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Klientenzentrierte Klientenzentrierte Gesprächspsychothera Gesprächspsychothera pie pie Basisvariablen Basisvariablen Master Klinische Sozialarbeit: Master Klinische Sozialarbeit: Professionelle Beziehungsgestaltung und Professionelle Beziehungsgestaltung und Motivationsarbeit Motivationsarbeit Prof. Dr. Ralph Viehhauser Prof. Dr. Ralph Viehhauser

Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie Basisvariablen Master Klinische Sozialarbeit: Professionelle Beziehungsgestaltung und Motivationsarbeit Prof

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Klientenzentrierte Klientenzentrierte GesprächspsychotherGesprächspsychother

apie apie

BasisvariablenBasisvariablenMaster Klinische Sozialarbeit: Professionelle Master Klinische Sozialarbeit: Professionelle Beziehungsgestaltung und MotivationsarbeitBeziehungsgestaltung und Motivationsarbeit

Prof. Dr. Ralph ViehhauserProf. Dr. Ralph Viehhauser

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PositiveWertschätzung

Kongruenz

Empathie

Basisvariablen

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Definition „Empathie“Definition „Empathie“

Rogers (1959, S. 210) definierte Empathie Rogers (1959, S. 210) definierte Empathie als als

das genaue Wahrnehmen des inneren das genaue Wahrnehmen des inneren Bezugssystems eines anderen, Bezugssystems eines anderen,

samt der emotionalen Komponenten und samt der emotionalen Komponenten und Bedeutungen, Bedeutungen,

so als wäre man der andere, so als wäre man der andere,

ohne dabei aber je diese „Als-ob“-ohne dabei aber je diese „Als-ob“-Bedingung aus den Augen zu verlieren.Bedingung aus den Augen zu verlieren.

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Empathie Empathie heißt:heißt:

MitMitfühlenfühlen, aber , aber nicht mitnicht mitleidenleiden!!

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Funktion der EmpathieFunktion der Empathie

wichtig für den Aufbau einer wichtig für den Aufbau einer vertrauensvollen, tragfähigen Therapeut-vertrauensvollen, tragfähigen Therapeut-Klient-Klient-BeziehungBeziehung

Voraussetzung für Voraussetzung für angstfreie Atmosphäreangstfreie Atmosphäre

Klient gewinnt einen gewissen Klient gewinnt einen gewissen AbstandAbstand zum zum Problem Problem

wichtiges Instrument der wichtiges Instrument der SelbstexplorationSelbstexploration des Klienten des Klienten

hilft die notwendige hilft die notwendige positive Wertschätzungpositive Wertschätzung für den Klienten zu entwickeln für den Klienten zu entwickeln

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Tiefergehende EmpathieTiefergehende Empathie erfordert, sich auch in die erfordert, sich auch in die „nebelige Zone „nebelige Zone

am Rande der Gewahrwerdung“am Rande der Gewahrwerdung“ einzufühlen.einzufühlen.

erfordert, dass das empathische Verstehen erfordert, dass das empathische Verstehen über das Gegenwärtige hinausüber das Gegenwärtige hinaus geht: geht: D.h., der Therapeut sollte nicht nur versuchen, das D.h., der Therapeut sollte nicht nur versuchen, das

vom Klienten Gesagte widerzuspiegeln, er sollte vom Klienten Gesagte widerzuspiegeln, er sollte auch versuchen, über das vom Klienten auch versuchen, über das vom Klienten unmittelbar Ausgedrückte hinaus Erlebnisanteile unmittelbar Ausgedrückte hinaus Erlebnisanteile in Worte zu fassen und ihm mitzuteilen, als etwas, in Worte zu fassen und ihm mitzuteilen, als etwas, was er (der Therapeut) verstanden zu haben meint. was er (der Therapeut) verstanden zu haben meint.

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Was gehWas gehöört dazu, um die rt dazu, um die Kunst des einfKunst des einfüühlenden hlenden Verstehens zu erlernen?Verstehens zu erlernen?

Zeigen Sie Ihr ehrliches Bemühen, dass Sie Zeigen Sie Ihr ehrliches Bemühen, dass Sie den Klienten verstehen möchten!den Klienten verstehen möchten!

