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Kommunalreferat Raum für Fakten Jahresbericht des Immobilien- und Betriebsreferats 2017

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Kommunalreferat

Raum für FaktenJahresbericht des Immobilien- und Betriebsreferats 2017

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Kommunalreferat

Raum für FaktenJahresbericht des Immobilien- und Betriebsreferats 2017

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4 Vorwort Kommunalreferent Axel Markwardt

6 Organigramm

8 Jahresrückblick 2017

36 Großes Herz für kleine Läden

42 Leistungsbilanz des Kommunalreferats 2010 – 2016

50 Kreativquartier Dachauer Straße

64 Impressum/Fotonachweis

Inhalt

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4 Vorwort

Liebe Münchnerinnen, liebe Münchner,

seit mittlerweile 5 Jahren ist das über 60 Jahre alte Kommunalreferat zentraler Immobiliendienstleister der Landeshauptstadt München. Um unsere Arbeit zu beschreiben muss man schon sehr große Zahlen bemühen: So betreut das Referat im Stadtgebiet rund 900 städtische Gebäude mit einer Fläche von 2 Mil-lionen Quadratmetern. Zudem sind wir auf Münchner Grund zuständig für 3.300 Grundstücke mit einer Fläche von 22 Millionen Quadratmetern, außerhalb der Stadt sind es sogar 27 Millionen Quadratmeter, ver-teilt auf etwa 1200 Grundstücke.

Diese Zahlen klingen beeindruckend, sagen jedoch noch sehr wenig aus, über den eigentlichen Kern der Arbeit des Kommunalreferats. Denn mit seiner vorausschauen-den Grundstückspolitik trägt das Kommunalreferat zu einer für alle Bevölkerungsschichten gerechten, tragfähi-gen Entwicklung und damit gleichzeitig zum sozialen Frieden in unserer Stadt bei.

Ganz entscheidend für unsere Arbeit ist dabei stets: Kommunale Grundstücke sind keine Handelsware! Natürlich bessert das Kommunalreferat fast nebenbei mit seinen Grundstücksverkäufen auch den Stadthaus-halt auf. Doch Gewinnmaximierung steht für uns dabei nie im Vordergrund. Ganz im Gegenteil: In den letzten 10 Jahren hat das Kommunalreferat allein für den Woh-nungsbau insgesamt knapp 830.000 Quadratmetern an Flächen veräußerst. Auf diesen Flächen konnten fast 13.500 Wohnungen realisiert werden, 7900 davon, also etwa 60 % im geförderten Wohnungsbau. Zwar nahm das Kommunalreferat mit diesen Verkäufen über 2 Milliarden Euro eingenommen. Um geförderten Wohnungsbau auf den veräußerten Grundstücken überhaupt zu ermöglichen, verzichtete das Referat jedoch im Gegenzug auf Einnahmen in Höhe von sage und schreibe 759 Millionen Euro.

Doch eine Stadt besteht nicht nur aus Wohnungen. Genau so stellt das Kommunalreferat Flächen für Schulen, Kindertagesstätten, Flüchtlingsunterbrin-gungen sowie für soziale, verkehrliche und grüne Infrastruktur bereit. Äußerst wichtig für die Lebens-qualität einer Stadt ist nicht zuletzt ihr kulturelles Angebot. Ob für das neue Volkstheater, alternative Projekte wie die MS Utting am Großmarkt, das Café Gans am Wasser im Westpark oder Zwischennutzungen wie das Coco Monaco am Marienplatz: Mit seinen Grundstücken und Immobilien trägt das Kommunal-referat engagiert dazu bei, dass die Münchner Bevöl-kerung gut feiern und vielfältige Kultur genießen kann.

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5Vorwort

Ein großes und besonders wichtiges Münchner Kultur-projekt stellt das Kreativquartier entlang der Dachauer Straße dar. Aus Investorensicht eigentlich ein echtes Filetstück: 20 Hektar groß, nur 2,5 Kilometer von der Münchner Altstadt entfernt, nahe des Olympiaparks. Doch wer über das Gelände des künftigen Kreativquar-tiers schlendert, sucht vergeblich nach hochpreisigen Eigentumswohnungen. Stattdessen kann man hier der freien Münchner Kunst- und Kreativwirtschaftsszene beim Blühen zuschauen. Für die Entwicklung dieses Areals ist das Kommunalreferat maßgeblich mitverant-wortlich. Welche Besonderheiten bei dieser Arbeit an-fallen, warum das Kommunalreferat dabei auch manch-mal soziale Aufgaben übernehmen muss und wie wichtig der direkte Austausch mit den Kreativen vor Ort ist, all das können Sie in diesem Jahresbericht nachlesen.

Dass es dem Kommunalreferat bei seiner Arbeit nicht primär um‘s Geld, sondern um die Verantwortung für die Stadt geht, zeigt ein weiteres Projekt: Seit Beginn des Jahres 2018 läuft die umfassende Sanierung des traditionsreichen Ruffinihauses am Rindermarkt, mitten in der Münchner Altstadt. Wegen seiner kleinen, inha-bergeführten Läden im Erdgeschoss ist das Ruffini-haus seit jeher beliebter Anziehungspunkt für Einheimi-sche und Touristen gleichermaßen. Wie viel Herzblut und Einsatz das Kommunalreferat in den Erhalt dieser und zahlreicher anderer Ladengeschäfte in städtischen Immobilien steckt, um das einzigartige Gesicht der Münchner Altstadt zu erhalten, erfahren Sie ebenfalls beim Lesen dieses Jahresberichts.

Leider leben wir in Zeiten, in denen in denen rassisti-sche und menschenverachtende Meinungen sogar im Bundestag öffentlich eine Stimme finden. Auch der Antisemitismus scheint in erschreckendem Ausmaß wieder „salonfähig“ zu werden. Ein Highlight des ver-gangenen Jahres war für mich daher die Benennung des Platzes vor dem NS-Dokumentationszentrum nach Max Mannheimer, Überlebender des Holocaust und unermüdlicher Mahner vor den Schrecken der Nazi-Diktatur. Ich hatte die Freude, diesen beeindruckenden Mann noch persönlich kennenlernen zu dürfen. Mit dem nach ihm benannten Platz setzt die Stadt Mün-chen ein ganz starkes Signal gegen jegliche Form von Fremdenhass und für ein starkes und solidarisches Miteinander, ganz im Sinne von Max Mannheimer.

Zu einer funktionierenden und vor allem lebenswerten Stadt gehört auch eine intakte Umwelt. Hier leistet das Kommunalreferat mit seinen Betrieben ebenfalls wichtige Beiträge. Besonderes Augenmerk liegt dabei in der täglichen Arbeit auf den Themen Nachhaltigkeit und aktiver Klimaschutz.

Denn wenn es manche auch beharrlich leugnen: Der Klimawandel ist eine Realität. Davon können die Kolle-ginnen und Kollegen der Städtischen Forstverwaltung ein tägliches Lied singen. Dank traditionell-naturge-mäßer Bewirtschaftung schaffen die städtischen Förster gemischte, strukturierte Dauerwälder, die dem Klima-wandel standhalten und gleichzeitig die drei Hauptfunk-tionen der Waldflächen – Erholung, Trinkwasserschutz und Holzgewinnung – vorbildlich in Einklang bringen.

Die Stadtgüter München (SgM) erhalten und gestalten auf rund 2.600 Hektar die bäuerlich geprägte Münchner Kulturlandschaft mit Flächen für ökologischen Landbau, Biotope und Naherholung. Damit machen die SgM den Münchner OB zum größten Biobauern Bayerns. Durch Veranstaltungen wie dem zur lieb gewonnenen Tradition gewordenen Öko-Hoffest am Gut Riem und den äußerst beliebten Krautgärten schaffen die Stadtgüter zudem ein Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, auf naturnahen Ackerbau und regional produzierte Lebens-mittel zu setzen.

Das Thema Regionalität spielt für die Markthallen München (MHM) ebenfalls eine große Rolle. Auf den 32 Wochen- und 11 Bauernmärkten decken sich die Münchnerinnen und Münchner Woche für Woche mit frischen, hochwertigen Lebensmitteln ein. Diese Märkte gehören zum Münchner Stadtbild genau so dazu, wie die vier festen Lebensmittelmärkte – allen voran der Viktualienmarkt im Herzen der Altstadt. Diese vier Märkte zu sanieren und für die Zukunft zu sichern, ist aktuell eine der größten und wichtigsten Aufgaben der Markthallen München.

Ganz entscheidend zur Lebensqualität und Zukunfts-fähigkeit unserer Stadt trägt auch der Abfallwirtschafts-betrieb München (AWM) bei. Seit mittlerweile über 125 Jahren leistet der AWM mit seiner zuverlässigen Abfallentsorgung kommunale Daseinsvorsorge, ohne die eine moderne Metropole wie München nicht auskommen könnte.

Viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Jahresberichts!

Ihr

Axel Markwardt, Kommunalreferent

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6 Organigramm

Referatsleitung

Kommunalreferent Berufsmäßiger Stadtrat Axel Markwardt Erster Werkleiter der Eigenbetriebe Vertreter: Edwin Grodeke

Büro der Referatsleitung (BdR)Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Strategie entwicklung, Internet, Intranet

Geschäftsleitung (GL)Personal und Organisation, Informationsverarbeitung, Finanzwesen, Gleichstellungsangelegenheiten

Innenrevision (IR)Prävention, Beratung und Schwachstellenanalyse, Sicherstellung von Qualität, Innovation, Effizienz und Effektivität des Verwaltungshandelns

Referatspersonalrat (RPR)

Anti-Korruptions- und Datenschutzbeauftragter

Steuerung und Betriebe (SB)Steuerung, Controlling, Grundsatz angelegen heiten, Betriebe, Betreuung Deutsches Theater Grund- und Hausbesitz GmbH Klimaschutz

Abteilungen

Immobilienmanagement (IM) Kultur & Soziales Verwaltungs- und Betriebsgebäude Feuerwachen und Sonderobjekte Gewerbe und Wohnen Technik Zentrale Dienste Unterbringung von Flüchtlingen und Wohnungslosen

Immobilienservice (IS) Kaufmännische Dienstleistungen Zentrale Aufgaben Städtebauliche Projektentwicklung

Kommunalreferat

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7Organigramm

Immobiliendienstleistungen (ID) Infrastrukturelles Facilitymanagement Zentraler Verwaltungsservice Städtischer Reinigungsservice Technische Hausverwaltung

Recht und Verwaltung (RV) Rechtsangelegenheiten Hoheitliche Umsetzung von städtebaulichen Planungen im Bereich Grund und Boden Vorkaufsrechte, Submissionsbüro Enteignungs- und Entschädigungsverfahren

Bewertungsamt (BewA) Bewertung von Grundstücken und Gebäuden Bewertung von Mieten und Pachten

Gutachterausschuss

GeodatenService München Service, Marketing und Vertrieb Geoinformation, Bodenordnung Straßenbenennungen, Hausnummern, Zentrale Luftbildstelle, Kundenzentrum

Betriebe

Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) Sammlung, Entsorgung Verwertung von Abfall

Markthallen München (MHM) Großmarkthalle München Schlachthof München, Wochenmärkte städtische Lebensmittelmärkte

Stadtgüter München (SgM) Stadtgüter München, Bewirtschaftung ökologischer Ausgleichsflächen Münchner Krautgärten

Städtische Forstverwaltung (FV) Stadtwald, Stiftungswald Forst Karsten

Stand: 1. April 2018

Die Pferdeskulpturen des Künstlers Claus Nageler vor der Adresse Roßmarkt 3, dem Haupthaus des Kommunalreferats

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8 Jahresüberblick 2017 | Januar

Jahresüberblick 2017

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9Jahresüberblick 2017 | Januar

Januar8. Januar

Sie ist 37 Meter lang, siebeneinhalb Meter breit und 144 Tonnen schwer: die „MS Utting“ vom Ammersee. Das Ausflugsschiff – bisher in den Diensten der Bayerischen Seenschifffahrt – geht vor Anker bei den Markthallen München. Genauer: auf der Gleisbrücke über die Lagerhausstraße in Sendling. Der Dampfer soll dort kulturell und gastronomisch genutzt werden.

