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1 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017 Fach Kunstgeschichte, FB III, Universität Trier Version: 1.2 N.D.d.V.

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017 ... · nicht erst seit der Zerstörungen der Buddha-Statuen im Tal von Bamiyan durch die Taliban (2001), die eine neue Qualität

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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017 Fach Kunstgeschichte, FB III, Universität Trier Version: 1.2 N.D.d.V.

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Vorwort

Liebe Kommilitonen/Innen,

das vorliegende kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) zum Sommersemester 2017 gibt

einen Überblick über die am Fach Kunstgeschichte angebotenen Veranstaltungen und soll

euch als Orientierungshilfe dienen. Wir hoffen, dass es euch bei der Wahl und Belegung eurer

Seminare, Kolloquien, Exkursionen etc. behilflich ist. Bei Rückfragen wendet euch bitte an die

jeweiligen Dozierenden. Bitte beachtet, dass für die An- und Abmeldung zu den

Veranstaltungen stets die Eintragung über das PORTA-System erforderlich ist. Da sich

ebenfalls Räume und Zeiten ggf. ändern können, wird nochmals ausdrücklich auf PORTA

verwiesen. Der Aufbau der einzelnen Module kann dem jeweiligen Modulhandbuch

entnommen werden.

Wir wünschen ein gutes und erfolgreiches Sommersemester!

Das Fach Kunstgeschichte

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ...................................................................................................................................... 2

Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................... 3

Veranstaltungen im Studiengang Bachelor of Arts .................................................................... 5

Übung macht den Meister/die Meisterin: Mehr Sicherheit im Wissenschaftstransfer .... 5

Deutsche Kunst des 18. Jahrhunderts ................................................................................ 7

Druckgraphik vor 1800: Techniken – Meister – Theorien .................................................. 8

Kunst als Medium aktueller religiöser Konflikte ................................................................ 9

Karten als Bilder ............................................................................................................... 11

Die Dokumentation von Sammlungsobjekten ................................................................. 13

Französische Figurenportale zwischen 1130 und 1230 ................................................... 14

Pope Fiction: Fiktionen in Malerei und Architektur in Avignon ....................................... 16

Die Kunst auf der Iberischen Halbinsel vor dem Jahr 1000 ............................................. 18

Einführung in die Kostümkunde ....................................................................................... 19

Das Kunsthistorische Wien: Die Kunstkammer ................................................................ 20

Propädeutika ............................................................................................................................ 21

Propädeutikum III: Einführung in die Geschichte der Architektur ................................... 21

Propädeutikum IV: Einführung in die Methodenlehre der Kunstgeschichte ................... 22

Veranstaltungen im Studiengang Master of Arts ..................................................................... 23

Der Glanz des Ewigen: Deutsche Dom- und Kirchenschätze ........................................... 23

Johann Georg Wille (1715-1808) – Ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mit den

Städtischen Museen Wetzlar ........................................................................................... 25

Skulptur.projekte Münster – Geschichte und Aktualität einer Ausstellung .................... 26

Brendan entdeckt das Paradies (Die Schifffahrt des Hl. Brendan in Text und

Buchillustrationen - die vorzeitige Entdeckung Amerikas?) ............................................ 28

Kunst der Reformationszeit .............................................................................................. 30

Die analogen Grundlagen der Digital Humanities: Einführung in die Benutzung von

Handschriften, Nachlässen und Alten Drucken................................................................ 31

Kolloquien ................................................................................................................................. 32

Neue Forschungen zur Kunst der Moderne und der Gegenwart..................................... 32

Präsentation von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten .............................................. 33

Neue Forschungen zur Architektur und Bildenden Kunst (Von Mittelalter bis zur

Gegenwart) ....................................................................................................................... 34

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Lehrexkursionen ....................................................................................................................... 36

Exkursion: Avignon ........................................................................................................... 36

MA-Exkursion: Skulptur Projekte Münster 2017 ............................................................. 37

Exkursion: Das Kunsthistorische Museum Wien: Die Kunstkammer ............................... 38

Verlaufspläne für die Studiengänge am Fach Kunstgeschichte ............................................... 39

Bachelor of Arts im Hauptfach ............................................................................................. 39

Bachelor of Arts im Nebenfach ............................................................................................ 40

Master of Arts im Hauptfach ................................................................................................ 40

Master of Arts im Nebenfach ............................................................................................... 40

Bachelor of Arts im Hauptfach ab WS 2013/14 ................................................................... 41

Bachelor of Arts im Nebenfach ab WS 2013/14 .................................................................. 41

Master of Arts im Hauptfach ab WS 2013/14 ...................................................................... 42

Master of Arts im Nebenfach ab WS 2013/14 ..................................................................... 42

Modulkürzel ............................................................................................................................. 43

Modulkürzel ab WS 2013/14 .................................................................................................... 44

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Veranstaltungen im Studiengang Bachelor of Arts

Übung macht den Meister/die Meisterin: Mehr Sicherheit im

Wissenschaftstransfer Nr. 13702302

Dozent/In Dr. des. Jürgen von Ahn M.A.

Zeit Mittwoch, 12 bis 14 Uhr

Raum A246

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Das BA-Seminar möchte den

Studierenden in Kooperation mit dem

Broadway Filmtheater, die Möglichkeit

bieten, einmal im öffentlichen Raum die

Praxis des öffentlichen kunsthistorischen

Vortrags zu üben.

Das Trierer Kino präsentiert im Sommer

2017 eine eigens zu diesem Zweck

zusammengestellte Filmreihe von Spiel-

und Dokumentarfilmen zu

kunsthistorischen Themen mit anschließendem Kurzvortrag und einer möglichen Diskussion.

Hier werden vor allem die Künstlerviten im Vordergrund stehen, aber auch Themen, wie

beispielsweise die Sammlungsgeschichte. Mögliche Spiel- und Dokumentarfilme wären (in

Auswahl):

PAULA – MEIN LEBEN SOLL EIN FEST SEIN (2016) EGON SCHIELE – TOD UND MÄDCHEN (2016) MR. TURNER – MEISTER DES LICHTS (2014) MEINE ZEIT MIT CEZANNE (2016) DIE MÜHLE UND DAS KREUZ (2011) RENOIR (2012)

HIERONYMUS BOSCH – SCHÖPFER DER TEUFEL (2016)

NEO RAUCH – GEFAEHRTEN UND BEGLEITER (2017)

PEGGY GUGGENHEIM – EIN LEBEN FÜR DIE KUNST (2015)

MAPPLETHORPE – LOOK AT THE PICTURES (2016)

GERHARD RICHTER PAINTING (2011)

Im Anschluss an den jeweiligen Film soll ein kurzer wissenschaftlicher Begleitvortrag von ca.

15-20 Minuten gehalten werden, welcher sich an das interessierte Laienpublikum richtet.

Die von den Seminarteilnehmern erarbeiteten Inhalte sollen hier explizit nicht

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filmtheoretischer Natur sein, sondern die im Film thematisierten kunsthistorischen Inhalte

sollen - ganz im Sinne des Wissenstransfers – so aufgearbeitet werden, damit sie einem

breiteren Laienpublikum verständlich und unterhaltsam präsentiert werden können.

Die von den Studierenden zu haltenden öffentlichen Referate werden zuvor im Seminar von

Einzelnen oder in Gruppen erarbeitet, und zunächst im geschützten universitären Rahmen

gehalten. Anschließend soll der jeweilige Vortrag im Seminar durch alle besprochen werden,

um so auf mögliche Schwachstellen bezüglich Inhalt, Präsentation, Verständlichkeit und

Vortragsstil aufmerksam zu machen. Ziel des Praxisseminars ist es – auch gerade den

Studierenden in den früheren Semestern - mehr Sicherheit in (öffentlichen) Vorträgen zu

vermitteln. Egal ob an der Universität, dem Museum oder bei Tagungen; Vorträge vor

fremdem Publikum sind aus der Berufspraxis des Kunsthistorikers nicht wegzudenken.

Auch hier macht Übung den Meister bzw. die Meisterin.

(Die Vortragenden können sich die Filme gratis anschauen. Für alle anderen Teilnehmer des

Seminars, welche sich die Vorstellungen gerne ansehen möchten, gewährt das Kino einen

sehr günstigen Sonderpreis)

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Deutsche Kunst des 18. Jahrhunderts Nr. 13702303

Dozent/In Dr. Stephan Brakensiek

Zeit Montag, 10 bis 12 Uhr

Raum A246

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Anders als die holländische oder die

flämische, die englische oder besonders die

französische Kunst des 18. Jahrhunderts ist

die Deutschlands bis heute wissenschaftlich

eher minder erforscht.

Während man schnell französische Meister

dieser Epoche nennen kann, fallen einem für

die Kunst im Heiligen römischen Reich

deutscher Nation nur schwer solche ein. Das

Seminar macht es sich zur Aufgabe in dieses

vielfach neue Feld einzuführen und mit

Meistern, Kunstzentren, Tendenzen, Themen

und Theorien vertraut zu machen. Auch

Fragen des Kunsttransfers, der Künstlerreise

sowie solche von Kunstsammeln und Kunstpräsentation sollen einen Niederschlag finden.

Auch gilt es – vielleicht abschließend – auf die Frage eine Antwort zu finden, warum gerade

die deutsche Kunst in der Forschung so lange vernachlässigt wurde und sich erst in den

vergangenen Jahren allmählich einer eigenen Wertschätzung erfreut.

