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Ausgabe 2 Juni 2012 Mitglieder-Info Kinder, Kinder! Editorial Ihr Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer Zur Geburtstagsfeier am 11. März waren rund 1.600 Gäste aus Politik und Showbusiness in den Friedrichstadt-Palast gekommen. Zu den Gratulanten gehörten neben dem Re- gierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und dem Oberbürgermeister von München, Christian Ude, zahl- reiche Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie viele Pro- minente aus Film und Fernsehen. Durch die Veranstaltung führte der TV-Moderator Cherno Jobatey. Das Jubiläumsjahr des Deutschen Kinderhilfswerkes steht unter dem Motto „Kinder brauchen Freunde“. Es wird mit vielen Aktionen auf die Kinderrechte aufmerksam gemacht und Kinder werden bei ihren Initiativen und Projekten unterstützt. Zahlreiche Unternehmen haben gezeigt, dass sie unser Jahresmotto ernst nehmen. Herausragendes Engagement zeigte dabei die Firma Rossmann als der bedeutendste Partner des Deutschen Kinderhilfswerkes im deutschen Einzelhandel. Die Zusage des Unternehmens, den Erlös der Spendendo- sen, die in über 1.600 Rossmann-Märkten stehen, bis zu einer Summe von 250.000 Euro zu verdoppeln, war ein be- sonderes Geburtstagsgeschenk. Mehr als 12.000 Euro, die im Rahmen der Geburtstagsfei- er direkt für Kinder- und Jugendprojekte erspielt wurden, kamen durch das Engagement der Partner Agromais, dem Europa-Park in Rust, dem Berliner Friedrichstadt-Palast und E-Plus zusammen. Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich seit 40 Jahren für Kinder in Deutschland ein. Dabei initiiert und unterstützt es vor allem Maßnahmen und Projekte, die die Mitbe- Große Geschenke zum 40. Geburtstag Das Deutsche Kinderhilfswerk freut sich über Geburtstagsgeschenke im Wert von einer halben Million Euro, die anlässlich der großen Geburtstagsfeier zum 40-jährigen Bestehen im Berliner Friedrichstadt-Palast überreicht wurden. stimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten von Kindern fördern. In diesem Sinne richtet das Deutsche Kinderhilfswerk in seiner Arbeit einen besonderen Fo- kus auf die Herstellung von Chancengleichheit für alle Kinder in Deutschland. Durch seine Arbeit will das Deut- sche Kinderhilfswerk dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen gesund und ohne Armut mit fairen Bildungschancen aufwachsen können. Liebe Leserinnen, liebe Leser, als neuer Bundesgeschäftsführer be- grüße ich Sie auf das herzlichste zu dieser Ausgabe der „Kinder, Kinder!” in neuem Layout, das Sie schon von der Sonderausgabe zum 40. Geburts- tag des Deutschen Kinderhilfswerkes kennen. Wie keine andere Organisation in Deutschland kann das Deutsche Kinderhilfswerk aufgrund seiner Un- abhängigkeit durch private Mittel, seine langjährige kinderpolitische Kompetenz und schlanke Organisa- tionsstruktur eine konsequente Lob- byarbeit für Kinderrechte leisten und lokale Initiativen und Vereine in der Breite fördern. Zielstellung ist es, in Kooperation mit Unternehmen die Themen Kinderrechte, Demokratiefä- higkeit und Kinderarmut noch besser finanziell auszustatten und in der im- mer weniger überschaubaren Land- schaft der Spendenorganisationen als glaubwürdiger und transparenter Mittelempfänger wahrgenommen zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk wird noch stärker dafür eintreten, dass die Rechte von Flüchtlingskindern größere Berücksichtigung finden, die Verbrei- tung der Kinderrechte zum festen Be- standteil von Schule und Kita werden und die drängende gesellschaftliche Herausforderung der Kinderarmut grö- ßere Aufmerksamkeit von Staat und Gesellschaft erhält. Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir weiterhin Ihre Hilfe.

Kinder, Kinder - DKHW...Das Deutsche Kinderhilfswerk freut sich über Geburtstagsgeschenke im Wert von einer halben Million Euro, die anlässlich der großen Geburtstagsfeier zum 40-jährigen

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Page 1: Kinder, Kinder - DKHW...Das Deutsche Kinderhilfswerk freut sich über Geburtstagsgeschenke im Wert von einer halben Million Euro, die anlässlich der großen Geburtstagsfeier zum 40-jährigen

Ausgabe 2 Juni 2012

Mitglieder-InfoKinder, Kinder!Editorial

Ihr Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer

Zur Geburtstagsfeier am 11. März waren rund 1.600 Gäste aus Politik und Showbusiness in den Friedrichstadt-Palast gekommen. Zu den Gratulanten gehörten neben dem Re-gierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und dem Oberbürgermeister von München, Christian Ude, zahl-reiche Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie viele Pro-minente aus Film und Fernsehen. Durch die Veranstaltung führte der TV-Moderator Cherno Jobatey. Das Jubiläumsjahr des Deutschen Kinderhilfswerkes steht unter dem Motto „Kinder brauchen Freunde“. Es wird mit vielen Aktionen auf die Kinderrechte aufmerksam gemacht und Kinder werden bei ihren Initiativen und Projekten unterstützt. Zahlreiche Unternehmen haben gezeigt, dass sie unser Jahresmotto ernst nehmen. Herausragendes Engagement zeigte dabei die Firma Rossmann als der bedeutendste Partner des Deutschen Kinderhilfswerkes im deutschen Einzelhandel. Die Zusage des Unternehmens, den Erlös der Spendendo-sen, die in über 1.600 Rossmann-Märkten stehen, bis zu einer Summe von 250.000 Euro zu verdoppeln, war ein be-sonderes Geburtstagsgeschenk. Mehr als 12.000 Euro, die im Rahmen der Geburtstagsfei-er direkt für Kinder- und Jugendprojekte erspielt wurden, kamen durch das Engagement der Partner Agromais, dem Europa-Park in Rust, dem Berliner Friedrichstadt-Palast und E-Plus zusammen. Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich seit 40 Jahren für Kinder in Deutschland ein. Dabei initiiert und unterstützt es vor allem Maßnahmen und Projekte, die die Mitbe-

