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356 Berich~: Analyse anorganischer Stoffe koeffizienten fiir Rb und Cs an Ammoniumehlorid (Ammoniumsulfat) naeh 8 rain ist 2,8 (21,5), nach 10 min betr~gt es 2,7 (29,5) und nach 160 min steigt es auf 4,8 (41,0). Bei der chromatographischen Trennung bringt man die L6sung der beiden Alkalimetallsalze in der Mutterlauge auf die Kolonne und eluiert mit derselben L6sung zuerst Cs+ und dann Rb +. Die Ausbeute yon reinem Cs an Ammonium- chlorid betr~gt 500/0 und 870/0 an Ammoniumsulfat, we das Verh~ltnis der Adsorp- tionskoeffizienten giinstiger ist. 1. Dokl. Akad. Nauk SSSR 169, 1099-- 1101 (1966) [Russisch]. Inst. f. Biophysik des Ministeriums f. Gesundheitswesen, (UdSSR). M. B~a~Tu~K Uber eine Methode der konzentrationsabh[ingigen Verteilung bei Verwendung yon Radioisotopen in der quantitativen Analyse berichten M. KY~ undL. KAD- L~cOV~ [1]. Verff. geben eine Bestimmung yon Submikrogrammengen Caesium dureh Extraktion mit Ca]ciumdipicrylat in 1Nitrobenzol an. Die Abh~ngigkeit des Ver- teilungsverh~ltnisses von Caesium zwisehen Nitrobenzol mit Calciumdipricrylaminat und w~Briger L6sung yon der Gesamtkonzentration des Caesiums kann als analytische Eichkurve benutzt werden. Die Extrak~ion yon Caesium gehorcht der empirischen Gleichung log qe~ = 0,70 log C~pA + 4,65, wobei c~,~ die Ausgangskonzentration des Dipricylaminats in der organischen Phase ist. -- Vsr]ahren. Die Ausgangsl6sung mit Cs, Na, Ca, Li, Ba oder Sr wird mit Salzsaure verdfinnt, bis die Konzentration an Kation 1 M und 0,07 M an HJ ist, dann wird mit 137Cs markiert. 2 ml dieser L6sung schiittelt man mit 1 ml einer 0,07 M Jodidl6sung in ~qitrobenzol, die w~Brige Phase wird verworfen (4~ Verlust an Cs). ~qach Zugabe yon 2 ml 1 M Salzs~ure wird wieder geschfittelt und die w~Brige Phase mit den nicht gcwiinschten Kationen ver- worfen (80/0 Verlust an Cs). Jetzt wird die organische Phase mit 6 ml Wasser ge- waschen (30/0 Ver]ust an Cs). Nach dem Verdfinnen der organischen Phase mit Di- gthyli~ther wird das Cs in 2 ml Wasser zurfickextrahier~ und die organische Phase verworfen (0,t~ Verlust an Cs). Zu einem aliquoten Tefl (1,8 ml) wird so viel Cal- ciumhydroxid zugegeben, dab die Endkonzentration an Ca-Ionen 0,01 Mist. 3 ml dieser LSsung werden mit 3 ml einer vorher mit Calciumhydroxid geeichten L6sung yon 5 10 -6 M Ca(DPA)2 verrfihrt. Zur Aktivitgtsmessung werden ~liquote Teile benutzt und qo~ bereehnet. Diese Werte trggt man als Funktion der Ausgangs- konzentration yon Cs in der ursprfinglichen L6sung auf. Bei einem gro~en Kalium- fiberschu~ mfissen die Konzentrationen 0,5--10~ Cs in K auf 1 10-8 M in K ein- gestellt werden. Die Selektivi~gt h~ngt yon der Gr613e der Gleichgewiehtskonstante KC~ ab. Die mittlere Abweiehung liegt bei 3--10~ . Die Genauigkeit kann durch Verwendung gr61~erer Phasenvolumen verbessert werden. Der Zeitbedarf ffir eine Analyse hgngt yon der Einstellung des Gleichgewichts ab, fiir eine Einstellung ben6tigt man 1--5 rain. 1. Anal. Chim. Acta (Amst.) 36, 215--219 (1966). ~quc]ear Res. Inst., Czechoslovak. Acad. Sei., l~e~ bei Prag (CSSR). K.-tL BIRR Komplexometrisehe Bestimmung yon Kupfer mit ~[DTA dutch Riicktitration gegen Erioehromschwarz T. T. Kiss, G. R~DY und L. ERDEu [1]. Kupfer wird durch Riicktitration yon fiberschfissigem ADTA bestimmt. Die Riicktitration kann mit Magnesium- oder MangansalzlSsungen in Gegenwart yon Eriochromschwarz T oder einem Misehindicator aus Erioehromschwarz T und Methylrot in ammoniaka- lischer Pufferl6sung bei pH 10 durchgefiihrt werden. Der Indicator Wird durch Anwendung yon einem Wasser-/org. L6sungsmittelgemisch (700/0) deblockiert; als org. L6sungsmittel k6nnen Athanol, Methanol, 2-Propanol, Aceton oder Formamid eingesetzt werden. -- Ver/ahren. Eine schwach saure Kupferl6sung mit 0,6--63 mg Cu versetzt man mit einem abgemessenen OberschuB yon 0,1, 0,05 oder 0,01 M_&DTA-