Johann Christian Klengel: Hirte mit Herde in südlicher

Landschaft, um 1790

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Druckgraphik vor 1800: Techniken – Meister – Theorien Nr. 13702303

Dozent/In Dr. Stephan Brakensiek

Zeit Dienstag, 16 bis 18 Uhr

Raum A246

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Bereits einige Jahrzehnte bevor mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern eine erste Medienrevolution in Gang gesetzt wurde, die die sogenannt „Gutenberg-Galaxis“ erschloss, wurde die spätmittelalterliche Gesellschaft durch einen ähnlichen Vorgang revolutioniert, der gegenüber dem Buchdruck allerdings medienhistorisch weniger beachtet wurde – obwohl er von mindestens genauso entscheidender Bedeutung für die Ausprägung der Neuzeit war: der Bilddruck. Bilddruck meint die Wiedergabe eines Bildes durch identische Abzüge mittels einer Druckform, die zuvor gestaltet werden muss. Älteste Form dabei ist der Hochdruck, mit dem Stempel als vielleicht erstem

druckgraphischem Verfahren. Es folgt der Holzschnitt, der ab der Dürerzeit dann vollständig von Kupferstich und Radierung – beides Tiefdrucktechniken – abgelöst wird.

Diesem Medienwandel, der sich mit immer neuen technischen Errungenschaften bis ins 20.

Jahrhundert erstreckt, will das Seminar einführend nachspüren. Dabei soll geklärt werden

warum man mit welchen Materialien wie druckte, warum zum Beispiel die Eisenradierung

schnell wieder verschwand und warum der Holzschnitt erst im 19. Jahrhundert eine,

zumindest keine Renaissance erlebte. Auch wollen wir im Seminar uns über den Anspruch

der Druckgraphik zwischen Original und reproduzierendem Medium informieren

(Theoretische Teste lesen) und anhand ausgewählter Blätter wichtiger Meister aus dem

Sammlungsbestand Autopsien der Erscheinungsbilder der verschiedenen Techniken einüben

(was Unterscheidet einen Kupferstich im Abdruck von einer Radierung, etc.)

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Kunst als Medium aktueller religiöser Konflikte Nr. 13702371

Dozent/In Prof. Dr. Ulrike Gehring

Zeit Mittwoch, 10 bis 12 Uhr

Raum A246

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Spätestens seit den Anschlägen auf die französische Zeitschrift Charlie Hebdo 2016 lässt sich

die vielfach geäußerte Bemerkung, wonach moderne Kunst wenig mehr mit Religion zu tun

habe, nicht länger aufrechterhalten. Wie brisant Bilder mit einem eindeutigen

Religionsbezug sein können und welche

vermeintlichen Grenzüberschreitungen

mit Mohammed-Darstellungen

begangen werden können, zeigt der

politische Diskurs der vergangenen

Monate. Auch vor diesem Hintergrund

sollen im Sommersemester zwei

gegensätzliche, gleichwohl aber eng

miteinander verknüpfte Themenstränge

untersucht werden: Derweil einmal

religiös motivierte Bildproduktionen

radikaler und radikalisierter

Gruppierungen im Zentrum stehen,

geht es das andere Mal um bilderfeindliche Zerstörungen, die das friedliche Zusammenleben

verschiedener Kulturen und Religionen in einer global vernetzten und durch das Internet

geprägten Zeit erschweren. So wird gegen Ende des Semesters darüber nachzudenken sein,

ob wir neue visuelle Codes benötigen, die in einer offenen, demokratisierten Gesellschaft

konfliktfrei kommuniziert werden können.

Vielleicht kann das Seminar bei der Meinungsbildung helfen, wie auf religiös motivierte

Anschläge geschützter Kulturgüter zu reagieren ist. Notwendig scheint eine solche Haltung

nicht erst seit der Zerstörungen der Buddha-Statuen im Tal von Bamiyan durch die Taliban

(2001), die eine neue Qualität der ideologisch motivierten Vernichtung darstellt. Mit dem

Verweis auf islamisches Recht ordnete die Taliban-Führung seinerzeit auch die Sprengung

der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Buddha-Statuen sowie das Zerschlagen

bedeutender Statuen im Kabuler Museum an. Obwohl diese terroristischen Anschläge

weltweit verurteilt wurden, bewirkten sie wenig. Bis heute lassen sich Zerstörungen live im

Internet verfolgen: so die ikonoklastischen Übergriffe im Museum von Mossul sowie der

Untergang des Weltkulturerbes in Palmyra. Tatsächlich sind religiös motivierte Zerstörungen

von Kulturgütern aber kein Problem des Nahen Ostens. Auch in der westlichen Welt reichen

weit in die europäische (Geistes)Geschichte und die christliche Kultur zurück: von der Antike

bis zur Französischen Revolution, genauer, der Pariser Kommune, reichen die Berichte

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politisch motivierter Zerstörungen religiöser Kunst. Folgt man Horst Bredekamps

Dissertation über die Bildkämpfe von der Spätantike bis zur Reformation (1974), nehmen

Bilderstürme in nachaufklärerischen Zeiten sogar an Brisanz zu. Insofern soll im Seminar

zunächst ein Überblick über verschiedene historische Bilderstürme erarbeitet werden, bevor

Vergleiche zur Gegenwart gezogen und spezifischen Motivationen der Täter für die

Zerstörung der Bilder exemplarisch herauszuarbeiten versucht werden. Letzteres erfolgt

auch an zeitgenössischen Positionen, darunter Andres Serranos ‘Pisschrist’ (1987), Chris

Ofilis Gemälde ‘Holy Virgin Mary’ (1996), Martin Kippenbergers Skulptur ‚Zuerst die Füße‘

(1990) und Maurizio Cattelans Skulptur ‚La Nona Hora‘ (1999). Da die Negation eines Bildes

im Bildersturm – nach Auffassung von Horst Bredekamp – aber mehr über den Bildbegriff

einer Gesellschaft aussagt als das Bild selbst, soll nach den gegenwärtigen religiösen Bildern

wie nach den Gründen ihrer Zerstörung gefragt werden.

Literatur

- Bredekamp, Horst: Das Beispiel Palmyra. Köln: König 2016. - Bredekamp, Horst: Kunst als Medium sozialer Konflikte. Bilderkämpfe von der

Spätantike bis zur Hussitenrevolution, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1975. - Demandt, Alexander: Vandalismus. Gewalt gegen Kultur, Berlin: Siedler 1997. - Falser, Michael S.: Die Buddhas von Bamiyan, performativer Ikonoklasmus und das

‚Image‘ von Kulturerbe, in: Frank, Michael C. / Mahlke, Kirsten (Hg.): Kultur und Terror, (Zeitschrift für Kulturwissenschaften), Bielefeld: Transcript 2010.

- Feld, Helmut: Der Ikonoklasmus des Westens, (Studies in the History of Christian Thought 41), Leiden/New York/Kopenhagen/Köln: E.J. Brill 1990.

- Freedberg, David: Iconoclasts and their motives, Maarssen: Gary Schwartz 1985. - Gamboni, Dario: The Destruction of Art. Iconoclasm and Vandalism since the French

Revolution, London: Reaktion Books 1997. - Grojs, Boris: Medium Religion. Faith, Geopolitics, Art, (Ausst.-Kat. ZKM Karlsruhe

2008-2009), Köln: König 2011. - Latour, Bruno / Weibel, Peter (Hg.): Iconoclash. Beyond the Image Wars in Science,

Religion, and Art (Ausst.-Kat. ZKM Karlsruhe 2002), Cambrige/Massachusetts/London: MIT Press 2002.

- Réau, Louis: Histoire du vandalisme - Les monuments détruits de l'art français, (Bouquins), Ausgabe erweitert durch Michel Fleury & Guy-Michel Leproux, Paris: Robert Laffont 1994 (1958).

- Warnke, Martin (Hg.): Bildersturm. Die Zerstörung des Kunstwerks. München: Hanser 1973.

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Karten als Bilder (in Kooperation mit der Alten Geschichte)

Nr. 13702371

Dozent/In Prof. Dr. Ulrike Gehring

Zeit Mittwoch, 12 bis 14 Uhr

Raum A 142

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Täglich gehen wir wie selbstverständlich mit Karten um: Wir benutzen sie auf Reisen, zur

Orientierung in Städten auf dem Smartphone oder als Informationsträger zur Darstellung

komplexer Sachverhalte. Dabei machen wir uns nur selten bewusst, dass die Karte schon in

der Frühen Neuzeit nicht nur eine praktische Orientierungshilfe war, sondern als Speicher

von Wissen vielfältige Bedeutungszusammenhänge visualisierte. Karte und Kunst waren sich

zu dieser Zeit so nahe wie nie mehr danach.

Aus kunsthistorischer Sicht ist vor allem

die Funktion verschiedener Landkarten

in Gemälden und Raumausstattungen

interessant. Was kennzeichnet die Karte

im Bild, oder, wann wird ein Bild gar zur

Karte? Ferner ist die Bedeutung des

Künstlers als wissenschaftlicher

Kartograph (Pieter Bruegel d.Ä., Joris

Hoefnagel), die Rolle des Verlegers und

Produzenten (Braun und Hogenberg,

Mercator, de Bry, Merian) sowie die

inhaltliche Aussage des jeweiligen

Darstellungsverfahrens zu klären. Welchen Weg durchlief die Information von dem Zeitpunkt

an, als das Gelände vermessen, das noch unbekannte Gebiet (terra incognita) auf der Karte

eingetragen oder das militärisch in Anspruch genommene Territorium in eine maßstäbliche

Landschaftsaufnahme übertragen war. Woher kam die Kenntnis, wie eignete man sich

dieselbe an und wo vermittelte sich diese? Erst auf der Grundlage dieser Vorkenntnisse lässt

sich der Bogen zu Visualisierungstechniken im 20. und 21. Jahrhundert schlagen. Dabei soll

untersucht werden, welche traditionellen Bildercodes modernen Geografischen

Informationssystemen (GPS) zugrunde liegen, und welche kartographischen

Spionagetechniken beispielsweise das Künstlertrio Beatriz Costa, China Hazegh und Kevin

Ponto in ihrem PeagonBlog (2006) verfolgen.

Literatur

- Blume, Dieter: Regenten des Himmels. Astrologische Bilder in Mittelalter und Renaissance, Berlin 2000.

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- Edson, Evelyn: Mapping Time and Space. How Medieval Mapmakers Viewed Their World, British Library Studies in Map History I, London 1997.

