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38 aus etwas in ether Schale enthaltenem, yon Wasser bedecktem Queckstlber, die andere ist ein Hg-Faden, der aus einem geschliffenen Rohr tropfeaweise fort- w~lhrend ausflieBt (wo der Tropfen sich yon dem Faden trennt, entsteht der kleine Bogen, tlbrigens kann der Wurf beliebig gerichtet werden). Dutch einen 20 bis 80 Amp. starken Strom erhMt man ein graues Sol, das nach einer Stunde durehsichtig wird und das Tyndall'sche Phanomen erweist. Es ist aber wenig bestilndig und nach einer Woche ist die Hauptmenge des suspendierten niedergefalten. Dauer- haft wird die PseudolOsung, wenri man ihr eine Spur N I~ zugibt (Alkalihydroxyde iiben keine, wenn auch nicht eine e~ltgegengesetzte Wirkung aus). Verfasser glaubt, dab hier eine Verblndungzwischen Hg und Ammonium zu entstehen vermag, die einem best~ndigeren kollofden K6rper entspricht. Vz. T i e r i, L., Zuflllllge Doppelbrechung des dlaly- sierten Eisens und seine Andeutung auf die Unter- suchung des Ausfliellens einer Fliissigkeit lm SchoB der FIQssigkeit selbst. (Rend. Accad. dei Lincet [5] 19, 470-. 473,) Verfasser bemerkt bei einigen Mustem yon altem dialysierten Eisen eine sehr grot3e, zufttllige Doppel* brecbung, lhr Wed in bezug zur Fluf3geschwindig- keit der Ftiissigkeit entspricht einer Wellenl~nge bet einer Geschwindigkeit yon 40 em pro Stunde. Wird eine dialysiertes Eisen enthaltende Glassehale zwischen gekreuzten Nikols gesteilt und im Innem der Fliissig- keit der Aus- oder Zuflul~ der Flfassigkeit selbst dutch ein R~Shrchen bewlrkt, so kommen sehr schOne Doppel brechungsphiinomene zum Vurschein, die sich mit dem Vatiieren des auf die Fltlssigkeit auslgetibten Druekes vertindern, vz. Traube-Mengarint, M., und Scala, A., Kolioide LSslichkeit der Metaile im Wasser, an der Luft und im Vakuum. (Rend. R. Acc. dei Line. 19, II, 505--508, 1910.) Al 16st sieh als Kolloid in reinem destillierten Wasser nut bet W~rme. In wenigen Tagen scheidet sich das A! in steifen, naeh rechtwinkligen Kanten sehr leicht zerbrechlichen Blflttchen; es bilden sich blaRrlge, blumemrtige Kristalle. Zn Ilefert schon bet Ktllte kolloide L6sungen, die lunge dauem. Es bilden sich dann gleiche, kreis f6rmige, bl~ittrige, konkave Kristalle und sp~ter die gewbhnlichen Nadelhauftn. Fe liefert in destilliertem Wasser lm Vakuum kolloidarti~,e LOsungen. Am Boden des Oef/t6es lagern sich aufeinander gritnliche Schichten, die sparer braun- rot (rostfarbig) werden, Die aus dcr ROhre ent- nommene und in einen Beeher umgegossene Fliissig- keit wird mit gleichzeitiger Bildung roten Eisen- hydroxyds trttbe. Unter denselben Bedingungen gibt Pb ~rmele L0sungen, die an der Lult wei£trtib werden. Bei allen angegeb..enen L6sungen treten kottoide, bakterien- fOrmlge kleine K6rper auf, welehe da~ Bildungszentrum der bl~ittrigen Kristaite bilden. Vz. Pratolongo, U., Ueber die Absorptions- verbindungen. (Sot. chim. ital. [Sektion Mailand], Sitzung yore !.0. April 1911, u. Rendic. R. Ist. lomb di se. e left. [2] 43, 542, 1910.) Zur Kenntnis der experimenteltcn Absorptions- erseheintmgen, in Zusamrrenhang mit den im Aeker- boden stattfindenden Vo~'g~it:gen, studiert der