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Die Zeitung des Keren Hajessod Schweiz DAS FEUER VON CARMEL SO HELFEN DIE SPENDEN VON KH SCHWEIZ Am 2. Dezember 2010 brach im Norden Israels das grösste Feuer in der Geschichte des Landes aus. Kaum wurde das ganze Ausmass des ent- standenen Schadens deutlich, startete der KH Schweiz eine Notaktion. Doch was geschieht nun mit dem vielen gesammelten Geld? Seite 8. OPENINGS 2011 BILDER UND EINDRüCKE EHUD BANAI LIVE FüR ATID IN ZüRICH PHILANTHROPIE IN ISRAEL www.kerenhajessod.ch – info@kerenhajessod.ch April 2011 / Nissan 5771 Nr. 12

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Die Zeitung des Keren Hajessod Schweiz, Ausgabe April 2011 / Nissan 5771

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KEREN HAJESSOD SCHWEIZVEREINIGTE ISRAEL AKTION

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Die Zeitung des Keren Hajessod Schweiz

KEREN HAJESSOD SCHWEIZVEREINIGTE ISRAEL AKTION

Das Feuer von Carmelso helFen Die spenDen von Kh sChweiz

Am 2. Dezember 2010 brach

im Norden Israels das grösste

Feuer in der Geschichte des

Landes aus. Kaum wurde

das ganze Ausmass des ent-

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startete der KH Schweiz

eine Notaktion. Doch was

geschieht nun mit dem vielen

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Seite 8.

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Inhalt

Khnews April 2011 / Nissan 5771

eDitorial

inhaltsverzeiChnis

Liebe Freunde des Keren Hajessod, Nichts ist beständiger als der Wandel. Im Dezember baten wir Sie im Rahmen der Not-hilfeaktion für die Carmelgegend um Spenden. Ihre ausserordentliche Grosszügigkeit hat uns beeindruckt. Wie das Geld verwendet wird, erfahren sie in diesen KH News.

Unsere Openings in Basel, Bern, Lugano und Zürich boten einmal mehr eine grosse Fülle an interessanten Inputs für alle Beteiligten. Wir sind stets bemüht Ihnen einen gehaltvol-len, interessanten und angenehmen Abend zu bieten.

Unterdessen ist einiges geschehen. Wir alle sind geschockt und enorm traurig über die Ereignisse in Japan. Auch die Geschehnisse in Libyen sind furchtbar und es ist nicht absehbar wie sich dies alles entwickeln wird. Auch wenn wir nicht direkt betroffen sind, möchte ich an dieser Stelle all jenen mein herzlichstes Mitgefühl aussprechen, die jetzt schwere Zeiten erleben. Möge Gott ihnen und uns allen helfen.

Pessach steht vor der Tür. Wir feiern erneut den Auszug aus Ägypten. Nur dass wir uns dieses Jahr auch ein paar Gedanken zur aktuellen Situation in diesem Land machen wer-den. Wir wissen noch nicht, wie sich die Dinge entwickeln werden und was dies für Israel bedeuten wird. So oder so werden wir weiterhin das Nötige tun und unsere Verantwor-tung gegenüber Israel wahrnehmen. Allen, die sich daran beteiligen, gilt wie immer mein herzlichster Dank.

In diesem Sinne Chag Sameach und bis bald,

Ihr Sami Bollag

Die Magbit Veranstaltungen 2011 4

Wie Ihre Spenden in Carmel ankommen 8

Ehud Banai live in Zürich 11

Philanthropie in Israel 12

Ein historischer Besuch beim Premierminister 15

Stipendienwettbewerb in Beer Sheva 16

Beth Schweiz lebt auf 18

impressum

HERAUSGEBER:Keren Hajessod Schweiz Schöntalstr. 21, 8036 ZürichTel 044 461 68 68, Fax 044 461 68 [email protected] www.kerenhajessod.chPC-Konto 80-30297-4

REDAKTION, GESTALTUNG:picard&, Vernetzte Kommunikation Zürich

FOTOS:Alain Picard, Eric RosenblattKeren Hajessod

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KhnewsMagbit 2011

magBit 2011 in zh/Bs/Be/tiKein opening wie jeDes anDere

Die Ortskomitees des Keren Hajessod stehen jedes Jahr vor

der selben Herausforderung: Soll der Magbit-Anlass wieder

im gleichen Rahmen wie der letzte durchgeführt werden,

oder will man in diesem Jahr ein ganz anderes Programm

aufziehen? Welche namhaften Referenten und Round Table

Teilnehmer haben Zeit und sind bereit, ohne Gage aufzutre-

ten? Was kann den Spendern sonst noch geboten werden?

züriChDas grösste Opening fand auch dieses Jahr unter der Leitung von Ortspräsident Thomas Wyler in Zürich statt. Mit fast 300 angemeldeten Dinner-Gästen stiess der frisch renovierte Saal der ICZ an seine Kapazitätsgrenze. Dass sich so viele Spen-der angemeldet hatten wie noch nie zuvor,

lag nicht zuletzt am hoch dotierten Round Table mit Bestsellerautor Leon De Winter, TV-Star Michel Friedman und Armeespre-cher Arie Sharuz Shalicar. Das Gespräch leitete Roger Schawinski in seiner bekannt provokanten Art. Die Erwartungen des Publikums an das hochkarätige Quartett wurden vollauf erfüllt. Die Teilnehmer

boten viel Hintergrundwissen, äusserst unterhaltsam verpackt: Infotainment vom Feinsten. Auch das Rahmenprogramm war durchaus sehens- und hörenswert. Zwar wurde aus Zeit- und Budgetgründen auf eine Musikgruppe verzichtet, doch der Round Table, die verschiedenen Anspra-chen – allen voran diejenige des neuen KH-Weltvorsitzenden Moodi Sandberg – diverse Video-Einspielungen und die sorgfältig ausgewählte israelische Musik während des Essens liessen zu keinem Zeit-punkt Langeweile aufkommen.