Lernen Sie die Rolle Ihrer eigenen Gefühle und Lernen Sie die Rolle Ihrer eigenen Gefühle und Bedürfnisse und deren Einfluss auf die Bedürfnisse und deren Einfluss auf die Hilfebeziehung zu hinterfragen und zu Hilfebeziehung zu hinterfragen und zu kontrollieren!kontrollieren!

Verstehen allein genügt nicht. Sie müssen Verstehen allein genügt nicht. Sie müssen Ihrem Klienten auch verbal mitteilen, wie Sie Ihrem Klienten auch verbal mitteilen, wie Sie ihn verstehen!ihn verstehen!

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Was bedeutet positive Was bedeutet positive WertschWertschäätzung?tzung?

BedingungsfreieBedingungsfreie Anerkennung Anerkennung / nicht an / nicht an Bedingungen geknüpfte Wertschätzung Bedingungen geknüpfte Wertschätzung

Den Klienten in seinem Anders- und Fremdsein Den Klienten in seinem Anders- und Fremdsein akzeptieren akzeptieren

Aufrichtiges Interesse dem Klienten gegenüberAufrichtiges Interesse dem Klienten gegenüber

Den Klienten als Person, um seiner selbst willen Den Klienten als Person, um seiner selbst willen akzeptieren akzeptieren

Emotionale WärmeEmotionale Wärme, freundlicher und herzlicher , freundlicher und herzlicher Kontakt, Vertrauen, Wohlwollen und Ermutigung Kontakt, Vertrauen, Wohlwollen und Ermutigung

Respekt für den Klienten Respekt für den Klienten

Sich auf eine Sich auf eine existenzielle Begegnungexistenzielle Begegnung mit dem mit dem Klienten einlassen Klienten einlassen

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Funktion von positiver Funktion von positiver WertschWertschäätzungtzung

Grundvoraussetzung für einen Grundvoraussetzung für einen partnerschaftlichen und vertrauensvollen partnerschaftlichen und vertrauensvollen Umgang.Umgang.

Klient gewinnt Sicherheit und kann sich leichter Klient gewinnt Sicherheit und kann sich leichter öffnen. öffnen.

Klient lernt, sich selbst besser zu akzeptieren. Klient lernt, sich selbst besser zu akzeptieren.

Für bislang abgelehnte, mit sich selbst Für bislang abgelehnte, mit sich selbst unzufriedene Klienten ist die positive unzufriedene Klienten ist die positive Wertschätzung doppelt wichtig. Wertschätzung doppelt wichtig.

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Relativierung des Konzeptes Relativierung des Konzeptes unbedingteunbedingte positive positive

WertschWertschäätzungtzung Man muss nicht notwendigerweise mit allen Man muss nicht notwendigerweise mit allen

Einstellungen, Werten oder Verhaltensweisen der Einstellungen, Werten oder Verhaltensweisen der Person übereinstimmen.Person übereinstimmen.

Einzelne Verhaltensweisen, nicht die Person kritisieren.Einzelne Verhaltensweisen, nicht die Person kritisieren.

Entscheidend ist, dass ein genügend großes Ausmaß an Entscheidend ist, dass ein genügend großes Ausmaß an positiven Gefühlen dem Klienten gegenüber vorhanden positiven Gefühlen dem Klienten gegenüber vorhanden ist.ist.

Leichtgläubige Haltung, aber nicht alles glauben Leichtgläubige Haltung, aber nicht alles glauben müssen.müssen.

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Was tun, wenn das mit der Was tun, wenn das mit der WertschWertschäätzung nicht klappt?tzung nicht klappt? Es handelt sich um ein Es handelt sich um ein anzustrebendes Idealanzustrebendes Ideal!!

Unechte Wertschätzung ist auf Dauer kaum möglich.Unechte Wertschätzung ist auf Dauer kaum möglich.

Positive Wertschätzung kann nicht i.S. einer Positive Wertschätzung kann nicht i.S. einer Intervention eingesetzt werden.Intervention eingesetzt werden.

Notwendig istNotwendig ist eine eine fortlaufende Selbstreflexionfortlaufende Selbstreflexion bzgl. des Vorhandenseins bzw. Fehlens bzgl. des Vorhandenseins bzw. Fehlens wertschätzender Gefühle.wertschätzender Gefühle.