Ver- fasser die Produkte der Fallung einer Na.Silikat- 16sung mit einer Na-Albuminatl6sung. Die Zu- sammensetzung des Reaktionsproduktes ~ndert sich mit den Kouzentrationen der Reagenzien. Dte L6slieh- keit des Niedersehlages 1st etne Funktion des Vet. haltnisses zwischen der Masse des LOsungsmittels und dee Substanz; dies gilt auch in ~3egenwart yon NaCI und KCI. Vom Oestchispunkte dcrPhasenregel hat man eln trivariantes, zweiphasisches System, welches das chemische Hysteresisphanomen aufweist (van Bemmelen). Die Absofptionserseheinung ist nicht umkehrbar. Vz. P~rbeiten giber Methoden~ Rpparate und J%alyse. Sc a rp a, 0., Ueber die Messung dee Viskosi- tlit der FlQssigkeiten und der Schm|ermittel. (Oazz. chim. 40, If, 261- 285, 1910.) Der Verfasser konstruiert ein neues Viskosimeter, das die Vorteile der genauen Anwendung der Pot- s eu i t I e'schenMethode vereinigen soll, ohneKorrektions- termine zu brauchen, Die b*iden, gewOhnlich an. gee- wandten Typen sind darin vertreten (Poiseullle, Pribram, Handl, Wilh. Ostwald, W. Engler u.a.). Es werden die den zwei Typen gemeinschafl- lichen Irrtumsursachen diskutiert; die wichtigste h/lngt yon der beschfllnkten L/tnge der ROhren ab oder yon zu grol~em Kaliber. In diesem Falle kann es geschehen, dab der AbfluB dem Pot s e u i 11e'schen Geselz nicht folgt, und dann sind weder absolute noch relative Messungen mOglich; dies wird dureh einige ver- gleichende experimenteUe Angaben erl~lutert. Aul3er- dem ware in den Vtskosimetern der ersten Art der Weft des Drueks, infolge des Unterschieds in der HOhe der zwei freien Oberfl/lchen der FIQssigkeit, zu korrigieren; bet denienigen der zwelten Art mull die Dichte der Flilssigkeit bekannt sein und im Apparat immer dasselbe Volum (mit Bezug auf die Experiment- temperatur) geseizt werden. Eine andere lrrtumsur- sache bitden die Kal~illarerscheintmgen der Menisken. Der Verfasser berechnet ihre Or6Benotdnung, indem er Olaskugeln verschiedener OrOBe prtift und zeigt, dab sle in mehreren FAllen betr~chfltch tst. Das vorgeschlagene Instrument bes~eht aus einem Apparat for den (negativen) Druck und einem visko- simetrischen Oef/iB. Dleses besteht arts (:them mit vier t'ilaskugeln verbandenen Kapillarrohr (Durchm. 0,2 ram, $ 10 cm lung), das in ein groBes Re- agenzglas taucht. Der Drnekapparat tst roll einem Handregulator und einem Manometer in Ve~bindung. Ein Schliissel beim Manometer gestattet, das Viskosi- meter in Verbindung mit dem Druekapparat oder mit dem Aeugeren zu setzen. Man kann so die er- forderliche Zeit messen (t), um (dutch Elnsauguug) eine beslimmte Blase zu fiillen und um dteselbe Phase infolge des Oewichts der HQssigkett selbst zu leeren (t~). Man berechnet dann den WeLt der Funk- tz t, welcher der Viskosit~lt de, Fllissigkeit pro- tion tl + to.' portional ist; die Proporlionalitiits-Konstante h~tngt weder you der OberfI~chenspannung, noch yon der Diehte der Ft~ssigkeit, noch yon dem Obedl~chenunterschied und folghch auch nicht won der im Vtskoslmeter gegenwartigen Menge Fkissigkeit ab. Wenn man jmmer denselben Weft des P-Druckes annimmt, so zeigt diese Konstante einen charakter- tstischen Weft flit allc mit demselben lntrument arts-