BaselDer Präsident des Ortskomitees Basel, Patrick Loeb, möchte dem Magbit-Event jedes Jahr einen neuen Anstrich verleihen. Diesem hohen Anspruch wurde er auch heuer wieder absolut gerecht. Im Skulp-turensaal des Basler Antikenmuseums erlebten rund 100 Gäste einen modernen

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Sami Bollag, umringt von P2K-Gästen.

Interessierte Zuhörer in Bern.

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Basler lesen P2K-update. In Zürich wird diskutiert.

Aufmerksames Publikum in Basel.

Der KH Weltvorsitzende Moodi Sandberg.

Minister Uzi Landau in Basel.

Klezmer-Band Ot Asoy in Bern.

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israelischen Abend in antikem griechischen Ambiente. Einer lehrreichen Führung durch die Sonderausstellung «ausgegraben» und dem von Topas ausgerichteten Apéro (très!) riche folgte moderne israelische Folk-Pop-Musik, vorgetragen von Liron Lev und Ester Rada, einem äusserst talentierten Duo aus Israel. Kurzen Ansprachen von Patrick Loeb, Sami Bollag und Dr. Ronald Fried folgte ein langes, aber ausgesprochen aufschlussreiches und unterhaltsames Ge-spräch zwischen dem bekannten Journalis-ten und Nahostexperten Pierre Heumann und dem israelischen Minister für Infra-struktur Uzi Landau. Darin kamen sowohl die aktuellen Machtverschiebungen in der arabischen Welt und deren Auswirkungen auf Israel als auch die neusten Entwicklun-gen in der israelischen Erdgasförderung zur Sprache.

BernAufgrund der guten bisherigen Erfahrun-gen fand das diesjährige Magbit in Bern wieder im schönen Hotel Bellevue Palace statt. Etwa 120 Gäste fanden sich zuerst zu einem Apéro riche in einem Nebensaal ein und hörten dann im Salon Royal den An-sprachen des KH-Präsidenten Sami Bollag und der Kopräsidenten des Ortskomitees Bern, Dina Thoma-Tennenbaum und Ral-ph Friedländer sowie des KH-Delegierten Benny Feifel zu. Nach einer israelischen

Band im Vorjahr begeisterte diesmal die lokale Klezmer-Band «Ot Asoy» mit jiddischen Liedern und musikalischen Leckerbissen das Publikum. Der Gastred-ner, Professor Uriel Reichmann, Gründer und Leiter des Interdisziplinären Zentrums (IDC) in Herzliya erzählte vom beschei-denen Anfang des nun weltberühmten IDC und von der anfänglichen Skepsis der Behörden und der staatlichen Universitä-ten in Israel gegen eine privatfinanzierte akademische Institution. Heute studieren 5‘700 Studenten aus 77 Ländern am IDC. Der diesjährige KH-Film kam sehr gut an, genauso wie das traditionelle Dessertbuffet nach dem Spendenaufruf. Ot Asoy spielte so gefühlvoll, dass viele Teilnehmer/innen nicht anders konnten als gegen Schluss den Abend tanzend ausklingen zu lassen.

tessinIn Lugano gehört der alljährliche Magbit-Event zu den wichtigsten Veranstaltungen für die Mitglieder der jüdischen Gemeinde und die zahlreichen christlichen Israel-freunde. Auch ohne Staraufgebot kamen in diesem Jahr wieder über 70 Gäste, um ihre Solidarität mit Israel zu bekunden und sich aus erster Hand über die aktuelle Lage im Nahen Osten zu informieren. Werner Hö-nigsberg, trotz Umzug nach Zürich noch Präsident des KH Ortskomitees Tessin, leitete den Anlass wie immer souverän und

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Magbit 2011

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mit sehr viel Engagement. In seiner kurzen Ansprache bedankte er sich besonders beim langjährigen KH Europa Präsidenten, Yan-kele Snir, für dessen Premiere als Magbit-Gast in Lugano. Rachel Feinmesser, die ehemalige Sprecherin der israelischen Botschaft in Rom, berichtete in ihrer Rede ausführlich über die Lage im Nahen Osten und beantwortete zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Avvocato Bernasconi, ein immer wieder gern gesehener und gehörter Referent in Lugano, äusserte sich in seinem Vortrag besorgt und enttäuscht über die Haltung der Schweizer Landesregierung gegenüber Israel. Schliesslich verabschiede-te sich der scheidende israelische Botschaf-ter in Bern, Ilan Elgar, in seiner Ansprache «mit einem lachenden und einem weinen-den Auge» von der Schweiz. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten, wie in Lugano üblich, gemütliche Gespräche bei Kaffee und Kuchen.

Gute Stimmung bei Kaffee und Kuchen in Lugano.

Die ehemalige Botschaftssprecherin in Rom, Rachel Feinmesser, bei ihrer Ansprache.

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KhnewsNothilfe für Carmel

«unser engagement im zeiChen von wieDerauFBau unD prävention»Am 2. Dezember 2010 brach am Rand des drusischen Dorfes Ussifiya ein Feuer aus. Durch

die wochenlange Trockenheit entwickelte es sich rasch zur grössten Brandkatastrophe in der

Geschichte Israels. Das Feuer forderte 43 Menschenleben, zerstörte 15‘000 ha Wald und

über 250 Häuser.

