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KHnews Die Zeitung des Keren Hajessod Schweiz Mai 2010 / Iyar 5770 KHnews www.kerenhajessod.ch - [email protected] 90 Jahre Keren Hajessod – Vereinigte Israel Aktion Ein kurzer Rückblick auf die bewegte Geschichte des «Gründungsfonds» Etgarim Ein Computerprojekt macht Schule Collage Alle KH-Events in Bildern

KH news 10

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Die Zeitung des Keren Hajessod Schweiz, Ausgabe Mai 2010

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KHnews Die Zeitung des Keren Hajessod Schweiz

Mai 2010 / Iyar 5770

KHnews

www.kerenhajessod.ch - [email protected]

90 Jahre Keren Hajessod – Vereinigte Israel AktionEin kurzer Rückblick auf die bewegte Geschichte des «Gründungsfonds»

EtgarimEin Computerprojekt macht Schule

CollageAlle KH-Events in Bildern

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Inhalt Mai 2010 / Iyar 5770

EDITORIAL

Liebe Freundinnen undFreunde des KH,

kurz nach Jom Ha'azmaut,dem israelischen National-feiertag, halten Sie dieneuste Ausgabe der KH-News in den Händen. Wirhaben den 62. GeburtstagIsraels gebührend gefeiert(siehe Seite 7), obwohl dasOrchester «The Voices of

Samuel» wegen der vulkanischen Aschewolke nur aufUmwegen zu uns kommen konnte. Die Ereignisse machenuns einmal mehr bewusst, dass vieles nicht in unserer Handliegt.

Die KH-Openings sind schon wieder eine Weile her. Wirhaben versucht das Programm so zu gestalten, dass wederInhaltliches noch das Vergnügen zu kurz kommen sollte.Auf Grund der vielen positiven Reaktionen, die bei uns ein-gegangen sind, glaube ich, dass uns dies gelungen ist. Es istfür uns eine Herausforderung Ihnen auch das nächste Malwieder ein interessantes, geistreiches und unterhaltsamesProgramm zu bieten.

In dieser Ausgabe der KH-News verabschieden wir unsereSchlicha Yonit Weiss, die mit ihrem Charme viele Gönnerfür sich gewinnen konnte. Wir sind bestrebt, ihnen schonbald eine(n) würdige(n) Nachfolger(in) vorzustellen.

Der Präsident des Ortskommittees Zürich, Marc Lauer gibtsein Amt nach enormem, jahrelangem Einsatz ab, bleibtaber weiterhin im Ortskomitee Zürich und im Ausschussaktiv. Sein Nachfolger Thomas Wyler ist bereits im Amt. Ichwünsche ihm viel Erfolg, Erfüllung und neue Heraus-forderungen. Thomas stellt sich in dieser KH News Aus-gabe selbst vor (siehe Seite 25).

Ausserdem müssen wir uns leider von Avi Pazner verab-schieden, der seit vielen Jahren als Weltvorsitzender die Ge-schicke des Keren Hajessod geleitet hat. Wir wünschen ihmalles Gute für die Zukunft. Den neuen Präsidenten werdenwir ihnen vorstellen, sobald er/sie gewählt ist.

An unserer Junikonferenz, dem internationalen Höhepunktder jährlichen Keren Hajessod Agenda, werden Susie undRené Braginsky für ihr selbstloses Engagement zu GunstenIsraels geehrt. Sie erhalten eine spezielle Auszeichnung, dieanlässlich des diesjährigen 90. Geburtstags des KH insge-samt 9 Mal verliehen wird (mehr dazu auf Seite 11).

Im April hatten wir ein erstes Treffen des Führungskomiteesunserer neuen Partnerschaft mit Rechovot. Wie sich dabeieinmal mehr zeigte, gibt es immer noch viel zu tun. Es solluns deshalb allen vergönnt sein, den Staat Israel, unser heissgeliebtes Land, weiterhin grosszügig zu unterstützen (mehrdazu auf Seite 8).

In Freundschaft,

Ihr Sami Bollag

INHALTSVERZEICHNIS

90 Jahre Keren Hajessod 4Partnership 2000 ist gestartet 8June Conference mit CH-Highlight 11Veränderung in der Jewish Agency 12Etgarim heisst Herausforderung 16Atid unter neuer Leitung 20Yonit Weiss nimmt Abschied 23

33

Besuchen Sie unseren neuen Store.Falknerstrasse 35 | 4001 Basel

IMPRESSUM

HERAUSGEBER:Keren Hajessod Schweiz, Schöntalstr. 21, 8036 ZürichTel. 044 461 68 68, Fax 044 461 68 [email protected] www.kerenhajessod.chPC-Konto 80-30297-4

REDAKTION, GESTALTUNG:Alain Picard, Zürich

FOTOS:Eric Rosenblatt, Alain Picard, Keren Hajessod

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KHnews 90 Jahre Keren Hajessod 90 Jahre Keren Hajessod Mai 2010 / Iyar 5770

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Der Traum wird wahr(von Gil Yaron, erschienen in der 90-Jahre-KH-Sonderbeilage der«Jüdischen Allgemeinen»)

Die Drähte, die aus dem Kofferraumhingen, erregten Verdacht. Dabei warder Fahrer des grünen Ford mit denInsignien der US-Botschaft in Palästinaein bekannter Gast. Haim Gur Arieh,Soldat der Haganah, dem Vorläufer derisraelischen Armee, wollte aber keinRisiko eingehen. Sein Schutzobjekt, dernüchterne Bau der »Nationalen Einrich-tungen«, galt als eines der am bestenbewachten Gebäude im jüdischen West-jerusalem der 40er-Jahre. Rund um denovalen Innenhof residierten die wich-tigsten Einrichtungen der zionistischenOrganisation (ZO), die schon bald Re-gierung und Verwaltung des neu ge-gründeten Staates Israel stellen sollte.Gur Arieh setzte sich hinters Lenkrad,löste die Handbremse und rollte mitdem Botschaftswagen auf die andereSeite des Hofes, bis er vor den Büro-räumen des Keren Hajessod zum Still-stand kam. Er sollte den Wagen nichtlebend verlassen. Punkt 9.45 Uhrschloss der Zeiger einer goldenen Ta-schenuhr den Stromkreis, den FausiKutub, Bombenbauer des palästinensi-schen Widerstands, gebastelt hatte. EinSprengsatz mit 220 Kilo TNT riss GurArieh am 11. März 1948 in Stücke,Bruchteile von Sekunden später warenelf weitere Angestellte des KH tot. DasAttentat traf mit Keren Hajessod eineder wichtigsten Einrichtungen, ohne dieder Staat Israel gar nicht denkbar gewe-sen wäre.

VISION Von Anfang an hatte sich derGründervater der zionistischen Bewe-gung, Theodor Herzl, mit den kleinstenDetails seines nationalen Projekts aus-einandergesetzt. Die geplante Übersied-lung von Millionen Juden aus aller Weltin ihr neues Vaterland stellte eine gewal-tige logistische und finanzielle Heraus-forderung dar. Nachdem der Versuch,reiche jüdische Familien für seine Ideeeinzunehmen, gescheitert war, formu-

lierte er Ende des 19. Jahrhunderts denGedanken einer in Großbritannien amt-lich zugelassenen Gesellschaft. Sie solltebei der Auswanderung von Juden als«Mittelbank» fungieren. Die Umset-zung dieses Teils von Herzls Visionmusste rund 20 Jahre warten. Anfangsagierte noch der Erlösungsfonds,«Keren Geula», der in der ganzen Weltsporadisch Geld für die Projekte inPalästina sammelte. Erst 16 Jahre nachHerzls Tod dachte die ZO um. Als sieam 22. Oktober 1920 in London denKeren Hajessod, den Palästina-Auf-baufonds, als finanziellen Arm gründe-te, wollte sie sich nicht mehr nur aufSpenden stützen. In Anlehnung an den

biblischen Zehnt, der an den Tempelentrichtet wurde, sollten Juden sich frei-willig eine «Aufbausteuer» auferlegen.Schließlich waren die Herausforderun-gen gewaltig: «Wir müssen Land aufkau-fen und vorbereiten, Straßen, Schienen,Häfen und Brücken bauen, Berge auf-forsten, Sümpfe austrocknen und frucht-bares Land bewässern», hieß es im Mani-fest des KH vom 23. Dezember 1920.«Städte müssen entworfen, Handwerkund Industrien entwickelt werden. Alldies mit dem Ziel, Juden »in Palästina

anzusiedeln und die wirtschaftliche Ent-wicklung des Landes zum Vorteil seinerjüdischen und nichtjüdischen Bewoh-ner im gleichen Maße voranzutreiben».

