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1.0 Kleinkläranlagen Kleinkläranlagen 349 Allgemeines zum Thema Kleinkläranlagen Normen und Vorschriften KESSEL-Kleinkläranlage Inno-Clean a. Produkt- und Systemargumente b. Lösungsvorschläge c. Funktionsprinzip d. Installations- und Einbauhinweise Technische Daten Seite 350 Seite 355 Seite 358 Seite 359 Seite 360 Seite 361 Seite 363

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Kleinkläranlagen

Kleink

läranlag

en

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Allgemeines zum Thema Kleinkläranlagen

Normen und Vorschriften

KESSEL-Kleinkläranlage Inno-Cleana. Produkt- und Systemargumenteb. Lösungsvorschlägec. Funktionsprinzipd. Installations- und Einbauhinweise

Technische Daten

Seite 350

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Allgemeines

Anschluss an öffentliches Kanalnetz Fünf bis sieben Prozent der deutschen Haushalte sind nicht an das öffentliche Kanalnetz ange-schlossen.

Wasser ist nach Gebrauch in Küche, Bad und Toilette mit organischen Stoffen, Nährstoffen undHaushalts-Chemikalien belastet. Somit stellt ungereinigtes Abwasser eine Gefahr für Mensch, Tierund Gewässer dar. Deshalb ist die Reinigung dieses Abwassers Vorschrift.

Kleinkläranlagen sind dezentrale Abwasserreinigungssysteme, die das Schwarzwasser der Bewohnerklären und das gereinigte Abwasser in die Versickerung oder in ein fließendes Gewässer leiten.Grundsätzlich wird zwischen den mechanischen Reinigungsver fahren (Sickergruben, Drei-Kammer-Klärgruben, Sammelgruben usw.) und den biologischen Reinigungsverfahren unterschieden. Nachder neuesten Fassung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 31. Juli 2009 sind in Deutschland nurnoch biologische Verfahren einzusetzen.

Einsatzbereich KESSEL-Kleinkläranlagen Für die Aufberechnung aller häuslichen Abwässer wie WC, Küche, Badezimmer, Waschmaschine,

Spülmaschine etc.

Das Inno-Clean-Verfahren Von allen Anlagen mit technischer Abwasserbelüftung arbeiten die SBR-Reaktoren höchst energieeffi-zient und verfügen über die bestmögliche Reinigungsleistung.

Mit Inno-Clean hat KESSEL die Vorteile der SBR-Systeme nochmals verbessert:Inno-Clean bietet eine hohe ReinigungsleistungInno-Clean hat einen geringen Energieaufwand (Spar- und Urlaubsschaltung)Inno-Clean passt sich der Anzahl der Bewohner anInno-Clean minimiert den KontrollaufwandInno-Clean ist leicht und einfach zu wartenInno-Clean besitzt eine automatische Netzausfallerkennung

Das verringert die Wartungskosten, es sind nur noch zwei statt drei Wartungen pro Jahr durchzuführen.

Die Inno-Clean-Vielfalt EinbauvariantenDie größeren Inno-Clean-Anlagen bestehen aus zwei oder mehr Behältern. Diese lassen sich individuellin verschiedenen Varianten anordnen. So können schwierigste Einbausituationen leicht gemeistert wer-den.

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3511.0

Kleinkläranlagen

Allgemeines zum Thema Kleinkläranlagen

Ablaufklassen für KESSEL-Kleinkläranlagen Meist wird bei Kleinkläranlagen die Reinigungsklasse C, also Kohlenstoffabbau, gefordert. Nur in be-

stimmten Fällen, in denen besondere Maßnahmen zum Schutz der Gewässer erforderlich sind, könnenweitergehende Reinigungsanforderungen gestellt werden - oftmals in Karstgebieten und Trinkwasser-schutz zonen. Welche Klasse gefordert wird, legt die zuständige Behörde fest.

Kohlenstoffabbau ist die Reduktion der im Abwasser enthaltenen organischen Verbindungen, welcheKohlenstoff in chemisch ge bundener Form enthalten. Dies erfolgt in der biologischen Ab wasserreinigung.Der Abbau erfolgt im Wesentlichen durch Mirkoorganismen in Ver bindung mit gelöstem Sauerstoff beiaeroben Prozessen, unter Sauer stoff abschluss bei anaeroben Prozessen.

Bei diesen Prozessen entstehen durch Umwandlungsprozesse anorganische Verbindungen und Biomasse.Das am häufigsten angewandte Verfahren der biologischen Abwasserreinigung ist das Belebt schlamm-verhalten.

Nitrifikation ist die Umsetzung von Ammoniak beziehungsweise Ammo nium zu Nitrat. Sie wird im na-türlichen Gewässer und bei der biologischen Abwasserreinigung von Nitrifikanten durchgeführt.

Die Nitrifikation ist eine Reaktion mit sehr hohem Sauer stoff be darf, der extern zugeführt werden muss.Die Nitrifikanten gehören zu den ae roben Bakterien, weil sie Sauerstoff als Elektro nen akzeptor benöti-gen. Als Kohlenstoffquelle nutzen sie organisches Kohlenstoffdioxid.Denitrifikation ist das biologische Verfahren zur Entfernung der im Wasser oder Abwasser befindlichenStickstoffverbindungen, z.B. Nitrat oder Nitrit. Dabei wird die natürliche Fähigkeit von Mikroorganismen(Bakterien) genutzt, die diese Stickstoffverbindungen in elementaren (gasförmigen) Stickstoff umwan-deln.

