21
Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen Kinder suchtkranker Eltern akzept e.V. Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. BAG der Träger Psychiatrischer Krankenhäuser Bahn-Zentralstelle gegen die Alkohol- gefahren Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche – Bundesverband e.V. Blaues Kreuz in Deutschland – Bundesgeschäftsstelle e.V. Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesstellen für Suchtfragen Bundesfachverband Ess-Störungen e.V. Bundesverband der Elternkreise drogengefährdeter und drogenabhängiger Jugendlicher e.V. Bundes- verband für stationäre Suchtkrankenhilfe e.V. Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände Caritas Suchthilfe e.V. Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin e.V. Deutsche Gesellschaft für Sucht- psychologie e.V. Deutscher Caritasverband Deutscher Frauenbund für alkoholfreie Kultur – Bundesverband e.V. Deutsches Rotes Kreuz Fachverband Drogen und Rauschmittel e.V. Fachverband Glücksspiel- sucht e.V. Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe – Bundesverband e.V. Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk der EKD Guttempler in Deutschland Katholische Sozialethische Arbeitsstelle e.V. Kreuzbund e.V. – Bundesgeschäftsstelle Paritätischer Wohlfahrts- verband – Gesamtverband e.V. Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) Postfach 1369, 59003 Hamm Westenwall 4, 59065 Hamm Telefon: (0 23 81) 90 15-0 Fax: (0 23 81) 9 0 15-30 e-Mail:[email protected] www.dhs.de

Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

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Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe– ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

Kinder suchtkranker Eltern

akzept e.V. ■ Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. ■ BAG der TrägerPsychiatrischer Krankenhäuser ■ Bahn-Zentralstelle gegen die Alkohol-gefahren ■ Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche – Bundesverband e.V. ■ Blaues Kreuz in Deutschland – Bundesgeschäftsstelle e.V.■ Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesstellen für Suchtfragen ■

Bundesfachverband Ess-Störungen e.V. ■ Bundesverband der Elternkreisedrogengefährdeter und drogenabhängiger Jugendlicher e.V. ■ Bundes-verband für stationäre Suchtkrankenhilfe e.V. ■ Bundesvereinigung derkommunalen Spitzenverbände ■ Caritas Suchthilfe e.V. ■ DeutscheGesellschaft für Suchtmedizin e.V. ■ Deutsche Gesellschaft für Sucht-psychologie e.V. ■ Deutscher Caritasverband ■ Deutscher Frauenbundfür alkoholfreie Kultur – Bundesverband e.V. ■ Deutsches Rotes Kreuz ■Fachverband Drogen und Rauschmittel e.V. ■ Fachverband Glücksspiel-sucht e.V. ■ Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe – Bundesverband e.V. ■

Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk der EKD ■Guttempler in Deutschland ■ Katholische Sozialethische Arbeitsstellee.V. ■ Kreuzbund e.V. – Bundesgeschäftsstelle ■ Paritätischer Wohlfahrts-verband – Gesamtverband e.V. ■ Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.(DHS) ■ Postfach 1369, 59003 Hamm ■ Westenwall 4, 59065 Hamm ■

Telefon: (0 23 81) 90 15-0 ■ Fax: (0 23 81) 90 15-30 ■ e-Mail:[email protected] ■www.dhs.de

Page 2: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

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-ny

me-

alko

holik

er.d

e ) u

nd 8

53 A

l-Ano

nFa

mili

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uppe

n (Q

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w.al

-ano

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rheb

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Suc

htkr

anke

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elbs

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lfegr

uppe

n si

nd –

heu

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rwac

hsen

e –

Kind

er su

chtk

rank

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ltern

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dies

er»d

oppe

lten«

Bet

roffe

nhei

tkom

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och

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groß

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iese

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elgr

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wie

deru

m se

lbst

Kind

er h

at,

die

wie

deru

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roffe

n sin

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rch

die

Such

tder

Elte

rn.

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htkr

anke

Elte

rn fü

hlen

sich

mei

stsc

huld

ig u

nd sc

häm

en si

ch,d

a sie

wiss

en,

dass

sie

in d

er P

hase

der

aku

ten

Such

tni

chti

n de

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e w

aren

,ihre

Elte

rnro

lleun

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eran

twor

tung

aus

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wah

rzu-

nehm

en.

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anke

Elte

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n un

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ucht

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bsth

ilfeo

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isatio

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und

-gru

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gib

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emüh

unge

n,Ki

nder

indi

e Ar

beit

einz

ubez

iehe

n.Bi

sher

exist

iert

endi

e ve

rsch

iede

nen

Ansä

tze

wei

tgeh

end

vere

inze

ltun

d ve

rtei

ltin

Deu

tsch

land

,mei

stw

usst

e m

an vo

n de

n An

gebo

ten

ande

rer

im R

ahm

en vo

n Se

lbst

hilfe

nur

wen

ig o

der

gar n

ichts

.

1 (vgl

.auc

h in

Deu

tsch

e Ha

upts

telle

für S

ucht

frage

n e.V

.(Hrs

g.):

Jahr

buch

Suc

ht20

06,G

eest

hach

t200

6 un

dM

ichae

l Kle

in:K

inde

r aus

such

tbel

aste

ten

Fam

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ken,

Resil

ienz

en,L

ösun

gen

und

Hilfe

n.Ve

rein

für K

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wiss

ensc

hafte

n e.V

.(Hrs

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Die V

eran

twor

tung

der

Juge

ndhi

lfe fü

r Kin

der v

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mit

chro

nisc

hen

Bela

stun

gen,

Aktu

elle

Bei

träge

zur K

inde

r- un

d Ju

gend

hilfe

49,

Berli

n 20

05,S

.62 f

f.).

Page 6: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

6Kind

er a

lkoh

olab

häng

iger

Elte

rn w

erde

nvo

n kl

ein

auf z

um M

itwirk

en a

n ei

nem

sich

zusp

itzen

den

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dram

a ge

zwun

gen.

Einz

elne

reag

iere

n da

rauf

mit

sicht

bare

nSt

örun

gen;

viel

e Ki

nder

wirk

en a

ber u

nauf

-fä

llig,

still

,hilf

sber

eit.

Oftk

omm

en si

e er

stal

s Erw

achs

ene

den

unge

sund

en R

egel

nau

f die

Spu

r,die

zu ih

rem

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nsm

otto

gew

orde

n sin

d.

Wir

gehe

n he

ute

davo

nau

s,da

ss in

Deu

tsch

land

knap

p 2,7

Mill

ione

n Ki

nder

und

Juge

ndlic

heim

Alte

r bis

zu 18

Jahr

en

– zum

inde

stze

itwei

se –

in al

koho

lbel

aste

ten

Fam

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lebe

n.Da

s bed

eute

t,je

des s

iebt

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nd is

tvon

der

Alko

holst

örun

g ei

nes E

ltern

-te

il be

troffe

n (K

lein

,200

5).D

ie E

ntw

icklu

ngun

d Zu

kunf

tdie

ser K

inde

r ist

durc

h di

eAl

koho

labh

ängi

gkei

tein

es El

tern

teils

erhe

b-lic

h be

last

et.U

ngew

isshe

itun

d Sp

annu

ngen

präg

en d

as fa

mili

äre

Klim

a.Da

s erfa

hren

eLe

id b

elas

tetd

iese

Kin

der i

m Ju

gend

liche

n-un

d Er

wac

hsen

enal

ter w

eite

r.Ein

e 25-

jähr

ige

Frau

ber

ichte

t:»M

ir fä

lltes

sehr

schw

er,

mei

ne G

efüh

le a

uszu

drüc

ken

und

mich

an-

dere

n M

ensc

hen

anzu

vert

raue

n.Zu

dem

habe

ich

oftA

ngst

,sel

bsta

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olab

häng

igzu

wer

den.

«

Kris

en in

Fam

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Eine

Fam

ilie

mit

eine

m su

chtk

rank

enEl

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teil

erle

btgr

oße

Krise

n:So

ziale

Isol

a-tio

n,fin

anzie

lle P

robl

eme,

die

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hung

der E

ltern

vers

chle

chte

rtsic

h.In

dem

Maß

e,

wie

die

abh

ängi

ge P

erso

n di

e Ko

ntro

lleüb

er ih

r Leb

en ve

rlier

t,ge

win

ntsie

an

Mac

htun

d Ko

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lle ü

ber d

ie Fa

mili

e.De

rAb

häng

ige

steh

tim

Mitt

elpu

nkt,

beko

mm

tAu

fmer

ksam

keit

und

Zuw

endu

ng,e

r ste

lltdi

e Re

geln

auf

,nac

h de

nen

die

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-m

itglie

der s

ich ve

rhal

ten

solle

n.

Alko

hola

bhän

gige

Elte

rn le

ugne

n –

oft

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elan

g –

ihr S

ucht

prob

lem

.Oft

sche

int

leug

nen

die

ein

zige

Lösu

ng zu

sein

,um

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n au

shal

ten

zu kö

nnen

.Kon

flikt

ew

erde

n ve

rmie

den

oder

verh

arm

lost

,die

Ursa

chen

des

Pro

blem

s nac

h au

ßen

ge-

scho

ben.

Die K

inde

r ler

nen,

ihr V

erha

lten

auf

die

aktu

elle

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n ab

zust

imm

en u

ndih

re e

igen

en G

efüh

le b

eise

ite zu

schi

eben

.

Die

Fam

ilie

bew

egts

ichof

tjah

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ng zw

ische

nne

uer H

offn

ung

und

Enttä

usch

ung.

Beso

nder

sw

enn

der a

bhän

gige

Elte

rnte

il rü

ckfä

llig

wird

ode

r sei

ne V

ersp

re-

chen

nich

thäl

t,ve

rstä

rken

sich

im K

ind

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Gefü

hle

von

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ssen

heit,

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hnun

g,Ve

rrat,

Miss

traue

n,An

gst,

Trau

rigke

it,W

ut,

Scha

m u

nd Sc

huld

(Bla

ck,19

88).D

ie in

kons

e-qu

ente

Erzie

hung

,das

Wec

hsel

bad

zwisc

hen

Härt

e un

d Ve

rwöh

nung

,gib

tden

Kin

dern

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Grun

derfa

hrun

g,da

ss si

e sic

h ni

chta

ufih

re E

ltern

verla

ssen

könn

en:D

as e

inzig

Zuve

rläss

ige

istdi

e Un

zuve

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igke

it.Hä

u-fig

e St

reite

reie

n un

d Sp

annu

ngen

zwisc

hen

den

Elte

rn b

ringe

n di

e Ki

nder

am

mei

sten

in K

onfli

kte.

Sie

fühl

en si

ch h

in- u

nd h

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-ris

sen

und

könn

en zu

kein

em E

ltern

teil

eine

wirk

liche

em

otio

nale

Bin

dung

her

stel

len.

7

Da S

ucht

imm

er n

och

eine

stig

mat

isier

teKr

ankh

eiti

st,w

issen

alle

in d

er Fa

mili

e,da

sssie

ein

Geh

eim

nis b

lei-

ben

mus

s.Fü

r die

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der h

eißt

das,

in d

erSc

hule

die

Fam

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situa

tion

vert

usch

en zu

müs

sen

und

niem

ande

n sp

onta

n m

itna

chHa

use

brin

gen

zu kö

nnen

.Sie

lebe

n in

ein

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gstli

chen

Dau

ersp

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ng,d

enn

sie

wiss

en n

ie,w

as si

e zu

Hau

se e

rwar

tet.

