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informationen, projekte und adressen rund um die klimaexpedition Klima und Klimaschutz in Hamburg

Klima und Klimaschutz in Hamburggermanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/publication/1727.pdf · Klimawandel in Hamburg – Fragen und Antworten 6 CO2 in Hamburg: Gesamtemissionen,

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i n f o r m a t i o n e n , p r o j e k t e

u n d a d r e s s e n r u n d u m

d i e k l i m a e x p e d i t i o n

K l i m a u n d K l i m a s c h u t z

i n H a m b u r g

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■ Grußwort 3

■ Klimawandel in der Weltrisikogesellschaft 4

■ Klimawandel in Hamburg – Fragen und Antworten 6

■ CO2 in Hamburg: Gesamtemissionen, Verursacher, Entwicklung 8

■ Das Klimaschutzkonzept des Hamburger Senats 9

■ CO2-Emissionen der Hamburger Schulen 10

■ Hamburger Schulprojekte zum Klimaschutz 10

■ Heiße Preise für coole Ideen – Klimaschutz lohnt sich! 14

■ Engagieren ist einfach! Verschiedene Klimaprojekte für Hamburger Schulen 15

■ Angebote der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) 18

■ Hamburg forscht für den Klimaschutz 20

■ Weitere Hamburger Adressen zum Thema Klimaschutz 20

■ Einige Energiefresser in der Schule und zu Hause 23

Inhalt

Diese Broschüre wurde im Rahmen der Klimaexpedition von Germanwatch (s. a. S. 24) in Zusammenarbeit mit derHamburger Behörde für Bildung und Sport (BBS) und der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt(BSU) entwickelt.

Gefördert von:BBS, BSU und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE)

Autorinnen und Autoren:Jürgen Forkel-Schubert (BSU), Dr. Dieter Kasang (Max-Planck-Institut für Meteorologie), Björn von Kleist(fifty/fifty, BBS), Anja Ludwig (Max-Planck-Institut für Meteorologie), Regina Marek (Landesinstitut für Lehrer-bildung und Schulentwicklung, BBS), Gerhard Nobis (Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung, BBS), Helga Schenk (BSU), Stephan Seiler (BSU)

Redaktion: Annette Huber (Germanwatch, Regionalgruppe Hamburg)

Layout: ART:BÜRO Dietmar Putscher, Köln

Bestellnr.: 07-2-10ISBN 978-3-939846-16-1Diese Publikation kann im Internet abgerufen werden unter:http://www.germanwatch.org/klima/hh07.htm

Oktober 2007

Weitere Informationen zur Klimaexpedition unter:www.germanwatch.org/klimaexpedition.htm

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Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

der Klimawandel ist spätestens seit der Veröffent-lichung des Klimaberichts der Vereinten Nationen voreinigen Monaten ein hochaktuelles Thema – und wirddies für lange Zeit bleiben. Die Freie und HansestadtHamburg hat sich zum Ziel gesetzt, im Bereich Klima-schutz vorbildlich zu handeln. Der Senat hat ein Klima-schutzprogramm entwickelt (siehe www.klima.ham-burg.de) an dem alle Behörden, auch die Behörde fürBildung und Sport, beteiligt sind.

Die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandelssind drastisch. Dies ist kein Grund zur Panik, wohl aberein Anlass zum Handeln. Die in manchen Medien ver-breitete Hysterie ist dabei kein guter Ratgeber für denKlimaschutz. Nötig ist eine nüchterne Betrachtung dertatsächlichen Klimaveränderungen und der daraus resultierenden Folgen.

Fundierte Grundlagen für eine solche Betrachtung finden Sie in dieser Broschüre. Germanwatch stellt inKooperation mit der Behörde für Bildung und Sportund der Behörde für Stadtentwicklung und UmweltLehrerinnen und Lehrern Unterrichtsmaterial zum Klimawandel zur Verfügung. Die Bearbeitung dieseswichtigen Themas wird so auch unter spezifischenHamburger Gesichtspunkten sehr gut möglich.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Auseinanderset-zung mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels!

Ihre Alexandra Dinges-Dierig Senatorin für Bildung und Sport

Grußwort

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Klimawandel und Klimaschutz standen im Mittelpunktdes G8-Gipfels Anfang Juni 2007 in Heiligendamm undsind seitdem immer wieder wichtige Themen der gro-ßen Politik. Der Grund dafür, dass auch die Weltpolitikam Klimawandel nicht vorbeikommt, ist der 4. Sach-standsbericht 2007 des IPCC (Intergovernmental Panelon Climate Change), des Klimabeirats der UNO, überden Sachstand der Klimaforschung. Dieser Berichtzeigt, heute besser begründet und belegt als im letztenBericht von 2001, dass die Erwärmung der letzten Jahr-zehnte vom Menschen verursacht ist und dass ohneglobal abgestimmte eingreifende Maßnahmen diekünftige Temperatursteigerung eine Grenze über-schreitet, deren Folgen nicht mehr beherrschbar seinwerden.

Die Konzentration des Hauptverursachers, des Kohlen-dioxids, liegt inzwischen mehr als ein Drittel über demvorindustriellen Wert und steigt unvermindert weiter.Die Temperatur hat im globalen Mittel um fast ein Grad Celsius zugenommen, in manchen Regionen sogarum mehr als zwei Grad. Der Meeresspiegel ist um fast20 cm angestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ex-tremereignisse wie Hitzewellen, Starkniederschläge,Hurrikane und Dürren als Folge des Klimawandels häu-figer und stärker werden, ist größer geworden. Für das

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Klimawandel in der Weltrisikogesellschaft

www.klimawissen.dewww.hamburger-bildungsserver.de

Ende des 21. Jahrhunderts werden Temperatursteige-rungen um etwa 3 Grad angenommen, eine Zunahmevon extremen Wetterereignissen, ein Abschmelzen dermeisten Hochgebirgsgletscher, ein Verschwinden desarktischen Meereises im Sommer, der Beginn mög-licherweise irreversibler Schmelzvorgänge auf demgrönländischen und westantarktischen Eisschild, einMeeresspiegelanstieg von einem halben Meter undweitere Folgen.

Globale Temperaturveränderung

Trockene Böden erhöhen die Waldbrandgefahr, Foto: digitalstock

Die Abbildung zeigt die Veränderung der globa-len Mitteltemperatur seit Beginn der instrumen-tellen Messungen sowie die Trends in verschie-denen Zeitabschnitten.

Erkennbar ist eine deutliche Zunahme der Rateder Temperaturerhöhung von 0,045 °C pro Jahr-zehnt über den gesamten Zeitraum auf 0,177 °Cpro Jahrzehnt in den letzten 25 Jahren. Zwischenden ersten 70 Jahren der instrumentellen Mes-sungen (1850-1919) und den letzten 5 Jahren(2001-2005) hat die globale Mitteltemperaturum 0,78 °C zugenommen.*

Quelle:* www.klimawissen.de; verändert nach IPCC (2007): Climate Change 2007, Working Group I: The Science of Climate Change,Technical Summary, Figure TS-6

1860 1880 1900 1960 1960 1960 1980 2000

0,6 °C

0,4 °C

0,2 °C

0,0 °C

-0,2 °C

-0,4 °C

-0,6 °C

-0,8 °C

14,6 °C

14,4 °C

14,2 °C

14,0 °C

13,8 °C

13,6 °C

13,4 °C

13,2 °C

Periode25 Jahre50 Jahre100 Jahre150 Jahre

Trend/Jahrzehnt0,177 °C0,128 °C0,074 °C0,045 °C

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Auf www.germanwatch.org/klimaexpedition.htm finden Sie eine ganze Reihe von Broschüren, Arbeitsblättern und anderen Materialien, die imRahmen der Klimaexpedition erschienen sind,u. a.:

Aktions-Broschüre■ Klimaschutz-AktionsheftInfo-Broschüre■ Globaler Klimawandel

Info-Broschüren – Länder/Regionen:■ China und der globale Klimawandel■ Auswirkungen des Klimawandels auf

Deutschland■ Meeresspiegelanstieg in

Bangladesch und den Niederlanden■ Gletschersee-Ausbrüche in

Nepal und der Schweiz■ Klimawandel – Eine Herausforderung für

Tuvalu■ Klimawandel in der Arktis

Die Publikationen stehen im PDF-Format zumDownload zur Verfügung bzw. können gegenSchutzgebühr bestellt werden.

Berufsverkehr in Hamburg. Foto: Bernhard Nimtsch / Greenpeace

Der Klimawandel wird lokal erzeugt, durch unserenEnergieverbrauch vor Ort; seine Wirkungen sind jedoch global. Dabei ist der Klimawandel alles andereals „demokratisch”, weder in seiner Verursachung nochin seinen Folgen. Die 165 Milliarden Tonnen Kohlen-stoff, die seit dem 18. Jahrhundert zusätzlich die CO2-Konzentration der Atmosphäre angereichert haben,stammen zu zwei Dritteln aus der Verbrennung fossilerEnergieträger in den Industrieländern. Erst in den letz-ten Jahrzehnten haben sich wenige Schwellenländerwie China, Indien, Brasilien u. a. mit zunehmendem Anteil daran beteiligt. Die ärmsten Länder hingegenhaben kaum Zugang zu konventionellen fossilen Ener-gieträgern.

Auch die Folgen des Klimawandels treffen die Staatender Erde sehr unterschiedlich. Länder in höheren Brei-ten können durch die höheren Temperaturen und län-geren Wachstumszeiten zumindest vorübergehend sogar mit positiven Folgen rechnen. Nordwest- undMittel-Europa bleiben wegen der Abschwächung desGolfstroms von ernsthafteren Auswirkungen vielleichtsogar ganz verschont. Die Länder des Südens dagegenwerden wahrscheinlich vom Meeresspiegelanstieg,von Dürren und Hitzewellen, von Wasserknappheit undNahrungsmittelmangel am stärksten getroffen. Dabei

handelt es sich in der Mehrzahl um jene Regionen derErde, die am wenigsten Verursacher des Klimawandelssind, weil sie am wenigsten entwickelt sind, und diesich gerade deshalb auch am schlechtesten gegen dieFolgen des Klimawandels wehren können.