Abweichungen von der bedingungsfreien Abweichungen von der bedingungsfreien Anerkennung können gezielt Anerkennung können gezielt als Signal genutztals Signal genutzt werdenwerden und sogar der Schlüssel für ein besseres und sogar der Schlüssel für ein besseres

Verständnis des Klienten sein.Verständnis des Klienten sein.

Bei unauflösbaren InkongruenzenBei unauflösbaren Inkongruenzen Supervision Supervision oder notfalls die Therapie nicht fortführen. oder notfalls die Therapie nicht fortführen.

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Wie kann ich positive Wie kann ich positive WertschWertschäätzung entwickeln?tzung entwickeln?

Wertschätzung hängt auch vom Wertschätzung hängt auch vom WahrnehmungsfokusWahrnehmungsfokus ab. ab. Das Wertschätzen sollte Das Wertschätzen sollte integraler Bestandteil der integraler Bestandteil der

eigenen Persönlichkeiteigenen Persönlichkeit sein (nicht nur ein aufgepfropftes sein (nicht nur ein aufgepfropftes Ideal).Ideal).

Verständnis ist der SchlüsselVerständnis ist der Schlüssel für die Entwicklung von für die Entwicklung von Wertschätzung.Wertschätzung.

Andere wertschätzen zu können, hat auch etwas mit der Andere wertschätzen zu können, hat auch etwas mit der Wertschätzung für sich selbstWertschätzung für sich selbst zu tun. zu tun.

Andere wertschätzen zu können, hat auch etwas mit den Andere wertschätzen zu können, hat auch etwas mit den eigenen eigenen AbwehrmechanismenAbwehrmechanismen zu tun. zu tun.

Wertschätzung fällt leichter, wenn man das Wertschätzung fällt leichter, wenn man das psychoanalytische Konzept der psychoanalytische Konzept der ÜbertragungÜbertragung verstanden verstanden hat. hat.

Andere Menschen gegenüber Andere Menschen gegenüber ohne Hemmung Gefühle ohne Hemmung Gefühle der positiven Wertschätzung zu äußernder positiven Wertschätzung zu äußern ist eine ist eine erlernbare Fähigkeit.erlernbare Fähigkeit.

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Was bedeutet Was bedeutet Echtheit/Kongruenz des Echtheit/Kongruenz des Beraters/Therapeuten?Beraters/Therapeuten?

Der Helfer:Der Helfer: spielt in der Begegnung mit dem Klienten spielt in der Begegnung mit dem Klienten keine keine

„Rolle“„Rolle“;;

zeigt sich so, wie er ist; zeigt sich so, wie er ist;

spürt offen seine Gefühlespürt offen seine Gefühle und Gedanken, die ihn im und Gedanken, die ihn im Augenblick bewegen; Augenblick bewegen;

kann seine Gefühle für das Verständnis des kann seine Gefühle für das Verständnis des Klienten nutzenKlienten nutzen und ggfs. in den Kontakt mit dem und ggfs. in den Kontakt mit dem Klienten einbringen; Klienten einbringen;

wird vom Klienten als wird vom Klienten als in sich stimmigin sich stimmig wahrgenommen (=Signalkongruenz); wahrgenommen (=Signalkongruenz);

macht dem Klienten gegenüber sein Vorgehen macht dem Klienten gegenüber sein Vorgehen jederzeit jederzeit transparenttransparent. .

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Funktion von Funktion von Echtheit/KongruenzEchtheit/Kongruenz

Voraussetzung für die Realisierung Voraussetzung für die Realisierung von Empathie und Wertschätzung von Empathie und Wertschätzung

Voraussetzung für das Vertrauen Voraussetzung für das Vertrauen des Klienten zum Helfer des Klienten zum Helfer

Wichtiges Modell für den Klienten Wichtiges Modell für den Klienten

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Relativierung des Konzeptes Relativierung des Konzeptes Echtheit/KongruenzEchtheit/Kongruenz

Echtheit verlangt vom Berater Ehrlichkeit, aber Echtheit verlangt vom Berater Ehrlichkeit, aber eine hilfreiche und keine destruktive Ehrlichkeit.eine hilfreiche und keine destruktive Ehrlichkeit.

