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Kommunalreferat Raum für Fakten Jahresbericht des Immobilien- und Betriebsreferats 2015

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Kommunalreferat

Raum für FaktenJahresbericht des Immobilien- und Betriebsreferats 2015

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Kommunalreferat

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4 Vorwort Kommunalreferent Axel Markwardt

6 Organigramm

8 Jahresrückblick 2015

36 Leistungsbilanz des Kommunalreferats 2009 – 2015

44 Kann man das Klima managen? Fragen an Dr. Gerhard Urbainczyk, Klimamanager im Kommunalreferat

46 Unterbringung von Flüchtlingen in München Der wichtige Beitrag des Kommunalreferats

54 Impressum/Fotonachweis

Inhalt

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4 Vorwort

Liebe Münchnerinnen, liebe Münchner,

die Kerntätigkeit des Kommunalreferats als städtischem Immobilien- und Betriebsreferat spielt sich zwar meist im Hintergrund ab. Doch wie essentiell unsere Arbeit für den sozialen Frieden in unserer Stadt ist, zeigte sich im Jahr 2015 auf dramatische Weise.

Allein in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres gelangten fast 700.000 Menschen als Flüchtlinge von Griechenland nach Zentraleuropa.

Diese enormen Zahlen und vor allem die damit ver-bundenen menschlichen Schicksale stellten auch die Stadt München vor sehr große Herausforderungen. Die neu angekommenen Menschen mussten wir als Verwaltung zusammen mit sozialen Organisationen und vielen Freiwilligen versorgen und unterbringen.

Damit die Landeshauptstadt München ihrer Aufgabe, menschenwürdige Unterbringungen für die Flüchtlinge bereitzustellen, erfolgreich nachkommen konnte, war das Kommunalreferat als städtisches Immobilien- und Betriebsreferat in besonderer Weise gefordert. Ohne die vom Referat zur Verfügung gestellten Immobilien und Grundstücke hätten wir die Flüchtlingsunter-bringung in München nicht so erfolgreich realisieren können, wie dies bisher der Fall war. Näheres zu diesem wichtigen Beitrag des Kommunalreferats erfahren Sie in diesem Jahresbericht.

Neben dieser herausfordernden Aufgabe auf huma-nitärer Ebene, galt es auch im Tagesgeschäft des Kommunalreferats einige Herausforderungen zu bewältigen. Die Bilanz ist äußerst positiv: So konnte unser Immobilienbereich letztes Jahr 150 Millionen Euro bei Grundstücksgeschäften erwirtschaften. Be-deutende städtebauliche Verträge, insbesondere für die Boschetsrieder Straße und das Paulaner Gelände schlossen wir erfolgreich ab. Freiham, das größte Münchner Stadtentwicklungsprojekt, nimmt immer mehr Gestalt an. Und auch die Neugestaltung und Bebauung des Hanns-Seidel-Platzes nahm wichtige Hürden auf dem Weg zur Realisierung.

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5Vorwort

Für die Betriebe des Kommunalreferats war 2015 ein durchwachsenes Jahr. So sah sich der Abfallwirt-schaftsbetrieb München AWM mit der Diskussion um ein neues Wertstoffgesetz konfrontiert, das vorsieht, die Produktverantwortung auch auf stoffgleiche Nicht-verpackungen aus Metall und Kunststoff unter die Regie der dualen Systeme zu stellen. Der Münchner Stadtrat beschloss deshalb auf Initiative des AWM mit großer Mehrheit, einen Appell an die Bundesregierung und den Bundesrat zu richten, wonach Berlin insbe-sondere ökologische und kommunale Aspekte in dem neuen Wertstoffgesetz stärker berücksichtigen muss. Die Qualität der Münchner Müllentsorgung hingegen ist unbestritten gut. Das zeigte sich letztes Jahr nicht zuletzt daran, dass die moderate Gebührenerhöhung des AWM ohne große öffentliche Diskussion über die Bühne ging.

Äußerst stürmisch verlief das vergangene Jahr für die Städtische Forstverwaltung. Die städtischen Förster mussten sich neben der Bewirtschaftung ihrer 5000 Hektar großen Waldflächen rund um München auch um die rasche Aufarbeitung der Schäden beschäf-tigen, die Orkan »Niklas« im März hinterließ. Dieser Orkan gehörte zu den stärksten Stürmen der letzten 30 Jahre. »Niklas« war nach Einschätzung des pri-vaten Wetterdienstes MeteoGroup fast so stark wie »Kyrill« im Januar 2007. Besonders große Schäden verursachte »Niklas« im Stiftungswald Forst Kasten. Insgesamt wurden in den städtischen Wäldern etwa 50.000 Bäume umgeweht, das entspricht ungefähr 50.000 Festmetern (fm) Holz. Die Menge an Holz, welche die Städtische Forstverwaltung normalerweise über das ganze Jahr verteilt aus ihren Wäldern nach-haltig entnimmt, liegt bei rund 36.000 fm. Doch damit noch nicht genug: In den Wäldern der Städtischen Forstverwaltung machte sich auch noch ein aus China eingeschleppter Schädling breit. Sowohl im Riemer Wäldchen im Osten der Messestadt Riem als auch in Putzbrunn erforderte der Asiatische Laubholzbock Baumfällungen.

Große städtische Flächen betreuen auch die Stadt-güter München: Auf rund 2600 Hektar erhalten und gestalten die SgM die bäuerlich geprägte Kulturland-schaft in München und Region mit Flächen für Naher-holung und Biotopen. Die extremen Wetterlagen des vergangenen Jahres gingen jedoch auch an diesem Betrieb nicht spurlos vorbei. Vor allem die Gluthitze in den Monaten Juli und August ließ die Ernteerträge bei Mais und Kartoffeln im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgehen. Weizen, Roggen und Triticale gediehen jedoch hervorragend.

Womit wir beim Thema Lebensmittel wären: Die Markt-hallen München sind zuständig für die festen Lebens-mittelmärkte, 42 Wochen- und Bauernmärkte in den Stadtteilen sowie natürlich die Münchner Großmarkt-halle. Damit leistet der Betrieb einen wichtigen Betrag zur Versorgung der Münchner Bevölkerung mit frischen Nahrungsmitteln. Die wichtigen Projekte »Zukunfts-sicherung der Großmarkthalle« und »Sanierung der festen Lebensmittelmärkte« machten im Jahr 2015 erfreulicherweise gute Fortschritte.

Vom kleinen chinesischen Käfer bis hin zu umfangrei-chen Immobiliengeschäften: Das Kommunalreferat ist thematisch so breit aufgestellt wie kaum ein anderes städtisches Referat. Einen besonders hohen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit haben die Themen Nach-haltigkeit und aktiver Klimaschutz. Die zahlreichen Akti-vitäten des Kommunalreferats bündelt und steuert dabei unser Klimamanager, dessen Arbeit Ihnen dieser Jahresbericht ebenfalls vorstellen möchte.

Die Arbeit des Kommunalreferats ist ein bedeutender Beitrag zum Gelingen der gesamtstädtischen Heraus-forderungen. Als Immobilien- und Betriebsreferat der Stadt sind wir in vielerlei Hinsicht gefragt, zu improvi-sieren und immer wieder schnelle Lösungen für akute Probleme zu finden. Entscheidend ist: Ohne das Kommunalreferat geht fast nix in der Stadt!

In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Jahresberichts!

Ihr

Axel Markwardt, Kommunalreferent

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6 Organigramm

Referatsleitung

Kommunalreferent Berufsmäßiger Stadtrat Axel Markwardt Erster Werkleiter der Eigenbetriebe Vertreter: Edwin Grodeke

Büro der Referatsleitung (BdR)Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Strategie entwicklung, Internet, Intranet, Aus- und Fortbildungsangelegenheiten

Geschäftsleitung (GL)Personal und Organisation, Informationsverarbeitung, Finanzwesen, Gleichstellungsangelegenheiten

Innenrevision (IR)Prävention, Beratung und Schwachstellenanalyse, Sicherstellung von Qualität, Innovation, Effizienz und Effektivität des Verwaltungshandelns

Referatspersonalrat (RPR)

Anti-Korruptions- und Datenschutzbeauftragter

Steuerung und Betriebe (SB)Steuerung, Controlling, Grundsatz angelegen heiten, Betriebe, Betreuung Deutsches Theater Grund- und Hausbesitz GmbH Klimaschutz

Abteilungen

Immobilienmanagement (IM) Kultur & Soziales Verwaltungs- und Betriebsgebäude Feuerwachen und Sonderobjekte Sonstige Immobilienobjekte Bauherrenunterstützung Zentrale Aufgaben

Immobilienservice (IS) Kaufmännische Dienstleistungen Infrastrukturelle Dienstleistungen Städtebauliche Projektentwicklung

Kommunalreferat

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7Organigramm

Immobiliendienstleistungen (ID) Infrastrukturelles Facilitymanagement Zentraler Verwaltungsservice Städtischer Reinigungsservice Technische Hausverwaltung

Recht und Verwaltung (RV) Rechtsangelegenheiten Hoheitliche Umsetzung von städtebaulichen Planungen im Bereich Grund und Boden Vorkaufsrechte, Submissionsbüro Enteignungs- und Entschädigungsverfahren

Bewertungsamt (BewA) Bewertung von Grundstücken und Gebäuden Bewertung von Mieten und Pachten

Gutachterausschuss

GeodatenService München Service, Marketing und Vertrieb Geoinformation, Bodenordnung Straßenbenennungen, Hausnummern, Zentrale Luftbildstelle, Kundenzentrum

Betriebe

Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) Sammlung, Entsorgung Verwertung von Abfall

Markthallen München (MHM) Großmarkthalle München Schlachthof München, Wochenmärkte städtische Lebensmittelmärkte

Stadtgüter München (SgM) Stadtgüter München, Bewirtschaftung ökologischer Ausgleichsflächen Münchner Krautgärten

Städtische Forstverwaltung (FV) Stadtwald, Stiftungswald Forst Karsten

Stand: 1. Juni 2016

Die Pferdeskulpturen des Künstlers Claus Nageler vor der Adresse Roßmarkt 3, dem Haupthaus des Kommunalreferats

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8 Jahresüberblick 2015 | Januar

Jahresüberblick 2015

Tanz der Marktweiber auf dem Viktualienmarkt

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9Jahresüberblick 2015 | Januar

Februar

4. Februar

Auch dieses Jahr präsentieren sich in Berlin die Markthallen München während der Fachleit-messe „Fruit Logistica“ am gemeinsamen Stand mit dem Deutschen Frischemärkte e.V. (GFI).

