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Kontaktadressen

Fotos: Bad Frankenhausen: Rotbart Verlag Gerd Ponndorf Bad Frankenhausen

Bad Langensalza: KTL Kur und Tourismus Bad Langensalza GmbH, Silvester Goldau, Artifex

Heilbad Heiligenstadt: Tourist-Information Heilbad Heiligenstadt

Leinefelde - Worbis: Sammlung Stadt Leinefelde-Worbis, WVL, LWG

Mühlhausen: Barbara Neumann, Opfermoor Niederdorla, Tino Sieland,

Stadtarchiv Mühlhausen

Nordhausen: Presseabteilung Stadt Nordhausen

Sondershausen: Bildarchiv Röttig, Erlebnisbergwerk, Hannelore Kutscha,

maniax at work, Tino Sieland, Stadt Sondershausen

Touristinformation Bad FrankenhausenAnger 14, 06567 Bad FrankenhausenTelefon: 034671/71717, Fax: 034671/71719E-Mail: [email protected]: www.bad-frankenhausen.de

TouristinformationBei der Marktkirche 11, 99947 Bad LangensalzaTelefon: 03603 834424, Fax: 03603 834421 E-Mail: [email protected]: www.bad-langensalza.de

Tourist-Information Heilbad HeiligenstadtMarktplatz 15, 37308 Heilbad HeiligenstadtTelefon: 03606 677-141, Fax 03606 677-140E-Mail: [email protected]: www.heilbad-heiligenstadt.de

Bürgerbüros Stadt Leinefelde-WorbisLeinefelde, Bahnhofstraße 43, 37327 Leinefelde-Worbis Telefon: 03605 200400, Fax: 03605 200499E-mail: [email protected] Internet: www.leinefelde-worbis.de

Tourist-Information MühlhausenRatsstraße 20, 99974 MühlhausenTelefon: 03601 404770, Fax: 03601 4047711 E-mail: [email protected]: www.muehlhausen.de

Stadtinformation Nordhausen Markt 1, 99734 NordhausenTelefon: 03631 696797E-mail: [email protected]: www.nordhausen.de

Tourist-Information SondershausenMarkt 9, 99706 SondershausenTelefon: 03632 788111E-mail: [email protected]: www.sondershausen.de

Aus Region wird Stadt

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Städtenetz SEHNSüdharz – Eichsfeld – Hainich – Netz

Hervorgegangen aus einem Modellprojekt im Forschungsfeld „Städtenetz“ des damaligen Bundesministeriums für Raumord-nung, Bauwesen und Städtebau arbeiten Nordthüringer Städte in einem Kommunikations- und Kooperationsverbund der regionalen Entwicklung freiwillig zusammen.Das Ziel der Partnerschaft zwischen Bad Langensalza, Leinefelde-Worbis, Nordhausen, Sondershausen und der Regionalen Planungs-gemeinschaft Nordthüringen ist die innere und äußere Stärkung der Region.Projektbezogen wirken die Städte Bad Frankenhausen, Heilbad Hei-ligenstadt und Mühlhausen mit. Ein wesentlicher Fokus wird auf die Bereiche Kultur und Tourismus gelegt.

Hauptthemen der Vernetzung im Arbeitskreis KulTour sind:- Nordthüringer JugendKunstBiennale- Gemeinsames touristisches Marketingmaterial zu Sehenswürdigkeiten sowie Traditions- und Volksfesten- Halbjährlicher gemeinsamer Kulturkalender- Erfahrungsaustausche mit bundesweiter Beteiligung- Unterstützung bei regionalen Höhepunkten

Der Arbeitskreis KulTour widmet sich zurzeit verstärkt dem The-ma Handwerk- und Industriekultur. Dazu suchen wir kompetente Partner aus Nordthüringen. Interessierte wenden sich bitte an die Kontaktadresse auf der Umschlag-Rückseite.

Mit dem Projekt „Stadtspaziergänge“ möchten wir Sie zu interessanten, individuellen oder geführten Rundgängen herzlich einladen.

Arbeitkreis KulTour

Wir arbeiten mit der EuropäischenMetropolregion Mitteldeutschland zusammen.

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Unser Stadtrundgang be-ginnt am Anger 14, 1 dem ältesten Fachwerk-haus aus dem 15. Jh. Hier war früher die Anger-Apotheke. Heute ist dieses Haus Domizil der Tourist-Information.In den letzten Jahren wurde der trapezför-mige Anger erneuert. Eine Reihe interessan-ter Bürgerhäuser aus den vergangenen Jh.en machen auf sich auf-merksam.2 Vor zwei türkischen

Baumhaseln steht eine Salzwaage mit Motiven des Salzwesens.Weiter geht es durch den Kurpark zum Quell-grund.3 Im Bereich des

Quellgrundes und des Kurparks befand sich im Mittelalter das wirt-schaftliche Zentrum – das Salzwerk. Hier treten von den ehemals 6 noch 2 Salzquellen zu Tage. Einst standen hier 117

Sölden, wie die Siedehäuser in Bad Frankenhausen genannt wurden.4 In dem rekonstruierten Siedehaus können Sie in der Sommersai-

son den Salzsiedern bei der Salzgewinnung zuschauen.Das Modell eines Gradierwerkes 5 soll daran erinnern, dass um 1800 drei große Gradierhäuser hier errichtet wurden. Die Punkte 3-5 reprä-sentieren das Thema Salz im Nationalen Geopark Kyffhäuser.Der Frankenhäuser Arzt Dr. W. A. G. Manniske erkannte die Heilwir-kung der hiesigen Sole und begründete das Kurwesen in der Stadt. Bereits im Jahr 1818 entstand das erste Badehaus.Im Jahr 1927 erhielt die Stadt die Bezeichnung „Bad“ Frankenhau-sen. Insbesondere wurden hier Krankheiten der oberen Luftwege sowie Hauterkrankungen geheilt. Kinderkuren, die seit dem letzten Drittel des 19. Jh. angeboten wurden, hatten immer eine vorrangi-ge Bedeutung. 6 Die Kyffhäuser Therme mit einer großzügigen Saunalandschaft bietet einen Erlebnis- und Badespaß für jeden,

Staatlich anerkanntes Sole-Heilbad im Norden Thüringens

BAD FRANKENHAUSEN

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der hier sowohl Entspannung als auch Ruhe sucht.Sie schauen vom 7 Quellgrund hin-auf zu einem Wahrzeichen der Stadt, dem 8 Hausmannsturm. Vermutlich befand sich an dieser Stel-le bereits im 7. Jh. eine fränkische Bur-ganlage, die zum Schutz der unter-halb gelegenen Solequellen und des Siedegeländes diente. Die ältesten er-haltenen Bauteile stammen aus dem 13. Jh. Um 1700 wurde die Anlage, inzwischen zur Ruine geworden, in-standgesetzt und einem „Hausmann“ zur Beobachtung der Stadt und der Saline zur Verfügung gestellt. Ein besonderes Highlight ist der 2016 eröffnete Solewasser-Vitalpark 9 .Wir verlassen den Kurpark und gehen zur Ruine der Kirche „Zu unse-ren lieben Frauen am Berge“.10 Die Oberkirche gilt als be-sonderes Wahrzeichen der Stadt. Bemerkenswert ist die starke Neigung des Turmes (4,60 m aus dem Lot). Bereits seit dem 17. Jh. wird die Schief-stellung, verursacht durch die Auslaugung der im Untergrund lagernden Gipse und Salze, be-obachtet. Romanische Bauteile sowie gotische Bauelemente zeugen vom hohen Alter dieser Kirche, die ihr heutiges Aussehen in der Mitte des 18. Jh. erhalten hat.

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Von der Oberkirche gehen wir zurück durch den Kur-park in das Zentrum. Auf der Kurparkpromenade be-findet sich die „Salzstraße“. 11 Tafeln zur Geschichte des Salzwesens, sogar in Blindenschrift, können Sie dort studieren.Der Ort und das Salzwerk wurden erstmals im Jahr 998 in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Otto III. erwähnt.

Ihm verdankt die Stadt die Verlei-hung des Stadt-, Markt- und Münz-rechtes.Die Stadt wurde durch eine Stadt-mauer, die um 1300 entstand und von der noch große Teile erhalten sind, geschützt.Nach Verlassen des Kurparks be-geben Sie sich zur Erfurter Straße. Ihnen fällt sicher ein schönes Fach-werkhaus ins Auge, das 1555 als ein Gasthaus erbaut wurde. Heute be-findet sich hier das 12 Restaurant und Cafe „Zum Schwan“.Die Kräme, schon immer Einkaufs-meile der Stadt, ist mit ihren 13 Brunnen sowie deren Plastiken und dem kleinen Wasserlauf ein Schmuckstück der Stadt und lädt zum Bummeln ein.Unser Weg führt zum Marktplatz.Das schlichte 14 Rathausgebäude wurde anstelle eines Renaissance-baus, der 1833 den Flammen zum Opfer fiel, errichtet.Durch die Schloßstraße links am Rathaus vorbei führt Ihr Weg zum Schloss, das sich an der Stelle der alten romanischen Unterburg, die 1340 erwähnt wurde, erhebt. 15 Als Renaissancebau wurde es im 16. Jh. erbaut und erweitert. Bis 1918 verblieb es im Besitz der Für-sten von Schwarzburg - Rudolstadt.

Staatlich anerkanntes Sole-Heilbad im Norden Thüringens

BAD FRANKENHAUSEN

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Heute befindet sich hier das Regionalmuseum, dessen Ausstel-lungen einen umfassenden Einblick in die Geologie, Natur und Ge-schichte der Kyffhäuserregion geben.Über den Jungfernstieg gehen Sie an der August - Zierfuß - Straße vor-bei. Die Gebrüder Zierfuß waren die Begründer der Knopfindustrie.Endpunkt Ihres Stadtrundganges ist die 16 Unterkirche.1215 stiftete Friedrich III. von Beichlingen das Zisterzienser Nonnen-kloster St. Georgi mit der Marienkirche, das während des Deutschen Bauernkrieges 1525 gestürmt und teilweise zerstört wurde.Der heutige barocke Bau ent-stand 1691-1703. Bemerkens-wert in der Innenausstattung sind das gotische Kruzifix um 1300, ein Taufstein aus Alaba-ster und die um 1700 erbaute Orgel. 1810 wurden hier die ersten deutschen Musikfest-spiele durchgeführt.Oberhalb der Stadt erhebt sich das berühmte 17 Pan-orama Museum mit der Ge-mälderotunde „Frühbürger-liche Revolution in Deutsch-land“, das an der Stelle der hier am 15. Mai 1525 statt-gefundenen Bauernschlacht errichtet wurde.Dieses einmalige Kunstwerk empfehlen wir Ihnen als Höhe-punkt eines Besuches in Bad Frankenhausen.