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10 Jahresüberblick 2017 | Januar

Die Stiftungssiedlung »Alte Heimat« in Laim

12. Januar

Auf dem Gelände der so genannten „Amerikaner-siedlung“ am Perlacher Forst entstehen in den nächsten Jahren Wohnungen, ein Hotel und der Erweiterungsbau für die Europäische Schule Mün-chen. Zur Erschließung dieses Areals dient eine neue Straße, welcher der Kommunalausschuss in seiner aktuellen Sitzung den Namen „Auguste-Kent-Platz“ verleiht. Als Mitglied des Cincinnati-Munich Sister City Committee war Auguste Kent die treibende Kraft für die Besiegelung der Städtepartnerschaft zwischen München und Cincinnati.

Der Auguste-Kent-Platz in der »Amerikanersiedlung«

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11Jahresüberblick 2017 | Januar

16. Januar

Bereits im September 2016 hatte der Kommunal-ausschuss des Münchner Stadtrats die Sanierung und Nachverdichtung der in die Jahre gekomme-nen Stiftungssiedlung „Alte Heimat“ in Laim beschlossen. Die Sanierung ist auf drei Bauab-schnitte angelegt, der erste Abschnitt beginnt nun am Kiem-Pauli-Weg in Laim. Dort warten insgesamt 363 Mietwohnungen auf ihre Instandsetzung.Für den ersten Abschnitt belaufen sich die Kosten der Instandsetzung der Wohnungen am Kiem-Pauli-Weg auf 11,7 Millionen Euro. Dazu bewilligt die Regierung von Oberbayern staatliche Fördergelder in Höhe 8,6 Millionen Euro als Zuschüsse.

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12 Jahresüberblick 2017 | Januar

Das Motto für die Sanierung des Viktualienmarkts: „Sanft. Behutsam. Liebevoll.“

20. Januar

Der Kulturtreff ubo9 in Aubing wird wiedereröffnet. Nach einer umfassenden Sanierung durch das Kommunalreferat steht ubo9 erneut allen offen, die in Aubing selbst kreativ werden möchten oder sich kulturell engagieren wollen. Trotz der Umbauten ist der ursprüngliche Charme des Gebäudes, das von der Denkmalbehörde dem geschützten Aubinger Dorfensemble zugerechnet wird, erhalten geblieben.

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13Jahresüberblick 2017 | Juni

Februar21. Februar

Im Rahmen eines Pressegesprächs informiert Kommunalreferent Axel Markwardt über die bevorstehende Sanierung des Viktualienmarkts, die unter dem Motto steht: „Sanft. Behutsam. Liebevoll. Die Zukunft des Viktualienmarkts.“

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23. Februar

Das Kommunalreferat hat zahlreiche Strategien erarbeitet, damit die Landeshauptstadt München auch weiterhin immobilienwirtschaftlich erfolg-reich bleibt. Diese Strategien legt das Referat dem Münchner Stadtrat in seiner Plenumssitzung zur Entscheidung vor, der diese begrüßt und beschließt. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören das Verstärken der strategischen Käufe von Grund-stücken, Erbbaurechtsvergaben statt Verkauf und die Vorgabe, städtische Grundstücke für eigene Zwecke zu behalten.

28. Februar

Den Höhepunkt der narrischen Zeit markiert auch dieses Jahr der Tanz der Marktfrauen am Fa-schingsdienstag – in diesem Jahr bereits zum 30. Mal. Das große Bühnenjubiläum nehmen die Tänzerinnen zum Anlass, um ein ganz beson-deres Programm auf die Beine zu stellen, das an die Anfangstage des Marktweibertanzes erinnert.

Jahresüberblick 2017 | Februar

Der Tanz der Marktfrauen am Faschingsdienstag

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15Jahresüberblick 2017 | Februar

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16 Jahresüberblick 2017 | April

April5. April

Die Vollversammlung des Stadtrats spricht sich für eine Neustrukturierung des Marktes am Elisabeth platz aus und erteilt dem Kommunal-referat den Auftrag zur Vorplanung. Um den aktuellen Anforderungen aus den Bereichen Hygiene, Brandschutz und Marktbetrieb zu genügen, werden zusätzliche Flächen benötigt, die zu großen Teilen in einer neu geschaffenen

Tiefgarage unter dem Markt untergebracht wer-den sollen (z.B. Flächen für Händlerfahrzeuge, Lager, Technik, usw.). Dadurch entstehen ober-irdisch Kapazitäten für zusätzliche Freiflächen zum Aufenthalt und für neue Verkaufsstände, die es den Händlerinnen und Händlern ermöglichen alle rechtlichen Vorgaben zu erfüllen und dauerhaft konkurrenz- und zukunftsfähig zu sein.

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17Jahresüberblick 2017 | April

Neustrukturierung des Marktes am Elisabeth platz

7. April

Der alljährliche Spargelanstich eröffnet das 210.  Jubiläum des Viktualienmarktes, das die Markthallen München mit verschiedenen, über das Jahr verteilten Aktionen und Festen auf dem Markt feiern, zu denen alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.

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18 Jahresüberblick 2017 | Mai

Mai4. Mai

Die Freiwillige Feuerwehr in Großhadern erhält einen Neubau an der Würmtalstraße. Auf dem Gelände der Feuerwache 6 an der Bassermann-straße in Pasing-Obermenzing entsteht zudem eine mobile Schulraumeinheit für die Ausbil-dung von Notfallsanitäterinnen und Notfall-sanitäter. Diese beiden wichtigen Projekte zur Verbesserung der Sicherheit aller Münchnerinnen und Münchner beschließt der Stadtrat in einer gemeinsamen Sitzung von Kreisverwaltungs- und Kommunalausschuss.

Der Hochbau bildet das Entree zu Neuperlachs neuer Mitte am Hanns-Seidel-Platz. Während oben Wohnungen geplant sind, stehen die Sockel ge-schosse für das Bürgerzentrum (A) zur Verfügung.

Hanns-Seidel-Platz

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19Jahresüberblick 2017 | Mai

12. Mai

Ein halbes Jahrhundert Neuperlach: Genau am 50. Geburtstag der einstigen Entlastungsstadt legt Oberbürgermeister Dieter Reiter den Grundstein für den Umbau des Hanns-Seidel-Platzes zum modernen Quartierszentrum. Kommunalreferent Axel Markwardt spricht Grußworte.

Grundsteinlegung für den neuen Hanns-Seidel-Platz: Oberbürgermeister Dieter Reiter (2.v. r.) mit (v. r.) Kommunalreferent Axel Markwardt, Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk, GEWOFAG-Geschäftführer Dr. Klaus-Michael Dengler und Melanie Hammer, Geschäftsführerin von BHB

Hanns-Seidel-Platz: Im nördlichen Teil des neuen Quartiers entsteht das Bürger zentrum (A). Die städtische Wohnungs bau gesellschaft GEWOFAG baut im nordöstlichen Teil (B) rund 160 geförderte Wohnungen mit Dachgärten und ein Kinder tages zentrum.

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20 Jahresüberblick 2017 | Mai

1. Realisierungsabschnitt

2. Realisierungsabschnitt

S-Bahnstation Freiham

31. Mai

Ganz im Münchner Westen nimmt der neue Münchner Stadtteil Freiham rapide Gestalt an: Während der Gewerbestandort Freiham-Süd fast vollständig fertiggestellt ist, steht der Wohn-standort Freiham Nord kurz vor dem ersten Spatenstich. Als erster großer Käufer erwirbt der Freistaat Bayern Wohnbauflächen von der Stadt. Auf insgesamt 10.887 m² Grundfläche entstehen Wohnungen für verschiedene Zwecke und ein Haus für Kinder im Umfang von insgesamt 17.920 m² Wohnfläche. Der Baubeginn ist für 2018 geplant.

Sie ist eine weitgehend Unbekannte des Münchner Widerstands gegen das NS-Regime: Mirjam David. Ihre große wissenschaftliche Begabung als Chemike-rin wurde durch die Verfolgung im „Dritten Reich“ zunichte gemacht. Sie wurde im KZ Ravensbrück inhaftiert und aufgrund ihrer Kontakte zur Wider-standsgruppe „Weiße Rose“ zu zwei Jahren Zucht-haus verurteilt. Auf Vorschlag der Stadtwerke Mün-chen SWM widmet die Landeshauptstadt München dieser engagierten Frau nun eine Straße auf dem M-Campus, dem Sitz der SWM-Zentrale in Moosach.

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21Jahresüberblick 2017 | Juli

Straßenname erinnert an Widerstands kämpferin Mirjam David – (v. l.:) Kommunalreferent Axel Markwardt, ihre Tochter Dr. Franziska Rauch, Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung, und Werner Albrecht, SWM

M-Campus – SWM-Zentrale

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Juli6. Juli

Der Kommunalausschuss verabschiedet einen Grundsatz- und Eckdatenbeschluss zur Entwick-lung des Viehhofgeländes im Stadtbezirk Lud-wigsvorstadtIsarvorstadt. Das 7,1 Hektar große städtische Areal soll sich zu einem qualitätvollen innerstädtischen Quartier mit einer Mischnutzung aus Wohnraum, Gewerbe und öffentlichen Frei-flächen entwickeln.

Jahresüberblick 2017 | Juli

Viehofgelände an der Zenettistraße

Beispiel für eine Geodatenpräsentation

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Ehemaliger Siemens-Sportpark, Siemens-Hochhaus im Hintergrund

Jahresüberblick 2017 | Juli

6. Juli

Den Ankauf des ehemaligen Siemens-Sport-parks beschließt der Kommunalausschuss. Mit einer Fläche von 14 Hektar ist das südlich der Siemensallee liegende Areal fast so groß wie 20 Fußballfelder und hat heute auch den Ruf einer

„Grünen Lunge“ von Obersendling. Die Stadt will den Sportpark nun für die Münchnerinnen und Münchner öffnen.