Die Markthallen München verkörpern eine zen-trale Großhandelsplattform, die über ver schiedene Handelsstrukturen die Metropolregion München und die umliegenden Regionen mit einer Vielfalt an qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versor-gen. Auf der Messe bieten jedes Jahr die Groß-markt-Betreiber ihren Händlern einen „Marktplatz“ voller Kontakte. Davon profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt und der Region.

12. Februar

Die Narren haben die Landeshauptstadt fest im Griff. Pünktlich zur Weiberfastnacht präsentiert sich die weiß-blaue Metropole im Faschingstrei-ben. Erstmals findet eine Feier am „Unsinnigen Donnerstag“ unter dem Motto „Fasching hat Herz“ auf dem Viktualienmarkt statt.

13. Februar

Die öffentlichen Toiletten im Untergeschoss Marienplatz schließen ihre Türen. Bis Oktober 2015 wird die WC-Anlage durch das Kom-munalreferat saniert um zeitgleich mit der Umgestaltung des S-und U-Bahngeschosses wieder zu eröffnen.

17. Februar

Wie jedes Jahr markiert am Faschingsdienstag der Tanz der Marktweiber auf dem Viktualien-markt den Höhepunkt des Münchner Faschings. Über 7.000 Besucherinnen und Besucher lassen sich diese Riesengaudi nicht entgehen.

Januar22. Januar

Der Kommunalausschuss beschließt, das Baugebiet der ehemalige Funkkaserne nach einem Vor-schlag des Bezirksausschusses in „Domagkpark“ umzubenennen. Der Mediziner Gerhard Domagk (1895 bis 1965) entdeckte 1935 die antibakterielle Wirkung des Sulfonamid-Farbstoffs Prontosil. Dafür erhielt er 1939 den Nobelpreis für Medizin.

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10 Jahresüberblick 2015 | März

März

4. März

Die Vollversammlung des Stadtrats beschließt einstimmig die Digitalisierung historischer und aktueller Luftbildaufnahmen des Geodaten-Service München (GSM). Damit ist der Bestand der Luftbilder, der bis ins Jahr 1925 zurückreicht, dauerhaft gesichert. Zum anderen stimmen die Stadträtinnen und Stadträte zu, die Mittel für aktuelle Luftbildaufnahmen auch zukünftig zur Verfügung zu stellen. Die hochauflösenden Luft-bilder des GSM dienen als wichtiges Arbeitsmittel sowohl für die Stadtplanung als auch für Themen wie Biotopschutz, Baumvitalität, Verkehrsführungen, Parkraummanagement und bilden die Datengrund-lage für den amtlichen Stadtplan

Luftbildaufnahme des GeodatenService München (GSM)

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11Jahresüberblick 2015 | März

9. März

Die GEWOFAG bringt die Räume des ehemaligen „Cafés im Hochhaus“ an der Blumenstraße 29 im zweiten Quartal 2015 baulich und technisch auf den neuesten Stand. Bis zum Start der Maßnah-men werden die von der GEWOFAG und dem Kommunalreferat zu dieser attraktiven Zwischen-nutzung zur Verfügung gestellten Räume durch die Münchner Künstlerin Christine Tanqueray mit ihrer Arbeit „SANZELEIZE“ bespielt. Ermöglicht wird diese Zwischennutzung durch die Initiative des Kommunalreferats, das Eigentümer und Ideengeber ist. Nach dem Umbau steht der Raum wieder als Gewerbefläche zur Verfügung.

Installation von Christine Tanqueray im ehemaligen Café am Hochhaus

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25. März

Als Maßnahme gegen steigende Grundstücks-preise und für stabilere Mieten erprobt die Stadt aktuell den Konzeptionellen Mietwohnungsbau an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet. In der Messestadt Riem verkauft das Kommunalreferat in seiner Aufgabe als Immobiliendienstleister der Stadt zwei Grundstücke an eine Baugenossen-schaft. Diesem Verkauf stimmt die Vollversamm-lung des Stadtrats einstimmig zu. Auch für die Parkstadt Schwabing beschließt das Gremium einen Verkauf: Ein ca. 5.600 m² großes Grund-stück geht an eine Bietergemeinschaft aus einem Mietwohnungsbauträger und einer Wohnungs-genossenschaft zur Errichtung von insgesamt 58 Wohnungen im Konzeptionellen Mietwohnungs-bau und 45 Wohnungen für genossenschaftlichen Mietwohnungsbau.

31. März

Der Sturm Niklas wütet stark über der Stadt. Darum schließt das Kommunalreferat auf Anraten der Feuerwehr auf dem Viktualienmarkt mehrere Standl. Das dient auch dem Schutz der zahlreichen Touristen in der Stadt. Aber nicht nur Münchens populärster Markt ist betroffen – auch die Wertstoff-höfe müssen temporär geschlossen werden.

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13Jahresüberblick 2015 | April

April1. April

Erste Fakten der Schäden durch den Sturm Niklas für die Betriebe des Kommunalreferates liegen vor. Während AWM und Markthallen München keine nennenswerten Schäden zu beklagen haben, sieht es bei der Städtischen Forstverwaltung anders aus. Besonders betroffen sind der Forst Kasten und die Erholungsflächen im Waldgebiet des Starnber-ger Sees. Für die 5.000 Hektar der Stadt gehören-den Flächen steht fest: Die Schäden sind so groß, wie seit zehn Jahren nicht mehr.

8. April

München Ticket hat eine neue Vorverkaufsstelle in der Ladenzeile des Rathauses an der Diener-straße. Die frisch sanierten Räume präsentieren Kommunal referent Axel Markwardt und Johann Sandmeier, Abteilungsleiter im Baureferat ( Hochbau) in Vertretung der Baureferentin gemeinsam mit Stephan Rusch, Geschäftsführer der München Ticket GmbH. Am Termin nimmt auch Wolfgang Fischer, Geschäftsführer des CityPartnerMünchen e.V., teil.

9. April

Der Pachtvertrag ist unterzeichnet: Kommunal-referent Axel Markwardt und Hans-Otto Kraus, technischer Geschäftsführer der GWG München, stellen der Presse Igor Divjak, den neuen Päch-ter des „Unionsbräu“ vor. Am Termin nimmt auch Adelheid Dietz-Will, Vorsitzende des Bezirks-ausschusses Au-Haidhausen, teil.

14. April

Der Standort des Theaterzeltes „Das Schloss“ am Olympiapark ist gesichert.

Das Kommunalreferat, als Immobiliendienstleister der Stadt, schließt den Nutzungsvertrag mit der Brauerei bis Ende 2020 ab. Grundlage für diese Vereinbarung war zunächst ein Grundstückstausch mit dem Freistaat. Mitte 2013 ging dann das Grundstück, auf dem das Theaterzelt steht, an die Stadt über.

Kommunalreferent Axel Markwardt (re.) übergibt symbolisch den Schlüssel an Stephan Rusch, Geschäftsführer der München Ticket GmbH (li.)

Das „Unionsbräu“ in der Einsteinstraße

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14 Jahresüberblick 2015 | April

23. April

Kommunalreferent Axel Markwardt stellt die Erfolgs bilanz der Vorkaufsrechtsausübung im Kommunalausschuss vor. Schützte das Kommunal-referat im Jahr 2013 insgesamt 348 Wohnungen mit 20.828 m² Wohnfläche vor einer Aufteilung in Eigentum und Luxussanierungen, kam es 2014 mit 750 Wohnungen zu einer deutlichen Steigerung.

29. April

Kommunalreferent Axel Markwardt und Boris Schwartz, Zweiter Werkleiter der Markthallen München, eröffnen die Ausstellung „Ein Tag an dem es rote Kirschen gab“ des Fotokünstlers Luy Briechle im Verwaltungsgang der Groß-markthalle. Die Aufnahmen zeigen das Leben in der Großmarkthalle in den Nachkriegsjahren.

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15Jahresüberblick 2015 | Mai

Mai7. Mai

Der Kommunalausschuss beschließt sieben Straßennamen für das neue Wohngebiet an der Hochäckerstraße in Ramersdorf-Perlach.

Mit Adolf Hackenberg, Annette von Aretin, Anneliese Fleyenschmidt, Therese von Bayern, Margarethe Selenka, Dieter Hildebrandt und Sammy Drechsel werden diesmal Kabarettisten, Fernsehjournalistinnen und sowie berühmte Wissenschaftler_innen mit einem Straßennamen geehrt.

Fotoausstellung in der Großmarkthalle „Ein Tag an dem es rote Kirschen gab“ – Fotografien von Luy Briechle

Dieter Hildebrandt

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14. Mai

Unter dem Motto „Deadline“ sprayen mehr als 20 Künstler Graffitis auf Mauern und Wände des Viehhofgeländes. So entsteht innerhalb eines Wochenendes auf dem ehemaligen Viehhofgelände Münchens größtes urbanes Kunstwerk. Das Festival ist ein weiteres kulturelles Highlight, für welches die Markthallen München nach dem Kino Open Air und dem Circus of Food Flächen zur Verfügung stellen.