In einer spontanen Notaktion bat der KH Schweiz seine Spender um Hilfe. Die Re-aktionen waren überwältigend. Schon nach wenigen Tagen waren 230‘000 Franken zusammen gekommen. Seit Anfang Januar ist der KH-Ausschuss damit beschäftigt, die sinnvolle Verwendung dieses Geldes zu planen. Sami Bollag machte sich vor Ort ein Bild von der Zerstörung. Natürlich hätte er am liebsten all jene unterstützt, die beim Brand ihr ganzes Hab und Gut

verloren haben. Doch dafür wäre der zur Verfügung stehende Betrag ein sprichwört-licher Tropfen auf den heissen Stein. Nach intensiver Diskussion der verschiedenen Optionen entschied sich der KH-Ausschuss für zwei sich ergänzende Verwendungs-zwecke. Sie sollen einerseits helfen vom Feuer Zerstörtes wieder aufzubauen und andererseits dazu beitragen, Katastrophen wie diese in Zukunft zu verhindern und das friedliche Zusammenleben zu fördern.

Das Jugenddorf Yemin Orde wurde im Jahr 1953 gegründet, um Holocaust-Waisen und Kindern von Einwanderern der grossen Immigrationswellen ein sicheres Zuhause zu geben. Heute beherbergt das Jugenddorf auf dem Carmel, nur wenige Kilometer südlich von Haifa, 500 gefährdete Jugend-liche. 60-70% kommen aus Äthiopien, die anderen mehrheitlich aus Brasilien und der ehemaligen Sowjetunion. Wenn sie hierher kommen, sind sie meist um die 14

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Nothilfe für Carmel

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schon heute, dass Ussifiya ein Problem mit seinen Jugendlichen hat. Dies bestätigt auch Wajeh Kayouf in einem Gespräch mit den KH-news: «Ja, gefährdete Jugendliche sind bei uns ein Thema. Das liegt vor allem an unseren Ausbildungsstrukturen, die wir nun gründlich überarbeiten müssen. Und es liegt daran, dass unser Gemeinde-zentrum jahrelang vernachlässigt wurde. Seither haben wir auch keinen Jugend-club mehr. Das Zentrum muss dringend behindertengerecht renoviert und wieder in Betrieb genommen werden. Ein attraktives Programm soll die Jugendlichen davon abhalten, in den Strassen und Wäldern herumzulungern.»

Im Zeichen der KoexistenzSami Bollag besuchte Ussifiya im Februar und führte eingehende Gespräche mit dem Keren Hajessod in Israel und dem Ausschuss in Zürich. Daraufhin wurde entschieden, dass der KH Schweiz die Instandsetzung des Gemeindezentrums von Ussifiya mit einem Teil der Carmel-Nothilfe unterstützen will. Dieser Beitrag soll einerseits ein Zeichen der friedlichen Koexistenz und der freundschaftlichen Verbindung zum Volk der Drusen in Israel sein. Andererseits soll er dazu beitragen, eine Infrastruktur zu schaffen, in der Ju-gendliche gefördert werden können.

Ökologiewissen ergänzt werden. Dadurch erhalten die Jugendlichen zusätzlich die Chance auf eine Karriere in der Landwirt-schaft. Der KH Schweiz wird den Bau dieses Gewächshauses mit einem Teil der gesammelten Nothilfe für Carmel finanzie-ren. Im Frühling 2012 soll das Haus bereits fertig sein.

In Ussifiya fing alles anUssifiya oder Isifya ist ein grosses drusi-sches Dorf im Carmel-Gebirge und ein Pa-radebeispiel für friedliche Koexistenz. Die rund 12‘000 Einwohner sind zu 80% Dru-sen, zu 15% Moslems und zu 5% Christen. Nur einige wenige jüdische Familien leben hier. Die Drusen sind für ihre Loyalität dem Staat Israel gegenüber und für ihre Gastfreundschaft bekannt. Wajeh Kayouf, seit zehn Generation in Ussifiya verwurzelt und seit zwei Jahren Bürgermeister, sagt auf der Website seines Dorfes stolz: «Isifya ist das schönste Drusendorf Israels.» Seit dem Carmel-Feuer stimmt diese Aussage wohl leider nicht mehr. Vieles wurde vom Feuer und von den Löschchemikalien zerstört. Und auch das Image ist angekratzt. Nach neusten Erkenntnissen haben Jugendliche am Rand des Dorfes das Carmel-Feuer grobfahrlässig verursacht. Die Untersu-chungen der israelischen Polizei und Justiz sind zwar noch im Gang. Sicher ist aber

Jahre alt. Sie bleiben bis zum Eintritt in den Militärdienst. Yemin Orde ist für sie kein Internat, sondern ihr Zuhause. Itzik Silberman, Direktor für Entwicklung und Fundraising in Yemin Orde, erzählt: «Die Jugendlichen hier kommen aus Einwander-erfamilien. Die Eltern haben mit so vielen Problemen zu kämpfen: Armut, Arbeits-losigkeit, andere Mentalität, Gesellschaft, Alltag. Besonders bei den äthiopischen Familien hat der Vater weitgehend seine Autorität verloren. Er kennt sich in diesem fremden Land nicht aus, seine Frau ist ihm hier gesellschaftlich gleichgestellt und er hat mehr Mühe als seine Kinder, sich mit dem modernen Leben zurecht zu finden. In der Folge verlieren die Kinder den Respekt, laufen von zu Hause weg und verbringen viel zu viel Zeit auf der Strasse.» Yemin Orde verfolgt bei der Betreuung der Jugendlichen eine einzigartige Methodo-logie. Sie soll die jungen Menschen «from risk to leadership» bringen. «Wir sagen den Kids gleich am ersten Tag, dass wir sie nie verstossen werden, dass sie hier ihr ganzes Leben lang ein Zuhause haben.» Um dieses Versprechen einlösen zu können, gibt es in Yemin Orde ein Wohnhaus für Ehemali-ge, das ihnen die Sicherheit gibt, jederzeit willkommen zu sein.

