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Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Konzeptder Jugendsozialarbeit
an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Mittelschule St. MartinBürgermeister-Dräxlmaier-Platz 1
84144 Geisenhausen
Telefon: 08743 / 9 60 00Telefax: 08743 / 96 00 [email protected]
Barbara Bauer08743 / 96 00 - 80
[email protected] Bauer Stand: Oktober 2014Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Inhaltsverzeichnis
Übersicht der Schwerpunkte Seite 3
Einführung Seite 4 - 5
Kooperation und Vernetzung Seite 6 – 7
Beratung – Unterstützung – Begleitung Seite 8 – 12
Persönlichkeitsentwicklung und Sozialtraining Seite 13 – 16
Aufklärung und Information Seite 17 – 19
Öffentlichkeitsarbeit Seite 20 – 21
Qualitätssicherung Seite 22 – 25
Barbara Bauer 2 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Arbeitsschwerpunkte
rpunkte
Barbara Bauer Stand: Oktober 2013Dipl.-Sozialpädagogin (FH) 3 / 25
Kooperation und Vernetzung Persönlichkeits- entwicklung –Sozialtraining
Beratung-Unterstützung-
Begleitung
Aufklärung und Information
Anlage:Öffentlichkeitsarbeit
Anlage:Qualitätssicherung
Pressearbeit
Homepage
Flyer, Visitenkarten
Multiplikatorenarbeit
Elternarbeit
Dokumentation, Diagnostik
Supervision
Kollegiale Beratung
Teamsitzungen
QM-Dokumente
Fortbildung
Evaluation
ExterneInterne
Rektor
Lehrkräfte
JaS-Tandem-Lehrkraft
HortOffene
Ganztagsschule
MSD
Schulpsychologin
Jugendamt
Träger und Gemeinde
Agentur für Arbeit
Jugendkontaktbeamte der Polizei
Arbeitskreise
BeratungsstellenTherapeuten
ÄrztePsychologen
Kliniken
Beratung Kind / Jugendlicher
Krisenintervention
Beratung der Eltern
Aufzeigen und Vermitteln von Hilfen
Beratung der Lehrer
Helferkonferenzen organisieren und
durchführen
Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
Zusammenarbeit mit der Berufsberatung
Soziales Lernen(5. Klasse)
Soziales Lernen(6. Klasse)
Soziales Kompetenztraining
(übergreifend)
Wir gehen fair miteinander um
(7. Klasse)
Trommelprojekt(übergreifend)
Mobbing-Projekt
Projekt:Aufklärung – Pubertät
(6. Klasse)
Suchtprävention(klassenübergreifend)
Gewaltprävention(klassenübergreifend)
Themenspezifische Theaterstücke
(klassenübergreifend)
Projekt:Verhütung - Liebe(8. und 9. Klasse)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Einführung
Die Aufgaben der Jugendsozialarbeit an Schulen werden im § 13 SGB VIII wie folgt
beschrieben:
„(1) Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligung oder zur
Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhten Maße auf Unterstützung
angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen
angeboten werden, die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in
die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern.“
„(4) Die Angebote sollen mit den Maßnahmen der Schulverwaltung, der
Bundesanstalt für Arbeit, der Träger betrieblicher und außerbetrieblicher Ausbildung
sowie der Träger von Beschäftigungsangeboten abgestimmt werden.“
Die Voraussetzungen für die Zusammenarbeit der Jugendsozialarbeit an Schulen mit
anderen Einrichtungen ist näher definiert in:
§81 SGB VIII Zusammenarbeit mit anderen Stellen
„ Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben mit anderen Stellen und öffentlichen
Einrichtungen, deren Tätigkeit sich auf die Lebenssituation junger Menschen und
ihrer Familien auswirkt, insbesondere mit
1. Schulen und Stellen der Schulverwaltung (…)
2. den Trägern anderer Sozialleistungen (…)
im Rahmen ihrer Aufgaben und Befugnisse zusammenzuarbeiten“.
Im Januar 2008 wurde mit der Jugendsozialarbeit, im Folgenden als JaS bezeichnet,
an der Hauptschule St. Martin in Geisenhausen begonnen.
Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 30 Wochenstunden und wird wie folgt
eingebracht:
Montag von 7:30 – 13:30 Uhr
Dienstag von 7:30 – 13:30 Uhr
Barbara Bauer 4 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Mittwoch von 7:30 – 15:30 Uhr
Donnerstag von 7:30 – 13:30 Uhr
Freitag von 7:30 – 11:30 Uhr
Bei Bedarf werden die Arbeitszeiten entsprechend den Anforderungen
(Elternabende, Hausbesuche etc.) verändert bzw. angepasst.
Die Hauptaufgabenfelder der JaS an der Hauptschule St. Martin in Geisenhausen
sind: Kooperation – Vernetzung, Beratung – Unterstützung – Begleitung,
Persönlichkeitsentwicklung – Sozialtraining sowie Aufklärung und Information.
