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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
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Das komplette Material finden Sie hier:
© Copyright school-scout.de / e-learning-academy AG – UrheberrechtshinweisAlle Inhalte dieser Material-Vorschau sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei school-scout.de / e-
learning-academy AG. Wer diese Vorschauseiten unerlaubt kopiert oder verbreitet, macht sich gem. §§ 106 ff UrhG strafbar.
Klima- und Vegetationszonen in Europa
School-Scout.de
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AABE
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I.B.2.16
Klima − Wetter
Klima- und Vegetationszonen in Europa
Ivonne Brosow, Erding
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Der europäische Kontinent hat Anteil an drei großen Klimazonen: der subpolaren Zone mit borea-
lem und Tundrenklima im Norden, den Mittelbreiten mit gemäßigtem Klima sowie den südlich an-
grenzenden Subtropen. Die maritimen Einflüsse nehmen von Westen nach Osten ab, weshalb das
Klima zunehmend kontinental geprägt ist. Auf einer Reise vom Nordkap ans Mittelmeer lernen die
Schülerinnen und Schüler die Auswirkungen des Klimas auf die natürliche Vegetation und die Land-
wirtschaft kennen.
KOMPETENZPROFIL
Klassenstufe: 6/7
Dauer: 10–11 Unterrichtsstunden
Kompetenzen: Erstellen und Analysieren von Klimadiagrammen, Auswerten von
Karten, Einordnen von Klima und Naturräumen, Beschreiben von
Vegetationszonen, Durchdringen von sachlichen Zusammenhän-gen
Thematische Bereiche: Klimadiagramme, Klima- und Vegetationszonen, Höhenstufen der
Vegetation, Wetter, Witterung, Föhn
Medien: Texte, Fotos, Farbseiten, Klimadiagramme, Karten, Internet
Zusatzmaterialien: LearningApps, interaktives Erstellen von Klimadiagrammen
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Fachwissenschaftliche Orientierung
So vielfältig wie die Kulturen und die Menschen Europas sind, ist auch das Klima dort. Doch um
Klimadiagramme und auch die Auswirkungen des Klimas auf Menschen, Vegetation und Landwirt-
schaft zu verstehen, bedarf es der Auseinandersetzung mit Klimaelementen und Klimafaktoren.
„Klimafaktoren, auch klimatologische Wirkungsfaktoren genannt“, sind laut Deutschem Wetter-
dienst (DWD) „Faktoren, welche die Klimaelemente (Temperatur, Luftfeuchte usw.) und damit
das Klima eines Ortes beeinflussen. Die wesentlichen natürlichen Klimafaktoren sind geografische
Breite, topografische Höhe und Exposition, Entfernung vom Meer und anderen größeren Wasser-
flächen, Bodenart und Bodenbedeckung. Hinzu kommen anthropogene Faktoren wie Bebauung und
Abwärme.“
Um das Klima verschiedener Klimastationen vergleichen zu können, werden Klimadiagramme mit
deren Messwerten zu Temperatur und Niederschlag herangezogen. Wladimir Peter Köppen und
Rudolf Geiger haben die Klimaklassifikation entwickelt, aufgrund derer solche Diagramme erstellt
werden können. Stark vereinfacht geht man dabei von einem direkten Zusammenhang zwischen
Verdunstung und Temperatur aus. Durch die Skalen der Achsen rechts (Temperatur in °C) und
links (Niederschlag in mm) lässt sich auf einen Blick ablesen, ob eine Klimastation humide oder
aride Monate verzeichnet. Ist das Monatsmittel der Niederschlagsmenge in Millimeter in einem
Monat mehr als doppelt so hoch wie das Monatsmittel der Temperatur in °C des gleichen Mo-
nats, überschreitet die Niederschlagsmenge die Verdunstung und man spricht von einem humiden
Monat. Im umgekehrten Fall, wenn also die Verdunstung größer ist als die Niederschlagsmenge
(Verhältnis Niederschlagsmenge zu Temperatur kleiner als 2:1), spricht man von ariden Monaten.