Wie die 2007 veröffentlichte Studie des WBGU, desWissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Glo-bale Umweltveränderungen, „Sicherheitsrisiko Klima-wandel“ zeigt, wird der Klimawandel ohne entschiede-nes Gegensteuern bereits in den kommenden Jahr-zehnten die Anpassungsfähigkeit vieler Gesellschaftenüberfordern. Das könnte die nationale und internatio-nale Sicherheit in einem bisher unbekannten Ausmaßbedrohen, auch in den vom Klimawandel selbst weni-ger betroffenen Regionen. Auch die Menschen in Euro-pa leben durch den Klimawandel in einer neuen Art von „Weltrisikogesellschaft“ (Ulrich Beck), die sie nurmittels einer global abgestimmten Politik meisternwerden. Der Bildung kommt dabei die wichtige Auf-gabe zu, durch Wissensvermittlung und Einübung vonVerhalten aus jungen Menschen mündige Bürger wer-den zu lassen, die sich ihrer globalen Verantwortungbewusst sind.

DIETER KASANG

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■ Temperatur: Bei einem globalen Anstieg der Temperaturen um 2 bis4 °C bis zum Ende des Jahrhunderts hat Hamburg einer-seits durch seine nördliche Lage einen höheren Tempe-raturanstieg zu erwarten (hin zur Arktis wird es über-proportional wärmer), andererseits mildert die Nähezum Meer die Hitze ab, und durch die mögliche Schwä-chung des Golfstroms wird die Erwärmung ebenfalls inGrenzen gehalten. Daher können wir davon ausgehen,dass die Temperaturerhöhung bei uns ähnlich sein wirdwie woanders auch (wenn nicht der Golfstrom plötzlichzum Erliegen kommt, was Wissenschaftler aber für sehrunwahrscheinlich halten).

Anpassungsmaßnahmen:■ Häuser gut dämmen, vor allem auch gegen die Wär-

me im Sommer!

■ NiederschlagDie Niederschläge verändern sich weniger in der Ge-samtmenge als in der räumlichen und zeitlichen Vertei-lung. Für Hamburg sind erheblich trockenere Sommerzu erwarten und erheblich feuchtere Winter. Gleichzei-tig fallen die Niederschläge bei höheren Temperaturenöfter als Starkregen in Verbindung mit Stürmen undGewittern, seltener als lang andauernde Landregen.Auch Hagel – mit immer größeren Körnern – wird häu-figer.

Anpassungsmaßnahmen u. a.: ■ Die Stadtentwässerung muss sehen, wie sie mit den

riesigen Regenmassen fertig wird, die auf einmal an-fallen; ebenso diejenigen, die die Straßen instandhalten.

■ StadtklimaDie Stadt speichert die Wärme durch ihre Bauwerke.Gleichzeitig hat sie eine größere Versiegelung als dasUmland, weniger Vegetation und weniger Feuchtig-keit. Mehr Hitze und Trockenheit im Sommer, das be-deutet gerade für die Stadt und besonders für denInnenstadtbereich: mehr Tropennächte, die kaum noch

Klimawandel in Hamburg – Fragen und Antworten

Wird Hamburg vom Klimawandel besonders betroffen sein? In den kommenden Jahren eher nicht so sehr wieandere Regionen und Städte. Aber auch Hamburg muss sich auf Veränderungen einstellen. Welche Auswirkungen des Klimawandels treffen Hamburg und die Hamburger, welche treffen sie besonders? Und welche Strategien muss Hamburg kurzfristig, mittelfristig und langfristig entwickeln, um sich dem Klima-wandel anzupassen? Diese Seiten geben Antworten.

eine Abkühlung bringen, und damit heizt sich die Stadtim Sommer erheblich mehr auf als der Umlandbereich.

Anpassungsmaßnahmen u. a.: ■ Besonders alte Menschen, aber auch Kinder und

Kranke haben bei großer Hitze Probleme. Wir müs-sen aufpassen, dass sie alle im Sommer viel trinken,und kühle Aufenthaltsräume bereit stellen für Men-schen, deren Wohnungen zu warm sind.

■ So viel wie möglich Flächen wieder natürlich feuchthalten; viel Bäume und Gehölz pflanzen. Das schafftein feuchteres, kühleres und milderes Stadtklima. Die Stadtbäume brauchen im Sommer Wasser!

■ StürmeWenn es wärmer wird, muss Hamburg sich auf mehrund stärkere, vor allem plötzliche Sturmereignisse ein-stellen. Für die Zukunft ist – ziemlich unabhängig vonden verschiedenen Emissionsszenarien – mit bis zu 10 % erhöhten Starkwinden zum Ende des Jahrhun-derts zu rechnen.

Anpassungsmaßnahmen u. a.: ■ Bauwerke, auch Strommasten, Kräne und bewegliche

hohe Gegenstände müssen besser verankert werden.

Hochwasser auf der Grossen Elbstraße in Hamburg am 01.11.2006.Der Fischmarkt steht unter Wasser. Foto: Max Seiler / Greenpeace

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Auch ganz normale Wohnhäuser, Bäume und Autossind den Stürmen ausgeliefert. Leitungen sollten wirvielleicht noch mehr unterirdisch verlegen.

■ Hochwasser und SturmflutenIn den kommenden Jahren haben wir von der Elbe nochmit viel mehr Schmelzwasser zu rechnen. Wenn im Winter immer häufiger Regen als Schnee fällt, wird dieElbe diese Regenmassen von stromaufwärts mit sichführen. Das bedeutet Hochwassergefahr von derStromseite.

Wir wissen nicht mit Sicherheit, wie hoch der Meeres-spiegel bis zum Ende des Jahrhunderts steigen wird.Der IPCC-Bericht von 2007 gibt je nach Szenario eineSpanne von 18-59 cm an, mit deutlich höheren Wertenan den Nordseeküsten. Dabei ist das von den heutigenKlimamodellen nicht erfasste Verhalten der großenEisschilde auf Grönland und der Westantarktis nichtberücksichtigt, das zu einem merkbar stärkeren An-stieg führen könnte. Jetzt schon ist zu beobachten,dass die Wellen in der Nordsee stärker werden. Mittel-fristig gibt es mit Sicherheit mehr Hochwasser von derSeeseite. Das bedeutet mehr und höhere Sturmfluten.Weitere Einflussfaktoren für Hamburg sind zum einendie Landabsenkung, die ganz Norddeutschland im Ver-hältnis zum Meeresspiegel immer tiefer sinken lässt,und die weitere Vertiefung der Elbe zu Schifffahrts-zwecken.

Ob später einmal ganze Teile des Hamburger Stadtge-bietes unter Wasser stehen werden, und wann dies derFall sein wird, können wir heute noch nicht mit Sicher-heit sagen. Ein wirkliches Problem hat Hamburg, wenndie Sturmflut von See mit einem Hochwasserereignis inden Quellgebieten zeitlich ungünstig zusammenfällt.

Anpassungsmaßnahmen u. a.: ■ Für die nächsten Jahrzehnte muss man ständig die

Deichhöhe überprüfen und anpassen. ■ In Flussmündungen sollte nur noch eingeschränkt

gebaut werden. Bauwerke, die in Überflutungsge-bieten liegen, sollten flutbeständig sein und einenFluchtweg haben.

■ Wir sollten dem Wasser Überflutungsgebiete zurVerfügung stellen, in denen wir das Land nur ein-geschränkt nutzen.

■ Natur und GesundheitDie heute bei uns einheimische Natur wird es schwerhaben. Arten werden verschwinden, neue Arten wer-den einwandern. Hierzu werden leider auch viele tro-pische oder subtropische Schädlinge und Überträgervon Krankheiten gehören.

Anpassungsmaßnahmen u. a.: ■ Gegen Schädlinge und damit einhergehende Erkran-

kungen hilft eigentlich nur eins: aufpassen! ■ Für unsere Gärten: Pflanzen auswählen, die es

trocken mögen. Bäume und Teiche einplanen.

■ Klimaflüchtlinge und Sicherheits-risiken

Hamburg steht vergleichsweise gut da – und der Restder Welt? Schon heute gibt es in Afrika und Asien vieleTausende von Umweltflüchtlingen. Inwieweit es sichdabei schon um Klimaflüchtlinge handelt, ist schwer zubestimmen. Für die nächsten Jahrzehnte ist aber mit einer wachsenden Zahl von Flüchtlingen durch den Klimawandel zu rechnen, vor allem in jenen Regionen,in denen die Naturverhältnisse seit jeher kritisch warenund wo die staatlichen Institutionen nicht in der Lagesind, den neuen Herausforderungen durch die klima-tischen Veränderungen durch Anpassung zu begegnen.Vor allem wird es Konflikte als Folge von Naturkatas-trophen und um knapper werdende Nahrungsmittelund Wasserressourcen geben, die auch die internatio-nale Staatengemeinschaft vor Probleme stellen werden.

Anpassung auf Bundes- und internationaler Ebene: ■ Entwicklungshilfe und zusätzliche finanzielle Unter-

stützung der Betroffenen.■ Entwicklung eines nachhaltigen globalen Energie-

konzepts. ■ Technologietransfer und Anpassungsfonds.■ Einbezug des Klimawandels in die nationale und

internationale Sicherheitspolitik.

HELGA SCHENK

Überflutete Ortschaft Hitzacker im Wendland am 8.4.2006.© Martin Langer/Greenpeace

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Die Emissionen sind seit 1990 in Hamburg etwas zurück-gegangen. Hauptursache sind technische Verbesserun-gen bei Gebäuden, Anlagen und Fahrzeugen:

■ Die CO2-Emissionen von Haushalten und Kleinver-brauchern sind trotz angestiegener Wohn- bzw. Gewerbefläche rückläufig. Wärmedämmung, spar-samere Geräte zur Heizung und Warmwasserberei-tung sowie der Trend von Heizöl hin zu Gas underneuerbaren Energien stehen maßgeblich hinter dieser Entwicklung.

■ Im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt leistet inHamburg auch der Verkehr einen erheblichen Beitragzum Rückgang der Emissionen. Hamburg hat alsStadtstaat mit gut ausgebautem öffentlichen Perso-nennahverkehr nicht die starken Zuwächse beimKraftfahrzeug-Verkehrsaufkommen, wie sie deutsch-landweit zu beobachten sind. Daher schlagen sich dieVerbesserungen bei der Motorentechnik seit 1990voll in der Bilanz nieder.

STEPHAN SEILER

In Hamburg entstehen pro Jahr knapp 20 Mio. t deswichtigsten Klimagases CO2. Pro Kopf sind dies knapp11 t, etwa in der selben Größenordnung wie für Deutschland insgesamt. Für ein kleines Bundesland wieHamburg ist die Aussagekraft der Pro-Kopf-Emissionenallerdings begrenzt, da sie stark durch die Standorte vonGroßanlagen geprägt werden. Hamburg ist grundsätz-lich eine Dienstleistungsmetropole. Im Hafen gibt es jedoch auch bedeutende Unternehmen der Grundstoff-industrie, wie z. B. Metallverarbeitung.