13. Mai

Die so genannte Metzgerzeile entlang des Peters-bergls am Viktualienmarkt feiert ihren 700. Ge-burtstag. Ursprünglich standen die Fleischbänke mitten auf dem Marktplatz – dem heutigen Marienplatz. Gestank und Schlachtmüll inklusive. Im 14. Jahrhundert war Schluss damit: König

Ludwig der Bayer warf die Metzger aus seiner Stadt. Sie mussten an den Rand der Stadt-mauer. Die Vorteile lagen auf der Hand. Unter dem Petersbergl floss der Pfisterbach vorbei. Die Metzger nutzten ihn als natürliche Müllab-fuhr für ihr Abwasser und Schlachtabfälle. Gleichzeitig bildete die Metzgerzeile die Keim-zelle für den heutigen Viktualienmarkt..

Jahresüberblick 2015 | Mai

Die »Metzgerzeile« früher und heute

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27. Mai

Ab 1. Juni tritt eine neue Betriebssicherheitsver-ordnung der Bundesregierung in Kraft, die den bislang unproblematischen öffentlichen Betrieb von Paternostern neu regelt. Für ein öffentliches Gebäude wie das alte Technische Hochhaus in der Blumenstraße 28 b bedeutet diese Verordnung faktisch das Aus für den öffentlichen Betrieb des Paternosters. Um dies zu verhindern, setzt sich die Stadt vehement für den Weiterbetrieb wie bisher ein und beantragt eine Ausnahmegenehmigung beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberbayern.

Jahresüberblick 2015 | Mai

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18 Jahresüberblick 2015 | Juni

Juni21. Juni

Schirmherr Oberbürgermeister Dieter Reiter, Kommunalreferent Axel Markwardt und der 2. Werkleiter der Stadtgüter München Dr. Alfons Bauschmid begrüßen die zahlreichen Gäste zum großen Hoffest auf Gut Karlshof bei Ismaning. Beim Hoffest können Besucherinnen und Besucher die Biogasanlage mit Fahrsilo sowie die tiergerechten Ochsenställe besichtigen. Moderne Landtechnik – vom 200 PS-Schlepper bis zur Kompostumsetzmaschine – lässt sich in einer Ausstellung bestaunen. In Vorträgen stellen die Experten die Themen »Landwirtschaft und Klimawandel«, »Flexible Biogasproduktion« und das Schulprojekt „Erlebnisbauernhof« vor.

24. Juni

Jäger mit Samtpfoten gesucht: Edwin Grodeke, Vertreter des Kommunalreferenten, und Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des BUND Naturschutz in München, präsentieren in der Moosschwaige, dem zweiten Münchner Ökokonto, das bayernweite Wildkatzen-Monitoringprojekt.

Das Ökokonto Moosschwaige bietet mit seiner von der Städtischen Forstverwaltung und den Stadtgütern München gepflegten stabilen, natur-nahen Landschaft ideale Bedingungen für eine mögliche Wiederansiedlung der Wildkatze.

27. Juni

Der Sommer ist endlich da. Das ist ein Grund zu feiern! Deshalb steigt auf dem Markt am Elisabeth platz erstmals ein großes Sommerfest. Die Händlerinnen und Händler verwöhnen die Besucherinnen und Besucher nicht nur mit ihren üblichen Marktspezialitäten, sondern bieten auch exzellenten Wein, verschiedene Bierspezialitäten und zahlreiche kulinarische Schmankerln an.

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19Jahresüberblick 2015 | Juli

Juli1. Juli

Kommunalreferent Axel Markwardt und Oliver Radünz, Geschäftsführer der HBB Hanseatische Gesellschaft für Seniorenimmobilien III mbH & Co. KG, legen den Grundstein für das Seniorenwohnprojekt „Am Ackermannbogen“: Die HBB übernimmt für dieses Projekt ein 6.500 m² großes städtisches Grundstück im Erbbaurecht um darauf das innovative Altenhilfe-projekt »Netzwerk für ältere Menschen« – also für pflegebedürftige Menschen mit vollstationären Pflegeplätzen, betreutem Seniorenwohnen, Tages-, Kurzzeit- und Nachtpflege zu realisieren. Die Fertigstellung soll im Dezember 2016 erfolgen.

2. Juli

Nachdem Mitarbeiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg (AELF) im Riemer Wäldchen im Osten der Messestadt Riem bei einem routinemäßigen Monitoring einen vom Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) befallenen Baum entdeckt hatten, wies die Behörde die Städtische Forstverwaltung als Eigentümerin des Waldstücks an, in einem 100-Meter-Radius um den betroffenen Baum die Wirtsbäume des ALB zu fällen. Anfang Juli sind diese Arbeiten abge-schlossen: Die betroffenen Bäume wurden gefällt, gehäckselt und anschließend in einem Heizkraft-werk verbrannt. Das AELF untersuchte die gefällten Bäume, unter anderem auch mit speziell ausge-bildeten Käferspürhunden. Der 100-Meter-Radius musste nicht erweitert werden.

Asiatischer Laubholzbockkäfer

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20 Jahresüberblick 2015 | Juli

Markt am Wiener Platz

5. Juli

Die Märkte am Schwabinger Elisabethplatz, in Pasing sowie am Wiener Platz in Haidhausen entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderun-gen an Hygiene und Brandschutz. Deshalb steht allen drei Märkten eine umfassende Sanierung und Neustrukturierung bevor. Im Rahmen von Workshops bezieht das Kommunalreferat/Markt-hallen München neben den Händlern und den jeweiligen Bezirksausschüssen auch die Anwohne-rinnen und Anwohner der Märkte in die Planungen mit ein. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtbezirks die Möglichkeit zu geben, sich über die bisherige Entwicklung der Sanierung ihres Marktes zu informieren.

11. Juli

Im Rahmen der Bayerischen Woche der Geodäsie  präentiert sich der GeodatenService München zu-sammen mit anderen Unternehmen der Branche, um bei Schülerinnen und Schülern das Interesse für die zukunftsträchtigen Themen Geodäsie und Vermessung zu wecken und Nachwuchs zu gewinnen. Im Bereich der Geodäsie herrscht Vollbeschäftigung. Vom Über wachen des Meeres-spiegels bis zum Ermitteln von Grundstücksgrenzen beherrschen Geodäten alles, was mit Vermessen zu tun hat und sind weltweit gefragt

15. Juli

Einem Stadtteil beim Wachsen zusehen – und das aus erhöhter Position: Der neu eröffnete Aussichtsturm in Freiham, dem jüngsten Münchner Stadtbezirk, gibt dazu die Gelegenheit. Das sanduhrförmige Bauwerk wurde vom städti-schen Kommunalreferat errichtet und befindet sich an der Wiesentfelser Straße. Der Aussichtsturm lohnt dabei nicht nur einen Besuch, wenn man sich für Zukünftiges interessiert – er gewährt auch Einblicke in die Vergangenheit: Im Rahmen der Bauarbeiten für den neuen Stadtteil wurden bereits mehrere – teils spektakuläre – archäo lo-gische Funde getätigt, so zum Beispiel Sied-lungsspuren aus dem 7. Jahrhundert v. Chr.

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21Jahresüberblick 2015 | Juli

Aussichtsturm in Freiham

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22 Jahresüberblick 2015 | Juli

16. Juli

Das Kommunalreferat erwirbt für die Landeshauptstadt die Flächen des ehema-ligen Zwangsarbeiterlagers Neuaubing an der Ehrenbürgstraße 9. Dies beschließt der Kommunalausschuss einstimmig. Durch diesen Beschluss kann auf dem knapp 24.000 m² großen Gelände nun ein Erinnerungsort entstehen. Es wird eine Dependance des NS-Dokumenta-tionszentrums werden, die in Kooperation mit dem Stadtarchiv München und dem

Fach bereich Stadtgeschichte des Kulturrefe-rats  ent wickelt werden wird. Bestehende Nutzungen des Geländes werden in die Wei-terentwicklungen des Areals einbezogen.

29. Juli

Die Vollversammlung des Stadtrates be-schließt Umbau und Generalsanierung des Münchner Stadtmuseums und beauftragt das  Architekturbüro Auer Weber Assoziierte mit

der weiteren Planung. Schlüssige Verbindungen der bestehenden Gebäudetrakte sollen im Museum für eine bessere Orientierung und Barrierefreiheit sorgen. Im Stadtraum soll das Museum eine deutlich stärkere Präsenz – auch durch die neue, attraktive Eingangssituation – erhalten.

August

13. August

Die ehemalige Ziegelei in Lochhausen ist in achtmonatiger Bauzeit für eine Zwischennutzung saniert worden. Das Kommunalreferat realisierte als Immobiliendienstleister der Stadt die Instand-setzungsmaßnahmen der leerstehenden Wohnun-gen an der Ziegeleistraße 12 –14 und 16. Jetzt können dem Sozialreferat zehn Wohnungen für unbegleitete minderjährige und heranwachsen-de Flüchtlinge übergeben werden. Damit wird auch dem Auftrag des Stadtrates Rechnung getragen, jede über einen längeren Zeitraum leerstehende Wohnung auf ihre Eignung für eine Zwischennutzung hin zu überprüfen. In der Ziegelei-straße beziehen in zwei Häusern, im „Arbeiter-wohnhaus“ und im sogenannten „Meisterhaus“, insgesamt 25 junge Menschen in Wohngemein-schaften ihr eigenes Zimmer.