SPENDENSAMMLER Die Idee derfreiwilligen Steuer musste bald aufgege-ben werden. Trotzdem wurde der KHals zentrales Organ zur Erfolgsstory. AlsKutubs Ford vor dem Gebäude des KHexplodierte, hatte dieser bereits dieGründung von 257 Dörfern, Kibbuzimund Moschawim mitfinanziert, bei derAufnahme Hunderttausender Flücht-linge geholfen und die Grundlagen fürIsraels moderne Wirtschaft gelegt. Mus-terfirmen wie EL AL, die Elektrizitäts-werke, die Salzwerke am Toten Meer oderdie Schifffahrtsgesellschaft ZIM, Bankenund Krankenhäuser hätten ohne den fi-nanziellen Rückhalt des KH kaum ent-stehen können. Der KH setzte sich auchfür das kulturelle Leben in Israel ein:das Nationaltheater Habima oder diePhilharmoniker verdanken ihre Existenzdem KH. 1956 wurde der KH zur staat-lichen Dachorganisation für die Samm-lung von Spenden im Ausland erklärt.Er half bei der Integration von rund dreiMillionen Einwanderern. Ganze Städtewie Sderot oder Dimona wurden mit sei-nen Darlehen errichtet.

PROJEKTE Inzwischen machen dieSpenden des KH weniger als 0,5 Pro-zent des Staatshaushaltes aus. Stolz ver-weist man auf zahlreiche Projekte, diedabei helfen sollen, Israel zu einergerechteren und egalitären Gesellschaftzu machen. Diese Vision hat im KHTradition. Nur wenige Stunden nachdem Attentat auf das Gebäude des KHerschienen zwei jüdische Angestellte zuihrem verabredeten Treffen mit ColonelRoscher Lund, einem norwegischenDiplomaten, der sich im Auftrag derUN in Jerusalem befand. Sie warenbeim Anschlag verletzt worden. Von ih-rer Mission durchdrungen, erzählten siedem Gesandten von ihren Träumenvom zukünftigen Staat Israel. Lund warzutiefst beeindruckt: «Mein Gott»,stammelte er, «niemand wird ein Volkwie das Ihre aufhalten können!»

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90 JAHRE KEREN HAJESSOD

Der Keren Hajessod – VereinigteIsrael Aktion wurde 1920 am Zio-nistenkongress in London als offi-zieller Fundraising-Arm der WZO(World Zionist Organisation) ge-gründet.

Europäische Zionisten nahmen einesich ausbreitende Welle von Progromenin Osteuropa zum Anlass, in derBalfour Deklaration auf die Gründungeiner jüdischen Heimstätte zu drängen.Am 23. März 1921 wurde der KH alsBritisches Unterneh-men registriert. SeineMitglieder wurdenvom WZO ExecutiveBoard gewählt. Zuden Gründern desKH zählten nebenanderen Chaim Weiz-mann, Aharon undIsaac Naidich. Dieersten Direktoren wa-ren Barth BertholdFeiwel, Georg Hal-pern, Vladimir Jabo-tinsky, Shlomo Kap-lansky, Shemaryahu

Levin, Isaac Naidich, Israel, M. Sieffund Hillel Zlatopolsky.

Im Jahr 1926 wurde die Zentrale desKeren Hajessod von London nach Jeru-salem verlegt. Als 1929 die Jewish Agen-

cy for Palestine ge-gründet wurde, über-nahm der Keren Ha-jessod die Verantwor-tung für die Finan-zierung der jüdisch-zionistischen Ansied-lung. In den USAerfolgte 1939 der Zu-sammenschluss vonKH, Jewish NationalFund, National Refu-gee Service und Ame-rican Jewish JointDistribution Com-mittee zum UnitedJewish Appeal (UJA,

heute UJC). Auch heute noch werdendie Spenden aus den USA vom UJCorganisiert und koordiniert. Der KerenHajessod koordiniert die Operationenfür den Rest der Welt.

Am 11. März 1948 explodierte eineAutobombe im Hof des Gebäudekomp-lexes. Unter den 12 Opfern – alles KHMitarbeiter – befand sich der damaligeDirektor Leib Jaffe.

1956 verabschiedete die Knesset dasKeren Hajessod Gesetz. Darin bekräf-tigt sie die nationale Bedeutung und diepolitische Unabhängigkeit des KH unddefiniert seine Aufgaben. Dieses Gesetzist einzigartig. Keine andere Organisa-tion in Israel ist gesetzlich verankert.

DIE GRÖSSTEN KH ERFOLGE

Seit der Staatsgründung Israelsim Jahr 1948 hat der KerenHajessod, zusammen mit derJewish Agency:

- über 3 Millionen jüdischeEinwanderer nach Israelgebracht und in die israeli-sche Gesellschaft eingeglie-dert.

- mehr als 800 ländliche Sied-lungen im Kernland Israelsetabliert.

- 90 benachteiligte Regionenund Entwicklungsgebiete inIsrael saniert.

- 350'000 Kinder und Jugend-liche betreut und ausgebil-det.

- über 190'000 jungen jüdi-schen Menschen aus allerWelt die Teilnahme an "IsraelExperience" Programmenermöglicht.

- die Weiterentwicklung derjüdischen und zionistischenErziehung für ZehntausendeKinder weltweit gefördert.

Der Anschlag von 1948 kostete 12 KH-Mitarbeiter das Leben.

Flüchtlinge aus Osteuropa, kurz nach ihrer Ankunft.

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Partnership 2000

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Mai 2010 / Iyar 5770

Die spezielle Lebensgeschichte von Lea Bitolin.Yonit Weiss sprach mit der Direktorin von Partnership2000 (P2K)Rechovot-Schweiz.

Lea Biteolin, du hast eine ganz spezielleLebensgeschichte. Bitte erzähle sie uns.Ich bin 28 Jahre alt. Ich war drei Jahrealt, als mein Vater mich am letzten Tagvon Pessach, auf seine Schultern nahmund unser Dorf verlies. Wir begabenuns auf eine Reise ins Unbekannte, mitdem Traum eines Tages in Jerusalemanzukommen. Wir nahmen alles waswir tragen konnten mit uns und wan-derten drei Tage von unserem kleinenDorf bis zur sudanesischen Grenze. Wirbefanden uns nun in einem muslimi-schen Land. Das rote Kreuz brachte unsin ein Flüchtlingslager. Wir warteten

dort sechs Monate bis wir zunächstnach Frankreich und von dort nachIsrael fliegen konnten. Meine früheste Erinnerung in Israel, istder Tag, an dem meine Schwester undich den Aufzug in unserem Absorp-tions-Zentrum in Kiryat Gat entdeck-ten. Wir spielten damit bis er kaputtging. Die ist nur ein Beispiel dafür, wiedie neue Realität in einem Land, indem alles für uns neu war, aussah. Wirmussten uns an alles neu gewöhnen.Für mich als kleines Mädchen war esein einziges grosses Abenteuer. Für mei-ne Eltern war es ein schwieriger Prozess.

In Äthiopien waren sie Bauern gewesen,die nicht einmal ihre eigene Spracheschreiben oder lesen konnten. Nach Abschluss meines Militärdienstes,ging ich an die Bar-Ilan Universität, woich mit einem BA in Politischen Wis-senschaften und Kommunikation ab-schloss. Meine Studiengebühren konn-te ich dank Ihren Spenden bezahlen.Ich entschied mich, ein Jahr als freiwil-lige Gesandte der Jewish Agency an derUni von Western Ontario zu leisten.

Was sind deine Ziele als Direktorin vonPartnership 2000 (p2k) Rechovot-Schweiz?P2K soll Schweizer Juden die Gele-genheit geben, dauerhafte Beziehungenmit Bürgern der Stadt Rechovot zu ent-wickeln. Es ermöglicht nicht nur dieGelegenheit zur Unterstützung, son-dern auch für Zusammenarbeit, Aus-tausch und echte Freundschaft. Bei der Entwicklung des «People to Peo-ple» Programms, erbauen wir zusam-men eine «lebendige Brücke» zwischenzwei Gemeinden, die eine lange Listevon Aktivitäten beinhaltet. Dabei sol-len Kinder, Jugendliche, junge Erwach-sene aber auch Professionals eingebun-den werden. Z.B. Erzieher, Ärzte, So-zialarbeiter und Künstler, die sich inIsrael, den jeweiligen Partnergemeindenoder virtuell treffen um voneinander zulernen, Fachwissen auszutauschen undeinfach um sich kennen zulernen! FürIsraelis ist das, auch wenn sie schon vielgereist sind, oft die erste Gelegenheiteine jüdische Gemeinde in der Dias-pora zu besuchen. Sie erleben zum ers-ten Mal die Stärke und Schönheit einernoch grösseren Gemeinschaft, aberauch die Herausforderungen mit denendie Gemeinden ausserhalb Israels kon-frontiert sind.

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KHnews Partnership 2000 Partnership 2000 Mai 2010 / Iyar 5770

als selbständiger Berater für Regierungs-einrichtungen, Behörden und privateOrganisationen.

Galit Haraziist Direktorin der Sarid Grundschule inRechovot. Eines ihrer Hauptanliegen istdie Entwicklung des Fachs Umwelter-ziehung als Teil des schulischen Lebensund des Erziehungssystems. Galit Hara-zi ist verheiratet und hat drei Kinder.