Eine Aussage ist jedoch auf jeden Fall möglich: die Pro-Kopf-Emissionen sind weit von einer nachhaltigenEnergienutzung entfernt. Diese sollten mittelfristig beiunter 2 t pro Kopf liegen, basierend auf den Projektio-nen des IPCC.

Den größten Anteil an den Hamburger Emissionen ha-ben Haushalte und Kleinverbraucher mit 7,5 Mio. t.Kleinverbraucher sind hier Gewerbebetriebe wie etwaTischlereien oder Dienstleistungsunternehmen wie Banken. Industriebetriebe wie die Hamburger Stahl-werke verursachen mit riesigen Anlagen ebenfalls einenbeträchtlichen Teil der Hamburger CO2-Emissionen mit6,5 Mio. t. Und auch der Verkehr trägt mit 4,7 Mio. t einen großen Teil bei.

CO2 in Hamburg: Gesamtemissionen, Verursacher, Entwicklung

Quelle: Statistikamt Nord (aktuellere Zahlen waren zu Druckbeginn nicht verfügbar)

25.000.000 t

20.000.000 t

15.000.000 t

10.000.000 t

5.000.000 t

0

CO2-Emissionen in Hamburg

Verkehr

Haushalte undKleinverbraucher

Industrie

Verkehr

1990 2004

Haushalte undKleinverbraucher

Industrie

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Seit den 1990er Jahren ist Klimaschutz fester Bestand-teil der Hamburger Umweltpolitik. Im August 2007 hatder Hamburger Senat ein neues, weitreichendes Klima-schutzkonzept beschlossen. Hamburg nimmt sich da-mit vor, bis 2012 weitere 2 Mio. t CO2 einzusparen.Schwerpunkte sind zukünftig:

■ Stadt als Vorbild – klimafreundliche Verwaltung

Alle öffentlichen Einrichtungen sollen konsequent ihreeigenen Klimaschutzpotenziale nutzen: vom Einbaumoderner Heiztechnik über die Nutzung erneuerbarerEnergien (wie zum Beispiel Solarenergie) bis hin zur Anschaffung besonders verbrauchsarmer Fahrzeuge.

■ GebäudeSowohl Neubauten als auch Bestandsgebäude sollenweniger Energie verbrauchen und nach Möglichkeit ihren Wärmebedarf aus erneuerbaren Energien, vor allem Solar- und Bioenergie, decken. Dafür werden dievielfältigen Angebote der Initiative „Arbeit und Klima-schutz” von Beratung über Demonstrationsprojekte bishin zur finanziellen Förderung ausgeweitet. Außerdemwird die Hamburger Wohnraumförderung unter Klima-schutzaspekten umgestaltet.

■ Gewerbe / AnlagentechnikBetriebliche Anlagen zur Erzeugung und Nutzung vonWärme, Kälte, Dampf oder Druckluft entsprechen häu-fig nicht dem Stand der Technik. Auch die Beleuchtungkann häufig noch wesentlich verbessert werden. Dasauf die Hamburger Unternehmen zugeschnittene Pro-gramm „Unternehmen für Ressourcenschutz“ wird des-halb deutlich erweitert. Es bietet zukünftig ein nochbreiteres Angebot an Hilfs- und Fördermöglichkeitenzum Klimaschutz.

Das Klimaschutzkonzept des Hamburger Senats

„Praktischer Klimaschutz kann nicht durch Gesetz beschlossen werden, er muss von

uns allen gewollt und gelebt werden!”

Ole von Beust, Erster Bürgermeister Hamburgs, 2007

„Um eine Stabilisierung der CO2-Konzentrationbei 400 ppmv (…) zu erreichen, sind in den

heutigen Industriestaaten Emissionsminderungenvon 25-50 % bis 2020 und um

80-90 % bis 2050 erforderlich.”

„Die Zukunft in unseren Händen” – Studie des Umweltbundesamtes, 2005

„Wir werden unsere CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren.

Die Bundesrepublik bleibt damit Vorreiter iminternationalen Klimaschutz.”

Sigmar Gabriel, Bundesumweltminister, 2007

■ Mobilität Im Rahmen des Klimaschutzes sollen besonders die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs und desFahrradverkehrs verbessert werden. Dies geschiehtzum Beispielt durch kürzere Taktung bei den öffent-lichen Verkehrsmitteln, durch den Ausbau von Park-and-Ride-Angeboten oder durch den Ausbau von stadtteil-übergreifenden Fahrradrouten.

Das neue Programm des Senates setzt vielfältige Anrei-ze und verbessert die Rahmenbedingungen des Klima-schutzes in Hamburg. Wichtig ist darüber hinaus jedoch auch das Verhalten jedes Einzelnen. Über denUmgang mit Energie, das Mobilitäts- und Einkaufsver-halten trägt jeder zu den vielen Millionen Tonnen CO2bei, die in Hamburg jährlich direkt emittiert bzw. indi-rekt verursacht werden. Das Klimaschutzprogrammenthält daher außerdem vielfältige Maßnahmen, diewie die „Klimaexpedition” Bewusstsein für den Klima-wandel schaffen sollen.

STEPHAN SEILER

Website des Hamburger Klimaschutzkonzepts:

www.klima.hamburg.de

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Schuljahr CO2-Emission der vermiedene CO2- eingespartes CO2

04/05 Hamburger Schulen Emission durch in Prozentin einem Jahr Energiesparen

Strom 26.000 Tonnen 3.500 Tonnen 11,9 %

Heizung 73.500 Tonnen 9.600 Tonnen 11,6 %

Summe 99.500 Tonnen 13.100 Tonnen 11,6 %

Schulen mit 100 % Ökostrom versorgt werden. Wenndies umgesetzt wird, erzeugen die Hamburger Schu-len in Zukunft durch ihren Stromverbrauch überhauptkeine CO2-Emissionen mehr.

Wie viel CO2 verursachen die Hamburger Schulen?In der Tabelle haben wir die aktuellsten Zahlen auf-geführt.

Schon viele Schulen in Hamburg haben gezeigt, dasssie durch aufmerksamen Umgang mit Energie vielmehr als die durchschnittlichen 11,6 % CO2 vermeidenkönnen, das ist wirklich vorbildlich. Aber es gibt auchnoch viele Schulen in Hamburg, die sich nicht mit demKlimaschutz befassen. Wie sieht es in Ihrer Schule aus?

BJÖRN VON KLEIST

Dadurch, dass die Hamburger Schulen Elektro- undHeizenergie nutzen, belasten auch sie das Klima mitCO2-Emissionen. Der Heizkessel im Keller der Schuleverbrennt Gas, um das Heizungswasser zu erwärmen.Das bei der Verbrennung entstehende CO2 gelangtdurch den Schornstein der Schule direkt in die Um-welt. Den Strom produziert die Schule nicht selbst, siebekommt ihn von den Stromerzeugern geliefert. Aberder Strom wird durch die Verbrennung von zumeistKohle in den Kraftwerken erzeugt. Damit sind auch dieHamburger Schulen für die CO2-Emissionen der Kraft-werke verantwortlich. Über einen Wechsel zu einemÖko-Stromanbieter kann eine Schule selbst nicht ent-scheiden, aber die zuständige Behörde soll nach demHamburger Klimaschutzkonzept 2007 in ZukunftStromverträge abschließen, durch die alle Hamburger

Quelle: BBS / fifty/fifty

CO2-Emissionen der Hamburger Schulen

CO2-Emissionen der Hamburger Schulen

Klimaschutz und Schule, geht das zusammen? Ja! Inden Rahmen- bzw. Bildungsplänen für alle allgemeinbildenden und beruflichen Schulen ist das Thema Klimaschutz ein verbindlicher Inhalt. Nach § 2 desHamburgischen Schulgesetzes sollen Schülerinnen undSchüler befähigt und ihre Bereitschaft gestärkt wer-den, Mitverantwortung für den Erhalt und den Schutzder natürlichen Umwelt zu übernehmen. BesondereBildungs- und Erziehungsaufgaben der Schule werdenim Schulgesetz in Aufgabengebieten erfasst. Hierzuzählt das Aufgabengebiet Umwelterziehung. Insbeson-dere in diesem Aufgabengebiet werden Fragen des Klimaschutzes thematisiert.

Jede Menge Klima-Action: Hamburger

Umsonst und draußen: Kochen mit der Sonne

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Das Albrecht-Thaer-Gymnasium ist eine Schule mit ei-nem Nachhaltigkeits- und Ökoaudit, die in diesem Jahrim Rahmen der diesjährigen Messe „Bildung für nachhal-tige Entwicklung in Europa” für ihren Einsatz zu Gunstender Umwelt ausgezeichnet wurde. Die Transfer-21 Schu-le versucht die Umwelt mit dem Verkauf von im Handelnur noch schwer erhältlichen Umweltheften, eigenerGartenarbeit oder der Optimierung der Ressourcen-Nutzung zu schonen. Durch die Wahl zweier Klassenum-weltsprecher neben dem üblichen Klassensprecher undeines Schulumweltsprechers auf der Versammlung derKlassenumweltsprecher, dem Umweltrat, sowie durchdie Veranstaltung eines schulinternen Wettbewerbs„Die umweltgerechteste Klasse” werden die Schülerin-nen und Schüler stark für die aktive Teilnahme am Um-welt- und Klimaschutz motiviert.

Ansprechpartner: Herr von KleistWegenkamp 322527 HamburgTel. 040 - 54 73 [email protected] www.albrecht-thaer-gymnasium.de

Albrecht-Thaer-Gymnasium Auf dem Dach des AvH-Hauptkomplexes wird zudem eine Solaranlage mit einer Gesamtgröße von 8,45m2

unterhalten. Diese liefert im Jahr ca. 1.000 kWh Strom –der höchste kWh-Gewinn von allen Schulen im Groß-raum Hamburg. Das AvH hat sich auch durch Beteiligungbeim Aufbau einer Solarstromanlage in Gambia enga-giert. Für den Zeitraum 2005/2006 wurde das AvH fürseine Aktivitäten im Klimaschutz als offizielles Projektder UN-Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Ent-wicklung“ (BNE) ausgezeichnet.

Ansprechpartner: Herr Marek und Frau MauritzRönneburger Straße 5021079 HamburgTel. 040 - 64 53 91 0avh@humboldt.hh.schule.dewww.alexander-von-humboldt-gymnasium.hamburg.de

Seit 1994 darf sich das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium nun schon mit dem Titel „Umweltschule inEuropa/ Internationale Agenda 21-Schule“ schmücken.Ebenso ist sie die erste Schule mit einem Nachhaltig-keits- und Öko-Audit und Teilnehmerin an den Projekten„fifty-fifty“-Energiesparen und Transfer-21 Hamburg.