Kolioide Löslichkeit der Metalle im Wasser, an der Luft und im Vakuum

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aus etwas in ether Schale enthaltenem, yon Wasser bedecktem Queckstlber, die andere ist ein Hg-Faden, der aus einem geschliffenen Rohr tropfeaweise fort- w~lhrend ausflieBt (wo der Tropfen sich yon dem Faden trennt, entsteht der kleine Bogen, tlbrigens kann der Wurf beliebig gerichtet werden). Dutch einen 20 bis 80 Amp. starken Strom erhMt man ein graues S o l , das nach einer Stunde durehsichtig wird und das T y n d a l l ' s c h e Phanomen erweist. Es ist aber wenig bestilndig und nach einer Woche ist die Hauptmenge des suspendierten niedergefalten. Dauer- haft wird die PseudolOsung, wenri man ihr eine Spur N I ~ zugibt (Alkalihydroxyde iiben keine, wenn auch nicht eine e~ltgegengesetzte Wirkung aus).

Verfasser glaubt, dab hier eine Verblndungzwischen Hg und Ammonium zu entstehen vermag, die einem best~ndigeren kollofden K6rper entspricht. Vz.

T i e r i , L., Zuflllllge Doppelbrechung des dlaly- sierten Eisens und seine Andeutung auf die Unter- suchung des Ausfliellens e iner Fliissigkeit lm SchoB der FIQssigkeit selbst. (Rend. Accad. dei Lincet [5] 19, 470-. 473,)

Verfasser bemerkt bei einigen Mustem yon altem dialysierten Eisen eine sehr grot3e, zufttllige Doppel* brecbung, lhr Wed in bezug zur Fluf3geschwindig- keit der Ftiissigkeit entspricht einer Wellenl~nge bet einer Geschwindigkeit yon 40 em pro Stunde. Wird eine dialysiertes Eisen enthaltende Glassehale zwischen gekreuzten Nikols gesteilt und im Innem der Fliissig- keit der Aus- oder Zuflul~ der Flfassigkeit selbst dutch ein R~Shrchen bewlrkt, so kommen sehr schOne Doppel brechungsphiinomene zum Vurschein, die sich mit dem Vatiieren des auf die Fltlssigkeit auslgetibten Druekes vertindern, vz .

T r a u b e - M e n g a r i n t , M., und S c a l a , A., Kolioide LSslichkeit der Metaile im Wasser , an der Luft und im Vakuum. (Rend. R. Acc. dei Line. 19, II, 505--508, 1910.)

Al 16st sieh als Kolloid in reinem destillierten Wasser nut bet W~rme. In wenigen Tagen scheidet sich das A! in steifen, naeh rechtwinkligen Kanten sehr leicht zerbrechlichen Blflttchen; es bilden sich blaRrlge, blumemrtige Kristalle.

Zn Ilefert schon bet Ktllte kolloide L6sungen, die lunge dauem. Es bilden sich dann gleiche, kreis f6rmige, bl~ittrige, konkave Kristalle und sp~ter die gewbhnlichen Nadelhauftn.

Fe liefert in destilliertem Wasser lm Vakuum kolloidarti~,e LOsungen. Am Boden des Oef/t6es lagern sich aufeinander gritnliche Schichten, die sparer braun- rot (rostfarbig) werden, Die aus dcr ROhre ent- nommene und in einen Beeher umgegossene Fliissig- keit wird mit gleichzeitiger Bildung roten Eisen- hydroxyds trttbe.

Unter denselben Bedingungen gibt Pb ~rmele L0sungen, die an der Lult wei£trtib werden. Bei allen angegeb..enen L6sungen treten kottoide, bakterien- fOrmlge kleine K6rper auf, welehe da~ Bildungszentrum der bl~ittrigen Kristaite bilden. Vz.

P r a t o l o n g o , U., Ueber die Absorptions- verbindungen. (Sot. chim. ital. [Sektion Mailand], Sitzung yore !.0. April 1911, u. Rendic. R. Ist. lomb di se. e left. [2] 43, 542, 1910.)

