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S Alpmann Schmidt Skripten Marschollek 5. Auflage 2015 Kollektives Arbeitsrecht

Koalitionsrecht: Tarifvertragsrecht: Kollektives Arbeitsrecht · 2014. 11. 14. · Betriebsverfassungsrecht: Grundbegriffe und Geltungs bereich des BetrVG, Wahl, Amtszeit und Geschäfts

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Page 1: Koalitionsrecht: Tarifvertragsrecht: Kollektives Arbeitsrecht · 2014. 11. 14. · Betriebsverfassungsrecht: Grundbegriffe und Geltungs bereich des BetrVG, Wahl, Amtszeit und Geschäfts

Skripten von Alpmann Schmidt – das komplette Examens-

wissen, systematisch und klausurtypisch aufbereitet

Kollektives Arbeitsrecht5. Auflage 2015

Koalitionsrecht: Koalitionsbegriff, Koalitionsfreiheit

Tarifvertragsrecht: Funktionen, Arten, Inhalt und Auslegung von Tarifverträgen, Wirk-

samkeitsvoraus setzungen und Geltungs bereich des Tarifvertrages, Grenzen der Rege-

lungsbefugnis der Tarifver trags parteien sowie Wirksamkeit einzelner Tarif ver trags-

klauseln

Arbeitskampfrecht: Rechtsgrundlagen des Arbeits kampfes, Begriff sowie Wirksam-

keitsvoraussetzungen des Streiks und der Aus sperrung, Rechtsfolgen rechtmäßiger

und rechtswidriger Arbeits kämpfe sowie Fern wirkungen des Streiks und der Aus-

sperrung

Betriebsverfassungsrecht: Grundbegriffe und Geltungs bereich des BetrVG, Wahl,

Amtszeit und Geschäfts führung des Betriebs rates einschließlich der Kosten der

Betriebsratstätigkeit, persön liche Rechtsstellung der Betriebsratsmitglieder und

einzelne Beteili gungs rechte in personellen, sozialen und wirtschaftlichen Ange-

legen heiten sowie Rechtsfolgen der Verletzung der Beteili gungs rechte

Überblick über sonstige Träger der Betriebsverfassung einschließlich des Sprecher-

ausschusses und des Euro-Betriebsrates

Überblick über das Recht der Personalvertretung

Überblick über das Recht der Unter nehmens mitbestim mung

ISBN: 978-3-86752-379-0

€ 2

2,9

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Alpmann Schmidt

Skripten

Marschollek

5. Auflage 2015

Kollektives

Arbeitsrecht

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KOLLEKTIVES ARBEITSRECHT

2015

Günter MarschollekVorsitzender Richter am Landesarbeitsgericht

ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG48143 Münster, Alter Fischmarkt 8, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-0

AS-Online: www.alpmann-schmidt.de

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Marschollek, GünterKollektives Arbeitsrecht

5. Auflage 2015ISBN: 978-3-86752-379-0

Verlag Alpmann und Schmidt Juristische LehrgängeVerlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster

Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren,ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).

Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.

Zitiervorschlag: Marschollek, Kollektives Arbeitsrecht, Rn.

Unterstützen Sie uns bei der Weiterentwicklung unserer Produkte. Wir freuen uns über Anregungen, Wünsche, Lob oder Kritik an: [email protected].

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I

Inhalt

1. Teil: Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht ......................................1

Einführung: Von der Selbsthilfe der Arbeitnehmer zur sozialenSelbstverwaltung – Der Begriff des kollektiven Arbeitsrechts .........................................1

1. Abschnitt: Das Koalitionsrecht ....................................................................................................2A. Begriff der Koalitionen .................................................................................................................2

I. Bedeutung des Koalitionsbegriffs ...................................................................................2II. Der Koalitionsbegriff ............................................................................................................3

Fall 1: Voraussetzungen einer Arbeitnehmerkoalition .............................................3B. Die Koalitionsfreiheit ...................................................................................................................8

I. Überblick ..................................................................................................................................8II. Die individuelle positive und negative Koalitionsfreiheit ......................................9

Fall 2: Gewerkschaftseintritt bzw. Gewerkschaftsaustritt als Kündigungsgrund ..................................................................................................................9

III. Die kollektive Koalitionsfreiheit .................................................................................... 11Fall 3: Gewerkschaftliche Werbung im Betrieb ......................................................... 13

2. Abschnitt: Das Tarifvertragsrecht ........................................................................................... 17A. Einführung und Begriff sowie Funktionen des Tarifvertrags ...................................... 17B. Die Arten von Tarifverträgen .................................................................................................. 18C. Allgemeines zum Inhalt und zur Auslegung eines Tarifvertrags ............................... 19D. Der Geltungsbereich des normativen Teils des Tarifvertrags ..................................... 26

I. Der zeitliche Anwendungsbereich eines Tarifvertrags ......................................... 26II. Der räumliche Geltungsbereich eines Tarifvertrags .............................................. 30III. Der betriebliche Geltungsbereich eines Tarifvertrags .......................................... 30IV. Der persönliche Geltungsbereich eines Tarifvertrags ........................................... 33

E. Die Wirksamkeitsvoraussetzungen eines Tarifvertrags ................................................ 36Fall 4: Ausschluss von Werksstudenten ............................................................................... 36

F. Die Grenzen der Regelungsbefugnis der Tarifvertragsparteien ................................ 41I. Allgemeine Grundsätze .................................................................................................... 41II. Wirksamkeit einzelner Tarifvertragsklauseln ............................................................ 45

1. Effektivgarantieklausel, begrenzte und negative Effektivklauseln ............. 45a) Effektivgarantieklausel .......................................................................................... 45

Fall 5: Aufstockung des erhöhten Tariflohnes um übertarifliche Zulage ............................................................................................................. 45

b) Beschränkte (= begrenzte) Effektivklausel ..................................................... 46Fall 6: Ausschluss der Aufsaugung der übertariflichen Zulage ................ 46

2. Verdienstsicherungsklauseln .................................................................................... 483. Differenzierung nach Gewerkschaftsmitgliedschaft ........................................ 49

Fall 7: Höheres Urlaubsgeld für Gewerkschaftsmitglieder .............................. 494. Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung ........................................................ 51

Fall 8: Tarifliches Bündnis für Arbeit ........................................................................ 51

3. Abschnitt: Das Arbeitskampfrecht ......................................................................................... 55A. Einführung – Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfrechts .......................................... 55

I. Einführung ............................................................................................................................ 55

InhaltIVZ.fm Seite I Mittwoch, 12. November 2014 11:04 11

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II

Inhalt

II. Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfes ..................................................................... 56B. Der Begriff des Streiks; Abgrenzung zum Zurückbehaltungsrecht .......................... 59

Fall 9: Keine Arbeit an gefährlichen Maschinen ............................................................... 59C. Die Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen eines Streiks,

Rechtsfolgen des rechtmäßigen Streiks ............................................................................. 61I. Unmittelbar bestreikter Betrieb .................................................................................... 61

Fall 10: Streik im Elektrizitätswerk ................................................................................. 61II. Folgen des Streiks für am Streik nicht beteiligte Arbeitnehmer ....................... 69

Fall 11: Streikunwillige Arbeitnehmer im bestreikten Betrieb ............................ 69III. Fernwirkungen des Streiks .............................................................................................. 72

Fall 12: Streiks im Zuliefer- und Abnehmerbetrieb ................................................. 72D. Ansprüche des Arbeitgebers gegen die Gewerkschaft

beim rechtswidrigen Streik ..................................................................................................... 75Fall 13: Streik um vorzeitigen Inflationsausgleich ........................................................... 75

E. Individualrechtliche Folgen der Teilnahme am rechtswidrigen Streik ................... 76Fall 14: Ein ganz wilder Streik .................................................................................................. 76

F. Aussperrung ................................................................................................................................. 80I. Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen und Rechtsfolgen einer Aussperrung

– Streikbruchprämien ....................................................................................................... 80Fall 15: Teilstreik im Textilbereich ................................................................................. 80

II. Fernwirkungen einer Aussperrung .............................................................................. 87

2. Teil: Das Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht .............................. 88

1. Abschnitt: Das Betriebsverfassungsrecht ........................................................................... 88A. Einleitung ...................................................................................................................................... 88B. Der Geltungsbereich des Betriebsverfassungsrechts ................................................... 89

I. Überblick zur Bestimmung des Geltungsbereichs des BetrVG .......................... 89II. Bestimmung des Betriebsbegriffs im Sinne des BetrVG ...................................... 92

1. Allgemeines – Abgrenzung Unternehmen / Betrieb ....................................... 922. Einheitlicher Betrieb mehrerer rechtlich selbstständiger

Unternehmen ................................................................................................................. 93Fall 16: Probleme mit Betriebsratswahlen nach Umstrukturierung ............ 93

3. Sonstige Probleme des Übergangsmandats des Betriebsrats nach § 21 a und das Restmandat nach § 21 b .................................................... 99

4. Betriebsteile und Kleinstbetriebe i.S.d. § 4 ........................................................101Fall 17: Betriebsteil mit eigenem Betriebsrat? ...................................................101

C. Der persönliche Anwendungsbereich des BetrVG .......................................................104Fall 18: Der Gesamtprokurist mit Stabsfunktionen .......................................................107

D. Träger der Betriebsverfassung .............................................................................................111I. Überblick .............................................................................................................................111II. Der Betriebsrat ..................................................................................................................112

1. Allgemeine Grundsätze für die Tätigkeit des Betriebsrats ..........................1122. Die Wahl des Betriebsrats ........................................................................................115

a) Allgemeine Grundsätze für die Betriebsratswahlen .................................115

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III

Inhalt

b) Das Regelwahlverfahren nach § 14 i.V.m. §§ 1–27 WO ...........................117c) Das vereinfachte Wahlverfahren in Kleinbetrieben nach § 14 a ..........118

Fall 19: Ermittlung der gewählten Betriebsratsmitglieder bei Listenwahl ...........................................................................................119

d) Fehler bei der Wahl des Betriebsrats ..............................................................122Fall 20: Fehlerbehaftete Betriebsratswahl .....................................................122

3. Die Amtszeit des Betriebsrats .................................................................................1294. Die Geschäftsführung des Betriebsrats ...............................................................1315. Die Kosten der Betriebsratstätigkeit ....................................................................133

Fall 21: Kosten der Betriebsratstätigkeit .............................................................1346. Die persönliche Rechtsstellung der Betriebsratsmitglieder ........................137

Fall 22: Schulung zum „Mobbing am Arbeitsplatz“ .........................................1407. Handlungsmöglichkeiten für den Betriebsrat – Regelungsabrede

und Betriebsvereinbarung ......................................................................................142a) Form der Ausübung der Beteiligungsrechte ...............................................142b) Wirksamkeitsvoraussetzungen, Rechtsnatur und Geltungsbereich

einer Betriebsvereinbarung ...............................................................................142aa) Einigung zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat

oder verbindlicher Spruch der Einigungsstelle....................................142bb) Schriftform der Einigung gemäß § 77 Abs. 2 ......................................143

III. Der Gesamtbetriebsrat ..................................................................................................146IV. Der Konzernbetriebsrat .................................................................................................149V. Die Jugend- und Auszubildendenvertretung ........................................................150VI. Der Europäische Betriebsrat .........................................................................................151VII. Überblick über den Sprecherausschuss ..................................................................152

E. Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats ..........................................................................154I. Überblick über die Beteiligungsrechte des Betriebsrats ...................................154

1. Sachbereiche, die der Beteiligung des Betriebsrats unterliegen ..............1542. Einteilung der einzelnen Beteiligungsrechte des Betriebsrats ..................155

II. Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten ......................................................1561. Erzwingbare Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten

nach § 87 ........................................................................................................................156a) Einleitung .................................................................................................................156b) Einzelne nach § 87 Abs. 1 mitbestimmungspflichtige

Angelegenheiten ...................................................................................................160aa) Ordnung und Verhalten der Arbeitnehmer im Betrieb,

§ 87 Abs. 1 Nr. 1 ..............................................................................................160Fall 23: Einheitliche Arbeitskleidung .......................................................160

bb) Mitbestimmung über die Lage der Arbeitszeit, § 87 Abs. 1 Nr. 2 163Fall 24: Schichtumsetzung ..........................................................................163

cc) Mitbestimmung über die vorübergehende Verkürzung bzw. Verlängerung der Arbeitszeit, § 87 Abs. 1 Nr. 3 ..................................166Fall 25: Freiwillige Überstunden wegen Eilbestellung .....................166

dd) Mitbestimmung über Zeit, Ort und Art der Auszahlung der Arbeitsentgelte, § 87 Abs. 1 Nr. 4 ............................................................171

