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Kloster Landschaft Heisterbach Ein Ort mit Geschichte Das Kloster in Heisterbach Das Klosterleben in Heisterbach ist heute Geschichte – von dem mittelalterlichen Kirchenbau sieht der Besucher nur noch die Ruine des Chors. Doch die Aura dieses besonderen Ortes ist bis in die Gegenwart spürbar. Bereits seit dem Jahr 1189 siedelten Mönche des Ordens der Zisterzienser im Tal von Heisterbach. Als die Klosterkirche im Jahr 1237 eingeweiht wurde, übertraf sie an Größe alle romanischen Kirchen Kölns mit Ausnahme des Doms. Mit einer Länge von 88 Metern war sie das imposante Zentrum des zisterziensischen Klosterlebens. Doch das Kloster war nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch Lebensraum und Wirtschaftsbetrieb. Die Mönche formten die Umgebung zu einer Klosterlandschaft, deren Spuren bis heute sichtbar sind. Es wurden Gärten und Fischteiche angelegt, die Landschaft des Tals wurde urbar gemacht. Über 600 Jahre prägte die wechselreiche Geschichte des Klosters die Region. Mit der Säkularisation im Jahr 1803 wurde auch die Abtei Heisterbach aufgehoben. In den folgenden Jahren wurde die Klosterkirche abge- tragen und zerstört. Um 1827 wurde der Landschaftspark der Klosteranlage zu einem romantischen Park nach englischem Vorbild umgestaltet. Veränderte Nutzungen und Erweiterungen folgten bis heute. Inwertsetzung der Klosterlandschaft Heisterbach Im Jahr 2009 wurde damit begonnen, die Kloster- und Kulturlandschaft im Heisterba- cher Tal aufzuwerten. Ziel ist es, über einzelne Projektbausteine das Bild der ehema- ligen Klosteranlage und der Landschaft sichtbar zu machen. Dabei geht es um die landschaftsgestalterische Neuordnung innerhalb und außerhalb der Klostermauern. Daneben sind die Erlebniswege (Mühlentalweg nach Oberdollendorf, Herrenweg nach Königswinter und ein großer Rundweg durch die Klosterlandschaft) ein wichtiger Bau- stein zur Inwertsetzung des Klosterareals. Alle Maßnahmen der landschaftlichen Neuordnung zielen darauf ab, die unterschiedli- chen historischen Zeitschichten in der Klosterlandschaft erlebbar zu machen. Von der mittelalterlichen Klostergründung über die barocken Erweiterungen und die land- schaftlichen Umgestaltungen nach der Säkularisation bis zu den Neubaumaßnahmen der Cellitinnen im 20. Jahrhundert sollen alle geschichtlichen Spuren für die Besucher erfahrbar gemacht werden. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im Rahmen der Regionale 2010. In Kooperation zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis, der Stadt Königswinter und den Eigentümern vor Ort, der Stiftung der Cellitinnen e.V. und dem Augustinerinnen e. V., der MARIENBORN gGmbH sowie der Stiftung Abtei Heisterbach wurden innerhalb und außerhalb der Klostermauer die einzelnen Maßnahmen gemeinschaftlich umgesetzt. Am »InfoPunkt«, einem zentralen Standort im Klostergelände, gibt eine Ausstellung vertiefende Einblicke in die Ziele und Perspektiven der Umbaumaßnahmen sowie zur Geschichte der Klosterlandschaft. Die aufwändige virtuelle Rekonstruktion der Klosterkirche zeigt zum ersten Mal Ansichten des heute zerstörten Gebäudes aus verschiedenen Epochen. In der »Zehntscheune« werden Relikte und Zeugnisse des Klosterlebens präsentiert. Klosterlandschaft Heisterbach Heisterbacher Straße // 53639 Königswinter Das Klostergelände ist tagsüber frei zugänglich. Die Zehntscheune ist während der Führungen geöffnet. Weitere Informationen auf unserer Internetseite www.klosterlandschaft-heisterbach.de E-Mail: info @ klosterlandschaft-heisterbach.de Gestaltung: fkk-design.de Stiftung Abtei Heisterbach

Kloster Landschaft Ein Ort mit Geschichte...Die Mönche formten die Umgebung zu einer Klosterlandschaft, deren Spuren bis heute sichtbar sind. Es wurden Gärten und Fischteiche angelegt,