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Hoffest auf Gut Riem

Die ehemalige Ziegelei in Lochhausen

26. August

Das Kommunalreferat stellt die erste Bilanz nach Änderung der Vorkaufsrechtsausübung vor. Zum Schutz vor Gentrifizierung kann das Kommunalrefe-rat für die Stadt München in den so genannten Erhaltungssatzungsgebieten bei Immobilienverkäu-fen ein Vorkaufsrecht ausüben, um so die angestammten Mieterinnen und Mieter vor Verdrängung durch Luxussanierung und entsprechenden Mietsteigerungen zu schützen. Seit einem Grundsatzbeschluss des Stadtrates aus dem Jahr 2014, dem die Regierung von Oberbayern zugestimmt hat, erfolgt eine Ausübung des Vor-kaufsrechts nunmehr in der Regel zugunsten der städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Die von der Landeshauptstadt bei der Festlegung eines Erhaltungssatzungsgebiets verfolgten wohnungs-politischen Ziele können so dauerhaft durch die Gesellschaften gewährleistet werden. Bislang konnten im Zuge dieser Gesetzesänderung bereits zwei Anwesen mit insgesamt 24 Wohneinheiten gesichert und an die städtische Wohnbaugesell-schaft GWG übergeben werden.

September

20. September

Die Stadt lädt ein zum Hoffest auf Gut Riem: Bereits zum 17. Mal findet das Ökologische Hoffest auf Gut Riem statt, das die Stadtgüter München gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und der Tagwerk Ökokiste organisieren. Dabei steht an der Isarlandstraße 1 wieder alles Wissenswerte rund um Landwirtschaft, Ökologie und Klimaschutz im Mittelpunkt. Gerade bei Familien ist das Hoffest sehr beliebt. In den vergangenen Jahren kamen zwischen 4.000 und 6.000 kleine und große Besucherinnen und Besucher.

19. August

Die neue Rad- und Fußwegunterführung unter der S-Bahn-Trasse an der Freihamer Allee ist fertig-gestellt, die Freigabe für den Verkehr ist bereits erfolgt. Die Freihamer Allee ist Teil einer stark frequentierten Fahrradroute. Die neue Unterfüh-rung schafft eine Rad- und Fußwegverbindung vom Wohngebiet Freiham in das südlich der S-Bahn-Trasse gelegene Gut Freiham. Sie stärkt dadurch den Naherholungswert des neu entstehenden Stadtteils im Münchner Westen.

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24 Jahresüberblick 2015 | September

24. September

Im Bereich Gerberau, Bauschingerstraße und Otto-Warburg-Straße entsteht ein Neubaugebiet. Das Gebiet bekommt eine neue Straße, die in einem Quartiersplatz endet. Nachdem die um-liegenden Straßen nach Ingenieuren, Naturwis-senschaftler und Universitätsprofessoren benannt sind, schlägt der zuständige GeodatenService München dem Stadtrat eine Bennennung nach der Biologin Rhoda Erdmann und der Mathematik-Professorin Martha Näbauer vor. Mit der Wahl von Frauennamen erfüllt das Kommunalreferat auch den Wunsch der Stadt, mehr Straßen nach Frauen zu benennen.

30. September

Ramersdorf erhält eine neue Schwerpunktwache der Berufsfeuerwehr, gleichzeitig soll die denkmal-geschützte Feuerwache 1 in der Altstadt saniert und erweitert werden: Insgesamt genehmigt die Vollversammlung des Stadtrates damit auf Antrag des Kommunalreferats Projektaufträge im Umfang von 112 Millionen Euro. Daraus entfallen 95,5 Mil-lionen für die Feuerwache 5 in Ramersdorf und 16 Mil lionen für den 1. Bauabschnitt der Feuerwache 1.

In den Wachen der Münchner Berufsfeuerwehr stehen in den nächsten Jahrzehnten Baumaßnah-men in Höhe von ca. 500 Millionen Euro an. Unter anderem wird die mittlerweile marode Feuerwa-che 4 in der Nordendstraße durch einen modernen Neubau in der Heßstraße ersetzt. Die Eröffnung der neuen Feuerwache 4 findet im Mai 2016 statt.

Kommunalreferent Axel Markwardt schneidet den Käsebruch

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25Jahresüberblick 2015 | Oktober

Oktober2. Oktober

Die Markthallen München veranstalten zusammen mit dem Verband für handwerkliche Milchverarbei-tung e. V. den „Großen Hofkäsetag“. Mit dieser Aktion bekommen die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel die Chance bei der großen Käse-Pub-likums-Prüfung aus über 100 Hofkäse-Spezialitäten die besten Käse aus Bayern und Deutschland auszuwählen. Außerdem können sie in der Hof-käse-Schule mit erfahrenen Hofkäserinnen und Hofkäsern selber Käse produzieren.

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26 Jahresüberblick 2015 | Oktober

6. Oktober

Die nächste Phase für das neu geplante Stadt-teilzentrum am Hanns-Seidel-Platz ist gestartet. Das Kommunalreferat erstellt die Ausschreibung für die Suche nach einem privaten Investor für die Wohnungsbebauung auf der Nordparzelle. Ziel der Stadt ist es dabei, Planung und Bau des neuen Zentrums zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu übergeben. In Neuperlach entsteht ein belebtes und urbanes Stadtteilzentrum mit einem kulturellen Bürgerzentrum, Sozialbürgerhaus und Wohnungen. Für dieses Projekt hatten das Kommunalreferat und die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWO-FAG gemeinsam einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, an dem sich 16 Planungsteams aus ganz Europa beteiligten.

Visualisierung – Ansicht Thomas-Dehler-Straße

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27Jahresüberblick 2015 | Oktober

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28 Jahresüberblick 2015 | Oktober

7. Oktober

Der 2. Werkleiter der Markthallen München, Boris Schwartz, wird in den Vorstand des Marketing-verbands ‚GFI Deutsche Frischemärkte‘ gewählt. So kann München aus einer noch besseren Position an den Maßnahmen zur Vermarktung der deut-schen Großmärkte – insbesondere der Münchner Großmarkthalle – mitwirken.

11. Oktober

Ganz im Münchner Westen nimmt der neue Münchner Stadtteil Freiham rapide Gestalt an: Während die Entwicklung des Gewerbestandorts Freiham Süd bereits so gut wie abgeschlossen ist, steht der Wohnstandort Freiham Nord kurz vor dem ersten Spatenstich. Um über Freiham Nord zu informieren und ganz einfach Lust auf den neuen Stadtteil zu machen, veranstaltet das Kommunalre-ferat zusammen mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung die erste „Freihamer Wiesn“. Bei Bier und Schmankerln können alle Interessier-ten mehr über den neuen Stadtteil Freiham-Nord und über das Sanierungsgebiet Nauaubing-West-kreuz erfahren.

16. Oktober

Über 100 aktive und ehemalige Stadtratsmitglieder sowie der Bürgermeister der Gemeinde Weyarn, Leonhard Wöhr, folgen der Einladung zur traditio-nellen Kirchweihfahrt mit Kommunalreferent Axel Markwardt. Das Ziel in diesem Jahr ist der verträumt im Landschaftsschutzgebiet gelegene Seehamer See, ein wenig bekanntes Kleinod zwischen den Autobahnanschlussstellen Weyarn und Irschenberg. Der See war durch den Bau eines Damms am Westufer und einer Betonmauer am Ostufer in den Jahren 1911 bis 1913 künstlich angestaut worden und wird heute von den Stadt-werken München als Energiespeicher für das

„Leitzachwerk I“ genutzt. Vor Ort erläutert zunächst Dimitrios Nikolaidis, Chef der SWM-Wasserkraftan-lagen, wie aus dem Seehamer See das Wasser durch große Rohre nach Vagen abgelassen wird, wo die Turbinen für die Stromerzeugung betrieben werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lauschen im Anschluss interessiert den Ausführun-gen von Jan Linder, dem Leiter der Städtischen Forstverwaltung, zum Waldnaturschutz.

November11. November

Mitte 2017 beginnt die große Sanierung des Ruffinihauses. Zu diesem Zeitpunkt müssen alle Läden im Ruffinihaus für die Dauer des Umbaus geräumt sein. Trotzdem ist die Nachfrage nach Verkaufsräumen im Ruffinihaus weiterhin ungebro-chen. Deshalb kann das Kommunalreferat vier neue Mieter für die aktuell frei gewordenen Läden im Ruffinihaus als Zwischennutzer bis zum Beginn der Sanierung gewinnen. Edwin Grodeke, Stellvertreter des Kommunalreferenten, stellt die neuen Laden-mieter der Presse vor.

Verleihung des Staatspreises an die Städtische Forstverwaltung – v.l.: Waldprinzessin Manja Rohm, Herbert Danner, Wolfgang Metz, Jan Linder, Axel Markwardt, Staatsminister Helmut Brunner

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29Jahresüberblick 2015 | November

20. November

Für die vorbildliche Bewirtschaftung ihrer Waldflä-chen in und rund um die Landeshauptstadt kann die Städtische Forstverwaltung, vertreten durch ihren Leiter Jan Linder, am gestrigen Abend in der Münchner Residenz den Staatspreis aus den Händen von Forstminister Helmut Brunner entge-gen nehmen. In der Begründung für die Auszeich-nung heißt es: „Die Städtische Forstverwaltung arbeitet seit 60 Jahren nach den Grundsätzen naturgemäßer Waldwirtschaft. Der Strukturreichtum der Wälder wird mit modernen Methoden gefördert. Ein eigenes Naturschutzkonzept gibt den Zielen einen Rahmen und geht über staatliche Vorgaben hinaus.“

Neue Ladenmieter für die Zwischennutzung des Ruffinihauses vor dessen Sanierung

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30 Jahresüberblick 2015 | November

23. November

Stadtrat Klaus Peter Rupp als OB-Vertretung, Leiter des Immobilienmanagements im Kom-munalrefe rat Bernhard Fuchs, Abteilungsleiter Hochbau im Bau referat Johannes Gleissner in Vertretung der Bau referentin Rosemarie Hingerl und KJR-Vorstandsmitglied Marina Lessig stellen den sanierten und neu gestalteten Freizeittreff Freimann in der Burmesterstraße 27 vor.