Komplexometrische Bestimmung von Kupfer mit ÄDTA durch Rücktitration gegen Eriochromschwarz T

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Page 1: Komplexometrische Bestimmung von Kupfer mit ÄDTA durch Rücktitration gegen Eriochromschwarz T

356 Berich~: Analyse anorganischer Stoffe

koeffizienten fiir Rb und Cs an Ammoniumehlorid (Ammoniumsulfat) naeh 8 rain ist 2,8 (21,5), nach 10 min betr~gt es 2,7 (29,5) und nach 160 min steigt es auf 4,8 (41,0). Bei der chromatographischen Trennung bringt man die L6sung der beiden Alkalimetallsalze in der Mutterlauge auf die Kolonne und eluiert mit derselben L6sung zuerst Cs + und dann Rb +. Die Ausbeute yon reinem Cs an Ammonium- chlorid betr~gt 500/0 und 870/0 an Ammoniumsulfat, we das Verh~ltnis der Adsorp- tionskoeffizienten giinstiger ist.

1. Dokl. Akad. Nauk SSSR 169, 1099-- 1101 (1966) [Russisch]. Inst. f. Biophysik des Ministeriums f. Gesundheitswesen, (UdSSR). M. B~a~Tu~K

Uber eine Methode der konzentrationsabh[ingigen Verteilung bei Verwendung yon Radioisotopen in der quantitativen Analyse berichten M. K Y ~ undL. KAD- L~cOV~ [1]. Verff. geben eine Bestimmung yon Submikrogrammengen Caesium dureh Extraktion mit Ca]ciumdipicrylat in 1Nitrobenzol an. Die Abh~ngigkeit des Ver- teilungsverh~ltnisses von Caesium zwisehen Nitrobenzol mit Calciumdipricrylaminat und w~Briger L6sung yon der Gesamtkonzentration des Caesiums kann als analytische Eichkurve benutzt werden. Die Extrak~ion yon Caesium gehorcht der empirischen Gleichung log qe~ = 0,70 log C~pA + 4,65, wobei c~,~ die Ausgangskonzentration des Dipricylaminats in der organischen Phase ist. - - Vsr]ahren. Die Ausgangsl6sung mit Cs, Na, Ca, Li, Ba oder Sr wird mit Salzsaure verdfinnt, bis die Konzentration an Kation 1 M und 0,07 M an H J ist, dann wird mit 137Cs markiert. 2 ml dieser L6sung schiittelt man mit 1 ml einer 0,07 M Jodidl6sung in ~qitrobenzol, die w~Brige Phase wird verworfen (4~ Verlust an Cs). ~qach Zugabe yon 2 ml 1 M Salzs~ure wird wieder geschfittelt und die w~Brige Phase mit den nicht gcwiinschten Kationen ver- worfen (80/0 Verlust an Cs). Je tz t wird die organische Phase mit 6 ml Wasser ge- waschen (30/0 Ver]ust an Cs). Nach dem Verdfinnen der organischen Phase mit Di- gthyli~ther wird das Cs in 2 ml Wasser zurfickextrahier~ und die organische Phase verworfen (0,t~ Verlust an Cs). Zu einem aliquoten Tefl (1,8 ml) wird so viel Cal- ciumhydroxid zugegeben, dab die Endkonzentration an Ca-Ionen 0,01 Mis t . 3 ml dieser LSsung werden mit 3 ml einer vorher mit Calciumhydroxid geeichten L6sung yon 5 �9 10 -6 M Ca(DPA)2 verrfihrt. Zur Aktivitgtsmessung werden ~liquote Teile benutzt und qo~ bereehnet. Diese Werte trggt man als Funktion der Ausgangs- konzentration yon Cs in der ursprfinglichen L6sung auf. Bei einem gro~en Kalium- fiberschu~ mfissen die Konzentrationen 0,5--10~ Cs in K auf 1 �9 10 -8 M in K ein- gestellt werden. Die Selektivi~gt h~ngt yon der Gr613e der Gleichgewiehtskonstante KC~ ab. Die mittlere Abweiehung liegt bei 3--10~ . Die Genauigkeit kann durch Verwendung gr61~erer Phasenvolumen verbessert werden. Der Zeitbedarf ffir eine Analyse hgngt yon der Einstellung des Gleichgewichts ab, fiir eine Einstellung ben6tigt man 1--5 rain. 1. Anal. Chim. Acta (Amst.) 36, 215--219 (1966). ~quc]ear Res. Inst., Czechoslovak.

