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Konjunkturbericht der Region Schaffhausen Ausgabe 2012

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen...ter 2012 Fragen zu Umsatz, Kostenniveau, Gewinn, Auftrags-bestand, Investitionen und Personalbestand beantwortet. Sie machten Angaben zu

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Konjunkturberichtder Region SchaffhausenAusgabe 2012

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Editorial Schaffhauser Kantonalbank 3

Vorwort KGV 4

Vorwort IVS 5

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage 7

Systematisches Debitorenmanagement – die Liquidität verbessern 16

KGV-Umfrage – Tabellenteil 18

IVS-Umfrage – Tabellenteil 21

Inhaltsverzeichnis

Stimmungsbild Schaffhauser Wirtschaft BAKBASEL Economics AG, Basel

In Zusammenarbeit mit

Autor Sonderthema Andrea Roger Melchior Leiter Business Management Firmenkunden, Schaffhauser Kantonalbank

Initiant und Copyright Schaffhauser Kantonalbank

Bezugsquelle Solange Vorrat bei der Schaffhauser Kantonalbank

Impressum

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Es freut uns, Ihnen die diesjährigen Ergebnisse der Wirtschaftsum-frage präsentieren zu dürfen. Diese umfassende Umfrage wurde wie schon in den Vorjahren vom KGV und IVS mit einem gemein-samen Fragebogen durchgeführt. Dank der informativen Beurtei-lung der befragten Unternehmen aus dem Kanton lässt sich aus den Umfrageergebnissen eine repräsentative Momentaufnahme des Wirtschaftsraumes Schaffhausen ableiten.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Einschätzung der teilneh-menden Unternehmen bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung eingetrübt. Frankenstärke, hohe Lohn- und Sozialkosten sowie

Editorial Schaffhauser Kantonalbankvon Gino Giuliato, Mitglied der Geschäftsleitung

staatliche Bürokratie werden als primäre Hemmnisse gesehen. Dennoch beurteilt eine deutliche Mehrheit der befragten Unter-nehmen das Ergebnis des ersten Halbjahres als ingesamt befriedi-gend oder gut. Für das zweite Halbjahr 2012 gehen rund 75 % der befragten Unternehmen von einem unveränderten Verlauf des Geschäftsganges aus, was auf eine ermutigende Konsolidierung im immer noch angespannten Wirtschaftsumfeld hindeutet.

Eine stetige Herausforderung für jedes Unternehmen – vorab in dieser anspruchsvollen Wirtschaftslage – ist das Debitoren-management, das heisst die Steuerung der ausstehenden Kunden-zahlungen. Dies ist wichtig um ausreichend Liquidität für den lau-fenden Betrieb oder Investitionen zu haben. Hier kämpfen immer mehr Unternehmen mit Zahlungsverzug oder gar Zahlungsaus-fällen. Finanzielle Schwierigkeiten von Kunden sind die Haupt-ursache. Ein weiterer Grund liegt aber darin, dass gemäss Studien fast 50 % der Unternehmungen ihr Debitorenmanagement nicht im Griff haben. Was man als Unternehmen dagegen tun kann, kön-nen Sie im entsprechenden Beitrag auf Seite 16 lesen.

Der Kanton Schaffhausen ist dank den günstigen Rahmen-bedingungen nachwievor ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Trotz der Grenzlage ist eine Mehrheit der befragten Unter-nehmen binnenorientiert und kann sich auf eine unvermindert robuste Nachfrage abstützen. Ein weiteres positives Signal ist, dass die Mehrheit der Unternehmen ihre Investitionen gegen-über dem Vorjahr erhöhen und auch den Mitarbeiterbestand leicht ausbauen werden. Schliesslich konnte Schaffhausen als einer von wenigen Kantonen seine Exporte gegenüber dem Vor-jahr um bislang über 4 % steigern.

Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen

Gino Giuliato

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Der Kantonale Gewerbeverband ist die führende, repräsentative Wirtschaftsorganisation der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region Schaffhausen. Als Dachverband engagiert er sich auf regionaler Ebene für deren überparteiliche wirtschaft-liche und politische Interessen. Wir leben aktive Netzwerke, setzen auf das duale Bildungssystem und fördern die berufliche Aus- und Weiterbildung.

355 Unternehmerinnen und Unternehmer haben im 1. Semes-ter 2012 Fragen zu Umsatz, Kostenniveau, Gewinn, Auftrags-bestand, Investitionen und Personalbestand beantwortet. Sie machten Angaben zu den Erwartungen im 2. Halbjahr 2012. Je nach Wirtschaftszweig präsentiert sich die aktuelle Situation un-terschiedlich, wie die Ergebnisse aufzeigen.

Einige Branchen blicken auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. Das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe hat volle Auftrags-bücher. An der Preisfront tobt jedoch ein harter Kampf um jeden Auftrag und jede Lieferung. Leider gelingt es nicht allen Unter-nehmen, auch bei Vollbeschäftigung ihre Dienstleistungen mit der betriebswirtschaftlich notwendigen Kostendeckung am Markt durchzusetzen.

Andere kämpfen mit schwierigen Bedingungen in einem vola-tilen Umfeld. Die Exportindustrie mit ihren zahlreichen Zuliefer-betrieben, das grenzüberschreitende Transportgewerbe, Gastro-nomie und Tourismus bleiben stark gefordert. Der Detailhandel in unserer Grenzregion wird von der Währungssituation und dem florierenden Einkaufstourismus ins Euro-Nachbarland emp-findlich getroffen.

Entsprechend dem Chinesischen Sprichwort: «Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die ande-ren Windmühlen», beweisen die KMU-Unternehmerinnen und Unternehmer in dieser herausfordernden Zeit einmal mehr, dass sie zu Recht als Rückgrat der Region gelten. Durch hohe Fach-kompetenz und Leistungsbereitschaft werden Prozesse optimiert, die Kostenseite angegangen, Innovationen entwickelt, neue Pro-dukte und Märkte gesucht.

Konjunkturbericht Region Schaffhausen – Vorwort KGVvon Barbara Müller-Buchser, Präsidentin KGV

Vorwort KGV und IVS

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Die Industrie- und Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen ist ein regionales Netzwerk und eine Plattform zum Austausch für die Unternehmen in der Region, insbesondere im Kanton Schaffhau-sen. Als branchenübergreifende Interessengemeinschaft vertreten wir die Anliegen der Industrie- und Dienstleistungsunternehmen in vielerlei Hinsicht. Aufgrund unserer heterogenen Mitglieder-struktur ist es nicht einfach, für alle Unternehmen und Branchen gleichermassen gültige und breit abgestützte Aussagen zu täti-gen. Zu unterschiedlich sind die Tätigkeitsfelder der Unterneh-mungen und demzufolge auch die Rahmenbedingungen und Ein-flussgrössen denen sie ausgesetzt sind. Aus diesem Grunde sind

wir darauf angewiesen, mittels Umfragen möglichst effizient zu relevanten Aussagen zu gelangen.

Mit 82 (von total 215) teilnehmenden Firmen verzeichnen wir eine signifikante Steigerung der Beteiligung an der Umfrage 2012, verglichen zum vergangenen Jahr (71 von 209).