- Goss, John: KartenKunst. Die Geschichte der Kartographie, Braunschweig 1994. - Hedinger, Bärbel: Karten in Bildern. Zur Ikonographie der Wandkarte in holländischen

Interieurgemälden des 17. Jahrhunderts, Hildesheim 1986. - Mercator, Gerhard: Atlas. Kosmographische Gedanken über die Erschaffung der Welt

und ihre Kartographische Gestalt (1595), hrsg. von Wilhelm Krücken, Duisburg 1994. - Sammet, Gerald: Der vermessene Planet. Bilderatlas zur Geschichte der Kartographie,

Hamburg 1990. - Schenk, Frithjof Benjamin: Mental Maps. Die Konstruktion von geographischen

Räumen in Europa seit der Aufklärung, in: Geschichte und Gesellschaft 28, 2002, S. 493-514.

- Schneider, Ute: Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004.

- Schneider, Ute und Dipper, Christof: Kartenwelten. Die Repräsentation des Raumes in der Neuzeit, Darmstadt 2006.

- "Der Welt Lauf". Allegorische Graphikserien des Manierismus, Ausstellungskatalog Stuttgart und Bochum, hrsg. v. Hans-Martin Kaulbach und Reinhart Schleier, Ostfildern 1996.

- Wilson, Stephen: Art + Science. How scientific research and technological innovation are becoming key to 21st-century aesthetics, Thames & Hudson, London 2010.

- Woodward, David (Hg.): Art and Cartography. Six Historical Essays, London 1987.

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Die Dokumentation von Sammlungsobjekten Nr. 13702355

Dozent/In Dr. Markus Groß-Morgen

Zeit Freitag, 12 bis 14 Uhr

Ort Museum am Dom Trier, Bischof-Stein-Platz 1

Veranstaltungsform Seminar (Blockveranstaltung)

Inhalt

„Die Dokumentation der Sammlungsbestände

ist eine Kernaufgabe des Museums.“1 Die

Dokumentation von Museumsobjekten gehört

zu den Schlüsselqualifikationen einer

Kunsthistorikerin/eines Kunsthistorikers und

ist eine hervorragende Übung im genauen

Sehen und Beschreiben. Ein sorgfältig

dokumentiertes Objekt kann man leichter

sachgerecht lagern, es ist leichter zu

identifizieren und aufzufinden und schließlich

stellt es die Grundlage für die weitergehende wissenschaftliche Bearbeitung dar. Zunächst

sollen die Grundlagen für eine erfolgreiche Dokumentation erarbeitet und an Beispielen

gezeigt werden. Wichtigste Orientierung ist hierbei der „Leitfaden für die Dokumentation

von Museumsobjekten“, der im Jahre 2011 vom Deutschen Museumsbund herausgegeben

wurde (s. u. Link zum Download). Anhand von ausgewählten Objekten des Museums am

Dom soll das Inventarisieren geübt werden. Die Ergebnisse werden in das Datenbanksystem

Adlib Museum bzw. in die lite-Version des Programms eingegeben. Dazu steht im Internet

steht eine voll funktionsfähige Gratisversion zum Herunterladen zur Verfügung:

http://www.adlibsoft.de/produkte/adlib-museum-lite#. Die Ergebnisse können später in die

Vollversion integriert werden. Ein Arbeiten mit der Vollversion des Museums kann aus

Gründen der Datensicherheit nur im Demobetrieb gezeigt werden. Nach Absprache mit den

Teilnehmern werden teilweise Blockseminare vereinbart.

Literatur

- Sammlungsdokumentation. Geschichte. Wege. Beispiel (=MuseumsBausteine 6). München/Berlin 2001.

- Deutscher Museumsbund (Hrsg.): Leitfaden für die Dokumentation von Museumsobjekten – Von der Eingangsdokumentation bis zur wissenschaftlichen Erschließung; Berlin 2011. (Online unter: www.museumsbund.de/fileadmin/geschaefts/dokumente/Leitfaeden_und_anderes/LeitfadenDokumentation.pdf.

- Henker, Michael (Hrsg.): Inventarisation als Grundlage der Museumsarbeit. Berlin/München 2013.

1 Leitfaden für die Dokumentation von Museumsobjekten, S. 3.

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Französische Figurenportale zwischen 1130 und 1230 Nr. 13702369

Dozent/In MA Lukas Huppertz

Zeit Dienstag, 10 bis 12 Uhr

Raum A142

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Die auf Geheiß von Abt Suger erbauten Westportale von Saint-Denis gelten als Auftakt zur

Entwicklung des gotischen Figurenportals. Ein Kennzeichen des neuen Portaltyps ist die

stringente Ordnung, die den Skulpturenschmuck der verschiedenen Bauteile zu einem

System verspannt, das auch die benachbarten Portale umfassen kann.

Das Seminar wird einen Überblick über die

wichtigste Entwicklungsperiode dieser

systematischen Portalprogramme im

französischen Kernland geben. Die örtliche

und zeitliche Begrenzung fordert die Frage

nach den historischen

Entstehungsbedingungen dieser Bildform

heraus. Durch die Untersuchung von

Stabilität und Wandel der Bildthemen

dient die Veranstaltung auch als

Einführung in die christliche Ikonographie.

Die Fragestellung, wie die einzelnen

Bildelemente im Beziehungs-geflecht der Portale interagieren, bietet Anlass, Wolfgang

Kemps Konzept des Bildsystems im Hinblick auf seine Verwendbarkeit für die Analyse

baugebundener Skulptur zu erproben. Ein steter Fokus wird auch auf das Verhältnis von Bau-

und Bildhauertechnik, von Baugestalt und Einzelform zu richten sein. An verschiedenen

Punkten bieten sich Anlässe, die Problembereiche der Erhaltung, Restaurierung und der

intermedialen Vernetzung der Bildkünste anzusprechen.

Literatur

- Wolfgang Kemp: Mittelalterliche Bildsysteme in Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft, Bd. 22 (1989), S. 121-134 (zur Methode).

- Willibald Sauerländer: Gotische Skulptur in Frankreich 1140-1270, München 1970, sowie

- Ders.: Das Jahrhundert der großen Kathedralen. 1140-1260 [Universum der Kunst; Bd. 36: Gotik I], München 1990 (Paris 1989) (besonders S. 55-71, sowie Teil II und III).

- Wilhelm Schlink: Der Beau-Dieu von Amiens. Das Christusbild der gotischen Kathedrale, Frankfurt am Main 1991 (vor allem das Kapitel zum Zusammenspiel der Portalskulpturen).

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- Martin Büchsel: die Geburt der Gotik. Abt Sugers Konzept für die Abteikirche St. Denis, Freiburg i.Br. 1997 (insbesondere das erste und letzte Kapitel mit ihrer Entzauberung der neuplatonischen Phantasien zur Geburt der Gotik und wichtigen Überlegungen zum Verhältnis von Struktur und Stil).

- Fabienne Joubert: La sculpture gothique en France. XIIe – XIIIe siècles, Paris 2008 (hervorragender Überblick aus französischer Sicht unter Berücksichtigung der Restaurierungs-, Musealisierungs- und Fachgeschichte, wichtig vor allem das Kapitel „Histoire de l'art“ und die gesamte „troisième partie“).

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Pope Fiction: Fiktionen in Malerei und Architektur in Avignon (mit Exkursion nach Avignon (6 Tage), voraussichtlich 23./24.-30.9. oder 1.10.2017)

Nr. 13702301

Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher

Zeit Dienstag, 14 bis 16 Uhr

Raum A 246

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Die Fresken von Matteo Giovannetti

gehörten, wie auch vor einigen Jahren

Quentin Tarantinos Pulp Fiction, zum

Modernsten und abgedrehtesten, was es im

mittleren Drittel des 14. Jh. in den

Kunstzentren des damaligen Europa gab. So

entstand der eigenartige Titel. Etwa

hundert Jahre vor „Erfindung“ der

Zentralperspektive hat der aus Siena bzw.

Orvieto kommende Matteo Giovannetti am

päpstlichen Hof die päpstlichen Kapellen und private „Camerae“ mit solchen Innovationen

ausgestattet. Da die Räume der Malerei anders konstruiert sind als zentralperspektivische

(siehe hierzu z.B. Erwin Panofsky, Die Perspektive als symbolische Form), wurden sie lange

nicht „entdeckt“. Allerdings hat schon in der 80er Jahren des 20. Jh. Hans Belting auf ihre

Bedeutung aufmerksam gemacht. Nun wird Tanja Hinterholz diese neu im

kulturgeschichtlichen Kontext einordnen und ihre Art, räumliches Sehen zu vermitteln,

beschreiben, bewerten und erklären. Darüber hinaus plant sie, evtl. mit ihren Salzburger

Studierenden und mit uns vor Ort in Avignon bzw. Villeneuve-Lès-Avignon zu diskutieren.

Italienischkenntnisse sind nicht erforderlich. Französischkenntnisse sind möglicherweise nicht

ganz unwichtig.

Literatur

- Erwin Panofsky, Die Perspektive als symbolische Form, in: Beiträge der Bibliothek Warburg, Bd. 4, 1925, S. 159-330 (und spätere Versionen/Ausgaben sowie online).

- Dieter Blume, Rom im Exil : die fiktiven Räume des Matteo Giovanetti in Avignon, in: Convivium, 2.2015, 1, 74-87.

- Matteo Giovannetti al Palazzo dei Papi ad Avignone, Milano 1965 (L’ arte racconta ; 36).

- Enrico Castelnuovo, Un pittore italiano alla corte di Avignone : Matteo Giovannetti e la pittura in Provenza nel secolo XIV, Torino 1962 (Saggi ; 317).