Das Verfahren der Denitrifikation wird technisch unter anderem in der biologischen Abwasserreinigungals Fortschritt nach der Nitrifikation für den Abbau von Stickstoffverbindungen genutzt. Es tritt aber auchin der Umwelt im natürlichen Stick stoff kreis lauf auf.

Eine schnelle Umwandlung der Nitritsalze durch die Bakterien ist lebensnotwendig, da Nitrit für höhere Organismen bei niedrigem pH-Wert giftig wirkt.

Ablaufklassen Die Ablaufklassen für Kleinkläranlagen sind nach den Zu las sungs grund sätzen für die allgemeine bauauf-sichtliche Zu las sung für die Anwendung von Kleinkläranlagen durch das Deutsche Institut für Bauch-technik (DIBt) wie folgt definiert:

Anlagen mit Kohlenstoffelimination Ablaufklasse C

Anlagen mit zusätzlicher Nitrifikation Ablaufklasse N (schließt C ein)

Anlagen mit zusätzlicher Denitrifikation Ablaufklasse D (schließt C und N ein)

Anlagen mit zusätzlicher Phosphatelimination Ablaufklasse C,N, D, + P

Anlagen mit zusätzlicher Hygienisierung Ablaufklasse C, N, D, + H

KESSEL hat für folgende Ablaufklassen die notwendigen Zulassungen:

Ablaufklasse C Z-55.3 - 187Ablaufklasse D Z-55.3 - 185Ablaufklasse N Z-55.3 - 186Ablaufklasse D+P Z-55.3 - 184

Als führender Anbieter im Bereich der Abwassertechnik verfügt KESSEL mit Erteilung dieser Zulassungensomit über das um fas sendste geprüfte und auch zugelassene Sortiment an Reini gungs stufen im Klein klär-an lagen bereich.

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Kleinkläranlagen

Allgemeines zum Thema Kleinkläranlagen

Durch Gebrauch im Haushalt wird aus dem sauberen Trink was ser ein Schmutz wasser. Dieses ist mit or-ganischen Stoffen, Nähr stoffen und Chem ikalien belastet. Ungereinigtes Schmutz was ser ist eine Gefahrfür Mensch und Tier, es schädigt oberirdische Gewässer und das Grund wasser. Es muss gereinigt wer-den, bevor es in die Umwelt gelangt.

Die Kleinkläranlage darf nicht hydraulisch überlastet werden. Deshalb sind Einleitungen von Nieder-schlagswasser, Dränagen was ser, Kühl was ser oder Wasser aus Schwimm becken nicht erlaubt. Die Funktion der Kleinkläranlage muss erhalten bleiben. Feste oder flüs sige Abfallstoffe, die die Reini-gungswirkung beeinträchtigen oder den Schlamm übermäßig belasten, wie z.B. Chemikalien, Farbreste,Arznei mittel, Fette, Öle, Säuren, Laugen und unbehandelte Feuer ungs kon densate dürfen nicht in dieKleinkläranlage gelangen.Die Überlastung der Kleinkläranlage durch außerordentlich hohe Schmutz- und Nährstoffbelastung mussvermieden werden. Abwasser aus landwirtschftlichen Betrieben, wie z.B. Jauche und Silosickersäfte sindfür die Einleitung in Kleinkläranlagen nicht geeignet.

Der tägliche Abwasseranfall ist großen Schwankungen unterworfen. Jeder Haushalt hat andere Ge-wohnheiten beim Waschen/Duschen, Kochen, Wäschewaschen etc.. Zusätzlich gibt es Schwankungenim Verlauf der Woche und der Jahreszeit. Im Durchschnitt fallen pro Person und Tag 130 Liter Abwasseran. Durch das gewachsene Umweltbewusstsein sinkt dieser Wert kontinuierlich. Die in das Abwassereingetragene Schad stoff menge bleibt jedoch auf konstantem Niveau. Allgemein rechnet man mit denfolgenden Schadstoffkonzentrationen:BSB5: 300 mg/l CSB: 600 mg/lSuspendierte Stoffe: 375 mg/lAmmonium-Stickstoff: 35 mg/lAllerdings können sich diese Werte durch die o.g. Wasser spar maß nahmen verdoppeln.

Kleinkläranlagen Kleinkläranlagen haben die Aufgabe, das im Haushalt anfallende Schmutz wasser zu reinigen. Unter häus-lichem Schmutz was ser ver steht man das Wasser, das in der Küche, im Bad, in der Toilette und in derWasch küche anfällt. Andere Abwässer, die im Haus halt oder im Klein ge werbe anfallen, dürfen auch ein-geleitet werden. Sie müssen aber in ihrer Zusammensetzung und in ihrer biologischen Abbaubarkeitdem häus lichen Ab wasser entsprechen.

Warum muss Schmutzwas-ser gereinigt werden?

Einleitung

Abwasseranfall/Schadstoffmenge

Eine mechanische Reinigung ist immer notwendig. Im Haushalt fallen pro Jahr und Person die folgendenmechanisch abtrennbaren Stoffe an:5 - 10 kg Sand aus Wischwasser, Lebensmittelreinigung usw.2 - 5 kg Grobstoffe wie Textilfasern, Knochen, Glas usw.