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BAD FRANKENHAUSENStadtführungen

Die SonntagsführungIn den Monaten April - Oktober wird jeden Sonntag um 10.00 Uhr ein öffentlicher Stadtrundgang ange-boten.In der Zeit von November bis März finden die Sonntagsführungen nur jede zweite Woche statt.

Kirchenführung Sie beginnt an der Ruine der Oberkirche, mit dem schiefsten, höchsten Kirchenturm der Welt. Während der Führung besichtigen Sie vier wei-tere Kirchen der Stadt.

Kinder - und Familienführung„Auf der Schatzsuche durch die alte Salz- und Knopfmacherstadt Fran-kenhausen“Bei einer Erlebnistour durch die Gassen von Bad Frankenhausen können Sie etwas über das alte Handwerk des Salzsiedens erfahren.

Geschichtswanderung „Auf den Spuren des Bauernkrieges“Lernen Sie bedeutende Orte, die im Zusammenhang mit dem Ereignis stehen, kennen!

Nachtwächterführung „Steine reden“ In der Abenddämmerung und im Laternenschein können Sie die Ge-heimnisse der alten Gemäuer sehr gut kennenlernen.

Salzpfad-FührungDer zwei Kilometer kurze „Salzpfad“, der auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist, fängt am Regionalmuseum im Schloss an, führt an der Kyffhäuser-Therme vorbei zum Quellgrund mit den Salzquellen. Die Führung endet am Schausiedehaus mit dem Schaugradierwerk.Im Kurpark können sich Sehbehinderte über das Thema Salzherstellung in Blin-denschrift informieren.

Kur- und Bäder-FührungCharlotte Klabes verweilte anno 1823 zur Kur im berühmten Solbad Frankenhausen am Kyffhäuser. Sie kommt seitdem ein-mal im Jahr nach Bad Frankenhausen, um zu schauen, wie sich das Kurstädtchen so entwickelt hat und was es alles Neues gibt. Während ihres Rundganges durch die Stadt berichtet sie über das Kur- und Bä-derwesen von einst und jetzt. Auch erfah-ren Sie Wissenswertes aus der Geschich-te der tausendjährigen mittelalterlichen Stadt Bad Frankenhausen.

Alle Informationen finden Sie unter Kontakte Seite 2.

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Als „Blühendste Stadt Europas 2011“ im inter-nationalen Wettbewerb Entente Florale Europe gekürt, beeindruckt Bad Langensalza mit zehn Parks und Themengärten sowie der historischen Altstadt mit aufwendig sanierten Fachwerkhäu-sern. Der Blütenduft, der im Sommer durch Bad Langensalza zieht, geht an der Stadtgrenze über in das Blätterrauschen des Nationalparks Hai-nich. Nur zehn Automi-nuten von der Kurstadt entfernt erwartet der Baumkronenpfad seine Besucher mit phantasti-schen Ein- und Ausblicken in die Natur des National-parks. Der Urwald mitten in Deutschland ist seit 2011 UNESCO-Weltnatur-erbe.Entdecken Sie Bad Lan-gensalza bei einem Rund-

gang durch die Parks und Themengärten. Der Botanische Gar-ten beherbergt eine Vielzahl exotischer Pflanzen aus allen Kontinen-ten. Inmitten der grünen Pracht sorgt ein Kneipp-Tretbecken für ei-nen Frischekick. In direkter Nachbarschaft lockt der Magnoliengar-ten mit über 30 verschiedenen Sorten und einer atemberaubenden

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Kur- und Rosenstadt

BAD LANGENSALZAStadtführungen

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Blütenpracht. Direkt nebenan öffnet der Japanische Garten KOFU-KU NO NIWA seine Tür in eine fernöstliche Gartenkultur. Die Liebe zu den verschiedenen Landschaften der japanischen Inseln und den Jahreszeiten prägen das Gesicht des Gartens. Im Frühling lockt er mit üppiger Kirschblüte, im Sommer mit einer farbenprächtigen Azaleenlandschaft. Im Herbst tragen die Ahornbäume flammend rotes Blattwerk. In der Bonsaiausstellung erwartet die Besucher 1000 Jahre Baumgeschichte. Von hier lässt sich bereits der Duft der 450 Rosenarten des benachbarten Rosengartens erahnen. Be-sonders sehenswert ist die Sammlung der Bad Langensalzaer Rosen. Deutschlands einzige Rosenzüchterin Anni Berger wirkte in Bad Lan-gensalza. Zwischen 1950 und 1990 wurden hier allein 91 Rosensor-ten gezüchtet. Im Jahr 2002 erhielt Bad Langensalza das Prädikat „Rosenstadt“.Nach dem Gartenrundgang bietet sich ein Spaziergang durch Bad Langensalzas historische Altstadt an.

1 Die evangelische Marktkirche St. Bonifacii wurde urkundlich erstmals 1272 erwähnt. Ihr ca. 73 Meter hoher Turm ist der zweit-höchste Kirchturm in Thüringen. Zwei der ursprünglich vier Glocken im Turm sind heute noch vorhanden. Mit dem be-achtlichen Durchmesser von 1,88 Metern ist die Glocke von Eckard Kuchen aus dem Jahr 1564 eine der größten in Thüringen. Der Innenraum des Kirchen-schiffes beherbergt zahl-reiche historische Schätze, darunter spätmittelalterli-che Altäre und die Kasset-tendecke über dem Chor von 1561. 2 Die Marktstraße war über Jh.e hinweg eine der wichtigsten

Lebensadern der handwerklichen Produktion und des Handels in Langensalza. Hier führten überregionale Handelswege sowie die historische Postroute von Mainz - Eisenach - Leipzig durch. Die nachgebaute kursächsische Ganzmeilensäule in der Fußgängerzone zeugt davon.3 Vor dem ehemaligen Wohnhaus und der Apotheke von Johann

Christian Wiegleb erinnert ein Denkzeichen an den berühmten Lan-gensalzaer. Im Gebäude der Marktstraße 7 betrieb Johann Christian Wiegleb seine Apotheke und gründete 1779 das erste private Un-terrichtslabor für Chemiker und Pharmazeuten in Deutschland.

4 Das Rathaus von Bad Langensalza wurde nach dem großen Stadtbrand 1711 aus einheimischem Travertin erbaut. Von den mit-telalterlichen Vorgängerbauten sind noch Kellergewölbe und der heutige Turm des Rathauses erhalten. Dieser wurde in das neu er-richtete Ensemble einbezogen. Noch heute befindet sich im Turm eine Glocke aus dem Jahr 1712. Die Travertinkeller können im Rah-

Kur- und Rosenstadt

BAD LANGENSALZA

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men von Kellerführungen besichtigt werden. Jeweils 12 Uhr und 18 Uhr er-klingt das Glockenspiel des Rathauses.

5 Am Augustinerplatz, direkt vor dem Stadtmu-seum, steht seit 1925 ein Denkmal für die ge-fallenen Soldaten des Thüringischen Ulanen-

Regiments Nr. 6. Das Reiterregiment war von 1851 bis 1894 in Lan-gensalza stationiert. Das im Volksmund kurz als „Nackter Reiter“ bezeichnete Denkmal wurde komplett aus einheimischem Travertin gefertigt.

6 Im Jahr 1280 stiftete Günther von Salza außerhalb der damali-gen Stadtmauern das Augustinerkloster. Martin Luther visitierte es am 29. Mai 1516. Eine Gedenktafel am Haus erinnert an den be-rühmten Gast. Von der ursprünglichen gotischen Anlage sind noch

der Kirchturm, Teile des Ostflügels mit einer spät-gotischen Kapelle, Reste des Westflügels und des Kreuzganges erhalten. Heute befindet sich das Stadtmuseum im ehemali-gen Augustinerkloster.

7 Der „Drei Türme Blick“ ist zu einem Wahrzeichen der Stadt Bad Langensal-za geworden. Um diesen berühmten Blick zu genie-

ßen, müssen die Besucher durch ein steinernes „Argusauge“ schau-en. Zu sehen sind der Turm der einstigen Augustinerklosterkirche, der Turm des Rathauses und der Turm der Marktkirche St. Bonifacii. Von hier lohnt sich ein Abstecher in das Arboretum, den Baumgar-ten der Stadt.

8 Die Gottesackerkirche St. Trinitatis, im heutigen Arboretum, wurde 1734 bis 1739 mit Travertinsteinen der im 30-jährigen Krieg zerstörten Marienkirche errichtet. Im Gegensatz zum strengen, symmetrisch gegliederten Außenbau überrascht die reiche barocke Innenausstattung der Saalkirche mit den zweigeschossigen Holzem-poren und dem Kanzelaltar von 1734. Die ehemalige Friedhofskirche wird seit 2009 als Konzertkirche genutzt. Seitdem verzaubert sie ihre Gäste mit einer einzigartigen Akustik.

9 Das „Haus Rosenthal“ gilt aufgrund der Mischkonstruktion aus Blockbohlen- und Stabbohlenbau als Besonderheit in Thüringen. Es stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahr 1515 und ist damit eines der ältesten Fachwerkhäuser der Stadt. Heute beherbergt

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„Haus Rosenthal“ das Thüringer Apothekenmuseum. Es zeigt eine faszinierende Ausstellung zur Pharmaziegeschichte aus vier Jh.en. Im angrenzenden Apothekergarten wachsen mehr als 100 verschie-dene Heilkräuter.

10 Die Bergkirche St. Stephani ist die älteste der zwei evangeli-schen Pfarrkirchen in Bad Langensalza. Besonders sehenswert ist die historische Ausstattung der Kirche, darunter der Altar mit einer steinernen Mensa von 1684/85, das Altarbild von 1631 und eine auf 1590 datierte Pfeilerkanzel.

11 Das Schloss Dryburg ist das älteste erhaltene, komplett aus Stein gemauerte Profangebäude der Stadt. Bis 1345 war es im Besitz der Herren von Salza. Von der Dryburg sind heute noch ein spätromanischer Wohnturm sowie der West- und Südflügel der Kernburg erhalten. Für Kunstliebhaber ist die Dryburg ein absolu-tes Muss. Hier ist die Galerie des Vereins Kunstwestthüringer e.V. zu Hause, die Ausstellungen national und international bekannter Künstler zeigt.

12 Die Gartenvilla „Friederikenschlösschen“ hat ihren Na-men nach der Herzoginwitwe Friederike von Sachsen-Weißenfels (1715-1775) erhalten. Im Jahre 1749 erwarb sie einen bürgerli-chen Garten nebst Grundstücken und ließ von 1749 bis 1751 eine Sommerresidenz und zwei Kavaliershäuschen errichten. Friederi-ke gestaltete den Garten als barocke Anlage. Heute gehört der idyllische Schlösschenpark zu einem der zehn beliebten Gärten in Bad Langensalza. Mit dem Friederikenschlösschen bildet er eine beeindruckende Kulisse für Kulturveranstaltungen und Hochzeiten.

