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DER STANDARD I st im Alltag etwas ver-rückt, versucht man es möglichst rasch wi eder in den ursp rüng- li chen Zustand zu bringen. Di eses me nsc hli che Verhalten hat viel mit Gewohnheit und Rou- ti_nen zu tun , die zur Auf- r echterhaltung des „geordn eten" (Zu sammen-)Lebens erforderlich sind. Gewohnheiten und Routi- nen sind es allerdings auch, die Fortschritt in allen Lebens berei- c hen erschwe ren oder verhin- dern. Je st ärker formalisiert und ri- tualisiert sie si nd, umso mehr. Kri- s en se tzen den Alltag allerdin gs außer Kraft. M.injster He inz Faßmann hat in der ZiB 2 am 23. März mit Blick auf di e 40.000 Maturantinnen und Ma- turanten e inen zweiwöchigen Auf- sc hub für die schriftliche Reifeprü- fung gewährt , um Tests oder feh- le nde Schularbeiten nachzuholen. „Sie müs sen auc h wieder in einen Schulmod us zurückkehren ", argu- mentiert e r. Aber sollen die Schü- le rinnen und Sc hül er wieder in den alten Schulmodus zurückkeh- ren? Der in der ZiB 2 interviewte Gymnas iast thematisierte die Un- sic herheit und Angst, dass sie in der Klasse „noch nicht alles be- sproc h en haben, was wir dann wirkli ch für die Ma tura brauchen". Sollte üb er die Re if eprüfung nicht eher üb erprüft we rd en, was Gymnasiasten in den zwö lf Jahren im Bildungssystem für das Leben gele rn t haben , al s was sie .fü r die Ma tura br auch en"? Non vitae sed sc hola e discimus (. Nicht für das Leben, so nd e rn für die Schul e ler- nen wir"), hatt e bereits Sen eca kriti s iert. In di eser Hinsicht kann di e tempo r äre Auß erkraftsetzung s chulis c her Routinen eine Jahr- hundertchance sein, wenn die Bil- dungsve rant wor tlichen die Erfah- rung en·a us der Corona-Krise klug zu nutz en wissen, um Schule wei- te rzud enken und Senecas Spruch in jene Richtung zu rücken , wi e wir i hn immer gern e anwe nd en: Nicht nur für die Schule , sonde rn für das Leben le rn en wir." Die griec hi sche Wur zel im Wort Kri se bezeichnet nicht eine hoffnungslose Situation , so nd ern beinhalte t bereits die Chance , den We nd epunkt. Daher sind Krisen auch Inkubationsphase und Geb urt ss tätt e für Neues. Ob diese genutzt werden oder ni cht , zeigt den Reifegrad e iner Gesellschaft. Was Covid-19 bewirkt hat, wird KOMMENTAR DER ANDEREN Das ver-rückte Klassenzimmer Der kla ss i sc he Sch ulu nterricht ma cht Corona-Pause . Kan n die Schu le von morgen aus der Krise von heute lernen? in der Systemtheorie als Kontex t- steu erung bezeichnet : Veränderte Umweltbe dingungen könne n in hochkomplexen Systemen wie Gesellscha ft en nicht mehr direkt oder linear gesteuert werden. Sie erfordern Eigenve rantwortung und Zusammenarbeit. Di ese wird gegenwärtig vielerorts sichtbar. Ein Innovationsschub . Di e Schule ist zu Hause einge- zogen ", eröffnete Lou Lorenz-Dit- telb ach er den Ziß 2-Beilrag. Ein Filmausschnitt zeigt, wie der Ma- thematikle hrer einer Schülerin per Internet ckme ldun g auf ihre Aufgaben gibt. Wie er küm- mert sich die Le hrerschaft um jede und jeden ihrer Sctzlinge. Leh- rende berichten, dass sie Schül e- rinn en un d Schül ern gar nicht ge- nug Aufgaben elektronisch über- mitteln kön nen. Von ac ht Uhr früh bis zehn Uhr abends sind sie im Kontakt, wie der Lehrer in der Sendung anmerkt. Sie zählen wie viele andere zu den Helden im Hint ergrund, die Österreich der- zeit funktionieren lasse n. Hier zeigen sich die Chancen für das österreichische Schulsys - Mi chael Schra/z lern, das in den internationalen Verglei chsstudien eh er durch- sc hnittli ch abschneidet. Was die bisherigen Maßnahmen und über- durchschnittlich hohen Investi- tionen in Bezug auf einen Innova- tionssc hub ni cht vermocht haben, schaffte Covid-19 innerhalb kür- zester Zeit. Ersten s: Bei den jüngsten Ver- boten z ur Teilnahme an den Fri- day-for-Fu ture-Veranstal tungen wegen Versäumen des Unterrichts haben sich die Verantwortlichen