Fachlich und dienstrechtlich ist die JaS bei der Katholischen Jugendfürsorge der
Erzdiözese München und Freising e.V. und der Erzdiözese Regensburg e.V.
(Jugendhilfeverbund Nord, Außenstelle Landshut) eingebunden.
Jugendsozialarbeit wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit
und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.
Barbara Bauer 5 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Kooperation und Vernetzung
Für die Arbeit der Jugendsozialarbeit an Schulen ist es von großer Bedeutung mit
verschiedenen Personen und Einrichtungen zusammenzuarbeiten. Nur durch eine
gute Vernetzung kann eine umfassende und nachhaltige Unterstützung für die
Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden. Vernetzung geschieht
beispielsweise durch die Teilnahme an Arbeitskreisen und der Zusammenarbeit bei
Projekten. Es ist wichtig alle relevanten Personen, Beratungsstellen und
Einrichtungen zu kennen, um bei Bedarf die Kontakte in der Einzelfallhilfe
herzustellen. Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrer werden ggf. an Fachstellen
weitervermittelt.
Die Kooperation muss sowohl intern (schulintern) als auch mit externen Einrichtungen geführt und gefördert werden.
ZieleDie Hilfsangebote werden durch eine Vernetzung und Kooperation professioneller,
ergebnisorientierter und effizienter.
Kooperation bietet die Möglichkeit des professionellen Austausches; Probleme
können so aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und schnellere Lösungen
gefunden werden.
PrinzipienKooperationen müssen gepflegt werden. Wir müssen also auf regelmäßige
Möglichkeiten zu Austausch achten.
Interne KooperationHier ist es sehr wichtig, einen guten Kontakt zum Rektor sowie zu den Lehrern zu
pflegen. So erhält JaS wichtige Informationen von Schülern und kann schnell auf
Konflikte und Krisen reagieren.
Barbara Bauer 6 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Weitere wichtige Kooperationspartner sind:
- JaS - Tandemlehrkraft
- Gebundene Ganztagesschule
- Mobiler sonderpädagogischer Dienst (MSD)
- Schulpsychologin
Externe KooperationDer wichtigste Kooperationspartner ist das Jugendamt, mit seinen Fachdiensten.
Aufgrund der ländlichen Struktur ist es außerdem wichtig den Kontakt zur Gemeinde
und dem örtlichen Jugendtreff zu halten. Die Zusammenarbeit mit Beratungsstellen
und Therapeuten ist in der Einzelfallhilfe sehr intensiv.
Weitere wichtige Kooperationspartner sind:
- Kath. Jugendfürsorge Landshut
- der zuständige Jugendbeamte der Polizeiinspektion Vilsbiburg
- Ergotherapeuten
- Kinderkrankenhaus Landshut (Sozialpädriatisches Zentrum,
psychosomatische Abteilung, medizinisches Versorgungszentrum)
- Kinder- und Jugendpsychiatrie Landshut
- Beratungsstellen: Erziehungsberatungsstelle, Suchtberatung, LIS
(Landshuter Interventions- und Beratungsstelle bei häuslicher und
sexualisierter Gewalt), Schwangerenberatung
- Agentur für Arbeit
- Kommunale Jugendarbeit des Landkreises Landshut
- Ambulante Hilfen
- Kinder- und Jugendpsychotherapeuten
- Regionale Arbeitskreise
Barbara Bauer 7 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Beratung – Unterstützung – Begleitung
Schule ist auch „Lebensort“ von Kindern und Jugendlichen, und somit mit deren
persönlichen oder zwischenmenschlichen Problemen konfrontiert. Es ist immer
häufiger notwendig, in Beratungsgesprächen, Krisen zu bearbeiten, Schülerinnen
und Schüler in schwierigen Lebenssituationen aufzufangen und soziale Kompetenz
zu vermitteln.
Das Beratungsangebot der Jugendsozialarbeit zielt darauf ab, die Schülerinnen und
Schüler in diesem Prozess zu unterstützen. Beraten werden Kinder und Jugendliche,
Lehrer und Eltern im Einzelgespräch, wie auch in Gruppengesprächen zu folgenden
Themen:
- bei schulischen Fragen (Schulversagen, Schuleschwänzen,
Schulzeitverlängerung)
- bei Problemen in der Persönlichkeitsentwicklung (Stärkung des
Selbstwertgefühls, Identitäts- bzw. Beziehungsproblemen,
Suchtproblematik,..)
- bei familiären Konflikten (Gewalt, Trennung und Scheidung der Eltern,
häusliche Gewalt…)
- bei Konflikten mit Mitschülern (Ausgrenzung, Mobbing, Bedrohung, Gewalt)
- bei Konflikten mit Lehrkräften
- zur Unterstützung bei der beruflichen Perspektivenfindung
ZieleDie Schülerinnen und Schüler sollen in ihrer persönlichen, schulischen und sozialen
Entwicklung individuell unterstützt und begleitet werden.
