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© 2003 Kleist-Archiv Sembdner · www.kleist.org Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn · Internet-Editionen Sandra Kemmerer Heinrich von Kleists »Die Marquise von O...« Eine Unterrichtseinheit am Gymnasium (Deutsch-Leistungskurs, Jahrgangsstufe 12) Der Text wird vom Kleist-Archiv Sembdner auf dem Webserver des Kleist-Archivs Sembdner unter www.kleist.org/textarchiv zum Download bereitgestellt. Alle Rechte vorbehalten. © 2003 Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn Diese Datei stammt vom Server des Kleist-Archivs Sembdner www.kleist.org und darf nur dort zum Download bereitgehal- ten werden. Unsere Adresse: Kleist-Archiv Sembdner, Berliner Platz 12, D-74072 Heilbronn. E-Mail: [email protected]. Gern stellen wir auch Ihre Arbeit kostenlos ins Internet. Informationen unter www.kleist.org/textarchiv. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Informationen über unsere Arbeit schicken wir Ihnen auch gern per Post.

Kleists Marquise von O. · 2019. 1. 1. · Illustration 1: + Graf will einen Soldaten vertreiben, der die Marquise gefangen hält + in der Novelle ist von mehreren Soldaten die Rede

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    Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn · Internet-Editionen

    Sandra Kemmerer

    Heinrich von Kleists »Die Marquise von O...«

    Eine Unterrichtseinheit am Gymnasium(Deutsch-Leistungskurs, Jahrgangsstufe 12)

    Der Text wird vom Kleist-Archiv Sembdner auf dem Webserver des Kleist-Archivs Sembdner unterwww.kleist.org/textarchiv zum Download bereitgestellt.

    Alle Rechte vorbehalten.© 2003 Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn

    Diese Datei stammt vom Server des Kleist-Archivs Sembdner www.kleist.org und darf nur dort zum Download bereitgehal-ten werden. Unsere Adresse: Kleist-Archiv Sembdner, Berliner Platz 12, D-74072 Heilbronn. E-Mail: [email protected]. Gernstellen wir auch Ihre Arbeit kostenlos ins Internet. Informationen unter www.kleist.org/textarchiv. Bei Interesse nehmenSie bitte Kontakt mit uns auf. Informationen über unsere Arbeit schicken wir Ihnen auch gern per Post.

  • © 2003 Kleist-Archiv Sembdner · www.kleist.org

    Sandra Kemmerer

    Heinrich von Kleists »Die Marquise von O...«

    Eine Unterrichtseinheit am Gymnasium(Deutsch-Leistungskurs, Klassenstufe 12)

    Gliederung

    1. Vorbemerkung (1 Seite)2. Verlaufsplan (15 Seiten)3. Anhang (3 Seiten)4. Arbeitsblätter (3 Seiten)5. Lehrprobenentwurf ( Seiten)6. Lesetagebücher der Schüler ( Seiten)7. Weitere Schülerarbeiten ( Seiten)

  • Vorbemerkung

    Die im folgenden dokumentierte Unterrichtseinheit zur„Marquise von 0....“ wurde im August und September 2002 amFriedrich-Dessauer-Gymnasium in Frankfurt/ Höchst in einemDeutsch-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 gehalten. DiePlanung und Durchführung der Einheit erfolgte in Zusammen-arbeit mit der Deutschlehrerin und Tutorin des Kurses,Frau Dr. Fritzen-Wolf.Ein Bestandteil der Unterrichtseinheit war meine Deutsch-Examenslehrprobe im Rahmen des 2. Staatsexamens für dasLehramt an Gymnasien. Der dazugehörige Lehrprobenentwurfist ebenfalls dokumentiert.Sowohl die Examenslehrprobe als auch die Unterrichtsein-heit an sich verliefen erfolgreich und können zur „Nachah-mung“ empfohlen werden. Die Arbeit mit der Novelle basiertauf einer Vielfalt von Methoden und Materialien, was so-wohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung ar-beits- und zeitintensiv ist. Das große Engagement derSchüler und ihre Freude bei der Arbeit haben dieses Unter-richtsvorhaben jedoch zu einem sehr lohnenden gemacht –nochmals vielen Dank an den aufgeschlossenen und nettenKurs und an Frau Dr. Fritzen-Wolf, ohne deren unermüdlicheUnterstützung und umfassende Betreuung dieses Projektnicht möglich gewesen wäre.

    Viel Spaß und Erfolg mit der „Marquise“ im Unterricht

    wünscht

    Sandra Kemmerer, im Dezember 2002

    Für Rückfragen und Anmerkungen stehe ich jederzeit gernezur Verfügung: [email protected]

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    1993

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    1989

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    31H

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    2:

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    ilfe.

  • 7

    Mon

    tag,

    02.

    09.0

    2 (D

    oppe

    lstu

    nde)

    Uhr

    zeit

    Unt

    erri

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    gen

    und

    Ant

    wor

    ten

    Mat

    eria

    lien

    etc.

    7.55

    S-B

    eitr

    ag:

    Zus

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    09.