Acad. Sei., l~e~ bei Prag (CSSR). K.-tL BIRR

Komplexometrisehe Bestimmung yon Kupfer mit ~[DTA dutch Riicktitration gegen Erioehromschwarz T. T. Kiss, G. R~DY und L. ERDEu [1]. Kupfer wird durch Riicktitration yon fiberschfissigem ADTA bestimmt. Die Riicktitration kann mit Magnesium- oder MangansalzlSsungen in Gegenwart yon Eriochromschwarz T oder einem Misehindicator aus Erioehromschwarz T und Methylrot in ammoniaka- lischer Pufferl6sung bei pH 10 durchgefiihrt werden. Der Indicator Wird durch Anwendung yon einem Wasser-/org. L6sungsmittelgemisch (700/0) deblockiert; als org. L6sungsmittel k6nnen Athanol, Methanol, 2-Propanol, Aceton oder Formamid eingesetzt werden. -- Ver/ahren. Eine schwach saure Kupferl6sung mit 0,6--63 mg Cu versetzt man mit einem abgemessenen OberschuB yon 0,1, 0,05 oder 0,01 M_&DTA-

Page 2: Komplexometrische Bestimmung von Kupfer mit ÄDTA durch Rücktitration gegen Eriochromschwarz T

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 357

Mai~lSsung, 5 ml Pufferl6sung (siehe unten) nnd verdiinnt auf50 ml. Unter kr~ftigem Rfihren versetzt man mit 70 ml _&thanol und einer Messerspitze Indicator (siehe unten) und titriert den ADTA-~berschuB mit einer Magnesium- oder Mangansalz- 15sung bis zum Farbumschlag yon Blau nach Rot zurfiek. Bei Verwendung yon MangansalzlSsung muB nochvor derTitration ungefi~hr 0,1 g Ascorbins~ure oder Hydroxylaminchlorhydrat zugesetzt werden. -- Pu//erlSsu~uy p H 10. Man 16st 13,5 g Ammoniumchlorid in wenig Wasser, ffigt 88 ml konz. Ammoniak hinzu und verdiinnt auf 250 ml. -- Indicator. Verreiben yon Eriochromschwarz Tmi t NaC] (1:200). 1. Periodica Polytech. 10, 303--307 (1966). Inst. allg. Chem., Tech. Univ. Budapest

