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Autofahren, aber sparen S. 26 Durchblick: Bewahrung der Schöpfung 2011 rockt das Sommerlager S. 4 Wolfgang Rahe nimmt Abschied S. 5 Ausgabe 26 · November 2011 INFORMATIONEN FÜR DIE KOLPINGJUGEND DIÖZESANVERBAND MÜNSTER

Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

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Durchblick-Thema: Bewahrung der Schöpfung

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Page 1: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Autofahren, abersparen S. 26

Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

2011 rockt dasSommerlager S. 4

Wolfgang Rahenimmt Abschied S. 5

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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Page 2: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Inhalt

Inhalt

Ko·Pilot 26 · November 2011

3 Impressum

3 Editorial: Bewahren, um zu behalten

Einblick – Kolpingjugend intern

4 2011 rockt das Sommerlager

Zwei Wochen Spaß im Sauerland

5 Aktiv und abwechslungsreich

Kurzberichte der Gruppenleiterkurse, von Kram-

bambuli und KIDS World der KJ Oldenburger Land

6 Von Wünschen und Freiheiten

7 Ein Nordlicht in Saerbeck

Astrid Julia Künzl unerstützt den Aufbau der

regionalen Kolpingjugendarbeit

8 Ein leiser Abschied

Abschiedsworte der Kolpingjugend für Dirk Holtmann

9 Ich bin mit Kolping groß geworden

Der neue Präses ist da: Franz Westerkamp

10 Wolfgang Rahe nimmt Abschied – treu Kolping

Verabschiedung von Wolfgang Rahe als Leiter des

Jugendreferates

Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

12 Ab heute ist morgen!

14 Adolph Kolping: Immer noch ein Vorbild?!

Wie zeitgemäß sind seine Lehren?

18 Gemeinschaft: Strahlende Sieger

20 Gemeinschaft: Gemeinsam gespielt

– gemeinsam zusammengerückt

Bedeutung Kanesiens für die Kolpingjugend

22 Neu in der Arbeitswelt?

So klappt es mit dem Job!

24 Internationalität: Faule Asiaten, gottlose

Italiener und schlampige Deutsche

Favell Lee Mortimers Reiseführer kurieren von

jeglichem Bedürfnis nach Internationalität und

Multikulti

25 Internationalität: International unterwegs…

Jugendaustausch Uganda 2012

26 Umwelt: Autofahren, aber sparen

Tipps zum spritsparenden Autofahren

27 Umwelt: Fair lohnt sich!

Internationalität und Fairer Handel

28 Praxistipp: Auf großen Spuren

Der ökologische Fußabdruck

Ka-Pilot – Neues aus Kanesien

15 Es soll enden, wenn es am Schönsten ist…

Das letzte Aufgabenpaket

Ausblick

30 Ausblick

31 Bilder von der Abschlussveranstaltung:

Kanesien

32 Bilder von der Abschlussveranstaltung:

Kanesien

Gemeinsam gespielt, gemeinsam zusammengerückt S. 20

Neu in der Arbeitswelt? S. 22

Page 3: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Editorial

3Ko·Pilot 26 · November 2011

Das Thema „Bewahrung der Schöp-

fung“ hat lange den Verband bewegt

und sensibilisiert für folgende Themen-

bereiche: Adolph Kolping, Gemein-

schaft, Arbeitswelt, Internationalität und

Umwelt. Es wurde Aufmerksamkeit im

Verband sowie in der Öffentlichkeit er-

regt und Gegenwind erzeugt, um andere

aufzuwecken.

Doch ist immer Gegenwind bzw. ein ge-

gen den allgemeinen Strom schwimmen

genau das Richtige, um zum Ziel zu ge-

langen? Die Fantastischen Vier haben

sehr eindrucksvoll in ihrem Liedtext

„Gebt uns ruhig die Schuld“ bewiesen,

wo noch heute unsere Probleme liegen

und durch gezielte Provokation zum

Nachdenken angeregt. Inhaltlich weisen

sie auf, was wir für Umweltverpester an

Silvester sind, wie vernarrt in das eige-

ne Auto, wie wir mit unserem Essen um-

gehen und welche anderen kleinen Sün-

den wir fast täglich begehen: das Licht

nachts brennen lassen; beim Lüften die

Heizung nicht herunter drehen und beim

Zähneputzen das warme Wasser laufen

lassen. Wer findet hier nicht mindestens

einen Punkt, bei dem er sich doch mal

ertappt? Am Ende des Liedes kommt die

Einsicht „Logisch, organisch-bio-

Bodenhaltung will ich ja, nur leider sind

andere Methoden deutlich billiger.“ Das

ist unser Auftrag für 2012 und einige

davon habt ihr beim Verbandsspiel ken-

nen gelernt: wie kann ich preiswert be-

wahren und andere anstecken mit zu

machen?

In dieser Ausgabe des Ko · Pilot blicken

wir intensiv auf das Jahr mit dem Ver-

bandsspiel Kanesien zurück und erwei-

tern die Kategorien, in dem wir sie be-

stehen lassen und sie mit neuen Inhal-

ten füllen. Damit soll der Gedanke Kane-

siens in den Köpfen bewahrt werden

und der Samen der neugeschöpften

Ideen weitergegeben werden und für

das nächste Jahr Früchte tragen.

Das Jahr endet zudem mit vielen Verän-

derungen: wir haben einen neuen Prä-

ses und Wolfgang Rahe verabschiedet

sich. Ansonsten war es ein erlebnisrei-

cher Sommer, auf dessen Berichte ihr

euch im Einblick freuen könnt. Viel Spaß

dabei!

Liebe Grüße,

Ko·Pilot

Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend

Herausgegeben durch die Diözesan jugendleitung im

Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.

Anschrift:

Kolpingjugend DV Münster

Ko ·Pilot-Redaktion

Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Tel. 02541 803471

Fax 02541 803414

[email protected]

www.kolpingjugend-ms.de

Redaktion:

Leona Blesenkemper, Klaus Bruns,

Jens Effkemann, Susanne Häring

(V.i.S.d.P.), Selina Kraskes, Maximilia-

ne Rösner, Ricarda Schnieder

Autoren:

Benedikt Albustin, Ilka Brambrink,

Hannah Erk, Sarah Hönisch, Rita

Kleinschneider, Astrid Julia Künzl,

Michael Meyer, Theresa Nienaber,

Carolin Olbrich, Britta Sommer, Be-

nedikt Vollmer, Birgit Vormann

Layout: co·operate, Münster

Druck: Druckerei Burlage, Münster

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Bezugspreis: abgegolten in der jährli-

chen Kostenpauschale

Jahres-Abo: 8 €

Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht un-

bedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Titelbild: www.pixelio.de · Thorben Wengert

Impressum

Ko Pilot 27 erscheint Anfang Februar 2012:

RegionalWir suchen dich und deine frischen Ideen! Hast du Lust, in der Redaktion mitzuar-

beiten oder einfach nur etwas über eine tolle Aktion deiner Kolpingsfamilie zu

schreiben, dann melde dich unter [email protected]

Bewahren, um zu behaltenWann ist Gegenwind angebracht?

Von Susanne Häring

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Page 4: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Einblick

Ko·Pilot 26 · November 2011

Neben den Sommerlager-Klassikern wie

einer spannenden Nachtwanderung, der

Lagertaufe für alle Neulinge und einem

Besuch im Freizeitpark Fort Fun hatte die

Leiterrunde auch in diesem Jahr wieder

ein bärenstarkes Programm zusammenge-

stellt. Gefeiert wurde quasi Nonstop. An

Ostern wurden Eier gesucht und zum

Weihnachtsfest gab

es sogar einen ge-

schmückten Baum.

Lauter schwarz ge-

kleidete und blass

geschminkte Ge-

stalten wurden zu

Halloween gesich-

tet. Zum ersten Mai

durfte natürlich

auch eine zünftige

Wanderung nicht

fehlen. Zwei der Höhepunkte waren aber

sicher das Karnevalsfest und das Schüt-

zenfest, an dem es alle Lagerteilnehmer

richtig krachen ließen. Das Küchenteam

zauberte besonders passendes Essen zu

den Motto-Tagen und verwöhnte alle

hungrigen Lagerkinder.

Neben den großen Festen standen aber

auch abwechslungsreiche Spiele auf dem

Programm. Beim Casinoabend wurden der

Kommunionanzug und das Ballkleid her-

ausgekramt. Die halbe Nacht zockten die

Kids mit ihren Leitern in verschiedenen

Herausforderungen um die begehrten

Spielchips. Bei „Wetten, dass..?“ hatte je-

de Gruppe wieder eine kniffelige Wette zu

lösen. Erstmals gab es in diesem Jahr ei-

nen Geo-Caching-Ausflug, in dem alle das

wunderschöne Sauerland erkunden konn-

ten. Und nach zwei spannenden Wochen

freuten sich dann doch alle wieder auf ihr

Zuhause und die Eltern. Bis im nächsten

Jahr!

2011 rockt das SommerlagerZwei Wochen Spaß im Sauerland

Von Ricarda Schnieder

Ein ganzes Jahr im Schnelldurchlauf erlebten die Teilnehmer des Kol-

ping Sommerlagers aus Emsdetten. Getreu dem Motto „2011 rockt das

Sommerlager - durch Frühling, Winter, Sommer, Herbst“ verbrachten

die Emsdettener zwei tolle Wochen im Sauerland. Die Schützenhalle in

Freienohl wurde zum Zuhause von 69 Kindern, 21 Betreuern, vier

Küchenfrauen und einem Einkäufer.

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Page 5: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Kolpingjugend intern

Ko·Pilot 26 · November 2011

Aktiv und abwechslungsreichBuntes Sommerprogramm der KJ Oldenburger Land

Kids World Von Britta Sommer

Zum Einstieg in das Thema „Schnuffi

will`s wissen. – Mit den Wikingern on

Tour.“ hat zunächst eine kreative Einheit

stattgefunden. Hier ging es darum, sich

eine Wikingerausrüstung bestehend aus

Helm, Armschützer und Amulett zu ba-

steln mit anschließender Kennlernrunde

und Spieleabend. Zum Abschluss des Ta-

ges wartete auf die Teilnehmer die Wikin-

gergeschichte „Ein mutiger Angsthase“.

Mit einer Wikingergeschichte ist das Pro-

gramm am Samstagmorgen gestartet.

Danach hatte die Gruppe verschiedene

Aufgaben (z. B. Halvars Kommando, 1 -

2 oder 3 zu Wikingerfragen, Wikinger-

fußball...) zu bewältigen. Für jedes erfolg-

reich absolvierte Spiel waren Glitzerstei-

ne zu gewinnen, die am Ende des Wo-

chenendes bei dem Maskottchen Schnuf-

fi gegen einen Schlüssel zu einer Schatz-

truhe mit spannenden Überraschungen

einzulösen war. Darauf folgten Spiele Wi-

kingerjagd, die Katapultjagd und ein Par-

cours im Niedrigseilgarten. Zum Aus-

klang fanden ein Gottesdienst und ein

„Wikinger – Kinoabend“ statt.

GruppenleitergrundkursVon Britta Sommer

Im April und Mai haben Gruppenleiter-

grundkurse der Kolpingjugend Land Ol-

denburg auf dem BDKJ Jugendhof in

Vechta stattgefunden. Aus dem Offizi-

alatsbezirk haben insgesamt 23 Ju-

gendliche an dem Kurs teilgenommen.

Auf dem Programm standen u. a. folgen-

de Themenfelder: Lebenswelten von Kin-

dern und Jugendlichen, Spielepädago-

gik, Rechte und Pflichten eines Grup-

penleiters, Gruppenphasen...