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    Rol

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    wie

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    der

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    war

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    stel

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    Rol

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  • Anhang 1 – zur Marquise

    + schafft es zeitweilig, aus der starren familiären Situation (patriarchalisch geprägt) auszubre-chen und sich eine eigene Existenz aufzubauen; dies ist nur von kurzer Dauer, da sie sich zumWohle des Kindes in eine neue Abhängigkeit begibt

    + aus der makellosen und sich im völligem Einklang mit der Welt befindlichen Witwe wird –für die Eltern – eine Existenz zwischen einer Dirne und einer Heiligen

    + Idylle und Harmonie (scheinbar) � Diskontinuität, z.B. räumlich

    + den ersten Wendepunkt in ihrem Leben/ Verhalten/ Bewusstsein stellt das Verlassen derEltern dar

    + sie nimmt ihr Schicksal jedoch nicht an und ‚macht etwas daraus‘, sondern gibt sich in ihmgefangen

    + sie kommt zwar mit der Situation zurecht, kann diese aber nicht verstehen

    + die Ankunft des Grafen in V... (im selben Aufzug wie bei seinem ersten Erscheinen) stürztdie Marquise wieder in eine tiefe Krise

    + beim Schuldbekenntnis: drei Gedankenstriche vor ‚Teufel‘ als Steigerung des ersten G.

    - Was hätte sie ahnen/ wissen können? (Problem für den Leser: keine Innensicht)

    + „Julietta, diese Kugel rächt dich.“+ Heiratsantrag setzt Verdrängungsprozess in Kraft, andernfalls hätten Zweifel aufkommenkönnen+ „Ich will nichts wissen.“ vs. allwissender Graf � will die Wahrheit nicht wahrhaben

    ... weitere Aspekte zur Marquise und zur familiären Situation/ Figurenkonstellation: hand-schriftliche Notizen (V. Sack)

  • Anhang 2 – Erzählperspektive und Tempus

    - unterschiedliche Gewichtung der Handlungsteile: Selektieren, Arrangieren,Raffungen (hohes Tempo, Berichtsstil)

    - indirekte Rede/ Dialogform (bühnenstückhaft)

    - wörtliche Rede, z.B. Gartenlaubenszene (S. 49/ 50) und der „gefürchteteDritte“ (S. 69ff.)

    - zwei Erzählerkommentare, die die inhaltliche Zäsur der beiden Abschnittemarkieren: S. 47 + 48; sonst keine Kommentare

    - an wenigen Stellen doch Innensicht (Marquise bei Entscheidungsfindung, S.46 � was bedeutet „sehr richtig“?)

    - Zeiten: Prätertium � Plusquamperfekt (Rückblende) � Präteritum (größereNähe) � episches Präteritum. „morgen war der gefürchtete Dritte“ (Präsenzdes Geschehens in unserer Einbildungskraft; Leser stolpert nicht über denFehler)

  • Anhang 3 – Sprache und Ironie

    - anschaulichstes Beispiel des Verschweigens: der Gedankenstrich; worauf hier angespieltwird, ist die Doppelmoral einer Gesellschaft, in der ein Skandal erst durch seinÖffentlichwerden zum Skandal wird

    - S.17: Auftreten des Grafen macht alle sprachlos- S. 38: Mutter geht die Sprache aus- S. 70: Julietta geht am gefürchteten Dritten die Sprache aususw.

    � das Ohnmächtigwerden ist eine gesteigerte Form der Sprachlosigkeit, des Sich-Verschließens vor der Realität� Kritik schwingt mit, letztlich auch Ironie� Ironie vor allem dann, wenn es die Sprache selbst ist, die das Aussprechen des eigentlichWichtigen verhindert: Szene beim Abendessen + erster Antrag� was Sprachlosigkeit und erzählerische Außensicht unterläuft, sind Mimik und Gestik(Erröten etc.)� ironisierende Darstellung von Figuren, die ihr Innerstes letztlich nicht verhüllen können

    Verwenden von doppeldeutigen Formulierungen seitens der Eltern, wenn sie über den Grafensprechen:- Verbindlichkeit, von der die Marquise entbunden werden müsse- Ironie besteht auch darin, dass die Figuren Andeutungen verwenden, die nicht sie selbst,

    sondern die Leser entschlüsseln können- mehrfache Verwendung des Wortes „Umstände“S. 7S. 18S. 20S. 51

    - eine Eroberung machen/ in Sturm nehmen- ironischer Effekt auch durch kontrastive Erzählermitteilungenalles kehrte in die alte Ordnung zurückgöttlicher Ursprung des Kindes

    - Bezüge zum zeitgen. Rührstück, die Ironie erzeugen:Auftreten des totgesagten GrafenEintreten von Leopardo am gefürchteten Dritten

    (das lustspielhafte Happyend!!)

  • D-LK 12, FW/ KemMo, 12.08. 2002

    Heinrich von Kleist: Die Marquise von O ...

    Arbeitsauftrag bis zum Mo, 26.08. 2002

    Lesen Sie die Novelle und fertigen Sie sich Notizen zum Inhalt, zur Erzähltechnik und zu Ih-ren Leseeindrücken an. Beachten sie dabei Folgendes:

    ☞ Lesen Sie die Novelle insgesamt zweimal: Verschaffen Sie sich beim ersten Lesen einen Ein-druck von der Handlung, den Charakteren und der Sprache in der Novelle und markieren Sie imText, wo ein neuer Abschnitt beginnt.

    ☞ Überprüfen Sie beim zweiten Lesen die vorgenommene Einteilung; übertragen Sie diese in eineTabelle (siehe unten) und machen sich während des Lesens stichpunktartig Notizen zu den obengenannten Aspekten. Beachten Sie

    - beim Inhalt die genaue Abfolge der Ereignisse,- bei der Erzähltechnik die Perspektive, aus der erzählt wird, die Haltung, die der Erzähler ge-

    genüber der Handlung und dem Leser einnimmt (z.B. distanziert), die Art des Erzählens (z.B.beschreibend) sowie die Verwendung von Sprache und

    - bei den Leseeindrücken, dass Sie Ihre Gedanken, Ideen und Fragen sowie alles, was Ihnen ge-fällt oder missfällt, formulieren können.