Nach der Erkundungstour laden das warme Solewas-ser der Friederiken Ther-me, zahlreiche Wellnessan-wendungen, Physiothera-pieangebote und die licht-durchflutete Saunaland-schaft zur Erholung ein. Als staatlich anerkanntes Heilbad schaut die Stadt auf eine über 200-jährige Kurorttradition zurück. Die

Friederiken Therme vertraut auf die Wirkungsweise der natürli-chen Heilmittel Schwefel-, Sole- und Trinkheilwasser.

Auch Kinder kommen in Bad Langensalza auf ihre Kosten. Großen Familienspaß bietet Thüringens einzigartige Kindererlebniswelt Rumpelburg. Über mehrere Etagen führen abenteuerliche Wege über Netzbrücken und Rutschen. Im Außenbereich können Kinder in der Spielstadt, im Baumhaus und im Sand- und Matschbereich spielen.

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BAD LANGENSALZA

Lassen Sie sich (ver)führen bei einer Erlebnisführung in der Kur- und Rosenstadt.Bad Langensalza ist eine Stadt mit faszinierender Geschichte. Bei unseren Führungen hören Sie Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, erleben die Originalschauplätze der Schlacht von 1866 oder folgen den Spuren von Kavalieren, Liebhabern, Erfindern und Hand-werkern. Herzogin Friederike begrüßt Sie persönlich in ihrem baro-cken Schlossgarten oder möchten Sie die Keller unter der Stadt mitihren Geschichten erleben? Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise!

ErlebnisgartenführungenErfahren Sie, was das Besondere an der Japanischen Kirsche ist, welche Frau die einzige anerkannte deutsche Rosenzüch-terin war oder welcher Garten auch schon als Ehrenfriedhof und Kleintierzoo genutzt wurde. Eine Kombiführung verbindet ver-schiedene unserer zehn Themengärten oder verrät Details zu Ihrem Wunschgar-ten.

Unter dem Pflaster - eineKellerführungGehen Sie der Stadt unter die Haut! Entde-cken Sie bei dieser außergewöhnlichen Füh-rung, wie in längst vergangener Zeit auf dem gewachsenen Travertin Gewölbe um Gewöl-be zu den faszinierenden Kellern entstand.

Erlebnisfahrten mit demLangensalzaer SchwälbchenVon Frühjahr bis Herbst finden unsere ex-klusiven Fahrten mit dem Panoramabus statt. Was es mit dem Namen auf sich hat und viele weitere Geschichten erfahren Sie bei diesem besonderen und durchaus auf-fallenden Fahrerlebnis.

Blindengerechte Führungen und vieleweitere ThemenführungenFür blinde und sehbehinderte Gäste ha-ben wir speziell ausgebildete Gästeführer. Blindengerechte Beschreibungen ermög-lichen das aktive Erleben der Geschich-te. Viele weitere Themenführungen, wie „Berühmte Frauen von Bad Langensalza“, „Mit dem Hofnarr unterwegs“, „Braukunst in Bad Langensalza“ oder Führungen zum Thema Reformation können Sie bei unseren öffentlichen Füh-rungen laut Veranstaltungsplan erleben oder als Gruppe zu Ihrem Wunschtermin in der Touristinformation Bad Langensalza buchen.

Alle Informationen finden Sie unter Kontakte Seite 2.

StadtführungenKur- und Rosenstadt

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Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich gehört zu den reiz-vollsten Naturzielen in Thüringen. Ein Lebensraum, von dem nur wenige eine genauere Vorstellung haben, befindet sich in luftiger Höhe und geborgen im Blätterdach der Baumkronen des National-parks Hainich – inmitten des geografischen Dreiecks Mühlhausen, Bad Langensalza, Eisenach, 10 km westlich der Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza.

Über 530 Meter schlängelt sich der barrierefreie Pfad in zwei gro-ßen Schleifen durch die Baumkronen. Der 44 m hohe Aussichtsturm bietet einen beeindruckenden Blick über das Thüringer Becken und das UNESCO Weltnaturerbe, den Nationalpark Hainich. Vom unteren Kronenbereich führt der Pfad bis zu den Wipfeln der Bäume. Auf den verschiedenen Plattformen vermitteln Informationstafeln und Ratespiele sowie übergroße Holzfiguren interessant und spielerisch Wissen über die tierischen und pflanzlichen Bewohner des Hainich. Für Kinder und Junggebliebene bieten die Kletterelemente und Hängebrücken einigen Nervenkitzel.

Umweltbildung und Umweltforschung, aber auch umweltschonen-de, naturnahe Erholung sind die Ziele, aus denen die Vision von ei-nem Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich entstand.

Die Baumkronen gehören zu den besonders artenreichen Lebens-räumen der Erde. Deshalb verspricht ein Erkundungsgang in der

Dem Urwald aufs Dach steigenDer Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich

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Welt der Wipfel, zu einem besonderen Naturerlebnis zu werden - in jeder Jahreszeit. Fledermaus, Wildkatze, Specht und Schmetterling, zahlreiche Käfer- und Falterarten finden sich am Baumkronenpfad. Sie nutzen die besonderen Eigenschaften des Lebensraums Urwald-baumkronen: Totholz und Altbäume, Strukturvielfalt und aus ihr folgend ein vielfältiges Kleinklima.

Ob in der geführten Gruppe, mit der Schulklasse oder der Familie, allein oder mit Partner, auf dem Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich erlebt man die Artenvielfalt eines Urwaldes aus der für die meisten von uns ungewohnten und überraschenden Baumwipfel-perspektive. Wo, wenn nicht hier, erwacht oder entfaltet sich das Verständnis für die Natur und für ihren Schutz sowie für die Erhal-tung ihrer Vielfalt.

Neben dem Höhenerlebnis auf dem Baumkronenpfad bietet der Eingangsbereich des Pfades zwei interaktive Erlebniswelten für große und kleine Entdecker. Hier wird der Besucher in die „Geheim-nisse des Hainich“ und in die Unterwelt der „Wurzelhöhle“ entführt.

Der barrierefreie Media Guide macht die Wurzelhöhle für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen sowie für internationale Besucher nahezu grenzenlos erlebbar.

Für Wanderfreunde ist der Baumkronenpfad ein sehr guter Aus-gangspunkt zu attraktiven Wanderwegen.

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HEILBAD HEILIGENSTADT

Entdecken Sie eine faszinierende Gesundheits- und Urlaubsregion direkt am Mittelpunkt Deutschlands – gelegen an der Deutschen Märchenstraße – am Grünen Band, im Schnittpunkt von Thürin-gen, Hessen und Niedersachsen. Heiligenstadt ist die historische Hauptstadt des Eichsfeldes und vereint alles, was diesen Landstrich so besonders macht: geschichtliches Brauchtum, Bauwerke aus unterschiedlichen Stilepochen in einem schönen Kleinstadtbild und eine herrlich hügelige Umgebung. Im Jahre 973 erstmals urkund-lich erwähnt, erlangte Heiligenstadt um die Jahrtausendwende das Marktrecht und 1227 erteilte der Mainzer Erzbischof Siegfried II. das Stadtrecht.Die über 1000-jährige Stadt zeigt ihre Schönheit, ganz gleich, aus welcher Richtung man sich nähert. Im Jahre 1540 wird Heiligenstadt „Hauptstadt des Eichsfeldes“ und erlangt hohen Stellenwert. Der historische Verwaltungssitz des Eichsfeldes ist reich an Sehens-würdigkeiten. Schon von weitem künden die hohen Kirchtürme von einem imposanten Stadtbild. Das neue Rathaus 1 am Marktplatz wurde nach dem verheerenden Stadtbrand von 1739 im Barockstil auf den Fundamen-ten des städtischen Weinkellers erbaut. Heute beherbergt es die Tourist-Informa-tion und das Bürger-büro. Mitten in der Altstadt erhebt sich die doppeltürmige St.-Marien-Kirche 2 . Das großartige Zeug-

Sole Heilbad mit beeindruckender Geschichtein der grünen Mitte Deutschlands

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HEILBAD HEILIGENSTADT

nis gotischer Baukunst entstand ab 1300 und beherbergt u. a. eine „Schöne Madonna“ sowie Fresken an den Langhauswänden. Eben-falls sehenswert ist die St.-Mar-tins-Kirche 3 . Das älteste, auch Stifts- oder Bergkirche genannte Baudenkmal der Stadt, beeindruckt durch seinen schlanken Turm, schö-ne figürliche Kapitelle und die Ro-sette an der Westfassade. Die dritte gotische Kirche im Stadtzentrum ist die ebenfalls aus dem 14. Jh. stam-mende Pfarrkirche St. Aegidien 4 .Neben den Kirchen wird das Stadt-bild von zahlreichen architekto-nisch reizvollen Bauten geprägt. Dazu zählt u. a. das im Jahr 1436 im fränkischen Fachwerkstil errichte-te „Mainzer Haus“ 5 , welches vom großen Stadtbrand 1739 verschont wurde und heute eines der ältesten Gebäude der Stadt ist. Es beher-bergt seit 1988 das Literaturmuse-um „Theodor Storm“. In der neuen Dauerausstellung bekommen Besu-cher einen Einblick in das künstle-rische Schaffen und die Lebenswelt des zwischen 1856 und 1864 als Kreisrichter in der Stadt wirkenden Theodor Storm. Ein Ausstellungs-raum erinnert an die Taufe Heinrich Heines im Jahre 1825 in Heiligen-stadt. Um 1460 wurde der bedeutende Bildschnitzer Tilman Riemenschnei-der in der Klausmühle 6 gebo-ren. Weitere, auf ihrer Durchreise verweilende berühmte Gäste der Stadt waren u. a. Goethe und Schin-kel. Der einstigen Anwesenheit der Brüder Grimm im Jahr 1838 zur Endlesung des „Deutschen Wör-terbuches“ verdankt die Stadt ihre Aufnahme in die „Deutsche Märchenstraße“ im Jahr 1993. An-lässlich der Zugehörigkeit zur Deut-schen Märchenstraße wurde im Juli 2004 der Märchenpark eröffnet. Hier ist eine kleine Traumwelt der gesammelten Märchen der Brüder