Die

Gehe

imha

ltung

vers

tärk

tihr

Sch

amge

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und

dies

führ

tzu

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ter I

sola

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Der A

lltag

der

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der i

stge

kenn

zeich

net

von

Unzu

verlä

ssig

keit

und

Unbe

rech

enba

r-ke

it.Di

e Ki

nder

sind

häu

fig g

ezw

unge

n,sic

h m

itih

ren

Schw

ierig

keite

n al

lein

e au

s-ei

nand

er zu

setz

en.G

leich

zeiti

g kö

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sie

aus d

er in

nere

n so

ziale

n Iso

latio

n ni

cht

hera

us.V

iele

Kin

der w

irken

des

halb

nac

hau

ßen

häuf

ig u

nauf

fälli

g un

d an

gepa

sst.

Sie

über

nehm

en m

eist

über

mäß

ig vi

el

Vera

ntw

ortu

ng fü

r das

Funk

tioni

eren

des

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lebe

ns –

stet

s in

der H

offn

ung,

dass

sich

dad

urch

die

Situ

atio

n zu

m B

esse

-re

n w

ende

t.Ki

nder

such

tkra

nker

Elte

rnha

ben

oftz

ahlre

iche

Gehe

imni

sse

zuhü

ten,

und

es is

tim

Inte

ress

e de

r bet

roffe

-ne

n Fa

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en,d

ass d

iese

Geh

eim

niss

e ni

cht

gelü

ftetw

erde

n,da

mit

die

»Sch

ande

« ni

cht

noch

grö

ßer w

ird.

Perm

anen

te Ü

berfo

r-de

rung

iste

in ze

ntra

les

Prob

lem

für d

ie K

inde

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nn si

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und

dürfe

n ih

re ki

nd-

gem

äßen

Bed

ürfn

isse

mei

stni

chtl

eben

:

• Sie

ent

wick

eln

ofts

ehr f

rüh

in ih

rem

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n ei

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rant

wor

tung

sgef

ühl g

egen

-üb

er d

em su

chtk

rank

en E

ltern

teil;

• sie

müs

sen

sich

ofta

llein

e m

itde

m A

lltag

und

den

Anfo

rder

unge

n de

r Um

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twie

Schu

le e

tc.z

urec

htfin

den;

• sie

solle

n sic

h st

ill e

infü

gen,

niem

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n in

der F

amili

e zu

sätz

lich

bela

sten

;• s

ie m

üsse

n St

reit,

Ause

inan

ders

etzu

ngen

und

extre

me

Stim

mun

gsum

schw

ünge

aush

alte

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ie d

iene

n al

s Obj

ektv

on V

erw

öhnu

ngun

d Ag

gres

sion;

• sie

sind

Mitt

el in

der

Aus

eina

nder

setz

ung

zwisc

hen

den

Elte

rn u

nd w

erde

n of

tge

zwun

gen,

Part

ei zu

erg

reife

n,w

odur

chsie

in er

hebl

iche L

oyal

itäts

konf

likte

ger

aten

;• s

ie e

rlebe

n ke

ine V

erlä

sslic

hkei

tund

das

sVe

rspr

eche

n ih

nen

gege

nübe

r in

extre

mer

Wei

se n

ichte

inge

halte

n w

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n;• s

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rfahr

en se

xuel

le B

eläs

tigun

gen

und

Miss

hand

lung

en;

• sie

erle

ben

extre

me

körp

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he Z

ustä

nde

mit

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Rau

sch

oder

Ent

zug.

Die

inko

nseq

uent

e Er

ziehu

ngsh

altu

ng,

d.h.

ein

Wec

hsel

bad

zwisc

hen

Härt

e un

dVe

rwöh

nung

,gib

tden

Kin

dern

die

Gru

nd-

erfa

hrun

g,da

ss si

e sich

auf

ihre

Elte

rn –

und

auf E

rwac

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e –

nich

tver

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en kö

nnen

.

Nic

ht r

eden

–ni

cht

trau

en –

nich

t fü

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!

Das

ein

izg

Zuv

erlä

ssig

eis

t di

e U

nzu-

verlä

ssig

keit

Perm

anen

teÜ

berf

orde

rung

2 El

tern

süch

te –

Kin

dern

öte

Hin

sehe

n is

t en

tsch

eide

nd

Page 7: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

8

Kind

er su

chtk

rank

er E

ltern

bild

en n

ach

heu-

tigem

Ken

ntni

ssta

nd d

ie g

rößt

e be

kann

teRi

sikog

rupp

e fü

r spä

tere

Suc

htst

örun

gen.

Zude

m w

eise

n sie

auc

h vi

ele

ande

re p

sych

i-sc

he S

töru

ngen

auf

,wob

ei vo

r alle

m d

ieps

ycho

sozia

len

Folg

en d

es A

lkoh

olm

iss-

brau

chs i

n Fa

mili

en si

ch n

egat

iv a

uf vi

ele

der b

etro

ffene

n Ki

nder

aus

wirk

en.A

us d

erVi

elza

hl d

er in

zwisc

hen

vorli

egen

den

Stu-

dien

wird

deu

tlich

,wel

che

Kons

eque

nzen

für K

inde

r suc

htkr

anke

r Elte

rn a

m e

hest

endr

ohen

(Kle

in,2

005)

:

• Leb

ensg

esch

ichtli

ch fr

üher

Beg

inn

von

Alko

hol-

und

Drog

enm

issbr

auch

;• h

äufig

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nose

n in

den

Ber

eich

enAn

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Depr

essio

n un

d Es

sstö

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en;

• stä

rker

e Hy

pera

ktiv

ität,

Impu

lsivi

tätu

ndAg

gres

sivitä

t;• D

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te in

der

schu

lisch

en Le

istun

g;• D

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der

visu

elle

n W

ahrn

ehm

ung

und

• stä

rker

e in

nerfa

mili

äre

Konf

likte

.

Die b

eson

dere

Gef

ährd

ung

der K

inde

r suc

ht-

kran

ker E

ltern

ists

eitl

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m b

ekan

nt,

jedo

ch w

urde

n sie

trad

ition

ell i

m U

mfe

ldvo

n al

koho

labh

ängi

gen

Elte

rn w

enig

be-

rück

sicht

igt.

Seit

Mitt

e de

r 80e

r Jah

re w

irdda

s Bew

usst

sein

für d

iese

Risi

kogr

uppe

–zu

näch

stim

Ber

eich

der

Suc

htkr

anke

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e,da

nn au

ch in

den

Arb

eits

feld

ern

der J

ugen

d-hi

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end

gesc

härft

.Zah

lreich

eFa

chta

gung

en u

nd P

roje

kte

sind

in d

enle

tzte

n 20

Jahr

en d

urch

gefü

hrtw

orde

n.Do

ch sp

ezifi

sche

Hilf

en fü

r bet

roffe

ne K

inde

run

d Fa

mili

en e

ntw

ickel

n sic

h eh

er la

ngsa

m.

Schä

tzun

gsw

eise

40

- 50

prof

essio

nelle

,am

bula

nte

Ange

bote

für K

inde

r und

Juge

ndlic

he su

chtk

rank

er E

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wer

den

heut

e vo

rgeh

alte

n.Di

e m

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n ih

nen

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proj

ektf

inan

ziert

.Das

bed

eute

t,di

eAn

gebo

te si

nd –

weg

en m

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r Fin

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zieru

ng –

zunä

chst

nich

tdau

erha

ftan

gele

gt.Z

u di

esen

am

bula

nten

kom

men

die

– eb

enfa

lls ve

rein

zelte

n –

stat

ionä

ren

Ange

bote

von

Fach

klin

iken

für S

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kran

kehi

nzu,

in w

elch

en K

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rend

der

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ren

Beha

ndlu

ng d

er El

tern

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reut

und

unte

rstü

tztw

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n.Zu

dem

gib

tes

Selb

st-

hilfe

grup

pen

und

Bera

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smög

lichk

eite

nfü

r Erw

achs

ene

Kind

er vo

n al

koho

labh

ängi

-ge

n El

tern

.

Scha

m-

und

Schu

ldge

fühl

e de

r El

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Die

mei

sten

Ang

ebot

e w

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n nu

r zög

ernd

ange

nom

men

.Die

Sch

am d

er E

ltern

und

das V

erdr

änge

n de

r Suc

htve

rhin

dern

,das

sdi

e Um

gebu

ng d

ie b

elas

tend

e Situ

atio

nde

rKi

nder

erk

ennt

.Wer

Kin

dern

such

tkra

nker

Elte

rn U

nter

stüt

zung

geb

en w

ill,m

uss a

lsoim

mer

die

– sü

chtig

en –

Elte

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itden

ken.

Kind

er b

is zu

ein

em A

lter v

on ca

.14

Jahr

enbr

auch

en d

ie E

rlaub

nis u

nd U

nter

stüt

zung

der E

ltern

,um

spez

ifisc

he H

ilfea

ngeb

ote

inAn

spru

ch n

ehm

en zu

könn

en.J

ugen

dlich

eun

d ju

nge

Erw

achs

ene

sind

dies

bezü

glich

inei

ner a

nder

en Si

tuat

ion

und

Lebe

nsph

ase.

Lang

fris

tige

Folg

en

Dies

e Er

fahr

unge

n w

erde

n vo

n je

dem

Kin

dan

ders

vera

rbei

tet.

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tes e

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pisc

he Fo

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ens,

die

eine

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risch

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gew

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isten

solle

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itde

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chtk

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igne

n sic

h al

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eise

n an

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wec

hsel

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eise

die

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liche

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ihm

wer

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n,de

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iger

sind

sie

sein

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ewal

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sges

etzt

und

dest

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aben

sie

die

Mög

lichk

eit,

selb

stTä

ter s

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sein

.

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Erfa

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süch

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il w

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hsen

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i-ch

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und

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n in

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ruch

und

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den

selb

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ig,

bege

hen

häuf

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uche

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r wer

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ank.

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pers

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eln

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iege

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blem

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Erw

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nen

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n,de

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chge

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tszu

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d in

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t.In

ein

er fu

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Rol-

len

flexi

bel,s

ie kö

nnen

aus

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iert

und

imm

er w

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n.In

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en si

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n zu

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ichen

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ns-

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twer

den

aus

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lebe

nsst

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gien

zwan

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erha

l-te

nsw

eise

n,di

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nder

wer

den

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ngig

von

ihre

r Rol

le u

nd e

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mtz

ur »

Ver-

wec

hsel

ung

von

Rolle

nmer

kmal

en m

itPe

r-sö

nlich

keits

mer

kmal

en.«

(App

el,1

985)

.