    ☞ Die untenstehende Tabelle und das Beispiel sollen Ihnen als Orientierungshilfe dienen. Natür-lich können Sie Ihre Tabelle auch handschriftlich anfertigen. Achten Sie dabei in jedem Fall aufÜbersichtlichkeit und gute Lesbarkeit, da Ihre Tabellen eingesammelt und benotet werden.

    Abschnitt Inhalt Erzähltechnik LeseeindrückeS. 7, Z. 7– S. 8, Z. 3

    - die verwitweteMarquise von O...gibt in M... eineAnzeige in denZeitungen auf,durch die sie denVater ihres Kindesfinden möchte; sieist „ohne ihr Wis-sen“ schwangergeworden und willden Vater nun hei-raten

    Rückblende:- nachdem die Mar-

    quise ihren Mannverloren hatte, zogsie mit ihren bei-den Kindern in dasHaus ihres Vaterszurück

    - auktorialer Erzäh-ler → er kenntHintergründe undZusammenhängeund kann den Lesersomit auch über dieVorgeschichte in-formieren

    - der Erzähler be-richtet von den Er-eignissen undkommentiert diese(„bedeutendeStadt“, „sonderba-rer Schritt“)

    - hypotaktischerSatzbau, komplexeSatzgefüge

    - sehr hohes Erzähl-tempo, kaum Zeitzum Nachdenken→ erfordert hoheKonzentration

    - die Namen werdenabgekürzt; Funk-ton?; basiert dieNovelle auf histo-rischen Gegeben-heiten?

    - Wie kann man, oh-ne es zu wissen,schwanger wer-den? Was versuchtdie Marquise zuvertuschen???

    - Ein Mann, denman auf einer Rei-se „verloren“ hat,ist nicht notwendi-gerweise tot ...

  • Schuljahr 2002/03Lk Deutsch 12, I (FW)

    Klausur N r. 1 am 17. 9. 2002

    Textgrundlage: Heinrich von Kleist, Die Marquise von 0....

    Erlaubte Hilfsmittel: Lesetagebuch (selbst verfasst), Rechtschreibwörterbuch

    Aufgabe: Zeigen Sie, ausgehend von dem Lexikonartikel Gero von Wilperts zur Novelle,worin Kleists "Marquise von 0.... " der Definition der Novelle entspricht.

    Novelle (lat. novella ...zu lat. novus = neu; dann ital. Neuigkeit, seit der Renaissance lit. Begriff), kürzere Vers- odermeist Prosaerzählung e. neuen, unerhörten, doch im Ggs. zum Märchen tatsächlichen oder möglichenEinzelbegebenheit mit e. einzigen Konflikt in gedrängter, gradlinig auf e. Ziel hinführender und in sichgeschlossener Form und nahezu objektivem Berichtstil ohne Einmischung des Erzählers, epische Breite undCharakterausmalung des Romans, dagegen häufig in der Gestalt der Rahmen- oder chronikalischen Erzählung ( =historische Erzählung, die sich als Herausgabe einer alten Chronik ausgibt, FW), die dem Dichter e. eigeneStellungnahme ...ermöglicht und den streng tektonischen Aufbau (=strenger , kunstvoller Aufbau einer Dichtung;von "Tektonik" = Lehre von der Zusammenfügung von Bauteilen zu einem Gefüge, FW) der N. , die sie mit demDrama gemeinsam hat, betont. Die Verwandtschaft zum Drama (Storm: "Schwester des Dramas") ist größer als diezum Roman. ... Beide Formen verlangen geraffte Exposition, konzentriert herausgebildete Peripetie ( = Höhe- undWendepunkt, FW) und ein Abklingen, das die Zukunft der Personen mehr ahnungsvoll andeuten als gestalten kann.

    (Gero von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur, 4. A., Stuttgart 1964, S.468)

    Motto: "Was fehlt dir? Was ist geschehn, worauf du nicht vorbereitet warst?" CS. 70,22 f.)

    = Gute Arbeit und viel Erfolg!

  • Sandra Kemmerer Frankfurt, 19.09.2002

    Studienreferendarin amStudienseminar für Gymnasienin Frankfurt (ehemals Seminar II)Helene-Lange-Schule undFriedrich-Dessauer-Gymnasium______________________________________________________________________________

    Entwurf zur Examenslehrprobeim Fach Deutsch

    für das 2. Staatsexamen

    Thema der Reihe:Heinrich von Kleist, Die Marquise von O....

    - Besprechung ausgewählter Aspekte -

    Thema der Stunde:Ambivalenz und Ironie als Gestaltungsprinzipien

    der Schlussszene

    Lerngruppe: Leistungskurs Deutsch, Jgst. 12

    Fachlehrerin und Tutorin: Frau OStRn Dr. Fritzen-Wolf

    Zeit: 1. Stunde (7.55 – 8.45 Uhr)

    Raum: FDG 331

    Prüfungskommission:

    Vorsitz: Frau OStDn Lichtenheld

    Leiter des Studienseminars: Herr StD RußStellvertreterin der Schulleitung: Frau OStRn BöselAusbilder für Deutsch: Herr StD ScheibelAusbilder für Englisch: Herr StD Doiwaeg-Ausbilderin: Frau StDn Petras7. Prüfungsmitglied: Frau OStRn Dr. Fritzen-Wolf

  • 1

    1 LERNGRUPPE UND UNTERRICHT .............................................................................................. 2