Mit einer Beteiligung von nahezu 38 % der aktuellen IVS-Mit-gliedsfirmen gewährleistet die Umfrage eine hohe Relevanz und Aussagekraft. Die bewährte gemeinsame Erhebung und Abstim-mung zwischen KGV und IVS, abgestimmt nach den Richtlinien des BAKBASEL, wurde beibehalten und der Fragenkatalog leicht angepasst. Als dominante Problemzonen haben sich der Man-gel an Fachkräften, hohe Lohn- und Sozialkosten sowie geringe Nachfrage /Absatzprobleme ergeben. Die Währungsentwick-lung / Frankenstärke welche neu im Fragebogen thematisiert wurde, ist von den exportorientierten Unternehmen beinahe zu 80 % als grösste Belastung beurteilt worden.

Zusammenfassend kann man folgern, dass die Mehrheit der IVS-Mitgliedsfirmen verhaltener und vorsichtiger als im Jahre 2011 in die Zukunft schauen. Auch die Erwartungen für die zweite Jahreshälfte sind eher gedrückt. Es gibt aber auch Ausnahmen. So zeigen die Hersteller von Präzisionsinstrumenten und Uhren sowie überraschenderweise der Maschinenbau vergleichsweise hohe Wachstumsraten. Das Bauhaupt- und -nebengewerbe ist weiterhin ein Wachstumstreiber, wenngleich etwas schwächer als 2011. Besonders positiv sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt, dass die Anzahl der Auszubildenden trotz verhaltener Aussichten um weitere 15 % auf 518 gestiegen ist. Sicher ein richtiges und auch wichtiges Zeichen unserer Mitgliedsfirmen.

Wir wünschen Ihnen viel Spass und gute Erkenntnisse bei der Lektüre und hoffen auch in Zukunft auf eine rege Teilnahme an der Umfrage. Zögern Sie nicht, uns Ihr Feedback zu geben.

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Vorwort IVSvon Dr. Robert Sala, Vizepräsident IVS

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1. Die Welt, die Schweiz und Schaffhausen aus makroökonomischer Perspektive

Die Weltwirtschaft präsentiert sich im Frühsommer 2012 in fragi-ler Verfassung. Während sich in den USA die moderate Erholung fortsetzt und die japanische Wirtschaft im ersten Quartal deutlich an Fahrt aufgenommen hat, bleibt die Eurozone das Sorgenkind der Weltwirtschaft. Insbesondere die südeuropäischen Länder be-finden sich in einer schweren Rezession, zudem ist in den letzten Wochen die Staatsschuldenkrise wieder voll aufgeflammt. Verant-wortlich hierfür sind vor allem der marode spanische Banken-sektor sowie die unklare politische Situation in Griechenland. Besser ist die Konjunkturlage hingegen in den aufstrebenden Schwellenländern: Zwar spüren auch diese Wirtschaftsregionen aufgrund der ausgeprägten internationalen Handelsvernetzung die Nachfrageschwäche aus der Eurozone, dennoch fällt das Wachstumstempo weiterhin vergleichsweise dynamisch aus. An-gesichts der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren dürfte die Welt-wirtschaft im laufenden Jahr nur ein verhaltenes Wachstum von 2.4 Prozent erreichen.

Trotz der Belastung durch Eurokrise und Frankenstärke gelang der Schweizer Wirtschaft ein überraschend schwungvoller Start ins neue Jahr. Eine wichtige Wachstumsstütze war hierbei der pri-vate Konsum, welcher die Schwäche im Exportsektor mehr als kompensieren konnte. Zudem kamen von staatlicher Seite im ersten Quartal 2012 positive Wachstumsimpulse, da die soliden Staats-finanzen weiterhin Neueinstellungen erlauben. Die Binnennach-frage dürfte auch im weiteren Jahresverlauf von den günstigen strukturellen Rahmenbedingungen in der Schweiz profitieren. Den-noch sind aufgrund des eingetrübten weltwirtschaftlichen Umfelds vorerst keine grossen Sprünge mehr zu erwarten. Zum einen dürfte der Franken angesichts der ungelösten Eurokrise im Jahresverlauf auf seinem hohen Niveau verharren. Zum anderen werden die zu-letzt wieder stark in den Vordergrund getretenen Probleme in Europa sowie das etwas schwächere Wachstum in Asien die Aus-landsnachfrage spürbar belasten. In Anbetracht des schwierigen

aussenwirtschaftlichen Umfeldes rechnet BAKBASEL im restlichen Jahresverlauf nur mit einer verhaltenen BIP-Entwicklung. Wegen des guten Winterhalbjahres dürfte im Jahresausweis 2012 aber zu-mindest ein BIP-Wachstum von 1.5 Prozent resultieren.

Für den Kanton Schaffhausen erwartet BAKBASEL im 2012 ebenfalls ein Wertschöpfungsplus von 1.5 Prozent. Zu den Wachstumstreibern gehören im laufenden Jahr der Grosshandel (+3.0 %), die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (+2.6 %), das Baugewerbe (+2.0 %) und die Uhrenindustrie (+3.5 %). Die Er-werbstätigenzahl dürfte sich mit 1.1 Prozent leicht weniger dyna-misch entwickeln.

2. Die Wirtschaft aus Sicht der Schaffhauser Unternehmen

Makroökonomische Analysen bieten ein wichtiges Mittel zur Ana-lyse einer regionalen Volkswirtschaft. Umfragen bei lokalen Be-trieben können diese Analysen weiter ergänzen und damit einen noch tieferen Einblick in die regionale Wirtschaft vermitteln. Die Schaffhauser Kantonalbank führt aus diesem Grund zusammen mit dem Kantonalen Gewerbeverband Schaffhausen (KGV) und der Industrie- und Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen (IVS) all-jährlich eine Umfrage unter Schaffhauser Unternehmen durch, um den Puls der lokalen Wirtschaft zu fühlen.

2.1 Gesamtwirtschaft

Der von der IVS und dem KGV versandte Fragebogen wurde von insgesamt 436 Unternehmen beantwortet. Das ergibt eine Rück-laufquote von 30.3 Prozent.

Wie auf gesamtschweizerischer Ebene bilden die Klein- und Mittelbetriebe das Rückgrat der Schaffhauser Wirtschaft. Von den teilnehmenden Unternehmen geben gut 60 Prozent an, im Kanton Schaffhausen weniger als 10 Mitarbeiter zu beschäftigen (Voll-zeitäquivalente), weitere etwa 28 Prozent verfügen über 10 bis

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen Stimmungsbild der IVS- und KGV-Umfrage

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49 Beschäftigte und etwa 9 Prozent der antwortenden Unterneh-men weisen einen Personalbestand zwischen 50 und 199 Mit-arbeitern auf.