Zudem kann zur Auswertung einer Station noch der Ort der Station, dessen Lage über NN, Jahres-
niederschlag, Durchschnittstemperatur und Klimaklasse herangezogen werden.
Das Thema „Klima in Europa“ ist auch aufgrund der räumlichen Nähe verschiedener Klimazonen
interessant. Im Norden beginnend mit der subpolaren Klimazone, über die gemäßigte Klimazone
mit ihren sommergrünen Laub- und Mischwäldern bis hin zur subtropischen Klimazone zeigt sich
unser Kontinent äußerst vielfältig. Während in der subpolaren Klimazone Temperaturen von bis zu
-40 °C keine Seltenheit sind, findet man in der subtropischen Klimazone Höchsttemperaturen von
35 °C. Die Vegetation hat sich entsprechend angepasst – in Form von Chamaephyten (mit Knospen
maximal 25 Zentimeter über der Erdoberfläche) und Hemikryptophyten (mit Knospen direkt über
dem Boden) in der Tundra sowie borealen Nadelwäldern in der Taiga. Der Permafrostboden taut
meist auch nur im Sommer oberflächlich an und führt an der Erdoberfläche zu Staunässe in Form
von Mooren und Sümpfen. Auch in der subtropischen Klimazone passt sich die Pflanzenwelt ideal
an die Bedingungen an: Hier dominiert der Formationstyp der Hartlaubvegetation, beispielsweise
in Form von Oliven, Steineichen, Pinien und Zypressen. Diese Pflanzen bilden meist kleine, dicke
Blätter, die zum Teil in fleischiger Form Wasser speichern können und sich mit einer Wachsschicht
vor Verdunstung schützen. Auch die Unterschiede zwischen den feuchten, milden maritimen Kli-
maten im Vergleich zu den kalten, trockenen Landklimaten sind charakteristisch für das Klima
Europas. Der Golfstrom hat erhebliche Einwirkungen auf die Temperaturen und die Westwinde auf
die Niederschläge. Generell gilt also, dass im Westen feuchtes, mildes Klima herrscht und im Osten
durch die abnehmenden Niederschläge und die fehlende ausgleichende Nähe zum Meer kältere,
trockenere Gebiete folgen. Doch nicht immer gilt diese pauschale Formel: Das Hochgebirgsklima
oder das Wetterphänomen Föhn z. B. stellen Besonderheiten im Alpenraum dar.
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Didaktisch-methodische Orientierung
Klimadiagramme können ab Klasse 7 eingesetzt werden, da in dieser Jahrgangsstufe bereits das
Abstraktionsvermögen vorhanden ist, um korrekte Analysen ausführen zu können. Zum Einstieg
setzen sich die Schüler mit dem Unterschied von Wetter und Klima sowie einzelnen Klimaelementen
und Klimafaktoren auseinander und erarbeiten den Unterschied zwischen den beiden letztgenann-
ten Begriffen (M 1). Die jeweils letzten Aufgaben der Materialien M 1 bis M 6 können die Schüler
gegebenenfalls als Hausaufgabe bearbeiten. Zusatzaufgaben sind, wenn vorhanden mit einem
Stern gekennzeichnet. Sie befassen sich mit den Klimaelementen Temperatur und Niederschlag,
die die Grundlage für Klimadiagramme darstellen. Sie machen sich mit dem Aufbau von Klimadia-
grammen vertraut (M 2). Üblicherweise werden die Messwerte von Temperatur und Niederschlägen
aus den Monatsmitteln in einem solchen Diagramm abgetragen, das die Schüler auch mithilfe einer
geeigneten Internetseite selbst erstellen können. Im Rahmen der eigenen Analyse können weitere
Gedankengänge, z. B. die Berechnung der Temperaturamplitude, hinzugezogen werden. Anhand
der Klimadaten zu verschiedenen Stationen werden im Laufe der weiteren Sequenz Besonderheiten
der jeweiligen Räume erarbeitet. Zudem gibt es Multiple-Choice-Aufgaben, die ebenso als Learnin-
gApps durchgeführt werden können – Link und QR-Code sind auf den Materialien hinterlegt.
