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Kolping Verbandszeitschrift 3/08 Rückblicke und Ausschreibungen Bolivienreise, Bildungstag, ZK Gossau Serie: Lebendige Geschichte Frauenweekend, Familiensonntag

KolpingAussenpolitischen Kommission (APK) des Na-tionalrates, die Entwicklungshilfe bis 2015 auf 0.7 Prozent zu erhöhen und damit das Anlie-gen der Petition zu übernehmen. Das Schwei-zer

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Page 1: KolpingAussenpolitischen Kommission (APK) des Na-tionalrates, die Entwicklungshilfe bis 2015 auf 0.7 Prozent zu erhöhen und damit das Anlie-gen der Petition zu übernehmen. Das Schwei-zer

KolpingVerbandszeitschrift 3/08

Rückblicke und Ausschreibungen

Bolivienreise, Bildungstag, ZK GossauSerie: Lebendige GeschichteFrauenweekend, Familiensonntag

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201 679 Unterschriften für mehr Entwicklungshilfe

Zahlreiche Vertreterinnen von Hilfswerkenund anderen Organisationen haben am Mon-tag, 26. Mai 2008 in Bern die Petition «0.7% –Gemeinsam gegen Armut» mit 201 679 Unter-schriften den Behörden überreicht. Die Peti-tion verlangt von Bundesrat und Parlament einstärkeres Engagement zugunsten der Uno-Mil-lenniumsziele und eine entsprechende Erhö-hung der Entwicklungshilfe auf 0.7% des Brut-tonationaleinkommens.

Die Petition fordert nicht nur eine quantitativeErhöhung der Ausgaben von heute knapp 0.4auf 0.7 Prozent des Bruttonationalein-kommens. Sie verlangt gleichzeitig, dass diezusätzlichen Mittel gezielt zur Unterstützung

der Millenniums-Entwicklungsziele der Unoeingesetzt werden, namentlich in den Berei-chen Ernährung, Schutz vor den Folgen des Kli-mawandels, Zugang zu Trinkwasser und Bil-dung. Die Petition der Hilfswerke hat eine leb-hafte Debatte über die Entwicklungszusam-menarbeit ausgelöst. Nun liegt der Ball beiBundesrat und Parlament. Der Nationalrat wirdsich im Juni mit der Entwicklungszusammen-arbeit befassen. Erfreulich ist der Entscheid derAussenpolitischen Kommission (APK) des Na-tionalrates, die Entwicklungshilfe bis 2015 auf0.7 Prozent zu erhöhen und damit das Anlie-gen der Petition zu übernehmen. Das Schwei-zer Kolpingwerk hat diese Aktion mitgetragen.Die weitere Entwicklung werden wir verfolgen.

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ImpressumVerbandszeitschrift Schweizer Kolpingwerk91. Jahrgang, Nr. 3/2008,Erscheinungsdatum: 23. Juni 2008

Herausgeber/Redaktion/InserateSchweizer KolpingwerkSt. Karliquai 12, 6004 LuzernTel. 041 410 91 39, Fax 041 410 13 [email protected], www.kolping.ch

Druck und VersandUD Print AG, Luzern

Nachrichten

DVD AfrikaEin weiterer neuer Film über dieArbeit von Kolping. Diese Doku-mentation zeigt die eindrückli-che Kolping-Arbeit in Afrika.

Wahrhaft Kolping – Wahrhaft afrikanisch, Fr. 20.00Erhältlich: Verbandssekretariat Schweizer Kolpingwerk

Voranzeige:Weltgebetstag in Luzern

Kolping-Weltgebetstag am Montag, 27. Oktober 2008

Gottesdienst um 15.00 in der Hofkirche in Luzernmit Zentralpräses Edi Birrer.

Dieser Gottesdienst wird vom ZentralverbandSüdafrika gestaltet.

Am Tag der Seligsprechungvon Adolf Kolping wollen wir,Kolping Schweiz, uns mit Kol-ping International verbundenwissen.

Herzliche Einladung an alle.Nach dem Gottesdienst sindwir von der Kolpingfamilie Luzern im Pfarreiheim einge-laden.

SEH-Jahresbericht 2007

Der Jahresberichtder Sozial- und Ent-wicklungshilfe imSchweizer Kolping-werk gibt Auskunftüber unsere Pro-jekte weltweit.Er ist auch ein gu-tes Werbemittel,um Kolping undseine Arbeit vorzu-stellen, in der Pfar-rei und an Veran-staltungen. DerJahresbericht kannauch in mehrerenExemplaren bezo-gen werden.

Geschäftsbericht 2007

Der Jahresberichtdes Schweizer Kol-pingwerkes für dasJahr 2007 kann imSekretariat bestelltwerden.

Er enthält die Be-richte der Zentral-präsidentin, desZentralpräses, Bi-lanz und Erfolgs-rechnung, Anhangzur Rechnung undBudget sowie dasProtokoll der Zent-ralkonferenz 2007in Baar.

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Spannende Begegnungen, herzliche Empfänge und wunderschöne Land-schaften. 26 Reiseteilnehmer kamen mit vielen Eindrücken und demBewusstsein, wie wichtig unsere Arbeit für Kolping Bolivien ist, nach Hause.

Bolivienreise vom 1. bis 17. Mai:

Christoph Pfister

Ein reiches Programm und herrlicher Sonnen-schein erwartete uns in Bolivien. Die Reiseführte von Santa Cruz nach Sucre über Potosizu den Salzseen nach Uyuni. Danach ging esweiter nach Oruro, La Paz, El Alto, zum Titicaca-see und zurück nach Santa Cruz.