Sie sollen in einer geschützten Atmosphäre ihre Probleme ansprechen können und
lernen, in belastenden Situationen angemessen zu reagieren und
Problemlösungsstrategien zu entwickeln.
Schülerinnen und Schüler sollen durch eine Beratung Hilfe erfahren und lernen, neue
Perspektiven zu entwickeln.
Barbara Bauer 8 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Allen Eltern, Lehrern und Schülern soll das Hilfs- und Unterstützungsangebot von
JaS zur Verfügung stehen.
PrinzipienDie Beratungsgespräche werden streng vertraulich behandelt, sie unterliegen der
Schweigepflicht. Wichtig ist dabei der Aufbau einer Vertrauensbasis. Zudem wird
jedes Gespräch dokumentiert. Die Gespräche beruhen auf der Basis der
Freiwilligkeit.
Arbeitsformen
Beratung Kind – JugendlicherSchülerinnen und Schüler kommen oft aus eigenem Antrieb oder werden durch die
Lehrer/Schulleitung an die JaS - Fachkraft vermittelt. Zunächst findet eine Klärung
des Problems/Anliegens (Anamnese) statt. Anschließend werden gemeinsam
Lösungsstrategien erarbeitet. Die Beratungsdauer hängt von der Problematik des
Falles ab. Häufig finden mehrere Gespräche statt. Nach jedem Gespräch werden
Vereinbarungen getroffen und ggf. Aufgaben verteilt. Außerdem wird in Absprache
mit dem Kind oder Jugendlichen überlegt, ob weitere Personen und Institutionen bei
der Klärung des Problems behilflich sein können, z.B. Eltern, Beratungsstelle,
Jugendamt, Agentur für Arbeit usw. In manchen Fällen ist es sinnvoll und notwendig,
an Beratungsstellen bzw. Ärzte oder Therapeuten weiterzuvermitteln.
Häufige Themen der Beratung sind: Probleme in der Persönlichkeitsentwicklung,
familiäre Schwierigkeiten, Konflikte mit Mitschülern, Gewalt, Mobbing,
Schulschwierigkeiten, Fragen zu Ausbildung und Beruf
KriseninterventionBei massiven Konflikten wie Ausgrenzung, Mobbing, körperlicher und psychischer
Gewalt, Bedrohung oder auch massivem Regelverstoß von SchülerInnen wird von
JaS eine sofortige Krisenintervention angeboten. Methoden aus der
Streitschlichtung, der konfrontativen Gesprächsführung oder weiteren Arbeitsformen
Barbara Bauer 9 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
werden je nach Fall eingesetzt, um kurzfristig zu intervenieren, den Konflikt zu
entschärfen und wenn möglich, zu lösen.
Beratung der ElternNeben der Beratung von Schülerinnen und Schülern bietet JaS auch den Eltern
besonders in Erziehungsfragen eine Hilfe an. Eltern wenden sich von sich aus an
JaS oder werden auf Wunsch Ihrer Kinder oder der Lehrkräfte kontaktiert. Zunächst
findet eine Problemklärung statt, zusammen werden dann Lösungsstrategien
erarbeitet und nach Realisierbarkeit überprüft. Schließlich wird überlegt, welche
Personen und Fachdienste einbezogen werden müssen, um eine passende Hilfe
herbei zu führen. JaS hat hier häufig eine Vermittlungsfunktion, d.h. die Eltern
werden über adäquate Unterstützungsmöglichkeiten informiert und ggf. an
Fachberatungen wie z.B. Eheberatung, Erziehungsberatung, Suchtberatung,
Jugendamt usw. verwiesen.
Beratung der LehrerUm möglichst zielorientiert arbeiten zu können, ist ein Austausch mit den beteiligten
Lehrkräften sehr wichtig. Die Lehrkräfte suchen von sich aus häufig den Kontakt zur
Sozialpädagogin; die Erstgespräche finden oft in der Pause im Lehrerzimmer statt.
Die Lehrkraft schildert zunächst die Sachlage, dann wird gemeinsam überlegt, wie
JaS bei der Problemlösung behilflich sein kann. Dies kann z.B. durch Gespräche mit
dem Schüler, den Eltern oder ein Gespräch mit der ganzen Klasse sein. Je nach
Bedarf werden gemeinsame Gespräche mit den Eltern, Schülerinnen und Schülern
und Helfern geführt.
Aufzeigen und Vermitteln von HilfenIn der Einzelberatung von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Lehrern ist es eine
wichtige Aufgabe von JaS weitere Hilfemöglichkeiten zu kennen und je nach Bedarf
den beteiligten Personen aufzuzeigen. Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrer
werden dann mit Adressen bzw. Flyer der geeigneten Einrichtung oder
Beratungsstelle versorgt. Bei Bedarf und mit Einverständnis der am
Beratungsprozess beteiligten Personen (Schweigepflichtentbindung), stellt JaS den
Barbara Bauer 10 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Kontakt zu der geeigneten Institution selbst her, schildert das Anliegen und die
Problematik und ist ggf. weiter im Hilfeprozess beteiligt.