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Grimm für unsere Jüngsten ent-standen.Prägend für das Stadtbild sind die barocken Profanbauten, wie das 1736 als kurmainzische Statt-halterei erbaute Schloss 8 und das 1740 errichtete, ehemalige Jesuitenkolleg, in dem sich heute das Eichsfelder Heimatmuseum 9 befindet. Die Präsentation

des Museums umfasst u. a. die Eichsfeld- und Stadtgeschichte,

Volkskunde und Sakrale Kunst, die Streckersche Vogelsammlung so-wie die Riemenschneiderausstellung.Ein Bummel durch die Wilhelmstraße 10 ist die beste Möglichkeit, das Flair der Stadt zu erleben. Die etwa einen Kilometer lange Fla-niermeile ist Ausgangspunkt zur Entdeckung der Sehenswürdig-keiten. Geschäfte, Freisitze und Gaststätten laden zum Verweilen ein.Das kulturelle Leben umfasst neben den vielfältigen Veranstal-tungen des Eichsfelder Kulturhauses auch traditionelle Volksfeste wie das alljährliche „Fest der Heiligenstädter Möhrenkönige“ (Stadt-fest) im September, die Heimensteiner Kirmes, eines der schönsten Kirchweihfeste im Eichsfeld (jährlich zu Pfingsten) und zahlreiche Freiluftveranstaltungen wie Kurkonzerte, Kinderfest, Neptunfest, Märchenparkfest, Barockgartenkonzert etc. Im kirchlichen Leben des Eichsfeldes ist die am Palmsonntag durch die Straßen der Hei-ligenstädter Innenstadt führende große Leidensprozession einer der beeindruckendsten Höhepunkte. Die Art der Prozession als sze-nische Ausgestaltung des Leidensweges Christi ist ein für Deutsch-land einmaliges Erlebnis.Heiligenstadt, schon seit 1929 Kneipp-Kurort und seit 1950 Heilbad, ist heute eines der renommierten Soleheilbäder in Mitteldeutsch-land zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie

HEILBAD HEILIGENSTADTSole Heilbad mit beeindruckender Geschichtein der grünen Mitte Deutschlands

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Gelenk-, Atemwegs- und Haut-beschwerden. Seit 1995 wird die Sole als natürliches Heilmittel ein-gesetzt. Die Kuranlagen befinden sich direkt am Heinrich-Heine-Kur-park 11 . Wasserfall 12 , Wasser-treppe und Solebrunnen bieten in der ausgedehnten Parkanlage Entspannung und Erholung.Bei Spaziergängen stößt der auf-merksame Beobachter immer wieder auf Reste des mittelalter-lichen Städtebaus in Form von kleinen Wehrtürmen und Teilen der alten Stadtmauer.Dem eigenen Körper etwas Gutes tun – das wird den Gästen in Heilbad Heiligenstadt leicht gemacht. Der Vitalpark ist für Ge-sundheitssuchende und Wellnessliebhaber das perfekte Domizil, ob Abtauchen und Wohlfühlen in der großen Badelandschaft mit fünf verschiedenen Becken, Schwitzen und Entspannen in der ein-zigartigen Saunalandschaft mit sieben verschiedenen Saunen und Dampfbädern, Wohlfühlen bei exklusiven Wellness- und Beautybe-handlungen, aktiv Sporttreiben im „Vital & Fit“-Bereich, Regenerie-ren im ambulanten Therapiezentrum oder natürlich genießen im Restaurant „Leineaue“. Im Einklang mit dem direkt angebundenen 4-Sterne-Superior „Best Western Plus Hotel am Vitalpark“ bietet sich hier ein exzellentes Ensemble für Wellness- und Gesundheitsur-lauber. Durch die reizvolle Lage von Heilbad Heiligenstadt im Leinetal, um-geben von langgestreckten Höhenzügen, bieten sich für Wanderer und Radfahrer zahlreiche Touren in die Umgebung der Stadt an.Wer den dörflichen Charme der Eichsfelder Orte kennen lernen will, sollte Ausflüge in die Ortsteile Kalteneber, Rengelrode, Güntero-de und Flinsberg unternehmen. Rengelrode liegt am Pilgerweg Loccum-Volkenroda, Kalteneber bietet durch seine Höhenlage (400 Meter über NN) eine fan-tastische Fernsicht, Güntero-de beherbergt in der St-Ge-orgs-Kirche mit dem gotischen Altar altes Kulturgut und auch der Ortsteil Flinsberg kann mit einer Besonderheit aufwarten: die Universität Bonn hat hier den geographischen Mittel-punkt Deutschlands ermittelt.Die Tourist-Information von Heilbad Heiligenstadt vermit-telt in Prospektmaterial weitere Kenntnisse über die Stadt und das Eichsfeld.

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HEILBAD HEILIGENSTADTStadtführungen

AltstadtführungSpaziergang durch die malerischen Gassen der idyllischen Kleinstadt für Einzelpersonen, Tagesgäste oder kleine Gruppen. Erleben Sie Heilbad Heiligenstadt aus völlig neuen Per-spektiven. Tauchen Sie ein in Kunst, Kultur und Geschichte der Stadt und lassen Sie sich verzaubern vom Reiz vergangener Zeiten.

Treffpunkt: jeden Mittwoch 10.30 Uhr, Tourist-Information, Rat-haus, Marktplatz 15Anmeldung bis 10:15 Uhr in der Tourist-Information.Treffpunkt: April bis Oktober jeden 1., 3. und 5. Samstag 10:00 Uhr, Tourist-Information, Rathaus, Marktplatz 15

NachtwächterführungUnterhaltsamer AbendbummelDie Nachtwächterin ruft die Abend-stunde aus und führt Sie bei Later-nenschein durch die historische Alt-stadt.Treffpunkt: April-September 21:00 Uhr und Oktober-März 19:00 UhrTourist-Information, Rathaus, Markt-platz 15Keine Anmeldung erforderlich.

Geführte WanderungWandertour über den Dün zum „Dünkreuz“ mit Panoramablick und einer entdeckenswerten Muschelkalkflora bzw. Wandertour durch den Buchenmischwald des Ibergs an historischen Orten und am Ur-waldlehrpfad vorbei.April bis Oktober jeden 2. und 4. Samstag; 10.00 Uhr; ca. 3 Stunden, 6 kmTreffpunkt: Tourist-Information, Rathaus, Marktplatz 15

Kunst trifft GenussEine zweistündige Stadtführung durch die historische Altstadt wird durch ein halbstündiges Orgelkonzert in der Propsteikirche „St. Ma-rien“ gekrönt. Genießen Sie anschließend regionale Spezialitäten bei einem Mittagessen oder Kaffee mit Kuchen.Teilnehmer: ab 20 Personen, individuell nach Absprache

Bestellen Sie die Broschüre „Stadtfüh-rungen und Eichsfeldtouren“ mit all ihren vielen Angeboten rund um the-matische Stadtführungen und Eichs-feldtouren. Ob Heiligenstadt-Neuling oder Heiligenstadt-Kenner, wir haben für alle Gäste einen Programmvor-schlag.

Alle Informationen finden Sie unterKontakte Seite 2.

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Leinefelde ist mit seiner kurzen Geschichte als Stadt und seiner langen wechselvollen Geschich-te als Dorf ein Ort in ständiger Bewegung. Viel Interessantes und Sehenswertes baulicher, kultureller oder landschaftlicher Art gilt es bei einem Besuch der Stadt und seiner Umgebung zu entdecken.Bereits Mitte des 18. Jh.s wurde Leinefelde durch seinen Handel

LEINEFELDE-WORBISAus Region wird Stadt

Die Stadt Leinefelde-Worbis mit ihren Stadtteilen Beuren, Birkungen, Breitenbach, Breitenholz, Kaltohmfeld, Kirchohmfeld, Leinefelde, Wintzingerode und Worbis liegt im Mittelpunkt des landschaftlich reizvollen Eichsfeldes, zwischen den Höhenzügen des Düns und Ohmgebirges, an den Quellen von Hahle, Leine, Ohne und Wipper.

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Stadtführungen

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mit Wolle, Fellen, Haaren und Senf sowie durch sei-ne günstige Lage zum Ver-kehrsknotenpunkt und als Handelszentrum bekannt. Die Aufnahme des Zugver-kehrs und der Bau des Zen-tralbahnhofes 1 machten aus Leinefelde das „Tor zum Eichsfeld“. Mit der Elektri-fizierung der Strecke Hal-le-Kassel wurde eines der modernsten Stellwerke in Europa in Betrieb genom-men. Der Lokschuppen mit der davor befindlichen Gleis-drehscheibe steht unter Denkmalschutz. Der ehema-lige Wasserturm zum Befül-

len der Dampflokomotiven wurde umgebaut und be-herbergt heute als Rathaus „Wasserturm“ 2 Bereiche der Stadtverwaltung.Vor allem der Jh.ealte Fell-handel brachte den Leine-feldern den Namen „Läm-merschwänze“ sowie der Stadt Wohlstand und den Beinamen „Klein-Leipzig“ ein. Die Figurengruppe vor der

Kreissparkasse Eichsfeld in der Bahnhofstraße 3 sym-bolisiert die lange Tradition des Fellhandels, die Sparsam-keit und den Fleiß der Leine-felder.In der 2. Hälfte des 19. Jh.s kamen, bedingt durch die Entwicklung Leinefeldes, im-mer mehr evangelische Christen in den Ort. Eine evangelische Ge-meinde wurde gegründet und 1885 mit dem Bau der Kirche begon-nen, die 1886 eingeweiht wurde. Die „Luther-Kirche“ 4 ist heute die größte evangelische Kirche im Eichsfeld. Der Namenszug und die „Luther-Rose“ schmücken die Außenwand der Kirche.Die Altstadt ist der ursprüngliche Kern des früheren Dorfes Leine-felde mit zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Die Leine, die dem Ort seinen Namen gab, entspringt in einem Quellge-biet im alten Ortskern. In der schönen Gartenanlage des Wohn- und

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Geschäftshauses „Zur Insel“ ist eine der 10 Quel-len zu besichtigen 5 . In diesem Haus wurde auch Prof. Dr. Johann-Carl Fuhlrott, der Entdecker des Neandertalers und berühmteste Sohn der Stadt, geboren. Ihm zu Ehren wurde hier ein Gedenkstein errichtet 6 . Auch Prof. Dr. Konrad Hentrich, einer der bedeutendsten Mundart-, Namens- und Sied-lungsforscher des Eichsfeldes, wurde in Leinefelde geboren. Die „Alte Kirche“ 7 besitzt einen der schönsten barocken Hochaltäre des Eichsfeldes. Sehenswert ist auch die dreischiffige, neugotische Pfarrkirche „Maria Magdalena“ 8 . Auf einer Anhöhe zwischen

der Altstadt, den neuen Ei-genheimsiedlungen und der Südstadt befindet sich der Lunapark mit dem Krieger-denkmal 9 . Von hier aus haben Sie einen freien Blick auf die Kirche „St. Bonifati-us“ 10 , einen modernen Kir-chenneubau aus DDR-Zeiten sowie die gesamte Südstadt von Leinefelde, die beispiel-gebend für Strukturwandel und Stadtumbauprozess ist. Aus dem ehemaligen Plattenbaustandort wurde durch eine sinnvolle und qua-litativ hochwertige Mischung aus Rückbau, Modernisierung und Umbau ein sozial stabiler und lebendiger Stadtteil.

Die städtebauliche Strategie konzentriert sich entlang einer „Grü-nen Achse“ 11 .