Trotz der Grenzlage des Kantons Schaffhausen ist die Mehr-heit der antwortenden Unternehmen binnenorientiert: 80 Prozent der Unternehmen geben an, keine Exporte zu tätigen. Demge-genüber stehen knapp 9 Prozent der Unternehmen, die sehr stark exportorientiert sind und die einen Exportanteil von über 50 Pro-zent des Gesamtumsatzes haben. Diese stark exportorientierten Unternehmen sind direkt vom starken Schweizer Franken betrof-fen. Trotzdem konnte der Kanton Schaffhausen – als einer von wenigen Kantonen – seine Exporte in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres noch steigern (+4.1 % im Vergleich zur sel-ben Vorjahresperiode). Dabei konnten selbst Branchen, die im letzten Jahr noch starke Rückgänge bei den Exporten verzeichnen mussten, im laufenden Jahr wieder deutlich zulegen. Nennens-wert ist insbesondere der Maschinenbau, der bis Mai 2012 seine Exporte in den Euroraum im Vergleich zur Vorjahres periode um 23.3 Prozent und weltweit sogar um 36.5 Prozent gesteigert hat. Dies obwohl der Euro in der Vergleichsperiode noch spürbar über dem heutigen Stand von 1.20 CHF/EUR notierte. Die von der Schweizerischen Nationalbank durchgesetzte Kursunter-grenze scheint damit ihre Funktion für die Schaffhauser Maschinen-bauer zu erfüllen, auch wenn weiterhin alle export orientierten Unternehmen aus dem Industriesektor in der Umfrage den Wechsel-kurs als belastenden Faktor nennen. Weitere wichtige Stützen der Schaffhauser Exportindustrie sind die Hersteller von Präzisions-

instrumenten und von Uhren. Beide Warengruppen bescherten dem Industriestandort zwischen Januar und Mai zweistellige Wachstumsraten, wobei sowohl die aufstrebenden Schwellen-länder als auch die Exporte in den Euroraum expandierten. Ins-besondere die Uhrenindustrie verfügt über eine ausserordentliche Markpositionierung, die sie scheinbar immun gegen die Wechsel-kursprobleme macht.

Trotz dieser Exporterfolge bewerten die teilnehmenden Unter-nehmen das erste Halbjahr 2012 in der Gesamtbetrachtung deutlich schlechter als dieselbe Periode im Vorjahr. Waren es vor Jahresfrist noch über 70 Prozent der Teilnehmer, die die erste Jahreshälfte als gut oder sehr gut bezeichneten, so sank dieser Wert im laufenden Jahr auf gut 55 Prozent ab. Immer noch beurteilt jedoch eine Mehrheit der Unternehmen die Entwicklung seit Anfang des Jahres als befriedigend oder gut (81.1 %). Bezogen auf die Ge-winnaussichten führten steigende Kosten und tendenziell abneh-mende Erträge zu sinkenden Gewinnen bei vielen Unternehmen (40.2 %). Trotzdem war die Zahl der Unternehmer, die die Investi-tionen erhöhten, immer noch leicht grösser als derjenige Anteil der Firmen, die Investitionen zurückstellen oder den Personal-bestand reduzieren mussten.

Die Erwartungen für das zweite Halbjahr sind kaum besser. Zwar erwarten weniger Teilnehmer der Umfrage eine sich im wei-teren Jahresverlauf verschlechternde Situation. Gleichzeitig nimmt aber genauso die Zahl derer ab, die im Vergleich zum ersten Halbjahr ein sehr gutes zweites Halbjahr erwarten. Insgesamt sehen hohe 75.2 Prozent keine Veränderung der generellen Lage

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage

Rückblick 1. Halbjahr 2012 – Generell aus Sicht der Firmen

Rückblick 1. Halbjahr 2012 ◾ schlecht ◾ befriedigend ◾ gut ◾ sehr gut

Ausblick 2. Halbjahr 2012 – Generell aus Sicht der Firmen

Ausblick 2. Halbjahr 2012 ◾ schlecht ◾ befriedigend ◾ gut ◾ sehr gut

alle Branchen

Autogewerbe

Bau

Detail-handel

Gesundheits-wesen

Handel undDienstleistungen

Industrie undProduktion

Tourismus

Transport und Logistik

alle Branchen

Autogewerbe

Bau

Detail-handel

Gesundheits-wesen

Handel undDienstleistungen

Industrie undProduktion

Tourismus

Transport und Logistik

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Ausblick 2. Halbjahr 2012 – Mitarbeiterbestand

Ausblick 2. Halbjahr 2012 ◾ Abnahme ◾ keine Veränderung ◾ Zunahme

Ausblick 2. Halbjahr 2012 – Auftragsbestand

Ausblick 2. Halbjahr 2012 ◾ Abnahme ◾ keine Veränderung ◾ Zunahme

voraus. Die Zahl der Unternehmen, die sich höhere Umsätze ver-sprechen, ist zwar leicht grösser als diejenigen, die mit einer rück-läufigen Entwicklung rechnet. Da dasselbe jedoch auch für die Kostenentwicklung gilt, halten sich positive und negative Gewinn-entwicklung die Waage. Bei den Investitionen und beim Mitarbeiter-bestand wird, über alle Branchen betrachtet, eine leichte Ver-besserung erwartet.

Bei den Fragen nach belastenden Faktoren erzielt die neu eingefügte Antwortmöglichkeit zur Währungsentwicklung auf An-hieb den zweithöchsten Ja-Anteil. Die Eurokrise und die damit einhergehende Stärke des Schweizer Frankens werden von 50.1 Pro zent aller teilnehmenden Unternehmen als Belastung aufge-führt, obwohl die Mehrheit der Teilnehmer (80.0 %) keine Exporte tätigt und somit nicht direkt von der Währungslage abhängig ist. Bei den exportorientierten Firmen aller Branchen nimmt der Wech-selkurs mit 75.9 Prozent verständlicherweise sogar den Spitzen-platz ein. Die weiteren Problemfelder, mit denen die Unternehmen zu kämpfen haben, sind dieselben wie in der Befragung im letz-ten Jahr. Dabei haben sich die Ja-Anteile nur um wenige Prozent-punkte verschoben. Mit 55.5 Prozent sind die hohen Lohn- und Sozialkosten für eine Mehrheit der Antwortenden eine Belastung. Beklagt werden darüber hinaus die staatliche Bürokratie (49.8 %) und die hohen Steuern und Abgaben (39.3 %). Letztere haben ge-genüber der letzten Umfrage leicht an Bedeutung gewonnen, ob-wohl der Kanton Schaffhausen insbesondere bei der Unterneh-mensbesteuerung in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte erzielt hat.

2.2 Autogewerbe (Garagen)

55 der antwortenden Unternehmen sind im Autogewerbe tätig. Dies entspricht rund 12 Prozent der teilnehmenden Unternehmen. Die Betriebe aus der Branche «Automobilhandel, Instandhaltung und Reparatur von Automobilen» sind in der Regel lokal verankerte Unternehmen mit einem sehr geringen Exportanteil. So geben denn auch 89 Prozent der Antwortenden an, dass sie keinen Um-satz mit dem Export ihrer Produkte und Dienstleistungen erzielen. Ausserdem handelt es sich in dieser Branche um mehrheitlich kleine Betriebe. Über 75 Prozent beschäftigen weniger als 10 Mitarbei-ter, was sich auch mit der Betriebszählungsstatistik deckt (durch-schnittlich fünf Mitarbeiter pro Garage im Kanton Schaffhausen).