Große Geschenke zum 40. GeburtstagDas Deutsche Kinderhilfswerk freut sich über Geburtstagsgeschenke im Wert von einer halben Million Euro, die anlässlich der großen Geburtstagsfeier zum 40-jährigen Bestehen im Berliner Friedrichstadt-Palast überreicht wurden.

stimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten von Kindern fördern. In diesem Sinne richtet das Deutsche Kinderhilfswerk in seiner Arbeit einen besonderen Fo-kus auf die Herstellung von Chancengleichheit für alle Kinder in Deutschland. Durch seine Arbeit will das Deut-sche Kinderhilfswerk dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen gesund und ohne Armut mit fairen Bildungschancen aufwachsen können.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als neuer Bundesgeschäftsführer be-grüße ich Sie auf das herzlichste zu dieser Ausgabe der „Kinder, Kinder!” in neuem Layout, das Sie schon von der Sonderausgabe zum 40. Geburts-tag des Deutschen Kinderhilfswerkes kennen. Wie keine andere Organisation in Deutschland kann das Deutsche Kinderhilfswerk aufgrund seiner Un-abhängigkeit durch private Mittel, seine langjährige kinderpolitische Kompetenz und schlanke Organisa-

tionsstruktur eine konsequente Lob-byarbeit für Kinderrechte leisten und lokale Initiativen und Vereine in der Breite fördern. Zielstellung ist es, in Kooperation mit Unternehmen die Themen Kinderrechte, Demokratiefä-higkeit und Kinderarmut noch besser finanziell auszustatten und in der im-mer weniger überschaubaren Land-schaft der Spendenorganisationen als glaubwürdiger und transparenter Mittelempfänger wahrgenommen zu werden.Das Deutsche Kinderhilfswerk wird noch stärker dafür eintreten, dass die

Rechte von Flüchtlingskindern größere Berücksichtigung finden, die Verbrei-tung der Kinderrechte zum festen Be-standteil von Schule und Kita werden und die drängende gesellschaftliche Herausforderung der Kinderarmut grö-ßere Aufmerksamkeit von Staat und Gesellschaft erhält. Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir weiterhin Ihre Hilfe.

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2 Kinder, Kinder! 2 ̊ 2012

Aktion

Benefiz- Konzert für das Deutsche Kinderhilfswerk in Mannheim

Es ist das Benefizer-eignis des Sommers in der Rhein-Neckar-Region. Die Besucherinnen und Besucher erwartet Klassik vom Feinsten für einen guten Zweck. Über den Besuch des Benefiz-Konzertes im Rosengarten der SAP Arena in Mann-heim am Sonntag, den 15. Juli helfen die Besucherinnen und Besucher Kindern in Deutschland. Durch den Abend führt Enie van de Meiklokjes, bekannte TV-Moderatorin und Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes. Der Erlös des Konzerts wird vollständig gespendet. Auch vor Ort im Rosengarten gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich fi-nanziell zu engagieren und so ein Zeichen gegen Kinderar-mut in Deutschland zu setzen.

Für unsere Fördermitglieder und ihre Familien- angehörigen stellen wir kostenfrei Karten zur Verfügung. Bitte melden Sie sich an bei Verena Marke, Fon 030-308693-0 oder [email protected].

Die Bundesgeschäftsfüh-rerin des Deutschen Kinderhilfswer-kes, Dr. Heide-Rose Brückner, ist zum 1. Mai 2012 in den Ruhestand gegan-gen. Sie hatte die Geschäftsführung des Deutschen Kinderhilfswerkes am 1. Juli 2000 übernommen. Vorher war sie als Referentin für Kinderkultur vom 1. April 1996 an beim Deutschen Kinderhilfswerk beschäftigt. Heide-Rose Brückner wirft zum Ab-schied einen Blick auf die Situation der Kinder in Deutschland.

Werden Kinderrechte in Deutschland ernstgenommen? Deutschland ist ein reiches Land, hat aber gleichzeitig eine sehr hohe Kin-derarmutsquote. Insofern gibt es noch eine Menge zu tun. Priorität hat dabei die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz. Da die Hürden hier mit einer Zweidrittelmehrheit im Bundes-tag und im Bundesrat sehr hoch sind, müssen wir an dieser Stelle ein wirk-lich dickes Brett bohren.

Ändert sich dann etwas in der Politik?Das Grundgesetz gibt dem politischen Prozess in Deutschland nicht nur den Rahmen, sondern weist ihm auch sei-nen Weg. Die Verankerung der Kinder-rechte im Grundgesetz würde bedeu-ten, dass der Vorrang des Kindeswohls bei jedem Gesetzgebungsverfahren Beachtung finden müsste. Das betrifft zum Beispiel die Stadtgestaltung oder den unmittelbaren Lebensraum der Kinder in der Schule oder in der Kom-mune, also überall dort, wo Kinder be-troffen sind.

