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Kompetenzorientierung in Aus- und Weiterbildungen [email protected]

Kompetenzorientierung in Aus - und Weiterbildungen · •Wissensbasierte Wirtschaft • Kurze Halbwertszeit des Spezialwissens • Wissensexplosion • Globalisierung • Konkurrenz

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Kompetenzorientierung

in Aus- und Weiterbildungen

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Einstiegsfragen

• Was ist Kompetenz? • Wann bin ich kompetent? • Wie fühlt sich Kompetenz an?

• Tauschen Sie sich in Ihrer Tischgruppe zu den obigen

Fragen aus. • Notieren Sie Ihre Erkenntnisse stichwortartig auf ein

Flipchart und präsentieren Sie sie anschliessend im Plenum.

• Zeit: 20 Minuten

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Aussagen von Studierenden der HfH und der PHZH

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Überblick

• Warum plötzlich Kompetenzorientierung? • Kompetenzorientierung – was heisst das? • Unterschiedliche Lernkulturen • Konsequenzen für die Lehre • Menschenbild

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Gründe für Neudefinition

• Wissensbasierte Wirtschaft • Kurze Halbwertszeit des Spezialwissens • Wissensexplosion • Globalisierung • Konkurrenz • Komplexität • Tempo • Wertewandel • Paradigma-Wechsel in Ausbildungen (lifelong learning) • Lerntheoretischer Hintergrund

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• Audimax im Gespräch

Vorführender
Präsentationsnotizen
Schott – Erwartungen der Arbeitswelt
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Globale Konkurrenz

• Japan : 130 Millionen • Russland : 140 Millionen • Brasililen : 200 Millionen • USA : 310 Millionen • Europa : 500 Millionen • Indien : 1’200 Millionen • China : 1’350 Milllionen

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Tempo

• Innovationszyklen bei Konsumgütern (Folge von gesättigten Märkten, Konkurrenz)

• Halbwertszeit des Wissens • Multitasking

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Wertewandel – Identität früher heute

• Lebensstelle • Diamantene Hochzeit • Pünktlichkeit • Zuverlässigkeit • Loyalität • Gehorsamkeit • Routine • Eines nach dem andern • Homogenität

• Mobilität • Lebensabschnittspartner • Schnelligkeit • Kreativität • Eigenverantwortung • Selbststeuerung • Flexibilität • Multitasking • Heterogenität

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Kompetenzorientierung Kompetenztreppe nach North (2005)

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Kompetenz - Arbeitsdefinition

Kompetenz Kompetenzen sind Verbindungen von Wissen, Können und Erfahrung, mit denen komplexe Situationen bewältigt werden können. Auch motivationale Elemente sind von Bedeutung. Standard Mit Standard ist die Ausprägung einer Kompetenz auf einem bestimmten, massstabsorientierten Niveau gemeint. Learning Outcomes / kompetenzorientierte Lernziele Learning Outcomes sind Aussagen darüber, welche Kompetenzen die Studierenden in einem Modul erwerben sollen.

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Kompetenz

Können

ErfahrungWissen

Ausdauer

BelastbarkeitLeistungswille

Kompetenz

Können

ErfahrungWissen

Ausdauer

BelastbarkeitLeistungswille

Kompetenz

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Kompetenzprofil BA Soziale Arbeit HSLU

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Beispiel von Lernzielen

zu erwerbende Kompetenzen in Theorie I - Sozialarbeit Am Ende des Moduls sind die Studierenden in der Lage • zentrale Begriffe der Sozialarbeitstheorie zu definieren • zentrale Inhalte der theoretischen Diskussion der

Sozialen Arbeit zu benennen • eine fachgerechte Position zu den Inhalten zu

beschreiben • Fragen zum beruflichen Selbst- und

Handlungsverständnis zu diskutieren • sich mit der eigenen Berufsidentität

auseinanderzusetzen

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Bloomsche Lernzieltaxonomie

Hoch komplex

Mittelm. komplex

Wenig komplex

INHALT

PROZESS bzw. VERHALTEN

•Outputorientierung (Fokus auf angestrebtem Endzustand) •Fokus auf Inhalt UND Prozess bzw. Verhalten