11. Juli

Ob auf dem Handy oder dem Navigationsgerät im Auto: Geodaten benutzt jeder von uns täglich. Umso wichtiger ist es gerade für Kommunen, allen Bürgerinnen und Bürgern Geodaten zur unkom-plizierten Nutzung bereit zu stellen. Die Städte Hamburg und München bereiten nun eine gemein-same Vereinbarung vor, die einen neuen Trend setzt: Die gemeinsame Nutzung und Weiterentwicklung einer einheitlichen Online-Anwendung zur Präsen-tation von Geodaten im Internet – auf Basis des Hamburger Masterportals.

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24 Jahresüberblick 2017 | Juli

26. Juli

Künftig mehr günstige Mietwohnungen, dichtere Bebauung und deutlich schnellere Abwicklung der Bauleitplanverfahren: Dies sind die wichtigsten neuen Eckpunkte der neu gefassten Sozialgerech-ten Bodenordnung, wie sie die Vollversammlung des Stadtrats in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause beschließt.

27. Juli

In der erst 2016 fertig gestellten Feuerwache 4 in Schwabing geht als letzter Baustein die neue Integrierte Leitstelle in Betrieb. Die Leitstelle trägt in großem Maße dazu bei, die Sicherheit im Großraum München weiter zu verbessern und sorgt für eine sichere und schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte.

Feuerwache 4

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25Jahresüberblick 2017 | August

September1. September

Schon seit seinen Anfängen in den siebziger Jah-ren stand München regelmäßig auf dem Tournee-plan von Circus Roncalli. Zu seinem 40-jährigen Jubiläumsgastspiel stellt das Kommunalreferat dem Circus einen Stellplatz auf dem Areal des künftigen Kreativquartiers an der Dachauer Straße zur Verfügung.

14. September

Ganz im Osten der Messestadt Riem entsteht zwischen Willy-Brandt-Allee und Michael-Ende-Straße aktuell der künftige Quartiersplatz mit La-denzentrum und einem sechsstöckigen Gebäude mit etwa 90, großteils barrierefreien Wohnungen. Dieser Platz, der nach seiner Fertigstellung ein städtebaulich attraktives Entrée zur Messestadt darstellt, soll nach der Schriftstellerin Elisabeth Castonier (1894 –1975) benannt werden. Das beschließt der Kommunalausschuss des Stadtrats in nicht-öffentlicher Sitzung.

August4. August

Auf dem Viktualienmarkt enthüllt der bayerische Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Messingtafel, die den Viktualienmarkt symbolisch als imma-terielles Kulturerbe ausweist. Der Viktualienmarkt sei »Teil der Münchner Identität.“ Um diese täglich gelebte Markttradition als „Teil unseres einmaligen kulturellen Erbes“ zu bewahren, bereitet das Kommunalreferat mit seinen Markthallen München die Sanierung des Viktualienmarktes vor, um ihn

„Behutsam. Sanft. Liebevoll.“ auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Neben zahlreichen Voruntersuchungen wird dazu im Oktober auch ein Bürgergutachten mit über 100 zufällig ausgewähl-ten Münchnerinnen und Münchnern durchgeführt. Die Ergebnisse all dieser Betrachtungen fließen in die Zukunftskonzepte ein, die im Jahr 2018 fertigge-stellt und dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden sollen.

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26 Jahresüberblick 2017 | September

14. September

Ideal gelegen zwischen U-Bahn und See, soll in den nächsten Jahren im Münchner Stadtteil Feldmoching ein neues Wohngebiet entstehen. Das 23 Hektar große, bisher unbebaute Areal an der Lerchenauer Straße ist knapp zur Hälfte in städtischem Besitz und soll zusammen mit den privaten Eigentümern, den renommierten Münch-ner Immobilienunternehmen CONCEPT BAU und Bayerische Hausbau, entwickelt werden. Diesem Vorgehen stimmt der Kommunalausschuss in seiner aktuellen Sitzung zu.

14. September

Der „Bildungscampus am Westpark“ wird endlich Realität. Nach jahrelangen, konstruktiven Verhandlungen mit dem Freistaat über einen Erwerb des dafür benötigten Grundstücks der ehemaligen Landesgehörlosenschule in Laim kann das zuständige Kommunalreferat nun einen Erfolg vermelden: Das Areal geht im Rahmen eines Tauschgeschäftes an die Landeshauptstadt München. Den Beschluss zur Durchführung dieses Grundstücksgeschäftes verabschiedet der Kommunalausschuss einstimmig.

Zukunft Vikualienmarkt

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27Jahresüberblick 2017 | September

17. September

Auf dem städtischen Gut Riem der Stadtgüter München findet zum 19. Mal das Ökologische Hoffest statt. Trotz durchwachsenen Wetters: Über 5.500 große und kleine Besucherinnen und Besucher lassen sich das bereits zur guten Tradition gewordene Fest am ersten Wiesn-Sonntag mit seinem abwechslungsreichen und interessanten Programm nicht entgehen.

15. September

Bekannte Münchner Foodblogger zeigen zum ersten Mal auf dem Viktualienmarkt, was sie können und zaubern zu verschiedenen Anlässen für circa 20 Gäste ganz besondere Schmankerl. Die Blogger kochen mit Zutaten frisch vom Markt – und zwar direkt vor Ort: Veranstaltungsort ist das so genannte „Infostandl“, gleich gegenüber von Biergar-ten und Liesl-Karlstadt-Brunnen. Die Köche bereiten aus den vielseitigen Angeboten und Produkten vom Viktualienmarkt passend zur Saison leckere Gerichte zu und servieren diese an einer langen Tafel beim Infostandl ihren Gästen. Dies ist der Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe, die in Zukunft regelmä-ßig auf dem Viktualienmarkt stattfindet.

Ökologisches Hoffest Gut Riem

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Oktober5. Oktober

Der eine Architekt und Denkmalpfleger, der an-dere Politiker der Bayerischen Volkspartei und entschie dener Gegner des Nationalsozialismus: Nach den zwei verdienstvollen Münchnern Erwin Schleich (1925 –1992) und Karl Stützel (1872 –1944) benennt die Stadt eine Straße und einen Platz in der baye rischen Landeshauptstadt. Dies beschließt der Kom munalausschuss des Stadtrats in seiner aktuellen Sitzung.

6. Oktober

Unter dem Motto „München hat’s satt!“ startet der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) eine stadtweite Kampagne zur Vermeidung von Papp-bechern. Allein in München vermüllen 190.000 Kaf-feepappbecher täglich die Stadt, das sind fast 70.000.000 jedes Jahr. Ein vor dem Rathaus und an anderen Stellen der Stadt platzierter Riesenbecher soll auf dieses große Müllproblem hinweisen.

Jahresüberblick 2017 | Oktober

Der Karl-Stützel-Platz neben dem Alten Botanischen Garten

Kommunalreferent Axel Markwardt vor dem Kampagnen-Pappbecher des AWM

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23. Oktober

Im Februar 2018 beginnt die umfassende Sanie-rung des denkmalgeschützten Ruffinihauses am Rindermarkt. Die Arbeiten im Obergeschoss des Gebäudes nehmen etwa 24 Monate in Anspruch. Für die Instandsetzung der 21 Ladeneinheiten im Erdgeschoss sind 18 Monate angesetzt. Damit die Arbeiten möglichst zügig vorangehen, findet die Sanierung in einem Bauabschnitt statt. Die Projekt-kosten liegen bei knapp 33 Millionen Euro. Den Ladenmietern, für die der Laden im Ruffinihaus die alleinige Existenzgrundlage bildet, stellt das Kommunalreferat für die Dauer der Sanierung sieben Läden im Münchner Stadtmuseum als Ausweichquartiere zur Verfügung.

26. Oktober

München wächst rasant. Um den Bürgerinnen und Bürgern auch zukünftig einen zuverlässigen Service bieten zu können, ist auch die Münchner Stadtver-waltung gefragt, adäquat mitzuwachsen. So soll die Anzahl der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von heute 13.340 Arbeitsplätzen auf 24.060 Büroarbeitsplätze im Jahr 2027 steigen. Doch wohin mit all den neuen Kolleginnen und Kollegen? Das Kommunalreferat unterbreitet der Vollversammlung des Stadtrats dazu zahlreiche Möglichkeiten für neue Verwaltungsstandorte. Die Stadträtinnen und Stadträte beauftragen das Referat einstimmig, diese möglichen neuen Standorte vertieft zu untersuchen und den je wei-ligen Referaten Standorte zuzuweisen.

Jahresüberblick 2017 | Oktober

Ruffinihaus

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30 Jahresüberblick 2017 | Oktober

26. Oktober

Der Kommunalausschuss beschließt: Dem Ge bäude der Feuerwache 9 an der Heidestraße in München-Perlach steht eine grundlegen-de  Sanierung mit Umbau bevor. Die von der Münchner Berufsfeuerwehr genutzte Immobilie stammt aus den siebziger Jahren und entspricht mit ihren Raumzuschnitten nicht mehr den aktuel-len Bedürfnissen der professionellen Feuerwehr-leute. Zusätzlich sollen bisher im Gebäude unter-gebrachte Nutzungen wie die Kleiderkammer, der vorbeugende Brandschutz und die Schlauchwerk-statt in andere Feuerwachen umziehen, um zu-sätzlichen Raum zu schaffen. Für diese anstehen-de Sanierung der Feuerwache 9 stellt der Stadtrat insgesamt circa 68 Millionen Euro zur Verfügung.

Feuerwache 9 an der Heidestraße in München-Perlach

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31Jahresüberblick 2017 | OktoberMax Mannheimer

Max Mannheimer

26. Oktober

Mehr als 30 Jahre lang führte er Zeitzeugen-gespräche. Außerdem klärte er Jugendliche und Erwachsene über den Holocaust und andere Verbrechen der Nationalsozialisten auf und kämpfte leidenschaftlich für den Erinnerungsort

„KZ-Gedenkstätte Dachau“: Als Ehrung für diese herausragende Lebensleistung benennt die Stadt München den bisher namenlosen Platz vor dem NS-Dokuzentrum nach dem Holocaust-Über-lebenden Max Mannheimer. Dies beschließt der Kommunalausschuss einstimmig.

November

17. November

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) erhält den begehrten Eurocities Award in der Sparte „Kooperation“. EUROCITIES ein Netzwerk größerer europäischer Städte zur Zusammenarbeit und zum Informationsaustausch über Kommunal-planerische Angelegenheiten. Jedes Jahr wird ein Preis für das jeweilige Jahresmotto vergeben in den Kategorien: Kooperation, Partizipation und Innova-tion. Das Motto 2017 lautete „Kreislaufwirtschaft“. Der AWM hatte sich für diesen Preis mit dem Gebrauchtwarenkaufhaus „Halle 2“ beworben.

