Transaktionsanalyse

zwei Publikationen im dt. Sprachraum sehr bekannt geworden:bekannt geworden:

Eric Berne„Spiele der Erwachsenen“, 1967

Robert Waldl 95

Thomas A. Harris„Ich bin o.k. – du bist o.k.“, 1975

Menschenbild Transaktionsanalyse

• Menschenbild entspricht der Humanistischen Psychologie: Ganzheit, Selbstbestimmung, Eigenverantwortlichkeit

• Selbstverwirklichung und Wachstum

Robert Waldl 96

• Selbstverwirklichung und Wachstum• Jedoch im freien Kind auch „kleiner Faschist“

Transaktionen...

... sind alle Formen des sozialen Austausches zwischen Menschen

Robert Waldl 97

zwischen Menschen

Grundkonzeption Transaktionsanalyse

• Freuds Energie- und Libidokonzept, Strukturmodell

• Adlers Konzept der Familienkonstellation und des LebensplansI t ti i l h l i h

Robert Waldl 98

• Integration von sozialpsychologischen, lerntheoretischen und humanistischen Ideen

Page 6: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6

Eric Berns Bestreben

• Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren und zu berücksichtigen

• Eine möglichst leicht verständliche und leicht vermittelbare Therapieform zu entwickeln

Robert Waldl 99

Angeborene psychische Grundbedürfnisse:

• Hunger nach Zuwendung und Anerkennung, „Stroke-Konzept“

• Hunger nach StimulierungH h Z it t kt

Robert Waldl 100

• Hunger nach Zeitstruktur• Struktur-Hunger

Kernbegriffe Transaktionsanalyse

• Strukturanalyse• Transaktionsanalyse• Spielanalyse

Robert Waldl 101

p y• Skriptanalyse

StrukturanalyseStruktur- Modell der Ich – Zustände (nach U. Hagehülsmann):

EL H lt V h lt G d k dEL: Haltungen, Verhalten, Gedanken und Gefühle die von den Eltern oder anderen Autoritäten übernommen wurden.

ER: Haltungen, Verhalten, Gedanken und Gefühle als direkte Antwort auf das Hier und Jetzt.

Robert Waldl 102

K: Haltungen, Verhalten, Gedanken und Gefühle die die die Person früher einmal hatte. Das Kind-Ich ist so, wie die Person einmal war.

Page 7: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 7

Funktionsaspekte

Funktionsmodell:

Fürsorglicher Eltern-Ich-ZustandKritischer Eltern-Ich-Zustand

Erwachsenen-Ich-Zustände

Robert Waldl 103

Angepasster Kind-Ich-ZustandFreier Kind-Ich Zustand

Bei einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung:

• Ich Zustände klar voneinander abgegrenzt• Die drei Ich-Zustände interagieren• Sie gestalten als Gesamtsystem klare

Robert Waldl 104

Transaktionen

Systemstörungen• Grenzen zu durchlässig: Trübungen• Grenzen zu starr: Abspaltungen• Grenzen zu starr: Abspaltungen

Robert Waldl 105

Trübungen - Abspaltungen - Mischformen

Kommunikationsmodell der Transaktionsanalyse

Drei Hauptformen von Transaktionsmustern:

• Parallele Transaktionen

Robert Waldl 106

• Gekreuzte Transaktionen• Verdeckte Transaktionen

Page 8: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 8

Parallele Transaktionen

Robert Waldl 107

Gekreuzte Transaktionen

Robert Waldl 108

Verdeckte Transaktionen

Robert Waldl 109

SpielanalyseUntersucht verdeckte Transaktionen die unternommen werden um einen emotionalenunternommen werden, um einen emotionalen Gewinn zu erhalten.

• Vielfalt von Spielen• Ersatzgefühle – „Racket“-Gefühle

Robert Waldl 110

• gekoppelt mit „Glaubenssätzen“• Bevorzugung bestimmter Rollen

Page 9: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 9

SpielanalyseGrundmuster von Spielen( h K 1968)(nach Karpmann, 1968):• Opfer• Verfolger• Retter

Robert Waldl 111

Nullsummenspiele (Revenstorf, 1982)

Skriptanalyse

Ziel der Transaktionsanalyse ist die Befreiung vom Lebensskript

• Aufdeckung des Skripts • Einsicht in die Strukturen

Robert Waldl 112

• durch verändertes emotionales Erleben• Neuentscheidung „redicision“

Skriptmatrix einer depressiven Klientin (nach Kriz, 2007)

Robert Waldl 113

Spez. Transaktionsanalytische Methoden

• Differieren in den verschiedenen Schulen• Methoden dienen der Festigung der Ich-