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Page 1: Kloster Landschaft Ein Ort mit Geschichte...Die Mönche formten die Umgebung zu einer Klosterlandschaft, deren Spuren bis heute sichtbar sind. Es wurden Gärten und Fischteiche angelegt,

Kloster Landschaft

Heisterbach

Ein Ort mit Geschichte

Das Kloster in HeisterbachDas Klosterleben in Heisterbach ist heute Geschichte – von dem mittelalterlichen

Kirchenbau sieht der Besucher nur noch die Ruine des Chors. Doch die Aura dieses

besonderen Ortes ist bis in die Gegenwart spürbar. Bereits seit dem Jahr 1189 siedelten

Mönche des Ordens der Zisterzienser im Tal von Heisterbach. Als die Klosterkirche im

Jahr 1237 eingeweiht wurde, übertraf sie an Größe alle romanischen Kirchen Kölns mit

Ausnahme des Doms. Mit einer Länge von 88 Metern war sie das imposante Zentrum

des zisterziensischen Klosterlebens.

Doch das Kloster war nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch Lebensraum und

Wirtschaftsbetrieb. Die Mönche formten die Umgebung zu einer Klosterlandschaft,

deren Spuren bis heute sichtbar sind. Es wurden Gärten und Fischteiche angelegt, die

Landschaft des Tals wurde urbar gemacht. Über 600 Jahre prägte die wechselreiche

Geschichte des Klosters die Region. Mit der Säkularisation im Jahr 1803 wurde auch die

Abtei Heisterbach aufgehoben. In den folgenden Jahren wurde die Klosterkirche abge-

tragen und zerstört. Um 1827 wurde der Landschaftspark der Klosteranlage zu einem

romantischen Park nach englischem Vorbild umgestaltet. Veränderte Nutzungen und

Erweiterungen folgten bis heute.

Inwertsetzung der Klosterlandschaft HeisterbachIm Jahr 2009 wurde damit begonnen, die Kloster- und Kulturlandschaft im Heisterba-

cher Tal aufzuwerten. Ziel ist es, über einzelne Projektbausteine das Bild der ehema-

ligen Klosteranlage und der Landschaft sichtbar zu machen. Dabei geht es um die

landschaftsgestalterische Neuordnung innerhalb und außerhalb der Klostermauern.

Daneben sind die Erlebniswege (Mühlentalweg nach Oberdollendorf, Herrenweg nach

Königswinter und ein großer Rundweg durch die Klosterlandschaft) ein wichtiger Bau-

stein zur Inwertsetzung des Klosterareals.

Alle Maßnahmen der landschaftlichen Neuordnung zielen darauf ab, die unterschiedli-

chen historischen Zeitschichten in der Klosterlandschaft erlebbar zu machen. Von der

mittelalterlichen Klostergründung über die barocken Erweiterungen und die land-

schaftlichen Umgestaltungen nach der Säkularisation bis zu den Neubaumaßnahmen

der Cellitinnen im 20. Jahrhundert sollen alle geschichtlichen Spuren für die Besucher

erfahrbar gemacht werden.

Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im Rahmen der Regionale 2010.

In Kooperation zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis, der Stadt Königswinter und den

Eigen tümern vor Ort, der Stiftung der Cellitinnen e.V. und dem Augustinerinnen e. V.,

der MARIEN BORN gGmbH sowie der Stiftung Abtei Heisterbach wurden innerhalb und

außerhalb der Klostermauer die einzelnen Maßnahmen gemeinschaftlich umgesetzt.

Am »InfoPunkt«, einem zentralen Standort im Klostergelände, gibt eine Ausstellung

vertiefende Einblicke in die Ziele und Perspektiven der Umbaumaßnahmen sowie

zur Geschichte der Klosterlandschaft.

Die aufwändige virtuelle Rekonstruktion der Klosterkirche zeigt zum ersten Mal

An sichten des heute zerstörten Gebäudes aus verschiedenen Epochen. In der

»Zehntscheune« werden Relikte und Zeugnisse des Klosterlebens präsentiert.

Klosterlandschaft Heisterbach

Heisterbacher Straße // 53639 Königswinter

Das Klostergelände ist tagsüber frei zugänglich.