Krambamboli Von Michael Meyer

Am Sonntag, 22.05.2011 hat der Kram -

bamboli-Familientag auf dem BDKJ-Ju-

gendhof stattgefunden. Mehrere hundert

Personen waren zum Eröffnungsgottes-

dienst mit Pater Bernhard Seggewiss ge-

kommen. Im Anschluss fand ein toller Tag

unter dem Motto „Hast du Töne“ statt. Ba-

stelecke, “Max, der Spielstein”, Schmink-

und Glittertattoostand, Spielepyramide,

Formel 1 Riesenrutsche und eine Fußball-

geschwindigkeitsmes-

sung haben die Kids

zum mitmachen ein-

geladen. Die Kolping-

jugend war mit dem

Kistenklettern auf dem

Familientag vertreten.

15 Cola-Kisten waren

das Ziel und selbst die

Kleinsten schafften es

immer wieder, die

Glocke an der oberen

Spitze des Gerüsts

läuten zu lassen.

Vom 20. – 22.05.2011 hat das KIDS WORLD Wochenende der Kolping-

jugend Land Oldenburg auf dem BDKJ Jugendhof in Vechta stattge-

funden. 14 Kinder im Alter von 8-12 Jahren waren gemeinsam mit

dem Maskottchen Schnuffi auf Wikingertour.

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Page 6: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Ko·Pilot 26 · November 2011

Einblick

Wünsch dir was!Von Theresa Nienaber

Anfang Juli hat die Tagesveranstaltung

„Wünsch dir was!“ für Jugendliche ab

14 Jahren an der Nordsee stattgefun-

den. Trotz Regen, Wind und Kälte hat die

14-köpfige Gruppe viel Spaß in Neuhar-

lingersiel gehabt.

Es war jedoch nicht etwa ein spontaner

Küstentrip, sondern die Tour war schon

seit über einem halben Jahr geplant.

Diese Aktion wurde auf unserer Jugend-

delegiertenversammlung 2010 unter der

Überschrift „Wünsch dir was“ festge-

setzt und in Ansätzen geplant.

An der Küste angekommen, wurden die

Teilnehmer von einer steifen Brise emp-

fangen. Doch das an das Wetter ange-

passte Programm machte allen viel

Spaß: ein Mix aus Geocaching, Kurpar-

kolympiade, Minigolf und Gottesdienst.

Einer Wiederholung im nächsten Jahr

steht nichts im Weg, nur dann ,hoffent-

lich bei Sonnenschein und wärmeren

Temperaturen!

Von Wünschen und Freiheiten…Kolpingjugend unterwegs

KinderfreizeitVon Britta Sommer

Die diesjährige Kinderfreizeit hat auf

dem BDKJ Jugendhof in Vechta stattge-

funden. 37 Jungen und Mädchen im Al-

ter ab acht Jahren waren gemeinsam mit

hochmotivierten Gruppenleitern und

dem Kochteam auf einer Abenteuerreise.

Bei dem Familienabschlusstag haben die

Kinder ihren Eltern, Geschwistern und

Verwandten ein Theaterstück vorgeführt,

das sie während der 10-tägigen Freizeit

mit viel Ehrgeiz gemeinsam entwickelt

haben. Durch viele kreative Ideen ist ein

sehr beeindruckendes Ergebnis auf der

Bühne entstanden. Nach der Aufführung

stand der gemeinsame Gottesdienst mit

Kaplan Karsten Weidisch und das ge-

meinsame Grillen auf dem Programm.

Neben den Vorbereitungen zum Theater-

stück (Bühnenbilder malen, Requisiten

basteln, Lieder und Texte proben) haben

die Gruppenleiter ein buntes Programm

für die Teilnehmer auf die Beine gestellt.

In einer Vielzahl von kreativen Angebo-

ten konnten die Kids handwerklich aktiv

werden: Bemalen von Ölteelichthalter,

ein Minimikado und Blumenstecker ba-

steln oder Styroporkugeln marmorieren.

Diverse Geländespiele, Stadtspiele und

eine Geo-Caching Tour gehörten ebenso

zum Programm. Herzlichen Dank an alle,

die zum Gelingen der Freizeit beigetra-

gen haben!

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Page 7: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Kolpingjugend intern

7Ko·Pilot 26 · November 2011

Mein Name ist Astrid Julia Künzl, ich

bin 32 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich

als Nordlicht in Bremen, wohne jetzt

aber schon seit fast 10 Jahren in Mün-

ster. Studiert habe ich Sozialpädagogik

an der Katholischen Fachhochschule.

Ab 2005 war ich zunächst vor allem in

der offenen Kinder- und Jugendarbeit

tätig. Nun arbeite ich seit einem Jahr

mit einer halben Stelle als Leitung im

Mehrgenerationenhaus der Kolpingsfa-

milie Saerbeck. Außerdem studiere ich

noch Sozialmanagement im Masterstu-

diengang – berufsbegleitend.

An meine hauptberufliche Tätigkeit im

Mehrgenerationenhaus wurde vom Kol-

pingwerk Kreisverband Steinfurt mit

Unterstützung des Diözesanverbandes

ein neues Projekt angegliedert: die

Hauptberufliche Unterstützung des

Kreisverbandes Steinfurt beim Aufbau

der Kolpingjugendarbeit auf Kreisver-

bandsebene. Ziel dieses Projektes ist,

innerhalb der nächsten drei Jahre eine

Kreisverbandsarbeit für die Kolpingju-

gend aufzubauen. Eine gut funktionie-

rende Kooperation auf Regionalebene

bietet für die verschiedenen Jugend-

gruppen die Chance, sich untereinander

auszutauschen, neue Ideen oder Impul-

se zu bekommen, Synergieeffekte zu

nutzen, sich untereinander zu unterstüt-

zen und gemeinsame Aktionen zu star-

ten! Dafür wäre es natürlich sehr gut,

wenn sich die Kolpingjugend-Teams in

der Nähe zueinander befinden und ähn-

liche Interessen oder Arbeitsweisen ha-

ben.

In den nächsten Wochen werde ich

auch persönlich mit euch im Gespräch

sein, um herauszufinden, welche Ideen

und Wünsche evtl. von euch kommen

und wie sich Kolpingjugendarbeit auf

Kreisverbandsebene sinnvoll gestalten

lässt. Außerdem werdet ihr natürlich

über die zukünftigen Projekte und Ideen

zum Aufbau der regionalen Jugendar-

beit im Kreis Steinfurt informiert wer-

den! Für eure Wünsche, Fragen, Ideen

oder für alles was euch sonst noch auf

dem Herzen liegt könnt ihr mich errei-

chen unter [email protected].

Hauptberufliche Unterstützung

des Kreisverbandes Steinfurt

beim Aufbau der regionalen

Kolpingjugendarbeit…

Ein Nordlicht in SaerbeckAufbau der regionalen Kolpingjugendarbeit

Von Astrid Julia Künzl

Page 8: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

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Einblick

Michael K., Ascheberg:

Also Dirk war fü r mich dererste Geistliche mit dem mannormal reden kann, ü ber alleDinge des tä glichen Lebens. Dass ich ihn als Kolpinger du-zen darf, schuf gleich ein ver-trautes Verhä ltnis. Er istein interessanter, tollerMensch und ich hoffe, dass wiruns nicht aus den Augen ver-lieren!

Lorena K., Enniger:

Dirk Holtmann war einguter Präses, immergut gelaunt und mitaktuellen Themen inseinen Predigten.

Carina K., Metelen

Ich habe ihn selten gesehen;aber immer wenn ich ihntraf war er ein netter undoffener Präses.

Anika P., Lippborg:

Also ich habe an ihm ge-mocht, dass er nicht im-mer auf die Religion ge-setzt hat, sondern auchmanchmal einfach nurDirk Holtmann war, undimmer ein offenes Ohrhatte. Seine Anwesenheithat immer Ruhe und Ge-lassenheit ausgestrahlt!Er war ein guter Präses,weil er immer eine Ver-bindung zu Kolpingschlagen konnte; er hatsich mit Adolph Kolpingidentifiziert. Simon H., Ascheberg:

Er hatte immer ein offenes Ohrfür die Jugend und alle anderenKolpinger. Gut gelaunt und stetsgesprächsbereit. So werden wiralle Dirk als unseren Präses inErinnerung behalten. Danke für die vergangenen dreiJahre!

Leona B., Gescher:

Ja, der Dirk…mit ihm konnte manwirklich sehr viel Spaß haben. Er teilteimmer seine gute Laune mit anderen.Seine Predigten waren sehr passendund man hat ihm gerne zugehört. Ichbeneide die Kirchengemeinde Rosen-dahl, dass sie jetzt einen so gutenPfarrer bekommen haben! Er wird mirsehr fehlen und ich werde mich be-stimmt in vielen Situationen bei derKolpingjugend an ihn erinnern.

Benedikt V., ehemals DL:

Gott stellt jeden dahin, wo er ihnbraucht. (Adolph Kolping) - Danke!

Maria B., Ascheberg:

Dirk Holtmann war einspontaner, witziger undlustiger Typ, der sich aufjede neue Person eingelas-sen hat und auch eineMenge Spaß mitgemachthat.

Sandra N., ehemals DL:

Dirk hat sich immer fürdie Anliegen der Jugendeingesetzt und stand derehrenamtlichen DL gernmit Rat und Tat zur Sei-te. Außerdem kam nebender Arbeit auch dergemütliche Teil nie zukurz. Ich finde es sehrschade, dass wir ihn alsPräses verlieren und wün-sche ihm für seine neueAufgabe alles erdenklichGute.

Ein leiser AbschiedKolpinger nehmen Abschied vom scheidenden Präses Holtmann

Anfang September war es soweit: Präses Dirk Holtmann nimmt Ab-

schied von der Kolpingjugend Münster. Während seiner Zeit als Präses

hat er, wie den folgenden Wünschen und Kommentaren zu entnehmen

ist, die Kolpingjugend geprägt und viele unvergessliche Momente ge-

schaffen. Der Ko·Pilot hat anlässlich seines Scheidens nachgefragt,

was Präses Holtmann hinterlässt und wie sein Weggang empfunden

wird.

Von Leona Blesenkemper und Susanne Häring

Ko·Pilot 26 · November 2011

Page 9: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Kolpingjugend intern

Franz Westerkamp wird das Amt des Diö-

zesanpräses ebenfalls mit einer halben

Arbeitsstelle ausfüllen. Er teilt sich die

Aufgaben der seelsorglichen Leitung mit

Diözesanseelsorgerin Ursula Hüllen

(Coesfeld).

Franz Westerkamp wurde 1965 im ländli-

chen Visbek (Südoldenburg) geboren. Er

absolvierte eine Ausbildung zum Bank-

kaufmann. Während des Zivildienstes in

einem Altenpflegeheim reifte der Gedanke

Priester zu werden. So holte er sein Abitur

auf dem zweiten Bildungsweg nach, stu-

dierte ab 1993 Theologie und Philosophie

in München und Münster. 2002 wurde

Franz Westerkamp zum Priester geweiht.

Er war sechs Jahre Kaplan in St. Michael

in Münster-Gievenbeck (jetzt fusioniert

Liebfrauen-Überwasser in Münster). Seit

April 2008 bis Herbst 2011 ist er leiten-

der Pfarrer in St. Nikolaus in Münster-

Wolbeck.

Für seine neue Aufgabe als Diözesanprä-

ses des Kolpingwerkes fühlt er sich gut

gerüstet. Jugend und junge Erwachse-

nenzeit verbrachte er in der Kolpinggrup-

pe Visbek, als Gruppenleiter, später in der

Leiterrunde und auch ein Jahr im Jugend-

team des Kolpingwerkes Land Oldenburg.

„Mit Kolping bin ich groß geworden und

wäre ohnedem auch wohl beruflich nicht

dort wo ich jetzt bin“, so Franz Wester-

kamp. Auch vor einem Arbeitseinsatz im

Süden Brasiliens scheute er nicht zurück.

Seine Hobbys, das Lesen historischer Ro-

mane, Musik von Klassik bis Charts, Kon-

zerte, Kultur und Ausstellungen sowie

Reisen „am liebsten in die Berge“, ermög-

lichen ihm einen guten Ausgleich zu sei-

nen seelsorglichen Aufgaben.