Dr. Harry Langbeheimist Dozent für Biotechnologisches Un-ternehmertum an der Ben-Gurion Uni-versität im Negev in Beer Sheva und amORT Braude Academic College inKarmiel. Harry Langbeheim hat über25 Jahre Erfahrung in der biotechnolo-gischen Industrie. Er promovierte alsDipl. Nat. Sc. an der ETH in Zürichund hat einen Ph. D. in Immunologiedes Weizmann Instituts in Re-chovot, Israel.

Michael Lapidot (Mish)war von 1993-1989 Bürgermeis-ter von Rechovot. Er hat ein BAin Politischen Wissenschaftender Hebrew University. MichaelLapidot arbeitete im israelischenAussenministerium und warisraelischer Konsul in Deutsch-land. Sein Vater lebte in derSchweiz, wo er ihn oft besuchte.

Laura Netzerist Mutter von drei Kindern undGrossmutter von fünf Enkelkin-dern. Sie arbeitete viele Jahre alsWissenschaftlerin am WeizmannInstitut of Science. Heute arbei-tet sie als Freiwillige in der Rota-ry Foundation in Rechovot.

Vom 7. bis 9. April fanden in Recho-vot mehrere Sitzungen des gesam-ten Komitees statt. Zuerst ging esum grundsätzliche Themen, wieZielsetzungen, «Mission Statement»und Vorgehensweisen. Im Anschlusswurden zehn vorgeschlagene Pro-jekte diskutiert und evaluiert. Nachdrei Treffen und vielen Stunden an-geregter Diskussionen standen diedrei Projekte fest, die man gemein-sam umsetzen will. Ein Aktionsplanlegt die weiteren Schritte und Ver-antwortlichkeiten fest. Hier einekurze Vorstellung der drei Projekte.

KefiadaEin Sommercamp wird in Rechovotdurchgeführt. In diesem Camp habenSchweizer Madrichim (Jugendleiter)Gelegenheit, israelischen Kindern ihrWissen zu vermitteln. Im Vordergrund

steht allerdings das gemeinsame Ferien-erlebnis und der kulturelle Austausch,wovon beide Seiten profitieren.

Kids Educational ConnectionKinder und Jugendliche aus der Schweizund aus Rechovot erhalten eine Platt-form, um Freundschaften zu schliessenund gemeinsam Ausbildungsprojektezu verfolgen.

Israel hautnah erlebenFreiwillige aus der Schweiz können inRechovot Praktika in verschiedenen Be-reichen absolvieren. Ihnen wird unteranderem eine eingerichtete Wohnungzur Verfügung gestellt.

Über die Fortschritte bei der Um-setzung werden Leser der KH Newsund Besucher von kerenhajessod.chlaufend informiert.

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P2K Rechovot–Schweiz: Eine spannende Aufgabe nimmt langsam Form an.Die beiden Komitees für die partnerschaftliche Zusammenarbeit sind konstituiert. Nach Pessach trafen sie sich erstmals zu Gesprächen in Rechovot.

Für das neue grosse KH SchweizProjekt – die Partnerschaft mit derStadt Rechovot – wurden anfangsJahr zwei Komitees gegründet:eines in der Schweiz, das andere inRechovot. Gemeinsam werden nunMöglichkeiten zum Austausch undzur Zusammenarbeit der beidenSeiten erarbeitet. Dies sind die Mit-glieder der beiden Komitees:

Komitee Schweiz

Dov Bar-Geraschloss 1987 sein Studium mit einemMBA der INSEAD ab. Nach einer Zeitbei grossen Konzernen wie Sandoz undMetro gründete er mehrere erfolgreicheUnternehmen. Dov Bar-Gera ist imVorstand von verschiedenen Non-ProfitOrganisationen und unterstützt Jung-unternehmer als Investor. Er und seineFrau Anat haben drei Kinder.

Sami Bollagwurde in Luzern geboren. 1978 gründe-te er Esprit Schweiz und übernahmgleichzeitig dessen Leitung, bis er es2003 an die Esprit Holding verkaufte.2005 gründete er die Bollag-Guggen-heim Fashion Company, die unterdes-sen über 150 Angestellte hat. Sami Bol-lag ist seit neun Jahren Präsident desKH Schweiz und seit vier JahrenMitglied des JAFI Board of Governors.Seit 2010 ist er Mitglied der KH Execu-tive. Er ist verheiratet mit AnetteBollag-Rothschild, hat drei Töchter.

David Braginskyhat ein MA in Jura der Universität St.Gallen. Er sammelte internationaleBerufserfahrung in diversen Kanzleienund im Bankwesen. Im Moment arbei-

tet David Braginsky beim Reality RealEstate Fund in Israel. Seit 2005 amtet erals Verwaltungsratssekretär der InCentivePrivate Equity Holding und der InCen-tive Holding. Von 2000 bis 2004 war erVorstandsmitglied der jüdischen Studen-tenschaft Schweiz, von 2004 bis 2007Vorstandsmitglied von Atid.

Naama EisenmannNaama Eisenmann hat einen MA inBetriebswirtschaft der Universität Basel.Nach ihrem Studium arbeitete sie übersieben Jahre als Risk Manager bei derUBS Zürich und in New York. 2008wurde sie Präsidentin von Atid. Nach30 Jahren in der Schweiz entschied sichNaama Eisenmann 2009 nach Israelauszuwandern und dort ihre Arbeitbeim KH weiterzuführen.

Prof. Michael Friedstudierte Medizin in Berlin und Mün-chen. Nach seinem erfolgreichen Ab-schluss 1978 arbeitete er an verschiede-nen Krankenhäusern in Deutschland,der Schweiz und Los Angeles. Seit 1994ist er Direktor der gastroenterologischenAbteilung des Universitätsspitals Zürichund Professor für Medizin. MichaelFried übt Vorstandstätigkeiten in ver-schiedenen medizinischen Organi-sationen aus und hat viele Preise undAuszeichnungen für seine Arbeit erhal-ten. Er ist verheiratet mit Viviane Fried-Bloch. Sie haben zwei Kinder.

Dr. Eric Haymannwurde in Zürich geboren. 1973 schlosser sein Jura-Studium als Dr. jur. an derUniversität Zürich ab. 1975 erwarb erdas Rechtsanwaltspatent und praktiziertseither als Rechtsanwalt in Zürich. Er istheute Seniorpartner bei der internatio-nalen Wirtschaftskanzlei Froriep Renggli.

Seit 2003 engagiert sich Eric Haymannim Ausschuss des KH.

Chaim (Gérard) van Dijkwurde in Den Haag, Holland, geboren.Er schloss die Schule für Hotelmanage-ment in Den Haag mit Diplom ab.Nach verschiedenen Praktika in diver-sen Ländern im Bereich der Hotelleriegründete er in Zürich den «SchalomRestaurant Catering Service», später dasSchalom AirCatering in Glattbrugg, dassich auf koscheres Airline Catering spe-zialisierte. Seine Frau Lennie und erhaben vier Kinder.

Komitee Rechovot

Zohar Blumstellvertretende Bürgermeisterin von Re-chovot, ist verantwortlich für das Erzie-hungsdepartement der Stadt. Sie ist ver-heiratet und hat drei Kinder.

Professor Avi Caspiaus Tel-Aviv zog nach seiner Heirat indie Heimatstadt seiner Frau: Rechovot.Er ist Direktor der kardiologischen Ab-teilung des Bikur Cholim-Medical Cen-ters in Jerusalem und ehemaliger Direk-tor der kardiologischen Abteilung desKaplan-Medical Centers. Er ist auchVorsitzender der israelischen Gesell-schaft für die Prävention von Herzin-farkten. Die Caspis haben drei Kinder.

Dobi Gazitlebt seit über 34 Jahren in Rechovot. Erhat ein BA in Internationalen Beziehun-gen und ein MA in Politischen Wissen-schaften. Herr Gazit ist Brigade General(Tat Aluf) in der IDF und diente vieleJahre als Chef der Zivilbehörde imGazastreifen. Heute arbeitet Dobi Gazit

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Die beiden Komitees verstehen sich trotz Sprachbarrieren prächtig.

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June Conference Mai 2010 / Iyar 5770

Diese June Conference dürfen Sie nicht verpassen!Zum 90-jährigen KH-Jubiläum hat das Organisationskommitee ein Programm der Superlative zusammengestellt: 15.-18. Juni 2010.

Das Programm der diesjährigenJune Conference ist wahrscheinlichdas attraktivste in der 90-jährigenGeschichte des KH.

Dienstag 15. JuniZwischen alten Steinen und neuen TräumenSchon am ersten Abend der diesjähri-gen June Conference erleben Sie an derKlagemauer ein Konzert der Superla-tive. Anlässlich des 90-jährigen KH-Jubiläums wird das Israel PhilharmonicOrchestra zum ersten Mal auf einemder höchsten Dächer der JerusalemerAltstadt spielen. Diesem eindrücklichenmusikalischen Leckerbissen bei Son-nenuntergang folgt ein feierliches Gala-diner (limitierte Platzzahl).