15 kg Feinstoffe wie Papier, Essensreste, Fäkalien usw.Das entspricht einem Anfall von mindestens einem Liter pro Person und Tag. Die mechanische Reinigungerfolgt in einer Grube. Man unterscheidet zwischen zwei Grubenarten, der Absetzgrube und der Ausfaul-grube.

Absetzgruben sind Behälter, in denen die absetzbaren Stoffe aus dem häuslichen Abwasser durch Sedi-mentation absinken und damit abgetrennt werden. Sie dienen somit der Entfernung und Rückhaltungvon Feststoffen des Abwasseres als absetzbare Stoffe. Ebenso können in den Behältern Schwimmstoffezu rück gehalten werden. Schwimmstoffe haben eine geringere Dichte als Wasser und wandern deshalban die Oberfläche. Ab setz gruben werden nach der angeschlossenen Ein wohner zahl mit einem Nutzvolu-men von 300 l/Einwohner bemessen. Sie müssen ein Mindestvolumen von 3 m3 aufweisen.

Mechanische Reinigung

Absetzgrube

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Kleinkläranlagen

Allgemeine zum Thema Kleinkläranlagens

Ausfaulgrube Hier werden aufschwimmende und absinkende Stoffe durch Tauch rohre zurückgehalten. Bis zur Räu-mung fault der Schlamm zu einem geringen Teil aus. Durch die längere Ver weil zeit des Ab wassers ineiner Ausfaulgrube und deren gegenüber Ab setz gruben größerem Schlamm raum werden nicht nurSchwimm- und Sinkstoffe zurückgehalten, sondern auch die im Abwasser be findlichen organischen Stoffeteilweise anaerob abgebaut. Der abgesetzte Schlamm fault aus. Eine Aus faul grube allein sollte nur nochals Übergangslösung (mit behördlicher Zu stim mung) bis zum Anschluss an das kommunale Ab was ser netzein ge setzt werden oder als Vorklärung einer nachfolgenden voll bio logischen Klär anlage dienen.Aus faulgruben bewirken zusätzlich zur Entfernung der absetzbaren Stoffe und Schwimmstoffe einenteilweisen Abbau der im Ab wasser ent haltenen organischen Schmutzstoffe. Durch biologische Faulungs-prozesse werden die abgeschiedenen organischen Stoffe in Biogas (Methan, Kohlendioxid etc.) umgewan-delt. Dabei helfen sogenannte anaerobe Bakterien. Diese be nötigen für den Stoffwechsel keinen freienSauerstoff. Ins ge samt wird damit das Schlammvolumen gegenüber dem einfachen Ab setzen um den An-teil des ausgefaulten organischen Teiles reduziert ist. Das entstehende Faulgas führt zu Geruchs be lästi-gung en. Deshalb ist eine Be- und Entlüftung zu gewährleisten. Trotz an aerob biologischer Behandlung istdas gereinigte Wasser nicht vorflutfähig. Es darf nicht in ein Ober flächen ge wäs ser und erst recht nicht indas Grundwasser eingeleitet werden. Aus faul gruben werden mit einem Nutzvolumen von 1.500 l/Ei n wohnerbemessen und müssen ein Mindest volumen von 6 m3 aufweisen.

Er reduziert durch seine Filterwirkung die Anzahl der Schwebeteilchen am Ausgang der Anlage. Zusätz-lich übernimmt er eine Sicher heits funktion bei Funktionsstörungen der Ausfaulgrube oder bei mangel-hafter Wartung. Der biologische Reinigungsfilter vermeidet Ver stopfungen der nachgeschaltetenAnlagenteile.

Die regelmäßige Entsorgung von Absetz-/Ausfaulgruben ist Voraus setzung für einen störungsfreien Be-trieb. Absetzgruben sind nach Bedarf, mindestens jedoch einmal jährlich zu entleeren. Ausfaulgrubensind ebenfalls nach Bedarf, mindestens jedoch alle zwei Jahre zu entsorgen. Der zu entsorgendeSchlamm ist organisch und bakteriell hochbelastet. Er stinkt und enthält Grobstoffe sowie Chemikalien.Eine umweltgerechte Entsorgung dieses Schlamms ist mit Hilfe sachkundiger Entsorgungsunternehmenvorzunehmen.

Der Anlagenbetreiber ist für den sachgemäßen Betrieb, die regelmäßige Eigenkontrolle und die ord-nungsgemäße Wartung der Klein klär anlage zuständig. Desweiteren ist er gegenüber der Rechtsbehördefür die Erfüllung der wasserrechtlichen Auflagen und Bedingungen verantwortlich. Die Ergebnisse der Ei-genkontrolle und die Wartung der Anlage sind in einem Betriebsbuch zu dokumentieren. Die Protokollesind auf Ver langen der Behörde vorzuzeigen.

Der biologische Reinigungsfilter sollte regelmäßig überprüft werden. Bei einer Verstopfung kann er ent-nommen und mit Hilfe eines Wasserstrahls gereinigt werden. Nimmt die Anzahl der Verstopfungen zu, sokönnte das an einer Funktionsstörung bzw. mangelhaften Wartung der Ausfaulgrube liegen.