Ein neues GewächshausYemin Orde wurde vom grossen Feuer im vergangenen Dezember glücklicherweise nicht vollständig zerstört. Dem Brand fielen aber 25 Gebäude zum Opfer. Eines davon war das Gewächshaus. Neben seiner schulischen Bedeutung als Anschauungs-objekt in Sachen Biologie, Botanik und organisches Wachstum erfüllte es auch therapeutische Aufgaben. Hier konnten Jugendliche ihre Traumata therapieren, indem sie den Wert ihrer physischen Arbeit schätzen lernten, Pflanzen pflegten, in Teams arbeiteten und Verantwortung übernahmen.Das Gewächshaus soll daher unbedingt wieder aufgebaut und bei dieser Gelegen-heit noch sinnvoller eingerichtet werden. Eigene Früchte und Gemüse sollen hier angepflanzt und schliesslich in der Mensa konsumiert werden. Die Arbeit im Ge-wächshaus soll auch in den Schulunterricht einfliessen und mit sehr viel theoretischem

Das grösste Feuer in der Geschichte Israels zerstörte nicht nur Bäume.

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Atid

ehuD Banai live in züriCh«es war Das Konzert Des jahres»

Die Laborbar kochte regelrecht über und drohte zu explo-

dieren, als Ehud Banai mit seiner Band voll aufdrehte. Dies

lag bestimmt nicht nur an der grenzwertigen Lautstärke,

sondern vor allem an den heissen Rhythmen und an der

warmen Stimme des israelischen Altrockers.

Fast 300 Atid-Freunde und solche, die es im Laufe des Abends noch werden sollten, folgten der Einladung zum Benefizkon-zert. Sie wurden von der Atid-Präsidentin Simone Karasek charmant begrüsst und auf den Zweck des Abends hingewiesen: Die gesamten Nettoeinnahmen kommen dem KH-Projekt net@ zugute (siehe Kas-ten). In einem kurzen Videofilm erzählten net@-Teilnehmer, warum diese Computer-ausbildung für sie so wichtig und für ihre

berufliche Zukunft so förderlich ist. Simo-ne Karasek ergänzte den Film um einige interessante Informationen und überliess schliesslich zum Spendeaufruf Benny Feifel das Mikrofon. Um auch von den zahlrei-chen Auslandisraelis verstanden zu werden, entschied sich der KH-Delegierte, englisch zu sprechen. Nach dem Motto «jeder Rappen zählt» ermutigte er das Publikum dazu, im Rahmen der persönlichen Mög-lichkeiten grosszügig zu sein.

Der gute zweCKnet@ ist ein dreijähriges ausserschu-lisches Technologieprogramm für benachteiligte Jugendliche, insbe-sondere in Israels Randgebieten. Mit einem ganzheitlichen Ansatz verbindet es technologische Fachkompetenz mit sozialen Kompetenzen und Führungs-qualitäten. Im Rahmen von net@ werden in Nazareth, Akko, Ramle und Jerusalem besondere Koexistenz-Programme angeboten, an denen Juden, Christen und Moslems teilnehmen.Das landesweit anerkannte Abschluss-zertifikat eröffnet den Absolventen beste Karrierechancen in der Hightech-Industrie. Seit 2003 veränderte net@ das Leben von mehr als 1‘300 Jugend-lichen in allen Regionen des Landes.

Dann folgte das, worauf alle gewartet hatten: Ehud Banai. Der 58-Jährige Sänger und Songwriter wurde seinem Image als israelischer Bob Dylan mehr als gerecht. Ohne Pause präsentierte er während eineinhalb Stunden sein breites Spekt-rum mitreissender Musik. Seine Songs, von orientalischem Jazz, über israelischen Blues, bis hin zum internationalen Pop-Rock, machten Kurt Aeschbachers kleine Laborbar zum Konzertsaal mit Weltformat. Auch ein Lied aus seinem in diesen Tagen erschienenen Album gab Ehud Banai zum Besten. Und in der Manier eines italieni-schen Superstars liess er bei einem seiner Hits das Publikum stellenweise alleine singen. Den für Schweizer Verhältnisse ungewöhnlich frenetischen Applaus dankte die Band mit drei Zugaben.

Der Abend wird bestimmt bei allen in guter Erinnerung bleiben. Auch bei den Organisatoren. Denn noch nie kamen an einem Atid-Event so viele Spenden zusammen.

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KhnewsPhilanthropie in Israel

philanthropie in israel mit gutem Beispiel hinterherIn Israel wurde Spenden lange nur als Pflicht der in der Diaspora lebenden Juden angese-

hen. Heute findet man in Israel kaum noch Firmen, die sich nicht sozial engagieren. Eine

Kultur der Philanthropie hat sich etabliert. Einer der ganz grossen israelischen Philanthro-

pen ist Gil Ilutowich.