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IV

Inhalt

ee) Mitbestimmung über allgemeine Urlaubsgrundsätze und Festset-zung der Lage des Urlaubs einzelner Arbeitnehmer, § 87 Abs. 1 Nr. 5 ..............................................................................................171

ff) Mitbestimmung bei Einführung und Anwendung von technischen Kontrolleinrichtungen, § 87 Abs. 1 Nr. 6 .....................172

gg) Mitbestimmungsrecht über Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, § 87 Abs. 1 Nr. 7 .................................................175

hh) Mitbestimmung bei Sozialeinrichtungen, § 87 Abs. 1 Nr. 8 ..........176ii) Mitbestimmung bei Zuweisung und Kündigung von

Wohnraum, § 87 Abs. 1 Nr. 9 .....................................................................178jj) Mitbestimmung bei betrieblicher Lohngestaltung,

§ 87 Abs. 1 Nr. 10 ...........................................................................................179Fall 26: Tariflohnerhöhung und übertarifliche Zulage .....................180

kk) Mitbestimmung bei leistungsbezogenen Entgelten, § 87 Abs. 1 Nr. 11 ...........................................................................................185

ll) Betriebliches Vorschlagswesen, § 87 Abs. 1 Nr. 12 ...........................186mm) Mitbestimmung bei Durchführung der Gruppenarbeit,

§ 87 Abs. 1 Nr. 13 ...........................................................................................1862. Freiwillige Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten ...........................1873. Beteiligungsrechte des Betriebsrats beim Arbeits- und betrieblichen

Umweltschutz, § 89 ....................................................................................................187III. Beteiligung des Betriebsrats bei Gestaltung von Arbeitsplatz,

Arbeitsablauf und Arbeitsumgebung .......................................................................188IV. Beteiligungsrechte des Betriebsrats nach §§ 92 ff. in personellen

Angelegenheiten ..............................................................................................................1891. Allgemeine personelle Angelegenheiten, §§ 92 ff. ........................................1892. Mitbestimmung des Betriebsrats bei der Berufsbildung, §§ 96–98 .........1933. Mitbestimmung des Betriebsrats bei personellen Einzelmaßnahmen ...194

a) Einleitung .................................................................................................................194b) Mitbestimmung des Betriebsrats bei Einstellung .....................................196

Fall 27: Einstellungsprobleme ............................................................................196c) Mitbestimmung bei Versetzung ......................................................................200

Fall 28: Aufgabenverkleinerung ........................................................................200d) Mitbestimmung bei Ein- und Umgruppierung ..........................................202

4. Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats bei einer Kündigung ..................203a) Anhörung des Betriebsrats nach § 102 .........................................................203b) Besonderer Kündigungsschutz betriebsverfassungsrechtlicher

Funktionsträger nach § 103 ...............................................................................206V. Die Beteiligungsrechte des Betriebsrats bzw. Rechte des

Wirtschaftsausschusses bei wirtschaftlichen Angelegenheiten .....................2101. Bildung und Rechte des Wirtschaftsausschusses ...........................................2102. Beteiligung des Betriebsrats bei Betriebsänderungen

nach §§ 111 ff. ..............................................................................................................211a) Überblick ..................................................................................................................211b) Vorliegen einer Betriebsänderung i.S.d. § 111 und

Beteiligungsrechte des Betriebsrats ...............................................................212

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V

Inhalt

Fall 29: Bloßer Personalabbau als Betriebsänderung ................................212c) Folgen der Verstöße gegen die Beteiligungsrechte des

Betriebsrats nach §§ 111 ff. ................................................................................218Fall 30: Standortverlegung ohne Beteiligung des Betriebsrats .............218

2. Abschnitt: Überblick über das Personalvertretungsrecht ........................................224A. Einleitung ....................................................................................................................................224B. Anwendungsbereich des Bundespersonalvertretungsgesetzes .............................225C. Organisation der Verwaltung, Zuordnung der Personal-

vertretungen und Abgrenzung der Zuständigkeitsbereiche ...................................226D. Wahl, Zusammensetzung und Rechtsstellung der Mitglieder der

Personalvertretungen, Kosten der Personalratstätigkeit und allgemeine Grundsätze der Zusammenarbeit .......................................................................................229

E. Überblick über die Formen der Beteiligung und einzelne Beteiligungsrechte des Personalrats .................................................................................231I. Einteilung der Beteiligungsrechte des Personalrats ............................................231II. Handlungsformen bei gemeinsamen Entscheidungen der Dienststelle

und des Personalrats .......................................................................................................235III. Überblick über einzelne Beteiligungsrechte des Personalrats ........................235

1. Beteiligungsrechte des Personalrats in personellen Angelegenheiten ..2362. Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten ................................................2373. Beteiligungsrechte bei organisatorischen Maßnahmen ..............................238

3. Teil: Überblick über die Mitbestimmung in den Unternehmensorganen ........239A. Einführung und Abgrenzung zur Betriebsverfassung ................................................239B. Überblick über die Mitbestimmung im Unternehmen ...............................................239

I. Rechtsgrundlagen der Unternehmensmitbestimmung ......................................239II. Arten der Unternehmensmitbestimmung................................................................240

1. Mitbestimmung nach dem Montan-MitbestimmungsG von 1951 ..........2402. Die Mitbestimmung in Großunternehmen nach dem MitbestG 1976 ....2413. Mitbestimmung nach dem Drittelbeteiligungsgesetz (DrittelbG) ...........242

Stichwortverzeichnis .........................................................................................................................245

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Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht

1

1. Teil

1. Teil: Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht

Einführung: Von der Selbsthilfe der Arbeitnehmer zur sozialen Selbstverwaltung – Der Begriff des kollektiven Arbeitsrechts

1I. Das heutige Arbeitsrecht als ein vorwiegend dem Schutz der Arbeitnehmer dienendesRechtsgebiet hat seine wesentliche Grundlage in der Entwicklung des kollektiven Ar-beitsrechts, die bereits in der Zeit des Frühkapitalismus begann. Wegen der Untätigkeitdes sich damals ausschließlich liberalistisch verstehenden Staates mussten die Arbeit-nehmer zur Selbsthilfe greifen, um die Verbesserung der schlechten Arbeitsbedingun-gen zu erreichen. Diese Selbsthilfe vollzog sich organisatorisch durch Zusammen-schluss der Arbeitnehmer zu Vereinigungen, die trotz der noch Mitte des 19. Jahrhun-derts herrschenden Koalitionsverbote immer stärker wurden und die sich zu den heuti-gen Gewerkschaften und Betriebsräten entwickelten. Mit der Bildung der Arbeitneh-mervereinigungen und der Betriebsräte wurden die Grundlagen für das Tarifvertrags-system und die Betriebsverfassung geschaffen, um die Machtüberlegenheit der Arbeit-geber durch Bildung einer kollektiven Gegenmacht zu begrenzen. Ihr Ziel war die Her-stellung eines Verhandlungsgleichgewichts zur Regelung der Arbeitsbedingungen.1

Als Gegengewicht zu den Gewerkschaften und als Verhandlungspartner für diese ha-ben die Arbeitgeber seit Ende des 19. Jahrhunderts eigene Verbände gebildet. Als Ober-begriff, der sowohl die Gewerkschaften als auch die Arbeitgeberverbände umfasst, wirdder Begriff der Koalition verwendet. Aufgrund ihrer historisch gewachsenen Rolle undBedeutung hat der Gesetzgeber den Koalitionen die Festlegung der Arbeitsbedingun-gen weitgehend überlassen. Zur Verwirklichung dieser sog. sozialen Selbstbestimmung(= Selbstverwaltung) der Koalitionen dient insbesondere die Tarifautonomie.2

2II. Das kollektive Arbeitsrecht ist der Teil des Arbeitsrechts, der die Rechtsbeziehun-gen der arbeitsrechtlichen Koalitionen (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände) und derBelegschaftsvertretungen (Betriebs- bzw. Personalrat) zu ihren Mitgliedern sowie zudem jeweiligen sozialen „Gegenspieler“ regelt. Dazu gehören insbesondere das Koaliti-ons-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht sowie das Recht der Mitbestimmung im Be-trieb (Betriebsverfassungs- bzw. Personalvertretungsrecht) sowie im Unternehmen (Un-ternehmensmitbestimmung). Das kollektive Arbeitsrecht regelt also die Rechtsbezie-hungen der auf freiwilliger Grundlage geschaffenen Koalitionen (Gewerkschaften, Ar-beitgeberverbände) und der durch die bloße Betriebszugehörigkeit der Arbeitnehmergebildeten „Arbeitsverbände“ (Betriebs- bzw. Personalräte). Es zeichnet sich dadurchaus, dass es in erster Linie nicht die Rechte des Einzelnen, sondern die Rechtsbeziehungder „arbeitsrechtlichen Kollektive“ regelt.

3III. Die Abgrenzung des kollektiven Arbeitsrechts von dem Individualarbeitsrechtwird nach h.M. allein nach formalen Kriterien vorgenommen, indem auf den Urheberder Regelungen abgestellt wird.3 Trotz der Unterscheidung zwischen dem kollektivenund dem individuellen Arbeitsrecht ist aber stets zu beachten, dass sich die einzelnen

1 Vgl. zur Entwicklung des kollektiven Arbeitsrechts MünchArbR/Richardi § 2 Rn. 15 ff.

2 Vgl. dazu Heinze DB 1996, 729 ff.; Ehmann/Lambrich NZA 1996, 346 ff.

3 Vgl. dazu MünchArbR/Richardi § 152 Rn. 6 m.w.N.

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Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht

2

1. Teil

Regelungsbereiche des Arbeitsrechts vielfach überschneiden und ergänzen, sodass sienicht isoliert betrachtet werden dürfen. Dies wird insbesondere bei der Bestimmungdes Inhalts des Arbeitsverhältnisses deutlich, weil die von den Tarifvertragsparteien undBetriebspartnern geschaffenen kollektiven Regelungen, also Tarifverträge und Betriebs-vereinbarungen, Rechtsnormcharakter haben und sich deshalb auf das Arbeitsverhält-nis ebenso normativ auswirken wie gesetzliche Bestimmungen. Die dabei auftretendenKonkurrenzprobleme sind nach den Grundsätzen der arbeitsrechtlichen Rechtsquellen-lehre zu lösen, wobei im Verhältnis von Betriebsvereinbarungen zu Tarifverträgen ins-besondere die den Schutz der Tarifautonomie bezweckende Regelungssperre des § 77Abs. 3 BetrVG (vgl. dazu Rn. 271 ff.) zu beachten ist.

Bei der Lösung der Konkurrenzprobleme gelten folgende Grundsätze: Konkurrenz von Regelungen aufverschiedenen Rangstufen: grds. Rangprinzip; ausnahmsweise Günstigkeitsprinzip. Konkurrenz aufderselben Rangstufe: Spezialitäts- und Ordnungsprinzip; keine Anwendung des Günstigkeitsprinzips(vgl. zur Konkurrenzlehre AS-Skript ArbeitsR [2014], Rn. 66 ff.).

1. Abschnitt: Das Koalitionsrecht

A. Begriff der Koalitionen

I. Bedeutung des Koalitionsbegriffs

4 Die Bestimmung des Begriffs der Koalitionen hat in erster Linie Bedeutung für die Fest-legung des Schutzbereichs der durch Art. 9 Abs. 3 GG verfassungsrechtlich geschütztenKoalitionsfreiheit. Denn auf den Schutz der Koalitionsfreiheit können sich nur die Verei-nigungen berufen, die bestimmte Merkmale aufweisen, die die Erfüllung der Koalitions-aufgaben sicherstellen. Nach ganz h.M. ist aber nicht jede Koalition i.S.d. Art. 9 Abs. 3 GGzugleich auch eine Gewerkschaft bzw. eine Vereinigung von Arbeitgebern i.S.d. § 2Abs. 1 TVG, da diese „arbeitsrechtlichen Koalitionen“ noch zusätzliche Voraussetzungenerfüllen müssen.4 Der Begriff der Koalition ist deshalb weiter als der der Gewerkschaftbzw. des Arbeitgeberverbandes (vgl. dazu Rn. 5 ff.). Praktische Bedeutung hat diese Dif-ferenzierung insbesondere für die Bestimmung des Begriffs der Gewerkschaften, die ne-ben den Vereinigungen von Arbeitgebern in einer Vielzahl von arbeitsrechtlichen Ge-setzen erwähnt werden.

Beispiele

1. § 2 Abs. 1 TVG: Tariffähigkeit besitzen nur Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände (sowie einzelneArbeitgeber, vgl. dazu Fall 1, S. 3).