Im hohen Norden Europas finden die Schüler die kältesten Temperaturen in der subpolaren Klima-
zone vor und lernen auch Auswirkungen auf die Vegetation kennen. Sie verorten eine Stadt und eine
Insel auf einer Karte und interpretieren zwei Klimadiagramme (M 3). Die Reise geht nun weiter in
die gemäßigte Mitte Europas, wobei sich bei den dargestellten Stationen Unterschiede zwischen
maritimen und ländlichen Einflüssen zeigen (vgl. auch M 6). Die Schüler erstellen eigene Klima-
diagramme und werten Tabellen aus (M 4). Nun betrachten sie die Klimabedingungen im warmen
Süden, dem subtropischen Klima, wobei hier ein Postkartentext Einblicke in klimatische Besonder-
heiten gewährt. Auch mit den Bedingungen für die Landwirtschaft in dieser Klimazone beschäftigen
sich die Lernenden (M 5). Sie erarbeiten Unterschiede zwischen kontinentalem und maritimem
Klima. Seeklima und Landklima werden mithilfe einer schematischen Zeichnung abgegrenzt (M 6).
Die Schüler erhalten einen Einblick in das Hochgebirgsklima und die damit verbundenen Höhen-
stufen der Vegetation. Sie lernen die Höhenstufen abhängig von klimatischen Besonderheiten der
Alpen kennen (M 7). Die Materialien M 8 bis M 10 mit dem Schwerpunkt auf natürlicher Vegetation
in einzelnen Klimazonen können auch als Gruppenarbeit mit anschließenden Präsentationen in der
Lerngruppe eingesetzt werden. Die drei Materialien umfassen jeweils Aufgaben in etwa gleichem
Umfang, zum Teil auch unter Verwendung von Atlanten bzw. einer Auswertung von Karten oder
statistischem Material. Tundra und Taiga als besondere Lebensräume für Pflanzen im Norden Euro-
pas bilden den Mittelpunkt in M 8. Die Schüler erarbeiten charakteristische Merkmale. M 9 zeigt
charakteristische Merkmale zur Laub- und Mischwaldzone in den gemäßigten Breiten Mitteleuropas
auf. Die Lernenden erfassen anhand einer Karte die weltweite Verbreitung dieser Zone. In M 10
beschäftigen sie sich mit dem Olivenanbau im Mittelmeerraum. Die Farbfolie (M 11) zeigt verschie-
dene Vegetationszonen Europas. Anschließend bietet M 12 einen Exkurs zum Thema „Föhn in den
Alpen“, wobei den Schülern das Verständnis durch eine schematische Skizze sowie einen Versuch,
der entweder zu Hause oder im Unterricht durchgeführt werden kann, erleichtert wird.
Am Ende der Unterrichtsreihe steht eine Lernerfolgskontrolle in Form einer LearningApp, die über
Links oder QR-Codes aufgerufen werden kann (M 13). Die Lernerfolgskontrolle liegt alternativ auch
als Arbeitsblatt vor.
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Literaturtipps
Roth, Günther: Die BLV Wetterkunde, BLV Verlag: München 2018.
Das Buch vermittelt Grundlagen zu den wichtigsten Wetterphänomenen.
Schultz, Jürgen: Die Ökozonen der Erde. UTB Verlag: Stuttgart 2016.
Die Vegetationszonen der Erde sind in diesem Buch anschaulich beschrieben.