Gil Ilutowich wurde 1965 in Bne Brak geboren. Heute lebt er in Ramat Gan, ist verheiratet und hat drei Kinder. Vor etwa 20 Jahren gründete er die Firma Compe-dia. Sie ist heute in Israel führend auf dem Gebiet von Lernsoftware. Compedia arbei-tet in über 50 Ländern. Ihre Programme wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt.

Sein soziales Engagement begann Iluto-wich vor etwa zehn Jahren. Damals wurde er von der Jewish Agency angefragt, seine Lernsoftware auf Amharisch zu über-setzen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es dafür wirklich einen Markt geben sollte. Man lud ihn in ein Absoprtions-zentrum ein. Als er die Kinder dort sah,

brauchte es keine weiteren Überredungsver-suche. Die Software wurde übersetzt und x-fach angewendet. Bei einem erneuten Besuch im Zentrum sah Ilutowich, dass damit noch lange nicht genug getan war. Die Kinder spielten zwar mit der Software, was aber keine wirkliche Integration in die israelische Gesellschaft zur Folge hatte. Als weitere Massnahme entwickelte Ilutowich zusammen mit der Jewish Agency das Programm Etgarim. Man begann mit Gruppenprogrammen für die äthiopischen Einwanderer. Neu war, dass man zuerst die Eltern schulte, die dann ihre Kinder unter-richteten. Die Integration verlief daraufhin wesentlich erfolgreicher. Das Projekt wuchs ernorm und wurde diversifiziert.

nitzanim leatiDEfraim Yaacobi ist Direktor von Nitzanim Leatid, der Nonprofit Organisation, die das Etgarim-Programm im Auftrag des Keren Hajessod seit 2005 betreibt. Etgarim bietetunterschiedliche Projekte für diverse Zielgruppen an: für Immigranten, gefähr-dete Jugendliche, hospitalisierte Kinder, verwundete und traumatisierte Soldaten und Holocaust Überlebende. Bei allen Pro-jekten wird mit den lokalen Behörden, der Krankenkasse, verschiedenen Ministerien und weiteren Partnern zusammengearbei-tet, damit alle die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Die etgarim gruppenAlle Etgarim-Projekte beginnen mit einem Computerkurs, der 25 Treffen à zwei Stun-den umfasst. Zwischen diesen Terminen können die Schüler selbständig weiter arbeiten. An einer Gruppe nehmen 10 bis 12 Leute Teil. Sie werden eins zu eins von Instruktoren betreut. Die Trainings-programme sollen Spass machen und die Lernenden gleichzeitig weiter bringen. Es gibt bereits über 90 verschiedene Software Programme für die diversen Zielgruppen und Levels. Die ganze Software wird von der Compedia Software Limited gratis zur Verfügung gestellt. Der Erfolg von Etgarim spricht für sich. Die Lernenden werden am Anfang getestet, um den passenden Level zu finden. Durch regelmässige Lernkontrollen und Langzeit-überprüfungen werden die Programme ständig verbessert. Seit der Gründung von Nitzanim Leatid haben schon hunderte von Etgarim-Kursen stattgefunden. Sobald

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Philanthropie in Israel

Neben den Lernprogrammen hat Compe-dia eine virtuelle Welt aufgebaut. Bei einem gemeinsamen Projekt mit Mc Donalds erhielt jedes Kind, das ein Happy Meal kaufte, einen Code für diese Welt. Für beide Firmen war dies eine positive Marke-ting Aktion. Es gab mehr Spenden und die Kinder hatten ihren Spass dabei. «Spirit of Israel» erhält inzwischen sogar kostenlose Sendezeit im Fernsehen. Jedes Jahr organisiert sie eine eintägige TV-Spen-denshow, bei der viele berühmte Künstler auftreten. Durch all diese Massnahmen werden die Leute sozusagen zum Spenden erzogen. Trotz allem was erreicht wurde, gibt es immer noch viele Bedürftige, die dringend Hilfe benötigen. Die Ziele von «Spirit of Israel» und allen anderen involvierten Organisationen sind deshalb, weiter zu expandieren und immer wieder innovative Wege zu finden, um Menschen zur aktiven Mitarbeit zu bewegen und natürlich auch zum Spenden. Dabei ist die Unterstützung und Zusammenarbeit mit den Juden in der Diaspora extrem wichtig. Gil Ilutowich selbst pflegt enge Kontakte mit Philanthro-pen in der Schweiz und sieht dadurch, wie man die Dinge hier angeht, wo es Schwie-rigkeiten gibt und was man voneinander lernen kann.

ren ist Ilutowich Vizepräsident von «Spirit of Israel». Er meint, der grosse Vorteil am Fundraising in Israel sei, dass die Leute vor Ort wären. Es müssten nicht extra Besuche und Reisen organisiert werden, um die Spender mit den Empfängern bekannt zu machen und einen persönlichen Kontakt herzustellen. «Es gehört heute auch für israelische Firmen zum guten Ton sich sozial zu engagieren.» Ilutowichs Firma Compedia ist auch in dieser Beziehung vorbildlich. Er beschäftigt vorwiegend Immigranten. Sie geben durch ihre Arbeit weiter, wovon sie selbst profitieren durften und sind somit die besten Botschafter für den Erfolg der Programme.