Mittwoch 16. JuniWas Sie schon immer über die IDF wissenwolltenSie besuchen eine Militärbasis und wer-den aus erster Hand über die modernsteWaffentechnologie informiert. Am Nach-mittag haben Sie die Wahl zwischenzwei Exkursionen: Die eine führt Sie insElla Valley, wo Sie den Geheimnissenvon Weltklasseweinen wie Tzora undCastel auf die Spur kommen. Die ande-re geht in der Höhle Machpela der jüdi-schen Urbevölkerung des Landes aufden Grund. Die Machpela gilt als

Symbol für das historische Recht desjüdischen Volkes, in Israel zu leben. Am Abend wird der 90ste Geburtstagdes Keren Hajessod gebührend gefeiert. In Anwesenheit von StaatspräsidentShimon Peres werden die Gewinnerdes Yakir Awards geehrt. Diesegrosse Ehre wird dieses Jahr Renéund Susanne Braginsky zuteil. Dasfür seine Grosszügigkeit bekanntePhilanthropen-Ehepaar aus Zürichhat in den vergangenen Jahren mitseinem unermüdlichen Engage-ment für den KH Tausende Neuein-wanderer und Unterprivilegierte inIsrael nachhaltig unterstützt. Auchdas Kinderhaus «Zürich» des imletzten Herbst eröffneten Multi-generationenzentrums in Rechovotwurde durch die Familie Braginskyermöglicht.

Donnerstag 17. JuniNeue Perspektiven von einer alten StadtAuf dieser Tour werden Ihnen Ortegezeigt, die Touristen nicht zu sehenbekommen: die neusten archäologi-schen Entdeckungen der Davidstadt;einmalige Einblicke in die Kulinarik desMachaneh Yehuda Marktes; Führungdurch jüngste Ausgrabungen rund umdie Klagemauer, die noch nicht öffent-lich zugänglich sind.

Mit einem Konzert der berühmten Pop-sängerin Shiri Maimon und einer Grill-party wird der zurücktretende Weltvor-sitzende des KH, Avi Pazner, von derKH Weltgemeinde verabschiedet.

Freitag 18. JuniKampagnen-WorkshopFundraising-Workshop im Gedenken anMendel Kaplan s.A.Der Workshop hat die Anpassung desKeren Hajessod Fundraisings an die ak-tuellen Bedürfnisse zum Ziel. An demvon ausgewiesenen Fundraisern geführ-ten Workshop werden auch israelischePhilanthropen teilnehmen.

Für weitere Infos und Anmeldung:www.kh-uia.org.il

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KHnews Keren Hajessod Keren Hajessod Mai 2010 / Iyar 5770

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Um zu wissen, wie wir diesenVeränderungen begegnen sollen,müssen wir die andere Seite derMünze betrachten: Beständigkeit.

Wie konnten die Juden als Volk überdie Jahrtausende überleben? Was brach-te sie dazu, eine reiche religiöse, familiä-re und gemeindeorientierte Kultur auf-zubauen und der Welt unschätzbaresWissen zu geben? Und was bewegte sieviel später dazu, sich erneut zu entwur-zeln und in den Sümpfen niederzulas-sen, die dereinst Tel Aviv werden solltenoder in den desolaten grauen Steinendes damaligen Jerusalem oder in derunbarmherzigen Wüste des Negev –meinem Lieblingsort? Was inspirierteweise Investoren dazu, tief in ihreTaschen zu greifen und in ein unsiche-res Land zu investieren, das von allenSeiten bedroht wird? Was veranlasste siedazu, Israel zu ehren, zu unterstützen,zu fördern, zu beschützen, aufzubauenund zu unterhalten?

Nun, vielleicht würden es einige unsererGrosseltern das «Pin-tale Yidaleh», denkleinen Juden nennen, der tief in derSeele jedes einzelnen Juden wohnt. Wirnennen es jüdische Identität. Bis heutewar und ist die jüdische Identität einwesentlicher Faktor der jüdischen Ge-schichte. Sie war die geheime Kraft, dieQuelle der Verbindung zwischen Judenund der Grund für die unwiderstehlicheKraft der jüdischen Nation. Genau die-se jüdische Identität ist nun in Gefahr:- durch die unablässige Hasskampagne

gegen Israel,- durch die scheinbare Akzeptanz

durch Nichtjuden und den Komfort,der die Assimilierung erleichtert,

- durch ein noch nie dagewesenes Feh-len von guter, starker jüdisch-zionisti-scher Erziehung.

Wie der Vorsitzende der Jewish Agency,Natan Sharansky, dessen eigenes hero-isches Leben von der Kraft einer starkenjüdischen Identität zeugt, glaube ich,dass es heute für uns keine dringlichereHerausforderung gibt als die Erneue-rung der jüdischen Identität in allenJuden. Und sogar noch wichtiger: die

Einimpfung einer starken, stolzen, un-erschütterlichen jüdischen Identität beider nächsten Generation. Das ist dieheutige zionistische Herausforderung.Das ist unsere Herausforderung!

Wenn wir unseren Fokus von der Alijahhin zur jüdischen Identität verlagern,dann wegen folgender Frage: Wie kön-nen wir Alijah erwarten, wenn derGrund dafür in den Augen unserer Kin-der unklar ist? Wenn unsere Kinder voneinem weltweiten Humanismus über-zeugt werden, weil ihr eigenes Selbst-bild, ihre Identität vage und suspekt ist?Deshalb muss die Einimpfung einerstarken jüdischen Identität, die Er-neuerung der Passion für Israel, dieJuden während Tausender Jahre inspi-rierte, unbedingt erste Priorität habenund jetzt in Angriff genommen werden.

Ein anderes kritisches Element, das diebeständige Seite der Münze charakteri-siert, ist die Existenz einer Partnerschaftzwischen Israel und der Diaspora. Dieausdauernde Liebe zwischen uns istglücklicherweise klar und permanent.Doch die Art und Weise der Beziehunghat sich verändert. Während das Ver-hältnis zwischen Israel und der Dias-pora in der Vergangenheit einer Bezie-hung zwischen «Nehmer» und «Geber»entsprach, wünschen sich Israelis heutemehr eine Zusammenarbeit, Schulter

an Schulter, als gleichberechtigte Part-ner mit gemeinsamen Zielen. Die neueBeziehung zeichnet sich durch gegen-seitige Verantwortung aus. Und Israelhat dabei viel zu geben. Als ich letztenOktober Premierminister Netanyahufragte, ob wir, KH und die Jewish Agen-cy, immer noch relevant seien, antwor-tete er: «Die Diaspora und Israel sindTeile der selben Frucht. Einer hängtvom anderen ab. Die Projekte, die Ihrin Israel und im Ausland unterstützt,sind von vitaler Bedeutung für die Zu-kunft des jüdischen Volkes. Wir könnenund sollten das nicht alleine tun. Ichglaube an diese Partnerschaft und habesie zu einem der Stützpfeiler meinerAdministration gemacht.»

Wirklich einzigartig am KH ist, dass wirzusammen mit der Jewish Agency daseinzige breit angelegte weltweite zioni-stische Forum bilden, das Leader, Den-ker und Spender aus der ganzen Weltzusammen bringt, um Diskussionen zuführen, Entscheidungen zu treffen undStrategien zu entwickeln. Der StaatIsrael misst dem Einfluss und Wert die-ses Forums enorme Bedeutung bei undarbeitet in Partnerschaft mit ihm bei derEntwicklung von Strategien und bei derFestlegung von Prioritäten. Es liegt nunan uns, diese Partnerschaft wieder zubeleben, die Veränderungen zu reflek-tieren. Wir sind also relevant und signi-fikant wie eh und je in der Geschichteunseres Volkes. Verändert haben sichnur die Herausforderungen, so wie siesich im Laufe der Geschichte immerwieder verändert haben. Und genausowie der Zionismus in den verschiede-nen Epochen verschiedene Funktionenwahrnehmen musste, müssen wir heutegemeinsam diese neuen Herausforde-rungen annehmen.

Veränderung und BeständigkeitZwei Gegensätze – zwei Seiten einer Münze namens Zionismus – zweiuntrennbare Aspekte unserer Mission beim Keren Hajessod. (von Johanna Arbib)

Der KH half mit, drei MillionenJuden nach Israel zu bringen undsie in der israelischen Gesellschaftzu integrieren. Eine Million dieserMenschen kamen in den Jahren zwi-schen 1990 und 2002 aus der ehe-maligen Sowjetunion. Das ist, alswürden die USA innerhalb von zwölfJahren die gesamte BevölkerungFrankreichs absorbieren.

Wir haben eine wesentliche Rolle beimAufbau der industriellen und sozialenInfrastruktur Israels gespielt. Wir habendazu beigetragen, das Land von einerunfruchtbaren Wüste zu einer florieren-den modernen Nation und einer Super-macht für Hightech und Landwirtschaftzu verwandeln. Wir brachten Jugendli-che aus aller Welt nach Israel. Über dieJahre passten wir uns immer wieder anneue Herausforderungen an. Wir verän-derten sogar unsere Denkweise, unsereAnsätze und unser Handeln. Und wirwaren erfolgreich in dem, was wir unsvorgenommen hatten.