Grenzen und „Enttrübung“

• Provozierende Fragen, Konfrontation,

Robert Waldl 114

g , ,Erklärung, Illustrationen, Interpretationen

• Therapeutischer Imperativ

Page 10: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 10

TransaktionsanalyseStärken - Schwächen

• Kritikpunkt Einfachheit• Große Stärke ist auch große Schwäche• Gut handhabbare Instrumente, jedoch

theoretische Lücken

Robert Waldl 115

• Differenzierte Fundierung blieb aus

Plenum:Fortsetzung der ÜbungV l f i S i l “„Verlauf eines Spiels“

• Wie könnte hier eine Skriptanalyse aussehen?

Robert Waldl 116

DVD: Changing Childhood Decisions

Evolution of PsychotherapyHamburg 27. - 31. Juli 1994

Mary Goulding

Robert Waldl 117

„Veränderung von Entscheidungen, die in der Kindheit getroffen wurden“

VerhaltenstherapieVerhaltenstherapie

118

Page 11: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 11

Verhaltenstherapie• Naturwissenschaftliches Paradigma• Naturwissenschaftliches Paradigma• Anwendung der experimentellen

Psychologie auf die klinische Praxis• Zielorientierung – Problemorientierung• Handlungsorientierung• Handlungsorientierung• Hilfe zur Selbsthilfe• Ständige Weiterentwicklung

119

Verhaltenstherapie

• Große, heterogene Gruppe von A ät it t k U t hi dAnsätzen - mit starken Unterschieden

• „Verhalten ist gelernt und kann verlernt werden“ Gemeinsame Grundannahme: Ein l th ti h V tä d i fü dilerntheoretisches Verständnis für die Genese und Therapie von Störungen

120

Vorläufer der Verhaltenstherapie:

• Entdeckung des• Entdeckung des bedingten Reflexesdurch Pawlow lenkte die Aufmerksamkeit auf objektiv b b h bbeobachtbare physiologische ProzesseIwan P. Pawlow

1849 – 1936 St. Petersburg

121

Vorläufer der Verhaltenstherapie:

• Reflexologie“• „Reflexologie• Wollte psychische

Krankheiten aus rein biologischer Perspektive erklären

• Apparatur für Forschung und Behandlung

Wladimir Bechterew1857 – 1927 St. Petersburg

122

Page 12: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 12

Vorläufer der Verhaltenstherapie:

• Protagonist des• Protagonist des amerikanischen Behaviorismus

• Psychologie nach den (damaligen) Prinzipien der NaturwissenschaftJohn B. Watson

1878 – 1958

123

Vorläufer der Verhaltenstherapie:

• Pionier der• Pionier der amerikanischen Lerntheorien

• 1911: „Gesetz des Effektes“

Edward L. Thorndike1874 – 1949

124

Begriff derKonditionierung

• Ausgangspunkt ist ein natürliches (angeborenes) Reiz Reaktionsschema(angeborenes) Reiz-Reaktionsschema

• UCS „unconditioned stimulus“ unkonditionierter Reiz (zB. Futter)

• UCR „unconditioned reaction“ unkonditionierte Reaktion (zB, Speichelfluss)CS diti d ti l ” ( ä h t t l• CS „conditioned stimulus” (zunächst neutraler Reiz, zB Glockenton)

• CR „conditioned reaction”

125

Die ersten die den Begriff „Verhaltenstherapie“

verwendeten:

Burrhus Frederick Skinner*1904 in Pennsylvania - † 1990 in Massachusetts

Joseph Wolpe*1914 in Johannesburg - †1997 in Los Angeles

Hans-Jürgen, Eysenck*1916 in Berlin- †1990 in London

126

Page 13: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 13

Bedeutende Verhaltenstherapeutische

Schulen

1. Lerntheoretische Verhaltenstherapie (Wolpe, Eysenck)

2. Kognitive Verhaltenstherapie(zB Lazarus, Risley)

3. Rational-emotive Therapie(Ellis)

127

1. Lerntheoretische Verhaltenstherapie

Zentrale Begriffe:

• Konditionierung• Gegenkonditionierung

128

Lerntheoretische Verhaltenstherapie

SystematischeSystematische Desensibilisierung:

• Gegensensibilisierung • in Verbindung mit

Entspannungstraining (progressive(progressive Relaxation)

• und AngsthierarchieJoseph Wolpe1915-1997

129

Angsthierarchie - Kernstück der systematischen Desensibilisierung:

• Teilsituationen werden hinsichtlich des Grades der Angstauslösung geordnet in „Situationssammlungen“, Fragebögen, Gesprächen etc.