«spirit oF israel»Um eine kontinuierliche Unterstützung von Projekten zu ermöglichen, hat Com-pedia einen Vertrag mit «Spirit of Israel», der nationalen Tochterorganisation der Jewish Agency, abgeschlossen. Der gesamte Gewinn der Firma aus dem Produktver-kauf innerhalb von Israel fliesst als Spende in das Etgarim-Programm. Bei anderen Projekten wird mit Firmen zusammengear-beitet. Bestehende Infrastrukturen können so optimal genutzt werden.

die Finanzierung jeweils gewährleistet ist, können neue Kurse starten. Durch die enge Zusammenarbeit von Nitzanim Leatid mit dem KH, mit diversen Ministerien, mit Betuach Leumi (staatliche Krankenkasse) und dank der enormen finanziellen Unter-stützung durch Compedia werden immer wieder neue Kurse ermöglicht. Trotzdem gibt es noch viel zu tun. Neue Finanzie-rungsquellen müssen erschlossen werden. Man möchte vermehrt Hardwarefirmen motivieren mitzumachen. Auch christliche Gruppen werden als mögliche Sponsoring-partner der Projekte kontaktiert.

spenDen in israelDas Spendenvolumen in Israel selbst wird immer grösser. Der Philanthrop Gil Ilutowich betont, dass sich in den letzten Jahren einiges geändert habe. «Die älteren Menschen in Israel, wie meine Eltern, beide Holocaustüberlebende, gehören der Grün-dergeneration an. Sie haben die Einstel-lung, dass sie als diejenigen, die das Land aufgebaut haben, nicht auch noch spenden müssen. Diese Generation hat viel mitge-macht und es ist für sie zur Gewohnheit geworden, dass sie in Israel kämpfen und das Land aufbauen, während die Juden der Diaspora Israel mit Spenden unterstützen und so ihren Teil zum Aufbau des Landes

beitragen.» Für die jüngere Generation, so Ilutowich, sei Israel eine Selbstverständlich-keit. «Unter den jüngeren wohlhabenden Menschen entwickelt sich eine Wohltätig-keitskultur. Es gibt unterdessen zahlreiche Non-Profit-Organisationen in Israel, die mit den bestehenden der Diaspora oft eng zusammen arbeiten.» Bereits vor dreizehn Jahren wurde vom KH und der Jewish Agency die Organisation «Spirit of Israel» gegründet. Damals glaub-te man noch, dass es nahezu unmöglich sei, Spenden innerhalb von Israel zu sammeln. 2010 sammelte «Spirit of Israel» Spenden im Umfang von 40 Millionen Schekel (über 10 Millionen Franken). Seit zwei Jah-

«es gehört heute zum guten ton, siCh sozial zu engagieren»

13KEREN HAJESSOD SCHWEIZVEREINIGTE ISRAEL AKTION

Die Compedia-Spiele sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch pädagogisch wertvoll.

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Khnews

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Nationale Prioritäten

stipenDien Für neueinwanDerer eine intelligente investitionStipendien des Keren Ha-

jessod ermöglichten im aka-

demischen Jahr 2009/10

fast 7‘000 Einwanderern

ein Studium an einer isra-

elischen Hochschule. Viele

dieser Studentinnen und

Studenten werden mit dem

erarbeiteten Know-how

später die Wissenschaft, die

Wirtschaft und die Politik

Israels stärken. Nachhaltiger

kann eine Spende kaum sein.

Jedes Jahr kommen Tausende junger Neu-einwanderer nach Israel, um hier zu stu-dieren. Im ersten Jahr lernen diese jungen Menschen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, aus Südamerika, Europa und Äthiopien zunächst Hebräisch. Sie leben mit gleichaltrigen Neueinwanderern aus aller Welt in Absorptionszentren zusam-men und nehmen gemeinsam an sozialen und kulturellen Aktivitäten teil, die sie in die israelische Gesellschaft einführen und mit Israel vertraut machen.

Vielen von ihnen fehlt es an den nötigen finanziellen Ressourcen. Deshalb sind immer mehr talentierte, intelligente junge Menschen gezwungen, sich nach dem Mili-tärdienst mit einem Job zufrieden zu geben, der nicht ihrem intellektuellen Niveau oder ihren Fähigkeiten entspricht. Anstatt dass sie mit ihrem Fachwissen die israelische Wirtschaft ankurbeln, mit ihrem Wissens-

durst die israelische Forschung beflügeln oder mit ihrem Know-how die israelische Politik beleben, müssen sie sich mit einem niedrigen Lebensstandard abfinden.

Der KH spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Neueinwanderern ein Hoch-schulstudium zu ermöglichen. Dabei arbei-tet der KH eng mit dem Ministerium für Einwanderung zusammen. Qualifizierte Kandidaten nehmen an einem einjährigen Vorbereitungskurs teil. Wer diesen erfolg-reich abgeschlossen hat, kann sich an einer beliebigen Universität in Israel bewerben.

Doch das dreijährige Stipendium gibt es nicht ganz umsonst. Jeder Stipendiat verpflichtet sich, im dritten Studienjahr vier Stunden pro Woche ehrenamtlichen Dienst zu leisten. Viele engagieren sich für neueingewanderte sozial schwache Kinder und Jugendliche.

Ein Stipendium kostet pro Student und Jahr 3‘000 Franken. Es sichert nicht nur die Zukunft des Studierenden, sondern stärkt auch nachhaltig die Kreativität und Produktivität des Staates Israel.

Hebrew University 19%The Open University 8%Ben Gurion University 9%Bar Ilan University 22%Haifa University 13%Tel Aviv University 20%Technion 9%

Aufteilung nach Universitäten

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April 2011 / Nissan 5771

Nationale Prioritäten

ein historisCher BesuCh Bei premierminister netanyahu

Das Exekutivkomitee des Keren Hajessod war im vergange-

nen Oktober bei Premierminister Benjamin Netanyahu ein-

geladen. Im Gespräch unterstrich dieser die Wichtigkeit des

KH und seinen Wunsch nach noch engerer Zusammenarbeit.