2. § 2 BetrVG: Stellung der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände im BetrVG

3. § 11 ArbGG: Befugnis der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände, ihre Mitglieder bei Prozes-sen vor dem ArbG und dem LAG zu vertreten (vgl. auch §§ 23, 37 und 43 ArbGG zur Berufung als ehren-amtlicher Richter in der Arbeitsgerichtsbarkeit)

Teilweise wird nicht genau zwischen tariffähigen und nicht tariffähigen Koalitionen getrennt.5

4 BAG, Beschl. v. 23.05.2012 – 1 AZB 58/11, NZA 2012, 623; Beschl. v. 14.12.2010 – 1 ABR 19/10, NZA 2011, 289; Löwisch/Rieble § 2 TVG Rn. 90 ff.; Thüsing/Emmert, 1.Kap., Rn. 10; Schaub/Treber § 189 Rn. 9 ff.; Lerch/Lerch RdA 2013, 310 ff.;Greiner NZA 2011, 825 ff.; Ulber RdA 2011, 353; Meyer DB 2011, 1920.

5 So z.B. Hanau/Adomeit Rn. 159 ff.

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Das Arbeitskampfrecht

55

3. Abschnitt

3. Abschnitt: Das Arbeitskampfrecht

A. Einführung – Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfrechts

I. Einführung

102Die soziale Selbstverwaltung bedeutet, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Arbeits-bedingungen selbst festsetzen dürfen. Die Arbeitnehmer werden dabei stets durch ihreGewerkschaften vertreten, während die Arbeitgeber zwar regelmäßig, aber nicht not-wendig durch Arbeitgeberverbände vertreten werden müssen. Das rechtliche Gestal-tungsmittel, das den Verbänden zur Verfügung steht, ist der Tarifvertrag. Was geschiehtaber, wenn keine Einigung über einen Tarifvertrag erzielt wird oder die Arbeitgeberseitebereits die Aufnahme von Tarifverhandlungen ablehnt?

103Dem Prinzip der Vertragsfreiheit würde es entsprechen, in einem solchen Fall vom Ab-schluss eines Vertrags abzusehen. Das ist im Bereich der Arbeitsbedingungen aber prak-tisch nicht möglich: Es muss gearbeitet, Lohn gezahlt, Urlaub gewährt werden usw. Alsomüssen die ,,Sozialpartner“ ein Mittel in die Hand bekommen, um den Abschluss einesTarifvertrags notfalls zu erzwingen. Dieses Mittel muss vor allem der Arbeitnehmerseitezur Verfügung stehen, weil Gewerkschaften nach h.M. grds. keinen einklagbaren An-spruch auf Aufnahme und Führung von Tarifverhandlungen haben287 und auch eineZwangsschlichtung mit der durch Art. 9 Abs. 3 GG garantierten Koalitionsfreiheit grds.unvereinbar wäre.288 Hätten die Gewerkschaften kein Kampfmittel zur Durchsetzungder Verbesserung der bereits vereinbarten Arbeitsbedingungen, müssten die Arbeit-nehmer angesichts der kontinuierlichen Geldentwertung eine Minderung der Reallöh-ne in Kauf nehmen bzw. auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch einenangesichts der Arbeitsmarktlage schwierigen Arbeitsplatzwechsel hoffen. Außerdemhätte das Arbeitsrecht wohl kaum den heutigen Stand erreicht, wenn der Arbeitneh-merseite kein Kampfmittel zum Zwecke der Durchsetzung der Verbesserung derArbeitsbedingungen zustünde. Dieses Druckmittel ist auf der Arbeitnehmerseiteder Streik.289

Betriebsbesetzungen und Betriebsblockaden sind nach ganz h.M unzulässig, da sie jedenfalls einerechtswidrige Eigentumsverletzung darstellen.290 Sog. Flashmob-Aktionen im Einzelhandel, d.h. Ak-tionen, bei denen viele Menschen koordiniert zur gleichen Zeit Artikel von geringem Wert einkaufen,um so für längere Zeit den Kassenbereich zu blockieren, oder zur gleichen Zeit ihre Einkaufswagen be-füllen, um diese dann an der Kasse oder anderswo in den Verkaufsräumen stehen zu lassen, sind dage-gen nach der sehr umstr. Rspr. des BAG nicht generell unzulässig.291

287 Vgl. BAG, Urt. v. 25.09.2013 – 4 AZR 173/12, ArbR 2014, 262; Löwisch/Rieble Grundl. Rn. 226 m.w.N. und oben Rn. 30.

288 BAG, Urt. v. 20.11.2012 – 1 AZR 611/11, NZA 2013, 437; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 70.

289 BAG NZA 1998, 754, 756; Blanke NZA 1990, 209, 210: ,,Tarifverhandlungen ohne das Recht zum Streiken wären nichtmehr als ,kollektives‘ Betteln der Gewerkschaften.“

290 BAG NZA 1989, 475; MünchArbR/Ricken § 200 Rn. 42; Kissel § 61 Rn. 57 ff., 101 ff.; Preis § 120; Henkel AuA 2014, 16; vgl.aber auch Bieback /Unterhinninghofen in Däubler, AK, § 17 Rn. 212 ff.; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 275 f.

291 BAG, Urt. v. 22.09.2009 – 1 AZR 872/08, NJW 2010, 631; zust. Fischer RdA 2011, 50; bestätigt v. BVerfG, Beschl. v. 26.03.2014– 1 BvR 3185/09, NZA 2014, 493; zust. dazu Fischer FA 2014, 162; abl. Rüthers JZ 2014, 738; Lembke NZA 2014, 493; a.Aauch Thüsing/Waldhoff ZfA 2011, 329; Rüthers/Höpfner JZ 2010, 261; Otto RdA 2010, 135; Säcker/Mohr JZ 2010, 440; Lö-wisch NZA 2010, 209 (Besitzschutz gegen Flashmob) und Löwisch/Beck NZA 2010, 857 zum Rechtsweg und Gerichts-stand bei Flashmobklagen u. Bertke NJW 2014, 1852 zu Konsequenzen der Flashmob-Entscheidung des BVerfG.

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Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht

56

1. Teil

104 Das Arbeitskampfmittel der Arbeitgeberseite ist in erster Linie die Aussperrung.292

Von der Aussperrung ist die sog. streikbedingte Betriebsstilllegung zu unterscheiden, bei der es sich umkeine offene Arbeitskampfmaßnahme handelt und die vom Streik abhängig ist (vgl. dazu Rn. 135 f.).

Das Druckmittel des Boykotts, d.h. die Aufforderung zur Ablehnung von Vertragsab-schlüssen bzw. Auflösung der vorhandenen Verträge mit der Gegenseite, ist gegenüberStreik und Aussperrung von geringerer praktischer Bedeutung.293 Streik, Aussperrungund Boykott werden unter dem Oberbegriff Arbeitskampf zusammengefasst.

Arbeitskämpfe sollen das Zustandekommen und die inhaltliche Ausgewogenheit vonTarifverträgen gewährleisten. Als ,,Konnexinstitution zur Tarifautonomie“ kommt demArbeitskampf auch eine Ordnungsfunktion zu.

Der Arbeitskampf bedarf aber rechtlicher Regelungen, vor allem weil der Streik dieNichterfüllung der an sich bestehenden Arbeitspflicht darstellt. Rechtliche Regelungensind hier auch deshalb besonders wichtig, weil dem Arbeitskampf schwerwiegende In-teressenkonflikte zugrunde liegen und bei seiner Durchführung wichtige wirtschaftli-che Leistungen ausbleiben können. Umso erstaunlicher mag es sein, dass es keine ge-setzliche Regelung des Arbeitskampfrechts gibt.294

II. Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfes

105 1. Im Grundgesetz ist der Arbeitskampf nur in Art. 9 Abs. 3 S. 3 GG erwähnt. Danach dür-fen sich ,,Notstandsmaßnahmen“ nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die von Koalitio-nen i.S.d. Art. 9 Abs. 3 S. 1 GG ,,zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschafts-bedingungen geführt werden“. Daraus folgt, dass das GG die Zulässigkeit der Arbeits-kämpfe voraussetzt, da anderenfalls Art. 9 Abs. 3 S. 3 GG keinen Sinn ergeben würde.

a) Das Streikrecht selbst ist zwar in Art. 9 Abs. 3 S. 2 GG nicht ausdrücklich erwähnt, dar-aus folgt aber zumindest ein mittelbarer verfassungsrechtlicher Schutz des Streikrechts.Denn Art. 9 Abs. 3 GG schützt die Koalitionen und insbesondere auch den Kernbereichihrer Betätigung. Zu diesem Kernbereich gehört unzweifelhaft auch der Abschluss vonTarifverträgen. Der Arbeitskampf ist zwar ein letztes, jedoch notwendiges Mittel, mitdem der Abschluss von Tarifverträgen erreicht werden kann, sodass auch das Streik-recht nach allgemeiner Ansicht durch Art. 9 Abs. 3 GG geschützt ist.295

b) Nach ganz h.M. steht der Arbeitgeberseite aus Gründen der Kampfparität als Arbeits-kampfmittel die Aussperrung grds. zu, die ebenfalls als solche durch Art. 9 Abs. 3 GGgeschützt wird (zu Grenzen später Fall 15, S. 80 ff.).296

Nach der Mindermeinung ist die Aussperrung dagegen unzulässig, da das Streikrecht aufgrund derwirtschaftlichen Machtposition der Arbeitgeberseite die Kampfparität der Tarifvertragsparteien her-stelle. Die Aussperrung als Kampfmittel der Arbeitgeberseite beseitige diese Kampfparität wieder und

292 Vgl. zu anderen Arbeitskampfmitteln ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 271 ff.; Waltermann Rn. 664 f.

293 Vgl. dazu Kissel § 61 Rn. 122 ff.; MünchArbR/Ricken § 193 Rn. 9; Brox/Rüthers, AK, Rn. 64 ff.

294 Zu Problemen der Kodifizierung des Arbeitskampfrechts Henssler ZfA 2010, 397 ff.; Fischer RdA 2009, 287 ff.

295 BVerfG, Beschl. v. 10.09.2004 – 1 BvR 1191/03, NZA 2004, 1338; BAG, Beschl. v. 15.10.2013 – 1 ABR 31/12, NZA 2014, 319;ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 102; Vgl. zu Rechtsgrundlagen MünchArbR/Ricken §§ 196 – 199.

296 BVerfG NZA 1995, 754 ff.; SAE 1991, 329 m.Anm. Konzen (suspendierende Abwehraussperrung); BAG NZA 1996, 213;ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 102; Brox/Rüthers, AK, Rn. 89 ff.; Kissel § 52 Rn. 20 ff.

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Das Arbeitskampfrecht

57

3. Abschnitt

richte sich als Waffe direkt gegen die Verfassungsgarantie des Streikrechts, zumal ein Streik auf der Ar-beitnehmerseite zu größeren wirtschaftlichen Opfern führe.297

1062. Eine Anerkennung des Arbeitskampfes findet sich in mehreren Bundesgesetzen (z.B.§ 2 Abs. 1 Nr. 2 ArbGG, § 74 Abs. 2 BetrVG, § 66 Abs. 2 BPersVG, § 160 SGB III, § 11 Abs. 5AÜG, § 91 Abs. 6 SGB IX). Außerdem wird das Streikrecht in mehreren Landesverfassun-gen (z.B. Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen)garantiert. Nach dem BAG besteht die Bedeutung dieser ,,Landesgarantien“ aber ledig-lich darin, dass sie dem Landesgesetzgeber die Einschränkung und Abschaffung desStreikrechts untersagen. Zur Auslegung von Inhalt und Grenzen des Streikrechts, dasdurch Bundesrecht garantiert wird (Art. 31 GG: „Bundesrecht bricht Landesrecht“), wer-den sie nicht herangezogen.298

Das Verbot der Aussperrung in Art. 29 Abs. 5 der hessischen Landesverfassung wurde zumindest inso-weit für verfassungswidrig erklärt, als es die suspendierende Abwehraussperrung verbot.299

1073. Eine Anerkennung des Arbeitskampfes (Streik und Aussperrung) enthält auch Art. 6Nr. 4 Europäische Sozialcharta. Diese sieht insbesondere auch einen Streik von Nichtor-ganisierten, Beamten sowie den Demonstrationsstreik vor.300 Nach h.M. handelt es sichdabei aber nicht um innerstaatlich verbindliches Recht, sondern lediglich um eine völ-kerrechtliche Verpflichtung der Bundesrepublik.301 Die Gerichte müssen allerdings dieRegeln der ESC beachten, wenn sie die im Arbeitskampfrecht bestehenden Gesetzeslü-cken anhand von Wertentscheidungen der Verfassung als „Ersatzgeber“ ausfüllen.302

Die EG hat zwar nach Art. 153 Abs. 5 AEU (früher Art. 137 EGV) keine Rechtssetzungs-kompetenz für das Koalitions- und Arbeitskampfrecht. Art. 28 der Grundrechtschartader EU vom 17.12.2000, die mit dem Inkrafttreten des Lissabonvertrages am 01.12.2009zu einer primärrechtlichen Grundlage des Gemeinschaftsrechts erhoben wurde, ge-währleistet jedoch das Streikrecht, sodass das EG-Recht dadurch einen starken Impulserhält. Inwieweit die Grundrechtscharta die Entwicklung des EG-Rechts auf dem Gebietdes Arbeitskampfrechts beeinflussen wird, lässt sich noch nicht abschätzen.303

108III. Angesichts des ,,normativen Vakuums“ mussten die Arbeitsgerichte im Rahmen deranhängigen Prozesse die erforderlichen Regelungen selbst treffen. Auf diese Weise wur-de das Bundesarbeitsgericht zum wahren (Ersatz-)Gesetzgeber im Arbeitskampf.304

Auch die Stellungnahmen in der Lit. erhielten angesichts fehlender gesetzlicher Rege-lungen ein erhöhtes Gewicht.305

297 Vgl. Blanke NZA 1990, 209, 210 u. Wolter in Däubler, AK, § 21 Rn. 5, 12 ff.

298 Vgl. BAG AP Nr. 1 zu Art. 9 GG ,,Arbeitskampf“; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 104.

299 Vgl. BAG NZA 1988, 775 = SAE 1991, 56 m.Anm. Otto; Söllner NZA 1992, 721, 727; MünchArbR/Ricken § 199 Rn. 13.

300 Vgl. dazu Kissel § 20 Rn. 5 ff.; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 105 f.; Lörcher ArbuR 2011, 107 u. 2009, 229.