• Der (entspannte) Patient stellt sich• Der (entspannte) Patient stellt sich zunächst die Situation vor, die am schwächsten mit Angst verbunden ist …

130

Page 14: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 14

Erfolgsstatistiken und Kritik

• Seit den frühen 60er JahrenSeit den frühen 60er Jahren beeindruckende Erfolgsstatistiken

• Seit den Mitte der 60er Jahren eine Reihe kritischer Arbeiten: Symptomverschiebung, Entspannungsschwierigkeiten etc.

• Resümee: Methode ist akzeptiert, Begründung der Wirksamkeit umstritten

131

Video: Fortschritte in der Verhaltenstherapie bei

AngststörungenAngststörungen

Evolution of Psychotherapy Hamburg 27. - 31. Juli 1994

Joseph Wolpe

„Advances in Behavior Therapy of Axiety Disorders“Desensibilisierung über Augenbewegungen

132

2. Kognitive Verhaltenstherapie

• Ein zentraler Begriff im heutigen Verständnis von Verhaltentherapie ist

„Die Kognitive Wende“

133

Kognitive Verhaltenstherapie

Kognitive Veranlagung des Menschen:

• Reflexives Bewusstsein• Fähigkeit des Perspektivenwechselsg p• Erwartungshaltungen

134

Page 15: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 15

Kognitive Verhaltenstherapie

Ziel der Veränderung sind dem Verhalten zugrunde liegende

• interne Bewertungsmusterinterne Bewertungsmuster• interne Verarbeitungsmuster• interne Argumentationsmuster

135

Kognitive VerhaltenstherapieIntegration kognitiver Elemente führte zu einer Vielzahl von Ansätzenzu einer Vielzahl von Ansätzen

• Modelllernen von Bandura• Verdeckte Konditionierung nach

Homme und CautelaHomme und Cautela• Vielzahl Bewältigungstrainings

136

Kognitive Therapie

• Der Mensch reagiert nicht auf die Dinge selbst

• Er versieht die Objekte mit Bedeutungen

Aaron T. Beck, * 1921, USA

mit Bedeutungen

137

Kognitive Therapie

Kognitive Trias: • Negatives Selbstbild• Negative Interpretation der

LebenserfahrungNihili i h Si h d Z k f• Nihilistische Sicht der Zukunft

138

Page 16: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 16

Kognitive Therapie

Ursache von emotionale Störungen• Eine Form von automatisch

ablaufenden, teilw. nicht voll bewussten Gedanken

• 5 Gruppen von Denkfehlern• 5 Gruppen von Denkfehlern

139

Denkfehler nach Beck

• Personalisieren• Polarisiertes Denken• Selektive Abstraktion• ÜbergeneralisierungÜbergeneralisierung• Übertreibung

140

• Personalisieren: Hierbei werden Ereignisse der Außenwelt ungerechtfertigt und extrem auf die eigene Person bezogen und erhalten so eine selektivebezogen und erhalten so eine selektive Wichtigkeit.

• Polarisiertes Denken-. Hierunter wird die Neigung zum Denken in ExtremenNeigung zum Denken in Extremen verstanden (gut – böse, niemals – immer usw.). Es fehlt hier also an Differenzierungsmöglichkeit.

141

• Selektive Abstraktion: Bestimmte Aspekte von Ereignissen oder Situationen werden herausgegriffen, überbewertet und auf Kosten anderer bestimmend für dasauf Kosten anderer bestimmend für das Befinden und für Handlungen.

• Übergeneralisierung: Einzelne Aspekte oder Erlebnisse werden ungerechtfertigtoder Erlebnisse werden ungerechtfertigt zu allgemeinen Aussagen generalisiert.

142

Page 17: Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) · PDF fileA.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011 30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 6 Eric Berns Bestreben •Vielfältige Wissensbereiche zu integrieren

A.1., Dr. Robert Waldl 26.09.2011

30.09., 1.10., 2.10., 21.10.2011 17

• Übertreibung: Hierbei werden geringfügige Veränderungen oder Ereignisse verzerrt wahrgenommen und erhalten eine unangemessene irrelevanteerhalten eine unangemessene irrelevante Bedeutung.

• aus Jürgen Kriz, Grundkonzepte der Psychotherapie 2007Psychotherapie, 2007

143

Prozessphasen in der Kognitiven Therapie

• Beobachten: Klient beobachtet sich notiert die autom. Gedanken

• Identifizieren: Analyse im Hinblick auf die o.a. Trias

• Hypothesenüberprüfung: Klient lernt implizite Hypothesen analysieren

• Training alternativer Erklärungen144