Was muss außerdem passieren?Es muss eine stärkere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung unserer Gesellschaft ge-ben. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Überwindung der Armut von 2,7 Mil-lionen Kinder. Die Regierung tut zu wenig, um das Thema Kinderarmut an-zugehen. Generell brauchen wir eine Kinderpolitik, die nicht die Politik für Kinder macht, sondern Politik mit Kindern. Deutschland ist noch kein kinderfreundliches Land.

Interview Gemeinsam spielen! Ein uneingeschänktes Spielen für Kinder ist in unserer heutigen Gesellschaft nicht immer möglich, nicht einmal auf vielen bestehenden Spielplätzen. Das freie Spiel hat je-doch entscheidenen Einfuss auf die Entwicklung von jungen Menschen. Um in der Öffentlichkeit diesen Fakt bewusst zu machen, ist der Weltspiel-tag am 28. Mai jedes Jahr für das Deut-sche Kinderhilfswerk ganz wichtig. In diesem Jahr ging es bundesweit mit fünf Kommunen eine Kooperation ein, um gemeinsam öffentlichkeitswirksa-me Spielaktionen zu veranstalten. Un-ter dem Motto „Gemeinsam Spielen!“ war das Deutsche Kinderhilfswerk zwi-schen dem 27. Mai und dem 1. Juni mit Bewegungsbaustelle und Klötzchen-bauaktion in Rietberg, Bochum, Kiel, Wolfsburg und Weimar vor Ort, um die großen Feste in den Innenstädten zu unterstützen.

Denn sie wissen, was sie tunKinder entscheiden selbst, für wen sie sammeln.

Die Mädchen von JUKS HOCH DREI (Schramberg/Baden-Württemberg) waren sofort Feuer und Flamme, als sie vom Projekt KINDERCENT erfuhren und setzten sich intensiv mit Hilfsangeboten in ihrer Nähe auseinander. Sie sammelten und spendeten sogar einen Teil ihrer Cafébetriebs-Einnah-men in die KINDERCENT-Dosen und besuchten u.a. einen Verein, der Frauen und Kindern hilft, die Gewalt erlebten. Sie haben sich für diesen Verein entschieden, weil auch sie Frauen sind und so die Probleme dort gut nachvollziehen können. Den Erlös von zwei prall mit Scheinen und Münzen gefüllten Dosen werden sie bald übergeben. Weitere Infos und Projekte: www.dkhw.de/kindercent

Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen. Unterstützen Sie das Projekt KINDERCENT Spendenkonto 3331111, BLZ 100 205 00, Bank für Sozialwirtschaft, Verwendungszweck KINDERCENT

Damit die Initiative des Weltspieltages auch über das Jahr wirkt, entwickelten Experten des Deutschen Kinderhilfs-werkes zusammen mit der Fanta Spiel-platz-Initiative ein neuartiges Konzept mit Modulcharakter: einen Modell-spielplatz in Bochum. Er zeigt beispiel-haft, wie man Kindern viel Freiraum

für Fantasie zum selbst bestimmten Experimentieren und Bewegen bieten kann – ganz ohne vorgefertigte und oft teure Spielgeräte. Dafür investierte Fanta in Bochum 75.000 Euro. Bis zum Jahresende werden bundesweit bis zu 20 weitere sanierungsbedürftige Spielplätze mit finanziellen Mitteln in Gesamthöhe von bis zu 100.000 Euro unterstützt.

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Aktion

Weimarer ErklärungDas vom Deutschen Kinderhilfswerk initiierte „Netzwerk Kinder- und Ju-gendbeteiligung” hat auf seinem jähr-lichen Treffen die Weimarer Erklärung verabschiedet, in der betont wird, wie wichtig die Einbeziehung von jungen Menschen ist. Kinder und Jugendliche sind diejeni-gen, um die es in lokalen und kom-munalen Bildungslandschaften geht, deshalb engagieren sie sich, wenn sie sich einbringen können. Für ihr Engagement bedarf es einer Rei-he von Voraussetzungen: Die Beteiligung ist gewollt und wird offiziell beschlos-sen. Kinder und Jugendliche wer-den befähigt, sich qualifiziert einzubringen. Au-ßerdem müssen die Beteiligungs-prozesse in ange-messener Weise von Erwachsenen unterstützt werden.

Große SpendeMit einem großen Spendenscheck über 5.000 Euro hat Harald Glööckler, Schirmherr des Kindernothilfefonds, in Berlin-Hellersdorf beim Kooperations-projekt des Deutschen Kinderhilfswer-kes Babel e.V. Kinderaugen zum Strah-len gebracht. Der Verein kümmert sich um benachteiligte Kinder und Jugend-liche und setzt sich für das interkultu-relle Zusammenleben ein. Abbau von Vorurteilen und die Auseinanderset-zung mit Rechtsextremismus werden hier groß geschrieben. Seit vielen Jah-ren setzt sich der Verein für eine bes-sere Gesellschaft ein. Ein besonderes Anliegen sind ihm dabei die Kinder. Bei Babel e.V. nahm sich Harald Glööckler viel Zeit und pflanzte mit den Kin-dern Blumen, kochte und spielte mit ihnen.