9

Wer

sich

aus

führ

lich

über

die

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atio

n de

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der s

ucht

kran

ker E

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and

(Hrs

g.) i

n Zu

sam

men

ar-

beit

mit

dem

BKK

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desv

erba

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005:

Kind

ern

von

Such

tkra

nken

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tgeb

en:F

akte

n –

Risik

en –

Hilf

en

Bezu

g:Fr

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eise

für S

ucht

kran

kenh

ilfe,

Bund

esve

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Kön

igst

raße

86,

34117

Kas

sel;T

elef

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561 -

7804

13;E

-Mai

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unde

skre

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oder

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ndes

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and,

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Ges

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eit,

Kron

prin

zens

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4512

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sen;

Tele

fon:

0201

- 17

9 12

67;E

mai

l:pra

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tion@

bkk.d

e

3 Ko

nseq

uenz

en fü

r di

e A

rbei

t mit

Kind

ern

und

Elte

rn –

Erf

ahru

ngen

Page 8: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

10

Auch

Suc

htkr

anke

wol

len

gute

Elte

rn se

in!

Desh

alb

gilt

es,b

etro

ffene

Elte

rn d

arin

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n,da

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huld

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inde

nun

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nken

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n,da

ss si

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den

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könn

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nsiv

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ab,

dass

Elte

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inde

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rhal

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eise

n un

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ein

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nBe

ziehu

ng b

egeg

nen

könn

en.

Elte

rnar

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ie V

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zung

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s Kin

der f

rühz

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räve

ntiv

–Hi

lfen

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lten

und

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tuel

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ngen

oder

Bel

astu

ngen

der

Kin

der b

ehob

en

wer

den

könn

en.D

iese

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der s

ind

mei

stge

fühl

smäß

ig se

hr a

n ih

re E

ltern

geb

un-

den.

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er kö

nnen

die

Ver

antw

ortu

ng fü

rih

re E

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bes

ser a

bgeb

en,w

enn

sie e

rle-

ben

und

erfa

hren

,das

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ere

»sich

um

die

Elte

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und

ent

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d Ve

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wor

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übe

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.Sie

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nei

ne a

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e un

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der a

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süch

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Elte

rn b

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hen

Unte

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ifisc

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für

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der

such

tkra

nker

Elte

rn

leis

ten?

• Int

ensiv

e –

dem

jew

eilig

en A

lter e

ntsp

re-

chen

de –

Koo

pera

tion

mit

den

Elte

rn• d

en si

ch ü

ber G

ener

atio

nen

fort

setz

ende

nTe

ufel

skre

is de

r Abh

ängi

gkei

tunt

erbr

eche

n• K

inde

r sol

len

eine

n ei

gene

n Ra

um h

aben

und

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sein

könn

en• Z

uver

läss

igke

itist

ober

stes

Prin

zip• K

inde

r sol

len

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hren

,das

s es m

öglic

h ist

,üb

er S

ucht

und

ande

re G

ehei

mni

sse

zure

den

• Kin

der b

rauc

hen

eine

– al

ters

ents

prec

hend

e– A

ufkl

ärun

g üb

er Su

chtu

nd A

bhän

gigk

eit

• Kin

der m

üsse

n er

fahr

en,d

ass n

ichts

ie

die

Situ

atio

n ve

rsch

ulde

tode

r ver

ursa

cht

habe

n• K

inde

r sol

len

(Leb

ens-

) Reg

eln

lern

en,d

ieih

re E

ntw

icklu

ng e

rmög

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n un

d fö

rder

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inde

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Schu

tz u

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ntla

stun

ger

halte

n –

auch

von

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ldge

fühl

en u

ndVe

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wor

tlich

keit

den

Elte

rn g

egen

über

• Kin

der m

üsse

n Si

cher

heit

und

Gebo

rgen

-he

iter

fahr

en so

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Näh

e un

d Di

stan

z in

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hung

en e

rlern

en• A

uffä

lligk

eite

n un

d St

örun

gen

der K

inde

rm

üsse

n be

arbe

iteto

der b

ehan

delt

wer

den

• Kin

der m

üsse

n ve

rläss

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Bez

iehu

ngen

erle

ben,

um e

in V

ertra

uens

verh

ältn

is au

fbau

en zu

könn

en –

zu si

ch se

lbst

und

zu a

nder

en M

ensc

hen

• Kin

der b

rauc

hen

Anle

itung

und

Vor

bild

erim

pos

itive

n Si

nn so

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• Gre

nzen

und

Frei

heit,

Rege

ln,V

erbi

ndlic

h-ke

iten

und

Klar

heit

• Kin

der m

üsse

n di

e Ak

zept

anz i

hrer

ei

gene

n Pe

rson

erle

ben

könn

en u

nd si

ebr

auch

en R

ückz

ugsm

öglic

hkei

ten

• Auf

bau

eine

s rea

listis

chen

und

pos

itive

nSe

lbst

wer

tgef

ühls

11

• Auf

bau

von

Selb

stsic

herh

eitu

nd S

elbs

t-be

wus

stse

in• E

rlern

en vo

n ne

uen

sozia

len

und

pers

önli-

chen

Kom

pete

nzen

wie

z.B.

Umga

ng m

itLu

stun

d Fr

ust

• Ent

wick

lung

ein

es a

lters

ents

prec

hend

enVe

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wor

tung

sgef

ühls

• Kin

d se

in d

ürfe

n• K

lare

Str

uktu

ren

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e Ro

llend

efin

i-tio

nen

aufb

auen

• För

deru

ng p

ersö

nlich

er R

esso

urce

n w

ie

z.B.

Flex

ibili

tät,

sozia

le In

telli

genz

,Tem

pe-

ram

entu

nd S

ensit

ivitä

t• S

ozia

le R

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urce

n w

ie B

indu

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ähig

keit,

stab

ile e

mot

iona

le B

ezie

hung

en,o

ffen

unte

rstü

tzen

des E

rzie

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sklim

a un

dM

odel

le p

ositi

ver B

ewäl

tigun

g an

biet

en

Die

päda

gogi

sch-

ther

apeu

tisch

en H

ilfea

n-ge

bote

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en d

arau

f ab,

eine

Stig

mat

isie-

rung

der

Kin

der a

us S

ucht

fam

ilien

zu ve

r-hi

nder

n.Si

e so

llen

wie

der z

u sic

h se

lbst

fin-

den,

ihre

m sp

ezifi

sche

n En

twick

lung

ssta

nden

tspr

eche

nd d

en Le

bens

allta

g be

wäl

tigen

könn

en.

Die

betro

ffene

n El

tern

solle

n da

rin g

eför

-de

rtun

d un

ters

tütz

twer

den,

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Elte

rnve

r-an

twor

tung

wie

der w

ahrz

uneh

men

und

Erzie

hung

skom

pete

nzen

meh

r an

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rfni

ssen

der

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der z

u or

ient

iere

n.Au

ch d

ie E

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müs

sen

mit

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n Be

dürf

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ssen

wah

rgen

omm

en w

erde

n un

dBe

stan

dtei

l der

Ang

ebot

e se

in.

Erfo

lge

in d

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inde

rarb

eit

habe

nA

usw

irkun

gen

auf

die

Elte

rn:

• För

deru

ng d

er W

ahrn

ehm

ung

– de

r Elte

rn– f

ür d

ie G

efüh

le u

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edür

fniss

e der

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der

• Stä

rkun

g de

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rlich

en R

olle

• Ent

tabu

isier

en d

er S

ituat

ion

und

Anne

h-m

en d

er R

ealit

ät• S

ensib

ilisie

ren

der E

ltern

für d

ie A

usw

ir-ku

ngen

der

Suc

htau

f die

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der

• Elte

rn b

egre

ifen:

Kont

inui

tätf

ür K

inde

rge

wäh

rleist

en u

nd se

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einh

alte

n• H

ilfe

bei V

erun

siche

rung

und

Übe

rford

e-ru

ng d

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ltern

und

– d

rohe

nde

– Ver

nach

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ssig

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anne

hmen

lern

en

Elte

rn –

und

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der

– br

auch

en H

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r/-i

nnen

, die

• ein

e kl

are

Grun

dhal

tung

zur S

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als

Kran

khei

thab

en;

• beh

utsa

m in

der

Ans

prac

he si

nd;

• em

otio

nal z

ugew

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• ihr

e ei

gene

Gef

ühle

refle

ktie

ren

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bew

usst

hand

eln;

• die

Gre

nzen

der

eig

enen

Mög

lichk

eite

ner

kenn

en u

nd• a

nder

e St

elle

n ei

nsch

alte

n,w

enn

es d

ieSi

tuat

ion

zum

Woh

le d

es K

inde

s er

ford

ert.

Wic

htig

e Er

fahr

unge

n au

s de

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rbei

t m

it su

chtk

rank

en E

ltern

:

• Die

Arb

eitm

itsü

chtig

en E

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isto

ftvo

nvi

elfä

ltige

n Än

gste

n ge

präg

t,di

e ei

neAt

mos

phär

e de

s Miss

traue

ns u

nd d

er

Vors

ichtb

egün

stig

en.

• Es i

stsc

hwer

,ein

e ve

rläss

liche

,läng

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frist

ige

Zuku

nfts

plan

ung

mit

ihne

n –

auch

im S

inne

der

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der –

zu ve

rein

bare

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robl

eme

und

Konf

likte

vers

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n sü

ch-

Koo

pera

tion

mit

den

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rnzu

m W

ohle

de

r K

inde

r

Kin

der

und

Elte

rn b

rauc

hen

Unt

erst

ützu

ng!

Page 9: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

12

Insg

esam

tsin

d w

ähre

nd d

es vo

n de

r DHS

durc

hgef

ührt

en W

orks

hops

19 A

ngeb

ote

für

Kind

er u

nd Ju

gend

liche

such

tkra

nker

Elte

rnvo

rges

tellt

wor

den,

die

von

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Teiln

eh-

mer

/-in

nen

in ih

ren

jew

eilig

en Z

usam

men

-hä

ngen

,z.B

.in d

en S

elbs

thilf

ever

bänd

envo

rgeh

alte

n od

er en

twick

eltw

erde

n.Im

Fol-

gend

en w

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n di

e ver

schi

eden

en A

ngeb

ote,

die

derz

eitu

nter

dem

Dac

h vo

n Su

cht-

Selb

sthi

lfegr

uppe

n un

d -o

rgan

isatio

nen

stat

tfin

den,

grob

skizz

iert

.Dab

ei w

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ndi

e An

gebo

te h

ier n

ichta

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führ

t,di

e al

sM

aßna

hmen

der

allg

emei

nen

Präv

entio

nbe

i Kin

dern

und

Juge

ndlic

hen

ange

legt

sind,

wie

z.B.

Aufk

läru

ng in

Sch

ulen

ode

rJu

gend

zent

ren:

■Ki

nder

betr

euun

g w

ähre

nd d

er w

öche

nt-

liche

n Tr

effe

n de

r Sel

bsth

ilfeg

rupp

enIn

ein

igen

Reg

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n gi

btes

das

Ang

ebot

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erbe

treuu

ng fü

r die

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ehm

er/in

nen

der S

ucht

-Sel

bsth

ilfeg

rupp

e.W

ähre

ndbe

troffe

ne E

ltern

ihre

Sel

bsth

ilfeg

rupp

ebe

such

en,w

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n ih

re K

inde

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itgle

ich –

und

sozu

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n »n

eben

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on E

rwac

hsen

enbe

treut

.Die

se K

inde

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reuu

ngen

vers

tehe

nsic

h au

sdrü

cklic

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s Spi

elan

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te u

ndha

ben

u.a.

zum

Zie

l,das

s auc

h be

troffe

neM

ütte

r und

Vät

er S

elbs

thilf

egru

ppen

be

such

en kö

nnen

,da d

ie K

inde

r bea

ufsic

htig

tsin

d.Be

sond

ers f

ür a

llein

erzie

hend

e Su

cht-

kran

ke is

tdie

s sich

er e

in se

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ktiv

esAn

gebo

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rrang

iges

Anl

iege

n ist

es,m

it

4 A

ngeb

ote

im R

ahm

en d

er S

elbs

thilf

e

13

dies

em A

ngeb

otsu

chtk

rank

en E

ltern

die

Teiln

ahm

e an

ein

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thilf

egru

ppe

zuer

leich

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.Zu

beac

hten

istd

abei

,das

sGr

uppe

ntre

ffen

mit

eine

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nich

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ätam

Abe

nd st

attfi

nden

könn

en.