Zu Beginn in Santa Cruz stand der Besuch derKolpingschule im Zentrum. Die Kinder sangenmit viel Freude einige Lieder, bevor wir dieSchulräume besichtigten. Der Besuch der Je-suitendörfer San Javier und Concepcion mitihren eindrücklichen Kirchen, die zum Weltkul-turgut der UNESCO gehören, brachten allezum Staunen.

Sucre, die Hauptstadt Boliviens auf fast 3000 mü. M. hatte einiges zu bieten. Der wunder-schöne Friedhof inmitten von Bäumen, der Ge-müse- und Früchtemarkt, die wunderbare Aus-sicht vom Kolpinghotel aus über die Stadt sindnur ein paar Highlights der schönsten StadtBoliviens.

Die Busfahrt nach Potosi, der Stadt des Silberswar landschaftlich sehr abwechslungsreichund schön. Die Silberstadt bewegte einige vonder Reisegruppe tief, denn die Arbeitsbedin-gungen und die Löhne dieser Menschen, die indie Minen gehen müssen, sind katastrophal!Am Abend empfing uns die Kolpingfamilie Po-tosi von Herzen.

Für die anstrengende Fahrt von Potosi nachUyuni, die fast neun Stunden auf unasphaltier-ten Strassen dauerte, wurden die Teilnehmen-den an den Salzseen von Uyuni reich belohnt!

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Wie auf einem anderen Planeten, so mystischsah diese Salzlandschaft mit ihren Kakteen-inseln aus.

Auch in Oruro wurden wir von den Kolping-familien der Region herzlich aufgenommen.Die über 100 anwesenden Mitglieder jubeltenuns mit viel Freude zu. Wir wurden mit Speisund Trank verwöhnt. Auch zeigten uns einigeGruppen verschiedene Tänze aus der Region.

Nach der Busfahrt nach La Paz stand der Be-such des Centro Medico in El Alto auf dem Pro-gramm sowie der Besuch des Zentralsekre-tariates des Kolpingwerks Bolivien, der Kol-pingschule und der Kolpingkirche. Zudem gabes als «Zugabe» noch zusätzlich einen Ausflugzum wunderschönen Titicacasee.

Bereits ging die Reise mit dem Flug nach SantaCruz dem Ende entgegen. Der letzte Pro-grammpunkt war der Besuch der Schule in Var-nes. Einmal mehr trafen wir strahlende Kinder-gesichter an, die uns mit Darbietungen über-häuften. Die Schulleiterin Doris Ortiz hiess alleganz herzlich willkommen. Beeindruckend, inwelch kurzer Zeit dank unserer Hilfe die Schulewachsen konnte und so vielen Schülern einenLernplatz bieten kann.

Am Morgen der Abreise feierte die Gruppe inder Kapelle des Kolpinghotels in Santa Cruzmit Zentralpräses Edi Birrer einen schönen Ab-schlussgottesdienst, um so auch Gott zu dan-ken für die vielen schönen, eindrücklichen Er-lebnisse.

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«Im Geiste Adolph Kolpings Samenkörner der Hoff-nung säen in der Welt der Arbeit» – Dies die Über-schrift der Resolution, welche bei der Generalver-sammlung des Internationalen Kolpingwerkes (IKW)2007 in Ungarn verabschiedet wurde. Daran knüpftedie heurige Generalratstagung an, und es wurde inverschiedenen Referaten und Workshops über daschristliche Arbeitsverständnis und seine Konsequen-zen für die Kolpingarbeit diskutiert.

Unter den kompetenten Referenten waren unter an-derem Erzbischof Rivero aus Mexiko und Ana LiaPineyrua, Leitern ILO-Programm «Decent Work». (ILO =internationale Arbeitsorganisation). Sie informiertezum Thema «Menschenwürdige Arbeit», zeigte auf,wie die ILO arbeitet, und präsentierte beeindruckendeZahlen (z.B. 486 Mio. Menschen verdienen weniger als1 USD pro Tag!). In den verschiedenen Sprachgruppenwurde ausgetauscht, wo wir bezüglich christlichemArbeitsverständnis in unserem Land stehen und waswir als gemeinsame Organisation tun können.

Partnerschaft statt Patenschaft

Partnerschaftsarbeit beim IKW wurde in einem Po-diumsgespräch mit Bernhard Burger und Carlos Mat-

tos am Beispiel Bolivien/Schweiz vorgestellt. Modera-tor Claudio Brentini stellte durchaus auch provoka-tive Fragen. So wurde auf interessante Weise aufge-zeigt, dass zwischen den beiden Ländern wirklicheine Partnerschaft und nicht nur eine Patenschaft be-steht.

Am Dienstagabend feierte das bolivianische Kolping-werk sein 25-jähriges Bestehen mit einem grossen«Heimatabend». Nebst zahlreichen Kolpingmitglie-dern aus allen Regionen Boliviens feierten auch derGeneralrat und die Schweizer Reisegruppe mit undgenossen zahlreiche Musik- und Tanzvorführungen.

Bei der offiziellen Mitgliederversammlung desKolpingwerk e.V., präsentierte zum ersten MalGeschäftsführer Bernhard Burger kompetent dieFinanzlage des IKW.

Rom-Wallfahrt

Am Mittwoch fand schliesslich die offizielle statutari-sche Generalratstagung statt. Da erfuhr man unteranderem, dass es in den nächsten Jahren einiges zufeiern gibt. So findet 2011 aus Anlass von 20 JahrenSeligsprechnung Adolph Kolpings eine Rom-Wall-fahrt statt (1. bis 7. Mai). Weiter 2013: 200. GeburtstagAdolph Kolpings (AK); 2015: 150. Todestag AK.