Ausgezeichnete innovative Ernährungsprojekte für KinderZahlreiche Bewerbungen gingen für das Förderprogramm „Fit für gesundes Aufwachsen“ ein. Der Jury des Deutschen Kinderhilfswerkes fiel es nicht leicht, sich für 12 herausragende Ernährungsprojekte aus 12 Bundesländern zu ent-scheiden. Der Workshop diente der Qualifizierung, der Vernetzung und dem Austausch der bundesweiten Koch- und Ernährungsprojekte. Insgesamt 24 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Ernährungsprojekten nahmen an dem kostenlosen Qualifizierungsworkshop im Mai 2012 in Berlin teil. Es ging um Themen wie „Ausgewogene Ernährung für Kinder“, „Kochen mit kulturellem Hin-tergrund“ und „Beteiligung von Kindern“. Kinder vom Verein Babel e.V. aus Berlin-Hellersdorf kochten gemeinsam mit dem bekannten Vegankoch Björn Moschinski. In einem Jahreskalender 2013 werden Fotos und Kochrezepte der prämierten Projekte veröffentlicht. Außerdem erhal-ten die zwölf Projekte jeweils 500 Euro für den Kauf von Küchenequipment.Das Programm wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Schirmherr ist der Botschafter des Deutschen Kinderhilfs-werkes Harald Glööckler.

SchulranzenaktionRund 50.000 Kinder sind in Hamburg von Armut betroffen. Deshalb hat das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit Radio Hamburg eine große Schul-ranzenaktion gestartet. Zum Schulbe-ginn im August werden 1.000 Schul-ranzen an Schulanfänger und Kinder aus bedürftigen Familien in Hamburg und Umgebung verteilt. Denn oft wis-sen die Eltern nicht, wie sie ihren Kin-dern den notwendigen Schulranzen, Turnbeutel, Schulhefte oder Stifte finanzieren sollen. Die Schulranzen-aktion ist somit ein Baustein für mehr Chancengerechtigkeit in der Schule.Um auch weiteren benachteiligten Kindern bundesweit mit einer ersten Schulausstattung helfen zu können, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Auf Seite 8 finden Sie wichtige Infor-mationen dazu. Anträge für die aktuelle Schulranzen-aktion in Hamburg unter: www.dkhw.de

GamerKids Computerspiele nehmen im Freizeitverhalten von Kindern mittlerweile einen festen Platz ein. Das Projekt GamerKids unterstützt den kritischen und kreativen Umgang mit Com-puterspielen. Hier testen Kinder im Alter von 8 bis 12 Jah-ren mit großer Begeisterung PC- oder Konsolenspiele und bewerten diese nach eigenen Kriterien. Die Testergebnis-se werden bundesweit veröffentlicht. Neben einem reflek-tierten Umgang mit Computerspielen üben Kinder bei den GamerKids, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese ausdrücken zu können. An generationenübergreifenden Projektabenden besteht die Möglichkeit, dass Kinder und Eltern sich gemeinsam und auf Augenhöhe über Compu-terspiele austauschen. Das Projekt GamerKids wird vom Deutschen Kinderhilfswerk in Kooperation mit spielbar.de und dem Computerspielemuseum Berlin angeboten.

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4 Kinder, Kinder! 2 ̊ 2012

Helfen

Hör mal hin!Die Hörspiel-Kids – so nennen sich die 19 sechs- bis elfjährigen Kinder aus Dresden – erarbeiteten gemein-sam unter professioneller Anleitung ein eigenes Hörspiel. Nach einer Idee wurde der Text der Geschichte formu-liert und eine passende Musik samt Geräuschkulisse komponiert. Zum Schluss bekam das Hörspiel noch ein Booklet. Die Kinder lernten so wichti-ge Arbeitsschritte für die Produktion eines Hörspiels kennen. Sein Titel: „Wie die weiße Prinzessin die Länder der Farben entdeckte“. Die Prinzessin, die im Schwarz-Weiß-Land lebt, ver-lässt dieses und reist durch das rote, blaue und grüne und gelbe Land. So lernt sie, dass es auf der Welt mehr Farben gibt als nur Schwarz und Weiß. Hörspiel-Kids, Dresden/Sachsen

Ausgewählte Projekte – vom Deutschen Kinderhilfswerk gefördert

Musik verbindetMusik ist aus dem Alltag der Men-schen nicht wegzudenken. Sie kann unterschiedliche Gesellschaftsschich-ten oder verschiedene Kulturen verei-nen. Dieses Projekt setzte sich zum Ziel, durch die positiven Eigenschaf-ten der Musik Fähigkeiten wie einen friedlichen und verständnisvollen Um-gang miteinander zu fördern. Die Kin-der erlernten nicht nur Instrumente zu spielen, sondern musizierten auch ge-meinsam. Am Ende des Projektes fand ein Konzert statt, bei dem die Kinder zeigten, was sie gelernt hatten. Hör mal zu – wir musizieren! Mannheim/Baden Württemberg

Mitmach-SchulungMit besser::11, dem sechsten

Münchener Schülerkongress, woll-te das Münchener Schülerbü-

ro den Schülerinnen und Schülern zeigen, welche

Rechte und welche Möglichkeiten sie haben, um ihre Schule zu ver-bessern. In Work-shops, Diskussi-onsforen und bei

vielen anderen Ak-tionen konnten sie

sich ein Wochenende lang mit viel Spaß wei-

terbilden, austauschen und neue Fähigkeiten erlernen.