■Re

gelm

äßig

e Gr

uppe

nang

ebot

e fü

r Ki

nder

such

tkra

nker

Elte

rn a

us e

iner

best

ehen

den

Selb

sthi

lfegr

uppe

Selb

stbe

troffe

ne o

der a

ngeh

örig

e M

ütte

run

d Vä

ter,d

ie M

itglie

d in

ein

er S

elbs

t-hi

lfegr

uppe

sind

,bie

ten

rege

lmäß

ig

Grup

pent

reffe

n fü

r Kin

der a

n,de

ren

Elte

rndi

e Se

lbst

hilfe

grup

pe b

esuc

hen.

Da d

ie

Leite

r/-in

nen

der K

inde

rgru

ppen

auc

h m

itde

ren

Elte

rn K

onta

ktha

ben,

erfo

rder

tdie

sse

hr kl

are

Haltu

ngen

und

Abs

prac

hen

imBe

zug

auf P

arte

ilich

keit

für d

ie K

inde

r und

Schw

eige

pflic

htge

genü

ber E

ltern

.Bei

Gefä

hrdu

ngen

der

Kin

der m

üsse

n sie

kla

reGr

enze

n au

fzei

gen

und

Vere

inba

rung

en m

itde

n El

tern

tref

fen.

Eine

Koo

pera

tion

und

Unte

rstü

tzun

g de

r bet

roffe

nen

Elte

rn ka

nnge

linge

n,w

enn

die

Kind

ergr

uppe

nlei

ter/

-inne

n se

hr kl

ar in

ihre

m V

erst

ändn

is un

dHa

ndel

n sin

d.So

lche

Ange

bote

könn

en n

urin

Koo

pera

tion

von

min

dest

ens z

wei

Per

so-

nen

in d

er Le

itung

vorg

ehal

ten

wer

den.

Eini

ge d

iese

r Gru

ppen

ange

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ziel

en

dara

uf a

b,da

ss K

inde

r suc

htkr

anke

r Elte

rnau

ch ih

re Fr

eund

e m

itbrin

gen

könn

en.

Für L

eite

r/-in

nen

dies

er Fo

rm a

n Ki

nder

-gr

uppe

narb

eiti

stes

erfo

rder

lich,

sich

kont

i-nu

ierli

ch e

ntsp

rech

ende

Kom

pete

nzen

und

Fähi

gkei

ten

auch

dur

ch sp

ezifi

sche

Wei

ter-

bild

unge

n an

zuei

gnen

,um

Kin

dern

und

Elte

rn g

erec

htw

erde

n zu

könn

en.

Zude

m b

enöt

igen

die

Leite

r/in

nen

rege

l-m

äßig

e Re

flexi

on u

nd d

ie M

öglic

hkei

tzum

Aust

ausc

h üb

er d

ie A

rbei

t.

■Fa

mili

ense

min

are

für b

etro

ffene

Elte

rnun

d de

ren

Kind

erDa

s Ang

ebot

»Fam

ilien

sem

inar

« ric

htet

sich

an b

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ffene

Elte

rn,d

ie e

ine

Selb

st-

hilfe

grup

pe b

esuc

hen,

und

dere

n Ki

nder

.Zi

el d

iese

r Ang

ebot

e ist

,das

s Elte

rn u

ndKi

nder

– w

iede

r – m

itein

ande

r Fre

izeit

verb

ringe

n,w

iede

r mite

inan

der r

eden

und

spie

len

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en.E

ltern

solle

n in

ihre

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rn-

rolle

und

Erz

iehu

ngsk

ompe

tenz

gef

örde

rtw

erde

n.Di

e Ki

nder

und

Juge

ndlic

hen

solle

nKi

nd se

in d

ürfe

n,Ge

mei

nsch

afte

rfahr

enun

d sic

h un

d ih

re E

ltern

in a

nder

en Z

usam

-m

enhä

ngen

erle

ben

könn

en.

Wäh

rend

die

ser F

amili

ense

min

are

wird

imm

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iede

r in

Unte

rgru

ppen

– El

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und

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er –

gea

rbei

tet.

Sow

ohl f

ür d

ie A

rbei

tm

itde

n El

tern

als a

uch

für U

nter

nehm

unge

nm

itde

n Ki

nder

n un

d Ju

gend

liche

n st

ehen

ents

prec

hend

qua

lifizi

erte

pro

fess

ione

lleun

d eh

rena

mtli

che

Leite

r/-in

nen

zur V

erfü

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ng.F

amili

ense

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are

wer

den

– re

gion

alun

ters

chie

dlich

– ü

ber e

inen

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traum

von

vier

bis

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n an

gebo

ten.

■Fa

mili

ense

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arre

ihe

über

vie

r W

oche

nend

enDi

eses

Ang

ebot

unte

rsch

eide

tsich

von

dem

vorg

enan

nten

dur

ch d

ie D

auer

– ü

ber v

ier

Woc

hene

nden

– u

nd d

urch

die

Leitu

ng,d

ieau

ssch

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ich vo

n se

lbst

betro

ffene

n Eh

rena

mtli

chen

aus

den

Sel

bsth

ilfeg

rupp

ende

s Ver

band

es w

ahrg

enom

men

wird

.Be

troffe

ne E

ltern

müs

sen

bere

its a

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ol-

frei l

eben

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in e

ine

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sthi

lfegr

uppe

ei

ngeb

unde

n se

in.F

ür d

ie Le

itung

die

ser

Sem

inar

reih

e ist

eine

kont

inui

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he

Refle

xion

der

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hrun

gen

sow

ie e

in h

ohes

Maß

an

eige

nem

Bew

usst

sein

übe

r das

Hand

eln

drin

gend

erfo

rder

lich.

Best

ands

aufn

ahm

e

tige

Elte

rn h

äufig

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ch st

arke

Mor

alisi

e-ru

ngen

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Sch

uldz

uwei

sung

en zu

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ln.E

s wird

oft

nach

dem

Alle

s-od

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Nich

ts-P

rinzip

ged

acht

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geha

ndel

t.• I

n Su

chtfa

mili

en si

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renz

verw

ischu

ngen

,Gr

enzü

bers

chre

itung

en u

nd fe

hlen

deGr

enze

n an

der

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sord

nung

.Die

seEl

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müs

sen,

oftm

ühsa

m,w

iede

r le

rnen

,Gre

nzen

zu se

tzen

und

einz

uhal

ten

– fü

r sich

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die

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der.

• Süc

htig

e Elte

rn h

aben

in d

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egel

mas

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Schu

ldge

fühl

e ge

genü

ber d

en K

inde

rn.

Dies

e be

hind

ern

ofte

ine

klar

e Er

ziehu

ngs-

haltu

ng.D

ie El

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pra

ktizi

eren

ehe

r ein

enw

echs

elha

ften

Erzie

hung

sstil

zwisc

hen

verw

öhne

nden

und

rigi

den

Haltu

ngen

.

Elte

rn in

der

Sel

bsth

ilfe

In d

en S

ucht

-Sel

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rupp

en si

nd

zahl

reich

e be

troffe

ne E

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Gru

ppen

mit-

glie

d.In

den

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ppen

gib

tes v

iele

Mög

lich-

keite

n un

d Ch

ance

n,di

e The

men

Elte

rnve

r-an

twor

tung

,Erz

iehu

ngsf

rage

n so

wie

Schu

ld- u

nd S

cham

gefü

hle

zu re

flekt

iere

n.De

r Aus

taus

ch u

nter

Gle

ichbe

troffe

nen

kann

die

ein

zeln

en E

ltern

teile

erm

utig

en,

die

Elte

rnro

lle w

iede

r akt

iv zu

übe

rneh

men

.

Page 10: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

Erfa

hrun

gen

und

Erke

nntn

isse

14

■Le

iter/

-inne

n un

d An

spre

chpa

rtne

r/-

inne

n de

r Ang

ebot

e fü

r Kin

der

Die G

rupp

e der

Wor

ksho

ptei

lneh

mer

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nen

best

and

in d

er M

ehrz

ahl a

us Se

lbst

betro

ffene

n–

in m

ehrfa

cher

Hin

sicht

.Erw

achs

ene,

die

selb

stKi

nder

such

tkra

nker

Elte

rn si

nd u

ndsp

äter

zude

m e

ine

eige

ne S

ucht

erkr

anku

ngen

twick

elth

aben

.Ein

e kl

eine

re Z

ahl a

ner

wac

hsen

en K

inde

rn su

chtk

rank

er E

ltern

,di

e al

s Par

tner

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ein

es S

ucht

kran

ken

die

Co-A

bhän

gigk

eits

elbs

terle

btha

ben.

Die

Alte

rsst

rukt

ur in

der

Gru

ppe

der W

ork-

shop

teiln

ehm

er/-

inne

n re

ichte

von

Anfa

ng20

bis

Anfa

ng 70

Jahr

e.Zw

ei D

ritte

l der

Teil-

nehm

er/-

inne

n w

aren

män

nlich

und

ein

Dritt

el w

eibl

ich.D

iese

Ges

chle

chte

rver

tei-

lung

istb

eim

Them

a »K

inde

r suc

htkr

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rEl

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« zu

näch

steh

er u

ngew

öhnl

ich.D

iem

eist

en b

isher

exist

iere

nden

Ang

ebot

e un

dPr

ojek

te im

pro

fess

ione

llen

Bere

ich w

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nfa

stau

ssch

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ich v

on w

eibl

ichen

Mita

r-be

itern

get

rage

n.

■M

otiv

atio

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r die

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der-

und

Juge

ndar

beit

Bei d

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age

nach

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Mot

ivatio

n de

r Te

ilneh

mer

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nen

zur A

rbei

tmit

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ern

such

tkra

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Elte

rn w

urde

rasc

h de

utlic

h,da

ss S

chul

dgef

ühle

und

ein

schl

echt

esGe

wiss

en g

egen

über

den

eig

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dern

ein

Bew

eggr

und

für i

hre

Aktiv

itäte

n ist

.Ei

n w

eite

rer G

rund

für d

as E

ngag

emen

tist

der W

unsc

h vo

n Se

lbst

betro

ffene

n,da

ssKi

nder

n un

d Ju

gend

liche

n er

spar

tble

iben

mög

e,w

as si

e se

lbst

erle

btun

d du

rchl

itten

habe

n.Be

i der

Vor

stel

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der

ein

zeln

en A

ngeb

ote

war

imm

er w

iede

r sich

t- un

d sp

ürba

r,wie

groß

das

Bes

trebe

n ist

,»Gu

tes z

u tu

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asre

ichtj

edoc

h ni

chta

us,w

enn

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er su

cht-

kran

ker E

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ang

emes

sene

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wirk

sam

eUn

ters

tütz

ung

erha

lten

solle

n.Hi

er m

uss

Wiss

en ve

rmitt

eltu

nd p

ädag

ogisc

hes –

man

chm

al a

uch

ther

apeu

tisch

es –

Han

d-w

erks

zeug

ang

ewen

detw

erde

n.