Biologischer Reinigungsfilter

Zwei verschiedene Wirkungs-mechanismen laufen ab:

Entsorgung

Aufgaben des Betreibers

Wartung

1. Physikalischer Effekt:Durch die Schwerkraft werden die abscheidbaren Leichtstoffe (Fette, Öle) und Sinkstoffe (Schlamm)vom Schmutzwasser getrennt. Emulgierte und sipergierte Inhaltsstoffe werden nicht oder nur geringfügig abgeschieden. Die Leicht-stoffe schwimmen auf, sammeln sich an der Oberfläche und bilden dort eine geschlossende Schicht.Die schwereren Teile sedimentieren am Behälterboden.

2. Biologischer Effekt:In der Auffaulgrube entwickelt sich eine natürliche Gärung. Bakterien scheiden Enzyme aus, die denSchlamm und z.T. die Schwimmschicht ausfaulen lassen. Dabei wird das Schlammvolumen bzw. dieSchwimmschicht reduziert.

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Kleinkläranlagen

Allgemeines zum Thema Kleinkläranlagen

KESSEL-typische Vorteile durchden Werkstoff Kunststoff Dichtigkeit: kein Einwachsen von Wurzelwerk,Grundwasserschutz

Langlebigkeit: auch bei aggressiven AbwässernBruchsicher: reduzierte Transport- und BaustellenrisikenGeringes Gewicht: Kostengünstiger Einbau, Vermeidung von MaschineneinsatzAbdeckung: teleskopisches Aufsatzstück für stufenlosen Höhenausgleich, Abdeckungen für Belastungsklassen B/D, kinder sichere Abdeckung

Ausstattung 1 Inno-Clean Anlage, Reinigungseinheit vormontiert. Ein oder mehrere Behälter (je nach Ausfüh-rung), Leerrohran schluss ist in DN 150 vorgebohrt und mit Dichtung versehen. Viele zusätzlicheAn bohrflächen für Zu-, Ablauf, Leerrohr und Entlüftung möglich. Variabel an die Ge geben heitenvor Ort anzupassenMit integrierter Probenahme1 Lippendichtung für Aufsatzstücke DN 6001 Aufsatzstück (variabel, drehbar, neigbar)1 Abdeckung Klasse A/B oder D1 wartungsarmer Verdichter, Anschlusswert 230V, 80 W1 Steuereinheit (entsprechend VDE 0113 Teil 1 und VBG4) programmiert für die entsprechende Anlagengröße, Vollautomatik mit Spar- und Urlaubsschaltung, wahlweise für Hand-und Auto matik -betrieb, Betriebsstundenzähler und Störungsanzeige

1 Schwimmerschalter mit 15 Meter Kabel1 Anschlusspaket mit 15 m Be lüft ungs schlauch für einen Abstand bis zu 12,5 m zwischenBe hälter und Steu erung/Verdichter 1 Wartungs- und Bedienungsanleitung

Geringe Stromkosten Berechnungsbeispiel:

0,110 KWh x 2 h/Tag x 365 Tage = 80,30 KWh (Verdichter)

0,010 KWh x 24 h/Tag x 365 Tage = 87,60 KWh (Steuerung)

Summe Verbrauch: = 167,90 KWh

Bei Kosten von 0,25 €/KWh enspricht das 42 €/Jahr

Diese Angaben gelten für eine EW 6 Anlage bei ständiger Bewohnung des Anwesens. Durch Spar- undUrlaubsbetrieb ist ein noch geringerer Verbrauch möglich!

Nenngrößen Gemäß DIN 4261-1:2002-12 sind Kleinkläranlagen nach dem Einwohnerwert (EW) [Summe aus Ein-wohnerzahl EZ + Einwohnergleichwert EGW*] zu bemessen.

EW = EZ + EGW

Der Einwohnerwert ist in Deutschland mit einem Volumen von 150 l je Einwohner anzusetzen:

1 EW = 150 l / Einwohnerwert pro Tag.

Für die retrograde Berechnung der Nenngröße aus einem gegebenen Wasser- bzw. Abwasseranfall in-nerhalb eines gegebenen Zeitraumes einer Immobilie, ist demzufolge die Nenngröße wie folgt abzulei-ten:

Anfall Abwassermenge : Tage des Anfallzeitraumes : 150 l = EW

* Der Einwohnergleichwert ist ein Äquivalenzmaß für die Verschmutzung aus vergleichbaren baulichenEinrichtungen, wie z.B. Bürohäuser, Campingplätze Gaststätten, Vereinshäuser, Sportplätze.

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Kleinkläranlagen

Normen und Vorschriften

Rechtliche Grundlagen

Wasserhaushaltsgesetz des Bundes Die Gewässerschutzpolitik in Deutschland hat zum Ziel, das ökologische Gleichgewicht der Gewässer zu

bewahren oder wiederherzustellen, die Trink- und Brauchwasserversorgung zu gewährleisten und alle an-deren Wassernutzungen, die dem Gemeinwohl dienen, langfristig zu sichern. Aus diesem Grund wurdenverschiedene Gesetze und Normen festgelegt, deren Bedeutung Sie hier kurz nachlesen können.

Gemäß der Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern nach dem Grundgesetz hat die Bundesre-gierung die Kompetenz zum Erlass von Rahmenvorschriften. Die Ausfüllung und Ergänzung der Bundes-vorschriften sowie der Vollzug aller rechtlichen Regelungen im Gewässerschutz liegt bei den Ländern.Gegenüber der EU steht allein die Bundesregierung in der Pflicht.