Natürlich stand auch jeden Tag ein Gottesdienst aufdem Programm. Am Mittwoch wurde dieser aufDeutsch unter der Leitung von Zentralpräses EdiBirrer gefeiert.

Christof Unternährer

Generalrat, 3. bis 8. Mai, SucreDer Generalrat ist laut Generalstatut das Leitungsorgan des Kolpingwerks. Dieses Jahrtagte er in Bolivien im wunderbar erhöht gelegenen Hotel Casa Kolping Sucre inBolivien. Vertreter für das SKW waren Zentralpräses Edi Birrer und Christof Unternährer.

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Die Katholische Soziallehre gehört zwar zum Fundament der Kolping-Arbeit,ist aber wenig im Bewusstsein. Dass die Inhalte aber spannend und mit demkonkreten Leben zu tun haben, zeigte der SKW-Bildungstag.

Rückblick:Bildungstag im Volkston

Unter der katholischen Soziallehre werden ge-meinhin die Sozialenzykliken der Päpste ver-standen. Und genau dies schreckt die meistenab. Denn das tönt nach tausenden von SeitenTexten. Obwohl dies zutrifft, sind die Texte ak-tueller denn je und bedeuten eine grosse Her-ausforderung für uns alle. Denn die Soziallehreformuliert Grundsätze (Grundprinzipien), aufdie eine menschengerechte Wirtschaft undGesellschaft aufbauen sollen.

Bildungstag im VolksTon

Mittlerweile hat es sich herumgesprochen: DieBildungstage vermitteln auch komplexe In-halte auf leicht verständliche und spannendeArt und Weise. Genau dies hat Adolph Kolping

gefordert und dies setzte Bildungsleiter Clau-dio Brentini in Luzern um. Die Teilnehmendenschätzten die einfache Sprache und die kon-kreten Beispiele des Referenten und stauntenüber die Fülle an spannenden Herausforde-rungen, welche die Soziallehre uns allen mitauf den Weg gibt.

Einmal mehr zeigte der Bildungstag, wie kurz-weilig Bildung für alle sein kann. Das Schwei-zer Kolpingwerk bewies ganz konkret, dass Bil-dung im Volkston, also klar und einfach ver-ständlich, umsetzbar ist. Zur Freude der ange-reisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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AbschiedBernhard Hennecke ist, nach mit grosser Geduld ertragener Krankheit,am 12. April 2008 von Gott heimgerufen worden.

Mit Bernhard Hennecke verliert das Kolping-werk national und international eine sehr en-gagierte Führungspersönlichkeit, die sich mitganzer Kraft und grosser Sachkenntnis für dieZiele des Kolpingwerkes eingesetzt hat. Dabeigalt sein besonderes Interesse der Gestaltungeiner sozial gerechten Arbeitswelt und derFörderung der internationalen Solidarität.

Das Kolpingwerk war seine Welt, in der er sichüberzeugend engagiert hat. Bernhard Henn-ecke arbeitete mehr als 30 Jahre im Kolping-werk. Von 1975 bis 1979 war er Bildungsrefe-rent im Diözesanverband Köln. Danach wirkteer zehn Jahre lang als Referent für Arbeitsweltund Soziales beim Bundesverband des Kol-pingwerkes. 1989 wurde Bernhard Henneckestellvertretender Geschäftsführer des Kolping-werkes Deutschland. 1995 Bundesgeschäfts-führer und 2007 Bundessekretär. Von 1996 bis2007 war er Geschäftsführer des Internationa-len Kolpingwerkes.

Der Verband, die Menschen, standen bei ihmim Mittelpunkt. Mit seiner ruhigen, sachlichenArt schaffte er Vertrauen und gab Sicherheitauch in Krisensituationen. Durch sein un-ermüdliches Engagement und seine Orientie-rung an der von ihm verehrten Person desseligen Adolph Kolping war er immer auch einGarant für die Einheit im Verband.

Im Internationalen Kolpingwerk war dieGründung der Internationalen Adolph KolpingStiftung sein Werk. Damit sicherte er dieZukunft des weltweiten Verbandes ganz ent-scheidend ab.

Bernhard Hennecke war ein Vorbild in vielemund das wird bleiben. Seine Leistungen sindunvergesslich und dafür sind wir ihm dankbar.Wir werden dem lieben Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

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Remo Rainoni

Unter dem Signet des hl. Martin, der seinen Of-fiziersmantel zerschnitt und mit einem Bettlerteilte, lancierte das Schweizer Kolpingwerk aufInitiative von Zentralpräses Josef Eberli im Jahr1968 seine Kleider- und Lumpensammlung. AlsZeuge der ersten Sammlung in Rorschachschrieb Josef Eberli in der Verbandszeitschrift:«Ich war nicht nur zufrieden, sondern begeis-tert von der Stimmung und der Leistung vonJung und Alt. Das Ergebnis ist wirklich impo-nierend. Der Frachtschein wies 22,2 Tonnenaus und die Überweisung betrug 7000 Fran-ken. Ich danke herzlich für eure Pionierleistungund hoffe, dass sie in der ganzen SchweizSchule macht! »

Das tat sie. Im ersten Jahr organisierten 12 wei-tere Kolpingfamilien eine Sammlung, was ge-samthaft einen Nettoerlös von 40 000 Frankenergab. Dieser wurde gemäss der Idee vonAdolph Kolping für die Kolpinghäuser (Kol-pingfonds), Projekte der Familien- und Ju-gendarbeit und bereits damals zu 10 Prozentfür den Fonds Entwicklungsspende verwen-det. Später wurde vor allem die Sozial- undEntwicklungshilfe unterstützt. Und von allemAnfang an konnten die sammelnden Kolping-familien einen Teil des Erlöses für ihre Vereins-lokale und -aktivitäten behalten.