Froh und dankbar zugleich ist Kolping-

Diözesanvorsitzender Bernd Krämer, ohne

Vakanzzeit das hohe Amt des Diözesan-

präses besetzen zu können. „Wir verste-

hen das als Würdigung und große Unter-

stützung seitens unseres Bischofs Dr.

Felix Genn sowie der Bistumsleitung für

unseren 42.000 Mitglieder zählenden

großen katholischen Sozialverband.“

Nach mehreren Gesprächen und der Vor-

stellung von Pfarrer Franz Westerkamp

habe der Diözesanvorstand in geheimer

Wahl einstimmig für ihn votiert. „Wir freu-

en uns sehr auf ihn als kompetenten

Nachfolger von Dirk Holtmann“. Man wer-

de die Kontinuität seelsorglicher Beglei-

tung der 267 Kolpingsfamilien im Bistum

Münster fortsetzen können, ist Vorsitzen-

der Krämer überzeugt. Diözesansekretär

Johannes Norpoth weist auf die Gestal-

tungsmöglichkeiten dieses Amtes hin:

„Im Kolpingwerk DV Münster gibt es eine

Fülle unterschiedlichster Betätigungsfel-

der.“ Das seien richtig vielseitige Aufga-

ben, die einen mit ehrenamtlich hoch mo-

tivierten Menschen und abwechslungsrei-

chen Schwerpunkten in den Kolpingsfa-

milien von Wangerooge, übers‘ Münster-

land bis zum Niederrhein zusammen brin-

gen.

„Ich bin mit Kolping groß geworden.“Ein neuer Präses für das Kolpingwerk im Bistum Münster

Ein herzliches Willkommen beider Kolpingjugend DV Münster! Wir freuen uns auf eine gemein-same und spannende Zeit.

Franz Westerkamp, derzeit noch leitender Pfarrer in St. Nikolaus in

Münster-Wolbeck, wurde einstimmig zum neuen Präses des Kolping-

werkes Diözesanverband (DV) Münster gewählt. Er tritt die Nachfol-

ge von Dirk Holtmann (Coesfeld) an, der ab 4. September leitender

Pfarrer in Osterwick wird.

Von Rita Kleinschneider

9Ko·Pilot 26 · November 2011

Page 10: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Einblick

10 Ko·Pilot 26 · November 2011

„Wolfgang Rahe wird am 16.4.1993 erst-

mals urkundlich erwähnt“ heißt es aus

der Personalabteilung des Diözesansekre-

tariats. Betrachtet man sein gesamtes

Wirken für die Kolpingjugend, ist es da-

her kein Wunder, dass dieser Rückblick

gleichzeitig einen Einblick gibt in knapp

20 Jahre Kolpingjugend Diözesanverband

Münster. Seit 1993 hat er sich vor allem

um die Finanzen unseres Verbandes ver-

dient gemacht. Von Anfang an war er für

die Vertretung der Kolpingjugend beim

BDKJ zuständig. Ob im Politischen Ar-

beitskreis, im Diözesanleitungsrat oder in

den jeweiligen Ausschüssen zum Kirchli-

chen- bzw. Landes-Jugendplan, er hat

sich beim BDKJ stets für das Wohl der

Kolpingjugend eingesetzt.

Einige ausgewählte Projekte sollen stell-

vertretend seine Leistungen für den Ver-

band und die damit einhergehende Ent-

wicklung der Kolpingjugend verdeutli-

chen:

Wolfgang Rahe nimmt Abschied – treu Kolpingjugend

Verabschiedung von Wolfgang Rahe alsLeiter des Jugendreferates

Von 1993 bis 2011 hat Wolfgang Rahe als Jugendreferent und Lei-

ter des Jugendreferates die Entwicklung der Kolpingjugend an we-

sentlichen Stellen mitgeprägt. Ab dem 1.10. kümmert er sich im

neuen Referat Schule um die Kooperation des Verbandes mit Schu-

len. Alles in allem Grund genug um zurückzublicken.

Von Carolin Olbrich,

Benedikt Albustin,

Birgit Vormann und

Jens Effkemann

- Begleitung des Schulendtageteams

(heute OtMar)

- Auseinandersetzung mit dem Punkt

offene Jugendarbeit

- Jugendtag in Visbeck „Wir sind so frei“

- Musical-Projekt „Und sie bewegt sich

doch“

- Irlandfreizeit

- Organisation der Diözesanfußball-

turniere (auf die sich Wolfgang

besonders freute :O)

- Jugendtag in Heiden „Mit uns die

Sinn-Flut“

- Schwerpunktthemen: „So leben, dass

alle leben können“ und „Bewahrung

der Schöpfung“ (Kanesien)

- Jugendtag in Elten

- Diözesanweite Heinzelmännchen-Aktion

- Verbandsspiel „Herr der Ringe“

mit der Abschlussveranstaltung

„Die Entscheidung“

- Projekt Nationalität Mensch

- Aufbau und Betreuung der Internetseite

- Aktion auf Tour

- Thema Jugend und Beruf

(Projekt „Haste mal nen Job“,

Absagen-Sammelaktion)

- Organisation der Kindertage

- Juvent

- Uganda Austausch

- Volksinitiative „Jugend braucht

Zukunft“

- Zukunft der mittleren Ebene

(Regionalisierung)

- DAK-Gründung

- Beginn der Kooperation mit Schulen im

Bereich offener Ganztag

- Quartettaktion

- Diözesanjubiläum (Orange-Night und

Familientag)

Page 11: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Kolpingjugend intern

11Ko·Pilot 26 · November 2011

Wolfgang hat in seiner Zeit im Jugendre-

ferat mit 30 ehrenamtlichen Diözesanlei-

tern zusammengearbeitet und steht da-

mit für Kontinuität auf hauptberuflicher

Ebene. Er hat mit vielen Leuten der Kol-

pingjugend zusammen gearbeitet, ein

paar Weggefährten erinnern sich:

Nele Voßhenrich-Tünnihsen:

„Bewundert habe

ich ihn für die

Fähigkeit sich in

seinem Büro zu-

recht zu finden.

Wenn ich ihn frag-

te, ob er etwas Be-

stimmtes zu einem

Thema habe, ging

er in sein Büro, griff

zielsicher in einen

der riesigen Papier-

haufen und beför-

derte das, was er

suchte, schnell ans

Tageslicht – eine großartige Leistung. Viel

Glück für die neue Aufgabe.“

Kirstin Kettrup:

„Ein Erlebnis mit Wolfgang, das ich nicht

vergessen werde, spiegelt alles wieder:

Ich hatte bei ihm im Büro eine Nachricht

mit der Bitte um Rückruf hinterlassen.

Wochen später rief er zurück und sagte

mir, dass er sich jetzt bis zu meinem An-

ruf durchgearbeitet hätte. In seiner Um-

gebung wurde ich automatisch auch ruhi-

ger. Eine bewundernswerte Ruhe. Ich

wünsch ihm alles Gute, bleib so wie Du

bist!“

Carolin Olbrich:

Ich werde mich immer an sieben Jahre

gemeinsame Arbeit im Jugendreferat er-

innern...

Themen rund um den Dreiklang „Gerech-

tigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöp-

fung“ waren ihm besonders wichtig. Sein

Blick reichte dabei weit über den Teller-

rand der Kolpingjugend hinaus. Damit hat

er immer wieder inhaltliche Impulse in die

Arbeit gegeben. Ein besonderes Highlight

war sicher das Verbandsspiel „Der Herr

der Ringe“, das viel Begeisterung aus-

gelöst hat. Wie oft haben wir gemeinsam

große Aktionen geplant - dabei wusste

Wolfgang oft, wo wir etwas kurzfristig

herbekommen, wen wir fragen können

und was wir auf keinen Fall vergessen

dürfen. Ich wün-

sche Dir weiterhin

viel Erfolg und nicht

zu viel Stress bei

Deiner Arbeit mit

den Schulen, ein

rund laufendes

QM-System und

viele schöne För-

dertöpfe für unser

Kolpingwerk.

Page 12: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Adolph Kolping Der christliche Glaube, Adolph Kolping

und sein Werk prägen uns. "Die Nöte

der Zeit werden euch lehren was zu tun

ist.", ein häufig genutztes Zitat unseres

Verbandsgründers Adolph Kolping. Gel-

ten dieses und all die weiteren hinter-

lassenen "Weisheiten" auch heute

noch? Kann Adolph Kolping für uns ein

Vorbild sein?

Klar! Der Ansatz von Adolph Kolping die

Nöte der Zeit zu sehen und danach zu

handeln wurde nicht zuletzt auch bei der

Auswahl unseres Schwerpunktthemas

oder der Ausgestaltung des Verbands-

spiels gewählt. Adolph Kolping, sein

Werk und der christlicher Glaube spie-

len für uns eine wichtige Rolle: Sie stel-

len die Grundlagen unseres Handelns

dar, geben uns Halt und Orientierung,

beantworten Fragen aber stellen auch

Fragen um kritisch auf die eigene Arbeit

zu schauen. Wenn wir ein "morgen" er-

leben wollen helfen uns diese Grundla-

gen uns zu orientieren und daran auszu-

richten.

Gemeinschaft Wir sind Kinder, Jugendliche und junge

Erwachsene, die sich in ihrer Gemein-

schaft wohl fühlen. Was wäre Kolping

ohne Gemeinschaft? Das geht doch gar

nicht: Kolping ist Gemeinschaft! Das

Für- und Miteinander spielen im Kol-

pingwerk eine große und wichtige Rolle

um gemeinsam das zu bewirken, was

der/ die Einzelne nicht erreichen kann.

Kolpingjugend und Kolpingwerk wirken

dabei nicht nur in den Verband hinein

und arbeiten für die Mitglieder: Als So-

zialverband gibt sich das Kolpingwerk

einen gesellschaftlichen Auftrag und er-

füllt diesen mit seinen Einrichtungen

(wie z.B. den Berufsbildungswerken),

unzähligen Sozialaktionen und -projek-

ten oder auch vielfältigen Bildungsange-

boten. Für Nicht-Mitglieder und für Mit-

glieder, ohne unsere Gemeinschaft wäre

dies so nicht möglich. Deshalb sind

zwei Dinge besonders wichtig: leben

und erleben von Gemeinschaft, als be-

sonderer Raum durch den mit Kraft und

Mut große Dinge möglich werden.

Arbeitswelt Wir setzen uns dafür ein, dass Bildung

und Arbeit die Möglichkeit zur Entfal-

tung der eigenen Persönlichkeit bieten.

In Zeiten von Wirtschaftskrisen und ho-

her Arbeitslosigkeit ist das Thema so

präsent und aktuell wie nie und auch

Ab heute ist morgen!Kanesien und Kolpingjugend

Durchblick

12 Ko·Pilot 26 · November 2011

Von Benedikt Vollmer, Sarah Hönisch und Maximiliane Rösner

Ein Jahr in Kanesien - ein Jahr zwischen 2010 und 2011? Im Verbands-

spiel haben wir uns in einer anderen Zeit befunden, zwischen 2060 und

2061, dabei sind die Themen auch heute schon aktuell und auch Thema

für die Kolpingjugend, wie ein Blick auf die Leitsätze der Kolpingjugend

verrät. Vor genau 10 Jahren hat die Kolpingjugend Deutschland auf der

Frühjahrs-Bundeskonferenz 2001 die Leitsätze der Kolpingjugend ver-

abschiedet. Sie beschreiben das Handeln der Kolpingjugend bieten aber

auch Orientierungspunkte um zu Handeln.

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Page 13: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Bewahrung der Schöpfung

13Ko·Pilot 26 · November 2011

wenn die Arbeitslosenstatistik derzeit

sinkt gibt es weiterhin viel zu viel Ju-

gendarbeitslosigkeit und Perspektivlo-

sigkeit nach dem Studium.