- Monument de L’Histoire, ed. Dominique Vingtain, Avignon 2002. - Handschrift (Heidelberg) digital:

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fdigi.ub.uni-

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Die Kunst auf der Iberischen Halbinsel vor dem Jahr 1000 Nr. 13702355

Dozent/In Dr. Jochen Staebel

Zeit Montag, 14 bis 16 Uhr

Raum A 246

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Oftmals zur Kunstlandschaft der Randregion degradiert, präsentiert sich die

frühmittelalterliche Skulptur und Baukunst im Norden der Iberischen Halbinsel im

kunsthistorischen Schatten der karolingischen und merowingischen Kunst ausgesprochen

homogen und unverfälscht. Von den innovativen Prozessen in Mitteleuropa nach der

Jahrtausendwende durch die dominierende Präsenz der muslimischen Nachbarn weitgehend

abgeschnitten, fristeten zahlreiche Bauten ihren Dornröschenschlaf im Erscheinungsbild

ihrer Gründung und wurden erst in den letzten drei Jahrzehnten für das kunsthistorische

Interesse wiedererweckt.

Neben den westgotischen Kirchen des 6. und 7. Jahrhunderts in Kastilien und Portugal,

behandelt das Seminar die Sakral- und Profanbauten des christlichen Rückzugsgebietes aus

dem 8.-10. Jahrhundert im Königreich Asturien. Dabei sollen die im Referat monographisch

vorgestellten Bauten und Werke nicht isoliert behandelt, sondern immer in Hinblick auf ihre

Wechselbeziehungen zur merowingischen, karolingischen, byzantinischen, mozarabischen

und islamischen Kunst beleuchtet werden; besonders die Bauplastik und die Wandmalereien

sowie die gesamte Ausstattung der einzelnen Bauten werden hierbei nicht unerheblichen

Raum beanspruchen.

Literatur

Grundlage für die Seminarinhalte bildet der im Sommer 2016 im Vervuert Verlag

erschienene Heidelberger Tagungsband "Im Schnittpunkt der Kulturen", hrsg. von Ines

Käflein, Jochen Staebel und Matthias Untermann, sowie als einleitende Lektüre die

Übersetzung und Neuausgabe von Henri Focillons "Das Jahr Tausend" durch Gottfried

Kerscher aus dem Jahr 2012.

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Einführung in die Kostümkunde Nr. 13702343

Dozent/In Dipl. Des. Ralf Schmitt

Zeit Freitag, 10 bis 12 Uhr

Raum B 16

Veranstaltungsform Seminar

Sprechzeiten Nach Vereinbarung, in der Regel direkt nach dem Seminar

Inhalt

Die heute oft als ‚vestimentäre Kunstgeschichte‘ etikettierten Untersuchungen von

dargestellter Kleidung in der Kunst, bieten beträchtliche Möglichkeiten zur Ergänzung und

Ausweitung der ikonographischen Analyse von Kunstwerken.

In der Veranstaltung werden deshalb die

Grundlagen der Identifizierung, Datierung

und Deutung von Bekleidungsformen

vermittelt. Sie erlauben es nicht allein, ein

Kunstwerk sicherer zu bestimmen, sondern

erleichtern es zudem, eine zeitliche,

soziologische und häufig auch regionale

Zuordnung vorzunehmen.

Die Möglichkeiten und Grenzen dieser

Methode sollen zum Teil im Stadtmuseum

Simeonstift direkt an den Kunstwerken

aufgezeigt und analysiert werden.

Zur Unterstützung der Analysen werden den Studierenden seminarbegleitend originale

historische Textilien vorgestellt, die mit den einzelnen Kunstwerken korrespondieren oder in

direkter Verbindung dazu stehen.

Literatur

- Thiel, Erika: Die Geschichte des Kostüms. Die europäische Mode von den Anfängen bis zur Gegenwart, Berlin 2010

- Loschek, Ingrid: Reclams Mode- und Kostümlexikon, Stuttgart 2005

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Das Kunsthistorische Wien: Die Kunstkammer Nr. 13702322

Dozent/In Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke

Zeit Donnerstag, 10 bis 12 Uhr

Raum A246

Veranstaltungsform Seminar

Sprechstunden Im SoSe 2017 jeweils donnerstags von 16–17 h und nach Vereinbarung (nicht am 11. Mai und nicht am 20. Juli)

Inhalt In der universitären kunsthistorischen Ausbildung wird oftmals das sogenannte Kunst-handwerk – wenn überhaupt – nur am Rande behandelt. Hier soll es in den Mittelpunkt gestellt werden, und zwar am Beispiel einer – wenn nicht gar der – höfischen Sammlung Zentraleuropas: Die Wiener Bestände teilen sich auf zwei Orte auf, neben der „Geistlichen Schatzkammer“ in der Wiener Hofburg ist es die „Weltliche Schatzkammer“ im Kunsthistorischen Museum Wien, welcher wir uns zuwenden. Über lange Jahre war die Sammlung nicht mehr zu sehen und wird erst wieder seit 2013 in neuen Ausstellungsräumen präsentiert: In 20 nach Themenschwerpunkten gestalteten Räumen eröffnet sich – wie es in der Eigenwerbung formuliert wird – eine Welt des Schönen und Geistvollen, Kuriosen und Wunderbaren. In ihren Kunst- und Wunderkammern versammelten die Habsburger Kaiser und Fürsten hier vom späten Mittelalter bis zur Barockzeit exotische und rare Materialien, denen man oft auch magische Wirkungen zuschrieb – wie edle Steine, Straußeneier, Korallen oder Haifischzähne, die man für Drachen-zungen hielt. Die Künstler schufen aus diesen Naturprodukten virtuose Kunstkammerstücke. Zu den Höhepunkten der Kunstkammer Wien zählen herausragende Goldschmiedearbeiten, wie die berühmte Saliera (also ein Salz- oder Pfefferfass) von Benvenuto Cellini für den französischen König Franz I., die 2003 in einem spektakulären Einbruch geraubt wurde und erst 2006 zurückkehrte. Es finden sich Spitzenleistungen der Skulptur, meisterhafte Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinarbeiten, virtuose Steingefäße, aber auch wertvolle Uhren, komplizierte Automaten, merkwürdige wissenschaftliche Instrumente, kostbare Spiele und vieles mehr. Das Seminar wird durch Referate (evtl. in Gruppenarbeit) versuchen, die unter-schiedlichen

Abteilungen der Kunstkammer vorzustellen, wobei die durch das Museum online gestellten

Videos (auch über YouTube abrufbar) sowie die ebenfalls online zugängliche

Museumsdatenbank mit in die Referats-präsentationen einbezogen werden sollen. Jedoch

wird auch die Bereitschaft vorausgesetzt, sich durch weiterführende Literatur die einzelnen

Gattungen bzw. Objekte vertiefend zu erschließen, beispielsweise – wenn der Künstler

bekannt ist – auch durch monographische Abhandlungen.

Eine von mir angebotene Bachelor-/Master-Exkursion nach Wien vom 6. bis 10. Juni 2017

könnte freiwillig (also, dies ist keine Voraussetzung zum Besuch des Seminars) das Thema

vertiefen helfen; die BA-/MA-Exkursion wird separat als 5-Tages-Exkursion angeboten

(Einzelheiten dort).

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Propädeutika

Propädeutikum III: Einführung in die Geschichte der Architektur Nr. 13702311

Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher

Zeit Donnerstag, 12 bis 14 Uhr

Raum A 9/10

Veranstaltungsform Vorlesung mit Übung

Inhalt

Wie der Umgang mit Malerei erfordert derjenige mit

Architektur Kenntnisse der Terminologie,

struktureller Bedingungen formaler, historischer

Vorgänge, Einblick in die Prozesse von

Überformungen in den verschiedenen Epochen

sowie der Geschichte allgemein.

Die Terminologie wird systematisch sowie vor Ort an

Gebäuden in Beschreibungs- und Analyseübungen

erarbeitet. Eine Exkursion nach Avignon sowie die

Analyse profaner, sakraler und Klosterarchitektur

schließt sich im September an (voraussichtlich

23./24.-30.9./1.10.2017 - bitte Termin vormerken -

Anmeldung im SoSe) und vervollständigt damit das

Modul.

Aber ansonsten ist es wie bei einem Marathonlauf:

SIE müssen laufen ... Es empfiehlt sich daher, das (kleine) Wörterbuch der Architektur zu

besorgen und häufig darin zu blättern, gegebenenfalls auch die Terminologie zu verstehen

und zu erlernen versuchen.

Literatur

- John Summerson, Die klassische Sprache der Architektur, Braunschweig/Wiesbaden 1983.

- Günther Binding, Architektonische Formenlehre, Darmstadt 2009. - Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, Stuttgart 2005. - (Kleines) Wörterbuch der Architektur (verschiedene Ausgaben): Reclam Stuttgart

1995-2015.

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Propädeutikum IV: Einführung in die Methodenlehre der Kunstgeschichte Nr. 13702312

Dozent/In Dr. Stephan Brakensiek

Zeit Dienstag, 12 bis 14 Uhr

Raum A9/10

Veranstaltungsform Vorlesung mit Übung

Inhalt

Das so genannte »Propädeutikum IV«

beschäftigt sich einführend mit den wichtigsten

Methoden kunstwissenschaftlichen Arbeitens,

die jede/r Studierende zur Erarbeitung

unterschiedlichster Forschungsthemen sowie

zu einer fundierten Auseinandersetzung mit

Einzelwerken oder Werkkomplexen der

bildenden Kunst kennen sollte.

Neben den als klassisch geltenden Methoden

des Fachs, der so genannten Stilgeschichte

oder der Ikonographie/Ikonologie, sollen u. a.

auch die Rezeptionsästhetik, die

Bildhermeneutik, die Semiotik, Gender Studies,

Queer Studies und Postcolonial sowie der New

Historicism in Referaten vorgestellt und dann anhand von Textauszügen gemeinsam

erarbeitet, diskutiert und erprobt werden. Darüber hinaus werden sich die ersten Sitzungen

der Veranstaltung mit der Geschichte der Kunstgeschichte als akademischer Disziplin von

ihren Anfängen über die Etablierung als universitäre Fachdisziplin bis hinein ins 20.

Jahrhundert beschäftigen.

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Veranstaltungen im Studiengang Master of Arts

Der Glanz des Ewigen: Deutsche Dom- und Kirchenschätze Nr. 13702392

Dozent/In Dr. des. Jürgen von Ahn M.A.