Gemeinsame Aktion der Hilfswerke

Das Schweizerische Rote Kreuz, die Caritas, dasHEKS (Hilfswerk der Evangelischen Kirchen derSchweiz), das Schweizerische Arbeiter-Hilfs-werk und die Schweizerische Winterhilfe hat-ten seit Jahrzehnten Altkleider gesammelt, umdiese an Bedürftige im In- und Ausland weiter-zugeben. Ab circa 1970 begann auch der Alt-stoffhandel, systematisch Kleider zu sammeln.Humanitäre Organisationen stellten denHändlern gegen ein bescheidenes Entgelt ihreNamen für die Sammlungen zur Verfügung. AlsGegenmassnahme schlossen sich die fünfHilfswerke und das Schweizer KolpingwerkEnde 1973 unter dem Namen TEX OUT zu einerArbeitsgemeinschaft zusammen. Sie stelltenverbindliche Sammelkalender auf, führten sel-ber Sammlungen durch und schlossen ge-meinsam Abnahmeverträge ab. Dieser Zu-sammenschluss trug durch höhere Sammel-erträge Früchte. Unbefriedigend war der Ver-kauf des Sammelgutes an den Altstoffhandel,ohne auf die Verwertung Einfluss nehmen zukönnen.

Aus TEX OUT wird TEXAID

Mit der Gründung der TEXAID Textilverwer-tungs AG (TVAG) wurde 1978 eine klare Ar-beitsteilung geschaffen: Die Hilfswerke warenfür das Sammeln verantwortlich, die TVAG für

Aktionen machen den Namen einer Organisation bekannt. Das SKW ist seit40 Jahren in der Sammlung von Alttextilien engagiert. Der Sammeleinsatzvermittelte in vielen Kolpingfamilien nachhaltige Gemeinschaftserlebnisse.

TEXAID – eine Erfolgsgeschichte

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das Sortieren und das Vermarkten. Nachaussen wurde die Neuordnung mit einer Na-mensänderung dokumentiert. Mit TEX OUTwollte man zum Leeren vollgestopfter Kleider-schränke anhalten. Mit TEXAID wird seither dasHelfen durch Altkleider zum Ausdruck ge-bracht.

Die TVAG verwirklichte das eigene Sortierwerkin einer Entwicklungsregion. Die Wahl fiel aufSchattdorf im Kanton Uri, wo im Juni 1982 derNeubau bezogen und rund 60 Arbeitsplätzegeschaffen werden konnten. Nach 25 Jahrengenügte das Sortierwerk nicht mehr, um dieauf jährlich 20 000 Tonnen gestiegene Gesamt-menge von gebrauchten Kleidern und Schu-hen zu sortieren. Am 7. Februar 2008 wurde diemodernste Sortieranlage Europas in Betriebgenommen. Dadurch wird die Konkurrenzfä-higkeit im weltweiten Alttextilienhandel ge-stärkt und der Arbeitsplatz Schattdorf gesi-chert. Insgesamt beschäftigt TEXAID in Sortie-rung, Logistik, Beschaffung und Vertrieb über80 Mitarbeitende.

«Kleider helfen Leuten»

Die TEXAID musste sich in den vergangenen 30Jahren der ständigen Herausforderung durchdie Konkurrenz und den Markt stellen. Sie hatin all den Jahren auch bei tiefen Abnahmeprei-sen das System der flächendeckenden Samm-lungen ohne Subventionen durchgehaltenund gezielt ihren Plan zur Eigenverwertungder in der Schweiz anfallenden Alttextilien ver-wirklicht. Als Ergänzung zu den Strassensamm-lungen hat die TEXAID Anfang der Neunziger-jahre ein eigenes Containersystem entwickelt.Heute stehen in der ganzen Schweiz 3000TEXAID-Alttextilcontainer und bringen den

grösseren Ertrag als die Strassensammlungen,die für den Erfolg und als Image-Werbung aberweiterhin wichtig sind.

Im Verlauf der Jahre kam dem Recycling vonAlttextilien zunehmend grössere Bedeutungzu. Altkleider sind als wertvolle Rohstoffe aner-kannt – aus dem Textilspenden wurde das Tex-tilentsorgen. Mit den direkten Kleiderhilfender Hilfswerke sowie dem Erlös für die Hilfs-werke aus der Sammeltätigkeit (150 Mio. Fran-ken in 30 Jahren) kommen die Alttextilien-sammlungen Vielen zugute. Die Aktion ver-dient den Namen: «Kleider helfen Leuten».

Das Fernsehen war auch dabei!

«Tue Gutes und berichte darüber!» Nachdiesem Motto wurde das Schweizer Fernse-hen zur ersten Aktion «Spendet Kleider undLumpen» am Samstag, 20. Januar 1968 nachRorschach eingeladen. Ein Team filmte denSammeltag und strahlte den Beitrag in der«Antenne» (vergleichbar dem heutigen«Schweiz aktuell» aus. Das war beste Wer-bung für das Kolpingwerk.

Lebendige Geschichte (3)

Wie die Sozial- und Entwicklungshilfe ist dieAlttextiliensammlung eine Grossaktion un-seres Verbandes. Unzählige Kolpingmitglie-der haben sich in den vergangenen 40 Jah-ren dafür eingesetzt. Remo Rainoni skizziertim dritten Artikel unserer Serie zur Ver-bandsgeschichte dieses Engagement.