besser::11 – der sechste Münchener Schülerkongress/Bayern

Theater, TheaterEin Jugendtheaterpro-

jekt ermöglich te es, Jugendlichen und jun - gen Heranwachsenden aus sozialen Brenn-punkten Berlins einen laufenden Theater-betrieb sowie das Ju-gendTheaterFestival

„FESTIWALLA“ selbst-ständig zu gestalten, zu or-

ganisieren und durchzuführen. Sie konnten sich in Schauspiel,

Regie, Bühnenbild, Öffentlichkeitsar-beit und Fundraising und vielen ande-ren Bereichen ausprobieren. Mit dem Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit, dem Festival „FESTIWALLA“ wurden zahlreiche künstlerische Ausdrucks-formen mit Diskussionsforen und Workshops verbunden. Über 4.000 Besucherinnen und Besuchern kamen zum Festival – ein großer Erfolg!Jugendtheaterprojekt Berlin FESTIWALLA

Alles aus LehmDer gemeinnützige Verein Bunte Kuh e.V. bietet mit dem Projekt „Lehm für St. Pauli“ Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wo-chen mit Betreuung durch Architekten und Künstlern aus Lehm eigene Stadt-landschaften, begehbare Räume und Skulpturen bis vier Meter Höhe nach eigenen Entwürfen zu erschaffen. Am letzten Tag fand dann ein stimmungs-volles Fest statt, zu dem der Lehm gebrannt wurde. Anschließend wur-den die Bauten zwei Wochen lang be-spielt, danach das Material für Neues verwendet. Das Projekt stärkt so die Identität, das Selbstwertgefühl, den sozialen Zusammenhalt und fördert die Wahrnehmung des Materials. Stadtkinder bekommen damit eine in-tensivere Naturerfahrung, die sich mit selbstverständlicher Inklusion Behin-derter und ungezwungener multikul-tureller Integration verbindet.

Lehm in St. Pauli/

Hamburg

Kindernothilfefonds bisherige Förderungen 2012

Ferienfahrten: 10.210 Euro Förderungen für 70 Kinder

allgemein: 17.205 Euro Förderungen für 106 Kinder

Ernährung: 25.200 Euro 19 Projekte

2. Förderrunde 2011 und 1. Förderrunde 2012

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Gefördert

Baden Württemberg

Hör mal zu – wir musizieren! Unsere Welt e.V., Mannheim, 3.000 €

Fernsehlehrstudio Sim TV Live Sim TV – Kinderfilmakademie e.V., Sindelfingen, 5.000 €

Inklusiver Skatepark Stadtjugendring Geislingen e.V., 5.000 €

5. Deutsches Kinder-Theater-Fest Bund Deutscher Amateurtheater e.V., Heidenheim, 5.000 €

Bayern

Leporello mit Kinderwünschen BAG Spielmobile e.V., München, 5.000 €

Im Dschungel – Mitmachausstellung für Kinder und Jugendliche Kinder- und Jugend-museum München, 5.000 €

Face to Face Chapeau Claque e.V., Bamberg, 4.000 €

Umgestaltung des Bolzplatzes Gemeindejugendpflege Veitsbronn (Jugendtreff), Veitsbronn, 2.000 €

besser::11 – der sechste Münchner Schülerkongress Münchner Schülerbüro e.V., 5.000 €

Berlin

reconnect – Jugendmedienforum LAG Medienarbeit e.V., 3.000 €

Geheimnisse in Geschichten Spielwagen1035 e.V., 3.000 €

Die Wagenburg – Bauprojekt für Kinder und Jugendliche Actiontouren – leben.lernen. e.V., 2.500 €

Die U-Bahn-Schreiber Schreibende Schüler, 2.500 €

ZwanzigZwölf – Zeit für Kinderrechte! KidsCourage, 5.000 €

Jugendtheaterprojekt JugendTheaterBüro Berlin FESTIWALLA, 750 €

KUKI ihr Sitz für die Kidskuki Bewegliche Ziele e.V., 100 €

Klangbaum Guido Holtkamp, 3.000 €

Film Doku Klangbaum Guido Holtkamp, 2.000 €

Förderfonds Jugendkunst Neukölln e.V., 5.000 €

Brandenburg

Die Topfgucker 2 Die Brücke e.V., Brandenburg, 1.000 €

Weitere geförderte Projekte2. Förderrunde 2011 und 1. Förderrunde 2012

Abenteuer Mobil für Kinder und Jugendliche Freizeitzentrum Südclub, Fürstenwalde/Spree, 2.000 €

Kinder-Forum 2012 Kinder- und Jugendbüro Potsdam (Stadtjugendring Potsdam e.V.), 3.000 €

Märchenspiel am Pferd EQUICUR e.V., Neustadt (Dosse), 3.390 €

Hamburg

Kinderrechte Camp SpielTiger e.V. , 2.939 €

Signal Hamburger Gehörlosen Jugendclub Nordlicht e.V., 3.000 €

Ohrlotsen – Radio von Kindern aus Osdorf Die MOTTE e.V., 4.000 €

Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu Medienkompetenz, Kreativität und Beteiligung Kreative Kids Hamburg e.V., 4.866 €

Lehm in St.Pauli Bunte Kuh e.V., 4.000 €

Hessen

Mittagessen für schulische Betreuungskinder Heinrich-Heine-Schule, Dreieich, 1.200 €