Beispiele für die Vielfalt und hohe Qualität aller Maßnahmen sind das Solargebäude 12 , das Quartier Schiller-, Büchner-, Goethestra-ße 13 , die Stadtvillen 14 , das Physikerquartier 15 mit dem Japa-nischen Garten 16 in der Hahnstraße, der LeineSportPark 17 , das Leine-Bad 18 , das Soziale Zentrum 19 und die Obereichsfeldhalle

20 . Über den Zentralen Platz gelangen Sie vorbei am idyl-lisch umgestalteten Stadt-teich mit dem Info-Center und Cafè „Märten`s Teich“ 21 zum Ausgangspunkt des Stadtspazierganges, dem Conrad-Hentrich-Platz und dem Bahnhof, zurück.

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Die „Krengeljägerstadt“ Worbis steht ebenfalls für eine interes-sante Geschichte und Tradition, erlebenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele. Mit den zahlreichen gepflegten Fachwerkhäusern in der historischen Innenstadt ist Worbis Mitglied der Deutschen Fachwerkstraße und trägt auch den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“.Die „Krengeljäger“ selbst gibt es heute nicht mehr. Früher dagegen tobte oft eine wilde Jagd durch die Worbiser Straßen, nämlich dann, wenn wieder einmal Kin-der versuchten, die goldgelben Brezeln, sprich Krengel, von den langen Stangen neben den Eingän-gen der Bäckereien zu stibitzen. Und schon ging es los …!Der Stadtspazier-gang beginnt am Haus „Gülden Creutz“ 1 , einem der älte-

sten noch erhaltenen Häuser. Gegenüber befindet sich das

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„Rentamt“ 2 , ein ehemaliges Kurmainzer Amtshaus, das auf den Mauern einer alten Burgan-lage errichtet wurde.Nach seiner Sanierung ist es heute Sitz der Stadtverwaltung Leinefelde-Worbis. Die evange-lische Kirche „St. Peter und Paul“ 3 wurde durch den Umbau

von Wirtschaftsgebäuden auf dem Amtshofkomplex errichtet, da mit dem Zuzug preußischer Beamter viele evangelische Christen in die Stadt kamen. Die katholische Stadtkirche „St. Nikolaus“ 4 gehört zum historischen Ensemble am Rossmarkt. Im Innenbereich sind eine Vielzahl von Kostbarkeiten zu finden, wie z. B. der spätgo-tische Passionsflügelaltar, das Taufbecken und die wertvollen Fensterverglasungen.Am Friedensplatz befindet sich das Standbild des „St. Nepomuk“ 5 und am umgestalteten

Rossmarkt der neue „Krengel-jägerbrunnen“ 6 , auf dem die Brunnenskulptur den Spitz-namen der Worbiser symboli-siert. Der „Junkerhof“ 7 , ein repräsentatives Gebäude im klassizistischen Stil, ist heute Außenstelle des Landratsamtes

Aus Region wird Stadt

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Eichsfeld. Eine der vielen Wipperquellen 8 , die alle im Bereich des Stadtkerns entspringen, wurde durch eine Einfassung in der Braustraße sichtbar gestaltet.Die Wipper speiste in früheren Zeiten viele Brunnen der Stadt.Heute ist sie teils verrohrt, fließt aber auch als offenes Gewässer.„Solf`s Mühle“ 9 war eine der sieben Mühlen, die sich in Worbis befanden. Auffällig ist der steinerne Löwenkopf auf der Innenseite der Umfassungsmauer. Die „Alte Meisterei“ 10 war das ehemalige Haus des Henkers von Worbis, das früher einsam und ungeschützt vor der Stadtmauer lag. Heute ist das Gebäude Wohn- und Ge-schäftshaus. Die Klosterkirche „St. Antonius“ 11 gehörte einst zum Franziskanerkloster. Mit ihrer prunkvollen spätbarocken Innenaus-stattung ist sie eine der schönsten und stilvollsten Barockkirchen des Eichsfeldes und durch die alljährliche Antoniuswallfahrt ein überregional bedeutender Wallfahrtsort.

Rund um Leinefelde-Worbis befinden sich zahlreiche reizvolle Wan-der- und Ausflugsziele, wie die Burgen Scharfenstein und Boden-stein, der Birkunger Stausee, das ehemalige Zisterzienserkloster Reifenstein, die Hardtkapelle und die St. Rochuskapelle.

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„ZukunftsWerkStadt“ in Leinefelde

Interessierte Besucher können sich in dieser beson-deren Führung detailliert über den beispielhaften, weltweit anerkannten Stadtumbau informieren. Be-reits seit vielen Jahren ist speziell die Südstadt von Leinefelde Schauplatz tiefgreifender Veränderungen und hat sich zu einem sozial stabilen und lebendigen Stadtteil entwickelt. Zahl-reiche hochrangige Städtebaupreise, u. a. der „World Habitat Award 2007“, Bauherren- u. Architektenpreise sind Beleg für die Erfolge im Stadtumbauprozess. Anmeldungen unter Tel. 03605 / 200-585 bzw. [email protected].

Ausflugsziel, Begegnungs- und Kulturstätte Burg Scharfenstein

Auf dem Bergsporn an der Traufkante des Düns, 488 Meter ü.d.M. präsentiert sich die Burg Scharfenstein, 1209 erstmals urkundlich erwähnt, als markantes Mo-nument aus Geschichte und Gegenwart und eines der schönsten Ausflugsziele des Eichsfelds. Die Räumlichkeiten der Vorburg werden für kulturelle Veranstaltungen, aber auch für Feiern und Tagungen genutzt. In der Hauptburg werden bis Mitte 2017 noch Bauarbeiten durchgeführt. Dann stehen den Besuchern der Gewölbekeller und eine Aussichtplattform in 20 Metern Höhe ebenfalls zur Verfügung. Neben der Besichtigung der Burganlage findet der Besucher Erholung und Ent-spannung auf der Burgterrasse und kann von dort einen herrlichen Blick in die Eichsfelder Landschaft und die Fernsicht auf den Harz bis hin zum Brocken genießen. Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Burgcafés. In einem Informationsstübchen werden dem interessierten Besucher Hinweise zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Burg gegeben.Öffnungszeiten von Burg und CaféGanzjährig täglich von 11 bis 18 Uhr, von November bis März bis 17 Uhr.Führungen finden nur nach rechtzeitiger Anmeldung und im Rahmen der offiziellen Öffnungszeiten statt.Auskünfte und Veranstaltungen unter Tel. 03605/200-200, [email protected],www.burgscharfenstein-eichsfeld.de, Tel. Burgterrasse 03605/200-202

Bärenstarker Spaß im AlternativenBärenpark Worbis

Hier, in dem ersten Tierschutzprojekt dieser Art in Deutsch-land, können Bären und Wölfe in einem 4 Hektar großen Wald stundenlang in natürlicher Umgebung beobachtet werden. Die Besucher spazieren in einem Tunnel sicher durch die Freianlage, der Mensch ist der scheinbar Eingesperrte. Wer mehr über die Wildtiere wissen will, kann sich für eine spannende Führung „Nacht der Wölfe“ oder „Auf den Spuren der Braunbären“ anmelden.Alle Angebote, Termine und Erlebnisprogramme finden Sie unter www.baerenpark.de, Anmeldungen unter Tel. 036074/2009-0 bzw. [email protected].

LEINEFELDE-WORBISStadtführungen

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Eingebettet in die Höhenzüge von Hainich und Dün liegt Mühlhau-sen in einer fruchtbaren Talaue der Unstrut. Die günstigen natürli-chen Gegebenheiten wie fruchtbares Ackerland, Wald und Wasser bewogen wohl schon in karolingischer Zeit die Könige, sich hier ei-nen Stützpunkt zu schaffen. Spätestens im 10. Jh. entstand unter den ottonischen Königen die Pfalz als Keimzelle der sich nun entwik-kelnden Stadt. Zu ihrem Schutz und als Symbol des städtischen Cha-rakters der Siedlung erbauten die Bürger im frühen 13. Jh. die bis heute nahezu vollständig erhaltene und in ihrem eindrucksvollsten Abschnitt an Frauentor und Rabenturm begehbare Stadtmauer 1 .Vom Zusammenleben der Menschen und auch seinen Problemen berichtet die im Reichsstädtischen Archiv des historischen Rathau-ses 2 3 aufbewahrte Niederschrift des im Mühlhausen dieser Zeit gesprochenen Rechts, die erstmals im deutschsprachigen Raum auch in Deutsch verfasst worden ist. Grundlage der mittelalterlichen Blüte der Stadt waren die Tuch-

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weberei, der Anbau und die Verarbei-tung des blauen Waidfarbstoffes und der damit verbundenen Handwerke sowie der weitgespannte Handel mit diesen Produkten. Mit dem Wohlstand erlangte die zur Freien Reichsstadt emporgestiegene Stadt auch politi-schen Einfluss in der Region, der zum Erwerb eines Territoriums mit 19 Dör-fern führte.Die Erinnerung an diese Zeit bewahren die noch erhaltenen 11 mittelalterli-chen Kirchen, das Rathaus und die mit ihrer Bausubstanz oft in dieser Zeit wurzelnden Bürgerhäuser aus Stein oder Fachwerk. Die monumentalen Pfarrkirchen der Alt- und Neustadt, Divi Blasii 4 und St. Marien 5 , sind überdies Zeugnis der kirchlichen Dominanz des Deutschen Ordens in Mühlhausen bis zur Reformation, aber auch der ökonomischen Leistungs-kraft der Mühlhäuser Bürger. So wur-de die Blasiikirche im letzten Drittel des 13. Jh.s als erste große gotische Kirche Mitteldeutschlands errichtet. Im zeitlichen Anschluss entstand mit St. Marien eine fünfschiffige Hallen-kirche, nach dem Erfurter Dom die größte Kirche Thüringens mit ihrem 87 m hohen Turm, dem ersten Gruß der Stadt für die Ankommenden.Die Predigten des radikalen Reforma-tors Thomas Müntzer in der Marien-kirche ließen im Jahr 1525 Mühlhausen zu einem Zentrum des Bauernkrieges werden. Nach der Niederlage der Auf-ständischen bei Frankenhausen traf auch Mühlhausen das Strafgericht der Fürsten, von dem sich die Stadt erst nach Jahrzehnten erholte. Das