Von besonderem Interesse im Hinblick auf die Nutzung einer Kleinkläranlage ist das des Wasserhaus-haltsgesetz (WHG), in dem die Anforderungen an das Einleiten von Abwasser festgelegt sind. Es schreibtfest, dass eine Erlaubnis für das Einleiten von Abwasser nur erteilt werden darf, wenn die Schadstofffrachtdes Abwassers so gering gehalten wird, wie dies bei Einhaltung der in Betracht kommenden Verfahrennach dem Stand der Technik möglich ist. Die Bundesregierung legt durch Rechtsverordnung mit Zu-stimmung des Bundesrates Anforderungen fest, die dem Stand der Technik entsprechen. Diese Anforde-rungen können auch für den Ort des Anfalls des Abwassers oder vor seiner Vermischung festgelegtwerden. Stand der Technik im Sinne des Absatzes 1 “der Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren,Einrichtungen oder Betriebsweisen, der die praktische Eignung einer Maßnahme zur Begrenzung vonEmissionen in Luft, Wasser und Boden, zur Gewährleistung der Anlagensicherheit, zur Gewährleistungeiner umweltverträglichen Abfallentsorgung oder sonst zur Vermeidung oder Verminderung von Auswir-kungen auf die Umwelt, zur Erreichung eines allgemein hohen Schutzniveaus für die Umwelt insgesamtgesichert erscheinen lässt”.

Die Errichtung und der Betrieb sowie die Änderung einer Abwasserbehandlungsanlage, für die nach demGesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung eine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltver-träglichkeitsprüfung besteht, bedürfen einer behördlichen Zulassung. Die Zulassung kann nur in einemVerfahren erteilt werden, das den Anforderungen des Gesetzes über die Umweltverträglichkeits prüfungentspricht.

Für den Bau und Betrieb von Kleinkläranlagen sind grundsätzlich maßgebliche DIN-Normen, WHG bzw.LWG, Regelwerke der DWA, Klärschlammverordnung (AbfKlärV) sowie die Vorschriften der Landesbau-ordnung (LBO) zu beachten. Die LBO gilt für bauliche Anlagen und Bauprodukte privater Grund stückesowie mit Einschränkung für bauliche Anlagen der öffentlichen Hand und gilt somit auch für Kleinklär-anlagen. Die Verwaltungsvorschriften liefern Erklärungen zu den Festlegungen der LBO.Die Klärschlammverordnung (AbfKlärV) vom 15. April 1992 regelt die Bedingungen für das Auf bringen vonKlärschlamm auf landwirtschaftlich genutzten Böden. Klärschlamm ist demnach Schlamm, der bei derBehandlung aus Kleinkläranlagen als Klärschlamm im Sinne dieser Ver ordnung. In § 3 Absatz 8 AbfKlärVist festgelegt, dass nur Klärschlamm aus Kleinkläranlagen land wirt schaft licher Betriebe und nur auf be-triebseigenen Ackerflächen aufgebracht werden darf. Dabei ist zu beachten, dass vor dem Aufbringen dieKlärschlämme auf die in § 3 Absatz 5 AbfKlärV festgelegten Parameter zu untersuchen sind. Es handeltsich insbesondere um Schwermetalle, absorbierte, organisch gebundene Halogene (AOX), Stickstoffver-bindungen, organische Substanzen, basisch wirkende Stoffe sowie den pH-Wert.

Das von dem jeweiligen Landtag auf der Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) erlassene Lan-desgesetz regelt u.a., welche Körperschaften des öffentlichen Rechts unter welchen Bedingungen zur Ab-wasserbeseitigung verpflichtet sind. Das LWG enthält oftmals die Ermächtigung zum Erlass vonzusätzlichen Verordnungen, zum Beispiel zur Regelung der Indirekteinleitung.

Landeswassergesetz (LWG)

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Kleinkläranlagen

Normen für Bau und Betrieb einerKleinkläranlage

Normen und Vorschriften

Für die Anwendung, Bemessung und Ausführung von einer Kleinkläranlage gelten in Deutschland erstensdie im November 2002 überarbeitete DIN 4261 und zweitens die Euronorm EN 12566. Für die Wasser-dichtheitsprüfung gilt in Anlehnung an die Euronorm die DIN EN 1610.

Die DIN 4261 Teil 1 beschreibt die allgemein anerkannten Regeln der Technik für Anlagen zur Abwas-servorbehandlung. Auch wird dort die Wartung von Anlagen sowie die Verbringung von biologisch be-handeltem Abwasser in den Untergrund als Übergangsregelung beschrieben.

Die DIN EN 12566 bzw. die ÖNORM EN 12566 in verbindung mit den jeweiligen nationalen (Rest-)Nor-men DIN 4261 oder ÖNORM 2502-1 enthält ausschließlich Anforderungen an den Behälter; sie beziehensich auf die für ein Bauwerk spezifischen Größen wie Konstruktion, Wasserdichtheit, Erdlasten, hydro-statische Lasten, Verkehrslasten etc. Die Reinigungsleistung der Anlagen wird dort nicht definiert. Jedochwird im Anhang B sehr detailliert das Verfahren zur Prüfung der Reinigungsleistung beschrieben. Diesewird nach europäischen Kriterien durchgeführt. Ein entsprechend erstellter Prüfbericht muss Angaben zuder Reinigungsleistung sowie alle während der Prüfung durchgeführten Wartungs- und Reparaturmaß-nahmen beinhalten.