■Ki

nder

und

Juge

ndlic

he –

die

Bed

eutu

ngvo

n Al

ters

unte

rsch

iede

Bei d

er V

orst

ellu

ng d

er A

ngeb

ote

fällt

auf,

dass

im B

erei

ch d

er Se

lbst

hilfe

kaum

nac

hde

m A

lter d

er K

inde

r unt

ersc

hied

en w

ird.

In e

inig

en A

ngeb

oten

wer

den

zum

Bei

spie

lKi

nder

und

Juge

ndlic

he im

Alte

r von

5 bi

s 18

Jahr

en zu

sam

men

gef

asst

.Es

sche

intw

enig

Bew

usst

sein

daf

ür vo

r-ha

nden

zu se

in,w

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r Kin

der o

der

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he je

wei

ls ki

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mäß

und

alte

rs-

ents

prec

hend

ist.

Das b

etrif

ftso

woh

l die

unte

rsch

iedl

ichen

Bed

ürfn

isse

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Fähi

g-ke

iten

als a

uch

die

Inha

lte u

nd d

ie s

piel

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sche

n,kr

eativ

en M

etho

den,

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sinnv

oll u

nd

geei

gnet

sind.

■Ei

nbez

iehu

ng d

er E

ltern

Es w

ird ka

um d

aran

ged

acht

,das

s Kin

der

bis c

a.14

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en e

in E

inve

rstä

ndni

s von

min

dest

ens e

inem

Elte

rnte

il be

nötig

en,

wen

n sie

ein

such

tspe

zifisc

hes H

ilfea

nge-

bot–

läng

erfri

stig

– in

Ans

pruc

h ne

hmen

wol

len.

Ande

rnfa

lls g

erat

en K

inde

r wie

der

in m

assiv

e Lo

yalit

ätsk

onfli

kte,

wen

n sie

heim

lich

solch

e Weg

e ge

hen.

So is

tes n

ichtv

erw

unde

rlich

,das

s Gru

ppen

-an

gebo

te a

ussc

hlie

ßlich

für b

etro

ffene

Ki

nder

ohn

e ei

ne –

wen

igst

ens m

inim

ale

–Ei

nbin

dung

der

und

Koo

pera

tion

mit

den

Elte

rn la

ngfri

stig

nich

tgre

ifen

kann

.Kin

der

sind

emot

iona

l abh

ängi

g vo

n ih

ren

Elte

rnun

d br

auch

en d

ie E

rlaub

nis d

er E

ltern

.

■Re

gelm

äßig

e Fa

mili

entr

effs

Auch

die

ses r

egel

mäß

ig m

onat

lich

für z

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Stun

den

stat

tfin

dend

e An

gebo

twird

von

selb

stbe

troffe

nen

Elte

rn m

it–

klei

nere

n –

Kind

ern

für a

nder

e be

troffe

ne E

ltern

mit

Kind

ern

durc

hgef

ührt

.Zie

l ist

es,d

urch

rede

n,er

lebe

n,Al

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besp

rech

en,a

usta

u-sc

hen

mit

Fam

ilien

in ä

hnlic

her S

ituat

ion,

die

Fam

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atm

osph

äre

zu e

ntsp

anne

n,Ge

mei

nsam

keite

n zu

find

en,N

ähe

zusu

chen

und

zula

ssen

zu le

rnen

.Im Z

entr

umde

s Ang

ebot

es st

ehen

die

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der u

nd E

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in ih

ren

jew

eilig

en R

olle

n in

der

Fam

ilie.

Nich

tdas

Suc

htm

ittel

,z.B

.der

Alk

ohol

,ode

rde

r Bet

roffe

ne so

llen

zent

rale

Them

en se

in.

Dies

es A

ngeb

otist

neu

ents

tand

en.In

itia-

tore

n sin

d ju

nge

betro

ffene

Elte

rn,d

ie si

chm

itih

ren

Anlie

gen

als E

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in d

en tr

adi-

tione

llen

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sthi

lfegr

uppe

n ni

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utau

f-ge

hobe

n fü

hlen

.Die

mei

sten

Mitg

liede

r der

Selb

sthi

lfegr

uppe

n sin

d äl

ter u

nd h

aben

oft

kein

e jü

nger

en K

inde

r meh

r.

■Re

gelm

äßig

e Ju

gend

- und

Ges

präc

hs-

grup

pen

Nach

den

Prin

zipen

der

Al-A

non-

Fam

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-gr

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n gi

btes

Ala

teen

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ppen

.Die

ses

Ange

botr

ichte

tsich

an

Kind

er a

us a

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ol-

kran

ken

Fam

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.Hie

r sin

d so

woh

l ang

ehö-

rige

als a

uch

selb

stbe

troffe

ne,g

efäh

rdet

eKi

nder

bzw

.Jug

endl

iche

ange

spro

chen

.Bei

Beda

rf u

nter

stüt

zen

erfa

hren

e Al

-Ano

n-M

itglie

der d

ie Ju

gend

liche

n.

Auch

and

ere

Such

t-Sel

bsth

ilfev

erbä

nde

biet

en e

benf

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ndgr

uppe

n an

,die

sich

spez

iell

an Ju

gend

liche

und

jung

e Er

wac

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ne ri

chte

n,di

e su

chtk

rank

e El

tern

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en.

Eini

ge d

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rupp

en m

ache

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r alle

m

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atisc

he u

nd kr

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e An

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te.D

ieTh

emen

und

Akt

ivitä

ten

best

imm

en d

ieJu

gend

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n se

lbst

.Mei

stst

ehen

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h-re

ne M

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der a

us d

en S

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thilf

egru

ppen

der E

rwac

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en a

ls Be

zugs

- und

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prec

h-pa

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r zur

Ver

fügu

ng.

Ziel

iste

s,m

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r Suc

hter

kran

kung

der

Elte

rnod

er d

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fähr

dung

um

gehe

nzu

lern

en,d

as e

igen

e Se

lbst

bew

usst

sein

zu

stär

ken,

Freu

nde

zu fi

nden

,Fre

izeit

zuge

stal

ten

etc.

■Fa

mili

en-C

lubs

Die

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der

Fam

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-Clu

bs ko

mm

tur

sprü

nglic

h au

s Ita

lien

und

wird

der

zeit

auch

in e

inig

en sk

andi

navi

sche

n Lä

nder

num

gese

tzt.

Fam

ilien

-Clu

bs w

irken

dur

chda

s Sel

bsth

ilfep

rinzip

.Alle

Fam

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mitg

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der s

ind

aktiv

am

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ppen

proz

ess b

etei

ligt

und

vers

uche

n ge

mei

nsam

mit

den

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ren

Fam

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des

Clu

bs ih

re a

lltäg

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n Pr

oble

me

zu lö

sen.

Ziel

istn

ichta

llein

e di

eSu

chtm

ittel

freih

eits

onde

rn d

ie Ve

rbes

seru

ngde

r Leb

ensq

ualit

ätun

d di

e En

twick

lung

eine

s neu

en Le

bens

stils

.

15

Wer

sich

aus

führ

lich

über

die

Ang

ebot

e un

d Er

fahr

unge

n in

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iere

n m

öcht

e,fin

-de

tNam

en,A

dres

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und

Tele

fonn

umm

ern

von

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part

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unt

er:

ww

w.n

acoa

.de

Die

Liste

der

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ebot

e w

ird n

ach

Mög

lichk

eits

tänd

ig a

ktua

lisie

rt.W

enn

Sie

ein

wei

tere

s Ang

ebot

in d

iese

List

e au

fneh

men

lass

en w

olle

n,fin

den

Sie

auf d

iese

rW

ebse

ite d

ie In

form

atio

nen,

wie

Sie

vorg

ehen

könn

en.

Page 11: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

16

Zude

m si

nd K

inde

r alte

rsbe

ding

tauc

h in

ganz

pra

ktisc

her H

insic

htau

f die

Mit-

wirk

ung

der E

ltern

ang

ewie

sen:

Wie

nnen

sie

den

Weg

zu e

iner

Gru

ppen

-st

unde

bew

ältig

en?

■M

ange

lnde

Nac

hfra

ge –

Sch

wie

rigke

iten

bei d

er E

rreich

bark

eit

Bei a

llen

best

ehen

den

Ange

bote

n ist

esw

ohl s

ehr s

chw

er,w

eite

re K

inde

r,Jug

end-

liche

und

Elte

rn zu

gew

inne

n.Da

s hat

unte

rsch

iedl

iche

Grün

de.E

in P

robl

em li

egt

darin

,das

s die

mei

sten

Ang

ebot

e un

deh

rena

mtli

ch A

ktiv

en in

ihre

n je

wei

ligen

Verb

ände

n od

er vo

n ih

rer G

rupp

e w

enig

bis

gar k

eine

konk

rete

Unt

erst

ützu

ng e

rhal

ten

und

erle

ben.

Eine

gut

e Ver

netz

ung

und

Koop

erat

ion

istge

rade

hie

r – a

us u

nter

-sc

hied

liche

n Gr

ünde

n –

jedo

ch u

nabd

ing-

bar.I

m Ü

brig

en is

tes a

uch

für p

rofe

ssio

nelle

Ange

bote

nich

tlei

cht,

Kind

er u

nd E

ltern

für

Ihre

Hilf

eang

ebot

e zu

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inne

n.Ei

ne

zent

rale

Hür

de is

tsich

erlic

h in

den

Sch

am-

und

Schu

ldge

fühl

en d

er b

etro

ffene

n El

tern

begr

ünde

t.Au

ch d

ie A

ngst

vor e

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Stig

mat

isier

ung

spie

ltei

ne e

rheb

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Rol

le.W

enn

auch

betro

ffene

Kin

der i

n de

r Öffe

ntlic

hkei

tbei

Vera

nsta

ltung

en zu

m Th

ema

Such

tund

Selb

sthi

lfe a

uftre

ten,

kann

das

für a

nder

ebe

troffe

nen

Fam

ilien

ein

e gr

oße

Hem

m-

schw

elle

sein

:Wen

n m

an d

a hi

n ge

ht,m

uss

man

sich

öffe

ntlic

h ze

igen

usw

.

■Kl

arhe

itin

Ang

ebot

und

Ziel

grup

peDi

e Er

fahr

ung

in d

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raxi

s zei

gt,d

ass d

ieAn

gebo

te fü

r Jug

endl

iche

und

jung

eEr

wac

hsen

e da

nn re

chtg

utan

geno

mm

enw

erde

n,w

enn

die

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pe (A

lter u

ndBe

troffe

nhei

tder

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klar

– u

ndeh

er g

leich

artig

– d

efin

iert

istw

ie z.

B.