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Bauernkriegsmuse-um in der ehemaligen Franziskanerkirche am Kornmarkt 6 vermit-telt ein anschauliches Bild dieser Ereignisse.Nach der endgültigen Durchsetzung der Reformation 1566 wurde Mühlhausen zu einer bedeutenden Pflegestätte der pro-testantischen Kirchenmusik. Glanzpunkt dieser bis heute lebendi-gen Tradition ist zweifellos das Wirken Johann Sebastian Bachs als Organist an der Blasiikirche in den Jahren 1707 und 1708. Seinem musikalischen Anspruch verpflichtet, wurde seine Disposition für den 1709 realisierten Orgelneubau 7 dem Neubau von 1959 auf Anraten Albert Schweitzers erneut zugrunde gelegt. So ist die Pflege des Bachschen Erbes in Mühlhausen nahezu authentisch möglich.Die Umwälzungen im Gefolge der französischen Revolution brach-ten für Mühlhausen im Jahr 1802 das Ende der Reichsfreiheit und die Angliederung an Preußen sowie von 1807 bis 1813 an das Kö-nigreich Westphalen. Als wiederum preußische Kreisstadt führte

Mühlhausen eine sehr be-scheidene Existenz, bevor mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1870 die Industrialisierung einsetzte.Die traditionelle Textilindu-strie, der Textilmaschinen-bau, Holz- und Lederverar-beitung sowie die Nahrungs-güterindustrie machten Mühlhausen zu einem re-gionalen Wirtschaftszen-trum. Die Stadt wuchs nun mit dem Bahnhofsviertel und der Aufsiedlung der bis dahin nur locker bebauten Vorstädte über die mittel-alterlichen Grenzen hinaus. Auch eine starke jüdische Gemeinde entstand. 8 Zum Glück für die Stadt und ihre Menschen verursachte der 2. Weltkrieg nur verhält-nismäßig geringe Schäden.In den Jahren der DDR blie-ben Textilindustrie, Spe-

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zialmaschinenbau und Nahrungsgüterindustrie die wirtschaftliche Basis, ergänzt durch Elektro-technik/Elektronik. Neu-baugebiete unterschiedli-cher Qualität erweiterten die bebaute Stadtfläche oder ersetzten Bereiche der innerstädtischen stark vernachlässigten wertvol-len Altbausubstanz. Nach 1989 brach der Großteil der Arbeitsplätze weg und der Rückgang der Einwoh-nerzahlen stellte die Stadt vor bisher unbekannte Probleme. Vor allem die Sanierung der Altbausub-stanz und des öffentlichen Verkehrsraumes, aber auch die Auflockerung der

dicht bebauten Neubauviertel und die Aufwertung der zu erhaltenden Bebauung verbesserten spürbar die Wohnqualität in der Stadt.Besonders interessant für die Gäste unserer Stadt sind natürlich die Kirchen, das im Jahr 1310 erstmals erwähnte Rathaus und die Stadt-mauer. Mit Unterstützung des Bundes und des Landes Thüringen konnten sie saniert und einige Kirchen als Voraussetzung ihres Er-halts einer neuen Nutzung zugeführt werden. So werden St. Marien, die Franziskaner- und die Allerheiligenkirche museal genutzt. In der Jakobikirche 9 befindet sich die auch sehenswerte Stadtbibliothek und die einsturzgefährdete Kilianikirche wurde als Jugendzentrum saniert. Ein Spaziergang durch Mühlhausen bis zum Brunnenhaus Poppero-de, gelenkt vom persönlichen Interesse und Zeitrahmen, individuell oder mit einem kundigen Stadtführer, wird Sie unweigerlich in die Atmosphäre der mittelalterlich geprägten Stadt und das Leben der Mühlhäuser einbeziehen.Zu diesem Leben gehö-ren selbstverständlich auch traditionelle Volks-feste wie das Brunnen-fest an der Popperöder Quelle 10 im Juni jeden Jahres sowie die größte Stadtkirmes Deutsch-lands mit dem Festum-zug der Kirmesgemein-den am letzten August-sonntag.

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Das Unstruttal und der Hai-nich, ein mit naturnahem Buchenwald bestandener Höhenzug, prägen die land-schaftlich reizvolle Umge-bung Mühlhausens. Wander- und Radwege bieten Erho-lung, aber auch sportliche Betätigung.

So verbindet der Zisterzi-enserpilgerweg Loccum im Wesertal mit dem 1130/31 gegründeten Kloster Volken-roda, nordöstlich Mühlhau-sens. Chor und Querhaus der Klosterkirche vermitteln ein eindrucksvolles Bild zister-ziensischer Baukunst. Der Christus-Pavillon, ein EXPO-2000-Projekt, fand in Vol-kenroda seinen endgültigen Standort.

Zunehmender Beliebtheit er-freuen sich der Unstrut-Rad-weg und der Unstrut-Werra-Radweg als Verbindung von Werra und Weser zu Unstrut, Saale und Elbe. Abstecher zum Nationalpark Hainich mit seinem Baumkronenpfad oder zum germanischen Opfermoor Vogtei mit der Linde am geographischen Mittelpunkt Deutschlands bereichern die vielfältigen Eindrücke.

Nach Stadtbummel, Wande-rung oder Radtour bieten die Mühlhäuser Gastronomie und die Thüringentherme Er-holung für jeden Geschmack.

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MÜHLHAUSEN

Die frühe Reformation in MühlhausenDas Wirken Thomas Müntzers und seines Mitstreiters Heinrich Pfeiffers bestimmte maßgeblich den Verlauf der Ereignisse 1523-1525 in Mühlhausen. Der „Ewige Bund Gottes“ als Zusammenschluss der radikalsten Ver-treter der innerstädtischen Opposition und der „Ewige Rat“ werden in der Stadtführung erläutert. Marienkirche, Kornmarktkirche, Rat-haus und das Wohnhaus Thomas Müntzers als Orte des Geschehens werden ebenfalls präsentiert. Nach Vorbestellung in der Tourist In-formation kann die 2-stündige Führung um Objektführungen in den genannten Kirchen und im Rathaus erweitert werden.

Der Deutsche Orden in Mühlhausen Die Reichsstadt Mühlhausen war seit dem 13. Jh. für den Deutschen Orden von besonderer Bedeutung, da er durch königliche Schenkung zweier Pfarrkirchen die geistliche Herrschaft in der mittelalterlichen Stadt ausübte. Der Deutschordensbischof Kristan von Mühlhausen war Bauherr der Blasii-Kirche, der ersten großen gotischen Kirche Mitteldeutschlands. Zudem ist die zweite Ordenskirche, St. Marien, die zweitgrößte Kirche Thüringens. Die beiden erhaltenen Ordens-höfe sind ebenfalls von außen während der Führung zu besichtigen.

AltstadtführungGehen Sie mit dem Stadtführer durch das Gewirr historischer Straßen und Gassen mit ihren stattlichen Bürgerhäu-sern und liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Elf gotische Kirchen, die begehbare Stadtmauer, Rathaus und Synagoge gilt es zu entdecken. Auf Ihrem Rundgang werden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von außen besichtigt. Öffentliche Führungen finden von Ostern bis Oktober immer sonnabends und sonntags um 11.00 Uhr, Treffpunkt an der Tourist-Information statt.

Stadtrundgang „Jüdisches Leben in Mühlhausen“Der Stadtrundgang führt an die Stätten, die für das jü-dische Leben in Mühlhausen von Bedeutung waren - der Jüdenstraße mit Synagoge, zu den letzten bekannten Wohn- und Geschäftshäusern Mühlhäuser Juden, die zum Teil großen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Mühl-hausen hatten. Im Blickpunkt der Führung stehen die jüdische Religion sowie interessante Biographien einiger jüdischer Einwohner. Alle Informationen finden Sie unter Kontakte Seite 2.

Stadtführungen

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Die neue Stadtmitte, die herrliche Umgebung am Fuße des Harzes mit der europaweit einzigartigen Gipskarstlandschaft, das breite Freizeitangebot, die Vielfalt an Kunst und Kultur verleihen der Stadt einen besonderen Charme. Aber auch Spaß, Erlebnis und Abenteu-er kommen nicht zu kurz. Die Besucher können mit dampfenden Lokomotiven 9 die kurvenreiche Fahrt zum Brocken wagen, den Gaumen beim Verkosten von Echtem Nordhäuser Doppelkorn ver-wöhnen, im Hochseilgarten klettern oder das imposante Roland-Standbild bewundern.

NORDHAUSENDie tausendjährige Stadt auf der Sonnenseite des Harzes

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Nordhausen – die Stadt der Treppen mit der blühenden „Neuen Mitte“: Auf dem Rundweg entlang der hi-storischen Stadtmauer erschließen sich verborgene Reize.Ausgangspunkt des zweistündigen Rundgangs ist die neue Lesserstie-ge – im Volksmund auch „Himmels-leiter“ genannt - oberhalb des St.-Jakob-Hauses. Nachdem die Treppe erklommen ist, geht es links zum Primariusgraben, dem Promenaden-weg entlang der historischen Stadt-befestigung.

Das Museum „Tabakspeicher“ 4 , Museum für Industrie-

geschichte, Handwerk und Archäologie der Stadt, liegt nur wenige Gehminuten von hier entfernt und auch das Wahrzeichen der Stadt, der Roland 1 befindet sich in unmittelbarer Nähe, direkt am Rathaus.Weiter entlang der Stadt-mauer durch viel Grün und über einige der unzähligen Treppen der Stadt wird über den Königshof- und Finkenburgwall die Altstadt erreicht.Zahlreiche Bänke, die zum Verweilen einladen und ein wunderschöner Panorama-blick auf den Süden der Stadt mit ihren ehemali-gen Kautabakfabriken und Brennereien belohnen die Besucher.Über die Wassertreppe ge-langen Sie zum Museum „Traditionsbrennerei“, 5 das in anschaulicher Weise die Geschichte und Tech-nologie des Kornbrennens erläutert. Der Weg führt nun zurück in die Altstadt und vorbei am Restaurant „Felix“, einem besonders schönen Fachwerkhaus.