Helferkonferenzen organisieren und durchführenBei Bedarf organisiert JaS im Rahmen der Einzelfallhilfe Helferkonferenzen. Mit allen
beteiligten Personen und Institutionen wird ein gemeinsamer Gesprächstermin
vereinbart, in dem die aktuelle Problemlage besprochen wird. Gemeinsame Ziele
werden erarbeitet und Vereinbarungen getroffen, wie diese erreicht werden können.
Wenn nötig, werden Aufgaben verteilt und ein weiteres Treffen vereinbart.
Zusammenarbeit mit KooperationspartnernIn der Einzelfallhilfe ist die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wichtig, damit
die Beratung erfolgreich sein kann. Es ist Aufgabe der JaS, die geeigneten
Kooperationspartner für die Zusammenarbeit zu finden. Kooperationspartner in der
Einzelberatung sind: Mitarbeiter der offenen Ganztagesschule, der Mittagsbetreuung,
der MSD (Mobiler Sonderpädagogischer Dienst), die Schulpsychologin, das
Kreisjugendamt, Ambulante Hilfen, der Jugendkontaktbeamte der Polizei,
Beratungsstellen (Erziehungsberatung, Suchtberatung, Eheberatung ect.), Ärzte,
Psychologen und Therapeuten (Ergotherapeuten, Logopäden ect.), Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Kinderkrankenhaus (SPZ, MVZ, psychosomatische Abteilung),
ReKit (Regionales Kriseninterventionsteam).
Zusammenarbeit mit dem JugendamtMit den Mitarbeitern des zuständigen Jugendamtes findet eine enge Kooperation
statt. Folgende Themen sind dabei wichtige Inhalte:
- Beratung der Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrer über Hilfen des
Jugendamtes
- Unterstützung der Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrer bei der
Kontaktaufnahme zum Jugendamt
- Begleitung der Schülerinnen, Schüler und Eltern bei gemeinsamen
Gesprächen mit dem Jugendamt
Barbara Bauer 11 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
- Schriftliche Stellungnahmen zur Notwendigkeit einer Hilfe, nach Absprache
mit den Erziehungsberechtigten
- § 8a SGB VIII (Kindeswohlgefährdung)
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen des Jugendamtes bei Bedarf
Zusammenarbeit mit der BerufsberatungDie Jugendsozialarbeiterin und die Berufsberaterin der Agentur für Arbeit arbeiten in
der Einzelfallhilfe ebenfalls intensiv zusammen. Die Sozialpädagogin ist je nach
Bedarf bei den Einzelberatungen der Berufsberatern für die Schülerinnen und
Schüler der 8. + 9. Klasse ergänzend mit dabei und kennt somit den aktuellen Stand
der Beratung und unterstützt die Jugendlichen weiterhin bei ihren beruflichen Fragen.
Barbara Bauer 12 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Persönlichkeitsentwicklung und Sozialtraining
Die Jugendsozialarbeit bietet zum Schwerpunktthema: Persönlichkeitsentwicklung
und Sozialtraining folgende Angebotsformen an:
Soziales Lernen in der 5. Klasse, Soziales Lernen in der 6. Klasse, Soziales
Kompetenztraining (Kleingruppe), Projekt: Wir gehen fair miteinander um, Mobbing-
projekt und Trommelprojekt.
ZieleDie Schüler sollen lernen, respektvoll und fair miteinander umzugehen und ihre
Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Eigene Gefühle sollen bewusst wahrgenommen werden; in der Wahrnehmung
anderer Personen sollen die Schüler sensibilisiert werden.
Das Selbstwertgefühl, das Einfühlungsvermögen sowie die Hilfsbereitschaft sollen
gestärkt werden.
PrinzipienDie Lerninhalte werden möglichst an das Alter und den Wissenstand der jeweiligen
Klassen angepasst.
Aktuelle Problematiken werden ernst genommen und behandelt und ggf. in die
Lerninhalte miteinbezogen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen aktiv mit eingebunden werden, um ein
ganzheitliches Lernen zu ermöglichen.
Bei diesem Schwerpunkt soll vor allem das Prinzip der Nachhaltigkeit berücksichtigt
sein.