(Ungarn). K.-H. Bma

~ber eine spektralfluorimetrische Bestlmmung yon Kupfer im Submikrogramm- bereich berichten B. W. BAILEY, R. M. DAG~ALL und T. S. W~ST [1]. Die Methode beruht auf Extraktion des tern~ren Komplexsystems [Cu(phen2)l~ose Bengal] mit Chloroform und Messen der Fluorescenzintensit~t bei 570 nm. Durch vorhergehende Extraktion mit Neoeuproin in Cifloroform aus ADTA-Medium wird die Methode fiir Kupfer spezifisch. -- Arbeitsweise. 10 ml Probe- (0,1--0,6 ~g Cu), 10 ml Maskierungs- (siehe unten) und 1 ml 0,1% ige NeocuproinlSsung in Athanol werden gemischt und mit Wasser auf 25 ml verdfinnt. Man extrahiert 1 rain mit 25 ml Chloroform, gibt zur organischen Phase 2 ml Phosphatpuffer pH 9 und 10 ml ReaktionslSsung (siehe unten) hinzu. Nach Zugabe yon 10 ml Wasser wird 1 rain geschfittelt und die organisohe Phase nach 30 rain mit 2~ LSsung yon konz. Ammoniak in Aceton auf 100 ml verdfinnt. Man mil]t die Fluorescenzintensitat bei 570 nm unter anregendem Licht der Wellenl~nge 560 rim. In dem angegebenen Bereich ist die Fluorescenzintensit~t eine lineare Ftmktion der Konzentration. -- MaskierungslSsung. 8,5 g Natrium- nitrat, 3,7225 g ADTA-Dihydrat, 300 g Natriumcitra~dihydrat und 10 g Hydroxyl- ammoniumchlorid werden in Wasser gel5st. Nach Einstellung des pH-Wertes mit Ammoniak auf 4--6 wird mit Wasser auf 1 1 verdfinnt. -- Realctionsl6sung. 1,982 g 1,10-Phenanthrolin und ca. 0,2 g Rose Bengal Extra werden in 1 1 Wasser gelSst und bei Gebrauch nochmals 1:10 verdiinnt. 1. Talanta ]3, 1661--t665 (1966). Chem. Dept., Imp. Coil. Sci. Techn., London S. W.

7 (GroBbritannien). G. SCHInWE

~ber das Extraktionsverhalten yon Kupfer~ Aluminium, Eisen~ Mangan, Nickel~ Zink und Magnesium mit Trifluoracetylaceton berichten W. G. SGaIBN~U, W. J. T~E~W, J. D. WEIS und R. W. Mos~Ea [1]. Zunaehst wird die Verteilung yon Tri- fluoracetylaceton zwischen Chloroform und Wasser in Abh~ngigkeit yore pH-Wert untersucht. Die quantitativen Messungen werden durch IR-Spektroskopie dureh ~essung der Absorption bei 9,02 fzm durchgefiihrt. Im Bereieh yon 0,100--0,065 Mol ist das Beersche Gesetz mit 1--20/0 Genauigkeit erfiillt. Bei pH 0,5 betr~gt der Ver- teflungskoeffizient D 2,9 und f~llt langsam anf D 0,0 bei pH 12,79 ab. Aus diesen Messungen ergibt sich fiir die organisch/w~Brige Verteflungs-Konstante [2] log Pr = 0,30 und ffir die Dissoziationskonstante der S~ure log pK~ ~ 6,6. Zur Ein- stellung des Verteflungsgleiehgewichtes werden 5 rain benStig~. Die Extraktions- versuche bei den Meta]len, wurden aus 0,002 M MetallSsungen ausgeffihrt. Kupfer I~Bt sich im Bereieh yon pH 4--8 zu 990/0 extrahieren. Die Extrakgon wird durch 30 mMol AceSat nicht beeinfluBt, dagegen wird dutch ~DTA die Extraktion vSllig verhindert. 0,5 mMol Eisen k5rmen yon pH 4,5--6,1 mit Acetatpuffer zu 99,90/0 extrahiert werden. ADTA beeintr~chtigt die Extraktion nur zum Tell. Aluminium wird ebenfalls aus acetatgepufferter L5sung im pH-Bereich yon 5--7 zu 98% extra- hiert. Mangan, Nickel, Zink, Magnesium und Chrom werden aus acetatgepufferter LSsung nur zu 1--3~ extrahiert, so daft eine Trennung der obigen Elemen~e auch