Filme
Das Klima in Europa, FWU-Onlinemedium, 22 Min., 2015, FWU-Nr.: 5511127
Der Film zeigt Charakteristika der verschiedenen Klimaregionen Europas auf.
Internetadressen
https://www.dwd.de
Webseite des Deutschen Wetterdienstes
http://www.klima-der-erde.de/
Website mit Informationen, z. B. zum Thema „Wetter“, „Klima“, „Zirkulationssysteme“
https://www.klimadiagramme.de/
Klimadiagramme weltweit mit vielen Stationen
https://schweizerweltatlas.ch/klimadiagramme/
Interaktive Seite zum Erstellen eigener Klimadiagramme
http://www.unser-planet-erde.de/klimazonen/
Übersicht zu den Klimazonen
[letzter Abruf: 25.1.2021]
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Auf einen Blick
1. Stunde
Thema: Klimaelemente und Klimafaktoren in Europa
M 1 (Tx/Bd) Was versteht man unter Klimaelementen und Klimafaktoren? / Benennen
und Zuordnen von Klimaelementen und Klimafaktoren
2. Stunde
Thema: Klimadiagramme erstellen und auswerten
M 2 (Tx/Gd) Klimadiagramme unter der Lupe / Erfassen des Aufbaus eines Klimadia-
gramms, Analysieren von Klimadiagrammen
Benötigt: £ Internet
3. Stunde
Thema: Subpolares Klima
M 3 (Tx/Ka) Die Klimastationen Jan Mayen und Murmansk – im hohen Norden
Europas / Verorten auf einer Karte, Interpretieren von Klimadiagrammen
Benötigt: £ Atlas und Internet
4. Stunde
Thema: In der gemäßigten Mitte Europas
M 4 (Tx/Ta) Die Mittelbreiten Europas / Erstellen von Klimadiagrammen, Auswerten von
Tabellen
Benötigt: £ Internet
5. Stunde
Thema: Im warmen Süden Europas
M 5 (Tx/Gd) Viele Grüße aus Sizilien – die mediterranen Subtropen / Textarbeit,
Verfassen eines Briefs
Benötigt: £ bunte Stifte
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6. Stunde
Thema: Klimagegensätze in Europa – am Wasser
M 6 (Tx/Gd) Kontinentales und maritimes Klima / Interpretieren von Grafiken, Atlasarbeit
Benötigt: £ Atlas und Internet
7. Stunde
Thema: Klimagegensätze in Europa – im Gebirge
M 7 (Gd/Bd) Hochgebirgsklima und Höhenstufen / Textarbeit, Identifizieren der Hö-
henstufen der Vegetation in den Alpen auf einem Foto
8./9. Stunde
Thema: Die Pflanzenvielfalt Europas
M 8 (Tx/Bd) Tundra und Taiga – Pflanzenwelt im Norden Europas / Textarbeit, Atlas-
arbeit
M 9 (Tx/Ka) Laub- und Mischwälder in der gemäßigten Klimazone / Textarbeit,
Kartenarbeit, Internetrecherche
M 10 (Ka) Der Olivenbaum – Kulturpflanze des Mittelmeerraums / Kartenarbeit,
Arbeit mit Statistiken
M 11 (Fs) Vegetationszonen Europas / Zuordnen der Vegetationszonen
Benötigt: £ OH-Projektor bzw. Beamer/Whiteboard
£ Atlas und Internet
10. Stunde
Thema: Der Föhn
M 12 (Tx/Gd) Der Föhn – ein warmer, trockener Fallwind / Auswerten einer Grafik,
Durchführen eines Versuchs
Benötigt: £ eingefrorener Gegenstand (Versuch)
11. Stunde
Thema: Klima in Europa
M 13 (Ab) Klima und Vegetation in Europa – teste dein Wissen / Lernerfolgskontrolle
mit LearningApp
Benötigt: £ Internet / Smartphone
£ QR-Code-App
Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
Auszug aus:
Das komplette Material finden Sie hier:
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