»sel

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etro

ffene

« od

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e«Ju

gend

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.Zud

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olle

n di

e M

itglie

der

in Ju

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pen

ihre

Akt

ivitä

ten

wei

tge-

hend

selb

stbe

stim

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könn

en.E

ine

einf

ühlsa

me

Begl

eitu

ng u

nd ta

tkrä

ftige

Unte

rstü

tzun

g du

rch

eine

– ko

ntin

uier

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– Be

zugs

pers

on n

ach

Beda

rf u

nd a

ufAn

frage

der

jung

en M

ensc

hen

istof

tnüt

z-lic

h un

d hi

lfrei

ch.

■Vo

rbeu

gen

oder

Übe

rwin

den

von

Co-A

bhän

gigk

eit

Eini

ge G

rupp

enan

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te ri

chte

n sic

hso

woh

l an

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hörig

e al

s auc

h an

selb

stbe

-tro

ffene

– a

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rank

e –

Juge

ndlic

he.

Für a

ngeh

örig

e Ju

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liche

istd

iese

Ko

nste

llatio

n in

der

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ppe

eher

risk

ant,

denn

sie

lauf

en h

ier p

erm

anen

tGef

ahr,

dass

sie

in B

ezie

hung

zu d

en su

chtk

rank

enJu

gend

liche

n da

s gle

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Mus

ter w

iede

rho-

len

könn

ten,

wel

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sie

im U

mga

ng m

itde

n ei

gene

n,be

troffe

nen

Elte

rn ke

nnen

.Ei

ne E

ntla

stun

g un

d Ge

sund

ung

von

»co-

abhä

ngig

em V

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lten«

isti

n di

eser

Kons

tella

tion

nur s

chw

er m

öglic

h.

■Fa

mili

enan

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te in

Koo

pera

tion

mit

prof

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nelle

n He

lfer/

-inne

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eize

iten

oder

Woc

hen-

bzw

.Woc

hene

nd-

sem

inar

e fü

r bet

roffe

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mili

en w

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n in

der R

egel

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usam

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arbe

itod

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itUn

ters

tütz

ung

von

ents

prec

hend

aus

ge-

bild

eten

Hel

fer/

-inne

n du

rchg

efüh

rt.In

so

lchen

– m

ehrt

ägig

en –

Maß

nahm

en si

nddi

e In

tens

itätd

er A

rbei

t,de

r Bez

iehu

ngen

und

der m

öglic

hen

Verw

icklu

ngen

sow

iedi

e Ko

nflik

tsitu

atio

nen

und

die

unte

r-sc

hied

liche

n Ge

fühl

swel

ten

so d

icht,

dass

eine

kont

inui

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he R

efle

xion

unt

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enbe

teili

gten

Leite

r/-in

nen

zwin

gend

erfo

r-de

rlich

istu

nd e

ntla

sten

d w

irkt.

17

■Er

war

tung

en a

n tr

aditi

onel

le

Präv

entio

nsve

rans

taltu

ngen

Zahl

reich

e Be

müh

unge

n de

r Fre

iwill

igen

sind

eher

trad

ition

elle

Prä

vent

ions

vera

n-st

altu

ngen

.In S

chul

en o

der J

ugen

dzen

tren

wird

z.B.

über

die

eig

ene

Such

tges

chich

tebe

richt

etun

d di

skut

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.Dad

urch

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offt

man

,Kin

der u

nd J

ugen

dlich

e vo

r dem

M

issbr

auch

von

Such

tmitt

eln

schü

tzen

zukö

nnen

.Gle

ichze

itig

wird

oft

– un

bew

usst

–er

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tet,

dass

dur

ch so

lche

Aktio

nen

neue

Mitg

liede

r für

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Ang

ebot

e fü

r Kin

der u

ndJu

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liche

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onne

n w

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n.Di

esge

schi

ehti

n de

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el n

ichto

der n

ur se

hrve

rein

zelt

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zufä

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Es w

urde

deu

tlich

,das

s die

ehr

enam

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Aktiv

en in

der

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der-

und

Juge

ndar

beit

bish

er ih

re w

ertv

olle

Zei

tund

Ene

rgie

inBe

müh

unge

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vest

iert

en,d

ie fa

stzw

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-lä

ufig

zum

»M

isser

folg

« fü

hren

:Neu

e In

tere

ssen

ten

für i

hre

Ange

bote

könn

en so

nich

tgew

orbe

n w

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n.

■Ch

ance

n un

d M

öglic

hkei

ten

der

Such

t-Sel

bsth

ilfeg

rupp

en

Viel

e bet

roffe

ne El

tern

bes

uche

n ei

ne Se

lbst

-hi

lfegr

uppe

und

ein

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von

Ihne

n ni

mm

tdi

e Sem

inar

e und

Fort

bild

ungs

mög

lichk

eite

nin

Ans

pruc

h.Di

e The

men

Elte

rnsc

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eige

nes K

indh

eits

erle

ben,

Ausw

irkun

gen

auf d

ie e

igen

e En

twick

lung

,För

deru

ng d

erEl

tern

kom

pete

nzen

usw

.kön

nten

in d

enGr

uppe

nges

präc

hen

viel

meh

r Rau

m e

in-

nehm

en.D

adur

ch w

ürde

n di

e El

tern

dor

tko

ntin

uier

lich

sens

ibili

siert

und

erm

utig

t,en

tspr

eche

nde

Hilfe

n fü

r sich

und

die

Ki

nder

in A

nspr

uch

zu n

ehm

en.

Dies

e Ch

ance

n zu

r Sen

sibili

sieru

ng u

ndW

erbu

ng fü

r Ang

ebot

e fü

r Kin

der u

ndEl

tern

wer

den

in d

en fa

st7.5

00 S

elbs

thilf

e-gr

uppe

n fü

r Suc

htkr

anke

und

Ang

ehör

ige

noch

zu w

enig

gen

utzt

.Hie

r gilt

es a

nzu-

setz

en –

alle

rdin

gs is

tauc

h un

d ge

rade

dor

tin

den

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ppen

mit

den

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ld- u

ndSc

ham

gefü

hlen

der

Elte

rn zu

rech

nen.

Der

Umga

ng m

itbe

troffe

nen

Elte

rn u

nd

Kind

ern

erfo

rder

tein

hoh

es M

aß a

n Ge

duld

und

Ausd

auer

,Ein

fühl

ungs

verm

ögen

,Se

nsib

ilitä

tund

Kla

rhei

tin

der e

igen

en R

olle

und

Aufg

abe.

Kin

der

brau

chen

für

sorg

liche

Bez

iehu

ngen

(nac

h La

urse

n 20

02)

• In

der i

hnen

Ver

antw

ortu

ng e

ntge

gen

gebr

acht

wird

;• I

n de

r ihn

en A

ufm

erks

amke

itge

sche

nktw

ird;

• In

der s

ie E

mpa

thie

für i

hre

Sorg

en u

nd N

öte

erle

ben;

• In

der E

rwac

hsen

e al

s Ans

prec

hpar

tner

für S

ie ve

rfüg

bar s

ind;

• In

der s

ie E

rfolg

und

Bes

tätig

ung

erfa

hren

;• I

n de

r sie

resp

ektie

rtw

erde

n;• I

n de

r die

Erz

iehe

r die

Erw

artu

ngen

,die

sie

stel

len,

auch

vorle

ben

(Ech

thei

t)

Page 12: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

18

Die

Bedü

rfni

sse

von

Kind

ern

aus b

elas

tete

nLe

bens

situa

tione

n,w

ie z.

B.Ki

nder

such

t-kr

anke

r Elte

rn si

e er

lebe

n,kö

nnen

von

dere

n El

tern

mei

st–

durc

h ih

re E

rkra

nkun

gbe

ding

t– n

ichti

n de

m M

aße

befri

edig

tw

erde

n,w

ie e

s für

ein

e ge

sund

e En

twick

-

lung

der

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der n

ötig

und

wün

sche

nsw

ert

ist.D

as b

edeu

tet,

dass

ein

spez

ifisc

hes

Ange

botf

ür K

inde

r suc

htkr

anke

r Elte

rnbe

sond

ers d

ie o

ben

aufg

efüh

rten

Gru

ndbe

-dü

rfni

sse

dies

er K

inde

r ber

ücks

ichtig

enso

llte.

Die

Erfa

hrun

gen

aus d

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raxi

s zei

gen,

dass

die

Umse

tzun

g vo

n An

gebo

ten

für K

inde

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d ih

re su

chtk

rank

en E

ltern

ein

e ho

heAn

ford

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g da

rste

lltun

d vo

n de

n –

sow

ohl p

rofe

ssio

nelle

n al

s auc

h fre

iwill

igen

– He

lferin

nen

und

Helfe

rn ko

mpl

exe

Fähi

g-ke

iten

und

Kom

pete

nzen

verla

ngt.

Nich

tje

de P

erso

n ist

für d

iese

s Eng

agem

entu

ndfü

r die

se A

rbei

tgee

igne

t.

Im vo

rigen

Kap

itel d

iese

r Bro

schü

re si

ndbe

reits

die

Anf

orde

rung

en a

n An

gebo

te fü

rKi

nder

und

der

en su

chtk

rank

e El

tern

for-

mul

iert

.Nun

geh

tes u

m d

ie A

nfor

deru

ngen

an H

elfe

rinne

n un

d H

elfe

r,die

Kin

dern

such

tkra

nker

Elte

rn ei

n An

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tan

Unte

r-st

ützu

ngm

ache

n w

olle

n.W

ir ha

ben

aufg

e-lis

tet,

was

Kin

der b

rauc

hen,

um g

esun

d au

f-zu

wac

hsen

,gut

zu le

rnen

und

glü

cklic

h zu

sein

(Opp

,200

4):

19

Dem

nach

sollt

en a

uch

freiw

illig

e He

lferin

-ne

n un

d He

lfer i

n de

r Sel

bsth

ilfe,

die

ein

Ange

botf

ür K

inde

r von

Suc

htkr

anke

nan

biet

en w

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n,üb

er fo

lgen

de p

ersö

nlich

eun

d fa

chlic

he Fä

higk

eite

n un

d Ko

mpe

ten-

zen

verf

ügen

bzw

.die

se e

ntw

ickel

n:• i

igen

e Kl

arhe

itüb

er d

ie B

eweg

grün

de d

esHa

ndel

ns• i

igen

e Su

chto

der C

o-Ab

häng

igke

itist

bew

usst

und

bear

beite

t• K

larh

eitü

ber d

ie e

igen

en ze

itlich

en u

ndpe

rsön

liche

n M

öglic

hkei

ten

und

Gren

zen

• Bel

astb

arke

itun

d au

sgep

rägt

es V

eran

t-w

ortu

ngsb

ewus

stse

in• g

roße

s Ein

fühl

ungs

verm

ögen

• h

ohe

Sens

ibili

tät–

bes

onde

rs fü

r die

seKi

nder

• a

usge

präg

te Fä

higk

eit,

Kind

ern

Inte

ress

e,Ve

rtra

uen

und

bei B

edar

f auc

h Pa

rtei

lich-

keit

entg

egen

brin

gen

zu kö

nnen

• gru

ndle

gend

es W

issen

übe

r die

Situ

atio

nde

r Kin

der s

owie

übe

r Suc

hter

kran

kung

und

Fam

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atm

osph

äre

etc.