Der Premierminister lobte die unermüdli-che Arbeit des KH und bedankte sich bei den Komiteemitgliedern als Stellvertreter der Spender in aller Welt für ihre Arbeit und ihre Unterstützung.

Die Regierung will bei Projekten von nationaler Priorität eng mit KH und Jewish Agency zusammen arbeiten. Netanyahu betonte: «Wer den KH unterstützt, der unterstützt die nationalen Prioritäten des Staates Israel und des Jüdischen Volkes».

Neben den bekannten Projekten von KH und JAFI (Jewish Agency for Israel) hat sich die Regierung einem neuen Projekt verschrieben. Das «National Heritage Project» soll durch Restauration, Konser-vation und Erforschung der Wurzeln des Jüdischen Volkes die Identität festigen und den historischen Anspruch auf das Land weiter untermauern.

Benjamin Netanyahu bat die Vertreter des Keren Hajessod, auch dieses Projekt aktiv zu unterstützen und damit den Staat und das Volk Israel auch in Zukunft nach innen und nach aussen zu stärken.

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Programmaktivitäten 2010 (Total US$ 139,5 Mio.)Ausschüttung des Budgets (Total US$ 158 Mio.)

Mehr aktuelle Zahlen und Fakten sind in der handlichen KH-Broschüre «Ihre Investition in Israel und zu Gunsten des Jüdischen Volkes» übersichtlich dargestellt. Die Broschüre ist kostenlos im KH-Büro Zürich zu beziehen.

139,5 Mio. DollarProgrammaktivitäten

12,8 Mio. DollarBetriebskosten

5,7 Mio. DollarKampagnendienstleistungen

88,3 %8,1 %

3,6 %89,8 Mio. DollarStärkung der Gesellschaft in Israel

31 Mio. DollarAliyah, Rettung, Absorption

18,7 Mio. DollarJüdische/zionistische Erziehung und Bildung

64,4 %

22,2 %

13,4 %

Das BuDget Des Keren hajessoD 2010

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Beer Sheva Stipendienfonds

stipenDien-wettBewerB 2011eine geBallte laDung Kreativität

Am 27.12.2010 fand das Jahrestreffen des Komitees für die

Förderung von Kreativität im Jugendzentrum von Beer She-

va statt. Dieses konnte seinerzeit dank der Unterstützung

durch den Keren Hajessod Schweiz gebaut werden. Im Rah-

men eines alljährlichen Treffens wurden fünf Stipendien an

junge KünstlerInnen vergeben.

Bevor die diesjährige Vergabe der Stipen-dien begann, zeigten die Stipendiaten von 2010, wofür sie ihre Stipendien verwen-det haben. Die Vielfalt und Qualität der Präsentationen bestätigte, wie sinnvoll die Unterstützung der jungen Talente ist. Der Bildhauer Koby Segev konnte durch das Stipendium bereits an zwei Ausstel-lungen teilnehmen und wird bald bei einer dritten mit dabei sein. Tal Phogel stellte die Single «To Let Go» aus ihrem bald erscheinenden Album vor. Sofia Falkovich berichtete von ihrer Teilnahme an einem Wettbewerb in klassischer Musik in Japan. Die Anspannung der diesjährigen Kandi-daten wuchs enorm, als sie ihre Anträge für

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die Stipendien stellten und ihre jeweilige künstlerische Tätigkeit vorstellten. Die Entscheidung war sehr schwierig, da alle zehn Kandidaten ein Stipendium verdient hätten. Es werden aber lediglich fünf Sti-pendien à $ 2000 vergeben, die ausschliess-lich dazu verwendet werden dürfen, den künstlerischen Werdegang fortzusetzen.

Eines der Stipendien bekam der Sänger Eldar Mamo. Er ist 22 Jahre alt und schloss am Tag der Präsentation, nach drei Jahren Militärdienst, seine Dienstzeit ab. Er möchte das Geld dazu verwenden, sein Album zu vollenden und veröffentli-chen, an dem er bereits seit vier Jahren im Jugendzentrum arbeitet.

Ganz andere Pläne hat die zweite Stipendi-atin Guy Balila. Sie studiert Film am Sapir College in Sderot und möchte nun ihre Filmkomödie beenden. Guy träumt davon, anderen jungen Menschen mit ihrem Film die Message zu vermitteln, dass alles mög-lich ist, wenn man nur hart genug dafür arbeitet. Sie selbst ist der beste Beweis da-für. Sie ist in Beer Sheva geboren und unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen. Ihr Vater war drogensüchtig. Er verstarb vor zwei Jahren.

Äusserst vielseitige Talente hat Yehuda Nia-zov, der dritte Stipendiat. Sein spezielles Projekt heisst «Silent Thunder» und soll

Eldar Mamo bei seinem Auftritt.

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höChst BelieBtDas Jugend- und Kulturzentrum in Beer Sheva ist eines der grössten und grossartigsten Engagements des KH Schweiz. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2004 wertet es ein bis dahin unterent-wickeltes Quartier der Wüstenstadt auf. Es dient mittlerweile der ganzen Region als Treffpunkt. Hier wird gelernt, geübt, betreut, produziert und aufgeführt. Das Tonstudio wird manchmal sogar von Musikern aus Tel Aviv gemietet.