Der Handlungsbereich Abfallvermeidung, das Einsparenvon Energie und Wasser, sowie die naturnahe Gestal-tung des Schulgeländes sind Beispiele für das Engage-ment der Schule für den Klimaschutz. Das selbstverant-wortete Gymnasium mit nachhaltigen Schülerfirmenund selbstbestimmter Evaluation (SEIS) wurde 2004 und2006 im Rahmen des „Unions’s Eco-Management andAudit Scheme (EMAS)“ für erfolgreiches Umweltma-nagement zertifiziert.

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH)

Bäume für die Zukunft: Eine Pflanzaktion des AvH in den Harbur-ger Bergen

Schulprojekte zum Klimaschutz

Das AvH: Seit 13 Jahren engagiert für die Zukunft unserer Erde

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Die Fachschule für Sozialpädagogik Altona bekam in die-sem Jahr zum zweiten Mal die Auszeichnung „Umwelt-schule in Europa/ Internationale Agenda 21-Schule“ ver-liehen. Unter anderem motiviert und unterstützt durch

12

Emil-Krause-Gymnasium

Fachschule für Sozialpädagogik Altona (FSP II)

Elfmal in Folge hat die Gesamtschule Niendorf die Aus-zeichnung „Umweltschule in Europa/ InternationaleAgenda 21-Schule“ für ihr Engagement im Bereich Um-welt- und Klimaschutz schon bekommen. Durch Teilnah-me an den Programmen „Transfer-21 Hamburg“ und„fifty-fifty“-Energiesparen sowie als BLK-21-Schule„Bildung für Nachhaltigkeit“ wird das Engagement derSchüler und Schülerinnen für den Klimaschutz verstärkt.Dies äußert sich in Form von aktiven Maßnahmen im Be-reich der Mülltrennung, der Einsparung von Energie, derSenkung des Wasserverbrauchs oder der Betreibung einer Solaranlage und eines Blockheizkraftwerkes.Ebenso kann die Gesamtschule Niendorf ein Nachhaltig-keits- und Ökoaudit 2005 aufweisen und beteiligte sichan „Hamburg räumt auf“. 2004 wurde der GesamtschuleNiendorf im Rahmen des „Unions’s Eco-Managementand Audit Scheme (EMAS)“ das Zertifikat für erfolgrei-ches Umweltmanagement verliehen.

Ansprechpartner: Herr BeneckePaul-Sorge-Straße 133-13522455 HamburgTel. 040 - 4 28 88 56 0 [email protected],www.hh.shuttle.de/hh/gsn

Gesamtschule Niendorf

Ein Schatten fällt auf die Solarstromanlage. Was passiert?

aktive Teilnahme am „fifty-fifty“-Energiesparprojektbetreibt die FSP II eine ca. 17 m2 große Photovoltaik-Anlage. Der Solarstrom wird in das öffentliche Strom-versorgungsnetz eingespeist und die Schule erhält eine Einspeisevergütung von Vattenfall. Mit dem Verkaufvon ökologischen und fair gehandelten Produkten und den Verzicht auf Einwegverpackungen in der Schul-cafeteria, Besuchen von Klassen auf umliegenden Öko-Höfen, einem „Apfeltag“ oder der aktiven Müll-trennung wird versucht, den Zusammenhang von Klima-schutz und Energiesparen deutlich zu machen. Die FSP IIhat ein naturnah gestaltetes Naturareal mit einheimi-schen Stauden, Heilpflanzen und Sträuchern sowie ei-nem Teich mit Solarpumpe eingerichtet.

Ansprechpartnerin: Frau MühlerMax-Brauer-Allee 13422765 Hamburg Tel. 040 - 42 81 12 97 [email protected] www.fspaltona.de

Das „100-Tonnen-CO2-Einsparversprechen“ hat sich dasEmil-Krause-Gymnasium auf die Fahnen geschrieben,um das Klima möglichst effektiv zu schützen. Das Zielsoll vor allem mit Hilfe eines CO2-Fragebogens und einesCO2-Berechners erreicht werden. Mit GLOBE-Unter-richtsmaterialien, Wetterbeobachtungen, Gewässer-analysen oder Umweltthemen in den Projekten der Ge-staltwochenzeiten soll die Aufmerksamkeit der Schüle-rinnen und Schüler gegenüber Klimafragen im täglichenUnterricht geschult werden.

Angetrieben und motiviert wird das Umweltengage-ment des Gymnasiums nicht zuletzt auch durch ihr Ener-giesparkonzept, vertreten über den Wettbewerb zumEnergiesparen, die erfolgreiche Teilnahme am „fifty-fif-ty“-Energiesparen oder dem Besuch des KlimaforschersProf. Hartmut Graßl mit seinem Referat zur Klimaent-wicklung.

Ansprechpartner: Frau Behrenwaldt und Herr TißlerKrausestraße 5322049 HamburgTel. 040 - 42 88 62 70emil-krause-gymnasium@bbs.hamburg.dewww.emil-krause-gymnasium.hamburg.de

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Für die Schüler und Schülerinnen der GesamtschuleWalddörfer ist es selbstverständlich, die nach ökologi-schen Maßstäben angelegte Grünanlage der Schule rundums Jahr zu pflegen. Dazu gehört auch die Schulge-ländegestaltung mit Baumtelefon und -orgel. Seit 2002 gehört die Gesamtschule Walddörfer zu den „Umwelt-schulen in Europa/Internationale Agenda 21-Schulen“.Zusammen mit dem Verein Jordsand betreut die Gesamtschule Walddörfer das SeevogelschutzgebietOehe-Schleimünde. „Mensch-Natur-Umweltklassen“, eine Zukunftswerk-statt Energiesparen und aktive Teilnahme am NaT-Wor-king Projekt der Robert-Bosch-Stiftung „Klimawandelund seine Folgen“ fördern zudem das Wissen über denKlimaschutz der Schülerinnen und Schüler. Im Dezember2005 erhielt die Schule zum wiederholten Male den Umweltpreis des Naturschutzbundes.

Ansprechpartnerin: Frau SchwarzAhrensburger Weg 3022359 HamburgTel. 040 - 60 93 [email protected]/hh/gwa/frame.htm

Gesamtschule Walddörfer

Im Rahmen der Projekte „Transfer-21 Hamburg“ und„fifty-fifty“-Energiesparen beteiligt sich die Max-Brau-er-Gesamtschule aktiv am Klimaschutz. Das Engagementäußert sich durch Erweiterung einer vorhandenenPhotovoltaikanlage, Umgestaltung des Schulgartensund des Innenhofes oder Entsiegelung und Neugestal-tung des Schulhofes. In allen Bereichen gibt es schu-

Max-Brauer-Gesamtschule

Schule Rönneburg

lische Arbeitsgruppen, die sich für die Verwirklichungder beschriebenen Ziele einsetzen. Seit 1997 darf sichdie Max-Brauer-Gesamtschule „Umweltschule in Euro-pa/Internationale Agenda 21-Schule” nennen.

Klimaschutz ist auch eine wichtige Leitidee in einemSchulprojekt in Bandigara, Mali.

Ansprechpartner: Herr KlickBei der Paul-Gerhardt-Kirche 1-322761 HamburgTel. 040 - 42 89 82 [email protected] www.maxbrauerschule.de

Der Klimaschutz der Schule Rönneburg beginnt vor Ortbei der Mülltrennung und der Korkensammlung, setztsich bei der Schulgeländegestaltung und einem eigenenWasserprojekt bis hin zur Unterstützung einer Schule inGambia fort. Dank dieses Engagements darf die SchuleRönneburg sich „Umweltschule in Europa/ Internationa-le Agenda 21-Schule“ und Agenda-21 Schule in Harburgnennen. Abgerundet werden die Klimaschutzaktivitätender Schule durch die Teilnahme an dem Projekt „Trans-fer-21-Schule“ und der Zertifizierung eines Nachhaltig-keitsaudits 2006.

Ansprechpartnerin: Frau TuschKanzlerstraße 2521079 HamburgTel. 040 - 70 10 65 [email protected]/g-roenneburg

zusammengestellt von ANJA LUDWIG

Die Solaranlage der Schule Alpha Ali Seck aus Bandiagara in Mali/Westafrika, Partnerschule der Max-Brauer-Gesamtschule

Ausleihe von Unterrichtsmaterial im ZSU-Shop

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Heiße Preise für coole Ideen – Klimaschutz lohnt sich!Am 6. Juli 2007 war es so weit: Hamburgs Erster Bür-germeister Ole von Beust lud die Sieger der Aktion„Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz“ inden Kaisersaal des Rathauses ein. Sechs Teams auszwei Altersgruppen erhielten insgesamt 60.000 EuroPreisgeld.

Bei der Aktion, die von der Nordcapital Stiftung desHamburger Reeders Erck Rickmers ausgeschriebenwurde, konnten sich Hamburger Schülerteams, Klas-sen oder ganze Schulen mit Klimaschutzprojekten,einzelnen Erfindungen, Energiesparprogrammenoder Kampagnen zum Klimaschutz bewerben. Insge-samt waren 51 Teams mit 662 Schülern dabei.

■ Die Klasse 7e der Gesamtschule Bergedorf gewann15.000 Euro für ihre Idee eines „Solarschneeballs“:

Ausgehend von einer größeren Solaranlage als„Grundkapital“ wollen sie weitere kleine Solar-anlagen aus den Einspeisevergütungen für denerzeugten Strom finanzieren.

■ Auf den zweiten Platz (10.000 Euro) kam die Klas-se O2 der Schule Lokstedter Steindamm mit ihreransprechenden Projektpräsentation zum ThemaEnergieeinsparen.

■ 5.000 Euro errang das Jahrgangsteam 9a/9b vomGymnasium Kirchdorf Wilhelmsburg für ihre Ar-beit rund um die Frage: „Wie können wir den globalen Energiebedarf sichern, ohne unser Klimaoder unsere Zukunft zu gefährden?“

■ Bei den älteren Jahrgängen der Klassen 11 bis 13fiel die 1. Wahl auf das Projekt der BeruflichenSchule G 8. Sie gewann 15.000 Euro für ihre Plänefür eine Solaranlage in einer Schule in Kannaré,Niger.

■ 100 Tonnen Kohlendioxid will das Emil-Krause-Gymnasium in einem Jahr einsparen und gewannfür diesen Plan 10.000 Euro.

■ Der dritte Platz (5.000 Euro) ging an die KlasseHHO64 der Höheren Handelsschule mit Wirt-schaftsgymnasium Harburg (H 10) für ein Solar-projekt.