Die weniger optimistische Einschätzung der generellen Ent-wicklung im letzten Jahr findet auch im ersten Halbjahr 2012 ihre Fortsetzung. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen (87 %) beurteilt die erste Jahreshälfte als befriedigend oder gut und nur noch zwei der 55 antwortenden Betriebe sprechen von einem sehr guten Jahresbeginn. Massgeblichen Anteil an dieser Beurtei-lung dürfte die schwierige Auftragslage in der Branche haben. Nur drei Antworten stellen eine Zunahme des Auftragsbestandes fest, wogegen über ein Drittel mit weniger Aufträgen im ersten Halbjahr konfrontiert war. Dementsprechend reduzierten sich auch die Umsätze und vor allem die Gewinne (46 % mit abneh-menden Gewinnen).

Ähnlich verhalten zeigen sich die Schaffhauser Garagenbe-treiber bei den Aussichten für das zweite Halbjahr 2012. Über die

alle Branchen

Autogewerbe

Bau

Detail-handel

Gesundheits-wesen

Handel undDienstleistungen

Industrie undProduktion

Tourismus

Transport und Logistik

alle Branchen

Autogewerbe

Bau

Detail-handel

Gesundheits-wesen

Handel undDienstleistungen

Industrie undProduktion

Tourismus

Transport und Logistik

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Hälfte der Antwortenden gehen von einer schlechten oder ledig-lich befriedigenden zweiten Jahreshälfte aus. Immerhin 11 Pro-zent denken, dass sich die allgemeine Lage gegenüber der ersten Jahreshälfte verbessern wird. Die Gründe für diese verhaltenen Zukunftsaussichten dürften wiederum bei den abnehmenden Um-sätzen zu suchen sein. Einige Vertreter des Autogewerbes planen denn auch, ihre Preise aufgrund des Preisdrucks nach unten anzu-passen. Zusätzlich erwartet gut ein Viertel eine Zunahme des Kostenniveaus, was dem zweithöchsten Wert aller befragten Bran-chen entspricht. Als Resultat von abnehmenden Umsätzen und steigenden Kosten erstaunt es nicht, dass hohe 38.9 Prozent der antwortenden Garagisten mit erodierenden Gewinnen rechnen.

Die eher gedrückte Stimmung in der Branche widerspiegelt sich auch in den Zahlen und Prognosen von BAKBASEL. Nach-dem 2011 noch ein überdurchschnittlich gutes Jahr war, liegt die Wachstumsrate der realen Bruttowertschöpfung 2012 mit 0.7 Pro-zent sowohl deutlich unter derjenigen der Schaffhauser Gesamt-wirtschaft (+1.5 %) wie auch unter der entsprechenden Branchen-kennzahlen der Ostschweiz (+0.9 %) und der Gesamtschweiz (+1.1 %). Ein ähnliches Bild, wenn auch weniger pointiert, zeigt sich beim Wachstum der Zahl der Erwerbstätigen. Mit 0.6 Prozent wächst die Beschäftigung bei den Schaffhauser Garagisten lang-samer als in den Vergleichsregionen und -branchen. Dies deckt sich mit den Ergebnissen der Umfragen des KGV und des IVS. Während 7.4 Prozent der antwortenden Vertreter des Autogewer-bes mit einem zunehmenden Mitarbeiterbestand rechnen, denken 13.0 Prozent, dass in ihrem Betrieb Stellen abgebaut werden, was dem höchsten Anteil aller befragten Branchen entspricht.

2.3 Bau (Haupt- und Nebengewerbe)

Der versandte Fragebogen wurde von 107 Schaffhauser Bau-unternehmen beantwortet. Damit stellen sie mit 24.5 Prozent die grösste Gruppe der befragten Unternehmen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Arbeitsstätten im Baugewerbe gemäss Bundes-amt für Statistik einen Anteil von rund 10 Prozent an der Gesamt-zahl von Arbeitsstätten im Kanton Schaffhausen haben, ist der Bau im Untersuchungssample klar übervertreten.

Auch in Schaffhausen fungiert die Bauwirtschaft weiterhin als Wachstumstreiber, obwohl die Wachstumsrate 2012 nicht mehr ganz so herausragend ist wie 2011. BAKBASEL erwartet sowohl für die Schweiz als auch den Kanton Schaffhausen ein Wert-schöpfungswachstum von 2.0 Prozent. Für 2013 wird dank einiger Grossprojekte sogar mit einem überragenden Wachstum von 5.1 Prozent für die kantonale Baubranche gerechnet. Erwähnens-

wert ist insbesondere der Bau des Galgenbucktunnels, der den Klettgau besser erschliesst, was wiederum zu einem Boom des Wohnungsbaus in der Region führen dürfte. Diese Aussichten widerspiegeln sich auch in den Umfragen des KGV und des IVS. Ungefähr drei Viertel der Schaffhauser Bauunternehmen beurtei-len sowohl das erste als auch das zweite Halbjahr 2012 als über-aus erfreulich. Damit erhält das Baugewerbe die deutlich besten Einschätzungen aller befragten Branchen.

Da sich die Bauwirtschaft jedoch bereits seit vorletztem Jahr auf einem historisch hohen Investitionsniveau mit ausgelasteten Kapazitäten befindet, sind in der Umfrage – wie im letzten Jahr – keine übermässigen Zunahmen der Umsätze und Gewinne zu be-obachten. 19.0 Prozent der Betriebe erzielten in der ersten Jahres-hälfte steigende Umsätze, aber nur 8.5 Prozent realisierten höhere Gewinne. Bei den Aussichten für die zweite Hälfte des Jahres blei-ben diese Anteile beinahe unverändert. 24.8 Prozent rechnen mit höheren Umsätzen und 8.6 Prozent denken, dass der Gewinn zu-nehmen wird. Es ist jedoch nicht so, dass diejenigen Unterneh-men, die während des ersten Halbjahres steigende Umsätze ver-zeichneten, auch in der zweiten Jahreshälfte höhere Umsätze erwarten. Immerhin 26.2 Prozent änderten ihre Einschätzung der Umsatzentwicklung zwischen erstem und zweitem Halbjahr von «Abnahme» auf «keine Veränderung» oder von «keine Verände-rung» auf «Zunahme».

Ein weiteres Indiz für die hohe Auslastung der Kapazitäten ist ein Mangel an Fachkräften, welcher von 49.0 Prozent der Unter-nehmen als belastender Faktor genannt wird. In keiner anderen Branche wird der Fachkräftemangel von so vielen Betrieben als Erschwernis betrachtet. Gleichzeitig erwähnen einzelne Betriebe Massnahmen im Personalbereich wie Personalabbau, Abbau von Auszubildendenstellen, Arbeitszeitreduktion, Einsatz von Free-lancern und Temporärmitarbeitern. So ist es nicht verwunderlich, dass nur vergleichsweise wenige Bauunternehmen den Mitarbei-terbestand erhöht haben (12.1 % im 1. Halbjahr) beziehungsweise erhöhen werden (9.5 % im 2. Halbjahr). BAKBASEL rechnet 2012 im Schaffhauser Baugewerbe mit einem Wachstum der Erwerbs-tätigen um 2.2 Prozent, was im Schweizer Durchschnitt liegt.