mit der B eg ründun g sc hwergetan, zumal die Jugendlieben dort die im Lehrp lan geforderte Eige nt ätig- keit, Selbstvera ntwortung und le- be nsnah es Lernen besser er- werben konnten als im Kl assen- zimme r. Derze it d ür fen die Schü- le rinnen und Schüler gar ni cht in die Schul e und lernen dislozie rt. Ei n Viru s ma chl 's mög li ch . Zweiten s: In den letzten Jahren wurde das Konzept „Flipped Classroom" propagiert - eine in- novative Unterrichtsmethode, nach der das übliche Vorgehen umgekehrt wird: Schüle rinn en und Schü ler erarbeiten a uf unter- sc hi edlichen Wegen (Buch, Vi- f deo, Internet, Recherch e) se lbst- ständig das erforderliche Wi sse n, die Le hrp erson kümmert sich um das nachhaltige Verstä ndni s, in - dem sie sich s tärkermitj edem ein- zelnen Kind oder Ju ge ndlich en ause inand ersetz t. Di eser person a- lisierte Zugang zum Lernen \'\/1.l r- de von den Lehrkräften nur zöger- lich ange nommen. Covid- 19 h at es v,on heute a uf morgen geschafft: Osterreic hweit sind die Sc hüle- rinn en und Schüler mit der Er- arbeitung der Le rninh alte be- schäftigt und tauschen sich üb er ihre Erf al1rungen und das Ge - le rnt e mit ihren Lehrerinnen und Le hre rn individuell aus. Keine „Osterhasenpädagogik" Paradoxerwe is e sorgt die Ent- grenz un g für eine ent sp annt ere u nd produktivere persönliche Be- ziehun g zwischen Lehr enden und Lerne nd en al s vorher. Das sp iegelt sich auch in der hohen Zu- s timmun g z ur Aussetz ung des herkömmlich en Sc hulunt errichts durch die Bundesregi erun g bei Lehrkrä ft en und Eltern (über 90 bezie hungsweise 80 Prozent) wider. SA.ISO., 28./ 29. MÄR Z 2020 I 33 Zur eingangs geste ll len Frage: Das kann die Sc hul e von morgen aus der Kri se von he ul e le rnen : 1.) Wir können a uf d ie Profes- sionalit ät un se rer Le hrerinn en und Lehrer vertrauen: Sie zeigen, wozu sie im s ta nd e s ind . Dazu brauchen sie aut onome Spielräu- m e, de nn Schulen sind komp l i- zie rt e Ensembles von Erfahrungen und Problemlöseko mp ele nz und brauc he n ein Klima des Ve rtrau- ens und ac ht same n Mi te in a n ders . 2.) Jun ge Menschen wac hsen üb er sich hin aus, we nn man s ie ernst nimmt und ihnen mehr zu- traut (als sie sich glicher we ise se lbst). Da zu ist es erforderlich, die Routine der „Osterhas enpäda- gogi k" (Lehrer stellt Fragen, deren Antwort er bere it s we iß) zu unt er- brechen und s ie wa hr z un ehmen, w ie s ie sind. 3. ) Ki nd er und Jugend li eb e, die im schulischen Unt erric ht a uf der Str ecke bl e ib en, we rd en im gegen- wär t igen Fernunt erric ht noch me hr a bgehängt, we il ihn en - aus unt erschiedlichen Gründ en - die erforderlichen R esso urcen fe hl en. 1-I ierzu si nd s owohl st ru kt ur elle Maß nahm en im Gesa mtsystem al s auch fo llbezogene Unt ers tüt - zungssysteme er fo rderlich. (Von er fo lgreichen Bildun gssyst emen lässt sich hierzu einiges le rnen!) 4.) Di e „Corona-Matu r a" w ird als bes ondere in d ie Gesc hi cht e eingeben. Anst att in den Matura - klassen zwei Wochen . na chzule r- nen", um das „Ve rsäumt e" aufzu- ho len, schlage ich vor, d ass di e Aufgaben r di e Re ife prü fu ng ge- ste ll t we rd en, um dara us zu le r- nen, was die jun gen Erwac hs enen über d ie Au ße rkraftsetzung des her kömm lichen Sc hul alltags in den Prü fung s che rn r ihr Le- ben gele rnt hab en und was nicht. Di e Lehre rinn en und Lehrer soll- ten die Ergebni sse aufgreifen und z um An lass r sc h uli. ntern e Re- form en zur Neuorganisati on ihre r Un terri chts ph iloso ph ie machen. Das Coronavirus könnt e zur wi rksams ten Fo rtbildu nosmaß - nahme des Jah r hu ndert s :erd en, we nn dad ur ch das Schulj ahr 2020/ 21 im Herbst d am it beginn t, dass nicht Lernfragen de n Unt e r- ric ht best immen, so nd ern jene , die die B ewältig ung der ent ste- he nd en Zuku nft erforder t. MICHAEL SCHRATZ ist Bildungsexperte und Er ziehungswissenscha fter.