23. November

Es ist ein großer Erfolg für den zukünftigen Mit tel-punkt des neuen Wohnquartier „Prinz-Eugen-Park“ im Stadtteil Bogenhausen. Die Vollversammlung beschließt die Errichtung des „13er Bür ger- und Kulturtreff“. Das Wichtigste: Entgegen vorheriger Beschlüsse kann das Projekt ohne Einsparmaß nah-men, also im ursprünglichen Kostenrahmen ent -stehen. Jung und Alt sollen im »13er Bürger- und Kulturtreff« zusammen kommen. Die Einrichtung umfasst künftig auf einer Nutzfläche von rund 2.400 m² ein Alten- und Servicezentrum, einen Familientreff, einen Nachbarschaftstreff sowie eine bürgerschaftliche und stadtteilkulturelle Einrichtung.

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32 Jahresüberblick 2017 | November

30. November

Es entsteht in direkter Nachbarschaft zum S-Bahn-hof Riem: Das erste Wohnheim für städtische Nachwuchskräfte sowie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welches die Landeshauptstadt München in Eigenregie errichten lässt. Die Zustim-mung zu diesem Pilotprojekt mit Modellcharakter erteilt der Kommunalausschuss des Münchner Stadtrats in seiner aktuellen Sitzung.

30. November

Die Vision eines Gesundheitscampus auf den nicht mehr genutzten Flächen des Klinikums München-Schwabing kann Realität werden. Der Kommunal-ausschuss beschließt ein entsprechendes, zu-kunftsweisendes Nachnutzungskonzept, das die gesundheitliche Versorgung des Menschen über seine gesamte Lebensdauer hinweg abdeckt. Räumlich sind die verschiedenen Versorgungsberei-che eindeutig gegliedert auf dem Areal angeordnet: Von der reinen Krankenhausnutzung im östlichen Bereich an der Isoldenstraße bis hin zu den klinik-nahen Nutzungen wie Wohnen für Mitarbeiter oder Rehapraxen in der Nähe der James-Loeb-Straße im Westen. Eine besondere Herausforderung dabei bleibt die Berücksichtigung des Denkmalschutzes sowie der geschützten Parkanlage.

Klinikum Schwabing, Haupteingang

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33Jahresüberblick 2017 | November

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34 Jahresüberblick 2017 | Dezember

Fassade der Hauptfeuerwache

Dezember

13. Dezember

Direkt neben dem Feierwerk, einem gemeinnützi-gen Ort für Kunst, Musik und Kultur in der Hansa-straße 39 – 41 in München, entstehen zehn Musik-proberäume. Die Stadt stellt für dieses Vorhaben 2,2245 Millionen Euro bereit. Die Musikproberäume bestehen aus einem modularen Holzbau mit acht kleineren und zwei größeren Räumen sowie Ge-meinschaftsflächen. Der Bau soll zunächst für fünf Jahre an der Hansastraße genutzt werden, mit der Option auf Verlängerung.

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35

Die ehemalige Ziegelei in Lochhausen

Jahresüberblick 2017 | Dezember

Hauptfeuerwache in München

13. Dezember

Der Stadtrat beschließt die Projektgenehmigung für den ersten Sanierungsabschnitt der Hauptfeuer-wache 1 in der Münchner Altstadt. Die Berufsfeuer-wehr kann so ihren Standort in sehr zentraler Lage erhalten und damit die Abdeckung der belebten In-nen stadt sicherstellen. Nach Abschluss der Ge ne -ral sanierung steht den Einsatzkräften und der Dienst -stellenleitung ein Gebäudekomplex zur Ver fü gung, der den zeitgemäßen Anforderungen gerecht wird. Die eigentliche Hauptfeuerwache mit ihrer Fahr-zeughalle wurde bereits 1904 in Dienst ge nom men, damals standen dort noch Pferdefuhrwerke.

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36 Großes Herz für kleine Läden

Großes Herz für kleine Läden

Ginge es allein um’s Geld, dann hätte sich be-stimmt schon ein Textil-Discounter oder eine von unzähligen Filialen einer weit verbreiteten Parfü-meriekette im Ruffiniblock breit gemacht. Stattdes-sen jedoch kann Claudia Griebel, Sachgebietslei-terin des Vermietservices im Kommunalreferat, berichten: „Im Ruffinihaus sind seit jeher kleine, inhabergeführte Läden untergebracht. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“

Haus mit langer Geschichte

Tatsächlich können die 20 Läden des stattlichen, denkmalgeschützten Gebäudekomplexes am Rindermarkt im Herzen der Münchner Altstadt auf eine beeindruckende Historie zurückblicken.Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts ließ genau hier ein gewisser Johann Baptista Ruffini, ein durch das Salzmonopol reich gewordener Kaufmann mit Tiroler Wurzeln, ein repräsentatives, vierstöcki-ges Anwesen im Stil des Barock errichten. Schon damals befand sich darin eine Vielzahl kleiner Ladengeschäfte. Im Rahmen einer Straßenerweite-rung kaufte die Stadt München 1898 das Grund-stück an und schrieb einen Architekten-Wettbewerb aus. Aus heutiger Sicht muss man sagen: Es war ein großes Glück, dass Gabriel von Seidl diesen Wettbewerb gewann. Denn er verwarf schnell die – damals extrem moderne – Idee eines großen Warenhauses. Stattdessen orientierte sich von Seidl an der ursprünglichen Bebauung Ruffinis und griff auch dessen einzelne Ladengeschäfte wieder auf. Seinen noch heute beeindruckenden Bau beschreibt die Münchner Denkmaltopographie als

„romantisch-heimatliche Stimmungsarchitektur höchsten Niveaus zur (…) Aufwertung des histo-risierenden Altstadtbildes.“

Wie sich das Kommunalreferat für Gewerbetreibende im Ruffinihaus und anderen städtischen Immobilien einsetzt

Claudia Griebel, Sachgebietsleiterin des Vermietservices im Kommunalreferat

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37Großes Herz für kleine Läden

inhabergeführten und traditionsreichen Ladenge-schäften gerade hier in der Innenstadt durch bezahlbare Mieten und gute Rahmenbedingungen die Möglichkeit geben, zu überleben, haben wir auch eine Chance gegen den immer stärker werdenden Druck weltweit agierender Einzel-handelskonzerne.“

„Inhabergeführte Betriebe sind in dieser Innen-stadtlage eigentlich nicht mehr möglich“, bestätigt Optikermeister Walter Drum, dessen Laden

„Optik Messbacher“ bereits seit über 90 Jahren im Ruffinihaus besteht. Drum führt das Geschäft in dritter Generation und weiß aus eigener Erfahrung:

„Fast täglich kommen Kundinnen und Kunden zu uns, die sagen, wie froh sie sind, dass es einen solchen Laden mit persönlichem Service und individueller Beratung noch gibt. Das sind durchaus nicht nur Münchnerinnen und Münchner, sondern auch zahlreiche Touristen. Dass es in der Innenstadt kleine Geschäfte gibt, das kennen die aus ihren eigenen Städten oft schon gar nicht mehr.“

Herzblut für kleine Läden

„Diese von Ruffini und Seidl geprägte Tradition kleiner Läden mitten in der Altstadt fortzuführen und für die Zukunft zu bewahren, ist mir ganz persönlich ein echtes Herzensanliegen“, so Kommunalreferent Axel Markwardt. „Nur wenn wir als Stadt, den kleinen,

Neue Ladenmieter für die Zwischennutzungdes Ruffinihauses vor dessen Sanierung

In den nächsten zwei Jahren wird das Ruffinihaus umfassend saniert

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38 Großes Herz für kleine Läden

Erhalt der Vielfalt

Denn wenn die Stadt auch das Zehnfache an Mie-te herausholen könnte: Den unverwechselbaren Charakter zu erhalten, den die kleinen Läden der Münchner Innenstadt geben, das hat sowohl für die Politik als auch die Verwaltung eindeutig Priorität.

„Das Kommunalreferat vermietet neben dem Ruf-finihaus unter anderem auch Läden im Rathaus oder  im Hirmer-Haus, das der Stadt zu zwei Dritteln gehört“, so Claudia Griebel vom Vermietservice.

„In diesen städtischen Immobilien erleben wir eine sehr geringe Mieterfluktuation. Der Vertrag mit dem

Traditionsgeschäft Hut Breiter im Hirmer-Haus beispielsweise datiert zurück ins Jahr 1919. Zahl-reiche unserer Mietverträge stammen aus den Siebziger- und Achtziger Jahren. Damit bildet das Kommunalreferat mit seinen günstigen Mieten ein echtes Gegenmodell zum großen Rest der Münch-ner Altstadt, wo problemlos Mieten von 400 Euro und mehr pro Quadratmeter erzielt werden und ent-sprechend ständiger Wechsel das Bild bestimmt.“

Ihr Modell, kleine, inhabergeführte Geschäfte mit moderaten Mieten zu fördern und so das bunte Bild der Innenstadt zu erhalten, praktiziert die Stadt bereits seit Jahrzehnten. Als wirklich existenziell

„…, dass wir in den nächsten 5 Jahren etwa 50.000 Läden bundesweit verlieren. Das  wären gut zehn Prozent des gesamten Ladennetzes.“

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39Großes Herz für kleine Läden

Trotz Sanierung: Kommunal-referat lässt Ladenmieter nicht im Stich

Wie ernst das Kommunalreferat diese Aufgabe nimmt, zeigt sich aktuell ganz besonders: Denn das Ruffinihaus wird in den nächsten zwei Jahren umfassend saniert. Das Alter und der Bauzustand des Gebäudekomplexes machen diese Maßnahme unbedingt nötig.

2015 erteilte der Stadtrat dem Kommunalreferat den entsprechenden Projektauftrag. „Von Anfang an stand das Kommunalreferat in engem Kontakt mit den Ladenmietern. Unser Ziel war dabei, alle von der Sanierung Betroffenen umfänglich und rechtzei-tig zu informieren“, betont Kommunalreferent Axel Markwardt. „Dabei habe ich immer wieder deutlich gemacht, wie sehr mir und meinem Referat die Mieterinnen und Mieter der kleinen Läden im Ruf-finihaus am Herzen liegen.“ Der Referent hat mit seinem Team alles unternommen, um den kleinen Läden auch nach der Sanierung eine Zukunft in dem traditionsreichen Gebäude zu ermöglichen.