Und was jetzt? Können wir sagen, dass Israel – unsereHeimat – sicher ist? Können wir sagen,dass die jüdische Identität unverrückbarin den Herzen und in den Köpfen unse-rer Jugend verankert ist? Können wir aufdeutlich gestiegene Alijah-Zahlen ver-weisen? Können wir sagen, das unsereJungen Israel mit der gleichen Lei-denschaft lieben, die viele ihrer Gross-eltern und Urgrosseltern bewiesen, alssie den Staat aufbauten – allen Widrig-keiten zum Trotz – und sich dort nie-derliessen? Können wir die Bedrohungdurch den Iran von der Hand weisen?Können wir vor der wachsenden Apa-thie in unseren eigenen Kreisen und vorder offenkundigen Feindseligkeit von

allen Seiten die Augen verschliessen?Können wir so tun, als wären unsereKinder unberührt vom Israel-Bashing,das sie tagtäglich lesen und hören.

Nein, das können wir nicht!

Wir müssen deshalb flexibel genugsein, um einige Veränderungen vor-zunehmen. Und wenn wir nun unse-ren Fokus auf diese verändertenRealitäten anpassen müssen, tunwir genau das, was wir Juden inunserer ganzen Geschichte immertaten. Und das ist gut so.

Hat sich der Zionismus in den vergan-genen Jahren verändert? Natürlich hater das. So, wie er sich in unserer Ge-schichte immer wieder verändert hat.Unsere Verbindung mit dem LandIsrael geht auf unseren Urvater Abra-ham zurück, der dem göttlichen Befehl«Lech l'cha...» («Geh in das Land, dasich dir zeigen werde») folgte. Etwa zwei-tausend Jahre später – nach der Zer-störung des zweiten Tempels durch dieRömer in alle Richtungen zerstreut –begannen Juden, täglich für eine Rück-kehr in ihr Land als souveränes Volk zubeten. Zionismus wurde zu einer Funk-tion der inneren Sehnsucht und deswehmütigen gemeinsamen Gebets, dieJuden in ihrer Hoffnung vereinte.

Der Zionismus veränderte sich mit demAufkommen des europäischen Nationa-lismus Mitte des 19. Jahrhunderts. Ob-schon viele Juden begierig die Gleich-heitsrechte willkommen hiessen, isolier-te sie der aufkommende Antisemitismusund machte sie verletzlich. Die Zionis-tenbewegung fand denn auch grossenZuspruch und viel Unterstützung mitdem Konzept eines modernen souverä-

nen jüdischen Staates in Israel. Der Zio-nismus sprach das Innerste der Seelender in alle Welt zerstreuten Juden an undverwandelte so uralte Sehnsüchte in ei-nen praktikablen, kollektiven, modernenPlan. Mit dem Holocaust veränderte sichder Zionismus erneut, als das physischeBedürfnis nach einem jüdischen Staat –gefestigt durch 2000 Jahre Ideologie –zum motivierenden Faktor für eine wun-dersame Staatsgründung wurde. Undnoch einmal änderte er sich, als klar wur-de, dass dieser Staatenneuling viel Pfle-ge brauchte, dass er Juden brauchte, dieihn bevölkerten und bewirtschafteten.

Und der Zionismus veränderte sichnoch einmal. Die heutigen Herausfor-derungen an die Philanthropie entspre-chen einer völlig neuen Welt, in dereine Weltwirtschaftskrise das Gebengenerell modifiziert hat, in der es vorMöglichkeiten wimmelt und persönli-ches Engagement dünner gesät ist als inder Vergangenheit, in der Assimilationdie jüdische Identität von innen herbedroht, in der ein neuer Antisemi-tismus versucht, gerechtfertigte Hand-lungen des Staates Israel zu pervertierenund junge Juden von einem vermeint-lich fehlgeleiteten oder gar unmorali-schen Israel zu distanzieren, in der eineWeltpresse ungeniert anti-israelischePropaganda verbreitet und in derdadurch junge Juden, die in ihrer Ide-ologie nicht sattelfest sind, ihreIdentität und die Rechtmässigkeit undMoral der Idee Israel hinterfragen. Derheutige Zionismus – ebenso wie dieOrganisationen, die ihn vertreten –muss diesen Realitäten genauso begeg-nen, wie der Zionismus von gestern derHoffnung begegnete, eine Nation auf-baute und nährte.

Johanna ArbibIm vergangenen Sommer wurdeJohanna Arbib zur Präsidentinder weltweiten Dachorganisationdes KH gewählt. Zuvor war siemehrere Jahre als Vorsitzendedes italienischen KH Kommiteesin Rom tätig.

Johanna Arbib während eines Vortrags.

Page 8: KH news 10

KHnews KH Schweiz

Magbit-Veranstaltungen 2010Anfang Jahr fanden in Zürich, Basel, Bern und Lugano Magbit-Eventsstatt (weitere Bilder auf www.kerenhajessod.ch).

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1 Gäste in Lugano2 Botschafter-Ehepaar und Gäste

in Zürich3 Sami Bollag in Zürich4 Yonit Weiss, Miki und Tsafi

Pluznik, Yaakov Moreno undPatrick Loeb in Basel

5 Yosh Amishav und WernerHoenigsberg in Lugano

6 Round Table in Zürich7 Liron Lev & Esther Rada bei Atid8 KH-Jubiläumstorte9 Rabb. Michael Melchior in Basel10 Leah Bitolin bei Atid11 David Witzthum in Bern12 Round Table in Basel13 Gäste in Bern14 Natan Sharansky in Zürich(Fotos 1,5,7,8,10,11,13: E. Rosenblatt2,3,4,6,9,12,14: A. Picard)

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KHnews KH Projekte

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KH Projekte

Dank grösszügiger Spenden durch denKeren Hajessod konnten 2009 im gan-zen Land 47 Etgarim-Kurse für krankeKinder durchgeführt werden. Insgesamtüber 500 Kinder nahmen daran teil.

Etgarim für gefährdete JugendlicheDieses Programm zielt darauf ab, ge-fährdete Jugendliche aus dem Kreislaufder Armut, Gewalt und Kriminalität he-rauszulösen und ihnen Zugang zu einerneuen Realität und neuen Perspektivenzu verschaffen. Etgarim vermittelt einrevolutionäres und kreatives Denken, sodass diese Jugendlichen Kontrolle überihr Leben und über ihre Zukunft erlan-gen. Schritt für Schritt arbeiten sie sichaus Sackgassen heraus und beschreitenneue Wege. Das Programm richtet sichan Jugendliche zwischen 14 und 18 Jah-ren. Es wird in unterschiedlichen Spra-chen angeboten und kann auf verschie-dene Zielgruppen abgestimmt werden.Als besonders erfolgreich erwies sich dasProgramm bei Jugendlichen, deren Fa-milien verarmt oder durch Drogen- undAlkoholmissbrauch belastet sind. JedeGruppe besteht aus zehn bis zwölf Teil-nehmern.

Mit Hilfe des Keren Hajessod konnten2009 im ganzen Land 27 Gruppenkurse

für gefährdete Jugendliche durchgeführtwerden. 284 junge Menschen erhieltenso die Chance, neue Perspektiven fürdie Zukunft zu entdecken.

Etgarim für NeueinwandererkinderDie Eingliederung und Integration vonNeueinwanderern in die moderne israe-lische Gesellschaft ist eine der grösstenHerausforderungen, mit denen der StaatIsrael und die jüdische Weltgemeinschaftim 21. Jahrhundert konfrontiert sind. Er-ziehung und Bildung sind der Schlüs-sel, um neueingewanderten Kindern dieMöglichkeit zu geben, ihren Platz alsGleichberechtigte in der israelischenGesellschaft zu finden. Schon in jungemAlter muss eine fundierte Grundlage ge-legt werden, damit Bildung die zukünf-tige Entwicklung eines Kindes positivbeeinflusst. Nur dann kann das Kindzum tragenden Mitglied der israelischenGesellschaft werden. Die Etgarim-Kursehaben die Integration der Kinder undJugendlichen in das israelische Bildungs-system entscheidend erleichtert und ihreChancen auf einen erfolgreichen Schul-abschluss deutlich verbessert.

Dank der Förderung durch den KerenHajessod konnten rund 150 junge Neu-einwanderer zusammen mit ihren El-

tern an 15 Etgarim-Kursen teilnehmen.Diese Kurse wurden in den Absorbtions-zentren von Ashkelon, Kiryat Gat, BeerSheva, Nahariya, Ayelet HaShachar undZefat durchgeführt.

Etgarim für verwundete SoldatenSeit der Gründung des Staates Israel imJahr 1948 lebt das Land in permanen-tem Kriegszustand. Gerade die jungenMenschen zahlen einen hohen Preis fürdie Sicherheit des Landes. Gegenwärtigzählt Israel mehr als 42'000 junge Sol-daten, die bei der Verteidigung ihrerHeimat verwundet wurden.

Dank der grosszügigen Unterstützungdurch den Keren Hajessod konnten Sol-daten mit Kopfverletzungen in einerEinrichtung des Verteidigungsministe-riums in Kfar Saba an sechs Etgarim-Kurse teilnehmen. Diese Einrichtung istauf die besonderen Rehabilitationsbe-dürfnisse dieser Verwundeten speziali-siert. Die Etgarim-Kurse sind ein inte-graler Bestandteil dieser Aktivitäten. Fürdie Soldaten stellen Computerprogram-me ein kreatives Medium dar, mit des-sen Hilfe sie sowohl arbeiten als auchmit der Welt kommunizieren können,von der sie zeitweise abgeschnitten sind.