Hessischer Schülerkongress 2012 Landes-schülervertretung, Gießen, 5.000 €

Anschaffung von Turn- und Übungsgeräten TuS Niedershausen, Löhnberg, 600 €

Umgestaltung des Außengeländes Förder-verein KiTa Münster, Selters Hessen, 1.000 €

Mecklenburg-Vorpommern

Alles Trick – tierisch gut Kunstwerkstätten, Greifswald, 7.250 €

Schulhofgestaltung ecolea Internationale Schule Güstrow, 4.500 €

Sommer in der Kinderstadt – Rostock 2012 Rostocker Freizeitzentrum e.V., 2.750 €

Niedersachsen

Rechtsberatung Kinderrechte Kinder haben Rechte Bremen e.V., 3.500 €

Weltkindertag 2012 – Kinder brauchen Zeit AWO-Kreisjugendwerk – Rollende Baustelle, Hannover, 600 €

„Differenzen“ – Eröffnungs- und Begleit-programm zum Kinder- und Jugendthea-terprojekt „Mut“ (Migration und Theater) Jugendkulturarbeit e.V. im Internationalen Jugendprojektehaus, Oldenburg, 5.000 €

Errichtung einer Spiel- und Bewegungs-fläche am Unterstufengebäude der Waldorfschule Evinghausen Sozialwerk

Eving hausen e.V., Bramsche, 5.000 €

Nordrhein-Westfalen

Frühstück und Mittagsver-pflegung an Düsseldorfer Schulen Düsseldorfer Kindertafel, 5.500 €

Cooles Buffet für Warme Kids Joseph-von-Eichendorff-Schule, Bonn, 3.500 €

Klub der guten Esser Kindernöte e.V., Köln, 3.500 €

Kinderstadt Pänzhausen KINDER VEEDEL OP JÜCK e.V., Köln, 5.000 €

Ich für ein Wir – Dialog der Generationen Aufwind e.V., Bad Salzuflen, 4.000 €

Abenteuer erleben – erlernen – ergreifen Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V., Dortmund, 2.100 €

Sachsen

Bühne statt Straße der ANKER, Leipzig, 2.500 €

Lebenskünstler – geliebt – begabt – gebraucht Weise Jörg, Zwickau, 5.500 €

wir spielen – zwischen aktion und interaktion ARMES THEATER e.V., Chemnitz, 4.500 €

Hörspiel-Kids MusenKinder e.V., Dresden, 2.370 €

Kinder- u. Freizeittreffarbeit 2012 Kinder-welt Erzgebirge e.V., Marienberg, 1.130 €

Sachsen Anhalt

Kulinarische Länderreise Unternehmerinnenstammtisch UNS e.V., Bitterfeld-Wolfen, 1.000 €

Spielplatzfinanzierung Grundschule Hohenmölsen, Hohenmölsen, 1.527 €

Wir träumen unseren Garten Eden Kunstver-ein und Jugendkunstschule Bitterfeld KREA-TIV e.V., Bitterfeld, 3.000 €

Kinderstadt 2012 Halle an Salle Kinderstadt Halle e.V., 5.000 €

AugenblickLicht – eine Kinder und Jugend-theaterwerkstatt Kaltstart e.V., Halle, 2.500 €

Thüringen

Schmaus im Jugendhaus Stark unter einem Dach e.V., Erfurt, 5.000 €

Kleider machen Leute we4kids e.V., Rückersdorf, 2.000 €

Generations-und schichtübergreifendes Theaterprojekt Kinderhaus Weimar, 3.000 €

Grenzsänger Kinder und Jugendfonds – Bürgerstiftung Weimar, 5.000 €

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NachrichteN

Kinderumfrage: Was sind meine Rechte? Kinder haben Rechte – Aber was heißt das genau? Insbe-sondere wenn es um konkrete und alltägliche Fragen von Kindern geht, herrscht sowohl bei Kindern als auch Erwach-senen oftmals große Unsicherheit: Was dürfen Kinder und was nicht, wo dürfen ihnen Eltern oder Lehrer Vorschriften machen und wo nicht? Das Deutsche Kinderhilfswerk will dazu Antworten liefern. Aus diesem Grund können Kinder jetzt in einer Umfrage auf unserer Homepage www.kindersache.de Fragen zur Umsetzung ihrer Rechte im Alltag aus-wählen. Dabei entscheiden die Kinder selbst, was ihnen wichtig ist. Die drän-gendsten Fragen werden anschließend gemeinsam mit juristischen Experten beantwortet. Auf diese Weise entsteht am Ende eine Broschüre als praktische Argumentationshilfe für den Alltag, die Kindern das The-ma Kinderrechte altersge-recht näher bringt.

KiJuBei aktuellDen Kinder- und Jugendbeirat gibt

es seit drei Jahren. Unsere Aufgaben bestehen hauptsächlich aus der Be-ratung des Deutschen Kinderhilfswer-kes, z.B. beim Kinderpetitionsportal des Deutschen Bundestages. Jedes Jahr fällen wir das endgültige Urteil über die Sieger bei der Goldenen Göre. Unser neustes Projekt wird die Politik-beratung sein, wobei wir den Politi-kerinnen und Politikern Anregungen und unsere Meinung über ihre Politik geben wollen. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir wieder beim Welt-kindertagsfest helfen und auch wieder am Kongress der Kinderrechte teilneh-men. Bei der Gala zum Geburtstag des Deut-schen Kinderhilfswerkes waren wir „Mitspieler“ in den vier Teams und am Ende der Veranstaltung überreichten wir als Geschenk fast 600 Karten für „Kinderrechte ins Grundgesetz“, die wir gesammelt hatten. Frauke Lange, 15 J., Mitglied des Kinder- und Jugendbeirates

Mitbestimmung fördert Resilienz – schon in der Kita Der Kinderreport 2012 des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt, dass Kinder durch Mitbestimmung schon in jungen Jahren soziale Kompetenzen entwickeln, die sie stark ma-chen. Durch Mitbestimmung im Kitaalter können Kinder die Folgen von sozialer Benachteiligung ausgleichen und den Kreislauf der Vererbung von Armut durchbrechen.