Echtheit heißt nicht Unbeherrschtheit!Echtheit heißt nicht Unbeherrschtheit!

Rücksichtnahme und Achtung dürfen niemals Rücksichtnahme und Achtung dürfen niemals außer Acht gelassen werden! außer Acht gelassen werden!

Es geht um Es geht um selektive Echtheit/disziplinierte selektive Echtheit/disziplinierte Spontaneität.Spontaneität.

Was Sie zum Klienten sagen, sollte authentisch Was Sie zum Klienten sagen, sollte authentisch sein, aber nicht alles Authentische muss gesagt sein, aber nicht alles Authentische muss gesagt werden!werden!

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Wie kann die helfende Wie kann die helfende Person Kongruenz Person Kongruenz

entwickeln?entwickeln?Roger (1997, S. 213) meint dazu:Roger (1997, S. 213) meint dazu: „„Niemand erreicht diesen Zustand ganz Niemand erreicht diesen Zustand ganz

und gar, und gar, aber je mehr der Therapeut imstande ist, aber je mehr der Therapeut imstande ist,

akzeptierend auf das zu achten, was in ihm akzeptierend auf das zu achten, was in ihm selbst vor sich geht, und je besser es ihm selbst vor sich geht, und je besser es ihm gelingt, ohne Furcht das zu sein, was die gelingt, ohne Furcht das zu sein, was die Vielschichtig-keit seiner Gefühle ausmacht, Vielschichtig-keit seiner Gefühle ausmacht, umso größer ist die Übereinstimmung mit umso größer ist die Übereinstimmung mit sich selbst“.sich selbst“.

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Vier verschiedene Arten von Vier verschiedene Arten von SelbstmitteilungenSelbstmitteilungen

Eigene Probleme des HelfersEigene Probleme des Helfers Äußerungen über die Rolle als HelferÄußerungen über die Rolle als Helfer Reaktionen des Helfers auf den Reaktionen des Helfers auf den

Klienten (Feedback)Klienten (Feedback) Reaktionen des Helfers auf die Helfer-Reaktionen des Helfers auf die Helfer-

Klienten-Beziehung. Klienten-Beziehung.

Im Allgemeinen sind Äußerungen der Im Allgemeinen sind Äußerungen der beiden letztgenannten Art nützlicher!beiden letztgenannten Art nützlicher!

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Wann ist die Mitteilung Wann ist die Mitteilung eigener Gefeigener Gefüühle sinnvoll?hle sinnvoll?

wenn der Klient dadurch mehr wenn der Klient dadurch mehr Sicherheit und Klarheit im Hinblick auf Sicherheit und Klarheit im Hinblick auf die Beziehung zu Ihnen, die Beziehung zu Ihnen,

der Klient an Ihrem Modell lernen kann der Klient an Ihrem Modell lernen kann oder oder

durch die Mitteilung Ihrer durch die Mitteilung Ihrer gefühlsmäßigen Reaktionen ein gefühlsmäßigen Reaktionen ein wichtiges Feedback erhält.wichtiges Feedback erhält.

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Notwendige Schritte bei der Notwendige Schritte bei der Mitteilung eigener GefühleMitteilung eigener Gefühle

Versuchen Sie als Erstes, sich Versuchen Sie als Erstes, sich Ihrer emotionalen Ihrer emotionalen Erlebnisinhalte bewusst zu werden.Erlebnisinhalte bewusst zu werden.

Dann versuchen Sie zu klären: Dann versuchen Sie zu klären: Inwieweit sind meine Gefühle Reaktionen auf Inwieweit sind meine Gefühle Reaktionen auf

Äußerungen des Klienten Äußerungen des Klienten (Gegenübertragung)?(Gegenübertragung)? Inwieweit kommen sie (unabhängig vom Klienten) aus Inwieweit kommen sie (unabhängig vom Klienten) aus

mir und meiner Lebensgeschichte mir und meiner Lebensgeschichte (Übertragung des (Übertragung des Therapeuten auf den Klienten)?Therapeuten auf den Klienten)?

Dann klären Sie, was Sie dem Klienten – und sich selbst Dann klären Sie, was Sie dem Klienten – und sich selbst – in diesem Augenblick zumuten können, und – in diesem Augenblick zumuten können, und welche welche ZieleZiele Sie damit verfolgen. Sie damit verfolgen.