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Kolpingfamilien, Generalversammlungen

Brugg-Windisch

Die erstmals vom neuen Präsidenten Walter Muchergeleitete Generalversammlung stand im Zeichen di-verser Ehrungen. So wurden Karl Gisler und Albin Pir-pamer für 50-jährige Mitgliedschaft; Blanca Albiker,Theres Huber, Ursula Imark, Klara Jost, Trudi Moor, RitaNeuenschwander, Anni Riesen, Hilda Schürpf, Cilly Spi-cher, Max und Mechthild Wächter, Maria Arnet und Hil-degard Willi für 30 Jahre und Ehrenpräses Karl Ries für25 Jahre ausgezeichnet. Als Nachfolgerin der zurück-getretenen Kassierin Ruth Mucher wurde Marlies Bret-scher in den Vorstand gewählt. Der Erlös des «Glücks-sackes» wurde für das Projekt Bogota gespendet.

Madeleine Moesch

Zofingen

Eine besondere Ehrung für Franz Schmid an der 48. Generalversammlung: er stand der KF Zofingen 40 Jahre lang als Vorstandsmitglied zur Verfügung. Sowar er mehrere Jahre lang Senior und während 30 Jahren hatte er die Geldangelegenheiten der Kol-pingfamilie sicher im Griff. Die KF Zofingen dankteSchmid für seine Arbeit mit der Ernennung zum Ehrenkassier. Als Nachfolgerin wurde Ruth Müller ein-stimmig ins Kassieramt gewählt. Ebenfalls geehrtwurde Blanca Balmer für ihre 20-jährige Aktivität alsAktuarin, Fritz Frei für 60 Jahre Mitgliedschaft, ErwinMeier für 50 und Rita Beimler für 25 Jahre.Der Ausblick aufs 50-jährige Bestehen der KF Zofin-gen im Jahr 2010 und die gesammelte Summe vonCHF 3200.– für das Mutter-Kind-Haus in Cochabamba(Bolivien) waren weitere Highlights der Hauptver-sammlung.

Blanca Balmer/Geri Müller

Rorschach

Präsident Hans Eugster, Kassier Paul Konrad und AktuarWalter Candinas (von links)

An der 154. Generalversammlung wurde Kassier PaulKonrad geehrt. Er übt sein Amt seit 40 Jahren aus.Präsident Hans Eugster erwähnte in seinem Jahres-bericht die wichtigsten Ereignisse des Jahres. AlleVorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt. WalterMäder berichtete über das letztjährige Europasemi-nar des Internationalen Kolpingwerks in Strassbourg.Zweck dieses Seminars war vor allem, jungen Leutenaus den ehemals kommunistischen Staaten die Ar-beitsweise und die Zielsetzungen der verschiedeneneuropäischen Institutionen näher zu bringen. DasKolpingwerk ist die einzige, beim Europarat akkredi-tierte Nichtregierungsorganisation.

Walter Candinas

Präsident Geri Müller (rechts) ernennt Franz Schmidzum Ehrenkassier.

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KF Muri

Erfolgreiches Kolpingtheater

Alle zwei Jahre führt die KF Muri ihr Kolpingtheaterauf. Die Produktion «De Güggelchrieg» im vergange-nen Herbst war derart erfolgreich, dass sich die Muri-aner zu Spenden aus dem Erlös entschliessen konn-ten. Die Spenden im Gesamtbetrag von 4000 Frankenkommen einerseits der Stiftung Theodora «Clown fürunsere Kinder im Spital», andererseits dem Kolping-haus in Bogota in Kolumbien zugute. In Bogota sollein Heim gebaut werden, in dem Jugendliche, die aufder Strasse leben, Unterkunft und Verpflegung erhal-ten und in einem handwerklichen Beruf ausgebildetwerden können.

Region Innerschweiz

Auf den Spuren von Wilhelm Tell50 Kolpingmitglieder ausder Region Innerschweiztrafen sich im Mai beimParkplatz bei der HohlenGasse in Küssnacht zumMaibummel. Der Hohle-Gasse-Weg wurde schwei-gend und bei trockenerWitterung zurückgelegt.Bei der Kapelle erklärte

Pfarrer Werner Fleischmann die Geschichte diesesPlatzes. Dann führte der Weg weiter nach Immenseezur frisch renovierten Kirche, in welcher die Gruppeeine Andacht feierte. Anschliessend sass man imPfarreisaal von Immensee zusammen und genossKaffee, kühle Getränke und Kuchen.

Marie-Louise Schmid

KF Winterthur

Der traditionelle Fasnachtsmontag-Ausflug fand die-ses Jahr bereits am 11. Februar bei schönstem Winter-wetter statt. Die Gruppe traf sich frühmorgens für dieFahrt ins Pestalozzidorf in Trogen. Mit Kaffee und Gip-feli wurde man dort willkommen geheissen und be-sichtigte anschliessend das Besucherzentrum. Ein-drücklich, was der Winterthurer Robert Corti hiernach dem 2. Weltkrieg errichtet hat. Viele Kinder fan-den hier ein Zuhause. Auch heute hat das Pestalozzi-dorf immer noch grosse Bedeutung, bietet es dochJugendlichen Heimat und Lebensschule für die Zu-kunft. Nach einer Neuorientierung engagiert sich dasPestalozzidorf heute auch im Ausland mit Hilfe zurSelbsthilfe.Nach wunderbarer Fahrt durch die Hügellandschaftmachte man Mittagshalt oberhalb Altstätten. Ge-stärkt ging es dann weiter über den Stoss nach Ap-penzell. Dort erfuhr man auf einem geführten Rund-gang durch das schmucke Dorf vieles über Lebenund Traditionen in Appenzell.