KOMMENTAR DER ANDEREN SA.ISO. , 28./ 2 9 . MÄR Z 2020 I 33 ... · Si erford rn Eig nv rantwortung und Zu s amm enarbeit. Di se wird gegenwärtig vie l rorts s ichtbar. Ein Innovationsschub

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Page 1: KOMMENTAR DER ANDEREN SA.ISO. , 28./ 2 9 . MÄR Z 2020 I 33 ... · Si erford rn Eig nv rantwortung und Zu s amm enarbeit. Di se wird gegenwärtig vie l rorts s ichtbar. Ein Innovationsschub

DER STANDARD

Ist im Alltag etwas ver-rückt, versucht man es mögli chst rasch wieder in den ursp rüng­

lichen Zustand zu bringen. Dieses m enschliche Verhalten hat viel mit Gewohnheit und Rou­ti_nen zu tun , die zur Auf­rechterhaltung des „geordneten" (Zusammen-)Lebens erforderlich sind. Gewohnheiten und Routi ­nen sind es al lerdings auch , die Fortschritt in allen Lebensberei­chen erschweren oder verhin­dern. Je stärker formalisiert und ri­tualisiert sie sind, umso mehr. Kri­sen setzen den Alltag allerdings außer Kraft .

M.injs ter Heinz Faßmann hat in der ZiB 2 am 23. März mit Blick auf die 40.000 Maturantinnen und Ma­turanten einen zweiwöchigen Auf­schub für die schriftliche Reifep rü­fung gewährt, um Tests oder feh­lende Schularbeiten nachzuholen. „Sie müssen auch wieder in einen Schulmodus zurückkehren", argu­mentiert er. Aber sollen die Schü­lerinnen und Schüler wieder in den alten Schulmodus zurückkeh­ren? Der in der ZiB 2 interviewte Gym nas iast thematisierte die Un­sicherheit und Angst, dass sie in der Klasse „noch nicht al les be­sprochen haben, was wir dann wirklich für die Matura brauchen".