Der Jugendtreff entstand zwischen 1979 und 1982. Eine Freizeitstätte, die so viele Jahre in Betrieb ist, weist einfach altersbedingt bauliche und funktionale Mängel auf. Neben der zwingend

notwendigen umfangreichen bautechnischen Sanierung wurde auch das Raumangebot an die aktuellen Bedürfnisse angepasst – wofür die Stadt rund 3,6 Millionen Euro bewilligte.

26. November

Nachdem der Stadtrat dem Kommunalreferat bereits in der Vollversammlung vom 19. Novem-ber 2015 grünes Licht für den Erwerb von rund 37  Hektar großen Flächen in Freiham Nord gegeben hatte, ist nun auch die entsprechende Verkaufs entscheidung gefallen.

Im 1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord entsteht ein eigenständiger neuer Stadtteil mit Wohnraum für rund 10.000 Menschen.

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31Jahresüberblick 2015 | November

Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Freiham unter der Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter gibt ihre Zustimmung zu dem geplanten Verkauf der Verbandsflächen innerhalb des 1. Realisierungsabschnittes Freiham Nord an die Stadt.

Damit fällt der Startschuss für die Realisierung des neuen urbanen und grünen Wohnstandorts Freiham Nord im Westen von München. Im 1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord entstehen zwischen der S-Bahn-Linie S 8 München-Herrsching im Süden und dem Ortskern Aubing im Norden ein eigenständiger neuer Stadtteil mit Wohnraum für rund 10.000 Menschen.

26. November

Start des Adventzaubers auf dem Viktualien-markt. Kommunalreferenten Axel Marktwardt und Boris Schwartz, Zweiter Werkleiter der Markt-hallen München, lassen den Markt wieder in winterlichem Glanz erstrahlen. Die Beleuchtung des Maibaums und des Müllhauses erstrahlt bis zum 6. Januar, die 45 geschmückten Straßenlater-nen sogar bis 31. Januar.

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32 Jahresüberblick 2015 | Dezember

Dezember1. Dezember

Fast acht Monate hat der Umbau gedauert, doch nun heißt der Unionsbräu in Haidhausen seine Gäste wieder herzlich willkommen. Hell, modern und dennoch typisch münchnerisch wirken die Gasträume nach der Umgestaltung. Auch ein Blick in die gutbürgerliche Karte zeigt, worauf der neue

Wirt Igor Divjak besonderen Wert legt: Der Unions-bräu soll weiterhin eine bayerische Traditionsgast-stätte bleiben, in der sich alteingesessene Haidhau-serinnen und Haidhauser genau so wohl fühlen wie Touristen oder Geschäftsleute.

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33Jahresüberblick 2015 | Dezember

Die Geschichte des Aufzuges verlangte allen Beteiligten viel Geduld und Zeit ab. Das Kommunal-referat beauftragte die GEWOFAG und diese fing schon vor vielen Jahren an, den alten Lift zu sanieren. Niemand konnte jedoch gewährleisten, dass er immer zu 100 Prozent funktionierte. Der Stadtrat war sich allerdings einig, dass auch während der Bauphase ein Aufzug laufen muss. So kam nun es zu der Lösung, einen zweiten Lift nach modernen Standards zu bauen. Damit ist die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner uneingeschränkt sichergestellt, um spazieren zu gehen oder ihre Einkäufe zu erledigen.

8. Dezember

Der neuer Aufzug in der Siedlung Alte Heimat nimmt Fahrt auf: Anlässlich der langersehnten ersten Fahrt kann der Kommunalreferent Axel Markwardt neben zahlreichen Bewohnerinnen und Bewohner begrüßen, aber auch die Mitglieder des Bezirksausschusses sowie die Vertreterinnen sowie Vertreter des Arbeitskreises Alte Heimat, die sich aus erster Hand informieren, ob der neue Aufzug funktioniert.

2. Reihe v.l.: Georgia Diesener vom Arbeitskreis Alte Heimat, Kommunalreferent Axel Markwardt, Hester Butterfield vom jaz – Jane Addams Zentrum, Bezirksausschussvorsitzender Josef Mögele und Alexandra Gaßmann, Vorsitzende des Ausschusses für Senioren und Soziales im Laimer Bezirksausschuss

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34

Als Ehrengäste und Kooperationspartner an dieser festlichen Veranstaltung begrüßt Bürgermeister Schmid den Staatsminister für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten Helmut Brunner, den Hand-werkskammerpräsident Georg Schlagbauer und den Obermeister der Metzgerinnung Andreas Gaßner.

10. Dezember

Die Metzgerzeile am Viktualienmarkt feiert ihren 700. Geburtstag. Bürgermeister Josef Schmid, als Schirmherr, lädt gemeinsam mit dem Kommunalre-ferenten Axel Markwardt und dem 2. Werkleiter der Markthallen München Boris Schwartz die Händlerin-nen und Händler zum Festakt im Saal des Alten Rathauses ein.

Jahresüberblick 2015 | Dezember

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35Jahresüberblick 2015 | Dezember

28. Dezember

Die momentan unbefriedigende – und viel beklag-te – Versorgung Feldmochings mit Lebensmit-teln wird sich in naher Zukunft deutlich verbes-sern. Das Kommunalreferat verkauft die noch ungenutzte Fläche am östlichen Rand des Walter-Sedlmayr-Platzes an einen Investor, der dort neben einem Supermarkt mit Vollsortiment im Erdge-schoss ein gewerbliches Boardinghouse, eine Mischform aus Wohnheim und Hotel, realisieren wird. Der öffentliche Raum rund um den S- und U-Bahnhalt wird damit aufgewertet. Zudem wird durch die Neubebauung die östliche Platzkante gefasst und der Lärmschutz zu den Bahngleisen hin deutlich optimiert. Erst durch diese Einfassung kann der Walter-Sedlmayr-Platz seiner zugedachten Funktion als Quartiers- und Geschäftszentrum gerecht werden. Die Inbetriebnahme von Super-markt und Boardinghouse soll bereits im Jahr 2017 erfolgen.

Walter-Sedlmayr-Platz

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36 Leistungskennzahlen

Finanzen

T€ 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Erträge Eigenbetriebe 273.400 230.208 228.217 222.617 201.038 211.042 235.700

Erträge Kommunalreferat 95.034 84.092 104.838 189.729 223.929 208.693 225.243

Grundstückserlöse 525.676 105.742 58.717 166.987 121.708 237.266 216.106

Sacheinlage an städt. WBG 18.099

Summe Erträge 894.110 420.043 391.772 579.334 546.675 657.001 695.148

T€ 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Aufwand Eigenbetriebe 261.913 228.614 214.970 219.971 218.917 215.481 224.000

Aufwand Kommunalreferat 139.322 145.547 165.511 269.633 285.213 267.957 299.456

Grundstückserwerb 21.326 25.298 36.500 52.749 106.352 93.991 393.259

Summe Aufwand 422.561 399.459 416.981 542.353 610.481 577.429 916.715

T€ 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Anlagevermögen EB 340.547 325.250 358.598 359.986 369.127 365.389 359.601

Anlagevermögen KR 2.492.914 2.464.325 2.447.778 2.816.681 2.844.686 1.465.157 1.606.112

Anlageverm. Allg. Grd. Verm. — — — — — 1.439.546 1.501.294

Summe Anlagevermögen 2.833.461 2.789.575 2.806.376 3.176.667 3.213.813 3.270.092 3.467.007

Daten 2015: Die Jahresabschlussarbeiten bzw. Prüfungen bei den Eigenbetrieben sind noch nicht abgeschlossen, deshalb können sich diese Zahlen noch geringfügig ändern.

Leistungskennzahlen

Ertrag

Aufwand

Anlagevermögen

3500.000

3000.000

2500.000

2000.000

1500.000

1000.000

500.000

0

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Finanzen in T€ In den Jahren 2009 mit 2015 wurden im Aufwand und Ertrag 8 Milliarden Euro umgesetzt.

Das Kommunalreferat betreut ein Anlage-vermögen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro.

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37Leistungskennzahlen

Im Stadtgebiet betreut das Kommunalreferat rund 3.300 Grundstücke mit einer Fläche von 22 Millionen m².

Grundbesitz im Stadtgebiet; Allgemeines Grundvermögen

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Grundstücke

31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015

1 Strategische Vorratsflächen 6.887.764 6.911.278 6.536.765 679 686 681

2 Flächenreserve Gemeinbedarf 336.023 336.993 312.174 103 103 96

3 Infrastruktur 2.417.393 3.348.329 2.700.408 815 937 829

4 Bildung, Soziales, Kultur 422.182 579.829 510.906 126 138 115

5 Entwicklungsflächen 7.136.811 10.254.114 7.008.888 259 278 259

6 Wertschöpfung 647.858 639.649 568.234 796 791 803

7 Wohnbauförderung 30.647 28.573 28.263 15 14 13

8 Gewerbeförderung 257.153 241.110 214.030 55 49 42

9 Erbbaurechte 602.099 1.028.787 1.295.088 181 299 310

Summe 18.737.930 23.368.662 19.174.756 3.029 3.295 3.148

Anlagen im Bau* ––––– erst ab 2015 ––––– 3.370.331 –– erst ab 2015 –– 139

Summe 18.737.930 23.368.662 22.545.087 3.029 3.295 3.287

* Der Punkt Anlagen im Bau enthält z.B. Flächen des Ökokontos II sowie Flächen bei der Allianz-Arena.