• kla

re u

nd ki

ndge

rech

te K

omm

unik

atio

n • G

rund

lage

n gu

ter G

espr

ächs

führ

ung

(hin

höre

n,ei

gene

Gef

ühle

und

Ged

anke

nm

itW

orte

n au

sdrü

cken

)• F

ähig

keit,

Gren

zen

zu se

tzen

und

sich

selb

stab

zugr

enze

n • F

reud

e an

spie

leris

chem

und

krea

tivem

Tun

• Fäh

igke

it,Hi

lfe zu

hol

en u

nd a

nzun

ehm

en• F

ähig

keit,

eige

nes H

ande

ln zu

refle

ktie

ren

und

Neue

s zu

lern

en

• Fre

ude

an d

er A

rbei

tim

Team

und

inKo

oper

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n

Kind

er b

rauc

hen

fürs

orgl

iche

Bezie

hung

enun

d Er

wac

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en,d

ie in

der

Lage

sind

,Ih

nen

dies

e kl

ar u

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rant

wor

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svol

lan

zubi

eten

.Erw

achs

ene

müs

sen

sich

über

ihre

eig

enen

Bed

ürfn

isse

klar

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bew

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und

in d

er La

ge se

in,s

ich se

lbst

zurü

ck zu

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en.D

ie G

rupp

enan

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te so

llten

von

ents

prec

hend

aus

gebi

ldet

en P

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nen

begl

eite

twer

den.

Sie

sollt

en in

ein

em Te

amod

er N

etzw

erk z

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arbe

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denn

die

Such

tpro

blem

atik

und

der

en A

usw

irkun

gen

auf K

inde

r und

Elte

rn is

tso

umfa

ssen

d,da

ss e

ine

Pers

on a

llein

e üb

erfo

rder

tist

.

5 A

nfor

deru

ngen

an

frei

will

ige

Hel

ferin

nen

und

Hel

fer

Sieb

en G

rund

bedü

rfni

sse

von

Kin

dern

• das

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ürfn

is na

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estä

ndig

en li

ebev

olle

n Be

ziehu

ngen

• das

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ch kö

rper

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r Unv

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hrth

eit,

nach

Sich

erhe

itun

d Re

gula

tion

• das

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ch E

rfahr

unge

n,di

e au

f ind

ivid

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Unt

ersc

hied

e zu

gesc

hnitt

en si

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as B

edür

fnis

nach

ent

wick

lung

sger

echt

en E

rfahr

unge

n • d

as B

edür

fnis

nach

Gre

nzen

und

Str

uktu

ren

• das

Bed

ürfn

is na

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abile

n,un

ters

tütz

ende

n Ge

mei

nsch

aftt

en u

nd n

ach

kultu

relle

r Kon

tinui

tätu

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ie A

ussic

htau

f ein

e gu

te Z

ukun

ftna

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Berr

y Bra

zelto

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anle

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reen

span

:Die

sieb

en G

rund

bedü

rfni

sse

von

Kind

ern,

Beltz

Verla

g 20

02

Kin

der

sind

nic

ht d

azu

da, d

ie e

mot

iona

len

Bedü

rfni

sse

von

Erw

achs

enen

zu

erfü

llen!

Page 13: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

20

Die

Ent

sche

idun

g fü

r di

e A

ufga

be is

t ge

falle

n.Fo

lgen

de Fr

agen

könn

en h

elfe

n,sic

h se

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bew

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zu b

leib

en u

ndÜb

erfo

rder

unge

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erk

enne

n od

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ar vo

rzub

euge

n:

• Am

stär

kste

n be

last

etm

ich b

ei d

iese

r Arb

eit,

dass

ode

rw

enn

........

........

........

........

........

........

........

........

........

........

........

........

......

• Die

wich

tigst

e En

tlast

ung

bei d

iese

r Arb

eiti

stfü

r mich

,da

ss o

der w

enn

........

........

........

........

........

........

........

........

........

........

..

• Ich

verb

ringe

in u

nmitt

elba

rem

Kon

takt

mit

Süch

tigen

oder

Ang

ehör

igen

– a

uch

Kind

er –

pro

Woc

he e

twa

........

....St

unde

n.Bl

eibt

mir

ausr

eich

end

Zeit

und

Raum

für a

nder

eDi

nge

und

Men

sche

n?

• Bin

ich

präs

ento

der b

eoba

chte

ich

Nach

läss

igke

iten

an m

ir?

• Kan

n ich

Krit

ik vo

n an

dere

n –

den

Kind

ern

oder

Elte

rn

– au

fmer

ksam

auf

nehm

en u

nd m

ich so

rgsa

m m

itih

rbe

schä

ftige

n?

• Unt

erla

ufen

mir

Über

redu

ngsv

ersu

che

und

Ausw

eich

-m

anöv

er,T

ricks

und

klei

ne U

nlau

terk

eite

n?

• Ver

halte

ich

mich

den

Kin

dern

geg

enüb

er kü

nstli

ch o

der

natü

rlich

,fass

aden

haft

oder

spon

tan,

allta

gsar

tig o

der

rolle

ngeb

unde

n?

• Wie

zufri

eden

bin

ich

mit

mein

em Ei

nsat

z und

dem

Erg

ebni

s?

• Will

ich

mit

mei

nem

Enga

gem

entf

ür K

inde

r den

süch

tigen

Elte

rn a

us ih

rer S

ucht

verh

elfe

n?

• Bin

ich

gekr

änkt

,wen

n ei

n Ki

nd d

as A

ngeb

otni

chtm

ehr

wah

rneh

men

will

? Füh

le ic

h m

ich g

ekrä

nkt,

dass

er /

sie

mich

verlä

sst?

• Kan

n ich

mich

selb

stal

s Hel

fer/

-in e

mpf

ehle

n –

wen

n ich

mich

aus

der

Sich

tder

Kin

der u

nd d

eren

Elte

rn b

etra

chte

?

• Wür

de ic

h m

ich se

lber

als

Helfe

r/-in

such

en,w

enn

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Notw

äre?

Frag

en a

n m

ich

selb

st:

Wen

n He

lferin

nen

und

Helfe

r in

der P

lanu

ngod

er vo

r der

Übe

r-na

hme

eine

r Auf

gabe

st

ehen

,so

könn

ten

die

erst

en Fr

age

an si

ch se

lbst

laut

en:

• Aus

wel

chen

Bew

eggr

ünde

n he

raus

will

ich

mit

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ern

such

tkra

nker

Elte

rn a

rbei

ten?

• Hab

e ich

Sch

uld-

und

/ od

er S

cham

gefü

hle m

eine

n ei

gene

n Ki

nder

n ge

genü

ber?

• Möc

hte

ich e

twas

wie

der g

utm

ache

n od

er m

ich se

lbst

bew

eise

n?• M

öcht

e ich

das

tun,

um m

ich se

lbst

zu st

abili

siere

n,zu

ber

uhig

en?

• Bin

ich

der A

ufga

be g

ewac

hsen

und

kann

ich

sie a

uch

bei

Wid

erst

ände

n un

d Sc

hwie

rigke

iten

durc

hste

hen?

• Wie

viel

Bes

tänd

igke

itun

d Zu

verlä

ssig

keit

kann

ich

zusa

gen?

• Wie

viel

Zei

tkan

n ich

in so

lch e

in A

ngeb

otin

vest

iere

n?• M

itw

em ka

nn ic

h zu

sam

men

arbe

iten?

• Wo

kann

ich

Unte

rstü

tzun

g be

kom

men

– a

uch

für

Gesp

räch

e?• W

elch

e St

ärke

n br

inge

ich

mit

für d

iese

s Vor

habe

n?• W

as m

ache

ich

bei S

chw

ierig

keite

n?

• Ist

mir

bew

usst

,wel

che V

eran

twor

tung

ich

auf m

ichne

hme?

• Wov

or h

abe

ich A

ngst

?• W

as m

uss g

enau

get

an w

erde

n?• W

er ka

nn e

s – a

ußer

mir

– üb

erne

hmen

?• Ü

bern

ehm

e ich

das

mit

der e

rford

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hen

Erns

thaf

tigke

itun

d Ko

nzen

tratio

n?• S

ehe

ich m

ein

Tun

in e

rste

r Lin

ie a

ls Ch

ance

zur e

igen

enSe

lbst

entfa

ltung

ode

r als

Aufg

abe

im Le

bens

zusa

mm

en-

hang

der

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der u

nd d

eren

Elte

rn?

All d

iese

Frag

en b

ezei

chne

n kr

itisc

he M

omen

te in

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eits

proz

es-

sen

von

Helfe

rn,in

den

en si

e sic

h fü

r Bel

astu

ng e

ntsc

heid

en o

der

ihr e

ntge

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könn

en.U

nd zw

ar n

ichta

ufgr

und

eine

r bes

onde

ren

Gesc

hick

lichk

eit,

sond

ern

durc

h au

frich

tige

Selb

stpr

üfun

g.Be

ije

der A

rbei

tund

in je

der S

itzun

g be

gegn

etde

r Hel

fer j

a ei

ners

eits

dem

Klie

nten

abe

r and

erer

seits

sich

selb

stm

itse

inen

Fähi

gkei

ten,

Irrita

tione

n,Ve

rfüh

rbar

keite

n un

d er

neut

en V

ersu

chen

,ein

er g

uten

inne

ren

Leitl

inie

zu fo

lgen

(Fen

gler

,199

1).

21

Blei

ben

Sie

best

ändi

g m

itsi

ch s

elbs

t im

Ges

präc

hun

d bi

tten

Sie

and

ere

um R

ückm

eldu

ng u

ndU

nter

stüt

zung

Page 14: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

22

Blei

ben

Sie

best

ändi

g m

itsic

h se

lbst

imGe

sprä

ch u

nd b

itten

Sie

and

ere

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ück-

mel

dung

und

Unt

erst

ützu

ng.B

each

ten

Sie

vor a

llem

:

Ihr E

ngag

emen

tist

freiw

illig

und

sollt

e –

über

läng

ere

Zeit

betra

chte

t– vo

r alle

mFr

eude

mac

hen

und

als B

erei

cher

ung

von

Ihne

n se

lbst

und

ande

ren

erle

btw

erde

n.

Lese

n Si

e no

ch im

Anh

ang

(sie

he S

eite

24)

die

Besc

hrei

bung

und

Gru

ndsä

tze v

on

hilfr

eich

en B

erat

erin

nen

und

Bera

tern

,die

Shar

on W

egsc

heid

er in

ihre

m B

uch

»Es g

ibt

doch

ein

e Ch

ance

– H

offn

ung

und

Heilu

ngfü

r die

Alk

ohol

iker

fam

ilie«

(19

88) f

ür p

ro-

fess

ione

lle B

erat

er fo

rmul

iert

hat.

Sie

gebe

nau

ch fü

r ehr

enam

tlich

e He

lferin

nen

und

Helfe

r vie

le w

ichtig

e Hi

nwei

se.Ü

bert

rage

nSi

e di

e Pu

nkte

auf

die

Arb

eitm

itKi

nder

nun

d de

ren

such

tkra

nken

Elte

rn,d

amit

Sie

sich

selb

stbe

wus

stbl

eibe

n kö

nnen

.