Sollte über die Reifeprüfung nicht eher überprüft werden, was Gymnasiasten in den zwölf Jahren im Bildungssystem für das Leben ge lern t haben , al s was s ie .fü r die Matura brauch en" ? Non vitae sed scholae discimus (. Nicht für das Leben , sondern für die Schule ler­nen wir"), hatte bereits Seneca kritis iert. In di eser Hinsicht kann die temporäre Außerkraftsetzung schulischer Routinen eine Jahr­hundertchance sein, wenn die Bil­dungsverantwortlichen die Erfah­rungen · aus der Corona-Krise klug zu nutzen wissen, um Schule wei­terzudenken und Senecas Spruch in jene Richtung zu rücken , wi e wir ihn immer gerne anwenden : „Nicht nur für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. "

Die griechische Wurzel im Wort Krise bezeichnet nicht eine hoffnungslose Situation, sondern beinhaltet bereits die Chance, den Wendep unkt. Daher sind Krisen auch Inkubationsphase und Geb urtss tätte für Neues. Ob diese genutzt werden oder nicht , zeigt den Reifegrad einer Gesellschaft. Was Covid-19 bewirkt hat , wird

KOMMENTAR DER ANDEREN

Das ver-rückte Klassenzimmer Der klass ische Schulunterricht macht Corona-Pause.

Kann die Schule von morgen aus der Krise von heute lernen?

in der Systemtheorie als Kontext­steuerung bezeichnet: Veränderte Umwel tbedingungen können in hochkomplexen Systemen wie Gesellsch aften nicht mehr direkt oder linear gesteuert werden. Sie erfordern Eigenverantwortung und Zusamm enarbeit. Diese wird gegenwärtig vielerorts s ichtbar.

Ein Innovationsschub . Die Schu le ist zu Hause einge­

zogen", eröffnete Lou Lorenz-Dit­telbach er den Ziß 2-Beilrag. Ein Filmausschnitt zeigt, wie der Ma­th ematikl ehrer einer Schül erin per Internet Rü ckm eldung auf ihre Aufgaben gibt. Wie er küm­mert s ich die Lehrerschaft um jede und jeden ihrer Schü tzlinge. Leh­rende berichten, dass s ie Schüle­rinnen und Schülern gar ni cht ge­nug Aufgaben elektroni sch über­mitteln kön nen. Von acht Uhr früh bis zehn Uhr abends s ind sie im Kontakt, wie der Lehrer in der Sendung anm erkt. Sie zähl en w ie viele andere zu den Helden im Hintergrund , die Österreich der­zeit funktionieren lassen.

Hier zeigen sich die Chancen für das österreichische Schulsys-

Michael Schra/z

lern, das in den internationalen Vergleichsstudien eher durch­schnittlich abschnei det. Was die bisherigen Maßnahmen und über­durchschnittlich hohen Investi­tionen in Bezug auf einen Innova­tionsschub nicht vermocht haben , schaffte Covid-19 innerhalb kür­zes ter Zeit.

Ers tens: Bei den jüngsten Ver­boten zur Teilnahme an den Fri­day-for-Fu ture-Veranstal tungen wegen Versäum en des Unterrichts haben s ich die Verantwortli chen mit der Begründung schwergetan, zum al di e Jugendli eben dort die im Lehrp lan geforderte Eigentätig­keit , Selbstverantwortung und le­bensnah es Lern en besser er­werben konnten als im Kl assen­zimmer. Derzeit dürfen die Schü­lerinnen und Schüler gar nicht in die Schul e und lern en dis loziert. Ein Virus ma chl 's möglich .