2.4 Detailhandel

Die Anzahl der an der Umfrage teilnehmenden Detailhandels-unternehmen beträgt 60 (13.8 % aller teilnehmenden Betriebe). Dieser Anteil entspricht ziemlich exakt dem Anteil an den Arbeits-stätten gemäss der Betriebszählung des Bundesamtes für Statistik von 13.7 Prozent.

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage

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Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage

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Die Detailhändler des Kantons Schaffhausen leiden weiterhin unter der Frankenstärke, die zu attraktiven Preisen jenseits der Grenze führt. Der schwache Euro und der damit verbundene Einkaufstourismus nach Deutschland belasten auch im ersten Halbjahr 2012 die Umsätze und Gewinne des Detailhandels. 63.8 Prozent der antwortenden Branchenvertreter verzeichneten abnehmende Umsätze und 55.9 Prozent mussten einen ge-ringeren Gewinn hinnehmen. Bei beiden Fragen entspricht dies dem höchsten Wert aller Branchen. So ist es auch wenig über-raschend, dass fast zwei Drittel (63.3 %) der Schaffhauser Detail-listen die erste Jahreshälfte als schlecht oder höchstens befriedi-gend beurteilt.

Auch die Aussichten für das zweite Halbjahr bleiben beschei-den. Immer noch 62.1 Prozent der Antwortenden gehen von einem schlechten oder befriedigenden weiteren Jahresverlauf aus. Auch dieser Wert ist bei keiner anderen Branche höher als beim Detailhandel. Haupttreiber dieser Einschätzung dürften weiterhin die anhaltend unsichere Situation in der Eurozone und die damit einhergehenden Nachteile für die Schaffhauser Detailhändler sein. Als Gegenmassnahmen erwähnen die Einzelhändler weitere Preissenkungen, Rabatte und Aktionen, was jedoch die negative Entwicklung der Umsätze und Gewinne noch verschärfen wird. Dadurch hat der Detailhandel auch beim Ausblick für die zweite Jahreshälfte den höchsten Anteil an Nennungen bei den Fragen nach abnehmenden Umsätzen und Gewinnen (35.1 % respektive 40.4 %).

Ungeachtet des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds zeigten sich die Schweizer Verbraucher jedoch im bisherigen Jahresver-lauf überraschend kauflustig und bescherten dem Detailhandel in den ersten Monaten ein reales Plus von 2.6 Prozent. Dennoch ver-bleibt in den Kassen der Detailhandelsunternehmen weniger Geld als im vergangenen Jahr, da die Preise weiterhin schneller sinken als die Nachfrage zulegt. Dies führt dazu, dass trotz rückläufigen nominalen Umsätzen 2012 die reale Wertschöpfung des Schaff-hauser Detailhandels mit leicht überdurchschnittlichen 1.9 Prozent wächst. Im Gegensatz dazu werden die Preissenkungen durch den Abbau von Gewinnmargen und die Steigerung von Effizienz und Produktivität finanziert. Dies wird bei der Erwerbstätigkeit sichtbar, welche bei den Detaillisten im Kanton Schaffhausen um 0.5 Prozent sinken dürfte.

2.5 Gesundheitswesen

Bei der zweiten Teilnahme der Ärztegesellschaft Schaffhausen an der Umfrage des KGV beteiligten sich 27 Unternehmen des Ge-

sundheitsbereichs (6.2 % aller teilnehmenden Betriebe). Dabei handelt es sich fast ausschliesslich um kleine Betriebe (79.2 % mit weniger als zehn Mitarbeitenden).

Im Grossen und Ganzen waren die Betriebe des Gesundheits-wesens zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2012, was sich in der zweitbesten Selbstbeurteilung aller Branchen manifestiert. 59.3 Pro-zent der Antwortenden sprechen von einem guten und 7.4 Prozent gar von einem sehr guten Halbjahr. Einzig das steigende Kostenniveau trübt das sonst sehr gute Bild, das überdurchschnitt-lich viele Unternehmen mit wachsenden Umsätzen und Gewinnen zeigt. Insgesamt profitiert dabei das Gesundheitswesen von seiner geringen Abhängigkeit von den konjunkturellen Schwan-kungen, was sich auch in einer stabilen Arbeitsmarktsituation niederschlägt. Hohe 88.9 Prozent verzeichneten keine Verände-rung des Personalbestandes.

Für das zweite Halbjahr werden von den meisten Medizinern keine Veränderungen der allgemeinen Situation erwartet (84.6 %). Die restlichen Einschätzungen gehen genau hälftig von einer Ver-besserung beziehungsweise einer Verschlechterung aus. Während die Umsatz- und Gewinnentwicklung etwas weniger positiv be-urteilt wird, wird auch von keiner weiteren Steigerung des Kosten-niveaus ausgegangen. Dies könnte damit zusammen hängen, dass viele Kosten im Gesundheitsbereich administriert sind und Er-höhungen in der Regel nur einmal im Jahr anfallen. Das Gesund-heitswesen ist denn auch diejenige Branche mit dem höchsten Ja-Anteil bei der Frage nach der Bürokratie als belastender Faktor (69.2 %).

BAKBASEL rechnet im Jahr 2012 mit einem Wachstum der realen Wertschöpfung im Gesundheitswesen des Kantons Schaff-hausen von 1.1 Prozent. Damit wächst der kantonale Gesundheits-sektor langsamer als in den Vergleichsregionen in der Ostschweiz (+1.4 %) und der Gesamtschweiz (+1.8 %).

2.6 Handel und übrige Dienstleistungen

Von den befragten Unternehmen zählten sich deren 95 zur Kate-gorie «Handel und Dienstleistungen» (21.8 %). Die teilnehmenden Handels- und Dienstleistungsunternehmen sind ein wenig grösser als das durchschnittliche Unternehmen der Umfrage und sind mit einem Exportanteil von einem Viertel überdurchschnittlich export-orientiert.

Das erste Halbjahr 2012 wird von den Unternehmen mehrheit-lich als gut bewertet (53.3 %). Besonders erfreulich zeigte sich die Entwicklung der Umsätze, da 32.6 Prozent der Handels- und Dienstleistungsunternehmen steigende Einnahmen verzeichneten –

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage

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der höchste Anteil aller Branchen bei diesem Indikator. Da gleich-zeitig die Kosten nur durchschnittlich gestiegen sind, ist die Bran-che auch bei der Gewinnentwicklung die erfolgreichste. 25.3 Pro- zent der antwortenden Betriebe verzeichneten zunehmende Gewinne. Gleichzeitig sind bei 31.6 Prozent der Unternehmen die Gewinne gesunken. Im Vergleich zu den anderen Branchen ist dies jedoch ein geringer Wert, der nur von der Baubranche unter-boten wurde.