Gottfried Zumbühl

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Region Aargau und beide Basel

Das Projekt «Wolfbach lebt in Bogota» ist in eineneue Phase getreten. An der Sitzung im Januar inBrugg wurden von den Anwesenden klare Zielset-zung und das konkrete weitere Vorgehen gefordert.Im Februar waren Klaus Werner und Peter Konrad inBogota, um mit den Verantwortlichen dieses Projekteingehend zu besprechen und die nötigen Schrittefür die Gründung einer Kolpingstiftung in die Wegezu leiten.An der Sitzung im April in Zürich wurde dann von Pe-ter Konrad darüber informiert und es wurde festge-legt, dass bis Ende Juni 2008 der Stiftungsrat be-stimmt werden muss. Dieser Stiftungsrat setzt sichaus je 5 Mitgliedern aus der Schweiz und Kolumbienzusammen. Der Sitz der Stiftung ist demzufolge inBogota und in Luzern.Zweck der Stiftung ist die Integration von demobili-sierten und vertriebenen jungen Leuten in dieGesellschaft. Hinter dem Projekt stehen die Bischofs-konferenz von Kolumbien, das Kriegsministerium vonKolumbien und das Bürgermeisteramt von Bogota.Sie stellen das Land und finanzielle Mittel imGrossraum Bogota zur Verfügung. Zurzeit werdenStiftungsräte in der Schweiz gesucht und ein Flyerproduziert, welcher über das ganze Projekt infor-miert.Es braucht viele Hände, die anpacken. Es braucht aberauch viele Gedanken, wie angepackt werden soll. Un-ter dem Motto «wir sind Kolping» wird darum umUnterstützung für dieses Projekt gebeten. Informa-tionen bei Geri Müller, Leiter Aargau und beide Basel.

Wolfbach lebt in Bogota

Fasnachtsausflug in die Ostschweiz

Kolpingfamilien

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Positiv fiel der Rückblick der Zentralpräsiden-tin und des Zentralpräses auf das Verbandsjahr2007 aus. Margrit Unternährer zeigte in ihremJahresbericht auf, wie sich die Geschäfts-leitung nicht nur um die Finanzierung desVerbandes kümmert, sondern auch ein Augen-merk auf die Verbandsentwicklung und dieVertretung des Kolpingwerkes nach aussenlegt.

Positive Jahresrechnung

Die von Zentralkassier Bruno Zimmermannpräsentierte Jahresrechnung schloss bei ei-nem Aufwand von 1 893 234 Franken wiede-rum mit einem Ertragsübe rschuss von 23 897Franken ab. Zu denken geben muss, dass dieMitgliederbeiträge in den letzten fünf Jahrenum 25 508 Franken auf 123 891 Franken abge-nommen haben. Segensreiche Inlandhilfe lei-stet die Kolping Stiftung, die im Jahr 2000 ausder Bürgschaftsgenossenschaft hervorgegan-gen ist. Seither konnte sie Vergabungen vonfast 80 000 Franken für kleine Hilfen an Fami-lien, Einzelpersonen und soziale Organisatio-nen ausrichten.

Wahl der Verbandsführung

Statutengemäss wird die Verbandsführungvon der ZK jeweils für eine vierjährige Amtszeitgewählt. In der Geschäftsleitung demissio-nierte Zentralaktuar Marco Henseler, um genü-

gend Zeit für die neuen beruflichen Herausfor-derungen zu haben. Der vierjährige Einsatzdes Ehrennadelträgers wurde herzlich ver-dankt. Als neues Mitglied konnte mit Paul Her-mann (KF Gerliswil-Emmenbrücke, Bild) ein be-kanntes Kolping-Gesicht gewählt werden.

Einstimmig bestätigt wurden Zentralpräsiden-tin Margrit Unternährer, Bruno Zimmermannund Emil Gnos als Mitglieder der Geschäftslei-tung sowie Zentralpräses Edi Birrer, SybilleKühne, Christoph Pfister, Erich Reischmannund Astrid Gysin als Zentralräte. Leider bleibendrei Sitze im Zentralrat vakant.

Ehrenmitgliedschaft für Remo Rainoni

Für das 40-jährige Wirken für die Verbands-zeitschrift wurde Remo Rainoni von der ZKzum Ehrenmitglied des SKW ernannt. (Mehrdazu in KOLPING 4/2008.)

Zentralkonferenz in GossauEinmütigkeit herrschte an der ZK 2008 vom Samstag, 7. Juni in Gossau bei den 161 Stimmberechtigten aus 55 Kolpingfamilien. Sie genehmigtendie Jahresrechnung 2007 und bestätigten die Verbandsführung.

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Die Zentralkonferenz 2008 in Gossau stärkte die gemeinschaftlichen Bande untereinander und zu den Freunden im Internationalen Kolpingwerk.Das Jahresmotto «Wir sind Kolping» war spürbar und erlebbar.

Schweizer Kolpingwerk seit 140 Jahren aktiv

Die diesjährige Zentralkonferenz fand mit derOstschweiz in jener Region statt, welche dieWiege der Kolpingarbeit in der Schweiz ist.Hier wurden in Appenzell 1853 und in Ror-schach 1854 die ersten Kolpingfamilien derSchweiz gegründet. Hier begann 1868 vor 140Jahren der Aufbau des Schweizer Zentralver-bandes, nachdem der St. Galler VereinspräsesWilhelm Linden zum ersten Zentralpräses derSchweiz ernannt worden war und nach Wil zurersten Präsideskonferenz der Schweiz einlud.Wie 1957, 1969 und 1999 war die KF Gossauein gewohnt herzlicher ZK-Gastgeber und ver-wöhnte die 190 Delegierten und Gäste im An-dreaszentrum aus der Küche des RestaurantsZunftstube auch kulinarisch vorzüglich.