Zweitens: In den letzten Jah ren wurd e das Konzept „Flipped Classroom " propagiert - eine in­novative Unterr ichtsmethode, nach der das übliche Vorgehen umgekehrt wird: Schül erinnen und Schü ler erarbeiten auf unt er­schiedlichen Wegen (Buch, Vi-

f deo, In ternet, Recherche) selbs t­ständig das erforderli che Wissen , die Lehrperson kümmert s ich um das nachhaltige Verständni s, in ­dem sie sich stärkermitj edem ein­zelnen Kind oder Jugendlichen au se inandersetzt. Dieser persona­lis ierte Zugang zum Lern en \'\/1.l r­de von den Lehrkräften nur zöger­lich angenommen. Covid- 19 h at es v,on heute auf morgen geschafft: Osterreichweit sind die Schü le­rinnen und Schül er mit der Er­arbeitung der Lerninh alte be­schäfti gt und tauschen s ich über ihre Erfal1rungen und das Ge­lernte mit ihren Lehrerinn en und Lehrern individuell aus.

Keine „Osterhasenpädagogik" Paradoxerwe ise sorgt d ie Ent­

grenzung für eine entspanntere und produktivere persönli che Be­ziehung zwischen Lehrenden und Lern enden als vorher. Das spiegelt s ich auch in der hohen Zu­s timmung zur Aussetzung des herkömmlichen Schulunterrichts durch die Bundesregierung bei Lehrkräft en und Eltern (über 90 beziehungsweise 80 Prozent) wider.

SA.ISO., 28./29. MÄRZ 2020 I 33

Z ur eingangs ges tell len Frage : Das kann di e Schul e von morge n aus der Kri se von heule lernen :

1.) Wir könn en auf d ie Profes­s ionalität unserer Lehrerinn en un d Lehrer vert rauen: S ie zeige n , wozu s ie im s tand e s ind . Dazu brau chen s ie autonome Spielräu ­me, denn Schu len s ind komp li­ziert e Ensem bles von Erfahrun gen u nd Problem lösekompelenz und brauchen ein Klim a des Vert ra u­ens und achtsamen Mi te inanders .

2.) Junge Menschen wachse n über s ich hin aus, wenn man s ie ern s t nimmt und ihnen meh r zu ­traut (als s ie s ich möglicherwe ise se lbst). Dazu is t es erforderli ch, d ie Routin e der „Os terhasenpäda­gogik" (Lehre r s te llt Fragen , deren Antwort e r bere it s we iß) zu unter­brechen und s ie wa hrzune hm en , w ie s ie sind.

3. ) Kind er und Jugend li ebe, die im sch ulisc hen Unterri cht auf de r Strecke bl e iben, werden im gegen­wärtigen Fernunterri cht noc h mehr abgehängt , we il ihnen - aus untersc h iedli chen Gründ en - die erford erli chen Ressou rcen fehlen . 1-I ierzu s ind sowohl s trukturell e Maß nahm en im Gesa mtsystem al s auch fo llbezogene Unters tüt­zu ngssys teme erfo rderli ch. (Vo n erfo lgreichen Bildungssystemen lässt s ich h ierzu e iniges le rnen!)

4.) Die „Corona-Matu ra" w ird als besondere in d ie Geschi chte eingeben. Ansta tt in den Matura­klassen zwe i Woch en . nachzul er­nen" , um das „Versäumte" aufzu­holen , sc hlage ich vor, dass di e Aufgaben fü r die Re ifeprü fu ng ge­s tell t werden, um daraus zu le r­nen, was die jungen Erwachsenen über d ie Auße rkraftsetzung des herkömm lichen Schulalltags in den Prü fungsfä chern fü r ihr Le­ben gelernt haben u nd was ni cht. Die Leh rerinnen und Leh rer soll­ten die Ergebnisse aufgre ifen und zum An lass fü r sch uli.ntern e Re­form en zur Neuorganisation ihrer Un terri chtsphilosoph ie machen.

Das Coronavirus könnte zur wi rksams ten Fortb ild unosmaß­nahme des Jahrhun derts :erden, wenn dadurch das Schuljahr 2020/21 im Herbs t dam it beginnt, dass nicht Lernfragen den Unter­ric ht bes timmen, sondern jene, die die Bewältigung der ents te­henden Zuku nft erfordert.

MICHAEL SCHRATZ ist Bildungsexperte und Erziehungswissenscha fter.