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Münster Wittenberg Leipzig Berlin
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Vortrag
„Vorsorge(n) besser als NachSorge(n) -
Was tun wenn der Chef ausfällt?“
von: Rechtsanwältin Sylvia Bergmann, Leipzig
gehalten am 12.05.2014
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Einführung
Warum sollte ich eine Notfallmappe besitzen?
-■ Vorkehrung des Unternehmers für den eigenen Ausfall
-■ Unfälle und Krankheiten immer unverhofft
-■ ohne Vorkehrungen Stillstand des Unternehmens
-■ Unternehmensfortbestand sichern
-■ verantwortungsbewusst für Mitarbeiter und Familie denken
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Welche Überlegungen sind zur Entscheidungsfindung anzustellen?
-■ Wie soll Unternehmenszukunft aussehen?
-■ Welche Interessen werden verfolgt?
-■ Welche unternehmerischen und familiären Ziele bestehen?
-■ Welche Auswirkungen hat eine Notfallmappe?
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Folgen fehlender NotfallplanungFolgen fehlender Notfallplanung
ohne Vertretungsregelung tritt Handlungsunfähigkeit ein, d.h.
-■ Kontosperrung
-■ Liquiditätsschwierigkeiten (Vorkasse, keine Abbuchungen, kein Lastschrifteinzug )
-■ Imageverlust
-■ Insolvenz oder Liquidation des Unternehmens
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Vertreterbestellung erforderlichVertreterbestellung erforderlich
-■ ohne Vertreter folgt gerichtliche Betreuungsbestellung oder Notgeschäftsführung
-■ dies führt regelmäßig zur Abwicklung des Unternehmens-■ Vertrauensperson als Vertreter auswählen-■ Angehöriger – ggf. Kind, was Unternehmen übernehmen möchte-■ befähigter Mitarbeiter-■ unabhängige Person – kritisch zu betrachten
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Qualifikation im kaufmännischer BereichQualifikation im kaufmännischer Bereich
-■ Vertreter muss wirtschaftlich denken-■ Unternehmenszweck darf nicht gefährdet sein-■ persönliche finanzielle Zuverlässigkeit des Vertreters-■ damit sämtliche Zahlungstermine eingehalten werden-■ auch um Gelder zu beantragen um Einkommenseinbußen
aufzufangen-■ Verantwortungsbewusstsein für Unternehmen und Mitarbeiter
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Qualifikation im fachlichen BereichQualifikation im fachlichen Bereich
-■ Handwerk – Meisterprüfung bei Meisterzwang, um Eintragung in Handwerksrolle zu behalten
-■ Qualifikation ist rechtsformunabhängig und erlischt ausschließlich im Todesfall
-■ Handwerk – Übergangsvorschrift für Erben-■ Handwerk – Betriebsleitereinstellung möglich-■ andere Bereiche: fachliche Eignungsnachweise müssen vorliegen –
branchenabhängige Erlaubnisse-■ abgeschlossene Ausbildung bzw. Zertifikat und Berufserfahrung
sollten vorhanden sein
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„„Vollmachtarten“Vollmachtarten“
-■ Generalvollmacht
-■ Spezialvollmacht
-■ Prokura bei im Handelsregister eingetragenen Unternehmen
-■ Geschäftsführerbestellung
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GeneralvollmachtGeneralvollmacht
-■ Spezialvollmacht birgt Risiko nicht alle Belange einzukalkulieren-■ Generalvollmacht zu empfehlen-■ kein Schriftformerfordernis, aber Beweisführung erleichtert-■ Vollmachtgeber und Vollmachtnehmer sollten unterzeichnen-■ In-Sich-Geschäfte zulassen, d.h. Befreiung von § 181 BGB-■ transmortale Vollmacht – über den Tod hinaus gültig-■ niemals postmortale Vollmacht – gilt erst ab dem Tode, aber nicht
bei nur vorübergehender Verhinderung-■ Formvorschriften für gewisse Rechtsgeschäfte (Grundstücke)
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Prokura und / oder GeschäftsführerbestellungProkura und / oder Geschäftsführerbestellung
-■ Formerfordernis bei Handelsgesellschaften - notariell-■ Vertreterbestellung erst ab Zeitpunkt der Eintragung im
Handelsregister wirksam-■ Geschäftsverteilungspläne aufstellen-■ bei Gesellschaften: Person, die Gesellschafterrechte in
Versammlung ausübt (Stimmrechtsvollmacht)
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ProblemfelderProblemfelder
-■ Zahlungen müssen weiter entgegengenommen und veranlasst werden können
-■ Banken bestehen oftmals auf eigenen Formularen-■ Kontenart: Und-Konto zu Oder-Konto-■ Bankkarte, Geheimzahl, Passwörter, PIN- und TAN
