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1 präsentiert Ein Film von Sabine Gisiger Kinostart: 2. Oktober 2014 PRESSEHEFT Verleih: Pressebetreuung: Alamode Film Entertainment Kombinat Dachauer Str. 233 Boxhagener Str. 106 80637 München 10245 Berlin Tel: 089 / 17 99 92 0 Tel: 030 / 29772937 Fax: 089 / 17 99 92 13 Fax: 030 / 29772977 [email protected] [email protected] Auf der Seite www.alamodefilm.de stehen Ihnen nach Login unter PRESSE alle Pressematerialien, Fotos und weitere Informationen als Download zur Verfügung.

Kinostart: 2. Oktober 2014 PRESSEHEFT - · PDF file6 ZITATE AUS DEM FILM VON IRVIN D. YALOM Über die Bedeutung von Selbsterkenntnis “Je besser wir uns selber kennen, desto besser

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präsentiert

Ein Film von Sabine Gisiger

Kinostart: 2. Oktober 2014

PRESSEHEFT

Verleih: Pressebetreuung:

Alamode Film Entertainment Kombinat

Dachauer Str. 233 Boxhagener Str. 106

80637 München 10245 Berlin

Tel: 089 / 17 99 92 0 Tel: 030 / 29772937

Fax: 089 / 17 99 92 13 Fax: 030 / 29772977

[email protected] [email protected]

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INHALTSVERZEICHNIS

STAB / TECHNISCHE DATEN S. 3 KURZINHALT S. 4 PRESSENOTIZ S. 4 KOMMENTAR DER REGISSEURIN S. 5 ZITATE AUS DEM FILM VON IRVIN D. YALOM S. 6 ÜBER IRVIN D. YALOM (UND MARYLIN YALOM) S. 7 BIOGRAPHIE IRVIN D. YALOM S. 9 BÜCHER VON IRVIN D. YALOM S. 10 BIOGRAPHIE MARYLIN YALOM S. 11 ÜBER DIE FILMSCHAFFENDEN S. 12

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STAB / TECHNISCHE DATEN

Drehbuch & Regie SABINE GISIGER

Produzent PHILIP DELAQUIS

Kamera HELENA VAGNIÈRES

Zweite Kamera MATTHIAS GÜNTER

TIM METZGER

Ton SAUL ROUDA

Unterwasserkamera STEFAN ZUBER

Schnitt BARBARA WEBER

ANDREAS WINTERSTEIN

Musik BALZ BACHMANN

Mit

IRVIN D. YALOM

MARILYN YALOM

SUSAN K. HOERGER

LARRY HATLETT

EVE YALOM

LILY CARSTENS

ALANA CARSTENS

BEN YALOM

REID YALOM

DESMOND YALOM

VICTOR YALOM

Land Schweiz 2014

Länge 77 Minuten

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KURZINHALT

Der 83-jährige Psychiater und Bestsellerautor* Irvin D. Yalom ist der wohl bedeutendste Ver-treter der existentiellen Psychotherapie. Eine faszinierende Persönlichkeit, die uns nicht nur auf die Suche nach den Tiefen und Untiefen der menschlichen Psyche mitnimmt, sondern auch intime Einblicke in sein eigenes Innenleben gibt. In YALOMS ANLEITUNG ZUM GLÜCKLICHSEIN lässt er uns an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben und gibt uns Ant-worten auf Fragen, die uns alle bewegen: Wie lebe ich ein glückliches und erfülltes Leben? Wie führe ich eine harmonische Beziehung? Und wie kann ich alte Verhaltensmuster durch-brechen und mein eigenes Selbst finden?

YALOMS ANLEITUNG ZUM GLÜCKLICHSEIN weckt die Leidenschaft, sich und andere besser zu verstehen und inspiriert den Zuschauer dazu, nie die Neugier auf sich selbst zu verlieren – denn dazu ist es nie zu spät!

* Neben weltweit erfolgreichen Romanen wie Und Nietzsche weinte, Die Schopenhauer-Kur oder Die rote Couch hat Irvin D. Yalom zahlreiche grundlegende Werke der Psychologie verfasst.