301 Kissel § 20 Rn. 23 ff.; Schaub/Treber § 192 Rn. 27 f.; MünchArbR/Ricken § 197 Rn. 4 f. m.w.N. u. unten Rn. 110.

302 BAG, Urt. v. 20.11.2012 – 1 AZR 179/11, NZA 2013, 448, 465 f.; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 105.

303 Vgl. ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 109, Einl. Rn. 114 ff.; Junker ZfA 2013, 91; vgl. zu weiteren völkerrechtlichenRegelungen und ihrer Bedeutung im nationalen Recht MünchArbR/Ricken § 197; Kissel § 20 Rn. 36 ff.; Schaub/Treber§ 193 Rn. 29 ff. (u.a. Übereinkommen Nr. 87 der Internationalen Arbeitsorganisation, Art. 11 Abs. 1 EMRK).

304 Vgl. ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 111; Jacobs ZfA 2011, 71; Rüthers NZA 2010, 6; Rieble BB 2008, 1506 u. Me-lot de Beauregard NZA-RR 2013, 617; 2010, 453; 2007, 393 u. 2003, 617 (Rspr.-Übersichten zum Arbeitskampfrecht).

305 Grundlegend insb. BAGE 1, 291; BAG NJW 1980, 1642; Arbeitskampfrecht von Kissel, Brox/Rüthers u. Däubler; Picker ZfA2011, 443; 2010, 499; 2011, 443 (zur Dogmatik des Arbeitskampfrechts). Ob dieser Zustand mit der v. BVerfG entwickel-ten Wesentlichkeitstheorie vereinbar ist, wird bezweifelt (Löwisch DB 1988, 1013; Ehrich DB 1993, 1237), wurde abervom BVerfG (NJW 1991, 2549 u. Beschl. v. 26.03.2014, Fn. 291) bejaht (zust. Kissel § 21 Rn. 1 ff.; Söllner NZA 1992, 721).

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Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht

58

1. Teil

Wegen des großen Spielraums, der infolge fehlender gesetzlicher Regelung für die,,Rechtsfindung“ besteht, beruht jede rechtliche Aussage im Arbeitskampfrecht i.d.R.auf einer (rechts-)politischen Entscheidung. Das führt bei fast jedem Rechtsproblem zueinem großen Spektrum von Rechtsansichten. Deshalb kann diese Darstellung keinauch nur annähernd vollständiges Bild der verschiedenen Ansichten geben. Es ist zwarnicht gerechtfertigt, sämtliche Arbeitsgerichte und arbeitsrechtlichen Autoren in dieGruppen ,,konservativ oder fortschrittlich“ einzuteilen. Gleichwohl darf man beim Leseneiner Entscheidung bzw. eines Beitrags vor der rechtspolitischen Grundtendenz einesAutors oder Gerichts nicht die Augen verschließen.

109 Das BAG hält – in Übereinstimmung mit der überwiegenden Auffassung – Arbeits-kampfmaßnahmen und damit auch Streiks für schädlich.306 Also werden die Vorausset-zungen für zulässige Arbeitskampfmaßnahmen möglichst eng gefasst. Da Arbeitneh-mer und Gewerkschaften beim Streik die „Angreifer“ sein müssen (vgl. Rn. 103), benach-teiligen die einengenden Voraussetzungen die Arbeitnehmerseite und begünstigen dieArbeitgeber. Wer wie Blanke307 von der Unzulässigkeit der Aussperrung ausgeht undauf dem Standpunkt steht, Streiks seien das mit den wenigsten ,,Reibungsverlusten“verbundene Mittel zur Regulierung des Lohnkonflikts, da die Festlegung von Löhnendurch Gesetzgeber oder Regierung zu einer scharfen Politisierung des Lohnkonfliktsund zu Erschütterungen für das gesamte Gesellschaftssystem führen müsse, wird dieRspr. des BAG zumindest als ,,gewerkschaftsunfreundlich“ beurteilen.

110 IV. Das Arbeitskampfrecht wird hier nur für den Bereich des Arbeitsrechts behandelt.Ausgenommen werden also Beamte, die nach der bisher h.M. kein Streikrecht haben.308

Die Beamten dürfen jedoch auf bestreikten Arbeitsplätzen ohne eine ausdrückliche gesetzliche Rege-lung nicht eingesetzt werden, sodass sie zur Streikarbeit nicht verpflichtet sind.309 Dagegen dürfen An-gestellte und Arbeiter im öffentlichen Dienst streiken.310

Das generelle Streikverbot für Beamte, das aus Art. 33 Abs. 5 GG abgeleitet wird und ohne Rücksicht aufden Aufgabenbereich besteht, ist allerdings nach einer neuen Entscheidung des BVerwG für solche Be-amte mit Art. 11 EMRK nicht vereinbar, die an der Ausübung hoheitlicher Befugnisse nicht beteiligt sind.Es ist daher Aufgabe des Gesetzgebers, die bestehende Kollisionslage zwischen Art. 33 Abs. 5 GG undArt. 11 EMRK aufzulösen, also die funktionsbezogenen Gewährleistungen des Art. 11 EMRK in das nati-onale Recht umzusetzen.311

306 Vgl. BAGE-GS 23, 306 ff.; Hettlage BB 2004, 714, 715: Streik durch Richterrecht grds. verboten.

307 Blanke NZA 1991, 109 ff.; vgl. auch Däubler in Däubler, AK, § 8 Rn. 22 ff., 34, 49 ff.

308 Vgl. dazu BVerfGE 44, 244, 264; BVerwG, Urt. v. 27.02.2014 – 2 C 1/13, NZA 2014, 616; BAG NZA 1996, 214, 217; ErfK/Die-terich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 190; a.A. Hensche in Däubler, AK, § 18 a Rn. 15 ff.; Blanke AuR 1989, 1, 7 ff.; vgl. aber auchneuerdings EGMR, Urt. v. 21.04.2009 – 68959/01, NZA 2010, 1423 und oben BVerwG, Urt. v. 27.02.2014, Fn. 308.

309 BVerfG NVwZ 1995, 680; DB 1993, 837; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 190; a.A. BAG NZA 1985, 814.

310 Zu Einschränkungen im Bereich der Hoheitsverwaltung und lebensnotwendiger Daseinsvorsorge vgl. LAG Hamm NZA-RR 2007, 250 (Blutspendedienst); LAG Rheinland-Pfalz ZTR 2007, 488 (Flugsicherung) und Kissel § 45 Rn. 48 ff.; ErfK/Die-terich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 126 ff., 134, 180 ff.; Schubert ArbuR 2014, 176 sowie Uhl/Raif ArbR 2012, 310.

311 Vgl. dazu BVerwG, Urt. v. 27.02.2014, Fn. 308 und v. Steinau-Steinrück/Sura NZA 2014, 580; Hufen JuS 2014, 670; Buch-holtz DVBl 2014, 786 und Lindner JZ 2013, 942.

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Das Arbeitskampfrecht

59

3. Abschnitt

B. Der Begriff des Streiks; Abgrenzung zum Zurückbehaltungsrecht

111

I. Würde es sich bei der Arbeitsniederlegung begrifflich um einen Streik handeln, wä-ren für deren Rechtmäßigkeit und Rechtsfolgen die für den Streik geltenden Regelnmaßgeblich.

1. Der Arbeitskampf wird wie folgt beschrieben: ,,Die Arbeitnehmer- oder Arbeitge-berseite setzt durch gemeinsame (kollektive) Maßnahmen die andere Seite ab-sichtlich unter wirtschaftlichen Druck, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen“.312

112Begriffliche Voraussetzungen des Streiks sind danach:

n vorübergehende Arbeitsniederlegung,

n planmäßig und gemeinsam durch eine größere Anzahl von Arbeitnehmern,d.h. als ,,Kollektivhandlung“,

n zur Erreichung eines bestimmten Zieles, das i.d.R. die Verbesserung der Lohn-und Arbeitsbedingungen ist (,,Regelungsstreitigkeit“).313

Im Einzelnen ist vieles streitig, insbes. ob auch Arbeitseinstellungen aus politischen Gründen(,,politischer Streik“) oder aus Gründen der Solidarität mit anderen Streikenden (,,Solidaritäts-streik“‘) begrifflich als Streiks anzusehen sind.314 Die Formulierung oben lässt diese Frage offen.

Zu beachten ist, dass es hier nur um den Begriff des Streiks geht. Davon hängt ab, ob die Rechts-grundsätze, die für Streiks entwickelt worden sind, anwendbar sind. Dagegen hängt die rechtli-che Bewertung des Streiks als rechtmäßig oder rechtswidrig davon nicht unmittelbar ab.

1132. Fraglich ist, ob die Begriffsmerkmale des Streiks vorliegend erfüllt sind.

a) A–K, also eine größere Anzahl von Arbeitnehmern, haben vorübergehend dieArbeit niedergelegt.

Fall 9: Keine Arbeit an gefährlichen Maschinen

In der Lederfabrik F arbeiten A–K an Zuschneidemaschinen. F hat neue Maschinenaufstellen lassen. Zu ihnen gehört normalerweise eine Vorrichtung, die die Maschi-nen zum Stillstand bringt, falls jemand der Schneidevorrichtung zu nahe kommt. Die-se Vorrichtungen sind noch nicht geliefert worden. Da die alten Maschinen bereitsdemontiert worden sind, verlangt die Betriebsleitung von A–K, vorübergehend anden neuen Maschinen zu arbeiten und durch erhöhte Vorsichtsmaßnahmen Gefähr-dungen auszuschließen. Nachdem der Betriebsrat dagegen protestiert und eine Aus-kunft des Gewerbeaufsichtsamts vorgelegt hat, wonach die Inbetriebnahme der Ma-schinen ohne Sicherheitsvorrichtung unzulässig ist, beschließen A–K, solange nichtzu arbeiten, bis die Sicherheitsvorrichtungen vorhanden sind. Firma F fragt an, ob einderartiger ,,Streik“ zulässig ist und ob an A–K auch dann der Lohn weitergezahlt wer-den muss, wenn sie nicht arbeiten.

312 Vgl. ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 94; Kissel § 39 Rn. 1 f.; Waltermann Rn. 657 ff.

313 Vgl. dazu BAG, Urt. v. 18.02.2003 – 1 AZR 142/02, NZA 2003, 866; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 94 ff.; 161 ff.;Schaub/Treber § 193 Rn. 8 ff.; Waltermann Rn. 659, 663; Hanau/Adomeit Rn. 279.