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Erbrechtliche ProblemeErbrechtliche Probleme
-■ gesetzliche Erbfolge bei mehreren Erben schwierig – einheitliche Entscheidung der Erbengemeinschaft
-■ langwierige Erbauseinandersetzung droht-■ letztwillige Verfügung erstellen-■ wenn neben Firmenwert anderes Vermögen vorhanden, erhalten
andere Erben andere Nachlasswerte-■ wenn nur Unternehmen vorhanden, drohen sofort fällige
Pflichtteilsansprüche ausschließlich als Geldzahlung-■ Erbausschlagung oder -annahme – Frist 6 Wochen ab Kenntnis
vom Erbfall
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Testament
handschriftliche oder notarielle Form
datieren und eigenhändig unterzeichnen
Vorteil: frei widerruflich
Nachteil: Anfall von Pflichtteilsansprüchen bei Miterben
Erbvertragnotarielle Form zwingend vorgeschrieben Erbeinsetzung und Verzicht auf Pflichtteilsansprüche möglich
Vorteil: keine unerwarteten Pflichtteilsansprüche; Ausgleichsansprüche vertraglich geregelt
Nachteil: Konsens zwischen allen erforderlich, dass sind Erbe, Pflichtteilsberechtigte, DritteAufhebung nur durch Vertrag aller
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Familienrechtliche ProblemeFamilienrechtliche Probleme
-■ ohne Ehevertrag - Zugewinngemeinschaft-■ bei Ehescheidung erfolgt Zugewinnausgleich, in welchen
Unternehmenswert einfließt-■ Zugewinn – sofort in Geld fällige Forderung-■ notarielle Beurkundung zwingend vorgeschrieben
-■ strenge Klauselkontrolle durch Gerichte erfolgt dennoch
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Vertragsgestaltungen abgleichenVertragsgestaltungen abgleichen
-■ Gesellschaftsvertrag – besteht bei mehreren Gesellschaftern Alleinvertretungsbefugnis oder darf Vertreter benannt werden
-■ Abgleich zwischen letztwilliger Verfügung und Gesellschaftsvertrag zum Anteilsanfall bei Tod
-■ Abgleich von Gesellschaftsverträgen mit familienrechtlichen Verträgen und dortiger Bezugsberechtigung
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Inhalt des NotfallkoffersInhalt des Notfallkoffers
-■ Angaben zur eigenen Person NameGeburtsdatumFamilienstandKinder
-■ beruflicher Werdegang – Lebenslauf -■ Vollmachten – soweit vorhanden im Original
GeschäftsführungsvollmachtBankvollmachtenPostvollmacht
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Inhalt des NotfallkoffersInhalt des Notfallkoffers
-■ Liste zu benachrichtigender PersonenAngehörigeMitarbeiterSteuerberaterRechtsanwaltVersicherungsvertreterKunden und Lieferanten
-■ aktuelle finanzielle und Vermögenssituation Bankverbindungen, Wertpapiere, Schließfach etc.Inventarliste
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Inhalt des NotfallkoffersInhalt des Notfallkoffers
-■ Übersicht über Zahlungsverpflichtungen nebst FälligkeitenFinanzierungen und DarlehenLöhneSteuern und SozialversicherungsabgabenVersicherungsbeiträge
-■ aktuelle AuftragslageDauerverträge, z. B. Wartungsverträgelangfristige Projekte mit jeweiligem Fertigstellungstermin
-■ Passwörter, Codes und Schlüsselverzeichnis
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Inhalt des NotfallkoffersInhalt des Notfallkoffers
-■ betriebliche Personalstruktur-■ Mitgliedschaften des Unternehmens in Organisationen-■ Verträge und Urkunden
GesellschaftsvertragHandelsregisterauszugGrundbuchauszugalle VersicherungsverträgeTestament oder ErbvertragEhevertrag
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Private VorsorgePrivate Vorsorge
-■ neben dem unternehmerischen Bereich sollten auch alle privaten Belange geregelt sein
-■ einheitlicher Vertreter möglich – aber meist im privaten Bereich Wahl eines Familienangehörigen, im unternehmerischen Bereich auch Angestellter möglich
-■ Vorsorgevollmacht -■ Betreuungsverfügung-■ Patientenverfügung
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Regelmäßige KontrolleRegelmäßige Kontrolle
-■ mindestens einmal jährlich Mappe auf Aktualität prüfen-■ Bevollmächtigten informieren, wo Mappe aufbewahrt wird-■ im Ernstfall schnellen Zugriff sicherstellen-■ Vorliegen einer Notfallmappe erhöht auch Kreditwürdigkeit
Sichern Sie den Erhalt des Unternehmens – Sorgen Sie vor!
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
www.ksp-rechtsanwaelte.de
Kochstraße 66, 04275 LeipzigTelefon: 0341/ 3019305