6 Sc

hlus

sfol

geru

ngen

23

Kind

er su

chtk

rank

er E

ltern

bra

uche

n Un

ter-

stüt

zung

,um

die

Aus

wirk

unge

n de

r elte

rli-

chen

Suc

hter

kran

kung

ein

ordn

en u

nd

vera

rbei

ten

zu kö

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.Ein

Teil

der K

inde

rbr

auch

tauc

h pä

dago

gisc

h/th

erap

eutis

che

Hilfe

n,um

man

ch sc

hwer

e un

d be

last

ende

Erle

bniss

e im

Zus

amm

enha

ng m

itde

rSu

chte

rkra

nkun

g ih

rer E

ltern

zu b

earb

eite

nun

d de

m R

isiko

ein

er e

igen

en S

ucht

ent-

wick

lung

vorz

ubeu

gen.

Zude

m p

rofit

iere

ndi

ese

Kind

er vo

n vi

elfä

ltige

n Er

fahr

unge

n,Er

lebn

issen

und

Bez

ugsp

erso

nen

– au

chau

ßerh

alb

der e

igen

en Fa

mili

e.

Auch

Suc

htkr

anke

wol

len

gute

Elte

rn se

in.

Viel

e M

itglie

der u

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esuc

her d

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hlre

i-ch

en S

elbs

thilf

egru

ppen

für S

ucht

kran

kesin

d se

lbst

auch

Elte

rn.S

ie le

iden

mei

stun

ter e

rheb

liche

n Sc

huld

- und

Sch

amge

-fü

hlen

,da

Sie

– zu

min

dest

unbe

wus

st–

wiss

en,d

ass s

ie in

der

Zei

tder

aku

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Such

tih

re E

ltern

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und

Elte

rnve

rant

wor

tung

nich

taus

reich

end

wah

rneh

men

konn

ten.

Bish

er n

ehm

en d

iese

Them

en u

nd Fr

agen

inde

n Se

lbst

hilfe

grup

pen

wen

ig R

aum

ein

.

Selb

sthi

lfegr

uppe

n fü

r Suc

htkr

anke

und

dere

n An

gehö

rige

habe

n in

den

eig

enen

Reih

en M

öglic

hkei

ten,

such

tkra

nke

Elte

rnfü

r ihr

e El

tern

vera

ntw

ortu

ng u

nd fü

r die

Situ

atio

n ih

rer K

inde

r zu

sens

ibili

siere

n.Zu

dem

könn

en si

e sic

h ge

gens

eitig

stüt

zen,

um d

ie E

ltern

rolle

und

-auf

gabe

n –

wie

der –

im S

inne

und

zum

Woh

le d

er K

inde

r aus

zu-

fülle

n.Di

ese

Arbe

itka

nn so

woh

l in

den

Grup

peng

espr

äche

n al

s auc

h in

Sem

inar

enun

d Fo

rtbi

ldun

gen

gele

istet

wer

den.

Kind

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chtk

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ltern

aus

den

Sel

bst-

hilfe

grup

pen

könn

en im

Rah

men

von

–ki

ndge

rech

ten

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eize

itmaß

nahm

en in

die

Ange

bote

der

Sel

bsth

ilfeo

rgan

isatio

nen

einb

ezog

en w

erde

n.

Wen

n Ki

nder

Hilf

e be

i der

Bew

ältig

ung

und

Vera

rbei

tung

der

Aus

wirk

unge

n de

r elte

rli-

chen

Suc

hter

kran

kung

ben

ötig

en,b

rauc

hen

sie e

ntsp

rech

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ausg

ebild

ete

Pers

onen

,di

e sie

förd

ern

und

sens

ibel

unt

erst

ütze

n.M

ensc

hen,

die

in d

iese

m S

inne

mit

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– ehr

enam

tlich

ode

r hau

ptam

tlich

– ar

beite

nw

olle

n,br

auch

en sp

ezifi

sche

per

sönl

iche

und

fach

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Kom

pete

nzen

und

Ress

ourc

en.

Selb

sthi

lfegr

uppe

n un

d -o

rgan

isatio

nen

könn

en fü

r Jug

endl

iche

und

jung

e Er

wac

h-se

ne,d

eren

Elte

rn sü

chtig

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,Rau

m u

ndUn

ters

tütz

ung

biet

en.D

abei

iste

s wich

tig,

dass

die

jung

en M

ensc

hen

selb

stdi

e Fo

rmih

rer U

nter

stüt

zung

und

Ang

ebot

e en

t-w

ickel

n kö

nnen

.Dab

ei p

rofit

iere

n sie

von

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achs

enen

,die

ihne

n in

eine

r Art

Begl

eite

r-od

er M

ento

renf

unkt

ion

zur S

eite

steh

en.

Page 15: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

24

Anh

ang

25

Der

hilf

-rei

che

Bera

ter

( nac

h Sh

aron

Weg

sche

ider

,198

8)

1.Er

ken

ntsic

h.Er

isti

n Ko

ntak

tmit

sein

en e

igen

en G

efüh

len

und

geht

das R

isiko

ein

,sie

zu ze

igen

.Auf

die

se W

eise

wird

er

eine

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Leitb

ild fü

r sei

ne K

lient

en,u

nd e

r ste

lltda

mit

eine

Atm

osph

äre

von

Ehrli

chke

itun

d Ac

htun

g he

r.So

traue

n sic

hse

ine

Klie

nten

,auc

h ih

re G

efüh

le zu

zula

ssen

und

mitz

utei

len.

2.Er

stim

mtm

itsic

h se

lber

übe

rein

.Sei

n Sa

gen,

Tun

und

Fühl

ensin

d im

Ein

klan

g m

itein

ande

r.

3.Er

hat

ein

gesu

ndes

Sel

bstw

ertg

efüh

l,er

schä

tzts

eine

ei

gene

n Fä

higk

eite

n al

s Wer

kzeu

ge,m

itde

nen

er se

in e

igen

esLe

ben

bere

icher

n un

d se

inen

Klie

nten

hel

fen

kann

4.Er

ken

ntse

ine

schw

ache

n St

elle

n,se

ine

Fehl

er,d

ie ih

n an

fälli

g da

für m

ache

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h in

das

ung

esun

de S

piel

der

Fam

ilie

hine

inzie

hen

zu la

ssen

ode

r woh

l auc

h de

n Dr

uck o

der d

emCh

arm

e an

dere

r zu

erlie

gen.

5.Er

ken

ntse

ine

eige

nen

Abw

ehrm

echa

nism

en,w

enn

sie a

uf-

trete

n;sie

die

nen

ihm

als

War

nzei

chen

.So

mus

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ichts

tänd

igAu

fmer

ksam

keit

und

Ener

gie

aufw

ende

n,um

sich

zu sc

hütz

en.

Er ka

nn si

ch g

anz a

uf d

ie Fa

mili

e de

s Klie

nten

konz

entr

iere

n,he

llhör

ig se

in fü

r ihr

e do

ppel

ten

Bots

chaf

ten

und

die

Gefü

hle

ersp

üren

,die

unt

er d

en W

orte

n un

d Ta

ten

verb

orge

n lie

gen.

Der

hilf

-rei

che

Bera

ter

– se

ine

Gru

ndsä

tze

( nac

h Sh

aron

Weg

sche

ider

,198

8)

1.Er

eng

agie

rtsic

h fü

r sei

ne A

rbei

tmit

all d

em G

lück

und

all

dem

Leid

,die

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rbun

den

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Er is

tgro

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ig m

itse

iner

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sein

er E

nerg

ie u

nd se

inem

Eng

agem

ent.

Er st

ellt

sich

dem

,w

as ih

m b

egeg

netu

nd e

r akz

eptie

rt,d

ass V

erän

deru

ngen

nich

toh

ne O

pfer

mög

lich

sind

– au

ch n

ichts

eine

n ei

gene

n Ve

ränd

e-ru

ngen

.

2.Er

ken

ntdi

e Gr

enze

n se

ines

Eng

agem

ents

.Er w

eiß

nich

tnur

,w

as e

r geb

en ka

nn,e

r wei

ß au

ch,w

as e

r nich

tgeb

en ka

nn –

und

was

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ichtg

eben

will

.In d

en h

elfe

nden

Ber

ufen

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wir

stän

dig

in V

ersu

chun

g,un

s für

une

rset

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zu h

alte

n.W

enn

das p

assie

rt,k

önne

n w

ir ni

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ehr k

lar s

ein

mit

unse

ren

Prio

rität

en.W

enn

der B

erat

er fü

r sei

ne K

lient

en g

utse

in w

ill,

mus

s er g

utfü

r sich

selb

er so

rgen

.Er h

atnä

mlic

h no

ch a

nder

eIn

tere

ssen

und

and

ere

Bezie

hung

en,d

ie e

benf

alls

sein

e Au

f-m

erks

amke

itbr

auch

en.D

as b

edeu

tet,

dass

er m

anch

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schw

ierig

e En

tsch

eidu

ngen

tref

fen

mus

s,w

as se

inen

Zei

tauf

-w

and

für d

ie A

rbei

tund

den

Zei

tauf

wan

d fü

r den

Part

ner,d

ieKi

nder

,die

Freu

nde,

Kolle

gen

und

ande

re b

etrif

ft.S

ein

Zeitp

lan

sollt

e es

erla

uben

,das

s er j

eder

für i

hn w

ichtig

en B

ezie

hung

sovi

el Z

eitw

idm

et,w

ie d

iese

bra

ucht

– er

stda

nn st

imm

ter m

itse

inen

Bed

ürfn

issen

wirk

lich

über

ein.

3.Er

mus

s abk

läre

n,w

elch

e Er

war

tung

en a

lle B

etei

ligte

nha

ben.

Zu B

egin

n ist

es w

ichtig

,das

s der

Ber

ater

her

ausf

inde

t,w

as je

der e

inze

lne

in d

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mili

e un

d di

e Fa

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s Gan

zes v

onei

ner T

hera

pie e

rwar

ten,

und

er m

uss s

eine

eige

nen

Erw

artu

ngen

offe

n le

gen.

Er m

uss k

larm

ache

n,w

as e

r geb

en ka

nn u

nd w

ill,

wie

viel

Ver

antw

ortu

ng e

r übe

rneh

men

kann

und

wie

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sie

sel-

ber ü

bern

ehm

en so

llen.

Dann

mus

s er s

ich ve

rsich

ern,

dass

sich

beid

e Se

iten

an d

iese

Abm

achu

ng h

alte

n.In

der

Pra

xis h

aben

wir

es a

ls nü

tzlic

h er

kann

t,m

itde

m K

lient

en o

der d

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eei

nen

gena

uen

Kont

rakt

zu m

ache

n.Je

eind

eutig

er d

iese

r Ver

trag

ist,d

esto

bef

riedi

gend

er w

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Page 16: Kinder suchtkranker Eltern - dhs.de · Mögliche Angebote im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe – ein Leitfaden für freiwillige Helferinnen und Helfer in den Selbsthilfeorganisationen

26

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28

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Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) Westenwall 4, 59065 HammPostfach 1369, 59003 HammTel: (0 23 81) 90 15-0 Fax: (0 23 81) 90 15-30e-Mail: [email protected]

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