In technischen Regelwerken sind die Erfahrungen der Ingenieure gesammelt. Sie werden als Maßstab destechnischen Handelns genutzt. Die technischen Regelwerke, die Europäischen Normen (EN), die DIN-Vorschriften und das DWA-Regelwerk (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser undAbfall e.V.) ergänzen die gesetzlichen Regelungen. Mit dem DWA-Regelwerk stehen Regeln zur Bemes-sung, Errichtung sowie zum Betrieb von Abwasserbehandlungsanlagen bestimmter Größenordnungen inForm von Arbeitsblättern zur Verfügung.

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Kleinkläranlagen

Normen und Vorschriften

Zusammenfassung Die nachfolgende Abbildung stellt eine allgemeine gesetzliche und behördliche Vorgehensweise bei derErrichtung einer Kleinkläranlage dar.

Zusammenfassend lässt sich aus den Rechtsvorschriften und Normen folgendes ableiten.

Die Errichtung einer Kleinkläranlage ist grundsätzlich baugenehmigungspflichtig.

Eigentümer einer KKA haben keine Abwasserabgabe für die Abwassereinleitung zu entrichten.

Für das Einleiten von gereinigtem Abwasser aus KKA in Oberflächengewässer oder Grundwasser ist eine behördliche Erlaubnis erforderlich. Die wasserrechtliche Erlaubnis darf für neu ent-stehende Abwassereinleitungen nur erteilt werden, wenn mindestens die Anforderungen nach demStand der Technik eingehalten sind. Vorhandene KKA, die den Mindestanforderungen für die Einleitung nicht entsprechen, sind nachzurüsten.

KKA müssen aus einer mechanischen Vorbehandlung und einer biologischen Reinigungsstufe bestehen. Danach erfolgt die Einleitung in einen Vorfluter oder eine Versickerung in das Grundwasser.

Es dürfen nur KKA eingebaut werden, die eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom DIBt besitzen.

Untergrundverrieselungen sind seit der Änderung der AbwV im August 2002 und der DIN 4261 Teil-1 im Dezember 2002 als biologische Reinigungsstufe nicht mehr zulässig.

Vorgaben durch untere Wasserbehörde- Kleinkläranlage ist Übergangs- oder Dauerlösung

- Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht- Einleitung in ein Fließgewässer oder in das Grundwasser

Planung der Anlage:sollte durch fachkundiges Ingenieurbüro erfolgen

Bau der Anlage

Genehmigungen durch untere Wasserbehörde:- Einholung wasserrechtliche Genehmigung der Kläranlage bei Einzelanlagen- Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung durch das DIBt bei Serienfertigung

- Einholung wasserrechtliche Erlaubnis (für die Einleitung)

Anlagenbetrieb imRahmen der Genehmi-gung und Selbstüber-wachung

Schlammentsorgungdurch Gemeinde oderals Ausnahme durchLandwirtschaft

Fremdwartung durchAbschluss eines War-tungsvertrages

Instandsetzung jenach Bedarf durch Beauftragung Dritter

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Kleinkläranlagen

Produkt- und Systemargumente

Kostengünstiger Transport, Einbau ohne Kran möglich Anlieferung einer

EW 6-Anlage

Abheben der betonierten Deck-platte mit Bagger

evtl. Einkiesen des Bodens mit8/16 und Einbringen der Anlage

Einfache Wartung - geringe Wartungskosten Von außen gut zugängliche Technik.

Die Heber lassen sich leicht und ohne Werkzeug komplett ausbauen. Dadurch kann die ge samte Technik bei Bedarf von außen einfach gereinigt werden.

Der Verdichter ist mit einem Luftfilter ausgestattet, der je nach Aufstellort ca. alle 2 Jahre gewechselt werden muss.

Nur zwei Wartungen pro Jahr notwendig.

Jede Verrieselung möglich Die Verrieselung im Sickerschacht ist eine einfach und leicht zu wartende Möglichkeit. Ideal geeignet ist der KESSEL-Sickerschacht (1500 mm Höhe) (2000 mm Höhe). Auf Anfrage.

Die Ausbringung des gereinigten Abwassers ist bei Inno-Clean auch mit anderen Systemen möglich. Folgende Arten der Verrieselung gibt es:

Einleitung in die Vorflut. Günstige Lösung, Gefälle und Hochwassersicherung beachten!

Belebte Bodenzone. Die oberste Erdschicht wird als zusätzliche Reinigungsschicht benutzt

Verrieselung in Drainrohren. Verschiedene Lösungen am Markt. Hoher Platzbedarf, muss waagrecht eingebaut werden. Aufwendig, neigt zu Verstopfungen!

Verrieselung in Rigolen. Kommt aus der Regenwasserversickerung.

Geringe Einbaumaße Teilweise kann Inno-Clean aufgrund seinerbesonders kompakten Formauch in vorhandene Klär-gruben eingesetzt werden!

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Kleinkläranlagen

Lösungsvorschlag

Einbau Inno-Clean mit Sicherschacht

a

b

c

d

e

f

g

h

i j

k

� Steuerung und Verdichter� Zulauf Abwasser� KESSEL-Inno-Clean Behälter� Kindersichere, PKW-befahrbare Abdeckung

� Klärturm mit integrierter Probenahme� Schlammfang-Kammer� Monolithische Trennwand� Belebungskammer

� Auslauf zur Versickerung Sickerschacht Optional zusätzliche Lüftungsleitung

mit Aktivkohlefilter

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Klärzyklus acht Stunden KESSEL-Inno-Clean be steht aus einem oder mehreren Behältern.