Mai 2010 / Iyar 5770

Das hebräische Wort Etgarim bedeutetHerausforderung. Unsere Etgarim-Kur-se bieten innovative Lösungen für He-rausforderungen an, mit denen gefähr-dete Bevölkerungsgruppen konfrontiertsind. Sie richten sich – um nur einigeGruppen zu nennen – an verwundeteSoldaten, gefährdete Jugendliche, jungeEinwanderer aus Entwicklungsländernund Kinder in Krankenhäusern.

Alle Kurse bauen auf einer Computer-Software auf, die von der Firma Com-pedia – einer der führenden israelischenMultimedia-Firmen – eigens dafür ent-wickelt wurde. Unter Anleitung einererfahrenen Lehrkraft geht das Pro-gramm auf die spezifischen Bedürfnisseder Anwender ein.

Dank der Förderung durch den KHkonnten seit der Einführung im Jahr

1995 mehrere Tausend Personen erfolg-reich an Etgarim-Kursen teilnehmen.Etgarim ermöglicht jedem Teilnehmerwichtige Kenntnisse und bessere Chan-cen für Alltag und Beruf.

Für Kinder im KrankenhausKinder mit schweren Krankheiten oderBehinderungen müssen oftmals längereZeit im Krankenhaus verbringen. Sieverpassen Unterrichtsstoff und verlierenden Anschluss an ihre Klassenkamera-den.

Israel ist der einzige Staat der Welt, indem die Erziehung und Ausbildungvon kranken Kindern gesetzlich geregeltist. Jedes Kind, das im Krankenhausbehandelt wird oder dem Unterrichtmehr als zwei Wochen fern bleibt, un-tersteht der Aufsicht des Ministeriumsfür Erziehung und Bildung. In allen

grösseren Krankenhäusern gibt es Schul-und Bildungszentren, die sicherstellen,dass Kinder auch während dieser schwie-rigen Zeit nicht unter ihr Klassenniveaufallen.

In jedem dieser Krankenhäuser arbietet«Nitzanim L'Atid» in unmittelbarerKooperation mit dem Ministerium fürErziehung und Bildung zusammen. MitHilfe des Etgarim-Programms werdendie individuellen Bedürfnisse der Kin-der ermittelt. Das Programm deckt einegrosse Bandbreite von Themen ab, zumBeispiel sprachliche Entwicklung, Mathe-matik, Lesen, kreatives Denken und För-derung der Fähigkeiten, Probleme zulösen. Das Programm wird in verschie-denen Sprachen angeboten, darunterHebräisch, Englisch, Russisch, Arabischund Amharisch.

Im vergangenen Jahr wurden im Rah-men dieses Programms zwei Innovatio-nen eingeführt:

1. Als Folge der ständigen Angst vorRaketen und Granaten mussten zahlrei-che Kinder im Süden und im Nordendes Landes stationär in kinderpsychiatri-schen Abteilungen verschiedener Kran-kenhäuser behandelt werden. Im Auf-trag der Regierung wurden besondereComputerprogramme für diese Kinderentwickelt.

2. Viele Kinder sind nicht in der Lage,sich in die Computerräume der Kran-kenhäuser zu begeben. Die staatlicheKrankenkasse hat dem Etgarim-Pro-gramm nun 65 Notebook-Computer zu-gesprochen, um auch den bettlägerigenKindern den Zugang zu diesem Pro-gramm zu ermöglichen.

Das Etgarim-Programm passt sich dem Niveau des Benutzers an.

Etgarim heisst Herausforderung.Spezielle Software hilft Menschen mit Problemen und Behinderungen zu kommunizieren, zu lernen und sich im Alltag zurecht zu finden.

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Mit Hilfe von Etgarim visualisiert einhirnverletzter Soldat seinen Traum.

Etgarim macht weder soziale noch religiöse Unterschiede.

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Jom Ha’atzmaut 2010.Noam, Sikna, Lengnau, IGB, ICZ: alle feierten den 62. Geburtstag Israels gemeinsam mit dem KH (weitere Bilder auf www.kerenhajessod.ch).

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KH Schweiz Mai 2010 / Iyar 5770

Tessinerplatz 9 . CH- 8002 Zürich . Switzerland . www.ascot.ch [email protected] . Tel +41 44 208 14 14 . Fax +41 44 208 14 20

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1 Basel (Foto: z.V.g.)2 Zürich (Foto: Eric Rosenblatt)3 Zürich (Foto: Alain Picard)4 Sikna (Foto: Sikna)5 Noam (Foto: Eric Rosenblatt)6 Basel (Foto: z.V.g.)

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Atid Mai 2010 / Iyar 5770

Caroline LederAtid schafft es je-desmal von Neu-em durch attraktivgewählte Themenund inspirierendeAnlässe junge jü-dische Erwachse-ne, ob religiös, tra-ditionell oder sä-kular, zu vereinen.

Sei es mit einer israelischen Army-Band,einer Podiumsdiskussion anlässlich der100 Jahrfeier von Tel Aviv oder einemKabbalat Shabbat. An letzterem Anlassempfand ich das gemeinsame Singen alsvereinend. Die Sing-Gemeinschaft warin voller Stimmung, da war es bereitsschon lange nach Mitternacht. DieserATID-Anlass blieb mir speziell in sehrguter Erinnerung. Aber natürlich freueich mich bereits schon auf den nächstenATID-Anlass. Macht weiter so!

Efrat PiwkoAs a person wholives half in Israeland half in Swit-zerland I have theprivilege to see thewonderful contri-bution of KerenHajessod from twodifferent points ofview. Through the

events held by Atid, young Jewishpeople are brought together in order tounderstand the importance of Jewishcommunity life and supporting Israel.Atid events try to emphasize the con-nection to Israel and Jewish heritage,while making it interesting and fun.Each event has a different theme andatmosphere which makes it versatileand special. Dear Atid board members,

continue with your wonderful work andimportant contribution for the youth inIsrael, and see you in future events!

Freddy StraussSoziale Netzwerkesind die Zukunfterfolgreicher wirt-schaftlicher, sozia-ler und politischerProjekte. Atid hatden Nerv der Zeitschon längst ge-troffen und führtseit Jahrzehnten

junge jüdische Menschen für eine ge-meinsame Sache zusammen. Und dieseist die Integrations- und Aufbauarbeiteiner modernen israelischen Gesell-schaft. Verbunden damit engagiert sichAtid auch lokal ganz nach dem Credo«In Israel helfen und hier die Ge-meinschaft stärken». Diese Dualitätführt zum Erfolg mit nachhaltigenProjekten. Dahinter steht eine starkesoziale Gemeinschaft, die Atid mit zeit-gemässen und attraktiven Programmenzusammenführt.

Dominic PugatschDas Ziel von Atidist, junge jüdischeMenschen zusam-men zu bringenund sie für wohl-tätige Projekte inIsrael zu begei-stern. Diese Ziel-vorgabe setzt deraktuelle Vorstand

meines Erachtens auf wunderbare Artund Weise um. In regelmässigen Ab-ständen finden Events wie Konzerte,Podiumsdiskussionen oder gemeinsameFreitagabendessen statt. Selbstredend

fliesst bei KH und Atid jeder gespende-te Franken in ein sinnvolles Projekt inIsrael. Ich freue mich schon auf diekommenden Events!

David KarasekSpenden ist in derSchweiz weit ver-breitet: Rund dreiViertel der Wohn-bevölkerung ab 15Jahren geben an,in den letzten 12Monaten Geld ge-spendet zu haben. Und ich? Habe ein

schlechtes Gewissen. Ich will ja eigent-lich auch helfen. Aber wofür?«Jetzt Pate werden!», fordert die Bro-schüre auf, du kannst Elimane retten!Elimane lacht: werbewirksames Milch-zahnlachen, Knopfaugen auf Hoch-glanzpapier. Soll ich spenden? Dannlandet Elimanes Bild auf dem StapelSpendenbriefe, wo Blauwale gerettet,Krebskranke geheilt und Kindergärtenim Negev gebaut werden wollen.Wofür spenden? Kann ich spenden?Soll ich? Vor allem die Spendenbriefefür Israel landen mit besonders grossemschlechten Gewissen im Altpapier. Weilwir Israel lieben! Und wenn es Israel gutgeht, geht es uns auch gut. Doch auchdie Aidshilfe liegt mir am Herzen, odervor kurzem Haiti oder manchmal auchein Blauwal. Aber, ach was, letztlich ist richtig spen-den nicht schwieriger als einen Fern-seher zu kaufen. Da überlegen wir dochauch, was uns wichtig ist, dann infor-mieren wir uns und entscheiden uns fürdie sinnvollste Lösung. Und diese istbeim Spenden meistens doch Israel.Und wenn es dafür bei Atid ein gutesKonzert gibt, lohnt es sich noch mehr.