Grundbesitz im Stadtgebiet in m2 — Stand 31.12.2015

1 Strategische Vorratsflächen

5 Entwilckungs-flächen

Anlagen im Bau

3 Infra struktur

2 Flächenreserve Gemeinbedarf

4 Bildung, Soziales, Kultur

7 Wohnbauförderung

6 Wertschöpfung8 Gewerbeförderung

9 Erbaurechte

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38 Leistungskennzahlen

Auswärtiger Grundbesitz im Allgemeinen Grundvermögen

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Grundstücke

31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015

1 Strategische Vorratsflächen 22.321.389 22.804.526 23.209.929 848 869 897

2 Flächenreserve Gemeinbedarf 0 0 0 0 0 0

3 Infrastruktur 175.940 193.308 84.490 23 22 13

4 Bildung, Soziales, Kultur 0 0 0 0 0 0

5 Entwicklungsflächen 170.103 170.103 170.103 15 15 15

6 Wertschöpfung 1.136.296 1.135.087 1.121.538 72 67 68

7 Wohnbauförderung 0 0 0 0 0 0

8 Gewerbeförderung 0 0 0 0 0 0

9 Erbbaurechte 298.935 202.504 202.503 207 97 96

Summe 24.102.663 24.505.528 24.788.563 1.165 1.070 1.089

Auswärtiger Grundbesitz in m2 — Stand 31.12.2015

Das Kommunalreferat betreut außerhalb des Stadtgebietes rund 1.000 Grundstücke mit einer Fläche von 25 Millionen m².

Leistungskennzahlen

Strategische Vorratsflächen

5 Entwicklungsflächen

3 Infrastruktur

9 Erbbaurechte

6 Wertschöpfung

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39Leistungskennzahlen

Gebäudebestand

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Gebäude

31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015

Verwaltungs- und Betriebsgebäude 848.312 736.577 844.886 219 218 213

Kultur und Soziales 575.755 366.441 505.308 279 271 311

Gebäude der Brandbekämpfung, Sonderobjekte 139.926 141.036 142.102 99 103 101

Wohn- und Gewerbeobjekte 274.273 265.988 195.369 199 181 183

Summe 1.838.266 1.510.042 1.687.665 796 773 808

Von GWG und GEWOFAG verwaltete Objekte 91.989 130.931 74 74 77

Summe 1.838.266 1.602.031 1.818.596 870 847 885

(ohne städtebauliche Projektentwicklungsflächen)

Die Zahlen 2014 sind aufgrund einzelner noch offener Objekte, insbesondere bei den Verwaltungs- und Betriebsgebäuden als auch im Bereich Kultur und Soziales nicht vollständig.

Bei Verwaltungs- und Betriebsobjekten sind neben Gebäuden auch sonstige Kontierungsobjekte wie Photovoltaikanlagen, Teilflächen mit eigenem Buchungskreis (Kantinen / Tiefgaragen) oder z.B. auch Gartenbaustützpunkte enthalten.

Das Kommunalreferat betreut rund 900 Gebäude mit einer Fläche von 1,8 Millionen m².

Gebäudebestand in m2 — Stand 31.12.2015

Verwaltungs- und Betriebsgebäude

Auswärtiger Grundbesitz im Allgemeinen Grundvermögen

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Grundstücke

31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015

1 Strategische Vorratsflächen 22.321.389 22.804.526 23.209.929 848 869 897

2 Flächenreserve Gemeinbedarf 0 0 0 0 0 0

3 Infrastruktur 175.940 193.308 84.490 23 22 13

4 Bildung, Soziales, Kultur 0 0 0 0 0 0

5 Entwicklungsflächen 170.103 170.103 170.103 15 15 15

6 Wertschöpfung 1.136.296 1.135.087 1.121.538 72 67 68

7 Wohnbauförderung 0 0 0 0 0 0

8 Gewerbeförderung 0 0 0 0 0 0

9 Erbbaurechte 298.935 202.504 202.503 207 97 96

Summe 24.102.663 24.505.528 24.788.563 1.165 1.070 1.089

Anmerkungen: Flächen in BGF/NGF, eine genaue Differenzierung erfolgt anlassbezogen durch genaue Aufmaße. Der angegebene Flächenbestand basiert auf den Ersterhebungsdaten aus der SAP-Einführung. Derzeit wird der Flächenbestand durch die Flächenmanager sukzessive geprüft und überarbeitet, um die Datenbasis für das CAFM-System zu verbessern.

Wohn- und Gewerbeobjekte

Gebäude der Brandbekämpfung, Sonderobjekte

Kultur und Soziales

Verwaltungs- und Betriebsgebäude

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40 Leistungskennzahlen

Leistungskennzahlen — jeweils Stand 31.12.

Recht und Verwaltung 2013 2014 2015

Beschäftigte 25 29 32

Anzahl städtebaulicher Verträge (Grundvereinbarungen) 14 13 20

Anzahl Folgeverträge aus Bebauungsplänen — 19 noch offen

Geschützte Wohnungen (Vorkaufsrechtsausübung, Abwendungserklärungen) 218 714 497

Geschützte Fläche (Vorkaufsrechtsausübung, Abwendungserklärungen) in m² — 46.000 noch offen

Immobilienmanagement 2013 2014 2015

Beschäftigte 116 127 151

Verwaltete Gebäude 796 773 808

Gebäudefläche in m² 1.615.266 1.418.463 1.687.665

getätigte Instandhaltungsmaßnahmen in T € 24.000 25.211 40.277

getätigte Investitionen in T € 22.515 32.868 136.706

Immobilienservice 2013 2014 2015

Beschäftigte 438 440 470

Anzahl Grundstücke aller Portfolioklassen 4.200 4.200 4.237

Verantwortete Grundstücksfläche in m² 42.840.000 43.807.000 43.957.611

Geldumsatz pro Jahr im Grundstücksverkehr (strat./operativ) in T € — 187.000 607.083

Einnahmeverzichte im geförderten Wohnungsbau in T € 11.800 64.600 43.000

Regelmäßig zu reinigende Fläche in m² — 3.315.000 3.442.829

Ist-Hausmeisterstunden — 97.281 115.545

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41Leistungskennzahlen

GeodatenService München (Vermessungsamt) 2013 2014 2015

Beschäftigte 123 124 126

Ausgefertigte Amtliche Lagepläne 2.967 3.190 3.418

Grundstücksvermessungen für die Stadt 280 290 169

SoBoN – Berechnungen 23 19 8

Anzahl Hausnummernvergaben 1.435 1.600 1.894

Bewertungsamt und Gutachterausschuss 2013 2014 2015

Beschäftigte 32 33 35

Beschäftigte Abt. Immobilienbewertung – 14 14

Beschäftigte Gutachterausschuss – 12 13

Anzahl Gutachten 312 350 317

Anzahl offener Aufträge – – 336

Geschäftswerte der Gutachten in T € 2.009.056 2.770.000 3.361.000

Richtwertauskünfte Gutachterausschuss 5.800 6.600 8.250

Anzahl ausgewerteter Kaufverträge 13.600 13.500 12.850

Auswertungsvolumen in T € 10.700.000 10.600.000 12.600.000

Forstverwaltung 2013 2014 2015

Beschäftigte 23 23 23

Betreute Waldfläche in m² 49.000.000 49.000.000 49.930.000

Holzeinschlag in Festmeter 36.334 32.500 94.246

Gepflanzte Bäume — 44.000 35.000

CO2-Bindung in Tonnen 3.409.000 3.409.000 3.409.000

CO2-Vermeidung pro Jahr in Tonnen 36.000 32.500 94.000

Zertifiziert nach FSC- und Naturland-Kriterien 100,00%

Recht und Verwaltung 2013 2014 2015

Beschäftigte 25 29 32

Anzahl städtebaulicher Verträge (Grundvereinbarungen) 14 13 20

Anzahl Folgeverträge aus Bebauungsplänen — 19 noch offen

Geschützte Wohnungen (Vorkaufsrechtsausübung, Abwendungserklärungen) 218 714 497

Geschützte Fläche (Vorkaufsrechtsausübung, Abwendungserklärungen) in m² — 46.000 noch offen

Immobilienmanagement 2013 2014 2015

Beschäftigte 116 127 151

Verwaltete Gebäude 796 773 808

Gebäudefläche in m² 1.615.266 1.418.463 1.687.665

getätigte Instandhaltungsmaßnahmen in T € 24.000 25.211 40.277

getätigte Investitionen in T € 22.515 32.868 136.706

Immobilienservice 2013 2014 2015

Beschäftigte 438 440 470

Anzahl Grundstücke aller Portfolioklassen 4.200 4.200 4.237

Verantwortete Grundstücksfläche in m² 42.840.000 43.807.000 43.957.611

Geldumsatz pro Jahr im Grundstücksverkehr (strat./operativ) in T € — 187.000 607.083

Einnahmeverzichte im geförderten Wohnungsbau in T € 11.800 64.600 43.000

Regelmäßig zu reinigende Fläche in m² — 3.315.000 3.442.829

Ist-Hausmeisterstunden — 97.281 115.545

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42 Leistungskennzahlen

Leistungskennzahlen — jeweils Stand 31.12.