Zeit Donnerstag, 10 bis 12 Uhr

Raum B12

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Von der einst großen Anzahl

mittelalterlicher Kirchenschätze

Deutschlands hat sich nur noch ein

Bruchteil erhalten. Kriege,

Reformation und Säkularisation

ließen vielerorts die Schätze auf ein

Minimum schrumpfen oder lösten

sie gar gänzlich auf.

Nichtsdestotrotz haben sich auf

deutschem Boden bis heute eine

große Anzahl dieser - oft als „heilig“

betitelten - Schätze erhalten. Sie

bildeten seit dem frühen Mittelalter das religiöse Fundament, aber auch zugleich die

finanzielle Grundlage ihrer Institutionen.

In aktuellen Ausstellungen und Katalogen zu jenen Sammlungen finden sich neben den

bekannten Reliquienbehältern zunehmend auch Paramente, Vasa Sacra, Handschriften,

Möbel und vieles andere. Diese Dinge, welche nach unserem heutigen Verständnis kostbare

Kunstgegenstände darstellen, hatten in der Vergangenheit jedoch nur bedingt einen

sakralen Wert und waren oft im eigentlichen Sinne nur „Mittel zum Zweck“. Der moderne

Terminus des „Heiligen Schatzes“ ist und bleibt daher im theologischen sowie im

kunsthistorischen Zusammenhang äußerst problematisch.

Im Fokus des Seminars sollen die heute noch erhaltenen und/oder gut dokumentierten

Kirchenschätze stehen, welche sich noch auf deutschsprachigem Gebiet befinden. Als

Beispiele wären hier die Domschätze von Regensburg, Trier oder Halberstadt zu nennen.

Auch ehemalige Stiftsschätze, wie diejenigen aus Essen oder Quedlinburg werden

thematisiert. Es ergeben sich für das Seminar eine Vielzahl von spannenden Fragestellungen,

denen gemeinsam nachgegangen werden soll: Lässt sich aus den teils modern

zusammengestellten Sammlungen noch der mittelalterliche Kern des jeweiligen Schatzes

rekonstruieren? Gab es hier erkennbare Sammlungsstrategien? Aus welchen Reliquiaren

setzte sich der Heiltumsschatz zusammen? Werden spezielle Formen und Materialien gezielt

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eingesetzt? Auch soll von Interesse sein, wie spätere Zeiten ihren Beitrag zur Genese des

jeweiligen Schatzes leisteten: Inwieweit prägte das 19. Jahrhundert durch Überformungen,

Ergänzungen und Austausch unser Bild vom mittelalterlichen Kirchenschatz? Wie werden die

Sammlungen, welche ja aus unterschiedlichsten Zusammenhängen stammen, heute

präsentiert?

Nicht zuletzt soll natürlich der Frage nachgegangen werden, was denn nun letztendlich das

eigentliche „Heilige“ an diesen Schätzen ist. Mindestens ein Termin soll vor Ort in der

Domschatzkammer, bzw. den jeweiligen Kapellen des Trierer Domes und dem

Diözesanmuseum stattfinden. Je nach Größe der Gruppe, können weitere Teile des

Seminares geblockt und vor Ort an den Kunstwerken (im Rahmen einer Tagesexkursion z.B.

nach Limburg, Köln, Essen) gehalten werden.

Literatur

- Bistum Münster und Domkammer der Kathedralskirche St. Paulus; Landschaftsverband Westfalen-Lippe; Westfälische Wilhelms-Universität (Hgg.): Goldene Pracht. Mittelalterliche Schatzkunst in Westfalen, München 2012

- Falk, Birgitta (Hg.): Der Essener Domschatz, Essen 2009 - Gauthier, Marie-Madeleine: Strassen des Glaubens. Reliquien und Reliquiare des

Abendlandes, Freiburg 1983 - Hubel, Achim (Hg.): Der Regensburger Domschatz (Kirchliche Schatzkammern und

Museen, Bd. 1), München/Zürich 1976 - Koetzsche, Dietrich (Hg.): Der Quedlinburger Schatz, Berlin 1993 - Meller, Harald; Mundt, Ingo; Schmuhl, Boje E. Hans (Hgg.): Der Heilige Schatz im Dom

zu Halberstadt, Regensburg 2008 - Metzger, Christof; Thöner, Christian: Die Heiltumskammer. Der mittelalterliche

Reliquienschatz von St. Ulrich und Afra in Augsburg, München 2004. - Ronig, Franz J. (Hg.): Schatzkunst Trier, Trier 1984

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Johann Georg Wille (1715-1808) – Ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mit

den Städtischen Museen Wetzlar Nr. 13702276

Dozent/In Dr. Stephan Brakensiek

Zeit Montag, 16 bis 18 Uhr

Raum A142

Veranstaltungsform Projektseminar

Inhalt

Johann Georg Wille (geb. 1715 in der Nähe von

Wetzlar, gest. 1808 in Paris) war der vielleicht

berühmteste deutsche Kupferstecher der

zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seine

Fähigkeiten, Gemälde so in der Graphik zu

reproduzieren, dass dem Betrachter die

Eigenschaften und Oberflächen der auf dem

Gemälde zu sehenden Materialien so

vorzustellen, dass es fast haptische Qualitäten

bekam, erzeugte unter seinen Zeitgenossen

höchste Anerkennung. Wille war einer der

nachgefragtesten Stecherpersönlichkeiten

seiner Zeit.

Doch war er nicht nur als Künstler tätig.

Vielmehr arbeitete er auch als Kunsthändler

und -vermittler der versuchte, einen

intensiveren Kultur- und Kunsttransfer

zwischen seiner alten und seiner neuen

Heimat zu befeuern. Zudem hatte er in seinem

Haus in Paris die Teutsche Zeichnungsschule eingerichtet, in der er nach einem komplizierten

System deutsche Nachwuchskünstler in den graphischen Techniken schulte und ihnen als

Netzwerker Zugang zu den großen Sammlern und bedeutenden Künstlern der französischen

Hauptstadt öffnete.

Das Seminar macht es sich zur Aufgabe, eine Ausstellung zu erarbeiten, die aus den

Beständen der Graphischen Sammlung und der Städtischen Museen Wetzlar gespeist, den

Künstler im Spannungsfeld seiner Zeit verorten und wesentliche Fragen zu seiner

Wertschätzung wie Rezeption neu bzw. erstmals stellen und beantworten möchte.

Geplant ist die Ausstellungseröffnung für den Sommer 2018. Es wird im Seminar ein

wissenschaftlicher Katalog erarbeitet, der anlässlich der Ausstellung erscheinen wird.

Johann Gotthard Müller: Porträt Johann Georg Wille von

Jean-Baptiste Greuze aus dem Jahre 1763, Kupferstich, 1776

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Skulptur.projekte Münster – Geschichte und Aktualität einer Ausstellung Nr. 13702352

Dozent/In Prof. Dr. Ulrike Gehring

Zeit Donnerstag, 12 bis 14 Uhr

Raum A142

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Im Sommer 2017 findet zum fünften Mal die Ausstellung Skulptur Projekte Münster statt. Zu

diesem Anlass erarbeiten 30 internationale Künstlerinnen und Künstler Positionen, die im

öffentlichen Raum ausgestellt sind und thematisch auf diesen Bezug nehmen. Unter der

Leitung von Kaspar König hinterfragen die Interventionen in einem Zeitraum von 100 Tagen

das Verhältnis von öffentlichem und privatem Raum und zwar unter dem Einfluss der

zunehmenden Digitalisierung. Weitere Themenfelder untersuchen das Verhältnis von

Skulptur und Zeit sowie den neuen,

sich unter dem Eindruck der

Globalisierung verändernden

Öffentlichkeitsbegriff. Vor diesem

Hintergrund werden 2017 verstärkt

auch performative Formate mit

einbezogen: Der Körper des

Künstlers rückt ins Zentrum,

derweil er aus dem digitalen Raum

verschwindet.

Neben beispielhaften Installationen

von Cosima von Bonin oder Justin Matherlys erarbeitet Alexandra Pirici eine Performance

zum Thema „Nationales Gedächtnis“ für den Friedenssaal im historischen Rathaus. Michael

Smith bietet einen Tattooservice für Besucher ab 65 Jahre an und Emeka Ogboh komponiert

in Erinnerung an den Münster beigesetzten Musiker und Komponisten Moondog, eine

ortsbezogene Soundarbeit. Eine Übersicht der an der Ausstellung beteiligten Künstler ist seit

Februar 2017 online abrufbar: https://www.skulptur-projekte.de.

Im Rahmen des Trierer MA-Seminars soll das Ausstellungsprojekt in seiner historischen und

gegenwärtigen Entwicklung vorgestellt, ausgewählte Positionen zeitgenössischer Skulptur

diskutiert und in einer geplanten Exkursion vor Ort besichtigt werden. Der Termin der

Exkursion wird mit den Seminarteilnehmern in der ersten Woche festgelegt. Sollte es

terminlich passen, sind gemeinsame Rundgänge mit den KommilitonInnen des

kunsthistorischen Instituts Münster geplant.

Literatur

- https://admin.skulptur-projekte.de/asset/378/4278/Out_of_Body_DE.pdf

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- https://admin.skulptur-projekte.de/asset/379/4279/1472732356_Out_of_Time_DE.pdf

- Out of Place. Publikation der skulptur.projekte münster erscheint in der ersten Jahreshälfte 2017.

- John McKenzie: Perform or Else: from Discipline to Performance. Routledge: London 2001.

- Skulptur Projekte Münster 07. Ein Gemeinschaftsprojekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der Stadt Münster und des Landes Nordrhein-Westfalen ; 17.6. - 30.9.2007, hrsg. von Brigitte Franzen, Pawel Althamer; Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.

- Ausstellung Skulptur-Projekte Münster, 4, 2007, Münster (Westf), Köln 2007. Signatur(en): 33=BZG.BC/pb6854-2007 K & KF.