Was bringt dir der Atid?KH News wollte von einigen Atid Mitgliedern wissen, was dieseOrganisation für sie bedeutet.

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KHnews Atid

«Wir haben kurzfristig andere Ziele.»Unter der Leitung von Simone Karasek hat sich der Atid Vorstand neu formiert.

Simone Karasek ist seit Sommer 09Präsidentin von Atid, der KH-Orga-nisation für junge Erwachsene bis40 Jahre. Die 25-jährige lebt inZürich und studiert Rechtswissen-schaften an der Uni Zürich. KH Newshat Simone zu ihrer Motivation undihren Zielen bei Atid befragt.

Seit wann bist du bei Atid?Ich wirke nun seit zweieinhalb Jahrenbei Atid mit. Vor dieser Zeit hatte ichdas Bedürfnis, mich wieder aktiv für diejüdische Gesellschaft in der Schweiz unddas Land Israel einzusetzen. Dabei kamich eher zufällig an Atid heran. SamiBollag lud mich damals im Winter 07zu einem KH Workshop für Fundrai-sing ein. Danach war mir schnell klar,dass ich bei Atid mitmachen werde.

Wie ist dein Bezug zu Israel?Meine Bindung zu Israel ist in den letz-ten Jahren eindeutig stärker geworden.Als Kind verbrachte ich mit meiner Fa-milie oft die Ferien in Israel. Da warenin erster Linie das warme Wetter undder koschere Mc Donald’s die High-lights. Um Erfahrungen zu sammeln,ging ich nach der Matura nach Kedma,eine soziale Einrichtung für schwerer-ziehbare Jugendliche, ein Projekt des

KH. Eineinhalb Monate wohnte ichmit einer Freundin in diesem kibbuz-ähnlichen Dorf. Wir hatten so die Mög-lichkeit, in den Alltag dieser Jugendli-chen zu blicken. Dieses Erlebnis wareine grosse Bereicherung für mich undhat rückblickend etwas für mich verän-dert: Israel ist in meinen Gedankennicht mehr eine familiäre Feriendesti-nation, sondern ist zu einem Ort gewor-den, zu dem ich eine eigenständige Be-ziehung entwickelt habe. Abgesehenvon der Politik erkenne ich heute diesozialen Probleme Israels besser, die derKH durch seine Projekte angeht und zumindern versucht.Neben meiner noch immer vorhande-nen Freude am Mc Donald’s in Israelgibt mir das Land einen Teil meinerjüdischen Identität und vor allem Si-cherheit: ein Ort, wo wir immer hinge-hen können. Jeder Jude, der in der Dias-pora lebt und nach einem Aufenthalt inIsrael das Land verlässt, spürt eine Trau-rigkeit in sich. Der eine mehr, der ande-re weniger. Diese Melancholie ist nichtdieselbe, wie wenn man von einem Ur-laub in Griechenland zurück kommt.

Hast du einen Jugendbund besucht?Ich besuchte den Hagoschrim. Dies warfür mich ein wichtiger jüdischer Aus-gleich zur öffentlichen Schule. Ich enga-gierte mich ebenfalls für einige Jahre alsMadricha. Atid hat heute für mich nichtmehr nur die soziale Komponente, son-dern auch den Aspekt des Spendens alsHerausforderung.

Dein Amt ist mit viel freiwilliger Arbeit ver-bunden. Was ist deine Motivation?Ich denke, die Motivation kommt eher,wenn man das Glück hat, dass die eige-ne Familie als Vorbild bereits wohltätiggearbeitet hat. Meine Eltern haben mirunbewusst die Normalität sozialer Be-tätigung aufgezeigt. Ich befinde michmomentan in einem Lebensabschnitt,wo ich die Energie für Freiwilligenarbeithabe. Es ist aber auch ein Verhalten,welches man sich meiner Meinung nachangewöhnen kann und sollte.

Der KH hat die Aufgabe, möglichst vielGeld für Israel zu sammeln. Was sind dieZiele von Atid?Atid ist der Sprössling des KH. Wir ha-ben kurzfristig andere Ziele, doch letzt-endlich gelangen wir zum selben Schluss,und das ist die Unterstützung Israels.Unsere Mitglieder sind am Ende desStudiums oder neu im Berufsleben tätig.Es ist unsere Aufgabe, sie auf das Spen-den aufmerksam zu machen. Deshalborganisieren wir regelmässig soziale undkulturelle Anlässe, um die jungen jüdi-schen Menschen zusammen zu brin-gen. Dies dient als Basis, um die Unter-stützung Israels jedem näher zu brin-gen. Im Unterschied zum KH kommtes bei Atid nicht darauf an möglichstviel Geld zu spenden, sondern dass manspendet.

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MANN GESUCHT!Das neu formierte Atid Teamunter Simone Karasek bestehtaus Marina Ljaskowsky-Bollag,Esther Nahmani, Jonathan Levyund Ilona Sterenberg-Lewin.Die fünf arbeiten und ergänzensich nach eigenen Aussagensehr gut, würden sich aber überzusätzliche männliche Unter-stützung freuen.

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Abschied von Schlicha Yonit WeissEin Rückblick auf die bewegten drei Jahre als Delegierte des Keren Hajessod in Schweiz. (von Yonit Weiss)

Wie kann ich meine Zeit als KH-Dele-gierte in der Schweiz zusammenfassen?Um nicht allzu Offensichtliches aufzu-führen, möchte ich Sie an meinen per-sönlichen Eindrücken teilhaben lassen.Es sind die Eindrücke einer «Neuein-wanderin», die in Ihrem Land und inIhrer Gemeinschaft zu Gast sein durfte.

Ich werde die Einladungen zu ErevShabbat mit Kiddusch, Challot und ge-hackter Leber vermissen und möchtemich bei allen bedanken, die mich dazueingeladen haben. In guter Erinnerungwerde ich auch die Bar- und Bat-Mitz-wotfeiern behalten. Ein unerwartetes Er-eignis war für mich die Yizchak-Rabin-Gedenkveranstaltung auf dem TessinerPlatz in Zürich; Jugendliche des Hasho-mer Hazair haben dort Lieder in Iwrithgesungen! In Erinnerung bleiben wirdmir auch ein besonders beeindrucken-des Phänomen: Hier in der Schweiz be-tätigen sich viele Menschen ehrenamt-lich in vielen verschiedenen Bereichen.Entsinnen werde ich mich auch an mei-

nen Aufenthalt hierin der Schweiz, andie jüdische Gemein-schaft der Schweiz, anzentrale Themen wäh-rend meiner Tätigkeit:der Durban-Gipfel, dasVerhältnis der Schwei-zer Bevölkerung zurMinarettfrage sowiedie Beziehungen derSchweiz zum Iranund zu Ahmadinejad,einhergehend mit derFrage, wie die internenDiskussionen nach aus-sen getragen und ge-genüber den Mediendargelegt werden.

Zudem erfuhr ich viel über das Lebender jüdischen Gemeinschaft. Die unter-schiedlichen jüdischen Gemeinden in-mitten einer christlichen Mehrheit sowiedie Frage, ob dies bedeutet, dass man«zu Hause Jude und draussen Mensch ist»oder aber ein umfassendes jüdischesLeben in der Öffentlichkeit mit Respektund Liebe für die Zugehörigkeit zurSchweiz führt.

Auch muss ich die fieberhafte Suchenach interessanten Rednern für unsereVeranstaltungen erwähnen. Jedes Jahrwurden alte Träume neu wach: Viel-leicht kann man den US-Präsidentenoder den israelischen Ministerpräsiden-ten dafür gewinnen. Im Gespräch warauch einmal eine gerade neu gewählteisraelische Schönheitskönigin. Sie hättewegen ihres Hintergrunds als Neuein-wanderin aus Russland und als exzellen-te Studentin der Medizin bestens dieKriterien des KH erfüllt. Doch leiderfiel unsere Magbit-Eröffnung ausge-rechnet in die Zeit ihrer Prüfungen…

Als Delegierte war meine Aufgabe dasSammeln von Spenden für den KH.Hier muss ich erwähnen, dass ich michauch im Einstecken von Absagen übenmusste. Doch bei weitem überwiegt diegrosse Freude über die grosszügigenSpenden für wichtige und bedeutsameZiele.

Während der Zeit meiner Delegierten-tätigkeit in der Schweiz fand die Militär-operation «Gegossenes Blei» statt. ImRahmen dieser Notfallkampagne unter-stützte KH mit Spenden Israel. Verges-sen werde ich in diesem Zusammenhangebenfalls niemals, dass damals meinSohn Michael im Zuge seines Militär-dienstes in Gaza kämpfen musste.

Die Schweiz wird mir fehlen, Ihr wun-derbares Land, in dem ich der Ausflügenie überdrüssig wurde. Das Land, in demich mich wie ein kleines Kind über dieSchneeflocken und über das Knirschendes Schnees unter meinen Schuhen ge-freut habe, während Sie über die Kälteund die ausbleibende Sonne stöhnten.