PRESSENOTIZ

Seit über 50 Jahren sind Irvin D. Yalom und seine Frau Marylin verheiratet, bereits in ihrer Jugend lernten sie sich kennen. Seitdem führen sie eine tiefe und harmonische Beziehung mit allen Höhen und Tiefen auf Augenhöhe. Er lebt den Zuschauern die intime Verbunden-heit mit einem anderen Menschen direkt vor, deren Wichtigkeit er uns im Film erzählt, denn „wir alle sind mit Gefühlen der Isolation konfrontiert, wir alle möchten unser einsames Ich in einem Wir verschmelzen”. Das Werk von Irvin D. Yalom, dem einflussreichsten Psychotherapeuten der USA, dreht sich um menschliche Beziehungen und den Wert der Selbsterkenntnis. Und auch der Film YALOMS ANLEITUNG ZUM GLÜCKLICHSEIN bietet dabei mehr als eine klassische Biographie: Yalom nimmt die Zuschauenden mit auf eine existentielle Reise durch die vielen Schichten der menschlichen Psyche. In der Rolle des Reiseleiters teilt er seine Einsichten und gewährt tiefe Einblicke in sein eigenes Seelenleben.

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KOMMENTAR DER REGISSEURIN

Der Tod meines Vaters vor 14 Jahren war für mich ein Weck-ruf. Damals wurde mir bewusst, dass auch ich nur ein Leben habe, dass dieses Leben ein Ende haben wird, und dass ich das Beste aus diesem Leben machen sollte. Bloß: Wie oft stehen wir uns, gerade wenn es um Beziehun-gen oder die Liebe geht, selbst im Weg. Wie oft wiederholen wir zwanghaft dieselben Muster, wie oft reagieren wir auf eine Art und Weise, die uns selber nicht verständlich ist. Wie

oft quälen wir uns mit widersprüchlichen Gedanken und Gefühlen. Wie oft handeln wir entgegen unserem Besten und dem Besten der Anderen. Ich empfand es als große Herausforderung, ein Leben in der Gegenwart zu führen, das nicht von Ver-letzungen der Vergangenheit bestimmt wird, und nicht von Ängsten vor der Zukunft. Eine analytische Psychotherapie und die Lektüre von Yaloms Büchern halfen mir damals auf der Reise zu mir selbst. Mein Einstieg in Yaloms Welt war «Die Liebe und ihr Henker. Zehn Fallgeschichten aus der Psychotherapie». Im Vorwort beschreibt Yalom eine Gruppenübung, bei der er Männer und Frauen, «keineswegs verzweifelte, hilfsbedürftige, sondern durchwegs erfolgreiche, lebenstüchtige Leute», aufforderte, sich gegenseitig immer wieder eine einzige Frage zu stellen: «Was willst Du?» «‚Ich will Dich wiedersehen.‘ ‚Ich will Deine Liebe.‘ ‚Ich will, dass Du stolz auf mich bist.‘ ‚Ich will, dass Du weißt, wie sehr ich dich liebe und wie leid es mir tut, dass ich Dir das nie gesagt habe.‘ ‚Ich will, dass Du zurückkommst – ich bin so einsam.‘ ‚Ich will endlich die Kindheit erleben, die ich nie hatte.’ ‚Ich will wieder gesund, wieder jung sein.‘ ‚Ich will meinem Leben einen Sinn geben.‘

So viele Wünsche. So viele Sehnsüchte. Und so viele Schmerzen, die binnen weniger Minuten her-vorbrechen. Allgegenwärtige Schmerzen, Schmerzen, die ständig unter der Membrane des Lebens schlummern. Schmerzen, die man nur allzu leicht aufrührt.» Letztlich, sagt Yalom, ist es eine Frage der gesellschaftlichen Bedingungen, der persönlichen Prägung und der finanziellen Mittel, ob jemand in eine Therapie geht. Das Leiden am Leben hingegen ist uni-versell. Vor der Frage, wer wir sind, vor der Frage, was uns eigentlich an- und umtreibt, vor der Frage, was das alles für einen Sinn macht, stehen wir alle, immer wieder. Mit YALOMS ANLEITUNG ZUM GLÜCKLICHSEIN wollte ich einen Film machen, der beim Publikum eine ähnlich kathartische Wirkung entfaltet, wie sie die Lektüre von Irvin Yaloms Büchern auf mich gehabt hat – einen Film, der die Zuschauerinnen und Zuschauer dazu inspiriert, nie die Neugier auf sich selbst zu verlieren.