- Skulptur. Projekte in Münster 1997. ein Gemeinschaftsprojekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der Stadt Münster und des Landes Nordrhein-Westfalen, hrsg. Klaus Mußmann, Kasper König, Florian Matzner; Westfälisches Landesmuseum 22.06.-28.09.1997, LVR Westfalen-Lippe, Stadt Münster. Hatje: Ostfildern 1997. Signatur(en): 33=BZG.BC/pb6854-1997.

- Skulptur Projekte in Münster 1987. Ein Gemeinschaftsprojekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der Stadt Münster und des Landes Nordrhein-Westfalen; hrsg. Klaus Bußmann, Walter König, Westfälisches Landesmuseum 14.06.-04.10.1987, Köln: DuMont 1987. Signatur(en): 33=BZG.BC/pb6854-1987.

- Skulptur: Ausstellung in Münster; Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloßgarten, Universität, Aasee, 3.7. - 13.11.1977 / Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Hrsg. Von Klaus Bußmann, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte 1977. Signatur(en): 33=BZG.BC/pb6854-1977.

- Kunst nach 1945. Bd. 2. Skulptur. Red.: Eduard Trier, Heinrich Stünke, Documenta, 2, Kassel 1959. Signatur(en): 33=BZG.BA/pb6400-2,2.

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Brendan entdeckt das Paradies (Die Schifffahrt des Hl. Brendan in Text und

Buchillustrationen - die vorzeitige Entdeckung Amerikas?) Nr. 13702333

Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher

Zeit Dienstag, 10 bis 12 Uhr

Raum A 246

Veranstaltungsform Seminar

Inhalt

Hat nun der Heiligen Brendan Amerika entdeckt oder

nicht? Dieser Frage und noch einigen mehr widmet sich

die Geschichte und die Illustrationen in Handschriften

diesem Thema. Die fantastischen Geschichte und die

darin zutage tretenden mentalen Bilder wurden in

mehreren Handschriften umgesetzt - das hat vor uns

schon C. G. Jung interessiert, und nun uns?

Die Navigatio Sancti Brendani, wie diese Reise genannt

wird, hat ihren Ursprung zwischen dem 7. und dem

10.Jh. und ist entweder frei erfunden oder hat

erhebliche Anteile an phantastischen Elementen. Sie

wurde insbesondere im 14. und 15. Jh. illustriert.

Diesen Illustrationen gehört unsere Aufmerksamkeit,

wobei die berühmtesten diejenigen aus Augsburg um

1460, der Heidelberger Cod. Pal. germ. 60, die HS 2°

Cod.ms.688 der Staatsbibliothek München mit

immerhin 66 Illustrationen und nicht zuletzt dem

Krumauer Bildercodex (Codex 370 der ÖNB, 32 Ill.) sind.

Ca. 130 vollständige Handschriften sowie Fragmente unterschiedlicher Länge sind erhalten

(Carl Selmer). Die ältesten Handschriften stammen vom Ende des 10. Jh.; der Archetypus ist

so gut wie sicher kontinentalen Ursprungs. Anscheinend ist das Werk im insularen Bereich

nicht vor 1100 greifbar. Seine Verbreitung in ganz Europa ist über das 15. Jh. hinaus bezeugt,

obgleich frühe Drucke fehlen. Im Zeitalter der geographischen Entdeckungen und bis in das

18. Jh. hinein wurden die in der Navigatio beschriebenen Inseln als real angesehen; man

schrieb den irischen Seefahrern sogar die - unbeweisbare - Priorität in der Entdeckung

Amerikas zu (LexMA).

Die Handschrift / der Text thematisiert verschiedene Inhalte einer, wie schon erwähnt,

fiktionalen Reise, bei der es Ziel Gottes war, dass Brendanus die »verschiedenen Geheimnisse

Gottes im großen Ozean« (Kap. 28) ergründete. Die Legende, die Navigatio gilt als Vorläufer

für Dante und Kolumbus und scheint, so die Forschung weiter, an die Odyssee anzuknüpfen,

wobei es das Ziel des hl. Brendan war, „in terram repromissionis“ zu kommen.

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Die beiden illustrierten Versionen in Wien und Heidelberg werden im Zentrum unserer

Überlegungen stehen. Kenntnisse in Latein oder Alt-/Mittelhochdeutsch werden nicht

erwartet, wären aber möglicherweise und für einige Themen von Vorteil.

Literatur

- St. Brandans wundersame Seefahrt, hg. v. Gerhard E. Sollbach, Frankfurt 1987 (St. Brandan: Vorläufer von C. Kolumbus?: 62).

- Peter Strohschneider, Der Abt, die Schrift und die Welt. Buchwissen, Erfahrungswissen und Erzählstrukturen in der Brandan-Legende, in: Scientia Poetica. Jahrbuch für Geschichte der Literatur und der Wissenschaften 1 (1997), 1-34.

- Josef Semmler, Navigatio Brendani, in: Peter Wunderli (Hrsg.): Reisen in reale und mythische Ferne. Reiseliteratur in Mittelalter und Renaissance. Düsseldorf 1993. (Studia Humanora Band 22). S. 103–123.

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Kunst der Reformationszeit Nr. 13702384

Dozent/In Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke

Zeit Freitag, 10 bis 12 Uhr

Raum A 246

Veranstaltungsform Seminar

Sprechstunden Im SoSe 2017 jeweils donnerstags von 16–17 h und nach Vereinbarung (nicht am 11. Mai und nicht am 20. Juli)

Inhalt

Auch wenn der Umbruch, anders als die ältere Forschung es sah, fließend war, kann man das Reformationsjahr 1517 als Beginn für ikonographische / ikonologische Neuerungen in der Kunst sehen. Das Seminar will beide Seiten der Medaille zeigen, einmal aus dem Blickwinkel der Anhänger Luthers, wie der Papstkirche. Damit werden Kontinuitäten und Diskontinuitäten der religiösen Themenwahl in den ersten Reformationsjahrzehnten ausgelotet, die z.T. für die folgenden Jahrhunderte Gültigkeit bekamen bzw. den Konfliktstoff für die nachfolgenden Generationen lieferten. An ausgewählten Gattungen (wie Bibelillustrationen, Flugblättern) und Werken (wie der

Altar in Wittenberg bzw. Weimar) sollen die Neuerungen vorgestellt bzw. am Beispiel

einzelner Aufträge die beharrenden Kräfte verdeutlicht werden. Dabei fand das theologische

Ringen nicht nur – wie bisher angenommen – im Kerngebiet der Reformation statt, sondern

neben dem Mittel-deutschen Raum finden sich Reflexe auch in Rom, genauer in der

Sixtinischen Kapelle des Papstpalastes selbst. Hier im Vatikan hat kein geringerer als

Michelangelo im Namen seiner Auftraggeber Antworten auf Luthers Glaubens-vorstellungen

in dem Monumentalfresko des Jüngsten Gerichtes visualisiert.

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Die analogen Grundlagen der Digital Humanities: Einführung in die Benutzung

von Handschriften, Nachlässen und Alten Drucken Nr. 13702290

Dozent/In Dr. Armin Schlechter

Zeit 19.4.2017, 18.00-20.00 Uhr Universität Trier

20.5.2017, 14.00-18.00 Uhr, Universität Trier

21.5.2017, 10.00-18.00 Uhr, Universität Trier

24.6.2017, 12.00-18.00 Uhr Landesbibliothekszentrum

Rheinland-Pfalz/ Pfälzische Landesbibliothek Speyer

Raum Am 19.04.17 in A246; an allen anderen Terminen in A144

Veranstaltungsform Seminar (Blockveranstaltung)

Inhalt

Digitalisaten liegen konkrete, oft dreidimensionale Objekte zugrunde, deren Quellenwert

nur in Form einer Annäherung reproduziert werden kann. Letztgültige Referenz ist das

Original, dessen Nutzung spezifische Vorkenntnisse voraussetzt. Handschriften, Nachlässe

und alte Drucken spielen als Quellen für viele Fachbereiche des Mittelalters, der frühen

Neuzeit, aber auch der Moderne eine große Rolle. Das Seminar will Grundlagenkenntnisse in

diesen Bereichen mit besonderer Berücksichtigung des Faches Kunstgeschichte vermitteln

und so zur wissenschaftlichen Arbeit mit diesen Materialien sowie den einschlägigen

Hilfsmitteln hinführen. Dazu gehören im Handschriftenbereich die Themengebiete Aufbau

des Buches und seine Materialien, Beschreibstoffe (mit Wasserzeichenkunde) sowie

insbesondere Paläographie. Historische Einbände werden schwerpunktmäßig bis zum 16.

Jahrhundert behandelt. Bei den historischen Drucken wird auf die Zeit vom 15. bis 17.

Jahrhundert eingegangen, und Nachlässe werden auf der Grundlage des im

Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz/ Pfälzische Landesbibliothek Speyer bewahrten

Nachlasses des impressionistischen Malers Max Slevogt vorgestellt.

Organisationsform

Die einzelnen Themengebiete werden anhand von Kopien, Faksimila und anderen

Materialien behandelt und gegebenenfalls durch Kurzreferate der Teilnehmer ergänzt. Das

Seminar wird als Blockseminar angeboten. Als Leistungsnachweis dient je nach Studiengang

eine Abschlussklausur.

Literatur

Fritz Peter Knapp: Grundlagen der europäischen Literatur des Mittelalters. Eine sozial-,

kultur-, sprach-, ideen- und formgeschichtliche Einführung, Graz: Akademische Druck- und

Verlagsanstalt, 2011

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Kolloquien

Neue Forschungen zur Kunst der Moderne und der Gegenwart Nr. 13702348

Dozent/In Prof. Dr. Ulrike Gehring

Veranstaltungsform Kolloquium

Zeit und Raum

Wöchentlich Donnerstag 18:00 - 20:00, A 142

Die wöchentlichen Termine sind für die BA-Kandidaten reserviert. Hier werden spezifische

Fragen zum BA-Abschluss behandelt. Das Kolloquium ist Teil der Modulprüfung:

Kunsthistorische Qualifikation zum BA- Abschluss in Haupt- und Nebenfach.