„Die gesamten Ladeneinheiten werden seit Februar 2018 in einem Bauabschnitt saniert. Dazu mussten alle Ladenmieter ihre Geschäfte verlassen“, erläutert Claudia Griebel vom zuständigen Sachgebiet Vermietservice. „Diese Maßnahme verkürzt zwar die Sanierungsphase auf maximal zwei Jahre. Allerdings wollten wir den Ladenmietern durch die Sanierung keine Unsicherheit aufbürden. Für diejenigen Ladenbetreiber, deren einzige Existenz-grundlage ihr Geschäft im Ruffinihaus ist, konnte der Vermietservice durch intensive Verhandlungen

erwies es sich spätestens seit 2007/2008. In diesen Jahren gingen die Preise für Gewerbeimmobilien in der Innenstadt endgültig durch die Decke. Ein Trend, der sich seitdem nicht umgekehrt hat und auch im Rest der Republik zu beobachten ist. Die Zahlen sind durchaus dramatisch. So konstatierte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutsch-land bereits 2016: „Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten fünf Jahren etwa 50.000 Läden bun-des weit verlieren. Das wären gut zehn Prozent des gesamten Ladennetzes.“

Dabei sind die kleinen Läden für das Stadtbild un-verzichtbar. Sie machen zwar bundesweit nur zehn Prozent des Umsatzes, betreiben aber mehr als 50 Prozent der Standorte. Tendenz fallend.

An diesen Zahlen lässt sich eindrucksvoll ablesen, wie wichtig und vorbildhaft der Einsatz der Stadt München mit ihrem Kommunalreferat für den Erhalt der inhabergeführten, kleinen Läden in der Münch-ner Innenstadt ist.

„Diese Läden dauerhaft zu bewahren, ist ein ganz wichtiges Ziel, welches das Kommunalreferat seit Jahren konsequent verfolgt.“

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40 Großes Herz für kleine Läden

sieben Ladenlokale in den Arkaden des Stadtmuse-ums im Rosental und am Sankt-Jakobs-Platz, also in unmittelbarer Nachbarschaft des Ruffinihauses, akquirieren. Ein weiterer Laden kommt im Rathaus unter, ein anderer in einem städtischen Gebäude an der Thiereckstraße, auch direkt beim Marienplatz. Außerdem haben wir am Bauzaun beim Ruffinihaus großflächige Hinweistafeln angebracht, damit die Kundinnen und Kunden ihre angestammten Läden während der Umbauphase finden.“

Auch was die zukünftigen Mieten anbetrifft, en-gagierte sich das Kommunalreferat: „Die Stadt München hat keinerlei Interesse daran, die bis-herigen Ladenmieter des Ruffinihauses durch zu hohe Mieten zu vertreiben“, bekräftigt Markwardt.

„Deshalb legten wir die künftigen Mieten im Januar 2017 dem Stadtrat vor. Unser Ziel haben wir

erreicht: Miethöhen, welche die Existenz der an-gestammten Ladenmieter keinesfalls gefährden.“

„Inmitten Kreativ“ – Ruffinihaus wird zur Hochburg der Kreativbranche

Inzwischen läuft die Sanierung des denkmalge-schützten Gebäudes am Rindermarkt auf Hochtou-ren. Doch bevor die Arbeiten begannen, konnte man das alt-ehrwürdige Ruffinihaus noch einmal von einer ganz neuen Seite kennenlernen: Das Kommunalreferat hat alle Räume des im Oberge-schoss des Anwesens geöffnet. Eingezogen sind – auf Initiative des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft – unter dem Motto „Ruffini-haus – inmitten kreativ“ Mitte Oktober über 120 Kultur- und Kreativschaffende aus allen Berei-chen der Münchner Kunst- und Kreativbranche. Führungen durch die Räumlichkeiten, zahlreiche Workshops und Vorträge in zwei Pop-up Stores und 50 ehemals vom Tourismusamt genutzten Büroräu-men machten das Ruffinihaus bei dieser umfangrei-chen, kreativen Zwischennutzung bis Mitte Januar 2018 zum prominenten und äußerst gut besuchten Kristallisationspunkt für die Branche.

„Die Stadt München hat keinerlei Interesse daran, die Ladenmieter zu vertreiben.“

Optikermeister Walter Drum

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41Großes Herz für kleine Läden

zurückkehren dürfen, haben wir uns gesagt: Die Zeit der Sanierung können und wollen wir gut überste-hen.“ Dieser Wille freut Axel Markwardt besonders.

„Dass statt der bisherigen kleinen Läden Filialisten oder gar weltweit agierende Konzerne, die mittler-weile das Gesicht fast aller Innenstädte der Welt prägen, in das Ruffinihaus einziehen, wird nicht passieren“, so der Kommunalreferent.

Für knapp zwei Jahre: Neustart im Rosental

Optikermeister Walter Drum ist mittlerweile in sei-nen Interimsladen im Rosental umgezogen. „Der Optiker aus dem Ruffinihaus“ prangt selbstbewusst am Schaufenster. Das gediegen-braune Mobiliar aus seinem angestammten Geschäft konnte er mitneh-men. Drum zeigt sich zufrieden: „Auch wenn der Umzug aus dem Ruffinihaus hierher unter die Ar ka-den nicht leicht war – sowohl emotional als auch wirtschaftlich – muss ich doch sagen: Was das Kom-munalreferat hier für uns kleine Ladeninhaber tut, ist im Grunde unbezahlbar. Man lässt uns nicht im Regen stehen, sondern hat uns von Anfang der Planungen an eng mit einbezogen und informiert. Als das Kommunalreferat uns dann noch mitteilte, dass wir hier unter den Arkaden während des Umbaus unterkommen und danach ins Ruffinihaus

„Man lässt uns nicht im Regen stehen, sondern hat uns von Anfang der Planungen an eng mit einbezogen und informiert.“

Optikermeister Walter Drum

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42 Leistungskennzahlen

Finanzen

T€ 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Erträge Kommunalreferat 104.838 189.729 223.929 208.693 225.243 277.325 299.038

Aufwand Kommunalreferat 165.511 269.633 285.213 267.957 299.456 348.997 374.125

Summe Kommunalreferat – 60.673 – 79.904 – 61.284 – 59.264 – 74.213 – 71.672 – 75.087

T€ 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Grundstückserlöse 58.717 166.987 121.708 237.266 216.106 180.036 233.403

Sacheinlage an städt. WBG — — — — 18.099 50.707 offen

Grundstückserwerb 36.500 52.749 106.352 93.991 393.259 77.616 126.832

T€ 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Erträge Eigenbetriebe 228.217 222.617 220.273 216.544 231.624 225.232 258.093

Aufwand Eigenbetriebe 214.970 219.971 220.698 219.682 236.404 227.263 232.452

Summe Eigenbetriebe 13.247 2.646 – 425 – 3.138 – 4.780 – 2.031 25.641

T€ 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Anlagevermögen KR 2.447.778 2.816.681 2.844.686 1.465.157 1.606.112 1.729.842 1.850.961

Anlageverm. Allg. Grd. Verm. — — — 1.439.546 1.501.294 1.728.466 1.666.602

Anlagevermögen EB 358.598 359.986 369.127 365.389 359.601 326.844 334.088

Summe Anlagevermögen 2.806.376 3.176.667 3.213.813 3.270.092 3.467.007 3.785.152 3.851.651

Daten 2017: Die Jahresabschlussarbeiten (z.B Buchungen der Gebührenausgleichs rücklage) bzw. Prüfungen bei den Eigenbetrieben waren zum Zeitpunkt der Datenabgabe noch nicht abgeschlossen, deshalb werden sich diese Zahlen noch geringfügig ändern.

Leistungskennzahlen

Anlagevermögen Eigenbetr.

Anlagevermögen KR

Grundstücke Allg. Grd. Verm.*

3.000.000

2.500.000

2.000.000

1.500.000

1.000.000

500.000

0

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Anlagevermögen in T€

* Differenzierung Grundstücke im Allg.Grd.Verm. erfolgte erst ab 2014

In den Jahren 2011 mit 2017 wurden im Aufwand und Ertrag 8 Milliarden Euro umgesetzt.

Das Kommunalreferat betreut ein Anlage-vermögen in Höhe von 3,8 Milliarden Euro.

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43Leistungskennzahlen

Grundbesitz im Stadtgebiet; Allgemeines Grundvermögen

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Grundstücke

31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017

1 Strategische Vorratsflächen 6.536.765 6.332.587 6.239.673 681 658 644

2 Flächenreserve Gemeinbedarf 312.174 293.594 269.514 96 92 89

3 Infrastruktur 2.700.408 2.780.008 2.740.428 829 946 908

4 Bildung, Soziales, Kultur 510.906 465.963 504.338 115 104 121

5 Entwicklungsflächen 7.008.888 7.872.092 7.757.524 259 248 232

6 Wertschöpfung 568.234 572.539 621.022 803 813 811

7 Wohnbauförderung 28.263 145.530 139.708 13 53 53

8 Gewerbeförderung 214.030 208.327 197.458 42 41 37

9 Erbbaurechte 1.295.088 1.303.299 1.318.884 310 314 324

Summe 19.174.756 19.973.939 19.788.549 3.148 3.269 3.219

Anlagen im Bau* 3.370.331 2.693.634 2.666.845 139 107 126

Summe 22.545.087 22.667.573 22.455.394 3.287 3.376 3.345

* Der Punkt Anlagen im Bau enthält z.B. Flächen des Ökokontos II sowie Flächen bei der Allianz-Arena.

Grundbesitz im Stadtgebiet in m2 — Stand 31.12.2017

1 Strategische Vorratsflächen

5 Entwilckungs-flächen

Anlagen im Bau

3 Infra struktur

2 Flächenreserve Gemeinbedarf

4 Bildung, Soziales, Kultur

7 Wohnbauförderung

6 Wertschöpfung8 Gewerbeförderung

9 Erbaurechte

Im Stadtgebiet betreut das Kommunalreferat rund 3.300 Grundstücke mit einer Fläche von 22 Millionen m².

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44 Leistungskennzahlen

Auswärtiger Grundbesitz im Allgemeinen Grundvermögen

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Grundstücke

31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017

1 Strategische Vorratsflächen 23.209.929 23.216.677 25.260.769 897 894 1.007

2 Flächenreserve Gemeinbedarf 0 0 0 0 0 0

3 Infrastruktur 84.490 84.490 86.819 13 13 16

4 Bildung, Soziales, Kultur 0 0 0 0 0 0

5 Entwicklungsflächen 170.103 170.103 170.103 15 15 15

6 Wertschöpfung 1.121.538 1.107.500 1.139.629 68 71 73

7 Wohnbauförderung 0 0 0 0 0 0

8 Gewerbeförderung 0 0 0 0 0 0

9 Erbbaurechte 202.503 202.503 198.208 96 96 95

Summe 24.788.563 24.781.273 26.855.528 1.089 1.089 1.206

Auswärtiger Grundbesitz in m2 — Stand 31.12.2017

Leistungskennzahlen

Strategische Vorratsflächen

5 Entwicklungsflächen

3 Infrastruktur

9 Erbbaurechte

6 Wertschöpfung

Das Kommunalreferat betreut außerhalb des Stadtgebietes rund 1.200 Grundstücke mit einer Fläche von 27 Millionen m².