Also, Augen auf – der nächste Wettbewerb kommt bestimmt!Preisverleihung Hamburger Rathaus am 6. Juli 2007

Was bedeutet Nachhaltigkeits-Audit?

Als Audit (von lat. „Anhörung“) werden allgemeinUntersuchungsverfahren bezeichnet, die dazu die-nen, Prozessabläufe hinsichtlich der Erfüllung vonAnforderungen und Richtlinien zu bewerten. Das Nachhaltigkeits-Audit ist keine neue Methodedes Ressourcensparens, sondern ein Konzept…… zur systematischen kontinuierlichen Verbesserung

(KVP),… zur Zielfindung und Bewertung der eigenen Leis-

tung in der Bildung für nachhaltige Entwicklungund besonderer Berücksichtigung des Ressourcen-schutzes,

... zur Aufrechterhaltung von Verhaltensweisen (Mo-tivation, Bewusstseinsbildung, Kommunikation).

www.institutfutur.de, www.umweltschulen.de

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

„Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichts-punkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaft-lichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Das eineist ohne das andere nicht zu haben. Zukunftsfähigwirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches,soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen.”

Rat für Nachhaltige Entwicklung www.nachhaltigkeitsrat.de

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Hamburg beteiligt sich am Programm Transfer-21 mitdem Ziel, Schulentwicklung durch ein Nachhaltigkeits-Management zu erproben. Zurzeit sind über 10 Prozent(47) der Hamburger allgemein bildenden, staatlichenSchulen u.a. mit dem Handlungsfeld Klima- und Res-sourcenschutz aktiv. Mit dem Nachhaltigkeits-Auditkönnen Schülerinnen und Schüler, Lehrerkräfte und Eltern die Qualität ihrer eigenen Schule untersuchen, ihre Schulkultur weiterentwickeln und Betriebsabläufebesser organisieren. Das Nachhaltigkeits-Audit ist damitein geeignetes Instrument, um Schulentwicklungspro-zesse und das Qualitätsmanagement in Schulen auch imSinne des Orientierungsrahmens für Schulqualität zufördern und zu unterstützen. Ein zentrales Handlungsfeld im Nachhaltigkeits-Auditist der Ressourcen- und Klimaschutz. In diesem Bereichkönnen Schulen langfristig und systematisch eigene Aktivitäten entwickeln und diese in das Schulleben und

Programm Transfer-21

Engagieren ist einfach! Verschiedene Klimaprojekte für Hamburger Schulen

Fifty/fifty

fifty/fifty ist ein Energiespar-Konzept der HamburgerBehörde für Bildung und Sport (BBS), das seit über 10Jahren erfolgreich umgesetzt wird. Das Konzept ist ein-fach: Finanzielle Einsparungen, die durch aufmerksamesVerhalten der Schülerinnen und Schüler in den Berei-chen Elektroenergie, Heizenergie, Wasser und Abfall erzielt werden, fließen nur zu 50 % in den Haushalt derStadt Hamburg zurück. Die anderen 50 % werden alsPrämie an die Schule ausgeschüttet. Die Stadt Hamburgund die Schule teilen sich also die eingesparten Gelderund machen „fifty/fifty”.

Nur zur Verdeutlichung: Es geht bei fifty/fifty um Ein-sparungen durch Verhaltensänderungen, also um ganzeinfache Maßnahmen, wie z.B. Licht ausmachen, wennes nicht gebraucht wird. Einsparungen, die durch Bau-maßnahmen erzielt werden, wie z.B. der Einbau besserisolierender Fenster, führen zu keiner Erhöhung derSchulprämie.Durch fifty/fifty werden drei Zielsetzungen erfolgreichmiteinander verbunden:

■ In pädagogischer Hinsicht erzieht fifty/fifty die Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungs-bewussten Umgang mit Energie, Wasser und Abfall;

■ in ökologischer Hinsicht leistet fifty/fifty durch die Reduzierung der CO2-Emissionen der Schulen einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz;

■ in ökonomischer Hinsicht trägt fifty/fifty durch dieReduzierung der Betriebskosten der Schulen zurHaushaltskonsolidierung bei.

Im Sinne des Grundgedankens der Agenda 21 verbindendiese Zielsetzungen lokales Handeln mit der globalenAufgabe des Klimaschutzes.

www.hamburger-bildungsserver.de

Hartmut SprickBBS / fifty/fiftyHamburger Str. 131, 22083 HHTel. 040 - 428 63 49 [email protected]

Curriculum einbinden. Für alle Maßnahmen im Bereichder Handlungsfelder stehen umfangreiche Unterstüt-zungs- und Fortbildungsprogramme von Seiten des Pro-jektteams Transfer-21 zur Verfügung.

www.transfer-21-hh.de

Regina Marek, Fachreferentin UmwelterziehungReferat NaturwissenschaftenFelix-Dahn-Straße 320357 HamburgTel. 040 - 428 01 37 32 oder [email protected]: Mi 15.00-16.00 Uhr

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Bosch-Projekt „Klimawandel und Klimafolgen“

schungsinstitute unterstützt. Dabei werden die Lernen-den mit der Arbeit mit wissenschaftlicher Literatur ver-traut gemacht, lernen die Auswertung wissenschaft-licher Klimadaten und fertigen wissenschaftsorientierteDarstellungen an. Die Ergebnisse werden auf einer ander Universität Lüneburg entwickelten Projekthome-page veröffentlicht.

[email protected]

In dem Projekt „Klimawandel und Klimafolgen“ desNaT-Working-Programms der Robert-Bosch-Stiftung arbeiten seit Sommer 2005 ca. 10 Schulen aus Hamburg,Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie, dem Deutschen Klima-rechenzentrum, dem Institut für Küstenforschung (GKSGeesthacht) und der Universität Lüneburg zusammen.Das Projekt läuft bis Sommer 2008; eine Verlängerungum zwei Jahre ist denkbar. Die Arbeit von Schülerinnenund Schülern an ausgewählte Themen zum Klimawandelund seinen Folgen wird von Mitarbeitern der For-

GLOBE Germany

Grafiken und GIS-basierte Karten und viele wenig arbeitsintensive Möglichkeiten zur Umsetzung der Bildungsstandards.

Kontakt für Hamburg: GLOBE Regionalkoordinator Detlef KaackFelix-Dahn-Str. 320357 HamburgTel. 04543 - 888 [email protected]

www.schulgeologie.dewww.globe-germany.dewww.globe.gov

GLOBE (Global Learning and Observations to Benefit the Environment) ist ein weltweites Projekt, das natur-wissenschaftliche Forschung und Bildung miteinanderverknüpft: Schüler, Lehrkräfte und Wissenschaftler forschen gemeinsam. Ein inhaltlicher Schwerpunkt istdabei der Themenbereich Atmosphäre und Klima. DieSpannbreite reicht von phänologischen Beobachtungenund einfachen Messungen bis hin zum Einsatz von Satel-litenbildern und Untersuchungen von Ozon- und Aero-solwerten. Im GLOBE-Projekt „Seasons and Biomes“führen Schülerinnen und Schüler im Rahmen des interna-tionalen Polarjahres forschungsrelevante Untersuchun-gen von Eisbildungsprozessen durch. Für die Schule bie-tet GLOBE die Verwendung wissenschaftlich fundierterMessvorschriften, Werkzeuge zur Visualisierung durch

durchgeführt. Dann wird ein Handlungsprogramm ent-wickelt. Die Steuergruppe der Schule hat ein Jahr Zeit,die Handlungsideen umzusetzen und eine Dokumenta-tion zu gestalten. Die Jury entscheidet dann, ob dieSchule für ein Jahr Urkunden, Flagge und Stempel erhält. Auf einer feierlichen Veranstaltung wird die Auszeichnung von bekanntenHamburger Sponsoren und meistder Schulsenatorin überreicht.

www.umwelterziehung.de

Kontakt: Frau Marek (s. S. 15)

Seit über 10 Jahren beteiligt sich Hamburg als erstesBundesland an dieser Ausschreibung. Heute sind mehrals 38 Staaten mit weltweit über 14.000 Schulen betei-ligt. Die Ausschreibung zielt auf die Entwicklung um-welt- und sozialverträglicher Schulen sowie die Veranke-rung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in Unter-richt und Schulleben. Jährlich werden rund 25 Schulen inHamburg ausgezeichnet. Zielsetzung ist es, 10 Prozentder Hamburger Schulen zu erreichen. Die Ausschreibungwurde weiter entwickelt zu einem niedrigschwelligenZertifizierungsverfahren, hierbei wird zu zwei Themeneine Bestandsaufnahme in acht Handlungsbereichenu. a. Schulleben/Partizipation, Ressourcen und Leitbild

Ausschreibung „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule“

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Kontakt:Jörg-Robert Schreiber Landesinstitut Hamburg Hohe Weide 12, Raum [email protected]

www.li-hamburg.de

Das Arbeitsfeld „Globales Lernen” des LI bietet Bera-tung bei der Umsetzung des Rahmenplans Globales Ler-nen in allen Schulstufen. Es gibt Unterstützung bei derGestaltung von Unterricht sowie bei der Entwicklungvon Schulprofilen und Curricula. Es hilft bei der Beschaf-fung geeigneter Unterrichtsmaterialien und der Vermitt-lung von außerschulischen Lernorten, Dialogpartnernund Fachleuten. Fortbildungsangebote zu festen Termi-nen und auf Anfrage.

Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Globales Lernen

Lehrerinnen und Lehrern finden Fortbildungen und Be-ratungen zum Globalen Lernen statt.

Kontakt: Nernstweg 3222765 HamburgTel. 040 - 398 076 [email protected]

Die Open School 21 bietet Schulklassen ein Programmvon rund 30 Angeboten zum Globalen Lernen – überwie-gend an außerschulischen Lernorten. Ziel ist es, Neugierund Respekt für andere Lebenswelten zu wecken. Zugleich möchte die Open School Augen öffnen für globale Abhängigkeiten, Armut, Rassismus und Umwelt-zerstörung und Möglichkeiten aufzeigen, etwas da-gegen zu tun. Das Angebot besteht aus Workshops, Kursen, Stadtrundgängen und Hafenrundfahrten. Für

Open School 21

Bramfelder Laterne besuchen und erhalten auf Wunscheine Einführung in Themen des Fairen Handels.