Auf den Spuren Adolph Kolpings

Zentralpräsidentin Margrit Unternährer stellteals Impuls für die Zentralkonferenz das mo-

derne Mosaik aus der Taufkapelle in KolpingsGeburtsort Kerpen vor, welches den Lebens-weg Adolph Kolpings und gleichzeitig seinenAuftrag an uns zeige: «Adolph Kolping hat keinGesicht – wir müssen ihm dieses geben. Seinegrossen Hände sind weltumspannend – siewollen durch uns anpacken. Das Bild ist unge-rahmt und offen – Kolpings Arbeit soll undmuss durch uns weitergehen.»

Über Grenzen hinaus verbunden

Mit der Partnerschaft zu anderen Nationalver-bänden wirkt das Schweizer Kolpingwerk überden eigenen Kreis hinaus. IKW-GeneralsekretärHubert Tintelott überbrachte die Grüsse desGeneralpräses und erinnerte daran, dass vor40 Jahren nach der Generalversammlung inSalzburg mit der «Aktion Brasilien» die Ent-wicklungszusammenarbeit des Verbandes,aber auch seine stärkere Internationalisierung

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begann. Damals war Kolping in 14 Ländern tä-tig, heute in 61. Das Erfolgsrezept sei einfach:«Sich den Nöten der Menschen stellen, dienicht nur materieller Art sind. Kolping ist eineGemeinschaft, die vielen Menschen Orientie-rung und Halt bietet und sie trägt.»

«Unser Erfolgsrezept ist klar:Sich den Nöten der Menschen stellen.»

IKW-Generalsekretär Hubert Tintelott

Die freundschaftlichen Beziehungen wurdenauch von den Gästen aus den Nationalverbän-den Slowenien, Rumänien, Südtirol und Öster-reich verdankt.

Blick voraus

Im einstündigen Bildungsteil am Samstag-nachmittag lud die Projektgruppe Seniorenar-beit ein, die Realität, dass 72 Prozent der Mit-

glieder mehr als 60 Jahre alt sind, als Chancezu nutzen: «Wir sind eine Mehrgenerationen-gemeinschaft mit Zukunft – auch von der Ge-neration 60plus aktiv mitgestaltet.»

Ein grosses Projekt ist mit dem Adolph Kol-ping-Besinnungsweg von Hochdorf nach Bal-degg in Vorbereitung, der im August 2009 er-öffnet werden soll. Näheres dazu wird zu gege-bener Zeit in der Verbandszeitschrift zu lesensein.

Eingeladen sind alle schon vorher zum Fami-liensonntag am 24. August in Beromünster,zum Frauenweekend am 6./7. September inStans und vom 10. bis 14. Juni 2009 zu einerReise nach Köln auf den Spuren Adolph Kol-pings. Die nächste Zentralkonferenz findet amSamstag, 6. Juni 2009 in Luzern statt.

Gottesdienst mit der Pfarrei

Um die Zentralkonferenz zu beschliessen undzu feiern, versammelten sich die Teilnehme-rinnen und Teilnehmer mit der Pfarrei Gossauzum Gottesdienst in der Andreaskirche. Zen-tralpräses Edi Birrer zelebrierte den Gottes-dienst zusammen mit Ortspräses Pfarrer Ni-klaus Popp, ex-Zentralpräses Jean-Marc Chan-ton und Nationalpräses Tibor Melis aus Rumä-nien. Er erklärte: «Die Zentralkonferenz ist einZeichen, dass uns Kolping nicht gleichgültigist. Wir sind Kolping und können einander inder Schweiz, in Europa und weltweit unter-stützen und einander Mut machen.» ZurStunde der Eröffnung der Fussball-Europa-meisterschaft erbaten die Gottesdienstteil-nehmer Gottes Hilfe, um ihr Ziel auf demSpielfeld des Lebens zu treffen. Vor dem Wegnach Hause stärkte ein von Kirchgemeindeund Pfarrei Gossau offerierter Apero die Teil-nehmenden.

Remo Rainoni

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Klara Niederberger wanderte selber schon auf dem Jakobsweg. Sie begleitet uns an diesemWochenende, wo wir auf lustvolle Art auf verschiedenen Wegen unterwegs sind. In dergeschichtsträchtigen Region in und um Stans waren oder sind immer noch Säumerwege (mittel-alterliche Handelswege), Söldnerpfade (die von Stans und anderen Orten aus in fremde Kriegs-dienste führten) und eben Pilgerwege von Bedeutung.

ProgrammSamstag, 6. September 2008 13.00–14.00 Uhr Eintreffen in Stans, Zimmerbezug im Hotel Engel und anschliessend

Begrüssung im Restaurant14.00–16.30 Uhr Auf historischen Wegen in Stans, Dorfrundgang

Ausklang mit Zvieri an einem geschichtsträchtigen Ort17.00 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paulca. 18.30 Uhr Spaziergang zum «Geisseheimet» – nach Bedarf wird auch ein

Fahrdienst organisiertNachtessen auf dem Hof der Familie Odermatt, Meierskälen

Sonntag, 7. September 2008Ab 7.30 Uhr Gemeinsames Frühstück im Hotel Engel, Zimmerabgabe09.00–11.30 Uhr Impulse und Eindrücke zum Jakobsweg im Gesellenhaus11.30–12.00 Uhr Adolph-Kolping-Besinnungsweg: SKW-Präsidentin Margrit Unternährer

stellt dieses Wegprojekt im Raum Hochdorf vor12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen im Gesellenhaus und Abschluss

Kostenpro Person im 2-Bett-Zimmer im Hotel Engel, Stans, Fr. 140.– (Einzelzimmer sind nur wenige verfügbar). Ohne Übernachtung Fr. 100.–.