– Sabine Gisiger

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ZITATE AUS DEM FILM VON IRVIN D. YALOM

Über die Bedeutung von Selbsterkenntnis

“Je besser wir uns selber kennen, desto besser wird unser Leben. Wenn wir Probleme bekommen, hat das oft mit Teilen unserer Selbst zu tun, die wir nicht kennen.” “Die meisten Patienten, die mich aufsuchen, sind verzweifelt, weil sie es nicht schaffen, intime, näh-

rende, langjährige Beziehungen zu anderen aufzubauen. Wenn wir uns selber nicht verstehen, können wir auch andere nicht richtig verstehen und schätzen.”

Über Therapie

“Es gibt viele Gründe, warum es uns schwerfällt, unseren tiefsten Gefühlen zu begegnen. Die Leute

schämen sich und fürchten sich vor dem, was andere über sie denken könnten, wenn sie sich offenba-

ren. Sie haben Angst, dass sie zurückgewiesen, verachtet oder gedemütigt werden. In der Therapie beginnen sie zu lernen, dass die Dinge, die sie umtreiben, uns alle umtreiben. Sie sind nicht andersartig. Das Gefühl ist: “Willkommen in der Menschheit”. “Manchmal sprechen wir über ihre Kindheit und die Eltern. Es ist wichtig, dass sie beginnen, ihre Eltern

zu verstehen, zu verstehen, was auch die durchgemacht haben. Ihre Eltern waren ja auch Eltern ausge-

setzt. Und die Dinge haben sich von Generation zu Generation übertragen. Unsere Aufgabe ist es, alte Muster zu durchbrechen.” “Wir müssen uns bewusste sein, dass wir alle früher oder später von Ängsten heimgesucht werden,

die mit den Gegebenheiten unseres Daseins zu tun haben. Wir alle sind mit der Unausweichlichkeit des Todes konfrontiert. Wir alle kennen das Dilemma der Freiheit. Wir alle müssen uns der fundamen-

talen Frage nach dem Sinn des Lebens stellen. Wir alle sind mit Gefühlen der Isolation konfron-

tiert −−−− wir alle möchten unser einsames Ich in einem Wir verschmelzen.”

Über die Liebe

“Ich arbeite nicht gerne mit Patienten, die verliebt sind. Vielleicht ist es Neid. Auch ich sehne mich

nach dem Zauber der Verliebtheit. Vielleicht weil Verliebtheit und Psychotherapie im Grunde unver-

einbar sind. Der gute Therapeut bekämpft die Dunkelheit und sucht Erleuchtung, während die romantische Liebe alles verklärt und genauer Prüfung nicht standhält. Ich hasse es, der Henker der Liebe zu sein.”

“Liebe ist mehr als ein Ausbruch von Leidenschaft zwischen zwei Menschen. Es besteht ein gewaltiger

Unterschied zwischen Verliebtsein und Lieben. Wenn man liebt und nicht einfach verliebt ist, versucht man so zu leben, dass man im Anderen immer wieder Neues zum Leben erwecken kann.”

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ÜBER IRVIN D. YALOM (UND MARYLIN YALOM)