Der generelle Ausblick für die zweite Jahreshälfte fällt sogar noch besser aus. Die Mehrheit (62.4 %) der Handels- und Dienst-leistungsunternehmen rechnet mit einem guten oder sehr guten zweiten Halbjahr. Wiederum zeichnen die Umsätze und die Ge-winne für diese positive Entwicklung verantwortlich, was auch bei der Entwicklung der Erwerbstätigkeit zu erkennen ist. Hohe 16.8 Prozent rechnen mit einem Ausbau des Personalbestandes im wei-teren Verlauf des Jahres. Auch bei den Problemfeldern sind die Unternehmen des Bereichs «Handel und übrige Dienstleistungen» unterdurchschnittlich stark vertreten. Dies könnte jedoch auch da-rauf zurück zu führen sein, dass es sich hierbei um eine sehr hetero-gene Gruppe von Betrieben mit unterschiedlichen Herausforde-rungen und Problemen handelt. Einzig ein Mangel an Fachkräften wird von einer nenneswerten Zahl von Unternehmen als belasten-der Faktor genannt. Dabei könnte es sich beispielsweise um Infor-matikunternehmen handeln.

Mit einem Wirtschaftswachstum 2012 um 2.2 Prozent wird die kantonale Branche auch von BAKBASEL als überdurchschnittlich erfolgreich eingeschätzt. Allerdings wächst die Branche in den übrigen Ostschweizer Kantonen noch etwas dynamischer (+2.5 %). Auch bei der Erwerbstätigkeit sind die Aussichten für das laufende Jahr gut. Mit einem Wachstum der Zahl der Erwerbs-tätigen von 2.5 Prozent liegt der Handel und die übrigen Dienst-leistungen im Branchenvergleich deutlich über dem Schweizer Durchschnitt (+1.1 %). Dies bestätigt wiederum das Ergebnis der KGV- und IVS-Umfragen.

2.7 Industrie und Produktionsbetriebe

Von den befragten Unternehmen gehören 12.2 Prozent (53 Unter-nehmen) in die Kategorie «Industrie und Produktionsbetriebe». Die Industrie hat erwartungsgemäss einen sehr hohen Anteil an mittel-grossen und grossen Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern (39.6 %). Der im Kanton Schaffhausen vergleichsweise grosse In-dustriesektor ist ausserdem die Branche mit dem deutlich grössten Exportanteil. 66.0 Prozent der befragten Unternehmen expor-tierten einen Teil ihrer Produkte und für 39.6 Prozent hat der Ex-

port mit einem Anteil von über 50 Prozent des Umsatzes eine grosse Bedeutung.

Die Unsicherheiten aufgrund des starken Aussenwerts des Schweizer Frankens sind weiterhin ein entscheidender Faktor bei der Beurteilung der Schaffhauser Industrie. So haben die Investiti-onen bei 26.4 Prozent der antwortenden Unternehmen im ersten Halbjahr abgenommen, was den höchsten Anteil aller Branchen darstellt. Generell schätzen überdurchschnittlich viele Betriebe (60.4 %) den Jahresbeginn als schlecht oder befriedigend ein. Überraschenderweise ist jedoch im selben Zeitraum die Beschäf-tigung – trotz abnehmender Auftragsbestände – bei vielen Indus-trie- und Produktionsunternehmen angestiegen (18.9 %). Dies ent-spricht dem höchsten Anteil mit zunehmender Erwerbstätigkeit aller Branchen.

In der zweiten Hälfte 2012 zeigt sich ein fast unverändertes Bild. Eine relativ schlechte generelle Einschätzung mit abneh-menden Auftragsbeständen und Umsätzen bei gleichzeitiger Er-höhung der Personalbestände. Einzig bei den Investitionen wird von überdurchschnittlich vielen Unternehmen eine Zunahme er-wartet (22.6 %). Dies könnte jedoch einen gewissen Aufholeffekt beinhalten, nachdem zu Beginn des Jahres sehr wenig investiert wurde. Als belastend werden aufgrund der Exportabhängigkeit vor allem Faktoren im Zusammenhang mit der Frankenstärke ge-nannt. Die Währungsentwicklung stellt für fast alle Industrie-betriebe (90.2 %) ein Problem dar. Als Gegenmassnahmen domi-nieren einerseits vor allem Kostensenkungen und andererseits der Versuch weitere Absatzmärkte zu erschliessen.

Die Schaffhauser Industrie zeigt sich trotz aller Widrigkeiten im Vergleich zur übrigen Schweiz dynamisch. Mit einem Plus von 1.2 Prozent liegt das Wertschöpfungswachstum unter demjeni-gen der Schaffhauser Gesamtwirtschaft (+1.5 %), jedoch recht deutlich über den Wachstumsraten der ost- und gesamtschweize-rischen Industrie (+0.5 % beziehungsweise +0.8 %). Die Erwerbs-tätigenzahl wird gemäss den Prognosen von BAKBASEL 2012 um 1.0 Prozent zulegen.

2.8 Tourismus

6.4 Prozent der ausgefüllten Fragebogen stammen von Tourismus-betrieben. Entsprechend den Erwartungen ist die Tourismusbran-che sehr kleinbetrieblich strukturiert: 96.3 Prozent der antwor-tenden Unternehmen beschäftigen weniger als 50 Mitarbeiter.

Die Antworten der Tourismusbetriebe präsentieren eine klar pessimistische Einschätzung sowohl der aktuellen Lage als auch der Aussichten im weiteren Verlauf des Jahres 2012. Hierbei dürf-

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage

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Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage

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ten die im Vergleich zum Ausland hohen Kosten eine entschei-dende Rolle spielen, welche durch die Frankenstärke noch deutlich verschärft wurde. Über zwei Drittel der antwortenden Tourismus-unternehmen im Kanton Schaffhausen verzeichneten einen schlechten oder lediglich befriedigenden Jahresbeginn. Eine schlechte Auftragslage und somit sinkende Umsätze führten zu einer Reduktion der Investitionen und einem Abbau des Personal-bestandes.

Auch die zweite Jahreshälfte wird von den Unternehmern im Schaffhauser Tourismus negativ eingeschätzt. In keiner anderen Branche erwarten mehr Betriebe abnehmende Aufträge als im Tourismus. Problematisch scheinen insbesondere die hohen Lohn- und Sozialkosten, die hohen Steuern und Sozialabgaben, die Währungsentwicklung und ein Mangel an Eigenkapital zu sein. Als Folge davon werden keine weiteren Stellen geschaffen und die Investitionen werden auf ein Minimum reduziert. In diesem Umfeld erstaunt es nicht, dass vorrangig Massnahmen zur Kosten-senkung genannt wurden. Teilweise werden sogar Betriebsschlies-sungen ins Auge gefasst.

Auch BAKBASEL rechnet mit einem drastischen Rückgang der realen Wertschöpfung im Schaffhauser Tourismus. Nachdem das kantonale Tourismusgewerbe im letzten Jahr noch vergleichsweise glimpflich davon kam, beträgt die aktuelle Prognose für das lau-fende Jahr –3.9 Prozent. Als Folge davon werden auch weniger Personen im Tourismus erwerbstätig sein. Der Rückgang der

Schaffhauser Erwerbstätigen im Tourismus um 1.7 Prozent liegt deutlich unter dem Schweizer Schnitt.