Durch sein Handeln versuchte Adolph

Kolping auf die soziale Frage seiner Zeit

zu reagieren und machte Probleme der

Industrialisierung zum Kern seiner Ar-

beit. Für Kolpingwerk und Kolpingjugend

ist Arbeitswelt, insbesondere Jugend

und Arbeitswelt, damit ein ureigeines

Thema und verbandliches Anliegen! Für

junge Menschen ist es heute wichtig

Perspektiven zu bekommen: Den Über-

gang von Schule zum Beruf zu gestalten,

die passende Ausbildung oder das pas-

sende Studium zu finden und einen Ein-

stieg zu bekommen.

Mit Angeboten zur Berufsorientierung

und zum Bewerbungstraining ist die Kol-

pingjugend in diesem Feld aktiv und will

jungen Menschen Perspektiven für das

eigene Berufsleben geben.

Internationalität Wir wirken am partnerschaftlichen Zu-

sammenleben und der besseren Ver-

ständigung von Menschen auf der

ganzen Welt mit. Die Welt wächst im-

mer mehr zusammen. Durch techni-

sche Möglichkeiten wie das Internet

und verwachsene Wirtschafts- und Fi-

nanzmärkte wird die Welt zum Dorf.

Dazu gehört aber auch ein Aneinan-

derrücken der Menschen und der Kul-

turen. Die Länder untereinander kön-

nen voneinander lernen und die Poten-

tiale, die in jeder eigenständigen Kultur

stecken, nutzen anstatt gegeneinander

zu kämpfen.

Gleichzeitig und trotzdem droht aber

die Schere zwischen "armen" und "rei-

chen" Ländern immer weiter auseinan-

derzugehen. Wie können wir dem ent-

gegenwirken: Das Kolpingwerk hat be-

reits vor einigen Jahrzehnten interna-

tionale Partnerschaftsarbeit aufgebaut,

setzt sich für den fairen Handel ein und

ermöglicht Jugendlichen in anderen

Ländern in Workcamps Erfahrungen zu

machen.

Projekte mit dem Prinzip Hilfe zur

Selbsthilfe unterstützen Menschen in

anderen Ländern, welche einen An-

schub für tolle Ideen und Projekte

benötigen. Nur durch solidarisches

Handeln in der Weltgemeinschaft kann

es allen Menschen irgendwann gut ge-

hen.

Umwelt

Wir setzen uns für einen verantwor-

tungsvollen Umgang mit der Natur ein.

Schmelzende Polarkappen, Klimakonfe-

renzen, Diskussionen über den verant-

wortungsvollen Umgang mit der Natur

sind häufig Thema in Politik, Medien und

Gesellschaft. Die Diskussion ist nicht der

Grund sich mit diesem Thema auseinan-

derzusetzen: Für uns als junge Men-

schen ist klar, dass das Leben auf der Er-

de für nachfolgende Generationen nur

möglich sein kann, wenn wir verantwor-

tungsbewusst mit der Umwelt umgehen

und verantwortungsvoll Handeln. Die

Schönheit und Vielfalt der Erde verdient

ihre Erhaltung, denn sie ist einzigartig.

Dabei kann jede/-r Mitwirken und -hel-

fen die Natur zu bewahren, indem ver-

antwortungsvoll mit ihr umgegangen

wird. Nicht immer fällt das leicht: Aber

Bahn statt Flugzeug, den Computer aus-

schalten statt nur Standbye, beim Ver-

gleich der Stromanbieter prüfen ob es

nicht Ökostrom genauso günstig gibt, da

geht doch was... viele kleine Ideen, die

natürlich alle allein wenig bewegen, in

Summe und wenn viele darauf achten

aber große Chancen bergen. Deshalb

gilt: Selber machen, Vorbild sein und an-

dere von der Idee begeistern!

Page 14: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Adolph KolpingDurchblick

Ko·Pilot 26 · November 2011

Adolph Kolping: Immer noch ein Vorbild? Wie zeitgemäß sind seine Lehren?

Von Selina KraskesDa Adolph Kolping auch eine

Kategorie bei dem Verbands-

spiel "Kanesien" war, haben

wir uns darüber Gedanken ge-

macht, ob Adolph Kolping

überhaupt noch ein aktuelles

Vorbild für die Jugend ist und

wenn ja, wieso überhaupt? Am

besten kann man dies an den

Leitsätzen Adolph Kolpings

herausfinden.

1. : Junge Menschen in einem ka-

tholischen Jugendverband

Der christliche Glaube, Adolph Kolping

und sein Werk prägen uns. Wir mischen

kreativ, kritisch und konstruktiv in Kirche

und Gesellschaft mit und machen uns

stark für eine lebenswerte Zukunft. Leben,

Lehre und Auftrag Jesu Christi sind für

uns Grundlage und Orientierung. Adolph

Kolping und sein Einsatz für den Men-

schen sind Vorbild für unser Denken und

Handeln. Der Mensch steht bei uns im

Mittelpunkt: seine Persönlichkeit, seine

Beziehung zu den Mitmenschen und Gott.

2. : Gemeinschaft macht Spaß...

Wir sind Kinder, Jugendliche und junge

Erwachsene, die sich in ihrer Gemein-

schaft wohl fühlen. Diese ist offen für an-

dere. Wir nehmen alle in ihrer Einmalig-

keit an. Wir lernen viele Menschen ken-

nen, erleben Freundschaften und sam-

meln Erfahrungen. Wir gestalten unsere

Freizeit sinnvoll, feiern miteinander und

haben Spaß.

3. : ...Engagment auch!

Wir übernehmen für uns selbst und für

andere Verantwortung. Wir setzen uns für

die Interessen von Kindern, Jugendlichen

und jungen Erwachsenen ein. Wir bieten

jeder und jedem die Chance, sich eine ei-

gene Meinung zu bilden und diese zu ver-

treten. Konflikte tragen wir fair aus.

4. : Eigenständigkeit und doch nicht

allein

Wir engagieren uns freiwillig und ehren-

amtlich. Wir organisieren uns in Gruppen

vor Ort und über Orts- und Landesgren-

zen hinaus. Wo es in den Kolpingjugen-

den langgeht, bestimmen wir selbst. Zu-

sammen mit den Erwachsenen bilden wir

im Kolpingwerk eine familienhafte Ge-

meinschaft. Wir gehören zu einem welt-

weiten Verband. In über 50 Ländern der

Welt begegnen wir Menschen, die sich

für KOLPING begeistern.

5. : Mitten im Leben

Mit Phantasie, Spontanität und Mut wagen

wir es, Festgefahrenes zu verändern und

Diskussionen anzustoßen. Wir beobachten

Entwicklungen und reagieren darauf.

6. : In der Kirche zu Hause

Als katholischer Jugendverband bauen

wir mit an einer Kirche, in der junge Men-

schen zu Hause sind. Dabei ist uns Öku-

mene wichtig. Wir helfen mit, dass Kirche

als eine Gemeinschaft von Glaubenden

erfahrbar wird, die auf die Menschen zu-

geht. Wir laden junge Menschen ein, mit

uns Glauben zu leben und zu erleben.

7. : Begabungen entfalten

Wir entdecken unsere Fähigkeiten und Be-

gabungen und entwickeln sie weiter. Wir

fördern Selbstbewusstsein und Verant-

wortung für das eigene Leben. Wir setzen

uns dafür ein, dass Bildung und Arbeit die

Möglichkeit zur Entfaltung der eigenen

Persönlichkeit bieten. Wir gestalten die

Lebenswelt junger Menschen in Schule,

Ausbildung und Beruf zukunftsorientiert.

8. : Weltweit ganz nah bei den Men-

schen

Wir engagieren uns vor Ort und weltweit

für gerechtere Lebensbedingungen der

Menschen. Wir wirken am partnerschaft-

lichen Zusammenleben und der besseren

Verständigung von Menschen auf der

ganzen Welt mit. Menschen anderer Kul-

turen und Herkunft betrachten wir als ei-

ne Bereicherung. Wir setzen uns für einen

verantwortungsvollen Umgang mit der

Natur ein.

9. : Ab heute ist morgen

Auf der Grundlage dieser Leitsätze wollen

wir uns weiterentwickeln. Dabei prägt je-

der Mensch, der sich mit seinen Fähigkei-

ten und Begabungen einbringt, das bunte

Gesicht der Kolpingjugend. Wir bleiben

nicht stehen, sondern gehen gemeinsam

den Weg in die Zukunft!

Und weil wir diese Leitsätze immer

wieder in den Ortsgruppen und im

Verband erfahren, ist Adolph Kol-

ping auch heute noch ein Vorbild für

die Jugend und aktuell.

14

Page 15: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Ausg

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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Page 16: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Ka·Pilot

16 Ko·Pilot 26 · November 2011

Aus den verschiedenen Kategorien konn-

te jede Gruppe zwei Aufgaben lösen. Bei

Internationalität sollten die Länder eine

Kaffee- und Kakao-Verkostungs-Aktion

starten, um weiteren Menschen die Qua-

lität und die Vorteile von fairen Produk-

ten zu zeigen. Diese Aufgabe ist jedoch

von keiner Gruppe durchgeführt worden.

„24 Stunden ohne Strom“ sollten die

Länder in der Kategorie Umwelt durch-

stehen. Hier konnte man

schauen, wie man ohne

Strom Essen zubereiten

kann oder wie man ohne

Auto durch die Welt

kommt. Viele Gruppen

beschäftigten sich mit

dieser schwierigen Aufgabe. Man radel-

te, zum Beispiel wie die Gruppe Atlantis

nach Stadtlohn, grillte, machte Stock-

brot und spielte Brettspiele. Hier ein Fa-

zit zu dieser Aktion von dem Land Oster-

land: „Es ist zwar nicht unmöglich ein

Wochenende ohne Strom zu leben, aber

auf lange Sicht sind wir uns einig, dass

wir nicht auf ihn verzichten möchten.

Dennoch schätzen wir diesen Luxus jetzt

mehr und werden in Zukunft darauf ach-

ten sparsamer mit

Elektrizität umzu-

gehen.“

„Was würde

Adolph Kolping

heute machen?“

ist die Frage ge-

wesen, die sich

Länder in der Ka-

tegorie Adolph

Kolping stellen konnten. Wuselland be-

schäftigte sich damit und zeichnete ei-

nen Adolph Kolping mit Stichworten,

was Adolph Kolping heute machen wür-

de.

Eine weitere Aktion war eine „Berufe-

Party“, die in der Kategorie Arbeitswelt

veranstaltet werden sollte. Zum Ab-

schluss vom Sommer und zum Kennen-

lernen der vielen verschiedenen Berufe,

durften die Länder ihre

ganze Kreativität zeigen

und es auf Kanesien so

richtig krachen lassen.

Saerbeckkanien hat sich

hiermit beschäftigt, ver-

anstaltete diverse Spiele

auf dieser Party und prämierte nachher

das schönste Kostüm.

Viele Länder nahmen sich die „Heinzel-

männchen-Aktion“ aus der Kategorie Ge-

meinschaft vor. Hier wurden Bewohner

gefragt, welche Aufgaben für sie erledigt

werden durften. So wurden fünf Scheu-

nentore geschliffen und lackiert, ein Car-

port gestrichen, Gartenarbeiten erledigt

und Möbel und Kisten geschleppt.

Ende Juni erreichte das sechste

und letzte Aufgabenpaket des

Verbandsspiels „Kanesien – Auf

der Suche nach morgen“ die 19

Teilnehmerländer. Die letzte

Punktegewinnung konnte in

den fünf Kategorien starten.

Am 17. September war es dann

so weit und der große Ab-

schluss mit der Bekanntgabe

des Siegers fand statt.

Es soll enden, wenn es am Schönsten ist… Das letzte Aufgabenpaket

Von Leona Blesenkemper

Die Sieger in den einzelnen Kategorien:

Kategorie Internationalität: Atlantis (Gescher)

Habenien (Ascheberg)

Millethesimasa (Milte)

Wuselland (Velen)

Kategorie Umwelt: Wuselland (Velen)

Kategorie Adolph Kolping: Wuselland (Velen)

Kategorie Arbeitswelt: Osterland (Osterwick)

Kategorie Gemeinschaft: KennigerO (Enniger)

Der Gesamt-Sieger:KennigerO

mit sagenhaften900 Punkten !!!