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Kleinkläranlagen

Funktionsprinzip

Einleitung des Schwarzwassers

Zunächst gelangt das Abwasser in die Vorklärung. Dort sinken die Feststoffe zum Bo den.

Füllen der Belebungskammer

Das vorgereinigte Wasser gelangt in die Belebungskammer.

Schlammrückführung in die Schlammfangkammer

Überschüssiger Belebtschlamm wird in den Schlammfang zurückgeführt.

Behandlung / Belüftung des Abwassers

Dort wird das Abwasser mit kurzen Belüfterstößen durchmischt.

Diese kurze Belüftung bewirkt, dass Sauerstoff in das Abwasser gelangt - teilweise kannsich eine Denitrifikation vollziehen. Diese Behandlungsphase dauert sechs Stunden.

In dieser Phase übernehmen Mikro organismen die Reinigungsleistung.

Absetzphase

Anschließend folgt die Absetzphase. Über den Zeitraum von 1,2 Stunden setzen sich Schwerstoffe ab, das Wasser klärt sich.

Abziehen des Klarwassers

Das saubere Wasser aus dem oberen Teil des Behälters wird abgepumpt.

Der Zyklus ist nach acht Stunden beendet. Falls in den vergangenen acht Stunden sichneues Abwasser im ersten Tank angesammelt hat, be ginnt der Zyklus erneut.

Falls kein neues Abwasser oder nur eine geringe Men ge im er sten Be hälter ist, schaltetInno-Clean in den Energiesparmodus.

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Kleinkläranlagen

Installations- und Einbauhinweise

KESSEL Inno-CleanSanierungs-/Nachrüstsatz Der Sanierungs- / Nachrustsatz

dient zur Nachrustung von her-kömmlichen Klär- oder Dreikam-mergruben mit einer zusätzlichenbiologischen Reinigungsstufe.Somit erhalten Sie eine, nachdem Prinzip des SBRVerfahrensarbeitende vollbiologische Klein-kläranlage. Das SBR-Modul istgeeignet fur die Reinigung häusli-chen Abwassers, bei Einhaltungder behördlichen und gesetzli-chen Anforderungen an Kleinklär-anlagen gemäß der Reinigungs-klassen C, D und C+P, bzw. D+P.

Diese besteht grundsätzlich auseiner sog. mechanischen Reini-gungsstufe mit Pufferwirkung(dasentspricht der Vorklärung des Ab-wassers durch Sedimentation undFlotation im Schlammfang) undeiner nachgeschalteten biologi-schen Reinigungsstufe mittels Mi-kroorganismen nach demSBR-Verfahren. In der biologi-schen Abwasserbehandlung reinigt diese Kleinkläranlage häusliches Abwasser von darin enthaltenenKohlenstoffen und passt sich automatisch den anfallenden Mengen an. Die Beluftung der Mikroorganis-men und Umwälzung der Abwassercharge in der Belebung wird von einem Verdichter bereitgestellt unddurch eine Steuereinheit vollautomatisch geregelt. Der Verdichter und die Steuerung sind zum freienEinbau in frostgeschutzten, uberflutungssicheren und trockenen Räumen oder alternativ im Außen-schaltschrank, vorgesehen. Die Zuleitung muß ruckstaufrei an die Kläranlage angeschlossen werden.Zusätzlich zu der Kleinkläranlage muß fur eine angemessene Abwasserableitung nach ATV-DVWK-A138gesorgt werden. Weiterhin ist in jedem Fall die Kommune, der Landkreis oder die untere Wasserbehördefur eine Genehmigung zur Errichtung und den Betrieb der Anlage zuständig.

Das zeichnet den Sanierungs- /Nachrüstsatz aus: energiesparende und wartungsarme Lufthebertechnik anstatt teurer, störanfälliger und wartungs-

intensiver Tauchpumpen

automatische Stromausfallerkennung für nur 2 Wartungen pro Jahreinfachste Montage durch Aufstecken der Einbauteile auf die Scheidwand

Kein Eingriff in die Fließrichtung der Anlage und damit Entfall aufwendiger Erdarbeiten(ausgenommen Kabelleerrohr)

Belüfterkerze ist auch im befüllten Zustand der Anlage entnehmbar. Eine gesonderte Entsorgungvor einer Wartung ist nicht erforderlich

geringstes Gewicht durch korrosionsbeständigen Kunststoff Polyethylen

aus schlag- und stoßfestem Kunststoff

interaktives Steuergerät in mehreren Sprachen

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362 1.0

Kleinkläranlagen

Installations- und Einbauhinweise

Der Komplettsatz besteht aus: Flexibel positionierbare Heber mit integrierterProbenahme

Lufthebern fur die Beschickung, den Klarwasserabzugsowie die Schlammrückführung mit Schnellverschlüssenfür die Druckluftschläuche

werkzeugfreie Wartung durch bedienungsfreundlicheEinhandverriegelung

Belüfterkerze

Ventilblock mit Spitzende auf KG-Rohrmuffe DN 100 undSchwimmerschalter

Kompressor

Steuergerät

15 m Druckluftschlauch

umfangreiches Zubehör

Die Reinigungsklassen gemäß Anforderungen nach Klassen

CSB(mg/l)