2.9 Transport und Logistik

Von den antwortenden Betrieben stammen nur 11 (2.5 %) aus dem Bereich Transport und Logistik. Angesichts der kleinen Zahl der Teilnehmer sind die gewonnenen Erkenntnisse wenig aussagekräf-tig. Ausserdem haben überproportional viele der teilnehmenden Unternehmen zwischen 50 und 199 Mitarbeiter, was den Schluss nahelegt, dass die Stichprobe im Vergleich zur offiziellen Betriebs-zählung nicht repräsentativ ist. Die Ergebnisse werden deshalb nur kurz kommentiert.

Das erste Halbjahr 2012 wird ausschliesslich als befriedigend (4 von 11) oder gut (7 von 11) beurteilt. Bei den Fragen zur Ent-wicklung von Umsatz, Kosten, Gewinn, Mitarbeiterbestand und Investitionen wurde mehrheitlich «keine Veränderung» angege-ben. Den Auftragsbestand sehen sogar alle antwortenden Trans-portunternehmer als unverändert. Im zweiten Halbjahr planen drei Betriebe eine Erhöhung der Investitionen, was zu erhöhten Kosten und reduzierten Gewinnen führt. BAKBASEL erwartet für das Transport- und Logistikgewerbe ein sowohl im Branchen- als auch im Regionenvergleich durchschnittliches Wertschöpfungs-wachstum von 1.5 Prozent.

Konjunkturbericht der Region Schaffhausen – Stimmungsbild IVS- und KGV-Umfrage

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Systematisches Debitorenmanagement – die Liquidität verbessernAndrea Roger Melchior, Leiter Business Management Firmenkunden, Schaffhauser Kantonalbank

Liquidität ist für ein Unternehmen so wichtig wie die Atmung für den Menschen. In der aktuellen Finanz- und Währungskrise ge-winnt dieses Thema zusätzlich an Bedeutung, gilt es doch Liquidi-tätsengpässe zu vermeiden und unmittelbar die Existenz der Unternehmung abzusichern. Ein wesentlicher Faktor des Liquidi-tätsmanagements ist die Steuerung der Debitoren, das heisst der ausstehenden Zahlungen von Kunden.

Vermehrte Zahlungsausfälle bedrohen die Schweizer Unternehmungen

Verzögerte Zahlungen oder gar Zahlungsausfälle können sich fatal auswirken. Sie können die Liquidität in einem Ausmass verringern, dass Unternehmungen ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkom-men können und die Bezahlung eigener Rechnungen anderweitig vorfinanzieren müssen. Ein Drittel der schweizerischen Unterneh-mungen befindet sich zurzeit in solchen Liquiditätsengpässen, die für rund 10 % gar in der Existenz bedrohend sind.

Gemäss einer im Mai 2012 durchgeführten Studie von «Intrum Justitia» haben Schweizer Unternehmungen 2011 mit CHF 8.8 Mrd (rund 1.8 % des Gesamtumsatzes) einen neuen Höchstwert an Forde-rungen abgeschrieben. Der durchschnittliche Zahlungsverzug liegt in der Schweiz zurzeit bei ca.10 Tagen, also rund einem Drit-tel über der üblichen Zahlungsfrist von 30 Tagen. Der Kanton Schaffhausen ist bezüglich Zahlungsverhalten leicht besser als der schweizerische Durchschnitt.

Die Hauptursache für den vermehrten Zahlungsverzug liegt primär in finanziellen Schwierigkeiten der Kunden. Ein weiterer Grund liegt darin, dass fast die Hälfte der Schweizer Unterneh-men ihr Debitorenmanagement nicht im Griff hat (verzögerte Rechnungsstellungen, intransparente Debitoren-Buchhaltung, man-gelhaftes Mahnwesen).

Ein gutes Debitorenmanagement verschafft ausreichende Liquidität

Eine gut funktionierende Buchhaltung und ein effizientes Mahn-wesen sind die «Lunge» einer Unternehmung. Sie erhalten wie beim Menschen das Unternehmen unmittelbar am Leben. Damit genügend Liquidität ins Unternehmen gepumpt wird, sollten Rech-nungen unmittelbar nach erfolgter Lieferung oder erbrachter Dienstleistung zugestellt werden. Die Zahlungsbedingungen sollten dem Kunden klar und verbindlich kommuniziert werden. Es ist sinnvoll, ein erstes Mahnschreiben kurz nach Ablauf der Zah-lungsfrist mit verbindlichem Inhalt dem Kunden zuzustellen. Nach Ablauf einer zweiten Mahnfrist sollte eine Betreibung eingeleitet werden. Nur 10 % der Betreibungen werden von Kunden nicht akzeptiert, indem Mängel an Waren oder Dienstleistungen gel-tend gemacht werden. Ist der ausstehende Rechungsbetrag hoch oder die Kundenbeziehung langjährig und gut, sollte unbedingt vor Einleitung der Betreibung das Gespräch mit dem Kunden ge-sucht werden. Vielleicht lässt sich gemeinsam eine tragbare Lösung finden und einen Bruch der möglicherweise langjährigen Ge-schäftsbeziehung vermeiden. Generell ist es wichtig, täglich über die Debitorenpositionen und deren Zahlungsfrist seit Rechnungs-zustellung im Bilde zu sein, um bei Bedarf Massnahmen einleiten zu können. Hier können eine moderne Buchhaltungssoftware und E-Banking eine gute Unterstützung geben.

Im weiteren schaffen Skonti bei frühzeitiger Zahlung Anreize beim Kunden. Wenn man dem Kunden einen Skonto von 2 bis 3 % bei frühzeitiger Zahlung nach 10 Tagen gewährt, ist dies auch für das Unternehmen günstiger als die Zinskosten auf der üblichen Zahlungsfrist von 30 Tagen. Bei Zahlungsverzögerungen über 30 Tage sollten Verzugszinsen oder eine Kostenpauschale für adminis-trative Umtriebe geltend gemacht werden. Bei grösseren Rech-nungsbeträgen lohnt es sich, dass man mit dem Kunden im Rah-men eines Kaufvertrages Vorauszahlungen oder Raten-Zahlungen vereinbart. Dies hält den Debitorenbestand tief und hilft den Druck auf die Liquidität zu verringern.

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Grundsätzlich unterstützt eine intensive Pflege der Kunden-beziehung das Debitorenmanagement. Gute Kundenbeziehungen beeinflussen in der Regel das Zahlungsverhalten positiv und las-sen auch flexiblere Zahlungsvereinbarungen zu. Bei Neukunden oder Kunden mit einem Management- oder Inhaber-Wechsel kön-nen auch Bonitätsauskünfte wichtige Informationen zum Zahlungs-verhalten liefern. Schliesslich sollte die Unternehmung bestrebt sein, eine ausgewogene Kundenstruktur zu halten und Abhängig-keiten von wenigen Grosskunden möglichst vermeiden.

Vor allem kleinere Unternehmungen bekunden oft Mühe, die Debitorenbewirtschaftung alleine zu bewältigen. Sie sind zu stark im Tagesgeschäft absorbiert und führen die Buchhaltung oft nur in Randzeiten. Hier kann die Auslagerung der Buchhaltung und/oder des Mahnwesens an ein Treuhand-Unternehmen die Lösung sein. Bei Zahlungen mit längerem Verzug ist zudem die Zusam-menarbeit mit einem Inkasso-Partner prüfenswert.

