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7/23/2019 Kein Baurecht auf der Bautzener Brache in Schöneberg http://slidepdf.com/reader/full/kein-baurecht-auf-der-bautzener-brache-in-schoeneberg 1/2 Kein Baurecht auf der Bautzener Brache Kommt zum lautstarken Empfang am Mittwoch, um 12:45 Uhr vor das DAZ (Deutsches Architektur Zentrum) in die Köpenicker Straße 46-48. Dort will die Baustadträtin Frau Dr. Klotz und der Investor um 13.30 Uhr die Presse mit einer Vorzertifizierung des Bauvorhabens in Platin beeindrucken und promoten. Dem Skandalon um die Bautzener Brache noch eins oben drauf setzen. Seit Sommer 2015 gibt es nicht nur Zertifikate der DGNB auf Gebautes zu kaufen, sondern auch auf noch nicht Existierendes, auf ABSICHTSERKLÄRUNGEN. Kommt am Mittwoch, den 9.12. um 17.00 Uhr zur Öffentlichen Sitzung des Stadtentwicklungssauschus- ses ins Rathaus Schöneberg, Raum 1110 und zeigt, dass Ihr nicht einverstanden seid mit den Planungen und Marketing-Strategien zur Bebauung der Bautzener Brache. Dort soll ein weiterer entscheidender Schritt zur Durchsetzung der Bebauung stattfinden. Das Abwägungsergebnis uns die Einwände der Bürger aus der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Bebauung sollen vorgestellt und weggewogen werden: Warum muss das Abwägungsergebnis abgelehnt werden? 1.aDie Ankündigung der DB, die Stammbahn - Potsdam/Berlin und die S 21 tatsächlich und früher bauen zu wollen:  Die Trassen werden oberirdisch verlaufen. Das bedeutet für die Wohnquartiere / Gleisdreieckpark eine weitere erhebliche Verlärmung und eine ersatzlose Reduzierung des jetzt vorhandenen westlichen Gleis- dreieckparks um ca.44 000 nutzbarer Erholungsfläche. Aus diesem Grund gibt es bereits die aktuelle Weisung des Senats an den Bezirk die Planungen im Wannsee- graben (S1) einzustellen und nach neuen Alternativen für die dort geplante Fuß- und Radwegeverbindung zu suchen. Die bisher herangezogenen Gutachten sind demnach nicht mehr aktuell. Urbane Mitte, Gleisdreieckpark 2.nDie enorme Bautätigkeit rund um das Gleisdreieck: Neues Baufeld an der Flottwellstr. /Kurfürstenstraße am Haupteingang des Gleisdreieckparks für den Schöne- berg Norden. Baufeld "Urbane Mitte" mitten im Gleisdreieckpark lobt Wettbewerbssieger aus, die 70-90 m hohe Hoch- häuser bis weit hinein in den Park planen. 3.cDie aktuelle Stickdioxd-Untersuchung von Greenpeace in Zusammenarbeit mit der Uni Heidelberg im Herbst 2015 übersteigt unsere Befürchtungen: In Berlin wurden an 41 Messstellen erhöhte Werte von ge- sundheitsgefährdenden Stickstoffdioxiden gemessen und das nicht nur an Hauptverkehr- Straßen, sondern auch unter dem Dach einer Kita! Rund um den Potsdamer Platz wurden Werte gemessen, die mehr als dop- pelt so hoch sind, wie die zugelassenen Grenzwerte. Der Kampf um den Erhalt der Bautzener Brache als sinnvolle Grün- und Erholungsfläche für heutige und spätere Generationen ist noch nicht beendet. Es gibt nach wie vor kein Baurecht, sondern nur Absichtserklärungen der Politik auf Schaffung von Baurecht. Ein Baurecht ist noch keine Baugenehmigung. Sollte der Investor trotzdem schon bauen wollen, muss zuerst die sogenannte Planreife festgestellt werden, um bei laufendem B-Plan Verfahren 7-66 VE verfrühte Bauge- nehmigungen erteilen und bauen zu können. Verhindert diese Fehlentscheidung um die Bautzener Brache. Wir wollen nicht dem Geltungsdrang einer seelenlosen und bürgerfernen Stadtplanung geopfert werden. AIF Bautzener Straße: i.A Marlies Funk, Anke Bähr / Stadtplanung von unten: i.A., Edelgard Achilles 