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45Leistungskennzahlen

Objekt-, Gebäudebestand

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Gebäude, Objekte

31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017

Verwaltungsgebäude (NGF) 616.097 616.562 637.512 80 81 82

Betriebsobjekte 190.507 190.815 188.964 113 111 112

Kultur und Soziales 505.308 608.948 605.615 311 302 303

Gebäude der Brandbekämpfung, Sonderobjekte 142.102 162.317 162.931 101 98 100

Wohn- und Gewerbeobjekte 195.369 255.300 254.362 183 199 200

Summe 1.649.383 1.833.942 1.849.384 808 791 797

Von GWG und GEWOFAG und den Stadtgütern verwaltete Objekte 130.931 151.243 158.850 77 77 75

Summe 1.780.314 1.985.185 2.008.234 885 868 872

Gebäudebestand in m2 — Stand Jahresanfang 2018

Auswärtiger Grundbesitz im Allgemeinen Grundvermögen

Portfolioklasse Fläche in m² Anzahl Grundstücke

31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017

1 Strategische Vorratsflächen 23.209.929 23.216.677 25.260.769 897 894 1.007

2 Flächenreserve Gemeinbedarf 0 0 0 0 0 0

3 Infrastruktur 84.490 84.490 86.819 13 13 16

4 Bildung, Soziales, Kultur 0 0 0 0 0 0

5 Entwicklungsflächen 170.103 170.103 170.103 15 15 15

6 Wertschöpfung 1.121.538 1.107.500 1.139.629 68 71 73

7 Wohnbauförderung 0 0 0 0 0 0

8 Gewerbeförderung 0 0 0 0 0 0

9 Erbbaurechte 202.503 202.503 198.208 96 96 95

Summe 24.788.563 24.781.273 26.855.528 1.089 1.089 1.206

Flächen in BGF/NGF, bei Wohn- und Gewerbeanwesen teilweise auch Miet-flächen, eine genaue Differenzierung erfolgt anlassbezogen durch genaue Aufmaße. Der angegebene Flächenbestand basiert teilweise noch auf den Ersterhebungsdaten aus der SAP-Einführung. Derzeit wird der Flächenbe-stand durch die Flächenmanager sukzessive geprüft und überarbeitet, um die Datenbasis für das CAFM-System zu verbessern.

(ohne städtebauliche Projektentwicklungsflächen) Die Flächenangabe bei Verwaltungsgebäuden belaufen sich auf NGF, ansonsten in der Regel auf BGF. Bei der Anzahl der Objekte werden neben Gebäuden auch sonstige Kontierungsobjekte wie Photovoltaik-anlagen, Teilflächen mit eigenem Buchungskreis (Kantinen/ Tiefgaragen)

oder z.B. auch Gartenbaustützpunkte gezählt. Die Anzahl und Fläche der Objekte bei Kultur und Soziales umfasst angemietete Objekte zur Unterbringung von Flüchtlingen und Wohnungslosen. Diese weisen wegen oft nur temporärer Anmietungen eine hohe Fluktuation auf.

Wohn- und Gewerbeobjekte

Gebäude der Brandbekämpfung, Sonderobjekte

Betriebsobjekte

Kultur und Soziales

Verwaltungs- und Betriebsgebäude

Das Kommunalreferat betreut rund 900 Gebäude mit einer Fläche von 2 Millionen m²

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46 Leistungskennzahlen

Leistungskennzahlen — jeweils Stand 31.12.

Recht und Verwaltung 2015 2016 2017

Beschäftigte 32 31 40

Abgeschlossene städtebaulicher Verträge (Anzahl) neu ab 2017 11

Folgeverträge aus städtebaulichen Verträgen (Anzahl) neu ab 2017 108 39

Zugang Flächenbestand durch städtebauliche Verträge 139.645 nicht gem. 116.902

Immobilienmanagement 2015 2016 2017

Beschäftigte 151 160 172

Gebäudefläche in m² 1.649.383 1.833.942 1.849.384

getätigte Investitionen in T € 136.706 141.520 40.472

Immobilienservice 2015 2016 2017

Beschäftigte 95 100 106

Anzahl Grundstücke aller Portfolioklassen (ohne Anlagen im Bau) 4.237 4.358 4.358

Verantwortete Grundstücksfläche in m² 43.957.611 44.755.212 45.718.995

Geldumsatz pro Jahr im Grundstücksverkehr (strat./operativ) in T € 607.083 379.965 380.081

Einnahmeverzichte im geförderten Wohnungsbau in T € 43.000 213.991 339.841

Immobiliendienstleistungen 2015 2016 2017

Beschäftigte 370 367 363

Regelmäßig zu reinigende Fläche in m² 3.442.829 3.519.756 3.615.656

Ist-Hausmeisterstunden 115.545 114.362 136.183

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47Leistungskennzahlen

GeodatenService München 2015 2016 2017

Beschäftigte 126 132 138

Ausgefertigte Amtliche Lagepläne 3.418 3.333 3.400

Grundstücksvermessungen für die Stadt 169 134 170

SoBoN – Berechnungen 8 8 28

Anzahl Hausnummernvergaben 1.894 1.541 1.666

Bewertungsamt und Gutachterausschuss 2015 2016 2017

Beschäftigte Bewertungsamt und Gutachterausschuss 35 33 33

Beschäftigte Abt. Immobilienbewertung 14 14 13

Beschäftigte Gutachterausschuss 13 13 13

verkaufte Jahresberichte 1.011 1.190 1.711

verkaufte Richtwertkarten (Neuerstellung ca. alle 2 Jahre) 491 20 493

Richtwertauskünfte Gutachterausschuss 8.250 9.200 11.076

Anzahl erfasste Kaufverträge 12.850 12.300 11.397

Auskünfte Kaufpreissammlung 1.850 1.875 1.986

Forstverwaltung 2015 2016 2017

Beschäftigte 23 24 23

Betreute Waldfläche in m² 48.920.000 48.920.000 49.880.000

Holzeinschlag in Festmeter 94.246 26.000 34.000

Gepflanzte Bäume 35.000 178.000 185.000

CO2-Bindung in Tonnen 3.409.000 3.409.000 3.409.000

CO2-Vermeidung pro Jahr in Tonnen 94.000 26.000 34.000

Zertifiziert nach FSC- und Naturland-Kriterien 100% 100% 100%

Recht und Verwaltung 2015 2016 2017

Beschäftigte 32 31 40

Abgeschlossene städtebaulicher Verträge (Anzahl) neu ab 2017 11

Folgeverträge aus städtebaulichen Verträgen (Anzahl) neu ab 2017 108 39

Zugang Flächenbestand durch städtebauliche Verträge 139.645 nicht gem. 116.902

Immobilienmanagement 2015 2016 2017

Beschäftigte 151 160 172

Gebäudefläche in m² 1.649.383 1.833.942 1.849.384

getätigte Investitionen in T € 136.706 141.520 40.472

Immobilienservice 2015 2016 2017

Beschäftigte 95 100 106

Anzahl Grundstücke aller Portfolioklassen (ohne Anlagen im Bau) 4.237 4.358 4.358

Verantwortete Grundstücksfläche in m² 43.957.611 44.755.212 45.718.995

Geldumsatz pro Jahr im Grundstücksverkehr (strat./operativ) in T € 607.083 379.965 380.081

Einnahmeverzichte im geförderten Wohnungsbau in T € 43.000 213.991 339.841

Immobiliendienstleistungen 2015 2016 2017

Beschäftigte 370 367 363

Regelmäßig zu reinigende Fläche in m² 3.442.829 3.519.756 3.615.656

Ist-Hausmeisterstunden 115.545 114.362 136.183

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48 Leistungskennzahlen

Leistungskennzahlen — jeweils Stand 31.12.

Abfallwirtschaftsbetrieb München AWM 2015 2016 2017

Beschäftigte 1.500 1.548 1.541

Aufgestellte Abfallbehälter (3-Tonnen-System) 433.659 442.572 448.016

Tonnenleerungen pro Tag 56.585 57.626 58.353

Restmüll pro Jahr in Tonnen 310.916 313.422 310.001**

Papier pro Jahr in Tonnen 87.148 86.101 84.161**

Bioabfälle pro Jahr in Tonnen 42.117 44.121 43.911**

Müllverbrennungsanlage, Menge in t 688.063 706.374 689.744**

Zertifiziert zum Entsorgungsfachbetrieb

Markthallen München MHM 2015 2016 2017

Beschäftigte 104 104 101

Gesamtfläche Markthallen München (ohne Schlacht- und Viehhof) in m² 287.303 287.303 *

Fläche der 4 festen Lebensmittelmärkte in m² 13.305 13.305 *

Anzahl Wochen- und Bauernmärkte 42 42 *

Zertifiziert nach EMAS III *

Stadtgüter München SgM 2015 2016 2017

Beschäftigte 50 47 47

Ökologische Ausgleichsflächenbewirtschaftung (in ha) neu ab 2017 174,38

ökologische Getreideerzeugung in Tonnen p.a. 1.007 906 1.150

konventionelle Getreideerzeugung in Tonnen p.a. 1.952 1.636 1.411

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in kWh (Biogas/PV) 5.023.518 5.315.885 5.136.321

Hofbesuche – Anzahl Teilnehmer 1.904 1.791 1.128

Extensive, gentechnikfreie, nachhaltige LandwirtschaftVon 10 Gütern sind 7 nach Bioland- und Naturland-Kriterien zertifiziert, 8 Güter sind nach EMAS zertifiziert.

* Diese Daten wurden durch die Markthallen München nicht geliefert, die Vorjahreswerte dürften noch aktuell sein. ** Hier handelt es sich um vorläufige Zahlen.

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Abfallwirtschaftsbetrieb München AWM 2015 2016 2017

Beschäftigte 1.500 1.548 1.541

Aufgestellte Abfallbehälter (3-Tonnen-System) 433.659 442.572 448.016

Tonnenleerungen pro Tag 56.585 57.626 58.353

Restmüll pro Jahr in Tonnen 310.916 313.422 310.001**

Papier pro Jahr in Tonnen 87.148 86.101 84.161**

Bioabfälle pro Jahr in Tonnen 42.117 44.121 43.911**

Müllverbrennungsanlage, Menge in t 688.063 706.374 689.744**

Zertifiziert zum Entsorgungsfachbetrieb

Markthallen München MHM 2015 2016 2017

Beschäftigte 104 104 101

Gesamtfläche Markthallen München (ohne Schlacht- und Viehhof) in m² 287.303 287.303 *

Fläche der 4 festen Lebensmittelmärkte in m² 13.305 13.305 *

Anzahl Wochen- und Bauernmärkte 42 42 *

Zertifiziert nach EMAS III *

Stadtgüter München SgM 2015 2016 2017

Beschäftigte 50 47 47

Ökologische Ausgleichsflächenbewirtschaftung (in ha) neu ab 2017 174,38

ökologische Getreideerzeugung in Tonnen p.a. 1.007 906 1.150

konventionelle Getreideerzeugung in Tonnen p.a. 1.952 1.636 1.411

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in kWh (Biogas/PV) 5.023.518 5.315.885 5.136.321

Hofbesuche – Anzahl Teilnehmer 1.904 1.791 1.128

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50 Kreativquartier

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51Kreativquartier

ein Hochschul-Neubau und öffentliche Grün- und Freiflächen auf dem früheren Kasernenareal vorgesehen.