314 Vgl. dazu ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 94 ff.; Waltermann Rn. 663, 667 ff.

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Das Koalitions-, Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht

60

1. Teil

b) Das ist offensichtlich auch planmäßig und gemeinsam geschehen (vgl. ,,be-schließen“ im Sachverhalt).

c) Das Ziel von A–K ist es, zur Vermeidung von Arbeitsunfällen das Anbringen dervorgeschriebenen Sicherheitsvorrichtung zu erreichen. Sie bezwecken alsomit der Arbeitsniederlegung nicht die Durchsetzung der Verbesserung der Ar-beitsbedingungen, auf die sie bisher keinen Anspruch hatten (sog. Regelungs-streitigkeit”), sondern die Einhaltung der bereits bestehenden Sicherheitsbe-stimmungen, wozu F nach § 618 BGB verpflichtet ist (sog. Rechtsstreitigkeit).Unter diesem Gesichtspunkt ist der Streik von der Geltendmachung einer indi-vidualrechtlichen Rechtsposition zu unterscheiden. Als solche Rechtspositionkommt hier ein Zurückbehaltungsrecht gemäß § 273 BGB in Betracht.315

Das individualrechtliche Zurückbehaltungsrecht hinsichtlich der Arbeitsleistung kann auch,,gebündelt“ durch eine Mehrzahl von Arbeitnehmern ausgeübt werden, sodass dem äuße-ren Erscheinungsbild nach eine Ähnlichkeit zum Streik besteht.316 Der Unterschied liegt al-lein in dem mit der Arbeitsniederlegung verfolgten Ziel:

BAG:317 ,,Dem Zurückbehaltungsrecht liegt eine Rechtsfrage zugrunde, der Arbeitsniederle-gung (in Gestalt eines Streiks) eine Regelungsstreitigkeit.“. Auch bei kollektiver Ausübungdes Zurückbehaltungsrechts ist aber zu beachten, dass es sich dabei letztlich um Individual-rechte handelt, die nur „gebündelt“ ausgeübt werden. Dementsprechend ist auch bei jedemeinzelnen Arbeitnehmer zu prüfen, ob ihm ein Zurückbehaltungsrecht zusteht. Die Arbeits-verweigerung durch einen konkreten Arbeitnehmer wird also nicht dadurch unberechtigt,dass sich andere Arbeitnehmer der „Aktion“ zu Unrecht anschließen und umgekehrt.

114 Vorliegend haben A–K die Arbeit niedergelegt, um ihre Ansprüche aus § 618Abs. 1 BGB auf Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften zu wahren.318 Sie ha-ben dabei klargestellt, dass sie die Arbeit nur solange zurückhalten, bis F dievorgeschriebenen Sicherheitsvorrichtungen anbringt. Damit haben sie un-missverständlich zum Ausdruck gebracht, dass die Arbeitsniederlegung einekollektive Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts und keinen Streik dar-stellt. Die Streikregeln sind deshalb nicht anwendbar.

Nach Ansicht des BAG müssen Arbeitnehmer, die ein Zurückbehaltungsrecht geltend ma-chen wollen, dies auch eindeutig erklären. Deklarieren sie ihren Ausstand als Streik, so wirdihre Arbeitsverweigerung trotz des objektiven Vorliegens eines Zurückbehaltungsrechts mitdem kollektivrechtlichen Maßstab des Streikrechts gemessen.319 Umstritten ist dabei auch,ob eine Arbeitsniederlegung durch eine Mehrzahl von Arbeitnehmern einheitlich nur alsStreik oder nur als kollektive Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts beurteilt werdenkann,320 da die berechtigte Ausübung des Zurückbehaltungsrechts als ein Individualrechtdurch einen Teil der Arbeitnehmer nicht dadurch zum rechtswidrigen Streik werden kann,dass andere Arbeitnehmer, denen dieses Recht nicht zusteht, sich der Arbeitsniederlegungmit dem Willen zum (rechtswidrigen) Streik anschließen.

315 Vgl. dazu BAG NZA 1985, 355 f.; DB 1978, 1403 ff.; Kissel § 61 Rn. 13 ff.; Auffarth RdA 1977, 129, 132.

316 BAGE 15, 186 f.; BAG DB 1978, 1403 ff.; ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 280 ff.

317 BAG DB 1978, 1403 ff.; dazu auch Kissel § 61 Rn. 19; jeweils m.w.N.

318 Vgl. dazu BAG NZA 1997, 821 ff.; MünchKomm/Müller-Glöge § 611 BGB Rn. 13; Maaß NZA 1998, 688 ff.

319 BAG AP Nr. 58 zu Art. 9 GG „Arbeitskampf“; Kissel § 61 Rn. 15; a.A. ErfK/Dieterich/Linsenmaier Art. 9 GG Rn. 280 ff.; Brox/Rüthers, AK, Rn. 606 m.w.N., da das Bestehen eines geltend gemachten Rechts nicht von seiner Bezeichnung abhängigsei. Maßgeblich sei vielmehr die objektiv bestehende Rechtslage.

320 So BAG AP Nr. 32 zu Art. 9 GG „Arbeitskampf“; a.A. Brox/Rüthers, AK, Rn. 611; Kissel § 61 Rn. 20 f.

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Das Arbeitskampfrecht

61

3. Abschnitt

115II. Fraglich ist somit, wie die gemeinsame Arbeitseinstellung nach den allgemeinen in-dividualrechtlichen Regelungen zu beurteilen ist.

1. Da A–K sich wegen Nichteinhaltung der bestehenden Arbeitssicherheitsbestim-mungen zu Recht auf ein Zurückbehaltungsrecht aus § 273 Abs. 1 i.V.m. § 618Abs. 1 BGB berufen, ist ihre Arbeitsverweigerung gerechtfertigt.

Dass bei der Zurückbehaltung der Arbeitsleistung die Abwicklung des Schuldverhältnisses nichtnur verschoben, sondern gänzlich aufgehoben wird (die Arbeit wird während des Zeitraumesder Niederlegung endgültig nicht erbracht), steht der Anwendung der §§ 273, 320 BGB nichtentgegen. Dieser Umstand kann jedoch dazu führen, dass dem Arbeitnehmer die Ausübung sei-nes Zurückbehaltungsrechts (z.B. bei geringfügiger Restlohnforderung bzw. unverhältnismäßighohem Schaden des Arbeitgebers) nach Treu und Glauben verwehrt ist.321

2. Indem A–K die Firma F aufforderten, die Sicherheitsvorrichtungen anzubringen,haben sie F entsprechend § 295 S. 2 BGB in Annahmeverzug gesetzt.322 Der Ar-beitgeber F muss also nach § 611 BGB i.V.m. § 615 BGB den Lohn weiterzahlen.

116C. Die Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen eines Streiks,Rechtsfolgen des rechtmäßigen Streiks

I. Unmittelbar bestreikter Betrieb

Es kommt eine außerordentliche Kündigung nach § 626 BGB wegen einer Arbeitsver-weigerung in Betracht.

Aus der gegebenen Begründung und den Umständen folgt, dass nicht etwa eine Aussperrung gewolltist. Die Aussperrung richtet sich gegen die Arbeitnehmerschaft als Kollektiv. Hier will die Betriebslei-tung offenbar nur die Arbeitsverhältnisse von A und B endgültig beenden und damit eine individual-rechtliche Kündigung erklären (vgl. zur Aussperrung noch Rn. 147 ff.). Eine derartige ,,Kampfkündi-gung“ wegen Teilnahme an einem rechtswidrigen Streik ist möglich, d.h. der Arbeitgeber hat nach h.M.in diesem Fall die Wahl zwischen einer kollektiv- oder individualrechtlichen Reaktion.323

321 Vgl. BAG AP Nr. 3 zu § 273 BGB; LAG Thüringen LAGE § 273 BGB Nr. 1; Waltermann Rn. 666.

322 BAG NJW 1982, 121, 122; LAG Niedersachsen NZA-RR 2005, 22; Schaub/Linck § 50 Rn. 10; a.A. LAG Thüringen LAGE § 273BGB Nr. 1: Vom Arbeitgeber zu vertretende Unmöglichkeit und daher Zahlungsanspruch nach § 326 Abs. 1 BGB.

Fall 10: Streik im Elektrizitätswerk

Nach Ablauf des bisherigen Tarifvertrags, dem Scheitern der Tarifverhandlungen undder anschließenden Schlichtung sowie nach Durchführung der Urabstimmung ruftdie zuständige Gewerkschaft G zum Streik der Elektrizitätsarbeiter auf. Der Streikauf-ruf wird allgemein befolgt, sodass die Arbeit ruht. An dem Streik beteiligen sich u.a.A, der Mitglied der G ist, und B, der keiner Gewerkschaft angehört. Nach drei Tagenfordert die Betriebsleitung A und B auf, die Arbeit wieder aufzunehmen, sie müsstensonst mit fristloser Entlassung rechnen. Als A und B erklären, sie würden weiter strei-ken, wird ihnen eine fristlose Kündigung wegen der in dem Streik liegenden beharr-lichen Arbeitsverweigerung angedroht. Wäre die fristlose Kündigung wirksam?

323 Vgl. BAG DB 1984, 1147 ff.; Kissel § 61 Rn. 76 ff.; Waltermann Rn. 724 f.

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Das Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht

196

2. Teil

berufen kann, wenn diese auf einem Organisationsverschulden des Arbeitgebers (z.B. falsche Personal-planung) beruht, ist umstritten.1072

377 cc) Führt der Arbeitgeber die personelle Einzelmaßnahme ohne Zustimmung des Be-triebsrats durch oder hält er die vorläufige Maßnahme entgegen § 100 Abs. 2 S. 3 bzw.Abs. 3 aufrecht, kann der Betriebsrat nach § 101 S. 1 die Aufhebung der personellen Ein-zelmaßnahme beantragen. Hebt der Arbeitgeber die personelle Maßnahme entgegeneiner rechtskräftigen Entscheidung nicht auf, kann der Betriebsrat die Aufhebung nach§ 101 S. 2 zwangsweise durchsetzen. Neben dem „Folgenbeseitigungsanspruch“ nach§ 101 steht dem Betriebsrat nach h.M. bei grober Pflichtwidrigkeit des Arbeitgebers einAnspruch auf Unterlassung einer bevorstehenden personellen Maßnahme nach § 23Abs. 3 zu, weil insofern § 101 keine abschließende Sonderregelung darstellt.1073

Ob dagegen dem BR neben dem „Folgenbeseitigungsanspruch“ nach § 101 und dem Unterlassungs-anspruch nach § 23 Abs. 3 auch ein sog. vorbeugender allgemeiner Unterlassungsanspruch zusteht, derkeine grobe Pflichtwidrigkeit voraussetzt und auch im Wege der einstweiligen Verfügung durchgesetztwerden kann (vgl. dazu Rn. 300 f., 314 ff.), ist umstritten. Das BAG lehnt einen solchen Unterlassungsan-spruch in Übereinstimmung mit der h.L. ab, da er mit den in § 100 Abs. 1 und 2 sowie § 101 getroffenenGrundentscheidungen des Gesetzgebers systematisch nicht zu vereinbaren wäre.1074

b) Mitbestimmung des Betriebsrats bei Einstellung

1072 Dagegen ArbG Neumünster AuR 1993, 187; D/K/K/Bachner § 100 Rn. 3; a.A. Richardi/Thüsing § 100 Rn. 8; S/W/S§§ 99–101 Rn. 107; ausführlich zu § 100 Hoppe/Marcus ArbR 2011, 376 und Gillen/Vahle BB 2010, 761.

1073 BAG, Beschl. v. 23.06.2009 – 1 ABR 23/08, NJW 2010, 172; D/K/K/Bachner § 101 Rn. 19 ff.; F/E/S/T/L § 101 Rn. 12; Richardi/Thüsing § 101 Rn. 4; a.A S/W/S § 23 Rn. 23 u. früher BAG DB 1979, 1282.

1074 BAG, Beschl. v. 09.03.2011 – 7 ABR 137/09, NZA 2011, 871; grundlegend: Beschl. v. 23.06.2009, Fn. 1073; Richardi/Thü-sing § 101 Rn. 5; Tiedemann ArbRB 2014, 253; a.A. D/K/K/Trittin § 23 Rn. 352; Lobinger ZfA 2004, 101, 170 ff.

Fall 27: Einstellungsprobleme

Der Unternehmer U, der regelmäßig ca. 50 wahlberechtigte Arbeitnehmer beschäf-tigt, beabsichtigt, den Dreher D für die Dauer von 3 Jahren befristet einzustellen, dersich bei ihm von sich aus beworben hat. Außerdem möchte er als neuen Abteilungs-leiter den externen Bewerber A einstellen, obwohl sich um diese Stelle auch der bis-herige Stellvertreter des Abteilungsleiters S aufgrund der internen Stellenausschrei-bung nach § 93 beworben hat. Der Arbeitgeber unterrichte den Betriebsrat über dieEinzelheiten der beabsichtigten Einstellungen, die vorgesehene Eingruppierung so-wie die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen mit der Bitte um Zustimmung. DerBetriebsrat, dem der Arbeitgeber die Bewerbungsunterlagen des D sowie des exter-nen Bewerbers A sowie des S vorgelegt hat, hält die Befristung des Arbeitsverhältnis-ses mit D wegen Fehlens eines sachlichen Befristungsgrundes für unwirksam. Darü-ber hinaus ist er der Ansicht, dass ihm ein Widerspruchsrecht zusteht, weil der gleichgeeignete S zum Abteilungsleiter befördert werden sollte. Schließlich ist er der An-sicht, dass er hinsichtlich der beabsichtigten Einstellung des neuen Abteilungsleitersnicht ordnungsgemäß informiert worden sei, weil ihm nicht die Unterlagen aller Be-werber vorgelegt worden seien. Könnte der Betriebsrat den beabsichtigten Einstel-lungen widersprechen?