Wenn Sie sich, dazu entschlossen haben, etwas von Wenn Sie sich, dazu entschlossen haben, etwas von Ihren Gefühlen mitzuteilen, versuchen Sie, Ihre Gefühle Ihren Gefühlen mitzuteilen, versuchen Sie, Ihre Gefühle konstruktivkonstruktiv auszudrückenauszudrücken..

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Beispiel für unterschiedliche Grade an Beispiel für unterschiedliche Grade an

EchtheitEchtheit Klient:Klient: (Nach einer Aggression, die den Therapeuten deutlich (Nach einer Aggression, die den Therapeuten deutlich irritiert hat.): Sie sehen ja ganz schön mitgenommen aus. Das irritiert hat.): Sie sehen ja ganz schön mitgenommen aus. Das hätten Sie wohl nicht gedacht, dass ich Ihnen mal so die Meinung hätten Sie wohl nicht gedacht, dass ich Ihnen mal so die Meinung sage.sage.

Potenzielle Antworten des Therapeuten:Potenzielle Antworten des Therapeuten:

Stufe1:Stufe1: Denken Sie, das macht mir etwas aus…? Denken Sie, das macht mir etwas aus…?

Stufe 2:Stufe 2: Sie hatten das Bedürfnis, mich zu treffen? Warum Sie hatten das Bedürfnis, mich zu treffen? Warum eigentlich?eigentlich?

Stufe 3:Stufe 3: Ja, das kam schon überraschend. Ich mache mir jetzt Ja, das kam schon überraschend. Ich mache mir jetzt Gedanken, was eigentlich die Ursache für diese Aggression war. Gedanken, was eigentlich die Ursache für diese Aggression war.

Stufe 4:Stufe 4: Ich empfand Sie vorhin als geradezu feindselig und war Ich empfand Sie vorhin als geradezu feindselig und war erschrocken, vielleicht auch ein wenig verletzt. Jetzt frage ich erschrocken, vielleicht auch ein wenig verletzt. Jetzt frage ich mich, was auf Sie so provozierend gewirkt hat. mich, was auf Sie so provozierend gewirkt hat.

Stufe 5:Stufe 5: Ich erlebte Sie plötzlich ganz anders als in unseren Ich erlebte Sie plötzlich ganz anders als in unseren bisherigen Gesprächen. Ich habe nun ein zwiespältiges Gefühl. bisherigen Gesprächen. Ich habe nun ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits freut es mich, Sie so eigenwillig und kraftvoll zu sehen, Einerseits freut es mich, Sie so eigenwillig und kraftvoll zu sehen, andererseits fühle ich mich verletzt, missverstanden. Es wäre mir andererseits fühle ich mich verletzt, missverstanden. Es wäre mir wichtig, wenn wir klären könnten, woraus sich diese Spannung wichtig, wenn wir klären könnten, woraus sich diese Spannung zwischen uns ergeben hat. zwischen uns ergeben hat.

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Kriterien fKriterien füür konstruktives r konstruktives FeedbackFeedback

Konstruktives Feedback:Konstruktives Feedback:

ist direkte (auf den Klienten bezogene) Kommunikation,ist direkte (auf den Klienten bezogene) Kommunikation, konkret, konkret, im Präsens formuliert, im Präsens formuliert, „„Hier-und-Jetzt-Kommunikation“,Hier-und-Jetzt-Kommunikation“,

ist authentisch, ist authentisch,

beinhalten neben Gedanken und Gefühlen des Beraters beinhalten neben Gedanken und Gefühlen des Beraters auch Beschreibungen des Klientenverhaltens, auch Beschreibungen des Klientenverhaltens,

vermeidet jegliche negative Wertung und vermeidet jegliche negative Wertung und Bevormundung,Bevormundung,

bezieht sich auf veränderbares Verhalten,bezieht sich auf veränderbares Verhalten,

sollte einen Bezug zu den gemeinsam vereinbarten sollte einen Bezug zu den gemeinsam vereinbarten Zielen haben,Zielen haben,

sollte bezüglich seiner Wirkung auf den Klienten sollte bezüglich seiner Wirkung auf den Klienten überprüft werden. überprüft werden.