    1.1 BILD UND STAND DER LERNGRUPPE ............................................................................................ 21.2 STAND DES UNTERRICHTS............................................................................................................ 3

    2 DIDAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN ............................................................................................... 4

    3 LERNZIELE...................................................................................................................................... 7

    4 METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN ............................................................................................... 8

    5 VERLAUFSPLAN ........................................................................................................................... 10

    6 LITERATURVERZEICHNIS ........................................................................................................ 11

    7 VERSICHERUNG ........................................................................................................................... 12

    8 ANHANG ......................................................................................................................................... 13

    8.1 ANTIZIPIERTES TAFELBILD.............................................................................................................. 138.2 AUFGABENSTELLUNG DER HAUSAUFGABE...................................................................................... 13

  • 2

    1 Lerngruppe und Unterricht

    1.1 Bild und Stand der Lerngruppe

    Der Leistungskurs Deutsch der Jahrgangsstufe 12 besteht aus 21 Schülerinnen und Schülern (fort-

    an: Schüler), von denen 13 weiblich und acht männlich sind, und existiert in dieser Zusammenset-

    zung seit dem Beginn des Schuljahrs 2002/ 03. Zum Schuljahreswechsel haben sieben Schüler

    den Kurs verlassen. Neu hinzugekommen sind Sonja, Peter, Verena, Laura und Bianca, die alle

    fünf gut in den Kurs integriert sind. Mir ist der Leistungskurs seit Mai dieses Jahres durch Hospi-

    tationen bekannt. Seit Ende August unterrichte ich fünf der sechs Wochenstunden des Kurses un-

    ter Frau Dr. Fritzen-Wolfs Anleitung; an der sechsten Stunde (der Tutorenstunde) konnte ich aus

    organisatorischen Gründen nicht teilnehmen.

    Die Arbeitsatmosphäre in der Lerngruppe ist angenehm: Man merkt deutlich, dass ein Großteil

    der Schüler sich schon seit längerem kennt und schätzt und an ein gemeinsames Arbeiten gewöhnt

    ist. Auch mir gegenüber zeigten sich die Schüler von Anfang an aufgeschlossen. Die Tatsache,

    dass einige Schüler untereinander sehr gut befreundet sind, wirkt sich grundsätzlich positiv auf

    das Klima im Kurs aus. Zuweilen führt das Mitteilungsbedürfnis der befreundeten Schüler (z.B.

    Sarah und Iris; Marcus, Daniel und Dennis) untereinander jedoch zu Störungen, die durch verbale

    oder nonverbale Reaktionen meinerseits unterbunden werden müssen.

    Die Schüler nehmen im Unterrichtsgespräch unaufgefordert aufeinander Bezug und bleiben dabei

    respektvoll und fair, gerade auch dann, wenn sich aus der Diskussion oder Präsentation von Ar-

    beitsergebnissen konträre Positionen entwickeln. Sie sind sowohl in der Lage, ihren eigenen

    Standpunkt zu vertreten, als auch einen Persepktivenwechsel zu vollziehen und wohlbegründete

    gegenläufige Argumente zu akzeptieren. Kontroverse Diskussionen werden erfreulicherweise sehr

    engagiert und mit einer großen Empathiefähigkeit für die literarischen Figuren geführt, wobei die

    Schüler häufig Bezug zu ihrem eigenen Erfahrungshorizont nehmen. Diese grundsätzlich wün-

    schenswerte Tendenz verleitet die Schüler bei der Textinterpretation jedoch zuweilen dazu, ver-

    kürzte Schlussfolgerungen zu ziehen, die der Mehrbödigkeit und den ästhetischen Qualitäten des

    Textes nicht gerecht werden. Deshalb müssen die Schüler im Unterrichtsgespräch immer wieder

    auf die Textvorlage und bereits erarbeitete Ergebnisse verwiesen werden, damit sie den Text in

    seiner Komplexität Schritt für Schritt erfassen.

    Das Leistungsvermögen und die Leistungsbereitschaft der Schüler im Kurs sind sehr unterschied-

    lich. Zu den Leistungsträgern zählen Sonja, Sarah, Marcus, Andrea, Laura, Nicola und Johanna,

    wobei die beiden letztgenannten Schülerinnen stiller sind als die anderen. Andrea, eine auffällig

    fleißige Schülerin, Marcus und Sarah zeigen großes Interesse sowie einen sehr persönlichen Zu-

    gang zum Unterrichtsgegenstand und arbeiten aktiv mit. Die Beiträge von Marcus sind allerdings

    nicht so präzise und gut am Text belegt wie die der beiden Schülerinnen; seine Mitarbeit zeichnet

    sich dadurch aus, dass er häufig einen konträren Standpunkt bezieht oder gezielte Nachfragen

    stellt und so das Unterrichtsgespräch voranbringt. Sonjas und Lauras Beiträge zeugen grundsätz-

    lich von fundierter Textkenntnis, einem hohen Maß an Abstraktionsvermögen und dienen häufig

    dazu, Ergebnisse zu präzisieren.

  • 3

    Zum Mittelfeld zählen Lisa, Kristina, Iris, Alexander, Sebastian, Lina, Marie, Verena und Bianca.

    Die Beiträge dieser Schüler sind weniger zahlreich als die der oben genannten Schüler und häufig

    reproduktiver Art (v.a. bei Alexander, Marie, Verena und Bianca). Lisa, Kristina und Sebastian

    sind sehr fleißig, grundsätzlich gut vorbereitet und gerne bereit, Hausaufgaben vorzulesen oder

    Gruppenergebnisse zu präsentieren.