Barbara Bauer 13 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Arbeitsformen / Projekte
Soziales Lernen in den 5. KlassenDa sich in den 5. Klassen neue Klassenverbände formen und es immer häufiger zu
Konflikten zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie zu Unterrichtsstörungen
kommt, wurde das Projekt Soziales Lernen von der Jugendsozialarbeiterin
eingeführt. Das Projekt, das unter dem Jahresmotto „Ich und meine neue Gruppe“
steht, dient den Schülern zum gegenseitigen Kennenlernen, zur Bildung einer
Klassengemeinschaft sowie zum Erarbeiten der 3 Schulregeln, die das
Zusammenleben in der Schule beschreiben. Weitere Themen des Projekts sind
Aktives Zuhören üben, Gefühle erkennen, verbalisieren und ausdrücken, gewaltfreie
Kommunikation, Ich-Botschaften. Die Themen werden im Plenum – Gruppen- oder
Einzelarbeit mit den Schülern bearbeitet und durch Spiele, Rollenspiele und
Körperübungen vertieft. Die Klassenleitung soll bei den Einheiten hospitieren und die
Inhalte in den Unterrichtsalltag weitertragen und vertiefen. Nach der Einheit findet
eine Reflexion zwischen JaS und Lehrkraft statt. Im Durchschnitt finden 10 - 12
Doppelstunden im Schuljahr statt.
Die Inhalte werden bei Bedarf den aktuellen Bedürfnissen in der Klasse angepasst.
Soziales Lernen in den 6. KlassenIn den 6. Klassen wird das Projekt Soziales Lernen bei Bedarf Doppelstunden
weitergeführt. Unter der Überschrift „Meine Freunde und ich“ werden folgende
Themenbereichte bearbeitet: Freundschaft (Was ist Freundschaft? Wie finde ich
einen Freund / eine Freundin? Echte Freunde – Falsche Freunde), meine Stärken
und Schwächen, Gruppendruck, Schikanen. Methodisch wird wie in den 5. Klassen
gearbeitet und die Inhalte ggf. dem aktuellen Bedarf angepasst.
Barbara Bauer 14 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Wir gehen fair miteinander umFür die 7. Klassen, für die das Jahresmotto „Ich übernehme Verantwortung“ gilt,
werden die Themen des sozialen Lernens der 5. + 6. Klassen bei Bedarf zu Beginn
des Schuljahres in Form eines Workshops vertieft. Der Workshop dauert 2 mal 3
Unterrichtsstunden, in dem die Schüler von einem Referenten zum Thema „Fair
miteinander umgehen“ trainiert werden. Als Einstieg des Kurses wird das Thema
Gewalt theoretisch behandelt; Spiele zwischen den Einheiten vertiefen das Thema
auf der Körperebene. Hauptteil des Projektes ist, dass die Schüler in Kleingruppen
verschiedene Konfliktsituationen + Lösungsstrategien in Rollenspielen darstellen.
Eine Videoanalyse dient zur Reflexion und Beschreibung der gewaltfreien Lösung
der Konflikte. Zum Abschluss einigen sich die Schüler auf ein Thema und das damit
verbundene Ziel, dass in der Klasse eingehalten werden soll. Der Workshop wird von
der Jugendsozialarbeit geplant, organisiert und fachlich begleitet. Die Klassenleitung
soll wie bei den bereits vorher beschriebenen Projekten hospitieren.
Soziales KompetenztrainingBei Bedarf führt die Jugendsozialarbeit für besonders schwierige Schüler ein
Kleingruppentraining zur Stärkung der Sozialkompetenz durch. Themen sind
beispielsweise die Stärkung des Selbstbewusstseins oder der Umgang mit Wut und
Frustration. Der Bedarf wird vom MSD oder den Klassenlehrern gemeldet und mit
den Eltern abgesprochen. Die Gruppe von 3 - 5 Schülern trifft sich einmal
wöchentlich für 1 Schulstunde und bearbeitet das spezielle Thema unter Anleitung
der JaS. Das Training dauert 3 – 6 Monate. Zum Abschluss des Trainings findet ein
Auswertungsgespräch mit den Kindern, Eltern, Lehrern und ggf. dem MSD statt.
TrommelprojektIm Schuljahr 2008/2009 wurde für 100 Schüler klassenübergreifend ein
Trommelprojekt im Rahmen des sozialen Lernens zur Förderung des
Sozialverhaltens organisiert. Die Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler wurde
angesprochen sowie das Erleben der Schüler, gemeinsam ein anspruchvolles und
neues Projekt anzugehen und am Ende den Eltern, Lehrkräften und Gästen zu
präsentieren. Die Teilnahme am Workshop war freiwillig. An 3 Tagen wurden die
Barbara Bauer 15 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Schüler, angeleitet von 2 Kursleitern (PAN TAO Percussion), mit einer völlig neuen
Form der Zusammenarbeit und Pädagogik bekannt gemacht. Im Projekt wurden
Stärken wie Konzentration, Ausdauer, Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und
gutes Zuhören angesprochen. Die Lehrkräfte haben das Projekt begleitet. Am Ende
des Workshops wurde den Eltern, Geschwistern und Lehrkräften ein Trommelkonzert
als Ergebnis präsentiert.
Schülerinnen und Schüler, die sich nicht für das Trommeln entschieden haben,
haben während der 3 Tage das Projekt als Fotographen begleitet und die Tage
dokumentiert.