Einführung: Donnerstag, den 20.04.2017, 18–20 Uhr, A 142

Blocktermine für alle Teilnehmer:

Sa., 6.05.2017, Raum A 8, Uhrzeit wird noch bekannt gegeben

Sa./So., 1.-2.07.2017, Raum A 8, Uhrzeit wird noch bekannt gegeben

Inhalt

Das Kolloquium richtet sich an Studierende und Promovierende, die eine BA/MA-Arbeit oder

Dissertation in Angriff nehmen möchten oder diese bereits verfassen. Anders als in

Seminaren mit vorgegebenen Themen können hier eigene Fragestellungen vorgestellt und

vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung diskutieren werden. Kandidatinnen und

Kandidaten, die noch auf der Suche nach einem geeigneten Thema für ihre Abschlussarbeit

sind, bietet das Kolloquium die Möglichkeit, eine erste Ideenskizze zu referieren.

Doktorandinnen und Doktoranden sollten den regelmäßigen Besuch der Veranstaltung als

verpflichtend ansehen. Laufende Forschungsprojekte anderer Universitäten können gerne

als ‚Gastvorträge’ eingebracht werden, insbesondere, wenn ein thematischer Bezug zu

hiesigen Forschungsarbeiten besteht oder das Projekt universitätsübergreifend betreut wird.

Gäste sind herzlich willkommen.

In der ersten Sitzung des Kolloquiums (20.04.2017) werden noch nicht angemeldete

Vortragstermine abgesprochen, Gastvorträge angekündigt und die Modalitäten der BA/MA-

Prüfungen – soweit noch nicht in der Sprechstunde erfolgt – erläutert. Auch wird in dieser

ersten Sitzung der endgültige Terminplan festgelegt. Da immer mehr Kommilitoninnen und

Kommilitonen von außerhalb kommen, haben wir uns im Sommersemester auf die

untenstehende Blocktermine verständigt. Weitere Termine können nach Bedarf donnerstags

stattfinden.

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Präsentation von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten Nr. 13702331

Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher

Zeit Donnerstag, 20.4.2017, 16 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung

(voraussichtlich 2 Blockseminare)

Raum A 246

Veranstaltungsform Kolloquium

Inhalt

Das Kolloquium richtet sich an Studierende und Promovierende, die eine BA/MA-Arbeit

(oder eine Dissertation) in Angriff nehmen möchten bzw. eine solche planen oder bereits

verfassen, selbst, wenn Sie noch kein Thema haben. Für die Veranstaltung besteht freie

Themenwahl; sie soll mit Fragestellungen und Methoden der kunsthistorischen Forschung

vertraut machen und eine Abschlussarbeit

vorbereiten; mögliche Themen können

diskutiert, neue Forschungsliteratur kritisch

beleuchtet werden.

Die Themenwahl ist von der Kunst des

Mittelalters bis hin zur Kunst der Gegenwart

möglich; dies gilt insbesondere für Bachelor

und Master; Dissertationen können zwar

initiiert und sogar mitbetreut werden – hier

würde ich aber empfehlen, die Vertreter/in der jeweiligen Epoche als Betreuer/in zu wählen.

Gleichzeitig ist der Besuch des Kolloquiums für Nebenfachstudierende im Bachelor- oder

Masterstudiengang zur Pflichtbelegung möglich, falls Sie bei mir ihre mündliche

Nebenfachprüfung im Bachelor - bzw. Master-Abschlussmodul ablegen wollen.

Anders als in Seminaren mit vorgegebenen Themen können im Kolloquium eigene

Fragestellungen vorgestellt und vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung diskutieren

werden; auch die Reaktivierung bereits bearbeiteter Themen auf höherem „Niveau“ ist

möglich. Kandidatinnen und Kandidaten, die noch auf der Suche nach einem geeigneten

Thema für eine Abschlussarbeit sind, bietet das Kolloquium die Möglichkeit, eine Ideenskizze

vorzutragen. Gäste sind herzlich willkommen.

In der ersten Sitzung des Kolloquiums (20.4.2017) werden noch nicht angemeldete

Vortragstermine und Sitzungstermine (wahrscheinlich wird es zwei Blockseminare geben)

abgesprochen und die Modalitäten der BA/MA-Prüfungen – soweit noch nicht in der

Sprechstunde erfolgt – erläutert.

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Neue Forschungen zur Architektur und Bildenden Kunst (Von Mittelalter bis zur

Gegenwart) Nr. 13702382

Dozent/In Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke

Zeit Donnerstag, 14 bis 16 Uhr

Raum A142

Veranstaltungsform Kolloquium

Sprechstunden Im SoSe 2017 jeweils donnerstags von 16–17 h und nach

Vereinbarung (nicht am 11. Mai und nicht am 20. Juli)

Inhalt

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die mich als Betreuer ihrer akademischen

Abschlussarbeit wählen möchten. Ich betreue Themen von der Kunst des Mittelalters bis hin

zur Kunst der Gegenwart. Gleichzeitig ist das Kolloquium für Nebenfachstudierende im BA-

oder Master-Studiengang zur Pflichtbelegung gedacht, die bei mir ihre mündliche

Nebenfachprüfung im BA- bzw. Master-Abschlussmodul ablegen wollen. Das Kolloquium ist

ebenso für Studierende ratsam, die sich mit der Absicht tragen (›quälen‹) eine Bachelor-

bzw. Masterarbeit oder Dissertationsthema, gleich welcher Gattung, in Angriff zu nehmen,

und sich für mich als Betreuer entschieden, aber noch kein Thema haben. Denn die

Veranstaltung soll auch fortgeschrittene Studierende bei freier Themenwahl mit

Fragestellungen und Methoden der kunsthistorischen Forschung vertraut machen; mögliche

Themen können zur Diskussion gestellt sowie die neuere Forschungsliteratur kritisch

beleuchtet werden.

Hinweise zu meinen mündlichen Bachelor- / Master-Abschlussprüfungen

Bachelor

Für die Abschlussprüfung beim Hauptfach Kunstgeschichte setzen sich die Themen der

mündlichen Bachelor-Abschlussprüfung von 30 Minuten bei mir aus zwei gleichgewichtigen

Teilprüfungen zu je 15 Minuten zusammen: 1. Eine besuchte Vorlesung Ihrer Wahl und 2. ein

besuchtes Seminar Ihrer Wahl oder Kenntnisse der Bau- und Kunstgeschichte Triers (vom

Mittelalter bis zur Gegenwart). Beim Nebenfach Kunstgeschichte setzen sich die Themen der

mündlichen Bachelor-Abschlussprüfung von 30 Minuten bei mir ebenfalls aus zwei

gleichgewichtigen Teilprüfungen zu je 15 Minuten zusammen: 1. Eine von Ihnen besuchte

Vorlesung der eigenen Wahl, wobei aus dem gesamten Stoff der Vorlesung nur ein

Themenschwerpunkt entwickelt werden soll, und 2. ein von Ihnen besuchtes Seminar (nach

eigener Wahl). Freie Themenwahl: Jede von Ihnen besuchte Vorlesung oder jedes von Ihnen

besuchte Seminar steht beim HF wie beim NF zur Auswahl (selbstredend auch alle, die ich

nicht selbst gehalten habe). Sie können nach Absprache frei alle Themen vom Mittelalter bis

zur Kunst der Gegenwart wählen bzw. alle Gattungen oder Methoden der Kunstgeschichte.

Master

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Beim Hauptfach Kunstgeschichte setzen sich die Themen der mündlichen Master-

Abschlussprüfung von 45 Minuten aus zwei gleichgewichtigen Teilprüfungen zu je ca. 20

Minuten zusammen. Bei der Themenwahl sind Sie vollständig frei; ich prüfe nach Absprache

alle Epochen vom Mittelalter bis zur Kunst der Gegenwart sowie alle Gattungen oder

Methoden der Kunstgeschichte.

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Lehrexkursionen

Exkursion: Avignon Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher; Dr. Stephan Brakensiek

Zeit 24.9.2017 bis 1.10.2017 (6 Tage)

Veranstaltungsform Exkursion

Ziel Avignon, Villeneuve-lès-Avignon, Sénanque, Dijon, Tournus

Anmeldung Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat in A244 (Fr. Gilgenberg-

Tuna) oder bei den Exkursionsleitern

Inhalt

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der beiden Propädeutika II und III sowie jenen des Seminars „Pope Fiction“ wird folgende Exkursion angeboten: 24.9.2017 (Abfahrt) bis zum 1.10.2017 (Rückkehr); gemeinsame Exkursion der vorgeschriebenen 6 Tage der Propädeutika (je 3 Tage pro Propädeutikum). Die Exkursion wird weiterhin den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars „Pope Fiction“ angeraten, da wir uns die Fresken des Künstlers in Villeneuve und in Avignon ansehen und vor Ort mit Frau Hinterholz sowie ggf. Frau Jacobs (wenn diese mitfährt - beide sind Spezialistinnen auf dem Gebiet der Malerei des 14. Jh.) diskutieren. Die Exkursion wird nach Avignon stattfinden, aber auch nach Villeneuve-lès-Avignon führen, eventuell nach Sénanque, ggf. an weiteren südfranzösischen Orten sowie in Dijon und / oder Tournus. Die Zwischenhalte in Dijon und /oder Tournus dienen dem voraussichtlichen Fahrerwechsel, weil wir mit dem Bus fahren.

Vorgesehen ist, vor Ort in ein oder zwei Landhäusern Unterkunft zu finden. Weitere Interessierte Studierenden können im Sekretariat einen Antrag stellen, mitzufahren. Die maximale Teilnehmeranzahl beträgt jedoch 30 Personen. Informationen erhalten Sie über das Sekretariat A 244 und in den Sprechstunden der beiden Exkursionsleiter im Sommersemester. Eine Anmeldung im Sommersemester sowie eine Anzahlung (es gibt Zuschüsse seitens des Fachbereichs) werden dringend angeraten.