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Das Betriebsverfassungsrecht

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1. Abschnitt

378A. Beabsichtigte Einstellung des D

I. Da U mehr als 20 Arbeitnehmer beschäftigt, steht dem Betriebsrat das Beteili-gungsrecht nach § 99 zu.

Obwohl das BetrVG grds. betriebsbezogen ist, reicht für die Anwendbarkeit des § 99 nach derReform des BetrVG auch aus, dass in einem Unternehmen, das aus mehreren Betrieben besteht,insgesamt regelmäßig mehr als 20 Arbeitnehmer beschäftigt sind. In Unternehmen mit i.d.R.nicht mehr als 20 Arbeitnehmern sind die personellen Einzelmaßnahmen dagegen nicht nach§ 99 mitbestimmungspflichtig (Ausnahme: Gemeinschaftsbetrieb mit regelmäßig mehr als 20Arbeitnehmer, vgl. oben Rn. 374 f.).

379II. Der Betriebsrat kann nur dann der beabsichtigten Einstellung des D nach Maßga-be des §§ 99 Abs. 3 widersprechen, wenn ihm ein Zustimmungsverweigerungs-recht nach § 99 Abs. 2 zusteht.

Unter einer Einstellung i.S.d. § 99 ist sowohl die Begründung des Arbeitsverhältnisses als auchdie tatsächliche Aufnahme der Arbeit im Beschäftigungsbetrieb zu verstehen. Auf die Dauer so-wie auf die Art des Arbeitsverhältnisses kommt es dabei nicht an. Fallen diese Zeitpunkte aus-einander, so löst die jeweils erste Maßnahme das Mitbestimmungsrecht aus. Wird also zunächstder Arbeitsvertrag abgeschlossen, dann ist der Betriebsrat bereits vor Abschluss des Arbeitsver-trags zu beteiligen.1075 Die wirksame Begründung des Arbeitsverhältnisses ist allerdings keinezwingende Voraussetzung für eine Einstellung i.S.d. § 99. Entscheidend ist vielmehr die tatsäch-liche Eingliederung in die Arbeitsorganisation des Arbeitgebers, ob also der Arbeitgeber we-nigstens einen Teil der arbeitgeberseitigen Weisungsbefugnisse übernimmt.1076 Eine Einstel-lung i.S.d. § 99 liegt deshalb auch beim Einsatz von Leiharbeitnehmern, was bereits aus § 14Abs. 3 AÜG folgt, sowie von sog. Ein-Euro-Jobbern und von ausgewählten Zivildienstleistendenvor, obwohl ihre Tätigkeit nicht aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages, sondern eines Ver-waltungsaktes erfolgt,1077 und kommt auch bei einem sog. Fremdfirmeneinsatz in Betracht.1078

Nach h.M. liegt eine Einstellung auch bei Umwandlung einer Teilzeitstelle in eine Vollzeitstelleunter erheblicher Aufstockung der Arbeitszeit. 1079

3801. Nach § 99 Abs. 1 hat der Arbeitgeber den Betriebsrat vor einer Einstellung um-fassend unter Vorlage der Bewerbungsunterlagen zu unterrichten, wobei einebestimmte Form der Unterrichtung nicht vorgeschrieben ist. Die Unterrich-tungs- und Vorlagepflicht nach § 99 Abs. 1 dient dazu, dem Betriebsrat die In-formationen zu verschaffen, die er benötigt, um sein Recht zur Stellungnahmenach § 99 Abs. 2, das vornehmlich den kollektiven Interessen der Belegschaftdient, sachgerecht ausüben zu können. Die Unterrichtung muss deshalb soumfassend sein, dass der Betriebsrat aufgrund der mitgeteilten Tatsachen indie Lage versetzt wird zu prüfen, ob einer der in § 99 Abs. 2 genannten Zustim-mungsverweigerungsgründe vorliegt. Mindestbestandteile der Unterrichtungdurch den Arbeitgeber sind die Natur der beabsichtigten Maßnahme, Perso-nen der Beteiligten, vorgesehene Eingruppierung, Auswirkungen der Maß-nahme und Vorlage der Bewerbungsunterlagen.1080 Die Auswahl unter den

1075 BAG NZA 1992, 1141; kritisch zum Teil Richardi/Thüsing § 99 Rn. 27 f.; F/E/S/T/L § 99 Rn. 31 ff.; S/W/S § 99 Rn. 14.

1076 BAG, Beschl. v. 09.10.2013 – 7 ABR 12/12, NZA 2014, 795; Richardi/Thüsing § 99 Rn. 30; krit. Bengelsdorf FA 2009, 70.

1077 BAG, Beschl. v. 13.05.2014 – 1 ABR 50/12, juris; Beschl. v. 02.10.2007 – 1 ABR 60/06, NZA 2008, 244; Beschl. v. 19.06.2001– 1 ABR 25/00, BB 2002, 47; F/E/S/T/L § 99 Rn. 54 ff., 77; D/K/K/Bachner § 99 Rn. 40 und Engels NZA 2007, 8 ff.

1078 BAG, Beschl. v. 13.05.2014, Fn. 1077; Hunold NZA 2012, 113; Müller AiB 2007, 54; Walle NZA 1999, 518.

1079 BAG, Beschl. v. 25.01.2005 – 1 ABR 59/03, NZA 2005, 945; D/K/K/Kittner § 99 Rn. 45; Wulf/Richter ArbuR 2007, 120; a.A.Richardi/Thüsing § 99 Rn. 47; F/E/S/T/L § 99 Rn. 40 f.; Hunold NZA 2005, 910 ff.

1080 BAG DB 1989, 1523 ff.; Richardi/Thüsing § 99 Rn. 132 ff.; S/W/S §§ 99–101 Rn. 22 ff.

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Das Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht

198

2. Teil

Einstellungsbewerbern ist zwar Sache des Arbeitgebers, gleichwohl muss erdem Betriebsrat nach ganz h.M. die Bewerbungsunterlagen aller (auch derabgelehnten) Einstellungsbewerber vorlegen und umfassende Auskünfteüber sie unter Vorlage der Unterlagen erteilen. Begründet wird dies damit,dass der Betriebsrat erst bei einer umfassenden Unterrichtung feststellenkann, ob Zustimmungsverweigerungsgründe vorliegen.1081

Der Name des Einzustellenden ist nach BAG immer und zwar auch dann anzugeben, wennes sich dabei um einen Leiharbeitnehmer handelt, weil anderenfalls dem Betriebsrat dieMöglichkeit genommen wird, das Zustimmungsverweigerungsrecht nach § 99 Abs. 2 Nr. 6geltend zu machen.1082

U hat dem Betriebsrat die o.g. erforderlichen Informationen erteilt und die Be-werbungsunterlagen des „Aktivbewerbers“ D vorgelegt. Eine ordnungsgemä-ße Unterrichtung vor der beabsichtigten Einstellung des D liegt somit vor.

381 2. Nach § 99 Abs. 2 Nr. 1 steht dem Betriebsrat ein Zustimmungsverweigerungs-recht zu, wenn die personelle Einzelmaßnahme gegen ein Gesetz, eine Verord-nung, eine Unfallverhütungsvorschrift oder gegen Bestimmungen eines an-wendbaren Tarifvertrags oder einer Betriebsvereinbarung verstößt. Fraglich istdeshalb, ob die vorgesehene Einstellung des D einen solchen Verstoß darstellt.

a) Der Dreher D soll für die Dauer von 3 Jahren ohne sachlichen Befristungs-grund eingestellt werden, obwohl nach § 14 Abs. 2 TzBfG sachgrundloseBefristungen höchstens für die Dauer von zwei Jahren abgeschlossen wer-den können. Dem Betriebsrat könnte deshalb ein Zustimmungsverweige-rungsgrund nach § 99 Abs. 2 Nr. 1 zustehen.

382 b) Das Zustimmungsverweigerungsrecht nach § 99 Abs. 2 Nr. 1 besteht abernur dann, wenn die Einstellung als solche gegen ein Gesetz verstößt. Obund inwieweit die Vertragsbedingungen zulässig ist, ist unbeachtlich, weildas Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates kein Instrument zu einer um-fassenden Vertragskontrolle ist.1083 Hier ist die Einstellung selbst nicht ge-setzeswidrig, sondern nur die Dauer der Befristung, sodass nach § 16 TzBfGein unbefristetes Arbeitsverhältnis bestehen würde. Der Betriebsrat hatdeshalb nach ganz h.M. kein Zustimmungsverweigerungsrecht nach § 99Abs. 2 Nr. 1, sodass ihm auch nicht mitgeteilt werden müsste, ob die Befris-tung ohne bzw. mit und aufgrund welchen Sachgrunds erfolgt ist. 1084

Ein Zustimmungsverweigerungsrecht wegen gesetzeswidriger Einstellung kommt insb.in Betracht bei Beschäftigung von Ausländern ohne die erforderliche Arbeitserlaubnis,nicht nur vorübergehendem Einsatz eines Leiharbeitnehmers, Einstellung einer Schwan-geren bzw. eines Jugendlichen trotz eines Beschäftigungsverbots nach §§ 3, 4, 6, 8 Mu-SchG bzw. §§ 22 ff. JArbSchG u1085 Ob der Arbeitsvertrag in den o.g. Fällen wirksam ist,

1081 BAG, Beschl. v. 28.06.2005 – 1 ABR 26/04, NZA 2006, 111; Beschl. v. 14.12.2004 – 1 ABR 55/03, NZA 2005, 827; Richardi/Thüsing § 99 Rn. 132 ff.; F/E/S/T/L § 99 Rn. 167 ff.; kritisch S/W/S §§ 99–101 Rn. 32 f.

1082 Vgl. BAG, Beschl. v. 09.03.2011 – 7 ABR 137/09, NZA 2011, 871; a.A. LAG Hamm ArbR 2010, 21 (Vorinstanz); Richardi/Thü-sing § 99 Rn. 137, wenn der Name dem AG nicht bekannt ist, da keine Nachforschungspflicht besteht.

1083 BAG, Beschl. v. 27.10.2010 – 7 ABR 86/09, NZA 2011, 418; Richardi/Thüsing § 99 Rn. 186 ff. m.w.N.

1084 BAG, Beschl. v. 27.10.2010, Fn. 1083; vgl. aber auch D/K/K/Bachner § 99 Rn. 194, 200.

1085 Vgl. BAG, Beschl. v. 10.07.2013 – 7 ABR 91/11, NZA 2013, 1296; weitere Beispiele bei F/E/S/T/L § 99 Rn. 188 ff.

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Das Betriebsverfassungsrecht

199

1. Abschnitt

ist unerheblich, weil das Zustimmungsverweigerungsrecht bereits dann besteht, wenndie Eingliederung, also die tatsächliche Beschäftigung gegen ein Gesetz verstößt. Ein Zu-stimmungsverweigerungsrecht nach § 99 Abs. 2 Nr. 1 besteht auch dann, wenn der AGdie Einstellung unter Verstoß gegen die ihm nach § 81 Abs. 1 SGB IX obliegende Prüf-und Konsultationspflicht vorgenommen hat, da in diesem Fall der freie Arbeitsplatz derGruppe der schwerbehinderten Menschen gesetzeswidrig „entzogen“ wird. Dies giltauch dann, wenn es sich um die Einstellung eines Leiharbeitnehmers handelt.1086

III. Ergebnis zu A: Dem Betriebsrat steht hinsichtlich der Einstellung kein Zustim-mungsverweigerungsrecht zu.

383B. Beabsichtigte Einstellung des A

I. Hier hat zwar U die Unterrichtungspflicht nach § 99 Abs. 1 verletzt, weil er dem Be-triebsrat nicht die Bewerbungsunterlagen aller Bewerber, sondern nur die von Aund S vorgelegt hat (vgl. Rn. 380). Die Verletzung der gesetzlichen Unterrich-tungspflicht nach § 99 Abs. 1 begründet aber nach ganz h.M. kein Zustimmungs-verweigerungsrecht des Betriebsrats nach § 99 Abs. 2 Nr. 1, weil dieses nur dannbesteht, wenn die Einstellung selbst gegen ein gesetzliches Verbot verstößt.1087

Beim Fehlen einer Unterrichtung des BR über die personelle Einzelmaßnahme kommt einEintritt der Zustimmungsfiktion nach § 99 Abs. 3 S. 2 nach Ablauf der Wochenfrist nicht in Be-tracht. Die Wochenfrist beginnt grds. erst mit dem Tag der ordnungsgemäßen Unterrichtung zulaufen. Hat der Arbeitgeber dem BR solche Informationen erteilt, die üblicherweise ausreichen(Art der Maßnahme, Personalien, vorgesehene Eingruppierung, Vorlage der Bewerbungen, Aus-wirkungen), sodass er von einer vollständigen Unterrichtung ausgehen durfte, muss der BRnach dem Grds. der vertrauensvollen Zusammenarbeit (§ 2 Abs. 1) innerhalb einer Woche umVervollständigung der Unterrichtung bitten, wenn er zusätzliche Informationen für erforder-lich hält. Erteilt der Arbeitgeber diese erforderlichen Informationen, beginnt die Wochenfristerst mit der Vervollständigung der Unterrichtung zu laufen. Weist der BR dagegen auf die Unter-richtungsmängel nicht hin, gilt die Zustimmung mit Ablauf der Wochenfrist als erteilt.1088

384II. Dem Betriebsrat könnte aber ein Zustimmungsverweigerungsrecht nach § 99Abs. 2 Nr. 3 zustehen, weil durch die beabsichtigte Einstellung des externen Be-werbers A der bereits im Betrieb beschäftigte S die ausgeschriebene Stelle desAbteilungsleiters nicht erhält.