Fremdfinanzierung und Zahlungsabsicherung bei Liquiditätsengpässen

Wenn die Unternehmung aufgrund der ausbleibenden Debitoren-zahlungen dringenden eigenen Verpflichtungen wie Löhnen oder Miete nicht mehr nachkommen kann, können Fremdfinanzierungs-varianten oder Formen der Zahlungsabsicherung eine Lösung sein. Es ist dabei wichtig, sich abzeichnende Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und Abklärungen über solche Finanzie-rungslösungen mit genügend Vorlaufzeit anzugehen. Für die Prüfung von Fremdfinanzierungsgesuchen sind die Geschäftser-gebnisse (Bilanz, Erfolgsrechnung) der letzten Jahre, der Zwi-schenabschluss des laufenden Jahres sowie Budget und Liquidi-tätsplanung wichtige Elemente.

Mit einem Betriebskredit kann der Kunde sein bestehendes Kontokorrentkonto bis zu einer bestimmten Limite gemäss seinen Bedürfnissen variabel beanspruchen. Dies macht Sinn, wenn der Finanzierungsbedarf saisonal schwankend oder schwer prognos-

tizierbar ist (z.B. bei Branchen wie Bau, Landwirtschaft etc.). Die Verzinsung erfolgt auf der Basis der effektiven Kreditbenutzung.

Bei Unternehmungen mit einem jährlichen Rechnungsvolumen ab CHF 0.5 Mio kann auch ein Factoring in Betracht gezogen wer-den. Factoring umfasst ein Paket von Finanzdienstleistungen: Debito-renmanagement, Kreditrisikomanagement und Liquiditätsmanage-ment. Das Debitorenmanagement beinhaltet in der Regel die Führung der Debitoren-Buchhaltung sowie das Mahn- und Inkasso-wesen. Im Rahmen des Kreditrisikomanagements wird die Bonität des Schuldners überprüft. Das Liquiditätsmanagement beinhaltet die Bevorschussung der verkauften Debitorenforderungen. In der Regel beträgt die Factoring-Gebühr 1 bis 3 % der Debitorensumme.

Bei grösseren Unternehmungen mit einem Rechnungsvolumen von mehreren Millionen kann sich auch eine entsprechende Debi-torenversicherung lohnen.

Befindet sich der Schuldner im Ausland, können Exportfinan-zierungen oder -versicherungen einen grossen Nutzen stiften. Das Unternehmen ist abgesichert gegen Zahlungsausfall und muss seine Forderungen nicht via ausländischem Rechtssystem durch-setzen. Je nach Variante wird die Zahlung durch die Bank des Schuldners, die eigene Hausbank oder die Schweizerische Export-risikoversicherung geleistet.

Eine persönliche Beratung lohnt sich

Die Firmenkundenberater der Schaffhauser Kantonalbank beraten Sie gerne und kompetent im Rahmen eines Check-Up-Gesprächs über die verschiedenen Möglichkeiten, Ihre Liquidität optimal zu steuern. Gerne zeigen wir Ihnen die Vorteile, Voraussetzungen und Konditionen der verschiedenen Fremdfinanzierungsmöglich-keiten auf.

Mit unserer modernen E-Banking-Lösung haben Sie zudem jederzeit Transparenz über Ihre Zahlungsein- und -ausgänge und können Rechnungen selber effizient drucken und versenden. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

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KGV-Umfrage – Tabellenteil

Gesamt Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Autogewerbe Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Bau (Haupt- und Nebengewerbe) Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

◾ schlecht ◾ befriedigend ◾ gut ◾ sehr gut

◾ Abnahme ◾ keine Veränderung ◾ Zunahme

nein ◾ ◾ ja

nein ◾ ◾ ja

nein ◾ ◾ ja

Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

Kosten

Gewinn

Mitarbeiter-bestand

Investitionen

Auftrags-bestand

Auftragsbestand aktuell

Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

Kosten

Gewinn

Mitarbeiter-bestand

Investitionen

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Auftragsbestand aktuell

Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

Kosten

Gewinn

Mitarbeiter-bestand

Investitionen

Auftrags-bestand

Auftragsbestand aktuell

Mangel an Fachkräften

andereFaktoren

Franken-stärke

Eigenkapital-mangel

staatlicheBürokratie

Umwelt/Energie

geringeNachfrage

hohe Lohnkosten

hohe Steuern/Abgaben

Mangel an Fachkräften

andereFaktoren

Franken-stärke

Eigenkapital-mangel

staatlicheBürokratie

Umwelt/Energie

geringeNachfrage

hohe Lohnkosten

hohe Steuern/Abgaben

Mangel an Fachkräften

andereFaktoren

Franken-stärke

Eigenkapital-mangel

staatlicheBürokratie

Umwelt/Energie

geringeNachfrage

hohe Lohnkosten

hohe Steuern/Abgaben

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◾ schlecht ◾ befriedigend ◾ gut ◾ sehr gut

◾ Abnahme ◾ keine Veränderung ◾ Zunahme

nein ◾ ◾ ja

nein ◾ ◾ ja

nein ◾ ◾ ja

Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

Kosten

Gewinn

Mitarbeiter-bestand

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Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

Kosten

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Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

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andereFaktoren

Franken-stärke

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hohe Lohnkosten

hohe Steuern/Abgaben

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Franken-stärke

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hohe Lohnkosten

hohe Steuern/Abgaben

Mangel an Fachkräften

andereFaktoren

Franken-stärke

Eigenkapital-mangel

staatlicheBürokratie

Umwelt/Energie

geringeNachfrage

hohe Lohnkosten

hohe Steuern/Abgaben

Detailhandel Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Handel und übrige Dienstleistungen Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Industrie und Produktionsbetriebe Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

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◾ schlecht ◾ befriedigend ◾ gut ◾ sehr gut

◾ Abnahme ◾ keine Veränderung ◾ Zunahme

nein ◾ ◾ ja

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nein ◾ ◾ ja

Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

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Generell aus Sicht der Firma

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Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

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Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

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Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

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hohe Steuern/Abgaben

Mangel an Fachkräften

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Umwelt/Energie

geringeNachfrage

hohe Lohnkosten

hohe Steuern/Abgaben

Tourismus (Hotel/Gastgewerbe) Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Gesundheitswesen Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Transport und Logistik Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

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IVS-Umfrage – Tabellenteil

Gesamt Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Autogewerbe Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

Bau (Haupt- und Nebengewerbe) Welche Faktoren belasten Ihr Unternehmen derzeit in besonderem Masse?

◾ schlecht ◾ befriedigend ◾ gut ◾ sehr gut

◾ Abnahme ◾ keine Veränderung ◾ Zunahme

nein ◾ ◾ ja

nein ◾ ◾ ja

nein ◾ ◾ ja

Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012

Rückblick 1. Hj. 2012

Ausblick 2. Hj. 2012Umsatz

Kosten

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Generell aus Sicht der Firma

Rückblick 1. Hj. 2012

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◾ schlecht ◾ befriedigend ◾ gut ◾ sehr gut

◾ Abnahme ◾ keine Veränderung ◾ Zunahme

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