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aus einem Buch und einer CD bestehen. Yehuda schreibt, singt und zeichnet. Er ist vor 22 Jahren in Israel geboren und dort aufgewachsen.

Marina Russo hingegen kam vor 11 Jahren aus Armenien nach Israel. Sie engagiert sich sehr im Jugendzentrum. Marina spielt Geige und Klavier seit ihrem fünften Lebensjahr und möchte das Stipendium verwenden, um sich Stunden im Aufnah-mestudio zu finanzieren. Marina über-zeugte die Jury mit ihrem Song «Maym Zormim».

Auch der fünfte Stipendiat wird das Geld zur Finanzierung von Stunden im Aufnah-mestudio verwenden. Hannan Peretz ist 24 Jahre alt und singt seit seinem sechsten Le-bensjahr. Als er 18 Jahre alt wurde, kaufte seine Mutter ihm ein Klavier. Seitdem spielt und komponiert Hannan. Er arbeitet an seinem ersten Album.

Manchmal hilft auch eine Prise Humor.

Auch klassische Musik wird hier gespielt.

Beer Sheva Stipendienfonds

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Khnews

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KH Schweiz Projekte

Beth sChweiz: ein zu hause Für einen sChönen leBensaBenD

Betritt man das Beth Schweiz, ein Seniorenheim im Wohn-

viertel Katamon in Jerusalem, fällt die helle und gemütliche

Atmosphäre auf. Grosszügig und modern gestaltete Räum-

lichkeiten bieten den Bewohnern viel Raum für gemeinsame

Aktivitäten.

Die Lebensgeschichten der Bewohner und Bewohnerinnen sind jedoch ebenso span-nend wie unterschiedlich. Eines aber haben sie alle gemeinsam: Sie gaben einst ihre Heimat auf, um hier in Israel eine neue zu finden. Die Bewohner stammen aus so verschiedenen Ländern wie dem Irak, Marokko, Rumänien und der ehemaligen Sowjetunion. 46 altersgerechte Wohnun-gen ermöglichen ihnen in der gewohnten Umgebung ihres Quatiers und in der Nähe ihrer Familien zu bleiben. Es wird viel Wert darauf gelegt, soviel Selbstän-digkeit wie möglich zu bewahren und so viel Betreuung wie nötig zu gewährleisten.

Das Beth Schweiz wurde 1985 vom KH Schweiz gebaut. Durch die gemeinsame Unterstützung des KH, der Jerusalem Foundation und weiterer Schweizer Gön-ner konnte das Gebäude 2001 vollständig renoviert werden. Für den Betrieb sind die Jerusalemer Stadtverwaltung und das städtische Wohlfahrtsamt verantwort-lich. Zwei Stiftungsfonds der Jerusalem Foundation sichern die Instandhaltung des Seniorenheims, besonders bei ausserordent-lichen Kosten, aber auch die Förderung der Senioren durch zahlreiche Programme und Aktivitäten. Es werden unter ande-rem gemeinsame Spaziergänge, Töpfern,

Zeichnen, Gymnastik, Chi-Kung, Shiatsu, therapeutisches Gärtnern und musikali-sche Aktivitäten angeboten. Die Senioren können gemeinsam Geburtstage und Feste feiern, kulturelle Veranstaltungen besuchen und an zahlreichen Ausflügen teilnehmen. An Feiertagen finden jeweils besondere Aktivitäten und Programme statt.

Ein ganz besonderes Projekt wurde an Chanukka 2010 unter dem Namen «Fest der Helden für das Heldenalter» durchge-führt. Die Bewohner des Heims wurden zu Bäckern und Köchen. Zusammen mit jungen Frauen des Zivildienstes und Freundinnen des Clubs von Beth Schweiz entstanden grosse Mengen Krapfen, Ber-liner, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer und Plätzchen. Alle Beteiligten besuchten zu-sammen die Militärbasis Kfir in der Nähe von Tel Aviv. Die Soldaten empfingen die Senioren sehr herzlich und genossen die mitgebrachten Leckereien.

Ein sehr aufwändiges und erfolgreiches Projekt war die Aufführung des Theater-stücks «Sallah Shabati.» Gemeinsam mit jungen Frauen des Zivildienstes und Se-nioren aus der Nachbarschaft probten die Bewohner des Beth Schweiz während zwei Monaten. Die Aufführung beeindruckte durch eine enorme Leistung aller Beteilig-ten. Auch Bewohner, die sich nicht mehr ohne Hilfsmittel oder Begleitung fortbewe-gen können, liessen es sich nicht nehmen ihre schauspielerischen Talente zu bewei-sen. Bei vielen Senioren wurde die eigene Vergangenheit durch das Theater wieder lebendig, da Salach Schabati in einem Einwanderungslager der Vierziger Jahre spielt. Generationen verbindend wirkte eine tänzerische Darbietung der Kinder des Quatiers, die in das Stück integriert wurde. Einmal mehr zeigte sich bei diesem engagierten und gelungenen Projekt, wie die Förderung und Unterstützung einer speziellen Zielgruppe weitere Kreise ziehen und viele andere Menschen ebenfalls inspi-rieren und verbinden kann.

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Bis Sie Ihre Vision verwirklicht haben.

Bis Peter Monteverdi eine exklusive Schweizer Automobilmarke gründen konnte, wollte er nicht ruhen. Und ebenso wenig seine Partner. (Binningen 1970)

Wir werden nicht ruhen

Die Verwendung von Namen oder sonstiger Bezeichnungen Dritter in dieser Werbung erfolgt mit der entsprechenden Genehmigung. © UBS 2011. Alle Rechte vorbehalten.

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