Die Jugendsozialarbeiterin hat das Projekt organisiert, begleitet und für die
Finanzierung gesorgt. Das Projekt soll wiederkehrend an der Schule stattfinden. Das
2. Trommelprojekt fand im Sommer 2014 statt und wurde von einer Lehrkraft
organisiert.
Mobbing - ProjektBei Bedarf führt die Jugendsozialarbeit ein Projekt zum Thema Mobbing durch. Wird
ein Mobbingfall im Rahmen der Einzelfallhilfe aufgedeckt ist es oft erforderlich, neben
der Beratung von Opfer, Täter, Eltern, Lehrern usw. eine Klassenkonferenz
durchzuführen. Die Klassenintervention bzw. Tatfolgekonferenz wird nur mit
Einverständnis des Opfers und dessen Eltern durchgeführt. Das Projekt dauert ca. 2
Schulstunden und kann folgende Inhalte haben: Was ist Mobbing, Rollen in einem
Mobbingprozess, woran erkennt man Mobbing, Unterscheidung von Mobbing und
Konflikt, Info über die rechtliche Situation, Doppeln. Unter „Doppeln“ ist folgende
Methode gemeint: Die JaS-Fachkraft spiegelt im Form der Schilderung eines
Tagesablaufes die Gefühle des Opfers. Das Opfer sitzt seitlich neben der JaS-
Fachkraft. Inhalte der Schilderung wurden vorher mit dem Opfer erarbeitet und
besprochen. Ziel ist es, die Klasse über die Gefühlslage des Opfers zu informieren
und Empathie zu schaffen. Die Mitschüler werden anschließend aufgefordert zu den
Schilderungen Stellung zu nehmen und Vorschläge zu definieren, wie das Opfer
unterstützt werden kann. Ein konsequentes und respektvolles Einschreiten bei
Störungen soll erarbeitet werden; Vereinbarungen sollen getroffen werden. Die
Barbara Bauer 16 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Lehrkraft soll beim Projekt hospitieren und die Vereinbarungen (Unterstützung des
Opfers durch Mitschüler, Täter-Opfer-Ausgleich usw.) im Alltag überprüfen.
Aufklärung und Information
Die Jugendsozialarbeit organisiert aufgrund einer aktuellen Problematik, auf Anfrage
oder auf Wunsch von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften zu kinder- und
jugendrelevanten Themen, wie Aufklärung/Pubertät, Suchtverhalten, Gewalt und
Internet Stunden an. Folgende Projekte werden nach Absprache mit der Schule von
JaS geplant, organisiert und begleitet: MFM - Aufklärungsprojekt, Projekt zum Thema
Verhütung und Liebe, Suchtprävention, Gewaltprävention, Theaterstücke.
Die Katholische Jugendfürsorge stellt pro Schuljahr für Projekte und Referenten
einen Etat von 680 € zur Verfügung, über den die JaS - Mitarbeiterin frei verfügen
kann. Die kommunale Jugendarbeit des Landkreises Landshut bezuschusst die
Projekte auf Antrag bis zu 1/2 der Gesamtkosten.
ZieleDie Schülerinnen und Schüler setzen sich mit altersspezifischen und aktuellen
Themen und Gefahren auseinander und bilden sich hierzu eigene Meinungen.
Die Schülerinnen und Schüler erlernen neue Verhaltensmöglichkeiten und
Denkansätze für den sicheren Umgang mit Medien, zum Thema Sucht, zum Thema
Rechtsextremismus und zu weiteren jugendspezifischen Themen.
PrinzipienDie Lerninhalte werden möglichst an das Alter und den Wissenstand der jeweiligen
Klassen angepasst, ggf. werden die Klassen nach Geschlechtern getrennt.
Die Schülerinnen und Schüler sollen bei den Projekten aktiv mit eingebunden
werden, um ein ganzheitliches Lernen zu ermöglichen.
Aktuelle Problematiken werden auch während der Projekte ernst genommen.