Das Zustimmungsverweigerungsrecht nach § 99 Abs. 2 Nr. 3 besteht nurdann, wenn durch die beabsichtige Einstellung ein Betriebsangehöriger einenNachteil erleidet, der nicht durch betriebliche oder persönliche Gründe gerecht-fertigt ist. S erleidet durch die Einstellung des A jedoch keinen Nachteil, weil seinebisherige Rechtsposition nicht verschlechtert, sondern nur seine Beförderungs-chance nicht realisiert wird (Faustformel: „Entgehender Vorteil ist kein Nachteil“).Die Versagung beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten, insb. die Nichtrealisie-rung einer Beförderungschance ist nur dann ein Nachteil i.S.d. § 99 Abs. 2 Nr. 3,wenn darauf ein Rechtsanspruch, zumindest aber eine rechtserhebliche Anwart-schaft besteht.1089 Solche Rechtspositionen stehen S nicht zu, sodass der Be-triebsrat auch kein Zustimmungsverweigerungsrecht nach § 99 Abs. 2 Nr. 3 hat.

1086 BAG, Beschl. v. 23.06.2010 – 7 ABR 3/09, NZA 2010, 1361; Richardi/Thüsing § 99 Rn. 100; krit. Fabritius BB 2011, 319.

1087 Vgl. BAG, Beschl. v. 10.07.2013, Fn. 1085; D/K/K/Bachner § 99 Rn. 197; F/E/S/T/L § 99 Rn. 206 ff.

1088 BAG, Beschl. v. 12.01.2011 – 7 ABR 25/09, ArbR 2011, 306 m.Anm. Bissels; D/K/K/Bachner § 99 Rn. 174; jeweils m.w.N.

1089 BAG, Beschl. v. 09.10.2013 – 7 ABR 1/12, NZA 2014, 156; krit. D/K/K/Bachner § 99 Rn. 200; Oetker NZA 2003, 937 zur Zu-stimmungsverweigerung nach § 99 Nr. 3 wegen Nachteile für befristet beschäftigte AN u. BAG, Beschl. v. 16.11.2004 – 1 ABR 48/03, NZA 2005, 775: Zustimmungsverweigerung nach § 99 Nr. 6 wegen Störung des Betriebsfriedens.

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Stichworte

245

STICHWORTVERZEICHNIS

Die Zahlen verweisen auf die Randnummern.

Abwehraussperrung ............................................... 148Akkordlohn ................................................................. 354Allgemeinverbindlichkeitserklärung ...................65Amtszeit des Betriebsrats ...................................... 241Anfechtung einer Betriebsratswahl ................... 232Angriffsaussperrung ............................................... 149Anrechnung von Tariflohn-

erhöhungen .......................................................... 350Arbeitgeberverband ...................................... 8, 12, 13Arbeitsdirektor .......................................................... 477Arbeitskampf ............................................................. 102

Aussperrung .......................................................... 104Boykott .................................................................... 104Rechtsgrundlagen ............................................... 105Streik ........................................................................ 111Suspendierende Betriebs-

stilllegung .......................................................... 135Arbeitskampfrecht ................................................... 105Auslegung eines Tarifvertrags ................................50

Normativer Teil ........................................................41Schuldrechtlicher Teil ...........................................40Verbandsklageverfahren .....................................50

Ausschlussklausel ........................................................94Aussperrung ......................................................104, 148

Abwehraussperrung .......................................... 148Angriffsaussperrung ........................................... 149Fernwirkung .......................................................... 157Lösende Aussperrung ........................................ 154Selektive Aussperrung ....................................... 151Suspendierende Aussperrung ........................ 153Sympathieaussperrung ..................................... 150Wilde Aussperrung ............................................. 150

Auswahlrichtlinie ...................................................... 369

Beschlussverfahren ........................................192, 229Beteiligungsrechte des Betriebsrats ............... 288

Allgemeine Aufgaben des Betriebsrats ............................................... 288

Anhörung vor Kündigung ................................ 391Arbeits- und betrieblicher

Umweltschutz .................................................. 359Betriebsänderungen .......................................... 409Gestaltung von Arbeitsplatz, Arbeits-

ablauf und Arbeitsumgebung ................... 361Leitende Angestellte .......................................... 404Mitbestimmungsrecht ....................................... 291Mitwirkungsrecht ................................................ 290Personelle Angelegenheiten ..................289, 364Soziale Angelegenheiten ................................. 289Wirtschaftliche Angelegenheiten ........289, 405

Beteiligungsrechte des Personalrats ..............................................................449

Organisatorische Maßnahmen .......................465Personelle Angelegenheiten ............................460Soziale Angelegenheiten ..................................464

Betrieb ...........................................................................169Abgrenzung zum Unternehmen ....................167Definition ................................................................168Gemeinschaftsbetrieb ........................................170Kleinstbetrieb ........................................................184

Betriebliche Einheitsregelung ..............................271Betriebliche Übung ..................................................347Betriebliches Vorschlagswesen ...........................356Betriebsänderung .....................................................411

Allgemeiner Unterlassungs-anspruch .............................................................429

Gemeinschaftsbetrieb ........................................411Insolvenz des Arbeitgebers ..............................431Nachteilsausgleichsanspruch ..........................422Personalabbau ......................................................413

Betriebsausschuss ....................................................246Betriebsbuße ..............................................................305Betriebsnorm ................................................................ 43

Ordnungsnorm ....................................................... 43Solidarnorm ............................................................. 43

Betriebsrat ...................................................................203Amtszeit ...................................................................241Behinderung oder Störung des

Betriebsrats ........................................................360Beschlussfähigkeit ...............................................245Betriebsumstrukturierung ................................175Ehrenamtliche Tätigkeit ....................................259Fachliteratur ...........................................................256Freistellung .............................................................260Geschäftsführung ................................................244Internetanschluss .................................................258Kosten ......................................................................249Kostenerstattungsanspruch .............................204Kündigungsschutz ...............................................399Restmandat ............................................................179Rücktritt ...................................................................243Rumpfbetriebsrat .................................................175Schulungs- bzw. Bildungs-

veranstaltung ...................................................263Übergangsmandat ..............................................176Versetzung oder Entlassung

betriebsstörender Arbeitnehmer ..............403Betriebsratsanhörung .............................................392

Nachschieben von Kündigungs-gründen ..............................................................397

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Stichworte

246

Sphärentheorie ........................................... 396, 400Stellungnahmefrist ..............................................395Subjektive Determination .................................392Widerspruch ..........................................................398

Betriebsratswahl .......................................................209Anfechtbarkeit ......................................................232Berichtigung des Wahler-

gebnisses ...........................................................226D´Hondsches Wahlverfahren ..........................221Einstufiges Wahlverfahren ................................219Geschlechterquote .................................... 211, 221Listensprung ..........................................................225Neuwahl ................................................................. 209Nichtigkeit ..............................................................231Regelwahlverfahren ............................................214Regelwahlzeitraum .............................................209Vereinfachtes Wahlverfahren ..........................217Wählbarkeit ............................................................236Wahlberechtigung ..............................................234Wahlvorstand ........................................................212Zweistufiges Wahlverfahren ............................218

Betriebsrisikolehre ....................................................132Betriebsteil ........................................................ 169, 181

Eigenständigkeit durch Aufgaben-bereich und Organisation ............................182

Organisatorische Selbstständigkeit ..............181Räumliche Entfernung vom

Hauptbetrieb ....................................................181Betriebsvereinbarung .............................................268

Einigung ..................................................................268Geltungsbereich ...................................................275Nachwirkung .........................................................275Regelungssperre ..................................................271Schriftform der Einigung ...................................269Unmittelbare und zwingende

Wirkung ..............................................................274Betriebsversammlung .............................................200Bezirkspersonalrat ....................................................441Boykott .........................................................................104Bündnis für Arbeit ....................................................365

Beschäftigungssicherung ............................ 42, 98Günstigkeitsprinzip ............................................... 82Regelungssperre ..................................................271

D´Hondsches Wahlverfahren ...............................221Dienstvereinbarung .................................................458Differenzierungsklausel ............................................ 95DrittelbeteiligungsG ................................................478

Effektivgarantieklausel ............................................. 87Effektivklausel .............................................................. 88

Begrenzte Effektivklausel ...........................88, 349Negative Effektivklausel ...................................... 89

Eingruppierung .........................................................390

Einheitlicher Betriebsiehe auch Gemeinschaftsbetrieb ................. 170

Einigungsstelle .......................................................... 306Einrichtung der Einigungsstelle ..................... 309Interessenausgleich ............................................ 415Spruch der Einigungsstelle .............................. 292

Einstellung .................................................................. 379Einwirkungspflicht ............................................ 39, 140Europäischer Betriebsrat ....................................... 283

Firmentarifvertrag .......................................................35Flächentarifvertrag .....................................................35Folgenbeseitigungsanspruch .............................. 377Freistellung von Betriebsrats-

mitgliedern ............................................................ 259Friedenspflicht .................................................... 38, 140

Gegnerfreiheit und Gegner-unabhängigkeit ......................................................... 9

Geldakkord ................................................................. 354Geltungsbereich des BetrVG ................................ 160

Arbeitnehmerbegriff .......................................... 185Heimarbeiter ......................................................... 186Kopfzahlprinzip .................................................... 162Leitende Angestellte .................................185, 191Persönlicher Geltungsbereich

des BetrVG ......................................................... 185Räumlicher Geltungsbereich

des BetrVG ......................................................... 161Rechtsform des Betriebsinhabers .................. 163Religionsgemeinschaft ...................................... 164Sachlicher Geltungsbereich

des BetrVG ......................................................... 162Tendenzbetrieb .................................................... 165

Gemeinschaftsbetrieb ............................................ 170Gesetzliche Vermutung ..................................... 173Stillschweigende Führungs-

vereinbarung .................................................... 172Vertragsarbeitgeber ........................................... 170

Gesamtbetriebsrat ................................................... 276Originäre Zuständigkeit .................................... 277Zuständigkeit kraft Beauftragung ................. 278

Gesamtpersonalrat .........................................439, 441Geschäftsführung des B

etriebsrats ............................................................... 244Gewerkschaft .................................................... 9, 12, 13

Elitegewerkschaft ...................................................13Gewerkschafts- und Mitglieder-

werbung ................................................................28Spartengewerkschaft ............................................13Spartentarifvertrag ............................................. 119

Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit ........................................159, 205

Günstigkeitsprinzip ................................. 3, 42, 81, 88

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Stichworte

247

Sachgruppenvergleich .........................................83Tarifliche Anrechnungsklausel ..........................91

Hauptbetrieb ............................................................. 184Hauptpersonalrat ..................................................... 439Haustarifvertrag ....................................................35, 98

Initiativrecht des BetriebsratsInnerbetriebliche Ausschreibung freier

Arbeitsplätze .................................................... 366Kontoführungspauschale ................................. 320Technische Kontrolleinrichtungen ............... 328

Interessenausgleich ................................................ 415

Jugend- und Auszubildenden-vertretung .............................................................. 280