    Zu den schwächeren Schülern zählen Daniel, Dennis, Bastian, Jonas und Peter, die sich aus eige-

    nem Antrieb nur selten am Unterricht beteiligen, teils desinteressiert wirken und immer wieder

    zur Teilnahme ermuntert werden müssen. Dies bietet sich v.a. beim Vorlesen von Hausaufgaben

    oder Zusammenfassen von Arbeitsergebnissen an.

    Allen Schülern ist gemeinsam, dass ihnen die mündliche und schriftliche Textreproduktion noch

    wesentlich leichter fällt als die Textanalyse und (v.a. die textimmanente) Interpretation. Dies hat

    sich an den Lesetagebüchern, die die Schüler vor dem Einstieg in die Unterrichtsreihe anfertigen

    mussten, besonders deutlich gezeigt. Die Schüler sollten in einer Tabelle mit drei Spalten Notizen

    zum Inhalt (1), zur Erzähltechnik (2) und zu ihren Leseeindrücken (3) machen. Bei den meisten

    Schülern würde Spalte (1) sehr ausführlich ausgefüllt, wohingegen v.a. (2), aber auch (3) bei eini-

    gen Schülern fast leer blieben. Hierin mag sich Nachlässigkeit im Anfertigen von Aufgaben spie-

    geln, v.a. jedoch die Tatsache, dass es den Schülern noch an einigen Fertigkeiten und auch an

    Fachbegriffen zum eigenständigen Erschließen eines Textes mangelt.

    Im Unterricht hat sich gezeigt, dass die Schüler immer dann besonders gut mitgearbeitet haben,

    wenn sie vorher eine produktive oder reproduktive Hausaufgabe erhalten hatten, oder dann, wenn

    externe Materialien zur Texterschließung herangezogen wurden (Illustrationen, Sekundärtexte,

    der Stanzelsche Typenkreis etc.). Auch im gezielten Untersuchen einzelner Textstellen zeigten

    sich die meisten Schüler recht kompetent. Schwierigkeiten traten dann auf, wenn die gesamte No-

    velle unter einem Themenschwerpunkt betrachtet werden sollte (z.B. „die Entwicklung der Mar-

    quise/ des Grafen“; „Ironie“).

    Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die Schüler zwar allen erprobten Methoden gegenüber aufge-

    schlossen sind (Gruppenarbeit, Rollenspiele etc.); die intensivste Mitarbeit und die besten Ergeb-

    nisse werden jedoch grundsätzlich im Rahmen von Unterrichtsgesprächen – sowohl Lehrer-

    Schüler als auch Schüler-Schüler-Gesprächen – erzielt. Aus diesen Beobachtungen resultieren die

    didaktischen und methodischen Entscheidungen für die heutige Stunde (s. dort).

    1.2 Stand des Unterrichts

    Die heutige Lehrprobe stellt die insgesamt achtzehnte Stunde der Unterrichtsreihe zur Marquise

    von O.... dar. Vor dem Einstieg in die Reihe hat Frau Dr. Fritzen-Wolf Kleists Über das Mario-

    nettentheater mit dem Kurs gelesen und besprochen, sodass in der heutigen Stunde auch auf diese

    Arbeitsergebnisse zurückgegriffen werden kann. Die bisherige Reihe zur Marquise von O.... um-

    fasste die Betrachtung der Charaktere, deren Entwicklungen (v.a.. der Marquise und des Grafen)

    und ihrer Beziehungen zueinander, das Herausarbeiten der Erzähltechnik sowie der Gestal-

    tungsprinzipien des Widerspruchs und der Ordnung/ Unordnung. Zuletzt wurde der Bereich

  • 4

    „Sprache und Ironie“ thematisiert. Hierbei hat sich, ebenso wie in den Lesetagebüchern, gezeigt,

    dass sich den Schülern die der Novelle innewohnende Ironie nur schwer erschließt. Diese Tatsa-

    che macht das Thema der heutigen Stunde zu keinem leichten, aber einem in jedem Falle sehr

    reizvollen Vorhaben, denn erst durch das Erkennen und Verstehen der Ironie in all ihren Facetten

    ist die Novelle letztendlich zu verstehen.

    Vor zwei Tagen wurde eine Klausur zur Marquise von O.... geschrieben, sodass mit einer gründli-

    chen Textkenntnis der Schüler gerechnet werden kann. Zudem wurde als Vorbereitung auf die

    heutige Stunde folgender Arbeitsauftrag verteilt: Je vier bis fünf Schüler sollten sich mit den be-

    reits behandelten Themen (1) Marionettentheater, (2) Entwicklung der Marquise, (3) Erzähltech-

    nik, (4) Sprache und Ironie, (5) Ordnung und Unordnung noch einmal intensiv beschäftigen und

    alles notieren, was bisher hierzu erarbeitet wurde. Mit dieser Vorgehensweise möchte ich sicher-

    stellen, dass der Schluss der Novelle in der heutigen (vorläufigen) Abschlussstunde der Reihe aus

    verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und erklärt werden kann.

    In der nächsten Woche werden Frau Dr. Fritzen-Wolf und ich die Verfilmung der Marquise von

    O.... von Eric Rohmer mit den Schülern anschauen und besprechen. Wenn die Zeit dies zulässt,

    soll außerdem der Film „Julietta“, eine moderne Verfilmung des Kleistschen Themas vor dem

    Hintergrund der Berliner Loveparade, auszugsweise geschaut werden.