Kontakt: Bramfelder LaterneBerner Chaussee 5822175 Hamburg Tel. 040 - 641 50 [email protected]

Das Infozentrum Globales Lernen der Bramfelder Later-ne wird von der Nordelbischen Kirche gefördert und bietet LehrerInnen sowie LeiterInnen von Projekten undWorkshops einen kostenlosen Verleih von Materialienzum Globalen Lernen. Insgesamt stehen etwa 3.000 Titel(Unterrichtseinheiten, Bücher, CD-ROMs, Lernkoffer,Dias, Videokassetten, Spiele und Folien) zur Verfügung.Eine Online-Datenbank ermöglicht gezielte Suche.Schulklassen und Gruppen können den Weltladen der

Informationszentrum Globales Lernen

Mobilität und ist Ansprechpartner für schulische Ver-kehrsinitiativen.

Gunter BleyerAmt für Bildung, Fachreferat VerkehrserziehungHamburger Str. 3122083 HamburgTel. 0 40 - 4 28 63 37 [email protected]/verkehrserz/wel-come.htm

Die Verkehrserziehung befasst sich mit den Anforderun-gen des heutigen Verkehrs und seinen Auswirkungen aufdie Menschen und die Umwelt sowie mit der Entwick-lung einer zukunftsfähigen Mobilität. Im FachreferatVerkehrserziehung der BBS gibt es Unterrichtsmateria-lien zu den Themen Mobilität, Verkehr und Umwelt, fürProjekte und für Vorhaben im Fachunterricht. Darüber hinaus bietet es Fortbildung und Informationvor Ort auf Lehrerkonferenzen und Elternabenden undim Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwick-lung an. Das Fachreferat ist Anlaufstelle für Fragen zur

Fachreferat Verkehrserziehung

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Das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung(ZSU) ist Teil des Landesinstituts für Lehrerbildung undSchulentwicklung (LI) und bietet Lernenden und Lehren-den vielfältige Angebote zu den Themen „Energie” und„Klima”:

■ Geräte und Materialien zum Ausleihen an Schulen:u.a. Solar-Modellanlagen zum Selbstaufbau, Solar-kocher mit Topf; „Solar-Rikscha“; Energiestation aufFahrradanhänger; Ergometer-Tretrad mit Verbrauchs-geräten und Leistungsanzeige.

■ Projektkoffer zum Ausleihen:Energiesparkoffer „Elektround Wasser”, Energiespar-koffer „Wärme”, Solarkoffer,Solar-Wassestoff-Modell-Koffer, Experimentierkoffer„Brennstoffzelle“.

■ Lehrerfortbildungen, u. a. zu den Themen: Hand-lungskonzept „Energie und Wasser sparen in derSchule”; „Messen und verstehen: Energie und Wasserim Unterricht”; Handlungskonzept „Solarenergie anSchulen”; „Solarenergie im Unterricht”; „Brennstoff-zellen und Wasserstofftechnologie im Unterricht”.

■ Unterricht mit Schulklassen (Termine nach Verein-barung): Schülerpraktika Solarenergie; Schülerprak-

Das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung (ZSU)

mit Gas- und Pellets-Heizung sowie einem Linear-dampfgenerator),

■ Anlagen zur regenerativen Energie (Photovoltaik-Anlage, „Solargarten“),

■ Fachseminare für Experten und die interessierte Öffentlichkeit.

Behörde für Stadtentwicklung und UmweltHamburger Umweltzentrum KarlshöheKarlshöhe 60 d22175 HamburgTel. 040 - 637 02 [email protected] www.hamburger-umweltzentrum.de

Das Hamburger Umweltzentrum Karlshöhe soll bis Mitte2009 stufenweise zu einem Lernort für den Klimaschutzin Hamburg ausgebaut werden, in dem neuartige undvielfältige Angebote ein Erleben und Lernen vor Ort er-möglichen und jedem Besucher aufzeigen, was im Alltagverbessert werden kann.

Geplant sind u. a. folgende Bausteine:■ Attraktive Erlebnisausstellung

(Thema „Natur, Energie und Klimaschutz“),■ Kinder-Forscherwerkstatt mit Lernstationen

(z. B. Solarenergie, Brennstoffzelle, Wärmetechnik),■ Führungen und Präsentationen modernster Heiztech-

nik („Gläsernes Energie- und Umwelttechnikhaus“

UmwelterlebnisPark Karlshöhe – Bildungszentrum Klimaschutz im Alltag

Energiesparkoffer

Angebote der Behörde für Stadtentwicklungund Umwelt (BSU)

tika Energiesparen; Schülerpraktika mit Zertifikat ab Jg. 10; Solarenergie nutzen: Modellbau mit Solar-antrieb; Nachhaltige Energienutzung mit Brennstoff-zellen und Wasserstofftechnologie.

■ Beratung: Energie und Wasser sparen in der Schule;Messgeräte richtig nutzen; Planung schulischer Solar-anlagen; Nationale und internationale Schulpartner-schaften; Moderation von Nachhaltigkeit-Audits inSchulen / Selbstbewertung im Themenbereich „Ener-gie und Klima“.

■ Information: Information zum Thema „Energie & Klima“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“;Teilnahme an Schul- und Lehrerkonferenzen und anProjekttagen; Informationen zu Wettbewerben.

■ Zahlreiche Unterrichtsmaterialien.

Zentrum für Schulbiologie und UmwelterziehungAnsprechpartner: Gerhard NobisHemmingstedter Weg 14222609 HamburgTel. 040 - 82 31 42 10E-Mail: zsu@li-hamburg.dewww.li-hamburg.dewww.hamburger-bildungsserver.de

Page 19: Klima und Klimaschutz in Hamburggermanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/publication/1727.pdf · Klimawandel in Hamburg – Fragen und Antworten 6 CO2 in Hamburg: Gesamtemissionen,

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Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Stadthausbrücke 820355 Hamburgarbeitundklimaschutz@bsu.hamburg.dewww.arbeitundklimaschutz.de

ist zuständig für die Förderung von Energiesparen im Bereich Bauen und Wohnen.

Die Initiative „Arbeit und Klimaschutz"

beantwortet alle Fragen rund um die Bereiche Trink- undAbwasser, Umwelt- und Verbraucherschutz, Hygiene,Gesundheit und Freizeit.

Das Umwelttelefon der Freien und Hansestadt Hamburg

Klimaschutz ist ein zentrales Thema für die nachhaltigeEntwicklung. Um den Nachhaltigkeitsansatz in alle Bildungsbereiche zu integrieren, haben die VereintenNationen für die Jahre 2005-2014 eine weltweite Deka-de „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) aus-gerufen. Der Hamburger Senat unterstützt die Dekadedurch die Initiative „Hamburg lernt Nachhaltigkeit“. Alle Behörden, Institutionen, Verbände, Netzwerke undEinzelpersonen sind aufgefordert, sich zu beteiligen.Herzstück der Initiative ist der Hamburger Aktionsplan(HHAP), der jährlich überarbeitet wird. Er versammeltderzeit rund 110 gute Beispiele aus allen Bildungsberei-chen, darunter auch viele zum Thema Klimaschutz. AlleMaßnahmen können im Internet abgerufen werden. Siebieten oftmals auch für Schulen die Möglichkeit mitzu-machen.

Klimaschutz im Maßnahmenkatalog des Hamburger Aktionsplans 2007 (HHAP) :

■ Schule: Einführung des Themas Brennstoffzellen- undWasserstofftechnologie, KinderKulturKarawane.

■ Berufliche Aus- und Fortbildung: Geothermieanlagefür die Gewerbeschule Installationstechnik, Impuls-programm – Weiterbildung der Initiative Arbeit undKlimaschutz, Nachhaltigkeit in der beruflichen Aus-bildung für den mittleren allgemeinen Verwaltungs-dienst, Photovoltaikanlage für die Gewerbeschule Installationstechnik G2, Qualifizierungsmodul Klima-schutzberatung für Immobilienkaufleute, SISMECEnergy office.

Initiative „Hamburg lernt Nachhaltigkeit“

Infocenter Wasser Umwelt GesundheitTel. 040 - 34 35 [email protected]

■ Hochschule: ZEBAU – Kompetenz-Transfer für nach-haltiges Bauen aus den Hochschulen in die Praxis, Zukunftsbranche Erneuerbare Energien – Wachs-tumspotenziale und Beschäftigungschancen in Ham-burg, Sunbrellas.

■ Allgemeine und politische Weiterbildung: Ausbauder Infostelle Klimagerechtigkeit, Engagement fürNachhaltigkeit – BNE in der Politischen Bildung, Frei-williges Ökologisches Jahr: Nachhaltige Entwicklungals zusätzlicher Themenschwerpunkt, Keine Frage desAlters, Nachhaltige Entwicklung als Thema in der Erwachsenenbildung.

■ Informelles Lernen: UmwelterlebnisPark Karlshöhe,Wellingsbütteler Gespräche.

Der HHAP wird jährlich fortgeschrieben, ergebnisorien-tiert ausgewertet und erscheint dann jeweils im Herbstin gedruckter Form.

Bezug und Kontakt:Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Geschäftsstelle HLNFrau Uhlig-LangeStadthausbrücke 8 20355 HamburgRenate.Uhlig-Lange@bsu.hamburg.dewww.nachhaltigkeitlernen.hamburg.de

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Hamburg forscht für den Klimaschutz

Weitere Hamburger Adressen zum Thema Klimaschutz

industrielle Entwicklung und Landnutzungsänderungenzunehmend in das natürliche System eingreift. Anhandvon Beobachtungen – also Messungen zu Land, Wasser,Luft und von Satelliten aus – sowie durch Simulationenmit komplexen Rechenmodellen untersucht das ZMAWVergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Erdsys-tems. Die aufwändigen Rechnungen mit gekoppeltenModellen erfordern besonders leistungsfähige Rechner-systeme und Datenspeicher, die vom Deutschen Klima-rechenzentrum (DKRZ) zur Verfügung gestellt werden.

Das ZMAW bildet den Kern vom „KlimaCampus Ham-burg“, der sich mit den aktuellen Fragen des Klimawan-dels, der Vorhersagbarkeit des Klimas und möglicherFolgen eines Klimawandels, insbesondere für norddeut-sche Küstenregionen, befasst. Kooperationspartner imKlimaCampus Hamburg sind die Institute des ZMAW,das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ), das Institutfür Friedensforschung und Sicherheitspolitik, das Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Zentrum für Wissenschaftund Friedensforschung, das Institut für Bodenkunde,das Institut für Geographie, das Geologisch-Paläoonto-logische Institut, das Zentrum für Forstwissenschaftensowie Arbeitsgruppen des Biozentrums Grindel, Biozen-trum Klein-Flottbek, Zentrum für Globalisierung undGovernance, sowie der WirtschaftswissenschaftlichenFakultät.