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Ein Abstecher zum nahegelegenen Dom 2 ist lohnenswert.Weiter entlang der Barfüßerstraße kommen Sie an dem stadtgeschicht-lichen Museum der FLOHBURG 7 vorbei. Hier erfahren Sie die bewegte Stadtgeschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart mit archäologi-schen Funden, bedeutenden Schrif-ten und Urkunden.Hinter dem Bauern-Brunnen biegt der Weg links zum Torhäuschen ab. In ihm wohnte einst der Totengräber der Spendekirche. Auf deren Hof las-sen sich noch Reste der Kirche des Barfüßerklosters finden. Weiter geht es durch die Georgengasse. Von hier ist die evangelische Hauptkirche der Stadt, die Blasii-Kirche, mit ihren bei-den schiefen Türmen gut zu sehen. Über die Straße „Am Hagen“ kommen Sie durch die „Nachtigallenpforte“ in die Promenade. Hier führt der Weg rechts entlang der Stadtmauer durch den reizvollen Park mit dem sehens-werten Neptunbrunnen bis zum Thea-ter 6 mit dem Säulen-Portal, das die Nordhäuser 1917, mitten im 1. Welt-krieg, selbst erbaut haben. Von der Promenade aus lohnt sich ein Abste-cher über die Albert-Träger-Straße zum

Kunsthaus Meyenburg 3 .Das Kunsthaus ist eine Jugendstilvilla mit Aus-sichtsturm und herrlicher Gartenanlage. Wechseln-de Kunstaustellungen von regionaler und überregio-naler Bedeutung werden hier gezeigt. Weiter geht es auf dem Rundwan-derweg durch einen klei-nen Heckengarten zum unterirdischen Zwinger. Er entstand zum Schutz des Töpfertores und des Petriviertels. Das unter-irdische Gewölbe kann bei Führungen besichtigt

NORDHAUSENDie tausendjährige Stadt auf der Sonnenseite des Harzes

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werden. Nach Überquerung der Töpfer-straße und des mit bunten Skulpturen aus-gestatteten kleinen Parks gelangen Sie zu den Eingangsstufen des Peterberges, dem ehemaligen Landesgartenschaugelände. Für 20 Cent können Sie das Gelände mit sei-nen sonnigen Terassengärten, dem Hoch-seilgarten und dem Kletterfelsen 8 ge-nießen. Rechts steht der Petriturm. Haben Sie ihn bestiegen, können Sie die gesamte Stadt überblicken. Er war Teil der Petrikir-che, die im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Der Weg folgt jetzt dem wohl schönsten Stück der Stadtmauer. Der auffälligste Teil ist der Judenturm 10 . Vom Judenturm aus können Sie weite Teile der wunderschönen Landschaft des Land-kreises Nordhausen sehen. Werfen Sie einen Blick in den Westen, so entdecken Sie am Ende der Stadt das ehemalige IFA-Motoren-werk. Im Museum erwarten Sie restaurierte Exponate von Gruben- und Feldbahnloks bis hin zu dem legendären Famulus-Traktor und der Dieselmotorenbaureihe. Jetzt geht es nur noch die 120 Stufen der „Grünen Treppe“ hinab, von der Sie noch einmal einen wunderschönen Blick über Nordhausen haben. Am Fuße der Treppe erleben Sie die Wasserspiele. Von hier aus sind es nur noch wenige Schritte bis zum Ausgangspunkt des historischen Stadtrundgangs.

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NORDHAUSENAusflugsmöglichkeiten in die Umgebung

Burgruine Hohnstein

Etwa 10 km von Nordhausen ent-fernt liegt der Kurort Neustadt. Über dieses Harzstädtchen erhebt sich die imposante Ruine der fast 900 Jahre alten Burg Hohnstein. Um 1120 von Konrad von Sangerhausen erbaut, wurde sie die Stammburg der Grafen von Hohnstein.Sie ist eine der besterhaltenen Burgruinen des Harzes und Austra-gungsort für verschiedene Veran-staltungen, wie Konzerte oder Rit-terfeste, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.Am Fuße der Burgruine befindet sich ein gemütlicher Gasthof mit großzügig angelegter Sonnente-rasse. Im Jahre 1908 erbaut und am 13. April 2001 wiedereröffnet, hat der Burggasthof ganzjährig von Dienstag bis Sonntag für seine Besucher geöffnet.

Rabensteiner Stollen

In Netzkater, nicht weit entfernt von Ilfeld, finden Sie das Steinkoh-len – Besucherbergwerk Rabensteiner Stollen.Die Tour im Stollen gleicht einer Zeitreise durch die fast 300-jährige Geschichte des Harzer Steinkohlebergbaus.Bei der Grubenführung sehen Sie u. a. die letzten Reste der Stein-kohle oder interessante Fossilien. Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit der Grubenbahn ins Bergwerk.Auf dem Bergwerksgelände befindet sich neben einer Sammlung von Grubenfahrzeugen und Bergbaumaschinen auch eine Abraum-halde als ergiebige Fundstelle für Fossilien.Direkt am Bergwerk liegt der Bahnhof Netzkater der Harzquerbahn mit regelmäßigem Dampfzugbetrieb.

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NORDHAUSENStadtführungen

AltstadtführungSonntags um 14:00 Uhr findet eine öffentliche Stadtführung in Nordhausen statt. Ausgangs- und Endpunkt dieser Führung ist der Roland am Rathaus, das Wahrzeichen der Stadt. Wäh-rend des ca. 1,5 stündigen Rundgangs, der in weiten Teilen entlang der guterhaltenen Stadt-mauer führt, lernen Sie die Nordhäuser Altstadt, den Dom, die Blasii - Kirche und den Zwinger, der ursprünglich als Rundturm zur Stadtbe-festigung gehörte, kennen. Gruppenführungen werden an jedem Tag nach Anmeldung durchgeführt

Erinnerungsweg – 20 Jahre Friedliche Revolution in NordhausenDieser Weg führt Sie an acht Stationen, die im Zusammenhang mit der Friedlichen Revolution in Nordhausen stehen vorbei. An jedem die-ser Orte erhalten Sie interessante Fakten zu den Geschehnissen in den Jahren 1989/90. Ausgangspunkt ist die Altendorfer Kirche. Zentraler Ort der Friedlichen Revolution war der August-Bebel-Platz. Von hier aus starteten auch die Demonstrationen durch Nordhausen.

LutherwegIm Jahr 2011 erfolgte die Eröffnung des Luther-weges in Nordhausen. Einen Überblick über das Wirken Luthers erhalten Sie an zwölf ausge-wählten Orten. Durch die Freundschaft zu Me-yenburg, dem Nordhäuser Bürgermeister, weilte Luther oft in der Stadt und viele Nordhäuser wechselten zum evangelischen Glauben über.

Stadtrundgang „Nordhausen im Nationalsozialismus“Der Stadtrundgang zeigt die Orte, die das politische und kulturelle Leben sowie die Geschichte von Verfolgung, Widerstand und Zwangsarbeit in Nordhausen geprägt haben. Die Nähe des Konzentrationslagers „Mittel-bau-Dora“, die Zerstörungen und Plünderungen der jüdischen Synagoge, zahlreicher Geschäfte und Wohnungen sowie Verhaftungen und Miss-handlungen jüdischer Mitbürger in der antijüdischen Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 stellen ein entscheidendes und schwarzes Kapitel Nordhäuser Stadtgeschichte dar.Das Konzentrationslager ist heute eine Gedenk-stätte, die diese Geschehnisse nicht in Verges-senheit geraten lässt. Die „Stolpersteine“ in der Stadt sowie ein jüdischer Gedenkstein und das Modell der ehemaligen Synagoge erinnern an die ermordeten Nordhäuser Juden.Alle Informationen finden Sie unterKontakte Seite 2.

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SONDERSHAUSEN

Sondershausen, die Kreisstadt des Kyffhäuserkreises, liegt in wald-reicher Umgebung zwischen Hainleite und Windleite. Eine über 400jährige Musik- und über 100jährige Kalibergbautradi-tion geben der Stadt seine Beinamen und sind noch heute leben-dig – der Bergbau durch das Erlebnisbergwerk „Glückauf“, welches jährlich bis 25.000 Besucher anlockt. Die Musik ist das gesamte Jahr zu erleben. Das Highlight, die Thüringer Schlossfestspiele im Som-mer auf dem Schlosshof, ziehen über 10.000 Besucher an. Nicht nur an diesen Tagen ist das Loh-Orchester wichtiger Akteur. Auch die Residenzzeit der Schwarzburg-Sondershäuser Grafen und Fürsten ist noch heute präsent. Mitten in der Stadt thront das ehemalige Residenzschloss über dem Marktplatz.Hier wollen wir auch unseren Stadtspaziergang beginnen.Wenn Sie sich auf dem 2001 neu gestalteten Marktplatz mit Blick zum Schloss 1 um Ihre eigene Achse drehen, können Sie wichtige Gebäude aus der Sondershäuser Geschichte betrachten.Direkt am Fuße der Schlosstreppe befindet sich die 1839 im klas-sizistischen Stil erbaute „Alte Wache“, die bis 1918 als fürstliche Schlosswache diente. Heute befindet sich die Tourist-Information in diesem Gebäude. Wenden Sie sich nach rechts, stehen Sie vor dem in den 1720iger Jahren errichteten ehemaligen Prinzenpalais 2 , in welchem heute das Landratsamt untergebracht ist. Weiter rechts sehen Sie ein Gebäude 3 mit einem Schwanenrelief über der Ein-gangstür. Es fand bereits 1600 als Gasthof Erwähnung.Drehen Sie sich weiter im Uhrzeigersinn, schauen Sie zunächst in die Burgstraße, die Sie auf direktem Weg in die Johann-Karl-Wezel-Stra-ße (Sondershäuser Dichter und Philosoph) führen würde. Die Straße mit Geschäften, Dienstleistern und Cafés führt zum Planplatz mit der Ruine der Cruciskirche 4 , dem ältesten Gebäude (1392) der

Musik- und Bergstadt

WC

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Stadt. Sie wurde in mehreren Bau-abschnitten durch einen Förder-verein umfangreich saniert und be-herbergt heute das Bürgerzentrum der Stadt mit Veranstaltungssaal.Sie bleiben auf dem Marktplatz und stehen nun vor dem Rathaus 5 .Seit Sondershausen um 1300 das Stadtrecht erhielt, befanden sich an dieser Stelle Rathäuser. Der jetzige Bau entstand 1856.Drehen Sie sich um, sehen Sie gegenüber die „Posthalterei“ 6 . Von 1836 bis 1864 befand sich hier das Königlich-Preußische Postamt. Anfang der 1990iger Jahre wurde es grund-legend saniert und wird nun als Gaststätte mit italienischer Küche genutzt.Sie gehen hinab in die Hauptstraße, die Fuß-gängerzone, gehen nach links bis zur Pfarr-straße, die rechts in Richtung Trinitatiskirche abbiegt. Auf den 80 m bis zur Kirche kom-men Sie am Pastorengebäude 7 vorbei. Hier wohnten kirchliche Amtsträger, wie die Superintendenten Nikolaus Dietrich Giseke und Gottfried Christian Cannabich, dessen Sohn Johann Günther Friedrich als Geograf Bedeutung erlangte. Gegenüber, in dem Eck-gebäude, befand sich früher die Stadt- und Landschule 8 . Seit 1559 prägten an dieser Stelle Schulgebäude über dreihundert Jahre die Sondershäuser Schulgeschichte.Nun befinden Sie sich direkt vor der Trinitatiskirche 9 . Sie wurde 1691 geweiht. Sehenswert sind u. a. die Fürstenloge, die Kanzel und der barocke Orgelprospekt. Die sich links an die Kirche anschließende fürstliche Grabkapelle 10 ist die Ruhestätte der letzten Mitglieder der fürstlichen Familie.Bevor Sie rechter Hand entlang des Trinitatisplatzes (Parkplatz) durch die Nikolaus-von-Halem-Straße zurück zur Fußgängerzo-ne gehen, schauen Sie am südlichen Platzende auf ein saniertes Barockgebäude – das sogenannte „Gottschalcksche Haus“ 11 . Hof-rat Georg Carl Ludwig Gottschalck ließ 1774 das Barockpalais errich-ten, in dem von 1867 bis 1870 auch der Hofkapellmeister Max Bruch wohnte.