Kein Baurecht auf der Bautzener Brache in Schöneberg

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Kein Baurecht auf der Bautzener Brache 

Kommt zum lautstarken Empfang am Mittwoch, um 12:45 Uhr vor das DAZ (Deutsches Architektur Zentrum)in die Köpenicker Straße 46-48. Dort will die Baustadträtin Frau Dr. Klotz und der Investor um 13.30 Uhr diePresse mit einer Vorzertifizierung des Bauvorhabens in Platin beeindrucken und promoten. Dem Skandalonum die Bautzener Brache noch eins oben drauf setzen. Seit Sommer 2015 gibt es nicht nur Zertifikate derDGNB auf Gebautes zu kaufen, sondern auch auf noch nicht Existierendes, auf ABSICHTSERKLÄRUNGEN.

Kommt am Mittwoch, den 9.12. um 17.00 Uhr  zur Öffentlichen Sitzung des Stadtentwicklungssauschus-ses ins Rathaus Schöneberg, Raum 1110 und zeigt, dass Ihr nicht einverstanden seid mit den Planungenund Marketing-Strategien zur Bebauung der Bautzener Brache. Dort soll ein weiterer entscheidenderSchritt zur Durchsetzung der Bebauung stattfinden. Das Abwägungsergebnis uns die Einwände der Bürger ausder frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Bebauung sollen vorgestellt und weggewogen werden:

Warum muss das Abwägungsergebnis abgelehnt werden?1.aDie Ankündigung der DB, die Stammbahn - Potsdam/Berlin und die S 21 tatsächlich und früher bauen zuwollen: Die Trassen werden oberirdisch verlaufen. Das bedeutet für die Wohnquartiere / Gleisdreieckparkeine weitere erhebliche Verlärmung und eine ersatzlose Reduzierung des jetzt vorhandenen westlichen Gleis-dreieckparks um ca.44 000 nutzbarer Erholungsfläche.

Aus diesem Grund gibt es bereits die aktuelle Weisung des Senats an den Bezirk die Planungen im Wannsee-graben (S1) einzustellen und nach neuen Alternativen für die dort geplante Fuß- und Radwegeverbindung zusuchen. Die bisher herangezogenen Gutachten sind demnach nicht mehr aktuell.

Urbane Mitte, Gleisdreieckpark

2.nDie enorme Bautätigkeit rund um das Gleisdreieck:Neues Baufeld an der Flottwellstr. /Kurfürstenstraße am Haupteingang des Gleisdreieckparks für den Schöne-berg Norden.

Baufeld "Urbane Mitte" mitten im Gleisdreieckpark lobt Wettbewerbssieger aus, die 70-90 m hohe Hoch-häuser bis weit hinein in den Park planen. 

3.cDie aktuelle Stickdioxd-Untersuchung von Greenpeace in Zusammenarbeit mit der Uni Heidelberg imHerbst 2015 übersteigt unsere Befürchtungen: In Berlin wurden an 41 Messstellen erhöhte Werte von ge-sundheitsgefährdenden Stickstoffdioxiden gemessen und das nicht nur an Hauptverkehr- Straßen, sondernauch unter dem Dach einer Kita! Rund um den Potsdamer Platz wurden Werte gemessen, die mehr als dop-pelt so hoch sind, wie die zugelassenen Grenzwerte.

Der Kampf um den Erhalt der Bautzener Brache als sinnvolle Grün- und Erholungsfläche für heutige undspätere Generationen ist noch nicht beendet.Es gibt nach wie vor kein Baurecht, sondern nur Absichtserklärungen der Politik auf Schaffung von Baurecht.Ein Baurecht ist noch keine Baugenehmigung. Sollte der Investor trotzdem schon bauen wollen, muss zuerst

die sogenannte Planreife festgestellt werden, um bei laufendem B-Plan Verfahren 7-66 VE verfrühte Bauge-nehmigungen erteilen und bauen zu können. Verhindert diese Fehlentscheidung um die Bautzener Brache.Wir wollen nicht dem Geltungsdrang einer seelenlosen und bürgerfernen Stadtplanung geopfert werden.