Page 17: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Ka·Pilot

17Ko·Pilot 26 · November 2011

Ablauf des Spiels Mit der Auftaktveranstaltung im Sep-

tember 2010 in Ascheberg fiel der Start-

schuss für Kanesien. Seitdem hatten die

zwanzig teilnehmenden Kolping-Ju-

gendgruppen acht Wochen die Möglich-

keit, zwei Aufgaben aus den Spielkate-

gorien zu bearbeiten. Am häufigsten

wurden dabei Aufgaben ausgewählt, bei

denen es um Internationalität, fairen

Handel und Umweltschutz ging. Nach

einem Jahr wird nun Bilanz gezogen: die

Gruppen mit den meisten Punkten wer-

den prämiert.

Ziel des Spiels Das vorrangige Ziel des Verbandsspiels

bestand darin, dass sich die Gruppen vor

Ort mit dem Thema „Bewahrung der

Schöpfung“ auseinandersetzten. Das

wurde durch konkrete Aufgaben ermög-

licht. Die Teilnehmer informierten sich

beispielsweise über die Herkunft ihrer

Kleidung und gestalteten eine Feier mit

fair gehandelten Produkten. Sie organi-

sierten einen Spiele-Nachmittag mit Se-

nioren oder bauten Nistkästen. Für eini-

ge Gruppenmitglieder war es das erste

Mal, dass sie sich mit dem fairen Handel

oder Ökologie auseinandersetzten.

Das Spiel gab den Gruppen Anregungen

für ihre Arbeit mit Kindern und Jugend-

lichen. Sei es nun für eine Gruppenstun-

de oder für ein längeres Projekt.

Um weitere Nebeneffekte bei dem Spiel

zu erzielen, wurden Sonderpunkte-Re-

gelungen eingeführt. Für Aktionen, über

die in der Presse berichtet wurde, gab es

Sonderpunkte – ebenso für die Koopera-

tion mit anderen Kolpingjugend-Grup-

pen. Das fördert die Vernetzung der

Gruppen innerhalb der Kolpingjugend

und lässt neue Kontakte entstehen. Auch

eine Teilnahme an Veranstaltungen der

Kolpingjugend im DV Münster, wie z. B.

der Diözesankonferenz oder einer Grup-

penleiterschulung, schlägt sich auch po-

sitiv auf dem Punktekonto nieder. Das

vorrangigste Ziel war es, Horizonte zu

erweitern.

Wo stehen wir jetzt?Die teilnehmenden Gruppen vor Ort sind

sehr motiviert und arbeiten inhaltlich mit

den Themen. Auch die Diözesankonfe-

renzen sind besser besucht als in manch

vergangenen Jahren. Die spielerische

Konkurrenzsituation aufgrund der Punk-

tevergabe und der Ehrgeiz, das Spiel zu

gewinnen, verstärken zudem das Zusam-

mengehörigkeitsgefühl in den Gruppen.

Auf diesem Weg wollen wir weitergehen.

Vor gut zwei Jahren setzte sich die Diözesankonferenz der Kolping-

jugend ein neues Schwerpunktthema - „Bewahrung der Schöpfung“.

Unter diesem Arbeitstitel wurde der Diözesanarbeitskreis im Sep-

tember 2009 aktiv und kreativ. Gesucht wurde eine Möglichkeit, vie-

le Gruppen zu beteiligen und diese kreativ anzusprechen. Daraus

entstand das Verbandsspiel „Kanesien – Auf der Suche nach mor-

gen“. Ziel ist es, den jungen Leuten vor Ort Themen wie Internatio-

nalität, Umwelt, Adolph Kolping, Arbeitswelt und Gemeinschaft auf

eine spielerische Art und Weise näher zu bringen.

Warum eigentlich Kanesien?Hintergründe zum VerbandsspielVon Sarah Hönisch

Page 18: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Durchblick

18 Ko·Pilot 26 · November 2011

Die sieben anwesenden Mitglieder der

Kolpingsfamilie Enniger zeigten sich be-

geistert: „Nicht nur, dass wir ein Jahr

lang interessante, spannende und lustige

Aufgaben lösen durften, nun wurden wir

für unsere Arbeit auch noch belohnt. Ein-

fach super“, resümierten sie und freuten

sich über ein Wochenende für 20 Perso-

nen im Regenbogenland in Olpe.

Aber auch die anderen Teilnehmer der

Veranstaltung gingen nicht leer aus. In

den einzelnen Kategorien „Gemein-

schaft“, „Arbeitswelt“, „Umwelt“,

„Adolph Kolping“ und „Internationalität“,

die die Aufgabenbereiche des Verbands-

spiels bildeten, wurden die jeweiligen

Gruppensieger ausgezeichnet. Und all

diejenigen, die am Samstagabend keinen

Preis mit nach Hause nehmen konnten,

durften für ihre Aktivitäten einen „fairen“

Volley- oder Fußball in Empfang nehmen.

Planspiel „Kanesien verändert die

Welt“

Im gemeinsamen Planspiel hatten alle

Teilnehmer noch die Möglichkeit, zehn

Länder und deren Probleme kennen zu

lernen. Die Themen dabei waren um-

fangreich und reichten von Kinderarbeit

über Tier- und Naturschutz bis hin zur

Finanzkrise. Dabei wurden die Auswir-

Zum Schluss wurde es noch mal richtig spannend: In Rosendahl-

Osterwick fieberten etwa 60 Kinder und Jugendliche dem großen Fi-

nale des Verbandsspiels „Kanesien – Auf der Suche nach morgen!“

entgegen. Bevor jedoch der Sieger gekürt wurde, galt es auf einer

Weltreise zehn verschiedene Länder kennen zu lernen und sich mit

deren Problemen auseinander zu setzen. Am Ende setzte sich das

Land „KennigerO“, wie sich die Kolpingjugendlichen aus Enniger ge-

nannt hatten, knapp gegen die Konkurrenten durch.

Strahlende Sieger aus KennigerOVerbandsspiel der Kolpingjugend

nach einem Jahr erfolgreich beendetVon Ilka Brambrink

Page 19: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Gemeinschaft

19

Bewahrung der Schöpfung

Ko·Pilot 26 · November 2011

kungen der Probleme auch ganz prak-

tisch dargestellt: So wurden die Teilneh-

mer in der Arktis auf eine leere Geträn-

kekiste gestellt. Immer mehr Getränke-

kisten wurden weggenommen, um so zu

demonstrieren, welche Auswirkungen es

hat, wenn immer mehr Land verschwin-

det. „Das ist zu eng, wir haben keinen

Platz mehr“, war dann der einstimmige

Kommentar. Auch in den anderen Län-

dern konnten die Teilnehmer direkt von

„Einheimischen“ erfahren, welche Pro-

bleme es gab. Während in Brasilien die

Teilnehmer die Einheimische im Müll

besuchen mussten, bot die USA Muffins

zur Stärkung.

Mit Feuereifer wurden die Probleme der

Länder diskutiert, Kompromisse ausge-

handelt und Alternativen erdacht, die in

Konferenzen mit den anderen Teilnehmern

diskutiert wurden. Zum Schluss konnte

von allen Teilnehmern ein Vertrag zu den

Themen Klima, Tierschutz, Kaffeeanbau,

Schulden, Tourismus und Kinderrechte

unterzeichnet werden, der unter dem Mot-

to „Bewahrung der Schöpfung“ stand.

Ein Jahr lang Ideen und Ausdauer

bewiesen

Nach einem Jahr und der Auftaktveran-

staltung in Ascheberg ging das Ver-

bandsspiel nun zu Ende. Insgesamt 18

Kolpinggruppen aus dem Diözesanver-

band Münster hatten alle acht Wochen

neue Aufgabenpakete, die soziale, öko-

logische und faire Projekte zum Inhalt

hatten, bekommen. Mit viel Kreativität

und Ausdauer wurden die Aufgaben er-

arbeitet: Von der Müllsammelaktion

über einen Werbespotdreh für faire Pro-

dukte bis hin zur Durchführung von Fa-

milien-Spiele-Tagen standen viele unter-

schiedliche Projekte auf dem Plan. Zu

den Aufgaben zählte ebenfalls eine

Spendenaktion für den Aufbau einer

Schule in Uganda: Knapp 1.200 Euro

kamen dabei zusammen. Maximiliane

Rösner, Diözesanjugendleiterin, zeigte

sich begeistert: „Vielen, vielen, vielen,

vielen Dank. Das ist wirklich eine

großartige Summe.“

Das Vorbereitungsteam aus Ilka Bram-

brink, Dennis van Deenen, Simon Hand-

rup und Sarah Hönisch blickt auf ein er-

folgreiches Jahr zurück. „Es war einfach

toll mit so vielen verschiedenen Grup-

pen immer wieder in Kontakt zu treten“,

resümiert Sarah Hönisch, Diözesanju-

gendleiterin der Diözese Münster. Der

Dank der Organisatoren ging auch an

die Gastgeber der Kolpingsfamilie

Osterwick für die vielfältige Unterstüt-

zung bei der Planung und Durchführung

der Abschlussveranstaltung. Hubertus

Söller, stellvertretender Bürgermeister

der Gemeinde Rosendahl, zeigte sich

beeindruckt von Engagement und der

Kreativität der Teilnehmer und forderte

sie auf, sich auch weiterhin zu engagie-

ren. Darauf gingen auch Johannes Nor-

poth sowie Ursula Hüllen ein. Der Diö-

zesansekretär und die Diözesanseelsor-

gerin berichteten, dass das Verbands-

spiel auch bei den Erwachsenen der

Diözese Münster großen Eindruck hin-

terlassen hat.

Rankingliste aller teilnehmen-

den Gruppen:

KennigerO Enniger 900 Punkte

Mooristan Hochmoor 740 Punkte

Habenien Ascheberg 685 Punkte

Atlantis Gescher 645 Punkte

Wuselland Velen 525 Punkte

Osterland Osterwick 515 Punkte

Millethesimasa Milte 500 Punkte

Dottland Emsdetten 430 Punkte

Askanien Ascheberg 395 Punkte

Saerbeckkanien Saerbeck 305 Punkte

Wolzinien Saerbeck 295 Punkte

Marmeladien Saerbeck 275 Punkte

Ökosien Bocholt Hl.Kr. 165 Punkte

Lazy Town Legden 150 Punkte

Ananastralien Holdorf 135 Punkte

Unland Münster 135 Punkte

Bikini Bottom Saerbeck 125 Punkte

Efeld Emstekerfeld 30 Punkte

Page 20: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Durchblick

20 Ko·Pilot 26 · November 2011

Gemeinsam gespielt – gemeinsam zusammengerückt

Bedeutung Kanesiens für die Kolpingjugend

„Wenn mir vor knapp anderthalb Jahren

jemand erzählt hätte, wie das Spiel ab-

laufen würde, dann hätte ich lächelnd

mit dem Kopf geschüttelt. Ganz einfach

aus dem Grund, weil ich zu Beginn des

Spiels kein einziges Mal mit solch einer

Resonanz gerechnet hätte. Vielleicht so-

gar keiner von uns. Natürlich waren wir

von unserer Idee überzeugt, schließlich

hätten wir keine Idee weiterentwickelt,

hinter der wir nicht voll und ganz ste-

hen. Doch unser Spiel hat geklappt, das

haben wir nicht nur während des Spiels

selber gemerkt, sondern auch bei der

Abschlussveranstaltung. Dort wurde

deutlich, welche Bedeutung das Spiel

für die Teilnehmer hatte. Auch wenn das

Verbandsspiel mit der Abschlussveran-

staltung zu Ende ist, können wir doch

einiges daraus für die Zukunft mitneh-

men. Sei es das Gefühl, etwas ge-tan zu haben, alleine, in einer Gruppe

oder sogar mit anderen Gruppen zusam-

men. Oder die Erinnerung an den Spaß

und die Dinge die wir alle neu gelernt

haben. Und ich für meinen Teil nehme

mit, wie großartig es gewesen ist, ein

Teil von diesem Spiel, der Gruppe aller

Mitspieler und des Vorbereitungsteams

gewesen zu sein.“

(Sarah Hönisch)