Zentrum für Marine und AtmosphärischeWissenschaften (ZMAW)

Ansprechpartner: Susan Beddig, Dr. Ingo Harms, Dr. Annette Kirk

Bundesstraße 5320146 HamburgTel. 040 - 428 38 42 37 und 040 – 41173 [email protected]

Das Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissen-schaften (ZMAW) ist eine gemeinsame Einrichtung derUniversität Hamburg und der Max-Planck-Gesellschaft.Etwa 400 Wissenschaftler aus sechs Universitätseinrich-tungen (Meteorologisches Institut, Institut für Meeres-kunde, Institut für Geophysik, Institut für Biogeochemieund Meereschemie, Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaften, Forschungsgruppe Nachhal-tige Umweltentwicklung), dem Max-Planck-Institut fürMeteorologie (MPI-M) und dem Institut für Küstenfor-schung des GKSS-Forschungszentrum Geesthacht (asso-ziiertes Mitglied seit 2005) untersuchen die Prozesseund Wechselwirkungen der Komponenten des Erd-systems: Atmosphäre, Ozean, Biosphäre und feste Erde.Dazu gehört auch der Einfluss des Menschen, der durch

B.A.U.M. e.V.Bundesdeutscher Arbeitskreis für UmweltbewusstesManagement e.V.

Osterstraße 5820259 HamburgTel. 040 - 49 07 11 [email protected]

Der Bundesdeutsche Arbeitskreis für UmweltbewusstesManagement e.V. wurde 1984 als erste überparteilicheUmweltinitiative der Wirtschaft gegründet und ist heute mit rund 450 Mitgliedern europaweit die größteihrer Art. B.A.U.M. unterstützt seine Mitglieder in allenFragen des unternehmerischen Umweltschutzes undFragen der Nachhaltigen Entwicklung, der Schwerpunktliegt dabei auf praxisorientierten Dienstleistungen. Inder engen Vernetzung von Unternehmen, Kommunenund privaten Haushalten wird der integrative Ansatz vonB.A.U.M. praktisch und erfolgreich realisiert.

Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umwelt-bildung / ANULandesverband Hamburg e.V.

Karlshöhe 60d22175 HamburgTel.: 040 - 63 70 24 [email protected]

Die ANU Hamburg ist der Dachverband für Umweltbil-dung in Hamburg. Mit zahlreichen Angeboten engagie-ren sich die Umweltbildungseinrichtungen und freibe-ruflichen UmweltpädagogInnen für eine Bildung fürnachhaltige Entwicklung.Zum Beispiel organisiert die ANU Führungen für Schul-klassen und andere Gruppen zum Thema „Wohnen im21. Jahrhundert“ in der Solarsiedlung Karlshöhe undÖkosiedlung Braamwisch, ein Wohngebiet in HamburgsNordosten, das klimaschonendes und zukunftsorientier-tes Wohnen aufzeigt. Eine deutsch-englische Broschürezum Pilotprojekt Ökosiedlung Braamwisch kann gegenEinsendung eines mit 1,45 Euro frankierten DIN A 4-Rückumschlages angefordert oder auf der ANU-Websiteheruntergeladen werden.

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Öffentlichkeitsarbeit und Antragsstellung. Es betreibtLobbyarbeit und initiiert Debatten, Aktionen und Pro-jekte.----------------------------------------------------------------------

Germanwatch e.V.Regionalgruppe HamburgKontakt: Klaus Willke

Zeißtwiete 922765 HamburgTel. 040 - 851 21 [email protected]

Die Regionalgruppe Hamburg ist der Vorreiter der loka-len bzw. regionalen WatchBerichte von Germanwatch.Parallel dazu arbeiteten und arbeiten einige Mitgliederder Regionalgruppe aktiv im „Eine Welt Netzwerk Ham-burg” sowie im „Zukunftsrat Hamburg” mit. 2006 und2007 lag der Arbeitsschwerpunkt der Gruppe auf demThema „Klimawandel und erneuerbare Energien”. ----------------------------------------------------------------------

Greenpeace e.V.Greenpeace-Gruppe Hamburg

Lattenkamp 13 D 22299 HamburgTel. 040 - 410 49 42www.greenpeace-gruppe-hamburg.dewww.greenpeace4kids.de

Greenpeace ist eine der größten internationalen Organi-sationen zum Schutz der Lebensgrundlagen. Seit 1971setzt sich Greenpeace besonders für den Schutz des Klimas, der letzten Urwälder und der Meere ein. Auchder Schutz vor Gentechnik spielt eine große Rolle. In Greenteams schließen sich umweltengagierte Kinderzusammen; Jugendliche zwischen 14 und 20 arbeiten inden JAGs der Greenpeace-Gruppen mit. Greenpeace gibt es in Hamburg gleich zweimal: In derGroßen Elbstraße 39 befindet sich die Zentrale vonGreenpeace Deutschland e.V. (www.greenpeace.de).Die ehrenamtliche Greenpeace-Gruppe Hamburg ist eine der größeren Greenpeace-Gruppen im Bundes-gebiet. Ihre Referentinnen und Referenten kommen aufWunsch auch in die Schulen und informieren mit Dia-oder Videovorträgen zu Umweltthemen.

Hamburger Klimaschutz-Fonds e.V.

Schillerstr. 2522767 HamburgTel. 040 - [email protected]

Förderung von Solaranlagen in Schulen und Schulpart-nerschaften in Entwicklungsländern.

BUNDLandesgeschäftsstelle

Lange Reihe 2920099 HamburgTel. 040 - 600 387 [email protected]

Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt-und Naturschutz ist seit 1981 in verschiedenen Berei-chen des Umwelt- und Naturschutzes aktiv und nimmtkritisch zu umweltpolitischen Themen Stellung. Zurzeitstehen besonders die geplante Elbvertiefung, der Baudes Kohlekraftwerks Moorburg und auch der Klima-schutz in Hamburg ganz oben auf der Liste der BUND-Projekte in Hamburg. In den BUND-Klimaaktionsteamskann sich jede(r) engagieren.----------------------------------------------------------------------

Bundesverband Windenergie e.V.

Landesvorstand Hamburg: Christian [email protected]

Landesbüro: Heinz OttoJessenstraße 4-622767 HamburgTel. 040 - 3806629h.otto@bwe-regional.dewww.wind-energie.dewww.windstammtisch.de

Mit derzeit rund 19.000 Mitgliedern ist der BWE welt-weit der größte Verband im Bereich der erneuerbarenEnergien. Unter seinem Dach finden sich Hersteller vonWindkraftanlagen, Betreiber und deren Gesellschafter,Planungsbüros, Finanzierer, Wissenschaftler, Ingenieu-re, Techniker und Juristen. Ebenso zählen Umweltschüt-zer der ersten Stunde, Schüler und Studenten zu seinenMitgliedern. Das Landesbüro Hamburg ist der Ansprech-partner vor Ort für alle Fragen rund um die Windenergie. ----------------------------------------------------------------------

Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.

Große Bergstraße 255, 1.Stock22767 HamburgTel.: 040 - 358 93 [email protected]

Das Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. wurde 1992 ge-gründet und besteht aus über 90 überwiegend kleinerenNichtregierungsorganisationen, die zu verschiedenenPolitikfeldern arbeiten: Entwicklungszusammenarbeitmit PartnerInnen in Ländern des Südens, Emanzipations-und Menschenrechtsbewegungen im Süden, entwick-lungspolitische Bildungs- und Bewusstseinsarbeit undinterkulturelle Arbeit in Hamburg, Fairer Handel sowieSelbstorganisation der MigrantInnen und Flüchtlinge.Das EWNW koordiniert die Arbeit der verschiedenenGruppen und berät sie in Fragen der Finanzierung, der

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Infostelle Klimagerechtigkeit im Nordelbischen Missionszentrum (NMZ)

Ansprechpartnerin: Ulrike EderAgathe-Lasch-Weg 16D-22605 HamburgTel. 040 - 88 18 12 11u.eder@nmz-mission.dewww.nmz-mission.dewww.klimagerechtigkeit.de

Die Infostelle Klimagerechtigkeit (IKG) hat sich zum Zielgesetzt, den Zusammenhang zwischen Klimawandel,globaler Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung sichtbarzu machen. Sie entwickelt Klimaschutzprojekte, die un-ter Nutzung erneuerbarer Energien zur Verringerung derCO2-Emissionen beitragen, derzeit mit einem Projektauf den Philippinen. Im „FlugFairCare-Fonds” der Info-stelle können Flugreisende die durch ihre Flüge verur-sachten CO2-Emissionen durch eine Spende ausgleichen.Darüber hinaus bietet die IKG schulische und außerschu-lische Bildungsarbeit zum Thema Klimagerechtigkeit inForm von Unterrichtseinheiten und Projekttagen.Und auf der fahrbaren „Solarinsel” sind verschiedeneAnlagen zur Nutzung regenerativer Energien fest instal-liert und werden mit Schaubildern erläutert. Die Solar-insel kann für Veranstaltungen oder Schulbesuche ange-fordert werden.----------------------------------------------------------------------

Naturschutzbund Deutschland (NABU)Landesverband Hamburg e.V.

Osterstraße 5820259 HamburgTel.: 040 – 69 70 89 - 0NABU@NABU-Hamburg.dewww.NABU-Hamburg.dewww.NAJU-Hamburg.dewww.klima-akademie.de

Den Naturschutzbund Deutschland, kurz NABU, gibt esbereits seit über 100 Jahren. Bundesweit zählt der Verband rund 400.000 Mitglieder. In den Jugendgrup-pen der Naturschutzjugend (NAJU) bestimmen die Jugendlichen (ab 13 Jahren) selber, was sie machen. Von Umweltaktionen über Bachpatenschaften und Info-Veranstaltungen bis hin zu Outdoor-Camps ist alles drin.Die neu gegründete „NAJU-Klimaakademie” bietetbundesweit Seminare zu Klimathemen speziell für Jugendliche an.----------------------------------------------------------------------

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Landesverband Hamburg e.V.