Bereits vor mehr als 20 Jahren erwarb das Kom-munalreferat in städtischem Auftrag erstmals ein Münchner Kasernengelände. Die seit dem Ende des Kalten Krieges laufende Strukturreform der Bundeswehr hat München wertvolle Flächen be-schert, welche die Stadt heute vornehmlich für den Wohnungsbau nutzt. Angefangen mit der Pan-zerwiese im Norden der Stadt, dem Gelände der einstigen Waldmann-Stetten-Kaserne am heutigen Ackermannbogen, aktuell ganz intensiv in der Bayernkaserne und anderen ehemaligen Kasernen-standorten: Stets war und ist das Kommunalreferat mit der Freimachung und dem Unterhalt der jeweiligen Fläche befasst.

Welche Besonderheiten jedoch bei der Entwick-lung des Kreativquartiers anfallen, warum das Kommunalreferat auch manchmal soziale Aufgaben über nehmen muss und wie wichtig der direkte Austausch mit den Kreativen vor Ort ist, darüber sprechen Georg Bernhofer, im Geschäftsbereich Städtebauliche Projektentwicklung für Kasernen und andere Großprojekte zuständig, sowie Frank Sollmann, für das Kommunalreferat im Kompetenz-team Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshaupt-stadt München tätig.

Herr Bernhofer, wie ist die Idee zum Kreativquartier überhaupt entstanden?

Bernhofer: Das gesamte Gelände ist ja schon seit 20 Jahren in der Diskussion für städtebauliche Entwicklung. Ursprünglich befanden sich auf dem Areal an der Dachauer Straße wechselnde städti-sche Stützpunkte, zum Beispiel des Baureferats und des Kulturreferats. Eine große Fläche war auch in Nutzung der Stadtwerke München. Letztendlich hat sich die städtebauliche Entwicklung aber immer wieder verzögert. Zwischendurch war das Gelände sogar im Rahmen der Olympiabewerbung 2018 für das Olympische Dorf im Gespräch.

Grundlage für die heutige Entwicklung ist der städ te-bauliche Ideenwettbewerb von 2012, bei dem die Büros teleinternetcafe aus Berlin und TH Treib-haus aus Hamburg den ersten Preis gewannen. Die Büros haben sich getraut, von der eigentlichen

Im künftigen Kreativ-quartier an der Dachauer Straße schafft das Kommunalreferat Raum für Kreativität

Aus Investorensicht ist es ein echtes Filetstück: 20 Hektar groß, nur 2,5 Kilometer von der Münch-ner Altstadt entfernt, nahe des Olympiaparks, verkehrlich optimal erschlossen und noch dazu in den begehrten Stadtbezirken Neuhausen-Nymphenburg und Schwabing West gelegen. Doch wer über das Gelände des künftigen Kreativquartiers zwischen Dachauer, Schwere-Reiter- und Lothstraße schlen-dert, sucht vergeblich nach hochpreisigen Eigen-tumswohnungen und penibel gestylten Vorgärten. Stattdessen kann man hier der freien Münchner Kunst- und Kreativwirtschaftsszene beim Blühen zuschauen. Aufwändig gestaltete Graffiti zieren zahlreiche Häuserwände des Geländes der ehema-ligen Luitpoldkaserne, Hinweisschilder zum „Pathos Transport Theater“, der „Import Export Kantine“ oder dem „IMAL“ zeigen, wie lebendig und vielfältig die rund 100 Künstlerinnen, Künstler und zahlreichen kultur- und kreativwirtschaftlichen Start-Up-Unterneh-men sind, die sich hier auf diesem städtischen Gelände niedergelassen haben.

Das Potenzial und die gestalterische Energie dieser lebendigen Kunst-und Kulturszene soll nicht nur aufgegriffen und erhalten werden, sondern ganz entscheidend zur Identitätsstiftung des neuen Quartiers beitragen, für dessen Entwicklung die Vollversammlung des Münchner Stadtrats bereits im Juli 2015 die Aufstellung von Bebauungsplänen beschlossen hat. Neben künstlerischen, kulturellen, kultur- und kreativwirtschaftlichen, sozialen und gewerblichen Nutzungen sind in vier Teilquartieren mindestens 820 Wohnungen, eine Grundschule,

Wo die freie Münchner Kulturszene blüht

links: Georg Bernhofer, Städtebauliche Projektentwicklung rechts: Frank Sollmann, Mitglied im Kompetenzteam des Kommunalreferates Kultur- und Kreativwirtschaft sowie in der Koordinierungsstelle Kreativlabor

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52 Kreativquartier

Auslobung abzuweichen. Eigentlich sollten ja nur die denkmalgeschützten Hallen, also die Jutier- und die Tonnenhalle, das Kreativquartier bilden. Der Rest des Areals war – wie auch auf den anderen Kasernenflächen – für klassische Neubebauung vorgesehen.

Die Büros haben auch die vier Bereiche des künf-tigen Kreativquartiers – also Kreativlabor, Kreativ-park, Kreativplattform und Kreativfeld – definiert. Sie erhielten mit diesem Vorschlag den Auftrag, den Bebauungsplan aufzustellen und einen Leit-faden für die weitere Entwicklung zu formulieren.

Die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Kreativquartiers können sich also darauf einstellen, dass neben ihnen ein Bildhaueratelier oder ähnliches unter kommt?

Bernhofer: Speziell für das Kreativlabor ist das sicher die Vision im Kopf. Die anderen Teile des Kreativquartiers sollen sich eher konventionell entwickeln. Im Norden, auf dem Areal der rückge-bauten Kaserne, wird es beispielsweise vornehm-lich Wohnbebauung geben und einen Schulstandort. Aber im Labor selbst ist schon jetzt die Grundlage da, um organisch ein Miteinander von Kultur, Kunst, Kreativwirtschaft, Gewerbe, Wohnen und sozialen Einrichtungen zu entwickeln. Also nicht auf dem Papier mit Blaupause, sondern aus dem vorhande-nen Bestand heraus. Es ist in dem von teleinternet-café vorgelegten Leitfaden so gedacht, dass in den Erdgeschossen kein Wohnen entsteht, sondern Ateliers, Werkstätten und Gewerbe. Für Wohnen sind die Obergeschosse reserviert, das wird planungsrechtlich sicher noch eine Herausforderung.

Gibt es denn für dieses Vorhaben schon eine konkrete Zeitschiene?

Bernhofer: Nach aktuellem Stadtratsbeschluss wird die städtische Tochter „Münchner Gewerbe hof- und Technologiezentrumsgesellschaft“ ab 1. Januar 2020 die Transformation des Kreativlabors be-hutsam vorantreiben. Ab diesem Zeitpunkt ist die Arbeit des Kommunalreferats im Kreativlabor weitgehend getan.

Für was ist das Kommunalreferat bei der Entwicklung des Kreativquartiers zuständig?

Bernhofer: Das Kommunalreferat hat die Objekt-verantwortung für das ganze Gelände inne. Das heißt, wir führen die notwendigen Instandhaltungs-maßnahmen durch, verwalten das komplette Ge-lände und betreuen auch die Mieter und Nutzungen vor Ort. In einer referatsübergreifenden Arbeits-gruppe begleiten wir die weitere städtebauliche Entwicklung des Areals und bringen die Interessen des Kommunalreferats mit ein. Aktuell bereiten wir den Übergang des Geländes an die Münchner Gewerbehof GmbH vor, das heißt wir schaffen die technischen als auch die vertraglichen Rahmenbe-dingungen.

Ansonsten sind wir im Moment eher so Mädchen für alles vor Ort, kümmern uns zum Beispiel, wenn die Heizung ausfällt. Wir haben auch einen Obdach-losen draußen, der in einem Wohnwagen haust über den Winter. Er ist gesundheitlich sehr labil, deswegen haben wir für ihn eine Betreuung über einen Streetworker organisiert. Zudem gibt es immer wieder mal Einsätze der Polizei, wenn Jugendliche nachts Partys feiern mit Lagerfeuer, randalieren oder Straßenrennen machen. Es ist selten langweilig. Wichtig für den Kontakt zu den Akteuren vor Ort ist auch unser Hausmeister. Er ist eigentlich schon in Rente, aber auf 450 € Basis beschäftigt. Der kennt halt jede Ecke und kann schnell und unbürokratisch helfen, wenn Not am Mann ist.

Den direkten Draht zu den Kreativen vor Ort, haben ja auch Sie, Herr Sollmann, – und das auch noch in einer Doppelfunktion.

Sollmann: Das ist richtig. Zum einen bin ich im Kommunalreferat angestellt und in dieser Funktion Teil des städtischen Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Kompetenzteam bietet seit 2014 ein niedrigschwelliges Angebot an Beratung, Vernetzung und Unterstützung bei der Raumsuche für Kultur- und Kreativschaffende. Wir sind zu dritt im Immobilienteam für die Raumsuche zuständig. Dabei hilft die Zugehörigkeit zum Kommunalreferat als städtischem Immobilienreferat natürlich ungemein.

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53Kreativquartier

Dann kam ich noch zur Koordinierungsstelle Kreativ-labor. Dieser zweite Teil meiner Stelle ist auch im Kompetenzteam angesiedelt. Das Team hat ja seine Büros bereits im Kreativquartier, das ist für diese Arbeit enorm von Vorteil. Zudem haben wir den Bezug zur Branche und auch zu den Künstlerinnen und Künstlern. Ich führe die Kommunikation zwischen den Nutzern im Bereich des Kreativlabors, der Verwaltung, der Politik und der Nachbarschaft zusammen. Alle Akteure und Interessenten können sich jederzeit mit Fragen an mich wenden.

Ein wichtiger Teil meiner Koordinierungsarbeit ist zudem das Flächenmanagement auf dem Gelände des künftigen Kreativlabors. Das betrifft beispiels-weise die Nutzung der Freiflächen. Hier stehe ich in ständiger enger Abstimmung mit Herrn Bernhofer sowie seinen Kolleginnen und Kollegen des Ge-schäftsbereich „Städtebauliche Projektentwicklung“ im Kommunalreferat und der referatsübergreifen-den AG Kreativquartier.

Die Akteure auf dem Gelände arbeiten schon jetzt sehr kommunikativ untereinander und stimmen sich auch bei Veranstaltungen untereinander ab. Ich komme vor allem dann ins Spiel, wenn jemand von außen kommt und beispielsweise ein Kulturfestival veranstalten will. Das koordiniere ich dann mit den Nutzern, die schon da sind. Mit Circus Roncalli, der Ende 2017 auf dem Areal des Kreativlabors gas-tierte, gab es zum Beispiel Probleme mit der Laut-stärke, weswegen andere Veranstaltungen nicht stattfinden konnten. Aus solchen Herausforderun-gen lernen wir, wie es beim nächsten Mal besser laufen kann.