„Wir haben durch das Verbandsspiel

mehr positive Erfahrungen in den

verschiedenen Kategorien gemacht, in-

dem wir uns auch mal mehr mit Themen

wie Umwelt, Adolph Kolping oder Inter-

nationalität beschäftigt haben. Man

achtet nun mehr auf faire Produkte und

die Natur.“

(Andrea (16), Sarah (15), Tanja (15)

aus Milte)

„Das Verbandsspiel hat uns als Gruppe

mehr zusammengebracht. Man musste

sich häufiger als sonst treffen, damit die

Aufgaben gelöst werden konnten. Durch

die regelmäßigeren Treffen wurden bei

uns neue Freundschaften gefunden

bzw. vertieft. Wir wären nicht auf die

Idee gekommen solche Aufgaben zu lö-

sen, obwohl sie nicht schwierig umzu-

setzen waren. Die Punkte waren der An-

sporn und bei einem neuen Verbands-

spiel sind wir wieder dabei.“

(Maria (16), Sebastian (20)

aus Ascheberg)

„Wir konnten durch das Verbandsspiel

neue Mitglieder für unsere Kolpingju-

gend gewinnen, das hat unsere Ge-meinschaft gestärkt. Definitiv war

es eine Herausforderung, doch der An-

Was bedeutet Gemeinschaft in

einer Gesellschaft voller Indivi-

dualisten? Kanesien hat ein-

drucksvoll bewiesen, wie ein

übergreifendes Spiel Menschen

enger zusammenrücken lässt,

ohne sich nach außen hin zu

verschließen, sondern sogar

noch zu öffnen. Viele der durch-

geführten Aktionen strahlten

hinaus in die Öffentlichkeit und

zeigten: Gemeinsam sind wir

stark.

„Kanesien war gut für unsere Gruppen-

gemeinschaft. Wir haben gemerkt, dass

wir mehr zusammengewachsensind. Wir haben Stärken und

Schwächen von anderen kennengelernt,

haben mehr miteinander gemacht und

haben ein großes Ziel: Uns bewusst

werden und auch zeigen, dass wir als

Leiterrunde viel schaffen können!

(Selina Kraskes, Enniger)

Von Ilka Brambrink und Susanne Häring

Und so wurde Kanesien erlebt:

Page 21: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

GemeinschaftBewahrung der Schöpfung

21Ko·Pilot 26 · November 2011

reiz durch die Punkte war wirklich sehr

hoch, sodass es gut zu schaffen war und

man auch noch viel Spaß dabei hatte.

Und letztendlich haben wir ja auch alles

erreicht, was man erreichen konnte ;) “

(Katharina (18), Selina (19) aus Enniger)

„Man fühlte sich als ein Teil von et-was Großem: Die Möglichkeit zum

Austausch mit anderen Gruppen war toll.

Es war mal etwas anderes, sich mit fairen

Produkten, der Umwelt und sozialen Ak-

tionen auseinanderzusetzen und dabei et-

was Gutes zu tun. Nicht so positiv war,

dass man immer zwei Aufgaben aus ei-

nem Paket machen musste, um sich mög-

lichst viele Punkte zu sichern. Somit mus-

sten mehr Treffen geplant werden und

gegen Ende sank die Motivation. Trotz-

dem: Kanesien hat viel Spaß gemacht.“

(Sabrina (20), Sarah (20) aus Velen)

„Durch Kanesien habe ich eine Kolping-

gruppe in Gescher gegründet. Es ist eine

Erleichterung für mich als alleinige

Gruppenleiterin Anstöße für Grup-penstunden oder Projekte zu bekom-

men. Die Kinder sind sehr engagiert und

werden dadurch, dass es Punkte gibt,

noch weiter angetrieben.“

(Leona Blesenkemper, Gescher)

„Kanesien hat unserer Kolpingjugendar-

beit vor Ort noch einmal zusätzliches Le-

ben eingehaucht. Dadurch, dass man al-

le acht Wochen fünf mögliche Aufgaben

zugesendet bekommen hat, konnte man

immer wieder neue Ideen sammeln und

umsetzen. Einige Aktionen werden si-

cherlich auch nach dem Ende des Ver-

bandsspiels im September in Zukunft

wiederholt werden. Nicht zuletzt durch

Kanesien konnten wir im letzten dreivier-

tel Jahr bei mehreren Kindern das In-teresse für die Kolpingjugendwecken. Durch diesen Nachwuchs wur-

den zwei neue Gruppen gegründet!“

(Alexander Thiede, Hochmoor)

„Durch Kanesien werden die Gruppen-

stunden abwechslungsreicher und

wir haben ein paar mehr Ideen bekom-

men. Außerdem ist es auch schön zu se-

hen, dass sich die Kinder mit dem The-

ma Bewahrung der Schöpfung ausein-

andersetzen. Einige der Aktionen werden

wir auch im nächsten Jahr sicher wieder

aufgreifen, wie zum Beispiel die Futter-

glocken und Nistkästen Aktion.“

(Michael König, Ascheberg)

„Das Spiel hat uns gezeigt, dass wir uns

mehr mit der Umwelt beschäftigen müs-

sen und dass wir mittlerweile immer

zweimal überlegen sollten, woher die

Produkte kommen und ob es anderen

Menschen auch so gut geht wie uns. Zu-

dem sind wir ein stärkeres Team ge-

worden in unserem kleinen Kreis.“

(Andrea Klein, Milte)

„Uns macht der Einsatz für die Umwelt

Spaß! Außerdem ist es ein Ansporn,

die Aufgaben gut zu erfüllen, um mög-

lichst viele Punkte zu erreichen. Die ab-

wechslungsreiche Gruppenstundenge-

staltung ist super!“

(Sonja Frerking, Saerbeck)

„Kanesien zeigt, was man alles für die

Umwelt und ein soziales und gerechtes

Zusammenleben im Ort oder auf der

ganzen Welt tun kann. Man gewinnt so

ganz neue Ansichten und erfährt, wie

Menschen in anderen Ländern leben und

wie gut es uns in Deutschland doch

geht. Nichts desto trotz steht der Spaß

beim Verbandsspiel Kanesien klar im

Vordergrund und die Kinder freuen sich

jedes Mal auf die fair gehandelten

Süßigkeiten.“

(Sebastian Hoppe, Saerbeck)

Page 22: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Durchblick

22

Was soll eine Bewerbung leisten?

In der schriftlichen Bewerbung geht es

darum, Interesse zu wecken und ansch-

ließend im Vorstellungsgespräch zu

überzeugen.

Die erste Frage ist: Wie mache ich

meine Bewerbungsunterlagen in-

teressant?

Hier geht es nicht um ausgefallene For-

mate. Hilfreich ist es, sich in sein Ge-

genüber hinein zu versetzen. Da hilft es

nicht, zu sagen/schreiben, dass die Stel-

le interessant ist und dass sich jemand

informiert hat und weitere Worthülsen.

Darum sollten jeder Bewerber Antwor-

ten auf folgende Fragen finden: Warum

sollte gerade ich eingestellt werden?

Welche Qualitäten bringe ich mit und

wie werde ich den gesetzten Anforde-

rungen gerecht? Dabei ist völlig gleich-

gültig, für welche Position die Bewer-

bung verfasst wird - ob Praktikum oder

Managerposten. Klar ist, dass ein

Schüler, der sein erstes Praktikum ab-

solviert, nicht so viel zu bieten hat, wie

jemand, der Berufserfahrung hat.

Sich seiner Selbst bewusst sein

Wenn du dich fragst, welche Fähigkei-

ten du besitzt, dann bist du an einem

wichtigen Punkt. Verdeutliche dir deine

Stärken! Frag dich selbst und andere

Menschen, die dich gut kennen! Das ist

für dein Anschreiben wichtig und auch

für das Bewerbungsgespräch (eine dort

gern gestellte Frage: Was sind deine

persönlichen Stärken und Schwächen?).

Dabei sollten sich die Antworten nicht

auf dein Privatleben beziehen, sondern

gezielt auf die Stelle ausrichten.

Die Stellenanzeige

Wenn du dich auf eine Stellenanzeige

bewirbst, dann schau genau hin, welche

Anforderungen an den neuen Stellenin-

haber gestellt werden. Deine schriftli-

chen Unterlagen sind eine Antwort dar-

auf. Ich empfehle in der Vorbereitung ei-

nes Anschreibens eine zweispaltige Ta-

belle: links kommen untereinander die

Dinge, die jemand mitbringen soll, der

sich bewirbt. Rechts die Tätigkeiten no-

tieren, an denen deutlich wird, dass du

die Anforderungen erfüllst. Ein Beispiel:

gefordert ist eine engagierte Person. Da

könnte jemand schreiben: Klassenspre-

cher, Mitarbeit bei der Schülerzeitung,

Mitarbeit bei Kolping oder in der Kir-

chengemeinde, Leiten einer Jugend-

gruppe. Alles, was in der rechten Spalte

steht, sind Argumente, die für dich spre-

chen und einen Bezug zu den Anforde-

rungen haben. Daraus kannst du nun

Es gibt Bewerbungsunterlagen, die sehen so aus, als hätten die Be-

werber Formulare ausgefüllt, die „Anschreiben“ und „Lebenslauf“

heißen. Die eine Bewerbung gleicht der anderen, nur die persönli-

chen Angaben sind unterschiedlich. Ich verstehe gut, wenn Perso-

nalverantwortliche von so etwas ziemlich genervt sind. Es geht aber

auch anders, jedoch nicht ohne ein gewisses Maß an Aufwand.

Neu in die Arbeitswelt?So klappt es mit dem Job! Von Benedikt Albustin

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Page 23: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

ArbeitsweltBewahrung der Schöpfung

23Ko·Pilot 26 · November 2011

schöpfen, wenn du ein Anschreiben for-

mulierst, das persönlich ist und beim

Gegenüber Interesse weckt.

Ein Hinweis aus der Psychologie: fang

mit dem Bedeutendsten an. Das kann

der Schul- oder Ausbildungsabschluss

sein, muss es aber nicht. Der wichtige

erste Satz sollte jedenfalls nicht durch

einen nichtssagenden Satz wie „...mit

Interesse habe ich gelesen“ oder „ich

bewerbe mich“ vergeudet werden. Dass

du dich bewirbst, steht bereits in der

Betreffzeile.

Aufbau des Anschreibens

Beim Aufbau des Briefes halte dich

stets an die Norm Din 5008. Die kennst

du nicht? Zeit, dass du sie kennenlernst.

Es ist die Norm für den geschäftlichen

Schriftverkehr. Du findest im Internet

verschiedene Quellen, durch die du er-

fährst, wie groß die Abstände vom Sei-

tenrand zu sein haben, wie Anrede- und

Abschlussformeln auszusehen haben

und vieles mehr. Das ändert sich immer

mal wieder und deshalb solltest du dar-

auf achten, dass die Quellen aktuell

sind.

Wenn du dein Anschreiben fertig hast,

lies es jemandem vor. Der soll dir sagen,

ob ein Satz falsch klingt. Wenn das so

ist, ändere den auf jeden Fall, auch

wenn er korrekt ist. Ein Personalverant-

wortlicher liest deine Unterlagen viel-

leicht nur einmal durch.

Der Lebenslauf

Versetz dich auch hierbei in dein Ge-

genüber: was interessiert den? Wenn du

Praktika in dem Bereich gemacht hast,

in dem du dich jetzt bewirbst, dann

mach ein paar Spiegelstriche und

schreib, was genau du gemacht hast.

Vergiss nicht dein Engagement zu er-

wähnen. Hilfreich ist es mit Kategorien

zu arbeiten: Persönliche Angaben, Aus-

bildung, Berufliche Tätigkeit, Weiterbil-

dung, Sonstige Tätigkeiten (persönli-

ches Engagement), Kenntnisse (z.B.