Irvin D. Yalom wächst in den 30er Jahren als Sohn einer jüdisch-russischen Emigrantenfamilie auf. Die Eltern führen in Washington DC ein Lebensmittelgeschäft, später einen Spirituosenladen. Der Laden von Irvins Vater Benjamin und seiner Mutter Ruth hat immer offen, die beiden arbeiten hart. Das Viertel ist rau und unsicher. Irvin wagt sich nicht zum Spielen auf die Straße. Stattdessen fährt er mit dem Fahrrad zur Washingtoner Zentralbibliothek und liest alles, was ihm in die Finger kommt – Sach-bücher und Literatur. Damals kommt er zur Überzeugung, dass einen Roman zu schreiben das Beste ist, was ein Mensch in seinem Leben tun kann. Die Eltern sind aus dem Schtetl Seltz im heutigen Weißrussland eingewandert. Sie verkehren aus-schließlich in der „Seltzer-Society“, im engen Kreis der jüdischen Familien aus ihrem Herkunftsdorf. „Ich war ein Outsider“, sagt Yalom, „ich wollte Teil der Kultur der neuen Welt werden.“ Marilyn Koenick ist 14, Irvin Yalom 15, als sich die beiden an der Junior Highschool kennenlernen. Im Gegensatz zu ihm ist sie ein integriertes, fröhliches Mädchen. Die Gemeinsamkeit ist die Liebe zu Büchern. „Ich wettete schon mit 16 mit einem Kollegen, dass ich sie einmal heiraten werde“. Irvin geht an die George Washington Universität, lebt weiterhin zuhause und studiert Tag und Nacht, damit er zur medizinischen Fakultät zugelassen wird. In den 50er gibt es für Juden an amerikanischen Universitäten eine Sperrklausel von 5 Prozent pro Klasse. Er nimmt die Hürde und studiert mit einem Stipendium an der Boston University Medical School. In der Zwischenzeit studiert Marilyn am Welles-ley College in Massachusetts und an der Sorbonne in Paris. Nach ihrem Studienabschluss 1954 heira-ten die beiden, drei Jahre später ziehen sie mit ihrem ersten Kind nach New York. Irvin Yalom, arbei-tet am Mount Sinai Hospital als psychiatrischer Assistenzarzt. Marilyn Yalom bekommt ihr zweites Kind und studiert Literatur. 1960 wechselt Irvin Yalom nach Baltimore und arbeitet am John Hopkins Hospital zu den Bezugssystemen der psychoanalytischen Theorie. Marilyn schreibt ihre Dissertation in Vergleichender Literaturwissenschaft und bekommt ein drittes Kind. Während seiner Ausbildung zum Psychiater ist Irvin Yalom mit zwei Ansätzen der Psychologie kon-frontiert: dem biologisch-psychologischen und dem psychoanalytischen. Beide Ansätze überzeugen ihn nicht. Yalom macht zwar selber eine dreijährige Analyse, er kommt jedoch zu der Überzeugung, dass die Psychoanalyse in der reinen Form ihrer therapeutischen Praxis für seinen Ansatz nicht taugt. Der Patient benötigt nicht nur kluge Deutungen, sondern vor allem tiefe, menschliche Zuwendung. Dann beginnt er die Philosophen zu studieren, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie wir le-ben sollten, und beginnt auf dem Feld der existentiellen Psychotherapie zu forschen. Gleichzeitig wendet er sich der Theorie der „Interpersonellen Beziehungen“ zu und setzt sie in seiner Pionierar-beit auf dem Feld der Gruppentherapie um. Zu Beginn der 60er Jahre leistet Irvin Yalom nach dem Studium den obligatorischen Militärdienst als Captain und Psychiater in einem Militärhospital auf Hawaii. Marilyn unterrichtet dort an der Universi-tät. Schließlich erhält Irvin Yalom den Ruf der Stanford-Universität und beginnt seine lange Karriere als Professor der Psychiatrie. 1969 kommt das vierte Kind zur Welt. Mit 40 publiziert Irvin Yalom sein einflussreiches Lehrbuch Theorie und Praxis der Gruppenpsychothe-

rapie, das bis heute als Standardwerk gilt. Es wurde 2010 in 12 Sprachen in der fünften Auflage neu aufgelegt. Das Lehrbuch enthält Geschichten aus Yaloms Praxis. Sie machen anschaulich, wie sich in empathisch geleiteten Gruppen die zwischenmenschlichen Probleme, an denen die Teilnehmer lei-den, wie unter dem Vergrößerungsglas zeigen und so erkannt und verändert werden können. Anschließend wendet er sich seinem existentiellen Interesse zu und beginnt als Erster, mit Krebspati-enten zu arbeiten, die durch metastasierenden Brustkrebs dem Tod geweiht sind. Einige der Patien-