Zur Kenntnis der experimenteltcn Absorptions- erseheintmgen, in Zusamrrenhang mit den im Aeker- boden stattfindenden Vo~'g~it:gen, studiert der Ver- fasser die Produkte der Fallung einer Na.Silikat-

16sung mit einer Na-Albuminatl6sung. Die Zu- sammensetzung des Reaktionsproduktes ~ndert sich mit den Kouzentrationen der Reagenzien. Dte L6slieh- keit des Niedersehlages 1st etne Funktion des Vet. haltnisses zwischen der Masse des LOsungsmittels und dee Substanz; dies gilt auch in ~3egenwart yon NaCI und KCI. Vom Oestchispunkte dcrPhasenregel hat man eln trivariantes, zweiphasisches System, welches das chemische Hysteresisphanomen aufweist ( v a n B e m m e l e n ) . Die Absofptionserseheinung ist nicht umkehrbar. Vz.

P~rbeiten giber Methoden~ Rpparate und J%alyse. Sc a rp a, 0., Ueber die Messung dee Viskosi-

tlit der FlQssigkeiten und der Schm|ermittel. (Oazz. chim. 40, If, 261- 285, 1910.)

Der Verfasser konstruiert ein neues Viskosimeter, das die Vorteile der genauen Anwendung der P o t - s eu i t I e'schenMethode vereinigen soll, ohneKorrektions- termine zu brauchen, Die b*iden, gewOhnlich an. gee- wandten Typen sind darin vertreten ( P o i s e u l l l e , P r i b r a m , H a n d l , Wi lh . O s t w a l d , W. E n g l e r u.a.). Es werden die den zwei Typen gemeinschafl- lichen Irrtumsursachen diskutiert; die wichtigste h/lngt yon der beschfllnkten L/tnge der ROhren ab oder yon zu grol~em Kaliber. In diesem Falle kann es geschehen, dab der AbfluB dem Pot s e u i 11 e'schen Geselz nicht folgt, und dann sind weder absolute noch relative Messungen mOglich; dies wird dureh einige ver- gleichende experimenteUe Angaben erl~lutert. Aul3er- dem ware in den Vtskosimetern der ersten Art der Weft des Drueks, infolge des Unterschieds in der HOhe der zwei freien Oberfl/lchen der FIQssigkeit, zu korrigieren; bet denienigen der zwelten Art mull die Dichte der Flilssigkeit bekannt sein und im Apparat immer dasselbe Volum (mit Bezug auf die Experiment- temperatur) geseizt werden. Eine andere lrrtumsur- sache bitden die Kal~illarerscheintmgen der Menisken. Der Verfasser berechnet ihre Or6Benotdnung, indem er Olaskugeln verschiedener OrOBe prtift und zeigt, dab sle in mehreren FAllen betr~chfltch tst.

Das vorgeschlagene Instrument bes~eht aus einem Apparat for den (negativen) Druck und einem visko- simetrischen Oef/iB. Dleses besteht arts (:them mit vier t'ilaskugeln verbandenen Kapillarrohr (Durchm. 0,2 ram, $ 10 cm lung), das in ein groBes Re- agenzglas taucht. Der Drnekapparat tst roll einem Handregulator und einem Manometer in Ve~bindung. Ein Schliissel beim Manometer gestattet, das Viskosi- meter in Verbindung mit dem Druekapparat oder mit dem Aeugeren zu setzen. Man kann so die er- forderliche Zeit messen (t), um (dutch Elnsauguug) eine beslimmte Blase zu fiillen und um dteselbe Phase infolge des Oewichts der HQssigkett selbst zu leeren (t~). Man berechnet dann den WeLt der Funk-

tz t, welcher der Viskosit~lt de, Fllissigkeit pro- tion tl + to.' portional ist; die Proporlionalitiits-Konstante h~tngt weder you der OberfI~chenspannung, noch yon der Diehte der Ft~ssigkeit, noch yon dem Obedl~chenunterschied und folghch auch nicht won der im Vtskoslmeter gegenwartigen Menge Fkissigkeit ab.

Wenn man jmmer denselben Weft des P-Druckes annimmt, so zeigt diese Konstante einen charakter- tstischen Weft flit allc mit demselben lntrument arts-