Kampfparität .............................................................. 148Kleinstbetrieb ............................................................ 184Koalition

Ad-hoc-Koalitionen ................................................. 8Arbeitskampfbereitschaft ...................................14Definition ..................................................................... 7Freiwilliger Zusammenschluss ............................ 8Gegnerfreiheit und Gegner-

unabhängigkeit .................................................... 9Handwerksinnungen und Innungs-

verbände ........................................................10, 74Soziale Mächtigkeit................................................ 13Tarifwilligkeit ............................................................12Überbetriebliche Organisation ........................... 8

Koalitionsfreiheit .........................................................16Kernbereich ................................................... 17, 28 f.Kollektive Koalitionsfreiheit ................................24Negative Koalitionsfreiheit .................................21Organisations- und Absperrklauseln ...............90Positive Koalitionsfreiheit ....................................21Streikrecht .............................................................. 105Unmittelbare Drittwirkung .................................24

Kollektive Koalitionsfreiheit ....................................24Bestandsgarantie ....................................................25Betätigungsgarantie .............................................27

Kollektives ArbeitsrechtAbgrenzung vom Individual-

arbeitsrecht ............................................................ 3Definition ..................................................................... 2

Konkurrenzlehre ............................................................ 3Konzernbetriebsrat .................................................. 279Korrigierendes Mitbestimmungsrecht

nach § 91 BetrVG ................................................. 362Kosten der Betriebsratstätigkeit ......................... 249Kündigungsschutz betriebsverfassungs-

rechtlicher Funktionsträger ............................. 399

Leitende Angestellte ..................................... 191, 404Bedeutung von § 5 Abs. 4 BetrVG ..................199Prokurist ..................................................................196Sprecherausschuss ..............................................284

Lohn- und Gehaltstarifvertrag ............................... 35

Manteltarifvertrag ...................................................... 35Mitbestimmung des Betriebsrats

bzgl. Arbeits- und Gesundheits-schutzes ..............................................................331

bzgl. betrieblichen Vorschlags-wesen ..................................................................356

bzgl. betrieblicher Lohng-estaltung ............................................................343

bzgl. Gruppenarbeit ............................................357bzgl. Lage der Arbeitszeit .................................306bzgl. Ordnung und Verhalten der

Arbeitnehmer im Betrieb .............................301bzgl. Sozialeinrichtungen .................................336bzgl. technischer Kontroll-

einrichtungen ...................................................324bzgl. Urlaub ............................................................321bzgl. vorübergehender Verkürzung bzw.

Verlängerung der Arbeitszeit .....................312bzgl. Zeit, Ort und Art der Auszahlung

der Arbeitsentgelte ........................................320bzgl. Zuweisung und Kündigung

von Wohnraum ................................................340Mitbestimmung in personellen

Angelegenheiten .................................................364Auswahlrichtlinie .................................................369Berufsbildung ........................................................371Beurteilungsgrundsätze ....................................367Ein- bzw. Umgruppierung ................................390Einstellung ..............................................................379Personalfragebögen ...........................................367Personelle Einzelmaßnahmen .........................374Versetzung ..............................................................386

Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten ....................................................293

Arbeitsverhalten ...................................................302Beweisverwertungsverbot ...............................330Dotierungsrahmen .................................... 345, 352Eilfälle .......................................................................297Erzwingbare Mitbestimmung ..........................293Ethikregeln .............................................................303Freiwillige Mitbestimmung ..............................358Initiativrecht ...........................................................298Kollektiver Tatbestand .......................................296Notfälle ....................................................................297Ordnungsverhalten .............................................302Theorie der doppelten Wirksamkeits-

voraussetzung ........................................ 293, 353Unterlassungsanspruch .....................................300

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Stichworte

248

Vorbehalt einer ranghöheren Regelung ............................................................295

Vorrangtheorie ........................................... 272, 295Zielvereinbarungszahlungen ..........................355

Mitbestimmung in wirtschaftlichen Angelegen-heiten .......................................................................405Betriebsänderungen ...........................................409Wirtschaftsausschuss ..........................................406

MitbestimmungsG 1976 ........................................474Arbeitsdirektor ......................................................478Aufsichtsrat ............................................................473Stichentscheid ......................................................475Vorstand ..................................................................477

Mitbestimmungsrechte des Personalrats ...........................................................450

Mitwirkungsrechte des Personalrats .................452Montan-Mitbestimmungs-

ergänzungsG .........................................................473Montan-MitbestimmungsG 1951 .......................471

Arbeitsdirektor ......................................................473Aufsichtsrat ............................................................472Vorstand ..................................................................473

Nachbindung ............................................................... 54Nachwirkung ......................................................... 42, 55Negative Koalitionsfreiheit ...................................... 21

Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen ..................................................... 23

Austritt aus einer Koalition ................................. 23Nachwirkung eines Tarifvertrages ................... 23

Nichtigkeit einer Betriebsratswahl .....................231

OT-Mitgliedschaft ....................................................... 77

PersonalratBeschlussfassung .................................................445Dienstabsprache ..................................................458Dienstvereinbarung ............................................458Ehrenamtliche Tätigkeit ....................................446Freistellung ............................................................446Geschäftsführung ................................................444Jugend- und Auszubildenden-

vertretung ..........................................................444Kosten ......................................................................447Schulungsveranstaltung ...................................446Schutz bei Kündigungen, Versetzungen

und Abordnungen ..........................................446Stufenvertretung .................................................440

Personalratswahl .......................................................445Personalvertretungsrecht ......................................432

Abgrenzung vom Betriebs-verfassungsrecht .............................................432

Bund .........................................................................434Dienststelle .............................................................438

Föderalismusreform 2006 ................................ 434Grundsatz der vertrauensvollen

Zusammenarbeit ............................................ 448Land .......................................................................... 435Nichtständig Beschäftigte ................................ 444Persönlicher Anwendungsbereich ................ 437Primäre Zuständigkeit der

Stufenvertretung ............................................ 442Sachlicher Anwendungsbereich .................... 436Sekundäre Zuständigkeit der

Stufenvertretung ............................................ 443Positive Koalitionsfreiheit .........................................21

Anspruch auf Aufnahme/ Verbleib in der Gewerkschaft ..........................................23

Parteipolitische Werbung ....................................31Werbung ....................................................................22

Rahmentarifvertrag ....................................................35Regelungsabrede ..................................................... 267Regelungssperre ......................................... 3, 295, 358

Anwendungsvorrang des § 87 Abs. 1 BetrVG .................................. 272

Dienstvereinbarung ............................................ 458Tarifbindung .......................................................... 271Tarifüblichkeit ....................................................... 271

Restmandat des Betriebsrats ............................... 179Richtungsgewerkschaft ............................................10Rückwirkung von Tarifverträgen ...........................52

Echte Rückwirkung ................................................52Unechte Rückwirkung ..........................................53

Rumpfbetriebsrat ..................................................... 175

Schlichtungsabkommen ..........................................38Schlichtungsverfahren ........................................... 123Soziale Mächtigkeit .....................................................13Sozialeinrichtung

Organschaftliche Lösung .................................. 338Zweistufige Lösung ............................................ 338

Sozialplan .................................................................... 418Spannenklausel ............................................................94Sprecherausschuss ................................................... 284Stichentscheid ........................................................... 475Streik ............................................................................. 103

Beamte .................................................................... 110Betriebsrisikolehre .....................................132, 137Entgeltfortzahlungsanspruch ......................... 130Fernwirkung .......................................................... 137Friedenspflicht ...................................................... 118Gebot der fairen Kampfführung .................... 124Gratifikation ........................................................... 129Kampfkündigung ................................................ 143Kampfparität ......................................................... 134Kirchliche Einrichtungen.................................... 118

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Stichworte

249

Lehre vom Arbeitskampfrisiko ..............132, 137Lohnersatzleistungen ........................................ 139Notstandsarbeiten .............................................. 124Politischer Streik .........................................112, 120Rechtsstreitigkeit ................................................. 113Regelungsstreitigkeit ......................................... 112Schlichtungsverfahren ...................................... 123Solidaritätsstreik .........................................112, 120Spartentarifvertrag ............................................. 119Spezialistentarifvertrag ..................................... 119Sphärentheorie ...........................................134, 137Suspendierung der Hauptleistungs-

pflichten ............................................................. 126Urabstimmung ..................................................... 123Urlaubsanspruch ................................................. 131Verhältnismäßigkeit ........................................... 122Wellenstreik ........................................................... 136Wilder Streik .......................................................... 144Zurückbehaltungsrecht .................................... 113

Streikbruchprämie ................................................... 155Streikexzess ................................................................ 124Streikgeld .................................................................... 128Streikmonopol .......................................................... 121

Tarifautonomie ................................................ 1, 27, 36Tarifbindung .................................................................63Tarifeinheit .....................................................................58Tariffähigkeit .................................................................74Tarifkonkurrenz ............................................................59Tarifpluralität ................................................................59Tarifvertrag

Abschlussnorm ........................................................41Allgemeinverbindlichkeit ....................................63Arten ...........................................................................35Auslegung ..........................................................40, 47Beendigungsnorm .................................................41Bekanntmachungspflicht ....................................73Betrieblicher Geltungsbereich ...........................58Betriebsnorm ...........................................................43Betriebsübergang ..................................................68Betriebsverfassungsrechtliche

Fragen ....................................................................45Durchführungs- oder

Einwirkungspflicht .................................. 39, 140Friedensfunktion ....................................................34Friedenspflicht ........................................................37Gemeinsame Einrichtungen ...............................46Grundrechtsbindung .....................................79, 80Inhaltsnorm ..............................................................41Nachbindung ...........................................................54Nachwirkung ............................................................55Normativer Teil .................................................34, 40Öffnungsklausel ......................................................42Ordnungsfunktion .................................................34

Persönlicher Geltungsbereich ........................... 63Räumlicher Geltungsbereich ............................. 57Richterrecht .............................................................. 84Rückwirkung ............................................................ 52Schriftform ................................................................ 72Schuldrechtlicher Teil ........................................... 34Schutzfunktion ........................................................ 34Verteilungsfunktion .............................................. 34Wirksamkeitsvoraussetzungen ......................... 71Zeitlicher Anwendungsbereich ........................ 52

TarifvertragsklauselnAusschlussklausel .................................................. 94Differenzierungsklausel ....................................... 93Effektivgarantieklausel ......................................... 86Effektivklausel ......................................................... 88Organisations- und Absperrklausel ................. 90Spannenklausel ...................................................... 94Tarifliche Anrechnungsklausel .......................... 91Verdienstsicherungsklausel ............................... 92

Tarifwilligkeit ................................................................ 12Tarifzuständigkeit ....................................................... 75Tendenzbetrieb .........................................................165Territorialitätsprinzip ...............................................161Theorie der doppelten Wirksamkeits-

voraussetzung ............................................. 353, 453

Übergangsmandat des Betriebsrats .................................................. 176, 177

Übertarifliche Zulage ................................................. 86Anrechnung ............................................................. 86

Umgruppierung ........................................................390Unterlassungsanspruch des Betriebsrats ..................................................... 300, 314

Allgemeiner Unterlassungs-anspruch .............................................................316

Einstweilige Verfügung ......................................317Grober Verstoß ......................................................314

Unternehmen .............................................................168Unternehmensmitbestimmung ..........................467Urabstimmung ...........................................................123

Verbandstarifvertrag .......................................... 35, 98Verdienstsicherungsklausel .................................... 92Versetzung ..................................................................386Vorrangtheorie ..........................................................295

Wahl des Betriebsratssiehe Betriebsratswahl .......................................208

Wählbarkeit nach § 8 BetrVG ................................236Wahlberechtigung nach § 7 BetrVG ..................234

Altersteilzeit ...........................................................234Gekündigte Arbeitnehmer ...............................235Leiharbeitnehmer ................................................234

Wahlvorstand .............................................................212

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Stichworte

250

Werkdienstwohnung ...............................................340Werkmietwohnung ..................................................340Widerspruch des Betriebsrats

vor Kündigung ......................................................398Wirtschaftsausschuss ..............................................405

Errichtung ...............................................................406Rechtsstellung der Mitglieder .........................407

Zeitakkord ...................................................................354Zustimmungsersetzungsverfahren

Fehler bei der Willensbildung des Betriebsrats .......................................................400

Kündigung eines Funktions-trägers ................................................................. 399

Präklusionswirkung ............................................ 401Versetzung eines Funktions-

trägers ................................................................. 402Zustimmungsverweigerungsrecht des Betriebsrats ....................................................... 291

Ein- und Umgruppierung ................................. 390Einstellung ............................................................. 379Gemeinschaftsbetrieb ....................................... 374Schriftform ............................................................. 375Versetzung ............................................................. 386

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