Barbara Bauer 17 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Arbeitsformen
Aufklärungsprojekt: „MFM-Projekt“ (Mädchen Frauen Meine Tage / Männer für Männer)
Struktur / Dauer: 4 Schulstunden + 1 Elternabend
Häufigkeit: einmal im Schuljahr
Adressat: Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufen
Teilnehmer: 40 – 50 Schülerinnen und Schüler
Themen/Inhalte: Aufklärung, Pubertät
Betreuung:: Donum Vitae, Hr. Heilig, Jugendsozialarbeit
Präventionsprojekt: „Liebe – Verhütung“Struktur / Dauer: 4 – 8 Schulstunden
Häufigkeit: 1 x pro Schuljahr
Adressat: Schülerinnen und Schüler der 8. + 9. Jahrgangsstufen
Teilnehmer: 40 – 50 Schülerinnen und Schüler
Themen/Inhalte: Verhütung, Liebe
Betreuung: Donum Vitae, Caritas, Jugendsozialarbeit
SuchtpräventionStruktur / Dauer: 3 – 4 Schulstunden
Häufigkeit: bei Bedarf einmal im Schuljahr
Adressat: Schülerinnen und Schüler der 5. – 9. Jahrgangsstufen
Teilnehmer: pro Kurs ca. 15 - 20 Schülerinnen und Schüler
Themen/Inhalte: Alkohol, Drogen, Computer, Gefahren im Internet,
Cybermobbing, Spielsucht
Betreuung: Landshuter Netzwerk (Suchtprävention), Jugendsozialarbeit,
Lehrkraft
Barbara Bauer 18 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Themenspezifische TheaterstückeStruktur / Dauer: ca. 3 Schulstunden + Nachbesprechung
Häufigkeit: bei Bedarf, ca. einmal im Schuljahr
Adressat: Schülerinnen und Schüler der betreffenden Klassen
Teilnehmer: 40 – 50 Schülerinnen und Schüler
Themen/Inhalte: Mobbing, Rechstextremismus, Sucht
Betreuung: Pan Tao, Theater Eukitea, ueTheater Regensburg, Rektor,
Lehrkräfte, Jugendsozialarbeit
Präventionsprojekt GewaltStruktur / Dauer: ca. 4 Schulstunden + Nachbesprechung
Häufigkeit: bei Bedarf, 1 - 4mal im Schuljahr
Adressat: Schülerinnen und Schüler der betreffenden Klassen
Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler
Themen/Inhalte: Konfliktbewältigung, Rechtschulung, Wahrnehmungstraining,
Selbstbehauptung, deeskalierende Kommunikation,
Gefahrenradar, Selbstbewusstseins - Training
Betreuung: Steffen Zaubitz (Kommunikations- und Deeskalationstrainer),
Jugendsozialarbeit, Lehrkraft
Barbara Bauer 19 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Anlage: Öffentlichkeitsarbeit
Die Arbeit von JaS wird für die Öffentlichkeit in folgenden Formen präsentiert:
Pressearbeit, Homepage, Flyer, Visitenkarten, Multiplikatorenarbeit, Elternarbeit
(Elternabende, Vorträge, Elternbeiratsitzungen).
ZieleÖffentlichkeitsarbeit dient dazu, über die Arbeit von JaS zu informieren und die Arbeit
sowie Projekte bekannt zu machen.
PrinzipienDie Arbeit der Jugendsozialarbeit soll nach außen transparent gemacht werden und
die Öffentlichkeit soll regelmäßig informiert werden.
Flyer, Visitenkarten und Homepage werden regelmäßig aktualisiert.
Arbeitsformen
PressearbeitProjekte und Aktionen werden in der regionalen Presse in Form eines Berichtes mit
Foto veröffentlicht.
HomepageDie Arbeit von JaS wird sowohl auf der Homepage der Schule
(www.vs-geisenhausen.de) sowie auf der Homepage der Katholischen
Jugendfürsorge Landshut (www.jugendhilfeverbund-nord.de) dargestellt.
Barbara Bauer 20 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Flyer - VisitenkartenFlyer und Visitenkarten dienen als Handreichung für Schülerinnen, Schüler, Eltern,
Kooperationspartner und interessierte Personen. Flyer werden im Schulhaus offen
ausgelegt.
MultiplikatorenarbeitJaS informiert in verschiedenen Gremien (Helferrunden, Arbeitskreisen, usw.) über
die Arbeit in Form eines Kurzvortrags mit anschließender Diskussion. Ebenso wird
bei Bedarf an Aktionen teilgenommen z. B. der Berufeschau in Vilsbiburg.
Elternabende – VorträgeJaS organisiert, begleitet oder führt zu aktuellen Themen und Projekten
Elternabende durch. An Elternsprechtagen, Elternabenden und Veranstaltungen der
Schule und des Elternbeirats nimmt JaS bei Bedarf teil.
Barbara Bauer 21 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Anlage: Qualitätssicherung
Qualitätsmanagement ist für die Katholische Jugendfürsorge München als Träger der
Jugendsozialarbeit in Geisenhausen in erster Linie als einrichtungsinternes Konzept
der Qualitätsverbesserung und Selbstevaluation zu verstehen, das den Schwerpunkt
auf die Formulierung von Zielen und auf die Verbesserung einer prozessorientierten
Arbeitsweise legt. Wesentlich ist dabei, die aktive Einbindung aller betroffenen
Mitarbeiter.
ZieleQualitätsmanagement verhilft der Mitarbeiter in der Jugendsozialarbeit, sich mehr
Klarheit über die Stärken und Schwachstellen ihrer eigenen Arbeitsabläufe zu
verschaffen, um dann selbst Entscheidungen zu treffen, welche Art von Lösungen zu
ihrer Arbeitskultur und ihren Ressourcen passt.
Durch die Teilnahme an der Supervision, der kollegialen Beratung und den
Teamsitzungen hat die Jugendsozialarbeiterin die Möglichkeit, die Arbeit zu
reflektieren und auf Richtigkeit zu überprüfen.