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Grenzen der Kompetenzorientierung

Nicht alles was man zählen kann, zählt. Nicht alles was zählt, kann man zählen. Albert Einstein

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ab 35.43 Beiratsdiskussion Diskussion kommt von viel Zeitdruck hin zum Thema wie eigentlich Ziele definiert werden. Probleme aus der Diskussion: Unrealistisch hohe Erwartungen Extrem Wissenslastige Lernziele Unrelevanter pädagogischer Jargon Zu abstrakt, dass unverbindlich
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Kompetenzbereiche und Handlungsdimensionen als Grundlage zur Bestimmung von Lernzielen (nach Euler, 2004)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ich möchte ihnen hiermit noch eine andere Klassifikation zeigen. Wie schon in ihren Beispielen von Lernzielen angeklungen gibt es unterschiedliche HK Bereiche. Neben Sach- sind auch Sozial und Selbstkompetenzen relevant um bspw. als SozialarbeiterIn in der Situation kompetent zu handeln. Wichtig scheint mir auch die Erweiterung des Kompetenzbegriffs um das rein kognitive, es geht auch um Werte und je nach dem um ganz konkrete Fertigkeiten.
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Unterschiedliche Lernkulturen

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Shift from Teaching to Learning

• deep learning • constructivsm • self-directed learning • problembased learning • situated learning • co-operative learning

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Neue Lernkultur

• Lernen wird auf Erfahrungen und Vorwissen der Teilnehmenden abgestimmt.

• Wissen wird vernetzt. • Wissen muss aktiv in einem Handlungskontext erworben

werden. • Inhalte werden selber entdeckt und in Gruppen

besprochen. • Authentische Problemstellungen erhöhen den Transfer

in die Berufspraxis. • Verminderung der Kluft zwischen Wissen und Handeln;

Nutzbarmachung des sogenannt ‚trägen Wissens‘.

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Konsequenzen für die Lehre

• Im Zentrum der Lehre steht der aktive Lernende, der möglichst viel Zeit beim eigenständigen Lernen verbringt (time on task).

• Die Lehrperson stellt Materialien und Methoden zur Verfügung und versteht sich in erster Linie als Moderatorin (challenge-based instruction).

• Um Eigenständigkeit der Lernenden zu fördern und deren Heterogenität zu berücksichtigen, kommen neben Präsenzveranstaltungen vermehrt auch neue Medien zum Einsatz (blended learning scenarios)

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• Stoffdarsteller/in • Planer/in • Unterweiser/in • Instruktionsperson • Überwacher/in • Beurteiler/in

• Lernhelfer/in • Coach • Lernberater/in • Moderator/in

Modell der

direkten Instruktion

Modell der

indirekten Instruktion

Verändertes Rollenverständnis

Traditionelles Rollenverständnis - Lehrperson als:

Erweitertes Rollenverständnis - Lehrperson als:

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Menschenbild ( Theorie X / Y – McGregor)

Fall YHandlungs-spielraum &

Selbstkontrolle

EngagementInitiative & Verantwortung

führt zu

führt zu

bestätigt

Unterschiedliche Menschenbilder und Lernverhalten (nach Ulich, 2001)

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Zusammenfassung

• Paradigmawechsel (shift from teaching to learning) • Perspektivenwechsel (vom Lehrenden zum Lernenden) • Didaktikwechsel (von der Instruktions- zur Ermöglichungsdidaktik) • Rollenwechsel (Dozierende: Vom Wissensvermittler zum facilitator

Studierende: Vom Informationsempfänger zum aktiven, unabgängigen Lernenden)

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Was ist eine gute Lehrperson? Aussagen von Studierenden des Dep. Gesundheit der ZHAW