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ten lernen durch die Begegnung mit dem Tod, ihr Leben intensiver zu leben. Nie wird er die Patientin vergessen, die sagte: „Wie schade, dass ich erst jetzt, wo ich von Krebs zerfressen bin, gelernt habe, zu leben.“ Die Arbeit mit den Krebspatienten gewährt Yalom tiefe Einsichten in das, was Menschen existentiell bewegt. Und sie wühlt ihn auf. In den 80er Jahren widmet er sich ganz diesem Thema. Auch das zweite Lehrbuch mit dem Titel Existentielle Psychotherapie wird zum Klassiker. Es ist soeben in zahlreichenSprachen neu aufgelegt worden. Existentielle Psychotherapie ist für Yalom keine eigene ideologische, psychotherapeutische Schule. Vielmehr will er die Sensibilität aller Therapeuten für die existentiellen Dinge erhöhen. Für Yalom sind die inneren Konflikte, die uns peinigen, nicht nur auf triebhafte Leidenschaften zurückzuführen oder auf Bruchstücke traumatischer Erinnerungen, son-dern immer auch auf unsere Konfrontation mit den schwierigen Grundbedingungen menschlicher Existenz: Tod, die Suche nach Sinn, Isolation und Freiheit. Obwohl uns diese existentiellen Herausfor-derungen immer begleiten, sagt Yalom, gäbe es sehr viele Patienten, die akute Probleme mit ihren Beziehungen haben. Er hat im Verlaufe seines Therapeutenlebens viele Menschen getroffen, die nicht fähig sind, nährende und erfüllende dauerhafte Beziehungen zu anderen aufzubauen, obwohl gerade das die Grundlage für ein erfülltes Leben sei. „Was heilt“, sagt Yalom, „ist letztlich die Bezie-hung“. In seiner Arbeit legt er deshalb großen Wert darauf, mit seinen Patienten eine empathische, tiefe Bindung aufzubauen. Nach seinen Lehrbüchern beginnt er in den 90er Jahren auf eine neue Art zu lehren: Durch Geschich-ten und Romane. Die Liebe und ihr Henker, seine erste Geschichtensammlung, wird zum „New York Times –Bestseller“ und in 30 Sprachen übersetzt. Das gibt ihm den Mut, seinen alten Traum zu ver-wirklichen und einen Roman zu schreiben. Und Nietzsche weinte wird auf Anhieb zum weltweiten Bestseller mit 5 Millionen verkauften Exemplaren. Der Roman wurde von der Stadt Wien zum „Buch des Jahres“ gekrönt und tausendfach an die Bevölkerung verschenkt. Es folgten Die rote Couch, Die

Schopenhauer-Kur und Das Spinoza-Problem. 2015 wird sein neuer Band mit Geschichten aus der Psychotherapie erscheinen: Creatures of a Day, auf Deutsch Denn alles ist vergänglich. In seinen Romanen und Geschichten, die er als „Teaching Narratives“ bezeichnet, verbindet er psy-chotherapeutische Erfahrung, Philosophie und historische Forschung zu packenden, tiefgründigen Geschichten. Die Botschaft ist immer dieselbe: Es lohnt sich, den Versuch zu wagen, sich selbst auf die Spur zu kommen und alte Muster zu durchbrechen. Irvin und Marilyn Yalom haben im Juni 2014 den 60. Hochzeitstag gefeiert. Sie hatten in ihrem Leben und in ihren Karrieren schwierige Zeiten, aber, sagt Irvin, „wir haben nie aufgehört, uns zu lieben und zu respektieren“. Marilyn ist ihren eigenen akademischen Weg gegangen, zuerst als Professorin für französische Literatur am California State College, und später als Leiterin des „Clayman Institute for Gender Research” an der Stanford Universität, einem Forschungsinstitut mit feministischer Ausrich-tung. Zu ihren in viele Sprachen übersetzten Werken gehören: Blood sisters: The French Revolution in

Women´s Memory, A History of the Wife, Birth of the Chess Queen, Eine Geschichte der Brust und zuletzt Wie die Franzosen die Liebe erfanden. Im Moment schreibt sie an einem Buch über Frauen-freundschaften. Eine wichtige Rolle spielen in Irvin und Marilyn Yaloms Leben die gemeinsamen Kinder und die Kin-deskinder, die alle noch immer in ihrer kalifornischen Nachbarschaft wohnen. Die älteste Tochter Eve Yalom arbeitet als Gynäkologin in Berkley, Reid Yalom ist Fotograph und Weinbauer in Mill Valley, Victor Yalom arbeitet als Psychologe in San Francisco und betreibt einen Internetvertrieb für Videos, die sich mit Psychotherapie befassen, während der jüngste Bruder, Ben Yalom, als Schauspieler und Regisseur die freie Theatertruppe „Foolsfury“ in San Francisco leitet.