    2 Didaktische Überlegungen

    Der Rahmenplan für das Fach Deutsch in der gymnasialen Oberstufe legt als Rahmenthema für

    die Jahrgangsstufe 12/ I das Thema „Das Individuum im Spannungsfeld zwischen Ideal und

    Wirklichkeit“ fest1. Auch wenn sich Heinrich von Kleists Die Marquise von O.... nicht unter den

    genannten Literaturempfehlungen findet, ist die Novelle in besonderem Maße geeignet, das Rah-

    menthema zu exemplifizieren. Die Marquise befindet sich in mehrfacher Hinsicht in einem Span-

    nungsfeld zwischen Ideal und Wirklichkeit: Durch die ungewollte, während einer Ohnmacht

    durch eine Vergewaltigung herbeigeführte, Schwangerschaft muss die Marquise – zumal als Wit-

    we – fürchten, dem Ideal der bürgerlichen Gesellschaft nicht mehr zu entsprechen und sich ver-

    spotten zu lassen. Aus dieser Not heraus setzt sie in die „Intelligenzblätter der Stadt“ eine Anzei-

    ge, mit der sie den Vater ihres Kindes ausfindig machen möchte und ist diesen zu ehelichen ge-

    willt. Dieser Schritt der Marquise kann als Versuch gewertet werden, sich mit der Realität zu ar-

    rangieren und ihr eigenes Leben zum ersten Mal selbst zu organisieren, nachdem ihr das familiäre

    Umfeld keinen Lebensraum mehr bietet. Ihre sonderbare Vorgehensweise scheint erfolgreich zu

    sein, bis zu dem Moment, da der Graf F.... die Vergewaltigung gesteht. Der zum „rettenden En-

    gel“ stilisierte Graf wandelt sich in der Wahrnehmung der Marquise nun zum „- - - Teufel!“2.

    Erneut sieht die Marquise in ihrer Lebenswirklichkeit keine Zukunftsperspektive; mehr noch als

    an der ersten Desillusionierung (dem Entdecken der Schwangerschaft) droht sie hieran zu zerbre-

    chen. Dennoch willigt sie unter Einflussnahme ihrer Eltern und um des Wohles ihres ungeborenen 1 vgl. Hessisches Kultusministerium, Rahmenplan Gymnasiale Oberstufe, Aufgabenfeld I, 1. Deutsch, Wiesbaden1998, S. 172 Kleist, H. von, Die Marquise von O...., S. 71

  • 5

    Kindes willen in eine formale Heirat mit dem Grafen ein. Erst das Verstreichen eines weiteren

    Jahres sowie das „zarte, würdige und völlig musterhafte Betragen“3 des Grafen F.... ermöglichen

    eine zweite Hochzeit, „froher, als die erste“4, und ein Zusammenleben des Grafen und der Mar-

    quise. Idealvorstellungen und Realität der Protagonistin scheinen im rührseligen Happyend ver-

    söhnt und alle sind glücklich. Zu zeigen, dass dies nur bedingt der Fall ist, ist das Ziel der heuti-

    gen Stunde.

    Um die Schüler zu dieser Erkenntnis zu führen, bedarf es zum einen eines Rückgriffes auf bereits

    Herausgearbeitetes (s.o.) und zum anderen einer äußerst genauen, fast akribischen Textbetrach-

    tung des Schlusses (S. 73, Z. 25 – S. 75, Z. 20). Nur ein solch umfassender Ansatz ermöglicht es,

    dass die Schüler die Vielschichtigkeit des Textes sowie Ambivalenz und Ironie als Gestal-

    tungsprinzipien des Schlusses, die den oberflächlichen Eindruck des Happyend unterminieren,

    erkennen können. Maßgeblich hierfür ist die Betrachtung der Sprache, ohne die die Novelle –

    mithin der Schluss – nicht in seiner Mehrbödigkeit erfasst werden kann. Somit wird, in Überein-

    stimmung mit dem Rahmenplan, auch der Gefahr begegnet, die ästhetische Dimension des

    Schlusses „zugunsten seiner moralischen Aspekte“ zu vernachlässigen5. Natürlich ist es unerläss-

    lich, den Schülern durch die Beschäftigung mit der Literatur Einsichten in menschliche Grunder-

    fahrungen und Probleme zu gewähren sowie Identifikationsangebote bereitzustellen – auch dies

    fordert der Rahmenplan6. Jedoch darf dabei nicht aus dem Blick geraten, dass es sich bei Texten

    um Kunstwerke handelt, die in erster Linie nicht geschaffen wurden, um – salopp gesagt – mit Rat

    und Lebenshilfe für den Konsumenten aufzuwarten. Da gerade in diesem Kurs häufig ein sehr

    persönlicher, lebensweltbezogener Zugang zur Literatur gewählt wird, darf nicht versäumt wer-

    den, den ästhetischen Wert der Novelle immer wieder zu unterstreichen.

    Den (provokativen) Auslöser für die Besprechung des Schlusses liefert ein Zitat von Theodor

    Fontane aus dem Jahr 1872. Der kurze Text, in dem sich Fontane zu Kleists Novelle, insbesondere

    zum edlen Charakter aller Figuren, äußert, trägt den bezeichnenden Titel „Faux Pas“. Die letzten

    Zeilen des Textes lauten wie folgt.