Abfallwirtschaftsbetrieb München AWM 2013 2014 2015

Beschäftigte 1.433 1.479 1.500

Aufgestellte Abfallbehälter (3-Tonnen-System) 425.000 429.100 433.659

Tonnenleerungen pro Tag 55.000 55.351 56.585

Restmüll pro Jahr in Tonnen 300.000 307.295 310.916

Papier pro Jahr in Tonnen 100.000 89.309 87.148

Bioabfälle pro Jahr in Tonnen 40.000 42.177 42.117

CO2-Vermeidung pro Jahr in Tonnen 82.851 ca. 82.800 noch offen

Zertifiziert zum Entsorgungsfachbetrieb

Markthallen München MHM 2013 2014 2015

Beschäftigte 106 108 105

Gesamtfläche Markthallen München (ohne Schlacht- und Viehhof) in m² — 287.303 287.303

Handelsfläche Großmarkthalle in m² — 273.998 273.998

Fläche der 4 festen Lebensmittelmärkte in m² — 13.305 13.305

Anzahl Wochen- und Bauernmärkte 42 42 41

Zertifiziert nach EMAS III

Stadtgüter München SgM 2013 2014 2015

Beschäftigte 47 48 50

Betreute Fläche in m² 25.580.000 25.490.000 25.493.600

Getreideerzeugung in Tonnen p.a. 2.690 2.206 2.959

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in kWh 4.298.000 4.398.300 5.023.518

Extensive, gentechnikfreie, nachhaltige Landwirtschaft

Von 10 Gütern sind 7 nach Bioland- und Naturland-Kriterien zertifiziert, 5 Güter sind nach EMAS zertifiziert. Bei 3 weiteren Gütern wurde die EMAS-Zertifizierung begonnen.

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Abfallwirtschaftsbetrieb München AWM 2013 2014 2015

Beschäftigte 1.433 1.479 1.500

Aufgestellte Abfallbehälter (3-Tonnen-System) 425.000 429.100 433.659

Tonnenleerungen pro Tag 55.000 55.351 56.585

Restmüll pro Jahr in Tonnen 300.000 307.295 310.916

Papier pro Jahr in Tonnen 100.000 89.309 87.148

Bioabfälle pro Jahr in Tonnen 40.000 42.177 42.117

CO2-Vermeidung pro Jahr in Tonnen 82.851 ca. 82.800 noch offen

Zertifiziert zum Entsorgungsfachbetrieb

Markthallen München MHM 2013 2014 2015

Beschäftigte 106 108 105

Gesamtfläche Markthallen München (ohne Schlacht- und Viehhof) in m² — 287.303 287.303

Handelsfläche Großmarkthalle in m² — 273.998 273.998

Fläche der 4 festen Lebensmittelmärkte in m² — 13.305 13.305

Anzahl Wochen- und Bauernmärkte 42 42 41

Zertifiziert nach EMAS III

Stadtgüter München SgM 2013 2014 2015

Beschäftigte 47 48 50

Betreute Fläche in m² 25.580.000 25.490.000 25.493.600

Getreideerzeugung in Tonnen p.a. 2.690 2.206 2.959

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in kWh 4.298.000 4.398.300 5.023.518

Extensive, gentechnikfreie, nachhaltige Landwirtschaft

Von 10 Gütern sind 7 nach Bioland- und Naturland-Kriterien zertifiziert, 5 Güter sind nach EMAS zertifiziert. Bei 3 weiteren Gütern wurde die EMAS-Zertifizierung begonnen.

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Seit Mai 2013 gibt es in fast allen Referaten der Landeshauptstadt Klimaschutzmanagerinnen und -manager. Im Kommunalreferat ist das seit dem Jahr 2015 Dr. Gerhard Urbainczyk. Doch was ist am Klima überhaupt zu managen?

Herr Dr. Urbainczyk, Sie sind also derjenige, der das Klima der Landeshauptstadt München managt?

Dr. Urbainczyk: Na ja, managen im eigentlichen Sinn lässt sich das Klima natürlich nicht. Bei meiner Arbeit geht es eher darum, Maßnahmen zu entwickeln, die dazu beitragen, die sehr engagierten Klimaschutzziele der Stadt München umzusetzen. Diese Aufgabe lässt sich aber unmöglich allein stemmen, deshalb gibt es bei der Landeshauptstadt eine Reihe kompetenter Kolleginnen und Kollegen, die hier sehr wichtige Beiträge leisten. Darunter natürlich auch die Klima-

Kann man das Klima managen?

44 Klimamanagement

schutzmanager/innen der anderen Referate. Übrigens werden unsere Stellen für eine Dauer von drei Jahren teilweise vom Bund finanziert, eine Verlängerung um weitere zwei Jahre im Rahmen des Integrierten Handlungsprogramms Klimaschutz in München (IHKM) wurde inzwischen bewilligt.

Und worin besteht denn nun genau Ihre Arbeit?

Dr. Urbainczyk: Unter anderem erstreckt sich mein Arbeitsgebiet von der recht umfangreichen Auf-gabenstellung im Rahmen des IHKM über die aktive Teilnahme an stadtweiten Arbeitsgruppen etwa zur Photovoltaik oder zur energetischen Gebäudesanie-rung sowie zur Klimaanpassung bis hin zu fachlichen Mitzeichnungen, Stellungnahmen und der Anfertigung von Beschlussvorlagen zu Umwelt- und Klima-schutzthemen.

Interview mit Dr. Gerhard

Urbainczyk, Klimamanager 

im Kommunalreferat

„Gelebte Nachhaltigkeit und aktiver Klimaschutz werden im Kommunalreferat beson-ders groß geschrieben.“

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Machen Sie mit Ihrem Querschnittsthema den Bereichen mehr Arbeit, oder nehmen Sie ihnen Arbeit ab?

Dr. Urbainczyk: Also, in erster Linie sehe ich meine Aufgabe schon darin, den Bereichen und Betrieben Arbeit abzunehmen. Es gibt beispielsweise eine gute funktionale Aufteilung zwischen den Eigenbetrieben und meiner Tätigkeit im Rahmen des IHKM. Hier liegt die konkrete Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen in aller Regel in den Händen der zuständigen Organisa-tionseinheiten, eine Reihe von Vorarbeiten wird aber an meinem Schreibtisch erledigt.

Ein wenig frustrierend ist es aber schon, wenn man Konzepte entwickelt, Maßnahmen auf den Weg bringt, aber die Ergebnisse nicht mitbe-kommt, weil das Thema ja doch eher langfristig ausgerichtet ist, oder?

Dr. Urbainczyk: Nein, eigentlich nicht. Wer sich auf so eine Mehrgenerationenaufgabe wie den Klima-schutz einlässt, ist gut beraten, den Weg als Ziel zu betrachten. Und wer, so wie ich, eigene Kinder hat, ist natürlich zusätzlich motiviert.

Ein ökologisches „Weiter wie bisher“ wird es in Zukunft sicher nicht mehr geben. Es wird für uns alle darum gehen, auch mal an Morgen zu denken und deshalb so manche liebgewonnene Gewohnheit auf-zugeben. Vielleicht ist es deshalb schon ein guter Anfang, wenn jeder mal überlegt, wo er oder sie einen persönlichen Beitrag leisten kann.

Einfach mal aufs Rad zu steigen, statt mit dem Auto zum Bäcker zu fahren, bedeutet mit Sicherheit keine Einschränkung der Lebensqualität, sondern kann durchaus eine Bereicherung, z. B. für die eigene Gesundheit, sein.

Ein ökologisches „Weiter wie bisher“ wird es in Zukunft sicher nicht mehr geben. Es wird für uns alle darum gehen, auch mal an Morgen zu den-ken und deshalb so manche liebge-wonnene Gewohnheit auf zugeben.

Wo kann man sich über die Ergebnisse Ihrer Arbeit näher informieren?

Dr. Urbainczyk: Aktuell erarbeite ich den Klimaschutz-bericht des Kommunalreferats, der im Herbst 2016 erscheinen wird. Die Themen Klimaschutz und Nach-haltigkeit haben auch auf der lokalen und kommunalen Ebene nichts an Aktualität und Dringlichkeit verloren.

Gelebte Nachhaltigkeit und aktiver Klimaschutz werden im Kommunalreferat besonders groß geschrieben: Das gilt für die Verwaltung der mehr als 800 Immobilien genau so wir für die Eigenbetriebe AWM, Stadtgüter München, Markthallen München und die Forst-verwaltung.

Das Kommunalreferat ist ja thematisch so breit aufgestellt wie kaum ein anderes Referat. Daraus ergeben sich auch zahlreiche Ansatzpunkte für den Umwelt- und Klimaschutz. Denken Sie z. B. nur an den Gebäudebestand, durch dessen energetische Sanierung sich lt. einer Studie des renommierten Öko-Instituts mehr als 20 % des gesamten CO2- Reduktionspotenzials einsparen lassen. Auch eine nachhaltige Abfallwirtschaft ist natürlich essentiell für unser Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um die Hälfte – bezogen auf 1990 – zu senken. 5.000 ha Stadtwald spielen eine ganz wesentliche Rolle als CO2-Senke und -speicher, die Stadtgüter München und die Markthallen München leisten einen wichti-gen Beitrag zu einer – auch für den Klimaschutz wichtigen – nachhaltigen und ökologischen Ernährung. Alle Betriebe können natürlich auch in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien investieren, was z.T. schon der Fall ist, wie die innovative Trockenfermen-tationsanlage des AWM und das in den Netzverbund eines virtuellen Kraftwerks der SWM eingebundene Blockheizkraftwerk (BHKW) der Stadtgüter zeigen.

All dies – und noch einiges mehr – können Sie in dem im Herbst erscheinenden Bericht nachlesen.

Das Kommunalreferat ist ja thema-tisch so breit aufgestellt wie kaum ein anderes Referat. Daraus ergeben sich auch zahlreiche Ansatzpunkte für den Umwelt- und Klimaschutz.

45Klimamanagement

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46 Jahresüberblick 2015 | Leistungskennzahlen — jeweils Stand 31.12.