Wenn man das Areal des Kreativquartiers betritt, hat man gar nicht mehr den Eindruck in München zu sein. Denn so viele kreative und gestalterische Freiräume wie hier, sind in unserer Stadt sonst eher selten. München ist ja eigentlich keine Stadt der Freiräume.

Sollmann: Diese Freiräume sind organisch ent-standen und bilden das Rückgrat des künftigen Bereichs „Kreativlabor“ im Kreativquartier. Der Erhalt dieser Leerstellen bildet genau den Spagat, den die Planungen für das Kreativquartier hin-bekommen müssen. Der überwiegende Teil der Nutzer vor Ort ist sehr verantwortungsvoll und kooperativ. Diese Mehrheit achtet sehr darauf, dass

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die Freiräume eben nicht zu sehr ausgenutzt werden. Die Allermeisten der Kreativen wissen, was sie an dem Gelände haben und arbeitet sehr professionell. Deswegen funktioniert das Miteinander ja auch schon seit etlichen Jahren.

Trotz aller gewollten Freiräume gibt es also immer wieder die Notwendigkeit, zu moderieren und zu koordinieren. Und bestimmte Dinge gehen ein-fach nicht. Wir hatten den Fall, dass in einer Ecke die Akteure einen kleinen Freisitz eingerichtet haben. So weit so gut. Im Sommer hat dann jemand eine Feuerschale hingestellt und be gon-nen, offenes Feuer zu machen. Wir lassen sehr viel da draußen zu, aber offenes Feuer – nein.

Zum Thema Freiräume: Wie ist es eigentlich grundsätzlich zwischen Bedarf und Bedarfen die man tatsächlich erfüllen kann an Räumen für Kunst und Kreativität? Inwieweit kann das Kommunalreferat hier weiterhelfen?

Sollmann: Das Kommunalreferat hat dem Kompetenzteam Kultur-und Kreativwirtschaft in der letzten Zeit immer wieder besondere Möglichkeiten für Zwischennutzungen zur Verfügung gestellt, sei es die Münchner Frei-heit oder das Ruffinihaus. Doch natürlich ist der städtische Immobilienbestand begrenzt. Mittlerweile werden wir auch von privater Seite wahrgenommen, so dass eben auch Leute sagen: „Ich habe hier Büroräume oder ein großes Atelier, habt ihr jemanden für uns?“ Das Potential ist hier enorm und wir sind auf einem sehr guten Weg.

Das Kommunalreferat hat auch dafür gesorgt, dass die Büros des KuK-Teams direkt im Kreativquartier sind. Wie wichtig ist das für die Arbeit des Teams?

Sollmann: Das ist sehr wichtig für unsere Arbeit. Wir sitzen ja direkt beim Eingang zum Areal an der Dachauer Straße. Zwar im zweiten Stock, aber dadurch, dass wir direkt vor Ort im Kreativ-bereich sind und nicht zum Beispiel im Rathaus, können wir ein niedrigschwelliges Angeot gewährleisten. Und demnächst dürfen wir ja ins Nachbargebäude ziehen, wo wir mehr Platz haben und noch einfacher zu erreichen sind.

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57 Jahresüberblick 2017 | Dezember

Kreativquartier an der Dachauerstraße

Die Stadt München geht bei der Entwicklung des Kreativquartiers auf der Fläche der ehemaligen Luitpoldkaserne neue Wege: Nordwestlich der Münchner Innenstadt entsteht ein urbanes Stadt-quartier, in dem Wohnen, Arbeiten, Wissen, Kunst und Kultur eng miteinander verknüpft werden. Bestehende Nutzungen werden behutsam weiter-entwickelt, um neue Impulse in die bestehende Stadt einzubringen und die bereits existierenden Potentiale vor Ort zu nutzen.

Neben kulturellen, kreativwirtschaftlichen, sozialen und gewerblichen Nutzungen sind in vier Teilquar-tieren mindestens 820 Wohnungen, eine Grundschu-le, ein Hochschul-Neubau und öffentliche Grün- und Freiflächen vorgesehen. Die denkmalgeschützten Industriebauten Jutier- und Tonnenhalle werden zu-künftig das kulturelle und kreativwirtschaftliche Zentrum im Kreativpark bilden. Im nördlichen Teil hat sich eine lebendige Kunst- und Kulturszene etabliert, deren Potenzial aufgegriffen und zur Iden-titätsbildung des neuen Quartiers beitragen soll.

Geplante Nutzungen ca. 20 Hektar Planungsareal

mindestens 800 Wohneinheiten

Grundschule mit 3-fach Sporthalle

drei Kinderhäuser

ca. 770 Arbeitsplätze

3.000 m² Geschoßfläche Einzelhandel um den Leonrodplatz

25.000 m² Geschoßfläche Hochschulerweiterung „Campus Nord“

1.600 m² Geschoßfläche für zusätzliche kulturelle und kreativwirtschaftliche Nutzungen im Bereich der denkmalgeschützen Hallen

Öffentliche und private Freiflächen

57 Kreativquartier

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Kreativlabor Kreativpark

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q Leonrod Haus für Kunst Einzelwerkstätten, Studio, Ausstellungen, Dokfest Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft

w Schwere Reiter Bühne für Tanz, Theater, Musik

e Mucca Munich Center of Contemporary Arts

r Imal International Munich Art Lab

t Import Export Soziokultur und Kulinarik, Kunstzentrale e.V.

z Halle 6 Projektraum für zeitgenössische Kunst

u Pathos München Ateliers

i Zona Libre Foodsharing

o Atelierhaus

p Gründer- und Innovationszentrum (in Planung)

a Tonnenhalle

s Jutierhalle

d Design Fakultät (in Planung)

Kreativpark Kreativplattform

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Die Aufteilung des zukünftigen Kreativquartiers:

Kreativlabor: In dem Teilquartier am Leonrodplatz wird ein urbaner Nutzungsmix aus Kultur, Kreativ-wirtschaft, Wohnen, Soziales, Gewerbe und Einzelhandel in alten und neuen Gebäuden ange-strebt. Entstehen sollen im ersten Schritt 79 Woh-nungen – für weitere gibt es Potential – und ein Haus für Kinder. Zur Stärkung und Erweiterung des bestehenden Nahbereichszentrums am Leon-rodplatz sieht der Rahmenplan im Kreativlabor einen neuen Einzelhandelsstandort vor – vor allem mit Waren des täglichen Bedarfs.

Kreativpark: Der zentrale öffentliche Raum des Quartiers verbindet die Heßstraße mit der Dachauer Straße. Hier befinden sich auch die denkmalge-schützten Industriebauten Jutier- und Tonnenhalle, die momentan leerstehen und künftig kulturell und kreativwirtschaftlich genutzt werden sollen. Südwestlich der Tonnenhalle ist ein Gründer- und Innovationszentrum geplant.

Kreativplattform: In dem südlichen Teilquartier wird die Hochschule für angewandte Wissen-schaften um einen Campus Nord erweitert. Außerdem entstehen neue Gebäude mit etwa 395 Wohnungen und ein Haus für Kinder.

Kreativfeld: grüner Wohn-, Arbeits- und Grund-schulstandort – auf dem Areal der ehemaligen Luit poldkaserne sollen neben zirka 325 Wohnungen eine Grundschule und ein Haus für Kinder entstehen.

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Das Kreativquartier umfasst insgesamt ca. 20 Hektar. Darunter ist auch – an der Infanteriestraße im Nor den des Areals – die Fläche der ehemaligen Luitpold-Kaserne, welche das Kommunalreferat im Jahr 2004 erwarb. Es ist mit sechs Hektar das kleinste der aufgelassenen Militärgelände, trotz-dem sorgte es im Stadtrat für die meisten Kontro-versen. Zum 100-jährigen Bestehen des Deut-schen Werkbunds sollte in dessen Gründungsstadt auf dem Kasernenareal eine neue Werkbundsied-lung entstehen. Der vielbeachtete Entwurf des japanischen Stadtplaners und Architekten Professor Dr.-Ing. Hideyuki Sakamoto wurde aber aus un-terschiedlichen Gründen im Oktober 2007 vom Stadtrat abgelehnt. Ursprünglich als Kaserne der königlich bayerischen Luftschiffer erbaut, nutzte nach 1945 die US-Army die Gebäude, bis dann 1955 die neu gegründete Bundeswehr einzog.

Doch die Geschichte des Gesamtareals reicht noch weiter zurück: Von etwa 1866 bis Anfang der 1920er Jahre gehörten beispielsweise die Flächen zwischen Lothstraße, Dachauer Straße, Schwere-Reiter-Stra-ße und Hessstraße zu den Königlich-Bayerischen-Artillerie-Werkstätten, mit allem was dazugehört: Schmieden, Schleiferei, Gerberei und Beizerei ge-nau so wie wie eine Anstreicherei und Lackiererei mit Leimküche und Farbmühle, eine Lederwasch-hütte, eine Lederwalkhütte und diverse Remisen.

In den 30er bis in die 50er Jahren beherbergten dann unterschiedlichste Gewerbebetriebe die ehemaligen Militärgebäude die und im Anschluss etablierten sich hier immer mehr öffentliche Nutzungen. Die Abteilungen Straßenbeleuchtung und Wasserversorgung der Stadtwerke kamen hier unter, ebenso die Münchner Stadtentwässerung. Teile des Areals gingen in die Nutzung der Polizei über, auch Werkstätten von Daimler Benz waren noch einige Jahre hier untergebracht. In der soge-nannten „Jutierhalle“ befand sich eine Ausweich-bühne der Kammerspiele und direkt an der Ecke Dachauer-/Schwere-Reiter-Straße, wo heute das Schwere-Reiter-Musik-und Tanztheater ist, waren vorübergehend Werkstätten der Kammerspiele und im Anschluss daran die Falkenbergschule unterge-bracht. Und sogar einem Straßenbahndepot bot die Fläche des künftigen Kreativquartiers bis 1999

entlang der Dachauer Straße Platz. In der jüngsten Vergangenheit waren Teile des Geländes für einen Moscheebau reserviert, der jedoch an Finanzierungs-fragen scheiterte. Und in den Jahren 2015 und 2016 diente das städtische Gebäude „Haus 2“ an der Schwere-Reiter-Straße der Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Derzeit bietet das Kreativlabor Arbeits- und Atelierräume für zahlreiche Künstler und Kreativschaffende.

Das künftige Kreativquartier kann also auf eine bunte Historie zurückblicken – und auch die Zukunft des Areals bleibt mit Sicherheit vielfältig und spannend!

Das Kreativquartier – Ein Areal mit bewegter Geschichte

Das Kreativquartier – Das Thema in der Presse

62 Kreativquartier

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63Jahresüberblick 2017 | Dezember

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Stand: Mai 2018

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