Lokstedter Holt 4622453 HamburgTel. 040 - 530 556 - [email protected]

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Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesver-band Hamburg e.V. (SDW), setzt sich seit 1971 für dieBelange des Natur- und Umweltschutzes vor Ort ein. DieSDW ist führender Anbieter (20.000 betreute Kinder proJahr) in der Umweltpädagogik sowie Anbieter für Nach-haltigkeitsprojekte.Das Umweltmobil (Rollendes Klassenzimmer im Anhän-ger) der SDW kommt in die Schulen, u.a. zum Thema„Regenerative Energien“, und bietet Handlungseinhei-ten zu verschiedenen Energieversorgungsszenarien abKlasse 11 an. Die SDW setzt mit der aktiven Umsetzung der Agenda21-Thematik auf Nachhaltigkeit. Seit 2002 veranstaltetsie die Nachhaltigkeitsmesse „Klimaschutz in Hamburg– Rio +15“. Außerdem führt sie Bürgerbeteiligungs-prozesse, wie z. B. den Agenda 21-Prozess ElbinselKaltehofe durch.----------------------------------------------------------------------

World Future CouncilGeneralsekretariat

Postfach 11 01 5320401 HamburgTel. 040 - 307 0 91 [email protected]

Der World Future Council (Weltzukunftsrat) mit Sitz inHamburg hat 50 Ratsmitglieder von allen fünf Kontinen-ten, die aus Regierungen, Parlamenten, der Zivilgesell-schaft, der Geschäftswelt, der Wissenschaft und derKultur kommen. Der globale Rat strebt an, eine Stimmezu bilden, die unsere gemeinsame Verantwortung undunsere gemeinsamen Werte als Bürger dieser Erde be-tont und den Rechten zukünftiger Generationen Gehörverschafft. Er setzt dabei auf die „besten Lösungen” fürbestehende Probleme und sieht sich als zivilgesell-schaftlicher Ideengeber für die Politik. ----------------------------------------------------------------------

Zukunftsrat Hamburg

Mittelweg 11-1220148 HamburgTel. 040 - 39 10 97 [email protected]

Der Zukunftsrat Hamburg wurde im April 1996 gegrün-det und ist ein Netzwerk von über 100 Vereinen, Initia-tiven, Kammern, Instituten und Unternehmen. Der Zukunftsrat fördert und entwickelt alle geeigneten Aktivitäten und Prozesse weiter, die im Sinne der Agen-da 21 sind. Er versteht sich als kritisch-öffentliche Instanz, als Zusammenschluss von Nichtregierungsorga-nisationen, die sich aktiv in die Politik einbringen.

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Waschmaschinen werden in Schulen häufig für die Rei-nigung von Wischlappen, Mops, Arbeitskleidung usw.genutzt. ➜ Abhilfe: Nur Industriewaschmaschinen mit Warm- und

Kaltwasserzufuhr kaufen und den Elektroanschluss mitZeitschaltuhr für den Nachtbetrieb kombinieren.

Licht aus! - auch bei kurzen Pausen. Leuchtstofflampenmit elektronischen Vorschaltgeräten benötigen insge-samt etwa 60 Watt; in einem Klassenraum mit zehnLampen würden pro Stunde also 0,6 kWh (Umweltbe-lastung etwa 0,36 kg CO2 /h) verbraucht.➜ Abhilfe: Beleuchtung nur bei Bedarf einschalten. In

Pausen das Licht ausschalten.

Die Zimmertemperatur iin Klassenräumen sollte 20 °Cnicht überschreiten. 1 °C Raumtemperaturerhöhung ha-ben einen 6-7 % höheren Energieverbrauch zur Folge!

➜ Abhilfe: Temperaturverläufe messen und zusammenmit dem Hausmeister für Abhilfe (Thermostate einstel-len, Vorlauftemperatur senken) sorgen. Türen schließen!

Unnötiger Wasserverbrauch: Ein tropfender Wasser-hahn kann enorme Kosten verursachen. Schon geringundichte Wasserhähne mit 1 Liter pro Stunde verur-sachen etwa 9m3 (Trink-)Wasserverlust pro Jahr (Kos-ten etwa 40 Euro). ➜ Abhilfe: Sofort den Hausmeister informieren und

sofort reparieren.

Selbstschließende Armaturen an Waschbecken lassenden Wasserverbrauch in der Schule steigen.➜ Abhilfe: Bei den billigeren und weniger empfindlichen

Dreharmaturen bleiben und stärker auf ein bewusstesVerbrauchsverhalten hinweisen!

Volle Pulle den Wasserhahn aufdrehen ist spritzig, kos-tet aber unnötig (Trink-)Wasser. Richtig dosieren willgelernt sein. 6 Liter/Minute sind maximal nötig, aberes reichen auch schon 3 Liter/Minute.

➜ Abhilfe: Ein richtig gewählter Durchflussmengen-konstanthalter für etwa 10 Euro (diebstahlsicher) reduziert den Wasserverbrauch enorm.

Zum Vergleich: Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht statistisch imDurchschnitt 3.600 kWh/Jahr.

Und Sie?

Stand-by-Geräte (z. B. in Kopierern und Videoanlagen)haben scheinbar nur einen geringen Stromverbrauch.Ebenso ausgeschaltete elektrische Geräte, die auf-grund ihrer Konstruktion immer noch einen geringenStromverbrauch aufweisen können. Da diese Sromver-bräuche aber durchgehend auftreten, summiert sichder Jahresverbrauch zu enormen Größen. ➜ Abhilfe: abschaltbare Steckerleisten besorgen und

nach Gebrauch abschalten!

Energiemanagement des PC nutzen! Dadurch wird derLeistungsbedarf von 109 auf 76 Watt gesenkt. So kannder Energieverbrauch um 30 % gesenkt werden.➜ Abhilfe: Energiemanagement aktivieren.

Elektrische Durchlauferhitzer für heißes Wasser habenzwar in der Regel im Vergleich zu einem Warmwasser-speicher weniger Wärmeverluste, aber dafür benöti-gen sie eine sehr hohe Leistung von vielleicht 4 bis 15kW. In Schulen erhöht dies u. U. die Leistungsspitzeenorm.➜ Abhilfe: Warmwasser besser mit Gasdurchlauferhitzer

erzeugen oder Durchlauferhitzer mit Zeitschaltuhr ausder Spitzenlastzeit herausnehmen oder stattdessen einen leistungsärmeren Boiler/Speicher nutzen.

Elektrische Wärmegeräte sind in der Regel sehr vielstärker umweltbelastend als Wärmegeräte mit andererEnergieversorgung. Von der Primärenergie bis zurSteckdose gehen bei der Elektroenergie etwa zweiDrittel durch Energiewandlungs- und Übertragungs-verluste verloren. Die Umweltbelastung ist demnachschon vor der Nutzung etwa dreimal so groß.➜ Abhilfe: Möglichst keine Elektrowärmegeräte anschaf-

fen. Möglichst Gasherd anstatt Elektroherd.

Heizlüfter haben in der Regel eine elektrische Leistungvon 2000 Watt. Obwohl sie in Schulen nicht genutztwerden dürfen, findet man sie doch hin und wieder. Beitäglicher Nutzungsdauer von 4 Stunden über 6 Winter-monate werden so 880 kWh verbraucht (Umweltbelas-tung etwa 530 kg CO2 / Kosten etwa 200 Euro).➜ Abhilfe: Radiatoren in den Müll!

Alte Kühlschränke benötigen in der Regel viel mehrEnergie als neue (ohne Gefrierfach und Klasse A). Eingeschenkter Kühlschrank im Lehrerzimmer kann daherleicht zum trojanischen Pferd werden, da er unnötigeMehrkosten bis zu 220 Euro/Jahr verursachen kann.➜ Abhilfe: Kühlschränke überprüfen und alte Geräte

ersetzen.

Der Klimawandel betrifft die gesamte Gesellschaft. Deshalb wurde im April 2007 die Klima-Allianz gegründet – ein breites und wachsendes Bündnis von Kirchen, Umweltverbänden und Entwicklungsorganisationen, darunterauch viele aus Hamburg. Gemeinsam setzen sie sich für den Klimaschutz und eine entschlossenere Klimapolitik ein.

www.die-klima-allianz.de

Zu guter Letzt...Einige Energiefresser in der Schule und zu Hause

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Germanwatch...

...engagiert sich seit 1991 für Nord-Süd-Gerechtigkeitund den Erhalt der Lebensgrundlagen.

Wir arbeiten u. a. auf folgende Ziele hin:■ Wirkungsvolle und gerechte Instrumente sowie öko-

nomische Anreize für den Klimaschutz und zur Anpas-sung an den Klimawandel

■ Gerechter Welthandel, v. a. faire Chancen für Ent-wicklungsländer durch Abbau von Dumping und Sub-ventionen im Agrarhandel

■ Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit imFinanzsektor

GermanwatchBüro BerlinVoßstraße 1D-10117 BerlinTel. 030 - 28 88 35 6-0

GermanwatchBüro BonnDr. Werner-Schuster-HausKaiserstraße 201D-53113 BonnTel. 0228 - 60 49 2-0

[email protected]

Bankverbindung / Spendenkonto: Konto Nr. 32 123 00BLZ 100 205 00Bank für Sozialwirtschaft AG

InformationGermanwatch Klimaexpeditionc/o Geoscopia Umweltbildung GbRMartin Fliegner & Holger VoigtTiefbauweg 11b44879 BochumTel. 0234 - 949 01 [email protected]/klimaexpedition.htm

Die Germanwatch KlimaexpeditionSatellitenbilder machen Schule – jetzt auch in Hamburg

Die Klimaexpedition richtet sich an alle, die sich an-schaulich über das Thema Klima informieren wollen. Inzwei bis drei 90-minütigen Unterrichtseinheiten erarbei-ten wir mit den Schülerinnen und Schülern das ThemaKlimawandel anhand von Live-Satellitenbildern. Ergän-zend stellen wir kostenlose weiterführende Materialienzum Klimawandel zur Verfügung, insbesondere zu denThemen Meeresspiegelanstieg, Gletscherschmelze, Regenwald, Flugverkehr und Aktionsmöglichkeiten.

Die Germanwatch Klimaexpedition steht im Zeichen dervon der UNO-Generalversammlung für die Jahre 2005bis 2014 ausgerufenen Weltdekade „Bildung für Nach-haltige Entwicklung”.Die UNO hat diese Weltdekade initiiert, um eine sozialannehmbare, wirtschaftlich lebensfähige und ökolo-gisch nachhaltige Entwicklung zu fördern. Ziel ist es, dienachhaltige Entwicklung in die Bildungssysteme zu inte-grieren – von der Grundschule bis zur Universität wieauch in der Erwachsenenbildung.Diese Vision der Erziehung bevorzugt ein globales undinterdisziplinäres Konzept, um die für eine nachhaltigeZukunft erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen zuentwickeln sowie angemessene Lebensstile und Verhal-tensweisen zu fördern.

Buchen Sie einen Einsatz für Ihre Hamburger Schule!Die Klimaexpedition richtet sich an Schülerinnen undSchüler ab Klasse 5 und kann in vielen Fächern oderim Rahmen von Projekttagen eingesetzt werden. Information und Anmeldung:

Gerhard NobisZentrum für Schulbiologie und UmwelterziehungHemmingstedter Weg 14222609 HamburgTel. 040 - 82 31 42-10Fax 040 - 82 31 42-22E-Mail: [email protected]