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BIOGRAPHIE IRVIN D. YALOM

Irvin D. Yalom, Bestseller-Autor und populärer Wissenschaftler, ist einer der einflussreichsten leben-den Psychotherapeuten. Prof. Dr. Yalom hat weltweit Millionen von Büchern verkauft, Kritiker be-schreiben ihn als erstaunlich, inspirierend, fesselnd, bewusstseins- und lebensverändernd. Neben seinen Bestsellern Die Schopenhauer-Kur, Die rote Couch und Die Liebe und ihr Henker hat er Lehrbü-cher und Geschichten aus der Psychotherapie geschrieben, die allesamt zu Klassikern geworden sind. Und Nietzsche weinte war ein Bestseller in Deutschland (1 ,5 Million verkaufte Exemplare), Israel, Griechenland, Türkei, Holland, Argentinien und Brasilien. Sein neues Buch mit Geschichten aus der Psychotherapie Creatures of a Day wird im Winter 2014 auf Englisch und im Frühling 2015 unter dem Titel Denn alles ist vergänglich auf Deutsch erscheinen.

Bibliographie, Romane & Geschichten aus der Psychotherapie 2012 Das Spinoza-Problem 2009 Ein menschliches Herz 2005 Die Schopenhauer-Kur

2004 Liebe, Hoffnung, Psychotherapie 1997 Die rote Couch 1994 Und Nietzsche weinte 1990 Die Liebe und ihr Henker

Bibliographie, Fachliteratur Psychotherapie 2009 In die Sonne schauen 2005 Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie 2005 Der Panama-Hut

1984 Existentielle Psychotherapie 1974 Jeden Tag ein bisschen näher

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BÜCHER VON IRVIN D. YALOM (exemplarische Auswahl)

Die Liebe und ihr Henker Irvin D. Yalom erzählt in diesen nur leicht verschlüsselten Fallstudien, wie es ihm gelingt, psychische Barrieren zu überwinden und zum Kern des seelischen Konflikts seiner Patienten vorzustoßen. Da ist zum Beispiel Thelma, eine über siebzigjährige Frau, die zum Therapeuten kommt und ihm gesteht, dass sie heillos verliebt sei. Der glaubt zunächst an eine eher harmlose Marotte. Doch sehr rasch stellt sich heraus, dass Thelma extrem suizidgefährdet ist, ihre Ver-zweiflung ist echt und durchaus ernst zu nehmen – sie liebt ihren früheren The-rapeuten bis zur Obsession. Der dramatische Verlauf von Thelmas Krankheit steht im Mittelpunkt der ersten von zehn Geschichten.

Und Nietzsche weinte Eine Ménage à trois zwischen Lou Andreas Salomé, Nietzsche und der Psycho-analyse erzählt der mit Abstand erfolgreichste Roman von Yalom. Wien, zur Zeit des Fin de siècle: Die selbstbewusste junge Russin Lou Andreas Salomé drängt den angesehenen Arzt Josef Breuer, dem suizidgefährdeten Friedrich Nietzsche zu helfen und ihn von seiner zerstörerischen Obsession für sie zu kurieren. Breuer willigt ein und unterzieht Nietzsche einer neuartigen Hei-lungsmethode, deren Ausgang jedoch für beide unerwartet ist.

Die Schopenhauer-Kur Was tun, wenn man gerade eine tödliche Diagnose erhalten hat? Vor diese Frage sieht sich der erfolgreiche Psychoanalytiker Julius Hertzfeldt nach einem scheinbaren Routinecheck bei seinem Hausarzt gestellt. Jahrelang hat der 65jährige anderen dabei geholfen, sich der Endlichkeit von allem zu stellen – jetzt muss er sich mit seiner eigenen auseinandersetzen. Besonders ein Fall, der Jahrzehnte zurückliegt, macht ihm zu schaffen. Damals hatte er einen Mann wegen dessen Sexsucht behandelt – über drei Jahre lang und absolut ergebnis-los. Als Hertzfeldt seinen Patienten von damals wieder findet, macht er eine erstaunliche Entdeckung: Philipp Slate behauptet, sich selbst geheilt zu haben, und zwar mit Hilfe der Lektüre von Arthur Schopenhauer. Er arbeitet inzwi-

schen sogar als eine Art philosophischer Berater, und er will noch mehr: eine Lizenz als ausgewiese-ner Therapeut. Dazu braucht er einen Supervisor. Ob Hertzfeldt ihn nicht betreuen wolle? Dieser ist fassungslos, denn sein ehemaliger Patient ist noch derselbe arrogante, ichbezogene, skrupellose Mann wie früher. Schließlich sagt Hertzfeldt zu – unter einer Bedingung: Slate muss im Gegenzug seine Therapiegruppe besuchen.