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Zurück in der Fußgän-gerzone laufen Sie geradeaus, vorbei an kleinen Geschäften bis hin zur „Galerie am Schlossberg“.Bei Erschließungsar-beiten des Einkaufs-zentrums fanden Archäologen die gut erhaltenen Reste ei-ner mittelalterlichen Mikwe 12 , heute im Keller der Galerie. Das jüdische Ritu-albad stammt aus der Zeit um 1300. Es kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden, erreichbar über die kleine Gasse, Durchbruch am Ende der Fußgängerzone links.

Sie gehen am alten Postgebäude nach rechts und folgen dem Stra-ßenverlauf der Carl-Schroeder-Straße zurück zum Markt. Dabei kommen Sie an wichtigen Gebäuden der ehemaligen Vorwerksgasse vorbei. Auf der linken Straßenseite befinden sich die Postremisen und die Vorwerksmühle 13 . Die Geschichte der Gebäude geht bis ins Mittelalter zurück. Auf der rechten Seite gehen Sie zunächst am alten Konservatorium vorüber. Ab 1887 beherbergte es das 1883 von Hofkapellmeister Carl Schroeder gegründete Fürstliche Konser-vatorium für Musik 14 . Wechselnd war die Nutzung der anschlie-ßenden „Alten Kämmerei“, in welcher heute Bereiche der Stadtver-waltung untergebracht sind. Genauere Informationen befinden sich auf den Tafeln an den Gebäuden.

SONDERSHAUSENMusik- und Bergstadt

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Wieder auf dem Marktplatz angekommen, sollten Sie es nicht ver-säumen, einen Rundgang im Schlossareal zu unternehmen. Es lohnt sich, die 68 Stufen der großen Schlosstreppe hinaufzusteigen und die Vierflügelanlage des Residenzschlosses 15 mit den Nebenge-bäuden 16 - Marstall und Achteckhaus - zu bewundern sowie auf den Wegen des Lustgartens und Schlossparks 17 zu promenieren.Das Schlossmuseum zeigt u. a. die Schwarzburger Ahnengalerie, historische Räume, Ausstellungen zur Landes-, Stadt- und Musik-geschichte sowie die „Goldene Kutsche“ - eine französische Prunk-karosse aus dem frühen 18. Jh..Informationen zu den einzelnen Bereichen fin-den Sie ebenfalls auf Tafeln bzw. in der Tou-rist-Information oder im Schlossmuseum.

Empfehlenswert sind auch geführte Stadt-rundgänge zu vielfäl-tigen Themen, ein Aus-flug zum Jagdschloss „Possen“ mit Tierge-hegen, Aussichtsturm, Hochseilgarten, Klein-kinderklettergarten und viel Natur.

Ein besonderes Highlight ist der Besuch des Erleb-nisbergwerkes „Glückauf“ 18 in 700 m Tiefe.

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Erlebnisbauernhof Kleinberndten

Besuchenswert ist der Erlebnisbauernhof vom Verein Landleben e.V. Schulklassen aus nah und fern lernen dort ländliches Leben und altes Handwerk im dörflichen Umfeld kennen.Die Besucher erwarten ein Kinderbauernhof, ein historisches Land-maschinenmuseum, Kreativwerkstätten von der Schmiede bis zur historischen Bauernküche und interessante Kurse.

Kontakt:Steingasse 4,99706 SondershausenOT KleinberndtenTelefon: 03 63 30 - 60 000Mobilfunk: 0162 - 69 14 379Telefax: 03 63 30 - 60 [email protected]

TurmwindmühleImmenrode

Als sogenannter „Steinerner Turmholländer“ wurde diese Wind-mühle 1859 erbaut und hat die Bewohner Immenrodes bis in die 70iger Jahre mit Mehl und Schrot versorgt. Von 1987-2009 wurde das ruinöse Denkmal vom Mühlen-und Heimatverein Immenrode kom-plett rekonstruiert und wird als lebendiges Denkmal vom Mühlenverein betrieben. Bei gutem Wind drehen sich die Flügel und die Vermahlung von Getreide wird gezeigt. Sie ist die letzte Windmühle in Thüringen wo ein windgetriebener Mahlgang in Funktion gezeigt werden kann. Ganzjährig Besuche sind möglich. Anmeldung unter: 03633060164 bzw. 03632543221.

SONDERSHAUSENSehenswertes in den Ortsteilen von Sondershausen

Burg Großfurra

Die traditionsreiche Burg Großfurra im Sondershäuser Ortsteil Großfurra stammt bereits aus dem 9. Jh.. Als Rittersitz wechselte sie mehrmals die Burgherren. Heute präsentiert sie sich als liebe-voll saniertes Refugium mit mittelalterlichem Flair.Junker Schänke, Kaminzimmer, Gewölbekeller und ländlich rustikal eingerichtete Zimmer laden zum Feiern und Übernachten ein.Kontakt: Burg Großfurra,Schlossstr. 899706 Sondershausen/OT GroßfurraTel.: 0 36 32 - 5 42 00 [email protected]

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Erlebnisreich Straußberg

Das Erlebnisreich Straußberg liegt auf dem Höhenzug der Hainleite, umgeben von Buchenwäldern und schließt den Ferienpark Feuerkuppe, den Erlebnispark sowie die Burgruine Straußberg ein.

In einem naturbelassenen Areal von 19 ha befindet sich der Feri-enpark Feuerkuppe. Hier warten auf die kleinen und großen Gäste zahlreiche Freizeit- und Sportan-gebote wie z. B. Bowling, Billard, Minigolf, Freibad mit Rutsche und ein großer Kunstrasensportplatz.

Vom örtlichen Aussichts-punkt „Feuerkuppe“ eröff-net sich ein herrlicher Blick ins Wippertal bis zum Harz und bei guter Sicht bis zum Brocken.

Kontakt: KIEZ Ferienpark Feuerkuppe e.V.Zur Feuerkuppe 2, 99706 Sondershausen/Straußbergwww.ferienpark-feuerkuppe.deferienpark-feuerkuppe@t-online.deTel./Fax +49 (0) 3 63 34 – 5 32 61 (Rezeption)

Eine weitere touristische Attrak-tion im Erlebnisreich ist der Erleb-nispark Straußberg. Im Affenwald, d. h. in zwei getrennten Freigehe-gen, können Besucher ca. 80 Affen bestaunen. Zudem bietet der Ver-bindungsweg zwischen beiden Ge-hegen einen herrlichen Blick über die Landschaft. Eine Sommerrodel-bahn sorgt für Spaß und Geschwin-digkeit. Geöffnet ist von April bis Oktober.

Kontakt: Hotel WaldhausUnterer Straußberg 6, 99706 Sondershausen /Straußbergwww.affenwald.de, [email protected],Tel. +49 (0) 3 63 34 – 5 32 14, Fax +49 (0) 3 63 34 – 5 01 20

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Das Mittelalter in Sondershausen

Die Gästeführerin entführt Sie in ihrem Rundgang in die Zeit des Mittelalters. Beginnend an der Stelle der früheren Hohn-steiner Burg, dem heutigen Schloss, geht Sie mit Ihnen zu den ehemaligen Stadt-grenzen, erzählt von der alten Gerichtsbarkeit, den mittelal-

terlichen Zünften, macht einen kleinen Abstecher in die jüdische Geschichte Sondershausens und beendet die Zeitreise am ältesten Gebäude der Stadt - der Cruciskirche -, ein altes Gebäude mit neuen Elementen. Die Besteigung des Kirchturms wird belohnt mit einem schönen Blick über Teile der Stadt und Umgebung.

Wandeln durch die Musikgeschichte

Sondershausen hat eine lange und reiche Musiktradition. Über-all im Stadtzentrum findet man Gebäude, die auf die bedeutende Musikgeschichte hinweisen und teilweise noch heute als Spielstät-ten genutzt werden.Lassen Sie sich an “musikalische” Orte führen, wie zum Achteck-haus, der imposanten Spielstätte u. a. für die Sommerkonzerte des Loh-Orchesters, zum Schlossen-semble und in die Straßen mit mu-sikalischer Vergangenheit.

Feste bei Hofe

Ja, die „alten“ Fürsten wussten zu feiern! Aber wie? Von un-serer Gästeführerin erhalten Sie einen Einblick in das hö-fische Leben der ehemaligen Residenzstadt.Interessante Einzelheiten und amüsante Geschichten werden vor allem aus dem 17. und 18.

Jh. erzählt, als aus den Grafen zu Schwarzburg Sondershausen Fürsten wurden. Die Führung kann mit der Besichtigung des Festsaals „Blauer Saal“ und einem Essen in der „Hofküche“ ergänzt werden.

Alle Informationen finden Sie unter Kontakte Seite 2.

SONDERSHAUSENStadtführungen

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Im zweijährigen Rhythmus, in allen geraden Jahren, führt das Städtenetz SEHN die Ju gendKunstBiennale – ein regionales kultu-relles Ereignis der be sonderen Art – durch.

Hier wird Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 25 Jahren die Möglichkeit gegeben, ihrer Phantasie im bildneri schen Bereich freien Lauf zu lassen, Gedanken, Empfindungen, Träumen und auch Ängsten einen künstlerischen Ausdruck zu verleihen.

Die Palette der Darstellungen reicht von Malerei, Grafik, Plastik über künstlerische Fotografie, Installation und Videos bis zu Colla-gen, Textilarbeiten und Graffiti-Entwürfen.

Ca. 100 Beiträge werden in einer Ausstellung und in einem Ka-talog der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die besten Arbeiten werden prämiert. Das Städtenetz SEHN erhofft sich mit dieser Leistungsschau gleichzeitig einen Beitrag zur Ausprägung einer Nordthüringer Identität und zur aktiven Wahrnehmung dieser interkommu nalen Arbeitsgemeinschaft.

Projektbeispiele der 9. Nordthüringer JugendKunstBiennale 2016 in Heilbad Heiligenstadt:

StadtführungenJugendKunstBiennale

Herr Schröter - Lucanus cervus

Name: Kletschka, FionaOrt: HausenAlter: 14Technik: Plastik aus Draht / PappmachéFormat: 70 x 40 x 20 cm

Kringelchen

Name: Stude, FriedaOrt: MühlhausenAlter: 7Technik: GouacheFormat: 58 x 41 cm

Geschlossen

Name: Körmer, MyriamOrt: Leinefelde-Worbis, OT LeinefeldeAlter: 18Technik: ZeichnungFormat: A2

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Städtenetz SEHNc/o Regionale Planungsstelle Nordthüringen

Marion KapsAm Petersenschacht 399706 Sondershausen

Tel.: +49 (361) 573318359Fax: +49 (361) 573318353

[email protected]

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