    Alles löst sich zum Guten, nachdem wir lange vor einem tragischen Ausgang gebangthaben, und den Hartgeprüften erschließt sich ein vollstes Glück. Eine Meisterarbeit.7

    Das Zitat kann auf Grund seiner überzogenen Formulierungen und seiner eindeutigen Tendenz

    Zweifel am glücklichen Ende der Novelle wecken, zum anderen eröffnet es den Schülern einen,

    wenn auch sehr punktuellen, Eindruck in die Wirkungsgeschichte von Texten. Die Schüler ein

    stückweit zu provozieren und sie dadurch zum erneuten Nachdenken über den Schluss anzuregen,

    ist allein schon mit Blick auf ihre Lesetagebücher unbedingt notwendig. Dort nämlich, in der

    3 ebd., S. 74, Z. 13f.4 ebd., S. 75, Z. 105 Rahmenplan, a.a.O., S. 46 ebd., S. 117 Fontane, T., „Faux Pas“, in: Kleist, H. von, Die Marquise von O.... mit Materialien, Stuttgart 1982, S. 60

  • 6

    Spalte für die Leseeindrücke, wird deutlich, wie unproblematisch und eindeutig den Schülern das

    Ende der Novelle beim ersten Lesen erschien. Hier einige Einträge aus den Lesetagebüchern:

    Iris: „Ein schönes Happyend für eine ungewöhnliche Liebesgeschichte.“Dennis: „Sie leben anschließend glücklich.“Kristina – man könnte fast meinen, sie habe bei Fontane abgeschrieben - : „Endlich kann sie seine Liebeerwidern! Auf diese glückliche Wendung hat man lange warten müssen!“Einzig Peter fragt: „Wie kann die Marquise den Grafen nach solchen Vorfällen noch lieben?“

    Natürlich konnte die Unterrichtsreihe dazu beitragen, einige vermeintliche Eindeutigkeiten in der

    Novelle in Frage zu stellen (z.B. „Die Mutter meint es ja eigentlich nur gut mit ihrer Tochter; man

    muss sie verstehen.“). Über den Schluss wurde bisher jedoch nur in Ansätzen gesprochen und es

    ist anzunehmen, dass einige Schüler diesen noch immer uneingeschränkt als Happyend betrach-

    ten. Die heutige Besprechung des Schlusses unter den genannten Aspekten soll dazu beitragen,

    dass die Schüler diesen Eindruck in Frage stellen können.

    Bei der Betrachtung der Sprache fällt zunächst der hypotaktische Satzbau auf, der hier, wie auch

    an anderen Stellen in der Novelle, Verwendung findet und durch seine Formgebung den Inhalt

    spiegelt. Ein Satz wie „Er fieng, da sein Gefühl ihm sagte, daß ihm von allen Seiten, um der ge-

    brechlichen Einrichtung der Welt willen, verziehen sei, seine Bewerbung um die Gräfin, seine

    Gemahlinn, von Neuem an“8 lässt den Leser regelrecht spüren, welch lange Zeit und welche An-

    strengungen es den Grafen gekostet haben mag, der Marquise einen erneuten Heiratsantrag zu

    stellen. Weiterhin fällt der Blick auf die „gebrechliche Einrichtung der Welt“, um derentwillen

    dem Grafen verziehen wird. Was sagt dies über eine Gesellschaft aus, in der eine Vergewaltigung

    derart selbstverständlich entschuldigt wird, zumal, wenn diesem Verzeihen eine Schenkung von

    20000 Rubeln vorangegangen ist? Die Doppelmoral, mit der eine Gesellschaft argumentiert, die

    eine Vergewaltigung letztlich als Kavaliersdelikt abtut und den Schuldigen läutert, gleichzeitig

    der geschädigten Marquise aber jegliche Lebensperspektive raubt, wird offensichtlich – mithin

    Kleists Kritik an dieser Gesellschaft.

    Auch der allerletzte Satz der Novelle, der auf den ersten Blick eine klischeehafte Versöhnung

    suggeriert, ist sprachlich höchst interessant: Engel und Teufel, die beiden Gegenspieler, die dem

    Grafen aus der Sicht der Marquise innezuwohnen scheinen, sind – bereits syntaktisch – sehr eng

    zusammengerückt. Auf den Leser wirkt es zunächst, als wähne sich die Marquise nun erneut in

    den Armen des Engels, auch wenn wir dies auf Grund der auktorialen Außensicht nur vermuten

    können. Warum jedoch ist einige Zeilen weiter oben von einer glücklichen Stunde die Rede? Sind

    der Ehe der beiden Protagonisten gar nur wenige glückliche Stunden vergönnt? Und warum, vor

    allem, erscheint der Teufel in eine Metapher gebettet, wohingegen es zur Nennung des Engels

    eines Vergleiches bedarf? Die Doppeldeutigkeit der Worte erscheinen/ Erscheinung wird von

    Kleist an dieser Stelle gekonnt eingesetzt, um sein Verwirrspiel mit Figuren und Leserschaft auf

    die Spitze zu treiben. Die Schlussfolgerung liegt jedoch nahe, dass der Graf als Teil einer ge-

    brechlichen Welt weder Engel noch Teufel ist, sondern ein - ebenfalls gebrechlicher - Mensch.

    8 Die Marquise von O...., a.a.O., S. 75

  • 7

    Das Ende kann in diesem Sinne nicht als Auflösung aller Widersprüche gelesen werden, sondern

    ist, im Gegenteil, durch das Fortbestehen dieser Widersprüche gekennzeichnet, mit denen die

    Protagonisten jedoch leben können und müssen. Das Bild der Mutter einer ganzen „Reihe von

    jungen Russen“9, die „in einer glücklichen Stunde“ dem Grafen um den Hals fällt, muss somit als

    ironische Darstellung betrachtet werden. Vor dem Hintergrund des zeitgenössischen Rührstückes

    als Bezugsfolie mutet diese Darstellung um so ironischer an.