150* / 100**90 / 75**

CSB5(mg/l)

40* / 25**20* / 15**

N2(mg/l)

25**

P(mg/l)

2**

fäkal colif.Keime

(je 100 ml)AFS (TS)***

(mg/l)

75*50*

NH4-N(mg/l)

10**

Klasse

CD

+ P

* aus der qualifizierten Stichprobe** aus der 24h-mischprobe*** abfiltrierbare Stoffe (Trockenmasse)

Kabelleerrohr oberhalb der Scheidwand

Belüfterkerze am Boden der Belebungskammer

Schlamm- und Be-schickungsheber mit Montagesattel auf Scheidwand montiert

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3631.0

Kleinkläranlagen

Technische Daten

Behältermaße

Zula

uf

Abla

uf

L

2350235034703470

B

2000200020002000

max.

1005100510051005

= T

T - 255T - 255T - 255T - 255

GW

1775177517751775

h2

1875187518751875

h1

1775177517751775

hleer2000200020002000

min.

800800800800

T

----

TEÜEinwohner-gleichwert

EW 4EW 6EW 8EW 10

L B

h1 GW

h lee

r

T EÜ

h2T

23503470347034703470

23502350235034703470

B

20002000200020002000

= T

T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255

GW

17751775177517751775

h2

18751875187518751875

h1

17751775177517751775

hleer20002000200020002000

min.

800800800800800

TEÜEinwohner-gleichwert

EW 12EW 14EW 16EW 18EW 20

max.

10051005100510051005

T

-----

L

Behälter 2

Behälter 1

Zula

uf

Abla

uf

23503470347034703470

23503470347034703470

B

20002000200020002000

= T

T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255

GW

17751775177517751775

h2

18751875187518751875

h1

17751775177517751775

hleer20002000200020002000

min.

800800800800800

TEÜEinwohner-gleichwert

EW 22EW 24EW 26EW 28EW 30

max.

10051005100510051005

T

-----

L

34702350235034703470

Behälter 1 Behälter 2 Behälter 3

L 1

Zula

uf

Abla

uf

L 1 L 1

2350235023502350235023502350347034703470

2350235023502350235023502350347034703470

B

2000200020002000200020002000200020002000

= T

T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255T - 255

GW

1775177517751775177517751775177517751775

h2

1875187518751875187518751875187518751875

h1

1775177517751775177517751775177517751775

hleer2000200020002000200020002000200020002000

min.

800800800800800800800800800800

TEÜEinwohner-gleichwert

EW 32EW 34EW 36EW 38EW 40EW 42EW 44 EW 46 EW 48EW 50

T

----------

L

2350235023503470347034703470235023502350

max.

1005100510051005100510051005100510051005

Zulauf�

Ablauf

Ablauf

Behälter 1

Behälter 2

Behälter 5

Behälter 6

Behälter 3

Behälter 4

L 1

L 1

L 1L 1

L 1L 1

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364 1.0

Kleinkläranlagen

Technische Daten

Schaltgerät

Gehäuseabmessungen (LxBxT)

Gewicht Schaltgerät

Betriebsspannung

Nennstrom (in Betrieb)

Nennstrom standby

Potentialfreier Kontakt (Zubehör)

Einsatztemperatur Schaltgerät

Schutzart

Schutzklasse

Anschlusstyp

Kabellänge

Erforderliche Sicherung

Inno-Clean +

180 x 200 x 65 mm

1,2 kg

230 V 50 Hz

0,8 bis 1,4 A (je nach Verdichtergröße)

17 mA

42 V DC 0,5 A

0°C bis + 40°C

IP 42

I

Schuko-Stecker

1,4 m

10 A träge

Kompressoren

Maße

Gewicht

Leistung

Einsatztemperatur

Netzspannung

Schutzklasse

Schutzart

Steckvorrichtung

Luftvolumenstrom Q

Membrankompressor Typ EL 100

270 x 200 x 220 mm

8,5 kg

92 W bei 200 mbar

0°C bis + 40°C

230 V AV, 50 Hz

I

IP 44

Schuko

93 l/min bei 200 mbar

Membrankompressor Typ EL 150

360 x 270 x 230 mm

9 kg

120 W bei 200 mbar

0°C bis + 40°C

230 V AV, 50 Hz

I

IP 44

Schuko

150 l/min bei 200 mbar

Membrankompressor Typ EL 200

268,5 x 357 x 234 mm

16

210 W bei 200 mbar

0°C bis + 40°C

230 V AV, 50 Hz

I

IP 44

Schuko

196 l/min bei 200 mbar

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3651.0

Kleinkläranlagen

Technische Daten

Maße

Gewicht

Leistung

Einsatztemperatur

Netzspannung

Schutzklasse

Schutzart

Kabellänge

Steckvorrichtung

Ventilblock für Schwimmerschalter

200 x 140 x 140 mm

3,5 kg

7W

0°C bis + 40°C

230 V AV, 50 Hz

I

IP 68

15 m

Amphenolstecker 6 + PE

Ventilblock

Weitere Produktdaten bzw. Maßangaben finden Sie in der aktuellen Programmübersicht oder im Internet unter www.kessel.de.

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Kleinkläranlagen

Notizen