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MA-Exkursion: Skulptur Projekte Münster 2017 Nr. 13702342

Dozent/In Prof. Dr. Ulrike Gehring

Zeit Pfingstferienwoche, 6.–10. Juni 2017 mit An- und Abreise, vor

Ort vom 7.–9. Juni

Veranstaltungsform Bachelor-/Masterexkursion nach Wien

Ziel Skulptur-Projekte, Münster / Documenta, Kassel

Zeit 15.-18. Juni 2017 (Fronleichnam)

Anmeldung Erste Sitzung des MA-Seminars Skulptur Projekte Münster 2017.

Geschichte und Aktualität einer Ausstellung

Im Rahmen des Trierer MA-Seminars Skulptur Projekte Münster 2017. Geschichte und

Aktualität einer Ausstellung von Prof. Dr. Ulrike Gehring soll vor Ort das Ausstellungsprojekt in

seiner historischen und gegenwärtigen Entwicklung vorgestellt, und ausgewählte Positionen

zeitgenössischer Skulptur diskutiert und besichtigt werden. Der Termin der Exkursion wird mit den

Seminarteilnehmern in der ersten Woche festgelegt. Sollte es terminlich passen, sind gemeinsame

Rundgänge mit den KommilitonInnen des kunsthistorischen Instituts Münster geplant. Eine zeitliche

Anbindung an den 92. Kunsthistorische Studierendenkongress (KSK) vom 15.-18. Juni an der

Universität in Münster zum Thema: Das Projekt, ist möglich, ebenso wie eine Ausweitung des

Programms auf die documenta in Kassel.

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Exkursion: Das Kunsthistorische Museum Wien: Die Kunstkammer Nr. 13702342

Dozent/In Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke

Zeit Pfingstferienwoche, 6.–10. Juni 2017 mit An- und Abreise, vor

Ort vom 7.–9. Juni

Veranstaltungsform Bachelor-/Masterexkursion nach Wien

Sprechstunden im SoSe 2017 jeweils donnerstags von 16–17 h und nach

Vereinbarung (nicht am 11. Mai und nicht am 20. Juli)

Inhalt

Auch wenn die Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums im Mittelpunkt der Exkursion

steht, sollen auch die anderen Abteilungen – insbesondere die weltberühmte

Gemäldegalerie – mit besucht werden. Die Kunstkammer Wien ist weltweit die

bedeutendste ihrer Art. Sie ist seit 2013 nach jahrelanger Renovierung in neuer Pracht

zugänglich und zwar in 20 nach Themenschwerpunkten neu gestalteten Räumen. Die Kunst-

und Wunderkammern der Renaissance und des Barock waren enzyklopädische

Universalsammlungen, die das gesamte Wissen ihrer Zeit zu erfassen versuchten. Vor allem

das Seltene, Kuriose und Außergewöhnliche galt als erstrebenswert. Vom späten Mittelalter

bis zur Barockzeit sammelten die Habsburger Kaiser und Fürsten hier exotische und rare

Materialien, denen man oft auch magische Wirkungen zuschrieb – wie edle Steine,

Straußeneier, Korallen, oder Hai-fischzähne, die man für Drachenzungen hielt. Die Künstler

schufen aus diesen Naturprodukten virtuose Kunstkammerstücke.

Insgesamt kann man in der Kunstkammer rund 2.200 Objekte bestaunen, so dass während

der Exkursion eine repräsentative Auswahl getroffen werden soll / muss, die jeweils für die

unterschiedlichen Gattungen steht. Die Exkursion kann für Studierende im Bachelor- wie

Masterstudiengang angerechnet werden. Die Exkursion kann nach den vom Fachbereichstrat

des FB III festgelegten Regeln nur stattfinden, wenn mindestens sieben (7) Studierende

teilnehmen. Die An- und Abreise sowie die Unterbringung in Wien sind von Ihnen selbst zu

organisieren. Bitte heben Sie alle Belege für die Beantragung (bei Frau Ilg) des

Exkursionszuschusses auf! Wir sind gemeinsam vor Ort vom 7. bis 9. Juni; Treffpunkt am

Mittwoch um 9:30 h (bei Regen um 10 s.t.) am Haupteingang des Kunsthistorischen

Museums. Wir werden an den drei Tagen jeweils gemeinsam bis 18 h im Museum sein, am

Do. ist das Haus jedoch bis 21 h geöffnet. Es wird an jedem Exkursionstag eine einstündige

Mittagspause und eine halbstündige Kaffeepause am Nachmittag geben.

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Verlaufspläne für die Studiengänge am Fach Kunstgeschichte Die Verlaufspläne zeigen die Zusammensetzung und den Verlauf der einzelnen Module und

der dazugehörigen Veranstaltungen an sowie die Lehrzeit (S) und die Anzahl der

Leistungspunkte (LP). Sämtliche Verlaufspläne sowie die Modulbescheinigungen können von

der Homepage des Fachs Kunstgeschichte heruntergeladen werden.

Hinweis: Reakkreditierung WS 2013/14 Seit dem Wintersemester 2013/14 sind die Bachelor- und Masterstudiengänge neu

akkreditiert. Das bedeutet, dass nach der Auswertung der Erfahrungen in den letzten fünf

Jahren am Aufbau der neuen Studiengänge zahlreiche kleinere Verbesserungen und wenige

größere Umstrukturierungen vorgenommen worden sind, die für einen Zeitraum von

wenigstens fünf Jahren bis zur nächsten Reakkreditierung gültig sein werden. Studierende,

die bereits vor dem Sommersemester 2013/14 in einem Studiengang immatrikuliert waren,

können diesen auch weiterhin so studieren, wie es der Verlaufsplan zu Beginn ihres

Studiums vorsah.

Bachelor of Arts im Hauptfach

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Bachelor of Arts im Nebenfach

Master of Arts im Hauptfach

Master of Arts im Nebenfach

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Bachelor of Arts im Hauptfach ab WS 2013/14

Bachelor of Arts im Nebenfach ab WS 2013/14

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Master of Arts im Hauptfach ab WS 2013/14

*aus mindestens zwei der drei Epochenbereiche

Master of Arts im Nebenfach ab WS 2013/14

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Modulkürzel

Bachelor of Arts Hauptfach

Kunst des Mittelalters (BAKUG201)

Kunst der frühen Neuzeit (BAKUG202)

Kunst der Moderne und der Gegenwart (BAKUG203)

Interdisziplinarität (BAKUG204) (Belegschein)

Kunstgeschichte im Beruf (BAKUG205)

Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft (BAKUG206)

Graphik - Ausstellung - Dokumentation (BAKUG207)

Kunsthistorische Qualifikation zum BA-Abschluss (BAKUG208)

Bachelor of Arts Nebenfach

Kunst des Mittelalters (BAKUG401)

Kunst der frühen Neuzeit (BAKUG402)

Kunst der Moderne und der Gegenwart (BAKUG403)

Kunst nach Aufgaben (BAKUG404) Teilprüfung 1 und 2

Kunsthistorische Qualifikation zum BA-Abschluss (BAKUG405)

Master of Arts Hauptfach

Vertiefung der Gattungs- und Epochenkenntnisse (MAKUG200)

Interdisziplinarität (MAKUG201) (Belegschein)

Historische und moderne Medien: Graphik und EDV (MAKUG202)

Kunstwissenschaftliche Profilschärfung (MAKUG203)

Kulturwissenschaftliche Reflexion und Methodenkritik (MAKUG204)

Kunsthisorische Qualifikation zum MA-Abschluss (MAKUG205)

Master of Arts Nebenfach

Vertiefung der Gattungs- und Epochenkenntnisse (MAKUG400)

Kunstwissenschaftliche Profilbildung (MAKUG401)

Kulturwissenschaftliche Reflexion und Methodenkritik (MAKUG402)

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Modulkürzel ab WS 2013/14

Bachelor of Arts Hauptfach

Ortstermine: Exkursionen zur Einführung (BA3KUG2202)

Kunst des Mittelalters (BA3KUG2203)

Kunst der Frühen Neuzeit (BA3KUG2204)

Kunst der Moderne und der Gegenwart (BA3KUG2205)

Interdisziplinarität oder Sprachkompetenzen (BA3KUG2206)

Kunstgeschichte im Beruf (BA3KUG2207)

Gattungs- oder Epochenübergreifendes Arbeiten (BA3KUG2208)

Transfer: Sicherung - Dokumentation - Präsentation (BA3KUG2209)

Kunsthistorische Qualifikation zum BA-Abschluss (BA3KUG2210)

Bachelor of Arts Nebenfach

Kunst des Mittelalters (BA3KUG2402)

Kunst der Frühen Neuzeit (BA3KUG2403)

Kunst der Moderne und der Gegenwart (BA3KUG2404)

Gattungs- oder epochenübergreifendes Arbeiten (BA3KUG2405)

Kunsthistorische Qualifikation zum BA-Abschluss (BA3KUG2406)

Master of Arts Kernfach

Vertiefung der Gattungs- und Epochenkenntnisse I (MA3KUG2200)

Vertiefung der Gattungs- und Epochenkenntnisse II (MA3KUG2201)

Denkmalpflege in Theorie und Praxis (MA3KUG2203)

Museologie und Inventarisierung: Medien - Graphik - EDV (MA3KUG2204)

Kunstwissenschaftliche Profilschärfung (MA3KUG2205)

Methodische Reflexion von Forschungsergebnissen (MA3KUG2206)

Historische Bauforschung - Denkmalpflege in historischem Umfeld (MA3KUG2207)

Kunsthistorische Qualifikation zum MA-Abschluss (MA3KUG2208)

Interdisziplinarität oder Sprachkompetenzen (MA3KUG2202)

Master of Arts Nebenfach

Vertiefung der Gattungs- und Epochenkenntnisse I (MA3KUG2400)

Vertiefung der Gattungs- und Epochenkenntnisse II (MA3KUG2401)

Kunstwissenschaftliche Profilbildung (MA3KUG2402)

Methodische Reflexion von Forschungsergebnissen (MA3KUG2403)

Studierende der Geowissenschaften

Kunsthistorische Sach- und Methodenkenntnisse (3BAKG23)