Fremdsprachen). In der jeweiligen Kate-

gorie solltest du eine Chronologie be-

achten. Wenn du eine zweispaltige Ta-

belle machst, dann steht in der linken

Spalte der Zeitraum und in der rechten

deine Tätigkeiten.

Was gehört noch dazu?

Du solltest in deine Bewerbungsmappe

auf jeden Fall Zeugnisse und Bescheini-

gungen dazulegen: das letzte Schul-

zeugnis, Zeugnis einer abgeschlosse-

nen Ausbildung oder eines absolvierten

Studiums. Darüber hinaus aber auch

Beurteilungen der Arbeit. Du hast ein

Praktikum gemacht und das war gut?

Dann lass dir das bescheinigen. Du ar-

beitest? Dann hast du ein Recht auf ein

gutes Zeugnis. Die Unterlagen gehören

in eine vernünftige Bewerbungsmappe.

Es muss aber nicht die Edel-Version

sein.

Sei du selbst!

Zu allem, was oben beschrieben wurde

und was dir andere erzählen: Trau kei-

nem Bewerbungsratgeber. Hör dir alles

gut an und entwickle daraus deine per-

sönliche Bewerbung! Du bist einzigartig

und die Stelle, auf die du dich bewirbst,

unterscheidet sich von anderen. Es gibt

keine Bewerbung, die für jede Stelle und

für jeden Bewerber passend wäre. In

diesem Sinne viel Erfolg bei der näch-

sten Bewerbung!

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Page 24: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Durchblick

24

Dem Himmel sei Dank, dass Todd Pruzan

eines Tages in einer alten Scheune auf

ein längst vergessenes Werk englisch-

sprachiger Literatur stieß: „The Coun-

tries of Europe Described“, das dem Titel

nach zu urteilen nichts Weltbewegendes

zu enthalten schien, stellte sich für den

New Yorker Journalisten als eine wahre

Fundgrube an allerlei Wissenswertem

über unseren Kontinent und seine Bevöl-

kerung heraus. So lernte er beispielswei-

se, dass schottische Dudelsäcke zu mei-

den seien, ebenso wie portugiesische

Räuber und fluchende Schweden.

Während der Lektüre des Reiseführers,

der 1849 von Favell Lee Mortimer veröf-

fentlicht wurde, wird schnell deutlich,

dass er vor Rassismus und Vorurteilen

nur so strotzt und man wird von jegli-

chem Fernweh geheilt. Pruzan erkannte

den Charme und das Potential dieser

stereotypen Schwarz-Weiß-Malerei des

19. Jahrhunderts und begann, über Fa-

vell Lee Mortimer und ihre Bücher nach-

zuforschen. Seine Erkenntnisse lassen

die selbstsicheren Ausführungen der Au-

torin noch haarsträubender erscheinen:

Mortimer (1802-1878), die eigentlich

Kinderbücher verfasste, veröffentlichte

insgesamt drei Reiseführer – und verließ

England in ihrem Leben nur zweimal!

Angesichts dieser Weltfremdheit wirkt

es umso anmaßender, dass sie über alle

Völker dieser Welt und deren Lebenswei-

sen urteilt. So seien beispielsweise die

Worte der Aborigine-Lieder „töricht“, die

Russen „verschlagen und unehrlich“ und

„alle Religionen in China schlecht“. Reli-

gion gehört im Allgemeinen zu Morti-

mers Lieblingsthemen. Dabei hält sie an

einigen einfachen Grundsätzen fest. Zu-

allererst sind alle Religionen außer der

christlichen schlecht. Unter den christli-

chen Religionen ist die protestantische

allen anderen vorzuziehen. Gegen die rö-

misch-katholische Kirche hegt sie offen-

bar eine ausgeprägte Abneigung, da sie

„eine Art christliche Religion“ sei, „aber

eine sehr schlechte“. Dies verwundert

nicht, wenn man bedenkt, dass Morti-

mers große Liebe im protestantischen

England zum katholischen Glauben kon-

vertierte und Geistlicher wurde. Über-

haupt ist es wohl kaum möglich ein so

bissiges Buch ohne eine gehörige Porti-

on Verbitterung zu schreiben.

Bemerkenswert ist auch Mortimers

Schreibstil, der deutlich ihre Verwurze-

lung in der belehrenden Kinderliteratur

erkennen lässt. Sie stellt rhetorische Fra-

gen wie „Welches Land liebt man am

meisten? Sein eigenes Land.“ und hält

mit ihrer eigenen Meinung nicht hinter

den Berg, wenn sie einen beispielsweise

über die Bräuche der Türken und Perser

aufklärt: „Die Türken sitzen auf Sofas

und lehnen sich gegen Kissen; die Perser

sitzen auf Teppichen und lehnen sich ge-

gen die Wand. Ich weiß, sie würden die

türkische Sitte vorziehen.“

Um Favell Lee Mortimers Weisheiten

nicht wieder in Vergessenheit geraten zu

lassen, hat Todd Pruzan die schönsten,

also bösartigsten Stellen gesammelt und

sie durch eigene politische und ge-

schichtliche Informationen ergänzt, denn

sonst wäre es für den Leser stellenweise

schwer, den Ausführungen zu folgen, die

sich auf eine Weltkarte beziehen, die mit

der heutigen nur noch recht wenig Ge-

meinsamkeiten aufweist. Zudem leitet er

„Die scheußlichsten Länder der Welt.

Mrs Mortimers übellauniger Reisefüh-

rer“ mit einem liebevollen Vorwort ein.

Was dem Buch einen bitteren Beige-

schmack verleiht, ist die Tatsache, dass

man beim Lesen zwar herzlich über die

überkommenen Vorurteile einer bösarti-

gen viktorianischen alten Schachtel lacht

– jedoch teilweise erschrocken feststel-

len muss, dass sich einige dieser Kli-

schees über Iren („ganz versessen aufs

Trinken“), Chinesen („still, ordentlich und

fleißig“) oder Juden („versuchen mit al-

len Mitteln, an Geld zu kommen“) bis ins

Hier und Jetzt gehalten haben. Doch ist

dies eher noch ein Grund mehr, sich

Mortimers und Pruzans Werk vorzuneh-

men – um zu erkennen, dass unsere Vor-

urteile vermutlich auf ebenso wenig

Wahrheit beruhen wie die einer verbit-

terten engstirnigen und weltfremden

Kinderbuchautorin des 19. Jahrhun-

derts.

Ko·Pilot 26 · November 2011

Faule Asiaten, gottlose Italienerund schlampige Deutsche

Von Hannah Erk

Favell Lee Mortimers Reiseführer

kurieren von jeglichem Bedürfnis

nach Internationalität und Multi-

kulti

Page 25: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

InternationalitätBewahrung der Schöpfung

25Ko·Pilot 26 · November 2011

Die Planung übernimmt

ein Team aus vier Köp-

fen, das sich Gedan-

ken um Zeitrahmen,

F inanz ie rung

und Programm

macht. Unterstützt

wird die Kolpingju-

gend vom Diözesan-

fachausschuss für

Internationales und

Eine Welt, der schon

häufiger Reisen nach

Uganda geplant hat.

Die bisherige Planung sieht Fol-

gendes vor: Ende August nächstes

Jahr sollen ca. 10 bis 15 Jugendliche

ab 18 Jahren für zwei Wochen nach

Uganda fliegen. Der Aufenthalt soll in

zwei Etappen eingeteilt werden. Zu Be-

ginn soll ein einwöchiges Praktikum in

der Gegend von Hoima gemacht werden.

Diese praktische Arbeit könnte zum Bei-

spiel in einer Schule, einem Krankenhaus

oder einer sonstigen Einrichtung statt-

finden, in der die Jugendlichen mit

Gleichaltrigen aus Uganda zusammenar-

beiten. Der Austausch zwischen den Ju-

gendlichen der beiden verschiedenen

Länder steht dabei im Vordergrund.

Während des Praktikums sollen die Ju-

gendlichen auch in Familien vor Ort

schlafen und leben, das alltägliche Le-

ben einer ugandischen Familie kennen-

lernen. Gerade hier lässt sich die herzli-

che Gastfreundschaft

kennen lernen, für die

die Menschen in

Uganda so bekannt

sind. Neben dem Le-

ben in einer Familie und dem Praktikum

sollen auch Einblicke in

die Arbeit des Kolping-

werkes gewonnen

und einzelne Projekte,

sowie eine Kolpingsfa-

milie besucht werden.

An den weiteren Tagen

bietet sich die Möglichkeit

die kulturelle Vielfalt und Be-

sonderheit des Landes

Uganda zu entdecken.

Schließlich schrieb schon

Winston Churchill, dass

Uganda die Perle von Afrika

sei. Wir möchten gerne den

Murchison Falls Nationalpark

besuchen. Dies beinhaltet eine Rund-

fahrt durch den Park bei dem Nilpferde,

Elefanten, Krokodile und viele weitere Tie-

re beobachtet werden können. Außerdem

wird es eine Boots-

fahrt über den Nil zu

den Wasserfällen ge-

ben, die atemberau-

bend schön sind.

Zur weiteren Vorbereitung soll es noch In-

formationstreffen geben, in denen über

mögliche Risiken und wichtige Vorberei-

tungen wie Impfungen und Visa aufge-

klärt wird. Besonders wichtig sind die Ko-

sten, die auf einen zukommen, denn der

Flug ist eine große finanzielle Belastung

und das Teuerste an einer Reise nach

Uganda. Durch verschiedene Aktionen

und Förderungen soll der Preis niedrig ge-

halten werden, allerdings lässt sich dazu

noch keine konkrete Aussage machen,

sondern erst kurz vor der Reise. Ebenso

sind die Eigenkostenanteile wie Impfun-

gen etc. nicht pauschal berechenbar, so

dass kein Preis für alle genannt werden

kann. Bei Interesse oder Fragen meldet

euch unter [email protected].

International unterwegs…Jugendaustausch Uganda 2012

Von Maximiliane Rösner

Nach dem Bericht über den Dele-

gationsbesuch des Kolpingwerkes

DV Münster beim Ugandischen

Kolpingwerk im Jahr 2010 en-

stand auf der DiKo die Idee eines

Jugendaustausches mit Uganda.

Gesagt getan!

Erstes Informationstreffen: Wann: am 30. November 2011

um 19:30 Uhr

Wo: am AKP in Münster.

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Page 26: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

26 Ko·Pilot 26 · November 2011

Nicht nur unser eigener Geldbeutel wird

uns eine spritsparende Fahrweise dan-

ken. Auch die Umwelt wird es lieben,

wenn wir besser mit den Energien haus-

halten. Das Sparen funktioniert ganz

einfach, wir müssen nur ein wenig be-

wusster und achtsamer fahren.

Eine grundlegende Regel besagt, dass

man niedertourig fahren sollte. Denn der

Motor verbraucht mehr Treibstoff, je

höher die Drehzahl ist. Um Benzin zu

sparen, sollte früh ein Gang hochge-

schaltet werden. Auch sollte man mög-

lichst wenig die Geschwindigkeit wech-

seln, denn durch häufiges Bremsen und

Beschleunigen wird unnütz Energie ver-

schwendet. Vorausschauend fahren

heißt hier das Stichwort.

Auch in vielen Alltagssituationen kann

man einiges sparen. Dass man den Mo-

tor nicht laufen lässt, während man vor

einer geschlossenen Bahnschranke

steht, sollte inzwischen jeder wissen. Bei

Bergabfahrten muss natürlich kein Gas

gegeben werden und auf der Autobahn

muss man auch nicht immer der

Schnellste sein.

Den kurzen Weg zum Supermarkt oder

Briefkasten kann man auch durchaus

mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledi-

gen. Das schont nicht nur die Umwelt,

auch die Bewegung tut jedem gut.