    Neben der Zuhilfenahme von „Erzähltechnik“ und „Sprache und Ironie“ kommen den Schülern

    die Arbeitsergebnisse der Themenschwerpunkte „Entwicklung der Marquise“ und „Marionetten-

    theater“ bei der Interpretation des Schlusses zu Hilfe. Bei Ersterem ist es vor allem die Erkennt-

    nis, dass sich die Marquise durch ihre Einwilligung in die Heirat mit dem Grafen in eine erneute

    Abhängigkeit begibt. Bei Zweiterem können Parallelen zwischen der unendlichen Erkenntnis,

    über die Gott allein verfügt, und der gebrechlichen (=menschlichen) Einrichtung der Welt gezo-

    gen werden.

    3 Lernziele

    zentrales Lernziel: Die Schüler sollen erkennen können, dass es sich bei dem Schluss von

    Heinrich von Kleists Novelle Die Marquise von O.... nicht um ein

    klassisches Happyend handelt, sondern bestenfalls um ein Akzeptieren der

    gebrechlichen Einrichtung der Welt. Ambivalenz und Ironie sollen sie un-

    ter Bezugnahme auf bisher gewonnene Erkenntnisse als Gestaltungsprinzi-

    pien dieses Schlusses herausarbeiten können.

    Weitere Lernziele, die in der heutigen Stunde verfolgt werden sollen, sind:

    Die Schüler sollen

    • ihre Fähigkeit erweitern, im Unterrichtsgespräch aufeinander Bezug zu nehmen, und dabei dieArgumente der Vorredner für ihre eigene Argumentation berücksichtigen können.

    • ihre Fähigkeit erweitern, Interpretationsansätze am Text zu belegen.• ihre Fähigkeit erweitern, ihre Argumente im Unterrichtsgespräch präzise und differenziert zu

    formulieren.

    9 ebd., S. 75

  • 8

    4 Methodische Überlegungen

    Die methodischen Entscheidungen, die bei der Planung der heutigen Stunde getroffen wurden,

    beruhen im Wesentlichen auf folgenden Erkenntnissen:

    a) Um den Schluss der Novelle in seiner Mehrbödigkeit verstehen zu können, bedarf es eines

    mehrperspektivischen Ansatzes.

    b) Die Lerngruppe arbeitet in Unterrichtsgesprächen engagierter mit und erzielt bessere Ergeb-

    nisse, als dies in anderen Sozial- oder Gesprächsformen der Fall ist.

    Um den Unterrichtsgegenstand der heutigen Stunde tatsächlich aus verschiedenen Perspektiven

    beleuchten zu können, sollten die Schüler im Vorfeld die Arbeitsergebnisse der verschiedenen

    Themenschwerpunkte noch einmal zusammentragen. Dies erst während der Stunde machen zu

    lassen, wäre aus Zeitgründen nicht möglich.

    Der Einstieg in die heutige Stunde soll über das Anhören der relevanten Textstelle von Kassette

    erfolgen. Da es sich um eine kurze Textstelle handelt, werden zur Präsentation des Hörtextes nur

    einige Minuten benötigt. Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Schülern zu Beginn einer Stunde den

    Unterrichtsgegenstand, auch wenn dieser bereits bekannt ist, noch einmal zu präsentieren um die-

    sen im wahrsten Sinne gegenwärtig und erfahrbar werden zulassen. Zudem erfordert die heutige

    Stunde eine fundierte Textkenntnis, die durch diesen Einstieg vertieft werden kann. Um den ver-

    schiedenen Lerntypen in der Gruppe gerecht zu werden, möchte ich es den Schülern freistellen, ob

    sie während des Zuhörens mitlesen oder nicht.

    Dem Einstieg folgt die Präsentation des Fontane-Zitates als stiller Impuls. Das Zitat wird an der –

    jetzt aufgeklappten – Tafel zu lesen sein; da die Tafel nur am Schluss der Stunde noch benötigt

    werden wird (s.u.), ist es nicht notwendig, zur Präsentation des Zitates den Projektor einzusetzen.

    Gegenüber einem direkten Einstieg in die Texterarbeitung nach der Präsentation hat diese Vorge-

    hensweise den Vorteil, dass die Schüler durch das Zitat noch einmal zum Nachdenken angeregt

    werden können. Durch seinen provokativen Charakter wirkt es zum einen als Stimulus für die

    Auseinandersetzung der Schüler mit dem Text, zum anderen aber auch als Filter für bisherige

    Überlegungen.

    Der stille Impuls hat weiterhin den Vorteil, dass ich mich als Lehrkraft zunächst zurücknehmen

    kann und die Schüler ihre Auseinandersetzung über den Text selbstständig organisieren: Im Rah-

    men eines Schüler-Schüler-Gespräches können sie interagieren und ihre Eindrücke zu

    Textgrundlage und Zitat unter Bezugnahme auf die geleistete Vorarbeit zu den verschiedenen

    Themenschwerpunkten äußern. Während dieser Spontanphase kommt mir die Aufgabe zu, Noti-

    zen zum Gesprächsverlauf zu machen und Fragen zu notieren. Die Länge des Schüler-Schüler-

    Gespräches hängt dabei von der Anzahl und Qualität der Schülerbeiträge ab. Da es sich bei dem

    Leistungskurs um eine diskussionsfreudige Lerngruppe handelt und da für die heutige Stunde sehr

    viel Vorarbeit geleistet wurde, wird diese Phase jedoch mindestens zehn bis 15 Minuten in An-

    spruch nehmen.

    Sobald das Schüler-Schüler-Gesp