Informationen Theres Keiser, Ruggern, 6056 Kägiswil, 041 660 92 03

Anmeldung Schweizer Kolpingwerk, St. Karliquai 12, 6004 Luzern

Anmeldetalon

Kolpingfamilie

Name Vorname

Adresse PLZ / Ort

Telefon E-Mail

� Mit Übernachtung � Ohne Übernachtung � normale Kost � vegetarische KostAnmeldeschluss: 31. Juli 2008. Die Anmeldungen werden bestätigt.

Frauenweekend in Stans6./7. September 2008

«Ich bin dann mal weg… »vom Pilgern und Unterwegs-Sein

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Vergangen sind die Begegnungen in Bolivien:Im Generalrat, an der 25-Jahr-Feier von Kol-ping Bolivien und im Unterwegssein mit derSchweizer Reisegruppe. Eindrückliche Mo-mente, die ich nicht so schnell vergessenwerde. Die Landschaft, die Menschen, eineganz andere Kultur.

Zum ersten Mal im Generalrat, das war eineHerausforderung für mich. Viele Begegnungenin diesen Tagen haben mich tief beeindruckt.Ich spürte eine grosse Vernetzung im Interna-tionalen Kolpingwerk. Man nimmt sich Zeit,hört zu, kommt ins Gespräch. Jeder National-verband hat seine Schwerpunkte, seine Freu-den und Sorgen.

Im Mittelpunkt der Tagung stand das diesjäh-rige Schwerpunktthema, des InternationalenKolpingwerkes «Das christliche Arbeitsver-ständnis». Der emeritierte Erzbischof von Me-xiko, Sergio Obeso betonte, dass schon in derBibel die Arbeit als integraler Teil des Mensch-seins dargestellt wird und in der christlichenSoziallehre dies auch bestätigt und bis heutedas Konzept einer würdigen Arbeit weiter ent-

wickelt wird. Kolping selbsthat von seinen Gesellengefordert: Leiste Tüchtigesin deinem Beruf! Und Kol-ping meinte damit, dass je-der Christ, in seiner Arbeitauch Verantwortung mit-trägt. Ich frage mich: Wel-chen Stellenwert hat dieseAussage heute, in unsererArbeitswelt? Wo kann ichals Christ Vorbild sein?

Oft ist der Arbeitsdruckenorm.Oft steht die Arbeit überdem Menschsein.Oft ist Arbeit nur ein Job.

Ich bin verantwortlich meinem Tun und Schaf-fen gegenüber. Ich bin da mit meiner ganzenPersönlichkeit. Sei es in der Industrie, in derWirtschaft. Sei es als Arbeitgeber oder Arbeit-nehmer. Wenn ich mich als Christ bekenne, sosoll doch mein Umfeld auch etwas spüren, vonmeiner christlichen Einstellung, von meinemZeugnis, das ich geben will, in dieser Welt andem Platz, wo ich arbeite und lebe. Immer wie-der bin ich gefordert, mein Bestmögliches zugeben.

Vergangen ist meine Reise nach Südamerika.Bleiben werden Erinnerungen, für die ichdankbar bin. Es tut gut, über den eigenen Zaunzu schauen, zu spüren, ich und du, wir sind Kol-ping, nicht nur hier, sondern weltweit verbun-den. Die Begegnung mit Kolping Bolivien warsehr herzlich. Wir waren nicht Fremde, sondernBrüder und Schwestern.

Edi BirrerZentralpräses

Wort des Zentralpräses

Leiste Tüchtiges in deinem Beruf

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Familiensonntag in Beromünster24. August 2008

Die Kolpingfamilie Beromünster und der Regional-verband Luzern freuen sich, dass der Familiensonntagdes Schweizer Kolpingwerkes 2008 in Beromünsterdurchgeführt wird.

Programm

10.00 Uhr Ankunft Teilnehmer und Bereitstellen der Fahnen imSchlössliwald (Schönwettervariante): ca. 10 MinutenFussmarsch ab Busbahnhof / Parkplätze

10.15 Uhr Gottesdienst mit Zentralpräses Edi Birrer im Schlössli-wald ob Beromünster

Anschliessend: Gemeinsamer Apéro für alle. Verpflegungaus dem Rucksack, Grillmöglichkeit vorhanden. Verkaufvon gekühlten Getränken, Grillgut, Kaffee und Kuchen zufamilienfreundlichen Preisen.

Bei schlechter Witterung findet der Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Stephan und das gemütliche Zusammensein im Pfarreiheim statt.

Busverbindungen sind ab Bahnhof Sursee, Bahnhof Beinwil am SeeAG und ab Bahnhof Luzern möglich.Der Weg zum Schlössliwald ist ab Busbahnhof Beromünster signali-siert. Marschdauer ca. 10 Minuten.

Es stehen rund um Beromünster verschiedene Parkiermöglichkeitenzur Verfügung. Der Weg zum Schlössliwald ist signalisiert. Marsch-dauer ca. 10 Minuten

Informationen

Hanspeter Bühler Oberdorf 36, 6215 Beromünster Telefon 041 930 39 32, Mobile 079 204 85 82 E-Mail [email protected] www.kolpingbero.ch