Im Kinderreport 2012 wird deutlich, dass Kin-der stärker und somit re-silienter werden, je mehr sie an Entscheidungen, Planungen und Abläufen in Kindertageseinrichtun-gen beteiligt werden. Resilienz ist die Fähig-keit, Krisen und belas-tende Situationen (z.B. Notsituatio nen, trauma-tische Er fahrungen, Miss-erfolge u.ä.) durch Rück-griff auf persönliche und

sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Professor Ronald Lutz von der FH Erfurt zeigt mit der Studie, wie wir Kinder darin un-terstützen können, durch Mitbestimmungsmöglichkeiten Resilienz zu entwickeln.Zu beziehen über den Buchhandel: ISBN 978-3-86613-701-1, 14,95 Euro

Kinderstube der DemokratieAm 8. Juni 2012 haben alle 18 Teilnehmenden der Weiterbildung für Partizipation in Kinderta-geseinrichtungen ihr Zertifi-kat erhalten. In den letzten zehn Monaten lernten sie die Grundlagen und Methoden, wie auch schon kleine Kinder erfolgreich im Kita-Alltag mit-bestimmen können. Alle Teilnehmen-den führten während der Ausbildung ein Praxisprojekt in einer Kita durch und wurden von den Trainerinnen und Trainern dabei beraten. Damit geht die erste bundesweite Qualifizierung zu Ende. In ganz Deutschland können nun die Erkenntnisse aus dem Kinder-report 2012, dass frühe Mitbestim-mung Kinder stark macht, praktisch umgesetzt werden.

Erste Kontakt-stellen bundesweitDas Deutsche Kinderhilfswerk hat seine ersten Kontaktstellen in Deutschland eröffnet: in Bamberg, Berlin, Dachau, Frankfurt (Oder), Kassel, München, Torgelow und Weimar. 2012 sollen es insgesamt 40 Kontaktstellen in ganz Deutschland werden. Für die Menschen besteht damit die Ge-legenheit, sich direkt vor Ort über die Arbeit des Deutschen Kinderhilfswer-kes zu informieren. Kontaktstellen sind Einrichtungen, mit denen das Deutsche Kinderhilfswerk seit Jahren zusammen-arbeitet und sie unterstützt. Mit der Schaffung von regionalen Kon-taktstellen hat das Deutsche Kinder-hilfswerk erstmals in seiner Geschich-te eine dauerhafte lokale Präsens. Die Kontaktstellen informieren über die Arbeit des Deutschen Kinderhilfswer-kes vor allem in den Bereichen Kin-derrechte, Beteiligung der Kinder und Jugendlichen bei gesellschaftlichen Themen und Bekämpfung der Kinder-armut. Zudem sind die Themenfelder Medienkompetenz, Bildung, Freizeit, Spiel und Bewegung Schwerpunkte des Informationsangebotes. Damit sollen die Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes für die Durchset-zung der Kinderrechte und ein kin-derfreundliches Deutschland weiter forciert und neue Mitglieder zur kon-tinuierlichen Unterstützung geworben werden.

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Kinder, Kinder! 2 ̊ 2012 7

Helfen

Freunde für Kinder gesucht

In Deutschland – einem der reichsten Länder der Erde – ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Das sind ca. 2,7 Millionen Mädchen und Jungen. Diese Kinder werden zunehmend zu Verlie-rern der Gesellschaft. Sozial schwa-che Familien haben oftmals nicht die Möglichkeit, ihre Kinder mit mehr als dem Allernötigsten zu versorgen. Ar-beitslosigkeit, ein Unfall, eine schwe-re Krankheit oder die Scheidung der Eltern können diese Kinder in drama-tische Notlagen führen. Das Deutsche Kinderhilfswerkes e.V. hilft einzel-nen Familien und unterstützt Vereine wie z.B. Kindertafeln, Kinderhäuser und Projekte, die sich besonders um arme Kinder kümmern. In den letzten Wochen hat es viele Schlagzeilen in den Medien gegeben, dass die Kin-derarmut angeblich stark zurückgeht. Das ist nicht der Fall, sondern mit statistischen Tricks wird versucht, die Kinderarmut in Deutschland klein zu rechnen. Die Kinderarmut in unserem Land ist nach wie vor eines der drän-gendsten Probleme.Kinderarmut ist auch, aber nicht nur durch die Arbeitslosigkeit der Eltern bedingt. Gerade alleinerziehende Mütter leben mit ihren Kindern am Existenzminimum. Es ist nur schwer zu verhindern, dass die Armut sich nicht automatisch von einer Gene-ration auf die nächste vererbt. Deshalb fordert das Deutsche Kinder-hilfswerk den bestmöglichen Zugang zu Bildung, Freizeit und gesunder Er-nährung. Neben monetären Aspekten sind für die Überwindung von Kinder-armut noch eine Reihe weiterer Maß-nahmen notwendig, etwa gezielte Mitbestimmungs- und Mitwirkungs-chancen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen.