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47Unterbringung von Flüchtlingen

Der wichtige Beitrag des Kommunalreferats

2015 versuchten insgesamt mehr als eine Million Menschen die Einwanderung über das Mittelmeer in die EU. In der Summe wagten viermal so viele Menschen wie 2014 die Reise über das Mittelmeer. Fast die Hälfte der Menschen kam aus Syrien, jeder Fünfte stammte aus Afghanistan, acht Prozent flohen aus dem Irak. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 gelangten so fast 700.000 Menschen von Griechenland nach Zentraleuropa.

Diese enormen Zahlen und vor allem die damit ver-bunden menschlichen Schicksale, stellten auch die Stadt München im Jahr 2015 vor sehr große Heraus-forderungen, vor allem was die Versorgung und Unterbringung der geflüchteten Menschen betraf.

Damit die Landeshauptstadt München ihrer Aufgabe, menschenwürdige Unterbringungen für die Flücht-linge bereitzustellen, erfolgreich nachkommen konnte, war das Kommunalreferat als Immobilienreferat in besonderer Weise gefordert.

Ohne die vom Kommunalreferat bereitgestellten Immo-bilien und Grundstücke sowie die disponiblen Flächen des Grundstücksvorratsvermögens hätte die Flüchtlings-unterbringung in München nicht so erfolgreich rea-lisiert werden können wie dies bisher der Fall war.

Die Kerntätigkeit eines stadtinternen Immobilien-dienstleisters spielt sich zwar vornehmlich im Hinter-grund ab, ist jedoch von essenzieller Bedeutung. So wären die außerordentlichen Belastungen, vor welche der Flüchtlingszustrom der letzten beiden Jahre die Metropolregion München gestellt hat, keinesfalls ohne das vom Kommunalreferat verwaltete Grundstücks-vorratsvermögen zu meistern gewesen.

Unterbringung von Flüchtlingen

Im Rahmen einer Zwischennutzung bis zum geplanten Abbruch steht die ehemalige Bayernkaserne für die Erstaufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung

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49Unterbringung von Flüchtlingen

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50 Unterbringung von Flüchtlingen

Städtische Grundstücke Was die stadteigenen Flächen betrifft, wurden bis-lang 447 städtische Grundstücke und Objekte intensiv son diert. 96 Grundstücke wurden positiv beurteilt und 79 städtische Grundstücke und Objek-te für rd. 12.110 Bett plätze wurden vom Stadtrat beschlossen. Diese werden bzw. wurden über die verschiedenen Programme einer Nutzung als Flücht-lings- oder Wohnungslosenunterkunft zugeführt.

Die weiterhin mit aller Kraft betriebene Suche nach ge-eigneten Flächen zur Flüchtlings- und Wohnungslosen-unterbringung gestaltet sich aufgrund der vielen Asylbe-werber bzw. der zunehmenden Zahl von aner kannten Flüchtlingen, drastischer Flächenengpässe und der stetig wachsenden Bedarfskonkurrenzen zunehmend schwie-riger. So wurde mit „Wohnen für Alle“ (WAL) bspw. ein weiteres Wohnungsbauprogramm geschaffen, dessen Flächenbedarfe, zusätzlich zu den bisher zu berücksich-tigenden Bedarfen aus der Flüchtlingsunterbringung, Schulbauoffensive, der Ausbauoffensive Kindertages-einrichtungen sowie den bestehenden Wohnungsbau-programmen bedient werden müssen.

BayernkaserneDie Regierung von Oberbayern (ROB) hat derzeit diverse Gebäude in der ehemaligen Bayernkaserne für

Anmietungen

Zudem hat das Kommunalreferat insgesamt 424 private Grundstücke und Objekte zur Unterbringung von Flüchtlingen in kürzester Zeit geprüft und unter enormem Zeitdruck bear-beitet. Diese 424 privaten Meldungen lassen sich unterteilen in 272 Bestandsgebäude (z. B. Wohnungen, Hotels, Büro-gebäude) und 152 Freiflächen.

Insgesamt kamen 173 dieser Immobilienangebote als Unter-bringungsmöglichkeit von Flüchtlingen und wohnungslosen Haushalten dem Grunde nach in die engere Auswahl. Durch die abgeschlossenen Anmietungen konnten kurzfristig ca. 7.100 Bettplätze zusätzlich geschaffen werden.

die Erstaufnahme und Unterbringung von Flüchtlin-gen von der Stadt im Rahmen einer Zwischennut-zung bis zum geplanten Abbruch und der Entwicklung der Bayernkaserne hin zu einem neuen Wohnquartier angemietet. Die Stadt hat diesen Mietvertrag bereits mit dem Ankauf der Kaserne vom Bund übernom-men und im Lauf der Zeit an die geänderten Bedürf-nisse und Bedarfe der ROB angepasst.

Da bei Abschluss bzw. Anpassung des Mietver-trags stets unklar war, bis zu welchem Zeitpunkt ein Gebäude noch belegt werden kann, wurde neben einem eher als vorläufig gedachten Be-endigungs zeitpunkt folgende Regelung aufgenom-men: „Sollte die Planung der Nachnutzung zeitliche Spielräume eröffnen, wird eine Kündigung des Vermieters erst zum Zeitpunkt des tatsächlichen Abbruchs erfolgen.“

Aufgrund der angespannten Situation bei der Flüchtlingsunterbringung hat die ROB offiziell darum gebeten, den Mietvertrag bis 30.6.2017 fort-zuführen. Dieser Bitte hat das Kommunalreferat zugestimmt, da der vollständige Abbruch aller durch die ROB genutzten Gebäude bei entsprechender Planung innerhalb eines halben Jahres ermöglicht werden kann.

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51Jahresüberblick 2015 | Leistungskennzahlen — jeweils Stand 31.12.

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Bereits seit Ende 2010 hat die Regierung von Oberbayern Flüchtlinge in der Bayernkaserne einquartiert. Anfangs waren 400 vorgesehen, zwischenzeitlich waren mehr als fünfmal so viele Menschen auf dem Areal untergebracht. Das Kommunalreferat ist Eigentümer des Kasernen-geländes, kooperiert deshalb sehr eng mit der Regierung von Oberbayern und unterstützt die staat-liche Behörde nach Kräften bei der Unterbringung des anhaltend hohen Zustroms von Asylbewerbern

Was die Öffentlichkeit nicht weiß: Auch darüber hinaus verwendet das Kommunalreferat viel Zeit und Kraft darauf, den Alltag der Flüchtlinge, darun-ter vieler Kinder, im Rahmen der Möglichkeiten angenehmer zu gestalten. Das Referat hat deshalb vor Ort zahlreiche Spiel- und Sportplätze sowie eine Boulehalle geschaffen. Wer ein Fahrrad benö-tigt, kann sich in der eigens eingerichteten Fahrrad-werkstätte selbst behelfen. Weil der Umgang mit Tieren gerade traumatisierten Kindern besonders

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53Unterbringung von Flüchtlingen

gut tut, hat das Kommunalreferat Hühner und Alpakas angeschafft, die von den jüngsten Flücht-lingen eifrig versorgt und gestreichelt werden. Für weitere Abwechslung sorgen Hüpfburgen und regelmäßige Kinderfilmnachmittage.

Um auch den gläubigen Muslims einen würdigen Rahmen für ihre täglichen Gebete zu geben, hat das Kommunalreferat zudem einen eigenen Gebetsraum auf dem Kasernengelände eröffnet.

Allen Beteiligten ist klar: All diese Maßnahmen bilden nur einen Tropfen auf den heißen Stein und ändern nichts an der Gesamtsituation der Flücht-linge. An der starken Resonanz ist jedoch deutlich ablesbar, wie viel diese Abwechslungen den untergebrachten Menschen, die auf ihrer Flucht viel Leid und Angst erleben mussten, bedeuten.

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54 Impressum / Fotonachweis

Impressum / Fotonachweis

Das Urheberrecht für sämtliche Texte liegt beim Kommunalreferat der Landeshauptstadt München. Alle Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Bei Zitaten ist darauf zu achten, dass die Quelle stets eindeutig anzugeben ist und Änderungen sowie sinnentstellende Zitate nicht vorgenommen werden dürfen.

© 2016 Landeshauptstadt MünchenKommunalreferat

Herausgeberin:Landeshauptstadt MünchenKommunalreferatRoßmarkt 380331 München

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Konzept und Redaktion: Bernd PlankGestaltung: Heidi und Tobias Wühr Druck: Stadtkanzlei München Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier

Fotonachweis: Baumgart/StMELF: S. 28/29Bayerisches Landesamt für Landwirtschaft (LfL): S. 19 Luy Briechle: S. 14/15 Bund Naturschutz: S. 18Delugan Meissl Associated Architects: S. 26/27DESEO GmbH: S. 31GEWOFAG: S. 27 untenGeodatenService München: S. 35Hallfeldt Enterprises GmbH: S. 20Helge Hausding: S. 20/21Antje Jörg: S. 8/9, 33Kommunalreferat: S. 18/19, S. 22, S. 23 untenKommunalreferat – GeodatenService München: S. 10/11Kommunalreferat – Stadtgüter München: S. 22/23Kreisverwaltungsreferat – Branddirektion: S. 25Landeshauptstadt München: S. 30/31Herr Müller, herrmuellerfotografiert.de: S. 34/35Michael Nagy, Presse- und Informationsamt,

LH München: S. 12/13 oben, S. 12/13 untenStefan Rumpf: S. 32Hans-Rudolf Schulz: S. 28/29Stadtarchiv München: S. 15, S. 16, S. 16/17 Georg Szabo Photography: S. 4, S. 6/7, S. 17VHM e.V., Bildautorin: Julia Schneider, AUEN60

Photography, www.auen60.de: S. 24/25Winfried Wildgans: S. 11

Stand: Juni 2016

Raum und Ressourcen für München

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