Zu guter Letzt ein Problem, das vor allem

die Frauen kennen werden. Der Koffer-

raum beherbergt gerne den halben

Schuh- und Kleiderschrank. Männer fah-

ren gerne leere Wasserkästen spazieren

und auch schwere Zementsäcke sind

überflüssig. Alles zusätzlicher Ballast,

derauf die Dauer zum Benzinschlucker

wird.

Übrigens: Mittlerweile gibt es sogar die

ersten Fahrschulen, die ihren Schülern

spritsparendes Fahren beibringen. So

lernt man es gleich richtig. Oder viel-

leicht einfach mal über eine Fahrgemein-

schaft nachdenken?!

Autofahren, aber sparen!Wie man dem bangen Blick zur Zapfsäule entkommt

Autofahren – eines DER Reizthemen zwischen Mann und Frau. Einpar-

ken, Orientierung und nach dem Weg fragen. An sich schon genug Kon-

fliktpotential. Und in Zeiten, in denen das Benzin immer teurer wird,

kann man ja auch noch über spritsparende Fahrweise diskutieren…

Hier kommen einige Tipps, wie man/frau richtig spart.

Durchblick

Von Ricarda Schnieder

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Kern

Page 27: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Umwelt

Was ist Fairer

Handel?

Der Faire Handel

(engl.: Fair Trade) ist

durch die katholi-

schen und evangeli-

schen Jugendver-

bände in den 70er Jahren ins Leben ge-

rufen worden. Er bezeichnet einen kon-

trollierten Handel, bei dem ein Produkt

unter gerechten Arbeitsbedingungen

hergestellt wird und bei dem die Produ-

zenten einen verlässlichen und gerech-

ten Preis für ihre Arbeit bekommen.

Meist handelt es sich um Waren, die in

den sogenannten Entwicklungsländern

produziert werden und von den Industri-

eländern, importiert werden.

Zu den klassischen Produkten, die über

den Fairen Handel vertrieben werden,

gehören Kaffee und Tee. Darüber hinaus

gibt es inzwischen ein riesiges Süßwa-

ren-Sortiment, Reis, Gewürze, Säfte,

Baumwollprodukte, Wein, Fußbälle,

Schmuck, etc. Für Schnittblumen exi-

stiert sogar ein eigenes Label, das FLP-

Gütesiegel. Die Produktpalette weitet

sich immer mehr aus, beispielsweise auf

Bekleidung oder die Tourismus-Branche.

Jedem ist es möglich faire Produkte zu

kaufen, entweder in einem der 800 Eine-

Welt-Läden (weitere 27.000 Supermärk-

te bieten faire Ware) oder online über

den Shop von GEPA (www.gepa.de).

Damit faire Produkte erkennbar sind,

gibt es Gütesiegel. Am bekanntesten ist

das Fair Trade-Siegel, das weltweit un-

abhängig vergeben und kontrolliert wird.

In Deutschland ist das Siegel Transfair

ebenso bekannt. Zu den Firmen, die ga-

rantiert ausschließlich faire Produkte

vertreiben, gehört die GEPA – The fair

Trade Company.

Häufig werden faire

Produkte gleichzei-

tig auch biologisch

angebaut und tra-

gen zudem ein Bio-

Siegel.

Der Faire Handel unterstützt fol-

gende Grundsätze:

• Chancen für wirtschaftlich benachtei-

ligte Produzenten schaffen (Strategie

gegen Armut)

• Zahlung von fairen Preisen (unabhän-

gig von den Schwankungen auf dem

Weltmarkt)

• Sozialverträgliche Arbeitsbedingun-

gen (keine Ausbeutung oder Kinder-

arbeit)

• Gleichberechtigung von Frauen

• Aufbau von Know-How (Produzenten

sollen unabhängiger werden)

• Transparenz und Verantwortung (fair

und respektvoll mit Handelspartnern

umgehen)

• Umweltschutz (soll noch stärker ge-

fordert werden)

Fairer Handel bei

Kanesien

Beim Verbandsspiel sind

dazu kreative Aufgaben

gestellt worden, um für

das Thema zu sensibilisieren: Es gab

„faire Weihnachtsfeiern“; Sammlungen

von fairen Logos und selbstgedrehte

Werbespots für faire Produkte. Bei allen

offiziellen Veranstaltungen gab es fair

gehandelte Süßigkeiten zu kaufen, um

die Teilnehmer auf den Geschmack zu

bringen. Faire Fuß- und Volleybälle wur-

den an alle Gruppen verteilt, die zur Ab-

schlussveranstaltung

nach Osterwick gekom-

men sind und keinen

anderen Preis erhalten

hatten.

Links zum Thema:

www.forum-fairer-handel.de

www.gepa.de

www.bdkj.de/kritischerkonsum

Fair lohnt sich!Internationalität und Fairer Handel

27Ko·Pilot 26 · November 2011

Bewahrung der Schöpfung

Wie kann man Kinder und Jugendliche motivieren, sich mit dem The-

men Fairer Handel und Internationalität auseinander zu setzen? Ist für

sie nicht fair gleich uncool?

Von Ilka Brambrink

Page 28: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Auf großen Spuren…Eine Gruppenstunden-Idee zum Ökologischen Fußabdruck

Praxistipp

28 Ko·Pilot 26 · November 2011

Von Jens Effkemann

Im Jahr 2013 werden sich 7 Milliarden

Menschen bzw. 14 Milliarden Füße auf

der Erde bewegen. Während wir damit

nur knapp 1 % der Landmasse des Pla-

neten in Anspruch nehmen, ist unsere

reale Inanspruchnahme der Erde durch

den Verbrauch von Energie immens

höher. Wissenschaftler haben daher ei-

nen Ökologischen Fußabdruck ent-

wickelt, der zeigt wie groß und unter-

schiedlich unsere Spuren auf der Erde

sein können.

Habt ihr schon einmal über eure

ökologische Schuhgröße nachge-

dacht?

www.pixelio.de/birgitH

Page 29: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Praxistipp

Ko·Pilot 26 · November 2011

Der goldene Schuh Zum Abschluss der Gruppenstunde

würde ich euch empfehlen die Ko-

operationsübung „Der goldene

Schuh“ anzubieten. Sie passt vom

Namen und Thema zum Stichwort

Ökologischer Fußabdruck. Sie soll

verdeutlichen, dass die ökologi-

schen Probleme auf der Welt nur

von mehreren Schultern gestemmt

werden können. Und so funktio-

niert die Übung…

Anzahl:

ab 5 Teilnehmern

Dauer:

mind. 15 Minuten

Material:

Augenbinde (es reicht zur Not auch

ein Trocken- bzw. Geschirrtuch)

Kreide o. Ä. zum Markieren von

Start und Ziel

Beschreibung:

Es wird eine Strecke von ca. 5 m

durch eine Start- und Ziellinie mar-

kiert. Die Teilnehmer stehen hinter

der Startlinie. Sie haben ein Paar

goldene Schuhe. Das Ziel ist es,

mit allen Teilnehmern auf die ande-

re Seite zu kommen. Jeder Teilneh-

mer darf dabei jedoch nur einen

Weg (hin oder zurück) mit den gol-

denen Schuhen gehen. Kein ande-

rer Teilnehmer außer dem Träger

der goldenen Schuhe darf den Bo-

den berühren.

29

„Der Ökologische Fußabdruck zählt alle

Ressourcen, die für den Alltag benötigt

werden, und zeigt auf, wie viel Fläche

benötigt wird, um all die Energie und

Rohstoffe zur Verfügung zu stellen.

Anschließend wird dieser Flächenver-

brauch auf alle Menschen hochgerech-

net und mit den auf der Erde real ver-

fügbaren Flächen verglichen. […]

Alle zwei Jahre, zuletzt im Oktober

2010, veröffentlicht der WWF den Li-

ving Planet Report, welcher den Ver-

brauch der Erde nach Nationen aufzeigt.

Das Ergebnis für Deutschland: Wenn al-

le Menschen so leben würden wie wir,

bräuchten wir 2,8 Erden, denn der deut-

sche Fußabdruck ist 5,09 Hektar groß.

Der gerechte Ökologische Fußabdruck

liegt jedoch [nur] bei 1,9 Hektar.“ Ju-

gend im Bund für Umwelt und Natur-

schutz Deutschland e.V. (BUNDjugend)

Um das Thema in einer Gruppenstunde

zu behandeln, könntet ihr über das

Durchführen eines Quiz über unseren

Planeten darauf hinweisen, dass die Er-

de mit ihren Ressourcen begrenzt ist.

Ihr könntet euch dazu selber entspre-

chende Fragen ausdenken oder aber

fertige Rätsel im Internet nutzen wie die

folgenden.

www.kidsweb.de/quis/erde/erde.html

und

http://ec.europa.eu/environment/archi-

ves/toolkits/jiffy_quiz/jiffy_quiz_de.htm

Nach einer Erläuterung zum Ökologi-

schen Fußabdruck (s. oben) könntet ihr

den Kindern und Jugendlichen aus eu-

rer Gruppe die Aufgabe geben unter

www.footprint-deutschland.de zu er-

mitteln wie groß ihr individueller Ökolo-

gischer Fußabdruck ist.

Im Anschluss an den Test auf der Inter-

netseite gibt es spannende, weitere In-

formationen und Tipps rund um die Fra-

ge wie man seinen Ökologischen Fuß-

abdruck im Alltag verringern kann. Ihr

könntet diese Informationen dazu nut-

zen um eurer Gruppe die Aufgabe zu

geben in einer kreativen Arbeit darüber

nachzudenken wie man den persönli-

chen und allgemeinen Ökologischen

Fußabdruck verringern kann. Ruft dazu

gegebenenfalls einen Wettbewerb aus

– die besten Vorschläge bekommen ein

fair gehandeltes Produkt (einen Fußball,

Süßigkeiten oder anderes).

Logo vom: BUNDjugend

Page 30: Ko-Pilot 26 - Durchblick: Bewahrung der Schöpfung

Ausblick

30

Süße WeihnachtWeihnachtsmann-Aktion des BDKJ

Der BDKJ im Kreis Borken vergibt jedes Jahr echte Schoko-Bischöfe an Gruppen, die

diese einem sozialen Zweck spenden möchten. Jeder Interessierte kann sich anmel-

den und erhält Ende November eine Kiste

Schoko-Nikoläuse. Nach dem Erhalt wird

diese der sozialen Einrichtung, die man

sich in der

G e m e i n -

schaft vor-

her ausge-

sucht hat,

gespendet. Im letzten Jahr nahm beispielsweise die

Gruppe der Kolpingjugend Gescher an dieser Aktion

teil. Sie spendete die Nikoläuse an die "Aktion Baby-

korb" in Gescher. Ehrenamtliche nehmen hier Spiele

und Kinderkleidung entgegen und geben sie gegen ei-

nen kleinen Obolus an Familien weiter. Auch in diesem

Jahr haben sich die Gescheraner wieder für diese Ak-

tion angemeldet. Macht auch mit und verschenkt klei-

ne Freuden zu Weihnachten!

Ko Pilot Februar 2012Regional

Wir sind auf der Suche nach Bildern aus eurer Region und lustigen Geschichten oder

anderem Wissenswerten, was eure Heimat so spannend macht. Schickt eine E-Mail

an [email protected] und unterstützt uns bei der nächsten Ausgabe.

Auf dem Wege zum Licht (von Peter Rosegger)

Auf dem Wege zum Licht lasset keinen zurück.Führt jeden mit euch, der vergessen vom Glück.Dem die Ampel verlosch, dem die Glut nie gebrannt.Das Kind, das den leitenden Stern nie gekannt.

Sie taumeln in Nacht und Verlassenheit. -Ihr begnadeten Pilger der Ewigkeit.Führt alle mit euch in Liebe und Pflicht.Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht!( Aus der Sammlung „Mein Lied“)

Ausblick

Getreu nach dem Mot-

to: Tragt in die Welt ein

Licht, wünscht euch

der Ko Pilot eine erhel-

lende Adventszeit und

einen guten Rutsch ins

neue Jahr. Wir freuen

uns, euch auch 2012

weiterhin zu begleiten.

Euer Ko Pilot

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