Die Zehntscheune ist während der Führungen

geöffnet.

Weitere Informationen auf unserer Internetseite

www.klosterlandschaft-heisterbach.de

E-Mail: info @ klosterlandschaft-heisterbach.de Ges

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Stiftung Abtei Heisterbach

Page 2: Kloster Landschaft Ein Ort mit Geschichte...Die Mönche formten die Umgebung zu einer Klosterlandschaft, deren Spuren bis heute sichtbar sind. Es wurden Gärten und Fischteiche angelegt,

08 Portal »extra muros« zur Klosterlandschaft Heisterbach

09 Teich »extra muros« und Renaturierung von Bachläufen

10 Ausstellung Zehntscheune

Zentraler Info-Punkt

Klosterstube

Bushaltestelle

Wandern durch die KlosterlandschaftDas neu entstandene Ensemble aus Landschaftsgarten, Teichen und Rundwegen

sowohl innerhalb als auch außerhalb der Klostermauer bietet sich für Spaziergänge

und Wanderungen für alle Altersklassen an. Auf dem Klostergelände »intra muros«

begegnen dem Besucher Spuren des Klosterlebens aus unterschiedlichen Epochen.

An zwei Stellen sind Mauerreste des ehemaligen Kirchengebäudes freigelegt.

Die Wanderwege Mühlentalweg, Herrenweg und der große Rundweg durch die Kloster-

landschaft erzählen von Begebenheiten und weisen auf historische Ereignisse hin.

Führungen für Jung und AltWochentags werden für Erwachsene und Kinder Führungen durch die Klosterlandschaft

angeboten, die am InfoPunkt starten. Auch die Ausstellungen in der Zehntscheune und

am InfoPunkt können besichtigt werden. Kosten für Führungen: 5 € p. P., bei Gruppen ab

30 Personen 2,50 € p. P., Kinder und Schulklassen frei. Am Wochenende sind Führungen

nach Vereinbarung möglich (mindestens 10 Teilnehmer).

Kontakt für Führungen: Frau Maria Wolters 02223-702 164, E-Mail: [email protected]

oder Pfarrer Georg Kalckert 02223-700 737

Konzerte, Veranstaltungen und GastlichkeitIn der Zehntscheune und auf dem Gelände der Klosterlandschaft fi nden regelmäßig

ganz unterschiedliche Veranstaltungen statt – Klassische Konzerte, Vorträge zu Ge-

schichte und Natur der Klosterlandschaft, Aktionen für Kinder. Informieren Sie sich auf

der Website www.klosterlandschaft-heisterbach.de über das aktuelle Programm!

Für das leibliche Wohl sorgt die Gastronomie der »Klosterstube«.

Ihr Weg nach Heisterbach Nutzen Sie zur Anreise bitte auch die öffentlichen Verkehrsmittel. Sie erreichen Heisterbach

mit dem Ringverkehr der Bus linien 520 bzw. 521 von Oberpleis oder Niederdollendorf aus.

Aus Richtung Bad Honnef

Königswinter

Rhein

AbfahrtOberdollendorf

Bahnhof Niederdollen-dorf (RE 8, RB 27)

U-Bahn Oberdollen-dorf (Linie 66)

BusbahnhofOberpleis

Abfahrt Siebengebirge

Bonn-Beuel

A59, aus Richtung Bonn/Köln A3, aus Richtung Köln

A3, aus Richtung Frankfurt

B42

E35

E35

Bu

s

520/521

Kloster LandschaftHeisterbach

Kontakt:

Klosterlandschaft Heisterbach // InfoPunkt

Heisterbacher Straße // 53639 Königswinter

Tel. 0 22 23 - 702 164

www.klosterlandschaft-heisterbach.de

info @ klosterlandschaft-heisterbach.de

Klosterstube Heisterbach

MARIENBORN gGmbH

Tel. 0 22 23 - 702 175

01 Historische Eingangsallee

02 Wirtschaftshof

03 Baumgarten der ehemaligen Abtei

04 Parkanlage

05 Visuelle Darstellung des Grundrisses der ehemaligen Abtei

06 Zwei archäologische Fenster

07 Teichanlage »intra muros«

H

H

Torhaus

Chorruine

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06Chorruine

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3D-Simulation