„Irvin D. Yalom ist ein begnadeter Geschichtenerzähler.“ Los Angeles Times

Die Bücher von Irvin D. Yalom erscheinen auf Deutsch im btb Verlag. Pressekontakt: btb Verlag, Neumarkterstraße 28, 81673 München Britta Puce, Tel.: +498941363564, E-Mail: [email protected], Fax: +498941363723,

www.btb-verlag.de, www.facebook.com/btb-verlag

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BIOGRAPHIE MARYLIN YALOM

Die 1932 geborene Marilyn Yalom wuchs in Washington D.C. auf. Ihre wissenschaftliche Karriere führte sie über das Wellesley College, die Sorbonne, Harvard und die Johns Hopkins Universität. Heute ist die Professorin für Französische Literatur Senior Scholar am Institut für Gender Research an der Stanford University und hat zahlreiche Bücher und Artikel in den Bereichen Literatur und Ge-schichte der Frauen veröffentlicht.

Bibliographie 2012 Wie die Franzosen die Liebe erfanden: Neunhundert Jahre Leidenschaft (How the French Invented Love: 900 Years of Passion and Romance)

2008 The American Resting Place 2004 Birth of the Chess Queen

2001 A History of the Wife 1997 Eine Geschichte der Brust (A History of the Breast) 1993 The French Revolution in Women's History

1985 Maternity, Mortality, and the Literature of Madness

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ÜBER DIE FILMSCHAFFENDEN

Sabine Gisiger (Drehbuch & Regie) Sabine Gisiger wurde 1959 in Zürich geboren, studierte Geschichte in Zürich und Pisa und schloss das Studium 1988 mit einer Dissertation über die Geschichte der Dienstmädchen ab. 1989 ließ sie sich am Schweizer Fernsehen zur Fernsehjournalistin ausbilden und arbeitete danach jahrelang als Repor-terin im In- und Ausland. Seit 1990 realisiert Sabine Gisiger als freie Filmschaffende Dokumentarfil-me. 2000 erregte ihr Dokumentarfilm DO IT, den sie gemeinsam mit Marcel Zwingli drehte, internati-onales Aufsehen und erhielt 2001 den Filmpreis für den besten Schweizer Dokumentarfilm. 2005 hatte sie mit den Kinofilmen GAMBIT und 2010 mit GURU – Bhagwan, His Secretary & His Bodyguard (Co-Autor Beat Häner), beide für den Schweizer Filmpreis nominiert, weitere internationale Erfolge. Seit 2002 unterrichtet sie als Dozentin für Dokumentarfilm an der ZHDK Zürich (Masterklasse), und an der Hochschule Luzern Design &Kunst. Seit 2012 ist Sabine Gisiger Mitglied der eidgenössischen Filmkommission.

Filmographie 2014 FRIEDRICH DÜRREN MATT - IM LABYRINTH 2014 YALOMS ANLEITUNG ZUM GLÜCKLICHSEIN 2011 LA VOCE IN BELLEZZA 2010 GURU – BHAGWAN, HIS SECRETARY & HIS BODYGUARD 2007 YA SHARR MOUT 2005 GAMBIT 2003 HOMELAND 2000 DO IT 1996 LEBEN IM HIP HOP 1995 MOTOR NASCH 1990 DIE LETZTE JAGD

Philip Delaquis (Produzent) Der 1974 in Bern geborene Philip Delaquis studierte von 1995-2001 Medienwissenschaften an der Universität Bern und war von 1999 an über zehn Jahre als Redakteur für den SRF tätig. 2005 gründe-te er die Produktionsfirma Das Kollektiv für audiovisuelle Werke GmbH, Zürich.

Filmographie 2014 YALOMS ANLEITUNG ZUM GLÜCKLICHSEIN 2012 FORBIDDEN VOICES 2010 GURU – BHAGWAN, HIS SECRE TAR Y & HIS BODYGUARD 2009 DIE KLEINE MONSTERIN 2009 STUMMES WINDSPIEL 2008 SUNNY HILL 2008 FC MURMELI 2008 GIRAFFES DON’T GO TO HEAVEN 2006 ONE LOVE