Eine warme Mahlzeit für alle Kinder

Ein fataler Trend lässt sich seit Jahren bei Kindern aus sozial schwächeren Bildungsschichten beobachten. Sie bekommen tagsüber oft gar keine Mahlzeit, müssen den Schultag mit leerem Magen überstehen. Ihre Leistungsfä-higkeit sinkt dramatisch. Mit dem Ernährungsfonds „Eine Mahlzeit für alle Kinder“ hilft das Deutsche Kinderhilfswerk diesen Kindern und unterstützt Grundschulen, Kindergär-ten und Kinderhäuser. In Kochkursen lernen sie, sich ge-sund zu ernähren.

Sinnvolle Freizeitgestaltung und BetreuungKinder aus armen Familien stehen häufig unter enormen Druck. Sie leiden stark unter den sozialen Belastungen ih-rer Eltern. Für diese Kinder ist es besonders wichtig, einmal raus aus der familiären Enge zu kommen und unbeschwerte Tage zu erleben, mit gleichaltrigen Kindern Spaß zu haben.

Kinder brauchen Freunde!

IMPRESSUM

Deutsches Kinderhilfswerk e. V.

Leiziger Straße 116-118, 10117 Berlin Fon (030) 30 86 93 14, Fax (030) 279 56 34, [email protected] Redaktion: Holger Hofmann (V.i.S.d.P.), D. Feldkamp, Journalisten&GrafikBüroFotos: Deutsches Kinderhilfswerk e.V., ... Layout: Journalisten&GrafikBüroBezug: Deutsches Kinderhilfswerk e. V.13. Jahrgang, Ausgabe 2, Auflage: 10.000 Exemplare Kinder, Kinder! erscheint zweimal im Jahr.

Möchten Sie künftig keine weiteren Zusendungen und Informationen von uns erhalten, so können Sie uns dies jederzeit gerne schriftlich z.B. per Brief oder per E-Mail ([email protected]) mitteilen und damit der Nutzung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen.

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FREUND an die 8 11 90.*

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Deutsche Kinderhilfswerk e.V.

Das 40. Jubiläumsjahr des Deutschen Kinderhilfswerkes steht unter dem Motto „Kinder brauchen Freunde“.

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Wie lang ist ein Schultag, wenn man Hunger hat?

Womit spielt man, wenn es nichts zu spielen gibt?

Page 8: Kinder, Kinder - DKHW...Das Deutsche Kinderhilfswerk freut sich über Geburtstagsgeschenke im Wert von einer halben Million Euro, die anlässlich der großen Geburtstagsfeier zum 40-jährigen

8 Kinder, Kinder! 2 ̊ 2012

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Jedem Kind einen chancengleichen SchulstartKinderarmut in Deutschland ist nicht immer offensichtlich. Es gibt sie aber doch, die „Hartz IV Kinder“. In einer 20-köp-figen Schulklasse sind statistisch betrachtet schon vier Kin-der von Kinderarmut betroffen. In manchen Problembezir-ken ist die gesamte Klasse davon betroffen. Das vor einem Jahr von der Bundesregierung beschlossene Bildungspaket hat daran nur wenig geändert. Es erreicht viel zu wenig Kin-der. Gerade bei der Herstellung von Chancengleichheit für alle Kinder durch gezielte Förderung von Talenten und Aus-gleich von Defiziten geht es an den Erfordernissen vorbei.

Helfen Sie mit, damit wir diese Ungerechtigkeit zu-sammen bekämpfen können!

Im Rahmen des Kindernothilfefonds initiiert das Deutsche Kinderhilfswerk die Schulranzen-

aktion „Eine Schultüte für jedes Kind“. Vor sieben Jahren wurden die ersten Ran-

zen an bedürftige Erstkläss-ler übergeben. Seitdem finden die Verteilungen jährlich von April bis September bundesweit statt. Dabei haben bisher über 10.000 Mädchen und Jungen einen Schulranzen erhalten. Die Aktion verhilft bedürftigen Kindern zu einem chancengleichen Schulstart. Eine mangelnde Schulbildung benachteiligt diese Kinder nicht nur gegenüber Gleichaltrigen. Auch ihre Möglichkeiten im späteren Berufsleben sind stark eingeschränkt.

Auch dieses Jahr werden bundesweit tausende von Schul-ranzen an bedürftige Kinder verteilt. Hier konzentrieren wir uns auf Großstädte wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt, wo die Kinderarmut am grausamsten zuschlagen kann. Aber auch in kleineren Städten oder bei Einzelfallhilfen versu-chen wir schnell und unbürokratisch zu helfen. Dies ist alles nur dank der Hilfe der treuen Spenderinnen und Spender, sowie der Unterstützung vor Ort möglich!

Aktuell findet in Hamburg eine große Schulranzenaktion statt. Nähere Infor- mationen hierzu auf Seite 3.

Kinder brauchen Ihre Unterstützung.Bitte helfen Sie!Stichwort: Bildung

Spendenkonto 333 11 11BLZ 100 205 00 Bank für Sozialwirtschaft

Internet: www.dkhw.de/spenden

Ismail bedankt sich ganz herzlich für den tollen

Schulranzen.