Fortbildungen ermöglichen eine Weiterqualifizierung und höhere
Professionalisierung.
QM - Formulare und Arbeitsvorlagen dienen der fachlich genauen und zeitlich
raschen Dokumentation in der Jugendsozialarbeit an Schulen.
PrinzipienInhalte, die in den Gremien Supervision, kollegialen Beratung sowie den
Teamsitzungen besprochen werden, unterliegen der Schweigepflicht.
Barbara Bauer 22 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
Arbeitsformen
Sozialpädagogische Diagnostik und Dokumentation Für den Arbeitsschwerpunkt Beratung – Unterstützung – Begleitung wird jedes
Gespräch bzw. jeder Kontakt schriftlich dokumentiert. Als Arbeitsgrundlage dienen
hierfür Formulare der Dienststelle sowie Arbeitsvorlagen der Regierung von
Niederbayern. Bei Schülerinnen und Schülern, für die das Jugendamt eine
Jugendhilfemaßnahme gewährt, wird bei Bedarf ein ausführlicher Sozialbericht
erstellt, der die Notwendigkeit der Hilfe beschreibt.
Auch für die Bereiche Kooperation und Vernetzung, Persönlichkeitsentwicklung und
Sozialtraining, Aufklärung und Information gibt es Formulare für die Dokumentation
und Statistik.
Die Dokumentation dient als Grundlage für den jährlichen Sachbericht.
SupervisionDie Katholische Jugendfürsorge als Träger finanziert für die Mitarbeiter von JaS
einmal im Monat eine 2-stündige Supervision, die in den Räumen der Katholischen
Jugendfürsorge in Landshut stattfindet. In der Supervision haben die Mitarbeiter von
JaS die Möglichkeit problematische Fälle in der Einzelfallhilfe sowie strukturelle
Fragen im Bereich der JaS einzubringen, zu bearbeiten und fachlichen Ratschlag zu
erhalten. Neue Wege und Strategien in der Fallarbeit werden aufgezeigt und dienen
einer effizienten Hilfe.
Zusätzlich zum Supervisionsangebot des Trägers finanziert der Landkreis Landshut
4 x im Jahr eine Supervision für alle JaS-Mitarbeiter im Landkreis Landshut, zu der
man sich anmelden kann.
Kollegiale BeratungAlle JaS – Fachkräfte der Katholischen Jugendfürsorge treffen sich monatlich zum
fachlichen Austausch. Neben der Fallbesprechung sind die Vorbereitung und
Besprechung gemeinsamer Projekte, die Ausarbeitung von Dokumenten z.B.
Fragebögen usw. Themen der Sitzungen. Zu jedem Treffen wird ein Protokoll erstellt.
Barbara Bauer 23 / 25Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
TeamsitzungenAlle vier Wochen treffen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen
Jugendfürsorge Landshut in der Dienststelle zur Teamsitzung. Trägerinterne
Themen, Organisatorisches sowie Fälle werden besprochen. Nach jeder Sitzung wird
ebenfalls ein Protokoll erstellt.
QM - DokumenteDie Katholische Jugendfürsorge hat im Rahmen der Qualitätsentwicklung QM -
Dokumente erstellt, die die Arbeit beschreiben und Formulare entwickelt die im
jeweiligen Fachdienst angewandt und bei Bedarf aktualisiert werden. Für JaS gibt es
folgende QM Dokumente und Formulare:
Formular: Klientenbezogene Kontakte
Formular: Besprechungsprotokoll
Formular: Schweigepflichtentbindung
Unterlagen zum § 8a SGB VIII (Kindeswohlgefährdung)
- Verhaltensanweisung für die Mitarbeiter bezüglich §8a
- Risikoeinschätzung
- Besprechungsprotokoll § 8a
- Schweigepflichtenbindung
- Zusammenarbeit zwischen JaS und Schule
- Mitteilung an das Jugendamt
FortbildungFür die JaS - Mitarbeiterinnen der Katholischen Jugendfürsorge Landshut werden
pro Jahr 5 Arbeitstage für Fortbildung sowie ein Etat zur Verfügung gestellt.
Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Arbeitskreise des
Bezirksjugendrings sowie der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Landshut
(AK Jugendsozialarbeit an Schulen in Stadt und Landkreis Landshut) freigestellt.
Tagungskosten hierfür werden vom Träger übernommen.
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Konzept der Jugendsozialarbeit an der Mittelschule St. Martin Geisenhausen
EvaluierungUm die Arbeit der Jugendsozialarbeit nach Effizienz zu überprüfen, wurden
Fragebögen zu folgenden Arbeitsformen erstellt: Beratung – Unterstützung –
Begleitung (Einzelfallhilfe), Soziales Lernen sowie für den Bereich Aufklärung und
Information (Projekte: Aufklärung – Pubertät, Projekt Verhütung – Liebe).
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