Ich hoffe, dass ich durch meine Anwe-senheit dazu beigetragen habe, einen«Hauch Israel» in die Schweiz zu brin-gen. Ich möchte mich bei Ihnen, liebeSpender und Spenderinnen für IhreUnterstützung des Keren Hajessod be-danken. Sie alle haben dazu beigetra-gen, dass ich meine Aufgabe erfolgreicherfüllen konnte. TODA RABA!

Lehitraot,Yonit Weiss

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Sami Bollag, Janice und Dan Gillerman und Yonit Weiss.

Page 13: KH news 10

Personelles Mai 2010 / Iyar 5770

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Der KH Zürich hat einen neuen Präsidenten.Thomas Wyler und Marc Lauer schreiben gleich selbst, was es mit demWechsel auf sich hat. (Von Thomas Wyler und Marc Lauer)

Zweiundsechzig Jahre sind es her, seitDavid Ben Gurion die Vision vonTheodor Herzl in die Realität umgesetzthat. Für viele von uns ist die ExistenzIsraels mittlerweile eine alltägliche Tat-sache geworden. Es braucht inzwischenviel Vorstellungskraft, um sich zu verge-genwärtigen, was für eine unglaublicheChance 1948 das jüdische Volk wahr-nahm, nach zweitausend Jahren seineneigenen Staat zu gründen und sich inder Weltgemeinschaft zu etablieren. Nach anfänglicher Euphorie ist nun derkleine jüdische Staat Kritik von allenSeiten ausgesetzt. Die liebevolle Über-höhung der Errungenschaften der Grün-dergeneration ist zum Teil einer bösarti-gen konstanten Rüge am jungen Staatgewichen. Behalten wir jedoch das Au-genmass: Aufbauende Kritik ist eineChance zur Weiterentwicklung. Wer jungist, darf Fehler begehen, solange er dar-aus lernt. Dies gilt auch für den jugend-lichen Staat Israel. Zahlreiche Besuche in Israel, mein ers-ter im Jahre 1973, haben mich den Wan-del im heiligen Land erleben lassen.

Israel ist heute nicht nur das boomendeHightech-Land rund um Tel Aviv. ZuIsrael gehört auch das durch Raketen-terror aus dem Gaza geplagte Sderot unddas vom Libanon her bedrohte KiriatSchmonah im Norden.

Der KH als führende Hilfsorganisationstellt sicher, dass Menschen Förderungerhalten, die ohne Hilfe nicht an derstürmischen und insgesamt erfolgrei-chen Entwicklung des Landes partizi-pieren können. Unsere KH Projekte ha-ben zum Ziel, die schwächsten Mitglie-der der israelischen Gesellschaft zu stär-ken und zu integrieren. Es bereitet mirFreude und motiviert mich, die von denSpendern ermöglichten Projekte im in-tensiven Gebrauch zu erleben. Wir wol-len mit diesen Einrichtungen möglichst

alle am Fortschritt der israelischen Ge-sellschaft teilhaben lassen. Flüchtlingeaus der arabischen Welt, russische Olimund Neueinwanderer aus der westlichenWelt sollen mit Hilfe des KH noch mehrzu einer Nation zusammenwachsen. Alle Spender des KH können mit Stolzauf das Erreichte zurückblicken, im Wis-sen, dass es noch viel zu tun gibt. Ichfreue mich darum, für das Ortskomiteedes KH Zürich die Verantwortung vonMarc Lauer übernehmen zu dürfen. Be-sonders weil Marc Lauer sich weiterhintatkräftig zugunsten unserer Projekteeinsetzen wird. Ich bin überzeugt, dasswir alle gemeinsam weitere Fortschrittein Israel verwirklichen werden und dieErfolgsgeschichte unseres KH fortsetzenkönnen.

Thomas Wyler

Thomas Wyler, neuer KH Zürich Präsident

S I K N ASEN I O R E N Z E N T R U M

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Vor 20 Jahren habe ich meine KH-Laufbahn beim ATID gestartet, es war schondamals eine spannende und interessante Zeit, da wir versuchten, verschiedeneneuartige, interessante Anlässe für die zukünftige KH-Generation zu organisie-ren. Viele ATID Mitglieder von damals sind heute treue, grosszügige KH-Spen-der. Nach einigen Jahren aktiver ATID-Zeit hat man mir die KH-Zürich Führungübertragen: für mich eine grosse Herausforderung. Es waren 7 schöne und inten-sive Jahre, die vor allem von interessanten Begegnungen geprägt waren. DieSymbiose zwischen Mittelbeschaffung und Mittelverteilung war stets beeindruk-kend. Gerne erinnere ich mich an die vielen Projektbesichtigungen in Israel. DieUnterstützung aus der Schweiz gab den Bedürftigen immer viel Hoffnung undZuversicht. Ihre Dankbarkeit ist für mich ein starker Beweis für die Notwen-digkeit, möglichst viele Orte und Menschen zu unterstützen.Wenn ich mich nun in den Hintergrund zurückziehe, dann nur, weil ich vonmeinem Nachfolger Thomas Wyler überzeugt bin. Thomi hat sich schon bestensins OK Zürich eingearbeitet. Die Notlage der Bedürftigen in Israel liegt ihm amHerzen. Er hat in den vergangenen Jahrzehnten Israel von verschiedenen Seitenher kennen gelernt und ist ein ausgewiesener Teamplayer, was seine Kolleginnenund Kollegen im OK Zürich sehr zu schätzen wissen.

An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei all den Spendern, den KH-Präsi-denten, dem KH-Büro, den Schlichim und dem OK Zürich für die angenehmeund lehrreiche Zusammenarbeit.

Marc Lauer

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KHnews Interview

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Junge israelische Emissäre erobern die Welt.Ehrenamtliche Delegierte bringen Israel den entlegenen Gemeinden rund um den Globus näher.

Bei den jungen israelischen Delegiertenhandelt es sich um idealistische jungeErwachsene aus Israel, die ehrenamtlicheinen Dienst in einer kleinen Gemeindeirgendwo auf der Welt antreten. Sie bie-ten dort eine grosse Bandbreite an kul-turellen, bildungsfördernden und sozia-len Aktivitäten für alle Mitglieder derjeweiligen jüdischen Gemeinschaft an.

Diese jungen Delegierten tragen in dieGastgemeinden Programme, die dasjüdische Bewusstsein und Wissen eben-so wie den jüdischen Stolz fördern sol-len. Sie sollen die Kluft zwischen Judenunterschiedlicher Herkunft und Israelüberbrücken, das Wissen über und Ver-ständnis für Israel und seine Ideale för-dern und in die unterschiedlichen Bil-dungseinrichtungen eine jüdische Bil-dung mit Blick auf Israel integrieren.

Die jungen Delegierten versehen einenDienst in vielen unterschiedlichen Bil-dungseinrichtungen der Gemeinden, injüdischen Schulen, in Synagogen, Ju-gendbünden, Studentenvereinigungenund Gemeindezentren. Sie arbeiten mitden bestehenden Organisationen undInstitutionen einer solchen Gemeindezusammen, um unter den Gemeinde-mitgliedern Interesse für das Judentumund Israel zu fördern und die Verbun-denheit mit beiden zu intensivieren.

Die jungen israelischen Emissäre reprä-sentieren unterschiedliche Strömungender israelischen Gesellschaft und habeneinen ganz unterschiedlichen akademi-schen und beruflichen Hintergrund. Siealle teilen eine innige Verbundenheitmit dem jüdischen Volk und verfügenüber umfangreiches Wissen über diejüdische Gemeineinschaft, das Juden-tum und den Zionismus.

Bei der Auswahl dieser Emissäre spieltihre Einbindung in den jüdischen Bil-dungsrahmen, ihre Fähigkeit, andereMenschen erfolgreich ansprechen zukönnen und ihre Kooperationsfähigkeiteine wichtige Rolle. Die Kandidatendurchlaufen ein umfangreiches Aus-wahlprogramm, wobei auch bedachtwird, welcher Kandidat später als jungerEmissär am besten mit welcher Ge-meinde arbeiten kann.

Jede Gemeinde stellt einem jungenEmissär ein Budget aus dem Gemein-dehaushalt zur Verfügung. Seine Arbeitwird mit einem lokalen Koordinator fürehrenamtlichen Dienst abgesprochen,ausgerichtet und evaluiert. Die Zu-sammenarbeit des israelischen Emissärsmit der Gemeinde ist eine dynamische

Partnerschaft, um bestmöglich auf diejeweiligen Bedürfnisse der Gemeinde ein-gehen zu können. Daher unterscheidetsich der Tätigkeitsbereich eines Emissärsin Australien von der Arbeit eines Kol-legen in Südamerika.

Junge israelische Emissäre fördern dieVerbundenheit der jüdischen Gemein-den mit ihrem jüdischen Erbe. IhreArbeit stärkt die Beziehungen, die inaller Welt zwischen jungen Israelis undgleichaltrigen Juden der Diaspora ge-knüpft werden.

Mit einer Spende in der Höhe vonCHF 15'000.– unterstützen Sie dieArbeit eines jungen israelischenDelegierten in einer kleinen jüdi-schen Gemeinde.

Junge Emissäre rund um die Welt organisierten Solidaritätsaktionen für Gilad Shalit.