AIF Bautzener Straße: i.A Marlies Funk, Anke Bähr  / Stadtplanung von unten: i.A., Edelgard Achilles 

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7/23/2019 Kein Baurecht auf der Bautzener Brache in Schöneberg

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Kein Baurecht auf der Bautzener Brache

In Ihrer Presseerklärung vom 03.12.2015 beglück-

wünscht die Bezirksstadträtin den Investor Schroeder

Immobilien GmbH zur Auszeichnung seiner Planung zur

Bebauung der Brache entlang der Schöneberger Bau-tzener Straße durch die Deutsche Gesellschaft für

Nachhaltiges Bauen mit dem Platin Zertifikat. Frau Dr.

Klotz freut sich vor allem darüber, dass so viele Ihrer

Anregungen und Forderungen in die Planung einflos-

sen.

Diese unkritische, ja bedenkliche Nähe von Bezirk und

Spekulant, die sich in der Promotionaktion im Deut-

schen Architektur Zentrum zeigt, fällt uns AnwohnerIn-

nen schon lange auf, was bereits in unseren vielen Pro-

testen zum Ausdruck kam.

Unsere Geduld hat nun ein Ende, seit wir von der aktu-

ellen Stickdioxd-Untersuchung von Greenpeace in Zu-

sammenarbeit mit der Uni Heidelberg erfuhren. Im

Herbst 2015 wurden in Berlin an 41 Messstellen er-

höhte Werte von gesundheitsgefährdenden Stickstoff-

dioxiden gemessen und das nicht nur an Hauptverkehr-

Straßen, sondern auch unter dem Dach einer Kita!

Seit Jahren stoßen wir beim Senat und Bezirk auf taube

Ohren, wenn wir auf die Bedeutung der Grünzüge ent-

lang der Bahntrassen zur Belüftung der Berliner Innen-

stadt hinweisen und deren Erhalt fordern. Rund um

den Potsdamer Platz wurden aktuell Werte gemessen,

die mehr als doppelt so hoch sind, wie die zugelasse-

nen Grenzwerte.

Die geplante Bebauung mit 7.700 m² Gewerbe, 300

Wohnungen und 250 Tiefgaragenplätzen in unmittel-

barer Nähe der Yorckstraße sorgt nicht nur für einedeutliche Mehrbelastung der Nachbarschaft mit Lärm

und Schadstoffen, ein Gutachten bestätigt, dass die ge-

planten Wohnungen hoch lärmbelastet sein werden.

Die Stammbahn und die S 21 werden gebaut und zwar

früher als gedacht. Das bedeutet, dass ca 4,4 ha Vor-

haltefläche im Gleisdreieckpark bebaut werden und als

Grünfläche entfallen.

Die sog. Urbane Mitte, mitten im Gleisdreieckpark ge-

legen, lobt Preise für Bauentwürfe aus, die 70-90 m

hohe Hochhäuser bis weit hinein in den Park vorsieht.

Ein neues Baufeld entsteht am Haupteingang des Gleis-

dreieckparks Kurfürstenstr. / Flottwellstr.

Vor diesem Hintergrund fordern wir den Bezirk Schö-

neberg auf, die Proteste und Vorschläge der Anwoh-

nerinnen endlich ernst zu nehmen

Kein Baurecht einräumen auf der Bautzener Brache.

Ablehnung der Abwägung der frühzeitigen Bürgerbe-

teiligung und erneute Abwägung nach den nun öf-

fentlich bekannten veränderten Rahmenbedingun-

gen.

Darstellung der gesamten Baupotenzialflächen und

Bauplanungen rund um den Gleisdreieckpark und Fla-

schenhals.

Einwohnerversammlung für die Anwohner des Gleis-

dreieckparks.

Offenlegung der Berechnung und konkrete Nennung

der Ausgleichsflächen für die neuen Baufelder und

der entfallenden Erholungsflächen. 

VisdP: Anke Bähr, Bautzener Str. 5 10829 Berlin

http://stadtplanung-von-unten.de